Wl.90. Fmtllg, 22. April 1898. Jahrgang 117. Macher Mmg. '«^--.—._________ d^N-11^^^ Postuersendung: ganzjHhri« fl. 15, halbjHhri«, fl. 7 50. I», Com »loir : ^ ^" Inlerll't, ^ ^^^« ll. 5 50. Für die gustellun« in« Hau« ganzjährig fl. 1. — Insertionsgebttr: Für °'« zu 4 Zrilm 25 Ir,, gröhle per Zeile U tr,i bei öfteren Wirdovliulllnaen per Zelle « lr. Die «Uaib, gtg.» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Vie Nbminiftratlon befindet sich Coügrei«plai> Nr. li, die Redaction Äarmhcrzigergasje Nr, 15, Sprechstunden der Redaction von « bi« 11 Uhr vor» mittags. Unfrankierte Briefe werde» nicht angenommen, Manuscriptc nicht zunlllgestellt. Amtlicher Theil. ^rhück?^ ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit ^tioiZA 5"^chlicßung volli 17. April d. I. den ^ich^ "U) des Obersten Rechnungshofes für die im ^lsel. ""tMenen Königreiche und Länder Josef AdiM^ sum Hofrathe dieser Centralstelle aller-U't in ernennen geruht. ^hhH? k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^Nzra w ^"tschließung """ 7- April d. I. dem ?. Ällla/nl """ Vorstande der Steuer-Adininistration ,^cher '"" Josef Giesser den Titel und "leihen ^ ^berfinanzrathes taxfrei allergnädigst ^ ._____ Kaizlln. p. ^ll^"n« der Ministeriell des Ackerbaues, des ' "" Imanzcn und des Handels vom k^ech 20. April 1898, ^"zen «^ ^^rbot der Einfuhr von lebenden uno von mit der San-Iose'.Schildlaus be- gu ^"^^ ^^^ ""^ Amerika. VAd^3^"^.ber Einschleppung der San- ^ lh ^. "" ^»Pläwwg porllieiosng) aus Amerika ^"Na ^"nehmen mit der königlich ungarischen 'eil. 6 1 Di/Ä l""^^ angeordnet, wie folgt: A^. M ^llfuhr von lebenden Pflanzen, Odel-iV" jede, ?/ltertlingen und frischen Pflanzen-V" ^aens5".' ^""r der Fässer, Kisten und U" oder N"de, "elche zur Verpackung solcher c°oten. "bfalle gedient haben, aus Amerika ist ^ "nd^Neichen ist die Einfuhr von frischem ^Ernliatt ^" Obstabfällen sowie der dazu ge-^"n ^ ^ "^ aus Amerika verboten, soferne durch ^ber an ^'^Ue erfolgte Untersuchung an der M-Sck s^l ^'nballage das Vorhandensein der ^?ie Ei". "^ cunstütiert wird. M^ bezei^"3sabfcrtigung der im vorstehenden h« ." iün^?^ Gegenstände ist auf die Haupt->lt. ^denbach.Tetsche'n, Trieft und Fiume be- ^!^ d^D^^"'"^en der 8§ 1 nnd 2 gelten ^ ^ 4. Her rchfuhrverlehr. ^ ^ 1 entl^/^auminister ist ermächtigt, von V^derlick" "?e" ^^ fallweise und unter ^lgen. ^en Vorsichtsmaßregeln Ausnahnien zu § 5. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Thun m. p. Ka st m. p. . Baernreitherm. p. Kaizlm. p. Der Erste Obersthofineister hat den Hofgebäude-Inspector Josef Horak zum Schloss-Inspector in Salzburg und die Hof-Bauadjuncten Anton Vrandner, Rudolf Gärtner und Rudolf Mammer zu Ingenieuren ernannt. Am 2. Mai d. I. um 9 Uhr vormittags wird unter Intervenicrung der Staatsschulden - Control-Commission des Rcichsrathcs in dem für Verlosungen bestimmten Saale im Bancogebäude (Singerstraße) die 76. Verlosung der Gewinnummern der Staatsschuldverschreibungen des Lotto-Anlehens vom Jahre 1860, dann die 49. Verlosung der 5proc. Silber-Prioritäts-Obligationen (Emission vom Jahre 1872) der Erzherzog Albrecht-Bahn, ferner die 37. Verlosung der 5proc. Gold-Prioritäts-Obligationen (Emission vom Jahre 1877) und die 16. Verlosung der 4procentigen Silber-Prioritäts-Obligationen (Emission vom Jahre 1890) derselben Bahn vorgenommen werden. Von der k. k. Direction der Staatsschuld. Den 20. April 1898 wurde in der l. l. Hof- und Staats« drnckerei das XV. und XVI. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Has XV. Stllck enthält unter Nr. 49 die Verordnung der Ministerien des Innern, der Finanzen und drs Handels vom 20. April 1898, betreffend das Verbot der Einfuhr von Saccharin und der unter anderen Namen in den Handel kommenden iil)n> lichen künstlichen Süßstoffe, ferner der hieuiit versetzten Syrupe. Nr. 50 die Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 20. April 1898, betreffend die Zoll-behandlung von Saccharin sowie Abänderung der Bestimmungen des alphabetischen Warenverzeichnisses zum Zolltarife beim Schlagworte «Shrup». Nr. 51 die Verordnung der Ministerien des Innern, der Fiuanzen nnd des Handels vom 20. April 1898, betreffend die Modalitäten für die Einfuhr von Saccharin durch Apotheker- oder Droguen- und Materialwaren» Großhändler. Nr. 52 die Verordnung der Ministerien des Innern, des Handels und des Ackerbaues vom 20. April 1898, be» treffend den Verkehr mit Saccharin, Saccharin-Prä' paraten und anderen ähnlichen künstlichen Süßstoffen sowie nn't Lcbensmitteln, die unter Verwendung solcher Stoffe hergestellt sind. Das XVl. Stück enthält unter Nr. 53 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 29sten März 1898, betreffend die Aufstellung eines Stellnngs» Postens in der Haltestelle Schloppeuhof der königlich bairischen Staatsbahnlinie WaldsasseU'Eger, Nr. 54 die Verordnung der Ministerien des Ackerbaues, des Innern, der Finanzen und des Handels vom 20steu April 1898, betreffend das Verbot der Einfuhr von lebenden Pflanzen uud vou mit der San^os^Schildlaus behaftetem frischen Obste aus Amerika. Nichtamtlicher Theil. Verhandlungen des Abgeordnetenhauses. Wien, 20. April. Wie bereits kurz gemeldet wurde, beantworteten nach Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten Ihre Excellenzen der Herr Eisenbahnminister und der Herr Handelsminister zahlreiche Interpellationen localer