»l> ! ! » » >»IM«! W >»-! ! >' Nr. 37 Freitag, den tü Feder ty2Z bz. Äahrg. Nach Hamburg! Wie neucstc Beichte wisscn wollen, soll Ulan in Kreijen der Berliner Regierung mit der Aus-dchnung des Sanltionsgebietes aus Hamburg, den Haupthaseu dos Deutscheu Neichen, rechueu. Tb und wieviel Wahres au dem ^ Gerüchte ist, läßt sich dermaleu uicht koulrol-^ licreu, doch zugegeben muß werden, daß ei-, ner solchen Aktion die Wahrscheinlichen nicht abgesprochen werden rann. Au die vorgebliche Absicht, durch die Besetzung des Rlihrgebietes die Verseht uugeu Deutschlauds zu lorrigiereu uud sich eiue ausgiebige Fruktisizieruug der .Uohleuwerke zu sicheru, kauu ja kein Mensch mehr glau-den. Und wcuu ursprünglich vielleicht auch nur diese Absicht bestanden haben mochte, ja hat sie sich durch die Entwicklung der Er-, eiguissc als illusorisch erwiesen, so daß der. Exekutor, um seinen Willen durchzusehen, zu neuen Entjchlüsseu gezivungen wird. Das Einbetcnn tnis, das; die Absicht iniß-lungen sei und durch eine Zurückziehung der Besetzungstruppen die Konsequenzen daraus zu ziehen, darf kaum erwartet werden. Viel wahrscheinlicher nnd ganz im Sinne der Erklärungen des französischen Ministerpräsidenten, des Herrn Poinearee, läge eine Ausdehnung nnd Verschärfung der Zwaugsmas;-nahmen. Frankreich hat die kiraft nnd den Willen, seine Absicht durchzusetzen, so lauteten die Aeußerungen seines Regierungschefs/ Ein Vorma^'ch nach Berlin, wie der Rnf noch vor kurzem lautete, wurde diesem Zwecke l nicht in dem Make dienen, wie eine Besez-! zung der allen Hafenstadt Hamburg, die! Deutschlaild init der übrigen Welt verbindet.! Das Ruhr gebiet war der Kohleulieferont,' der auch fast den ganzen Bedarf deS Reiches dectte. Nun hat Frankreich die Hand auf die-! ses Gebiet gelegt und damit die Sicherheit! dieser Lieferungen in Frage gestellt, deshalb! dectt Dentichlaud hente seinen ktohleubedarf' in England und Hamburg ist der .Hafen, aus' dem diese Deckung in alle Teile des Reiches getragen wird. ES ist der Ort, der den im Ruhrgebiet ausgeübten Druck paralisiert, es ist der Ort, iu dem die Gewerkschaftsfyudi-, kate aus der Ruhr Zuflucht gefunden Habens und schließlich auch der Ort, in dem nicht nur Kohle, sondern auch nach eine Menge, anderer Dinge angeschafft werden können, die^ Deutschland in die Lage versehen, seine Wi-" derstandsaktion zn organisieren und zu ver-' vollständigem. Aus diesen Gründl, wäre eS kein Wunder, nxmn die Franzosen ihre Aktionen anf diesen Ort ausdehnen würden. ! So verständlich eine solct>e Altion franzö-sischerfeits auch wäre, so kaun doch nicht leicht daran geglaubt werden, und zwar ans dem Grunde, weil damit die wirtschaftlichen Interessen der zwei angelsächsischen Mächte, Eng landS und der nordamerikaniischcn Union, auf daS empfindlichste getroffen ioürden, waS eine umso stärkere Folgewirkung auslösen könnte, als sehr interessierte Wirtschaftskrise , beider Mächte die französische Sauktionspo-litik nur mit sehr gemischten Gefühlen verfolgen. Vom Standpunkte, daß diese Sanktions-holitik eine der Hanptnr'achen der Unsicher-'heit im Wirtschafteleben des Kontinents und der ganzen Welt ist. welcher Politik aber mit Entschiedenheit entgegenzutreten noch niemand' für opportun gehalten hat, könnte die Besetzung Hamburgs vielleicht eine Wendung in dieser Opportunität herbeiführen und vou diesem Gesichtsunkte aus könnte die Menschheit die Besehung Hamburgs als jenes Ereignis begrüßen, das den Anlaß zu dieser Wendung bot. England und Nordamerika im Bunde wären allein in der Lage, solche Bedingungen zu schaffen, die einem zielbewußten Wiederaufbau und sicheren Frieden die Wege ebnen jollten. A. L. Englische Beurkiiung der Nul (Telegramm der „M London, 14. Feber. Im Unterhanse erklärte Asgnith, er sei ft^ts ei» ergebener Freund Frankreich-.' gewesen, er .