Mbacher M Zeitum. Nr. 8l)?. Pränumeratillnspici«: Im Lomptoir ganzj. fin, halbj. fi. 5> 5N. ffilr die Zustellung in« Hau« halbj, 5.0 tt, Vtit dcr Post gnn,j, ft. ,s>, hnldj. 7 !>». Mittwoch, 10. September. Ins«ltion«gebül: ß«l Net« Änkrai» voni 29. Angnsl 1879, Z.5184. llwinit die lichehrnden Ve schrmilnna.cn des freien Verlaufes dor Vlanletlen Von Arbcits Und Dirnslbutcnblichcrn anch ans den Verlauf von Heimlltschein-Älantcttcn ausgedehnt werden. Von der Redaction desLandesgeschblattes. Nichtaintlicher Tl'eil. Zur innere» Situation. Ein polemischer, gegen die „N. sr. Pr." gerichteter Artikel des „Pester Lloyd" enthält folgende bemerkens-werthe Stellen: „Zu Weihnachten 1878 war es. Die Czrchen lagen in tiefer Nnh' nnd ihre fundamentalen Wünsche schliefen den Todesschlaf. Kein Laut störte die Stille der slavischen Elemente Oesterreichs. Da erschien der Artitel der „N. fr. Pr.", welcher den Ezechcn die Erlösung verkündete. Die Votfchaft fand anfänglich keinen Glauben. Sic war so jählings ge« klimmen und sie traf die Gemüther so unvorbereitet, daß man sie nur wie eiucn grausamen Hohn anffasscn ^olllr. Aber wiederholt und wiederholt saug das Blatt ^e nämliche Melodie, und ill seiue schrillen Töne fiel ks nur zurück, wenn jemand au dem Ernste oder der Ersprießlichkeit seiner Initiative zu zweifeln wagte. Und das Blatt behielt recht; der Ausgleich mit den ^zechen drängte sich als eine Nothwendigkeit hervor, Welche der Lage Oesterreichs ihre Herrschaft aufzwang. Als aber das Saatkorn, welches die „N. fr. Pr." zur Winterszeit m das Erdreich senkte, unter günstigem Sonnenschein frühlich in die Halme fchoh, da war es Aeder die „N. fr. Pr.", welche sich selbst und ihr ^iert verleugnete, — uud heule gehört sie wieder zu den wütheudsten Ezechenhassern der Monarchie. Als das Ministerium Taaffc auf die Schaubühne trat, iu dem Augeublick, da es den Anfchein hatte, daß ein lachlicher Zusammenhang mit der Krise im Mini-stcriuin des Auswärtigen bestehe, uud als iufolge dieses Zusammentreffens die Besorguis gerechtfertigt zu sein schien, mau plane ein reaetionäres Experiment w Oesterreich, da sagten wir: das Ministerium Taaffc bedeute eher eine Drohung als eine actuelle Gefahr; wir fpracheu dann von der Wahrscheinlichkeit, daß die von der Vcrfassnngspartei felbst anerkannte Nothwendigkeit eines Ausgleiches mit deu Czechcu, und die weitere Nothwendigkeit, den Forderungen der Occupa« tionspolitik gerecht zn werden, von dem Grafen Taaffc dazn benutzt werden könnte, elnen reactionärcn Um« fchwuug herbeizuführen, und, das fügten wir hinzu, m diesem Falle, wenn nämlich eine solche Gefahr wirklich auftritt, ist der cuxu« l(>on einer Oarnisonsstadt Hannovers saßen ,m Easino acht b s zehn Offiziere des Reglments „Komgm-.wwen" beim fprudclnden Champagner m heiterster Laune und eifrigster Unterhaltung. 1?7N unbedeutender, und werden zumeist nur inländische und rumelische Coloriferen in Anwendung gebracht. Schminken inferiorster Qualität werden fast ausschließlich aus Frankreich und aus Belgien importiert. In Zündwaren tritt Oesterreich allein als Importeur auf und schlägt die Billigkeit seiner Artikel jegliche Concurrenz aus dem Felde. Nur in Wachszündern macht sich hie und da italienische Concurrenz (Venedig) geltsnd. H. Illek. Venj. Kabliglio und A. Finzi sind die vorzüglichsten Vertreter dieser Branche in Serajewo. Text il waren. In den meisten Zweigen dieser ucdeutenden Consumtionsbranche nehmen England und Frankreich als Importeurs den ersten Rang ein und wcrden hierin durch ihr vollständiges Anschmiegen an die bizarrsten Formen des hierlündigen Geschmackes durch die für den Abnehmer eminent coulanten Zahlungsbedingungen, endlich durch die niederen Preise nicht wenig unterstützt. In Seidenwarcn geringer Qualität (Brennesselseide) finden zumeist englische (Manchester) und französische (Lyoner und Marseilles Waren Absatz, desgleichen ruht der ganze Import an Eotonnerien in englischen Händen (direkter Bezug von Manchester-firmen). In Schafwollwaren inferiorer Qualität machen sich Oesterreich (Brunn, Reichenberg und Bielitz), Deutschland (Gö'rlitz) und England (Manchester) den Rang streitig. In Posamentierwaren finden dentsche (Barmen) und französische Waren ihrer Geringhältigkeit wegen große Nachfrage; die augenblicklichen Preise stellen sich auf ein 1 Fr. per Loth. Unter den Artikeln des einheimischen Posamentiergewerbes erfreuen sich allem Anscheine nach anch imitationsfähige Seiden- und Goldstickereien auf Seide oder Leinwand großer Beliebtheit. Diese Stickereien, zumeist barocke Randverzierungen und Ornamente, die wegen gewisser, den hierlandigen Sitten eigenthümlicher Ceremonien stark gesucht sind, werden bisher nur im Inlande durch Handarbeit verfertigt nnd stellen sich im Preise wegen der schwierigen Ausführung für die unscheinbarsten Erzeugnisse auf <)—8 fl., während reiche Stickereien mit 20—30 st. dczahlt werden. Wollene Wirkwaren für den Bedarf der einheimischen Bevölkerung lieferte bisher zumeist nur dic Hausindustrie aus hiesigem und rumelischem Ma-teriale. Der nunmehr stark gesteigerte Bedarf an europäischen Fabrikaten, insbesondere Strümpfen, Flanellen nud Barchenten in billigen Waren wird durch die österreichische Industrie gedeckt. Einer gesteigerten Nachfrage erfreuen sich desgleichen Bett- und Wäschwaren, sowie fettige Männertleider nach europäischem Geschmacke. Ein lebhafter Export macht sich in heimischer Schafwolle geltend, die wegen ihrer Güte iin Auslande sehr geschützt wird. Die Stapelplätze bosnischer