Nr, 68 Donnerstag, 23. März 1916. l35. Jahrgang. Mblllher Zeitung b<» i» vier ^rile« ^l» d. giöhr»,' pr,- Zcile 1ü b; bli öslerrn Wilberholunuen pel ^rile « k. lit «Laibnchi'l Zeitung» rrlcksiitt >ül!>'ch mit slüt'nalim!' t^r 3«?»^ , nlftraNon !"->>!,<» sich Millo«^fts«fts Nl. 1«: d!s M»>ak«nn Millo^i^irnße »^. ^« . ^., »l», »< tn? u> Ul> Telephon Ur. der Medaktion 52. Amtlicher Geil. Den 21. März 1916 wurde in der Hof. und Staatsbrucke-rei das XXXVII. und XXXVIII. Slücl des RrichsgeschblatteS in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. MchtamMcher Geil. Sicherftellung der Futter- und Weidenutzung im Jahre 1916. Zufolge Verordnung des l. l. Ackerbaumiuistcriulns im Einvernehmen mit den Ministerien des Innern und der Justiz liom 23. Februar 1916. M. G. BI. Nr. 53. haben die Bestimmungen dcr Verordnung vom 6. Mai 1915. R. G. Vl. Nr. 111, betreffend Sicherstcllung der Futter- und Weidenichung, mit einigen geringfügigen Ab. ändeningen nuck) für das Jahr 1N1U zu gelten. Diese Verordnung hat bei Berücksichtiaung der für das Jahr lttili festgesetzten Äbäuderunaen folgenden Wortlaut: 3 1. Im Jahre I91U ist jeder Grundeigentümer verpflichtet, seme sämtlicwn Wiesen. Weiden und Alpen der Futtcr-gewinnung oder der Bciveidnna durch landwirtschaftliches Nutzvieh dienstliar ,,n machen. »2. Tic auf Grund der Ministcrialverordnuna. vom 5tcn August 1914, M. G. VI. Nr. ^00, eiuaesctztcn Ernte-lom Missionen haben innerhalb ihres Bcstellungs-gebietes dafür Sorge zu tragen, daß die Futtergewinnung »>.nd die Bclveidung durch landwirtschaftliches Nutzvieh rechtzeitig und vollständig durchgeführt werde. Zu diesem Behnfe obliegt den Eruteiommissionon ins. besondere: 1.) Die Feststellung jener Wiesen, Weiden und Alpen, troche M ihrer ordnungsmäßigen Nutzung infolge Einberufung ihrer Besitzer sBewirtschaftcr, oder infolge sonstiger durch den Krieg verursachten Hemmnisse eii,cr Hilfeleistung bedürfe», sowie die Vorsorge für diese Hilfe» leiftung: 2.) die Feststellung jener Wiesen.-, Weide- und Alpen-arnndftücke, welche bisher ungeachtet ihrer Eignung uicht oder nicht ausreichend für die Futtergewinnung oder Be-lvciduna mit landwirtschaftlichem Nutzvieh verlvendcl wurden. Dic Ernlciommissionen l>nben ein Verzeichnis über diosc Grundstücke, und zwar mit besonderer Hervorhebung der zur Rauhfuticrgcwinnung geeigneten Flächen, bis längstens 1. Mai 1916 der potttisclien Vczirksbehördc vor-Hlilegen; gleichzeitig ist anzugeben, ob in der Gemeinde tatsächlich Mangel an Wl'idegri'mden herrscht und infolgedessen dir Heranziehung weiterer solcher Gründe zur Nlch-viehweide geboten erscheint. «3. Die politische Bezillslxchörde l)at nach Empfang dieses Verzeichnisses unverzüglich die Eigentümer der iin 8 2, Z. 2, benannten Grundstücke aufzufordern, bis längstens 15. Juni 1l»N> den Nachweis zu erbringen, daß sie selbst schon genügende Vorlehruna.cn getroffen haben, um die Futtcrgewinuung oder Neweldung mit la-udwirtschaftlichcm Nutzvieh, beides in vollem ortsüblichen,Ausmaße, sei es im Eigenbctricbe. sei es durch überlassen dieser Nutzungen an andere, sicherzustellen. Wird dieser Nachweis binnen der oben bestimmten Frist nicht erbracht, so lann die politische Brzirtöbehördc alle nichi boll alisaeniitzten Futtergründe und die für d«n tatsächlichen Bednrf „ (^nind. stücke fließt in die l^ineindekafse. Dcr Eigentünrer h !,, ^ii^fsnll!',, ün^üllis^, , s 8. Wer einer Vorschrift dieser Verordnung oder cln<'c auf Grund derselben von der politischen BeKirtSbehöide erlassenen Anordnung zuwiderhandelt, wird .von dieser Behörde mit (inld bis zu 1000 Xlron^n odlr mit Arrest bis zu 1 Monal bestraft. § 9. Die anf Grund dieser Verordnung für den Eigentümer geltenden Vorschriften finden auch auf den Pächter, >Fruchtnießer und anr«rc dinglich Berechtigte sinngemäß Anwendung. tz 10. Die Organe des forsttechniscl>cn Dienstes der po>liti schen Verwaltung sowie in jemn wandern, wo Agrarbe» Horden bestehen, die agrarbchördlichcn Organe, sind fie« halten, die politischen Bezirlsbehöidcn, dic Erntelon sioncu und die Gemeinden in Durchführung dcr ,l,i durch diese Verordnung übcrlrageneu Aufgalxn zu unter» stützen. i tz 11. Diese Verordnung tritt mit dem Taye ihrer «und. machung in Wirksamkeit. Politische Uebersicht. Laib ach, 22, März. Äus dem Krieqspresscquanier wirb yemeldet: bricht des italienischen «wieralftabes vom 19 März- A» der Trcniiner ssro»< am !7. d. M. zeitweise 'ruer. Dir feindliche Artillerie bombardierte unn !Nßen nuf dem M«üe Volla (Val Sunana), der jedoch stets in unserem festen Besitze blieb. Im, Fella-Tale vollführten Gedenket der Uamellswgs-und derGeburtstagsspende! zlrsul«. Roman von Courts-Mahler. «Ich bin stark und kräftig, ich halte es schon aus Herr Doljlor," sagte sie ruhig, und als sie sah wie ihres Mannes Augen aufleuchteten, beugte fio stch lächelnd über ihn. «Ich lasse niemand Fremden an dein Vett, lieber Kurt — ich fände doch keine Ruhe, wenn ich dir nicht beistehen könnte." Arnstetten wollte jhre Hand fassen. Er konnte aber die seine nicht bewegen. „Anne Ursula!" saglc ^ leise. Sie küßte seine Stirn. .Armer Kurt - wenn ich dir nur helfen kNnnte." Aber es wurde nicht besser. Am 18. Dezember starb Kurt Amstctle», nach schmerzhaftem Leiden Die Guriß-heit, die Liebe seines Wcibcs besessen zu haben, nahm er nrit sich ms ^mselts. Sein letzter bewußter Blick dankte ihr. Er hatte leine. Ahnung, wie schwer es Ursula geworben war, ihm diese Liebe vorzutäuschen. Und Ursula betrauerle ihren Gatten aufrichtig. Wenn sie ihn mit einem erneuten Opfer ihrer selbst hätte ins Leben zurückrufen können, sie hätte es gebracht. Me ersten Wochen nach Arnst-ttms Tobe verbrachte Ursula in einer stumpfen Apathie. Die Seelenkämpfe und die anstrengende Pflege hatten sie vollständig ermattet. Sie überließ ihrem Vater alle Anordnungen und siedelte nach Arnstettens Vecrdiauna, zu ihrem Vater über. Sie bezos, ihre alten Mädchenzimmer. Wic ganz anders kehrte sie dahin zurück! Wo war das übermütige, tolle Mädchen geblieben, das in stürmischer Iugendlust dem Leben mit offenen Armen cnta,ca,cnlief. Eine bleiche, müde und stille Frau kehrte statt ihrer ins Vaterhaus zillück. Ihre überreizten Nerven verlangten nach unbedingter Ruhe. Mer das Leben hält uns mit tausend Armen fest.