LaibacherIeitunH. »/ sV3 Freitag am HH Kezember r>>, « ss, sss,r die Zustellung in'« Hau« sind h»lbjH!,riq !!0 kr. mehr ,u entrichte«. Oiit der Po» Porto-'",! ^^"^/^'s' unter Kreuzband »nd gedruckter «dnssc !5 st. lialbiährig 7 ,1. 30 lr. — Inseration jgebühr für eine Spalten^ile oder den Nam» lerselb.n. für ci»-mallgc Umschaltung 3 kr., für zwe,„»,I,ge 4 fr., für dr.„»alige 5 fr. C. M. Inserate bis ,2 Zeile, losten l si. für 3 Mal. ütt lr. sür 2 1««l und 4» sr. für »Mal »inmschalten. Zu d,es.n Gebühren ist nach dem ,.vr°v!sor!,chcn Geiehe vom tl. November !35<1 für Inseratipnoilämpt!" noch <« lt. für eine jedeimaligc »inschaltunq hinzu ,u richncn Amtlicher TheH. ^e. f. k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. den Nath des Obersten Gerichtshofes, Karl Freiherr» v. Adlersburg, mit der Vezcignng des Allerhöchsten Wohlgefallens über dessen langjährige treue und ausgezeichnete Dienstleistung in den wohlverdienten blci> benden Ruhestand allcrgnädigst zu versetzen geruht. Der Iustizminister hat die erledigte Stelle des Staatsanwaltcs bei dem k. l. Krcisgcrichtc in Novc-redo dem Vezirksuorsteher in Mezzolombardo, Kosmns Saluotti. zu verleihen ln-funbeii. Der Iustizministcr hat den in Chiavenna crlc> digtcn Prätorsposten dem Präturs-Adjunkteu in Zogno, Seraphin Vozzi, ucrlichcn. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Supplcnten am Gymnasium zu Capo d' Istria, Welt> Priester Johann Misch iato, zum wirklichen Gymna« siallchrer an derselben Anstalt ernannt. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Supplenten am zweiten Gymnasium zu Lcmberg. Wcltpricster Dr, Albiu Stcblccki, zum wirklichen Gymnasiallehrer ernannt. Kund m a ch u n g. Das hohe k. k. Finanzministerium hat mit Er> lasse vom 28. Juli 1834, Z. 23.998—1323. verort» net. daß im Eisenbahnhofe zu Laibach eine förmliche Ekpositur des dortigen l. k. Hauptzollamtes aufgc< stellt werde, n»d als solche das Kontroll' und Aus> fuhr. Zollverfahren für alle, auf der Nahn anlangenden oder abgehenden Waren vorzunehmen habe. Die mit diesen Vefugnissen ausgerüstete , k. k. hauptzoll ämtliche Ekpositur im Eisen» bah» Hofe zu Laibach" tritt m>t 1. Jänner 1863 in Wirksamkeit. Dieß wird zur allgemeinen Venehmungswissen« schaft bekannt gegeben. Vou der k. k. Finauz-Landesdirektion für Steier. mark, Kärntcn, Krain und Küstenland. Graz den 18. Dezember 18ü4. Hentc wird ausgegeben und versendet: das La». dcs-Ncgiernugsblatt für das Herzogthum Krain. Er. ster Theil. I.I. Stück. VI. Jahrgang 18Ü4. Dasselbe enthält unter Nr. 302. Kundmachung der k. k. Ministerien der Fi-uanzcu und des Handels vom 7. November 1854, mehrere Abänderungen uud Berichtigungen des allgemeinen österreichischen Zolltarifs vom 6. Decem» ber 1833. Nr. 303. Verordnung des k. k. Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten u. ».November 1834, über die Errichtung und den Betrieb von solchen Hütten > und Hammer < Werken, zu deucn die Berechtigung nicht schon durch die Vergwcrksvcrlci. hung ertheilt wird, uud den dicßfälligeu Einfluß bcr allgemeinen Gewcrbsbchörben. Ar. 304. Erlaß der k. l. Ministcrini des Innern, bll Justiz „,id dcr Finalize» vom 4ten Nouem. ber 1854, über die Bestreitung des Aufwa». des drr Bezirks- und Stnhlrlchter > Aemter und die Verrechnung des-Verwaltungs» Aufwaudes in Fällen, wo Behörden odrr Aemter verschiedener Dicnstzwcige in einer gemeinsamen Oertlichkeit un> tcrgcbracht sind. Nr. 303. Verordnung des k. t. Justiz > Ministeriums u. <3. Nov. 1834, über die Bebanbluug des hicrlands bcfiudlichcu beweglichen Nachlasses verstorbener U»> tcrthanen des Königreiches beider Sizilien. Nr. 306 Verordnung des k. k. Instiz - Ministeriums vom 13. November 1834, zur Erläuterung der Frage. in wie ferne das Invaliden > Vcncfizinm dnrch ein Verbrechen verloren gehe. Nr. 307. Erlaß des k. k. Finanz-Ministeriums vom 13. November 1834, betreffend die Taraberech' nnng für nicht besonders benannte zubereitete sti> sche, welche in anderen hölzernen Gefäßen als deu im Zolltarife Post 14 <:) gcuannteu vorkomme». 6. Nr. 308—310. Inhaltsanzeigc des unter den Num> mern 291, 296, uud 297 des Reichs-Gesetz« blattcs vom Jahre 1834 enthaltenen Erlässe. Laibach am 22. Dezember 1854. Vom k. k. Redaktions-Vureau des Landes-Regienmgs' Blattes für Krtu». Nlchtamlslcher Tljeis. Vom südöstlichen Kriegsschauplatze. Wien, 19. Dezember. Der «Wanderer« be< richtet: Nach einem Schreiben aus Odessa, vom 8, d. M., sind alle Stellen der Zivilabministration in den Grenzgouucrnements durch Militärs besetzt worden, selbst die Stelle des Kontumaz. Direktors in Odessa, welche bisher immer von einem Arzte besetzt war, ist einem General verliehen worden. Die Stadt ist, da die meisten Einwohner sich weiter rückwärts in das Innere des Landes begeben haben, sehr verödet,! aller Handel hat aufgehört. ,,»d man sieht in den Straßen fast nichts als Militär. — Die in und um Odessa liegende Militärmacht wild auf 30 Tausend Mann geschäht, der Gesundheitszustand ist aber so-wohl unter dem Zivil als dem Militär ein sehr be-fricbigcnder. Aus I assy wird unterm 0. d. M. berichtet, daß die türkischen Okkupatioustruppcn in der Moldau sich längs dem Screth aufzustellen beginnen, und die Vorhut gegen den Pruth vorschiebt». Die