Exportwolle (ungewaschen) sind in Trieft und zumtheile Wien. Die Textilbrauche zählt unter der hiesigen Handelswelt zahlreiche Vertreter, doch wenden sich dieselben nur selten ganz ausschließlich einen: Artikel zu. Die vorzüglichste Firma ist die der Brüder Hadji Kapctanovic, welche insbesondere im lebhaften Verkehre mit den englischen Exportfirmen steht. Weiter bemerkenswerthe Firmen sind: Salamon I. Salom (vorzüglich Tuche), Max und Ieftan Despiö, Moise Papa, Sadak Finzi und Hadji Ristic (die beiden letzteren vorzüglich für Pofomentierwaren) und A. Zivkovic. Leder und Lederwaren. Einen beliebten Ausfuhrartikel hierländischer Firmen bilden rohe Häute nnd Felle, welche auf dem Triester, Wiener und Leipziger Markte zur Veräußerung gelangen. Der Bedarf an gearbeitetem Leder wird Vorzugsweife aus Oesterreich und theilweise auch aus Frankreich gedeckt. Die inländische Gerberei produciert nur mittelmäßige Sorte von Rinds- und Saffianleder. Es stellen sich die Preise der verschiedenen Sorten folgendermaßen: Kalbleder geringer Qualität 0—8 st., Kalbleder feiner Qualität 9—13 st., Rindsleder 4—5 sl., Sohlenleder 3-3 50 fl., Saffianleder 2 50—3 st. In Schuh waren (europäischer Fayon) herrscht insbesondere in der letzten Zeit ein reger Import aus Oesterreich-Ungarn und schwanken die Preise für Männerschuhe zwischen tt—9 fl. — Türkische Schuhe (hierländisches Fabrikat) 2-2-50 fl., Pantoffel 3—3-50 Gulden. Den Bedarf an Sattler-, Riemer- und Taschner-waren deckte bis vor kurzem die heimische Production, und wurde dieselbe hierin durch die billigen Preise sowie die dem hierlandigen Gebrauche eigenthümlichen Formen der bezüglichen Artikel nicht wenig unterstützt. Mit dem Exporte von Häuten und Fellen sowie Importe von Leder beschäftigen sich: A. Cuckovic, Trif-kovie' Max und Ieftan Dejpi«l, mit dem Importe von Schuhwaren Heinrich Iellek, Zivloviö, in neuester Zeit auch M. Iellenko. Papierware. Die Fabriken Oesterreichs, insbesondere Smith k Mezuna in Fiume, decken zum großen Theile den hiesigen Bedarf an Schreibpapier, defsen Preise je nach Qualität zwischen 2 80—5 fl. per Ries schwanken; Briefpapiere leichter Qualität 4 fl. per Ries, feiner Qualität 12—Itt ft. per Ries; Luxuspapiere haben bisher keinen Eingang gefunden. Der Import von Zigarrettenpapier ist eine Specialität Oesterreichs und insbesondere Wiens, und die Fabrikate A. Schütz und I. Schnabel (zumeist imitierte französische Ware) haben den ganzen Consnm für sich in Anspruch genommen. Es notieren Zigarrettenpapicr per Earton zu 60 Stück mit 1 20 ft. bis 1 80 fl.; Zigarretten-Papier in Bogen ist nicht begehrt. Arbeiten ans Kautschuk, Holz ic. Den hierlandigen Bedarf an Kautschnkwaren (Ueberschnhe, Regenmäntel, Tabakhalter lc.) deckt zumeist Wien (I. N. Reit-hoffer) und französische Firmen im Triester Eommis-sionswege. Drechsler- und Papiermachs-Waren zumeist Gablonz (Oesterreich) und Nürnberg. Vertreter dieser Branche sind Heinrich Iellel und Sadok Finzi. Ueber die Eoncurrenzfähigkeit österreichischer Firmen auf hierländigem Markte kann wegen Mangel an Kenntnis der bezüglichen Gestehungskosten begreiflicherweise kein Urtheil gefällt werden. Außer den Pro-ductionskosten und Transportspesen bis zu den Einbruchstationen sind bisher zn tragen: «.) der ottomanische Einfuhrzoll per 8 Perzent ad valorem in Gemäßheit des erneuten Handelsvertrages mit der hohen Pforte vom Jahre 1862 nach dem im Jahre 1870 modificierten Zolltarif; d) die hierlandigen Transport» spesen. Zur Zeit noch hoch, werden sie sich voraussichtlich in dem Maße verringern, als die Communi-catiunsverhältnisse sich bessern. Eine für den erweiterten Verkehr künftighin nicht unwichtige Strecke dürfte die bisher wenig benutzte Route: Bröka-Tuzla-Serajewo bilden. Nur einer unter ihnen, ein bleicher, junger Offizier von dem einnehmendsten Aeußern, war schwer-müthig und einsilbig. Seine dunklen Augen blickten mit dem Ausdruck des Schmerzes und der Schwärmerei auf den schäumenden Wein und die lebenslustigen Kameraden. Ein tiefer Gram fchien an seinem Herzen zu nagen. „Nustiz," begann einer der Offiziere mit etwas schwerer Zunge und im näselnden Tolle, „sieh' nur einmal unsern Elmenhorst an, wie er wieder vor sich hinstarrt. Man sollte glauben, er möchte sich das Leben nehmen." „Er läßt sich die Geschichte sehr zu Herzen gehen," cntgegnetc der Angeredete, „ich hätte sie längst vergessen. Frauen, Frauen, alle sind sie gleich!" Ein Lachen, fast spöttisch, in das mehrere Offiziere einstimmten, umspielte seine Lippen. In dem Antlitze des Grafen zuckte es auf, wie ein Blitz am nächtlichen Himmel. Die Lippen zitterten, wie wenn sie sich zum Sprechen öffnen wollten, doch bezwang er sich. „Die Wette hat er verloren," rief Nostiz, „sie war zwar von mir provociert, aber er wollte gar nicht darauf eingehen. Kameraden!" rief der launige Offizier, „füllt die Gläser, ein Hoch der engelschönen Gräfin Elmenhorst!" Die Gläser erklangen wie silberner Glöcklein Schall und eil« Hoch aus aller lustigen Zecher Munde hallte durch das Gemach. Bernhard von Elmenhorst senkte düster tne Augen; es verletzte ihn der etwas frivole Ton, den seine Kameraden angeschlagen hatten, uud er faßte den Entschluß, sich der Gesellschaft zu entziehen. „Entschuldigt mich, ich fühle mich fo unwol, daß ich fortgehen muß. Die Luft wird mir wolthun." Bei diesen Worten erhob er sich zum Erstaunen aller, schnallte den Säbel um und ergriff feine Mütze. „Das ist unkameradschaftlich von dir." „Laßt ihn nicht allein gehen. Wir gehen alle," hieß es durcheinander. Bernhard