Natur. Der Iustizminister beantwortete die Interpellation Sylvester, betreffend das Zuwarten bei Tagsatzungen, dahin, dass das gewünschte Zuwarten unthunlich sei, der Minister jedoch dafür sorgen werde, dass die Tag-satzmigcil derart ausgeschrieben werden, dass die Parteien rechtzeitig erscheinen können. Vci Beantwortung der Interpellation, betreffend die Durchführung der Gesetze über Gewerbegerichte, sagte der Iustizminister, dass Verordnungen über die Organisation der Gewerbegcrichte in Wien, Vrünn, Bielitz, Reichenberg demnächst erfolgen werden. Auch in anderen Orten würden nach Bedürfnis solche Gerichte errichtet werden. Der Herr Iustizminister beantwortete ferner eine Interpellation wegen der Errichtung des Kreisgerichtes Trautcnau dahin, dass die Regierung die feste Absicht hat, zur Errichtung des Kreisgerichtes Trautenau unter Einhalten des verfassungsmäßigen Weges zu schreiten. Die nothwendigen Vorkehrungen seien bereits getroffen. Die Errichtung des Kreisgerichtes Trautenau stehe aber im Zusammenhange mit anderen, infolge der Aenderung des civilgerichtlichen Verfahrens in Böhmen nothwendig gewordenen organifatorischen Maßnahmen durch Errichtung neuer Gerichtsstellen. Die gepflogenen Erhebungen resultierten, dass die Justizverwaltung vorläufig die Errichtung von vier Kreisgerichten, und zwar außer Trautenau noch Schlan, Leitomischl und Klattau, und von acht Bezirksgerichten ins Auge fafse. Die diesbezüglichen Erhebungen wird die Regierung dem böhmischen Landtage zugänglich machen behufs Stellungnahme. Der Herr Finanzminister Dr. Kaizl beantwortete ferner eine Interpellation wegen angeblich vexatorischen Vorgehens der Finanzbehörde in Trieft bel der Faticrung der Personalcinkommenstener und ^ Feuilleton. "'las Prairie- und Steppen-Region. 'V"H in de l> lU' 3t«ck, ^ bis" , "ch "°l" Prairie- und Steppen-^W" Staats? mexikanischen Golf hinunter X"^n ^5'kas trifft man nicht au solche ^ ö Ul derart ^ der Osten der Vereinigten H""lich wK aufweist. Texas X ?iah^^"bernh,nt wegen der dort in groh-!.X^« Nuf 3""" Viehzucht, welch letztere ^tz"/en U. > even Men gewaltigen Flächen ^ ^ die sich im Süden ? 5? die N 7"nig Zum Golf hinabsenken. ? ^ und^d^ benen ^ Vereinigten Staaten ?fH''st der Ese^hr "schlössen wurden, ist ?°tlW lenbahl, di' l^"' vor allein der Union->tz?t erüst,^ "" 10. Mai 1869 mit großer Die Staaten Dakota, >Ä> ^3' "elche man noch auf älteren >ri^'zeich,,7 ° s dle .große amerikanische den Eisenbahnen ihre "Mm der jagdliebende Antilope mit weiten ^ fluchte. t>" 'Mn chrer rothen Verfolger zu jetzt blühende Dörfer ' ln der Ebene aüs. ' WlöK ^u l^"^l"MN' deren Grund- " Ascher Fürstenthümer übersteigt. dehnen sich zur Sommerszeit meilenweite Aehrenfclder, auf- und niederwogend gleich grünen Meeren, während wohlgenährte Herden auf dem üppigen Grasteppich saftiger Trifteil weiden. Freilich ist heute eiu gutes Stück der «wildwestlichen Romantik» verschwunden. Seitdem sich die glänzenden Stahlschicnen dnrch die Ebenen ziehen, auf welchen die Züge der Pacific-Bahnen mit der Schnelligkeit des Windes den fernen Felsengebirgen zueilen, sind Büffel und Antilope, wenigstens aus den von den Eisenbahnen beherrschten Gebieten der Prairien verscheucht, und mit ihnen verließ der einstige Beherrscher der weiten Iagdgründe, der rothe Mann, die Gegend. Seit Einführung der Eisenbahnen sind auch jene charakteristischen Emigrantenzüge seltener geworden, die, aus mehreren mit Ochsen oder Pferden bespannten sogenannten Prairieschoonern bestehend, unter deren staubbedeckten Planen die meist geringen Habseligkeitcn der «Novsr«» sowie deren ctwaige Familien sich befanden, dounä toi- tlio Ai-oüt Nkiulj or (üttiitol'nia, mehr oder weniger hoffnnngs-froh gegen Westen in die einsame Prairie hinaussteuerten, um entweder das gewünschte Ziel zu erreichen, Mr den Strapazen dcr überaus mühseligen Wander, fahrt zu erliegen, oder von den die Elicnm durchstreifenden Indianerhorden ausgeplündert und ermordet zu werden. Auch die sogenannten .ti-uämz; tr^n«» siud von dcr Ebene verschwunden, jene langen Züge von Ochsenwagen, die, mit allen Gütern der Erde beladen, von Osten kommend, ihren Weg durch die Prairien nach Südwesten nahmen, nach Santa Fi im steinigen New-Mexico. Alle jene wildromantischen Bilder, die in den berüchtigten amerikanischen «äim« novel»» so überaus spannend geschildert sind und die einst auch unsere Phantasie in ungebürlicher Weise erhitzten, sind vor dem scharfen Zugwinde der nach Westen vordringenden Cultur verblasst und verweht. Ahnt wohl dcr Reisende, welcher heute in den hocheleganten Zügen der Pacific-Bahnen über die Prairien uud Steppen dahinfliegt, etwas von den Vorgängen, die im Laufe der Vergangenheit auf diesen Ebenen sich abspielten? Ob er des Nachts, wenn der Mond hell die Steppe bescheint, wohl daran dentt, wieviel Unrecht und Leid derselbe Mond m dlesen einsamen Gegenden schon gesehen? Wohl mögen m seine Tränme seltsame Laute hmeinklingen: Hufgetrappel, Knarren von Wagen, wildes Kriegsgeschrei und das Klaaen und Stöhnen Verwundeter und Hingemordeter. Oder wenn derselbe Reisende am Tage, wenn die Sonne »nit versengender Glut ihre Strahleu über die ausgedörrte Steppe sendet, dcu gelben Sandwirbeln nachschaut, die der Wind spielend über die todte Ebene oahintanzen lässt, bis sie entweder am Horizonte verschwinden oder in sich selbst zusammenbrechen, ahnt er da wohl, wie manches frische Leben unter diesem trockenen Sandc begraben liegt? Wohl selten wird der Reisende heute bei solcheu trüben Bildern lange verweilen. Er richtet seinen Blick gegen Westen, wo langsam und majestätisch das grandlose Panorama der Felsengebirgc über die Ebene emporsteigt. Theodor Langhorst. Laibacher Zeitung Nr. 90. 