---------------- Treusorgende Vaterliebe half chr, sich wieder zurechtzufinden. Sie wandte sicn wieder dem Lebenden zu, nachdem der Tote zu semen, Nechtc aelcmunen war. Sie konnte es nicht verhindern, daß ihre Oedanlen wie befreite Vögel in die Ferne floa,c» und Will! Hollrat suchten. Nun war es ja kein Unrecht mehr, an ihn zu denken. Zu sehr hatte sie innerlich unter dem Drucke ihrer Ehe gelitten, als daß sich nicht allmählich ein Gefühl von Befreiung in ihre Trauer mischte. Arnstetten ioar gestorben in der Gewißheit, ihrr Liebe zu besitzen. Sie hatte das Opfer bis zum Ende gebracht. Noch zitterte ihre Seele nach in wehcvollen Schwingungen, aber langsam regte sich in ihrem Herzen ein leises Hoffen. Frau Lotti kam oft nach Erlenhnft. Ihre Gegenwart tat Ursula so sehr wohl. Die kleine Frau hatte eine so verständnisvolle warn« Art, sich öen ^limmuigen anderer anzupassen. Sie plauderte lustig und minier, N,enn sie mcrtte, daß Ursula danach VerliNiM ic-.tte l'erzige, junge Frau mit dem blondcn Wuschelk.iar en ies sich auch für Ursula segensreich. Lotti st' ' förmlich voll innerem Glücksgefühl. Tie sah ch' c mit hei liger Freude entgegen. Sie malte Ursula o ?, wie fte, wenn das Baby erst auf der Welt war, mit ihm Sturm laufen wollte auf das Herz der Großmutter. Die durfte bann unmöglich in ihrem Groll beharren, so ein süßes, hcrzlicbes Kind, wie ihres ganz sicher sein würde, bas würde schon mit den kleinen Fingern an das harte Herz Pochen. Dem würde schon aufgetan werden. So plauderte sie und freute sich. wenn dann rin Lächeln um Ursulas Lippen huschte.. Will Vollrat lehrte von emem langen Sftazierganß heim. Er war draußen von der Univel-silätsstadt, in der er lebte, stundenlang im Schnc. ' mchergelaufen. Es war rin tolles Wetter brau,, das liebte er gerade. In seiner verbitterten Stimmung tat es' ihm wohl, sich mit dem Wetter herumzuschlage?' ^>>„ s<-l»rte er müde und hungrig heim. sFortsetzun« folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 68______________________________496________ 23. März 1916 unsere Skifahrer kühnc Angriffe über den Pontebbana bach hinaus und auf Leoftoldskirchen. In der Nacht auf den 18. d. eroberte eine eigene Gebirgsabtcilung unter Beihilfe der Artillerie die Stellung auf der Gelben Wand nordöstlich des Iof di Montasio (oberes Toana-Tal) (Anmerkung: Iof die Montasio, auch Nralnkofel, Montasch genannt), vertrieb von dort den Gegner und machte einige Gefangene. Feindliche Verstärkungen, die durch das Seisercr Tal herbeieilten, wurden d^rch wirkungsvolles Feuer unserer Batterien ferngehalten. Im Tolmciner Abschnitt ließ der Gegner auf die starke Artillerievorbereitung am 18. heftige Angriffe gegen unsere Stellungen auf der Höhe von Santa Maria folgen. Der Kampf wogte hin und her. In seinem Verlaufe nahmen wir dem Gegner 41 Gefangene ab, darunter zwei Offiziere. Schließlich gelang es dem Gegner, sich in einigen vorgeschobenen Teilen unserer Verteidigungslinien festzusetzen. An der übrigen Isonzofront fortgesetzte Geschütz-kämpfe. Feindliche Flieger warfen neuerdings Bomben auf Punta di Sdobba, ohne Schaden anzurichten. — Bericht des italienischen Generalstabes vom 20. März: Längs der ganzen Front gesteigerte Artillerictätigkeit, besonders im Val Sugana und mn mittleren Isoi zo. In beiden Abschnitten wurde die Ankunft starker feindlicher Verstärkungen an Truppen und Artillerie gemeldet. Gegen linsere Stellungen am Monte Tolla (Val Sugana) versuchte der Gegner am 18. d. kleine Angriffe, die unverzüglich abgeschlagen wurden. Heftiger waren die feindlichen Unternehmungen am mittleren Isonzo in der Nacht auf den 19. d. und> am folgenden Tage. Unsere Truppen nahmen dem Feinde einen Teili ^>er uon ihm selbst besetzten Gräben auf der Höhe Santa Maria wieder weg und wiesen seine frischen Angriffe gegen unsere Stellungen südlich von Ciginj und gegen Telo ab. Nachdem wir so jeden Fortschritt des Gegners ganz und gar zum Stehen gebracht hatten, nahmen wir einen Teil uns:r:r vorgeschobenen Stellung, ungefähr '.)00 Meter, .urück, entsprechend zur Höhe von Santa Maria, um «ms der Be« streichung durch neue feindliche Batterien zu entziehen? Die Bewegung vollzog sich in Ordnung und Nuhe, ohne irgend einen Druck seitens des Gegners. Auch auf dem Cabotino versuchte der Feind unsere Stellungen auf dem Kamme anzugreifen. Ev wurde jedoch sofort zurückgetrieben. Auf dem Karstplateau verlief der Tag ruhig. Die „Morninsspost" schreibt im Leitartikel über die Rede des Staatsministcrs Dr. Helfferich: Man braucht nicht alles, was Hclfferich sagte, für bare Münze zu nehmen. Man sollte die Rede aber auch .richt als reine Prahlerei auffassen. Wir selbst mächteil uns niemals Illusionen über die Starke Deutschlands. Wenn unsere Politiker verächtlich von einer Nation sprachen, die von Pferdefleisch und Abfällen lebt, so fürchteten loir, daß eine solche wahnsinnige Unwissenheit ihren gerechten Lohn ernte. Seit Beginn, des Kricgcs scheinen sich unsere Politiker in dem Glauben gewiegt zu haben, daß Deutschland am Rande des Zusammenbruches stünde. Das Blatt führt dann weiter aus, wie die deutsche Wirtschaftspolitik, die seit 50 Jahren die Produktion des Landes systematisch entwickelt und die den Staat m Verbindung mit den Produzenten erhielt, dazu beitrage, daß Deutschland im Kriege für seine Ausgaben vollwertige Leistungen er» hielt, während in England unsinnige Verschwendung herrsche. Zum Schreiben des Oeneralymwernurs in Velgien an Kardinal Mcrcier sagt die „Köln. Vollszeitung", das führende deutsche Katholikenblatt, u. a.: Die deutschen Katholiken können es nur bitter beklagen, daß ein katholischer Kirchenfürft so aus dem Nahmen seiner hohen kirchlichen Stellung heraustritt, wie dies Kardinal Mer-cier in seinem letzten Hirtenbrief, der eigentlich diese Bezeichnung gar nicht verdient, getan hat. Das Blatt geißelt dann verschiedene Stellen des bischöflichen Hirtenbriefes, so, daß das deutsche Heer von Seuchen heimgesucht werden und seine Niederlage dadurch erfolgen könnte. Das Verhalten des Kardinals verdient den schärfsten Tadel, nicht nur wegen seiner politischen Gegnerschaft zu Deutschland, sondern auch wegen des so unsigbaren Mihbrauchcs seiner kirchlichen Stellung. Die „Times" melden aus Ottawa unter dem 17. d.: Im Senat wurde ein Telegramm von Vonar Law verlesen, der sich über die Pariser Beratung folgendermaßen äußerte: Die englische Negierung wird sich in keiner Weise festlegen, was die Handelspolitik nach dem Kriege betrifft. Wenn als Ergebnis der Beratung Bestimmtes erwogen