zU^^ Degotardlschc ^^ HO! Laibacher Zeitung, W ^ ßUii Mitt wochs den 20. November 1799. U , Inländische Begebenheiten. Laib ach. Aus Klagenfurt traf die sichere Nachrickt hier ein, daß daselbst den 12. ein Kourier mit der er-freulichenNachricht eines neuen glänzenden Sieges nach Wien durchgeeilt s i, welche die k. k. Armee in Italien "Mer dem General der Kavallerie Varon v. Mclas üdcr die feindliche "Mer dem General Champinet jn den erstenTagen dieses Momits be; Cuneo erfochten, in welcher feindlicher Seits bel 6ooo Mann theils geblieben theils gefangen wurden, worunter 6 Generals sich befinden. Anch sollen in verfolg nachgefolgtc:: Nachrichten von 6. bls 8. dieses mehrere Treffen vorgefallen ftyn, wodurch die ganze feindliche Artillerie von «M'.'sr als 50 Kanonen in die Hände dcs Sicgcrö siele: Als folge dieses Sieges dürfte ohngezwcifelt sich auch die feste Stadt Cunco an Uns ergeben habcn. Man erwartet darüber täglich den Hosbericht. - Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Berlin, den 26. Okt. Dievon dem König erlasscnenc Zirkular-Verordnung an sämmtliche. Regimenter und Bataillons, die Garnisons-Schulen betreffend, ist sehr merkwürdig , indem sie die Gränzen des VolkS-unterrichts, nach sehr vernünftigen Grundsätzen, bestimmt. Hier sind einige Stellen aus derselben: „Wahre Aufklärung, so vicl zu ftincm ci-genen und zum allgcmcincn Besten erfordert wlrd, besitzt unstreitig derjenige , der ln dem Kreise, worin ihn das Schicksal vcrseyt hat, seine Verhältnisse undPflichttn genau kennt,und die Fähigkeiten hat, ihnen zu genügen. Auf diesen Zweck sollte daher der Unterricht in allen Volksschulen eingeschränkt werden. Die Zelt, welche mau darin auf den oberflächlichen Unterricht in Wissenschaften verwendet, von weichender gemeine Mann in seiner Sphäre kcinen Gebrauch .machcn kann, ist größtcnfhcils verloren. Er vergißt das Gehörte schr bald, und was noch in seinem Gedächtnisse bleibt, sind unvollständige Begrifft, aus welchen falsche Schlüsse und solche Neigungen entstehen, de- ren Befriedigung sein Stand ihm nicht verstattet, und welche ihn nur mißvergnügt und unglücklich machen. Dcr Gcist der Zeit hat schon ohucdleß unter allen Mcnschenklaffen ein unaufhörliches Bestreben rege gcmachtf sich über ihren Stand zu erheben, oder wenigstens die Forderung desselben immcr höher zu spannen. Der Soldatensohn muß von den Rechten, welche der Staat auf seine Dienste hat, fton ftinenPftichten undVcrhält-nissen, und von den Vortheilen, worauf er dagegen Anspruch machen darf, so genau unterrichtet werden, daß ihn sein eigenes Urtheil zur Zufriedenheit mit seinem Stande leitet/ nnd er so vicl als möglcch aufhört, mit Neid und geheimem Haß an Höhere hinauf zu sehen. Ein auf diesen Zweck gerichtetes Lehrbuch wäre schr zu wünschen. Ein solches Buch würde selbstz dem alten Soldaten eine nützlichere Lektüre als alle Erbau-ungsbüchen seyn, und ihm vollkommen den Mangel aller Volksschriften und Volkszcitungen erscycn, wo man auf jedem Blatte mehr die Fi-nanzspckulatior der Herausgeber, als den Vortheil des Publikums wahrnimmt, und wodurch nur eine schädliche Lescwuth unter dem gemeinen Manne verbreitet wird. Wien, den 5. Nov. Nach berichten von der türk'schcn Gränze hat die Nachricht von dem Bruche zwischen Nußlaud und Spanien in Con-stantinopcl