/^^ Nr. 39 PrXnumer«tlt 3 lr. l877. A'ntlicher Theil. "5e l. „„h , Apostolische Majestät haben an den uuner ssnrst-Evzbischof Dr. Kutschier nachstehendes Aller-"Weö Handschreiben zn erlassen geruht: Lieber FNrst.Erzbischof Dr. Kutschier! ,._^ ?^ ^Mhe Ihnen die Würde des Prälaten Meines 'as?/- "'6 mit Nachsicht der Taxen und erlasse messalls Erforderliche an den Kanzler dieses Ordens. WlM, l2. Februar 1877. Kranz Joseph m. p. n 5^) Handelsminister hat bei der e. k. Seebehürdc um ^.? ^" Ingenieur Dr. ttconhard Stefanclli ss .".""ingenicur und den Bau^Adjunlten Dr. Franz "°"ch zum Ingenieur ernannt. ">cln"i i!^,u'^"" ^77 wurden in der l. l. Hos- und Tla«,««-'""Mi'cl,/, .'! die «tlllienische. hämische, polnische, rulhenischc, ^7voM,.s^.^ ""^ «manische Ausgabt de« am 16, It'll er 'l« Rn^„ cV«.'°" "' d« deiilschci! Ausgabe erschienenen Il.Stllcke« ,^"e'b'nA7^°/^«e«^ «ud «ersendet. ^^"°""""g de« Ministerium, fUr Landtsverlheibigling, v. " .^""'lnunsteriums und de« Ministeriums des Iilnciu 'Nf,'/^ Dezember lN7hitl.) Bescher ,ur Anzeige der onm Beginne „ 'l,re„, Ä^^I""« bi« zum Abschlüsse der Classification in " ü d°« m . ^°"^° tingllrelenen Aenderungen; m Ni, »^ '"uen vom 5. Dezember 187«. (Wr. Z,g, «r. 36 vom 15. Februar 1877.) Nichtamtlicher Theil. wß^Michischer Michsrath. ' ^^ung de5 Abgeordnetenhauses. ... Die G^. , Wien, 14. Februar. ."^^ In wr ?? ^"^ ^"^ ""^ "^ gewöhnlich ge. ^"m ^ f. "'plomalenloge befiildet sich unter an» titling d/« ^ N>^ Botschafter (^raf de Vogu6 in , Erster üi."'^ Botschaftssekretärs Garou oe Ring. ^'^ts' und F'^""t> der Verhandlung ist dcr (Ma-^gierun^.7"^^') Bericht dcs Ausschusses über ^^ ^norlaae. betreffend die Bewilligung eines Kredites von 700,000 fl. zu Zwecken der Bethei. ligung an der Pariser Weltausstellung. Ehe zur Tagesordnung geschritten wird, richten Abg. Klier und Genossen eine Interpellation an den Finanzministcr wegen Vorlage eines Gesetzentwurfes betreffs Einhcbung der direkten Steuern. Es begründen sodann die beiden Berichterstatter der Majorität uud Minorität, Dr. v. Pcrger und Gompcrz, die resprltiven Anträge, deren erster (Ma. joriläl) unler Hinwels auf die schwierige Finanzlage die Gewährung des Kredites ablehnt, während der zweite (Minorität) zn dem Zwecke dcr Betheiligung an dcr Pariser Weltausstellung 000,000 fl. bewilligen will. und zwar nut Rücksicht darauf, daß die so schnelle Wiederholung einer Weltausstellung zwar nicht opportun, es aber besonders bei der eminenten Bedeutung der Stadt Paris, als eincr der wichtigsten Handelsplätze für den überseeischen Wc'.tocrlchr, gegen das Interesse der heimischen Industrie wäre. dieselbe außer jeden Contact mit der Pariser Weltausstellung zu bringen und dicser-wrisc der Industrie Grund zu gerechten Klagen zu bieten. (Bravo!) Für den Majoritätsantrac, ist Abg. Fux (Mahren), gegen denselben smd 20 Redner eingetragn,. Abg. Dum ba (gegen) weist darauf hin. daß nicht die reichen Fabrikanten e^ seien, welche das Hauptfach, lichstr Interesse an dcr offiziellen Betheiligung an der Pariser Weltausstellung hadcn, sondern das lleine uud das Kunstgewerlv. deren Verhältnisse es dringend erheischen, daß oicsc Betheiligung stattfindet. (Bravo!) stur (Mähren) (für) beautragt eine Resolution des Inhaltes, die Regierung fei aufzufordern, mit der un» garischeu Regierung wegen gemeinsamer Beschickung der Pariser Weltausstellung in Verhandlung zu treten. Is vary (Vertreter der Wiener Handelslammer) weist i>« 5chickung der Ausstellung emeu Vortheil haoen werde, währcuo der anzuhofftndc Vortheil dcr Klein« und Kuusiindustric nur ein geringer sei. Ucbrigcns vermöge ja unsere Industrie nicht einmal dm inneren Bedarf zu deckcn, viel wcnigrr eine belang, reiche Ausfuhr zu leisten. Außerdem verlangen die Finanz Verhältnisse gcliieterijch das Vparcn. Redner ist deshalb gegen die Beschickung. Handelsimmsler Riller o. Chlumecly spricht sich energ>!ch für die Beschickung der Ausstellung alls. Die Pariser Weltausstellung sei einmal eine Thatsache, und man miifse sich fraaen^was größer sci: die Opfer, die man durch die Beschickung bringt, ober die Nachtheile, die ans der Nichtbeschickung erwaüsen. Nachdem einmal d'e Regierung zur Kenntnis gelangt, daß eine große Mehrheit der Venöllcrunsj und der Handelskammern die Beschickung wünschen, sei e« auch iyre Pfiicht a/niesen, die nöthigen Geldmittel von dem Hause zu verlangen. Wenn man auf eine Prioatbetheiligung vonseite der Industriellen hinweist, so müge man im Auge behalten, daß die französische Regierung strikt auf eine offizielle Anfrage ertlürt habe, daß AuOstellcr, deren Regierung sich nicht offiziell vetheiligl, nicht zugelassen werden. Diese Erklärung, respektive die,e Ailsleg'ma des Uni. tels 7 de« Ausftellunsss.Reglemenis hat auch geqenüber Deutschland bereits ihre praktische Anwendung gefuilden. Wolle man abcr, so fährt Redner son, die Ausstellung beschicken, so erscheine es nicht lüchlia,. die angesproche» nen Mittel zu schmälern, weil Oesterreich sich dann nur in einer bescheidenen, seine Würrc schädigenden Weise bei dcr Ausstellung vor Europa zeigen würde. Der Mi» nistcr weist serncr auf den Aufschwung hin, den unjere Industrie scit dcr zweiten Pariser Aussttlluna „emacht hat, "'07 Stimmen ocjchlosfcn, auf Grund kl« vor» liegenden Minoritätsoolums m die Spezialc» ebat le einzugehen. Nach kurzer Spczialdebatte wird der Minorität«« an.rag nach der vorl'ezcndei! Fassung angenoinmen, und crschlincn somit für die offizieüe Belhüligung an der Pariser Weltausstellung 000.000 fl. bewilligt und der Gesetzentwurf zugleich in dritter ^:sung angenommen. Der Antrag Fur wegen anzustrebender gemeinsamer Beschickung mit der ungarischen Regierung wird aligelehnt. Die nächste Kitzung finoet Freitaz den 16. Fe« bluar statt. Zenttal-Rechnungsabschluß pro 1874. Im Abgeordnetenhaus? gelangte oiesertagc der Bericht des Budgctauöichusicö, oelreff^ild oen Zcn-tral.Rechnungsabschluß für das Jahr t«74, Feuilleton. ^""""erkelir «nd Uealitälettbelastung "' Oesterreich im Jahre l«?5. Outende A>!«/!?^ Aufschwung, s° kommt auch dcr ^chtlich """'""^" "" ^l" ^^5, namentlich ^"stellen ." ^ldwerthes der Umsähe in Häusern und '"'"g des N "^ ^"n weitaus grüßten Theile auf Rech. > ieA m^ Mit dem Zasammen. V' i« Wien ^5"«^"'"' ""d Hauicr.pccnlation, ^/^ u«d 87."" dessen Michbllde während der Iahrc k"'" weit i/l, ' ^"'"^ """ "en Preis der Rea- ^'' tr«t eben o ,7 "°"""e Maß hin«us gesteige t ?> 'in, untcr .e? ^""" °"^ '" nal»r.;emä8 Rück- N^der StM'i^ ""^ ""tav vom u 7^'st«nden ^ " ^ l°«enanntc', Z«lmchs.Slad^ i° ^ au ^ '" Geldwerthc ^ 2ll')^)2^i ss ^ auf 3l7^.