poätninL plnöLna v gotovini. Erscheint jeden I., 10. und 20. 5. (20.) Jahrgang. Organ der Gotischen SauernMrtei Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12 50 Din. D.-Oesterreich: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20 —Din. Amerika: 2'50 Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar. Zur Hauptversammlung der Gottscheer Bauernpartei. Ein imposantes Bild bot die Hauptversamm¬ lung der Gottscheer Bauernpartei, die am II. Fe¬ bruar l. I. im Saale des Hotels Stadt Triest in Kočevje abgehalten worden ist, beteiligten sich doch an derselben die Mitglieder aus beinahe sämtlichen Gottscheer Gemeinden in recht beträcht¬ licher Zahl auch die Volksgenossen aus den so weit entfernten Gemeinden als: Trava, Draga, Poljane, Lermoämce und Planina, die den ivei- len Weg nicht gescheut haben, um in eindrucks¬ voller Weise ihre Solidarität mit den Goltscheern der näheren Gemeinden zu dokumentieren, was an dieser Stelle besonders lobend herüorgehoben werden soll. Der Saal selbst erwies sich für die Anzahl der Teilnehmer zu klein, so daß viele Mitglieder in demselben keinen Platz mehr finden konnten. In Verhinderung des plötzlich erkrankten Ob¬ mannes sowie des beruflich beschäftigten Obmann- stellvertrelers eröffnete nach 10 Uhr das Ausschuß- Mitglied Herr Dr. Hans Arko die Hauptversamm¬ lung, begrüßte die erschienenen Mitglieder auf das herzlichste und erstattete sodann den Jahres¬ bericht der Hauptparteileitung. Aus demselben ist zu entnehmen, daß die Parteileitung in dem verflossenen Jahre wirklich große Arbeit geleistet hat, sowohl nach innen, als auch nach außen hin und daß die Hoffnung besteht, daß sich unsere Organisation in der nächsten Zukunft mit Hilfe rühriger Mitarbeit von Seiten der Ortsgruppen weiter ausbauen lassen wird. Mit einem Appell an die Mitglieder, flch der Organisation ganz und gar zu widmen, schloß der Vorsitzende den Bericht, der von den Versammelten ohne weitere Debatte einstimmig zur allgemeinen Befriedigung zur Kenntnis genommen worden ist. Herr Alois Kresse erstattete sodann als Säckelwart den Kassa¬ bericht, der ebenfalls ohne Debatte genehmigt worden ist. Zn Rechnungsprüfern wurden die Herren Peter Lackner und Johann Stalzer aus Mozelj geivühlt. Die Neuwahlen hatten über Antrag des Herrn Johann Stalzer aus Mozelj nachstehendes einstimmiges Ergebnis: Obmann: Herr Jakob Fritz, Besitzer in Dolga vas; Stell¬ vertreter: Dr. Georg Röthel, Arzt in KoLevje; Schriftführer: Herr Rudolf Jonke, Besitzer und Schneidermeister in KoLevje; Stellvertreter: Herr Ferdinand Erker, Stadtpfarrer und Dechant in §oLevje; Säckelwart: Herr Alois Kresse, Kauf- mann und Besitzer in Koöevje; Stellvertreter: Anton Kresse, Besitzer in 8alkavas. Ausschuß. Mitglieder die Herren: Alois Verderber, Besitzer in Mooswald, Josef Lackner, Besitzer in Kopriv- Dienstag, den 20. Feder 1923. nik, Leopold Meditz d. jün., Besitzer in KoLevska reka, Josef Samida, Besitzer in Pogorelc, August König, Besitzer in Gulcubrunn bei Tschermoschnitz. Ersatzmitglieder die Herren: Josef Oswald, Be- sitzer und Gemeindevorsteher in Stara cerkev, Peter Lackner, Besitzer und Gemeindevorsteher in Mozelj, Paul Sturm, Besitzer in Masern, Josef Morscher, Kaufmann und Besitzer in Stari log, Franz Eisenzopf, Besitzer in Zeljne, Matthias Rom, Kaufmann und Besitzer in Koöevje, Robert Ganslmayer, Handelsmann in Koöevje, Dr. Hans Arko, Advokat in KoLevje. Der Vorsitzende dankte im Namen des neu¬ gewählten Ausschusses den Mitgliedern für das in ihre Personen gesetzte Vertrauen und ersuchte dieselben auch, sich werktätig an der Organisation zu beteiligen, wobei er hervorhob, daß in dieser Hinsicht in erster Linie die Ortsgruppenausschüsse berufen sind, denen er warm ans Herz legte, die Hände nicht in den Schoß zu legen, sondern so- wohl Mitglieder zu sammeln, als auch Abnehmer für die Gottscheer Zeitung zu werben, die ja da¬ zu da ist, um den Zusammenhang zwischen den Mitgliedern herzustellen. Schließlich forderte er die Anwesenden noch auf, der Hauptparteileitung Vertrauen entgegenzubringen, die alle ihre Kräfte anspannen wird, um den einzelnen Wünschen und Beschwerden gerecht zu werden, da ihr ja nur einzig