blickte bitter lächelnd auf den Kreis seiner lärmenden Kameraden und sprach: „Freunde, laßt mich Euch versichern, daß ich allein sein will und muß. Ich verbitte mir jede, in anderem Falle sonst sehr willkommene Gesell schaft." Bei diesen Worten grüßte er militärisch und entfernte sich schnell. „Der arme Bernhard nimmt sich die Geschichte zn sehr zu Herzen. Wer weiß, wie das noch enden wird," sagte in ernstem Tone der Hauptmann von Salberg. „Elmenhorst ist eine tief empfindende Natur und hat zugleich den Muth der Verzweiflung." „Ich fürchte das Schlimmste bei einer Begegnung der beiden Arüder, die über kurz oder lang doch einmal erfolgen wird," fagte ein fehr junger Lieutenant, über dessen Mund sich der erste Flaum zu kräuseln begann. „Es war sowol von dem alten Freiherr« unverzeihlich, wie von dem Grafen Waldemar eines Edelmanns unwürdig, was sie gethan. Ich ließ die Geschichte auch nicht ungerächt," betheuerte Nostiz. (Fortsetzung folgt) Nach einem Hierlands allgemein verbreiteten und durch die Vezugsverhültnisse motivierten Hcmdelsusns werden Kolonial- und Textilwaren ausschließlich von Metkovk, die den übrigen Branchen angehörigen Artikel zumeist von Brod importiert. Für die erstere Route, gleichwie für die vorher erwähnte Route Arcka-Serajewo, werden nnr Lastpferde verwendet und je einem ein nicht 80 Kilo per Kiste übersteigendes Gewicht, sowie eine Dimension von 1 Meter Länge und je 6 Centimeter Breite und Höhe per Collis auferlegt. Vorgänge im Orient. Aus Afghanistan kommt eine Hiobspost M die Engländer, welche den Werth des Friedensschlusses mit Iakub Khan in ein sehr bedenkliches Licht stellt i aufständische afghanische Regimenter, welche ihren Sold verlangten, haben bekanntlich letzten Mittwoch die englische Nesidentschaft und den Emir zugleich aN' gegriffen und den Gesandten Major Cavagnari nebst seiner gesammten, ans 07 Mann bestehenden Escorte nach deren verzweifelter Gegenwehr niedergemacht. Der Sturm auf das englische Gesandtschaftsgebäude dauerte den ganzen Tag über nnd endete mit der NiederbreN-nung desselben. Angesichts dieser folgenschwereil Erei^ nisse erhielten die englischen Truppen Befehl, soft" auf Kabul zu marschieren, und findet eine allgemeu>c Truppenconcentricrung gegen das afghanische Territo' rilnn statt. Hiedurch wird zweierlei sofort klar: ^ afghanische Krieg erhält eine Fortsetzung, und deW Ende mag nnn umsoweuiger vorausgesehen werden, als Iakub Khan, wenn er nicht selbst im Spiele steckt, offenbar alles Ansehen nnd alle Macht verloren h" und vollständige Anarchie eingetreten ist. Der 3t^ vanchezug nach Kabul, zu dem die Engländer D gezwungen sind, wird ohne Zweifel mit der dauernd^ Besetzung der afghanischen Hauptstadt enden nnd mög" licherweise mit der Annexion des Landes, die man dnwi die Herstellung einer „wissenschaftlichen Grenze" vermeiden wollte. Allein das ist eine nichts weniger a's verlockende Aussicht und wird schwere Opfer «no dauernde Anstrengnna.cn erfordern, ganz daoun al>g^ sehen, daß Rußland freie Hand bekommt. Die englW Opposition hat derartiges profezeit und recht behalte"' ein schlimmer Umstand für Lord Beaconsfielo nno dessen Imperialpolitik am Vorabend der Neuwahl^' Wie der „Pol. Korr." aus Athen gemeldet w^ hat die griechische Regierung die Zahl der griech'^ schell Kommissäre in Konstantinopel, welche mit bw türkischen Bevollmächtigten die Grenzregulierungsfi^ zn verhandeln haben, durch Entsendung des Adjuto^" des Königs, Panos Kolokotronis, nebst zwei a„d^' griechischen Offizieren, welche die abzutretenden Gebie^ distrikte genau kennnen, vervollständigt. In AndetM des Ausganges jedoch, welchen die Verhandlungen'. Konstantinopel schließlich doch nehmen könnten, A Griechenland seine Rüstungen zu Laud und zur ^, fort. Marineminister Aubulis hat dem Könige el Projekt wegen Beschaffung von zwei neuereu ^ größeren Panzerschiffen unterbreitet. . ü Aus Belgrad wird der „Presse" gemeldet. ^ verkleidete serbische Offiziere bei Naschka, an ^ Nordostgrenze des Paschaliks von Novibazar, .^ Grenze von Serbien überschritten hätten, um gelnel schaftlich mit den dort bereits weilenden türkischen ^' -serbischen Emissären zu agitieren. Hiezu bemerkt o genannte Blatt: „Dergleichen wird in der letzteu o schon öfter passiert sein. Auch glauben wir ger daran, daß man in Belgrad die Occupation des.^'' gcbietes etwas unbequem findet, nur möchten w" ^ verkleideten Emissären rathen, daß sie sich gelegen" ^ nicht in der Nähe des Lim aufhalten, sondern, ^ „ye vorigen Jahre aus der Posawina, bei guter St"'^ aus dem Sandschak von Novibazar wieder zu" ziehen. Saatenstand «nd Ernte-Grgebnisse. Der Saatenstand- und Erntebericht des k. k. Ack^ baumini steriu ms nach dem Stande zn ^^, August 187!) entwirft folgendes Bild der " hältnisse: ^ Hochgradige Wärme und vorherrschende A" e-hcit charakterisierten die zweite Augusthälfte. ", He» rende Hagelschläge wnrden berichtet ans beM"' ^ Gegenden Westgaliziens, Nord- uud Südtirols, "" tens und Dalmaziens. ^ /«- rst ^ Die Ernte von Weizen, Roggen und wc ',^ wurde in den Gebirgsgegenden theils fortgesetzt, ^ erst angefangen und befriedigt meistentheils vm ^, als die m den Ebenen nnd Hügelländern. " MeN herigen Schätzungen werden durch die "e" .