Nr. 152. Mittwoch, 8, Juli 1903. 122. Jahrgang. MbacherMMung. D>,' .Lllibachs, ^ilmlg» eilchsil,! <ä»Iich, ni>< Vlu«»al>Ms dsl Tm,»^ »md ^eisrlagf Dic Ndministralion bffinbrl sich «oügrrkplnh Nr, ^, t>!r Medallion Daünaüngasst ^Ul, e. bplschstxnbs« bei :«»bal!,<», «l>n » l»i« n» Ut» vormillllss«, Uusiaxli!'!!!' »Usisls wssben nichl llügsxnmmsn, UlllOülnp!,' nicht zuiiiclgesli'll! Nichtamtlicher Ceil. Die innere Lage. Das „Hremdenblatt" führt aus, dir Krise sei nicht Nl'5 ^„er Tiff^.,^ ^^,^ Anschauungen über die öster '"chischen fragen entstanden, sondern Ml5 Besorg->>!!sc>i vor der 'jntnnst, welche nw'glicherweise durch d>e Einwirkung dor ungarischen Verhältnisse getrübt werden könnte. Das >labinett >loerber habe pslicht-lU'üws^ s^„^ künftigen Wege sicherstellen uild den >ju-N"»g zu all jenen schlvierigen Aufgaben offenhalten wolll'n, denen es in der Herbstsession entgegengehe. ^' diirfc' nunmehr die Hoffnnng aufgesprochen wer ü"', das; Oesterreich der Krise glücklich entgehen mid ^.»'Kabinett, welchoo 5(15 Parlament durch die sch>vie. ''Men Phasen glücklich hindurchzulmten vermocht 'Uwe. dao Steuerruder des Staates ,u<'iterführen '"erde. Dor Herr Ministerpräsident habe zu grosjr Ve->Nl.'i,l> scinor Hingebung ">, die öffentlichen Interesse!, M'geben, lUi' das; »inn a>,!N'l,nu'n tmmte, er werde vor weitere!, '.».'l'iilicü zluiickschrecke». Co z^ede uieinaud m ^l'stt'ireich, der nicht i'llier,;enat wäre, das;, wenn die wNiand^u'n Schwierigkeiten i',verl,m,pt ül'erN'uude» uerdc'n tonnen, dk>s. Aufm.l'. d.„. .^.ln.iett ,^lm'rder w^n^i^ ^est^beN!«t se!!" """"^'' ^""'^' "och am ^ow? v"'^' ^'"' ^"'^''" '"""l' "e >trise sei cnne ^onvendlttteit, ^iiil.. nwralische Deckung nenni^,, die ^r. U. ,^l0erder vor nanz Oesterreich «edraucht Hnbe. ^'^ sei ml Zeichen politischer ^ortentunckelung in ^'sterreich und eineö durch Gefahren sür die N.'on° mchio Meigerteil Verlintluortlichteitv^efüble^, lvel^ "^'o ein. höhere Ann.issima der Stelln,,^ eineo Äe nmteinninisteriuius bekunde. Eü wäre. auch zu klem^ w>, eine >tr>se, die weqen ihrer Gründe ein nnlklichec' "emm5 ^clvesen sei, nach ilne», Nntzwerte für dac> '".Mlqr WobUieliligen eine5 '.'.'.'inisterinnic' abzu Nlinwi. ^edenfcllv werde die nun lieniimende zueile ^rwde des '.'.'.'inisteriums Koerber nicht leichter und "w)t beqii^ner sein als die erste. Tie „Neich5wchr" spricht ihre Vesrieoiguna. dar-^'r mi5, d^f; ^, ^cllüii^'n sei, die Krise, von der schon ^' Nm>,^ ^ieich (>rfas;l lvordei,, wieder einzudämmen, ^l'- d. ,«iloerl,er lmbe jede Einnlischun^ in ungarische '^erliältnijse vermiedeli und sich lediglich daronf be ichränlt, auo der durch die ungarischen Vorgällge nei, geschaffene!« Silimtion die Konsequenzen zn ziehen, Ter Ü!linisjerpräsident Iiabe sich sggen müssen, dnß nnr ein Minister, der im Vollbesitze des taiserliäM Ve^ traueno sei, die neil mifgetluichte Schlin'erigkeit iiber-»oinden tonne. Die Ablehnung feiner Demiffion hab.' i!,m die (^elviszheit verfchcifft, das; der Monarch auch heute noch in ihm den rechten Mann sehe. Frankreich und England. Mmi schreibt au» Pario: Der ehenmlige ktolonienminister und ^izepriisi-dent der >lmnmer, Herr (5tienne. der gegeinvärtig Präsident der .UolonialgruPPe der Abgeordueten ist. hat in der „^«litioiml Review" einen Aufsah veröffent licht, der in politischen, diplomatischen und kolonialen kreisen sehr bemerkt worden ist. Seine Erörterun,! beschäftigt sich mit jenen kolonialen Hauptfragen, iü denen sich die Interessen ^rcinkreicho und England, begegnen. Diese Untersuchung der zwischen Frankreich und England in Schwebe befindlichen Streitfrage;, seitens einer berufenen Persönlichkeit gewinnt mi.!, noch dadurch an Bedeutung, das; sie in einem Augen blicke erfolgt, in welchem der Präsident der Nepubli' sich anschickt, den Besuch de5 5lönig5 von England z>' erwidern und in welchem man in England Vorbere; tnngl'n trifit, um die freundschaftlichen Gli'iihl, »':">. ^ranlreich in lvärmsler Weise zum Aufdrucke zu brin gen. Herr Etienne zieht die ägyptische ^rage. Marolto, Ostafrila. die !^age ^rantreich« in Siam, dil' Rechle oei- ^ra>,,zosl'n in ^'l'ufunoland und auf den Neuhcbri' den in den ,Ureis der Darlegungen. Die Costing, a»:s lvelche hin er die kiolonialpolitit der beiden Staatei, gerichtet sehen möchte, findet sowohl in England al'< in Frankreich viele Anhänger. Die auf Neusundlcmd und die ^'euhcbriden bezüglichen fragen könnten nach seiner Meinung binnen tnrzem eine leichte und billige 'liegelung finden. Ebenso wäre anzunehmen, das; Eng land fich nicht weigern würde, da» bezüglich der bei derseitigen Besitzungen in Westafriln bestehende Ue oereinlommen vom ^ahre lttlltt zll revidieren. Am ein gehendslen behandelt Herr Elien>,e die marokkanNlbe i^rage, nicht nur lveil sie die jüngste ist, sondern mich in naher Zeit in sehr peinlicher Weise aufgeworfen werden könnte. ?,'ach Prüfnng der Interessen Eng lands, Spaniens, Frankreichs, Deutschlands und ^ta^ liens mit Bezug auf die gegenwärtige 5lrise von, wirtschaftlichen wie vom politischen Tlandpnnlte an', N'eist er jede Teilung und auch jede Annexion ein zelner Gebiete zurück und betont die ^otwendigkeil. die bestehenden Verhältnisse zu beseitia.ni und zu vll bessern, um iu Marokko einen zivilisatorischen ^ort» schrill zu erreichen, von dem der Handel allei StaallV. ^»ulzen zu ziehen vermöchte. Frankreich sei verflöge seiner geographischen i^age und snner virlfaäM Ve' ziehuugrn zum scherifischen Reiche besondi^' a.eria.nr<, diese Ausgabe durchzuführen, die ihm von den bctei» liglen Mächten anvertraut werden sollte. Diese!^önlng oder eine ähnliche ist e5 auch, die der Minister de^ Aeus;ern, Herr Delcn,sj^, sür geeignet hält, die ver» schiedenen bestehenden Interessen auszugleiche:'. Heikler sei die ^age in Aegnpten. England habe dk' übernomlnene Verpflichtung, daf; eo AegNPten nur provisorisch besetzt halte, niemals in Abrede gestellt. An der Neberwachung dieser Angelegenheit seien meh' rere Mächte beteiligt, sie wäre demnach durch eine in> ternationale .«»lonserenz zu regeln, ^edensallo könnte die Negelnng der zioischen England und ^ranlreiäi schN'ebenden ^ragei: dadurch nur erleichtert werolge haben und in dieslin Wunsche begegnen sich die klar blickenden Politiker beider Staaten ebenso wi/ alle frieden of reun de. Politische Ueberlicht. Laibach. 7. Juli. DN3' „Neue Wiener Tastblatt" meldet: Die Ab' sich des Grasen klhuen, durch eine Aenderung dcr Sz^Ilschen Formel es zu ermöglichen, daß in Hau' d e l s v ertr a n s ° V erh a n d l u n g en urit I < a» lien eingetreten werde vor der endgültigen Erledi gnng des autonomen Zollturises in den Parlamenten, dürfte allein Anfcheine nach vorerst nicht zur Verwiri lichung gelangen. Nichtsdestoweniger lvird im Hin blicke ans die dringende Notwendigkeit, die erwiitmtei' Unterhandlungen rechtzeitig zu beginnen, ein Motm-, anosindig gemacht werden, damit noch vor Ablauf ^ Feuilleton. Die „Mittelschultage" Oesterreichs und ihre Bedeutung für das Schulwesen. Von G. W. (Foitschimg und Schluß.) I I y?"'^' Mittclschnltag versauuneltc vom <1. bis f.c. "Wl l9lX> die imposante Zahl von 45)8 Pro ^oreu uus 7:^ Städten, welche Landesschulinspeltor Ge'sp^^ ^"' ^- Vorsitzenden wählten. Durch das dri,?/>^" ^' September ^«9tt war die Regelung der soH V Stnl'desfragcu (Gehalt und RauMasseu ^«.„.„^lurechnunc, vou Suppleutenjahren) erfolgt. ^.