714 22. April 1896. erklärte, dass zur Beschwerde nicht der geringste Anhaltspunkt vorliege. Die Finanzbehörde erfülle nur die durch das Gesetz vorgezeichnete unabweislichc Pflicht. Die Interpellation, wonach berufene Organe der Finanzbehörde in geschlossene größere Ortschaften selbst reisen und dort die Steuerträger vorladen sollen, beantwortend, erklärte Herr Finanzminister Dr. Kaizl, dass er wegen des beschränkten Personales und wegen der Mehrkosten eine unbedingte Erfüllung des Wunsches nicht in Aussicht stellen könne; er werde aber auftragen, in möglichen Fällen dem geäußerte» Wunsche zu entfprechen. Der Herr Minister beantwortete weiters eine Interpellation, wonach die Ausführung der Personal-einkommensteucrgesetze in einer von den früheren Negierungen wiederholt gegebenen Zusage widersprechenderweise stattfinde, und constatierte, dass die Negierung die gegebenen Znsagen auf das genaueste eiuhält. Der Herr Minister wies die Behanpwng einer mangelhaften Belehrung der Finanzorgane mit dem Hinweise auf die im Jahre 1897 abgehaltenen Curse in allen Ländern zurück. Den Bestand geheimer Vollzugs« Vorschriften müsse er mit vollem Ernst als einen unbegründeten Vorwurf zurückweisen. Betreffend die im ersten Jahre zu übende Nachsicht verweist der Herr Minister auf die von seinen Amtsvorgängcrn an die Finanzlandcsbehörden gerichteten Erlässe. Darauf beantwortet der Herr Minister die Inter« pellation wegen Zuerkennuug des Charakters einer Steuer-abzugsftost für die Kosten der Wiederherstellung der durch die Neblaus zerstörten Weingärten; er habe bereits die Verfügung getroffen, wonach dicfe Kosten als abzugsfähig zu behandeln seien, wenn die Wiederherstellung vou Besitzern vorgenommen wird, welche die Weingärten vor der Vernichtung besessen haben. Die Wiener Journale präludierten der Eröffnung des Reichsrathes und richten theils an die Negierung die Aufforderuug, dass sie die Initiative ergreife, um das Parlament arbeitsfähig zu machen, theils an die Abgeordneten die Mahnuug, die Obstructionstaktik aufzugeben und den Bedürfniffen des Staates und der Bevölkerung gerecht zu werden. Das «Frmuocnblatt» lenkt die Aufmerksamkeit auf die Thätigkeit der Nadicalen, welche, um zur Herrschaft zu gelangen, die parlamentarischen Kämpfe und die parlamentarische Hilflosigkeit fortsetzen wollen. Ihre Schlagworte könnten nur durch Thaten widerlegt werden, durch welche man den Völkern zeigen müsste, dass ihre Rechte, Wünsche und Interessen vom Parlamente mehr geschützt werden, als durch die Verzweiflungstheorien der Nadicalcn. Allein nicht nur die Parteien der Linken, sondern auch die der Rechten hätten an der Wiederkehr der parlamentarischen Thätigkeit das größte Interesse. Oekonomisch und politisch seien Deutsche und Slaven auf die Herstellung der parlamentarischen Actionsfähigkeit, angewiesen und deshalb müssten beide Parteien Entgegenkommen in der Sprachenfrage an den Tag legen. Alles hänge von den Parteien ab, von dem Maße ihrer gegenseitigen Nachgiebigkeit, wenn Deutsche und Slaven den Parlamentarismus vor einem neuen Schiffbruch uud schwerwiegende ökonomische Interessen vor Gefährdung bewahren wollen. Das .Neue Wiener Tagblatt» ist der Ansicht, dass alles, was über die Austragung des Sprachcn-zwistes bisher gesprochen wnrde, als bloßer Doktrinarismus erscheine, solange nicht positiv und klar um- schrieben das Bild eines Sprachengesetzes auf der Oberfläche sichtbar wird, um welches oder gegen welches die Parteien sich dann fcharen könnten. Die «Neue Freie Presse» fordert, dass die Re-giernng die Initiative ergreife, indem fie positive Vorschläge znr Beseitigung der Sprachenverordnungen und zur möglichst raschen gesetzlichen Regelung der sprachlichen Verhältnisse im Geltungsgebiete der Sprachen-verordnungcn vorlege. Das «Wiener Tagblatt» bezeichnet es als Ziel der radicalen Elemente, das Parlament zu annulliere!,. Demgegenüber müsse es zu einer Einigung der Völker über ein Sprachengesetz kommen. Das «Illustr. Wiener Extrablatt» verweist darauf, dass es hunderttausend Dinge gibt, die zum mindesten ebenso wichtig sind wie der Sprachenkampf. Dass alle die zahllosen Fragen des modernen Staatslebcns ungelöst bleiben sollen, weil man die eine nicht lösen kann, das sei ein Zustand, der auf die Dauer unerträglich wird. Das «Neue Wiener Journal» richtet an das Parlament die Aufforderung, in seinem eigenen Interesse arbeitsfähig zu werden. «Wenn schon nicht der Wunsch der Bevölkerung, welche der unfruchtbaren Streitigkeiten müde ist, so sollte der begreifliche Ehrgeiz, zu politischer Thätigkeit zu gelangen, die Abgeordneten veranlassen, jene Bedinguugen aus sich selbst heraus zu schaffen, damit das Parlament wieder der Centralkörper unseres politischen Systems werde.» Die «Deutsche Zeitung» stellt die Alternative auf, entweder die Negierung ergreife die Initiative, um die Dinge vom Fleck zu bringen, oder es werde das Parlament seine gesetzgeberische Thätigkeit einstellen. Die Regierung könnte wenigstens erreichen, dass die deutschen Kampfparteien die Obstruction einstweilen aufgeben, denn die Deutsche» wollen den Frieden, aber nur einen ehrenvollen Frieden, der ihnen die Sicherung der nationalen Rechte für allezeit bringt.