großes Aufsehen erregt; denn man ist versichert, daß dieses vermöge des zwischen Rußland und der Pforte geschlvssenen Allianztrak- tats auch einen Vruch zwischen Spanien und der Pforte nach sich ziehen werde. Deßwegen hat sowohl der spanische als auch der holländische Mi-nisterConstantinopel verlassen müsftn. Von dem Marsche des Großvc-zicrSund der äpyptischen Expedition weiß man nur, daß der Commodore Sidncy S^ith Alexandricn bereits belagere. Krieg am Nhein. Stuttgart, den 4. Nov. Das Gefecht, wovon schon jüngst d»e ^.le-de war, dauerte dcn ganzen 3ag, und hatte zur Folge, daß die Fran< zo'en die Gegenden von ^.ochgau, Bönnighenn und Laussen vcrließcn, und in der Nacht aufden 4. auch aug Heilbronn und d-m anstossend^n Za-bergan bis in die Höhe von Stellen am Heuchelbcrg und Fürfeld zurück-gcdrängt wurden. Dagegen schickten bie deutschen Truppen ihre Vorposten überGros-Gartach undGuglm-gen hinaus; dieTruppen selbst aber wurden von dem kommandlrcnden k. k. General Prinzen von Hohcnlohe- ! Ingelfingen im Cantonnirungs - , Quartiere vorwärts Vrackenhcim und z ^ordheim theils nach BönnighelM, i Lauffen und Weinsheim verlegt. ^ Eine nach Gros-Vottwar gekom- ^ Mene französis. Abtheilung ist m der ^ Nacht vom 3. auf den 4. von da , wieder abgegangen, und die zu i^o-wenstcin undIngclheim stehenden k. k. Cavllllcric-?idthei!ungen sowohl, als der General St. Kesttresty sollen von da auch nach dem Neckar heranrücken, um dicst Gegend zu decken. Stuttgart, den 5. Nov. Die Franzosen sind a:n 4> laut eingelangter E-staffrtte auf allen Punkten von der Seite von Ludwigsburg, Vayhingen, Heilbronn lc. zurückgedrängt worden. Es haben sich mit den k. k. Truppen auch die herzogt. Würtcmbergischen und kurfürstl. Pfalzbayrischen Truppen vereinigt und ausgezeichnet. Auch dcr Sandmann hat an vi:len Orten das Scinigc gethan, und tapftr mitgearbeitet. Die näheren Umstände muffen noch abgewartet werden. Unter allen von den Franzosen besetzten Ländern ist Bergen am Glücklichsten daran, weil es gegen eine bestimmte monatliche Contributio» von allen weiteren Abgaben frei ist. Auch liegen fast gar keine Truppen im Lande, selbst in Düsseldorf nicht, wo auch an den Festungswerken nur schläfeig gearbeitet wird. Augsburg, den 6. Nov. Heute Nachmittags kam General Korsakow, FürstGortsckakow und das ganze di-ploMatische Personale, n?bst einem : Bataillon Infanterie, welches im ^ hiesigen Zeughausc cinquartirt wurde, z hier an. Fcldmarschall Suwarow ^ wird erst auf die Nacht erwarte?, j Fürst Esterhazy soll ihn erwarten, i um ihm das k. k. Theresienkreul; zu ^ überreichen. Abends. So eben ist ^ Suwarow in Begleitung von 25 Ko-^ saken angekommen. — Dcr ehrwürdige Held wurde heute von einer abgeordneten Deputation becomplunen-: tirt. Scine alten Wunden, und ei- ^ r^- kleine Vercukung am Fnßc, wel-il'e er s«i) bcim Vergklcltern in der Schwell; zugezogen hadcn sdll, machen ihm Vermahlen ein >venig In-commoditat; daß cr eigentlich unbaß sei, kann njcht gesagt werden. Auch der Schwäbische Kr?is-Convcnt ist heute auf den i8. d., als ganz gewiß angesagt worden. Es hoißt,.,ei-ne Abtheilung von den Urülischcu Kosaken und das Nogi'.Mltt Tarlarn wcr-den nach Haust gehen. Regcnsbnrg, den Z l. Okt. Vei der allgemein?