weiden sollte, wird nichts geschehen, ohne daß die Dominions zu Rate gezogen werden. „Hollandsch Nieuwc Bureau" meldet: Den „Times" zufolge hat im englischen Kriegsminifterium eine li ichtige Zusmnmenkunft stattgefunden, .»m die Frage zu beratm, wie die Anforderungen des Heeres mit jenen des Ackerbaues, der Bergwerts Industrie und des Gewerbes in Übereinstimmung zu bringen seien. Parlaments Mitglied Crail beantragte die Auflösung des Parlamentes und allgemeine Neuwahlen, da das Volk allmählich einsehe, daß das Koalitionskabinett wstdcrsttebende Elemente umfasse. Aus Newyork wird gemeldet Der hier veranstaltete Nationalkonvcnt gründete eine neue ständige nationale Organisation, die den Namen „Freunde der irischen Freiheit" annahm. Ihr Zweck ist die Unterstützung alle, auf die Unabhängigkeit Irlands hinzielenden Bestrebungen, die Förderung der industriellen Entwicklung Irlands r,.b die Pflege der geistigen Güter. Der Nationalkonvcnt ist auch in der Hoffnung und Überzeugung gegrünt, daß Deutschland England schlagen und daß Irland dann völlig unabhängig sein werde. In der Schlußsitzung des Konvents, der 8000 Personen beiwohnten, wurde eine Entschließung angenommen, In der es heißt: Wir verlangen, daß unsere Neutralitätsgese^e gerecht ui d unparteiisch durchgeführt werden. Wir appellieren .r-nähren, den Tieren viele Nahrungsmittel, so zum Beispiel Mais und .Kleie, entzogen. Doch dafür mußte dem Tier Ersatz geschaffen werden, da sonst die Eiweißernäh-rung des Menschen durch Fleisch gefährdet worden wäre. Es dränge sich die Frage auf, ob auch alle stärlehciltigen Pflanzen genügend zu Ernährunaszwecken herbeigezogen würden. Dabei tauchte der Gedanke auf, das lebende Holz unferer Wälder zur Mehlbercitung und zur Fütterung zu verwenden. Professor Haberlandt, Direktor des Votanischen Gartens in Berlin, hat sich mit dieser Frage eingehend beschäftigt und genaue Untersuchungen üler den Stärkegehalt der einzelnen Holzarten und die Verdaulichkeit der Zellulose angestellt.* Der Gedanke einer solchen Verwertung des Holzes stützt sich darauf, daß jene Teile des Pflanzcnorganisnnis, die als Reserve-behälter dienen, in der Hauptsache denselben Swff wie das Gctreidetorn, nämlich Stärke, enthalten. Als stärkehaltig kommt nur das lebende Holz der Zweige i nd vom Stamm nur das der äußeren, weißen Jahresringe, „Splint" genannt, in Betracht. Das dunkle Kernholz des Stammes enthält keine Stärke mehr. Auch ist es nicht gleichgültig, zu welcher Zeit das Holz geschlagen wird. Im Mai nämlich strömen die Rescrvestoffe aus dem Stamm und hauptsächlich aus den Zweigen in die Blätter und bauen sie auf, werden im Sommer dann wieder von diesen gebildet und strömen im Herbst in die Zweige zurück, wo sie über den Wint?» bleiben. Die beste Zeit zum Schlagen ist also der Herbst, Winter und erstes Frühjahr bis Mai. In Betracht kommt vor allem das Holz der Birke, der Ulme, des Ahorns, der Pappel und der Linde. Das Holz der Nadelbäume ist zu harzreich, das der Eiche und der Weide zu gerbstoffreich. Ein Umstand freilich unterscheidet das Holz uom Getreide und erschwert auch die Nutzbarmachung desselben zu Ernährunaszwek-ken. Während nämlich die Hülle der Zelle beim Getreidekorn aus reiner Zellulose besteht, ist die Wand der Holzzelle durch Einlagerung gewisser Stoffe verholzt und bedeutend verdickt. Verholzte Zellulose aber ist sowohl für den Menschen als auch für das Tier unverdaulich, auch ist bei der Menge und» Dicke ocr Zellwände eine Zcrmah-lung wie bei Mehl vollständig unzureichend. Es ist daher eine sehr weitgehende Zermahlung, eine! Zertrümmerung der Holzzelle notwendig, um die enthaltene Stärke den Magensäften zugänglich zu machen, eine Aufgabe, die der Technik überlassen werden muß. Auf jeden Fall wird Holzmehl nur mit anderem Mehl vermischt gebraucht werden können, da sonst dem Magen zu viel Ballast zugeführt würde. Auch als Futtermittel kommt das Holz in Betracht, und man hat oft schon in Zeiten der Nat * G. Haberlandt: „Der Nührvert des Holzes." Sitzungsberichte der kön. Preußischen Akadeinie der Wissenschaften. Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse vom 11. März ^915. XIV. zur Reisigfüttcrung gegriffen. Eine rationelle Ausnützung des Stärkegehaltes ist auch bci der Fütterung mu durch möglichst weitgehende Pulverisierung möglich. Der Gedanke der Speisung durch Holz ist nicht neu. So haben wir aus dein Jahre 18ll>/17 eine „gründliche Anleitung zur Vrotzubereitung aus Holz" von Autenrieth, Kanzler der Universität Tübingen, erhalten, Ginc derartige Verwertung ocr Pflanzenfaser überhaupt ist schon seit den ältesten Zeilen bei aller< Völkern versucht worden. Die verschiedensten Pflanzen- und» vor allem Wurzelarten mußten in Zeiten der Not zur Brot-bcreitung herhalten und werben noch jetzt von wilden Völkerschaften dazu verwendet. Auch die Samen der Sonnenblume und des Sauerampfers wurden vielfach zu Arotmehl vermahlen. Zur Mchlbereitung kommt cu ch noch eine unserer, heimischen Flechten, das isländische Moos. in Aehracht. Zwei Teile gepulverter und enlbittert!« Flechte kommen einem Teile Weizenmehl gleich. Eine andere Flechte, die, Renntierflechte, die hinsichtlich ihres Gehaltes an Kohlehydraten der Kartoffel vergleichbar ist, kommt als Viehfutter in Betracht. Auch beim Stroh wurde eine Erhöhung des Nährwertes angestrebt. Als abgestorbener Pflanzcntcil besteht das Stroh vorwiegend aus zum Teile verholzter Zellulose. Für den Menschen ist Zellulose mverdmlich. Für Wiederkäuer und das Pferd! hingegen ist sie in >,eringem Grade verdaulich. Bei diesen wird sie nämlich im Pansen, bczw. beim Pferd im erweiterten Blinddirm, durch die Batterien in Zucker aufgespalten. Zur geringen Verdaulichkeit kommt noch, daß das gewöhnliche l?troh nicht wohlschmeckend ist und dahcr von den Tieren ivr in ge^ ringen Mengen und sehr ungern genommen wird. Man erhöht nun die Verdaulichkeit durch feines Zeruxchlen. Dadurch wird die Arbeit der im Pansen befindlichen Bakterien erleichtert und ein größerer Teil der Zellulose verdaut. (Schluh folgt.) Lolal- und Provinzial-Nllchlilhtcn. — (Kriegsauszeichnungen.) Verlichm wurde: zum zweiten Male die Bronzene Tapserleit!smcd,i.ille dem Zugsführer Franz Tanlo, dem Korporal Alois Stellasa, dem Gefreiten Franz Puslnhofcr, dem Referveinfante-risten Karl Potoknik und dem Landstunninf-mteristim Josef kkufca, allen fünf des IR 17; dic Bronzene Tap-ferfeitsmedaillei dem Landsturmkorftoral Jakob Trtnik, dem Infanteristen Josef Papa, den Landsturminfante-listen Valentin Mavrl<: und Joh'nm Ianc/.ic:, allen vier des IR 17; dein Rcservekadetten Werner Escher des IR Nr. 97, zug. dein IR 17; den Neservefähnrichcn Heinrich Suppan der Schw.HD 3, zug. dem IR, l7; Franz Vil-mcm, Emil Heys, Franz Koblar, Josef Volomn, Michael Zupan, Dr. Cölestin Ielmec, Stamslmls 5itko, dein Ne-scräiesamtMfähnrich Ludwig Banya.