und allein das Wohl der Gottscheer am Herzen liegt, für die sie eintreten wird jetzt und immerdar. Da Herr Dr. Franz Perz als Mitglied der Partei der Deutschen trotz des angekündigten Be¬ suches verhindert war, sich an der Hauptv-rsamm- lung zu beteiligen und das Referat über die Wahlen zu halten, so übernahm das Referat punkto Stellungnahme der Gottscheer Wähler zu den be¬ vorstehenden Parlamentswahlen Herr Dr. Hans Arko. Der Redner führte zunächst aus, daß die Gottscheer im heurigen Jahre seit dem Bestände unseres Reiches das erstemal Gelegenheit haben werden, zur Wahlurne zu schreiten und daß es daher die Notwendigkeit erheischt, daß auch die Gottscheer Bauernpartei zu den Wahlen Stellung nimmt. Der Redner führte weiters aus, daß die Wahltaktik nur im Einverständnisse mit den übri¬ gen Volksgenossen des Reiches geregelt werden kann und daß es somit erforderlich ist, sich den Parteibeschluß der Partei der Deutschen zu Eigen zu machen, damit die Einheitsfront in jeder Be¬ ziehung hergestcllt wird. Auch verwies der Vor- sitzende darauf, daß die in der Wojwodina ge¬ wählten Volksvertreter, unter denen sich auch ein Gottscheer befinden wird, unsere Angelegenheiten genau so ins Auge fassen werden, wie die Ange- legenheiten der Wojwodina, so daß wir Golt- Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Koeeoje. scheer somit im neuen Parlamente auch durch unsere Volksmänner vertreten sein werden. Über Antrag des Herrn Dr. Arko wurden nunmehr hinsichtlich der Wahltaktik nachstehende Beschlüffe gefaßt: 1. Die Gottscheer Bauernpartei unterwirft sich hinsichtlich der am 18. März l. I. einzuschlagen¬ den Wahllaktik dem Beschlüsse der Parteileitung der Partei der Deutschen in Novisad und wird diesen Beschluß zur Durchführung bringen. 2. Für den Fall, als die Partei der Deut- scheu über die Stimmen der Gottscheer nicht ver- fügen sollte oder den Gottscheern die Wahltaktik selbständig überläßt, so wird der Parteileitung der Gottscheer Bauernpartei das Recht eingeräumt, darüber einen rechtsgiltigen Beschluß zu fassen, welche slawische Partei durch die Gottscheer Stim- men unterstützt werden soll. Anschließend an die Abstimmung dankte der Vorsitzende der Zuhörerschaft für ihre rege An¬ teilnahme und legte noch weiters dar, daß die gefaßten Beschlüffe nicht nur am Papiere bleiben sollen, daß es vielmehr notwendig sei, in jeder Hinsicht Parteid'sziplin zu halten, da nur durch geschlossenes Auftreten die Partei ihre Ziele er¬ reichen kann. Wie aus den einzelnen Zustimmungs- erklärungen geschlossen werden kann, fielen die Mahnwortc des Redners auf fruchtbaren Boden und es steht zu erwarten, daß unsere Parteimit¬ glieder am Wahltage geschlossen hinter der Par- teileitung stehen werden. Nachdem sich unter dem Punkte „Allfälliges" niemand mehr zu Worte meldete, so schloß der Vorsitzende um 12 Uhr mittags die so eindrucks¬ voll verlaufene Hauptversammlung. Die deutsche Liste für die Wojwo¬ dina. Wahlkreis Pantschowu — Weißkirchen. Listenführer: Dr. Ludwig Kremling, Rechtsawalt in Weißkirchen. Bezirkskandidaten: Alibunar: Dr. Matthias Schab, Rechtsanwalt in Weißkirchen; Stephan Tiroch, Kaufmann in Mariolana. Pantschowa (Land): Dr. Simon Bartmann, Rechtsanwalt in Pantschowa; Dr. Stephan Schulz, Rechtsanwalt in Werschetz. Kovačiča: Nikolaus Arnold, Volksschullehrer in Mariolana; Nikolaus Gerefy, Pfarrer in Boka Großbetschkerek (Land): Dr. Hans Moser, Rechts¬ anwalt in Semlin; Martin Schäffer, Land¬ wirt in Gajdobra. Werschetz (Land): Nikolaus Arnold, Volksschul- lehrer in Mariolana; Nikolaus Gerefy, Pfar¬ rer in Boka. Weißkirchen (Land): vr. Matthias Schab, Rechts- Skite 22. Gottscheer Zeitung — Nr. 6. anwalt in Weißkirchen, Stephan Tiroch, Kauf, mann in Mariolana. Kovin : Dechantpfarrer Matth. Kleitsch in Weiß- kirchen, Dr. Karl Erling, Rechtsanwalt in Großklkinda. Wahlkreis Großkikinda — Großbetschkerek. L'stensührer: Dr. Wilhelm Neuner, Gerichtsrat in Batsch-Palauka. Bezirkskandidaten: Grotzbetschkerek: Dr. Julins Ellmer, Rechtsanwalt in Grotzbetschkerek; Prof. Peter Heinrich in Scmlin. Navi Vecej: Pros. Josef Malje in Grotzbetsch¬ kerek; Stephan Tiroch, Kaufmann in Mari¬ olana. Alibunar: Nikolaus