________________________________________ Politische Vleberftcht. Laib ach. 21. April. Die Wiener «Correspondenz Wilhelm» meldet: Se. Majestät der Kaiser sanctionierte den Beschluss des niederösterreichischen Landtages, betreffend die Ausschreibung und EinHebung der Landesumlagen von 1898, mit der Einschränkung, dass auch bei der Erwerbsteuer vou deu, öffentlichen Rechnungslegungen unterworfenen Unternehmungen wie bei der allgemeinen Erwerbsstcuer nur der Landes-fondzuschlag von 20 Kreuzern von jedem Stcuergulden eingehoben werden dürfe. Hicdurch erscheiut das mit dem Ucberschusse von rund 400.000 fl. präliminiertc Landesbudget mit 200.000 fl. pafsiv. Im ungarischen Abgeordnetenhause unterbreitete gestern die Regierung die Ausgleichs-vorlageu uud verlangte deren Zuweisung an die Ausschüsse. Abg. Olay von der Kossuth - Partei verlangte die vorherige Indrucklegung und die namentliche Abstimmung über die Frage, ob die Vorlagen verlesen werden sollen, anf heute. Ministerpräsident Baron Banffy und Finanzminister Lukacs verweisen auf die Praxis des Hauses, wonach die Vorlagen sofort an die Ausfchüsse zugewiesen werden. Der Präsident beraumte die Abstimmung für heute an, worauf die Debatte über das übrige Congrua - Gesetz fortgesetzt wird. Man schreibt ans Madrid: Wenn stch auch Nachrichten über die Unterwerfung "chrem ^' furgentenführer auf Cuba nicht bestätigt haben, . es 'doch eine feststehende Thatsache, dass die Bot'Y des Präsidenten Mac Kinley die Mgei,"^. für die amerikanifchen «Retter» im Lager ver , ständischen sehr abgekühlt hat. Von besonderer^ ^ keit ist jedoch für die Beleuchtung der wahren Vl ^ der Vereinigten Staaten gegenüber Cuba die >^ Insel vorherrschende Stimmung. Die W"^,^ niens in dieser Frage wäre selbstverständlich ^" ^ verschlimmert worden, wenn die Anknnd'guW ^, Union, dass sie auf Cuba einschreiten "M, > ^ auch von der großen Majorität der Inse""^" mie die ihre Wünsche durch die Verleihung der M ^ vollständig befriedigt fand, mit einer 3""!'"« M pathie aufgenommen, ja wenn überhaupt se"" M" Majorität bei der Zuspitzung der spanisch-amew" ^et Differenz eine etwas zweideutige Haltung ^ll, worden wäre. Das ist aber durchaus nicht ^^, Der Generalgouverneur auf Cuba, Ge""'"^^^ war vielmehr in der Lage, nach Madrid zu ^< dass sämmtliche politischen Parteien " v" »^.„ wärtigen Krise an der Seite der NegierUW lv und dass die Presse in patriotischen Kundgevu'u^ tone, es sei eine Pflicht aller Cubaner, fm ^ ^. des bestehenden gesetzlichen Regimes aus ^ehM zutreten. Das der cubanischcn Regierung nnv, ^„c Blatt «El Pais» führt in einem Artikel aus, ^ nach der Botschaft Mac Kinleys über A ^ ^ Aspirationen der Yankees, die bisher nur I» ^is" abhängigkeit Cubas einzutreten vorgaben, l" ^ mehr obwalten. Die Fortsetzung des MM ^ der Insurgenten könne nur den selbstsücht'g/"^. F der Amerikaner Vortheile bringen. G"a0 . ^h nicht in die Klauen der Union zu fallen, "> <>.^ B seinen Neichthum entwickeln und an "New > ^ich^ stabilen Negime festhalten. Um dies. zu ^.„ B habe das großmüthige Mutterland d" H^M Gefahren, die mit der Einstellung der ^ '^c ^ verbunden sind, auf sich genommen. Ao ^. B baner follte daher znr Nettung der ^' .^, ^ durch die Herstellung des Friedens s" ^al'ie"^ mitwirken. Die Anhänglichkeit Cubas fur ^ ^B, ferner in einer Kundgebung der InselreM"^ ^ e > Ausdruck gefunden, in welcher es hecht, ^' Mi^ autonome Regierung auf Cuba stch " die ^ l Regentin und der Madrider Regierung '' ^ltz, ,! theidigung der Rechte Spaniens Mc H B^'Z Freiheiten und der Regeneration der ^,jolität ^ zur Verfügung stelle. Die immense ^" ^s 5,. cubanischcn Volkes, die es dankend ane""' hM"''., Mutterland der Insel unter kritischen ^ ^ ein alle berechtigten Ansprüche bes"e^.^sjc!l -waltuugssystem verliehen habe, werde "'''M ", der Seite des Mutterlandes stehen, um In,' die SouverÜnetät der Nation uud dle ,^ ^t " tionen der Colonie bis zum äußersten », Opfern zu vertheidigen. :<, T^ei" Die spanische «Compagn^ ftM^ atlantica» hat an ihre sämmtlichen * ^a"^ Circular versendet, in welchem diejemge'^.^ a,i ^, der drohenden kriegerischen Verwickelung ^^ ^ der Schiffe dieser Gesellschaft b/elbeN ^sel.. ^ gefordert werden, sich ungesäumt a s ^^ da! ,< Angestellten erklärten jedoch ""sn^n "".^ gerade unter den gegenwärtigen UnNl" z,,, B^/ Posten zu verbleiben wünschen^^^^^^.^ Urn seinetwillen Roman von M. Lichtenberg. (69. Fortsetzung.) Und wie gleichsam völlig umgewandelt streckte Lilly dem Grafen Steinfels mit flehendem Blick beide Hände entgegen. «Von ganzem Herzen will ich dir alles vergeben und vergessen, wenn du es so ernstlich bereust, Lilly,' entgegnete der Graf mit festem Händedruck. «Du aber, Eurico,» wandte er sich mit ermunterndem Tone zu seinem Mündel, «magst jetzt bei mir um die Hand meines zukünftigen lieben Töchterchcns werben, statt sie mir hinter meinem Rücken abspenstig zu machen. Wenn dn mir gelobst, deine tollen Jugendstreiche end-giltig aufzugeben, so soll sie die Deine werden.' «Dank, tausend Dank, mein theurer Vormund!» rief Eurico mtt Ekstase. «Ich wusste es ja, dass Sie unser Glück nicht stören, sondern uns um unserer Liebe willen alles verzeihen würden!» «Doch nun zur Mutter!» drängte