« Reichstags - Versammlung ist die r«ssisch-kais. Erklärung an die deutschen Rcichsstände (wegen etwaiger Fortsetzung oder Nichtfortfttzung des Krjeges mit Frankreich)erst am,^0. d. M< amtlich ccmmunicirt wordcn. Noch ist dis kals.BclräftlgungdcsjüiigstcnNoichs-tags-Gutachtens, imVetreffc der ncn-en Nömermonalhc und dcr Contin-gentc, allhier nicht eingetroffen. Vor-läusig stnd indessen, auf die thätige Verwendung des kais. Hrn. Concom-missarws ZOO,aa stcrn schickte unscrHerzog 2 500.Mann schöne Infanterie ab, die zu den kaiserlichen Truppen gcstosftn ist, aber ! an «dem hcnttgen: Scharmützel noch ! keinen Antheil hatte. > Donaneschingen, den 2. Nov. Das Hauptquartier des Erzherzogs Karl ist noch allhier. Seine Armee ist in einem vortrestichcn Zustande. Gegenwärtig stehen allein 30,000 Mann östreichischer Kavallerie in Schwaben. — Uebrigens herrscht im Hauptquartier des Erzherzogs eine ungewöhnliche .Stille; nur des Nachts 5» geschehen Vewrgungen, von denen es ab?r nicht rathsam isi, lanc zu sprechen. Kanstadt, dcn 5. Nov. Gestern früh lebte man hier in grossen Ve-jorguisi'on. Die Franzosen waren bis ttahe anLudwigsburg vorgerükt.Dann ab?r wurden sie auf allen Punkten von Vaihwgcn nnd Bjetigheim aus angc-gvisfen, nnd über Brackenheim bis gegen Eppingsn 6 Stunden wcit zu-rückgeworffen. Die nähern Umständen find noch nicht bekannt. Ihr Verlust soll beträchtlich sein. Die würtemhergischcnTruppenjhal'cndieß-mal, wi? man vernimmt^, tapfer mit gefochten. Ellwangon, den 3. Nov. Am 31. Qkt. sind die Franzosen in H?i!brunn eingerückt. Am i. Nov. kamen sie bis Neustadt und Weinsberg, 3. Snmdcn von Oehringen. Die gute Stadt Hetlürmm ist mit neuen Neqmsizionen beschwert. Mehrere Kaufleute sind deshalb arretirt. Ein gleiches Schicksal haben andere Städ- ! te und Dörfer, wo sie hinkommen, z Ulm, den 5. Nov. Die russische Armee bezieht uunmchro zwischen der Tynau, dem Lech und der Illcr Kan-tonirungsquartiere. Anfänglich sahe man ihre Enfernung von der Schwei-tzergränze,, und von dem Vodcnste als die Folge eines abgeschlossenen > Waffenstillstandes an, der auch die Neutralisirung der Schwcitz zu Folge haben sollte. Allein man istnunmehro die von dieser Meinung wieder zurück ^ gekommen. Die Armee des Feldwarschall Souwarow hat nach einem glor- reiche« Feldzug, der bie Wiedereeo-berung von Italien zur Folge hatte, einen höchslbeschwerlichenMarsch über dcn St. Gotthardsberg, und durch die an Lcbcnstnitttln ganz crfcköpfte Schwein und Graubünten gemacht; sie bedarf alfo nach einer solchen An-strcngung einiger Ruhe. Augsburg, den 7. Nov. Gestern Abends ist Fürst Italski, dcr russlsch-kaiserliche, und kaistrl. könjgl. Fcld-marschall, Graf von So:nvarow Rimniskn hier angekomlucn, und hat sein Haupquarttcr in hicsige Stadt verlegt. Die vereinigte russisch? Armee hat zwischen dcr Illcr, dcr Do-»au, und dcm Lech Kantonirnngs-quarticre bezogen. DcrHr. F.M.Graf von Souwarow haben die Rathsde-putalion, die heute im Namen dcr hiesigen Reichsstadt an hochdicselbcn abgeordnet wurde, huldreich aufge^ nommcn. Stttttgard, den ,^. Nov. Der kais. Munster im ganzen Reich, '^<:d der Armee, Grafv. Lehrdach, ist noch hicr anwesend. Er will den Herzog mit denLandständcn aussöhnen. DerHcr-zog hat 2OQo Mann Infanterie, nebst einiger Kavallerie ^u den kais. Korps an dieGränze geschickt. Zu dieser patriotischen Entschliessung des Herzogs trug drr Graf v.