^Mol^' entwickelt sich bezn.siich der Standesfragen wie ^'"« ?p"^^ ber Bestrebungen des Lehrstandcs, zur ^ '^ferate von Prof.Drchler über .Vorarbeiten von Prof. Dr. Pulaschel über durch ^ZU'rmaugel au Mittelschulen, (Behebung besser».. !""""" ^^l"'"' ^vaucelneutsverhältnisse, Echlc. - w"^"iN' der Suppleuteu), uud vou Prof. HeM.v.. "M"ac M' Eiufi'lhruug einer allgcmeiueu Prnsim "''a der Attivitätszulageu. (welche'bei der l'M>it x"'V^'^"llru); die Lehrerschaft erklärt sich "'s eigeue Schulten, durch ^""nnis? ^ '^'b'""' Zu wolleu »lud seht eiue ^^'chtt.i' '"" ^"echullug der Prämien ein. Als 'u^rage behandelte Dr. Kem.'Ul) den Kampf gegeu die Siuulichleit. lStärlung der Moral der Illgcud durch Äelchruug ?e), worüber eine gewählte Kommissiou dem Ministerium Vorschläge zu macheu beauftragt wird). Eiue sowohl didaktische als nuch wisfeuschastliche Vedrutuug ei-rnug der Nortrag des Dir. Dr. Martiual: «Psychologische Uutcrsuchungcu über Prüfen uud Klassifizieren» (Wunsch nach wesent licheu Eiuschräuluugeu im Prüfungswcseu behufs Hebuug des Iutcresses der Schüler an den Wissen« schafteu statt uur au den Prüfuugsnoteu fiir die Zeug" nisse). Im Zeicheusaale fand die vou Prof. Hoppe arrangierte «Ausstellung eiuiger Anschauungsmittel uud Lehrbehclse für deu philologische» uud historische,, Uuterricht. statt. Aus deu Scktionssitzuugeu inüsscn wir uns beschräuleu, au folgcude Vorträge zu erinnern: Prof. Klar, der auch feine Ausstrlluug japauischer (!2chulatla„teu uud Geographielehrbücher (welche der japauische Gesandte »,it seiueu, Besuche beehrte) er-klärte, referierte über »Plautarteu uud Neliefwerl vou Oesterreich Ungar,,»; Prof. Dr. Wotle über die «Gesellschaft für deutsche lHrziehnngs- „ud Schul° geschichte»; Dir. Dr. Toischcr: «Die Bedürfnisse uuserer Schülerbibliothetcu und Lchlmittelsammluugeu»; Prof.Dr.v.Grahy -. .Ausstellunghisturisch.gcographischcr Lehrulittclsammluugcu ; Prof. Dr. Wiuller- »Die Sprachmethodeu im Lichte der praktischen Psychologie» ; Prof.Sobola: «Die lHrrichtuug vou Studcnteu lmwitteu im Lichte der Praxis» (sollen uutcr Staate aussicht stehen); Dir. Dr. Hergel: -Uusere Lehrbücher, (solleu uur Leitfäden seiu, also nicht ausführlich, Der Besuch des Nathauses von Wieu wurde von fast 300 Professoren ausgeführt, welche dort vom Bürgermeister Dr. Lueger und mehreren Gemeinderäten in herzlichster Weise begrüßt uud zu eiurm animierten Imbisse geladen wurden. Der VM. Mittclschultag legte sein Hauptgewicht auf die pädagogischeu Fragen des Prüfens im allgemeinen uud der Matura im besonderen. Schulrat Dr. Smolle-Wien und audere zeigten den Weg, um die Matura aus einer beschwerlichen Gedächtnis" Prüfung iu eiue moderne Reiseerprobung des Denkens uud Wisseus zu verwandeln; dadurch wiirde die Furcht der Eltern und der Studenten entfallen, weil der Geist der Humauität Nber der Matura walten wird. In deu Seltionen wurde u, a. liber die Pflege der Privatleltüre lProf. Schickiuger-Liuz), die Ge» schichte der Pädagogik (Dr. Wotle Wien), Lehr-büchel'Korreltur bezüglich historischer und geographischer Ii-rtümer (Dr. v. Gratzy-Laibach). Entwicklung des Kouvittwesens (Prof. Sobota^ Baden) gesprochen. Dir Iustitution der deutsch-österreichischeu Mittelschultage steht heute gefestigt uud erprobt, im Inlande uud im Auslande hochgeachtet, da; die Behörden betrachten die Nrsultate' derselbe,, als willkommene Vorarbeit uud Basis für ihre Erlässe iz. B die neuen Lehramtspriifuugsuormeu), ja selbst für Reichsgesehe. Darauf laun der ganze Staud der MittelschulPro. sessoreu stolz sein uud uur wünsche», duft rs "u a ri l i v, dein Könige P eter an: l»l. d. M. in feierlicher Audien,; sein neues Verlaub! gungsschreiben überreichen. Tie Nachricht, daß .Wni^ C a r l) l v>.'n ^iumä lien den Fürsten ?i e r di n a n d vou Vulciarien eingeladen liabe, den Herbslmalüwern der ruinänischen Arnica beizuwohnen, ist nach einer Meldung aus Sofia un begriindet. ^iirst Ferdinand habe keine, derartige Einladung erhalten. Tie „Köln. Zeitg." meldet aus Petersburg vom l. d. M.: Die Lage auf dem Balkan wirc an leitci:der russischer Stelle sehr ernst aber ruhig auf gefaßt, da man hofft, daß die Türlei, aber besonders Bulgarien, den eindringlichen wohlgemeinten N^ schlagen Oesterreich-1lngarn5 und Nußlands, die iin uollen Einvernehmen mit den übrigen Großmächten lmndeln, folgeno, die Nnhe und Ordnung in ilnen wandern aufrecht erhalten nx^rden. Man anerkennt dic schwierige ^age der Türkei und versichert, daß, wenn Bulgarien einen >^rieg leichtfertig vom ^aun breche, es auf keinerlei Unterstützung Nußlands rechnen tonne und die Verantwortung allein ,;u tragen habe. Man ist allgemein der Ansicht, daß ein eventueller klrieg zwischen Bulgarien und der Türkei mit einer blutigen Abfuhr Bulgariens enden werde. Bulgarien irre, versichert mau, wenn es nach einem erfolgreichen >driege auf die Einverleibung Mazedoniens reckne. Mazedonien werde keineswegs in Bulgarien einverleibt. Nußland sei fest entschlossen, für utopistesche Be-strebungen der Balkanvoltei- keine» TroMeu Blut seiner Söhne zu opfern. Vor kurzem hatte die franzöi11 ch e >t a m m e r einen Ausschuß eingesetzt, der die von mehreren Abgeordneten eingebrachteil Anträge auf Tren n u n g von Staat und >i i r ch e zu beraten und ;:» prüseiv hatte. Ter Ausschllß hat nnn folgende 4 grundsätzliche Beschlüsse gefaxt, die der Berichterstatter wäh rend den Parlament^ferien zu einem ausführlichen Berichte zu verarbeiten hat: 1. Ter aufzuarbeitende Gesetzeutlvurf soll sich auf die Trennnng von Staal und Kirche beschränken und die Orden5-Gcnossenschaf len unberücksichtigt lassen. 2. Ter Entwurf soll ein Höchstinaß von Freiheit einfiihrcn nnd nur die durch die Nücksicht auf öffentliche Ordnung durchaus bein> tigten Ausuahmen von de>i Bestimnnmgen des gemei nen Nechteo zulassen. >^. Die Vereinigungen, die sich auf Grund des Vereinsgesetzes bilden, sollen zu Verbänden zusammentreten dürfen, um die Ausübung des Killtus zu sicl>ern. 4. Staatounterstützungen an die Kultusvereine und -Verbände sind angeschlossen, lieber die ^rage der Zulässigteit von Unterstützungen durch die Departements und Gemeinden waren m der Kommission zlvei entgegengesetzte Meinungen mil gleicher Etimmenzahl vertreteu.__________________ Das neue g r i e ch i s ch e, ,^i a b i n e l t stößt bei oen Oppositionsgrllppen in der Kammer auf starten Widerstand. Die Opposition ist der Ansicht, daß e>> sich bei der Budgetvorlage nach den Ertlärnngeu des Mi nisteriums nm ein neues Budget handle, und besteht darauf, daß es einer besonderen Commission znr Pri> fung übern'iesen uierde. Da die Negiernng oer entgegengesetzten Ansicht ist, stehen lebhafte Debatten zn erwarten. Die Athener Blätter verzeichnen sogar da^ Gerücht, daß die Mitglieder der Opposition insgesamt ihre Mandate niederlegen werden. Tagesneuigtciten. — (E i n e n H a l l großer kindlicher Gewissenhaftigkeit) teilt die „Tägliche Rundschau" mit. Die Tante Sophie hat dein tleinen .Narl, der bei ihr auf Vefuch ist, Schokolade gelocht. Gerührt verspricht er ihr, sie zu heiraten, wenn er groß sei. Zu Hause angelangt, fällt ihin ein, daß er das Gleiche schon vier anderen Tanten versprochen hat. Von Gewissensbissen getrieben, geht er zu Tante Sophie zurück und sagt: „Liebe Tante, ich lann dich doch nicht heiraten, es wird mir zu viel!" — (it o n l u r r e n z b l ü t e.) Das in (5olditz in Sachsen erscheinende „Wochenblatt" bringt folgende Anzeige: „Da ein Restaurant am Sophienplatze Strohhüte zum Engros-Preise au seine Gäste abgibt, ich aber meine auch uicht einpökeln will, verschenke ich an jeden, der an den folgenden vier Ausnahmetagen einen enorm billigen Strohhut lauft, ein Glas Lagerbier gratis! Möbius." — (Die Peitsche des Henlers von Saha-li n.) Der russische Feuilletonist Doro^evi<", der Sibirien und Sahalin bereist hat, erzählt in einem Petersburger Blatte, daß er die Peitsche (ilarbatsche) des „berühmten" Henters Komlev von Sahalin besitze. „Diese Peitsche", schreibt Doro^evi«:, „war in den Händen des Henlervirtuosen ein Kunstwerk. Das erfahrenste Auge vermochte nicht zu er-lennen, ob der Schlag, der herniedersauslc. echt oder nur .scheinbar' war. Als der Henlcr mir die alte Peitsche