Mbacher 5V)v ti^/l Ptän,lm«ratil,n«plci h«lbj. fi, 5-50. ylir die ^usteNuna ins Hau» ^ ^^-' halbj. 5U lr. !Dtit dcr Post gnnzj. si, ,5. halbj, 7 b»>. Donnerstag, 1«. September. I»skit«on»gtbiil: Fik Neine Iterate bi« ,n ^ N/^s^ < ^jlllcn «5 tr., grötzllc p« Zeile e lr,; bei öfteren 1 s» / ^D Wiederholungen Per Zeile 3 li. 5. V » V, Amtlicher Theil. Der k. t. Landespräsident in Krain hat den Nech-nungsassistenlen Willibald Brcgar zum Rechnnngs« Ossicialen und den Finanz - Rechnnngspratticantcn Anton Costa znm Rechnnngsassislenten beim Rech-nungsdepartcment der k. k. Landesregierung in Krain ernannt. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich und die Türkei. Zwar spät, aber doch nicht zu spät, mn die Klnsl. welche sich zwischen Oesterreich-Ungarn nnd der Tür-" kei anfgeloorfen hatte, zn überbrücken, sind die leiteu-dl'u Staatsnränner in Konstantinopel zn der Erkennt^ nis gelangt, daß die Pflege freuodschnftlicher Beziehungen zn nnserer Monarchie nach wie vor sine Lebensfrage fiir das ollomanische Reich sei. Die loyale Mitwirtnng, welche vonseilc der türkischen Mililär-und Zivilbehörden bei der Occnpation des Linigebietes durch" uilsere Tr»ippeu stallsindel, bildet nur ein Glied in eiucr langen ^ielhe charakteristischer Thatsachen, dic alle bekunden, daß man am Bosporus trotz allem, was im Lause der letzten Jahre geschehen ist, den hohen Werth der Fvenndschaft Oesterreich - Ungarns neu zn Würdigen weiß. Es wäre müßig, heute untersuchen zu wollen, wie viel Ungemach, welch' große Opfer nud wie harte Demüthigungen der Türkei erspart geblieben wären, hätte die Pforte früher auf die Rathschläge des Wiener Kabinets geachtet. Die zahlreichen Irrthümer der türtischen Machthaber, von der Scheinannahme der Andrassy'schen Reformnotc bis znr Ver-werfung des Londoner Protokolls, gehören rbensu der Geschichte, an, wie die kurzsichtigen Aemühnngen der Pforte, sich den mit dem Berliner Vertrag über» Nmnmencn Verpflichtungen zu entziehe». Nnr der verblendete Fanatismus der Turkophilcn, die türkischer sind als der Snltan und seine Minister, kann hente noch leugucu, daß die Hauptschuld au den Schlägen, Welche das osmanischc Reich getroffen haben, der Tür. kei selber beigcmesseu werden muß. Nnr die verbissene Oftpositionsmacherei ft eine h°t °Ue Eemtm. Z Vch°«u"«°u!!>ehmt,' I83N auch er persönlich den höchsten Werth auf die freundschaftlichen Beziehungen zu Oesterreich - Ungarn legen und daß deren Erhaltung und Fortentwicklung der lebhafteste Wunsch der osmanischen Regierung sei. Die Pforte, heißt es weiter, habe die wolwollenden Dispositionen und die Sympathien des Grafen Andrassy für die Türkei immer mehr kennen und immer höher schätzen gelernt. Er selbst habe gelegentlich seines Aufenthaltes in Wien aus der Nähe die hervorragenden Eigenschaften des illustren Staatsmannes bewundert, welcher mit so viel Geschick, Festigkeit und Größe die Politik der österreichisch - ungarischen Monarchie geleitet; und trotz aller Gegensätze, welche sich zwischen Oesterreich - Ungarn und der Türkei infolge der letzt-verflosscncn Weltereignisse ergeben mußten, habe er die Ueberzeugung gewonnen, wie ernst die wolwollenden Gefühle seien, welche Graf Andrassy für das ottomanische Reich hege. Savfet Pascha constatiert sodann, daß auch die Pforte nur mit wahrem Schmerze erfahren habe, daß Se. Excellenz im Begriffe stehe, seinen Posten zu verlassen. Nur die mittlerweile erhaltene Versicherung, daß auch das neue Kabinet sich von den großen Zügen, welche Graf Andrassy der Politik der Monarchie aufgeprägt, nicht entfernen werde, habe das lebhafte Bedauern über diesen Rücktritt, wenn auch nicht zu beseitigen, so doch zu mildern vermocht. Die Depesche drückt zum Schluß die Hoffnung aus, daß Graf Andrassy dem türkischen Reiche seine hochschätzbare Freundschaft zum Wole beider Staaten auch in Zukunft bewahren werde. — Edhem Pascha hat sich des ihm ertheilten Auftrages in den jüngsten Tagen entledigt. Der englisch-afghanischc Krieg in Sicht. Die englische Opposition beginnt bereits aus der Katastrophe von Kabul Kapital gegen das Kabinet Aeaconsfield zu schlagen. Einer der hervorragendsten Führer derselben, Mr. Grant Duff, hielt am U.d.M. abends eine Ansprache an seine Wähler in Elgin, in welcher er die Verantwortlichkeit für alles, was in Kabul geschehen, ausschließlich Lord Salisbury beimißt. Das daselbst vergossene Blut falle auf sein Haupt, als ob er es mit eigenen Händen vergossen hätte. Ueber die militärischen Vorkehrungen zum Vormarsche gegen Kabul meldet der Vizekönig Lord Lytton vom 1.2. d. M.: „Die Truppen, welche unter General Roberts auf Kabul vordringen, werden aus drei Batterien Artillerie, einer Schwadron britischer Kavallerie, zwei und einem halben Regiment eingebor-ner Kavallerie, drei Regimentern britischer Infanterie, vier Regimentern eingeborner Infanterie, einer Kom« pagnie Sappeurs, im ganzen aus 6590 Mann, bestehen, welche sich in drei Brigaden theilen, nämlich eine Kavalleriebrigade unter General Massey und zwei Infanteriebrigaden nnter den Generalen Macpherfon und Baker. Diese Truppen rücken von Schaturgardan nach Kabul vor. Die Strecke von Schaturgardan nach Thul wird durch zwei Batterien Artillerie, zwei Ne» gimenter eingeborner Kavallerie, ein Regiment britischer und fünf Regimenter eingeborner Infanterie, im ganzen ungefähr 4000 Mann, unter dem Befehle des Generals I. Gordon gehalten werden. General H. Gough ist mit den Communicationen dieser Truppenmacht beauftragt. Die Wichtigkeit der Khyberlinie macht eine baldige Organisation einer besonderen Colonne zn einer dringenden Nothwendigkeit; sie wird alls fünf Batterien Artillerie, einem und zwei Drittel