^ ^"werthe von 8770'<'",7^ ^ DkR.I^ ? Geldwcrche o°n 70.4484^ « ^' PGH5W2D- 1875 nicht jene Steigerung erfahren, welche man olel» seitig befürchtete. Die Zahl derselben belief sich im Jahre 1874 auf 4720 nm einem Erlöse von 12.308.08 l Gulden, im Jahre 1875, auf 5005 mit einem Hrloi? von 15).8!)l),004 fl.; sie stieg demnach im letzten Jahre nur um 285 Quelle aeg^n da« Vorjahr, und auch diese Hunahme tommt haup.sächlich auf Rechnung Mähens und Niederästerreichs, wo die Zahl der Zwangsoerläufc von 541 auf 045, beziehungsweise van 739 auf 825 stieg. Speziell in Niedtrustenclch abcr sind es nichl oie ^andbezirle, wo der Hammer des A>,clionalors gegen, wärtig stärlcr als früher in Anspruch genommen wird, sondern wieder nur Wien und dessen Weichbild, wo die weniger von nüchlcrner Berechnung als von fanlasiereichen Hoffnungen getragene Hallssesfc'3t>mmung umgeschlagen Hai »nd wn sich nun durch Sadhastationen der mit fremdem Gelde aebaulcn Häuser und der auf Wiederverkauf erworbenen sau'tellen „die naturgesctzliche Aus^lrichllng" oollzicht, welche man insgemein lurz als „Rcaliiälentrifis" bezeichnet. Die Zahl der in Wien und dessen Weichbilde exe-culio vrrsttlgerten Realiiälen war ihm Jahre: >872 48 mit einem Erlöse vo-, l.l72,l)74 st., 1873 84 mit einem Erlöse „on 088.723 fl., l874 13l mit einem Eilöse von 1.303,030 fl. und l875 159 mit einem Erlöse von 2.709,005 fl., hat demnach im Uuufe von vier Jahren eine Znnahme um nah..llc,, und dabei bleiben noch die zahlreichen Halle der Selbstexecution außer Rechnung, weil diese unter dcr ,>lrm des „Verlaufes au» freier Hand" vor sich gehenden Nothvcrlaufe jeder Kontrolle sich entziehen. Die Zahl der zum execmiven Verlaufe ausgebo« tcncn RcalitHicn in Wien und dessen (in den Gerichts-b^iilcn scchshaus, Hernais, Hictzing und Schwechat gelegenen) Vororte-l b:lief sich fur das Jahr l873 auf l80 im Schütz^ngswerthl von 1,034,780 fl., für da« Jahr l874 aus 297 im Schützungsw:rlhe 'von 2.009,520 Gulden und für das Jahr 1875 auf 438 im SHatzungS» werthe von 10.594,580 fl., von welchen aber nur 84 Mit einem Erlöse o.>n 088,723 ft., beziehunasweise 13l mit einem Erlöse von 1.303,030 fl. und 159 mit e-nem Erlöse von 2.709,005 fi. thatsächlich an Mann gebracht werben konnten. Im ^aufe des Jahres 1870 hat sich oic situation des RealilätcnmarlteS leider noch erheblich mehr zum Schlechteren gewendet, insofern dic Zahl der zum zwangsweise« Verlaufe auSgebolenen Reallläten um die Mitte des Monates Dezember bereits die Z-ffer von 700 überschritten hat'e. Im G'üensutze zu dcm siüschiedenen Rückgänge des „durch Vertrag" veranlaßten Immcibllicnvellchles und m Jahre 1875 auf 37,904 im Oeldwerchc von 89.218,8^, (sulden. 298 zur Verthellun«. Derselbe konstatiert, daß die Ausgaben in diesem Jahre um 15 8 Millionen überschritten wurden, während die ordentlichen Einnahmen nur um O58 Millionen größer als das Priiliminare waren. Die außerordentlichen Einnahmen erscheinen um Ili 4 Millionen höher als das Präliminare, jedoch nur infolge der Veräußerung der für die Schuldentilgung der Jahre 1672 und 1873 bewilligten und noch nicht begebenen Rententitres; daS reelle Defizit stellt sich auf 24 Mil-lionen. Das ungünstige Ergebnis des Jahres 1874 ergibt sich auch au« der Pergleichung deS Ertrages der direllen und indirekten Steuern mit dem Ergebnisse der Vorjahre. Während nämlich die direkten Steuern vom Jahre 1868 bis 1874 zusammen eine Ertragszunahme von 24^/, Perzent ausweisen, beträg>die Zunahme von 1873 auf 1874 nur '/, Perzent, und während die Zunahme der indirekten Steuern vom Jahre 1868 bis 1874 eine Zunahme von 27'/, Perzent ergibt, stellt sich im Jahre 1874 gegen daS Jahr 1873 eine Abnahme von 5'/,, Perzent heraus. Hiezu muß »>och bemerkt werden, daß die Ausgaben aus dem bewilligten Nothftanosanlehen von achtzig Millionen Hulden in den Rechnungsabschluß nicht riubczogcn worden sind und hierüber eine besondere Rechnung gelegt werden wird. Der Bericht geht nun zur Besprechung der bei den Ausgaben gemachten Ueberschreitungen über und spricht sich gegen den formellen Vorgang bei Anlauf des Hauses am Schottenring zur Unterbringung der Polizeidireo tion aus, beantragt jedoch, diesen TranSactionen nach« träglich die Genehmigung zu ertheilen. — Einer näheren Erörterung werden die bei dem Kapitel: „Subventionen an Verlehrsanstalten" gemachten Überschreitungen im Betrage von 4.619,538 ft. unterzogen und hiebei namentlich die bei der ersten ungarisch'galizischen Verbindungsbahn erscheinende Utberschreitung um 51,362 fl. gegen das Praliminare vsn 960,000 ft. und um 42,362 Hulden gegen das gegenwärtig mit 969,000 ft. angenommene garantierte Reinerträgnis bedauert, welche Ueber» schreitung nicht zur Deckung des Betricbsabganges, sondern zur Herstellung von zwei aus militärischen Rücksichten nothwendigen Ausweichen gemacht wurde. Die Kosten dieser Herstellungen gehören aber nach Ansicht des Vudgetaus-schusses nicht zu den Betriedsauslagen, sondern auf den Bautonto. Der Bericht schließt mit nachstehenden, im Namen des Budgetausschusse« gestellten Anträgen: „1. Für die im Jahre 1873 vorgekommenen Ueberschreltungen der durch das Finanzgesetz bewilligten Kredile wird die In-demmtät ertheilt; 2. für die durch die Hinlangaöe des alten Polize,,Directionshauses in Wien ohne reichsräth-liche Oencymigung erfolgte Veräußerung unbeweglichen Staatseigenthum« wird nachträglich die Genehmigung ertheilt; 3. der Zentral-RechnunMbschluß über den Staatshaushalt der im Reichsrathe vertretenen König-reiche und Länder für da« Jahr 1874, welcher als Gelammterfolg der reellen StaatSauSgaben de« Jahre« 1874 bei den ordentlichen Ausgaben eine Summe von 340.751,075 fl., bei den außerordentlichen Ausgaben eine Summe von 55.768,109 st. und bci den Ausgaben für Rechnung der auf den Voranschlag deS Jahres 1874 übertragenen Kreditreste d«s Jahre« 1873 eine Summe von 3.728,843 ft., zusammen also ein Gesamm!