zeigte, fragte ich ihn: „Mit wie viel Schlägen kannst du wohl einen Menschen töten?" — „Mit zweien", antwortete sr. Aber dann dachte er nach und sagte nicht ohne Stolz: „Es genügl schließlich auch einer, das Rückgrat zu brechen." Dann gab er mir eine Vorstellung. „Da haben Sie zwei Schläge", sagte er, „einen echten und einen scheinbaren, einen sogenannten .Pelzschlag'!" Ich legte auf den Prügelbock mein dickes Notizbuch — ein sausender Pfiff, ein furchtbarer Schlag und das Vuch war Blatt für Blatt in tausend Fetzen zerrissen. „So, jetzt legen Sie gefälligst ihr Händchen hin", sagte er. Mit Schaudern legte ich die Hand alls die furchtbare Banl. Dasselbe sausende Pfeifen, derselbe furchtbare Schlag — und durch den Handschuh fühlte ich eine sanfte Berührung wie von zarten Frauenfingein. Nomlev sah mich triumphierend an. „Eine verblüffende Arbeit", sagte ich, nur um etwas zu sagen. „Und gar nicht zu kontrollieren?" — „.Neiner lami's! Dafür arbeiten wir ja — wir lernen an Strohmännern." Als ich dem furchtbaren Menschen sagte: „Diese Strafe soll. wie man hört, bald aufhören." sah er mich finster an. Dann aber bekreuzigte er sich und sprach: „Gott gcbe es!" Das sagte nicht Leo Tolstoj, sondern der Henker von Sahalin! — („X n m a r t!.") Ein bekannter englischer Gelehrter, Sir Thomas Ausland, besuchte einst den Erzherzog Johann von Oesterreich in dessen schlichtem Jagdhause, dem Brandhof. Der fürstliche Hausherr trug der alten Haushälterin auf. ein recht vorzügliches Mahl zu bereiten und auch den von Sir Thomas mitgebrachten Diener aufs beste zu versorgen. Beides geschah. Der englische Diener ließ es sich vortrefflich schmecken. Nach drei oder vier Gängen legte er ge- sättigt Messer und Gabel hin und sagte artig: ,,'I'wmk .v<>u. X.. nxiro." (Danke Ihnen. Richlö mehr.) Schweigend entfernte sich die Haushälterin, lehrte aber bald wieder mit einer dampfende» Schüssel zurück. Der Kammerdiener wurde ver-legen. Zu jener Zeit war das „Rötigen" noch sehr gebrauch' lich und das Rcinsagen bei Tisch galt oft geradezu als Beleidigung. So verzehrte er den tapfer, was ihm die alte Frau vorgesetzt hatte, sagte aber dann sehr bestimmt und lebhaft: „>Io iiKil-c! X<> niur^!" Jedoch es währte nicht lange und eine neue Speise erschien. Mit tiampfhasler Anstrengung machte sich der Engländer über diese, um nach getaner Arbeit sein „X<> more!" noch dringender zu wiederholen. Nach einer lurzcn Erholungspause ward neuerdings ein Gericht vor ih» hingestellt. In seiner unerschütterlichen Höflichkeit langte er zu. rief aber in verzweifeltem Tone „X" !ix»r,>, »<> ,!n>i< !!" — N'un eilte die Haushälterin fast weinend zum Erzherzog. ...kaiserliche Hoheit, i weiß mir nimmer zu helfen. Der tterl is net zum Ersättigen. Immer sagt er: ,Nu' mehr. no' »irli>!' — Jetzt hab' i ihm holt noch an Sterz locht!" - — (Einen geschmackvollen ?? amen) hat sich ein Radfahrerverein in Aubachtal (Vogtland) gewählt. Der Verein ist nämlich unter der Bezeichnung ..Rippenbruch" ins Leben getreten. — (Harmlos.) Das ist doch unerhört. Herr Bürgermeister! Ich hatte mit dem Qchsenwirle eine kleine Differenz — haut er mir da gleich ein paar 'runter ... — „Ach. das dürfen Sie dem nicht übelnehmen — der denlt sich weiter nichts dabei!" Die Gefahren der Kleptomanie. In Paris sollen einige Ladeninhaber ein vorzügliches Mittel gefunden haben, ihre „.stunden", und noch mehr ihre .Kundinnen, denn das weibliche Geschlecht scheint diese Schwäche in höherem Grade zu besitzen, von der für sie so unvorteilhaften .Nranlheit zu heilen, die die Medizin mit dem Namen .Kleptomanie bezeichnet, während der Voltsmund in den meisten Fällen einen luesentlich härteren Ausdruck gebraucht. Wenn in einem Laden in Paris, so wenigstens erzählt man sich dort, eine Dame dabei ertappt wird, bah sie mehr aus dem Geschäfte nimmt, als sie gelauft und bezahlt hat, fo wird sie, ohne großes Aufsehen zu erregen, in ein separates Zimmer gebeten, wo ihr die Sachlage klar gemacht und die Wahl gestellt wird, sich entweder einer sofortigen körperlichen Züchtigung zu unterwerfen oder einen Angestellten nach der nächsten Polizeistation zu begleiten. Die überwiegende Mehrzahl soll die körperliche Züchtigung, die ohne Schonung verabfolgt wird, vorziehen, und das ist insofern begreiflich, als strengste Verschwiegenheit zugesichert und auch beobachtet wird. In England verabscheut man solche drastische Mittel, aber da auch hier gar viele Damen dem Laster, respektive der Uranlheit verfallen sind. haben die Inhaber der ar"ße"" VerlaufLgeschäfle ihre diesbezüglichen Mah««,h«„„ gelassen, indem sie ständig einen oder mehrere „weibliche Detettivü" beschäftigen. Es versteht sich von selbst, baß diese Geheim-polizistinneu nicht von „Scotland Uard" geliefert werben, das würde viel zu kostspielig sein, und die Resultate würden den Ausgaben auch kaum entsprechen. Diese Personen rekrutieren sich vielmehr aus den Verläuferinnen, und das Einzige, was sie besitzen müssen, ist stattliche Erscheinung und vornehmes Auftreten. Ein scharfes Auge und gutes Gedacht-,iis sind selbstverständlich auch notwendig, aber das sind schließlich Dinge, die eine gute Verkäuferin auch nicht entbehren lann. Diese Damen werden, da ihre Tätigkeit leines-wegs eine sehr angenehme ist, sehr gut bezahlt, aber trotzdem ist der Andrang zu diesen Stellen nicht sehr groß. Sie empfangen durchschnittlich 40 Shillingc per Woche, also säst noch' einmal soviel wie andere weibliche Angestellte. Dafür müssen sie sich aber auch elegant lleiden, damit sie nicht unter den Klaus Htörtebekers Glück und Lnde. Roman aus Hamburg« Vergangenheit von Ott« »ehrend. (20. Fortsetzung.) Der Ratsherr trat mit seinem Weibe auf die Laube. Simon trug das gewohnte Tischchen und zwei bequeme Stichle hinaus und gesellte sich zu ihnen. Sie blickten still miteinander in den friedlich schönen Abend. Kein Lüftchen regte sich; die Sonne war eben im Westen niedergesunken; leichtes Rot umlränztl' den Saum der vereinzelt am tiefblauen Himmel la-gernden Wölkchen. Die ersten Fledermäuse durchstrichen die beginnende Dämmerung. Nach einer Weile setzte die Magd die frisch-gefüllte Bierkanne auf das Tischchen. Elisabeth brachte die Kruge der Eltern. «Komm ein wenig zu uns, Kind,» sagte der Vater. «Ich möchte gern mit Simon Schach spielen,' erwiderte das junge Mädchen, «ich bin ihm noch eine Partie schuldig.» «Dann setzt euch wenigstens auch ins Freie,, riet der Ratsherr, «die kühlere Luft hier wird dich erquicken.» «O, mir ist bereits wieder ganz wohl,» entgegnetc ihm die Tochter, >e jedoch ihr Augenmerk fortwährend auf die Damen in chrer unmittelbaren Nähe, die zwischen den ihnen vorgelegten -Aaren ihre Auswahl treffen. Man sollte es laum glauben, bah das Publikum, welches die hier in Rede stehenden Laden fcequentiert, einem solchen unangenehmen Verdachte ausge W sein lann. aber tatsächlich sieht ein solcher weiblicher Gc-^inpolizist täglich, wie die eine oder die andere Dame, während sich die Verläuferin umdreht, um etwas anderes zu uchen, irgendein lostbares Tuch, einen Spitzenbesatz oder lunst einen wertvollen Artilel, der sich leicht verbergen läßt. '" ihren Aermel oder ihren Sonnenschirm verschwinden läßt. Das Verfahren in solchem Falle ist die Einfachheit '"bst. Die Iu<1.v!-mi»l>l-inU!ll«!