«r. 90. Ptännmtl»ti»n»plei«: Im llomptoir n»nzj. st. ,l. halb<. s>. 5 5«. Nül >ie .„« Hau« hall»,. 5? !r. Mil d« Po» ,«n,,i. ff. ,», haldj. ft. 7 50. Montag, I.Mai. 4 Zeilen »5 fr. zr»ß«e hl. A«»e « k».; bei «sterln 187«. Amtlicher Theil. 35e. l. und l. Apostolische Niajestäl haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 23. April d. I. dem Oberstlieutenant Mulles Marchese Tacoli in Anerkennung seiner als Kammcrvorsteher weiland Sr. kän. Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Franz von Oesterreich, Herzogs von Modena. geleisteten trcnen 4)lensle den Orden der eisernen Krone driller Klasse l"lfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Bc. l. und t. Apostolische Majestät habcn unt Allerhöchster Entschließung vom 21. April d. I. dcn mit dem Titel und Charakter eines Ministerialsccrltärs bekleideten Ministerial-Viccsccrctär im Handclsnlinistc-rium Ludwig Wrlia und den Eomu»issär der General» Inspection der österreichischen Eisenbahnen Dr. Franz Meißl zu Ministerialsecretüren im Handelslninisterinin allergnädigst zu ernennen und dem Ministcrial-Vicc-secretär in diesem Ministcriuin Dr. Franz Frcihcrrn Strobach v. Kleisbcrg in Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung taxfrei den Titel und Charakter eineS Ministertalsecrctürs allergnädigst zu verleihen geruht. Ehlumecly m. p. Den 2,^. April l87l> lvurbm i» der l, l, Hof- u»d Blan!«-druckt»« in Wien die itnlieinsche. böhmische, potmsche, rutheiiische, sluoeni^che, lroatllche und romamsche Au«yabe des am 4, und 2l. Mär, 1876 vorläufig blo« in dcr deulschcil Nusgalic elschicne-ncn VIII und XI. Slllcke« des Reichögesctzblalle« ausgessebe» uud vilseubel. Da« VI». Atllct enlhUlt unter Nr 20 die wlfüialiouale Mtterconventiuii vom 20. Mai 1875 Da« XI. Stllck citthäll unter Nr. 28 da« Gcsch vom 19. März '87«. licttefftul» die Vestim» mul!l^ der FliNen zur Gtlteiidmach»ng der Rechtsmittel gegen die Entschndllull.m lllld Btlsllssui.gril der Organe der Fmaxz-Verwaltung, (Wr. Z itt des Staatsmannes, dessen umfassende Kenntnisse insbesondere in allen wirthschaftlichen Fragen und dessen unerreichbare Arbeitskraft die vollste Anerkennung finden, mitbestimmend gewesen seien. Die Finanzlage Spaniens. Der spanische Fmanzmlnister Herr Saluverria brachte kürzlich in den Corte« ein Memorandum über die Finanzlage und die auf das Budget und dir Regelung der Slaatsschuld bezüglichen Gesetzvorschläge zur Verlesung. In diesen Schriftstücken wirb folgendes nachgewiesen und vorgeschlagen: Es ist durchaus unmöglich, daß der spanische Schatz die Zinsen der Schuld unverzüglich in ihrem ganzen Umfange bezahle. Um für diese geheiligle Bestimmung allc möglichen Hilfsquellen zu verwenden, werden „ich: nur sämmtliche gewöhnlichen so wic die außcrgewöhn, lichen Steuern, welche der Krieg nothwendig gemacht halle, beibehallen werben, sondern man wiro dieselben in bedeutendem Maße vermehren. Mit Rücksicht auf die l^age der Nation wird man die Grundsteuer um 2 Per» zent erhöhen; dic Ver;ehru„gssts»>cr wird man um den vierte» Theil vermehren. Das Tabalömonopol wird er> gieviger gemacht werden. Von den Gehalten und Pen. sionen der activ.n und passiven Beamtenllassen wird man einen Abzug von 25 Perzent verlangen und denselben auch auf die der Geistlichkeit a>lsdehnrn. Trotz aller dieser Anstrengungen wird man dennoch nicht vor dtm ersten Jänner 1877 mit der Zahlung, voelchc man den Gläubigern anbietet, beginnen tonnen, mit deren Zustimmung und Annahme ihre Ana.tlta.cn» heilen oh»c jedwede Verminderung ihres Kapitales zu regeln seln wclden, um in den nächstfolgenden Jahren die Mittel vorzubereiten, d^rck welche die Erfüllung der neuen, mit den Gläubige»» linzugehendcn Verpflichtungen sichergestellt werden svll. Außerdem verlangt die Regierung von den Hortes weitgehende Vollinachlcn, um die Ge'amnxheit der Ai>. gaben ;u reformieren. tz!emit so wic lm! dcn Abstrichs!,, ivclchc man im Krieqsbüdgct machen kann, sobald l>e, Zustand d.s Uebclgllnges vom Kiiege zum Flüden, in dem das Land sich b^ findet, vorüber scin wird, werden die Hoffnungen sich erfüllen löi>ne>', den Verpflichtungen d».r durch so viele und lange andauernde UüglnckesiMc zugrunde gelichteten Nation nachzukommen. NaH den. auf die öffentliche Schuld bezüqlichcn Plänen der spanischen Regierung solle»' folgende R^eln angenommen werden: Feuilleton. Keise Zr. Majestät Corvette „Friedrich." Goltsrhullg.) . Der Name Donner erinnert an eine jener Episo« btn, welche ungeschrieben, aber wahr, der Phai'tasie, 5ie i" Ml,len liebt, eln reiches Feld bieten; er erinn:rt an ' "^"che vergessen: Scenen dcr Pionniere des Westens von «?^^ eine artige legende in sich ein. Eine Gruppe menk ?""^"" lungte im Jahre 1840. von Osten lom. in d^c ,bitsem See an; damals war noch leine Secle dl< sH Acvadagedlele nngesiebelt; es war e ne Wildnis, wandtr^ ^" I"ow,er verschmähte. Unter den Aus. bern. ^" war uuch die Familie Donner mit ihren Kin-btl, Vj^s'! ^ater Donner fühlte sich krank cno tonn:« Flossen i? "^t ""hr fortsetzen; es wurde dahcr be< gcn, h^' .'" sammt seiner Frau und einem Freiwilli» Hütte w^?"den beistehen wollte, zurückzulassen. Eine^ sionen, s« , 'h"en ^zimmert und sie erhielten Prooi' aber a,,^ '""" entbehren konnte. Der Winter war ^rschwunde '^'^ ^""2' Sobald endlich der Schnee llnige der l ^ b" Hochgebirge gangbar ward, eilten t»tn Huru.5 l « " Vit'legtnossen über das Gebirge zu "'ttreifend D ''""' ^'^ ^"ne, die sich ihnen bot, war r"" Hunaer l"" ""^ s^" 3rau waren augenscheinlich !