^ dem Feldwebel Franz Andcrwald, den, Nescrvefeldwcbel Franz Tom«e, den Rcscrvczuasführcrn, Titularfeldwcbeln Jakob Tron-iclj, Ernst Reich, Robert Gansclmmicr, Hans Wal.schcg, dem Korporal, Tilularfcldwebcl Josef Felgcnhauer, dem Zugsführer Franz Amidar, den Nes^rvczugssührcrn An-n Suwa, Johann ^uftevc, den Landsturmzugsführern Matthias' Tom5i5, Martin Mlak.ir, den Korporalen, Ti-tularzuaßführern Anton Müller, Max Blaschka, Otto Wcltengl, den Infanteristen, Titularzugsführcrn Engelbert Toischer, Josef Neuhold. Josef Marian, Icsef Eampr, dem EjFrw. Korporal Fr.mz Zava^nik, den Korporalen Rudolf Novak, Lorcnz Oarizck, Johann Bajc, Valentin Humar, Franz Vidmar, Stephan Verkanc, Johann Povh, den Rescrvclorporalen Josef ^cleznik, Johann Padovan, dein EjFrw. Landsturmlorporal Franz Greif, den Landsturmkorftoralcn Alois Kosmina (Sanitätsunteroffizier), Joses Mocniki, Älois^ Prosen, Johann Juvan, August Jaklitsch, Alois Mahtovec, Johann Zu° pan^-, Franz Pcvc, dem Gefreiten, Titularkorp^ral Anton Gor^e, den Infanteristen, Titularkorporilen Karl Frank, Josef Etlmger, Albert Heitzer, Gottlieb MM, Vinzmz Pörsch, den Gefreiten Franz Gerdenc, Josef l'.'crne, Franz Pclcrka, Knspair Pogaar, Josef Tomnzin, Rudolf M^uz, dcn Infanteristen, Tilulara,cfrcitcn Anton Grimm, Vin-«nz PeMek dem R e serve in stint er, st en, Titulargefrcitcn Franz Iamnik, dcn Infanteristen Simon SoÄ5, Josef ^ankovk' Johann Fink, Johann Magritzcr, Anton Mar-ßl'/- Silvester ^ifrer, Wilhelm Olbcrt, Matthias Petermann Josef Ustar, Peter Jude/., Johann Vcrtc^ck, Josef Petri5, Viktor Pirker, Leopold Knznik (Nlessier-tenträger), den Ncscrvcinfant^ristcn Kasimir Worctti, Franz Paplcr, Franz Pczdir. Josef Rauchenwald, Valentin Velcc, Franz Zalar. Josef Vidmar, Max Drus-kovw (Blessicrtcnträger), den Ersatzreservclnfanteristen Franz Vcrnik, Franz Marolt, Matthias Vcroerber, den ^andsturminfantcristen Anton Stociner, Anton Tac-üar, Josef Pcnu5, Martin Plc^ko, Iohcmn Odlazek, Jakob Pra^nikar, Alois Höglcr, Franz Knavs. Jakob Gobet, Johann Dolenc, Franz Fabian, Georg Frankoviä, Franz Flcser, Anton VIa5i6, Stephan Ma5, Franz Vrojan, Joses Volka, Johann Vulfcm. Johann Mlawr, Franz Iude5, Anton Erste, Peter Greiser, Alois Burja. Anton Laibacher Zeitung Nr. 68 497 _____ 23. März 1916 Iei, Silvester Novinc, Josef Zal:tel, Johann öablar, Johann Kopa^, yosef Gerjol, Josef Pretner, Alois Ko-^ar. Alois Marina, Anton Notar, Anton Kastelic, Franz Rihtar, Johann Premo^e, Franz Vrunöek, Franz Ccntrik, Johann Lavii/.ar, Josef Kos, Josef Smole, Anton PrimoÄ^, Valentin Godec, Franz Meja^, Franz Rigler, Bruno Ugle^i'^, Alois Putre, Ferdinand Kastelic, Ludwig V,l<-,nan, Michael Glatz. Alois Lakota, Franz snider i<', Paul Inp>-l, Johann Su>nik, Johann Schneeberger, Ludwig Vuchwein, Josef (5vclbar, Konrad Hidcn, Joses Medija, Fr.mz Noval, Varlholomäus Omcjec. Karl Petlov^et, Johann Prczelj, Franz Nepnik, Matthäus Schwab, Anton Srna, Stephan Widervol, Franz Ich, Karl Debcvc, Otto Trinlaus. Josef Lov^e, Johann Petcrlin, Io.ses Pol>>nif. Johann Rozinan, Matthias l!crne, Paul 5of, Johann Jagobic, Rubels Vrcgar und Johann Vas (beide Nlessiertenträgcr), alien 175/des IR 17. — (Rotjeö Kreuz.) Frau Olga Dr. Stare hat in Erinnerung an ihren verstorbenen Gemahl. Herrn Generalstabsarzt Dr. Anton Stare, zu Handen der Frau Her« mine Del Eott dem Roten Kreuze 100 K gespendet. — (Spenden für das Rote Kreuz.) Herr Regie» rungsrat Dr. Edo «lajmer hat die ihm zugekommenen Eiftquarrierungsgcbühren per 34 K 95 H und Herr Oberleutnant Dr. Inn.ruber den Betrug von 40 K dem Roten Kreuz gespendet. — (Kranzablösunffen.) Anläßlich des Ablebens des Landespräsidentcn Andreas Freiherrn von Winkler ha« bm Herr Fabrikant Albert Samassa, Herr Kommer-zialrat Maz Samassa und Herr Herrsch iftsbesitz er Franz Galle samt Gemahlin je 50 K an Stelle von Kränzen dem Roten Kreuze gewidmet. — (Die Metallrequisition.) Die, Gültigkeitsdauer der nrit der Ministerialverordnung vom 23. September 1915 verfügten Inanspruchnahme non Metallgeräten wurde mit einer Verordnung des Landesverteidigungsministeriums bis 31. Juli 19/6 erstreckt. — Ferdinand, 3.; die Inf. Majdk- Johann, 1., Majdi5 Martin, 4. EK., Mcüin Ferdinand. 2. EK., Molorrh Anton, 2. (vcrw.), Maran Franz, MGA 1, Marim' Anton, 4., Marmel Johann, MGA 1; RcsKorp. Marol Anton, ^i. EK.; Ins. Marolt Anton, 2.; RcsZgf. Mazi Johann, 5.; LstInf. Maznil Iofef, ErfRef. Mebija Anton, 1. EK.; Inf. Meditz Wilhelm, MGA 2: ErsRef. Mcdle Franz, 3.; ResInf. TitGcfr. Mcrhar Alois, 6.; Gefr. Mcsec Franz, 5. (vcrw.); Inf. Mesec Martin, 2.; LstInf. Meöcl Franz, 1. EK.'. Inf. Me5ek Stephan, 5.; LstInf. Mcinarec Josef, 3. EK.; ResInf. Miheli5 Nikolaus, 3.; Inf. Miklau^ Mois, 1. EK.; ErfRcs. Mli-nar Ignaz, 1. EK.; Inf. Mlinar Matthäus, 6.; ResInf, Mcx'ilnilllr Georg, 4. EK-: LstInf. Mlx'-nik Einst, 1. EK.; ErsRes Modic Franz, 1. EK.; LstInf. Mohär Johann, 4. EK.; Inf. Mrak. Santus, 2.; ResZgf. Muc Martin, 3.; Inf. Muhi^ Anton, LstInf. Nadi/ar Anton, 3. EK.; Gefr. Nadrih Anton, 1.; ErsRes. Nahtigal Josef, 1. EK.; LstInf. Nanut Johann, 3.,'EK.i die Inf. Nastran Cyrill, Nastran Johann. 4. EK.; LftInf. Nebec Alois, 3. EK.; die Inf. N>>' Matthäus. 1. EK,. Notar Johann, 4. (vcrw.); Korp. Novak Anton, 1.; Inf. Novak Anton, 2.; Korp. Novcrk Johann, 1. EK.; die Inf. Novak Johann. 3. EK., Novak Michael. /. EK. (uerw); ErsRcs. Oblak Anton, 1. EK.; Inf. Oblak Jakob. 2. EK.; ResKorft. TitZgs. Oblal Josef, 1^ EK.; die Inf. Offacio Josef, ?., Ojstruh Engelbert. 4. EK.. Oman Andreas, 5).; RcsInf. Opal! Johann. 6. (verw.); Inf. Osterman Anton, 3. EK.; die LstInf. Oven Michael, 4. EK., Ovnn-el Josef, 1. EK.; ErfRes. Pacel Josef, 3. EK.; LstInf. Pajer Franz, 1. EK.; Inf. Pajl Josef. 3.; LstInf. Palec Josef, 4. EK.; ErsRes. Pance Karl, 1. EK.; die Inf. Papljcr Johann, 4. EK., Pavlin) Anton, 5.; ErsRes. Pavlin Josef, 3. EK.; LstInf. Peöar Josef, 2. EK.; Geft. Pensa Anton, tt< (ver.v.); Krrp. Pe^ec Johann, 4.; die Inf. Pet-:rka Johann, 5., Petri?: Franz, 2., Pibernit Narthlmä, 3.; RciGcsr. Pkelj Frm^z, 2. EK.; LstInf. Pilon Josef. 