^Lchrbach nicht wenig bey. Stuttgard, den 3. Nov. Durch die seit ein paar Tagen vorgefallenen glücklichen Gefechte sind dic Franzosen genöthigt worden, Heilbrunn und die ganze dortige Gegend zu verlassen, und sich näher gegen Heildelbcr zu ziehen. Heute sollen gegen 6oa Fran- zoseNs die in den Gefechten am Neckar und an der Enz inZGefangenschaft gerathen , nach Ka istadt und in die dortige Gegend gebracht werden. Ital i e n. Florenz, den 23. Okt. Die gegenwärtige Stellung der kais.Kriegs-völker in Italien ist folgende: In Aosta befindet sich der General Had-dick. — Susa und Pignerol sind vom General Kelm besezt.— Zu Monta-nera ist das Hauptquartier der Armee unter dem General der Kavalle-me von Melas. — Sclt dem 14. dieß ist Cuneo (Coni) von dcr Armee dssftlb.n ganz eingeschlossen; zuvor fiel uniueit dieser Fcstung ein Gc-fechte vor, in welchem 1 französis. Odrist, »5 Offiziers, und 400 Ge-mcrn? zu Grfangencn g-maou wnr- z den. Ob Gclecral H.'clas Clm^o > fkrmltch belagern, oder nur biokirxn ' n^rdc stcht Zn erwarten. In Novi kowinandirtGenerasKa-tatt^i, — Zu S^stri b'.findct sich Ge-» rat Klenau. — In Florenz dcr Fcldlnarfchall-LlcU'knantGrafv.Ho-bcnzai^rn — Vor AnkonH General Fröhlich, dcr d;e Belagerung dicftr Festung mit allcr Thäliakcit betreibt. Dcr König von Sardinien befindet sich mit seiner Familie, und mit seinem Gcfolge noch in hie-fi^r Stadt, und besuchte täglich vrschi.dcne Kirchen, und bewohnt d.n GrsIhcrzoglichctl Pallast: Pog-g<3 R ale genannt. Fraukre i ch. ! Paris, den 27. Okt. Gestern stattete der Deputirte Voukal Paty im Rath der zoo folgenden Bericht ab: Am 17. dieß führten die Chou-ans einen der kühnsten Streiche ans. ! Unter VegüustigunK eines dicken Nebels drangen sie Nachts in die Stadt Nantes ein, welche am 29. Iun, 1793. mehr als 82,200 Chouans unter Charette Widerstand geleistet hatte. Ihre Anführer waren Dan-dille, Talmon, und Chatillon. Sie machten sich sogleich über die Gefangnisse her, und besrcyten alle darin befindliche Nojalistcn und widerspenstige Priester. Ihr Geschrey: ES lebe d.'r König! weckte endlich die Einwohner aus dcm Schlafe auf, man lösite die ^ärmkanonen, die Vür-grr griffen zu den Waffen, und nun »v'lr^ ^ Stunden sang aufallenStras-^n uttcr großer Verwirrung , welche nothwendiger Weise durch die Fin-sttrniß dcr Nacht entstehen mußte, gefochten^ Nach groffem Vlutver-gi.ffcn nahmen endlichen die Chouans die Flucht, und wurden von den Bürgern (Nantes zählt 70000. Einwoh-" n?r) eine Stunde weit verfolgt. Sie haben weder Munition, noch Lebens-mittel^ noch Geld erbeutet. — Der Berichterstatter forderte so fort den Rath ans, doch einmal kräftige Maasregeln gegen die Chouans zunehmen. Die 5 Direktoren erwiedern nun die Visiten, die ihnen GencralBuonapar-te gemacht hat. Gestern speißte er bei d?m Präsidenten des Direktoriums Gohier. Er fragte mehr,alö er sprach. Man legte ihm unter andern dieFrage ^ vor, was die Aegypter an den Franzo- s sen am meisten bewundr.mgswiird«g 3 gefunden hatten? Nach derVwüsag? ei- A n s Imans erwiederte Vuonaparte, ^ den ich darüber ausforschte, M den 8 Aegyptcrn an dcn Franzosen nichts H mehr auf, als daß sie uns zugleich essen 3 un) trinken sahen.Sie wollen nun vcr- Z suchen, dies? ftböne Gewohnheit nach- 3 zuahmen. —Man macht hier demGen. ß Brünne