Nr. 42. Msntag, 22. Februar 1886. 105. Jahrgang. Mbacher ^ Zeitung. !^?"l?<7"n'',^ P°siversenbun«: gonMhlig st, 15>, halbjährig si, 7.5«, ^m l!°mploir: '""" „,« ,» 4 ^^,^„ 2s. ss,. große« pr> ^«'lc «lr.; l,e> ösir-en «ied«holui,gen Pr. ^c,le « lr. Die „kaibachcr Zeitung" erscheint täglich mit ÄuSnahme bcr Senn^ und ßeiertage. Die «ld«l«, bic Medaction Wicnerftlaße 15, — Unfranliertt Bliest werden nicht angenommen und Manuscriptc nicht zuillllgeftcllt. Umtlicher Hheil. Allpr^c/' '3^ ^ Apostolische Majestät haben mit vom 5. Februar d. I. dem ß "?"A?^ der steiermärkischcn Finanz-Landesdircetion '^! ^^schke anlässlich seiner erbetenen Versetzung ",7'l dauernden Nnhestand in Ancrkcnnnnq seiner vorzüglichen Dienstleistnng taxfrei den Titel nnd Cha- ""^/'"cs Oberfinanzrathes allergnädigst zn verleihen " "^ Dnnajewski m. l,. M, ,^ k. nnd f. Apostolische Majestät haben mit 3 ^cyster Eutschließnng vom 9. Febrnar d. I. dem tim, N?^ der steiermärkischen Finanz-Landesdirec- ^ ^,°" Soldat anlässlich der erbetenen Versetzung Nnhestand in Anerkenuuuq seiner V H" ^"s"«st.lnci taxfrei den Titel nnd (5ha- "^ ""^ Flnanzrathes allergnädigst zu verleihen " "^ Dnnajewski m. l'. K.^?c" Minister für Cultus nnd Ulltcrricht hat den ^aopsarrcaplan nnd Nürqcrschnl-Katecheten Joseph Ni>, » Z"" Religionslehrer an der k. l. Lehrer-^lldungsanstalt in Klagenfurt ernannt. drll^?"V^',?'b"l" 1W6 wurde in der l.k.Hof. und Staats-2 ^i'm ^^^^"'w"ss von denaturiertem Olivenöl; i««s> r " . ""li des Finanzministeriums vom 6, Februar N stressend die Aenderung der Vestimnuiugen in den 3?3? ?"'' 'Maugan-Präparate. und «Salzsäure Salze. Nr ^ 5 "Vhabet.schen Warenverzeichnisses; 'lwn>,? ^.""" b" Ministerien der Finanzen und des Vandcls von. «, Febrnar 18W. betreffend die Errichtung A^. ."^crposltur mit Hafen- und Scesanitätsdienst in ' IN«« /?^"^..^^ ^ustiM'nisteriums vom IN. Februar N« ?^"d d'e Abänderung des 8 45 der zur Straf- ,, _deV?^« v°'n '"- ^° Itt««" ?^° ^ Finanzministeriums vom 17. Febrnar an?, m. ^"d im« N,^wt der Ausfuhr von Pferden Wi?n»« >. «'" ^."snien und der Hercegovma ilber alle ___""am des gemeinsamen Zollgebietes nach dem Auslande. Nichtamtlicher Mil. Das Schulwesen im Parlamente. e?>^ m ^ . --Wien, 19. Februar. branche ^es eingch^''b^üude.5"''"""'"' ^nnnne Gebände gesnndheitswidrige LoHtä^" E "'H d e Emsehnng einer Post dafür. Redner be pr ch'di ^echaltmsse an der Marbnrger Lehrer-BildnnqHal wrd. ^7 Ä"" ^"'ch' 'n.r die slovenische Sprache Rcki/""?V "^"ragen. Die Lehrer sollten mit ,„"M "uf die qroße Zahl der slowenischen Lehraints-Nv /". ^5 ^"^' '""^q sein. Der frühere 2" habe soqar ohne Nefähignng für das Slovenische Nn l"?^ tradiert. Was würden die Deutschen in anst? '"3"'' w"m man an ihren Lehrer-Vildnnqs-Evr^ "Ue Gegenstände, mit Ansnahme der deutschen w'trde? Anch in Laibach dm .,i's)^V"^^'ldnngsanstalt drr Unterricht ans bi tenN^"'^'.^"bc>r.. von einem nicht appro-di Ne^r.?' '"^"' Nedner spricht den Wnnsch ans. Anstellnnq eines tüchtiqen Aba ^ ^« ^" ^'rsorge treffen. "wiwn Lan^s ^^"""'kt' es sei ans dem slo- Gemeinden 2^"' ^ Stnernlark weder vo.l den noch ho« den Corporatim.cn, denen die Verwaltung der Schule znsteht, jemals darüber geklagt oder constatiert worden, dass die Lehrer an den slo-venischcn Schnlen nicht ausreichend der slovcnischen Sprache knndig seien; es habe sich vielmehr in und außer der Schule wiederholt sehr nachdrücklich herausgestellt, dass diese Lehrer sehr eifrige und überaus rührige Slovenen seien. Im weiteren fragt Redner, aus welchen Gründen für die Säcularfcicr des Civil-Mädchenpensionates 800 fl. eingestellt sind. Wollte man in confeqnenter Weise an den sciucrzeitigcn Säcn-larfeiern der österreichischen Schulen seitens des Staates sich lietheiligen, so würde dies allerdings eine neue, sehr große Ausgabspost bedenteu. Se. Excellenz Miuister Dr. von Gautsch: Die ciugestelltcn 80000 fl. für Stipendien für Lehramtskandidaten wnrden für die ärmeren Länder, vorzüglich Galizien, Istrien, Dalmatien, verwendet, wo auch uoch starker Lehrcrmangel bestehe. Der Van einer Lehrcr-Bildnngsanstalt in Gürz würde über 50000 fl. kosten, die bisher für diesen Zweck nicht verfügbar waren. An der Lehrer-Bildnngsanstalt in Laib ach wurde seit Veginu des Schuljahres die Zahl der slovcnischen Stunden vermehrt, anch werdm die Caudidatcn an niraqnistischcn Ucbungsanstaltcn verwendet. Die Be-schnng der Lehrstellen ist Sache der Administration, nud kann der Minister die von Toukli gegebene An-rcgnng wegen der Lehrstellen für Obstbanmzucht lediglich zur Kenntnis nehmen. Die Einstellung eines Beitrages von 800 fl. für Herausgabe einer Geschichte des Civil-Mädchenpensionates anläislich ihrer Säcnlarfeier ist eine ausnahmsweise Maßregel, welche dadnrch gerechtfertigt erscheint, dass die Geschichte dieser von Kaiser Josef gegründeten Anstalt ein Vild der Entwicklung uuserer Volksschule bieiet. Uebrigeus werden mit den 800 fl. anch die Kosten der Herausgabe eines Programmes bestrittcn werden. Gegen den von Tonkli gemachteu Vorwurf, dass er sich bei seinen Anskünftcn hinter bequemen Vorwäudcn verschanze, bemerkt der Minister, dass dies zn thnn durchaus nicht seine Sache sei, bei allen seineu Auskünften habe er immer gcnan die Motive angeführt, welche seine Maßnahmen begründen. Berichterstatter Iirekek hält es für angezeigt, dafs auch au der Lchrer-Vildungsanstalt in Marburg die Pädagogik sowie die Terminologie der naturwissenschaftlichen Fächer in slovenischcr Sprache vorgetragen werden. Heilsberg erklärt sich durch die Ansführuugeu des Ministers über die beanstandeten 800 fl. für befriedigt. — Bei der Abstimmuug werden für «Lehrer- und Lehrerinncn-Bildungsanstaltcn», wofür die Regiernng 1 234 190 fl. beansprucht, 1233000 Gulden bewilligt. Hierauf werden in Berathuug gezogen: § 4, «Staatszuschüsse zu den Normalschulfonds», tz 5, «He-bnng des Volksschulwesens in Tirol», § N. «Nemnne-rieruug der Volksschullehrer für besondere Verdienste um die Förderung des Musikunterrichtes», und tz 7. «Beiträge für Volks- und Bürgerschulen'. — Abg. Lorcuzoui erklärt, dass es wohl wahr sei, dass nicmaud in Südtirol gezwungen werde, seine Kinder m die deutsche Schule 'zu schicken, dass aber dadurch, dass die Gemeinden arm sind, sie geneigt wären, deutsche Schulen bei sich einznsührcn. wenn ihnen unter orr Bedingung der Einführung dieser Schnlcn Unttr-"l '^'" ^""s dcm dcr Regierung zur Verfügung t yenden Fonde zugewendet werden. Tic Regierung N' ?""bezu in Welschtirol zu qmnanisieren, was in ^,b") stehe u,it ihrer P.liM m Böhmen Mäh-N s.l ti. ^?'" ^"d"". Redner beantragt folgende ^ '>twn : D.e t. k. Regierung wird aufgefordert mtt 3l ^ kaufenden Schuljahres die k. k. deutschc Voltschule " Trient nud die dentschen Classen an der Abg. Dr. TonNi fiudet. dass die Vcrhältnissc der Slovenen »n Käruten sehr traurige sind. Obwohl dieselben emcn namhaften Theil der Bevölkerung ausmachen, werden sie doch in jeder Weise zurückgesetzt, nnd sel es mit der Volksbildung sehr arg bestellt. Redner warnt die Regierung, auf d'ciu bisherigcn Wcge fortznfahrcn. — Abg. Dr. Rnh > Dcr Vorredner hat die Znstände des kärntnerischen Volksschulwescns erbärmliche genannt. Da ich in der Lage war, im letzten Jahre diese Vcrhältnissc kcnncn zu lernen, so berichtige ich die irrigen Anschauungen durch folgende Ziffern: In den letzten fünfzehn Jahren haben die Volksschulen um 55 zugenommen; die Classen vermehrten sich von 358 ans «00; die Schulkinder von 3N2 auf 5971; die Lehrkräfte von 315 anf 499, nnd über die Haltung des Lchrpcrfonales sagt der k. k. Landesschnlrath in seinem amtlichen Berichte, dass dieselben in staatsbürgerlicher, nationaler und confeffioneller Beziehung zu keinerlei Klagen Vcranlafsnng gegeben haben, dafs die übergroße Mehrzahl der Lehrkräfte mit den Gemeinden im bcsteu Einvernehmen lebt, ja dass manche Lehrer sogar durch mehrere Wahlperioden Mitglieder der Gemeindevertretung uud auch Bürgermeister waren. Der Aufwand des Volksschnlwesrns dnrch das Land, welches arm nnd dünn bevölkert ist, bcträgt 30 pCt. an Landesumlage, nnd in den letzten fünfzehn Jahren haben die Gemeinden für sachliche Bedürfnisse 1,4 Million beigetragen. Richtig ist, dass keine einzige rein slavische Volksschule in Kärntcn existiert, sondern 254 dentsche nnd 90 utraquistische. Allein die Entwicklung dieser Dinge erklärt sich auf ganz natürlichem Wege. Die nationalen Bedürfnisse der kärntnerischen Slove-ncn haben sich nie auf öffentliche Belange erstreckt. So zeigt sich. dass im Jahre 1873 die letzten drei Ge-meindcvorstehnngcn die slovenischc Uebersctznng des LandesgcselMattcs abbestellt haben mit der Motivierung, dass sie dieselbe nicht verstehen nnd sich mit dem dentschen Texte leichter zurechtfinden. Von 2.500 Mit« glicdcrn der kärntnerischen Landwirtschaftsgesellschaft hatten sich nnr 38 für eine slovenische Uebersetzuug des Organes dcr Gesellschaft, der «Landwirtschaftlichen Mittheilungen», entschieden, so dass diese slovcnische Beilage aufgelassen werden musste. Graf Hohenwart hat im Jahre 1867 schon erklärt, dass ein Versuch der Slovcnisiernng dcr Volksschule dem Verlangen dcr slo» vcnischen Gemeinden direct entgegenliefe, Und in den Jahren 1869 bis 1871 hat der Landcsschulrath auf Grnnd dcs H 6 des Neichs-Volksschulgescjjes, nachdem keine Gemeinde der vier slovenischen Schnlbezirke die rein slovcnische Volksschule verlaugt hatt.-, als Richt» schuur bestimmt, dass der anfängliche Unterricht in den utraquistischcn Schulen in der slovcni^chcn Muttersprache zu ertheilen ist, und zwar selbstverständlich in-solange, als nicht das genügende Verständnis der deutschen Sprache vorausgesetzt werden kann. Wenn es auch richtig ist, dass die Volksschule nicht des Sprachcn-nntcrrichtes halber da ist, sondern bestimmte Lchrzicle verfolgt, so sind diese doch wieder nur ein Mittel zur Erreichung dcr Erwerbsfähigkeit, und diefe ist für die kärntnerischen Slovene» ohne Kenntnis dcr deutschell Sprache in nur äußerst geringem Maße möglich. Die Petitionen, welche jetzt für die Slovenisierung der Volks» schnlen eingebracht worden sind, müssen erst auf ihren Ursprung und Wert geprüft nxrden; denn, wenn sie solche sein sollten, wie die der 97 Katecheten aus dem Jahre 1878, welche jetzt wieder aufgeführt werden, so ergäbe sich bei der Untersuchung durch deu Landes-schulrath, dass nnter den 97 Katecheten eine Anzahl solcher Priester war. welche keinen Religionsunterricht ertheilten, und dass von sämmtlichen Schülern, bei dcnru dic kläglichen Erfolgc des Religionsunterrichtes durch jeuc Petitiuueu beklagt wurden, fast 99 pCt. entsprechende Unterrichtörrfolge anfgewiesrn haben. Mir scheint übcrhanpt. dass der Abg. Dr. Ritter von Tcnkli nur das Organ jcncr ist, wclchc dem kaum gewählten Handclsininistcr cine Petition überreicht haben, welche die Einführuug der slouenisch'N Sprache in Amt, Schule nud Gericht verlangte nnd welche auch im Drucke cr-schicueu ist. Auffalleud bleibt es, dass gerade""" SMc dcrjcnigen, welche sich als autouomistisch ^""t ?^ ricren, in das innere nationale Leben anderer ^''^^ eingegriffen wird. Mau möge doch ^"'lrnlgcil, w^. vou der bctrofscucu Bevölkerung g^ahlt N'w' "' . tretung auch dcr uatioualcn Wimschc '^ möge mit "^Zartgcfü^d.^ in anderen Ländern beruckstchtiac». ^ > ^., ., tionalen Frieden in dem 'W"^" A"de ^ in dem er noch besteht, doch ungestört. sBelfall links.) Laibacher Zeitung Nr. 42 354 22. Februar 1886. Abg. Lienbacher verweist auf die willkürliche Auslegung des s 21 des Reichs-Volksschulgesetzes, in-dem Kinder aus Landgemeinden, welche eine Schule, die innerhalb einer Marktgemeinde liegt, besuchen, uon den sonst den Kindern der Gemeinden zugestandenen Schulbesuchserleichterungen ausgeschlossen werden. Es ^ wäre wünschenswert, darüber die Anschauungen des Ministers kennen zu leruen und zu höreu, ob er geneigt sei, sich über dieses den Gemeinden zustehende Recht auszusprechen. Reduer hebt weiters hervor, dass Salzburg, welches 51 bis 52 pCt. der gesammtcu Umlagen für die Volksschulen trage, gar keine Subvention erhalte, obwohl Tirol, ein Land mit ziemlich gleichen Verhältnissen wie Salzburg, eine solche von 38 000 fl. beziehe. Im weiteren spricht sich Redner gegen die Resolution Lorenzoni's aus. — Abg. Kalten egger wendet sich gegen die von den Lehrern häusig betriebene Agitation in politischen Dingen und bittet den Minister, dagegen einzuschreiten, eventuell wenn einfache Mittel nickt fruchten, selbst mit einem Gewaltstreiche vorzugehen. — Abg. Mat us erklärt, dass er und seine Parteigenossen die zur Hebung des Volksschulwesens in Tirol eingesetzten Beträge seit 1879 billigten, weil das Volksschulwesen in diesem Lande durch die Landesgesetzgebung bisher nicht geregelt sei; gegen die Resolution des Abg. Lorenzoni werde er aber stimmen, weil zur Rege« lung der da berührten Angelegenheiten nicht der Reichsrath, sondern ausschließlich die Landesgesetzgebung competent sei. Abg. Bareuther: Der Abg. Kaltenegger hat die Forderung gestellt, dass gegen die Lehrerschaft, wenn sie nicht pariert, wie der genannte Abgeordnete will, von Seite der Unterrichtsverwaltung mit einem Gewaltstreiche vorgegangen werden soll. Eine solche Sprache gegen die Lehrerschaft zu führen, ist unerhört. Er sagte, dass die Lehrer die Nationalitätenhetze in die Schulen tragen. Solche allgemeine Beschuldigungen — keinen einzigen speciellen Fall führte der Abgeordnete an — weise ich auf das entschiedenste zurück. Unsere Lehrerschaft ist brav und tüchtig; sie erfüllt ihre Pflicht in der Schule. Man kaun den Lehrern doch nicht zu-muthen, keine Gesinnung zu haben. Ich bedanke mich für gesinnungslose Lehrer. Es ist nur erfreulich, dass sie außer der Schule auch ihre Pflichten als Staatsbürger erfüllen, und ich hoffe, dass sie sich durch solche unglaubliche Anklagen, wie wir sie soeben gehört, nicht einschüchtern lassen. Redner geht nun auf die angeordnete Revision der Schülerbibliotheken über und meint, die in dem bezüglichen Erlasse den Lehrern aufgebürdete Verantwortung gehe denn doch zu weit. Man könne sich leicht vorstellen, wie verschieden je nach Ge< sinnung der Lehrer das Urtheil ausfallen werde. So sollen z. B. die «Ahnen» von Freitag für eine Schülerbibliothek an einer Mittelschule der Ausmerzung wert gehalten, ja selbst Gellerts Fabeln anstößig gefunden worden sein. Ich mache, fährt er fort, Se. Excellenz dafür nicht verantwortlich, er wird solche Ungeheuerlich» leiten, wenn sie ihm zu Ohren kommen, abstellen. Es lief aber jüngst durch die Zeitungen ein Erlass, der direct von dem Unterrichtsminister ausgegangen seilt soll. Danach hat der Unterrichtsmiuister angeordnet, dass das Buch «Die großen Schlachttage aus dem Nationalkampfe Deutschlands gegen Frankreich im Jahre 1870», als für Schülerbibliotheken nicht geeignet, aus denselben in unauffälliger Weise ausgeschiedeu werde. Ich frage, aus welchem Grunde und warum «in unauffälliger Weise», eine Weisung, welche einen Ersatz erst recht auffällig macht. Es ist vernünftig, den jugendlichen Ge« müthern patriotischen Sinn einzuflößen deshalb lehrt man der Jugend Geschichte, zeigt ih. Beispiele von Patriotismus. Wo findet sich aber ein erhebenderes Beispiel für patriotische Tugenden, als in dem letzten deutschen Kriege im Jahre 1870, in welchem das deutsche Volk eincn Opfermuth und eine Einmüthigkeit bewiesen hat, die ihresgleichen sucht. Iun Sitzung geschlosseu. Veös Sr, Excellenz des Herrn bandelsininisters Freiherr» von Vi^ in der Debatte über die Nca.ierunMorlaa.c, belreffend die "^ stantlichuna. der Praa.