°lchen ilutt/i. ^"' ^" Freiwillige war i:, einem lonnte. u„d ' ^"b er a„ nichts mehr sich erinnern ?"UlNsiun,^ °"^ " s^^b nach wenige», Tagen. Ein ^t «in N«^?"^" ^"e des D°n»er.S«'s, wo "" Bonnie" b^N"" s^t, bezeichnet das Grab Einen poiufthaflen Anblick gewährt das kleine Städtchen Truckee. Eine ganze Reihe stattlicher Holz, Häuser ll.it Stockwerken und kleine niedliche Holzoillcn finde:, sich hier zusammen; riesige Getier» an der Frouljeite vcrlünden den Reichthum an Artikeln, die sich im 81101», der Niederlage, im Erdgeschosse befinden. Trucker'« Industrie besteht namentlich im Holz. und Orcllerhanltl, dcr Fl^ß treibt viele Sägemühlen, Bald waren wir auf der Landstraße nach Tahoe, die sich em-lm,g des Truckeeflusses durch ein reizendes Thal in man« nigfachen Windungen schlangelt, jedoch, auSgenummeil manche kleine ^chne, dem Niveau des FlusscS folgt, drr den Abfluß des Tuhoe. oder Viglcrsc:'s bildet. Manche hübsche Ansiedlung, ein einsamer Hof mit Sägewerken u. s. w. wurde., passiert, die Post in amnilanischer Weise ans diesen Ochöflen vertheilt, nemllch auf die Straße hiü.nisgeworfen, worauf sich cinc Hinterwäldler« Ochalt langsam von jcnseils des Flusfco aus dem Gc-hüste in Oewt^nl^ setzte und dle Post. meistens dcn „San Francisco Chronicle", ohne Umschweife «.vernahm. An manchem Scilenlhale, wo ein oder mehrere Gehöfte weiter abseits von del Straße liegen, ist ein beamlenloses Postamt cingenchlet. Der vorübcrfahiendc Slllf.e.Kulscher ist zuglnch Postmeister am Bock A« einem Baume an der Straße »st ein rohes Kästchen aus Brettern angenagelt, in welches die zu expedieren-den Briefe hineingelegt sind; d,ese werden von dem fahrenden Postmeister herausgenommen, dafür aber di: Post für den Weiler oder den Einzelhof hineingelegt. Man versicherte, oaß diese Postämter zur ausgezeichnet-sten Hufneoenheit des Publikums amtieren. Heute ver< sah "den Kutschcrdienst allerdings ein Gentleman des Westens; doch wie an anderen Tagcn? Ganz genau so ----------------- , . „ „»«^»«»«»^»» wie heute. Es gibt im fernsten Westen leinen Amerikaner, der nicht lesen und schreiben kann. Niemand steht so niedrig a>^f der gesellschaftlichen Stufenleiter, daß ihm eine Zeitung nicht V^ürfniS Witte; es gibt aber auch lein 5'and. wo das Zeituilssswesen in solcher B.üth,: stehl, wo täglich fo viel gijchncbt" und gedruckt wird wie in Amerika. Die Straße ist durchwegs im liatmlichen Boden eingeschnitten und nur einfach planiert; dort, wo rmc ^eh,!t oder ein Felssturz ourchschnit en werden muß'.e. hat sie nur eine Wage„brcitt; leine Barrwre sor^l nach dcr Ubstl,rzsei!e für die Sicherheit d:s Gefährtes, noch läßt sich hier ohne .anz besondere Geschlcklichleil einei«. begegnenden Wagen augweichen; aber die Waacnlruker tunst steht in Ealiformen in ihrer rollen Glüthe der Urwüchsi^lcil und man lani, dem sicheren Blicke und der sicheren Hüg^lführung eines sollen Meiste,«» wie der unsere gern vertrauen. Ein Eoncurrent wM der «iahrpvst nicht. Platz machen und obwol eingeholt, weicht er nicht aus der Mitte der Fahrstraß'; da nimmt an einer offenen Waldstelle unser Uenler straff die Zügel und im gestreckten Galop jagt b^r Wagen über zwei Fuß hohe Baumstämme, einige noch höhere Felsstücke und einen Graben, dann sind wir wieder auf der Siraße, aber dem ^oncurrenlen voran und die zwei armen Mielhsmäuner müfs:n nu»i eben so lange in unserer Vlaubwolke fahren, als ihr Kutscher uns früh r da u gezwungen hatte. Aber dieses kleine SMck californischer Wagenlenterlunst ist noch nichts im Vergleiche mit ocr zwei Tage 'päler mitangcsehenen Thalfahrt. Dle Landschaft »oird still und ruhig, erhaben in ihr.r Art; die Schlucht, durch welche der Truckeesluh lrligc sich drängt, ist zu beiden Selten mit dicht newal' 762 Vehufs Rückzahlung der schwebenden Schuld werden, außer anderen diesem Zwecke zuzuwendenden Hilfsmitteln, mit der Bank von Spanien und der Hypothe-larbanl Abkommen getroffen wlrden, welchen gemäß die erstere zwölf Jahre hindurch fortfahren wird, die Grund» und Gewerbesteuer zu erheben, während die zweite die Zollerlrägnisse einziehen wird. Beide werden Summen in Reserve behalten, auf welche Obligationen ausgegeben werden sollen mit einem Iahreszinse von 6 Perzent, welche vermittelst halbjähriger Auslosungen in einem Zeitraume von 12 Jahren zu amortisieren sind, nach vorhergegangenem Einvernehmen mit den Staatsgläubigern. Die consolidierte dreiperzentige äußere und innere Schuld, sowie die zu amortisierenden sechSperzeniigen, durch öffentliche Bauten und Eisenbahnsuboentionen ver< ursachten werden vom 1. Jänner 1877 an jährlich den drillen Theil der ihnen gegenwärtig zukommenden Zins,n unter der gleichen Bedingung eines vorangegangenen Uebereintommens tragen. Der effective Betrag d?r fünf Coupons jener Schulden für die Semester vom 1. Juli 1874 bis Ende December 1876 wird als Schuld mit 6 Perzent Zinsen angesehen und trägt gleichfalls vom 1. Jänner 1877 ab den dritten Theil, das heißt 2 Perzent der gegenwärtigen Zinsen. Vom 1. Juli 1879 ab werden jährlich fünfundzwanzig Millionen Pesetas für die