Nachrichten einer Einschiffung eines Thetls der Truppen unter Omer Pascha nach der Krim wird <» diesem Schreiben auf das Bestimmteste widersprochen, indem die unter den verschiedenen türk. Tiuppenabthellungeu wayrge. nommene» Bewegungen höchstens auf cinc veränderte taktische Aufstellung schließe» lassen. Russische Kosaken setzen fast alle Nacht an verschiedenen Punkte» über den Pruth, uud seugeu, brenne», morde» uud plunder» auf moldau'schem Gebiete nach Herzenslust. Man hofft, daß durch die im Werke begriffene veränderte Trup. penaufstcllung diesem Räuberunfuge bald gesteuert wer. den wird. 3üich einem Berichte aus derKrim. vom 8. d.. nimmt die Orga»isiru»a taltarischer Freikorps und Gnerillakorpö einen gedeihlichen Fortgang. Die Tal> taren sind von dem besten Geiste beseelt, «nd brennen vor Begierde, das russische Joch abzuwerfe». Kosaken-Patrouillen getrauen sich nicht mehr Vurch die vo» Tartaren bewohnten Ortschaften zu ziehen, indem jeder in die Hände der Tartaren fallende russ, Soldat ohne Erbarmen niedergemacht wirb. iVesterreith. * Wien, 19. Dez. In einem hiesigen Vlittte ist uuter der Aufschrift i „Die Börscliwochc" der Um. stand, daß das Agio der Münzdukaten um 3'/,"/,, über den Silbcrpreis gestiegen war, dem angeblichen Umstände zugeschrieben worden, daß die Betriebsmittel der kaiserlichen Münze nicht ausreichen und mit dem Begehre nach geprägtem Golde gleichen Schritt zu halten. Der Thatbestand in Betreff des Verfahrens l>ei der k. k. Münze ist jedoch der, daß, obgleich das meiste Golo, welches derselben zur Ausprägung von Dulä. ten übergeben wird, geringeren Feingehalt bat und daher vor der nenen Ausmüuznng erst seiner werden muß, demnach die Hlnausgabe der Dukaten an die betreffenden Parteien in dcr Regel schon nach zwei oder drei Tagen Statt findet. In der Woche, über welche man sich das erwähnte, vollkommen iingtrecht. fertigte Urtheil erlaubt hat. fand ungeachtet des nn. gewöhnlich großen Andranges dle HinauSyabe d« Dukaten sogar schon am nächsten Tage Statt. Ktine Münze des Auslandes befriedigt mit sol» chcr Schnelligkeit dit Parteien, welche um Pragun» gcu einkommen, wie das l. l. Hauptmünzamt in Wien. In Paris z. V. hat es sich in der »tueren Zeit mehrere Male ereignet, daß die geprägte Münze erst 30, ja 40 Tage nach der Ablieferung des GoldeS ausgegeben wurde, und in London wird nur ein Theil alsbald, ber größte Theil aber gewöhnlich erst »ach einigen Wochen abgeliefert, oder aber das Gold an die Bank mit 1'/, Pence per Unzt Verlust ver« lauft, welche Einbuße den Zinsoerlust repräsentirt. (Oesterr. Korrsp.) Wien, 19. Dezember. Wie man vernimmt, dürfte» dieser Tage die unter dem Namen: «Wiener Konferenzen" bekannten Berathungen der Bevollmäch. tigten von Oesterreich, England, Frankreich und Preu» ßen wledtt beginnen, um ei» Protokoll zu unterzeich» neu, durch welches konstatirt werden soll. daß der am 2. d. abgeschlossene Allianzvertrag als ri» natürliches, durch den Verlauf der orientalischen Krisis bedingtes Resultat der vorhergegangenen diplomatischen Akte vom 9. April und 8. August anzusehen komme». — Nach bischöflichen Diözesenverordmingen smb aus allen Kirche» die Vergitterungen an den Orato» rien u»d Emporie» zu entfernen und ist den Sttlsor» gern aufgetragen worden, bei Restaurirungen oder Nn» bauteu von Kirchen darüber zu wachen. baß weder Oratorien noch Emporien mehr errichtet werden. — Eine der ältesten und angcsehcnstfn Firmen Tricst's. Franceslo Holzknecht, sah sich genöthigt, die Zahlungen einzustellen. Passiven: circa 300.00« fl. — Die Prager Handelskammer beabsichtigt an das Ministerium des Handels die Aitte zu rich« ten. daß die Coupons der böhmische» Onmdent. lasiungs. Obligationen auch ln Wien gezahlt weiden möchten. damit diese Papiere leichter verkauft wer« ocn und auch eme» ^rtn K,ws > Nmh eMlte» lölmten. RO»4 — Wie in gutuntcrrichtetcn Kreisen verlautet, meldet die „C. Z. C.«, wird demnächst hier in Wien eine Kommission, bestehend aus Bevollmächtigten Oesterreichs, Frankreichs, Englands und der Türkei, zusammentreten, welche sich mit Feststellung der die Donaufürstenthümer betreffenden administrativen An« gelegenheiten zu beschäftigen haben wird. — Der oberste Gerichts- und Kassationshof hat folgende wichtige Entscheidung gefällt: «Wenn in einem vor dem Patente vom 2. Juni 1848 abgeschlossenen Vertrage die Zahlung einer Geld< schuld ausdrücklich in k. k. österreichischen Silberzwan« zigern nach dem Zwanzigglüdenfuße mit Ausschließung jedes Papiergeldes und jeder geringhaltigeren Valuta und mit Verzichtleistung auf die etwa durch ein künf« tiges Gesetz dem Schuldner in Betreff der Valuta eingeräumten Rechte nud Vortheile bedungen worden ist. so ist der, Gläubiger, des bestehenden Zwangskur« ses der Banknoten und des Papiergeldes ungeachtet, auch gegenwärtig, und zwar nicht bloß dem person» lichen, sondern auch dem Hypothckarschulduer gegen« über, berechtigt, die Annahme der Zahlung in Bauk« noten nach deren vollem Ncnnwerthe zu verweigern und die Zahlung in der bedungenen klingenden Münze zu fordern.