Lilly. «Ich will sie fortan mit fo viel Zärtlichkeit und Liebe umgeben, dass sie alles Leid der Vergangenheit vergessen uud mir verzeihen kann!» «Mein liebes Kind,» entgegnete Graf Steinfels bewegt, «Scraphine wird dir nur zu gern alles verzeihen und dich noch tausendmal mehr lieben als bis-^r wcnn dn immer ^0 mild und sanft bist wie jetzt. hat. Aber bringe es ihr schonend bei, damit der Schreck der Freude sie nicht am Ende gar tödtet,» schloss er in jenem leise vibrierenden Tone, welcher nur der höchsten Seelenerregung eigen ist, «und lasse mich nicht allzulange warten!» Lilly nickte lächelnd und verließ den Salon. Hochklopfenden Herzens betrat sie jetzt die Gemächer ihrer Mutter; auf der Schwelle aber blieb sie minuteu-lang stehen, um Seraphiue mit zärtlichen Blicken zn betrachten. Mit welch ganz anderen Augen sah sie jetzt die Mutter an, deren Thuu und Denken die Großmutter ohue jeglichen Grund stets zu tadeln bemüht gewesen war, um der sanften, zartsinnigen Frau das Herz ihres Kindes zu entfremden, uud welche doch uur für ihr 5tind gelebt und für dasselbe das übermenschlichste Opfer gebracht hatte. Leicht zurückgelehut, ruhte Seraphine im Sofa, das blondlockige Haupt tief in die huchaufgepolsterten rothen Sammtkissen des Sofas geschmiegt, und horchte mit träumerischem Blick auf Fernandos Geplauder, durch welches er ihr mit leuchtende» Augen die Wunder seines Bilderbuches erklärte. Wie war es denn nur möglich, fragte Lilly sich, dass sie es in ihrer selbstsüchtigen Verblendung gar nicht bemerkt hatte, wie jugendlich ihre Mutter trotz ihrer 33 Jahre uoch immer aussah! Die zarte Gestalt Seraphines, von dem fessellos herabwogenden goldigen Lockenhaar umflossen, erschien in dem einfachen hellblauen Kaschmirschlafrock Mädchen« haft holdselig, ihr liebliches Antlitz »ut j^ge" /d" tenden tiefblauen Augen verlieh or ,^hl ^ einen folchen Zauber, dafs Lilly es A ^ greifen vermochte, dass ein Man", «" ^ ^ einmal geliebt hatte, ihr wohl fur ^ nwsste. ^ ins .„^ Leise und uubemerkt M ^"^ »B^ ^ hinein und kniete vor dem Sofa ")s^,dSe s^ die in schwarzer Binde ruhende t"""^. ^ < ^ mit ihren Thränen netzte und sauN "' ^B , schlang sie ihre Arme um Sercph"^ ^ ^ sagte weich: . ^ .,„.ss dir ,/1 «Liebe, theure Mutter, lch "Hnis f F ständnis ablegen. Ich bin zur ^ " .^ "'^ , dass ich den Grafen Steinfels mcyl ^ ^, auch seiue Gattin nicht werden laim - ^c ^ «Aber du beschworst mich w"hw ,„chl ,,, heit doch unter heißen Thränen, oa, ^„lN >v leben könntest, wenn du nicht Vrun" „l c ^ warf Seraphine mit leise zuckende' ^tgeg' 51" «Das glaubte ich auck^ «und ich fürchte, ich hätte "ich" we"''',„^ Eigensinn wirklich so sehr Sodass H ^ heißes Wünschen nicht erfüll haM,^ ^t ^ ,, Herzleiden erlegen ware. ^ ge!"" 0^ kennen und aus vollster Seele U 0 ^, « es mir erst klar geworden, da,s ^ ^ltt' meine Begeisterung für Brunos luy für Liebe gehalten habe!» (Schluss folgt-) l ^bacher Zeitung Nr. 90. 715 22. April 1896. te ^'?"fantln Eulali a hat der Königin-Regentin ^ Kaphlsch mitgetheilt, dass sie zu der angesichts der l^^esahr ^^^c^ Sammlung 20.000 Pesetas Muerc. Bisher beträgt das Ergebnis dieser Sub-> Mwn rund 2,700.000 Pesetas, würd ^^ ^^ten niederländischen Kammer Ausl/k ^^ Gesetzentwurf eingebracht, betreffend die . nayme einer dreiprocentigen Anleihe von 45 Mil-Ilidi ^ Anleihe, welche zur Rückzahlung der für lsl s „"ufgenomnlenen schwebenden Schuld bestimmt Jak? ^"^ ^"^ vierprocentige Annuität in 47 elnits ^ ""ortisierbar sein. Sie soll jedoch nicht ^olit? ^^ben, wenn die Fragen der auswärtigen iprecl, ^^ cm^n ungünstige Umstände dagegen gNecb^^ '""" ""^ ^ the n meldet, schifften sich das der »^ ^onprinzcnpaar und Prinz Georg auf Utn ??^'^en Jacht «Amphitrite» im Piräus ein, ^ach 3 ^^^ Venedig zu begeben, von wo die Reise y^ Kopenhagen fortgesetzt werden wird. Während Nur l ^ Konstantin und Kronprinzessin Sofie Uni ^ ^ ^^^ bei ihren Großeltern verweilen sollen, besuck "5 ^'^ Hufe von Berlin und London zu dei? l bmfte Prinz Georg mehrere Wochen in sich?"!U)en Hauptstadt verbringen. Späterhin wird begebe, ^"'^ vielleicht nach Paris und London don »?'c """ ?us Londo n meldet, hat der Emir Khan 13 Hani stan ben General Mir-Atta Ob^' ""^" ausgesprochenen Anhänger Englands, zum ^/Nunandanten ber afghanischen Armee ernannt. Tagesnemgleiteu. illKTsl'^^^ Majestät Kaiserin Elisabeth lvie au! W^^^ ^^ Majestät die Kaiserin hat heuer, ^ohnu ^badell geschrieben Wird, nicht im Curhause siir ihr «^"""""^"' sondern sich im Vorjahre ihr Heini berae s ""ederkehr selbst ausgesucht. Unter dem Alten-schiede,,^ ^^ ,^^" 5N°" ^ljou, für welche sie sich cnt-^ia/s^ ^lgenthulu eines Würzburgers. Das zwei-^illenst r ^^ bildet be" Ausläufer einer vornehmen benllch^^' Zwischen der Villa Mon Bijou uud der iUln M? ? ^'^" ^lana führt ein schmaler Pfad hinauf Linien '^' Oberhalb der Villa seht er sich in Zick-Und A^ ^^ und erklilnmt so, durch dichte Tannen-lvinlt «> "bestände hindurch, die Höhe des Berges. Dort die StM ^"^llhe Aussicht auf das liebliche Saalethal, Dassel. ^-"^ gegenüberliegende Panoraiua, dell Nlit ihr!. ^'"' "nd Stationsberg, sowie die Bodenlaube El is., "'nautischen Nnine. Ihre Majestät Kaiserin ^llonli ^ bewohnt den ersten Stock der Villa. Das taun, a?'A^ "^^ ^^"t "^ Schlafzimmer, der Mittel-^ks als ^"^i0l> und Badezinuncr, das Nalkouzimmer lkaiserin ^"' "nd Empfangszimmer. Hier speist die ^ana ^ ^ 6Äche ^^rd aus dem benachbarten Hotel Untei^°?gcn, in dem auch ein Theil des Gefolges Josef °^lst. Seine Majestät Kaiser Franz sparte "^ ^"'"" Eintreffen am 25. d. M. das tälnne b^"< beziehen. Anch er wird die drei Vordcr-zilnlncr ^ ^^"- Das Balkonzimmer links ist als Schlaf-techts als 5 ^^^^lzinlmer als Salon, das Baltouzimmer Inner« ^^eitszimmcr vorgesehen. Die Villa ist im elegant' ?"" Wunsche des Kaiserpaares entsprechend, ^^cher Ns ^eschlnackvoll, doch ohne Prunk ausgestattet, ^lrscherv "'^' ^"'ückt die Räume, welche das ^"den. "'^ ^"ue nächste Umgebuug bewohnen ^lbe^/^gierungsjubiläum des Königs der Ieier k / ^"chsen.) Die Festlichkeiten aus Anlass 3"»sjubil^, ^^ ^burtstages mld 25jährigcn Negic- ^achs7«'^Sr. Majestät des Königs Albert von ^«ilt. a,n ?