Amortisation der gc. nannten Schulden angewiesen. Diese Summe wird sich allmlilig durch den Zinsenbetrag des Kapitales, welches von jenem Datum ab amortisiert wird, vergrößern; fer> ner durch einen Theil der jährlichen Zinscn der Schul< den des Schatzes, in dem Maße, als diese getilgt wer-den; drittens durch die Erträgnisse der Staatsgüter, »elche von nun an in Metallwährung ausgezahlt werden sollen; und viertens durch sonstige Hilfsquellen, welche man später für diesen Zw-ct verwenden kann. Der Amortisationsfonds wird im Verhältnisse zu . dem respectloen Kapital der Schulden und zu den einer jeden zukommenden Zinsen zur Vertheilung gelangen, wodurch nicht ausgeschlossen ist, daß das Zinseudrittel, welche« für jetzt für die Staatsschuld durch den Artikel 1 festgesetzt ist, früher erhöht werden könne. Vom ersten Juli 1889 ab wird die Hälfte jener Zinsen, also 1V, Pzt. jährlich für die dreiperzentige consoli. vierte und 3 Pzt. für die übrigen Schulden bezahlt werden. Der ki der Emission der genannten Schulden fcst' gesetzte Zins wird unverkürzt bezahlt werden, sobald in< folge der Amortisation das Kapital sich so weit verringert haben wird, daß, um die Zinsen vollständig zu de« «ten, nur die Summe von 180 Millionen Pesetas jähr» lich erforderlich sei. In diesem Falle wird der Theil des Amortisationsfonds bestimmt werden, welcher bestehen soll, um I, it der Tilgung des SchuldlapitaleS fortzu» fahren. Eine Commission, zusammengesetzt aus dem Finanz, minister als Vorsitzendem, dem Gouverneur der Bank von Spanien und anderen Beamten' als Vertretern des Rechnungshofe« und anderer Zweige der öffentlichen Verwal« tung und der Eortes, wird dafür Surge tragen, daß die zur Zahlung der Zinsen und der Amortisation ,r> forderlichen Fonds beständig zur Erfüllung jener Ver. Pflichtungen sichergestellt seien. Dieselbe Co-umissicm wird die geeignetste Methode der Ämorlisieruna annehmen und die Perwendung derjenigen Fonds, welche aus den Verlaufe von früheren Kirchengülern gewonnen werden, überwachen. deten, steilen Felswänden eingefaßt, im Flusse selbst cr> scheinen Binsen und^Schilf, die Ruhe einer Cooper'schen Waldscene ist über das Ganze ergossen; eine Biegung weiter öffnet sich das Thal und der Niglersee — ein weite« Süßwasserbecken — kommt zum Vorscheine. Der See ist nahe an 6000 Fuß über dem Meeresniveau, in einer Tiefebene oder vielmehr Einsenlung zwischen dem östlichen und westlichen GcbirgSzuge der Nevada. Er ist 21 Meilen lang, 15 breit und hat Tiefen von 1500 Fuß. Er wird von zwei Dampfschiffen uid mehreren Kullern befahren. An seinen Ufern nehmen die Niederlassungen zu, welche den Ertrag aus den nach Truckee beförderten Baumstämmen zur Bestreitung der ersten Unfiedlerlosten verwenden können. Im Sommer ist Tahoe ein vielbesuchter klima« tlscher Kurort für Familien aus S.'Franciscu m,d Um. gebung; das geräumige Tahoe-Hotel bietet für 120 Personen Unterkunft; die Küche ist hier rckle überall nach demselben Muster in ganz Nordamerika. Nach kurzer «»st und nach Anlangen der Post lehren wir denselben Weg, diesmal ohne Baumstammübersetzung und ellen. hohe Schleuderungen des Wagens nach Trucker und im schönen klaren Mondscheine zur hohen modernen Burg auf der Nevadatuppe, zum Summit plant wird, als die türkische Armee über die Grenze rücken sollte. Die türkische Regierung hat von einem solchen Complotte durch die Verhaftung des Emissärs Nikolaj Slawtschoff in einem Dorfe des orchaner Krei' ses Spur bekommen. Es wurden bei ihm wichtige Pa» Piere saisiert. Slawtschoff ist aus Trnowo in Bulgarien gebürtig, absolvierte das Gymnasium in Odessa und verweilte darauf einige Zeit in einer russischen Kriegs» schule. Man fand bei ihm eine Marschroute, worauf er sich über Orjcchowo und Wrac nach dem orchaner Kreise, welcher das Pivot des Aufstandes in Bulgarien bilden sollte, zu begeben hatte. Die Instruction«», die für die gediegenen militärischen Kenntnisse ihrer Verfasser zeug» ten. sind detailliert und fielen sämmtlich in die Hand der Behörden. Dieser Emissär ist nun allerdings unschädlich gemacht; es ist aber sicher, daß derlei Emissäre scharenweise uach Bulgarien geschickt wurden. Wegen Niederhaltung einer jeden Bewegung im Rücken der Armee muß eine ansehnliche Streitmacht bei Sofia con. centriert werdea. Vom bosnischen Iusurrectionsichauplatze. Der Generalgouverneur Ibrahim Pascha erhielt aus Stambul den Befehl, die gesummte Territorial» Armee (Landsturm) mit Hinterladern zu bewaffnen, die ihm über Klel zugeschickt wurden. Diesem Befehl ist bereits Folge gegeben worden. Es ist aber sehr fraglich, ob man von dieser Maßregel einen besonderen Nutzen erwarten kann. Die Mohamedaner sind mit der Handhabung der Hinterlader ganz unvertraut und haben selbst nur zu ihren alten Gewehren Vertrauen. In drei Sanoschalaten sind die Vafchi'Nozuls bereits aufgeboten worden. Man sieht unter ihnen selbst ergraute Männer, die indessen unverdrossener und mu« thiger dem an sie ergangenen Rufe Folge leisten, als die jungen Leute. Gegen 10,000 Baschi-Bozuls sind unter Fazil Beg, einem der ersten Magnaten Bosniens, nach dem Risovac» Gebirge abgegangen, um die dort verschanzten Insurgenten anzugreifen. Am 22. v. M. hat der Vali die telegraphische Nachricht erhalten, daß, nachdem Fazil Beg bei ihn, eingetroffen, Basil Bey die Insurgenten angegriffen und dieselben geschlagen habe. Ein Theil der Aufständischen soll sich nach der Herzego winagrcnze geflüchtet haben. Dagegen ist cm gestern bei Motaica ftaltgefun. dener Kampf für die Türken ungünstig ausgefallen. Da bei Motaica früher sehr wenig von Insurgenten zu hören und zu sehen war, so muß man annehmen, eine einge» wanderte Bande habe daselbst Posto gefaßt. Bei Motaica führt Petrovit, ein ehemaliger österreichischer Offizier und gewesener Adjutant deS Kjubooratit, das Commando über die Insurgenten, die auch vorzüglich bewaffnet sein sollen. 