Regimentern britischer und vier Regimentern eingeborner Kavallerie, zwei Regimentern britischer und fünf Regi- mentern eingeborner Infanterie so wie zwei Kompagnien Sappeurs, d. h. im ganzen aus 0000 Mann, bestehen, außer der Peschawer Garnison und den Truppen, welche gegenwärtig den Khyberpaß bis Lundi-Kotal halten. Diese Truppenmacht wird die Straße von Peschawer nach Gandamak beschützen, Zwischenstationen garnisonieren und eine fliegende Co-lonne stellen, um Iagdalak zu halten und die Verbindung mit Kabul zu sichern. Die Reserve in Peschawer und'Rawul Pindi wird sich auf ungefähr 5000 Mann stellen. Generalmajor Bright wird diese Truppe befehligen; General C. Roß übernimmt das Kommando in Peschawer. General Doran übernimmt den Befehl von Pefchawer nach Basawal; General Arbuthnot von dort nach Iellalabad und Gandamak und General (5. Gough von dort nach Kabul. Diese Truppenmacht repräsentiert eine Division, welche im stände ist, jede Opposition zu bewältigen; deren Hauptquartier ist Kabul, deren Operationsbasis Peschawer. Sie wird eine Nebenlinie in Schaturgardan besitzen, bis dieser Paß geschlossen ist, nach welcher Periode General Robeits seinen Proviant aus Kabul und Peschawer zn beziehen haben wird. Die Khybercolonne ist in rascher Organisation begriffen. Es findet ein Vorstoß statt, um Dakka zu besetzen. Wegweiser dringen dahin vor und weiter nach Basawal." Der „Standard" veröffentlicht folgende Telegramme: Veiwar-Kotal, 11. September. Nach dem Peiwar-Passe sind Gerüchte gedrungen, daß afghanische Truppen aus Kabul auf dem Marsche nach der Grenze begriffen sind. Auf Grund dessen hat eine Brigade indischer Truppen, bestehend aus einer Bergbatterie, einer Abtheilung Genietruppen und dein 5. Gurka-regiment, den Gipfel des Schaturgardan«Passes besetzt. — Bombay, 12. September. Es ist hier die Meldung aus Multan eingegangen, daß Herat, Badatschan und Balkh sich gegen den Emir empört haben. Denselben Berichten zufolge wird in ganz Afghanistan ein heiliger Krieg gepredigt. Fanatiker wiegeln in allen Städten die Bevölkerung gegen die Engländer anf. Der Vormarsch hat bereits von Lundi-Kotal begonnen und Iellalabad wird schleunigst wieder besetzt werden. — Khaman (in der Nähe von Kandahar), 12. September. Es circuliert hier das wichtige Gerücht, daß die Meldung von dem Vorhandensein einer Gefahr für die Gesandtschaft in Kabul aus Herat in Kandahar an« langte und an die indische Regierung telegrafiert wnrde, aber zu spät, um das Unglück zu abzuwenden. Alle Berichte weisen auf Ayub Khan als dcn Hauptanstifter der Katastrophe hin. Der cingebornc Gouverneur von Kandahar hat General Stewart gegenüber feinem Ent-fetzen über die Perfidie und die iici der Niedermetze^ lung in Kabul zutage getretene Venätherei Ausdruck gegeben. Das letztgenannte Blatt bemerkt zu all den jüngsten Nachrichten: Wenn es sich herausstellen sollte, daß es sich hier um ein organisiertes Complott han-delt, an welchem ein großer Theil des afghanischen Volkes sich betheiligt hat, so kann kein Zweifel mehr darüber herrschen, daß wir einer bitteren Gegnerschaft gegenüberstehen, auf welche wir nur lheilweise vor-bereitet sind. Die Nachrichten unserer Korrespondenten über den wachsenden Fanatismus in den Städten und die Anstrengungen der Mollahs, einen „heiligen Krieg" anzufachen, bestätigen diese Annahme. Auf das zu-künftige gute Verhalten der Grenzstännne ist nicht zu rechuen, und muß die Allianz mit den Ghilzai trotz aller gegentheiliqen Versicherungen als überaus fraglich betrachtet werden. Andererseits ist ein sofortiger Vorstoß auf Kabul nicht nothwendig; natürlich darf nicht außer Augen gelassen werden, daß ein rascher Schlag nach dem Mittelpunkte der wachsenden Unzufriedenheit von der größten Wichtigkeit ist. In einem Kriege mit der ganzen Macht Kabuls, Baltics und Herats haben wir nichts zu fürchten; allein eine Reihenfolge von Umwälzungen an der Grenze und in den Pässen wäre eine Aussicht, welche wir nicht mit Gleichgiltigkeit betrachten könnten; um allem <1ti-sico einer solchen Gefahr im voraus zu begegnen, muß der Schlag, den England zu führen hat, ein rascher und erfolgreicher sein. Die Excesse iu Ostrumelien. Wegen der telegrafifch gemeldeten blutigen Conflicte, welche an mehreren Orten Ostrumeliens zwischen der bulgarischen Bevölkerung uud heimkehrenden Muha^ medanern stattgefunden haben und denen viele der letzteren zum Opfer gefallen find, herrscht in Konstau-linopel große Aufregung. Vonseite mehrerer Botschafter wird die Pforte für diese Vorfälle verantwortlich gemacht, da sie eine große Anzahl von Flüchtlingen ohne Mittel, ohne Begleitung und ohne frühere Verstand'' gung nach Anrgas abschickte und von da nach Kar-nabat und Aido's dirigieren ließ. In Burgas hat der französische Konsul seine College» aufgefordert, Schritte zum Schutze der bedrohten Muhamedaner zu machen. Der russische Konsul lehnte es ab, sich diesen Schritten anzuschließen, indem er die Pforte allein für alles verantwortlich erklärte. Bei dem Conflicte in Aidos wurden fünfzehn ostrumelische Gendarmen getödtct-Wie verlautet, beabsichtigt die Pforte, dicfe Verhältnisse zum Gegenstände einer Circularuote an die Mächte zu machen, gleichzeitig aber auch von Alcko Pasch" Aufklärnngen zu verlangen. — In einem der „P^-Korr." aus Philippopel, «. d. M., zugehenden Schreien findet sich folgende Schilderung der stattgcfundcncn bedauerlichen Änsschrcitungen: „Die von der Regierung geförderte, von den Bnlgaren aber stets mit'aller Böswilligkeit behinderte Repatriierung der muhaniedanischen Flüchtlinge erzeug fortwährend Conflicte. Es werden dadurch Gefahren heraufbeschwuren, die für die Ruhe der Provinz als äußerst