«nt — diesen Titel führen die "'''blichen Geheimpolizisten — geht zu dem ersten Verläufe, "der dem ^»<»,>.wu1k<^ und teilt ihm mit. daß die betreffende faille einen Artilel ohne Wissen der sie bedienenden Ver-'"uferin genommen hat. Der Veamte regt sich auch keines U'egs über die Mitteilung auf. er stellt die Diebin auch nicht zur Rede. Da« wäre alles viel zu peinlich. Nur wenn sie sich "Nschiclt. ihre Rechnung zu bezahlen, nähert er sich ihr unauffällig mit den Worten: „Ich bitte höflichst um Ver-zeihung. Madame, es ist ein lleiner Posten in der Rechnung ""wessen worden. Gestatten Sie. daß ich den Irrtum lor-ugiere," Das ist der kritische Moment, in dem eine ungeschickte °^r unkluge Person vielleicht Entrüstung heucheln und die in ^" Worten enthaltene Anschuldigung zurückweisen würbe. "6 geschieht aber niemals, die „korrigierte" Rechnung wirb ulelmehr regelmäßig ohne jede Erwiderung bezahlt, die Kun- ln verläßt den Laden, um in ihren draußen wartenden T^Nen zu steigen, und der ganze „Zwischenfall" ist ge-!H>ossen. ?fast i,i,mer nimmt die Sache den eben beschriebenen "enauf. Die Damen sind viel zu llug. um nicht sofort ein-aUschen. baß ihr Spiel verloren ist. und sollte es wirklich "nmal einer ober ber anderen einfallen, die „korrigierte" -^chnung zu beanständen, so heißt es einfach: „Wollen Sie. "Ute. Ihre Teschwerbe freu »blichst an ben Chef zu richten — '"I werde Sie zu ihm geleiten." Das genügt immer, die Rech-mm wird bezahlt, die Kundin verschwindet meistens auf "inmerwiebersehen. ?olal- und Provinzial-Nachrichten. Laidachcr Gemeiudcrat. ordenMcke^?" ^""U'berat > Dame» den Dank des Gemcinderates auszusprechen. Die "luttoeinnahme der überaus gelungenen Veranstaltung be-^l ert sich ans rund 18.tt00 X und wird daher ein namhafter "rag bem Fonb zur Errichtung eines Prezören-Dentmales '" Laibach zugute kommen. ws, ,?"^ermeister Hribar kam fobann auf die Inter-^'"t'on zu sprechen, welche vom Abg. Freiherrn v. S ch we-^ > und Genossen im Abgcordnetenhause in Angelegenl)eit Cl ? ^ '^"' '"^ ^' I""' '" ^a'bach vorgekommenen .^«endemonstrationen eingebracht wurde. Der Bürger- u "'.".. "klärte, daß diese Interpellation die Vorkommnisse ^llchtlg darstelle: es bleibe den slovenischen Abgeordnelen bea?" ^ ^ "" "^' "^"" ^^ '"'^ unfreundlich ieoi ^'^ ^'"?"l z" den Eltern hinaus- der Vetter U, '^ ^" '^""' "" den Tisch, Elisabeth lehnte M !'" dunkeln über das Geländer der Laube nnd n l.- ""?/ b'e Augen. Sie sehnte sich danach, allein iu se,n^ Jh.- Wunsch sollte bald erfüllt werden, lws,... .3 ""chdem schon lange die Bewohner des la!-« ^lcbelhauscs sich eine gute Nacht geboten EtX ?""te "och ein einsames Licht in einem "ubchen des ersten Stockwertes, llei..« AkH kniete tränenden Auges vor einem """en Marienbildc und betete. VI. Nack,^ ^""uuer verging, ohne daß eine besondere lmwt /.. "^ Störtebcter wieder nach Haniburg ge-dinää ?""' "'""^ ""^e viel erzählt von den neuer-auchV- !!> "erwcgcucren Streichen der Vitalier uud K»nd! "s '.'^' wurde dabei erwähnt, indessen nähere "Nde über .hn lief nicht ein. Hansa?'"""" "ber dllrchhallte die Städte der limber ^ ^^ ''^^ bas freche Treiben der See-taverte„>"'"'.l""c flagge '"^ h"l'Ü galt. Sie Schi« ^'""s ihnen vors Bugspriet tam, mochte das «last i'.ln. "^^" """ einzelnen Stadt am Hanpt-gesich '^"' vder sich durch das Wappen eines Landes l"nq üli. Ü'"^.^"""" n'ächtiger wuchs die Erbitte-U"d' B,... - Unsicherheit des Meeres in Hambnra "bNün ^/"^l'cct. Nostock, Wis.nar nnd den Städten der Ostsee und sie regte sich anch> iderlassen, die Angelegenheit im gegebenen Momente entsprechend zu beleuchten, baß er bie ihm in den Mund gelegtc Aeußerung, betreffend die Entfernung des in ber Sternallec angesammelten Publikums, nicht gctan habe unb baß die selbe nur der üppigen Phantasie der Dame, deren Namen er nicht nennen wolle, entspringe. Gcmcinberat 2uxel stellte, anknüpfend an die Erklärung des Bürgermeisters, ben Antrag, der Gemcinderat wolle seiner Entrüstung und seinem Bedauern darüber Ausdruck geben, daß der Ehrenbürger der Stadt Laibach Seine Exzellenz Freiherr von Schwegel auf Grund falscher Infor. mationen in Betreff der bekannten Strahcndcmonftrationen eine Interpellation eingebracht hat, welche geeignet sei, die Stadt Laibach nnd deren Bewohner in ber öffentlichen Mei-mmg herabzusetzen und zu erniedrigen. Der Antrag de» Gcmeinderates Nuiiel wurde ohne Debatte angenommen und gleichzeitig beschlossen, Se. Exzellenz Freiherrn von Schwegel von diesem Beschlusse schriftlich in Kenntnis zu setzen. Gemeinderat Dr. it u 5 ar stellte an den Bürgermeister die Anfrage, ob eö ihm belannt sei, bah anläßlich der am letzten Sonnlag stattgefundenen Prezörenfeier in Laibach auswärtige Gendarmerie lonsigniert gewesen sei und wie diese Maßregel gerechtfertigt werde, worauf Bürgermeister Hribar erwiderte, daß ihm von einer solchen Maßregel nichts bekannt sei, baß er aber an maßgebender Stelle diesbezüglich Informationen einholen werbe. Nach Uebergang zur Tagesordnung berichtete Gemeinberat Dr. Star5 über angesuchie Verleihungen des Bürger rechtes und wurde über dessen Antrag dem Verwalter des itoliseums Franz Ienlo, dem Maurermeister Valentin Accetto und dem Kasinolusios und Hausbesitzer Melchior Zupan gegen Entrichtung der üblichen Tare von A00 X das Bürgerrecht in Laibach verliehen. Ueber Antrag des Referenten Dr. Zarnil wurde» weiters 8!> Gesuchfteller (darunter Apotheker und Gemeinderat Ubalb v. Trnt6czri) auf Grund der Bestimmungen des neuen Heimatsgesetzes in den Gemeindeverband der Stadt Laibach aufgenommen, während 68 solche Gesuch« als gesetzlich nicht begrünbet abgewiesen würben. Von Ausländern haben nun in Laibach das Heimatsrecht erworben: Zahnarzt Anton Paichel, Magister der Pharmazie Devl'-i genehmigend zur Kenntnis genommen. In dieser Summe ist auch der Betrag von A1.W2 iv 74 l, für bie Anschaffung der Umformeranlage samt Atlu-Mlllalurc» Pufferdaiierie zur Erzeugung des Bahnstromes im städtischen Eleltrizitätswerle enthalten. Derselbe Referent berichtete weiters über den Rechnungsabschluß des städtischen Armenfonds und des Bürger-fonds pro )R)2. Beide Rechnungsabschlüsse wurden ohne Debatte genehmigt. Das reine Vermögen des Armenfonds beläuft sich auf 714.488 X 86 l>. das Vermögen des Bürger-fonds auf 2!)4.727 X 24 I>. Gemeinderat Dr. S t a r«'- berichtete über die Zuschrift des Laibacher Fürstbischofes, betreffend dir Bestreitung des Abganges bei ben zur Restaurierung bei St. Ialobslirche erforderlichen Kosten sowie über die geplante EinHebung einer l>'/2^'gen Umlage behufs Deckung des Abganges im Betrage von !tt!.444 K 38 l,. Der hochwürdigste Herr Fürstbischof erllärt in seiner Zuschrift, daß der anläßlich der Erdbebenkatastrophe angesammelte Unterstützungsfond bereits in Holland und Dänemark, ja, selbst im mächtigen England. Rühriger denn je betrieben vor allem Hamburg, Vremen und Llibcck, die, einesteils als nächste Nachbarn der friesischen Küsten, andcrnteils, weil sie die bedeutendsten Handelsbeziehungen nach Westen unterhielten, am meisten geschädigt wurden, die bisher uicht zustande gekommene Einberufung einer Tagfahrl der Hansa, um cudlich einmal mit allcu zu Gebote stehenden Mitteln die Ausrottung dieses Krebsschadens ihres Handels ins Werk zu sehen. Wohl drang das Gerücht hievon zu den Ohren der Vitalier, aber sie ließen sich dadurch in ihrer Tätigkeit nicht im geringsten beeinträchtigen. Stürtcbeker war schnell zu hohem Auschen unter ihnen gelangt. Allein schon sein stattliches Äeußcrc und seine ungewöhnliche Kraft nahmen für ihu ein; mehr aber noch seine Entschlossenheit, sein vor nichts zurückschreckender Mut, seine Uneigennützigteit gegenüber den Genossen seiner Fahrten und seine natürliche Gabe, durch die er selbst mißliche Lagen mit urwüchsigem, derbem Humor zu durchdringcn verstand. Er betrieb den Seeraub mit einer gewissen Ritter» lichleit, die den beiden anderen Häuptern der friesischen Vitalier,dem rohen Michelscn nnd dem satanischen Magister Wigbald, vollkommen abging, die aber einen Widerhall fand in der Brnst der meisten der rauhen Geselleu, die bereit waren, jede Stunde im Kampfe mit den Wellen oder mit feindlichen Schiffen ihr Leben aufs Spiel zu sehen. ^ (Fortsetzung folgt.) unter seinem Amtsvorgänger seinem Zwecke zugeführt wurde, wie dies die im Orbinariatsarchive