600 Redifs und Vaschi-Bczuls griffen diese Ab. theilung, deren Stärke auf mindestens 800 Mann an. gegeben wird, an, mußten aber nach einem fünfstündigen Kampfe sich mit einem Verluste von 4b Mann, dar. unter ein Ius'Baschi, zurückziehen. Ibrahim Pascha rüstet sich zur Abreise nach der südbosnlschen Grenze. Er will die Ereignisse in der Niihe beobachten. Daß der kaiserliche Commissar Haidar Essend« unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht viel zu pa. cificieren hat, verficht sich von selbst. Einstweilen führen anstatt seiner Redife und Vaschi-Bozuls das große Wort. Die politischen Persönlichkeiten Montenegro's. In einem Augenblicke, in welchem unser kleiner Nachbar Montenegro cmc so bedeutende Rolle in der brennenden Frage der Gegenwart spielt, dürfte cs nicht ohne Interesse sein, nähere Bekanntschaft mit den tonangebenden Persönlichkeiten zu machen, welche von maßgebendem Einflüsse auf die Politik und Haltung dieses Mimaturstaatswescns sind. Nach dem Fürsten Nitita ist dessen Vetter Vozidar Pctrovic oic erste Person des Bandes. Der Familie der herrschenden Vlaoite»-Dynastie entstammend, wurde er, der heutc taum mehr als 30 Jahre zählt, als Jüngling nach Paris gesandt, wo er durch einige Jahre im (!o1Isßu I^uiu I« <^r.iuä sich die Elemente europäischer Bildung eigen machte. Heutc nimmt er die nach dem Fürsten höchste und einflußreichste Stellung cm: die eines Senatspräsidenlcii, und bezieht dafür die in Montenegro höchsten Einkünfte, welche sich auf ein Jahreseinkommen von 5)000 Francs belaufen. Als Vicepräsident des Senates, welche Insti« tutlou eine Art von „Staatsrath" vorstellen soll, fun« giert der Schwiegervater des Fürsten, Prlar Stefanov Vulotii, welcher im Lande und über die Grenzen dei«< selben hinaus wegen seines biederen und offenen Wesens sich großer Achtung erfreut. Das Seuatscollegium wird aus den Senatoren Bajo Boslouic, Marlu Milamc, Audrijo Gjurovic und Archimcmorit KjuliiM gebildet, Neben dem Senate besteht aber auch ein Ministe rium, welches auS vier Departements gebildet ist, DK Minister sind gleichzeitig ihre eignen Secretäre, Redacteure und Expedienten und beziehen eiuen Iahrcsgehalt von 2400 Francs. Das Portefeuille des Aeußeru ruht in der Hand des ersten Adjutanten des Fürsten, Staut" Radovit, welcher ein Zögling der Militärschule von St. Cyr, gleichzeitig Oberst deS Geucralstabs ist. Dem Departement des Innern, mit welchen, auch die Wahrnehmung dür commerciellen und Aaricultur-Interesseu verbunden ist. steht der Wojwude Mascha Vrbica vor. Dieser Wojwodc ist der reichste Privatmann der schwarzen Berge. Gleich dem ehemaligen päpstlichen Pwminister der Waffen, Monsiguor de Merode, leitet hier der Pope Elia Plamenac das Kriegsoepartcment. Endlich gibt es noch einen Finanzministcr iu der Person des Gjuro Cerovii, welcher mit den Einkünften des cernagorcischen Schatzes leine sorgenvolle Arbeit hat, da sie durchschnittlich nicht vielmehr als 300,00(1 Frains im Jahre betragen. Politische Uebersicht. Uaibach, 30. April. Gegenüber der von mehreren Seiten vervreilclen Nachricht, es sei die Session der Delegationen auf den Herbst verschoben, wird von unterrichteter Seile behauptet, daß nach wie vor die Eröffnung der Delcaa-tionen am 9. Mai in Pest in Aussicht genommen ist' Das preußische Abgeordnetenhaus hat am 2?. d. M. die Reiche Eisenbahlworlaqe in erster Lesung a^ genommen und beschloß auch die zweite Lesung im Plen^ vorzunehmen. Mit welcher Majorität der forlschritM Antrag auf eine Eommisfionsberathung abgelehnt wurdl» hat der Telegraph nicht milgelheilt. Ueber den ersie" Verhandlungslag laute» die Stimmen der Journale je ^ nach der Parte,stellung selbstverständlich verschiede,,; die ! «Naliol>al«Zeitung" ist von den Rcdcn Lasters und dl< l Reichskanzlers vollauf befriedigt, wenngleich sie letztere" nur das Prädicat „schlicht" zu ertheilen wagt, was s'^ denn auch nach dem nun vorliegenden Worllaul volles rechtfertigt. Mit Recht rühmt die „Vossisch? Zeitung" die große Rede des Abgeordnelen Eugen Richter, welchel die Gefahren der Eisenbahn.Eentralisatio» vom politische" wie vom wirthschaftlichen GesichlepM'tte au« allseitig be< leuchtete. Vorgestern sprachen noch der Handc'.sministel Achenbach und der Flnanzminisier Eamphausen; von I"' teresse ist dic Erüaümg des letzteren, daß das Slaat^ Ministerium diese Vorlage einstimmig beschlossen habe. Die baierische Fortschrittspartei hat durch dc" Abgeordneten Herz iu der Kammer den Antrag ei" gebracht, es seien bis zur nächsten Fiuanzperiode aU< diplomatischen Vertretungen BaicrnS außerhalb des de^ schen Reiches aufzuheben. Der Antrag ist Hauptfachs auf die baierischc Gesandtschaft in Wien gemünzt, l)" aber bei den gegenwärtigen Verhältnissen nicht die M»" deste Aussicht, angenommen zu werden. Die „Augsb. Allg. Ztg." weiß von einem A. Würfnisse zwischen Mac Mahou und General E"' robert zu berichten, welches infolge des Umstandes ^. stauben sei, daß ein Eanrobert befreundeter Präfccl" ° setzt wurde, trotzdem der Marschall dein General " Versprechen gegeben habe, daß jeuer Präfcct auf sei"^ Posten bleiben solk. — Die Präfcctenversctzung '""^ noch immer bvses Blut, es heißt, daß außer Chazc" noch andere versetzte Präfecten ihre Entlassung gcge . haben. — Die Präfecten wurden angewiesen, in Geueralräthen etwa laut werdenden Amncstie-Wüttl^ energisch entgegenzutreten. . ^e Dieserlage wurde die Proclamation, m we 4" Kvnigin von England die «nnahme des Kaiscrw anzeigt, erwartet. 