Arnold, Volksschullehrer in Mariolana; Nikolaus Geresy, Pfarrer, Boka. Nova Kaniza: Dr. Karl Erling, Rechtsanwalt in Großkikinda; Johann Graf, Sekretär der Ko- mitats - Landwirtschastsgesellschaft in Groß- Betschkerek. Hatzfeld: Prof. Peter Heinrich, Semlin; Dr. I. Ellmer, Rechtsanwalt in Grotzbetschkerek. Großkikinda: Michael Mayer, Landwirt in Hatz¬ feld; Josef Stoffle, Privatier in Charleville. Wahlkreis Subotica. Listenführer: Dr. Heinrich Kurz in Kula. Bezirkskandidaten: Subotica (Stadt 1) : Johann Graf, Sekretär der Komirats-Landwirtschaftsgesellschaft in Grotz¬ betschkerek; Stephan Kaufmann, Redakteur in Grotzbetschkerek. Subotica (Stadt 2): Direktor Jakob Schuy in Srpski Militic; Martin Schäffer, Landwirt in Gajdobra. Senta (Land): Daniel Bladt, Landwirt in Alt- werbatz; Josef Schön, Landwirt in Batsch- Palanka. Senta (Stadt): Prof. Peter Heinrich in Semlin; Dr. Julius Ellmer, Rechtsawalt in Grotz¬ betschkerek. Stara Kaniza: Dr. Karl Erling, Rechtsanwalt in Großkikinda; Michael Mayer, Landwirtin Heufeld. Bnisch-Topola: Heinrich Zeisel, Komitatsnotär i. P. in Sombor; Josef Bolz, Kaufmann in Schowe. Wahlkreis Sombor. Listlnsührer: Dr. Stephan Kraft, Verlagsdirektor in Jndjija. Bezirkskandidaten: Kuta: Samuel Schumacher in Semlin; Dr. H. Kurz, Rechtsanwalt in Sombor. Hodschag: Dr. Simon Bartmann, Rechtsanwalt in Pantschowa; Dr. Andreas Rapp, Rechts¬ anwalt in Sombor. Sombor (Land): Kaplan Peter Bonerth in Batsch-Palanka; Redakteur Franz Schauer in Celje. Sombor (Stadt): Heinrich Jeisel, Komitatsnotär i. P. in Sombor; Direktor Jakob Schuy in Srpski Militic. Apatin: Heinrich Jeisel, Komitatsnotär i. P. in Sombor; Direktor Jakob Schuy in Srpski Militic. Darda (Baranya): Peter Sorgend, Bauunter¬ nehmer in Apatin; Franz Janz, Holzhändler in Apatin. Batina (Baranya): Peter Sorgend, Bauunter- nehmer in Apatin; Franz Janz, Holzhändler in Apatin. Wahlkreis Neusatz. Listensührer: Dr. Hans Moser, Rechtsanwalt in Semlin. Bezirkskandidaten: Palanka: Dr. Stephan Kraft, Verlagsdirektor in Jndjija; Prof. Josef Täubel in Mitroviča. Neusatz (Land): Dr. Johann Steinmetz, Gerichts¬ rat in Doljna Tuzla; Dr. Stephan Schulz, Rechtsanwalt in Werschetz. Neusatz (Land): Dr. Simon Bartmann, Rechts¬ anwalt in Pantschowa; Dr. Stephan Schulz, Rechtsanwalt in Werschetz. Titel: Josef Bolz, Kaufmann in Schowe; Dan. Bladt, Landwirt in Alt-Werbah. Zabalj: Josef Bolz, Kaufmann in Schowe; Dan. Bladt, Landwirt in Alt-Werbaß. Alibelsche: Martin Schäffer, Landwirt in Gaj¬ dobra; Josef Schön, Landwirt in Batsch- Palanka. Wahlkreis Lyrmien. Lfftensührer: Direktor Michael Treiß in Hatzfeld. Bezirkskandidaten: Ruma: Dr. Joses Müller, Rechtsanwalt in Ruma; Prof. Joses Täubel in Mitroviča. Vukovar: Dr. Josef Müller, Rechtsanwalt in Ruma; Prof. Joses Täubel in Mitroviča. Semlin: Senior Samuel Schumacher, Pfarrer in Semlin; Eduard Müller, Tierarzt in Semlin. Aiipazua: Senior Samuel Schumacher, Pfarrer in Semlin; Eduard Müller, Tierarzt, Semlin. Vinkooci: Peter Kettenbach, Landwirt in Sidski- Banovci; Anton Buschbachcr, Landwirt in Jvankovv. Sid: Peter Keltenbach, Landwirt in Sidski-Ba- uorci; Anton Buschbacher, Landwirt in Jvan- kovo. Jlok: Peter Fath, Ziegeleidirektor in Erdevik; Peter Busch, Landwirt in Erdevik. Mitroviča: Peter Fath, Ziegeleidirektor in Er¬ devik; Peter Busch, Landwirt in Erdevik. Jrig: Peter Sorg, Landwirt in Bekschmen; Christian Marx, Mühlenbesitzer in Erdevik. Županija: Peter Sorg, Landwirt in Belschmen; Christian Marx, Mühlenbesitzer in Erdevik. politische Rundschau. Zrrland. Ki« Wahnwort des Königs. Der Bericht über die Sitzung des Minister¬ rates, der am 9. Februar unter dem Vorsitze des Königs stattfand, enthält u. a. folgendes: „Im Verlaufe der Debatte äußerte der König den ent¬ schiedenen und offenen Wunsch, es möge sich unsere Außenpolitik dem Grundsätze völliger Frie- densliebe und Freundschaft anpassen, so daß freund¬ schaftliche Beziehungen nicht nur mit den Nach¬ barn, sondern auch mit den übrigen Völkern aus¬ genommen werden können. Ferner betonte der König die Notwendigkeit, sobald als möglich die genaue Regelung der innerpolitischen Verhältnisse durchzuführcn, damit der Staat in Hinkunft eine festere