^gere jeooch nicht, ' zn ertlären, daß seiner Ansicht nach die große Mehrheit der Bevölkerung Englands, so ' mitfühlend sie anch Frankreich gegenüoer-stehe mid so mißtrauisch sie auch bezüglich der Ehrlichkeit der deutschen Absichten sei, -von Herzen den Beschluß der britisch, n Regierung billige, am Rnhrabentener sich nicht zu beteiligen. Räch dem Premierminister Bo-nar Law erklärte daS Mitglied der Arbeiterpartei Bnxton, er könne sich dem Eindruck uicht widersetzen, daß die briti'che Regierung den Zielen des sranzö'ischen ^iuperialisnlns , in Westeuropa heimlich Uuterstützuug gewäh-' re, nm ein gui pro quo iu bezug auf die Ziele ' des britischen Imperialismus zn erhalten. Die Fmcht Frankreichs vor Deutschland. London, 14. ^eber. Im Oberhauie billigte Lord Gret) die Weigerinig Englands, an der Besetzung des Rnhrgebietes teilzunehmen. -Der Gruud sür die bestehenden Schwierigkeiten liege darin, daß Frankreich für seine Sicherheit fürchte. Wenn der englisch amerikanisch? Garautievert'-ag zustande gekommen wäre, halten Frankreich wie England die ReparalionSfr'.'ge vom reiu wirtschaftlichen t Gesicht'.pnult ans behandeln können. Grey snhr fort: Rehmen wir an, daß Frankreich , im Jahre ltz?l die von Deutschland auferlegte > Liriegseutschädiguug uicht bezahlt hätte, gil't j.eS jemanden, der glaubeu töuute, daß die j Deutschen anders gehandelt hätteu als heute i die Franzosen? Gibt es weiter jemaudeu, der behaupten köuute, daß Deutschland vor dem , Versailler Vertrag alle Anstrengnngen ge- hraliion. Das Orienlproblem.l karburger Zeituug".) I macht habe, um eiue Erschütterung seiner ^ Währung zu verhüten uud seiue ^taalsange- z, hötig.ii zu ve'hindern, die Gelder bei aus- >; wältigen Banken zu lanciereil? Wen wir uus " diese Fragen stallen uud sie ehrlich beantwor- 5 ten, wie iiun uwu dann sagen, das; die sran-zösische Aüioli im Ruhrgebi^e oou einem 'unverüän^licheu Motiv geleitet sei? Tie PcrhaiMung'A von Leusanne. London, lli. Feber. ^m Oberhanse gab ' Lord Enrzon eine Darstellung der Laus nner ^ Verhandlungen und bedauerte es, daß die . Tü'ken davon abgekommen seien, den Ver-^> trag '>u uuterzeichueu. Er hoffe, daß die Ne- ? gierung vou Angara' nicht zögern werde. ^ ihren Fehler einzuseh n und den Vertrag zuj. unterzeichnen. Bezüglich der R>chnrage er- ^ klärte der Minister. Frankreich stehe vor un^ gebenen Schnuerigkeiten ilnd habe die Auf- ^ aaee. einen nenen Organ-suius ausznst>'sleit. . Er sürchte, daß die Operationen, die ansang'?!