dcuVorwurf,das erdnKou- ; vention mit dem Herzog o. York bei weitem nicht so vorthei!haft abg?schlos- stn habc,als es ihm nach der mzßlichcn Lage, worinn der Herzog sich ocfand, möglich gewcftn wäre. Gencr^lBrü-ne hätte, so mcincn wenigstens unsere ^ournalistcn,demHerzog v Vork,dcr ochnehin auf dem scstcn Lande kein Glück hat, zu allem, selbst zur Zurückgabe der ganzcn holländischen Flotte zwingcnkönncn. Es ist aber in solckcn Sachcn leiä)tcr, zu tadeln, als es besser zu machen. Denn eine allzugrosse Halsstarrigkeit von Seiten des General Vrüne hätte die Engländer und Russen auch zu dem Entschluß bringen können, noch einmal mtt cmem Muth, den eine etwas kritische i.age entftößt, anzugreifen. ^ ^ „ Vor kurzem machte einer derFreun-de dcs Sieyes ihm den Vorwurf, daß er aeaen dieSekte der Jakobiner n.cht strenge genug wäre. Er antwortete: ^ es giebt eine Sekte, die noch gefahrll- ^ cher ist, als die der Jakobiner, das ist die Sckte der Ungeduldigen. Dlese Antwort schildert ganz dcmCharakter, den dieser Mann vom Anfang der Re-volution angezeigt hat. Unsere^our- l > nale gegen die Stimmung, bie in< Di^ ! rektorlum herrschr, folgendermasien au: Gohicr und Moulins formircn eine Parthie gegen Sicyes undVarras. Äogcr Ducos ist, wie ehemahls Li:re-vrillere, zwischen beidenParrhicn, und giebt fast immer durch ftine Stimme den Ausschlag.— Der zurükgekommc-ne General Vuonaparte gehört,so wie sein VruderLucian Buonaparte, unter die Gegner des Direktor Eiryes. — Vuonapart's Ankunft in Frankreich kann als der Anfang einer neuen Epoche in der gegenwärtigen Situanott Von ^rankrcich angosthcu w^rd^n. GencralLecol:rde,cinMann von 41» Ias ren,hattc sich erst bei .eeNoUonal-garde ausgezeichnet. Er zog als Chef des 7tcn Bataillons von IuraDcpar^ tcment aus. Seit dieser Zeit betrachtete ihn der General d Haremburr als den besten Oberoffizicr des Lagers von Vleshcim. Er dlcute unausgcsc;t seit dcm Anfange dc6Krieges bei verschiedenen Armecn, er kommandirte lange Zeit eine halbVrigade von dir dctann-tcn sogenannten höllischen Division , und zeichnete sich besonders aus bei der Entscmmg von Maubcige, di Honds-coole,dci dcr Schlacht vonFlcrus, und besonders bcidcmNükzuge vonMainz, wo er mit seiner Brigade den Feind während 25 Stundenaufgehalten,und sich davon durch ein kühnesManocure mitten durch dieFeinde geschlagen hat, ! von denen er aufallenSeiten umg ben war. Er vcrcingte sich mit der franz. Armee in demAügenblike, wo man lhn schon für gefangen hielt. — Der Bürger und Arzt Bressy llcß foldcl'de i Nachricht in die Tagblätter seyen: Ich habe durch Versuche sowohl an .mir selbst',Ms and^ren^Pcrsonen, die mit verschiedenen Krankheiten der Brust behaftet warcn,wahrgenmnmen und bestättiget gefunden,daß die Dünste von geschmolzenen Inschlicht (en dr?.nc!ie) ^das kräftigste Mittel dagegen :silch. Das beste der Menschheit macht mirszurPfticht, diese neucHeil-kraft ohne Verzug anzukündigen. G roßbrittanie n. London, vom 22. Okt. Leider hat man nunmehr die Vestättigung der traurigen Nachricht, daß die Fregatte Luttne, von Z 2 Kanonen, Capi-:än Skynner, welche 600,000 Thaler ( 140,000 Pfund Sterling — nach andern 300 taufend Pfund Sterling) dares Geld von hiernach Hamburg führen sollte, an der Sandbank H dcr Vlie-Insel bei Holland in der ! Nacht aufden 9. d. in einem