>Dur.cr und DnxUodenbacher Bahn '" 2l. Sitznng des Abgeordnetenhauses am 17. Februar. Handelsmimster Freiherr von Pino: Sie wer, es begreifen, meine Herren, dass das Gefühl dcl,^.Z rüstung in mir über das Gehörte ein nicht ii^ s» ist, und ich würde vielleicht, wenn ich mich "A.^ mäßigen würde nnd die Achtung vor dem hohen " ^ uicht verletzen wollte, Ausdrücke gebrauchen, weW -^ eigentlich zustehen würden. Wer in den letzten ^^, nur einigermaßen das öffentliche Leben verfolgt ^ wird eine krankhafte Erscheinung bemerkt liabcn,.^ nicht llur ini Parlamente leider sich eingeschliaMH-sondern die auch alle öffentliche Thätigkeit zu ^„H, dringen droht: Das ist die Sncht, zn ver° ^ tigcn, die Jagd nach Scandal (ÄeifaU "^l. das Verleumden um jeden Preis, u< uli«,"^ "^ :^eN damit etwas hängen bleibt. Das ist leider vo" v ^ auf die Fahue ihrer Thätigkeit geschrieben " ^,-Diese Herren, welche in dieses wüste Felb^'Ml^' stimmen ohne Gerechtigkeitssinn und ohne ^"' " streben nach dem leichten Ruhme, nach dem styr ' ^ lichm Ruhme, den auch ein Herostratns am ^'^eN, erringen vermochte. Wenn wir leider nnr z" ">V, aus dass verdienstvolle Männer vor dieser Scandals ^ der öffentlichen Thätigkeit ausscheiden, well stc »"^ kllibachcr Zeitung Nr. 42 355 22. Februar 1886. begeifern lassen wollen, wenn wir sehen, dass Ersprieß-NHetz oft mcht zustande kommt, weil diejenigen, welche ^ zllstandl bruigen sollen, durch Verleumdung nnd -"erdachtigllng verfolgt werden, so bin ich. meine Herren. Mcht der Mann. der sich vor diesen Dingen fürchtet, der '!,a) dadurch einschüchtern lässt. Ich hade während einer 35jährigen Staatsdienst-lMUng Widerwärtigkeiten aller Art die Stirn geboten, mid ,cy habe gelernt, diesen Widerwärtigkeiten zu widerten Ich ,M hier das Beispiel geben in dem Bewusstsein ««einer Stcllilng nnd meiner Integrität, dass ") Mich nlcht einschüchtern lasse. Ich will das Bci-WU'l geben denjenigen, welche nicht die Energie besitzen, nneln <3?candale. welcher provociert worden, offen ent-Wenzulreten. Ich möchte bemerken, dass nicht der lante ^cwei, wnderu nur der berechtigte verletzen kann. und ?p,? ^ ?!^ ^ '"^' "uf den Anssprilch eines beruhn,-^ ^^'schen Staatsmannes hinzuweisen, der einmal 3' ^/'."^ er solchen Anklagen ausgesetzt war: ^ m "^""6 "Uer Zeiten und' Länder lehrt uns. oajs Verleumdung und falsche Darstellung der That-lacye zunmst der vollgiltigste Beweis filr die'Wirksamkeit no. wonnt diejenigen, welche der Gegenstand derselben waren, dem Staate gedient haben.. Ob ich dem ^aate wlrksam gedient habe, das überlasse ich Beru-'^/"n zu entscheiden. Ich habe aber das Bewusstsein. N"'H mein ganzes Leben, jeden Blutstropfen meiner n' ^ a""ldmet habe. in der Weise, nm Ersprießliches ""d Gutes zustande zu bringen. ^« ^ 9'" ^l,e ich gleich hinzn. dass alles das, was veracht worden ist -und ich will daranf ' .2!?"!"'"' "^ "ne böswillige Entstellnnq ganz 3blutender, nnzusamn.enhänqe.ider Thatsachen ist. ^N? ^te,ch daranf gar nicht eingehen Ol o-Ru e äle! ^ "" .^ beste Ve?theidignng gegen solche An-f 2! ?- . ' 'IU"^ n^o. Aber'dieses .jucd n^. ^^l'sverstanden werden, nnd ich will daher etwas Dn.^ ^ gesagt, dass dieser Brief, den ich an "., ""l Mmger geschrieben habe, der Ursprung einer lX!^^^" Tatsachen sei, welche eigentlich diese MMliche Vorlage zustaude gebracht haben, wobei ^ Legierung das Staatsinteresse ausgeliefert und das ^.°"^nteresse nicht gewahrt hat zu einer früheren om. ^ch habe diesen Brief geschrieben, und ich werde mir erlauben, denselben mit Erlaubnis des Herrn -Präsidenten vorzulegen. Ich habe diesen Brief ge-w?I 5"i, ""chdeln mich der Herr Director Weniger p rjonllch um einen solchen Brief ersucht hatte, nach-".,. fr mir Ideen über VerstaatlichungS-Politit aus-emaudergcseht hatte. Das war im Jahre 1882. Mi. m^^el lautet (liest): «Euer Wohlgeburen! "m ^cziehnng auf die sehr intcrefsantcn Ailseniander-Ä. ?Ä bezüglich der Verstaatlichungspulitik aiilösslich ^)"s Besuches sehe ich keinen Anstand, dass Sie sich 'ganz vertraulicher uud unpräjudicicrlicher Weise mit 3.,. m?""""^ ber Prag-Duxer. cveiltuell auch der ^ x-^odcnbacher und Anssig-Teplitzcr Bahll in Ver- '^ sthcn nnd über die Form ein Einvernehmen im ^lnue chrer Anschauungen herbeizuführen suchen, welches u dem von Ihnen beabsichtigten Ziele zu führen geeignet Div... ^""-^ daran noch etwas anderes knüpfen: ^r Wr W hat diese Projecte, die er verfasst hat, vör« "'/ ^"ben dei»i Prag.Dnxcr Verwaltunqsrathe E?s.Z,' ^'- ^ Schreiben liegt auch iu den Acten. AneNn V!' lüest): Der Miilister habe gegen sein daz 5 ' ^^ ben Zweck der Lösuug der Vorfrage a^ ^"^"ehnten un privaten Wege herbeiznführen S^ ^ ^""de keinen Ailstand genomn.en/N der Verwaltung der Prag-Di.,3 Bah^sag^^!onnt'e Dass ich einen solchen Brief geschrieben habe daö glaube ich vor allen Menschen und vor dem Parlamente vertreten zu können. Warum soll ein Minister über wrsnchen emes Vorstandes eines der damals accredi-tlertesteu Institute des Königreiches Böhmen, der ihm ganz vernünftige, allerdings später modificicrte Vor-Mage machte, nicht diesen Mann benutzen und seine ""^rlmig. die von so unbefangener, um mich besser «zudrücken, von so unbescholtener Weise angeboten A.^^ü-^^^ "eisen? Es ist sogar nach meiner 23 b'e Pflicht des Ministers, eine solche Mit-2'Ust. mcht von der Hand zu weiseu. Ich möchte wl n wie e.n Minister in diesem Ressort überhaupt iraeu^"". »rgend eine Verhandlung einzuleiten, iu r"7^ ^'"'i Ziele zu kommen, wem, den 3^., S' "« "! ^"^'U'" "üb namentlich mit die i di37^"^"s"uen. überhanpt ,nit Personen, oder cH rn' fott^''^""' ^"^'^ t)"ben, sprechen Zu dem. was über die Beziehungen, die ich mit einem gewissen Herrn Klier gehabt habe, gesagt worden ist, und was ans Briefen abgeleitet wird. die dieser Mann mit anderen gewechselt hat, muss ich mir Folgendes zu bemerken erlauben: Ich kenne das Material, ans welchem diese Briefe nnd diefe Correspondenzcn geschöpft worden sind. Ich kenne es seit ganz kurzer Zeit. Auch mir ist es znr Verfügung gestellt worden. Ich kenne auch die Geschichte der Zusammentragung dieses Materials, die Geschichte dieser Maulwurfsarbeit, welche aus den schmutzigsten Quellen, ans Gesprächen uud Mitthciluugeu von Personen gemacht wurde, mit denen sehr wenige Leute sich nnter anderen Verhältnissen abgeben würden. Ich kann diese Maulwnrfs-arbcit nnr vergleichen mit jenem ekligen Gewächse, welches sich znerst in Paris