Stellung in der internationalen Politik einnehmen könne." Pie zweite Liste im Warvurger Wahlkreis. Die Slowenische Volkspartei hat am 9. Feb¬ ruar ihre Kandidatenliste beim Kreisgerichte in Maribor eingereicht, das sie am nächsten Tage genehmigte. Die Urne der Klerikalen wird dem¬ nach die Nummer zwei tragen (die erste haben bekanntlich die Demokraten vorgelegt). Ausland. poincare sucht eine« Ausweg. Wie die Bossische Zeitung aus Paris berich¬ tet, fanden Verhandlungen zwischen Poincare und dem belgischen Ministerpräsidenten statt, in denen es zu keinem Einverständnis zwischen Frankreich und Belgien hinsichtlich des weiteren Vorgehens im Rnhrgebiete gekommen ist. Behauptungen der französischen linksdemokratischen Presse zufolge wünscht Poincare die Beendigung der Ruhraktion. Es sei jedoch schwer, einen Ausweg zu finden, welcher der französischen Eigenliebe nicht schaden und das Ansehen Deutschlands nicht schmälern würde. England komme als Vermittler nicht in Betracht, weil es sich erwiesen habe, daß seine gegenwärtige Politik darauf ausgche, einen eng¬ lisch-amerikanischen Block zu gründen. Auch habe die Entscheidung in der Frage der englischen Schulden im amerikanischen Finanzausschuß Po- incarä sehr überrascht. Italien hat zwar den Willen zu vermitteln gezeigt, aber Poincarä fürchte die impulsive Art Mussolinis und betrachte diesen nicht als einen passenden Vermittler. Der Völker¬ bund komme nicht in Betracht, weil ihm Deutsch, land nicht angehört. Wie den französischen Blätter¬ Jahrgang V. stimmen zu entnehmen ist, wird in der französi¬ schen Öffentlichkeit die Unzufriedenheit über den fragwürdigen Erfolg im Ruhrgebiet von Tag zu Tag größer. Poincare sucht nach einem Vor- wand, die Ruhraffäre zu liquidieren. Pie Besatzuugskokeu im Kheiukaud Der Unterstaatssckrelär des englischen Kriegs¬ amtes Quinneß gab auf^die Anfrage des Un¬ terhausmitgliedes Isaac Foot eine genaue Auskunft über die Stärke und die Kosten des Besatzungs¬ heeres im Rheinland. Die britische Besatzungs¬ armee in Deutschland beläuft sich jetzt auf 552 Offiziere und 8138 Mann. Die Gesamlkosten der Okkupationsarmee vom Ende des Waffenstillstandes beliefen sich auf 54,658.000 Pfund Sterling. England erhielt von Deutschland in der gleichen Zeit Entschädigungszahlungen in Höhe von 50,000.000 Pfund Sterling. Daraus ergibt sich, daß Eng¬ land 4,658.000 Pfund mehr ausgab, als die Entschädigungszahlungen ausmachten. Der Unter¬ staalssekretär fügte hinzu, daß man jetzt also auf dem loten Punkt angelangt sei, weil die Kosten für die Btsatzungsarmee weiter gezahlt werden müßten, während anderseits die Hoffnung, weitere Beträge von Deutschland zu erhallen, immer ge- ringer werde. Aus Stadt und Land. KoLevje. (L u m p e n b a ll.) Unter diesem Ti¬ tel fand am 11. d. M. in den Lokalitäten des Hotels Stadt Triest ein Lumpenball statt, der allen Teilnehmern auch noch in der Fastenzeit in angenehmer Erinnerung bleiben wird, war es doch der einzige Ball, an dem auch die Masken zur Geltung kamen. Nach dem Titel zu urteilen, hätte man erwarten müssen, daß die wirklichen Lumpen in zerrissenen Kleidern und ohne Be- schuhung auf der Vergnügungsstätte erscheinen werden und daß die nichtmaskierten Zuschauer sich an allen Ecken und Enden kratzen werden in der Einbildung, von den Lumpen unwillkommene kleine Gäste zum Geschenke erhalten zu haben. Doch weit gefehlt. Die Hauptlumpen schienen diesmal den Schicberkreisen angehört zu haben, da die¬ selben in Fracks aufgetaucht waren, und so erhielt die Veranstaltung von vorneherein einen noblen Anstrich. Erhöht wurde derselbe noch durch, die zahlreiche Schar anmutiger und gelungener Mas- ken, die sich in den Saal drängten, um Hinsicht, lich des Tanzbeines auf ihre Rechnung zu kom¬ men. Ein eigenes Kapitel bildete hiebei der ge¬ schmückte Saal, der in ein Feenreich umgewandelt erschien. Buntsärbige Lichter und Lampions leuch¬ teten in unzähliger Zahl und zauberten von allem Anfänge eine gemütliche Stimmung unter den Besuchern hervor. Auch die Musikkapelle unter Leitung des Herrn Javorck ließ es sich nicht nehmen, als gewöhnliche Tanzaufspielerin zu gelten, da alle Musikanten kostümiert waren und hiebei