« erfordernis von 400.248,029 fi.; dann als Gesammt-erfolg der reellen Staatseinnahmen, und zwar an ordentlichen Einnahmen 358.300,936 ft., an außerordentlichen Einnahmen 41.947.092 fi., daher eine Gesammtein. nähme von 400.248,029 ft. gleich der Olsammtausaabe nachweist, wird genehmigt und der Regierung diesfalls das Absolutorium ertheilt; 4. die Regierung wird auf-gefordert, sich bei Genehmigung von Ausgaben inner« halb der Grenzen der durch das Finanzgesetz bewilligten Summen zu halten, insbesondere aber Auslagen, für welche leine Bewilligung erwirkt wurde, welche daher nicht als Überschreitungen angesehen werden können, gänzlich zu unterlassen; 5. das Finanzministerium wird aufgefordert, in Zukunft die Provisionen an die ausländischen Wechselhäuser im Kapitcl „Verwaltung der Staatsschuld" abgesondert in Verrechnung zu bringen, dagegen bei den Ausgaben für die Staatsschuld die wirklich geleisteten Zahlungen und die Ausgaben für den eingetretenen Münzvcrlust, hingegen in der Einnahme die Rückersätze in Verrechnung zu bringen." _______ Zur Genesis des jüngsten tüllischen Staatsstreiches. Obgleich die Bevölkerung Konstantinopels sich schon seit Monaten an aufregende Ereignisse und an packende Zwischenfälle gewöhnt hat, so war sie doch über die Absehung und Landesverweisung Mithad Paschas in höchstem Vrade alarmiert, und daS war auch die Ursache, daß man die drakonische Mahregel auf allerlei ftaat«. gefährliche Eonspirationen und Komplotte zurückführen wollte. Die Einen beschuldigten Mithad, daß er Abdul Hamid vom Throne stürzen und Murad wieder auf den-selben zu erheben beabsichtigte, die Anderen imputierten dem gefallenen Großoezier daS ungeheuerliche Projekt: alle lebende» Nachkommen der Familie Oernan de« Thrones verlustig zu erklären und sich als Diktator de« türtischen Reiche« zu prolla»ieren; niemand aber wollte im ersten Augenblicke glauben, daß der so hochernsten Affaire nichts andere« als eine einfache Palaft.Intrigue zugrunde liege, weil auch niemand im Momente der größten politischen Complication».»!, wo die Existenz und die Zukunft des ganzen Reich-.« auf dem Spiele steht, einen kleinlichen persönlichen Hader zwischen den höchsten Würdenträgern voraussetzen tonnte. Und doch ist dem so; man hat wieder da angefangen, wo man unl« Ab. dul Aziz aufgehört hat, der hartnäckige Kamps zwischen den Palastpartelen, welcher unter Abdul Aziz so verhäng. niSoolle Folgen für da« Land nach sich gezogen und zum großen Theile auch den Sturz desselben verursacht, hat mit erneuter Kraft wieder begonnen, und die erste Frucht dieses Kampfes ist da« Ereignis vom 5. d., dessen Trag. weite zwar vorderhand sich noch jeder Berechnung ent. zieht, welches aber keineswegs als eine günstige Vor-bedeutung für die friedliche Konsolidierung deS ottomanischen Reiches angesehen werden darf. Die Denunciation, daß Mithad sich deS Hochoer. rathes schuldig gemacht habe, wird selbst in Konstant!« nopel nicht geglaubt. Ueber die kleinlichen Ursachen und die geheimen Fäden, welche den Sturz Mithad Paschas herbeiführten, schreibt man dcm «Pester Uloyo" in einer interessanten Korrespondenz auS Konstantinopel: „In den letzten Tagen des Jänner berichtete der Poli> zeiminifter, den Mithad gerade damals aus dem Ministerium beseitigen wollte, dem Sultan, es sei im Werke, eiüe Demonstration zugunsten des abgesetzten Murad our den Fenstern des Palais von Dolmabagdiche zu mache». Die Arrangeure seien Leute, die zu Mithad in d«n in> tlmsten Beziehungen stehen. Der Sultan, mit dem Mit' had schon damals auf gespanntem Fuße stand, frug sei' nen Oroßvezier schriftlich, ob er clwa um diezcs Vorhaben wisse? Milhad ließ einen Tag verstreichen, ehe er dem Sultan wieder brieflich antwortete, er habe auch etwaS Dergleichen gehört, aber t>ie Verfassung gestalte nicht, auf bloße polizeiliche Anzeigen hin gegen die Betreffenden irgend eiwaS zu unternehmen. DarauS folgere man, daß Mithad die Hand im Spiele habe bei dieiem Plane, und zwar in der Absicht, d:n Sullan gewisser, maßen durch den Pollsmund an seine Provenienz erinnern zu lassen, ihn zu schrecken und so zu bestimme», sich Mithad, dem Manne des PolleS, in dic Arme zu werfen. Wenn dem fo ist, dann hat d:r E^Großoezier wol sehr verwerflich gehandelt, aber von cincr Conjplra-tion im Sinne des Gesetzes kann wol nicht die Rede sein. Die Regierung und der Sultan thun sehr übel daran, oie Beweisstücke, die man angeblich in Händen hat und auS denen MithaoS hochoerrütyerisches Treibm erhellen soll, geheim zu halten. Sie erreicht damit nur, daß niemand an die Ex> stenz solcher Beweisstücke glaubt und die ganze Vei-schwörungsgeschichle für eine Fabel hält, bestimmt, den Sultan und die blinde Menge zu täuschen. Es ist ja auch erwiesen unwahr, was ein offiziöses Eommuni qus behauptete, daß in der Nacht vom 4. zum b. d. förmlich Gericht gehalten wurde über Mithad, den die beim Sultan versammelten Minister des Todes würdig erkannten. Gerade am Abend deS 4. d. erfolgten noch, und zwar von ministerieller Seite, Versuche, um den Sultan mit seinem Großvezier zu versöhnen, Versuche, die doch füglich unterblieben wären, wenn letzterer unter dem Verdachte einer Handlung gestanden wäre, auf welche die Kapitalstrafe gesetzt ist. Ebenso unwahr ist die Er< zähluna, daß Mithad den Sultan noch gesehen und sich ihm, um Gnade flehend, noch zu Füßen geworfen habe. Der Großoezier bekam den Padischah nicht zu Gesichte, und erst als ihm, dem aller Mittel Entblößten, au Bord des Schiffes ein Viaticum von 500 Lire (6000 ft.) aus der taiserl. Priualschatulle überreicht wurde, schrieb er dem Sultan einen Brief, worin er ihm dankt und ihm Glück und Heil für die Zukunft wünscht. Einer Persönlichkeit gegenüber, und zwar einem Europäer, der ihn noch an Bord der Hacht aufsuchte, äußerte sich Mit« had angeblich : „Ich zweifle nicht, daß ich wieder zurück« lehren werde, wol aber bezweifle ich sehr, daß ich dann den Sultan Abdul Hamid noch auf dem Throne finden weide." Wie das Volt darüber denkt, beweist daS ver» breitete, sicher unbegründete Gerücht, Mlthad sei unterwegs in's Wasser gestürzt — lies: oder gestürzt wor» den — und ertrunken. Auch werden für das Selamlit de« Sultans Demonstrationen erwartet. Genug an dem, man hat durch diese auffallende, echt türkische Beseitigung deS GroßoezierS diesem eine Aureole verschafft, die er vielleicht hätte entbehren müs-sen, wenn man sich mit seiner Absetzung beanügt und diese mit seinen zahlreichen Miß- und Uebergriffen, mit den Taktlosigkeiten und dem Chauvinismus seiner Freunde, ja selbst mit einer gewissen Tonnioenz für Rußland motiviert hätte, anstatt von seinen Umsturzgelüsten zu reden. Im Hause de« Gehenkten soll man nicht von — der Scheere reden. Politische Uebersicht. vaibach, 16. Februar. Die österreichisch-ungarischen Verhandlungen dauern fort; gestern mittags fand beim Minister-Präsidenten Fürsten Auersperg abermals eine Besprechung über die Bankfrage statt. An der Berathung hierüber nahmen die Minister Aueröperg, Pretis, Lasser, Tisza, Szell, Wenckheim und Trefort und die Vertreter der Nationalbanl theil. — «Hon" erklärt: Die Mb düngen, als beabsichtige Tisza, falls er wieder definitiv die Leitung übernähme, Personalveränoerungcn im Kabl-nette (man nannte Gorove als Minister für Handel, Ludwig Horvath für