bedenklich bezeichnet werden müssen. Diese" Charakter lrngen namentlich mehrere von bulgarische Agitatoren provocierte Vorfälle. Ein PassagierM brachte eine 140 Köpfe zählende EmigrantengrnM aus Philippopel nach I amboli, welche in dici^ letzteren Stadt reinstallicrt werden sollte. Kaum wa aber der Zug eingetroffen, wälzte sich eine pfeifen^ schreiende, fluchende und dräncude Menschenmenge,^ dcn kleinen Bahnhof, die, wie amtlich consta^ wurde, nur aus Aulgaren bestaub uud, theilwcisc "^ waffnet, mit Vchemenz sich auf die eben dcn Wagg^ eutsteigendeu Ankömmlinge stürzte. Obschon der " , zirtshauptmann anf derartige Vorgänge gefaßt lv und daher znm Schutze der Rnckkehreuden über se^? Gendarmen rechtzeitig im Bahnhofe postiert lM ' konnte doch der bulgarischen Aggression nicht so ^, Einhalt gethan werden, und als es einer ,h ^s gerufenen Kmnvaguie Miliz endlich gelang, die ^ greiser zn zerstreuen, da waren schon mehrere Tnr" ' die ihre Familien vertheidigten, theils leicht, the schwer verwundet. Damit war aber der von dcn ^". garen den Mnhamedanern bereitete Empfang noch n ^ zu Ende; es zeigte fich vielmehr, daß der eben i^ zierte Vorgang auf dem Bahnhofe nur der erste , jenes Dramas war, welches man in vulgar'!") Kreisen für diese Gelegenheit projektiert hatte. "^ erreichten nämlich die gehetzten Muhamedancr ly Während der letzten Worte griff der leichtsinnige Mann in seine Taschen und stand nach fruchtloser Durchsuchung derselben still und betroffen da. „Alle Wetter, ich habe ja keinen Pfennig Geld!" „Fehlt es dir an Taschengeld, so hast du hier allerlei Sachen und weißt auch, was damit anzufangen ist! Meine Verwandte —" „Ah richtig!" rief erleichtert Berthold. „Die Pfandleiherin?" „Nun ja, du weißt, die arme alte Frau." Berthold besann sich. Noch einmal schien sein Gewissen ihn zu mahnen in vernehmlicher Sprache; aber kurz nur war der Kampf. Audreas und feine Lockungen trugen den Sieg davon. „Am Ende," fagte er zu sich selbst, „geschieht es ja für einen löblichen Zweck, um mit ihnen für immer fertig zu werden, — und dann — ich habe es versprochen." Bei diesen Worten näherte er sich der Commode, um sie zu öffnen. „Der Schlüffel fehlt!" rief er. „Ich glaube, mein Lieber, deine Frau hat ihn mitgenommen," sagte Andreas. „I", da hast du es, deine Frau nimmt alles unter Verschluß, — auch dich zu guterletzt. Ich sagte es ja immer, aber du wolltest nicht hören." . . „Und ich sage dir," schrie wüthend der dem Bösen verfallene, verführte Berthold, „'ch sage dn. daß ich Herr im Hause bin. Nun, sieh' her!" In diesem Augenblicke stog, infolge seiner Anstrengungen, die Schieblade der Commode auf. „Glaubst du mir nun?" „Bravo! So ist es recht! Und was befindet sich in dem Versteck?" „Alle Wetter, nur Kinderwäsche! Doch halt, was ist das?" rief Berthold erstaunt, als ihm jenes Tuch mit dem dmch mouatelanges nächtliches Arbeiten in Thränen und Entbehrungen verdienten Gelde der hinwelkenden Mutter in die Hände fiel. „Was, Geld? Nein, es ist nicht möglich. — wie, sie hätte Geld?" „Gib her, ich bin sehr geschickt im Losknüpfen," rief der gewissenlose Freund. Berthold hörte nicht auf ihn, er schien mit der Lösung des Räthsels beschäftigt zu sein. „Beim Teufel!" rief er, während sein Gesicht wuthentstellt war, „und noch vor wenigen Augenblicken jammerte sie mir etwas vor!" „Als ob die Frauen nicht immer klagten?" „Und noch eben sprach sie von Mahnern, vom Verlassen der Wohnung, und ich Schwachkopf war einfältig genug, es zu glauben. Ich wurde weich und gelobte Besserung. So also gehen die Frauen mit uns um? Das Geld verstecken sie und uns gegenüber heucheln sie Jammer und Elend! Mich so zn hinter-gehen, — das soll sie mir büßen!" „Da hast du ganz recht, du Betrogener." „Andreas, warte nur, sie soll sich mcht über mich lustig machen können; — sieh', zuerst wird der Schatz confisciert," und damit steckte er das Geld in die Tasche. „Das versteht sich von selbst, denn wir br""ä) es nothwendig! Aber horch, ich glaube, lch y.^ die Biene herausummen, schnell den Honigkorv Ordnung!" ^ Beide Männer waren beschäftigt, die SP""'' ^ gewaltsamen Erüsfnnng der Commode zn vcn"^^ als mit freudigem, gute Botschaft verheißendem "^„f Marie hereintrat uud, ohne Andreas zn schell, ihren finster vor sich hinstarrenden Mann zuclltc. Tone innigsten Gefnhlcs rief sie athemlos: .^. ^ „Freue dich mit mir, Aerthold! Alles 'p .^ ordnet; du kannst an die Arbeit gehen. """" wartet dich." Eiferer Sie von sich stoßend, rief Bertholt, nnt ye'i Stimme: „Dann kann man lange warten." -^ hir „Aerthold, was um Gottes willen, lst '"^st vorgegangen?" rang es sich dnmpf aus lyrer hervor. ,n^,tet." „Ich meine, daß man mich anderswo """ ^.. „Aber ich habe es deinem Arbeitgeber ""'^HeN, „Ich aber habe es einem anderen vcr^ zu kommen, und ich gehe dahin!" „Gütiger Gott, welche Veränderung! ., ^Wse" „Ja, 'Frau Berthold, wir haben be: ^r i ^^^ zugesagt nud wir gehen dahin, denn n. y .^e Wort, — da ist nämlich die Ehre im Sum, Andreas. (Fortsetzung folgt.) 1831 Behausungen, als ein von außen erschallender Lärm u ^ c? unmittelbar darauf gegen die Gartenmauern ^. peMr der Häuser der Emigranten gerichteter w?°Z^ neue Gefahren verkündeten. In der That ^ . r türkische Mcchala (Viertel) von mehreren yundert bulgarischen Weibern förmlich überfallen, mit W,?