^ nur eine an sich berechtigte wi'llchaitliche ^ Bewegung gewesen seien, sich schließlich in ei>!; ne politische B^vegung von bedeutender j < Tragweite verwandeln werden. Gegenwärtig^ sei man Z.'nge einer Probe des DurchHaltens zwischen den beiden Gegnern. Großhritan- ^ ui'n habe es abgelehnt, sich der Aktion ^ Franksreichs anzu'^ließen. weil sie der Au-sicht >ei, daß üe keinem nützlichen Ergebnis gelangen werde, nnd daß. wenn diese Operation biö '>nm gefä^rlick'm Aen^esten , auSwi'te, daS Ergebnis rerhängnisnoll für wichtiger Gruppen sein koiniie. als e s'ArMsk?'" reich nnd Deutschland seien. Geg"nwävt!g . könne eine Vermittlung nicht in Frage kom- , men. Frankreich verfolgt keine kriegerischen Absichten! (Telegramm ^er n-hn 'r Zeitnng".) . Paris, 14. Feber. Der diplomatische Mitarbeiter der Agenee HavaS ist ermächtigt, gewissen im Auslaude verbreitete»! Rachrichteu, die deu Zweck verfolgeu, Frantreich triegeri-j sche Pläne zuzuschreiben, dm? kategorische .e uud formellste Dementi entgegenzusetzen, Die Meldung d".r „Westminster Gazette"^ wonach i die französische Marine Maßnahmen zur »Blockierung der Häfen von Hamburg, Bre-. men, Stettin nnd Kiel getrossen habe, geliört in deu Greith der küichsteu Phautam'n. Ebenso die Meldung der „Franksnrter ^,ei-^ tnng", die sie ans ReimMk erhalten haben i will, wonach eiue Kriegserklärung Frankreichs nahe bevorstünde. Die Verkehrsstockungen im Rnhrqebiet. j Paris, 14. Feber. Minister deS Aenßeren ^ Letroguer, General Payot uikd die Eiseubahu-suuktiouäre begal>c'u sich heute nachmittags ' uach Loudou, uni wegeu der Iuausprnchnah-! me der Schienenwege in der Kölner englischen Zone Verhandlungen zu Pflegen. I Berlin, 14. Feber. Ueber die Betriebslage »im besetzten Gebiet wird mitgeteilt, daß seit gestern in allen Kontrollstellen keine metallurgischen Er,Zeugnisse mehr dnrchgelassen werden, seit heute an gewissen Stellen auch keine Lebensmittel mehr. Der Betrieb des Düsseldorfer Fernsprechamtes wurde von den französischen Besatzungsbehörden stillgelegt, weil die Herstelluug der Fernsprechverbiu-dungen für die Franzosen vom Personal verweigert worden war. Berlin, 14. Feber. Wie die Blätter melden, beabsichtigen die Franzose» nach zuverlässigen Berichten, K'ohlenzüge in größerem Umfange ans dem besetzten Gebiet nach l Frankreich oder Belgien zu führen, 1 Die Vorfalle in Ge!senlirchen. Paris, 14. Feber. Der ..Matin" meldet ans Geilenkirchen, daß die ^satzuugSbehör-Leu iusolge der Weigerung der 5tadtgemein-de, die auserlegte Geldbuße zu zahlen, die Verhaftung der hervorageudsten Bankiers der 5ladt angeordnet haben. Düsseldorf, 14. F^ber. In G lsenkirchen wurden sechs Polizeileute, die ,',wei französische Geuoarmen verwundet liatteu, verhaftet und werden dem Kriegsgerichte überstellt wer den. Sie haben die Todesstrafe zu gewärtigen. Mainz, 1 I. Feber. In Geli'eukircl>ei! sind .5- Personen verhastet wordeil. Französische Meldungen über deutsche Sabo-taqealle. Tiisseldors, 14. ^eber. Zivei deiltsche Schutzleute iu Zivil, die eiue vom französischen Mi-lilär besetzte Sch mie auzüudeu wollteu, siud verhastet worden. Der Präsideut des Verbandes der Hoteliers ist verhaftet worden, ebenso der Bürgermeister von Essen, der sür die Unterbrechung der elektrischen Leitnug im Ouartier der Iugenienrmissiou verantwortlich ist, ferner ein Mann, der eine Eisenbahnschiene lockern wollte. Durch die Besetzung der elektrischen Zentralanlage in Essen werden die Hotels des Lichtes beraubt werdeu. Falls dies nicht genüge, würde man die gam ze Stadt von der Beleuchtung ansschalten, allvgenommeu die Spitäler, gewisse öffentliche Dienstzweige uud die Bergwerke. Verhaftungen und Ausweisungen. Düsseldorf, 14. Feber. Die nahezu überall entwaffnete