Justiz, Wilhelm Toth für das Innere), seien gänzlich grundlos. Dcr „Lloyd" bcsliiligl dies, indem er noch hinzufügt, Toths Aufenthalt i» Wien sei nur durch Privatangelegenheiten veranlaßt. Bei den Reichsrathswahlen in Böhmen wurde» in den Städten durchwegs die altczechischcn Kandidaten gewählt. In fast allen Bezirken ergaben sich wehr oder minder bedeutende verfassungstreue Minoritäten. Gegenüber der Wahrnehmung, daß der VerM Deutschland« auf die Theilnahme an der Pa"!" Ausstellung nicht allgemein als unwiderruflich augeD" werde, hebt der „Riichsanzeiger" hervor, daß die für d« endgiltlge Entscheidung seinerzeit maßgebend gewesene Sachlage ihrer Natur nach die Möglichkeit einer AeM' rung ausschließe. Das amtliche Blatt erinnert daran, daß da« Ausstellungsreglement den direkten Vcrtehr elü-zelner fremder Aussttller mit der Gcneral^AuSsttllllN^ lommission nicht zulasse, die Betheiligung einzelner del«-scher Aussteller somit ausgeschlossen sei. — I" ^ georonetentrcisen verlautet gerüchtweist, Minister Om Eulenburg hätte seine Demission nxgen Meinungsverschiedenheit lllit Camphau;en erbeten. Die Unthätigteit der französischen Kam»»"" beginnt im französischen Publikum eine ziemlich miM' stige Beurtheilung zu erfahren. Die Anhänger orr ^' pulilil drängten daher ihre Freunde, wclchc cm D^pu^ tenmandat innehaben, zur Arbeit und weisen daraus hin, daß eine fortgesetzte Unlhätigleit einen für die "^ publil nachtheiligen Einfluß bci den bevorstehe»'^ Wahlen für die Municipal, und Gcncralrälhe ilbc> tonnte. Die Deputierten-Kammer soll übrigens >hrc^ tzungeil heule wieder aufiuh^en. — Da« „Bien p^, hört von einer großartigen Fälschung von fraozösi!^' Schatzbons, der man aus die Spur gclommrn ware »>> die sich angeblich aus leine geringere Slimmc als ^ Millionen erstrecke; 'ein Bauquicr der Nue Niches sei allein von den Fälschern um 100,000 Frcs. gep"" worden. , General Ignatiess ist in St. Petersburg ^ getroffen und wurde vom Kaiser bereits elNpfa"^' Ebenso hat er auch wiederholt nut dem Fürsten ^,< tschaloff konferiert. Alle über den bevorstehenden ^ tritt des Fürsten Reichskanzler verbreiteten Gerücht zeichnet die „Pol. Korr." als haltlo«. Ebenso das ^ rücht, daß das Hauptquartier der aktiven Armee Kischeneff nach Odefsa verlegt werden soll. >sl In dem nächsten Konsistorium wird der ^^ den Assessor des Santo Ufflclo, Msgr. Nln»> ^ Sekretär der Congregation der Bischöfe Sbaretti, ^ Bischof von Verona Canosca, den Erzbischof oB '^ Eaverot, den Erzbischof von Rheim« «anginleux, '^,, den Erzbischof von Salzburg Eoer und den Mst'^. tiischof Kutschler von Wien zu Kardinälen erltt^ Auch werden zwei spanische Kardinäle ernannt, "^j, Antwort indeß noch erwartet wird. Msgr. ^"'g, Bischof von Piterbo, dürfte in xstto reserviert «"? ^ Im dänischen Reichstage herricht augeM ? Stille. Die Session ist bis Ende März verlagert' , den, daS KanMhlng hat die erste Lesung des D"""^ beendet, und e« werden noch einige Wochen vergeh^, l t»ie politischen Verhandlungen wieder beginne» '" ^ Mehr al« mit den augenblicklich in den Hinteraß ^, lretenen parlamentarischen Nxgclegenhellen ^MNs man sich in Dänemark gegenwärtig mit der ^' i>el> des Handels und Wandels, mit der daraus f^s t<" Arbeitslosigkeit und der Menae der dadurch ^a^ Fallimente, die besonders druckend auf den klei»^ ,^. leuten und Gewerbetreibenden der Prooinzstädte .^ei In Kopenhagen sind in der letzteren Zelt wiede ^ bedeutende Fallimente vorgekommen, die übrigen vorher als bevorstehend bezeichnet waren. ^ ^ Am 20. Februar d. I. werden in Stocks ^ allen drei skandinavischen Andern je d"» ^^ zusammentreten, um eine einheitliche Wechselgei^^ ^ für die «ander zu berathen. Man glaubs. daß ° <^ nisch.schwtdischnorwealsche Kommission das deut! ^ selgesetz zur Grundlage ihrer Perhandlunae» ""1" ^ e^ Eine große Wassernoch ist in der Ss".. ilb^ getreten; sieben Eisenbahnlinien sind theilt""' ^' schwemmt und unterbrochen. Auch der Oot>e»see / ^,e getreten. Die Höh: de« Rheins beträgt "^Be" 15 Fuß über der Normalhöhe; ein weitere« desjelben wird befürchtet. .,r ^!.. Die Regierung der Niederlande h" ° M mer einen Entwurf über die «bänderuna ° .F gesetzes vorgelegt. Die Zahl oer Mit^iedcr ^ ^ Kammer wird durch denselben auf 84, je"« ° in . distrille auf 75 gebracht und dcr Wahlce«!" „ d« großen Kommunen herabgesetzt, um die z"^e ^ Census für die Städte und jenem für das 1 bestehende Ungleichheit zu mildern. ,^c M Die türkische Militärbehörde in Alel' ^ gab am 12. d. hundert ausaewechselte secb'l« Ss'„ gefangene. — Mithad Pascha reiste gest"" el " disi mit seiner Begleitung nach NeaP'l, "> Wohnsitz nehmen wird. 5 299 Hagesneuigkeiten. ! Nim „^°^ b° ^Wasser in Wien) hat bereit« solche! mensionen angenommen, daß eine wirtliche Ueberschwemmung«. UMhr für die tiefer gelegenen Vezirle eingetreten ist. Das all« onaubelt und die ollen «rme sind noch nicht ganz abgeschlossen. u"° durch dich ereilt sich da« Wasser ganz wie ehedem über die, ««« ,n der Richtung gegen da« Marchfeld. ! ^ (Wiener ssarlt heater,) Di? Dir^lionslrisr be« U'ener Kaiilhrater« scheint endlich ihre Losung gesunden zu '"«n. Ncuchen N«chrichlm zufolge will Direktor Polliui von Hamburg dass^e »wch Ablauf des Ianner'schen P°chtnertcagc«. '> am I.August ,878. übernehme». Der Vertrag wurde auf >ech« Jahre ubgeschlnsseü g'gri, eincu Illhrcspacht »on 40,000 fl, ' 400N? ""^" °'"^ ^°^" ^" eine Pachtsteigerung um jährlich " st. Wird t« dem neuen Direllor möglich, seinm Hamburger ,°""^ "°<5 v°r 1. «uguft l. I. zu lösen, so erfolgt die Ueber-'«»me de« »arlthcalers anch noch vor diesem Datum. -7 (Heidnische Grader in Nähmen.) In der . . Zrnlralsommission fur Kunst und historische Denkmale in Wi, "'"""l Konservator Hraöe llber mehrere im südlichen . ^ °men befindliche heidnische Sammelgrllber. Diese Gräber, die »!il.m!^ "^ '^" Ausdehnung zu den grüßten «hreögleichen in b«ikl n«°^""' """""' ^ '" außerordentlicher Anzahl an von « . ^" ii'"bch'N« „Smulua voda" (traurige« Wasser) r«e » °" """ ^uh'housm b>« Vechyn und zerfallen in meh-eine i b - "°" """'^^ «'sch'l°e»e Nclropolen, von welchen l«n a 1. "'" ^°^ "°" ^^ b>« 200 Orildern enthält. Außer die« v°n A> ,!' "" »"b°"'°.e Nelropole bei Craülau, in der Nähe V«n°rd ^?""' "' "" ^' Gräber, e.nc bei dem Tlädtchen bei dem ^ !° ^ ^^''^' """ "" ""' ''"len "f" der Luznih "°tor K V I l)°br°"ih. d.e gegen 100 G.äber zählt, «onser-N"ßi» durchsucht °"' "^ ^"bsitl.len mld^ckt, begangen «nb Httm7m.n?