Weisen erklingen ließen, die allen Tanzlustigen wie elektrische Schläge in die Beine fuhren. Wir wundern uns nur, daß sich-der Kapellmeister bei seinen großen nackten Füßen keinen Schnupfen zugezogen hat oder sonstwie an denselben verletzt worden ist. Doch sah man auch unter den nicht¬ maskierten Gästen Personen, die schon Jahre hindurch keine Unterhaltung mehr mitgemacht haben und bei deren Anblick man wirklich fragen mußte, ob cs wirklich die betreffenden Personen sind oder nicht. Wie wir nachträglich gehört ha¬ ben, waren gerade diese Besucher unter den letzten Gästen zu finden, die die Veranstaltung verlassen haben. Hoffentlich sind sie jetzt auf den Geschmack gekommen. Die Veranstaltung war so gut besucht, daß von einem ordentlichen Tanzen nicht die Rede sein konnte. Auch kostete es einen förmlichen Kampf, um von einem Lokale in das andere zu gelangen. Wir erlauben uns, daher vorzuschlagen, bei ähn¬ licher Überfüllung des Saales denselben etwas Jahrgang V. Gottscheer Zeitung — Nr. 6. Seite 23. zu strecken, damit alle Teilnehmer auf ihre Rech, nung kommen. An dieser Stelle wünschen wir, cs möge der Reingewinn des Abendes ein so großer sein, daß hievon nicht nur ein, sondern sämtliche «Glockenschwengel angeschafft werden können. — (Bi e n e n z ucht v e rein.) Die Mitglieder unseres Vereines sowie jene Bienenzüchter, die unserem Zweigvereine beitreten wollen, werden ersucht, dies dem Gefertigten postwendend mittelst Postkarte mitzuteilen. Der Mitgliedsbeürag für 1923 beträgt bei Bezug der Bienenzeitung „Slo¬ venski Lebelar" 40 Dinar, ohne dieser Zeitung 10 Dinar. Falls sich nicht wenigstens 15 Mit- glieder melden, müßte unser Zweigverein aufge- löst werden. Anton Hauff, Obmann. — (Wichtig für Studierende und deren Eltern!) Das Kultusministerium hat mit gegenständlichem Rundschreiben verordnet, daß Schülern aus allen Gebieten mit Ausnahme von Südserbien, die schon in einer Schule im Auslande eingeschrieben sind, der Reisepaß sür alle Staaten vidiert werden darf außer sür Un- garn. Für Ungarn kann keinem Studenten ein Reisepaß zu Schulzwecken ohne die Genehmigung des Kultusministeriums ausgestellt werden. Eben¬ so kann keinem Schüler, der zum ersteumale an eine Schule ins Ausland abgeht, ein Reisepaß ohne die Genehmigung des genannten Ministe- riums verabfolgt werden. Diese Verordnung gilt für alle Studentert aus dem Königreiche SHS. — (Zur Frage unserer Kriegsschul¬ den.) Wie der Beograder Preporod berichtet, wird England neuerlich die Aufforderung an die jugoslawische Regierung richten, die Frage der Kriegsschulden zu regulieren. Es werden neben den französischen, italienischen und anderen Schuld- nern auch die Jugoslawen aufgefordert werden, die Schulden zu bezahlen. Wenn Jugoslawien diese Schuld in den gleichen Raten zu denselben Zinsen bezahlen müßte, als dies England Ame¬ rika gegenüber tut, würde dies für unseren Staat eine jährliche Ausgabe von 364 Millionen Dinar bedeuten. — (Ein englischer Rekord — eine deutsche Leistung.) Die Nachricht ging durch alle Blätter der Welt, der englische Dampfer „Majestic" habe in 5 Tagen, 6 Stunden und 13 Minuten einen neuen Schnelligkeitsrekord auf¬ gestellt. Diese Majestic ist von deutschen Schiffs¬ bauingenieuren auf einer deutschen Werft auf Rechnung einer deutschen Reederei gebaut worden; sie ist nichts anderes als der frühere „Bismarck" der Hapag, das Schiff der Jmperatorklasfe, das Blohm und Voß erbauten. Es ist zwangsweise an die Entente abgegeben worden. Dolga vas. (Feuerwehr.) Das am 28. Jänner veranstaltete Feuerwehrkränzchen fand im Gasthause des Herrn Max Scheschareg statt und verlief sehr zufriedenstellend, da ein Reingewinn von nahezu 9000 k erzielt wurde, welcher zu Feuerwehrzwecken verwendet 'werden wird. Die vielen wertvollen Beste, die uns von allen Stän¬ den der Stadt Kočevje freigebig gespendet wurden, trugen zum Reingewinn sehr viel bei, wofür wir allen edlen Spendern den herzlichsten Dank aus¬ sprechen. Ganz besonderen Dank entbieten wir unserem Herrn Gemeindevorsteher Franz Zdravic sowie Herrn Misko Kajfer aus Kočevje für die namhafte Spende von je 400 k. Auch unseren heimischen Spendern und Dorfschönen, die für das Fest