/? bombardiert und mit Flintenkugeln über-lMttet. Die Angegriffenen errichteten, so gut es ging, aus vorhandenen Bruchstücken von Möbeln, Steinen uno segeln Barricadcn und wehrten sich tapfer bis ° ^ ^ullmft der Gendarmen, welche die zu Megären gewordenen Weiber zerstreuten. Auch dieser zweite Ar M federte Opfer, deren Zahl jedoch in sicherer ">ei e nicht ermittelt werden konnte. Seit damals M-M ln Iambuli eine Art Belagerungszustand, dem «an es muthmaßlich zu verdauten hat, daß weitere fresse nicht vorgefallen sind. N ^^ ""'^"' ^^ur,g lautet ein aus Tatar-hazards chlk eingelangter Bericht. Die Rückkehr si '"uhamedauischen Flüchtlinge ging dort zwar an-Itandslos vor sich, allein schon'zwei Tage darauf kam Me darüber in bulgarischen Kreisen herrschende Erbit-uruug zum Ausbruche. Eine aus 12 Bulgaren beste-yende Deputation verfügte sich nämlich zum Hodza der Moschee Piribey-Dschamissi und übernütteltc ihm oen Willen der Bulgaren, daß die während des Na-lnazans übliche uud vom Koran vorgeschriebene Be^ euchtung des Mllhamedanischen Gotteshallses unterbleiben solle. Als der Hodza erklärte, dieser ganz und gar ungerechten und unmotivierten Forderung nicht entsprechen zu können, da stellte die Deputation einen "tt der Voltsrache in sichere Aussicht. Thatsächlich wnrdc die Moschee vierundzwanzig Stunden später angezündet, und jetzt bezeichnet ein' Schutthaufen den ^rt. wo der prächtige Bau mehr als ein Jahrhundert Wne Minarets in die Lüfte empm streckte. Daaeaen haben dir Dorfbewohner eines Theiles des Tatar-Va-zardschlker Kreises sich mit dergleichen Rache-Acten 'ucht begnügt uud sich direkt an den rücktchrendcn Flüchtlingen vergriffen. Sechs Kilometer von der genannten Stadt eulferut überfielen über 200 bewaffnete Bulgarcu emeu nach deu Heimatsdörfern sich bewegenden Trupp Muhamedauer und richteten unter diesen em Blutbad an. Die aus Tatar-Vazardschit herbei-geellteu Gendarmen haben erst nach langem Parla-mentieren d,e Angreifer zulll Rückzüge bewoaen. Der darüber eingelaufene offizielle Bericht gibt teine ^ahl der be, diesem Angriffe verunglückten Muhamedancr °n, jedoch durfte diefelbe keine geringe fein, da ja bis zum Erscheinen der Gendarmen geraume Zeit verstrich Die von diesen betrübenden Ereignissen in Kennt-lns gesetzte mtcrnationale Kommission war. da sie bis aus weiteres keine Sitzungen hält und deren Mitglieder sich theilweife nach allen Winden zerstreut Mben, mcht in der Lage, einen Schritt in dieser «Mchtung beim Generalgouvcrueur als solche zu thuu: dagegen haben einzelne Kommissäre Vorstellungen im «onak erhoben. Mr. Thomas Mitchell, der englische ^ertreter im Schoße der Kommission, hat Aleko Pascha °le dringende Nothwendigkeit dargelegt, diesem Treiben °er Bulgaren ein Ende zu machen, da sonst die „Äer-Mer Slgnatarmächte ernstlich die Frage der Rc-Instal-eruug der muhamedanischen Flüchtlinge in Erwäauna z'ehen und Mittel in Vorschlag bringen würden, welche s?" « W" tonnten, die Durchführuug der diesbezüg-w?? ^ Hkgcl zu sichern." Der Gmeralgouvcrneur wurde gleichzeitig von mehrcreii Vertretern der Groß-dN aufgefordert, die Polizeichefs von Tatar-Bazar- Hassesneu tglieileu. — (Die deutsche Kronprinzessin i„ Agran.) Ueber den von uns bereits kur wähnt Besuch Agran.s durch Ihre k. k. Hoheit die Frau Kro Prinzessin von Deutschland werde>7 nachträglich noch so -«ende, die gewinnende Einfachheit der hohen Frau ch a a -er.ftcre.ide Details bekannt: Ihre k. l. Hoheit In !e am 14. d.M ohne vorherige Verständigung au einen Hotelier uut dem Steinbrücker Postzuge iucoguito iu Agrau. au uud uahm im Hotel „Kaiser vou Oesterreich" Absteigequartier. Um 9 Uhr begab sich Ihre k. . Hoheit lu Vegleituug der Gräfiu Brühl und desGrafen Secke.,-da^, !" ^ D°mtirchc. Die Kronprinzessin besichtigte dam dor derselben die zahlreiche« interessanten Vaueru-rachten. die >hr ebenso lebhaftes Interesse eiuzuflüße» ^ verschiedensten Verla»fsgegenstände. w lche von den Bauern anf den Markt gebracht wurdeu m d denen sie ebenfalls genaue Besichtiguug wid.uete. "'e Kronprinzessin machte auch mehrere Einkäufe, bei ,. chen """entlich auf ländliche Trachten Bedacht ge-nmnmcu wurde. Gegen 1, Uhr unternahmen die hohen sie /? ^""dgaug durch die Stadt, dann fuhren ver., ?. ^"klmir. wo sie bis halb 5 Uhr nachmittags W, ,?^' ^'" ^aicrhof äußerte die Krollprinzessin den track! l ^'^^ ""^ Vaucrumädchcns in Sonntags-solck.ä s r^^^"^l" z" bannen. Sofort wurde eiu än die ys?"^lch"fft. taun, jedoch wollte die hohe Frau Eiu c>c >? 3 ^^"' "ls auch das Mädcheu davonlief, drittes mn.. ^" "" Weites Mädcheu. uud erst eiu ""me daz.l bewöge» werden, dem Ieichen-Crayou I Stand zu halten. In die Stadt zurückgekehrt, wurde das I Diner eingenommen. Mit dem Abendzuge wurde die Rückreise nach Römerbad angetreten. — (Marschall Mac Mahon in Wien.) Am 15. d. M. traf der gewesene Präsident der französischen Republik. Marschall Mac Mahon. in Wien ein und erhielt noch am selben Tage den Besuch Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht, bei welchem der Marschall uud seine Gemahlin zum Diner anf der Wcilburg geladen waren. Auf dem Vadcncr Bahnhofe wurdeu die franzüsischeu Gäste von Ihren kaiser lichen Hoheiten den Herren Erzherzogen Albrecht und Wilhelm empfangen uud in die Weilbnrg geleitet. Um halb 7 Uhr abends fnhren der Marschall m,d die Mar-schallin wieder nach Wien zurück. Die Marschallin Mac Mahou wohute der Vorstellung im Hosoperntheater in der Loge des Fürsten Hohenluhe bei. Auf ihren Wunsch wurde neben „Lucrezia Borgia" auch das Ballet: ..Aus der Heimat" gegeben, weil die Marschallin dieses Tanzpoem, welches in bunter Folge Gestalten und Trachten aus Oesterreich-Ungarn vorführt, kennen lernen wollte. — (Zum Schutze Szegedins.) Das Gut achten der ausländischen Experten über die Thcihrcgu-lierung und Szegedin umfaßt folgende Hauptpunkte: Die Experten wünschen die Erhaltnng der bestehenden Schutzllmeu der Theiß, infolge dessen die Ausbesserung des Petrcser und anderer Durchbrüche. Ferner schlagen sie die Errichtung des äußeren Ningdammes unmittelbar