763 Dem ..Diritto" zufolge ist die Nachricht, Eorti werbe Nigra in Paris ersehen, unrichtig. Lorti wird diesem Blatte zufolge in Konstantinopel verbleiben, wäh. «nd bezüglich der Ernennung eines neuen italieni» schen Gesandten für Paris noch nichts entschieden ist. Vor drei Tagen wurden in Bukarest die Kam< mern eröffnet. Ministerpräsident Aore«cu entwickelte das Programm der Regirrung, welches nach innen i» der Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung, nach außen '" der Nahrung der strengsten Neutralität besteht. Wie »us Bukarest geschrieben wird, hat der neue Minister de« Auswärtigen schon am 21. April eine Instruction an die rumänischen Agenten im Auslande geschickt, worin es heißt: „Die gegenwärtige R:gierung hat sich zur Nlchlschuur genommen, die stricteste Neutralität zu beob> achten und die Tractate zu respectieren, welche unsere ^tchle und Unoerlltzlichlcit garantieren. Indem wir an °". Organisation des Land:« fortarbeiten, indem wir stiHrliche Complications vermelden und auf dem Wege ^ fl»«blichtn Entwicklung verharren, werden wir unsere «echte lrzftig.cn und uns das Wohlwollen und die ^ym pathien der garantierenden Mächte sichern." Ueber Athen wird der „Times" telegraphiert, baß b'ePforte sich an Egypten um Hilfslruppen ge-wendlt habe, nicht für den wirklichen Kriegsdienst, son» dern um türkische Garnisonen in Asien freizumachen. Zehn« lausend Egypter sollten in diese einrücken. Es verlautete schon vor einigen Tagen, daß die Mission Abraham BehS nach Kairo hiemit zu schaffen habe. Indessen hürl die „Paule" davon, daß der Khedive sich dagegen sperre. Die riesige Schlappe in Abessinien und eine abermali.it Auflage von Revanche können ihm zu solcher Weigerung rln passablen Verwand in die Hand spielen. Nach einer Depesche der «Daily News" aus Alexandria soll daS Anliegen der Pforte sich sogar auf cm Geldbegchr be« ziehen. Hagesneuisskeiten. — (Kaiserin Charlotte.) Die unMcklichc Witwt weiland de« Kaiser« Maximilian, Kaiser,!, Charlotte von Mexiko, hatte, wie mau au« Vrllfsel meldet, am 24. April einen heftizen »:lfall ihr«« Llidtu«, — (Zur Ur«!l« 6« 8,i»l1l« der Armee.) Da« jüngste Verordnungsblatt der l. l. «rmee cnthlllt liuc intereffante Neuerung. Die Infauterie-Vrigaden werde» vom 1. Mai äuge, fangen eint mit den Truppen»Divisionen colrespondierende fort. laufende '/lummer erhalten. Ebenso werden die Lavalle'ie.Vriga-den mit fortlaufenden Nummer», von 1 angesanqen, b.zlichnet NXlbeu. Die ganze active 9.rmce, ohne die beiden Landwehren, ist demzusolge in 36 Infanttrie.Dioisioueu mit zusammen 72 In, fanterit»Nrigaden und 21 Eovulltlle.Origadcn riuzelheilt. — (Au« »er t. l. Armee) Die «Deulsche Heerr«.Ze,. tnng" schreibt: Auch in Oesterreich soll Offizierscarp« und Mann« schast mit sogenannten „Feldz«g«ladsel!,". Mtdaillon« au« Vrouze. belheill wtrdeli. die am Halse getrauen die LunstaiisNinl» der uns dem Echlachtselde Gesallenen wesentlich untrrstichrn soll. Diese Mcdail, lon«, ein Lrutimeler laug und zwei Centimeter breit, viereckig, jedoch an den Ecken abgestumpft, tragen auf der V°rders,ile den Nameuszug t>e» Kaiser« unler einer Krone mit herabfallenden Vllnderu, auf der Kehrseite den Reichsadler. Oben befindet sich ein Ohr zum Durchziehen eiucö Bandes. Im Medaillon befindet sich ein raftricrle«, doppeltes Papierblältchm mit dem Inhalte: Truppenlürper, Name, Assenljahr, Grunbbuchsblatt aufd meinen, Geburtsdatum, Ort, iljfzi. Der Diener ^" >n der Nachbarschaft wohnenden Militärarztes ewachle Über " l!Urrn und wellte seinen Hlrru. Als sie mil Gedcckung an Alm , ^^Ue lame», fanden sie den Unglücklichen in seinem "Utden ^^"'"'b' ^ Haupt vom Rumpfe getrennt. Al« Thäter llamlrad 'I ^"""' dem sein Ocld abhanden gekommen, und ein "°ligkn B«^'^"' eruiert und festgenommen. Neide wurden am »tftelll »>. ^, ^°^ n°ch Pest gebracht, um vor das Kriegsgericht <>" 'veidt,,. dem Dienst/ ) ^" ^"rin tlldtele dieser Tage eine au« »Nd jlü^ s^ !^"° ^l"l!d daö eine Tüchterchc» ihre« Herrn ^ öllß n^ c ^'^ ^lm allderen vom Valcon aus die Slrllße, «Tazz. ^ »'""" l»em Kinde »odt liegen blieb. Nach drr luriuer ^llyrulio ^°^^°" 'st die Ditüstentlllssung mchl der einzige Ve> ^lbstmiitder" ^""l'H"' ^h°t, sondern enthielt ein bei der - l«> ' ""^lnnbeuti Vries weile« «uffchlusse. "Ulde d« >,'"^ ^'l'«b °^ ei n ri ch l u n g.) «m 19. d ^°lt l°Mn,t !,«' ^°^"^°l '" R°«enheim erdssne». In diesem Vahn. ''^k Linsle,^ ? ^"2""l> Europäer sind heurr sehr zahlreich uenrelill. uud da sie nich! alle Quartier hier finden llunlen, so lag,rn sie aus drn Feldern »llller Zelten. Einige von diesen Pilgern haben sich auch nach Jericho begeben, um im Ioidan ,u baden. Sech» Wallfahrer, die in der Nähe von Jericho in eiuem allen bausälliglii Thurme übernachteten, fanden daselbst ihren Tod. denn in der Nacht sti!r,te dir Thurm plötzlich zusammen mnght,schlr Krankheit je 1 Person. Die häufigstcn Todesursachen waren: Tuverclilosc und Lebcnsschwäche je 8mal, d. i. 10 4"/,; Lungenentzündung 5mal, d. i. 6 5"/„; Marasmus und En!