sammelten, sowie auch der Frau Zabu- kovec, die aus den gesammelten Naturalien lek- kere Bäckereien bereitete, sei unser wärmster Dank gesagt. Koprivnik. (Diebstahl.) In äemiL wurde in der Neujahrsnacht ein Paar Ochsen gestohlen. Sie wurden von einem ^rnomljer nach Kočevje begleitet und dort in Geld umgesetzt. Die Nächte sind bekanntlich in dieser Zeit am längsten, für den Begleitmann aber doch zu kurz; denn schon in Koprivnik ereilte ihn der Tag. Der Zufall wollte, daß ihn Herr Josef Tramposch aus Ko- privnik, der ihn schon früher kannte, bemerkte. Herr Tramposch gab später der suchenden Gen- darmerie die genaue Adresse des „Händlers" und diese fand ihn in seinem Wohnhause. Nach langem Streite — wie es bei Ochsenhändlern üblich ist — gab er doch zu und konnte so dem Gerichte übergeben werden. HvLjak. (Allerlei.) Dienstag den 6. Feber teilte Herr Johann Schneller aus Koprivnik im Beisein des Octsschulrates die amerikanischen Liebesgaben aus. Jedes Kind erhielt 163 K. Die Freude war umso größer, da der Betrag in neuen Banknoten ausgezahlt wurde. Den Lands¬ leuten in Amerika und dem eifrigen Verteilungs¬ ausschuß sei hiemit der beste Dank ausgesprochen. — Vor zwei Jahren wurde in unserer Gegend der fürstliche Wald angezapft. Seither wird fleißig gearbeitet. Täglich verkehren mehr als fünfzig schwere Fuhrwerke, die entweder mit Meter- oder mit Rundholz beladen sind. Obwohl die Firma Prinz und Klemenc schon über eine Million Kronen sür die Wegreparatur ausgab, ist zur Zeit die Straße vom Schäflerwald bis Črnomelj eine Kotlacke. Der Straßenbezirksausschuß Črnomelj hat nun der genannten Firma den Auftrag erteilt, die Straße über Maverle in fahrbaren Zustand herzustellen und nicht mehr zu benützen. Das Holz wird daher von nun an nur über Dobliče wan¬ dern müssen. — Beim letzten Schneegestöber er- fror fünf Minuten außerhalb der Ortschaft der Bosniak Matko. Seine Landsleute überführten ihn auf den Nesseltaler Friedhof. Norovec. (Besitz wechsel.) Herr Lehrer Weber aus OvLjak hat hier das Haus Nr. 33 käuflich erworben. — (Feuerwehrkränzchen.) Das am 4. Feber d.J. im Gasthause Zurl veranstaltete Feuer- wehrkränzchen verlief zur allgemeinen Zufrieden¬ heit. Außer den einheimischen fanden sich auch liebe Gäste aus den Nachbargemeinden KoLevska Reka und Briga ein. Dem zahlreichen Besuche entsprechend, konnte auch ein Reingewinn von 3182 i< verbucht werden. Am einträglichsten waren die verschiedenartigsten Bäckereien. Daher sei auch jenen Frauen und Mädchen, die auf dem Gebiete der Backkunst wirklich Großes geleistet haben, der gebührende Dank ausgesprochen. Nicht zu unter¬ schätzen ist auch die rührige Tätigkeit der Feuer¬ wehrmänner Händler und Ostermanu. Während sich im Tanzsaale die zahlreichen jungen Paare drehten, erheiterte in den anderen Lokalitäten das von Herrn Sim orada zur Verfügung gestellte Okeh.Grammophon die übrigen Gäste. Scharlieder und Lachsalven verkürzten den Abend. In meh¬ reren in der Mundart gehaltenen Liedern und Weisen wurde auch unserer jenseits des Welt¬ meeres weilenden und mitfühlenden Landsleute gedacht. Auf Grund der übermittelten Einla- düngen werden hoffentlich auch sie im Geiste bei uns geweilt haben. ZajLja vas. (Trauung.) Sonntag den 11. Feber sand in der hiesigen Kirche die Trauung des Frl. Josefa Tschernkowitsch aus Hasenfeld 7 mit Herrn Rudolf Tscherne aus Oberskrill statt. Herzlichsten Glückwunsch! Mlaka. (Feuerwehrkränzchen.) Das am 4. Feber in Moos bei Frau Miklitsch ver- anstaltete Feuerwehrkränzchen hatte ein sehr gün¬ stiges Ergebnis und verlief sehr gemütlich. Durch die rührige Tätigkeit des Ausschusses und die Opferwilligkeit der Bevölkerung gedieh das Fest zum schönsten. Insbesondere haben wir es dem Vergnügungsausschusse, den Mädchen und Frauen zu verdanken, die sich freudig und selbstlos in den Dienst der guten Sache grstellt hatten. Der Reinertrag von 6020 K wird zur Anschaffung von erforderlichen Requisiten verwendet werden. Eine Sammlung durch Franz Michelitsch in Brooklyn ergab 32 Dollar, welche uns vom Ge- meindeqmte übermittelt wurden. Allen Spendern auf diesem Wege unseren wärmsten Dank. Der Wehrausschuß. Sp. Mozelj. (Parzellierung.) Der Zim- mermann