um dle Stadt und innerhalb desselben die Errichtung e.nes Boulevards vor. dessen Krone 30. dessen Basis W Meter breit sein soll. Dieser Boulevard soll zugleich el«c Schutzllmc nach inueu sein nnb zur Verschönerung der Stadt dienen. Gegen die von den Szcgedinern gc-wüschtrn Dämme haben die Experten leine prinzipiellen Einwendungen, sie halten dieselben jedoch nicht für unbedingt nöthig. Ferner soll die Theiß, welche gegenwärtig bei Szeged», 80 Klafter breit ist. anf 375 Klafter ausgeweitet werden. Eine wesentliche Differenz besteht, nach dem Ellenür", bloß in Einem Pnnktc: Während Barilari d.c Ableitung der Einmünduug des Marus iu die Theiß be. Szeged,., als das sicherste Mittel zum Schntze der Stadt empsiehlt. wüuscheu die übrigen Experten, daß Szegedm 30 Fnß hoch aufgedämmt werde. — (Wann ist es 11 Uhr.) Sobald die Uhr den ersteu Cchlag hören läßt. oder erst dann. wen« die c'lf Schläge ertönt sind? Diese schwierige Frage war. so referiert die ..Gerichts-Zeitung". in einem Bagatellprozesse zu entscheiden. Der Kläger fand sich bereits vor dem ersten Gluckcuschlage der Stuudc zur Stelle, der verklagte dagegen trat erst ein. uachdem bereits die ersten drei Schläge der Uhr verhallt waren. Kläger protestierte gegen die Znlasf.mg des Verklagten und Verlangte die Eontumazierung. welche denn auch vom »lichter mlsgesptoche» wurde, weil Verklagter nicht der Lnduna gemäß um 11 Uhr erschienen sei nnd deshalb die in der Laduug gestellte Verwarnung gegen ihn platzgrcife. ^ <^/^"llkühucr Sport.) Ein Däne Namens Goldsmith faßte den Gedanten. in Begleitung seiner Frau auf eiuer wahrhasten Nnßschale den Atlantischen Ozean zu durchfahreu. Er verließ Boston am 1. Juli und wollte von dort nach Kopenhagen gelangen. Sein Fahrzeug, der ..Uncle Sam." war ein klcincS Segelboot von 18 Fuß Länge uud 0 Fuß Breite, in welchem für fünf Monate Lebensmittcl aufgespeichert waren. Die Fahrt war rcich an Abenteuern und endete in ziemlich tragischer Weise. Während länger als einen Monat wurde das kleine Fahrzeug an der Küste von Neufundland hin- und hergetricbcn. ohne die hohe See erreichen zu können. Am 10. August wurde Frau Goldsmith krank, und ihr Mann. welcher sich nicht bloß mit ihrer Pflege, sondern auch mit der Obsorge um das Boot befassen mußte, bcfaud sich iu einer sehr kritischen Lage. Er fürchtete ganz insbesondere während der vielen nebeligen Tage einen Zusammenstoß mit einem größeren Schiffe, wobei „Uncle Sam" rettungslos verloren gewesen wäre. Ä'n i(i. Augnst erhob sich ein furchtbarer Sturm; die -wogen überschwemmten die Cabine. in welcher Frau ^mmtl^ lronk lag. und verdarben das Brod und „^"" 5' Errathe bis auf die in Blechbüchsen ver-wahtten Con erven. Am 17. und 18. dauerte der Sturm !^"' z^s""' die Takelage theilweise und riß zwei 5 k l> '^' Numiiehr sahen die beiden Reisenden <°^ cc ""lorcn se>c". als ihnen glücklicherweise ein ^lyiss. die „Queen us Nations." das nach Liverpool '"^' ^geg"ctc ^ ^ ^ ^^ aufnahm. Während // bunden kämpfte Goldsmith allein gegen die empörte . ', '"uc Frau lag lrauk und hilflos dauicdcr. Er war fast völlig erschöpft, als er gerettet wurde, nnd bc-L l ^ de" Verlust seiner Iustrumente. Papiere uud semes Geldes. In der vorigen Woche wnrden die wdcn Sch,sft)nk^^^^.,"s ausgMft^____ fokales. Aus der Handels- uud Gcwcrbekammcr für Kram. (Schlusl) VI. Der Obmann der zweiten Section, Kammer-rathAurger, berichtet über die Petition der Inns-orucker Handels- und Oewerbekammer und über die Zuschriften der Kammern in Klagcnfurt uud Leoben, betreffend die Arlbergbahn. Die Innsbrucker Kammer iibermittelte ein Exemplar ihrer an das k. k. Handelsministerium gerichteten Petition inbetreff der Arlbcrgbahn mit dem Erfuchen, für die rasche Inangriffnahme derselben eintreten zu wollen. Die kärntnerische Handels- und Gewerbekammer spricht sich m ihrer Zuschrift dahin aus. daß unter allen Eifenbahnfragen Oesterreichs die der Arlbergbahn die wichtigste ist. Bei der hohen politischen und com« merziellen Bedeutung, welche sie jedoch für das ge-fammte Reich, in letzterer Hinsicht im ausgesprochenen Grade für Ungarn hat, ist der Anspruch vollkommen begründet, daß Oesterreich und Ungarn die Durchführung derselben als gemeinsame Angelegenheit behandeln uud daß von dieser Eisenbahnfrage aus die Art der Behandlung von allen solchen Eisenbahn-Projekten geregelt werde, welche für beide Reichstheile im Interesse des gcsammten Reiches nothwendig sind. Die Leobuer Schwesterkammer stimmt der Zuschrift der Magenfurter Schwesterkammer, infoferne es sich um die Förderung des Ausbaues der Bahn handelt, zu; hingegen ersucht sie, dahin wirleu zu wolleu, daß dieser Aau nicht als gemeinsame Angelegenheit behandelt werde. Nachdem der Berichterstatter einen ausführlichen Bericht in diesem Gegenstände erstattet, sich für die hohe Bcdeutuug dieser Bahn ausgesprochen hatte, stellte er folgenden Antrag: „Die Handels- und Gewerbe-kammcr wolle sich ill einer Petition an das k. k. Handelsministerium für den Ausbau der Arlbergbahn in der Weise verwenden, daß dieselbe zwar als speziell österreichische Bahn hergestellt werde; nachdem aber durch diese sich sür ganz Uugarn außerordentliche Vortheile ergcbeu müssen, so wolle die hohe Regierung Sorge tragen, damit als Aequivaleut die Anschlüsse der cisleithauischen Bahueu seitens der hohen ungarischen Regierung wirksame Unterstützung fiudeu wer-dcu." Der Antrag wurde stimmmchellig angenommen. VII. Der Obmann der zweiten Section, ttam« mcrrath Bürger, berichtet über das Gesuch der Gemeindevorstehung vou St. Georgen im Laibacher Bezirke um die Bewilligung von drei Märkten und beantragt, in Erwäguug. daß die Ereieruug der erbetenen Märkte in