« Außerdem hat dcr oberste Gerichtshof noch entschieden. Wenn eine Satzpost, welche zu Gun> sten mehrerer Personen als Solidarglänbiger haftet, Einem dieser Solidargläubigcr zurückbczcchlt worden ist, so genügt zur Löschung derselben die uon diesem Einen Mitgläubigcr allein ausgestellte Löschungscr-klärung, und es ist zur Löschung dieser ganzen Satz-post keine Einwilligung der übrigen Solioar-Mitgläu« blger erforderlich. — Aus Cilli wird der «Grazer Zeitung" geschrieben: Sie haben bereits angezeigt, daß die Varraken für die englische Armee bei Valaklawa in Steiermark verfertiget werden sollen. Ich kann Ihnen nun über diesen für unser Land erfreulichen Gegenstand folgende zuverlässige Nachricht mittheilen. Als die englische Ne< gierung die Anschaffung uon Varrakcn für ihre Armee in der Krim bekannt machte, hat sich der äußerst thätige nnd unternehmende Zimmcrmcistcr hier in Cilli, Herr Stepischnigg, um die Lieferung dcr aus> geschriebenen Varraken in London selbst beworben, und zugleich Konstruktious > Zeichmmgcn und Kostenüber> schlage eingesendet. In kurzer Zcit wurde Herrn Stc> pischuigg durch die, englische Gesandtschaft in Wien, , eröffnet, daß die englische Regierung seine Anträge unter dcr Vcdingung angenommen habe, daß eine bestimmte Anzahl dcr Anrvakcn bis zum 26. d. M, in Tricst eingeliefert wcvocn muffe. Dcr Untcrueh-mungsgcist dcs Hrn. Stcpischuigg zauderte nicht lange über »ie gcstcllte Bedingung; sic wurdc soglcich an> genommen, Zimmerlcute in dcr ganzen Umgcbuug von Cilli rcquirirt, Fackeln für die Nachtarbeit ange-schafft, uno so schreiten die Nintcrwohmmgcu für die tapferen Gkpeditiousttuppen mit Niesenschritten ihrer Vollendung.entgegen. Mögen die einstigen Bewohner der steirischcn Holzhäuser die ihnen so nöthige Ev holung darin finden, nnd,nnter unseren Eisen > und Weinprodnzenten mögen gleichfalls recht viele Ste« pischnigge auftauchen < damit wir anch auf diesem Feloe »ach dem Vorbilde Einzelner vorwärts schreiten und endlich einmal zu klagen aufhören. Thatlosc Klcv gen haben nie Zustände gebessert. — Die Pesther Handels« und Geimrbekam« wer hat die Ernennung von öffentlichen Agenten in Vorschlag gebracht, welchen die Vertretung von Pri» uatinteresscn, wie dieß von den Advokaten bei den Gerichtsbehörden geschieht, bei den politischen, admi> nistrativen und Finanzbehörden zu übergeben wäre. Diese Agenten hätten eine festzusetzende Kaution«, summe zu erlegen, ur» sowohl den Behörden als den Privaten gegenüber eine hinreichende Garantie zu bieten. * Wicn, 20. Dezember. Während der 14tägi« gen Periode vom 4. bis 18. d. M. ist in Mähren die Rinderpest in den Orten Drahowsch. Weißkirchner,-Vul, Kremsirer und Piruik, Littauer politischen Amtsbezirkes, zum Ausbruche gekommen; dagegen in, Kostel, Anspitzer — Vukowa, Voskowitzcr —undAßme« ritz, Littauer Bezirkes, erloschen. Sie herrschte noch in 11 Gemeinden, in welchen von einem Hornvieh« stände uon 3261 Ttück 131 erkrankt, und von diesen mit Einrcchnung der von der früheren Periode vcr« blicbcnen 10 Stücken, 14 genesen, 63 gcfallrn, 34 erschlagen nnd 40 im weiteren Stande, und zwar in den Ortschaften Pawlowitz, Ossck und Neustadt, vcr-blieben sind. " In Folge einer Anfrage über die Zollbehand» lung gewalkter, bedruckter, zu Fußtcppichen verwendbarer Wollengewebe und mehrfarbiger, teppichartigcr Gewebe ans Bast, hat das k. k. Finanzministerium erklärt, daß ») flanellartig gewebte, dichte, gewalkte, bedruckte Wollenstoffe, wenn sie auch zur Belegung von Fußböden dienen, daher als Teppiche gebraucht werden, nicht nach Tarifpost 34 li, sondern nach Ta< rifpost,34 cl, und b) leinenartig gewebte, dichte ein« oder mehrfarbige, nicht gemusterte und nicht bedruckte Stoffe aus vegetabilischen Fasern, z. V. aus Vast, mit Ausschluß dcr Baumwolle, nach Tarifpost 63 cl zu verzollen sind. Wien. Die k. «Wiener Ztg." veröffentlicht Folgendes: Kundma ch u u g. Am 18. Dezember l. I. sind in Wien 6 Per« sonen an der Vrechruhr erkrankt, 3 genesen und 6 gestorben. In Behandlung befinden sich noch 94 Kranke. Seit dem Ausbruchc der Epidemie sind 3080 Personen erkrankt, 3378 genesen und 1611 gestorben. Schließlich wird bemerkt, daß in dcr summari« schen Ausweisung dcr Verstorbenen vom 17. d. Mts. ein Druckfehler unterlaufen ist, tza die Zahl derselben mit 1066 statt mit 160» angeführt erscheint. Wien am 19. Dczcmbcr 1864. Deutschland. Berlin, 18. Dezember. Se. Majestät der König hat hente, zu Ehren dcs Namcnsfcstes Sr. Majestät dcs Kaisers von Nußland, ein Gala «Diner befohlen, ^ Gestern gab Baron v, Budbcrg zu Ehren dieses Tages (die kaiscrl. russische Gesandtschaft ist am St. Nikolaustage, 18. Dez,, selbst immer zur königl, Tafel befohlen), ein Gala«Diner von 64 Gedecken. Vci dem» selben erschienen u. A. sämmtliche Mitglieder dcs Staats'Ministeriumö. Der Mi»istcr>Präsidcnt, Baron v. Mantcuffel, brachte die Gesundheit Sr Maj. dcs Kaisers aller Neusseu aus. Frankfurt, 1s. Dezember. In der heutigen Sitzung der gesetzgebenden Versammlung wuroc die Prolongation der Ncchncischeiue auf ein weiteres Jahr genehmigt, sodann wegen dcr neuen Senats-vorläge, die Errichtung einer Geiuerbekammcr betreffend, wird, eine Kommission niedergesetzt. Dcr Kom-Missionsbericht über das Vercmigungörccht trägt auf Genehmigung dcs iu dieser Hinsicht vorgelegten Ge« sctzcs an, wodurch sowohl das Gesetz vom Jahr 1848 als die älteren Gcscße aufgehoben werden. Dcr