°^"' "" das «Dresdener Iourual» mit- ^^iestäten 6 ' ^ ^' ^ren Aufaug genominen. Ihre Albert und Königin Carola, " 3es7täa, ^ "" ^ d- M. abends auf die Dauer ^ Dresden ^?" ^^lla Strehlcn in das Nesidenzschloss ^'"oriaalp"^''^^^^ ^"^, cinpsiengen vormittags im !" lintäe°P. / Ncsidcnzschlosscs zahlreiche Deputationen f Stüdtrl ," ^'" l'ch die Effecten- ulld Warenbörse ^t wurk. ^ "" ^""'- das am 20. d. M. nachts "l. wahrscheinlich aber schon mehrere Tage uubemerkt fortgeglilnmt habell dürfte, einen großeu Scha-deil erlitten, der nach einer oberflächlichen Schätzung ungefähr 100.000 st. betragen soll. Das Gebäude selbst blieb erhalten, doch ist dieser Erfolg auch dem Umstände zu danken, dass die Constructiou der Ielegrammr,) Washington, 21. April. Die spanisch-amerikanischen Beziehungen wurden abgebrochen. Die Uuionregierung theilte Spanien mit, falls sie bis Samstag mittags keine vollkommen befriedigende Antwort auf das Ultimatum erhalte, werde der Präsident nnverwcilt von der ihm durch den Congress verliehenen Machtvollkommenheit im nöthigen Ausmaße Gebrauch machen. Von Ncwyork wird gemeldet, dass dass atlantische Geschwader zur sofortigen Blockade Havannas ausgelaufen ist. Von Madrid meldet man, dass Woodford nach Paris abgereist ist. Washington, 21. April. (Meldung des Reuter'scheu Bureaus.) Es wird angekündigt, die Regierung werde bei Ausbruch des Krieges folgende Bedingungen für den Seeverkehr festsetzen: 1.) Neutrale Flagge dcs feindlichen Gutes, ausgenommen Contrcbande; 2.) neutrales Gut, das nicht Contre-bande ist, unterliegt der Confiscation auch unter feindlicher Flagge nicht; 3.) Blockaden muffen, um bindend zn fein, thatsächlich durchgeführt werden. Newyork, 21. April. Der «Ncwyork Herald» meldet aus Wafhington, die bei den Cap Verdifchen Infeln vereinigte spanische Flotte sei mit unbekanuter Bestimmung in See gegangen. — Man hört, dass die Regierungen Englands uud der Vereinigten Staaten über einen Bündnisvertrag verhandeln. Madrid, 21. April. Unter dem Vorsitze der Königin - Negentin fand hente ein Ministerrath statt, in welchem Ministerpräsident Sagasta den augenblicklichen Stand der Dinge darlegte, der als Kriegszustaud zn betrachten sei. Sagasta theilte mit, der spanische Gesandte BernM habe Washington verlassen. Dem amerikanischen Gesandten Woodford habe man mitgetheilt, es sei unnütz, irgend eine Note zu überreichen. Die Botschafter von England und Oesterreich-Ungarn besuchten dcn Minister des Acußern, der Botschafter Englands, um mitzutheilen, dass er die Geschäfte der amerikanischen Gesandtschaft überuommen habe. Die Session der Cortes dürfte abgekürzt werden. Madrid, 21. April. (Meldung der «Agence Havas».) Wie man versichert, wird die spanische Regierung das Ultimatum der Vereinigten Staaten nicht beantworten. Der amerikanische Gesandte Woodford reist heute ab. Nach einem Telegramme aus Havanna rief daselbst die Haltung der spanischen Regierung große Begeisterung hervor. In Havanna und Matanzas fanden gestern patriotische Kundgebungen statt. London, 21. April. Der Specialbcrichterstatter des «Daily Telegraph' in Keywest meldet: 23 Schiffe dcr amerikanischen Flotte sind klar zur Action und erwarten unter Dampf, die Abfahrt nach Havanna antreten zu können. Die ganze reguläre Armee der Vereinigten Staaten soll in Chickamanga, Mobile, Ncw-Orlcans und Tampa concentricrt sein. . London, 21. April. Den 'Times» wird au» Havanna unter dein 17. d. gemeldet: Die VchaupWG dass die Cubaner bereit seien, an Seite der SpaM" gegen Amerika zu kämpfen, fei absolut grundlos. ^ Waffenstillstand habe vollkommen Fiasko gemacht. .^ Insurgenten hätten sich geweigert, ihn in irgend eM Form anzuerkennen. Die Meldung der spanW, Behörde, dass die Feindseligkeiten eingestellt sele", H unwahr, indem die spanischen Truppen angeblich, ' vor dem Waffenstillstand, an verschiedenen P""" von Pinar del Rio gegen die Aufständischen uorruac^ London, 2 l. April. Der hiesige amerltcun^ Botschafter fprach in Beantwortung eines Toastes a^ das diplomatische Corps bei dem alljährliche!' i)!