uatloual-öionomischer Beziehung nicht begründet werden kau», und daß iu der fraglichen Gegend mehr als genügend Märkte bestehen: „Die Kammer wolle sich in ihrer Aeußeruug an die löbl. k. k. Landesregierung gegen dir Bewilligung der drei Jahr- uud Viehmärkte au die Gemeinde St. Georgen aussprcchen." Der Antrag wurde stimmeiuhellig an< genommen. VIII. Kammerrath Bürger referiert ferner über die Denkschrift der Olmützer Schwesteikamlncr. brtref« fend die Errichtung eines cisleilhanischeu Ministeriums für (5ommlinicatio»eii. Nachdem der Redner die Gründe auseinandergesetzt, welche die Schwestertnmmer bei der Verfassung der Denkschrift geleitet haben, uud die i außerordentliche Wichtigkeit der hiedurch angeregten , Frage hervorgehoben halte, beantragt er. der Schwester-taulmer iu Prag zu empfehleu, daß sie in die Tages« ordnung des nächsten Hmioelslammertages die durch obige Denkschrift angeregte Frage der Errichtung eines cisleithanischen Ministeriums für Commuuication aufnehmen möge, uud von diesem Beschlusse die Olmützer Schwesterkammer zn vcrständigeu. — Die Anträge werden stimmeinhellig angenommen, worauf die Sitzung geschlossen wurde. — (Inspicierung.) Der Herr Landeslomman-dicrcnde FZM. Freiherr v. Kühn hat am 15. d, M. in Begleitung des Herrn Gencralstabschcss Obersten von ! Valcntsits eine Inspicierungsreise uach Kärnten an» getreten. — (Ernennuuge u.) Der Nechnungsassistent Herr Willibald Vregar und der Finanz-Nechnungspratticant Herr Anton Eosta wurden — ersterer znm Rechnungs-official, letzterer zum Rechnungsassisteuten — beim Rcchullugsdeparlemcnt der k. k. Landesregierung in Lai-bach ernannt. — (Uebersetzn ng.) Der Lieutenant Herr Georg Malctz des 4 Feslungs-Artilleriebataillons wurde mit 1. Olluber d. I. zum Feld-Artillerieregimente Freiherr u, Hosmann Nr. 12 übersetzt. — (Laibacher Gymnasium.) Das hiesige StaatSgymnasinm ist unstreitig eines der besuchtesten in der ganzen Moimrchie; namextlich heuer war der Schülerandrang ein ganz enormer. I" die erste Klasse allein meldeten sich im ganzen ^Schiller, «"d zwar: 7'.' für die deutsche und 15" M die slovenische Abtheilung, es ist dies eine Zahl. welche von s° "mnchem kleinere,! Gymnasium mitunter iu allen acht Klassen zu-sammen nicht erreicht wird, I" die deutsche A' h" ««9 der zweiten Klasse wurden 50 Sch.iler m d.e stov msche m ^ ^"a Lascher Tagblatt" wurde ,m behörd- Veranlassung zu dieser "ach der im conftscierten Blatte a« erster Stelle veröffentlichte Artikel „Ein Wort 1832 für den Richterstand", der einen diesertage von mehreren Wiener Blättern im Auszuge mitgetheilten angeblichen Erlaß des Herrn Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Ritter v. Wafer über die politische Stellungnahme der richterlichen Beamten glossierte. — (Francois de Blanche.) Auch die gestern abends von Herrn Fr. de Blanche sammt Gesellschaft im Casinoglassalon veranstaltete zweite Soiree war recht gut besucht und wurde durch wiederholten Beifall des anwesenden Publikums ausgezeichnet. Das in den Anschlagzetteln als durchwegs neu angekündigte Programm brachte zwar in der That nur wenig Neues, indem die Mehrzahl der vorgestern aufgeführten Programmnummern wiederholt wurde, indeß das Gebotene ist grüßtentheils derart, daß man es auch znm zweiten male mit Be« friedigung hinnehmen kann. Besonderer Beifall wurde den wirtlich lobcnswerthen Leistungen der beiden kleinen „Zickzack-Knaben" Charles und Willizutheil, dercu Epitheton übrigens zu den ungelösten Räthseln der Vorstellung gehört. Statt der im Programme annoncierten „Othello"-Szene gelangte die Wahnsinn-Szene aus „König Lear" zur Aufführung, in welcher Herr de Blanche neuerdings Gelegenheit fand, sein bedeutendes mimisches Talent in einer nllerdingö etwas ungebundenen Form zu zeigen. Die Balancestudie „U10 lakir" des Frl. Steanten erzielte auch diesmal großen Applans und ließ bei der aufgeklärten Stimmung des Publikums nur die Auf« klärung zu wünschen übrig. — (Eftizootien in Krain.) In der Ge« meinde Lengenfeld in Oberkrain ist die Schafräude ausgebrochen, und wurden diesbezüglich von der politischen BeHürde sofort die im Thierseuchen « Normale vom Jahre 1859 vorgeschriebenen Mahregeln gehandhabt. — Der vor längerer Zeit in den Ortschaften Winkel, Sta» richaberg und Nestopelsdorf des Tfchernembler Bezirkes unter den Schweinen aufgetretene Milzbrand ist erloschen. — (Ein Kind als Brandstifter.) Durch den fünfjährigen Knaben Anton Urbania ans Svine im politischen Bezirke Stein, welcher in der mit Stroh gefüllten Dreschtenne des dortigen Grundbesitzers Johann Iamöet mit Zündhölzchen spielte, kam am 5. d. M. gegen 2 Uhr nachmittags ein Schadenfeuer zum Ausbruche, welches, durch die lang andauernde Trockenheit begünstigt, so rasch um sich griff, daß binnen einer Stunde das Wohnhaus und drei Wirthschaftsobjekte Iamöcks nebst allen Geräthschaften, Frnchtvorräthen und Kleidungsstücken sowie auch drei dem Nachbar Jakob Cerar gehörige Bauobjekte sammt Inhalt vollständig eingeäschert wurden. Bei dem Brande sind überdies auch vier dem Grundbesitzer Iamöek gehörige Schweine, ein Schaf sowie 57 fl. Silbergeld zugrnndc gegangen. Der Gesammtfchadc desselben beziffert sich anf ungefähr 1800 fl., jener Cerars auf 800 si. Keiner der beiden Beschädigten war feuerversichert. — (Notar stellen in Laibach undStein.) Die durch den Tod der Herren Notare Johann Arko und Anton Kronabethvogel erledigten l. k. Notarstellen in Laibach und Stein sind soeben — letztere bereits Wiederholt — zur Bewerbung ausgeschrieben. Gesuche um Verleihung einer dieser Stellen sind innerhalb vier Wochen bei der hiesigen l. l. Notariatslammer für Krain einzubringen. — (Literarisches.) Von dem mit