Ve> richterstatter bemerkt, daß mau den Bestimmungen des Vundestagsbeschlusscs nachkommen müssc, was allein der Zweck dcs Gesetzes sei. Die Versammlung ver« tagt die Berathung auf eine künftige Sitzung. Schließ« lich wird, da die ordentliche Sitzungsperiode dcs gc« sctzgcbenden Körpers abgelaufen ist, das Verzeichniß dcr noch unerledigten Gegenstände, worunter das Strafverfahren und das Organisationsgesctz, verlesen und werden dieselben dem Senat zurückgegeben, wcl« chcr nunmehr die gesetzgebende Versammlung zu außer» ordentlichen Sitzungen zusammengerufen muß. Großbritannien. London, 14. Dezember. In der heutigen Un» terhaus > Sitzung wird eine große Anzahl Petitionen eingereicht,, welche auf energische Fortführung dcs Krieges dringen, damit derselbe zu einem schnellen Ende gebracht werde. Nach Vorlegung des Adreßbcrich» tes spricht Admiral Walcott die Hoffnung ans, die Regierung werde den Krieg mit Nachdruck führen. Er hege die Ueberzeugung, daß, wenn das Land Ver> traueu zur Regierung hege, die Ehre sowohl des Land« Heeres, wie der Flotte unversehrt aus dem Kampfe her< vorgehen werde. Pellatt wünscht dem Lande Glück zu dem Bündnisse mit Frankreich und hofft, daß die Regierung durch Herabsetzung dcr Eingangszölle anf französische Weine zu erkennen geben werde, welchen Werth sie auf dieses Vüubniß lege. Sir H. Wil> loughby wünscht cinigc wcitcre Erläuterungen über den Vertrag mit Oesterreich. Er hofft, daß man denselben dem Hause zur Keuntnißuahme vorlegen und nicht gestatten werde, daß England nnv Frankreich ihre Schätze zum alleinigen Vortheile dcr deutschen Staaten verschwenden. Alcock wünscht Auskunft über die weiteren Plane der Regierung zu haben. Dcr Schatzkanzlcr ist der Ansicht, daß man uon dcn Ministcrn cine Antwort in Bezug auf die militärische!! Projekte der Ncgicrung nicht erwarten dürfe. Das Ministerium könne nicht sagen, was seine Pläne gehe, so habe dcr Kricgssckrctär dieselbe» bereits gc> stern in seiner Rede gegen die gemachten Vorwürfe gerechtfcrtiHt. Er bedauere ferner, erklären zu muffen, daß die Regierung den mit Oesterreich abgeschlossene!! Vertrag nicht vor dessen Ratifikation auf dcn Tisch dcs Hauses niederlegen könne. Es würde dieses allem Herkommen zuwider sein, Wenn später dcr Vertrag dem chrcnwerthcn Mitglicdc nicht genüge, so werde cö das Recht habcn, dcr Regierung Vorwürfe zu machen. — Dic Adresse wird hierauf definitiv angenommen nnd eine Deputation ernannt, um dieselbe Ihrer Majestät zn überbringe». Sodann erhebt sich Lord Palmerston, um die Ermächtigung zur Einbringung einer Bill zu uerlaü' gcn, wclchc Ihrcr Majcstät crlaubc, die Ancrbictnn» gen dcr Miliz > Regimenter des vcrcimgtcn König' reichs zum Kriegsdienste anzunehmen. Als Vorbild werde dieser Bill jene dienen, die während des letzten Krieges votirt worden sei und welche die damalige Re< gieruug zn dem Zwecke einzubringen für gut befunden habe,'um die Miliz-Negimcntcr zum Dienste in frein» den Garnisonen verwenden zn könne». Man werde sich erinnern, daß zu Ende dcs lctztcn Krieges außer» dem eine Akte crlasscu worden sei, nm es möglich z» machen, Miliz-Negimentcr zum Heere dcs Herzogs von ! Wellington stoßen zu lassen. Auch seien in der That drei Bataillone ausgehoben worden, deren eines der Herzog von Buckingham, das zweite Sir Watkins Wyun und das dritte Oberst Gray befehligte. Gegen» wärtig min verlange die Regierung die Ermächtigung dazu, Miliz« Regimenter zum Garuisonsdienstc nach dem Mittclmcere zu senden, um in Stand gesetzt zü sein, die dort stehenden Truppen anderswohin zu schicken. Gibraltar, Malta uud die jonischeu Inseln, vielleicht sogar die nordamerikanischcn Kolonien würden die Orte sein, wohin man, falls die Bill durchgehe, Vli< lizen als Besatzung zu lcgc» beabsichtige. Es gereiche ihm znr Freude, »ach dcu Berichte» dcr inspizirendcn Offiziere melde» zu könne», daß die Fortschritte, welche die Miliz im Elerzitimn mache, auffallend rasch s^"' und daß sie beinahe auf einer Stufe mit dc» Linien» Truppen stehe. Darauf, glaxbc er, dürfe er seine Be> merknngen beschränken, uud wolle nur noch das Ver< trauen ausdrücken, baß die Offiziere dcr verschiedenen Milizregimcnter Alles, was i» ihren Kräften stehe, thun werden, um ihre Mannschaften dazu zn crnmn» tern, als Freiwillige in die Linie einzutreten, New' dcgatc fragt, ob die Bill Lord Raglan die Mittel an die Hand geben solle, seine Neginieiitcr durch Ne' scruckompagnien zn komplctirc». Sidney > Herbert erwiedert, die Negierung begreife vollkommc» dic Zwc»' Mäßigkeit solcher Kompagmen, nnd habe die Absicht vier davon für jedes Regiment in Malta zu placiren, Oberst Silbthorp billigt die Maßregel. Sir I. W"^h hofft, daß nichts die Regierung an Ausführung d>e' scs Projektes hindern werde. Seines Erachtens lMe man die ganze Miliz der Linie einverleiben ft^"' Als Antwort anf eine Interpellation erklärt,L"'d Palinerston, cs seien bei dem Schiffbruchc dcö «Prince Kleidungsstücke zum Gewichte uon 60 — 8« Tonne" und zum Werthe von 26 — 30.000 Pf. Sterling l Grunde gegangen. Anf eine andere Frage crwie c cr, die neue Milizbill werde dcr Ncgicrung nicht g^ statten, Milizmannschaftcn gcgcn ihren Willen m Fremde zu schicken. Ein jeder, welcher dcr Miliz m «^ höre, behalte vollständig