^-^, Nachrichten über'die Drnschergebnisse theils ve,l theils wenigstens nicht widerlegt. ^ . .'Hec^ Die Hafer ernte, in den Getreidelageu " ^ beendet, entsprach den gehegten Erwartungen ^ ^»t mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen uve ausgefallen. ^nlä'ndcl" Der Mais hat in Südtirol, den KaN« ^ und in der großen ungarischen Ebene durch vl ^„o sehr gelitten, und haben sich in diesen ^nw' ^ls- Ländertheilcn die ohnehin schon ziemlich '^"^ M, !.a l sichten bezüglich dieser Frucht noch welters 9" t77I llll Kustcnlandc dürfte geradezu eine Mißernte bevor-Mhen; dagegen hat sich der Stand des Mais in ^icderusterreich. Nordtirol, Vorarlberg, Steiermark und Karnten erheblich gebessert, so daß nun in den genannten Ländern Ernten über dein Mittel erwartet werden dürsc.i. In der Bukowina und im nordwcst-ullM Ungarn hat der Mais seinen schon vorher guten Stand bewahrt. ' '"- ^ u . Die Hirse^Ernte, welche größtentheils eben l"l Zuge ist. fällt nach den vorliegenden Nachrichten m verschiedenen Gegenden Ungarns gut mittet, in Ga-Mn und Kärnten'mittet, in Mähren schwach mittet, w Kroazien und Dalmazien schlecht aus. Ueber die evensalls iin Zuge befindliche Äuchweizenernte in «laUzlen liegen mehr günstige als ungünstige Nach-nchten vor. Die Angaben über Hülsen fruchte lauten meisteutheils auf Miltclernten. welche theils schon geborgen, thcis erst zu gewärtigen siud. Ueber deu Flachs, der meistentheils schon gezogen ,st. liegen gute Nachrichlen vor aus Oberöster-Mch und Kärnten; über den Hanf ziemlich gute Nach-nchteu aus Galizicn. fchlcchte aus dem östlichen Ungarn. . Kon Kartoffeln sind im großen Ganzen nur geringe Ernten zu erwarten, da die Fäule besonders M Mm Ländern, in welchen sie stark gebaut werden, lehr um sich gegriffen hat. Am meisten ist dies — Nne bereits berichtet wurde — der Fall iu Galizien; aber auch m Böhmen und Mähren wird bereits sehr darüber geklagt. Aus Niederösterreich. Südtirol und Ungarn, sowie auch aus dem südlichen Mähren liegen verhältnismäßig viele Klagen vor, daß die Kartoffeln Mar gesund, aber sehr klein geblieben sind. Ein guter ^tand derselben wird nur berichtet aus Kärnten, Nordmol und Vorarlberg. Der Stand der Zuckerrüben und Futter« runkeln hat sich in Böhmen. Mähreu, in der Bukowina und in Nlederösterrrich im allgemeinen in cr< freulicher Weise gehoben, so daß daselbst iu quantitativer, w,e m qualitativer Beziehung zufriedenstellende Ernten erwartet werden dürfen. In Ungarn habcn dieselben häusig durch die Dürre, dagegen 'in Galizicn nicht selten durch zu große Nässe gelitten, so daß dort die Quantität, hnv die Qualität der anznhoffendcn Ernte bedroht erscheint. Für die Stovpelrübcn in den Alpenlaudern uud Vorländern, sowie in den Karst-ländcrn war die Witterung dieser Periode im allgemeinen zu trocken. Die vorliegenden Nachrichten aus deu Nordwcst- und Alpenlaudern und deren Vor-Andern, sowie aus Slavonien über den Stand des Kopf krautcs lauten recht günstig. Die Wies eng rum met - Ernte wurde fortgesetzt und befriedigt in der nördlichen und mittleren None unferer Neichshälfte wie bisher ziemlich allgemein, während suwol in den Karstläuderu als iu Ulllncheil Gcgcuden Ungarns die Grasnarbe durch die ^urre ganz unproductiv gemacht wurde. Da dieser Kau nicht nur auf Wiesen, sondern auch auf den Hutweiden eintrat, so gibt es in den genannten Län-oern viele Gegenden, in welchen das Vieh derzeit. ww,e im tiefsten Winter nur mittelst Trockenfutter "nährt werden kann. Die Alftenweide hingegen hat NH sehr befriedigend gestaltet. Der Wein war durch die Witterung dieser Pe-node derart begünstigt, daß die so gerechtfertigt gc-wcjenen Aesorgnisfe wegen bevorstehender schlechter "ualttat des Prodnetcs sich sehr bedeutend ermäßigt Aweu Rcife Trauben früher Sorteu find schon keine "wenheit mehr; in der südlichen Zone beider Reichs-yalftm. sowie m.ch bei Bozen fangen auch spätere d°5 7 ?/ l'""Z ö" ""'den. Die Aussichten anf der Weinernte haben sich in Lä! ^..n"m^^ "!""s gebessert, so daß nun in diejen wa tet^ "'?'/"' sw" schwacher Mittelernten erwartet werden können. In Vorarlberg hofft man Ernt^ Kroazien auf eine qute ^ ^'n Uebrigen werden durch die neueren Angaben die bisher mitgetheilten Schätznngen bestätigt d^rch die Dü«e" '" ^'""^" l"den bereits etwas Oagesnemgkeiten. N« "/Dle deutsche Kronprinzessin in Nömcrbad.) Freitag den 5. d. M. um halb 1 Uhr nachts ,st d,e Kronprinzessin von Deutschland und Preußen Mlt dem Eilftostzngc der Südbahn zur Kur in Nömer-vad emgetrchen. In deren Gefolge befinden sich dir Hofdame Gräfin Brühl und Oberfthofmeister Graf ^uendors; die Dienerschaft fowic das sämmtliche Gepäck ," s c ,. >, !"^ ^"^^e mittelst bereit gehaltener Equipage mi^s . ^^uschloh. wo sie den ganzen ersten Stock ge-tir, cl> ^"^ ^" ""Mil Morgen machte die Kron-^mzewn m Begleitung des Badearzt^ Dr. Mayer-K,.^ ", '^" Hofdame eine Promenade durch den Röm^"/'^ fuhr sie iu die Umgebung "mervads und kehrte um 6 Uhr zurück. Wie mau der Aul 5 "Tagespost" aus Mmerbad schreibt, ist der festhält des hohen Gastes daselbst auf vier Wochen °5 aiÄ. ^" ^" begibt sich die Kronprinzessin nach Ende Avril i!!u^re ^"cktehr nach Potsdam erst gegen "pru 1880 ui Aussicht gestellt. — (Fürst Nikola in Wien.) Der Filrft von Montenegro hat seinen Aufenthalt in Wien verlängert und soll, wie verlautet, crst am I l.d. M, früh mit dem Schnellzuge der Südbahn die Rückreise nach Ccttinjc antreten. Sonntag mittags beehrte der Herr Erzherzog Wilhelm den Fürsten Nikola mit einem längeren Besuche, den dieser um 3 Uhr nachmittags erwiderte. Eine Stunde später machte der Fürst der Schwarzen Berge dem Mi, nister dcs Aeußern. Grafen Andrassy. eine Visite und fuhr hierauf, nachdem er sein Nationallostüm mit einem Zivilanzuge vertanscht, in Begleitung des Obersten Ritter v. Thömmel mittelst Fiakers in den Prater, Im