Schutzpolizei wird in eine Mn-ni'^ipalwache umsiewandelt w« rden. Der Ober amlmann von Offenburg ist ausgowieseu worden. Die Omnttrise. Auch hellte, iu der schwanundeu Nach-tUeg^',eil, ebenso wie .wr dem W''luriege, uudmauchmal ,mch während demselben kommt man aus d.n C>-edanteu, die Wirlungen des "'.uüividnaii.'mus nnd des Sozialismus iil deu eiuzeluell Weltleiteli, uaiuenttich in ^en jelligen, tie als l^edlirlsstätten sür iminer c.iluelle pcülijche Fragell auseesehen zn sein scheinen, mil.iuünc.r zu vcr^ci-chen. Ein gewisser ethischer ^oziai'-siiluS scheint beru'en, gerade aus jeuen Gebieten, wo man über ^treitsragen nicht leicht we..io.umen kann, dem schrankenlosn Egoisnui' eine Grenze zil sca.'n. Ter Ballon uud der Orieut waren j seit jeher Gebiete, wo egoistische Interessen > die me.lchl'.chen ^llt^resien ilie zu ihrem ! che lommen ließen. ,"infolgedessen gab es l zahllose 5triien. Hilter denell egoistische In-teressen sialiden, aber aucli >ton>erenzeu, die die verwickelten orientalischen Fragen im ^inne der meilschlich.n Interessen zn lösen hatten. Man fühlte ,daß es so sein sollte, man erlebte aber anch die Entläuichnng, daß eS dazu nicht leicht kommen taun.T.es war schon im Jahre 18.">7 der Fall,als der Kongreß zu ^Rimirow in Polen znstaude kam, der aber ' l^ld aussichtslos tvlirde, als di? Türkei die Forderungen ihrer Gegner als maßlos und nicht annehmbar bezeichnete. Nicht anders war es bei in Friedensschluß von Iassn 179.', beim Pariser Frieden 1d5t> nnd namentlich lxim Bertiner Vertrag 1876. Namentlich dieser Vertrag hat vieles unfertig gelassen, !va5 nun erst geordnet werden mußte. Die Ausjührnug der Vereiubarungeu gestallte N? viel schwieriger, als man sich am grünen Konferenztisch gedacht haben mochte, nnd so wohl die Türkei als die europäische Tiploma-tie mnßten sich ans diesem Anlasse noch manche Demütigung gefallen lassen. Vom Berliner Kongreß bis anf den heutigen Tag Habel! bei jedem Versuche, zu eiuer lveuu auch uur provisorischeu Regeluug der Orientaugelegenheiten zn gelangen, individualistische oder besser egoistische Tendenzen den ?ieg davongeiragen. Wenn Orienlrisen ausbrachen, konnten sie zivar auch beigelegt werden, aber nur in dem Sinne, daß alte Phrasen durch neue ersetzt wurden. Eine neue Phase in den Orientangelegen-lxiten scheint anch jetzt mit dem Abbruch der Lausanner Verhandlnngen und mit der türtischen Abweisung, deu vou deu Alliierten entworfenen Frieden so er mg zu unterschreiben, zu beginnen. Wenn Verhandlungen abgebrochen nnd Verträge uichr unterzeichnet werden, so ist es ein allgemeiner Gebrauch, das; dafür Oründe ange^^n tverden. Dies »lal sollen es ivirlschastUche fragen sein. Man wird wohl schwerlich in all m Weltteilen ein Dutzend Meuchen, d'e politisch zn denken vermögen, sinden. die di.ser Motivierung ohne weiteres Glauben scheuen werden. Was man hente a!S ökonoiniiche Grunds bezeichnet. ist in der großen Mehrzahl von Fällen nichts anderes als dassenige. was man während des Krieg,'-? o!' menschliche nnd moralische nnd vor demselben als politische nnd sogar machjpmiti'cl'e Bestrebungen hingestellt hat. ?owM die wirtschaftlichen als anch die menschlichen nnd politischen Gründe sind iber, wenn es sich um östliche Weltteile handelt, Produkte der individualistischen uud egoistischen Teudeuzen. Da das Orientproblem ans einen, Komplex