erliegenden Rechnungen bartu». Aus diesem Fond sei auch die St. Ialobstirche sei' nerzeit mit einem Unterstühungsbeitrage von 2(100 X bedacht worden. Mit Rücksicht auf biefc Zuschrift stellte der Referent den Antrag, daß der für die Restaurierung ber St. Ialobstirche erwachsene Abgang per Ai.444 X 38 t» durch EinHebung einer li'/^ige» Umlage auf alle direkten in der St. Iatobö-pfarre vorgeschriebenen Steuern, mit Ausnahme der Per-sonaleinlommen- und Besoldungssteuer, gebeckt werde» müsse. Die EinHebung hätte mit 1. Oktober 1903 zu beginne» und fünf Jahre zu dauern. Gemeinderat Len<-e wies auf die ungünstigen mate riellc» Verhältnisse ber Bewohner dieses Stadtviertels hin und strllte ben Antrag, baß wenigstens bie Dauer ber EinHebung auf zchn Jahre ausgedehnt, dafür aber der jährliche Perzentsah der Umlage entsprechend herabgesetzt werbe, wel chem Antrage sich auch Gemeinberat Auiel anschloß. Bei ber Abstimmung wurde der Antrag bes Referenten abgelehnt unb der Antrag bcs Gcmeinberates Lem'e zum Beschlusse erhoben. Der Beschluß würbe jedoch vom Bürgermeister als gesetzwidrig sofort sistiert und wird daher diese Angelegenheit im Gemeinbcrate nochmals zur Verhandlung gelangen. Gemeinberat Svetel berichtete über den Rechnungsabschluß des 3^igen Anlehensfonds pro 1902. Der noch der-fügbare Betrag beziffert sich auf 149.851 X 50 li. Der Rechnungsabschluß sowohl wie die Bilanz wurden ohne Wider-icbe genehmigt und sodann die Sitzung um 8 Uhr abends abgebrochen. Die restlichen Punkte der Tagesordnung sollen in der fiir morgen abends anberaumten Sitzung der Erledigung zugeführt werden. — (Die Handels- und G e w e r b e l a m n> e r in L a i b a ch) hält übermorgen um 3 Uhr nachmittags im ftäbtifchen Magistratssaale eim ordentliche öffent liche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Vorlage des Protokolles der letzten Sitzung. 2.) Mitteilungen dee Präsidiums. 3.) Mitteilungen des Sekretärs. 4.) Selbständiger Antrag des Kammerrates Herrn Ivan h r i b a r, betreffend bas Telegraphen- unb Telephonwesen. 5.) Vorlage ber Kammerrechnung für bas Jahr 1902. li.) Subvention«»-gesuch der Lanbesgenossenschaft der Sodawafsererzeuger in Krain. 7.) Bericht über die Aenderung der Statuten der Kleibermachergenossenschaft in Laibach. 8.) Gesuch um Nach. sicht von bei Beibringung des Lehrzeugnisses zum Antritte des Schuhmachergewerbes. 9.) Dispensgesuch zuin Antritt,' bes Wagnergewerbes. 10.) Bericht über die Anfrage der Leitung der l. l. Fachschule in Gottschee. betreffend die Verpflichtung der HanblungblehrUnge zum Besuck)? der geloerb lichen Fortbildungsschule. — (Restaurierungsarbeiten in der Pe lerslirche,) Ende der vorige» Woche würd« in dieser Kirche der restliche Teil ber Malerarbeilen sim Presbyter, ilin) in Angriff genommen. Auch bas neue Hochaltarbild lPfallpatron heil. Petrus), ein prächtig ausgearbeitetes Oel gemälde auf Leinwand, ist bereits eingelangt unb wirb nach Fertigstellung des steinernen Rahmens in der Hauptwanb seine Ausstellung finden. Die Malerarbeilen werden vo» einem auswärtigen Meister ausgeführt und sind derzeit nal)e zu bis zur Hälfte gediehen. ' x. — (Pr o be a r be it en auf der Wiese) Anläßlich der am 9. b. M. abzuhaltenden Generalversammlung der l l. Landwirtschaftsgksellschaft für Kruin finden bei gün stiger Witterung mit bem berühmten echt amerikanischen Grasmäher, Heuwender uno Heurechen der Firma Mc. (ior mick, vertreten durch die HerrenSchneiber H Beiod<^l.Piobt' arbeiten auf der Wiese des Herrn Karl Po5idaunit in der Tirnau Nr. 11 zwischen 2 unb 4 Uhr nachmittags statt, wozu bie Herren Interessenten höflichst eingelaben werden, — (V o l l ss ch u l we se n.) D,e fünfllassige Privat Volksschule im hiesige» Kollegium „Marianuni" zählte im Schuljahre 1902/1903 in ber 1. Klasse 21, in der N. Klasse :i0. in der IN. Klasse 47. in der IV. Klasse 49, in d,r V. Klasse 42, zusammen 189 Schüler. Die Fortgangilerfolge waren im allgemeinen genügend. —«^. — (Fachlurs.) In den vom I.'l. d. !M. bis zum )4, August an der Staaisgewerbeschule in Salzburg statt sindenden Fachlurs für Lchrpersonen lunstgewerblicherUntel richtsanstalten wurde vom l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht aus Kram der Lehrer Herr Franz (5 h r i st l der l. l, Fachschule für Holzbearbeitung in Gotisch« einberufen. — (Die Orgelschul e) beschließt den 26. Jahr. gang ihres Bestandes morgen um 8 Uhr früh mit tiner öffentlichen Prüfung, zu welcher jedermann freien Zutritt hat. — Das neue Schuljahr loirb am 18. September un> cl Uhr nachmittags eröffnet werden. — (Rabiate Bursche n.) Am verflossenen Sams tag gegen Mitternacht kamen vier Burschen aus der Ortschaft l'ebelnil. Gemeinde Billichberg. zur Behausung des Besitzers Johann Medved in Unter-Mamol, begannen vor dem Hause zu rizcbieren unb bewarfcn die Fenster des Wohnhauses mit Holzlnütteln und großen Steinen, so daß sich die Familie bes genannten Besitzers in die etwa 17 Schritte vom Hause entfernte Getreidelammer flüchten mußte, Die Bursche» gingen erst ab. nachdem sie sämtliche Fensterscheiben und den beim Hause befindlichen Gartenzaun vollständig zertrümmell hatten, Sie wurden am nächsten Morgen vo» der Genbcn merie in Hl. Kreuz ausgeforscht und dem Bezirksgerichte in Liltai eingeliefert. '^- — (Iuli - Schnee.) In der Nacht von Montag aus Dienstag fiel auf den Steiner Alpen frischer Sch"«^ D>e Temperatur ist infolgedessln auch bei »ns lvlrachil'ch al sunken. Laibacher Zeitung Nr. 152. 1324 8. Juli 1903. — (Gebete für Seine Heiligkeit den Papst.) Das fürstblschöfliche Ordinariat in Laibach ha! folgende Anordnung getroffen: Infolge der fchweren Erlran-lung des heiligen Vater» wird für dic Laibacher Diözese folgendes angeordnet: 1. Alle Priester der Diözese haben bei der täglichen heiligen Messe die Kollekte i>rc> iutiimu I^on-titioo (ox uii8«ü votivu i>rc> intirini.^) mit Weglassung der sonstigen ^oiioetN im^orai^ einzuschalten. 2. Bei der täglichen nachmittägigen Segenanbacht sind mit dem Volle Gebete für den heiligen Vater zu verrichten, und zwar: „Lasset uns beten für den schwererlranlten heiligen Vater", drei Vaterunser und drei Gegrüßet seist du, Maria. An den Tagen, an welchen in der betreffenden Kirche leine nachmittägige Segenandacht stattfindet, sind die letztgenannte!! Gebete bei der Hauptmesse den am Schlüsse der heiligen Messe vorgeschriebenen Gebeten anzufügen. "(Errichtung eines n e u e n P o st a m t es) Das t. t. Handelsministerium hat die Errichtung eines Postamtes in der Ortschaft Stalzern, pol. Vezirl Gottschee, bewilligt. —r. — (A u s der Di öz e se.) Präsentiert wurde für die Pfarre St. Kantian bei Auersperg Herr Ialob M e r c, Pfarrer bei Hl. Dreifaltigkeit ob Zirlnitz. " (Dieb stahl.) Der Tapezierer Josef Straher. wohnhaft Nienerstraße Nr. 19. entwendete am 2. d. M. der Näherin Leopolbine Vudan. Kongrehplatz Nr. 7, als er bei ihr auf Besuch weilte, eine silberne Damenuhr und eine silberne Uhrlette und wurde flüchtig. Seinem Quartiergeber Fr. Kastelic ging er mit einer Mietschuld von 20 X durch, " (Unfall ,auf der W i e ne r st r a ß e.) Gestern um 1/H3 Uhr nachmittags führte der Knecht Franz Glogov^el, bebienstet beim Svetlin in der Linhartgasse, in einer Truhe Schotter durch die Wienerstraße. Plötzlich brach das Wagen-lreuz und die Truhe neigte sich seitwärts. Glogov^el sprang vom Nagen, geriet jedoch mit dem rechten Fuße unter das Wagenrad, wurde überfahren und ihm der Fuß zermalmt, Man brachte ihn mit dem Rettungswagen in das Landes-tranlenhaus. * (Ha gel schlag.) Am 30. v. M. gegen 6 Uhr abends ging, wie uns aus Radmannsdorf mitgeteilt wird. in der Gemeinde Görjach ein heftiges Gewitter mit Hagel schlag nieder, wodurch an den Feldern der Katastralgemeinde Asp gegen 6000 X Schaden angerichtet wurde. —r. "(Bran d.) Am 