Laufe des Montag vormittags besichtigte cr die inneren Gemächer der Hofburg, die Schatzkammer, da» Mineralien« kabinet, das Münz- und Antitentabinet und andere Sehenswürdigkeiten der kaiserlichen Burg, Mittags machte ihm Scctionschef Freiherr v, Calice seine Auf« Wartung Nachmittags um halb 2 Uhr unternahm der Fürst von Montenegro, von seiner Snite begleitet, mit dem Schnellzuge der Südbahn ciucn Ansflug nach Baden, bcfnchtc die in der Weilbnrg weilenden Mitglieder der, kaiserlich?» Familie und kehrte abends wirder nach Wien zurück. — (Deutsches Sängerbundesfest in Prag.) Begünstigt vom herrlichsten Wetter fand Sonntag den 7. d. M. in Prag das deutsche Sängcrbundesfest statt, an welchem über 1100 Sänger aus Pculschböhmcn thcilnahmcn. Dieselben zogen durch die Stadt mit Musik und Fahnen vom deutschen Casino zum Neustädtcr Theater und wurdeu von der Bevölkerung beider Nationalitäten überall herzlichst begrüßt. Das Ncustädter Theater war brim Festkonzerte in allen Räumen gefüllt. Es waren auch anwesend: der Statthalter Baron Weber, Landes-tommundicrendcr Baron Philippovich, die Landesausschüsse und Bürgermeister Skramlik. Der Vorstand des Prager deutschen Männcrgesangvereius hielt die Festrede, welche in feurigen Worten der Sehnsucht nach einem herzlichen und fricolichen Neoencinandergcheu beider Brüdcrstämme im Lande uud der unerschütterliche» Loyalität Ausdruck gab. Nach dem programmäßigen Licdervortrage und nach dem Schlnhliede „Hoch Oesterreich" wurde von dem begeisterte!! Publikum stürmisch die Absingung der VoltS-hymne verlangt. Unter brausenden Iubclrufen endete die Feier. — (Da2 Porzellanhau 3.) Seit wenigen ^agcn besitzt Wien eine Sehenswürdigkeit mehr. die übrigens noch nicht der Besichtigung freigegeben ist. Das Porzcllanhaus iu der Kärntncrstraße. ein Neuban, der an der Stelle des ehemaligen Hotels «zum wilden Mann" errichtet wurde, ist fast fertig, und nur das vorstehende Gerüst vcrhiudcrt die vollständige Besichtigung seitens des Publikums. Das Palais ist vom Dache bis zum Erdgeschosse mit feinen, Porzellan belegt. Hoch oben ist das Haus in seiner ganzen Breite mit blauem Purzellau sürmlich getäfelt, vom dritten Stucke abwärts wechselt graues, blahrolhcS und blendend weißes Porzellan. Ob dieser Purzcllanpalast in der engen Straße zwischen den alten, schmutziggraucn Häusern den gehörigen Effekt machen wird. ist allerdings schwer zu fagc». Wien hat nunmehr sein Arunzrhaus in der Kärntnerstraße, sein Marmorhaus iu der Ruthenthurmstraße. das Porzellanpalais, und wird vielleicht bald. wenn Meister' Hansen sein Projett durchsetzt, sein vergoldetes Parlament auszuweisen haben. - (I ntcrnatioualcr medizinischer Con-grcß.) In Amsterdam wurde am 7. d. M. der inter-nationale medizinische Congrcß in Anwesenheit von 500 Mitgliedern eröffnet. Gewählt wurden: zum Präsidenten DouderS. zu Ehrenpräsidenten Virchuw (Deutschland). Lister (England). Schnitzler (Oesterreich), Groß (Ungarn). Many uud Acrueuil (Frankreich), Palasccaux und Sc-ll'ola (Italieu). Crocq und Warlimout (Belgien), Fast sämmtliche Regierungen sind durch Delegiert»' vertreten. Die Festrede des Professors Donders über die Entwicklung der Medizin fand lebhafte» Beifall — (Neue Hebungsmethooc.) Die Berliner „Tribune" erhält über eine eben so wichtige als inter-e sante Erfindung folgende Mittheilung: „Einige Mit-gueder des „Vereines denlscher Ingenieure", der in der vergangenen Woche seine diesjährige Hauptversammlung m Hamburg abhielt, hatteu bei einem Ansfluge nach Kiel Gelegenheit, ,m dortigen Hafen einem schr interessanten Hcvungsversuchc nach der Reit'schc» Methode, welchen die la, , Admiralität anstellen ließ. beizuwohnen, Diese neue Methode beruht auf der bckauuten Thatsache, daß kohlensaure, welche durch enormen Drnck tropfbar flüssig gemacht ,st. durch Entlastung wieder in gasförmige» Zustand zurückversetzt wird. Iu erwähntem Versuche war cm Granitblucl uun 350 Zentner Gewicht im Hafen versenkt worden; ein Taucher begab sich in die Tiefe und befestigte e.nen mit comprimierter. also tropfbar flüssiger Kohlensaure gefüllten eiserneu Behälter, von dem fünf durch Hähne geschlossene Rühren in einem zusammrn-gcfalteucu Ballon von Segeltuch und 15 Kubikmeter Inhalt mündeten, au den Stein. Nun kam der Taucher wieder an die Oberfläche mit der Meldung, daß cr. "ner I"structiou gemäß, die fünf Hähne geöffnet habe, Nach der Angabe deS Erfinders muhte sich der Ballon nun lllit gasförmiger Kohlensäure füllen und den Stein bis unter die Oberfläche des Wasserö heben, da Kohlensäure zwar leichter als Wasser, aber schwerer als Luft !'st In spannender Erwartung standen die Anwesenden da. unter denen dem Erfinder es wol nicht am leichtesten ums Hrrz gewesen sein mag. als nach acht Minuten sich die obere Rundung des Bnllons aus den, Wasserspiegel zeigte und den !i5>0 Zentner schweren Granitblock gleichsam wie eine Gondel unter sich trug. Mit verhältnismäßig geringer Kraft konnte der Ballon auf der Oberfläche des Wassers hin und her bewegt werden, seine „Gondel" stets mit sich schleppend. Allgemeines Bravo und herzliches Beglückwünschen des Erfinders seitens aller Anwefenden folgte dem gelungenen Versuche, der die kühusten Erwartungen übertroffen hatte. Infolge dessen sollen die Versuche jetzt in größerem Maßstabe wiederholt werden." — (Die „Ve ga".) welche mit Professor Norden-skjüld im vorigen Jahre „ach dem arktischen Ozean sich begeben hatte, um die Nurdtüste Sibiriens zu erforschen, aber schon im August im Eismeere eingefroren war. daselbst den langen