^^^''^ ä""s«W »""' ^eiter.Offizieren der '^fs w " ^"^" ist eine W.le um hohen Einsatz g. will u' '"' '"°"°^ »er «ine dieser Offiziere e« unternehmen N°dt' ^ «°^"" lrUH 7 Uhr bi« abends 7 Uhr von Hermann-lls ist d , °^°" "'l ""tM nnd demselben Pferd? zu reiten, ""«he in 12"^' ^'""^ °°" "^° ^ VIlcrrcich.schen Meilen. l°llt««,m« " z""clgtltgt werden s.llm. Dlr Nbritt ^ °°rlg«u samelag erfolgen. ^ lu!?^°" ° " Rudolf Falb) h°t mit feinen Vor. "^M " w"ten,stchu>lg """ Weltuntergang in Verlin den ^1b u^°l° gchabl. Nicht geringerm ,°n> er in Kiel. ""' «Nde « "' ^' "^' ^"lb in Homburg, dann in Vremen '"^trhoi "^ "^ ^"°ll Fold diese seine «ortrilge in Wim ''"se ^ ü"^ b°"" w Mai nach Sllbam?lila reisen, um dorl ^ »beben ,u beobachten. 6a,'"bruchiger.) ^^ ^^ ^""cht w.rben ^"^ ^"^^' ^^ """" "'"" G'schUht ^°°' 'lutz «w^ ""^" >"c R.llung Schifsbrllchiger erleichtern Klette ruht. wurde ""^" °"^ """' L'wljhnlichm Schiff«. ^" ^n>i,r,u.„ "'^ >N't einer Doppell.ine befestigter Nnler aus ;°""° s"i «Mau ,n ."" ^"er ilber ^nd geworftu. D^.selbe 1 ?^ ^"°l i" den,1^ 2eg,l)t^e.l 3i.chli «ieser °!s nm sei.n l?° b°l!l>^j> d k """ ^°d" ejn. und es rrgab sich eine ssm °"h auf''d, l ""' "°""' "°"ls"' taun. daß an nnem . ^ hil'ubc «tt" «"tscrnullg von einem Sch.fie nach der "l"U l»,^ "^°l't''l" «nl«r ein Vool leicht an« ^'and gezogen ^""llcht" Nlatle".^"^" beiratSgesuch.) ^" "">« " '" Vtattt h.^, ^ ""ln legende« geistliche Heiratsgcsuch: ^" 'M Wcinb ^ ^'" ^'lN'ch". 30 Jahre all. der scchs '"^ »lN,iss„,bot."^ "" H'"" ""d dessm <öhle gearbeilel. lreu ""«hl Talent ... ?"^ llch mit emer Hame zu verbinden. " li"»en verstek. . ^"^ ^^' ^" »"«' Sache zu helfen, l" Nutzern verm ^ ^^'^" '^ """ " '" ^°" "'" ^^"lt "" °ufrich,i«.^' '°"'^ "" "^mügen von 2000 Dollars besitzt. Ut»ebene:, ^ ° «twerbennueu und solche, welche den »n-^"<°Ndul>° l), °?"°"' ""sprechen, wcrdn. bcrllÄsichtigt. Vei ^°"'< °l> die l« .° «""^° '" ^" "ller anzugcben und hinzuzu-^°" bl°nspruck "^"' '"' ^'"""« l^cht °°l"sse de« vergangnen ^eben« reiflich erwo-'""ltige, Leb». '.' '"^"««dig. da« innere Vertrauen auf ein ""'" Seele tm ^"'""" "" °"^ '" "'lcm noch sich mit " unterwerfe . ^^'^«" Anzugeben, sich dcm Willen O°tte« l'Ngt.« ' "" 'hm zu wandeln und wissen, was Gott ver. ^'"«ess^^V.^^ '" 3'°nlreich.) Darüber liegt ^ ^lllio^^H^ "'' °°' """ '"'d «uchttt jährlich etwa 1?°" °"ech>.«t '' 3""" """ Durchschniltsprei« »on 2'/. Wen " """t^ten umlommt. Die «^ ^ ^ ""^ "n- "°" 1ü7 Wn"" '" «Ehrlichen °'° "" sranc, erg^ ^ ^« ^ Lent.me« gerechnet, 240 Mil. fokales. Ans dem Gemeinderathe. ?aibüch, 10. Februar. Vorsitzender Aiirgcrme!stcr ^aschan. Anwesend 20 Gememdcrälhi. Schrififülirer Mnainrats-Kllnzleiletter G. Mihaliö. Zu Verificatorcu des Protokolls nominiert der Bürgermeister die GRR. Bürger und Zicgler. I. Berichte der Rechte section: 1.) GR. Dr. Suppanlschitsch referiert über die Uebernahme zweier ncuer Gassen von t>^ lrainisch:n BauczeseUschüft und sttllt den Anlra«, dicse zwei Gassen als Gcmeindeallt geaen dem zu übernehmen, daß die Gau« gesellschaft als Eigenthümer», des Hauses Nr. 5 an der Triesterstraße und Herr Waldh:rr als Eigenthümer des Hauses Nr. 6 an der Seitenfronle gegen die noch un» genannte Gasse, dann die Ballgesellschaft an den an die Becchouengasse reichend:,, Seitenfronten des Hauses Nr. 1 in der Franz Iosefs.Straße ein Trottoir mit Stein» platten legen und die Ausbüchcrung der abgetretenen Gas« scnlinicn veranlassen. Weiters wird noch der Antrag gc« stellt, die namenlose Gasse als ,.Tivoliaafse" zu benennen. GR. Iurcii ergreift in der Generaldebatte das Wort. Er sagt, man habe bei d:r neuen Straßenbezeich-nung dem Andenken mancher um das ^and verdienter Männer Rechnung getragen, er beantrage auch für diese noch lmgtlaufte Gasse den Namen eines Mannc«, dessen edler Stiftung bereits durch ein Jahrhundert zahlreiche Söhne Krams und der Lll!,t,eshauplstadt ihr Honlom. men an der Universität Wien verdanken und nocd durch Jahrhunderte verdanken werden. Dieses edlen Manne« Name sei Knaffel, der so zahlreiche Stipendien für an der Wiener Universität studierende Jünglinge au« lirain ssestiftet hat. Redner hofft, auch der Herr Refe« rent Dr. Suppanlschilsch werde sich seinem Antrage an schließen, um so mehr, da dessen verstorbener Herr Bruder, Advokat Dr. Ferdinand Suppanlschitsch m Wien, sich um die Knaffel'jche Studenlenstifiung gewiß unsterbliche Bcrdienste erworben habe. Redner beantragt daher, die neue Gasse „N naffel. G as s e" zu benennen. Referent GR. Dr. Sup pantschitsch erklärt sich mit dcm Antrage des GR. Iun'ic einverstanden und bcmcrkt. derselbe wäre von der Section bereits gestellt worden, wrnn eine diesbezügliche Anregung erfolgt wärr. Bei der Atistimmung wird dcr Scclionsantrag im ersten Theile angenommen und der Bezeichnung der neuen Gasse als Knaffclgasse nach dem Antrage des GR. Iurck' einstimmig zugestimmt. 2. GR. Dr. Ritter v. Kaltenegaer referiert über die Zulassung einer Pviualsticgc vom Kaiser Josefs' Platze zum Hause Nr. 8 an dcr Stiege und stellt den AlMag, Herrn Josef ^uclmauu die Erbauung einer ZulM'gssliege zu seinem Hause Nr. tt übcr den städtischen Gruud längs dcr Fultermauer nächst dcr städtischen Eisgrubc am Schloßbcrge gege» beliebigen Widerruf dcr Stadlgemcmdc und uuler ocu smistigen, im Magistrat-lichcu Borschlage angeführten Modalitäten zu gestatten. GR. Laßuil stellt oeu Antrag, es möge dem Hauseigcuthumcr im Falle dcr Feuersgcfahr das Offenhalten dcr privaten Stiege aufgetragen werden. GR. Regali beantragt, es möge die Aufrichtung der Stiege für 20 Jahre bedingungslos und erst uach dieser Zeit gegen Kündigung dcö Gemcindcrathcs be» williget werden, da ohuehin der Gruud, auf welchen die Stiege zu stehen kommen werde, vom Besitzer dcr Stadt-gemeinde abgetreten worden sei. GR. Laßnil konstatiert, daß die Stiege auf einem der Stadtgemcinde gehörigen Grunde stehe. Referent GR. Dr. R. v. K a l t e n e g g er er» klart sich gegen die Anträge Laßnils und Regali's. Der Antrag Laßnils wegen sseuersgefahr werde dadurch paralysiert, daß j, dcr Magistrat sich im Besitze eines Schlüssels zur S.iege befinde und dem Eigenthümer noch außerdem aufgetragen werde, bei FeuerSgefahr sofort die Stiege öffncn zu lassen. Der Antrag Regali's jedoch er» wecke Bcdenicn, da sich doch die Stadlgemcinde auf ihrem eigenen Grund und Vo^en lein Servitut austasten kaun, was der Gesuchsteller übriges gar nicht verlange. Re« ferent beantragt daher die Ablehnung beider gestellter Antrüge. Bei der Abstimmung werden die Nnträge Laßnils und Regali's abgelehnt und der SectionSanlrag an« genommen. 