Erschen hatte vor ungefähr einem Jahre seinen Besitz, eine halbe Hube, dem Slowenen Reichl aus der Gegend von ^abar verkauft. Da dieser unsere Sprache nicht versteht und auch kein Meister in der Landwirtschaft zu sein scheint, wohl aber mit den Arbeiten in den Waldungen gut vertraut ist, verkaufte er dieser Tage seinen ganzen Besitz parzellenwcise, wobei er 200.000 K pro- filierte. Das Haus nebst Wirtschaftsgebäuden, alles in gutem Zustande, sowie den Garten, er¬ stand der Besitzer und Müller Schaffer uin 158.000 K. Reichl mit Familie aber kehrt dem Gottscheer Bvden wieder den Rücken. Mozelj. (T r a uun g.) Am 12. Feber fand in unserer Pfarrkirche die Trauung des Herrn Alois Thaler mit Fräulein Elise Verderber, beide aus Mozelj, statt. Unsere besten Glückwünschei Livold. (Theatervorstellung.) Unsere Schuljugend sowie einige Damen und Herren be¬ reiteten uns drei sehr vergnügte Nachmittage, indem sie einige sehr gelungene Theaterstücke zur Aufführung brachten. Die Vorstellungen fanden in dem zu diesem Zwecke mit einer Bühne ver¬ sehenen großen Schulzimmer statt. Alle drei Vor¬ stellungen waren sehr gut besucht. Auch Herr Bezirksschulinspektor J. Novak beehrte uns mit seinem Besuche, desgleichen mehrere Herren und Damen aus der Stadt. Nach einer kurzen, sehr gut vorgetragenen Begrüßung der Schülerin Irma Kresse nahmen die Vorstellungen ihren Anfang. Die Kinder der deutschen Klasse führten das Lustspiel „Der Geist" auf, wobei die Schülerin Magdalena Petsche ein treffliches Spielertalent zeigte. Die Schüler der slowenischen Klasse brachten in ihrer Sprache ein gut gelungenes Stück „Der bestrafte Witzbold" zur Aufführung. Die Erwachsenen erregten mit ihrem Lustspiel „Der vertauschte Patient" wahre Lachsalven. Die Zwischenpausen füllte die Zitherlehrerin Fräulein Stefi Pcrz aus KoLcvje mit einigen ihrer besseren Schüler durch Zitherspiel mit Gitarrbegleitung aus. Alle Aufführungen waren sehr gut gelungen -7- Leite 24. Gvtischccr Zeitung — Nr. 6. Jahrgang V. und es gebührt Dank und Anerkennung Herrn Oberlehrer Reiniger und Fräulein Lehrerin Erker, die es zustande brachten, in sehr kurzer Zeit uns so Schönes zu bieten. Dank sei auch gesagt den beiden Tischlermeistern Klaming und Marn, die bei der Herstellung der Bühne die Arbeiten un¬ entgeltlich besorgten. Das Reinerträgnis wird zur Herstellung eines neuen Zaunes beim Schulgarten verwendet werden. Möge uns unser Lehrkörper noch oft mit solchen Borstellungen, die für alt und jung sehr bildend sind, erfreuen. Ktinjavas. (Verschiedenes.) Seit der Schnee von unseren schlechten Wegen und damit auch die gute Schlittenbahn verschwunden ist, hat sich unser Dörflcin wieder schlafen gelegt. Einige Wochen hatten wir sehr regen Verkehr, alle Röß- lein und Öchslein wurden in Bewegung gesetzt, um das nötige Brennholz nach Hause sowie den Dünger auf die Felder zu schaffen. Auch die Herren von „Baldn" fuhren alltäglich mit Holz und Kohle und nützten unseren Fahrweg wie immer aus, aber bei der Reparatur desselben läßt sich weder ein Mattl, Franz und Ludwig, noch Fiaker Ivan sehen. — Wir haben seit vergan¬ genem Sommer ein neues Dorfoberhaupt, das glaubte, in der Ortschaft Ordnung entführen zu können. ES ist ihm aber leider auch nicht ge¬ lungen und fuhr, wahrscheinlich gekränkt, nach Ljubljana und hausiert dort. — Auch haben wir ein Friedhofskomitee. Das schaut geduldig auf die zerfallene Friedhofmauer und die senkrecht oder schief stehenden Grabkreuze. Unsere Kirchenpröpste scheinen das ganze Jahr nicht an die Kirche zu denken, denn sonst hätten sie schon längst bemerkt, wie die Spatzen beim Turmdach ein- und aus¬ fliegen und der Turm ein neues Dach benötigt. Die neuen Glocken, die werden schauen I Und so haben wir Klindorfer alles, was Menschen erfreut.: eine zerfallene Friedhofsmauer, ein löcheriges Turmdach und die Glocken — die sind noch weit. Aovilazi. (Amerikanische Spende.) Für unsere Kirche sammelte Herr Alois Michitsch in Cleveland unter den dort lebenden Gottscheern folgende Beträge: Georg Knöspler 2 Dollar; Josef Wittreich, Peter Michitsch, Franz Michitsch, Josef Petsche, Franz Witline, Matthias Wiltine, Josef Wittine, I. Schneider, Josef