nordischen Winter zubringen mußte und wegen deren Schicksal man bereits ernstliche Besorgnisse hegte, ist am 10. v. M. im Hafen von Yokohama (Japan) in gutem Zustande eingetroffen. An Bord deS Schiffes war alles wol. — Dagegen ist da3 Dampfschiff „A. E. Noroenskjöld", welches am 13. Mai d. I. von Malmö abgegangen war, um die „Vegll" im Eismeere aufzusuchen und ihr wo möglich zuHilfe zu kommen, Anfangs August im nördlichen Ozean untergegangen; die Müuuschllft wurde gerettet. fokales. Aus der Handels- und Gewerbekammer für Kram. (Forts,) Auf Wunsch vieler angesehenen Firmen unseres Platzes hat das Präsidinm dem scheidenden Leiter der hiesigen Filiale drr österreichisch-ungarischen Bank, Herrn Franz Kautz. den Dank ausgesprochen für die correcte und objektive Leitung, sowie für das zuvorkommende Benehmen gegen die Parteien. Ich erfuche Sie, dicfe Mittheilung zur Kenntnis zu nehmen und das vom Präsidium Veranlaßte zu genehmigen. — Dies gefchieht. Die kommerzielle Direction der k. k. priv. Süd-bahnqesellschaft wurde infolge Beschlusses der Kammer ersucht, entweder die Begünstigungen, welche der Eon-mrienz in Pest, Sissek. Trieft. Görz und Fiume gewährt wurden, aufzuheben, oder den Tarif für Getreide von Budapest bis Kanischa und Sissek nach Laibach und für Mehl von Laibach nach Trieft und Fiume auf gleiche Höhe per Zentner und Kilometer herabzusetzen, wie ihn die Concurrenten in den bezeichneten Orten zu zahlen haben. Auf dieses Ansuchen hat die Direction eröffnet, daß sie den Gegenstand der Frage einem eingehenden Studium unterzogen habe, sich jedoch den Ausführungen der Kammer durchaus nicht bedingungslos anzuschließen vermöge. Die Direction sucht mit statistischen Daten nachzuweisen, daß der Verkehr an Getreide nach Laibach steigt, und bemerkt: wenn Laibach nicht ein Vertehrscentrum für Getreide bildet, so theilt es eben das Los anderer Städte, welche vermöge ihrer geographischen Lage hiezu nicht plädistiniert sind und welchen leine noch so künstliche Construction in der Tarifbildung dazu zu verhelfen vermag. Nicht minder bekämpft die Direction die Annahme der Kammer, daß die Kramer Mühlen« Industrie allein durch die Tariflage gegenüber anderen Mehlvroductionsorten geschädiget werde, bemerkt sodann, daß sie bestrebt ist, diese Industrie so weit als möglich zn unterstützen, und bezieht sich zum Beweise dessen auf die in den Schreiben vom 13. Mai und k. Angust 1^70 bezeichneten Versügungen, nach denen sie den Kramer Mühllninterrsjenten für das im direkten internen Durchlaufe über ihre Linien aus Ungarn zu beziehende Getreide, sowie für die hieraus favricierten Mahlprodukte, welche im internen Durchlaufe über ihre Linien vi^ Kufstein zum Export gelangen, einen Frachtsah von 0 8 Kreuzer B. N. per 50 Kilo und 7 080 Kilometer (1 Meile) Plus 2 Kreuzer Manipula-tionsgebühr per 5)0 Kilo und der eventuell für die königlich ungarische Regierung zur Einhrbung gelangenden Transportsteuer im Rückoergütungswege zu bewilligen bereit ist. Um nun ihren guten Willen auch weiters zu bethätigen, erklärt sich die Direction bereit, für den Transport von Mehl und Mahlprodukten ab Laibach nach Trieft und Fiume eine allgemeine Frachtelmaßl-gung zu bewilligen und wird demgemäß den Frachtsatz von 44 Kreuzer Nuten prr 1w Kilogramm ,m Kar-tierungsweqe zur Einführung bringen. Der Pwftdent lchließt d.e'se Mittheilung mit der Bemerkung daß ftch das Präsidinm angelegen sem lassen w.rd. d.e «chm "°"'7 D°7'Pr°'^"7d« °S,^,un« »°m I, Juli ^'u'«usÄ"Mfr«e des PmsidMm, °t der «»l^l<«berich! uorMrogm »del in der »ochsten 1772 KammcrrathtK Leopold Bürger von dem Vortrage Umgang genommen und beschlossen, den Bericht in das Protokoll aufzunehmen und in der nächsten Sitzung zur Beschlußfassung vorzulegen. (Fortsetzung folgt.) — (Personalveränderungen im Laibacher Diöcesan-Klerus.) Die kanonische Investitur erhielten die Herren: Johann Demßar auf die Pfarre Ledine und Ignaz Vranciö auf die Pfarre Sagraz. Ferner wurden verliehen: die Pfarre Route dem Pfarrer von Motnik. Herrn Johann Zust; die Pfarre Nas-scnfuß dem Pfarrer von Döbernitsch. Herrn Anton Zorc; die Pfarre Weißkirchen dem Pfarrer von Bründel, Herrn Michael Schoß; die Pfarre Unterlag dem Herrn Ignaz Kljucevsek, Pfarrcoofterator in Ieseniz, und die Pfarre Tschermoschniz dem Pfarraomimstrntor von Ban« jaloka, Herrn Johann Karet. — Der Präfect im fürst-vischüstichen Knabenseminar Aloisianum in Laibach, Herr Anton Dolinar, wurde über eigenes Ansuchen als Administrator der Pfarre Lutschine angestellt. — (K rainisches Landesgesetzblatt.) Heute wurde das achte Stück des diesjährigen Jahrganges des Landesgesetzblattes für Krain ausgegeben und versendet. — (Vom Dache gestürzt.) Gestern nachmittags gegen 4 Uhr stürzte der Bruder des hiesigen Spenglermeisters S. Nolli vom Dache des Zwangsarbeitshauses, wo er mit der Reparatur der Dachrinnen beschäftigt war, und verletzte sich hiebei schwer. Er wurde ins Zivilspital zur Pflege übertragen. — (Am gestrigen monatlichen Viehmarkt) wurden an 500 Stück Hornvieh aufgetrieben. Der Auftrieb war ein verhältnismäßig geringer, da das Horn« Vieh aus Unterkrain zum grüßten Theil auf den stets sehr besuchten Markt in Grohlaschiz getrieben wurde, der auch am heutigen Tage abgehalten wird. Die Preise waren hoch, der Verkehr, der schon um 3 Uhr nachmittags endete, ein geringer. Pferde waren gegen ii(X) am Markte, doch wenige schöne Exemplare. Der Verkehr hierin war ein geringfügiger, da keine fremden Händler anwesend waren. Von der Bevölkerung war der Markt im allgemeinen