« träftung je 3mal, d. i. 3'9 "/«; Gelbsucht, Diphtheritls, Scharlach, Typhus :c. je 2mal, 0. i, 2 0"/, aller Ver. storbenen. Der Oerllichleit nach starben im Civilspitalc 32 Personen, im t. k. Inquisitiunshause 2 Inquisiten, iu der Stadt und den Vorstädten 43 Personen. Letztere vertheilen sich wie folgt: Innere Stadt 15, St. Petcrsvorstadt 6, Polana 7, Kapuzinervorstadl 6. Gradischa 3, Kralau und Tirnau 3, Karlstädtcr-Vorstadt und Hühncrdorf 2, Moorgrund 1. IV. Aus dem Civilspitale ging für den Monat März d. I. folgender Bericht cin: Verblieben sind mit Ende Februar d. I. in Behandlung 378, zugewachsen im Monate Mürz 262, zusammen 640 Kranke. Abfall: Entlassen wurden 232, gestorben sind 32, Summe des Nbfalles 264 Personen. Verbleiben mit Ende Mürz d. I. in Behandlung 376 Kranke. Es starben somit 5 0 "/<, vom Oesammttrankeilstande und 12 1 "/u vom Abfalle. Unter den im Monate März d. I. im Civilspitale Verstorbenen waren 8 Laibachrr, d. i. solche, wrlche von der Stadt aus krank in das Spital famen, und 2l^ Nicht-laibachcr, d. i. solche, welche außer Laibach erkrankten und vom Lande aus krank in das Spital kamen. Den Kranlheitscharalter im Civilspital im Monate März d. I. betreffend, war derselbe folgender: k) Medizinische Abtheilung: Vorherrschend waren Katarrhe der Athmungsorgane und rheumatische Affectionen. d) Chirurgische Abtheilung: In diesem > Monate kamen meist Verletzungen und Erfrierungen höheren Grades vor. Der Heiltrieb war ziemlich günstig. e) Syphilitische Abtheilung: Es waren in Behandlung vorwiegend primäre Affectionen der Syphilis. ä) Abtheilung für Hautlranke: Es kamen meistens chronische Hautgcschwüre und Excreme zur Auf nähme. 6) Irren-Abtheilung: Zwölf Geisteskranke, meist Recidiven, kamen zur Aufnahme. Geheilt entlassen wurden zwei in diesem Monate. Dermalen sind 109 Geisteskranke in der Anstalt und deren Filialen. l") Gebärhaus' und gynäkologische Ab-tHeilung: Von Interesse eine rechtzeitige Geburt bei unverletztem Hymen und gleichzeitiger kolossaler Stenosis und Insufficienz der vulvniü Inc^bulj«. V. Aus dem k. f. GarnisonSspitale ging für den Monat März d. I. folgender Bericht ein: Mit Ende Februar 1876 verblieben 81 Kranke, seither sind zugewachsen 130, zusammen 211 Kranke, Abgang: Genesen 101; entlassen: erholungsbedürftig 6, mit bleibenden Dcfeclen 5; an andere Hei!« anstalten abgegeben 2, gestorben 2, zusammen 116. Es verblieben somit Ende März d. I. 95 Kranke. Die vorherrschenden Krantheilsfurlmn waren die Katarrhe der Athmungs- und Verdauungsorgane. Die Strrbefällc betrafen je eine Lungensucht und eine Gchirnhuulclltzündung. — (Ernennung.) Der l. l. kandlelin,,»??»« in «rail, h»t den provisorischen Uegierungsronciplftm Gottfried Friedrich zum definitiven l. l. Regierungsconcipisten eniannt — (Truppen» nspicierung) 2>e. Excellenz der Herr «lommandierende, FZVl. Freiherr v. Kühn, der sich bereit» seit einiger Feil in den feinem Oeneralate unlcrllehenden Provinzen auf Vereisung befindet, trifft Mittwoch den 3. d. M., brhui« Inspiciernng drr hiesigen Truppen in ^'»»bach ein und dllrfte sich zu diesem Zwecke durch einig, Tage hier aufhallen. — (R ° hrschllhengesellsch » ft.) Wn vtlUffexllichcn nachstehend den Woltlau, de« von der loibacher RohrschUH?«-Vefellschaft an Ve. Mojefillt den Kaiser gerichteten Gesuche« um ollelgllildigfte llnttrfillhung de« prrjectlerten Neubaue« sin,« Echiehftnnbe« nuf Weitdin««^, welches demuilchg durch ,,l>e D,' putalion der Gejellschnsl um «llerhochslen Hosten lll,,l,e!chl werden wirb: «Lure l. und l. «lpoilolische Majeftil!! »I>sr,l!ä. digster ««liier und Herr! Die ehrfurchtsvoll «efertigle» «bg^ fanbten der l. t. privillgierteu RohrMheuo/setlschnsl >„ Voibnch wagen e«, Euer l. und l. Apostolischen Majestät den tiefgssilhlle», wärmsten DllNl für dir grohmlilhige Speilbr lüirr prachtvollen Vronce.Uhr al« l.'ol,ogswini?fi zur «llelguäbigfi bewilligten VchUhklilolleric zum Zweck, der Erbciuiinff nne« niue« Gchieh-stande« ous Wcildlstllnz ,n kaibach allelunterthiinigN nuszuspreche». - Eure l, und l. «pullolifche Mojefiiit habe« schon im Iuhre 1862 in AllsigilüdigNer NlisslsMillüg dc« drflh,i!ide»»illh,!gsN M ehrenvollen Vesishen» dem laibuches Schlltztnoex-iiie Nllerhüchftihre ^ Vllsie i» i'ebeii«gl»hc zur bleibenden Ennnlrung hochherzig zu widmen geruh!. Die daulbaren Schilhrli wollen derselben nun ein wilrdiglll» Heim durch Erbauung e,ne« neuen SchUheuhaujt« grUnden und glaubt.