gezeigt hat und welches der Franzose tckanln^ nennt. Die Zwecke, welche bei der Zusammentragung dieses Materials verfolgt worden sind, waren ganz andere, als diejenigen, welche hier erfüllt werden sotten, sie waren Zwecke des Erwerbes nud des Verkaufes dieses Materials. Ich weiß uicht, ob ich mehr über die Frechheit jener Iudividueu crstauut seiu sott, welche dieses Material gesammelt haben, oder darüber, dass ehrenhafte nnd brave Männer sich dieses Materials zu Angriffen bedienen. Ich kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was ein Individuum, das ich allerdings gekannt, aber nicht erkannt habe. hinter meinem Rücken mit anderen Lenten abgemacht, geänhert. geplant hat. Ich kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden und weise jede solche Insinuation ans das entschiedenste zurück. Ich habe keine Kenntnis von diesen Dingen, keine Idee davon gehabt, ebensowenig wie Sie sie damals gehabt haben. Was will man denn also eigentlich mit dieser Darstellung? Ich werde Ihnen sagen, was man will. Man will auf die Privatverhält nissc e ines Mannes (Abg. Strachc rnft: Eines Mini-sters.') eincn Schatten werfen; man glaubt, durch diese Angriffe den Beamten zu treffen nnd die Insinuation verbreiten zu können, als wenn diese Dinge, welche von anderen, und ich gebe es zn, verwerflichen Individncn geplant worden sind. mit seinem Wissen und seiner Zustimmung gc-schcheu wären. Das will man erreichen. Glaubt man denn. dass mm, meine Stellung dadurch erschüttert, dass mau andeutet, dass ich nicht in jedem Menschen, der sich mir genähert hat. augenblicklich den Schurken entdeckt habe, dass ich nicht das Talent dazn hatte, dass ich vielmehr lauge Zeit dazn brauchte. Ich stehe hier nnd leugne die Berechtigung zu solcheu Insinuationen, ich bin mir meiner Integrität bewusst! Wenn ein Mann durch 30 Jahre nahezu in allen Ländern der Monarchie »inter den schwierigsten Verhältnissen nnd nnter den größten Widerwärtigkeiten unentwegt nnd ohne Rücksicht auf die Verhältnisse, wie immer sie sich gestaltet haben mögen, seine Pflicht gethan hat — an allen Orten, an denen ich gedient habe. werden mir alle, selbst diejenigen, denen ich durch meine strenge Pflichterfüllung unangenehm wurde, das Zcuguis geben, dass ich stets meine Pflicht gethan (Widerspruch links) — dieses Zcuguis werden auch Sie auf dieser (linken) Seite mir ausstellen, da ich auch unter der Herrschaft Ihres Regimes gedient haw — glauben Sie. dass ein solcher Mann, in den Raih der Krone bernfen, solchen Insinuationen entsprechend handeln konnte? Ich glanbe, dass Ihr eigenes Gerech, tigkeitsgefühl es Ihnen sagen wird. dass dies ganz unmöglich ist. Wenn ich auch oft den Eingebungen eines von Natnr weichen Gemüthes nachgegeben und manchen Menschen, den ich hätte hinauswerfen sollen, nicht hinausgeworfen habe (lebhafte Heiterkeit) — ich sage dies ganz offen — nnd wenn ich auch daran vergessen'habe. dass eigentlich die Menschen lieber dem bösen Triebe, als dem guten gehorchen, nud dass man bei einer jcdcu Gelegenheit der gemeinen Bosheit preisgegeben ist. so muss mau doch daranf hiuweiseu. dass hler nicht der Privatmann, sondern der Beamte steht, nnd als Beamter werde ich für das. was ich ao prochen, jeden,, auch dem strengsten Richter, kühn ins "nge blicken. Was je in meinem Privatleben vor gekommen ist. das habe ich vor meinem Gewissen zu vertreten (Widerspruch li'M) — ia, das habe ich vor memem Gewissen zn vertreten, wie jeder von Ihnen, und das werde ich auch (Beifall rechts); vor jedem Richter wcrde ich meine Handlungsweise als Beamter u"° mich als Mensch vertreten und ich werde kühn rechts)"""" ^" znrnckscheuen! (Bravo! Bravo! .,.^'^m)"^ h>r aber bemerken, dass noch ein anderes Moment n, Frage kommt. Es ist ja nicht nur der Pino, der angegriffen wird. nicht nur der Mensch, suudcrn man kümmert sich um Privatverhält-Nisse, weil man eben sachlich dem Minister nicht nahe-treten kann. Denn aus alles, was da gesagt nnd ge-Mleben worden ist, z. B. über die Vergebung der >Bah»l Klostergrab-Mulde. m,c Vergebung, di« nicht ich verfügt habe, für die nicht ich eingetreten bin, kann ich Ihnen offen sagen — und darüber können Sie auch meine Herren Beamten fragen — ich habe nichts gesagt, als dass diese Vergebung an eine böhmische Firma geschehen soll. sonst gar nichts; das war die einzige Intervention, die ich in dieser Angelegenheit geübt habe. Für dasjenige, was da ein Mensch geschrieben, correspondiert und gethan hat, der sich mir nie anders genaht hat als ein Bittender, und dafür, dass ihm andere möglicher Weise m«f den Leim gegangen sind. dafür kann ich nichts, und die Verantwortung dafür muss ich vollkommen zurückweisen. (Bravo! Bravo! rechts.) Ich möchte nur noch ein paar Worte rücksichtlich dessen sagen, was hier vorgebracht wurde. Ich glaube, dass das hohe Haus uach diesen Aeußerungen, die ich gethan, gewiss die Ueberzeugung gewonnen haben wird, dass solche Verdächtiguugcn in einem Parlamente nicht vorkommen sollten. Ich glaube, dass solche Anklagen, wenn sie erhoben werden, ganz wo anders hingehören, und dort werde ich gewiss diesen Anklagen, wenn sie erhoben werden, Rede und Antwort stehen. (Beifall rechts.) Ich erkläre, dass ich nicht glaube, dass eiuer der Herren, welche diese Anklagen erhoben, den Muth gehabt hätte, zu mir persönlich zu kommen und sie mir ins Gesicht zu sagen, denn er hätte eine Antwort bekommen, die er nicht erwartet hätte. (Widerspruch liuks uud Rufe: Wir steheu zur Verfügung!) Ich glanbc daher, dass das hohe Haus dieseu persönlichen Insinuationen nicht nachgeben wird. Das hohe Haus wird nicht dulden, dass jene die Oberhand bekommen, welche der Scandalsucht Vorschub leisten. (Beifall rechts; lebhafter Widerspruch links.) Das hohe Halls wird endlich einmal zeigen, und die Bevölkerung wird . sehen, dass jene Thatsachen, welche nur dahin zielen, durch Verdächtigungen zu wirken, keinen Boden im Parlamente findel«. und ich schließe mit dem Bewusstsein, dass alle Verleumdungen und alle Verdächtigungen mir nicht die Sicherheit meiner Ueberzeugung und das Bewusstsein meiner Würde rauben können; ich schließe mit den Worten: «Die schlechtesten Früchte sind es nicht, an denen die Wespen nagen!» (Beifall rechts; Widerspruch links.) Verhandlungen des Reichsrathes. Wien, 19. Februar. In der heutigen Sitznng des Abgeordnetenhanses übersendete der Ministerpräsident die zu London am 18. März 1885 abgeschlossene Convention über die von den Großmächten zn überreichende Garantie für die cgyptifche Anleihe von 9 Millionen Pfund Sterling zur verfassungsmäßigen Behandlung. Sc. Excellenz der Ackerballminister überreichte den Gesetzentwurf, betreffend die Eillsührimg besonderer Erbtheilungsvorschriften für landwirtschaftliche Besitzungen mittlerer Größe. Es wird zur Tagesordnung, und zwar zn-nächst zur Vornahme erster Lesungen geschritten. Die Landsturmvorlage wird dem Wehrallsschusse, die Vor« lagc. betreffend die Wirkungen und Anfechtbarkeit der von Behörden des stehenden Heeres, der Kriegsmarine nnd der Landwehr auf administrativem Wege gefällten Erkenntnisse, dem Iustizausschusse zugewiesen. Abg. Ritter von Sochor referierte über die Congo-Acte und beantragt, dem Vertrage die versassungö« mähige Zustimmung zu ertheilen. Abg. Nenwirth citiert Beweisstellen, welche das Wesen des