von verwickelten Fragen besteht, so können ökonomische Motive uur eiueu Teil derselben ausmachen. Nnn scheint es aber, daß eine große Anzahl von Staaten, die an der Lau-sanner Konferenz beteiligt waren, gar nicht j geneigt sind, ihre sogenannten wirtschaftli-' chen Interes'en von ihren politischen zn trennen. Da findet man wieder als einen wuu->dei. Puukt die Dardanellen und man sieht, ^Marvueger Zettuag^ dag alles dasjenige, was an den früheren orientali-ichen liionfcrenzen direkt oder indirekt zinn Porschein kam, auch von der ^'au-ianner Konferenz nicht zu bannen mar. Nug-land, das inan vor znx'i Jahren in all^n politischen, also auch in d?n orientalischen Fragen miszacht'N zu können tilaubte, vermochte während der Tagung der Lausanner Konserenz einen großcm Teil Energie anszn-bringen und seinen ^'^^ahrhnnderte alten Traum von >tr'nstantinope lnicht in '^>erges-scnlieit geraten lassen. Tie russische ^tim-' mc von tK'utc kann nicht ol)newc'itere'.' iguo-riert werden, alvr sie hat noch imnler nicht ^so vicl Araft, u>n einen gemeinsamen Plan '-der Alliierten zu sprengen. Wer kann aber .'deute von tilieul eiuiieitlichcn Willen Frankreichs un^ (5ngland'5, namentlich wenn eS sich NM Orientfrag.'n liandelt, sprechen? Niemals weniger als l^eute hat Frankreich eiik ^Intercsse d^iran, t'ap, Cnglnnd der .^daupt-.saktor im i^rient werde, und niennilö friilier Aeigt^' es nielir ^^ust, englischen Pläne daselbst durch die eigenen zu paralisieren. Wirt-ichaft!i6?c und politische Interessen iui Orient lieute die (Engländer und Franzosen . im gleichl-n Mas;e, nur ulit dein Unterschiede, daß sie die ersten dersell^eli mit >>ilfe der Griechen, die zweiten init 5>i1se der Türken ^u realisieren g^'öenken. Tieser ^tand der Tinge ist der ganzen Welt klar, nicht weniger auch ^en Türken. !^!inen i't e«? wolil llar, dasi die Regelung der Dardanelleu eine i^^eben'.^srage auch für da^i^ heuiige .'liussiand ist, und di^s;, sei es wegen oder infolge dessen, >^onstt^ntinopel d.iä geheime Ziel der russischen Politik ist. ^7Ä'UN also die Asliier-cn ihre ^^orichläge betreffend die Meerengen vc'rbriugeil, so tritt ihnen die Türkei stark entgegen, läsu olier eine kleine Hint.-rtüre für die eigene Politik offen. . Es ist eb.'n eininal so bestiinult, das; eine sede Phase der orietttaliichen Fragen die Viil-kanvöiker ilnd Palkausraateu iil Mitleideu-l'cha'tt zicln'u uud einen guten Teil ilirer gei-stig.'u und politischen Energie rn'rzehreu soll. Heute ist da^? ebenso niie srnher der Fall, .'^ute aber l?andelt e^^ siä) snr die neuen Staaten darnin, beiut Abbruch irgeild einer großen l'olitischen Frage ibrc Ttellung nicht nur zu bebalten, sondern auch zu kräftigeu. <^elingt e-.^ ihnen, an5 der n.'iiesten Pliase der Orisntkriie für sich einen Nichcn zu zielten, ober dabei sowohl die eigeuen al'? auch die frenldeil egoistischen ^)iele in den richtisien W?g zu lenken, so nn'rden sie einumk b.'haiip-ten können, in eiileui großen Moinente.eine Fute Politik geführt zu habeu. Telephonifche Nachrichten. Türkische Truppenbewegungen in Thrazien j WAB London, N. Feber. Nachrichten aus l^sttichen Thrazien nielden eine ungewöhnliche Bewegung ^er türkischere Truppen.' Türkiscl>e Flugzeuge überfliegen die strakegi-' fchen Puitkte. j Die Sinlöiung der deutschen ! Schatzwechsell. ! WAB. Berlin, 14. Feber. Die ersten von der Reichöbant garantierten Rcichsschatzmech- Köln, lt. Feber. Lberzollinspektor 5tin-ner vom Hanptzollamte in Kreuznach ist verhaftet worden. 