4. EK,; ErsRes. Pikovnik Franz, 2. EK.; Inf. Pintar Franz, 3. EK.; ErsRes. Pirman Florian, LstInf. Pirnat Johann, 4. EK.; ErsNes. Pi^ljar Johann, 12.; ResKorp. Pivec Franz, 1. EK.; LstIns, Pivl Josef. i. EK.; die Inf. Pnizdar Michael, 3., Podgor^ek Oranz, 5.; LstInf. Po dobnil Matthias, 4. EK.; Inf. Polajnar Andreas, MGA l; LstInf. Poljanec Johann. 1. EK.; Zgf. Po-tokar Johann, 3. (verw.); Inf. Po^enel Anton, 3. EK.; ErsRes. Po«cnel Johmm, 9.; ErsRes. Poienel alias Poschem, Johann Joscf, l. EK.; LstInf. Prah Franz, 4. EK.; LstInf. Pra^nitar Rudolf, 4. EK.; Inf. Praz-nil Alois, l. EK. — (Gcdenttafeln für gefallene Lehrpersonen » Die Gesellschaft vom österreichischen Silbernen Kreuze bringt nach dem Entwürfe des akademischen Bildhauers Artur Stundl geschaffene Gedenktafeln für im Kriege gefallene oder gestorbene Soldaten zum Verkaufe, die fern von der Heimat begraben werden muhten. Die Gesellschaft hat angeregt, diese Gedenktafeln auch in jenen Tchulgebäu-den anzubringen, deren Lehrkörper eines oder mehrere seiner Mitglieder auf dem Felde dcr Ehre verloren hat. — (Vüchcr. und Zeitschriften-Spenden für das Note Kreuz.) Die zu Kriegsbeginn errichtete Büchersammel-ftclle der österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze in Wien, 1., Herrengassc li (Bibliothek der l. l. n.^ö. Stntthallerci) bedarf zur ständigen Versorgung der Sa-niMts anst alten dcr Heeresverwaltung und des Roten Kreuzes mit Lektüre fortwährend ?ines neuen Spcndcn znlaufes an gut erhaltenen Aüchern und Zeitschriften in allen Landessprachen der Monarchie. Das Rote Kreuz wendet sich daher an das Publikum mi« der Vittc, den kranken und verwundeten Kriegern Lesestoff in reichem Maße zukommen zu lassen. Derartige Spenden wollen an die vorgenannte Vüchcrsammelstelle geleitet werden. Postpakete die mit der Aufschrift „Mllitärunterstutzungs-sachc" und dcr Adresse des Absenders versehen sind. genießen Portofrciheit. Als M- oder Frachtgut ,st d.esen Tpendcn auf sämtlichen im Nctnebe der l. k. österreichischen Staatsbahn stehenden Limcn die gebührenfreie Veförderung zugestanden, sobald in dem Frachtbliese schon bei der Auflieferung der Zus.itz! „Freiwillige Gaben für das Rote Kreuz" sowie Nummer; und Jahrgang der diesbezüglichen Tarifvorschrlft: „Tarifvorschrift Nr. 400/1 >>x 1915) beigefügt ist. D,e> k. und l. Spita'ls-kommandos und Leitungen der Vervinsspiläler, bezw. Rckonvaleszentcnheimc vom Noten Kreuze in Österreich werden hiemit glcichzcitiß emgeladen, im Äedarffalle Lektüre für verwundete und tränke MUitärpersonen bei dcr erwähnten Nüchersammel- und Vcrsandstrllc vom Roten Kreuze in Wien, I., Herrengasse 11 (Bibliothek der k l. n.'ö Statthalterci) anzusprechen, wobei es sich im Interesse einer raschen und vollständigen Abfertigung empfehlen wird, den beiläufigen Krankenstand dei An- stalt unter Anführung der dort vorhandenen National»« täten der vorgenannten Bücherstelle bekanntzugeben, — („Die Staubplage." Wir erhalten folgende Zuschrift: Im vorigert Jahre einmal mag es gewesen sew, dah die ,.L. Z," unter vorstehender Spitzmarke eine Notiz veröffentlichte, in der ein Appell an die Gcmeindever» Wallung unserer Stadl gcrichte: ward, zwn5v Bekämpfung der Staubplagc der Straßenbcspritzunh .iröß'^e Aufmer^ slimkeit zuzuwenden. Die Stimme des ltuf nden in der Wüste fand auch Gehör: es wurden nishilfsweise die schon ausrangierten Spriyfuhrwerke alten Systems, die — nebenbei gejagt — umer Umständen durchi us nicht zu verwerfen sind, wieder in den Dienst gestellt und hum» pelten in einigen Straßen zu nachtschlafender Zeit - so um die Geisterstunde — in bedächtigem Tempo „emsty auf und ab", aber der Ttaub wurde darum nicht weniger. Es wäre ungerecht, dafür die Straß^nbespritzuny verantwortlich zu machen, weil der Stcmbenlwiltiung, wie sie sich in den letzten Jahren immer ärger bemerkbar macht, mit dem „Spritzen" nicht beizulomm?« ist. Um einen halbwegs befriedigenden Erfolg zu erz^lcn, msh-ten dic Gassen, Straßen und Plätze direkt künstlich überschwemmt, b. h. der Staub mühte mit Wasser in die Kanäle, fortgespült werden. Zu folcher Verwendung ist das Leitungswafser — namentlich derzeit — viel zu teuer, billigeres dürfte aber noch eine Weile nicht zur Verfü» gung stehen. Will man also unter so bewandten Umftäw den den ekelhaften Staub meistern, so muß man es mit anderen MiNeln versuchen und trachten, des Nbels Wurzel auszurotten. Da die leidige Swlü'kala" mität gerade daran ist, wieder in das akuteste Stadium unangenehmer Aktualität zu treten, so mögen einige Bemerkungen zur Tache gestattet sein. Der Staub bildet sich zumeist aus dem trocken gewordenen Strahrnlote; je ausgiebiger man dir Straßen beschottert, ohne zuuor den Kot möglichst zu beseitigen, desto «achhaltiher fördert man wider Willen die Kot- und in zweiter Linie die Staubbildunß, weil sich unser weiches Deckmaterial insbesondere jetzt bei der enormen Inanspruchnahme der städtischen Kommunikationen durch kolossale Lastensnhr-werke bei Regenwetter in der kürzesten Zeit in Kot und dieser nnter dem Einflüsse von Tonne und Wind in Staub verwandelt, den beim nächsten W' lag das himmlische Naß wieder zu lieblw >rei macht usf. „Dieselbe Ordnung" rum gratia in injinitum. Hieraus ergibt sich die Folgerung: die Straßen müssen durch gründliches, energisches Kotabziehen nach den Niederschlügen tunlichst reinegemacht werden,-dann erst dürfen wir darauf rechnen, daß die Ttabt unter der Slaubplage! nickt, oder zum mindesten doch nur weniß zu leiden haben werde. Allerdings mühte das Kotabziehen anders in Angriff genommen werden, als das- bisher der Fall ist. Gewissermaßen herkömmlicherweise werben zum Räumen unserer Straßen von Kot und Staub ob Alters und Gebrechlichkeit ganz ungeeignete Arbeitskräfte beschäftigt. Es soll ohne weiteres zugegeben werden, daß ein Aufgebot tüchtiger, kräftiger Leute für besagte Dienstleistungen nicht immer möglich, jedenfalls aber mit einer Erhöhung der Auslagen verbunden sein diirfie, die indes in Anbetracht des entsprechenderem >on aus sanitären Gründen nicht in die ^ » sollte. Übrigens wäre vielleicht gerade jetzt Gelegenheit, hiefür gleichwie für andere öffentliche (und srlbst private) Arbeiten brauchbare und dazu relativ billige Ar>-beitskräfte zu bekommen, mit denen der Versuch unternommen