2. d. M. gegen Mittag brach auf bisher unaufgetlärte Weise bei der Dreschtenne der Besitzerin Maria Iana^el in Otot, politischer Bezirk Tschernembl, ein Feuer aus, welches infolge der herrschenden Dürre rasch um sich griff und trotz des tätigen Eingreifens der freiwilligen Feuerwehr auZMöttling, Gendarmerieposten-Kommandanten von Podzemelj, der Insassen von Qtot, H«mel. Grm, Grün:. Kapli^ und Podzemelj die Dreschtenne samt den darin aufgespeicherten Kulturvorräten, den Schweinestall und das Haus der Genannten sowie die meisten im Hause befindlichen Wirtschaftsgeräte und Kleider einäscherte. Dem Brande fielen auch sieben Schweine zum Opfer. Maria Iam^el erlitt einen Schaben von etwa 6000 X und war nicht versichert —r. — (Ungewitter in Ibria und Umgebung.) Am 7. d. M. brach, nachdem den ganzen Tag hindurch eine unausstehliche Hitze geherrscht hatte, abends über Idria und dessen Umgebung ein heftiges Ungewitter herein. Dabei schlug der Blitz in den Stall des Halbhüblers Anton Kolenec auf dem Magdalenenberge bei Idria ein; infolgedessen entstand im Stalle ein Brand, der denselben vollkommen vernichtete,- auch ein Schwein soll dabei umgekommen sein. Die anderen Wirtschaftsgebäude des genannten Besitzers blieben, soweit bisher bekannt, unversehrt. Als besonderer Zufall ist zu erwähnen, dah vor einigen Jahren der Blitz das Haus des Besitzers Cajnar. eines Nachbars des obgenannten Kolenec, eingeäschert hat. Ii. * (Aus der Strafhaft entwichen.) Heute nachts sind aus den Arresten des l. t. Landesgerichtes drei Häftlinge entwichen, und zwar: Franz Emolej aus Kronau, abgestraft wegen Verbrechens des Diebstahles zu vier Jahren Kerkers. Anton Ki^la aus Ma<"-lovec, Gemeinde St. Peter bei Rudolfswert, abgestraft wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung zu fünf Jahren .Kerkers, und Georg övolelj aus Ki^la, abgestraft wegen Verbrechens des Diebstahles zu 18 Monaten Kerlers. * (DiebstahI.) Der im Jahre 1887 in Laase, Gemeinde Obertuchein geborene und dahin zuständige Buch-binderlehrling Leopold Stanko entwendete in der Nacht vom 27. auf den 28. v. M. aus der Vuchdruclerei seines Meisters, des Buchdructereibesihers Anton Slatnar in Stein, nach Oeffnen der Seitentüre Geld und andere Sachen im Werte von 18 X 35 !i. Stanlo wird auch verdächtigt, nach Eindrücken einer Fensterscheibe in dasVerlaufsgewölbe des Ialob Zupan in Siein eingebrochen zu sein und daraus einen Geld. betrag von 14 X entwendet zu haben. * (Ein Fahrradschwindler.) Vorgestern abends kam ein 10 bis 18 Jahre alter Bursche zur Fahrrad Verleiherin Anna Gorcorc an der Wienerstraße und lieh sich ein Tribuna-Fahrrad aus. Er nannte sich Johann Preml und gab vor. in der Quergasse Nr. 5 zu wohnen. Da Preml bis gestern das Fahrrad nicht zurückstellte, vermutet man, daß er mit demselben davongefahren sei, — (Absturz vom He i n s ch - Tu rm.) Der Handlungsgehilfe Sardinschegg aus Klagenfurt stürzte am 4. d. M. bei der Erlletterung der Nordseite dieses Berges ab und blieb tot liegen. — Der Heinsch-Turm (2005 Meter) ist die westliche Erhebung im östlichen Flügel der Karawanlen, der sogenannten Koüuta. Die Besteigung von Süden sssrai-ner Seite) ist ohne Gefahr, auf der Nordsrite sind fast senkrechte Abstürze. Sardinschega, kletterte trotz Abmahnung seiner Gefährten die steile Felsmauer hinan und hatte beinahe schon den Gipfel erreicht, als er beim Umllettern eines lleinen Felsturmcs den Halt verlor. Die Bergung der Leiche loimle bis heute noch nicht durchgeführt werden. — (Verlorene Gegenstände.) Die Vesitzers-tochter Anna Vizil aus Morautsch verlor vorgestern vormittags auf dein Pogac'-arpllltzc ein Geldtäschchen mii 18 K Inhalt. — Am 5. d. M. abend» wurde in der Sternallee cine silberne Uhr und eine silberne Uhrlette verloren. — Unbekannt wo iil der Stadt wurde eine silberne Uhrletle mit einem Kompaß als Anhängsel verloren. — (Der Laibach fluß) ist infolge der letzteil Regengüsse um 0 70 Meter über das Normale angewachsen. " (N'a ch Amerika.) Am 0. d. M. nachtu yckbcn sich vom Südbahnhofe aus 71 Personen nach Amerika begeben. — (Für den Luftschiffer Steffens) aus der Sparbüchse der lleinen Ida 1 X. Theater, Kunst und Literatur. — (Magdale n a.) Kürzlich lain uns eine sloveuische Uebersetzung von I. S. Machars „Magdalena" zu. Machar ist einer der hervorragendsten Vertreter der böhmischen Moderne und die uns vorliegende Arbeit — eine Novelle in Versen — mit gewagtem Sujet und start satirischer Färbung dürfte zu seinen besten Werten gehören. Die von Anton Der mot a mit Genehmigung des Autors besorgte Uebersetzung liest sich im allgemeinen glatt, leidet aber mitunter an gezwungenem Versbau und falscher Atzentsetzung. Wer indessen die Schwierigkeiten tennt, die sich metrischen Ueber-tragungen gerade aus dem Böhmischen entgegenstellen, wird diese Mängel angesichts der vielen sonstigen Vorzüge gerne passieren lassen. — Preis eines broschierten Exemplares 2 l<; zu beziehen vom Verlage ..Naäi Zapisli" (Jos. Breslvar und Genossen) in Laibach. — (Vrtec,) Die neueste Nummer dieser illustrierten Jugendzeitschrift enthält nebst Gedichten von Neratov, Ludmilla Modic sowie eines Zyklus „Aus verschiedenen Ständen" von Taras V a z i l j e v, welche Gedichtchen sich zur Aufführung auf Iugendbiihnen eignen dürften, die Erzählungen ..Frühlingsfröste", „Kennst du ihn?" und „Das Häschen des Simon Klemen", weiters in der Rubrik „Blätter und Blüten" zwei Erklärungen von Sprichwörtern, ein Rätsel und Scherzfragen. Die Beilage „Angeltet" bringt netie Kleinigkeiten für ganz junge Leser sowie ein vierstimmig gesetztes Lied von IV Angelicus H r i b a r. — („Xatoliöki 0d2orni!c.") Inhalt des Hl. Heftes: 1.) Dr. Gregor P e 5- j a l: Gott ist. 2.) Doltor Alexius U 5 eniönil: Die Psychologie über den Hypnotis-mus. 3.) Dr. Franz U ,^ eni 5 nil: Zur Steuer der Wahrheit. 4) I. L.: Die Anschauung der alten Griechen und Römer über das sittenreine Leben. 5.) Dr. Josef Ier«e: Thomas von Aquino oder Kant. 6.) M. P.: Moderne ethische Gesellschaften. 7.) Dr. Franz Vini^li: Kroatischer Brief. 8.) A. U.: Apologetische Gedanlen. 9.) Dr. A. U.: Die Kirche und die Kirchen. 10.) Literatur. 11.) Verschiedenes. — (8 lo v«n»Ic,i uäitoi^.) Inhalt der 13. Nummer: 1.) I. Novak: Die Schulaufsichi. 2) Feuilleton (Skizzen aus dem Lehrerleben). 3.) Die Reformen des Rechenunterrichtes in den Volksschulen. 4,) Literatur. 5,) Schulnachrichten, si.) Miszellen. — (Bach im Russischen.) Die Petersburger Blätter kündigen an, daß die Prinzessin .Helena Gcorgjewna von Sachsen-Altenburg, die eine geborene russische Großfürstin ist. sich gegenwärtig damit beschäftigt, eine Publikation der Kantaten von Johann Sebastian Nach in russischer Sprache auf ihre Kosten erscheinen zu lassen. Die Uebersetzung des deutschen Textes ist bereits fertig nnd von der orthodoxen kirchlichen Zenfur genehmigt. — (Eine neue französische Faust - Ucber- setzun g.) Ein junge Schriftstellerin. Suzanne Paquelin. hat den ..Faust" ..wörtlich" überseht, das heißt, sie hat ohne Rücksicht auf besonders glattes Französisch oder auf die Forderungen der Bühne Vers für Vers übertragen und die Reihenfolge der Worte nnd Sätze genau beobachtet. Trotz dieser absichtlich gehäuften Schwierigkeiten ist die Ueber-tracning klar. Die hier besprochenen und angezeigten Bücher sind zu beziehen von I g. v. K l e i n m a Y r K Fe d. B a m be r g, Buchhandlung in Laibach, Kongrehplah 2. Telegramme des k. k. VelegraphsN-Surrefpondeuz-Zureaus Allerhöchstes Handschreiben an Dr v. Kocrlier. Wien, 7. Juli. Die morgige „Wiener Zeüung" wird folgendes Allerhöchste Handschreiben veröffentlichen: „Lieber Dr. v, Koerber! Nach reiflicher Ueberlegnng und eingehender ^l'üsung der Gründe, welche Sie veranlaßt haben, mir Ihre nnd des Gesamtminisieriums Demission anzubieten, vermag ich nicht, trotz der Schwierissleiten, die nach Ihrem Dafür, halten die Lage beherrschen nnd hemmend auf Ihre Tätigte,! wirken. Ihrer Bitte um Enthebung zu willfahren. Angesichts der in der allernächsten Zeit ihre Regelung erheischenden hochwichtigen Angelegenheiten, welche bewährten Kräften anvertraut bleiben müssen, bedarf ich Ihrer mir überaus wertvollen Dienste auch fernerhin. Indem ich gerne Ihrer und der übrigen Mitglieder des Ministeriums vielfachen bisherigen Verdienste mit Dank und Anerkennung gedenke, zähle ich auf Ihren sv oft schon erprobten Patriotismus und versichere Sie meines fortdauernden vollen Vertrauens. Wien. am 7. Juli 1!