5döln» 1.'). Feb.r. Infolge der ?p.'rr^ für ^ohle und Nebenprodukte ist der (^ütervt'r-kehr iul Rührg.'biete gering. In )s^eckling-hausen wurden Il>t) Pi^li^eib^'auUe eutwaff-uet, ihnen die .''tarabiner weggenoulmen nnd 42 von ihnen verhaftet. Ferner wird aus sel sind ani l'i. ^Feber fällig. Die Wechsel werden von schweizerischen Banken diskontiert nnd sind bei der Bank von England zahlbar. Die '>ieich'?bank hat die Valuta in der Höhe rwn rund lli Millionen (^^olduiark in ^'ondoil für die Einlösung bereitgestellt. Ihre Metall-reserven nnd ihr Gold hat sie in keiner Weise allgegriffen. Die FaselZteubewegung. Rom. 14. Feber. T,er s^roße Faici-stenrat hat an die Fascisten di^' Aufforderung gerichtet, im Interesse der einheitlichen Tis-ziplin aus den Freimaurerlogen auszutreten. Die Turiner „Atanipa^ erklärte, die Fasei-stenregierung eröffne den !iian^pf, aber da'^ Freiinaurertnnl verbeuge sich vorübergehend und verbleibe iudifferent gegennl>er dem Faseismus, bereit, )^ievanche zn üben. Die Anlwork au? die englische Thronrede. Wl^B. London. 11. Feber. Heute abends sind die Nationallibevalen nnd die unabhängigen ^^iberalen znr Antwort auf die Thron-rede übereingekonnnen. Darin wird darauf gedruugen, daß der Völkerbund ersucht werden soll, eiue .Äouinnssion von Zachverständigen zu erneunen, die über die Fähigkeit Deutschlai'^Reparationen zu zahlen, Be-lickt zn e '' :len hätte, desgleichen ül>er die l'cste Art, -Zahlungen zu erwirken. Wsi^B. London, 1l. Feber. Inl Oberhefiis wnrde nach einer Nede Enrzons die Antivort-adresse auf die Thronrede angenonliuen. Die Memelsroge Paris, 1-1. Feber. Der diplomatische Mitarbeiter der Agene^. .'?)avas teilt mit, daß die Botschafterkonferenz^ das Statut deS Meinelgebietes grundsätzlich gelöst habe. Ter Haken wird der Souveränität Litauens unter der Bedingung imterstellt, daß es den Nach-barstanteu l^arairtikn, nauientlich Erleichte-rungeu hinsichtlich des Transitschiffahrtsver-kel)re'^ gewährt. Die interalliierte jfoinutission nur diui Falle der Anuahme der Vedingun-gen ihre Tätigkeit einstellen nnd die Zonverä« nilät Litauen^? auf das Memelgebiet wird de-suro anerkannt. Die bezügliche Entschließung wird sofort nach Eingang einer günstigen Antwort aus !>lowno gefaßt werden. Die Ansleilung der Ssterreichisch-ungarische« Schulden. 'M'B. Paris, 14. Felder. Die Reparations-konlnlission hat sich in ihrer hentigen Sitzung ntit den Detail.^ betreffend die Aufteilung der österreichis6)i'N un'd t»er ungarischen Schulden unter die Nachfolgestaaten befchäf-tigt. >1oblenz eine große Anzahl von Verhaftungen gemeldet. Von einem französischen Posten erschossen. Kijsn, '1.'). Feber. In Jünkerath bei !^öln wurde ein Lokcniotivpuyer beim Ueberstei-gen des Bahnkörpers, zn dessen b-eiden Seiten er F lder b's'tzt, von eineni sra!'.X''ch'n Posten ohne Anlaß erschossen. Verlraq vo» Sanla Margherika. ,^M. Belgrad, l-V Feber. Laut Iuforma-'-t'tionen, die das Ministerium des Aeußeren aus Ronl erhalten hat, soll der Austausch der Ratifikationsurkunden des Vertrage«? von ?anta Margherita am 1.^. d. M. erfolgen, bis zu welchem Tilge der !