werden könnte, den Zustand unserer Ttrahen und Gassen, dcr bei Sonnenschein wie bei Regen gleich pitoyable ist, zu bessern. lNnfall durch ein scheues Pferd.) Am IosefiwHc fnhr die »0 Jahre alte Besitzerin Mrn< nub Unter» zm5<"Ij bei Mariaf durch dic QrNchaft Inuchc»,. als plöhUch dao Pferd schcuk. Sie fiel vom Wa«c,i und ftieh mit dem Kopfe so heftig an eine Mauer, daß sie schwer verletzt ins Lanbcsspital überführt loerden mlihte. „D«5 lyeheimnis des Tchiffers" im Kino l(ent«l im Landestheaier. Dieser Film voll packender Handlung, herrlicher Szenerien aus dem holländischen Lebcn, un^ übcrtrcsflichrr Photographie und Sensation mit Annie Voas in der Hauptrolle kommt heute um 7 und halb 9 Uhr abends im Kino Central im ^andeSthecnert, das letzte Mal zur Vorführung. Volkstümliche wissenschaftliche Vorftellunssen für die studierende Jugend finden heute um 4 Uhr nach,nitt«z5 lind halb mit dein Verführer seiner Schwester auf hoher ^riskante zur Darstellung gebracht. - Außer dieser vieinktigen TraaMe kommt noch ein reizendes Lustspiel „Die bittere Liebe" und eine herrliche Naturaufnahme zur Aufführung. ^ Nur einen Tag, versäumen Sie nicht!! Heute zum letztenmal „Die Hensation im Morgen. blatt", ein wirklich seines Drama, „Der Tyrann von Mullendorf", ein Tchlagerlustspiel miit dem tön. bayi-Hofschauspieler ttomad Dreher in der Hauptrolle, bei über ein vorzügliche«, Minensviel und eine geradezu pcickrnöe Komik verfügt. Vamsta« den 25. März wieder "« «roßn Vchlaaer mit den, Titel „? !?.'?!?!" «<"«> Ideal. Laibachcr Zeitung Nr. 68_________________ __________498________________________________ 28. März 1!N6 Der Krieg. Telegram«« de« lt. k. Teiegrsphen-Korrespondenz-Knreaus. Österreich Unstar«. Von den Kriegsschallplätzen. Wien, 22. März. Amtlich wirb oerlautbart.- 22ten März. Russischer Kriegsschauplatz: T>ie Tatistleit des Gegners ift gestern fast an der/ ganzen Nordoftfront leb» hafter gewofdcn. Unsrre Ztellungen standen unter dem Feuer der feindlichen Geschütze. An der Stryva und im Kornrin'Gebiete stießen russische Infantericabteilungen vur. Sie wurden überall geworfen. In Oftgalizieu verlor bei einem solchen Vorstoße eine russische Gefechtsgruppe vu» Vataillonoftärtc an Toten drei Offiziere und 150 Man», an Gefangenen 1l)0 Mann. Bei uns nur einige Leute verwundet. - Italienischer Kriegsschauplatz: Ter gestrige Tag ift ruhig verlaufen. - Südöstlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neucö. Ter Stellvertreter des Chcfs des Generalstabes: v. Höfer, FML. Auszeichnung des Botschafters Grafen Tzecsen. Wien, 22. März. Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 16. März d, I. dem außerordentlichen bevollmächtign Botschafter Nikolaus Grafen Szecsen von Temerin anläßlich der von demselben erbetenen Übernahme in den Ruhestand in Allerhöchster Anerkenimng seiner auf verantwortungsvollen Posten mit voller Hingabe und erprobter Treue geleisteten ausgezeichneten Dienste die Brillanten zum Oroßkrcuz dcs Lcopold^Ordens allerguädigst zu verleiken ye^uht. Deutsches Neick Va« den z^riegsschHilplKtzen. Berlin, 22. März. Das Wolff Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 22. März. Westlicher Kriegsschauplatz: Bei der dem Angriffe vom 3N. März nordöstlich von Avocourt folgenden Aufrämnung des Kampffcldes und der Wegnahme weiterer feindlicher Gräben außerhalb des Waldgcländes ist die Zahl der dort eingebrachten unverwundeten Gefangenen auf 58 Offiziere und 29l4 Mann gestiegen. Die Nrtillerietampfe beiderseits der Maas dauerten bei nur vorübcrgeheudcr Abschwiichung mit Heftigkeit fort. Bei Tber>Tevt haben die Franzosen nochmals verfucht, die Schlappe vom 13. Februar wieder auszugleichen. Mit beträchtlichen blutigen Verlusten wurde der Angreifer zurückgeschickt. Drei feindlrche Flugzeuge wurden nördlich vun Verdun im Lufttampfe außer Ge» fecht gesetzt: zwei von ihnen lamen nordöstlich von 2a-nwgnicux hinter unserer Front, das, dritte brennend jen-feits der feindlichen Linie zum Abstürze. Leutnant Bolle hat dwnit sein 13., Leutnant Parschau fein viertes feindliches Flugzeug abgeschossen. - Östlicher Kriegsschauplatz: Die großen Angriffsunternehmungen der Russen haben an Ausdehnung »och zugenommen. Die Angriffs« punkte sind zahlreich geworden. Die Vorstöße selbst folgten sich an verschiedenen Ttellen ununterbrochen Tag und Nacht. Der jiärkste Ansturm galt wieder der Front nordwestlich von Postawy. Hier erreichten die feindlichen Ver-lufte eine selbst für russische Masseneinsähc ganz außerordentliche Höhe. Bei einem erfolgreichen Gegenstöße an einer lleinen Oinbruchstelle wurden elf russische Offiziere und 573 Mann gefangen genommen. Aber auch bei den vielen anderen Kämpfen südlich und südöstlich von Riga, bei Friedrich^ftadt, westlich und südwestlich von Jakobs» ftadt, südlich von Dünatmrg, nördlich von Widsy, zwischen Narocz- und> Wiezniew See wiesen unsere tapferen Trup» pen den Feind unter den größten Verlusten für ihn glatt zilrüll und nahmen ihm bei Gegenangriffe« noch über 000 Gefangene ab. An leiner Stelle gelanss es den Russen, irgend welchen Erfolg z« erzielen. Die eigenen Verluste sind durchwegs gerin». - Nallantriegsschcuftlatz: Dio Lage ist unverändert. Oberst« Hiereslelwng. » ^ .3^^Ä/^"6' .?" 6esrrigen Berichte der deutschen Obersten Heeresleitung über den Vorstoß bei Avocourt hat es richtig zu heißen, daß ore Franzosen 32 (nicht 2) Offiziere, darunter 2 Regimentskommandeure, einbüßten. Italien. Cadorna im französischen Hauptquartier. Paris, 21. März. General ^adorna hat sich heute vormittags mit seinen Ordonnanzoffizieren ins Hauptquartier begeben. Eaboruns meteorologische Velrnchlungcn. Paris, 21. März. General Cadorna' sagte zu einem Mitarbeiter des „Petit Journal", der mit ihm reiste: Unsere Offensive wird in energischer und heftiger Weise an der einzigen Front wieder aufgenommen, an der wir gegenwärtig handeln können. Aber es ist notwendig, dah das Wetter, dies gestatte. Gegenwärtig suit, die Lawinen, welche häufig Soldaten begraben, unser schwierigster Feind. Her Bee- uud der Lujtkrieg. Der Untergang der ,Tul»antia"< Haag, 21. März. Anläßlich der unrichtigen Meldungen der niederländischen Presse über die Schritte, die bei der deutschen Negierung wegen des Unterganges der „Tubantia" unternommen worden sein sollen, teilt das Ministerium des Äußern mit, daß die Ausführung der dem holländischen Gesandten in Berlin am Abend des 