>02. Franz Joseph I. Die Erkrankung des Papstes. Rom. 7. Juli. Dem „Messagero" zufolge sagte der Papst gegen Mitternacht zu Dr. Lapponi: „Sie müssen wich aufmerlscun machen, wenn meine letzte Stunde schlag!" Dr. Laftponi erwiderte: „Eure Heiligkeit, nur ruhig sein! Es besteht leine unmittelbare Gefahr." Dasselbe Blatt meldet, das Leben des Papstes verlösche langsam. Dr. Lapponi und der Kaininerdiener Centra blieben die ganze Nacht im Schlafzimmer, im Vorzimmer waren die Monsignori An-geli und Mazzolini, die Neffen des Papstes und vier Kämmerer. R u m , 7. Juli. Der Papst verlangte heule nach dem „Osservatore romano" und nach'der „Voce della Veritü". um zu sehen, was diese Blatter über seine Krankheit schreiben. Es wurden sofort besondere Ausgaben veranstaltet, welche dem Papste vorgelegt wurden. Während der letzte» Oelung drehte der Kranle die Hand um und sagte, man möge die Oclung auf den Handrücken und nicht auf die Handfläche spende», weil letztere durch priesterliche nnd bischöfliche Kon sclration doppelt geweiht sei. — Das Wetter ist regnerisch Es herrsch! Scirocco. I» der Umgebung des Vatikans und des Petersplatzes Herrschi der gewöhnliche Verkehr. Rom. 7. Juli. Infolge der Annahme, daß sich im Ärustfellsack Flüssigkeit angesammelt habe, wird nm 11 Uhr vormittags an dem Papste versuchsweise der Einstich miltels der Pravazschen Spritze vorgenommen werden. Die Aerzte halten die Katastrophe für nicht unmittelbar bevorstehend, jedoch mit Rücksicht auf die außerordentliche Schwäch« des Kranken für möglich. Rom. 7. Juli. Das um 2 Uhr nachmittags über das Befinden des Papstes ausgegebene Bulletin lautet: Der versuchsweise unternommene Einstich ließ Flüssigkeit zum Vor schein kommen. Man ncihm dann die Thoralocentese vor, wo bei gegen 800 Gramm Flüssigkeit ausschieden, Ve! der sofor! nach der Operation vorgenommenen Untersuchung wurde ei» schleuniges Rasseln im ursprünglich angegriffenen Teile der Lunge festgestellt. Se. Heiligkeit hat die Operation gut über standen. Im Allgemeinbefinden scheint er sich gestärkt zu fühlen. Gegenwärtig ruht Se. Heiligkeit. Rom. 7. Juli. Ueber den Verlauf der Operation veröffentlicht die Agenzia Slefani folgenden Vericht: Als der Papst des Professors Mazzoni ansichtig wurde, war er leichi beunruhigt, doch faßte er wieder Mut', als er das lächelnde Gesicht Mazzonis sah. Er fragte: ..Handelt es sich um eine geringfügige Sache?" Mazzoni erwiderte: „Wir werden i" wenigen Minuten fertig sein." Der Papst bemerkte darauf: „Wirklich? Auf jeden Fall gehen Sie nach Ihrem Ermessen vor. Wir haben Vertrauen zu Ihnen." Der Patient, der im Lehnstuhl gesessen war. wurde vom Kammerdiener Centra auf das Nett gehoben. Vor der Operation betete der Papst leise. Professor Mazzoni. von Dr. Lapponi unterstützt, nahm die Spritze und sagte: „Gestatten mir Eure Heiligkeit nach zusehen." Während mm der heilige Vater bei der Entblößunc, der Brust mithalf, machte Dr. Lapponi eine Cocaine!» spiitzunss. Der Papst gab lein Zeichen des Schmerzes von sich< Mazzoni machte versuchsweise den Einstich, wobei ein wen^' Flüssigkeit zum Vorschein lam und nachdem dies geglückt war, brachte er sofort die Pravazfche Spritze zur Änweu dung, um Flüssigkeit zu entfernen, Hank der außerorve»! lichen Geschicllichleit Mazzonis gelang die Operation vorzüglich und dauerte nur sehr kurze Zeit. Es wurden 800 Gramm blutiger Flüssigkeit entfernt. Mazzoni sagte zum Papste: „Die Operation ist zu Ende." Der Kranke erwiderte: „Was. Sie sind schon fertig?" Mazzoni: „Gewiß!" Der Papst fügte hinzu: „Warum habe ich nichts verspürt, während ich sonst bei Injektionen stets Schmerzen hatte?" Mazzoni: „Das ist der Vortrefflichleit des neuen Apparates z" danken, welchen ich Eurer Heiligkeit nach der Genesung zeigen werde." Der Papst erwiderte/ „Das ist richtig, aber mehr dürfte es der geschickten Hand Mazzonis zuzuschreiben sein" Nach der Operation verband Mazzoni die Wunde mit in Kollodium getauchter Watte. Die Aerzte zogen sich zurück nnd verfaßten das Bulletin. Mazzoni verließ um .'! Uhr de» Vatikan, wohin er um V28 Uhr abends zurücklehren wird. In einer Unterredung mit einem Vertreter der „Agenzia Stefani" äußerte sich Professor Mazzoni dahin, daß noch immer Gefahr bestehe. Da es sich jedoch um eine Krankheit handle, welche Ueberraschungen zulasse, könne der Papst auch noch drei Tage leben. Nerlin. 7. Juli. Dem „Börsentnrier" zufolge erhielt Kaiser Wilhelm die Nachricht von der Erkrankung des Pap stes am Sonntag an Nord der „Hohenzollern". Beim Gottes' dienste verrichtete der Kaiser ein Gebet für den Papst und bemerkte, eine Depesche aus Mom enthalte schlechte Nach' lichten. „Der Papst, den ich kenne und verehre, ist in Gefahr-Beten wir für ihn!" Der Kaiser sprach hierauf ein einfaches, eindrucksvolles Gebet, dessen Schlußsatz lautete: „Die Welt braucht qroße nnd gute Männer. Möge der allmächtige Gott den, heiligen Vater noch viele Jahre schenken!" R 0 in . 7. Juli. Nach dem abends um 7 Uhr 20 M'". ausgegebenen Bulletin war der Zustand des Papstes unver-ändert, die Gefahr einer Katastrophe trotz der Erleichterung nach der Operation fortbestehend. Um « Uhr 25 Min. hielt der befriedigende Zustand an. der Blutkreislauf und d>e Atmungsoraane funktionieren besser.— Der „Voce dclla Veritu" zufolge schwand die Lyanose an Händen und Füßen, dagegen besteht eine Komplikation in der Nierengegend. UM 4 Uhr nachmittags erwachte der Papst und wollte aufstehen-Es ist nicht ausgeschlossen, daß ein zweiter Einstich vorqs' nommen werden wird. Um 12 Uhr 10 Mi», nachts herrscht im Vatikan vollkommene Ruhe, Die daselbst l'rfindlicw" Personen hatten sich um V^11 Uhr in die Gemächer zurück' gezogen, »in sich von den anstrengenden letzten Nächten ^> erholen. Budapest, 7. Juli, Das »»gar. Tel, Korr. Nlze. «10«. — Tafel giftiger und verdächtiger Pilze, li I 44 --- Tafel einheimifcher Schmettellinge, X 1 44. — Tafel ein ^"Nlscher Mfer. K l-44. — Müller. Dr. I. Das sexuelle «den der alten Kulturvoller, k 3. — Nei«. Prof. Dr. P. «lemrnte der Pbysil. X 5 40. — Cnurim A., Die Kon« '^l""ung der Nahrungsmittel. K 3. — Creuzburg H.. Vandduch der Lackicrlunst sowie der Firnis» und Lackfabritation, l^b. — Krafst.Ebing, Dr. R. v., ?3ycdop»tl»m »exualil. M'l besonderer Berücksichtigung der lonträren Sezualempfindung, ^ l^, -^ Da mm er. Dr. Otto. Handbuch der Arbeiter-Mlfahlt. 2. Nd,. X 14 88. — Nieß. Dr. »., Über unvcr Dulde,« geschlechtliche Eclranlungen. li 1 20. — Lah. Pros. "/- «., und Nlehmel Oerh.. Grundriß der Arbrilerversiche-"'«ll. li 4-80. c>,, Sl rickler G-, Neues sranMsches Uesebuch. X 1 92. -r den Herrenabend, eine Sammlung humoristischer Kollegia V >i - 36: 2. X -42; 3. X -36; 4. X -36; 5. X - 42: ^ li -66; 7. X -36; 8 X -42; 9. X -36. -«telstal. Dr. K.. Diltierbuch für den Unterricht in de, °eulsche>, Rrchlschreibung. X 2 20. — Sonor! I.. Das Aus» ""lungsrecht der Gemeinde, geb.. X 2 b0. — Vrun stein. Äl^'l. ^' Vorgeschlagene Normen für das Administrativ» "fahren X 1. — Very Jones, der Tochter des Chlisk>ntum5 °°» A Nilter, X3 60. — Wallner Susi. Erzählungen. ^4 W. __ Pichler K. I, Verse. X 3 60, - Fambri G.. ^as Kartenlesen. ll 2 60. — Kiel), Prof. Dr. Rich.. Du «nwendung der Balteriologie in der praltischen Medizin. X 2 80, '^^avid Anton S. I.. Von Weg und Steg. X 2. -^'lly. Claudine geht. X 3 60. - Eduard Karl. Im nruhlicht. x 3. — Rüge. Prof. Dr. S.