Congo-staates in sehr zweifelhaftem Lichte erscheinen lassen, nnd erörtert die Bildung eines internationalen Syndicates für die Congo'Lotterie. die 100 Millionen Francs betragen soll. Deutschland sei durch das Gesetz für die Congo-Lose verschlossen, ebenso Frankreich und England; der eigentliche Markt dafür würden also Belgien, Holland nnd Oesterreich sein. Oesterreich mache seit 1864 lein Lottcric-Anlehen mehr sür sich. weil es sich schäme, sei aber gutmüthig genug, andere zuzulassen. Er richtet an den Finanzminister die Frage, ob er die Emission der Congo-Lose, ihren Verschleiß und ihre Coticrung gestatte, und küudigt an, dass seine Partei einen Antrag einbringen wolle, Prämienpapiere, die auf den Ucbrrbriugcr lallten, nur im Wege des Gesetzes zuzulassen. (Beifall links.) Abg. Ed. Sucß vermisst in der Congo-Actc das Verbot der Einfuhr von Ärant< wein nnd erklärt, im inneren Afrika werde nie ein weißer Staat entstehen, die schwarze Bevölkerung aber werde man durch den Arantwein fchädigcn. In de, Congo-Acte finde man Christenthum. Lotterie und Viallt-weili. Wir wollen aber Christenthum ohne Lotterie mw Arantwein. (Beifall links.) — Der Cuugo-Acle wird hirranf die Genchmignng ertheilt, ebenso der 6mw" tion mit Siam. betreffend den Handel m>t gel,l'9"» Getränken. _, nm-pr Es wird hierauf die Debatte übcr d,e P"ß'^ nud Dux-Vodenbacher Bahn fortgcscht. ^'"'^ Vertreter, Sectionscl ef Wittck.. stt'll rungen der Vorredner richtig /^'7" K "^ ^ und betont dann aw SAH'^ Hw»;d^^ Laibacher Zeitung Nr. 42 356 22. Februar 1886. lichen Linien wird das Staatsbahnnetz, das inmitten des Landes abbrach, bis an die Grenzen erweitert und dadurch erst eine große Verkehrs- und Tarifpolitik möglich. Die Behauptung, dass der Verkehr sinken werde, ist ganz unstichhältig, vielmehr beweisen die Ausweise des letzten Jahres eclatant das starke Steigen des Verkehrs. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Steinwendcr erklärt, dass es der Opposition nicht um Scandal zu thun sei, dass sie auch die Verstaatlichung nicht bekämpfe, sondern dass sie nur, wie bei der Nordbahn-Vorlage ein besseres Uebereinkommen zu erreichen snche. Den Vorwurf des Abg. Rieger der Verleumdnug weist er entschieden zurück; auch sei aus seiner Rede nicht die Insinuation eines Trinkgeldes herauszulesen; davon habe er kein Wort gesagt, er habe nur gesagt, dass grobe Fehler begangen worden seien nnd dass uuter dein Drucke von Verhältnissen gehandelt worden sei, denen ein Minister nicht ausgesetzt sein sollte. Redner polemisiert sodann gegen die einzelnen Ausführungen des Reglerungsvertreters. Er erklärt dann, keine Privatoerhältnifse, sondern öffentliche Angelegenheiten zur Sprache gebracht uud auch nur Correspondenzen verlesen zu haben, welche sich auf öffentliche Augelcgcnheiten, wie dies die Verstaatlichung von Eisenbahnen doch ist, beziehen. Bezüglich der Art, wie er sein Material zusammeu bekomme, beruft er sich auf Dr. Mandl, ferner auf Dr. Porzer, welcher ihm Mittheilungen gemacht und gestattet habe, sich auf ihn zn berufen. Er selbst stehe für jedes Wort ein, die richtige Antwort darauf aber wären nicht allgemeine Redensarten gewesen. Im Polen-Club sei — und dafür berufe er sich auf Dr. Schaup als Gewährsmann — verbreitet worden, der deutsche Club sei deshalb gegen die Vorlage, weil er dadurch die Interessen der Böhmischen Nordbahu und jene Schmeykals und Walderts zu fördern hoste. Redner schließt mit den Worten- Lehnen Sie das Uebereinkommen ab, so thun Sie, was die V^.ksmoral verlangt; nehmen Sie dasselbe an, so geben Sie uns eine starke Waffe in die Hand, die wir zu benutzen wissen werden. (Bravo und Händeklatschen links.) Abg. Dr. Magg findet, dafs die Regierungsver-treter lange Erörternngen über ganz unerhebliche Dinge vorgebracht haben, nnd die Majorität habe sich auf-fallenderweise in Schweigen gehüllt; Dr. Rieger habe eigentlich nichts gesagt. Er bespricht die Vorgeschichte des Uebereintommens und gibt zu, dass Gründe für die Einlösung bestehen, jedoch nur für die Einlösung der Prag-Duxer und nicht auch für jene der Dux-Bodenbacher Bahn. Beide Bahnen seien Concurrenz« bahnen, nicht für den Inlands-, wohl aber für den Allslandsverkehr, und dieses Concurrenz-Verhältnis hätte für die Einlösung zum Vortheile des Staates ausgenützt werden sollen. Die Einlösung sei jetzt keine vorttieilhafte, weil man versäumt habe, zur rechten Zeit das Rechte zu thun. Es fei ein grober Fehler gewesen, sich mit Weniger in Verbindung zu setzen uud ein noch gröberer, dass man den Brief dnrch einen bekannten untergeordneten Geldvermittler besorgen ließ. An einen internationalen Verkehr Triest-Berlin via Klostergrab-Mlllde kann Redner mit Rücksicht anf den Localbahn-Charakter dieser Strecke und mit Rücksicht auf die 18 Waggons I. und ll. Classe der beiden Bahnen im Ernste nicht denken. Redner wendet sich gegen die Behauptung des Dr. Lueger. dass die Kaminski-Affaire durch Mithilfe der Linken begraben worden sei nnd verweist auf die bezüglichen Actionel' der Linken. Auf alle ihre Urgenzen sei der Linken keine Antwort gegeben worden, es müsste denn der Passus der Thron« rede als solcher angesehen werden, das Ministerium werde auf den eingeschlagenen Bahnen fortfahren. (Lebhafter Beifall links.) Se. Excellenz Handelsminister Freiherr von Pino: Ich habe in meiner Donnerstagsrede gesagt, dass ich jederzeit bereit bin, dem strengsten Richter gegenüber Aug' in Ang' mit dem Newnsstsein treuer Pflicht, erfüllung für meine Integrität einzutreten. Ich verschmähe es daher, ferner auf Rede nnd Gegenrede ein« zugehen, und beschränke mich daranf. die Insinuationen, welche seit drei Tagen hier ventiliert werden, energisch zurückzuweisen. Ich füge aber bei, wenn die Herren glanben, dass ich meine amtliche Pflicht verletzt habe, dann sollen sie die Ministerverantwortlichkeits-Anklage erheben. (Stürmischer Applaus rechts. Rufe links! Majorität!) Abg. von Iaworski (zur thatsächlichen Bench, tigung) erklärt, dass die Behauptung des Abg. Stein« Wender, als ob im Polen-Club von Seite der Regie, rung dasjenige, was der genannte Abgeordnete behauptet, verbreitet worden sei, nicht richtig ist. — Abgeordneter Dr. Schaup erklärt, dass in der von ihm dem Dr. Steinwcnder gemachten Mittheilung nicht gesagt war, von welcher Seite das Gerücht 'im Poleu-Club verbreitet wurde. Nach der Schlnssrede des Referenten Hladik wird znr Abstimmung geschritten. Bei namentlicher Abstimmnng wird mit M' gegen 135 Stimmen das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. — Nächste Sitzung Dienstag. Politische Ueberlicht. Iulaud. (Parlamentarisches.) In der Freitags« Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde seitens der Regierung ein Gesetzentwurf, betreffend die Einführnng besonderer Erbtheilungsvorschriften für landwirtschaftliche Besitzungen mittlerer Größe, eingebracht. Die Vorlage, betreffend die Einführung des Landsturmes, wurde in erster Lesnng dem Wehr-Ausschüsse zugewiesen. Sodaun wnrde die Debatte über den Gesetzentwurf, betreffend die Verslaatlichuug der Prag-Duxer und DuzModeubacher Eiseubahu, fortgesetzt. Als erster Reduer ergriff der Regierungsvertreter Sectionschef Dr. Ritter von Wittek das Wort, welcher in längerer wirksamer Ausführung die neuerlich von einigen Rednern gegen den Gesetzentwurf vorgebrachten Argumente