19. d. M. zugekommenen Instruktionen, dcncn zufolge er auf Grund der Erklärungen der Personen an Bord des. Dämpfers die deutsche Regierung um die Einleitung einer Untersuchung ersuchen sollte, infolge der inzwischen von dein hiesigen deutschen Gesandten namens semer Negierung abgegebenen Erklärung unterblieben ist. Eillftellun« des Tchiffsvertehrs in Rotterdam. Rotterdam, ^. März. Gestern abends fuhr tei» ein-ziges Schiff ails Rotterdam aus. Das Galovpcr Leuchtschiff. Nlotterdam, ^. März. Der „Maasboode" berichtet, der Kapitän des Montag abends cingctr offenen Motors „Si^ grün 1." habe ^»neldet, datz da3 Galupper Leuchtschiff nicht gesunken, sundern in die Themse geschleppt worden sei. An Stelle des Schiffes sei eine Boje gefegt worden. Tie zlvei Masten, die aus dem Wasser ragen, müssen uo» einein gesunkenen Dampfer herrühren. Ter Kapitän deö Dampfers „Serula" bestätigt, das; das Leuchtschiff in die Themse gebracht wurde. Auch er traf eine Boje an Stelle des Leuchtschiffes, doch sah er keine aus dem Wasser emporragenden Masten. Ler englische Vcricht über den sslicgerangriff auf Zeebrügge. London, 20. März, (Neuter.) Die Admiralität macht bekannt: Heute früh griffen 50 britische, französische und belgische. Flugzeuge, begleitet von 15 Kampfflugzeugen, die deutsche Wasscrflugstation Zeebrügge und den Flug-Platz Houttave an. Es scheint beträchtlicher Schaden aw gerichtet worden zu sein. Jedes der Flugzeuge führte 200 Pfund Vomben mit sich. Alle Flugzeuge lehrten wohlbe halten zurück. Ein belgischer Offizier wurde ernstlich verwundet. Nlchlauv. Wovon der Zar überzeugt ift. Paris, 21 März. Generalissimus Alexijev hat namens des Zaren an Ioffre ein Telegramm gerichtet, in dem der Zar seiner Ve.vundcrung für die Haltung des 20. französischen Armeekorps in der Schlacht bei Perdun ausdrückt. Der Zar sei, heißt es in dem Telegramm, überzeugt, daß die französische Armee den Feind aufs Haupt schlagen werde. Die russische Armee beglückwünsche die französische und warte nur auf den Vefehl zum Angriff auf den gemeinsamen Feind. Numättiett. Getrcidcausfuhrverbol. Vulareft, 21. März. Die Kamm-r hat einen Gesetzentwurf angenommen, der ein Ausfuhrverbot für Getreide und die daraus hergestellten Mahlftroouttc vorsieht. ______________ Todesfall. Wien, 22. März. Oberlxrurat Architekt Ferdinand Fellncr ist heute mittags hier gestorben. Tastcsncuiljlmctt. - (Der sorglose Ttorch.» Aus WatNueilcr ^Ober-Elsaß) wird der „Straszburger Post" berichtet! Auch die Tiere liefern ihren Beitrag zum Kapitel „Durchhalten". So ist, als der hiesige Ort von der Bevölkerung geräuinl wurde, als einziger Bewohner ein Tto.ch zurückgeblieben. Er behielt sogar seine Familie txi und lies; sich auch in sei-ner Sorge für sie nicht stören, als die Umgebung der Kirche, die Kirche selbst und schließlich der Kirchturm un. ter seinem Neste vou den feindlichen Granaten durchlöchert wurden. Das reizte die französischen Maschinengewehi-schühen. Jeden Tag, wenn sie die Straßen des Torfes abstrichen, nahmen sie Mische no urch die Storchenfumilie auf dem Kirchturm aus Übermut aufs Korn. Sie trafen nie und der Storch gewöhnte sich an die vorbeifliegenden <55efchossc — oder eigentlich nickit; dcnn er hielt sie immer für vorbeisausetidc Kerfc und schnapple i'ach ihnen. lDie Pariserin in, Rattenpelz.) Auch der gröhle Stolz der Pariser, ihre führende Stellung in allen Än? gelegenheiten der Mode, scheint durch den Krieg einiger^ maßen in Verwirrung, gebracht worden zu sein. Fast un. glaublich aber klingt, was der „Gaulois" ül>er den letzten Pariser Modevorschlag zu berichten weiß. „Man ist," so schreibt das Pariser Blatt, „im Begriff, ein neues Pelz, lverk auf den Modemartt zu bringen. Und wißt ihr. von welchem edlen Tiere dieser moderne französisch«: Pelz stammt? Von der — Ratte!" Die allgemeine Teuerung des Pclzwcrkes in Frankreich einerseits und anderseits die Rattenplage iu den französischen Schützengräben haben diesen seltsamen Moderns veranlaßt: Die „Poilus", die in ihren Gräben die Ratten zu Hunderten und Tausenden er» schlagen müssen, vertreiben sich die Zeit, indem sie die Felle abziehen und gerben. Diese Felle nun sollen zu Gunsten der Soldaten verkauft »md in den Modeatcliers ver« arbeitet toerden. „Nichts wäre hübscher und patriotischer für eine junge Pariser, Dame," meint der „Gaulois", „als einen Muff oder Mantel zu tragen, der aus den Fellen von Ratten hergestellt ist, die au der französischen Front hausen!" — Dies also ist die neueste KrieMnodeschöpfuna..' die Pariserin im Rattenpelz. - (Naturnefanchie de» Felbarnuen.) Ein Feldgrauer sieht einem ssewöhnlichon Kulturmenschen nicht unähnlich, hat zwei Arme und zwei Beine, diese reichn bis zur Erde. Seine Heimat ist das mittlere Europa zwischen Maac> und Memel, Mischen Nord- und Ostsee und Alpen. Tritt abcr auch in großen Massen in ganz Belgien, Nordfraut-reich, dem westlichen Rußland und neuerdings auch ii> den Vallaiiländern auf. wo er eine große Landplage ist. Bis zu cmem Alter von acht bis ^chil Woa>n hat er meistens eine blaue Färbung, sodann nimmt er eine selb graue Färbung an. Nach dieser Umwandlung verschwinde! er und tnuchi in den oben erwähnten Ländern auf. Obwohl die Soldateska der halben Well alles aufbietet, ihn auf-zuhatte», setzt er unbekümmert seinen Weg fort. Die stärksten Festungen fallen, sobald er sie anhaucht. Von Natur gutmütig, kann er, falls gereizt, sehr bösartig wer» den. Dann gebraucht er seine glänMiden Verteidigungs-werlzcune in vorzünlicl>cr Weise. Er lebt in Lüchern unter der Erde. die er sich ssanz wohnlich einqcrichtet Hut. Er ge-hürl zur Klaffe oer Allessresser. seine Hauptnahrung ist jedoch Kommißbrot, nimmt aber. wenn solches nicht vor» landen ist, auch mit Kalbsbraten und dergleichen vorlieb. Verwandle Abarten der Familie der Feldgrauen sind die Flieger und die Untersccschwimmer, diese sind den Feldgrauen sehr ähnlich, leben aber unter ganz mideren Ve. dingungcn. i..Ztg. der 10. Armee."» — iDen Rekord für ssisenbahnverspätunaen) Hal — natürlich! — Amerika mlfaestellt. Wie ein amerikanische«, Vlatt in Erinnerung bringt, verlieh an, 8. September 1Ws; ein aus einer Lokomotive nnd uier mit Reisenden dicht besetzten Wayen bestellender Zug den Bahnhof von Beaumont, der Hauptstadt der GrafsÄM Jefferson im Stante Texas, mit dem Ziel Porto Bolivar. Während der ersten W Kilometer, verlief die Reise fahrplanmäßig. Als sich aber