^önig die Ratifikationen unterzeichnen wird. Den Austl?usch norden Mussolini und uuser (Gesandter in Rom, Herr Antonijevie, vornehmen. NeorganisaZkon unserer Armee? ^^M. Beaftrad, l5». Feber. Gestern vormittags wurde eine .Konferenz zwischen Pasiv und denl Krieg.'Minister Pefti<; abgehalten. Wie man behauptet, drehte sich da? Gespräch INN die von Pe.^ie angeregte Reorganisierung und Bewaffnung der Armee. Den hiezu nötigen .Kostenaufwand habe der Generalstab mit drei Milliarden Dinar veranschlagt. Pafiö stimmte im Prinzipe bei und erklärte, daß diese Frage dem Ministerrat zu unterbreiten und sodanil' vom Parlament in einer der ersten Sitzungen durchznberaten seil Marburger und TagesnachriOten. Todesfälle. Mittwoch den 14. d. starb der Bahnpolizift Anton Lvahte im Alter von ?s Iahren. Das Leichenbegängnis findet am Freitag den d. uni 4 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des Allgemeinen Krankenhauses aus auf den städtischen Friedhof in Pobre^je statt. —-Am gleichen Tage starb der Finanzwachausseher Anton Pototschnig. Das Leichenbegängnis findet Freitag den 1i^. d. INN 4 Uhr nachmittags auf dem ftädtifchen Friedhofe in Pobre/.je statt. Scharlach in Maribor. Der Scharlach grassiert inuner stärker. Die größte Schuld daran trägt die Bevölkerung selbst, da die erlassenen Borschriften nicht beachtet werden. So zuln Beispiel ist dieser Tage ein^ hiesige Trafikantin ein Kind an Scharlach gestorben. Obwohl auch die anderen zwei Kinder ebenfalls an Scharlach erkrankt waren, unterließ sie die Annieldnng beim Amtsarzt. Sie bediente selber die kranken .^Kinder und gleichzeitig auch die Kunden in der Trafik, wodurch der Verschleppung nur Vorschub geleistet wurde. Nnnmehr wurde allerdings .nverks gründlicher Desinfizierung die Trafik auf einige Tage amtlich geschlossen. <5in kommunistischer Kurier in Maribor arretiert. Dieser Tage wurde in Maribor ein g^lvisser Leon E-sipij arretiert. Er ist beschul-digt, daß er den Kurierdienst zwischen Wien nnd den geb^'imen kommunistischen Organisationen in Jugoslawien verrichte. Er wurde nach Veograd überstellt^, wo die Untersuchung vom Innenir^inisterium gesilhrt wird. Man fand bei ihm niehrere Schriftstücke, die ihn sehr belasten. Die Z^rühjahrsschnut^-genä^s^Zssion beim hiesigen ttrei^^gerichte t»eginnt am März. Bislier sind zwei Berha-iidlun^en ausgeschrieben. Hauptversantmluug des MusLumoereineS. Der Mnseumverein in Mmribor halt seine diesährige' l^^neralvenammlung Sonntag den d. im kleinen .^a'Mosaale. mit- der üblicl)<.'n Tagesordnung ab. Reue Tafeln ftir TabiZktrasiflVt. Die Ta« bakkleinverkäufer werden binnen kurzer Zeit seitens des Aerars neue Ta'felni mit dem Staatswappen erhalten, welche einheitlich iin ganzen .'»Königreiche angebrachte werden. Bei der Hochzeitstafel gestorben. In Ljub- lsana fand ain Montag die Ho6>zeit des Fräu leins Hafner statt. Bei der .Hochzeitstafel wurde der Vater der Braut vom Herzschlag getroffen und verschied auf der Stelle. So wurde die fröhliche .Hoch-^eitstafel zur Toten« tafel. Zwei große EinbruchslÄebstöhle in Vergangenen Sonntag wurden in Zagreb, imd zwar im Zentrum der Stadt, zwei groß« EinbruchSdiebstähle verübt. Zwischen 5 und 6 Uhr nachmittags wurde in die Wohmmg des Bankdirektors Oskar Eichhorn in der Gasova ulica eingebrockien. Die Einbrecher entwendeten Schmuck nnd Wertgegenständ« im Werte von 124.700 Dinar. .Emim einige .Häuser weiter entwendete ein Dieb auS der Wohnung des