'l. GR. Dr. R. v. Kaltenegger referiert über die Hypothelauftassung bezüglich einer Armen-institutsstiftung und beantragt in Erwägung, als dadurch die Sicherheit dcr zu vermindernden Hypothek zlmifel' haft und auch die Gewißheit der pünktlichen Zinsenzahlung fraglich würd?., die Abweisung des Gesuchvegehrens zu beschließen. (Wird einstimmig angenommen.) II. Berichte dcr Schulsection: 1. GR. Pirler referiert über die Kostenrechnung des Ortsschulralhes vom Jahre 1875/0 und beantragt, dieselbe im Betrage von Itt fl. 49 kr. zu genehmigen. (Angenommen.) 2. GR. Pirler referiert über die Bestimmung der Remuneration des MigionslehrerS au den zwei städtisch?,, ztimben-Boltofchuleu. Referent erklärt, das. fürstbischüfliche Ordinariat habe in diefer Angelegenheit' eine längere Zuschrift an den Sladtmagistrat gerichtet, , und werde er sich erlauben, den Beschluß der Schulsection in eingehcuder Weise zu motivieren. Die von, fürst« bischöflichen Ordinariale, fur den anstelle des verstorbe« nen Religionslehrers Boötijami? ernannten Religions-lehrer Johann Rosman angesprochene und vom Stadt-magistrate befürwortete Remuneration per 800 fl. übersteige allerdings nicht nur die vom verstorbene» Rcli» giouslehrer Bostijancic bezogene Remuneration, soudcrn auch die Höhe des für die Lehrer au den städtischen Knaben.Pollsschulcn mit 700.fi. sistcmisicrteu Gehaltes. Nach dem mit Berordnung des t, l. Lauoesjchulrathcs vom 1^. Dezember 1874, Z. 2764, für füufllassigc Volksschulen vorgeschriebenen Lchrplane entfallen wöchentlich auf den Religionsunterricht an der ersten städtischen Knaben-Volksschule 8, an der zweiten städtischen Knaben Vollöschulc 12, somit im ganzen 20 Schul» stunden, welche Stundenanzahl gegenüber der den Volks-schullehrern nach dem Reichs-VollSschulgesctze obliegenden Lehrverpsiichtung als eine mäßige bezeichnet werden muß. Allein ?s dürfen hier die Schwierigkeit:« nicht übersehen werden, welche sich für den Religionelehrer gegenüber den übrigen Vehrern der städtischen Volksschulen daraus ergeben, daß ersterer den Unterricht in zwei von einander ziemlich entfernten Nnstullen, und zwar in allen Klassen und Abtheilungen dieser beiden Al>staltcn zu ertheilen hat; daß ferner seine Thätigkeit nicht nur durch die nach dem Lehrplaue vorgeschriebenen Unterrichtsstunden, sondern auch durch den Vorbereitungsunlerrichl zum Em-pfllllgc der hl. Satramcmc, welcher Umbricht in außerordentlichen Lehrstundcn ertheilt wird und in der Regel alljährlich mehrere Wochen hindurch andauert, in nicht gewohnter Weise in Anspruch genommen wird, und dah dcmnach die ihm als Religionslehrer der beiden städtischen KnabenvoltSschulen mit nahezu 1000 Voilsschülern ob« liegende Aufgabe keineswegs eine geringere ist, als jene, welche der städtische Vollsschullehrer zu erfüllen hat. Demzufolge, snwie in Erwägung deS UmstandeS, daß die Bezüge eines städtischen Vollsschlillchrers nach je fünf Jahren durch den Hinzutritt dcr Dienslallerszulagen um je 60 sl. erhöht werden und nach 30jähriger Dienstzeit auf 1060 Gulden anwachsen, und daß d»e städtische,, Volksschul. Lehrer pensionslicrcchtigel sind, währeud dcr Religiouslchrcr weder eine Dicust«lters' zulage, noch eiue Pension anzuhoffen hat, beantragt die Schulfection auf Grund einhelligen Beschlusses, daß dem Rcligionslehrer Johann Rosmau für die Besorgung de« Rcligionbuulerrichtes an deu bcioeu städlijcheu Knaben vcllbschulcu vom 1, März 0. I. angefangen eine Jahres remuneration im Betrage von 800 ft., jedoch mit der Verpflichtung bewilliget werde, nicht nur deu Religion« unterricht an oeu bcidcu slädlischeu K.ialKuoollöjchukii iu dem derzeitige,! Stuudenausmaße zu besorgen, sondern sich auch uach Maßgabe des Bedarfes, sei es infolge dcr Errichtung oder dcr Erweiterung dcr KnabcuvollSfchulen durch Errichtung neuer Klassen oder Parallclabtheilunaeu, sei es infolge ciucr nothwendig werdenden Suppllcruua des Religionsunterrichtes an der städtischen Mädchen schule, innerhalb der für VollsschuUchrcr gesetzlich vor geschriebenen Lchrcrverpflichluug vou dreißig wöchent lichen Unterrichtsstunden verwenden zu lassen. (Schluß folgt) — (Adelstands. Erhebung.) Dem Statthaltereirathe und Sanitälsreferenten der Statthalters! in Innsbruck, Doktor Ignaz 5!aschan, wurde aus Anlaß der llber sein Ansuche«! erfolgten Versetzung in den bleibenden vtuhestand in Anerlennung seiner vieljährigen treuen und eisrigrn Dienstleistung tafsrei der österreichische Adel verliehen. Der Neulieadelts ift belannt» lich ein Bruder des Herrn Bürgermeisters Antun La schan in Laibach. — (Uebc 1 setzung) Der Hauplmauu erster Klasse Iojes Lilosei deö OtnieftabeS. zugetheilt dem Genieclief beim General» lommandu zu BrUnn, wurde zur Milita'r»vaudirection in Pest übe> setzt. (Sammluna.6era.cbni«.) Zugunsten der Nb« gebllmntcil von Asvice, iu, Vczule Lvilsch, find bei der hiesigen l. l. Landesregierung im Wege dcr l. l. Vezirlihaupl« mann!chi>fl Vücklllbrucl weiter? 61 ft, 66 lr. eingegangen und ihrrr Bestimmung zugefUhr! worden. — (Laibacher Vollstllche.) Dem VollSllichenvereine sind als Mitglieder seiners beigelreten die Hcrrcn : Franz Mally, Otlomar Vambrrg, Dr. Villor Lcilmaier, Dr. Paulcr, N. Zefchto, Vlcrschol, I. V. Schmied!. Dr. Eiel, Heinrich Slobler. Orosla» Dolenec; die Frauen: Iosefine Schustelschitsch und Hedwig List. (Venefil ' Vorstellung.) Nächsten Montag, findet zum Vortheile der Lolalsllngcrin Frau Eveline Zwe« rcnz eine Wicd:rh<,>uilg der bclublrn Slluuß'ichcn Opcillle „Die Fledermaus" stall. — (Vindila««.Pr ozeß P 0 n g r » tz.) Bie wir neulich bereit« mittheilten, gelangte vor lurzem em interessanter Glndilat««Prozch des Herrn Pongratz, bei dem l« sich um cine »apilals. Forderung von si. «00,000 handelte, zur erst. inftanzl,chen Entscheidung durck dae Wiener Handclögcrichl. Die > Firm» S. <ü^ M. slci,ce in OlUlnuschast mit A)e>b . «.lssireche«. f° °°ß 300 fich Herr Pongrah veranlaßt sah, den Weg der Klage z» bet«-ten, welche er jedoch gegen S. H M. Reize» allein richtete. Nach geschlossenem schriftlichem Nttfahren hat nunmehr da< Niener Handelsgericht da« Urtheil gefällt, nach welchem die gellagte Firma S. H M. Reize« verurtheilt wucdc, dem Kläger die ange« sprochenen si. 600.000, nebst 6«/, Zinsen vom 1. April I873 an zn bezahlen und die Tericht»loften zu ersehen. Mit Rücksicht auf die Hilhe der streitigen Summe hält man jedoch eine Appellation selten» der sachfällig geworbenen Herren V. <ä M. Reize« für »ahlfcheinlich. — (Gestempelte Eisenb»hn-Frachtbriefe.) Vom I. April d. I. angefangen werden Eisenbahn« Frachtbriefe für Frachtgut und für Eilgut, vorläufig blos in deutscher Sprache, mit eingedrucktem Stempelzeichen in Verschleiß geseht, und zwar verschieden, je nachdem dieselben von Eisenbahnverwaltungen für deren Verschleiß oder