seinen freien Willen. ^ vorigen Kabinet schulde man großen Dank s» «O5it Scharfsinn, welchen cs dnrch Wiederherstellung der Miliz an den Tug gelegt habe nnd die Mitglieder jenes Kabincts würden wohl nichts dagegen haben, einen Plan zu unterstützen, der eigentlich nichts An-dcres als die weitere Entwicklnug ihres eigenen Wer> kcs sei. Sir I. Pakington fragt, ob vie nach der Krim gesandten Kleidungsstücke auch dem dortigen Klima angemessen, oder nur die gewöhnlichen Winterkleider des englischen Soldaten seien. Lord Pal-merstou erwiedert, die Regierung werde durch Vorlc> gung der betreffenden statistischen Angaben antworten. Lord Naas fragt, ob die Vill sich auch auf Irland erstrecken solle. Lord Palmcrston antwortet bejahend. Die Ermächtigung zur Einbringung der Vill wird hierauf ertheilt, und die zweite Lesung auf den folgenden Tag festgesetzt. Das Haus vertagt sich um 3 Uhr Nachmittags. London, 1ü. Dezember. Nach dem «Globe" bürste das Parlament bald nach den Festtagsfericn, am 16. Jänner nämlich, wieder zusammentreten. „Times" tritt den Aeußerungen Lord John Russell's über den Vertrag mit Oesterreich entschieden entgegen, „Wir nehmen drei Mal—sagt sie — Lord John's Herausforderung an. Er meint, die Fassung des Traktates sei nichts weniger als präcise; wir dagegen bleiben bei der Behauptung stehen, daß dessen Artikel klar, unverfänglich und präcise sind. Wir bestätigen cs hentc, daß die von Lord John Russell gegebene Schilderung des Vertrages der Tendenz nach unkorrekt, in ihren Konsequenzen nachtheilbringend war. Und sollte es sich nach Veröffentlichung des betreffenden Aktenstückes herausstellen, daß unsere Auslegung die richtige war, dann wird man, wie wir überzeugt sind, gebührende Notiz nehmen von der Taktlosigkeit (incüsoi-lüiun) eines Ministers, der bei einer solchen Gelegenheit die wesentlichen Punkte eines Vertrages, welcher die Ehre nicht bloß seiner Kollegen. sonder,, auch der Krone nnd ihrer Verbündeten mächtig auf's Spiel stellt, falsch darstellen konnte." Aus London vom 1.'!. d. M. Abends, wird der «K. Z." tclegraphirt. „Der österreichische Allianz-vertrag ward heute Abends im Untcrhausc vorgelegt. Lord I. Russell schlug darauf ein Dank'Votum für Heer uud Flotte vor, und das Haus imhm dicse» Antrag mit begeisterter Zustimmung an. In seiner Rede erinnerte Lord IolM Russell an die glänzende Laufbahn Lord Raglans und an den Ruhm des cng< lisch'französischcn Heeres. Enthusiastische Beifallsrufe unterbrachen ihn bei jedem Satze. Als er mit großer Vewcguug von den Schlachten an der Alma, bci Valaklawa und bci Inkermann sprach, erwähnte er uuter Anderem, wie die russischen Soldaten die verwundeten Engländer mit kaltem Vlutc getödtct hätten. (Es ist nothwendig hierbei zu erwähnen, daß diese Thatsache bisher in lmiem einzigen offiziellen Berichte, weder in einem englischen noch französischen, angefühlt oder angedeutet worden ist. Lord John Russell wird jetzt wohl die offiziellen Berichte, auf die sich seine Erwähnung stützt, pnblizircn.) D'Israeli sprach mit von Thränen erstickter Stimme zu Gunsten des Antrags; sciue Rede war mit großem Beifall aufgenommen, Lord Hotham unterstützte den Antrag gleichfalls mit großer Wärme. Layard that ein Glei-ches, warf jedoch Admiral Dunda's Unfähigkeit vor «nd erklärte sich bereit, diese seine Behauptung aus den Depeschen, welche die Regierung erhalte» habe, zu beweisen. Nach diesem Zwischenfalle wurde die Motion durch Akklamation angenommen uud die Sitzimg unter allgemeiner Begeisterung geschlossen. -— Im Obcrhause wnrde vom Herzog von Newcastle ein Dank-Votnm beantragt. Lord Aberdeen hielt eine Lobrede anf Marschall Saint > Arnaud und die Generale Canrobert und Bosquet. Die Lords Derby, H'N'dwickc und Hardingc unterstützten den Antrag des Herzogs von Newcastle. Die Motion wurde ohne Abstimmung angenommen. Das Oberhaus nahm hierauf die Verhandlungen über die Bill wegen Anwerbung «on I8.000 fremden Soldaten wieder auf. Lord Ellcnborough greift diese Bill an; dieselbe wird jeooch mit 33 gegen 42 Stimmen angenommen. Morgen >st Sitzung. Aus London vom 16. Dezember Abends wird telcgraphirt: „In der heutigen Sitzung des Oberhauses ward die auf die Anwerbung fremder Soldaten bezügliche Bill cudgiltig angcnom. men, so jedoch, daß die Zahl der Anzuwerbend!-» von iü.000 anf 10.000 herabgesetzt wurde. Der Earl von Grafton kündigt an, daß er die Festsetzung eines Bcttagcs beantragen werde, um dem Himmel für den Erfolg der britischen Waffen zu danken. — Gestern haben sich in Irland drei Regimenter nach der Krim eingeschifft. Mehrere Schiffe sind in Wool» wich damit beschäftigt, einen neue», aus Bclagerungs-Geschützen bestehenden Artillerie - Part an Vord zu nehmen." Spanien. Madrid. 