< Dresden und die ^achslsche Schweiz, X 4-80. - l«'r«lnll dlori», Ilio pit. n..^.^ ^^ T'.. Schmalz Th,. Ausgabenbuch für da5 Mündliche und schriftliche Rechnen. Heft 2 X -48 -Ve'iermaus hern,. Jr.. Whe^ ^ «40 - Null «uslunflsbuch sür statische Verechnunnen X 4^20 Nob ^ leder. Dr. H.. Die Masturbation, X 720 »i^«.. ^ tw'respondenz. « «"'^ Nadü ' . , : ^ Deutschtum in Ungarn. XI »0. - Chalilio' Poulos Dr. L.. Sitia. die Osthalbinsel Kretas, X 6 ael, /3'^"" ^.^ "' "^ b^"W stehen, dr. X 3 60; ^k'^ ^. ^Kümmel Konrad. An Gottes Hand ^°,^- «eb..^ X 2 64. - Fleuriot Z. Die kleine Her' ll o '^ ' ' ^ 3leuriot Z.. Das lleine Familienhaupt. !-. ^?' ^ «fleuriot Z, Das junge Familienhaupt. X 2 40 ^ «egur, Gräfin v., Erinnerungen eines Esels, geb., 3 «n». ^ Spillmann I.. Wollen und Sonnenschein. 2 «x ' ^b.' « 8 40. - Spillmann I.. Lucius Flavius. "Vde. X9l2. - Spillmann I.. Liebet eure Feinde, in^il^ «. " Spillmann I.. Arumugan. Der standhafte Me Vrmz. x - 96. - Spill mann I.. Die Marien. n°k7' ^ 7- W. - Spillmann I.. Maron. Der Christen-N« °u« dem Libanon, X -96. - Spillmann I.. Der sX der W„istw. X -9«. - Spillmann I.. Der Ge. "«gene des Korsaren. X - 96. - Spillmann I.. Drei Indianer»Geschichten, X — 96. — Spil lmann I., Kämpfe und Kronen. X — 9«. — Spillmann I, Der Schwur des HuronenhiiuptlingS, X — 96. — Spillmann I., Die SNaven des Sultans, X — 96. — Spillmann I., Eine rote und eine weihe Rose, X - 96. — Sp ill mann I., Die Koreanischen Brüder, X —96. — Spillmann I., Der Zug nach Nicaragua. X —96. — Spillmann I., Sydia, der treue Sohn, X 120. — Spillmann I.. Die Schiffbrüchigen, X I 20. — Spillmann I., Selig die Varm» herzigen, X 1-»ln ll>s»nt. Im Zivi lspi t a le: Am 4. Juli. Margareta Miste, Inwohnerin, 70 I, InzusNcielilill eoräi», ?^rll1^8>3 eor«ii3. Meteorologilche Beobachtungen in Kaibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. H s-2-3 Z^______________________ "Z^ ^s^iITN?! 730 91^^27 N mühi» ! ^«gen ! 9 » M. 732 8 11 6 N. schwach , Regen_______ 8> ? U. F. 732 4 > 11 3 SO. mäßig ! bewoilt ! 29-7 Das Tagesmiltel der gestrigen Temperatur 13 4", Nor» male: 19 5». Verantwortlicher Nedakteur: Anton Fu , tel. FUR SÄUGLINGE UND MAGENKRANKE Zu Versuchszwecken halbe Dosen ä I Krone. (2501) 0 4 Rohitsches,StyriaquelleiHeSSßr Magengeschwüre und Krampst Aerztlich Brightsche Nierenentzündung, .mt,fAMfl«i Rachen- und Kehlkopfkatarrhe, emPIonien-Magen- und Darmkatarrhe, (2fi72) Harnsaure Diathe86» Vorzügliche Zuckerharnruhr -----------2---------- Hartleibigkeit, Heilerfolge! Leberleiden. Krainische Kunstwebeanstalt Sternwartgasse 2,11. Stock. — Ausstellung: von Oeweben der eigenen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8 J2 und nachm. von 2-5 Uhr. nm> Eintritt frei. Meroährte wirlt sicher gegen alle Gesichts- und Haulunreinigleilen, Voll« lommen nnschäblich. Ein Tiegel 35 fr. Vlediz. hhgien. Meloufine»Geise dazu ein Stück 35» lr' Allrindepot l «Maria ßilf'Apotheke» deü W.zeustek inßaibach «eben del neuen Kaiser Franz Joses»Hubiliiumsbriickt Täglich zweiinaliger ^ostversand. (2K8) ..3i°t l^3!?'Z""pl"^ ^« l »N ,<>U 50 »»««„ " l.W ,,. 4«/« ,58 «<» ,f,4 «« '»«4« " '"" ' »"/., l»!<- ,«4ö(! b,y, " lW l. , „4<;^,5a- ?,l."'V«ld d.r lm z,ich». "-°'llr,t,n.n zonigs,!ch, o,» undzänd«. ^°«rn»t »»»ü ^«" VO" «n » . steuere.. lleullil N '" ttronrnwühr. ^^--------— ' ^ "" »eld Wa« «»« «t»»tt ,«l Zahln»« Ublr»o»«»ne Eise»».»Vrlol. 0bll u. 8UU0 ««. 4°/, ab 10«/„......llS - ,,«8l) «ltlllbethbahn, «0 u. »00N M. 4°/«.........ll»— >,««,, ffran, Iojel «., »«. »8»4 (d!v. Et.) L 9h 4"/, bto. Rente iu Klontnwühr.. ft,u«sre«. per Kasss . . . 9» »z l»v bü 4°/, bto. blo. dto. per UN»«» »s zo »9 ü« Ung.Gt,'«t«..«nl. «old l00 fl. - - — - bto. bto. LObtl iNU sl. . . — —__— bto. LlaatlvbN«. lUnz. Ostb.) v. I. ,»7«......._.„ ->. dto. Schanlre8al..Ublel.»0bl »l, - »00 « ,9» - 20», -bto. dto. ll «)fl.-«lX»X l 9»-»"«-Tht«^«,g..ji°,t 4°/„ . . . ,bb?5,b??t> 4»/, ungar. Vrunbentl'ObI««. «8 «u »9 l.» 4«/« troat, und ftavnn. detlo 99»5 ollauNtg.'«nI,«hf ««?« ,»? . > l»? 7b «nleh,» der Etabt «vrz . 9s llk lnu »b «nlehfn d« Stadt Wien . . . iNb xl. lo« «» bto. bto. lTllbtlob.Voll) l»4 — l»v- dto. bto. (l«94). . . 9» »5 99 öl. dt°. dto. (l898). . . M7l.l<10 7!> «oritb»U'«nl,hfn, o,rlo»l>. 5»/„ z»s «> l«> »n 4°/« «««ner Lande«<«nleh,n 99'?» — - «ileld Ware Dsanl»bli»s» »tl. «ob^.llllll.ost.InnOI.vell^/'. 9« 7b 99 7b »i. österr lj«nbt«Hyp,.«nft.4°/° l!K> — lU, - vest., un«, /^ähl. «rl 4°/»......... l«»70 »0l 7« bto. bto. zojühr. verl. 4-/« l»0 7<^ l«, ?n Sftallaf«,. ,.»ft..«oI..v,ll.4°/« l0« »b l», «z Vs»nb»hn^flori»«l,. Gbllgatlsn»n. Yelb!!!anb«.Norbblll,n »m. <««« l0l ,<» «ux - Orfttls Nordwtstbadn - l<»7 8b lUb »ü 3tllal«bahn....... 444«, - - Vübbahn«^ »°/°vfrz.Iünn..Iul» 8U? 75 »«« 7b dto. i» 5«/»...... >»k'»!» l»? «n Unu.llaliz. Vahn..... Nl,!b>ll?l. 4°/« Unlertlatner V»l,n,n . 99 b« W 7l. ,l«rs» zss» (per VtÜll). »er«»»»l, ., Em. l»89 »?<»'- «7,«(, 4°/» Donau'Dampllch- l fl, . — — - >— b°/» !l>on»u.«,uul..2°!» . . . »7« - ,s, ^ N«v»r,i»»li«« ii,l. l»7», ,970 Nrediüole ,!»<> ll...... 4«) - «e- «llary iiole 4<>ll. »M. . . . l«9 - »?z .. vlenei L°1e 4N ll..... »64 — »74 - Palffy'Lole 4b b" ,, una. „ „ bsl. ll«b0 ,? - »»uboll'Lole »u fl...... »»-. 7, «0 s alMlllole 4<» ll...... «8U — «9 - ^l..»eno<« Lole 40 fl . . , «»b — «7b - Wiener »omm «oje v. I. l»?4 44» — 4ö« «rwinstlch. b. 8"/°Pr 'bchulbv. d. «obtnlrebltanfi, »m,l«»9 ?»-- 7«- «albacher Voft..... »9 ^ 7, — »elb «an «ltlen. tzran»p«>st'Pnl»»' n»hmnng»n »ulllu.Tep! Vllu^ u, «e»r«< b«°«el, ful stüb». Ktrahenb. in «ien lit, X . 50 — — - bto. b!o bio. lit. N . bO-- — — vöbm. «»rbbabn »b<> ll. . . »0? - »?.'< Vuschtlehlader »«, b ll. ltM. »»»<> X«!»« bto. d»l> s!»t. U, lwo ll. »<«» ^ »»4 Donau DampüchiNabrt»'Gelell. Oesterl, buu ll ««» . . »9» —A« - Dui.Uodenbachsl rbb.»lX)0ll.l«». »4i>» b4»<> Lemb. < Czern ow. Iasly- »ijenb.» »elelllchall «l>N ll. E. . . . 574 - b?« — Ul»yd.0e«., lriefi. «X, ll »N«. ?,u - 72« - vesterr. No^bwestbahn »0« ll. E. 4»« — 4«4 d<°. dto. (Ut. U)»lX,ll.T. 4,»'- 41^ - Piaa Duzer »«enb. lWfl, »bg«. «0, «, ,<»« — Elaa««silenbal,n «W fl. S. , ««» l«> «7«» «u kübbahn «X» ll. s..... »»75 »4 ?b Lübnorbb.Velb.'V. lwofl.««. 4>> - 4<» -Tramway.»,!. Neue«l.,Ps l>, . . . «» - 0« - Wiener Uolalbahnen. «N »el . — - .^' ßank»n. «>n«lo.Oeft «anl »lw fl. ,7b ^ «77 - vanlveiein. Wlenn. «X) fl. . 484 b0 4»^ l»>» Vobli..«nft,. 0est. «ao fl.V. . ,«? — 9»l> - »idt..«lnftl Hanb. u.». »«ofl. —, -. b<°. dlo. per Ultimo . . »H» b<» ««3 ü<» »rebitbanl, «ll«. una..ll li b«9 - b>», Vtro'U.»as>env., wiener lwo I. 43» — 4»« — HypotheN>.,0ef!.. «X>ll.3U°/i,».l ,94 - ,A. — »e!b «»le UHndelbanl, vest, ««» sl, . . 4<« l»<» 4<» bu Orfterr. Ungar «anl. »U0 »l. >...... ', Unionbanl «X» ll ... .„ «,rlebr«banf, «llg. »4« l>. , <«> Indnllri»»Dnl»l» «au«el,. «ll». lP., llx> ll . . «»9 - ll«! ««ybier Eijln und N«»hl>Fnd in Wien XX) ll..... ,l.» ,«« Eüenblchmi, Keil,«,.Elfte, l9 bu ,,!tlbemiihl". Papierl, ll, «..». ,«, — ,»b — Liestnliel Vrauerei ,. n.« ,»!,? Valao larj kteinlohle» XX» fl. b<<» . «,^« — ,»,» - V54 — ..VteUrerm.^.Pllpierf. u.« ». „«7 ,7« l.0 Irüaile, lfohlem« V^ell 70 ll. o?b »79 — Waffen! «,Oep.in Wie«. lUOll. »«» - 3!»4 — W»«,onUe Pari«......... « ,? ,l< 4« Kl. Peler»bur« Dulalen . ll »« <« <»e M ^lllnr» ElUckr ll"" »»<" DeuNchl Neich«l,anl,w!s,, . >,'/4«,«7N>< ^loilsilijll,, «liiil»!»!'!, , . l»5<5 i»b » ' Jr> ™ **••» •»•*!••« and VMaiAa. ^^^^—1„ LOI.Vl>Wllnt.A.,.,ff Privat-Depot» (8afe-Depo»ita) Itrilit»! »•• B»t £IiH|»i !¦ Dtitt-O»rft»»- »«Mt^^!^—