heftigen Sturme gescheitere, und mit allen ! Passagiers, worunter sich dcrSoht? ei- ^ ncs hiesigen bcrühmtcnHandclshaustS besindet,uatergcgcnlg?n ift. Nur zwei rvn ihnen wurd?n an: Morgen anf-g>.ffchl, wovon dcr ein? bald hernach ans Kraftlosigkeit starb; der llcbrig-dklbmd? war Hr. Schabrack, ein N^.n'ins publikus. Die Admiralität hat dirs? Nachricht vom Vice -Admiral Mitchcll durch das Schiff!' Espiegle erhalten, auch durch den Cuttcr For. Die Lntine, welche am 9tcn d. dcs Morgens von Var-nioillh abgesegelt war, konnte in der Nacht weder B^ysta;id von dcmSchif- ^ ft Arrow, da« sich in ihrer Gesell- Z fckiaft befand, noch von den Ufern er- ^ betten, wo verschiedene Boote zum ^ Retten bereit lagen. Als der Tag Mnbrach, sah MN sich vergebens nach ihr um; sie war zertrümmert worden. Einige hiesige Blätter geben den Verlust, alles dessen, was auf der 3u-tme verloren gegangen, aufeine halbe MillionPsund an,swovon/200,000 Pf. assecurirt waren; die heutige Mi-nisterialzettung The Times versichert aber, das nach der Angabe des Münzbeamten nur für 600,000 Thaler eingeschifft gewesen. Die leyte Hofzeitnng enthält aus Schafhauscn vom 30. Sept. den'Bericht des Oberst. Lieutenants Ram-say über die Schlacht in der Schweig am 25. und 26. September. Es heißt darin: Der Angriff ber Miir-ten wäre auf den 26. und 27. bestimmt gewesen; die Franzosen aber > die Nachricht erhalten hatten, kamen ziwor. Durch dcn llebergang des Feindes über die Limmat ward die Linie durchbrochen, und 8 Bataillons unter dem Generals Markow und Durasof wnrden von der Armee abgeschnitten und einzeln angegriffen. „ Wir haben (schreibt der gedachte Oberst- Lieutenant) den Verlust von 2 bis Z,Q0O Mann an Todten, Verwundeten und Vermißten zu bedauern; iv Kanonen und ein Theil der Bagage sind dem Feinde in die Hände gefallen. Die Nüssen hatten beinahe eben so viele Kanonen erobert; mußten sie aber aus Mangel an Pferden zurücklassen. Waren wir so glücklich gewesen, unsre Position zu behaupten, so würden dre glückliche« Erfolge des Feldmarschaus Souwa-row, der sich nun in einer andcrett Lage befindet, den erwünschten Aus-gang der Anfangs entworfenen Operation gesichert haben.,, ^s ist durch das letzte wor- den , wa^ für Versuche der in den Gebirgsgegenden bey Cuneo mit seiner Hauptmacht stehende Feind gemacht habe, um den wichtigen Posten Mondovi, wo möglich in seine Gewalt zu bekommen, lund wie ihm dieses Unternehmen vereitelt worden ist. Da er zu gleicher Zeit beträchtliche Verstärkungen aus dem Su-zathal an sich zog, und den ansthnlichsten Theil seiner Kräfte an dem linken Ui'er der Stura sammelte, sonnt d:e lmke Flanke der bey Mon-tenara aestandencn k. k. Armee zu beunruhigen suchte; so fand der unterm 31. des abgewichenen <^kt. Monats erstatteten Bericht nothwendig, ihn dieser drohl'nden^Stellung, unerachtet des auf des Feindes Seite gewesten Vottheils vom Terrain anzugreifen. .