11. Dezember. Eine nach Paris gc> langte Korrespondenz erzählt von einer sehr wichtigen Konferenz, die Herr Souk- mit dcm Minister des Auswärtigen, Luzuriaga. gehabt habe. Er begann, wie verlautet, mit Beschwerden über den früheren Minister Pachcco, der ihn wenig wohlwollend und sogar ungerecht behandelt habe. Als Beleg führte er die be> lcidigcnde Polemik an. welche sich gewisse Journale gegen ihn gestattet hätten. Luzuriaga rechtfertigte seinen Vorgänger ohne Mühe und gab Soul« die Versicherung, daß Pacheco ganz außer Beziehung zu den Redaktionen jener Journale gewesen sei. Der Gc> sandte sprach sodann den Wuusch aus, die Beziehungen zwischen seiner und der spanischen Regierung auf dcm Fuße des herzlichsten Wohlwollens fortdauern zu sehen nnd sctztc hinzu, daß er sciues Theils Alles aufbieten werde, um die gütliche Erledigung aller schwc> bendcn Angelegenheiten herbeizuführen. — Luzuriaga empfing dieses Entgegenkommen mit der nöthigen Zu> rückhaltung, versicherte jedoch, daß die spanische Ne-gicrnng den Wuusch hcge. die Behauptung ihres Rech. tes mit dem Bestehen internationaler Beziehungen, die a»f das beste Einvernehmen begründet seicn, in Ein-klang zu bringen. Hczr Soul« gab noch den Wunsch kund, die öffentlichen Anstalten Madrids zu besuchen, und Luzuriaga versprach ihm iu dieser Beziehung jede Erleichterung. Donauflirste»,thn,ner. Man schreibt aus Bukarest, daß, auf cmc» Bericht des ottomanischtn Kommissärs Derwisch Pascha. Omcr Pascha einige der bcdeutcudsttn Agenten der> russischen Partci ans den Donaufürstcnthümern hat austreibcn lasse». Die Ausweisung trifft in der Walachei den Phanariotcn Mavros, Direktor der Quarantänen, den Elininister der Justiz im Jahre 1849, Konstantin Soutzo. seinen Vorgänger Argyropulo, bc» ^früheren Polizei-Aga Floresco von der Familie Ghyta, Johannides, den Obersten Salomon und den Llentc. »ant Grabowski. Rußland. St. Petersburg. Der «Rufs. Invalid" veröffentlicht zwei neue Berichte aus der Krim uom t. und ö. Dezember. Der erste lautet: Fürst Mcnlschikoff meldet unter dcm 1. Dczcm. bcr. daß seit dem 27. November leine besondere Aenderung weder in unserer Lage noch in der des Feindes eingetreten ist. Das Feuer der Bclagcrungs-, Batterien ist. wie schon früher, fortwährend sehr schwach uud verursacht uus fast gar keinen Verlust. Der Feiud fährt fort, die Verthcioigungslinicn seiner Stellung zu befestigen. Die zweite Mittheilung des .Nuss. Inval." lautet: ^ «Nach einem Berichte des Genera! - Adjutanten Mrste» Mentschikoff. der am 10. Dezember in St. Petersburg einging, ist vor Sevastopol vom 1. bis ". Dezember nichts Neues vorgefallen. Das Feuer ocr feindlichen Batterien ist im Allgemeinen sehr ,chwach und wir hatten fast gar keine Verluste. U». !"^ kertheldignngsarbeiteii werden mit Erfolg weiter gefnhrt. ungeachtet der heftig,,, Regengüsse, die jede» ^ag fallen. Nährend der Nächte entsandte man von Sebc» stopol Abtheilungen von Freiwilligen. in der Absicht, dcn Feind zu beunruhigen. Diese partiellen Ansfällc wurdcn mit ziemlichem Erfolg ausgeführt. So erstieg ;, V. am 2. Dezember vor Ta,i,-?,i:!bruch der Unterlieutenant Polcsei, vom volhynischl» Infanterie-Regiment, mit ü Unteroffizieren und Ul> Soldaten kühn die Höhen vor der südlichen Bucht, warf sich mit dem Bajonnete auf dcn feindlichen Laufgraben, tödtete in demselben eine große Zahl Engländer und naym ihnen 3 Gefangene und 14 Büchsen ab. In der fol> gcndcn Nacht (uom 2. auf den 3. Dezember) warf sich der Lieutenant Wassilieff, von demselben Ncgi> mente, mit verschiedenen Regimentern entnommenen Freiwilligen auf eine der französischen Batterien, wo er an 30 Feinde tödtete. Während derselben Nacht schlichen sich 60 Freiwillige, vom Tomsk'schen Jäger» Regimcnte, mit 4 Matrosen, nntcr dem Kommando des Lieutenant Iarinoff bis an einen von englischen Scharfschützen besetzten Laufgraben. Vci dcm plöhli« chcn Erscheinen unserer Jäger ergriffen diese die Flucht, wobei sie 1! Tobte auf dem Platze, einen Gcfangcncn und 4 Büchsen in unsern Händen ließen. Alle diese verwegenen Ausfälle wurden fast ohne Ver> lust vou unserer Seite ausgeführt. Nach aus Eupatoria eingegangenen Nach» richten ist cs dem Feinde nicht gelungen, auch nur ein einziges der i» der Nähe dcr Stadt in dcm Sturm vom 14. Novcmbcr gescheiterten Fahrzeuge wieder flott zu machen. Telegraphische Depeschen. ' Trieft. 19. Dezember. Ihre k. Hoheit die Herzogin von Brabant ist auf dem Landwege von Vc> ncdig hier eingetroffen und begibt sich mit Ihrem Gc> mal morgen nach Wien. Trie st. 20. Dezember. Der Dampfer „Bosforo" ist mit Nachrichten aus Koustantinopel vom 11. d. M. minder wesentlichen Inhalts eingetroffen. Eines am 3. d. M. vereitelten Ausfalls aus Scbastopo! wird u. A. gedacht. Vcrliu, 20. Dezember. In der zweiten Kammer ist durch cin Mitglied der Linken die Aufhebung des Snndzolles beantragt wordcn. - Anlona, Itt. Dezember. Die Cholera ist hirr aufgetaucht; man hofft, sie werde keine große Ausdehnung erlangen. ' Turin. 18. Dezember. Die »Opinione« mcl» det »ach telegr. Nachrichten aus Sarzana den Aus> bruch von Unordnungen in Carrara; eS seien Schüsse nnd Verwundungen vorgekommen. Der Zweck sollt dcr Politik nicht fremd sein. Details waren nicht bekannt. Turin. 17. Dez,. Abcnds. In Carrara, wo Unruhen ausgebrochcn sind. wnrden mehrere Personen ermordet. An der Grenze des Herzogthnms Massa ist ei» Militarkordo» gezogen worde». Der Belage« rungsftand ist verkündet wordcn. Paris. 18. Dez. Der Moniteur veröffentlicht einen Bericht des Admirals Hameli'n an die Re> gicrung, batirt Scbastopol 9. Dez. Der Admiral meldet, daß das Liprandi'sche Armeekorps die Anhö> hcn von Balaklawa verlassen hätte, um sich mit del Nordarmec jenseits dcr Tschernaja, wclcke aus ihren Ufcrn gctrctl», zu vereinige». 