« bantett im Mansionhousc von der Verwandt^"! zwischen Großbritannien und den Vereinigten Sta"^ welche vereinigt seien im Dienste der Freiheit und Fortschrittes. ,, London, 21. April. Wie den «Times' U meldet wird, umfasst der für die fpanifche Regier» -> zugängliche Kohlenvorrath auf Cuba 80.000 Tonnr, Paris, 21. April. Unter den bei der spalM Botschaft eingelaufenen Subscriptionsbciträgen s ^ Zwecke der Vermehrung der spanischen Flotte best sich ein Betrag von 250.000 Francs, welchen hohe Persönlichkeit spendete. ^ Petersburg, 21. April. Dle «3io^ Wremja» schreibt: Europa müsse ein unpntcil^ Zuschauer des spanisch-amerikanischen K^eges A Der allgemeine Verlauf der internationalen 6"'6 ^ lege den enropäifchcn Großmächten völlige ^'".w ls auf, obgleich die Interessen des europäischen Sech"» ^ in gewissem Grade durch den Krieg leiden '"'^„g Den europäischen Negierungen erübrige nur dcn ^ des Verlaufes der Ereignisse zu verfolgen uno ^ Zeitpunkt zu erwarten, wo es möglich sein )". Al-kriegführenden Parteien ihre freundschaftliche Mittelung anzubieten. . M Newyork, 21. April. Der spanische M!" in Washington, Aernabe', ist über Canada nacy "? nien abgereist. Gelegranilne. ..,,,. ^s Wien, 21. April. (Orig.-Tel.) Der MM" Aeußcrn Graf Goluchowski in Begleitung des ^ tionsrathes Merey und der Flügeladjutantcn ^^ Majestät des Kaisers Graf Alberti "'^ l^ Dietrichstein haben sich heute abends nach ^"^ A" geben, um sich dem Samstag dort ciutreftenoc ^ folge Sr. Majestät des Kaisers Franz I " ^' zuschließen. <„!la») Wien, 22. April. (Orig.-Tel. Seine Excellenz der Herr Ackerbauminister "" ^ den Bergrath Aroz in Idria zur Vergdirectton ,„ Pnbram, ernannte den Obermarlschcider ^-^tioll Pribram zum wirklichen Bergrathe der Vergo ,^ in Idria, den Oberbergverwalter Billet m"^ zum Obcrinarkscheider der Bergdirection lN ^ ^rg' den Bcrgvcrwalter Oppl in Pribram zum ^ . ^,n Verwalter, den Bergmeistcr Tschemcrnigg in ^" .^l Bergverwalter, den Bergeleven Penco in ^ Bergmeister der Bergverwaltung in Klausen. ^, ^stiit München, 21. April. (Orig.-Tel.) Seine ^" Z der Kaiser Franz Josef empfieng heM ,^-die Vorstandschaft des österreichisch - ungarlM ^^ Vereines, nahm nachmittags bei dem P""A, >r ein pold und der Prinzessin Gisela das , ^tcl und wird abends der Vorstellung im Residenz beiwohnen. «erla"^ Kissingen, 21. April. (Orig.-Tel.) Fs "' ^h/ dass Ihre Majestät die Kaiserin ^l' ,.^ die nachdem sie bis Mitte des kommenden Aloiw ^ Cur in Kissingen gebraucht haben wird, ain '^e, IU. Mai voil hier nach Bad Ärückenau abrel,^ ^^n woselbst von Ihrcr Majestät cine Nachcur vl» Wochen in Aussicht gcnomcken ist. . ^iMtiol^ Paris, 21. April. (Orig.-Tel.) Die AM^H'lc kammer wies die Berufung Zolas gegen des Zuchtpolizeigerichtes ab. OronP^^' Athen, 21. April. (Orig.-Tel.) Der " ^„W die Kronprinzefsin und Prinz Georg sind na») abgereist. . l5omM" Kanea, 21. April. (Orig.-Tel.) E"" ^ l^be"' französischer Truppen hat sich nach Hierapen um die italienische Besatzung abzulösen. ^ aus Constantiuopel, 21. April. (Orig.-Tel.) ^el Djcdda gemeloet wird, sind in den "v ^r-Tagen dortselbst keine Erkrankungen an ^ ' gekommen. ^ > Mch eillk Constantinopel, 21. April. (Orig-'Te <^„ 1^ amtlichen Verlautbarung wnroc eine 60m'" ' ^ dem Vorsitze des Sultans gebildet, nm ^h ^,l nahmen betreffs Ordnung der Fmanzlag ^ W^. stellung des Gleichgewichtes in l<' gaben zu berathen Mitglieder der 60"",', ^,l< der Minister für öffentliche Arbetten, ö functionäre, zwei Generale. ^aibacher Zeitung Nr. 90. 717 22 April 1898. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^^ Seehöhe 306 2 m. 2l. ^ u. N7^ 737 "i 13" 0 ÖSO/mWg^ ""Regen^ "^" ^«^Nb^?36 3 10-0 N. schwach !___Regen________ >^U.M^7s7'3i.h^ 9 0, N. schwach > Regen j 20 5 0 ?« .^^ Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11-4°, um ^^berwm Normale. ^rantwoMicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly ^^^^..... Ritte« von Wissehrad. I . Vsem sorodnikom, prijateljem in znancem I J?vljamo pretužno vest, da je naša iskreno Ijub- I Jena, nepozabljena mati, oziroma stara mati, I sestra in tašca, gospa Ana Knez roj. Vodnik I aanea ob 6. uri popoldne po dolgi in muèni bo- I ezni v 66. letu starosti, previdena s sv. zakra- I menti, mirno v Gospodu zaspala. I 23 ^>08re'J preblage rajnice bo v soboto dne I '¦'• *• m. ob polu 6. uri popoldne iz hiše žalosti I 9t- 75 v Spodnji Šiški k sv. KriStofu. I Svete maše brale se bodo v raznih cerkvah. I , Predrago rajnico priporoèamo vsem v po- I »ožno molitev in blag spomin. I V Spodnji Šiaki, dne 21. aprila 1898. I Ivan Knez, AloJzlJ Knez, sinova. — An- I 'Oaija Ctogola roj. Knez, Ivana Knez, hèeri. I ~~ Joaip Vodnik, brat. — Ivan Gogola, I zL*- — Lea Knez roj. Rankl, siuaha. — I Änloa Qogola, Vida Gogola, Pavlioa I Knez, Miroa Knez, vnukinje. | (Venci se hvaležao odklanjajo.) JL Curs für Hochstickerei. ^J Seit wenigen Tagen ist im Geschäfte der Herren Griöar and Mejaö, Preserngasse (früher Elefanten gasse), die neueste Stlokerel ausgestellt. Dieselbe ist mit der k. k. priv. Handstickmaschine ausgeführt und zeichnet sich nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch Dauerhaftigkeit aus. Mit dieser kleinen Handstickmaschine, welche nebst den ausgestellten Arbeiten auch ersichtlich ist, lassen sich die prachtvollsten Arbeiten in sehr kurzer Zeit herstellen, ohne hiebei mit großen Auslagen verbunden zu sein. Die Dame, die aus Wien hier eingetroffen ist, ertheilt den Unterricht bis 14. Mat täglloh von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr naohmittags. Auch ist es jedem, der sich für diese Arbeit interessiert, freigestellt, die Ausführung derselben näher zu besichtigen. Das Unterrichtslocal befindet sich: Auersperg-platz Nr. 6, II. Stook. reohts. flööO) Najgorkejše hvaležnosti polno sree opominja I me spolniti prijetno dolžnost, da izrazirn v svojem, I svojih otrok in sorodnikov irnenu vsem prija- I teljem in