für den Privatverschleiß bezogen werden. Das Formulare dieser Frachtbriefe ist mit dem im Eisenbahn« Aetriebsreglement vorgeschriebenen conform. Eine Verpflichtung, sich dieser Vlanlette zu bedienen, wird nicht ausgesprochen; der Slemvelpsiicht kann auch fortan entweder durch die Vorschrift», mäßige Beiwendung von Stempelmalten auf den Frachtbriefen oder durch den Gebrauch der Vlanlette mit eingedrucktem Stempel« zeichen genügt werden. — (Zum Feuer in Ieschza.) Das verflossene« Mittwoch den 14. d., um halb 7 Uhr abends, in Ieschz» ausgebro» chene Feuer, dessen Ruthe von Laibach an« bemerkt wurde, war in der Stallung de« dortigen Grundbesitzer» Gregor Kmetik entstanden und äscherte binnen lurzer Zeit die gedachte Stallung nebst Dreschtenne und Fruchlharpfe sowie den Dachstuhl de» Wohnr hause» ein. Der durch da« Feuer angerichtete Schabe wirb auf 1200 ft. geschützt, war jedoch versichert. Menschenleben wurde leine» gefährdet, ebenso wurde auch da« Vieh noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Die <3ntstehung«ursache de» Vrande» ist nicht bekannt. — (SchneestUrme.) Nm oberen Theile der S ll db a hn-strecke, insbesondere in Oberfteiermarl bi» gigenVrull und am Semmering, stürm» und schneit e« bereit« seit mehreren Tagen in heftiger Weise. — (Direktor Kotzly in Linz,) scheint vortreffliche Ge, schilste zu machen, bessere, als ihm in Laibach beschieden waren. In diesem Sinne spricht sich wenigsten« eine der „Presse" au« Linz zugehende Korrespondenz au«; in derselben heißt e«: „Da« L»nde«thealer floriert unter Herrn I. Kotzly'« Direction, wa» Vesuch und spezielle Leistungen betrifft, in einer da« Publikum und den Direktor so befriedizenoen Weise, wlc daS früher nicht vorgetummsn ist. Herr Kotzly ist ein mit den nothwendig star« ten Nervensträngen begabter, umsichtiger, erfahrener und mehr al« sparsamer Thealerdiretlor; die bisherige Einhaltung einer bessern Richtung im Geschmacke müssen wir gerechterweise anerkennen; nur scheint in allerjüngster Zeit der Frioolilätsteusel auch in die« sen tugendhaften Mann gefahren uno die dramatische Trichinen-lianlhclt der Eheblucheftücke auch in Linz ausgebrocheu zu sein, denn Herr Kotzly variierte den alten lateinischen Ausspruch für sei» uen Fall und sprach: „Huoü licet Dingelsteot, stiam licet Kotzly" und gab da« neueste Oensatiousstllck „Fromont und Rlslel" — wie er richtig calculierle, bei übervollem Hause — aber zur Ehre von Linz se« e« gesagt! — auch mit vollständigem Fiasko — unter unzweideutiger Entrüstung des Publikum«. Dafür will uns der schlaue Direktor mit Dumas' «Die Fremde" entschädigen, die hier wol auch leine Heimat finden dürfte. Von den durchgehend« tüchtigen Schaufpieltläften nennen wir in erster Linie d«e hoch, begabte Künstlerin Frl. Furlani und Herrn Lilwe, dessen Gebilde nahezu meisterhaft find. I« der Oper zeichneu sich Frl. Mehner und Herr lndwig (vaßbaritonj in hervorragender Weise au«." Theater. (—z.) Da« al« tragische und dramatische Liebhaberin en» «agierte Fräulein Pischet hatte zu ihrer «enlfizvorftellung die Schiller'sche Tragödie „Die Iunyfrau »on Orleans" gewählt und darin die Titelrolle gespielt. Sie wird damit ihre eigenen Zwecke verfolgt haben, auf welche wir hier nicht eingehen und es nur begreiflich finden können, wenn jeder Schauspieler da« Recht, sich wenigsten« sür einen Nbend eine Rolle zu wählen, in der seinem Selbstbewußtsein am meisten zusogendtn Weise ausnützt. Der reichliche, von jenem jugendlichen Theile des Publikum» besorgte Veifall. welcher bei klassischen «ühnen-werten, hingerissen von der Vchünheit der Sprache, die «llaque der Blgelfterung bildet, mag Frl. Pischel in ihrem Selbstbewuhi. sein bestärken. Wir aber fürchten, ungalant, oder - wa« uns ebenso ferne liegt — dcr Wahrheit untreu zu werden, wenn wir über die Leistung der Nenefiziant'n mehr sagen wollten, als daß diese fich ihrer gigantischen Aufgabe mit großem Fleiße, unter Aufgebot aller ihr zugebote stehenden Mittel angenommen hatte. Auch sonst ließ die Aufführung in schauspielerischer Neziehnng wol einige« zu wünschen übrig, wa« ja nicht anders still kann, da die Unzahl der zu besetzenden Rollen die Verwendung nahezu de« gesammtrn männlichen Personal«, theilweise auch einer und derselben Kraft in mehrere» Rollen nothwendig machte, so daß wir, wa« Declamation anbelangt, sehr Mannigfache» zu hilren bekamen. Die Herren Fritzsch«, und Riegel, ersterer al« „«ras Dunois", letzterer al« «König Karl" traten mit Sicherheit ein nnd waren ihrer Rollen vollkommen gewachsen. Da« szenische Arrangement, namentlich der Krönungszug im vierten Alt, wurden mit würdiger Ausstattung durchgeführt, und man zeigte unS einige sehr schöne neue Kostüme. Da« Hau« war nur mittelgut besucht. Neueste Post. (Original.Telegramm der „Laib. Zeitung.") Wien, 16. Februar. Das Nbgeordnttenhau» lehnte e« mit 103 gegen 101 Stimmen ab, in die Spezialdebatte über den Glsetzentwurf betreffs Vereinigung der Dux. Vodenbacher Vahn mit der Aufslg.Teplitzer Bahn einzu« gehen.—Im Klub der Linsen theilte Olimemn Herbst mit, auch die Regierung habe den Wunsch nach Einberufung einer Nbgeordneten.Konferenz auegedrüclt, nachdem sie bezüglich de« ungarischen Ausgleiches sich nicht binden wolle, ohne fich mit der Partei ins Einvernehmen gesetzt zu haben. Der Tag der Konferenz sei noch nicht feststellbar. __________ Prag, 15. Februar. (Presse.) Sowol in Prag wie in den Landstädten herrschte die gleiche Apathie bei den Ergänzungswahlen für den Reichsrath. Obgleich leine offizielle Iungczechen'Kandidalur stattfand, wende« ten dltinnch die jungczechischen Vezirle ihre Stimmen den jungczechischen Kandidaten zu, wodurch die eben eingeleiteten ÄuSgleichsversuche sich total zerschlugen. Die jungczechischen Abgeordneten werden wieder im Landtage erscheinen. Pest, 15. Februar. (Presse.) Die morgigen Nliit, ter besprechen die Betheiligung an der Pariser Weltausstellung, für welche sie plaidieren, namentlich „Lloyd" und «Hon". Letzlerer sagt: „Wir, deren Naturschätze und Kullurbestrebul'gen man infolge UebelwollenS unserer Nachbarn verkennt, die ausländisches Gild und dic Occupierung ausländischer Absatzplähe benöthigen, haben die Verpflichtung, an der Pariser Weltausstellung theil, zunehmen." Pest, 15. Februar. (N. Wr. TM.) Nach einem Wiener Telegramme der „Vudapester Korrespondenz" hat die heutige Berathung der beiderseitigen Minister und der Banldignitiire volle 5 Stunden gedauert. Es wurden alle obschwebenden Differenzen eingehend durch, berathen, aber blos bezüglich einzelner Details eine Verständigung erzielt. Die Basis der Verhandlungen bilden