widerlegte. Es spracheu daun noch die Abgeordneten Dr. Steiuwender und Dr. Magg sowie Se. Excellenz der Herr Handelsminister Baron Pino, worauf zur Abstimmung geschritten wurde. Dieselbe erfolgte mittelst Namensaufruf uud ergab die Auuahme der Regierungsvorlage mit 166 gegen 135 Stimmen. (Der Immun itätsausschuss) hielt vorgestern unter Vorsitz des Obmauues Grafeu Coroniui eine Sitzung ab und verhandelte über zwei gerichtliche Zuschriften, betreffend EhrenbelcidiguncMagen wider die Abgeordneten Vo^njak und Friedrich Sueß. In beiden Fällen wurde die Zustimmung zur gerichtlichen Verfolgung ertheilt uud für erstere Angelegenheit Ab> geordneter Hren, für letztere Abgeordneter Graf Schönborn zum Refereuten bestellt. (Kroatie n.) Die ständigen Wahllisten der Haupt° stadt Agram sind vor kurzem zur öffentlichen Einsichtnahme im Agramer Magiftratssaale aufgelegen. Wie die «Agramer Ztg.» erfährt, wurden sämmtliche gemeinsamen Beamten durch ein hiezu eigens bestelltes oppositionelles Comite" alls der Liste hinansreclamiert und dieser Reclamatiou von Seite des gemeiuderäth-lichen Comites stattgegeben. Eö ist das umso bemerkenswerter, als die Septemviraltafel über diesfälligen Ro cnrs der gemeinsamen Beamten, die in früheren Iahreu von einem gleichen Schicksal betroffen wurden, diesen das Wahlrecht principiell zugestand. Die gemeinsamen Beamten müssen uun abermals an die Septemviraltafel recurrieren.______ Allsland. (Die serbisch «bulgarischen Friedens-verhandlungen.) Nach Berliner Berichten fasst man in den Kreisen der Großmächte bereits die Eventualität ins Auge, dass uugeachtet aller Urgenzen der Abschluss des serbisch-bulgarischen Friedens bis zum Ablauf des Waffenstillstandes nicht bewerkstelligt sein uud also eine Verlängerung desselben werde eintreten müssen. Eine Kündigimg des Waffenstillstandes werden die Mächte jedoch keineswegs zulasfeu. (Das Ärautwein-Munopol in Deutsch-lau d.) Die wichtigsten an der Monopolvorlaqe be' schlossenen Abänderungen sind folgende: Für Trink-Brantwein wird unter Berücksichtigung der seitherigen Preise ein entsprechender Preis festgesetzt; die Errichtung oon Nrautweiu-Magazinen erfolgt im Einvernehmen mit der Landesregieruug. Zur Herstellung von Gennfsmitteln, welche nicht als alkoholische Getränke anzusehen sind, erfolgt eine Preisherabmindernng; für gewerbliche, wissenschaftliche, Heizungs- und Beleuch-tungszweckc erfolgt die Abgabe zum Ankaufspreise; bei der Abgabe zur Herstellung von zum Export bestimmten Fabrikaten erfolgt eine weitergehende Preisermäßigung ; Apothekern bleibt zu Heilzwecken die Herstellung und der Verkauf von Alkohol nnd alkoholischen Getränken gestattet; die kleinen Brennereien können bis zu fünf Liter für den Hausverbrauch zurückbehalten. (Englan d.) Gladstone hat im englischen Unterhause erklärt, ohne Abweichung die Engagements und die Politik des Cabinets Salisbury inbe'treff Griechenlands durchführen zu wollen, wodurch am besten der europäische Frieden, das Völkerrecht nnd die wahren Interessen Griechenlands gewahrt werden. In demselben Sinne äußern sich die dem Cabinet Gladstone nahestehenden «Daily News.. ^ TaMlcmglciicll. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das .Prager Abendblatt, meldet, den, italienischen Waiseuhause in Prag den Betrag von 100 fl. zu spenden gernht. — (Todestag Heinrich Heine's.) Dreißig Jahre waren es am 17. Februar geworden, dass der große Dichter in der Mansarde der Rue d'Amsterdam seinen letzten Seufzer ausgehaucht hat. Vor zwei Jahren ist ihm seine Gattin Mathilde in den Tod gefolgt, und die Gruft auf dem Friedhof Montmartre öffnete sich nur, um den Leichnam der Lebensgefährtin aufzunehmen, deren Besuche an seinen« Grabe sich der Poet mit ergreifenden! Humor in einem seiner schönsten Gedichte ausgewalt hat. Auch die Frage, ob sein Ruhn» ihn lange überleben werde, hat den Dichter oft beschäftigt. Es war ihm nicht ssleich-giltig, ob seiner liebend nach dem Tode gedacht werde, wie ei- denn in den bekannten Strophen heißt: Kcinc Mcssc wird mau singru, Kemcn Kadosch wird mail s,MN, Nicht ncsassl nnd mcht aesunaen Wird an drinen Sterlirtaam. Thatsächlich ist Heinrich Heine einer jener Dichter, deren am meisten gedacht und die am meisten citiert werden. Seine Popularität ist von Jahr zu Jahr 8^ stiegen. Die angebliche Prosa unserer Zeiten, die die wässerigen Lyriker so beklagen — Heinrich Heine siM sie nicht im geringsten, und die Verbreitung seiner Werle wird von der Aversion gegen Lyril durchaus nicht berührt. Nach dem dreißigsten Jahre, seit dem Ableben des Dichters, erlischt das Eigenthnm an geistigen und art> stischen Erzeugnissen nnd das Recht, wie die Inristc» sagen, fällt nnn ins Freie. Bekanntlich ist das Verlags recht der sämmtlichen Werke Heinrich Heine's für eine» verhältnismäßig geringen Preis an Julius Campe »« Hamburg überlassen worden, dessen Nachfolger Hoffman«' und Campe es bis zum 17. Februar d. I. besessen habe» Nun werden Ausgaben von Heine zu sehr wohlfeiles Preife erfcheinen, und zwar sollen die Werke des Dichte^ sawohl in der Heftausgabe von PH. Rcclam als in der Edition Cotta dem Publicum zugänglich gemacht werde^ — (Der Selbstmord des Malers Aignel) erfolgte wegen zerrütteter Vermögensverhältnifsc. — (Edisons zweite Ehe.) Der berühmte lM triker Edison, Witwer, Vater dreier Kinder, wird M demnächst mit einer Miss Mina Milla verheiraten, ^ Bräutigam zählt 39, die Braut 20 Jahre. Miss M"" bringt ihrem Erwählten das nette Sümmchen von dre> Millionen Dollars in die Ehe. — (Die Geheimnisse der Speisekarte.) 3" der Restauration. Ein Fremder (liest): Ein Butterbrot mit Schinken 30 kr., ein Butterbrot ohne Schi'""' 12 kr., em Butterbrot mit käse 20 kr., ein Vntterbro' ohne Käse 8 kr____ Kellner! — Der Kellner: Eu" Gnaden befehlen? - Der Fremde: Sagen Sie mir, w'^ kommt denn das: ein Butterbrot ohue Schiulen ist br Ihuen theuerer als ein Butterbrot ohne Käse?! " Kellner (verlegen): Ja, i bitt' schön, der Schinken 'S h<" theuerer wie der Käs! Local- und Provinzial-Nachrichtell. — (Die Erholungsreise des Kronprinzen») Wie nnn bestimmt gemeldet werden taun, wird Se. ta»!' Hoheit der Kronprinz Rudolf schon in der nächsten A'l zur Erholung seiner Gesundheit eine Reise zur Sec ^ treten. Dieselbe würde vom Kronprinzen schon st^ unternommen werden, doch wünscht derselbe bei der H^, zeit seines Vetters, Erzherzog 6 arl Stephan, anwese"° zu sein. Nach den bisherigen Dispositionen wird Kro> prinz Rudolf Anfangs März Wien verlassen, um sich «^ Lacroma bei Ragusa zu begeben. Die Uebcrfahrt day' geschieht mit der kaiserlichen Yacht «Miramar», u"b — (Auszeichnung.) Dem pensionierten Ha^. steucreinnehmer Herrn Stefan Wruß in Laibach w>s, in Auertennnng seiner vieljährigen vorzüglichen D'^' leistung das goldene Verdienstkreuz mit der Krom' " liehen. — (Der Verein der Buchdrucker, 2'^ graphen nnd Stcindrucker Krains) veröffe'"^ soeben einen fleißig und genau verfassten, nett ausge ^, Ausgabe den Verein zwang, den Mitalieds-Äcitrast^ der Mitte des Jahres ab von 3! auf 3« kr. pA^le"' zu erhöhen; von demselben entfallen auf die ^.^e"' nnd Begräbniseasse 8, die Invalidcncasse «, die ^. ^o" nnd die Viaticnmseasse je 3 und die Vildung^ ^-(mit Conditionslosencasse) 1« kr. Auch die Ei,'sch"lW ^., wurde von 3 fl. auf tt fl., resp. von 9 fl, und an 3 abreisende -"" " <,hlt' 21 fl,, in Snmma also 90 fl. an Arbeitslose "'s"^'' 'Aus der Witweneasse erhielt die Frau des u"'l ^^ Mitgliedes Juvan eine Abfertigung von .