6NW Fmiizosin wa> rcn von Konstantinopcl nach dcr Krim abgegangen. Paris, 20. Dezember. Der «Moniteul« mcl. det: Dic Vlokadc dcr Häfcn im baltischen Meere ist aufgehoben. Bei Sevastopol hatte sich bis 13. d. M. nichts Erhebliches zugetragen. Die Witterung ist besser. London, 19. Dezcmb. In heuliger Nnchtsihung erklärte das Ministerium die Errichtung dcr Fremden» Legion für eine Kabinetsfrage. Eine bewegte Debatte entspann sich. Lord John Russell erklärte, England habe dcr französischen Regiernng niemals Gelo für ihre Truppen angeboten. ' London. 20. Dez. Die zweite Lesung der Fremdenlegionsbill ist, mit 241 ,acHen 202 Stimmen durchgegangen. D'Israeli kündigt weiteren Widerstand gcgen dic Bill an. Athen, 16 Dezember. Riga Palamibcs ist entlassen; Maurolordatos übernahm zeitweilig das Portefeuille des Iimn'»'___________________ Druck und Verlag von I. v. Kleiln«««, ,^. F. G^,»,^!, Börsenbericht au< dem Abendblatte der österr. kais. Wiener-Zeitung. Wien 20. Dezember Mittags I Uhr. In Fonds hielt sich die Börse auch heute ziemlich fest. Dcr Verkehr in Gffeftcn war sehr beschränkt. Wechsel und Valuten Haien um '/, P^t. angezogen. Amsterdam —. — Augsburg 12? '/.- — Frankfurt ! 26 '/,. — Hamburg 94 — Li»«»° —. — London l2.20. — Mailand l«S '/.. — Paris ,48 '/.. Glaatsschuldverschreibungen zu 5'/, 82'/,^-83 dctto „ li. 5. „ ^'/. 93-93 7. detto Moqqnitzer m. R. „ 5 °/. 9l'/.—92 detto National Anl. .. 5 °/„ 85 V.^^6 Etalltsschuldverschrcibungcn „ ^ '/, '/» ?l '/,—7^ '/. d.tto ., „ 4°/<> 6^7.-«^'/. detto v.I.ISgNmit Rüctz. l»/, Ä2-92'/. detto <«5.2 ,. 4°/« 89V.-90 Vtaatsschuldverschreibüngcn „ 3"/. 49'/,^50 letto .. ,. 2'/.'/.^ 40 7.-4! detw ,. „ l °/, <6'>.-16'/. Vrundcnttast.-Obliq. N. OeNcr. zu 5 °/. 79 V,-80 betto anderer Krouländcr 74—78 «otttrie.Nnlehen vo>» Jahre l 5^4 229 -229 7. detw dctw «339 l19 7.-N9V. d.tw detto 18ä'l 9»V,—9»V. Vonco-Obliaationcn zu 2 7, '/, ä? 7,-58 Obligat, des L. V. Änl. ». I. l«5N zu 5 V, W-9s Vank-.'IktilN mit Äezug pr. Ttiick 124»-1243 dctto ohne V.zug >040-l!»42 detto neuer Gniission 998 —INA» »«comptebanf-Aktie» 95 7.-95 7. Kaiser Fcrbinands-Nordbahn ' «88 7,—188 7. Wicu-Raaber 1U« 7,—W7 Budweis-Linz-Gniunbuer 254—236 Preßb. Turn. Eistnb, 1. Emission 17—20 2. „ mit Priorit. 30-35 Oebenburg-Wien-Neustädter — — Damvfschiff-Aktien 541—5'^2 dcttü 12. Emission 535—536 detto des Lloyb 550—552 Wiener-Dampfmühl-Ncti.» 127—<3U «loyd Prior. Oblig. (in Silber) 5'/» 94—94 7. Nordbah» dctto 5'/« 85 7,^85'/. Gloggnißer detto 5°/. 78 7,-79 Donau-Dampfschiff dctto 5'/. 8l—82 Como Rentscheine 13'/. —<4 Estcrhizy 4!» N. Lose 82 7.-83 Windischgrätz-Lose 28 '/.—2g Waldstein'sche „ 29'/.—30 Keglcvich'sche „ ll—ll 7. Kaiser!, »ollwichtige Dukaten-Agio 3l '/.—31 V, Telegraphischer Kurs » Vericht '' del Staatspapiere vom 2l. Dezember 1854. Vtaatsschulducrschreibungen . zu Z Mt. (m CM.) 8213/lL detto.......5>/2 „ „ 713/16 dctto ,.......,4 „ „ 641/2 Darlehen mit Verlosung v. I. l«39, für 100 fi, 119 >/2 5 '/» National-Anlehrn...... 85 3/4 st, in C, M. Lotto Än!el»n v. I. 1354 , . . . . 98 9/16 ft. in C. M, Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 100!) fl. lH. M. getheilt .... 1880 st, in C. M. Aktien dcr öftcrr, Donau-Dampfschifffahrt zu 500 fl. L. M....... 5>N fl. in E. M. slctien dt« österr. Lloyd in Trieft zu 50» st. C. M....... 552 1/2 ,1. in C. M. Wechsel Kurs vom 2l. Dezember 1854. Amsterdam, für 10U Holland. Guld., Rthl. «06 1/4 Vf. 2 W«>at. Augsburg, für 100 Guldc» Cur. Guld. 12« l/2 Äf. llso, Frankfurt a. M. (fur 12<» ft. südd.Vcr-) eins Währ. im 24 1/2 fl. Fuß, Guld.) 12? 3/4 Nf. 3 Monat. Hamburg, für l!!0 Mark Banco, Gulden 94 1/2 Bf. 2 Vlonat L »don, für 1 Vfimd Sterling, Guldc» 12-24 Bf. 3 Monat. Mailand, für 30«, Oesterr, Lire. Gulden 125 1/2 2 M^'nat. Marseille, für 3U0 Franken, Gulden I'!9 Bf. 2 Monat. ' Pari« für 3U0 ssr«»ktn . . Guld. 1,9 Bf. 2 M«,at. ' Bukarest, für 1 Gnldcu . . . i>,r» 2l3 31 T. Sich!. K. K. »ollw. Müuz-Ducatcn . . . 32 5/6 pr. Cent. Agio. Gold- und Silber-Kurse uom 20, Dezember l«54. Brief. Geld. Kais. Müuz-Dukaten Agio .... 317/8 3! 3/4 detto Nand- detto „ .... 313/8 3> 1/4 Napolconsd'or „ .... 10.1 10, Souvraiusd'or „ .... 17.39 17.24 Friedrichsd'or „ .... 10,10 10.9 Preußische „ „ .... W26 10.24 Engl. Sovereigns ...... 12.27 12.L5 Nuß. Imperiale „ .... 10.14 !U.!3 D«ppie.......... 333/4 333/1 ^'lberagio......... 28 273/!^ K. K. Lottoziehungen. I" Graz am 13. Dezember l854: 2. 45. 89. 35. 26. Die nächste Ziehung wird am 23. Dezember 1854 lii Graz gehalien werde». In Wien um ,3. Dezembcr 1854: 2. 62. 5». 42 48, Die nächste Zichu»^ wir» am 23. Dezember »854 m Wien gehalten werden. In Trieft am 20. Dezember ,854: 4». 17. 49. 53. 55. Die nächste Ziehuig wird am 3. Jänner »855 in Tnest gehalten weroen. Fremden-Anzeige der hier Angekommenen und Abgereisten. De>, !9. Dezember 1854. H>-. Franz Wittmann, k. k, Rechmings.-Assistent, von Wien »ach Verona. ,—, Hr. Morij Spindlei', k. k. Eisenbah» .-Iügemem'- Assistent, von ?