gut besucht. — (Großer Sonnen fleck.) Gegenwärtig ist auf der Sonncnscheibe ein großer Sonncnfteck sichtbar; derselbe hat einen schwarzbraunen Kern, welcher vollständig von einem lichtbraunen Hof (Bramen) umgeben ist. Schon durch minder kräftige Instrumente sind Kern und Hof dieses Fleckes deutlich zu erblicken. Es steht der Fleck — wie das „Drsd. I." berichtet, auf der nördlichen Hälfte der Sonnenscheibe, etwa um die Hälfte des Sonnenradius über der Mitte derselben, und nähert sich nun allmählich (infolge der auf der uns zugewendeten Seite der Sonne von Osten nach Westen stattfindenden Sonnenrotation) dem westlichen Rande der Sonnenscheibe. Allgemein wird angenommen, daß die Sonnenstecke, als Nachwirkungen der Sonnenfackeln (hellen fiammenartigen Erscheinungen) eine größere Thätigkeit, eine stärkere Wärme-Ausstrahlung bekunden, und daß der Mangel an Sonnenflecken einen ruhigen Zustand im Innern der Sonne anzeige. Die Sonnenstecke haben in ihrer Zunahme und Abnahme eine elfjährige Periode. Zu der Zeit des Maximums sind jeden Tag Sonncn-flecke vorhanden, bisweilen gegen 80 gleichzeitig, und man hat Sonnenflecke erblickt, welche so groß waren, daß auf den» von ihnen eingenommenen Raum die Erdoberfläche hätte zehnmal ausgebreitet werden können. Zu der Zeit des Minimums ist die Sonne mehrere Monate völlig steckenfrei, und dann erscheinen allmählich wieder mehr und mehr Flecke, In der jetzigen Periode trat das Minimum im Jahre 1877 ein, hat sich aber ungewöhnlich verlängert: nur äußerst wenige und kleine Flecke sind in dem Jahre 1878 und bis gegenwärtig im Jahre 1879 auf der Sonne vorhanden gewesen. Man hat auf diesen Mangel an Sonnenstecken die ungünstige Witterung, welche lange Zeit stattgefunden, bezogen und in ihm die Ursache der andauernd vorherrschend niedrigen Temperatnr, der mit geringen Unterbrechungen statt« gehabten, mehr oder weniger dichten Himmelsbewölkung und des häufigen Regeufalles annehmen zu müssen geglaubt. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. geitung." Wien, 9. September. Der Herzog von Würtem-berg meldet aus Cajnica: General Obadich überschritt am 8. September um 2 Uhr nachmittags mit der ganzen Colonne Uvaö, besetzte Triboj und schob den Rest der Colonnen bis Banja vor. Der Einmarsch war durchaus friedlich. Die türkischen Abtheilungen leisteten unseren Truppen Ehrenbezeugungen und behielten ihre Dislocations bei. Die Colonne des Generalmajors Kittiö erreichte heute anstandslos Bivouac nächst Kotline. Die türkischen Posten waren überall abgezogen. Vor und nach dem Einmarsch ins Lager waren beim General Kittiö Abgesandte von Plevlje mit friedlichen Versicherungen eingetroffen. Berlin, 9. September. Die „Nordd. Allg. Ztg." constatiert, daß die russische Presse, welche kurz vor der Sendung Mantcuffels ihre Angriffe gegen Deutschland auf Regierungsordre einstellte, nach der Alexan-drowoer Zusammenkunft den Kampf wieder aufzunehmen scheine. Die gehässigen Artikel des .Golos" vom 4. und 5. d. M. gegen den Reichskanzler und Deutschland wurden von der „Agence Russe" wörtlich reproduciert. Hau Kovacs. 8. September. (Frdbl.) Um 1 Uhr mittags sind Truppen vom ersten Lager im Paschalit eingetroffen; der Abmarsch erfolgte heute früh 6 Uhr von Cajnica. Kommandant GM. Killics, Generalstabsoffizier Hauptmann Konrad, Herzog von Württemberg mit Oberst Albon begleiteten die Truppen bis Han Kovacs. Die Avantgarde bildete ein Bataillon des 44. Regiments Erzherzog Albrecht, die rechte Seitenkolonne das 25. Iägerbataillon, welches erstere nachmittags bereits abmarschiert war, die linke eine Compagnie Albrecht, im Centrum marschierten die übrigen Abtheilungen Albrecht, zwei Gebirgsbatte-rien und das 41. Regiment Kellner. Der Marsch war äußerst beschwerlich auf steilen Gebirgswegen, welche nur theilweise von unseren Truppen aus-» gebessert waren. Die Landschaft ist meist Nadelholz-Urwald. Viele Waldbrände wurden bemerkt, von der Bevölkerung war wenig zn sehen. Doch lauten die Nachrichten von Taschlidscha beruhigend. Die tür« kischen Karaulawachen in Gvozd hatten das Wacht« haus vor Ankunft der Truppen geräumt. London, 8. September. Sämmtliche Journale verlangen eine schleunige und strenge Ahndung des Vorganges in Kabul. Die „Times" führt aus, was geschehen solle, und meint, es sei keineswegs eine neue Situation geschaffen; dieselbe liefere kein einziges Argument für die Annexion Afghanistans. England werde die Politik, welche den Beifall der öffentlichen Mei-nnnq gefunden hat, festhalten. London, 8. September. (N. fr. Pr.) Die zweite Ansgabc der Daily News meldet, daß mehrere Boten aus Kabul anlangten, welche die Leichen des Residenten und sciner Escorte gesehen hatten. Nur neun Soldaten entkamen, welche eben, um Gras zu mähen, außerhalb der Stadt waren. Die Gesandtschaft vertheidigte sich hartnäckig, so daß der Verlust der Ka« bulesen groß war. Die Meuterer zündeten schließlich die Thore an und drangen ein. Die ganze Stadt scheint im Aufruhr. Das meuterische Regiment bestand aus Heratern, welche bereits früher viele Schwierigkeiten gemacht hatten. Der Emir wollte sie nach Turkestan schicken, allein sie weigerten sich zu marschieren. Das India Office erhielt bereits mit der letzten Post Meldungen, daß Abdurrahman eine Emeute plane. Ostensibel wurde von ihm ausaesprengt, er habe sich mit Rußland verfeindet, allein insgehelM conspirierte er gegen Iakub Khan. Telegrafischer Wechselkurs vom 9. September. „. ,. Papier«Rente 66 55. — Silber. Rente 68'-. — Gold« Rente 79 75. — 1860er Staats-Anlehen 123 25. — Banl-Actlen 819. — Kredit. Actien 255 50. — London 117 70. - Silber — —. K. l. Münz. Dulaten b 59. — 20 - Franken ' Stuse 9 33. — 100.Reichsmarl 57 75. Wten. 9. September, 2'/, Uhr nachmittags. (Schluhlurs^) Kreditactien 255 80. 