Sidar, Ju- liana Tramposch, Margarete Köstner, E. Köstner, Adolf Lauretitsch, Johann ManU, Peter Wirt- reich, Johann Lackner, Agnes Schneider, Franz Köstner je I Dollar; Alois Michitsch, Maria Janos, Alois Wittine je 50 Cent; Fanny und Juliane Lackner sowie I. Maußer je 25 Cent. Die Ortschaft Hinterberg fühlt sich angenehm verpflichtet, dem Sammler und den Spendern hiefür den wärmsten Dank auszusprechen. Spodnji Log. (Ein unheimlicher Gast) besuchte am 12. d. M. unsere Ortschaft. In der Dämmerstunde nach dem Abendgebetläuten hörten die Bewohner eines im oberen Dorfe gelegenen Hauses und die Nachbarfamilien ein klägliches Hundegewinsel. Als der Hausherr, der bereits die Nachttoilette trug, der Ursache des Gejam¬ mers nachging, sah er zu seinem großen Schrecken vor seinem Hause einen sehr großen und starken Wolf, welcher sich den Haushund als Abend¬ schmaus zu Gemüte führen wollte. Der Hund wurde gerettet und der Wolf suchte, verscheucht durch das Geschrei, das Weile. Wann der nächste Besuch stattfinden wird, vergaß er bekanntzugeben. — (Feuerwehrabend.) Einen sehr schönen Verlaus nahm der heurige Unterhaltungsabcnd der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, weicher am Faschingssonntag in den Gasthausräumlichkeiten des Herrn Gemeindevorstehers statrfnnd. Der Be- such war sehr zahlreich und alle Vorräte an flüs- siger, fester und dampfförmiger Nahrung sanden reißenden Abgang. Ein großes Verdienst um den Verein hat sich die Frau des hiesigen Herrn Schulleiters erworben, welche vorzügliches Back¬ werk kostenlos zur Verfügung stellte und dadurch den Reingewinn um eine beträchtliche Summe hob. Allen jenen, die durch Spenden oder durch Mitarbeit zum schönen Gelingen des Abends bei¬ getragen haben, tausend Dank! Herzlich danken wir auch der Nachbarwehr von Verdreng für die starke Beteiligung. Ljubljana. An: 7. d. M. verschied hier nach kurzer Krankheit der allseits hochgeachtete und beliebte Gastwirt und Hausbesitzer Peter Krisch. Welcher Wertschätzung sich der Verstorbene bei der Bevölkerung — ohne Rücksicht auf die Na- tionalität — erfreute, zeigte das am 9. d. M. stattgefundene Begräbnis. Herr Peter Krisch, wel¬ cher durch eine lange Reihe von Jahren in Ljub¬ ljana als anerkannt tüchtiger und streng reeller Fachmann das Gastgewerbe ausübte, wird wohl allen Gottscheern, die mit ihm in Berührung kamen, in angenehmer Erinnerung bleiben. Jedes nationale Parteigczänke und politischen Hader streng vernieidend und überaus Gerechtigkeit lie¬ bend, war es begreiflich, daß der Verstorbene, trotzdem er aus seiner deutschen Herkunft und Gesinnung nie ein Hehl machte, auch in den slowenischen Kreisen in hoher Achtung stand. Die in Laibach studierende Gottscheer Jugend hatte in dem Verstorbenen durch Jahrzehnte hindurch einen hilfsbereiten Gönner und Förderer, der oft und gerne beisprang, wo es not tat. Die in Ljubljana in verschiedenen Lebensstellungen be¬ findlichen Landsleute haben anstatt einer Blumen¬ spende auf das Grab ihres treuen Landsmannes unter sich eine Sammlung eingelcitet und deren Erlös im Betrage von 325 Dinar an die Schul¬ leitung der heimatlichen Pfarrgemeinde Rieg mit der Bestimmung überwiesen, diesen Betrag zum Ankäufe von Schulrequisiten für arme Schüler zu verwenden. Kleine Nachrichten. — Pierpont Noyes, ehemals Vorsitzender der interalliierten Kohlcnkommission in Deutschland, führte in einer Rede in Philadelphia aus, die Kriegsentschädigung Frankreichs im Jahre 1971 an Deutschland betrug vier Prozent seines Na¬ tionalvermögens. Der Krieg von 1870/1871 kostete Frankreich weniger als sechs Prozent seines Gesamtkapitals, während der Weltkrieg Deutsch¬ land beinahe vierzig Prozent gekostet hat. — Rach einer Meldung des „Berliner Tag¬ blattes" umfaßt das von den Franzosen besetzte Ruhrgebiet 14 Stadt- und 9 Landkreise mit 3,177.637 Einwohner. Verantwortlicher Schriftleiter E. Erker - verauSyeoer und Verleger „Gottscheer Bauernpartei" Buchdruckerei Joiet Bani ce! in brunch,e Kalutenstaudek. Dollar 98'75 Din, Lire 4'80 Tin. Ju verkaufen ist ein Kleinbesitz. Das Haus in bestem Zustande. Neu renoviert. Anzufragen in Mitterdorf 19. 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