^delsberg nach Prag. — Hr. Kaspar Susaiüc, k, k. Bezirks-Akcuar, vo» Cirkoein'ca »ach Aqiam. — Fr. E»ri-chelta Franul de Weis;e,>thu>n, Besitzerin, vo» Fim»» nach W,en. — Fr. Emüie Kiebast, Kliegs-Kommis-särs-Gattin, vo» Wie» nach Mailand — H:'. Wilde, k. russischer Offizier, vo» Wie» »ach Rom. — Hr. Franz Prescher», Rentier, vo» Oraz »ach Triest. — Hr. AuaM Stofella, Handelsmann u»d Besitzer, von Tneit »ach Wien. Z !759. (7) « r i 8 t HI l 8 « «, van August Ailmprett't. Hofapotheker iu Bamberg i,» .Uö»issr?iche Baiern. Vo» allerhöchster Stelle a/nehmigt in>d voni Ober-medizinal'Collegin»! genau gep, ufc , werden diese H»-ste»tablelten, ein a^gezeich,,^'.; i!i»l>ern»gs»n!tel ge,' qe» di>> G ippe, Huste», Heise,keit, Engl'rüstigkeit, Katarrh und Brustleide», die Schachtel zu 40 kr, CM, nebst Beicht verkauft in dein ei»z>ae» Depot ,n La!-dach i„ dcr Apotheke des Heir» V. Egizenberg, zum „goldenen Adler." Z. 2«»<»8. (2) Gasino Nachricht. Dtn vlN't)!t,n M!tql>edcri, dcs hiesigen lZa-slno - Vereines wird bekannt gcgebc» , daß Dinstag den 2«. d, M., Nachmittags um 3 Uhr, in den Vereins - Lckaltta'tcn die statutenmäßige Wahl cincs Theil.s dcr Dirrkt,ons-Mitglieder für das Jahr 185,5 Statt finden wird. Von der Direktion des Casino-Vereines, Laivack den 13. Dezember 1854 Z. 20l5. (2) Große Ausstellung Weihnachts - Geschenken, TomboZagewinnst-Gegen-ständen, Schießbesten ^e., ln mannigfaltiger Abwechslung und zu bllligstem Preis bei Z, 1976. (2) Der Unterzeichnete beehrt sich, die l.^. 'IV Herren Geschirrhändler, Apotheker, Erzeugcr von chemischen und Parfumerie - Waren, zu benachrichtl-qen, daß er nach Vollendung seiner Fabriks - Bauten, sich m der Lage befindet, ein durch Dauerhaftigkeit, Welße, schöne und glatte Glasur ausgezeichnetes Steingutgeschirr ln schönen Formen und in großer Auswahl zu möglichst billigen Preisen und currenten Zahlungsbedingnissen zu liefern. Nach Wun!'che der Herren Be-steller kann das Steingutgeschirr ganz weiß, mit ordinärer blauer oder bunter Malerei, Stahlstich-Abdrücken unter der Glasur, oder mit den beliebten blauen, grünen, breiten Rän-dern und auch mit purpurrothen und sonstigen bunten Farben und Goldverzierungen auf der Glasur geliefert werden. Zu zahlreichen Aufträgen empfiehlt sich unter Versicherung guter B.dle-nung Besitzsr dcr k. k priu. Steingut - und Thonwarcn- Fadnk in Graz, Graz am 1. Dezember 185^. 3. 2005. (2) Aufoen freiherrlichen von Borsch und Borschod'schen Gütern in Kram wirl) ein Revierjäger aufgenommen Derselbe muß der slavischen Sprache macktig sein und sich mit sehr guten Zeugnissen über seine praktische Verwendung ausweisen können. Gesuche smi) an die freiherrliche Güter' Administration zu Sckloß Poppendorf bei Gnas in Steiermark zu stellen- Z. !998. ^(2) ' Weinschank-Verpachtung. Am 28. Dezember l. I, wird die Weinschanke zu Untererkenstein ((^uinili,) auf drei Jahre verpachtet. Die LizttationSbedmgnisse können beim Verwaltungsamte ln Neustein eingesehen werden. Güterperwaltung Neustein am 13 Dezember 185,^. 8, !8,3, (!;, Bei ' ' Igu. v. Zileinmayr Ol^ ^. Vainberg, Buchhändler in Laidach, isi zu haben: Keine Hühneraugen m ehr! Oi'er die sicherten >>l linzähli>z,'n Fällen bewahrt gef»»dinen u»d zu>» ersten Mal »ollständia, qesai»--incite» Vliltel, die Hühneraugen schmerzlos zu entfernen und ihre Entstehung zu verhüten, sowie die sichere Heilung der Frostbeulen und ersroi^ »en Glieder lc. Veilag von F, A. Neichel. 3te Aufl, Pre,s 40 kr. Neueste Erfahrungen und Entdeckungen nber die Verfertigmn, aller Qel- nnd Lnck ^ivnisfe, ali!' Col'cUfirniß, Inngferncopal, Körper- oder Klttschen» > tasten' Copalfii niß, schnell trocknender Caralfinnsi, heller Knlschenfi, „iß, Wage»fir„,s,, Firniß für Tafel-N'erk, sch,valuer ^'ack, braünschiun^er Sch>va>z, blasser Ber»steinsiinis!, Firniß fin (5isenn'e,k, Ooldgrinid fü^ türkisch Papier, lyold^rnnd znm Bronciren, Mastix-oder Geinäldefirniß, Firniß für P^piertapeten, Krystallfirniß, n'eißer und brauner Weinte,stfirniß, Goldlack, rother Weingeistlcck, blasser Messmglack, gewöhnlich" Beinst.'infirniß, Firniß zu Gemalte», Goldfirinß für alle Metalle, we,s,er l.'ackfir»iß, romanischer Geiqenlack ec. und die Be,eicnng dse aus der Hans- u»d Landwiithschast. Pieiz ! fi. Dieses HZuch ist eine wahiv Go!dg,nbe für üandwirth« und nicht genug zu empfehle»; es enihall unter viele» andern Rezepte» auch die Knust, au>? K«!»b,a»ntw<>n Iihum zu inachen, Champagner zn bereiten Wein aus Aepfeln und Psiaumen, Käse ans Äa> coffeln un^ bitte-rer Butter guc zu niachen. Wohlfeiles B>od zn backe>>' De„ E,crag der Ernte zu vermehre», Pferde uiic del Hälft« Kosten zu futtern. Eine 4sache Nnntelrüben-. Ernte zu erziele» u, s. w. Wichtige Nova für Juristen! Heil», I. Da« österreichische Straf^seß vom 2?» Mai ,852, als Strafgerichts,-Komp,tenz, Tabell« für die »eu organisirte» Gerichtibehorde« im aan-zen Umfange dez Reiches, mil Ausnahme der M>-litärgränze. gr 8. Wie», drosch 2 fi. Vtayerhofer, G Handbuch fnr de» politisch"' Verwaltungsdienst bei den Landes-, Kreis.- und B^ zirtöbehölden im Kaiserthum Oesterreich, lie lües<' rung. 8. Wien, brosch, 48 kr. Stubenrauck, «r. M. v. Tabellarische Darstellung der österreichische» Staatsverwaltung. u° W'en. geb, 4 fi ^, Plaseller, Nr. I. Gerichtlich.-medizm'sche " moranda aus dem t, k. österreichische» ^'"^^ ,^, Zum Gebrauche fnr das Saniiäts- und Gertti, personale gr. 8, Innsbruck, l fi. 20 tr. Anleitung zum Gebranch der Stamp"'«" k.N. 8. Wieu. drosch. 20 tr.