^ ^ ^ Die ^eit des Angriffes ward aufden besagten 31. nnt anbrechendem Taae festgesetzt; die zum Angriffbestimmten Truppen wurden in zwey Kolonnen gethcilet, wovon die eine der F. M. L-Ott, und die andere der F.' M. L. Elsniö anzuführen hatten. Diese beyden Kolonnen setzten zu gleichet- Zeit über die beyden aufderStura geschlagenen Brücken , und zwar die des F. M. L. Elsnitz bey Caftelletto, je-ne'aber des F. M. L. Ott bey Montenara. Der G. M. Sommariba hatte den Auftrag mit einer 3ten Kolonne auf der Strasse von Fosse-no voruirücken, und den angemessensten Zeitpunkt wahrzunehmen, wo er den Feind en Fronte angreifen konnte. — Der Feind hatte, um uns den Ueberaang über die Stura streitig zu machen, das zur Ver-theidmuna sthr Vortheilhaft erhöhte Ufer mit ansehnlicher Infanterie und mehreren Kanonen besetzt, er schien dieses günstige Terram Mit aller Entschlossenheit vertheidigen, und die Entwickelung unserer Kolonnen aegen dasselbe hindern zu wollen. indessen rückten die beiden erstgenannten Kolonnen Morgens um 7 Ubr nach glücklich vollzogener Uibersetzung des Flußcs, gegen den Feind an, und nachdem durch unser zweckmäßig angebrachtes Kanonenfeuer die feindliche Artillerie bald zum schweigen gebracht war, ariss die Infanterie die durch ein äusserst lebhaftes Muske-tenfeucr vertheidigte Anhöhe so rasch, und so heftig an, daß der Feind in kurzem diese Anhöhe zu verlassen gezwungen war. Dte M Die Kavallerie nützte diesen erstell günstigen Augenblick, und ^ bn-d in Vie fcindl. Infanterie mit unbeschreiblicher Lebhaftigkeit ein. Wie die Attake bim allen drey Kolonnen gleich schnell unternommen - wurde, so war auch der Erfolg bvn allen Seiten gleich glücklich, und ^ " Die Kolonne des F. M. L. Elsnitz verfolgte den Feind bis Ron-cki, und warf ihn ganz unter die Kanonen der Festung Cuneo zurück. Der F. M. L< Ottdrang mit solcher Heftigkeit in den Feind ein, daß er bis Vusca, ohne sick irgendwo aufstellen zu können, floh. Eben so schnell rückte der General Sommariva mit seinen Truppen bis Valdigi / und Vodignasco, an der Maira bor- Nur durch die ausserordentliche Schnelligkeit der Flucht, womit der Feind sich zu retten suchte, konnte er seiner gänzlichen Niederlage entgehen. Indessen ließ er an Todten und Verwundeten über ic>Ov Mantt aufdem Schlachtfclde, und 800 wurden gefangen, auch 4 Kanonen k^obert Der General der Kavallerie v Mclas bewerket, er könne nicht aenug die bei dieser Gelegenheit neuerdings erprobte Klugheit und Tapferkeit der sämnltlichen Generalen, Stabs-und Oberofftziers, so wie der ganzen Truppe anrühmen; vorzüglich aber sehe er sich ber-pflichtet, denen Feldmarschall-Lieutenantcn Ott, Fürsten Lichten-' stein / und Elsnitz, dann dem Generalmajor Sommariva die Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, daß sie an diesem Tage ihren schon längst erworbenen Ruhm neuerdings befestiget haben. Indessen behält er sich vor, bey Gelegenheit der nachzutragenden umständlichen Relazion auch diejenigen noch besonders nahmhaft zu machen / die sich sonst bey diesem Treffen hervorgethan haben. Am Tage der Schlacht blieb die Armee an dem Granafluß auft aestellt; am folgenden Tage aber beschloß der General der Kavallerie v. Melas eine solche Stellung zu nehmen, die ihn zum Meister der beiden Ufern der Stura machen, und lhn in Stand setzen wlrd, den detaschirten Korps gegen jene feindliche Abtheilungen, die sie zu bekämpfen haben / immer schnelle und wirksame Unterstützung zuzusenden. Wie er dann schon am Tage der Schlacht den Generalen Lattermann mit 6 Bataillonen Grenadiers, und 4 Escadronen von Erdödy Hussaren / zur Unterstützung des F. M. L. Keim, gegen we aus dem Suzathal vorgedrungene starke feindliche Abtheilung / beo^ dort hat.