« - Uüvcischnldet j,lbfi verm^enslo» aus dem Lctlilgnifsc der McrgnUdigst bewilligten i'rtteric l>,c großen Koste« de« V»ue« aufzubringen. Die Hoffnung fcheilert l,ib,r °n der Ungunst der Zeitveihiiltuifse. Veltr°um«!voll wendtlM sich nun die allehrwurdige. ^urch laiserlichen Vnadenacl hervorW rogend «,u«gtz!,chn,le l. l. «ohlfchllhmgeslllschafl in L«ib»ch «., 764 «urer Majeftllt — de« ersten und besten Schlitzen im weiten Vaterland« Oesterreich — kaiserliche Huld und Gnade unl» wagt es, die alleruuterthänigfte «itte ehrfurchtsvoll anzusprechen: Eure l. und l. AvoNolische Majeftllt geruhe durch einen neuerlichen «ct Allerhöchster Gnade das Velingen der Gründung eine« neutn Schllhenhause« zu sichern." (Folgen die Unterschriften.) — (Landwehr-Ernennungen.) In der l. l. act i-ven Landwehr wurden mit 1. Mai d. I. ernannt: der Major Maximilian Kühler, Ubercamplet beim lraiuischen Landwehr« Schützenbataillon Laibach Nr. 25, d. Z. im Ministerium sllr Lan« de«vertheibiqung, zum Oberstlieutenant; — der Hauptmann II. Klasse Karl Komp de« lrainischen Landwthr«SchUtzenb»talllon« Rudolfswerth Nr. 24 zum Hauptmann I. Klasse im Bataillone; — in der nicht activen Landwehr: der Lieutenant Franz Fuhrmann de« lrainischen Landwehr-Schützeubataillon« Ru» dolf«werth Nr. 24 zum Oberlieutenant im Valaillon. — (Grundsteinlegung.) Am 11. April d. I. wurde der erste Spatenstich zu dem Nenbaue gethan, welchen sich der hiesige Institut«vorsteher Herr Alois Wald Herr durch die lrai» Nische Vaugesellschaft aufführen läßt und der dazu bestimmt ist, dem genannten Institute seinerzeit als würdige Heimstätte zu dienen. Heute vormittag« folgte nun dem ersten Spatenstiche die feierliche Grundsteinlegung. Dir hierauf bezllgliche, von einem Mitglicde de« Instiluts-LehrlVrper« verfaßte Widmung«-Urkunde wurde bei dieser Feier vom Herrn Inftitutsinhaber nach einer dem Momente entsprechend angepaßten Rede verlesen und sodann mittelst wohlverschlossener Pergaments»«lle sammt dem Grundsteine und einer Collection derzeil gangbarer österreichischer Münzen versenkt und dem Schoße der Erde Übergeben. Die Nidmungsurlunde war von den Herren: l. l. Landespräsident Ritter v. Widmann, Bürgermeister Anton Lasch an, Lan» de«sanilät«rtft«nt Dr. Emil Ritter o. Tlöckl, Landesschul« inspector Naimuno Piiler, Director der l. t. Lehrerbildung«« «lftall Blasiu« Hronath. Vaumeister Wilhelm Trio, In« ftitut«> e« einer aufmerksamen Durchsicht unterziehen. — Zur Bequemlichkeit be« Publikum« hat da« hohe Finanzministerium übrigen« eine billige Handausgabe de« neuen Gesetze« veranstalten lassen, welche von sämmtlichen Sleueriimterli um den Selbstkostenpreis an die Parteien abgegeben werden wird. — (Vagatellverfahre n.) Mit heutigem Tage tritt da« Gesetz in Wirksamkeit, dem zusulge die bisher blo« auf den Vetrag bi« 25 ft. ausgedehnte Zulässigleit de« Vagatellver.' fahren« bi« auf den Vetrag von 50 ft. Oe. W. erweitert wird. Wir erlauben un« insbesonder« die Hand,l«wclt auf diese für das GeschäftOtben nicht unwichtige Neuerung hiemit aufmerksam zu macht«. — (Z i l herco nc,rt.) Wie alljährlich, veranstallet der hiesige Zilherlehrer Herr Vlumlachner auch heuer ein öffentliche« Concert, in welchem er die vorgeschrittensten seiner Schüler und Schülerinnen dem Publikum vorführen und auf dieslm Wege die Resultate seiner Lehrthätigleil darlegen wird. Da« Concert findet unter Mitwirkung anderweitiger artistischer Dilettanten Sam « lag den 6. d, M, im landschaftlichen Rldoutensaale statt und werden bei demselben nebst anderen Programm-Nummeru auch einige von 9 Zilherconcertanten ausgesührte Piecen vorge» tragen werden. — (Der Wassermann.) Die Productiouen de« sogenau» ten Wassermannes erfreuten sich au sämmtlichen drei Abenden des riesigsten Zuspruches seitens des Publikums. Ein nach Tausenden zählendes Publikum hielt die beiden Ufer des Laibachflusse« sowie die Franzens« und FleischerbrUcke, zwischen denen der Hydroartist von einem 12 Meter hohen Tramboulin au« seine Wassersprünge vollführte, beseht und spendete demselben freigebig seine laute und klingende Anerkennung. — (Slooenische Lieder.) Vom Chormeisler Anton Haidrich der Hitalnica in Rojana bei Trieft erschien soeben unter dem Titel »^gclr»l>»ki zl,,uvi. eine Sammlung sloveilischcr Miinneichöre und Gesangsquarlclte. Da« in der Vlasnil'schen Druckerei gedruckte Liederhest enthält sllnf Chöre und sieben Quartette. — Wir machen hierdurch auf die im heutigen Vlatte flehende Annonce der Herren KaufmannHSimon in Hamburg besonder« aufmerksam. Es handelt sich .hier um Orig'.mllose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestallelen Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend »ine sehr lebhafte Vetheiligung vor, aussetzen läßt. Diese« Unternehmen verdient da« volle V«rlilluen. indem die besten StaatsgaranUeu geboten sind und auch uordc» nannte« Haus durch ein Net« streug reelle» Handeln und Au«> zahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Ncneiic Post. (Origiual-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Wien, 30. April. Die Inthronisation des wiener Erzdischofs Kutschler fand heute vormittags in der pro« grammäßigen Weise in Anwesenheit der Würdenträger des Staates, des Landes, der Gemeinde und unter grußer Theilnahme des Publikums statt. Der „Pester Korrespondenz" wird aus Wien ge. meldet: Die ungarischen Minister harren fortwährend der Entscheidung des Kaisers bezüglich des im jüngsten Plenarconseil gefaßten Endbeschlusses. Heute hatten Wenck-heim und Szende Privataudienz. Morgen vormittags dürfte eine gemeinsame Conferenz statthaben. Petersburg, 30. April. Die Pforte verlangte von den Mächten