1860er Lose 123 50. 1864er Lose 156'A österreichische Rente in Papier 66 52. Staatsbahn 272 bv, Nordbahn 221' , 20.Franlenstücfc 9 33. türkische Lose 20 A ungarische Kreditacticn 24?-—. Llnydactien 578 —. österreichM Anglobank 130-50. Lombarden 72 50. Unionbank 87 70, Tom« munalanlehcn 112 70. Eguvtiiche —. Goldrente 79 70. unganM Goldrcnte 91 52. Schwankend. Angekommene Fremde. Am 8. September. Hotel Stadt Wien. Zcrlovch, Fischer. Mc.; Tichy, Privat, und Wclisch, Wien. — Stern, Kfm,, Kanischa. — Suvar«, Lieutenant, Agram. — Aichholzcr, Ksm,, Paris. - Dr. »c< uussi s. Familie, Trieft. Hotel Elefant, v. Troycr, l. k, Oberstlieutenant, Fiume. ^ Mucha. t. t, Beamter; Appolini. Vcschcrin, und Hofm°nN' Gutsbesitzer, Trieft. — Frantenbergcr, Kfm,, Wien. AM, Obertrain. — Franke, Nlagcnfurt. — Orel. Kfm., Udine. ^ Esterl, Vcrgwertsbesitzerin, Gottschcc. — Raymsag, Priv"' Untcrdrauburg. Hotel Europa. Dr. Robisch. StadtpMler, und Dr. Herman«» Klagcnsurt. - Nordmann, Graudlug. — Granwch. Priv«"' Graz. — Walcnta. Buchhalter, Budweis. — Hofmann «"" Iatlie. Gottschcc. — Dr. Älaschlo, k, l. Stabsarzt, Prag- Vaierischer Hof. Latoschinsky. t. t. Hauptmann, Tricot. ^ Pischof. Agent, Graz. — Stajer, Advokaturskandidat, "'" Pauli(', Postmeister, Idria, , Mohren. Moser, Kärnten. — Hartmann, hutmachcr, Kral"' — Lusncr, Ncalitntcnbcscher, Rudolfswcrth. Kaiser von Oesterreich. Zcmier, Trieft. ____ Verstorbene. Den 8. September. Daniel Konschegg. Postpralticant, 23 I.. Maria Theresienstraße Nr. 8, Lungenschwindsucht. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. « 3 M D 3 ' - ^ Z " G AI" v ^ " " « "zs I ^ ftk N « -5 E 7U.Mg, 733 96 ^i?8 windstill heiter' all) 9. 2 „ N. 730 84 ^-25 2 SW. miiszig bewiiltt «Me" , 9 .. Ab. 731 32 ^-160 NW. schwach sternenhell . Morgens heiter, gegen Mittag zunehmende VcwölH' nachmittags 3 Uhr stürmischer SW. mit Regen und lM^.z Abcndroth, Aufheiterung. Wetterleuchten in SW. und EO. ^, Tagesmittel der Wärme ^- 19 0«, um 4-0° über dem No^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamber g^ W Danksagung. > W So weit ich im stände bin, mit schwachen Wor- W M ten den tiefsten Gefühlen meines schmerzlichst getrof- W M fcncn Herzens Ausdruck zu geben, sage ich allen » ^ Angehörigen und Freunden für die mir unvcrgcfl M ^ lich bleibende Theilnahme, welche meiner theuersten M M Gattin sowol wahrend der langen schmerzliche" » ^ Krankheit, als auch nach ihrem Hinscheiden durch zahl' W ^ reiche Betheiligung am Leichenbegängnis und übcr^ « ^ reiche Vlumcuspendc erwiesen wurde, meinen und »> ^ meiner Angehörigen wärmsten, herzlichsten Daul. M ^ Der theuern Verblichenen bitte ich noch ferners « M ein frommes Andenken zu weihen. W M Samstag den 13. September halb 9 Uhr werden « ^ in der Domlirchc die heiligen Seelenmessen gelesen « werden. W > Julius Graf Bolza, » W k. t. hauptmann. W VlN'stllvMHl. Wien, 6. September. (1 Uhr.) Die Speculation verhielt sich angesichts der Feiertage abwartend. Die Stimmung war fest, der Gcschäftsumfang ein beschränkter- ««ld Wa»e Papierrente........6650 6660 Silberrmte........6810 6815 Goldrente.........79 75 79 85 Lose, 1854........11475 115 — » 1860........123 50 124 . 1860 (zu 100 fl.) - - - 12b 75 126 25 „ 1864........15625 156 75 Ung. Prämien.Anl.....98 50 99 - Kcedit-L..........170 - 17050 studolfs-L.........16 50 19- Prämienanl. der Stadt Wien 113— 113 25 DonaU'Regulierungs'Lose . . 107 75 10825 Domänen. Pfandbriefe . . - 144 75 145 60 Oesterr. Schatzscheme 1881 rück« zahlbar . .......10120 - Oesterr. Schatzscheine 1832 rück» zahlbar.......10120 -'- Ungarische Goldrentc .... 9165 9l?b Ungarische EisenbahN'Anleihe . 11175 112 25 Ungarische Eiscnbahn-Anleihe, Lumulativstücle......111 25 111 50 Ungarische Schahanw. vom I. 1874..........- — —'^ Unlehen der Stadtgemeinde Wien in V. V......9975 100 — «elb Wa« l GrnndentlaftnnsS'vbllaationen. ^ Böhmen.........10250 - ' . Niederästerreich......105— —-— Galizien.........9250 93 — Siebenbürgen.......8625 86>?5 Temeser Nanat......85 50 86- Ungarn..........8750 88 - Uctlen von Vanlen Velb Ware Nnglo-österr. Banl.....12975 l30-- Kreditanstalt .......2bb 60 255 70 Depositenbank.......— - — - Kreditanstalt, ungar . . . .24650 24675 Oesterreichisch, ungarische Vanl 820- 822 -Unionbank . 8750 6760 Verlehrsbanl . . . 114 50 114 75 Wiener Bankverein.....134 i>0 135'- klcnen van Transport Unterneh-mungen. ^. ^, 50 100 — PrloritätK.vbligatisnen. Elisabeth.». 1. Em.....96 ^ 9650 Fcrd.'Nordb. in Silber . . . 104 50 105 -Franz.Ioseph.Nahn .... 9550 96 — Wal. Karl-Ludwig-N,. 1. Em. 10325 ^g Oesterr. Norbwest-Nah» . . 96'2i> ^,gs Siebenbürger Nahn .... 72'— ^siO Staatsbahn 1. Em.....^S^ ^„^ü Südbahn . 3°/. ...... 121-75 K,, Auf deutsche Plätze..... ^-U U'Z London, kurze Ächt .... /"A ^90 London, lange Sicht . - - - ^A 4«^ Paris.......... "N Geldjorte». «" "/"9 kr- Dukaten . . < . 5 st. 58 lr. d p' gg -Napolconsb'or . 9 ^ 32 - " " Deutsche Reichs' ^7 7b " Noten .... 57 . 65 . /7 - ^ . Silberguldcn .. 100 ^ ->.""* Krainische Grundentlastungs-Hatl" Geld 96 50. Ware 9? 5" ki5 Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 66 45 bis 66 55. Tilberrente 6810 bis 68 20. Goldrente 79 75 bis 7U85' Kredit 255 80 bis 2üi»90. Anglo l 120-. London 11? 6ü bi» 117-90. Napoleons 3'32 bis 333. Silber 100 - bis 100' -.