der Zuy High Island näherte, wurde er von cmer furchtbaren Sturmflut des Meeres überrascht, an dcsscil Küste das Geleise entlang führte, einer Sturmflut, die den Bahndamm auf einer Strecke von zehn Kilometer vor und hinter dem Zuge überschwemmte, so dah dieser auf einer Art Insel fcstsas;. Als sich das Nasser zurückge. zogen halte, war vom EisenbahiMleise leine Spur mehr zu sehen auhcr einem kleinen Geleisestück, auf dem der Zug stand, in dem sich die Reisenden, zwar verängstigt, abcr sonst unversehrt und mnnter befanden. Mit vieler Mühe glückte es ihnen, durch den Schlamm hindurch den festen Boden zu gewinnen. Aber der arme Zug blieb auf dem Rest des Eisenbahngeleises seinem Schicksal überlassen. Laibacher Zeitung Nr. 68____________________________499__________________________________23. März 1916 Ulch c-. t?lk'b cü volle siclxnr Jahre, dis nch dic <5is<>nbcihll-gescllschaft endlich dazu entschloß, die ^clciscstrcs«.' l,,iS zum Zuyc wiedcr ic Vrzirlsllllntcnlassc fiir die Umgebung Lai-bach in Hl. Veit ol, «nibnch) hielt am 19. d. M. ihre 2?ste ordentliche .^auplvcrsammlunn ab. Wie dem Vcrichte dcs Herrn Obmannes Änlcu Velec zu entnehmen ivar, Hai sich der Reservefonds im Jahre 1915 um 4476 K. 4 H. vcrnrchrt und bcträat nunmehr :^lb.594 K. 11 H., hi,Ms,en ist die Zahl der Mitglied anf ein Drittel aesunten. Der KassenilTrzt, Herr Dr. M. Derrain. versah seinen Dienst fürsorglich und yewissenliaft. Im verflossenen Jahre fanden 14 Vorsiandssihungen statt. — Die Rechnungsabschlüsse wurden von der Hauptversammlung einhellig genehmigt. Laiui der Krankcnstatistik bctrllg die krantcnzahl 19W; UniersiühniMn wurden für -'8W Tc die Diebin auf dem Men Martte von einem Wachmann iu der Person einer 18jährigen Musilantin aus Nähmen verhaftet, doch hatte sie die gestohlenen Juwelen bis auf ein Paar Ohrgehänge bereits veräußert. Die Verhaftete wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. — (Verschwundenes Gelb.) Diesertagc sind einem Besitzer aus Tersain, der auf dem Wege von Stob nach Depolsdorf von cinom Manne begleitet wurde, ans seiner Brieftasche auf uubetmmtc Weise 570 Kronen verschwunden. ^ «frdiipfrloiebslahl.) Dem Besitzer Josef Kaviic in Neumarltl wurden in der letzten Zeit aus dem versperrten Keller bei 300 Kilogramm Erdäpfel cntlvendet. - iVcim ssuttcrschneidcn vier Hinner abgeschnitten.) Der neun Jahre alte Vesihcrssohn Franz kimenc in Ober-Fernig, der zu Hause beim Futt'.'rschneiden mit Göpelbetrieb behilflich war, geriet zwischen die Messer, wobei ihm vier Finger der rechten Hand abgeschnitten wurden. — lUnaliicksfälle.) Die Itl Jahre alte ^sihcrstochtcr Aiarin Blas in Tomacevo stürzte von, Heuboden und fiel auf einen spitzigen Eiscnhakcn, der ihr in den Unterleib drang und darin stecken blieb. Er mußte durch cine Opera-tion entfernt ll>erdcn. — In der Römerstraßc fiel einc «5 Jahre alte Bedienerin beim Reinigen vom Fenster dcs ersten Stockwerkes und zog sich cine schwere Erschütterung zu. — (Verstorbene in Laibach.) Helena 6uk, Inwohnerin, 90 Jahre; Marw Slapnir, Vesitzerstochter, 18 Monate: Maria Ga^paric-, Sieche, 85 Jahre; Stanislaus Golob, Eisenbahnbcdienstetcnsohn, 4 Monate; Lu-las No5, Eisenbahnunterbcamter i. N., 64 Jahre; Gertrud Krck, Stadtanne, 75 Jahre; Maria Marinla, Private, 80 Jahre; Josef Slobec, Pflegekind, 2 Monate; Johann IancÄ^, Spengler, "80 Jahre; Moisia Vi^nar, Offizinntentochtcr, 7 Jahre; Anton Hrovat, Bergmann, 27 Jahre; Helena 8e«ek, Private. 75 Jahre; Vinzenz ('epon, Arbeiter. 17 Jahre; Mat« MudraÄja, Tralw soldat, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. itllistt ^lllllj H«jsl!lh-Hll!liizllUSll»ell!kl i« ^tlliblllh 79. Vorstellung. Donnerstag den 2!l. März li>ltt Nruheit! II. Literari,c1,el Abend Neuheit! Gesinnung Emalter.Zyllus, Von Hans Müller. Anfang '/,8 Uhr Ende um W Uhr 80, und Kl. Vorstellunss. Vamstll« den 25. und Sonntag den 2tt. März 19ltt gmn erstenmal: Stürmischer Lacherfolg! Jüngste Schwanl.«euheit! Infanterist Pflanme Eine lustige Geschichte a»,s der Jetztzeit in drei Alten von Max Neal unk Max Ferner. — <3» monatlich. . , « » »« » monatlich. . . l » «» , Für die Zustellung ins Haus für hiesig« Abonnenten per Jahr 2 Kronen mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, dcn Priinumerationsbetrag für die «Laib. Zeitung» ftets rechtzeitig und in vorhinein zu entrichten, >a sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MU- vie ?,znu«el«llont-»eisige wolle» portotte! «»gnenllel »erüen. 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Dne 8. marca 1858 rojeni Gregor Brulc, posestnik v Gaberju st. f>, 8e je podal pred okoli 27. leti v Ameriko in je preteklo že 20 let, odkar ni veè nobenega glasu o njem. Ker utegne potemtakera nastopiti zakonita domneva smrti po zmislu § 24., Št. 1 obè. drŽ. zak., se uvaja po prosnji Marije Erjavc, roj. Brulc, za-sebnikove žene iz Gaberja St. 5, po-stopanje v namen proglasitve pogre-šanega za mrtvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoÈi sodiSèu ali skrb-niku gospodu Janezu Plntu, posest-niku iz Gaberja st. 3, kar bi vedel o imenovanem. Gregor Brulc se pozivlja, da se zglaBi pri podpifjauem ftodi&èu ali mu na drug naèin da naznanje, da 6e ziyi. Po 10. aprilu 1917 razsodilo bo 8odišèe po zopetni prosnji o }>rogla-sitvi za mrtvega. C. kr. okrožno sodiSèe v Rudolfo-vem, odd. I., dne 14. marca 1910. 848 T 2/16/2 Oklic vrednostnih papirjev. Na predlog Franceta KošiÈka, po-sestnika v Novem mestii St. 216, se oklièe vložna knjižica št. 17.613 juestne hranilnice v Novem mestu po 1603 K 67 h, katera je predlagatelju bila ukradena. Imetnik te knjižice se pozirlja, da isto tekora 6 niesecev od dne prve razglasitve oklica pokaže sodi&èu; todi drugi udeleženci naj ugovarjajo zoper predlog, sicer bi se knjižica po pre-tekn tega roka razveljavila. C. kr. okrožna «oduij» v KudoJfo-vem, odd. I., dne lö. marca 1910. Laibacher Zeitung Nr. 68 ______ 500______________________________________23. März 1916 KOHLE bester Qualität zum Tagespreis liefern waggon- u. wagenweise LAIBACH, ScheMenburgg. 4. Vollkommene Aimtattung in Kinderwäsche f Ur jedes Alter lagernd empfiehlt das bekannte 2697 24 Wäschegeschäft C. J. Hamann LAIBACH, Rathausplatz Nr. 8 Gegründet 1866 W Wäsche eigener Erzeugung ~W Bettfedern und Daunen in grosser Auswahl und žu sehr billigen Preisen empfiehlt die firm a w® is J$. L L. 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