moralische, nicht bewaffnete Mitwirkung, um die Unterstützung der Aufständischen durch die Nachbarn zu verhindern. Konstautinopel, 30. April. Mulhlar Pascha ist, nachdem er die Insurglnten vollständig geschlagen, ae> stern in Nilsit eingerückt. Telegraphischer Wechselrours vom 29. April. Papier - Rente 64 90. — Gilber - Rente 68 7b. — I860« Staals-Anlehen 108 75. — Vanl-Actien 870 -. - «redil-Nctien 139 25. — London 120 25. — Silber 103 40. K. l. Mli'U-Du« laten 5 68, — Napoleonsd'or 9 55. — 100 Reichsmark 59 30. Wien. 29. April. Zwei Uhr nachmittag«. (Schlußcomse.) «lreditactien 139—, 186(1er Lose 108 75. I«64er Lole 128 50, österreichische Rente m Papier 64 90. Slaatsbohu 26« 50, Nordbahn 178 —, 20 ' Franlenftücke 9 57 , ungarische llreditaclie» 11825, Vfterreichische ssrancobant 13'—. Werreichische Nnglobanl 5980, Lombarden 9275, llnionbanl 55-25. llustro-oriti,l«!ische Vllnl — —, Llol,dacl,en 315--. austro-ottomanische Vanl --, türkische Lose 16 25. Communal - «nlehel, 96—. «gyplische «4—. Gedrückt. Vesestigt. Kaudel und Wolkswirthschastliches. i Wochenau«wei« der Nationalbank. Derselbe weist im Verhältnisse zu dem der Vorwoche folgende Berilnderungeu au«: Vanlnolen-Umllluf fl.27k.9I2.290. Zunahme st. 1 375.420; Giro - Einlage» fl. 577.979. Abnahme fl. 8').381; Metallschay fl. 136.597.174, Zunahme ft. 597; in Metall zahlbare Wechsel fi. 11.119.254. Abnahme fl. 72.558; Staatsnoten, welche der Vanf aehilren. fl. 1.703.873. Abnahme fl. «63.612; Cscomptt fl. 101.526.755. Zunahme st. 2.011.440; Darlehen fl. 29.906, ?09, Zunahme fl. 39,900. Laibach. 29. April, Auf dem heutigen Markte find er- ^ schienen: 7 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu u»d Slrot, 22 Wagen und 4 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise. Vilt.. M«,.. »llt.. Vl«^' st. lr. fi.j lr. fi.k. st.^l« Weizen pr.Heltolit. 8 45 9 52 Vutter pr. Kilogr. —>80-!- Korn „ 5 53 6 22 Eier pr. Stück - 1: - - Gerste ,. 4 7 4 60 Milch pr. Liter - 8 ^" Hafer „ 3 74 3 69 Rindfleisch pr.Klgr. - 46 ^ ^ Halbfruchl ,. -------6 70 Kalbfleisch „ -44 — ^ Heiden „ 5 4 5 97 Schweinefleisch „ - 56 - ^ Hirse „ 4 23 477 Schvpsenfleisch „ -90- — Kuluruh ^ 5 4 5 2 Hiihndel pr. Stück — 70------ ErbtlPstlIOOKilogr. 3 22 ------ Tauben „ -l^------ Linsen Hektoliter 12------- Heu Pr. I00Kilogr. 8 80— - Erbsen , 10----------- Stroh „ 2 55 — ^ Fisolen „ 7---------- Holz, hart» pr.vi« Rindsschmalz Klgr. - 96------- Q.-Meter ------ 9 ^ Schweineschmalz „ - 82-------— weichr«. .. -------6 ^ Speck, frisch „ - 70------- Wein.roth..I0<,erz. Vlshren. Funk, Kfm,, Kofleru. ^ N. Iugowiz. Ueifniz. ^ M. Iugowiz. Sorsii. - Palzer, Nes,, Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7 U. Mg. 731 .»4 -l-12 o WSW. sch'w." bewUllt "" 29. 2 „ N. 731 «9 -j-15.7 NW, schwach bewöllt 0'° 3 „ Ab. 781.»z!^.Ii8 NW. schwach bewölkt 7U.Mg. ?30.zz ^13.« SW. schwach bewlillt „_<, 30. 2 « 3l. I 731..? -i-iß.. ,SW. schwach «heilw. heiter «'^il 9 .. Ab I 732.««.««... < - -^ ZU.°?A "'" N ' ^ .,'! .^ «^- ?°°« " <««0 ' ' .... 1W— I(.8f0 : N'u^st. - .^^ Domänen-Pfandbriefe .... I»« 2b 188 7b Prlmilnanlehen der Stadt VltN 9b— 97--Vötzmm ^ «» », l - - 1V0 — 101 - »onau.«tt°nlierung«,Lose . . 100- 10050 Un,. Vlienbahn.Anl..... Usb0 9b— U,g. Prän.itN,«nl...... «8 25 «6 7b Nltnn Cowmunal« Nnlthm . v»bO l«8?5 Aetie» »,» V»»le». »n,l«»V«l........80L0 O07H ««Mtverei,......» _ __ ^ ^o»»tMe«l>it«n»«l» ... _...>_ «redilanstalt........ 185 90 IK6 10 «redilanftall, ungar..... 115 - 115 25 Depositenbank.......----------------- Vscompteanstall...... 6ll0— 6«b — tzranco-Banl....... 13- '3 25 Handelsbank........ b4 t,0 l>7 — sllllionlllblllll....... bsb— 867- 0ef!tlr. Banlgesellschaft . . . -— Uluonbanl ........ lib— 5525 Verlthrsbaul ....... 72— 7 2b0 Netten v<» tr«»«p,rt-U»ter»etz' »u»,e». ««id «>«« «lf»lb°V°hn........h «.....- — — ßerbinl>nd«-N«rdb°hn . . . i?8l»^- 1790 — ßranz. Joseph - V°hn - - - ib8 - ,»350 Lemb..Tzell,..I»ffY'V»hn . . 124'- 1,4'bO Noyd.Gesellsch........V1H-— 8^0 — 0ef>«l «i«id«tNl»«hn .... 192 — l»9 — Rudolfs-Vahn....... i,l) ,,s»s.<) E taatsbahn........ 270 270 t>0 Sndbahn......... 91-75 92 — Theiß-Vahn........ 194 - 19b - Ungarische »iordoftbahn . . . 87- 97 50 Ungarische Ostbahn..... 8bb0 3« — tramway-Vesellsch...... 103 l>0 n<) 50 vangesel!l««fte«. «llg. »sterr. Vauaesellschaft . . ->- --- Wiener Vaugesellschaft..... —-— »-.. Pf«»b»riefe. Allg. »flerr. Vodmcredit . . . 108 — l08 K0 dto. in 38 Iah«» l»8 l»0 »9 «atlonalbllul i>. W..... 9ljgü 97 _ Ung. Vodencrebit...... 55.95 95 59 Vrl«rlt«te». Elisabeth.-«. 1. «m..... gy-— 8S50 fterd.-«ordb.-S....... log.^ 104. Franz-Ioleph'-V....... 902b W'b« «al. Karl»Ludwia»V., I. Vm. . — — 87 b0 Oestln?. N«rl»»»H.V..... d6 7b 87 — Glebrnblilger....... «175 f' Staalsbahn........ 147 50 1^«h Sildbahn <^ 8'/....... 1107b Nl^ 5'/....... 91- " .^ Südbahn, «on«...... — " .«.k« Una. Ostoahn....... t»9'^ "» Vrw«tt«le. ^,^? «redit.«..........Is»8- ^ Rudolf,-L.........I«b0 ^ Wechsel. zg^ «u,«burg......... 08 «a ^ Frankfurt......... 58 80 °g.^ Hamburg......... b8'^ .«, zft London ......... '«c>'?b »^ftb Pari« ......... """ ^ Geltzsorte«. Ducaien - - - bfl.k« kr. b st" , ,tap°leon«d'or - -^" ^ " " " Oft ^ PreußKassmschew, btt.bv . 09 .»< , Vllber .... 104 „ 10 „ l«4 » " «r«wis«t »rundentl«,stung».0bl«,oti<'U^