vielseitigem Interesse erwarteten illustrierten Lieferungswerke „Die Donau von ihrem Ursprünge bis an die Mündung." Eine Schilderung von Land und Leuten des Donaugebietes, von Alexander F. Heksch (A. Hartlebens Verlag), liegen uns die zwei ersten Hefte vor. Die typographische und künstlerische Ausstattung derselben macht den betheiligten Kräften alle Ehre. Das erste Heft enthält die Ansicht von Donaueschingen, auf gelblichem Carton als separate Beilage gedruckt, dann im Texte als Initiale eine hübsch gezeichnete Douaunixe; die Abbildung des erst neuestens entdeckten Chorbogens bei Petrouell (das Carnuntnm der Römer), eine Ansicht von Donaueschingen aus dem XVII. Jahrhundert, die Schwarzwaldpartie bei Triberg mit schöner panoramatischer Aufnahme. Sig-maringen, Sulina aus der Vogelpresftective. Von etno-graphischem Interesse sind die gelungenen Vollstrachten« bilder, und zwar: Kumanier, Bauern vom Griuboden, Fischer an der Theißmündung, Sachsen von der Aluta u. s. w. Zum zweiten Hefte ist die Ansicht von Ulm beigeheftet, an Volkstrachten begegnen wir darin: Bauern aus der Gegend von Straubing, Slovaken aus dem March« und Wagthal, Serben, Bulgaren, Skipetaren, Türken und Griechen aus der Dobrudscha, orthodoxe Geistlichkeit im Festornat, Ungarn tc. Eine sehr gelungene, lebensfrische Illustration geben die „Wandernden Zigeuner." Diese gedrängte Aufzählung des gebotenen künstlerischen Materials zeigt allein schon die Reichhaltigkeit dieses Werkes. Der textliche Inhalt des Buches hält gleichen Schritt mit der künstlerischen Ausstattung und bietet in einem sich nicht gelehrt gebenden, jedoch gediegenen Stile eine Fülle des Wisscnswerthen. Der erste Abschnitt des Werkes: „Die Donau in ihren natürlichen und kulturgeschichtlichen Verhältnissen", ist ein Beweis der eingehenden Studien, welche der Verfasser bezüglich des zu behandelnden Gegenstandes machte. Da seit dem Jahre 1843 lein umfassendes Werk mehr über das ganze Donaugebict erschien, so ist es begreiflich, daß dieses Buch einem allgemein gefühlten Bedürfnisse entgegenkommt. Das Werk erscheint in 25 Lieferungen mit 200 Illustrationen zu dem Preise von k 30 lr. ö. W. tleuefte Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 17. September. Die „Pol. Korr." meldet aus Konstantinopel: Der Zar bcnef den Botschafter Lobanoff nach Livadia. Gerüchtwcife verlautet, Osllian Pascha trete vom Seraskierate zurück und Derwisch Pascha werde sein Nachfolger. London, 17. September. Reuters Bureau meldet aus Capetown vom 29. August, Cetewayo sei gefangen genommen worden. Bukarest, 17. September. Kammersitzung. Die Regierung erklärte anläßlich der Veifassungsrevisions-debatte, sie werde im gegebenen Augenblicke ihre Meinung kundgeben. Der Antrag auf Schluß der General« debatte wurde mit 62 gegen (N Stimmen verworfen. Morgen Fortsetzung der Berathung. Lemberg, 16. Septbr. (Presse.) Das städtische Wahlcomitc beschloß gestern mit 17 gegen 8 Stimmen, Dr. Smolka als Kandidaten für den durch die Mandatsniederlegung Hausners erledigten Lemberger Abgeordnetensitz aufzustellen. Taschlidza, 10. September. Nachdem gestern abends von dem Herzog von Württemberg über die Bequartierung der österreichischen Truppen sowie über die Designierung aller von diesen zu besetzenden Höhen und sonstigen Punkte mit Husni Pascha definitiv alles geregelt worden, wurde heute vormittags 11 Uhr der Rückmarsch der Brigade Killic, nämlich zwei Bataillone des Infanterieregimentes Kellner nebst einer Gebirgsbatterie, auf Taschlidza angetreten. Hier sind diese Truppen um 3 Uhr nachmittags angelangt und haben ein Bivouak bezogen. Gleichzeitig hat der Herzog von Württemberg mit dem FML. Kömg und Huöni Pascha via. Priboj den Rückmarsch mit dem Regiment Parma und dem 31. Iagerbataillon bis Banja angetreten. Nur das 25. Iagerbataillon verbleibt in Prjepolje und wurde daselbst sofort in den zur. Trup-penunterkunft geeigneten Ubicationen untergebracht, wobei türkische Behörden bereitwillig intervenierten. Auch fünf türkische Bataillone verblieben daselbst. Die Post und die Verpflegscolonnen verkehren ungestört. Längs der ganzen Strecke Prjepolje-Taschlidza sind die Communicationen in ausgiebigster Weite durch starke türkische Infanteriedetachements, die auf Höhenpunkten und in den Defileen in Zelten und Hütte» campiereu, fowie durch starke türkische Infanterie-, Kavallerie- und Oendarmeriepalrouilleli gesichert. Madrid. 16. September. Die Mission der offiziellen Brautwerbung in Wien wurde dem Herzoge Medina Sidonia angeboten. _ . London. 16. September. (N. fr. Pr.) Aal Parlament wird wahrscheinlich zu einer Herbstsespn einberufen. Heute wurden eiligst 1200 Mnn nah Indien eingeschifft. > K 0 nstantin 0 pel. 16. September. (Pol. Korr.) Die Aussichten auf die Forlsetzung der Konferenzen " der griechischen Frage gestalten sich infofern w«M ungünstiger, als die Pforte Miene macht, in die D^ cussion der eigentlichen Grenzfrage infolange nicht eM^ zutreten, als nicht die Frage, betreffend die Auslegung des 13. Protokolles des Berliner Vertrages, defM" entschieden ist. Vielfach wird behauptet, daß die M« geneigt wäre, sich einer schiedsrichterlichen EntW' duug der Mächte ill der Protokollfrage zu unterwerfe»' Telegrafischer Wechselkurs vom 17. September. _ ,., Papier - Rente 67 60. — Silber - Rente 68 75. - Gol° Rente 81 05. - 1360er Staats-Nnlehen 126-.- Vanl'Ac't" 829. — Kredit-Acticn 261 75, — London 11795. — ZM -—. K. k. Münz. Dukaten 5 59. — 20 - Franle» - Stu" 937. — 100'Reichsmarl 5785.. ____ Wien. 17. September. L'/, Uhr nachmittag«. (Schluhlurse>) Krcbitactlen 261-70. 1860er Lose 126- . 