znancem. ki so za èasa bolezni moje I preljube soproge s tolažbo, prijaznirn soèutjem, I skrbnimi sveti in drugimi dobrirni deli mi olaj- I äevali pretežko breme in moreèo skrb, potem I pa tudi vsem onim, ki so se udeležili sprevoda I k veènemu poèitku, in to posebno veleèastiti I | duhovšèini, v prvi vrsti 6. g. kanoniku I. Oblaku I in oo. franèiškanoni za zadnjo tolažbo, cerkveno I opravilo in spremstvo, gg. uradnikom in so- I mešèanom, gg. uèiteljem in gg. uèiteljicam ude- I leživaim se sprevoda s šolsko mladino, slavni I èitalnici in slavnima podružnicama družbe I sv. Cirila in Metoda za prekrasna venca, slavni I požarni brambi, vsem darovalcem in nosilcem I prelepih vencev, prav presrèno slavnemu pev- I skemu druätvu «Lira» za ginljive in tolažeèe žalostinke pred hišo, v cerkvi in na pokopališèi in sicer v najviSji meri pevovodji g. Francu Steletu in g. uèitelju A. Štefanèièu, svojo naj-iskrenejšo, prav toplo zahvalo. V Kamniku, dn6 20. aprila 1898. «Josip M!o6iiilL. In kürzester Zeif verschwinden alle Unreinlichkeiten der Haut bei täglichem Gebrauche von Melousine- ->< <^n 4 ^ Gesichtssalbe. Preis: 1 Xiegfol t$i"> ltr. Hygienisch-medicinische Seife dazu 35 kr. Allein-Depöt: „Mariahilf1-Apotheke des M. Leustek Laibach, Resselstrasse Nr. 1 3a.e"ben. der neisclxli.a.-u.exTorü.clce. Telephon Nr. 68. Gott dein Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Nathschlusse gefallen, unseren innigst« geliebten, unvergesslichen Vater, beziehungsweise Großvater, Urgroßvater und Onlel, Herrn Valentin Suschnik l. l. Haufttzollamts-Osftcial i. R. heute um '/. 9 Uhr früh nach kurzem Krankenlager, versehen mit den heiligen Sterbesacramenten, in seinem 93. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen. Das Leichenbegängnis findet Samstag, den ^ 23. April, um 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Vegagasse 3lr. 10 aus statt. Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Der theure Dahingeschiedene wird dem frommen Andenken empfohlen. ^ Laib ach am 21. April 1898. ! Die trauernd Hinterbliebenen. Kranzspenden werden auf Wunsch des Verstorbenen dankend abgelehnt. Course an der Wiener Börse vom 21. April 1898. n«« dem oMenm Course«« ---------->__________ sU°"nein. Staatsschuld. "" ^" ^"VZt Rente in«"«. .''"" verz. Iä,mcl Iul« IN112 101 »5 l^er «/ «-/' April-Oclober ioi ib 101^35 lXs>0rr «/° 6"at«lole 25.« fl. 16» — 1«4 — l«ey^ ^« " yanze ü»,(> st. 142 — 143 - ^er «»«<...r"."""l>el 100 fl. 15!1 5« I«Ui>N bt« ^""«lllst . . ,<)<, ^ 1U5'Ü» IUL 50 ^» Do» »// ... - bO ft. 1U55V 1l>U 5a «°^U^.«°ld»»tt.ste»eift«i 120 6b 120 8^> dl"'^!>'r^,'Nr°nf,>«°«. K,i5a 10l 70 "/»°/.lN^ c^" ""U"° - .101'Ü0 10I?0 """ »ruutn N°m. . . 92 30 «2 20 ^"^«-«»«»tsschulbv«. 'chrelbungen. "'......100-— 100 70 "lltsttmp.Eisenb..Nct,t». Geld Ware Vn» Staate znr Z«hln»g Übernommene Olsenb.»Pri«»^ Obligationen. Aisabethbahn lw« u, 3000 M. 4»/„ ab IN"/» zn «allzlsche Narl-Ludwig-Nahn, diverse Stücke 4°/„ .... 99 25 i<» 25 «orarlberger Nahn, /nSchantttgal°Abl,'ON. icwilu i«,i ^0 >to, Vr«m,.«nl, ^ 100 fl. b. W. 160 — ißi - tzto, bto. k b0fl. ö. U. 159b0ieo äU Iheiß.Rea..«os« 4°/» loa si. . 189 50 K0-50 Grundentl«»Gbligatione» (ftlr ivo ft. CVt.). <»/„ ungarifche (100 fl. 0, ».) . 87-10 N8-- 4»/, lroatische und slavonische . 97 ?b 98 75 Andere üssentl. Anlehen. DonaU'Neg.'Lose b°/„...» i2g>50 130 »0 dt«. .Anleihe 18?« . . ing ^ —._ llnlehen der Stadt Vö« . . 112-50 — — Unlehen d. Stadtgemelüde Wien 103-50 104 50 Nnleben d. Stablgcmcindc Wien (Tuber über Vold) .... 12L slb»u/, <»rain»r Lanbe»!»g, Vanl Verl. 4°/„ . . iuu-40 101 40 btll. bto, b0jtihl. „ 4°/, . . 100 40 101-40 eparcasse.l.Ost., 5N I. z'/.°/,»l. lai b« — — Prlorlläls.VbligaN««» (für 100 fl.). F«b!nanb»'Noldbahn «». t8«« 101 — 101 üc Oesterr. Nurdweslbahn . . . 111>. 11175 Slnatsbahn3°/„llssic«.bNNp.Vt. 220- — - ßüdbahn 3"/« ll Frc«. 500 p. Et. 179-10 180 10 blo. 5z,«oafl, p. loofl. — - — - Ung'gallz, Nahn..... i0«-?o W9-70 ^/, wlterliainer N«h«» . . 99 50 100 — ßank0st. ._.^_ ^- dto. d!o. per Ultimo Seplb,. z48 50 !!5N — «reditbanl, Nll«, ung., 20a ft. . 370-50 371-50 Deposilenbll»!, VIllg,, 200 fl. . 220 — li24 — L93 — 294 — »erllhllbanl. «ll,.< l« ll. l 172 — 173 — Veld Ware AcNen «on Zranspon« Vnternehmungtn (per Stuck). «ufsig-Tepl. «kifenl,. 300 sl, . 1670 16?« Vühm. Norbbahn 100 fl. . . 25« — 258 — Vlljchtiehrader -Grllz)2uafI,!3. 21150 21250 Wiener La»lbahnen. «ct.-V«l. —— — — Industrie^ctten M (per E«ck). ««uges., «lll«, «st., 100 st. . . 11480115- Vgydler Eisen» und Ltahl-Ind. w Wien 100 ft..... 8.->— 8U-— Viscnbalinw'Leihg,, Erste, 80 ft. 12275 123-75 Elbemllhl", Papiers, u, «8,^». 9?-— 98 — Vlsstnncr Nvniiere! 100 fl. . , 143'— 144 — MmiwN'Aescllich,, Oest,.alplne ,53 15 158 65 PMlier Lilen^nd'Ges, 200 fl. 727-50 730 — SalaoTart. Etelnlohlen «0 si. go»-^, ßiz.^ „Schlüul»»l", Papiers. »00 ft. 213 — «15 5« „«»«p»».^. V«i^«l. »- »-"»> 17175 17250 «elb Ware «rftaller Kohle»»..««f. 70 st. l»n — 1»««— Waffenf.-«..Oest.ln Wli-Üe!hanst,, «ll«., WPe». 80 fl......... 600 — «0b>— Nr. Vaugescllschaft 100 fl. . . INS — »08 — Menerberger gie«el.«ct fl..... 67.70 gy.,y Pnlsfy-Uose 40 fl, !lM. . . . ««-«5 «7.^5 «»lüen^euz. Oesl,»ef.».,1«»N. 2025 20U0 Mothen ttreuz, Una, »es. v,, bfl. 1940 ,1 — Rudulph Lose 1U fl..... 27— »n—. SlllN! Lost 40 fl. «M. , . . 83-25 »4 25 St.-Genois-Uose 40 ,l, »W. . 7950 A." »olbstein-Lose 20 fl,