<^ lic"" IUvalidemmterstiltzuna, wurde in« Äerichtjahre >"^ LaibacherZcitllng Nr. 42 357 22. Februar 1886. prucht Die Gesammtausgaben betrugen im verflossenen ^eremsjahre 1497 fl. 67 kr.; der Vcrmögensstand 8390fl. d i tr. Der Berein zählte am Jahresschlüsse 77 wirkliche Mitrede,', unter welchen sich 3 Principale und 3 nicht beim Geschäfte befindliche College» befanden. Die Bibliothek zählte 4^1 Bande. Für den Wuchenbeitrag von ülikr. bietet der herein senien Mitgliedern eine Krantenunterstützung von «fl. wrcy cm halbes, von 0 fl. durch ein weiteres halbes ^ayr m,d von 3 fl. pro Woche für die fernere Krank-Msdauer bis zum Eintritte der Genesung, der Inva-Ndita oder des Ablebens, außerdem unentgeltliche ärzt^ »cye H!""' ^ Deutsche« und Oesterreichischen Alpenvcreins '" w im ^aufe dieses Jahres nicht allein einen neuen Zugang zu,,, Triglav, dem König der Jütischen Alpen, " oern m nnnlittelbarer Nähe des Triglavgletschers auf """der malcrischestcil Pnntte der Alpen ein Touristcn-'"llenunstshaus erbauen, für welches das Baumaterial i^un bereit liegt. Die Section beschloss, diesen Bau "eicymannns-Hütte. zu tanfen. Der Aufstieg zum Tri-Uluv wu-d m der Folge nicht mehr durch das wasser- rme Hochgebngsthal der Kerma, sundern durch das herr-l^> ^^""^al nnd über die Nordabhänge des trainischen Geblrgsricsen stattfinden. s»pn ^(Todesfall.) Der betanute slovenische Schrift- euer Herr Leopold Goren jec, Pfarrer in Adlcschiz, m... //.? ?^"^ gestorben. Der Verstorbene hat sich vorzüglicher Uebersetzer polnischer, russischer ' „. i.ch.scher Me.sterwerke «... die slovenische Belletristik i, ? ^M"'ste erworben. Seiue Schrifte« sind zumeist worden. ^Kichern der «Matica Slovensta. publiciert clul,«^^°7^'^""^ben.) Das Kränzchen des Kegel-6""M°a. in den Citalnica-Loca- wählten Toiletten erschienen. s'ch zu euieul Ball, wie cs deren hm ? ? ^iba^ ' wenige gegeben. Wie st«rt' der Besuch war^män daraus entnehmen, dass die Quadrille von «4 Vaa e getanzt wurde. Wir tönucn dem rührigen Counts zu d.m arutzen Erfolge nur gratuliere» uud coustatiren schließlich oafs em nennenswerter Betrag dem «Narodui Don,. n7 geführt wird. — (Spende.) Die vom Negierungsrath Herrn "^ -Ualenta verfasste Broschüre icratok u.ivoä o pi, j l>onw(:l ^ „o/^oäull ist soeben in zweiter Auflage er. Meilen. Wie uns mitgetheilt wird, hat Her Dr. Valenta oeu Ertrag dieser Schrift, welche um den Preis von 12 tr. .. "Hitler des Landesspitals sowie in der Lichten-Mn.jche» Waisenanstalt zu haben ist, zu Gunsten der ^chteuthurn'scheu Waisenaustalt überlassen. Iol,m^>/^'." Thäter.) Die Vorstclluugen der Operette -Der Zigeuuerbaron-, N vv..?^"^" '"' heater au der Wien auch das Woche bilden, erzielen noch l)' "rts72?' H'uW'' und fand a.u Dienstag die hat H r D ^"'"^/^" '^e «.an uu. .uittheilt, V"l P^ctov Westen den -Zigeuuerbar«,,. auch fiir die hiesige Bühne erworben, und dürfte die erste Aufführung dieser beliebten Operette in, nächsten Monate stattfinden. — Herr Martinelli, mit welchem vor kurzem Untcrhandluugcn wegen eines längeren Gastspieles in Prag gepflogen worden waren, wird, wie man aus Wieu meldet, demnächst in Olmütz, dann in Graz, Laibach nnd Klagcnfnrt gastieren. — (Technischer Verein für Krain) Inder Mittwoch den 24. d. M. im Hotel zur «Stadt Wien> stattfindenden Wochenvcrsammlung des technischen Vereines für Krain wird Herr Ingenieur Lippe rt cineu Vor trag: «Iuteressautes aus der Bauhütte der technischen Wissenschaft» halten. — (Localbahn Gouobitz-Pöltschach-Sauer-brnn n.) Wie uus aus Gouobitz mitgetheilt wird, begab sich eiue Deputation, bestehend aus Kammerrath Friemer aus Marburg, Adalbert Wal land aus Gonobitz, F. H. Wirth aus Villach uud Franz Hrcn aus Laibach zum Haudclsmimstcr Baron Pino, um denselben um Subvcntionicrung der Localbahn Gonobitz - Pöltschach-Saucrbrulm au? Staatsmitteln zu ersuchen. Der Minister erklärte jedoch, mit Rücksicht auf die große, auf Jahre hinaus dauernde Inanspruchnahme des Staatsbudgets fiir Eiscubahnzwecke eiue Subveutionierung nicht befürworten zu tonnen. Ebenso erklärte der Präsident der General-Direction der Staatsbahnen, Aaron Czed it, dass er eine Uebernahme der projccticrten Localbahn iu den Staatsbetrieb nicht iu Antrag bringen könne. — (Das lrai uische Militär-Veteranencorps) veranstaltete gestern abends im Glassalon der Citalnica - Restauration eine Corps-Unterhaltung, deren Reinertrag zum Besten des Corpskraukcnfondes bestimmt ist. — (Frühling im Süden.) Wie aus Aqui-lcja berichtet wird, sind die ersten Frühlingsboten bereits ins Land gezogen. Auf dem Karstgchänge von Divaca an liegt schon seit mehreren Wochen kein Schnee mehr, und zwischen dem Gestein uud iu ciuzcluen Gärten blühen die erste» Primeln. Am Isonzo und in der Gegend von Curmons fand ich das fleischfarbige Haidclraut, die Nieß-wurz uud selbst das Sinngrün in schönster Blüte. Von den Sträuchern zeigen Saalwridcn uud Hartriegel vollen Frühliugsschmuck. Auf sonnige» Mauern bewegen sich schon seit einigen Tagen die branncn Eidechsen. In den Weingärten wird fleißig gearbeitet, und über die Rcbstöcke ragt mancher blühende Maudelbaum empor. Vielfach merkt mau jedoch auch die Schäden, die uns der diesjährige strenge Winter gebracht. — (Begnadigung.) Se. Majestät der Kaiser hat dem vom Schwurgerichtshofe in Klagen fürt wegen Verbrechens des Raubmordes an feinem Dicnstlameraden Karl Mart zum Tode durch den Strang verurthciltcn Knechte Karl Blasnig die Todcsstra fe uachzufrhcn u»d die Bestimmung einer augemesscnen Freiheitsstrafe den, t. t. Obersten Gerichts uud Cassationshofe überlässt». Letzterer hat über Karl Nlasnig die Strafe des lebend langen schweren, mit einer Duntcl- und Einzelhaft am Jahrestage der That verschärften Kerkers verhängt. — (Der Laibacher Kohlenhau del on We st en sKantschutoff) derselben sowohl in dem mit Witze« gewürzten Vortrage, als auch — omi«»!» owit-tonäis — stimmlich am nächsten zu stehen. Herr Ditrich-stein war ferner ein Reporter nach «Operettcnvorschrift», Herr Ralowitsch wieder ein Rcformtürle nach den Begriffen der Wiener Vorstadimusc, welche sich diesen und ähnliche geographische Charaktere in ihrer Weise gemüthlich zurechtlegt. Obwohl das Ensemble hie und da etwas fadenscheinig war, wurde doch die Reprise der melodiösen Operette sowohl in den Couplets des Herrn Ratowitsch, den seclcnvollcn, durch Frl. Ernst als Lydia cxccuticrten Cantilcnen, als auch i« den hübsch ausgeführten Harems-Chören beifälligst aufgenommen und nach Gebür gewürdigt. — ll. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 20. Februar. Se. Majestät der Kaiser hat heute vormittags den Fürsten von Montenegro empfangen nnd machte mittags demselben einen Gcgenbesnch. Wien, 20. Februar. Der Fürst von Montenegro wechselte längere Besuche mit dem Grafen Kalnoly und dem russischen Votscyafter Fürst Lobanov; heute wurde derselbe in Privataudienz empfangen und findet ein Diner zn Ehren des Fürsten bei dem Kaiser statt. Paris, 21. Februar. Einem Beschlusse der Regierung zufolge wird die im Jahre 1889 zu veranstaltende Ausstellung eine internationale sein. Es werden sich demnach alle Nationen an derselben betheiligen können. Paris, 21. Februar. Der griechische Gesandte am Wiener Hofe, Fürst Gregor Ipsilanti, ist gestorben. Dic Leiche wird nach Wien überführt werden. London, 20. Februar. Der englische Admiral ist angewiesen, die griechische Flotte zu überwachen und jede Collision derselben mit den türkischen Schiffen zu verhindern. Die Kriegsschiffe der Mächte sind an» gewiesen, oicsbchufs mit der englischen Flotte zn cooperieren. Frankreich erklärte, nicht theilznnehmen, weil die öffentliche Meinung Frankreichs dagegen sei. London, 21. Fcbrnar. «Reuters Office» vernimmt ans officieller Quelle, dass das russische Geschwader in der Sudabai angelangt ist. Die Theilnahme Rnss-lands an der Flotten-Demonstration wird demnach als gesichert betrachtet. Portsmouth, 20. Februar. Der Herzog r»on Edi> burgh ist heute auf dem Transportfchiffe «Tamar» nach Malta abgereist, um den Oberbefehl ilbcr das Miltelmeer-Geschwadcr zu übernehmen. Rom, 20. Februar. Bei einem Neubau vor der Porta Pia stürzte vom fünften Stocke ein Gerüst herab und riss vierzehn Arbeiter mit, von denen dreizehn schrecklich verstümmelt wurden und sofort todt blieben Einer blieb fast nnverletzt, hat aber die Sprache verloren. Sofia, 21. Februar. Die Stadt Sofia hat dem hiesigen österreichisch-ungarischen Generalconsulate ein Grundstück zur Erbauung eines Krankenhauses geschenkt. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag) zum Benefiz des Schauspielers Josef Gilzinger: Der Raub der Sabinerinlien. Schwanl in 4 Acten von Franz und Paul von Schünthan. Verstorbene. Den l 9. Februar. Hedwig Welzig, Hailptmanns-Tochter, 7I., Karlstädterstraßr Nr. 1b, Gehirnhauteulzündnna.. — Johann Ienlo, Arbeiter, 35 I., Polanadamm Nr. 50, Aus. zehruna. ^ ^ . . Im Spitale: Den 1 l). Februar. Andreas Leben, Inwohner, 7l11., Oe6eil,a pulmonum. LottozichmMn vom 20. Februar. Wien: 2V 12 55 31 35. Graz: 26 1 9 35 23. Meteorologische Veobachtmigeu in ^faibach. i M N st ! Wind ^,. W " 7U.M^M755'! ^HZ NMchNch^! "bewM" j ^, 20.2 . N. 738,35 2,« NO. schwach bewöM __ 9 . Ab. 738,40 1^2 ^O^chwach bewöM ! ?U.Mg. 737,77^ '^0 , NO. schwäch Ichn« ^X) 21.2 . N. 737,60 1.4 KW. schwach Schn" Schnee 9 . Ab. 736,lX) 0,6 »NW. schw°ch "M ,^ ^^ Den 20. geschlossene W°'^^ 21. uonmttags 1,7" und 2.2", Das TacMni.tcl ^ Warme ?« l. ^ g^^ beziehungsweise um 3,0° und^ ^_____________________ "" ^rantwo7^ I ""»l't. 358 Course an der Wiener Börse vom 2t). Februar 1886. N°ch b«n M«^« Cours^t«. Veld Ware Ttaats-Anlehen. »iotenreni« .......8ü'4« 85 5b «ilb«rent«.......»L 40 85 eo 1824« 4»/» «taat»lose »50 fl. 128'—12875 I8«on zo/n ganze 500« l40'^'5140-50 !860er ««/, Fünftel io« „ i4N-5«i4i — 1864« Staatslos« . . loo ,. l?2-751?3'2b l««4ci „ , . 00 „ 1?» 50173 — Tomo-Mentenschein« . . p« St. 4« — — — 4°/» Oest. Goldrentt, sieu«srci . 113 5L 113 70 c>»fttrr. «°tenre«t«. steuerfrei . lv2 30108 45 n«. Voldrent« 4«/« .... "«'?5 ,«2 30 .. Papierrente 5°/« .... »4 »0 94 95 .. Eisenb..Unl.izofI«.W.«. '53-153« „ Oftbahn«Pri°riläten . . 99 9«iouzo .. «taat«.Obl.(Ung. Oftbahn) 1«« 75 127-50 „ „ „ vom I, 1870 , 11» 20 114 50 , Prämien«««!. ^l00slö. W, 11925 N!,-75 Hheih.N'g^ose 4»/, 10a sl. . . l24>- i«4 50 Grundentl.' Obligationen (silr !Ua fi 2 .M) »°/» böhmische.......108 üu — — »"/<> «alizische.......104 30,05 — 5°/, mährische.......105 35— — l>°/, NleberöNerreiHisch« . . . 107 501085« 5°/« obnösterreichisch« .... 105-—105 25 5°/« sttirische.......104--------— 5»/» kroatisch« und slavonisch« . iu« 75104 75 »',» fiebenbürgische.....104 50105 — Gelb Ware 5"/„ Temeser »anat . . . . l04 25104-75 5°n ungarische......104 50j105 — Andere öffentl, Nnlehen. DonaU'R«g,.8osc 5«/„ loo fl. . 116-75117-25 dt°. Anleihe 1878, steuerfrei . 104-50105 — «Inleben d. Gtadtgemeinde Wien 10« 7510450 Nnlehcn d, Etadtssemcindc Wien - und Gcld) .... —'— —'— Prämien.««!, b. Stadtgcm. Wlen 124 ?ü.i,5-^ Pfandbriefe (<ÜI 100 st.) «obencr. allg. »ft«rr. 4'/,°/,, Gold. lü« 5» 127-50 dto. iN 50 „ „ 4>/, °/u 100 90I01-4N dl«, in 50 „ „ 4°/y . »e 10 »e-eo dto. PrÄmicn«Gchuldu«rschr,3"/u W-?o W-25, Oest,Hypothetenbanl wj 0'/,"/° I00 50iui- Qest,»ung, Banl Verl. 5"/, . . 10880103 — dto. „ 4'/,«/u > 102Ü0I02«« bto. « 4"/n . . »8 70 !)!>>« Ung, allg. Bod«ncredi<.«ct!«ngls. in Pest in 1.183U Verl. 5'/,"/., l«3 50104 — PrioritätS'Obligationen (für luu fi.) Elisabeth. Wes!bahn 1. Emission il«5o i17 — Ferbinauds/,"/u . 100-70 10120 Oefterr. Nordwestbahn . . . 104-9U1N5 40 Siebenbürg«....... ioo«»ioa-7» ^^^^""^^"^ Geld Ware Staatsöahn 1. Emission . ,«01—201-75 Sübbahn ^ 8"/,,..... 158 5015»'^, „ ^ 5«/n..... 131-751«:- Ung «galiz. Nahn..... 100 7510125 Diverse Lose (per Vtllck). kreditlose 100 fi...... 177 50 ,7» — LlaiU-Vose 4« fl...... 43-25 4!>'75 4»/„ Dlluau-Dampfsch, l00ft, . N5.75 — — Laibachcr PramlenoNnlch,liz.'ose 10 fl..... uo — 20 «0 C>ilm5— 5U-- St,»Genois«l!ose 40 fl, . . . i L1 — 52— Walbstein»vose !i« fl. ... 21-50 L2 5l> windischgrätz l!ose z», sl, . . 41 zo — — VanlActien (per Stück). Nnglo-Oestcli. Vanl 200 sl. , Ii5 50lin — Vanlvercin, Wiener, 10» fl. . ii»-50lii-30 «dncr.'Änst.,Oest,z!<»isl.S.4.i«—- i>!? — (lrdt'Nnss, s. band. u. G, :,!<> sl. 3ul!-40 3«2-?n Ereditbant, M«. Ung, !iU0fl. . 309—3U9-.1N Deposltenbanl, Mg.uuo sl. , I9l-»u 195» — Esc«mvte»Ges,.!)ilebeiöst.50Ufl. 555 — 560 — Hyvothelcnb., öst. 20«, sl, 25"/nE. l>0 — 81 — Landerb,, öst, i'oosl. G.50"/<> E I15-'-!i»'50 Oesterr.'Ung. Vanl .... «75-—ig??'— Unionbnnl 100 sl.....74-75> 75- Verlehrsbanl, Allg, 14« ft. . i»4 —>155- ! Gelds Ware Aetien von Transport. Nnternehmungeu. (per Stllck), Albrecht'Vahn 2N« sl, Tilber . —— — — Mfolb.ssium.«Ä»h!l 80N sl. Gilb. >88--i»»ü» «ussig'Tepl, Eisenl,, LO0fl. 2M. a«0 —«75 — Vöhm, Nordbah« i«o fl. , . ——------- „ Westbahn »an fl, , , , 2«8 —«71 -Vnschtlehraber üisb. !>oa ,l, CM. 747—749 — „ (lit.N) li«a sl. . l»»—187 — Dona» » Dampfschiffahrt« ° Ges, Oüfierr. 5,00 fl. CM. , . , 48l»-—490 — Dlau.Eis. (Bat.«Dv..H.M0sl.G, »8225.18l?5 Dn^-'Vodcnbacher <2,»N. 2U0 sl,L, 200'—^«l— Elisabclh.«!,hn 20U fl. CM. . 245 —»45 50 „ Vinz.Nudweis L«a st. . n«—2>?-„ SI,l!,'Tir,II1. E. l«?I200fl.S. «0N 75, »<)7-»5> sscrdina»d«»Noldb, i«00 fl, u lt5 ssllnslircheii' ^arcser Lisb.2Nc. Gali,,Karl«i!udW!g.Ä,^«0ll.^M. ^05'— 201',« Gra, ssoslacherE,.0.200sl.au.Obe»l'.,c, — ,!i«k« Eiebenblilst« Eiseub. 20« fl. , 187—1875« Staalseifcnbahn üuo sl. ü, W. . 257-5«z»58'— Ollb >wa» Eüdbah» 200 sl. Silber . . ,i,8 25l2»°u Slld,Nordb..«erb,. '!,2aü fl. 23N, 1«» - lc» «'' Theiß.Vahn 200 sl, ö, «v. . . li5i-5c,«5«l>u Tramway'Ges., wr, ,70sl. ö. W, zo5> 25 2«'^' , Mr., neuiou fl.iia-no«-' Transpori'Wesellschast 100 sl. . —— ^— Ung..aallz. Eisenb. l«o N. Gilb« ,79 5>0 l«» -Ung, Nordostbahn 200 sl. S!lber,7« 50 ,7?-^ Unss.wefib.(Naab'Graz) 2«U sl,S.!,7» ?»>?»'" Inbustrie.Actie« (per Vllick). Eghdi und Kinbbcrn. Eisen« und Stahl^Ind, in «Ülen lau fl, . - — -^'^ li!!«übahmr..Leihg. l, 8» fl. 4«"/«!,0l—>a>" ««ölbcmllhl". Papierf, u, V.«O,j ««?« «» '' Moülaü.Gcsellsch.. österr..alpine g2-«l> »»O" Prager 2>sen-Ii>d..Wes, »0N sl. . 171-5" >?«'"" Salno-Iari. «iijenraff. «0» sl. . »55« 8N--' Wasscns..V.. Oest. i» W. ,00 5 N«^ London.........i«,-4» i»"''« Vari« .........,a,?»a»»^ Petersburg .......- — ^" Valuten. Ducaten........ 5 9« 6»« »».ssranc« StUcle..... 10 0» 10" Silber......... —- -'7? Deutsche Melchlibanlnolen . . u» «l» «l»'