formulierte Vorschläge, die punktweise besprochen und stilisiert werden. Morgen mittags werden die Berathungen fortgesetzt; die ungarischen Minister haben Vorbe» reitungen getroffen, eventuell noch mehrere Tage hier zu bleiben. Aaron M. Wooianer konferierte heute vormittags längere Zeit mit den ungarischen Ministern. Krakau, 15. Februar. (N. fr. Pr.) Entgegen dem Dementi der ,Pol. Korr." behauptet der „CzaS" neueren Berichten zufolge, die russische Ministerkrisis bestehe fort. Falls der Ministerwechsel eintritt, bleibt Gor. tschaloff wol Kanzler, aber nicht Minister des Aeußern. Als Kandidaten für diesen Posten werden genannt Mi. nister Walujeff und Graf Adlerberg. Ein Petersburger Bericht des „Czas" erklärt, der Krieg sei zweifellos. Die Regierung beabsichtigt eine Zwangsanleihe auf da« Vermögen der russischen Kirchen aufzunehmen, weshalb Unzufriedenheit in der russifchen Geistlichkeit herrscht. Telegrafischer Wechselkurs vom 16. Februar. Papier - 3t«ute 62 55. - Silber, Rente 67 80. — Gold« Mente 74 20. — 1860« Staats-Nnlehen 109 75. - Vanl-Nclien 83« —. - Kredit-Actien l47-—. — London 124-30. — Silber 11450. — «. t. Mllnz-Dulaten 5 93. — Napoleonsd'or 992. — 100 Reichsmark 6090. Wien, 16 Februar. 3 Uyr nachmittags. (Schlußlurse.) »reditactien 147 20, 1860er Lose 109 75. 1834er Vole 134-. österreichische Rente m Papier 62 50, «Siaatebahn 240 50, Nord-bahn 180—, 20- Franle«stülle 9 92. ungarische Kreditaclim 117-, österreichische ssraucobanl---. »fterreichische «"»lob" 7480, Lombarden 77 75, Uuionbanl 58 -. «nftr°-°ritN««M V«nl — —, Lloydactien 335'—, auftro-ottomanische Van! --''7' ,llrlische Lose 16 75. Kommunal««nlehen 94 — , «M'"' —. Goldrenle 74.25 ^. Handel und UMswirthschastM Defterreichische Nati«nalbanl. Der letzte Wachcn»««'«'' für die Zeit vum 7. bis 14. Februar beziffert die Abnahme^ Nanknoteuumlauft« mit 1.800,590 fl. Oerilclsichtigt man, "?"" Vesitz der Bank au Staat«noten um 928,602 fl. abgenommn", so zeigt slch eine Verminderung der Notencirculation «m ^ Millionen 729,192 fl. Die Giro.Einlagen verminderten M «" 511,722 fl. 6 kr. Die einzulösenden Vanlanweisungen und!<" stigen Pllsfioa betragen um 20.053 ft. 96 kr. mehr al« "^ Vorwoche. Das Devisen-Portcfeuille erfuhr eine Vermehrung"» 18.291 fl. 46 kr., da« Wechsel-Portescuille erscheint um 2.7«8,4b"''' 55 kr. geringer, ebenso hat das Lombaidgeschäst um ö?5M v abgenommen. Pie cingeliisten Glunoentlastungs r Coupon« >, um 15.003 si. 93 kr., die bürscmäßig angekauften Pf°"^ um 248.266 fi. 67 kr. hvher. D,e am Schlüsse des Mon»"«?" zu begleichende Forderung au« dem Hypolhelar-UnweisungsM''! hat sich um 589,584 si. verringert. Verstorbene. _ Den 9. Februar, »uguft gajc, «usscherstind, 2'/,^" Polanadamm Nr. 48, vruftwassersucht. », Den 10. Februar. Maria Hitti, Schneidern««^ Kind, 14 Mon., Polanastraße Nr. 55. Lungenentzündung " Valentin Verhouz, ArbeiterSlind, 8 Tage, Tirnau Nr. ?, K'«" backenkrampf. Den 11. Februar. Nartholmä Ljubiö, Zimmerm«""' 38 I.. und Jakob Zrimsel. Schneider, 32 I., beive Zivils^ Lungeutuberlulose. — Alois Florijanci?, Ochuhmachels'«>''' 21 Mon., Elisabeth-Kinderspital. Lungeneutzilndung. - I°"L Pavset, Maurerslind, 21 Mon., Polanastraße Nr. 53. M<""" bräune. .„. Den 12. Februar. Johann Kamnilar, IiindhMl'' Fablilsarbeiteisllnd, 2 Mon., Polanastraße Nr. 60. Convulst"^ Den 13. Februar. Martin ttarpe, Mübelhändlll ° . Hausbesitzer, 74 I., Kastellberggasse Nr. 7. Entlräftung. ^ ^. Zralar. Hausbesitzer, 64 I.. HUHnerdorf Nr. 13, Lungensu«' .. Den 14. Februar. Johanna Ialopii, Musika"'"' Kind, 15 Mon., «uhthalstraße «r. 63, Pyämie. K. l. Garnisonsspital. ,. «..^ Den 4. Februar. Max Seewald, «ccessist del h>e!^ Varnisonsapothele, 24 I., Lungentuberkulose. ^^^> Htngekommene Fremde. Am 16. Februar. ., Hstel Etadt Wie«. Fanl, Kfm., Voglas. - Vaithelml'H, ner und Schleimer, »ottschee. — Fischer, Ingenieul, »'" ,z - Weiß. Ueisellder; Lesser, k. k. russischer Hoflchaulpltle^, H, Natanöly. «fm., Wien. — Ludwig Graf Thurn, t. l "« meister. Ems. ^ b«tel Elefant. Grebenz, Unterlrain. — Polganscheg, si"!<^ und «oiz. Ingenieur, Oraz. — Iegher, Ingenieur, M> Iagodic. Nassenfuß. ^, hslel «ursva. Schulz, l. l. «egierungsrath, Wien. -^ Direktor, Steier. — «vteiudl, Inspektor, N. N. e,»lz' Vairischer bsf. Paulin, Veamter, «ottschee — M^ Händler. Trieft. — Meliher, Wels. Vtohren. Menzinger, Oberlrain. ^^^ Theater. ,^ Heute: «rsie Gastvorstellung des lais. russifchen H°fsch°"A«e. Hrn.btani«lau» Lesser: Die bezähmte Widerspe"^ Lustspiel iu 4 Alten von Shakespeare. ^^^ Meteorologische Beobachtungen in Laiba§> 7U.Mg. 739.75 0^MNW7fchw., heiter ^ 16. 2 . N. 738.« ! -l-10.« SW. miißig! Halbheit" v „ »b. 737.«!. ^ ^. 8.o VW. schwach! bewölkt ^ Morgen« und vormittags heiler, die Alpen tl°r; "° V«< tag« zunehmende Vewilllung; abend« dufter, unfreundl'"' ,t. IngtsmiNtl der Wärme -j-6 2», nm 6 5' llbec dem "°" . lzeranlwortlichcr Redacteur : O t t o »n a r b » ^^-^ u Kasins-Reftauration: c 8 Morgen s 3 Nnsang 7 Uhr. Entire 20 lr. ^^0 M^vs/»«l»<>vi>^i' Wien, 15. Februar. (1 Uhr.) Die Rente litt u«ter dem Drutle der Arbitrage; nur ßevruar-Rente blieb gut behauptet. In Spcculation»werthen herrschte Ocschlll^ «be V!)lj(»Ivk«.!(I)I. Mehrere Prioritäten wurden dagegen begehrt, ohne daß sich Abgeber gefunden hätten. Nlle« in allem genommen, kann die Stimmung als eine nicht eulschieden 1 ^ luftlose bezeichnet n>erden. ^^< Papierrente........6» 50 63 - «ilberrente........68 05 6« 2b «oldreute.........78 ?b 74 — l,se. 1S39........»86 50 287 50 ' 1854........10« - 106 00 " I860........110 - 111 70 . 1SS0 (Fünftel) .... 118- 1I»b0 , 1364........18450 135 - Ung. Pcämiw'Nul......71 t0 72 - «redi^L..........lS3b0 183 — «udols«-L.........I»b0 14 — Prll»ienanlehm der Stadt Wien 94- 94 L0 D0 99- Una Schatzbon« vo« I. 1874 9S - 98 50 «nlehen d. Stadtgemnnde «len i»». V.........»bbo 9«- «rnndentlaftun««-vlli««tt0 Temeser Vanot......71 b0 72 — Ungarn..........7» 2b 73 7b Nctien tz«u V«»leu. «I«ld W«n »ngls.Vfierr. Vaul..... 76 — 76 2b Kreditanstalt........ 147 70 149 90 Depositenbank....... 128— 139 - Kreditanstalt, ungar..... 117— 117 2b Escomptt-Nnstlllt...... 680— 685 — A«ticnulb— Oefterr. Nordweftbahu .... 115 — 11b si0 «ubolss-Vahn.......109— 1092b OtaatSbahn........L88— 240- Slldbahn.........78— 7825 Theiß-Vahn........160 - 161 - Ungar.-galiz. Verbindung«bahn - '— — — Ungarische Nordoftbahn . . . 92 7b 93 - Wiener Tramway.Hestllsch. . 967b 9725 Pfandbriefe. «llg. Vft. Vodmlredilanft. (i.Volb) 105 — 10b b0 ^ ^ ^ (i.V.-V.) 89 2b 89b0 Natienalbanl........96 40 9U60 Un8.«°denlredit«Instilut(N.«V.) u«2b 86 50 Prt