1864rr Lose l5?'"' österreichische Rente in Papier 67 60. Stcmlsbahu 2libA Nordbahn 224'—, 20.ssranlcn stücke 987. türkische Lose A" ungarische Kreditactie» 252'- . Lloydaclien 578 -, österreich'!»' Axqlobanl 131-. Lombarden 89-. Unio»banl 90 8«. so"' inunalanleben 113 75. Egyptische—, Golbrcnte 81 -. miga"!^ Goldrcnte 94 27. Fest. ____. Handel und Wolkswirtljschastl'ichcö üaibach. 17. September. Aus dem heutigen Marltc sind ^ schienen: 17 Wagen mit Getreide, 8 Nassen mit H"i "" Stroh, 24 Wagen und 4 Schiffe mit Holz (16 Kubikmeter). Durchschnittspreise. ^^"" -------------------------W«,. Hl«,.' -------------------------M?Hr N,,lr, fl,' lri N.,tl^I^ Weizen pr.hcktolit. 8 94 9,9^ Butter pr, Kilo . -72^^ Korn „ 5>70 5 6? Eier pr. Stück . . - 2^ Gerste (neu) .. 4 39 4 57 »Milch pr. Liter . - 8 ^ Hafer „ 2 V 3 40 Rindfleisch pr. Kilo - 58 ^ Halbfrucht „ ----- 6 87 Kalbfleisch „ -56^ Heiden „ 5 36 4 93! Schweinefleisch „ — 5»8 ^ ^ Hirse „ 4 23 4 43 Schöpsenfleisch -32-^ Kuluruh .. 5 — 5 49 Hähndel pr. Stuck — 30 ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 2«-------Tauben „ — 1? ^ Linsen pr. Heltolit, 7 50------Heu 100 Kilo . . 1 51 ^ Erbsen „ 8----------Stroh „ . . 125^ Fisolen „ 6----------Holz, hart., pr. vier , ^. Rindsschmalz Kilo - 8«------ Q.'Meter - ^ 1^ Schweineschmalz „ — 74------— weiches, „ ^ ^ ^ Speck, frisch „ — 56-------Wein, roth.. 100 Lit. — -^ <- — geräuchert „ — 60------— weißer „ — ^'^ Vcrstorbene. «e Den 16. Septcmbcr. Hem August Ersin. Rose^' Nr. 27, eilt Kind männlichen Geschlechtes, todtgcborcn. .^s' Den I 7. Scptembcr. Maria Schrei, ZigarrensA i,. arbeitcrin. 19 I., Karlstndtcrstrafte Nr. 5, LungcntubellU'^ — Ioyann Mihalovii, Schuster und Armenpfründner, ' Karlstädterstrahe Nr. 9, Gehirnlähmung. Im givilspitale: ^ Den 15. September. Magdalena Hutter, InwoYl" 71 I, Marasmus. ^n, Den 16, September. Maria Emon, Inwoy'" 50 I., Gehirnerweichung. . ^i„, Den 17. September. Anna Ccrnivec, Inwoy"' 85 I,, Puerpeialficber. Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> 5 ,-k M ZA 5 :; ?^ 5 ^2 M Z6 ^ 55 5s 7U.Mg. 736 00 >12 3 windstill Nebel"^ 8'4" 17. 2 „ N. 735 76 ^-20 4 SW. schwach bewölkt gieg"' 9 ., Äl>. 734 80 ^17 8 O. schwach bewölkt ,^c Morgens Nebel, tagsüber trübe; nachts zwei Uhr w" ^» mit Regen, Das Tagesmittel der Wärme -^ 1«'"", " über dem Normale.______________ _________^-^" Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg^, Völ'stNbmHs. Wien. 16. September. (1 Uhr,) Die Börse war in günstigster Stimmung, die Speculation sehr animiert, dcr Anlagemartt sehr fest. »elb W«e Pavierrente........ 6780 6790 Silberrente........ 68 90 69 Goldrente......... 8120 8130 Lose, 1854........ 114 75 11525 . 1860........ 124 75 125 25 . 1860 (zu 100 st.) .. 127 75 12825 . 1864........ 156 75 157 - Una. Prämien-Anl..... 100 25 100 50 Kcedit-L.......... 170 50 171 - Rudolfs-L......... 18 50 19 - Prämienanl. der Stadt Wien 113 75 114 25 Donau-Regulierungs-Lose . . 10850 10875 Domänen«Pfandbriefe . . . 144 75 145 50 Ocstcrr. Schahschcine 1861 rück» zahlbar ...... 101" 10120 vcstcrr. Schahscheine 1882 rück- ^. ^ zahlbar . ...... 101 — 101 ^0 Ungarische Goldrente .... 94 20 9430 Ungarische Eisenbahn-Anleihe . U2 25 112 50 Ungarische EiscnbahN'Anlcihe, Kumulatiustücke...... 111-50 111 75 Ungarische Schayanw. vom I. 1874.......... - - —'— Aulehen der Stadtgemeinde Wien in Ä. V...... 99 75 100 — «eld W«« l Grundentlaftungs vbliaatisnen. > Vöhmen......... 10250 - -- Nicderösterreich...... 105'-- —-.. Galizien......... 93 - 9350 Siebenbürgen....... 86-40 87 — Temeser Bauat...... 8550 86 Ungarn.......... 8325 88 - Netlen vsu Nanlen. «cld woie Auglo.österr. Vanl..... 13' 30 li<1 50 Kreditanstalt ....... 262 70 262 80 Depositenbank.......-- - — - Kreditanstalt unaar..... 252 25 252-50 Oesterreichisch-ungarische Bank 827 - 823 Unionbanl . ... 9125 9150 Vcrtchrsbcmt....... 117 25 117 50 Wiener Bankverein..... 138 — 138-50 klctien von TranSport-Unterneh» mungeu. Geld «v«e Alföld'Bllhn......135- 135 50 Donau.Dllmpfschlff..Gesellschllft 573 - 580 Elisabeth.Westbahn ^°.'^^°^ 173. _ 17^50 «lld War« Ferbinanbs'Nordbahn. . . .2245 —2255 — ssranz.Ioseph.Nahn .... 14550 146 — Galizische Karl »Ludwig < Vahn 234 75 235 — KaschaU'Odcrbergcr Vahn . . 112 - 112 50 Lemberg'Czernowiher Vahn . 136 50 13? -- Lloyd > Gesellschaft.....578—580- Oesterr. Nordwestbahn .... 126 50 126 75 Rudolfs-Nahn.......134 50 135 — Staatsbahn........269— 26950 Südbahn.........8350 8375 Theih.Vahn........210 25 210 75 Ungar..galiz, Verbindungsbahn 108 50 108 75 Ungarische Nordostbahn . . 127 50 123 — Wiener Tramway.Gescllschast 195 - 195 25 Pfandbriefe. Mg.8st.Vodcnkrcditanst.(<,Gd.) 116 25 116 50 " » « li.V-U.) 100 - 100 25 Uesterrcichisch - ungarische Bank 10140 10150 UNg. Äooenlredit.Inst. (Ä.-V.) 9^80 100 20 PrloritatsVbllgatlstten. Elisabeth-B. 1. Em.....97 - 97 50 Ferd.'Nordb. in Silber . . . 1^5'— 105 50 Franz-Ioscph.Vahn , . . . 96 40 96 70 -------------------------------------------------------------^b ^ N»al. Karl-Ludwig-N,. 1. Em. l032b 1^^ Oesterr. Nordwest-Vahn . - ^^ 75 ^ Sicbcubürger Vahu .... .^" ^g.'.0 Staatsbahn I. Em.....A^ ,9^ Südbahn ^ 3°/. ..-.-- UZ Mb" Aus deutsche PliiYe..... '"„.^ 1'.?^ London, kurze Ächt ... - "H 1,8^ Loudou. lanae Sicht - - - ' ^«Ia 4«b" Paris.......... " Gelyssrte». Dukaten .... 5 fl. 5" lr. 5si.^ , Napolconsd'or . » . 34 /» «- " Deutsche Reichs- ^? 65 ' Noten .... 57 . 80 57 . ^ . Tilbcrauldcn . . 100 , - - ^"" «rainische Gruttdeutlastu..gs.^l'g^""' Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Paftierrentc 67 70 bis 67 80. Silberrente 68 80 bis 63 90. Goldrente 8125 bis 8135, Kredit 262 50 bis 262 75. Anglo 12150. London 117-80 bi» 113— Napoleons 9'24'/, bis 935 Silber 100 — biS 100' -.