Kaufmtrrnes Boöka Karli^ Schmucksa6)en im Werte von 20.450 Drnar« In beiden Fällen wurde die Wohnung mit einem Nachschlüssel geöffnet und ^ach voll« brachter Arbeit wieder sorgfältig versperrt. Man vermutet, daß beide Diebstähle von einer und derselben Person aitsges^hrt wurden. Die sofort eingeleitete Uritersuchilng blieb bisher ergebnislos. - Einführung der Prligelstrafe in der Note« Armee. Nach Berichten aus Petersburg ar-beitet der oberste revolutionäre KriegSrat auf Trohkis Vorschlag eine Verordnung avS, u>elche die Einführung der Prügelstrafe in der Roten Armee zum Zwecke hat. Diese Strafart soll vom 1. März a^in ^jenigen Militärbezirken zur AnwenWng'gelMgen, in denen noch Aufruhebewegungen vorkom« tmn. Als höchstes Strafmaß sind hundert .Hiebe nnt denl Nohr vorgesehen. Die Exe^i ' tion an den schuldigen Rotgardisten soll vor ^ der Front vorgenommen werden. Die komq ^ tnnnistisch gesinnten Soldaten dürfen nicht ^ körperlich bestraft werden. j Religiöser Nahnfinn. In der Straße della ^Giinnastica in Trieft stand dieser Tage ei» arm gekleideter Mann, der jeden Vorbei«, gehenden anhielt und ihm erzählte, er sei . ein Bruder lZhristi, der ihn in di^ Welt ge< ! schickt habe, uin die Völker zu lehren. Schließe lich wurde der Mann, der offenkundig irrsinnig war, von der Polizei in Verwahrung ^ nommen. Wie es sich herausstellte, ist der Un-^ glückliche der .38jährige .Ht'inrich Sovsich, eiil ' geborener Triestiner, der infolge Arbeitslosigkeit hungerte und irrsinnig wurde. verbcdiiilleizurMacht. Kriminalroman von Georg Z^röschel. k (Nachdruck verboten.) „Hör' auf!" Olga hatte ihn heftig unter-broc^n. i „Wie meinst du'^" fragte Willofs-ky er- ^ staunt. I „Du sollst aufhören mit deinen: klugen Gerede, dt)s mir auf die Nerven geht. Ich weiß schon, daß dn nrir noch erzählen wirst, doß di: wiederum ein Mädchen brauchst, das dir die Stunden der Muße mi/t ihrer Heiterkeit verschönern sollte, und daß wir beide uns auf Nese ?Seise -sandeu und wunderbar zu einander paßten, und daß wir sehr glücklich wa-. ren, auch c»hne Liebe. — Wi^ schlecht, wie ge-. mein du bist!'' s „Olga!" I ' „I«, tu nur nicht so entrüstet, nur inipo-nierst du nichl mehr mit der Pose deiner Wc^hlerzogcnheit. Ich kenne dich jetzt." ! ,.Ich habe, vor dir niemals Koniödie gespielt, meine Liebe. Ich bin jekt nicht anders,' als ich stets war", sagte Willofsky nnd bemühte sich, würdig zu sein. ! „Gerade das erkenne ich zu spät", rief Olga erregt, und Tränen standen in ihren ^ blauen Augen. „Ich habe immer gemeint,' daß das ganze Getue von l^lafsenheit nnd^ Herzlosigkeit nichts ist als Komödie, weil es ja MM ist b^ euä) jllngen Her- ren, und daß du im t^runde deiner Seele doch ein guter ^vrl bist. Iet.;t aber erkenne ich leider zu spät, daß du wirklich nichts als ein Rechner und Egoist bist." „Und wohin willst du mit dieser großen, nicht ganz höflichen Rede hinaus'^" fragte Willof^kt). ! „Ich will dir dauiit deine große Rede er-! sparen; ich will dir's erleichtern, das, was-du nlir zu sagen hast. Denn nicht wahr, du wolltest mir ja jetzt so hübsck) rnhig und einleuchtend mtseinandersetzen, daß alles Schöne auf der Welt eiu Ende ha^n muß, daß wir dem lieben Gott danken müssen für das unterhaltende Jahr, das er uns geschenkt, daß wir al^er fel^t, wo sich dir eine so unver-. gleicl)liche Gelegeilheit t»ietet, dein Glück zu !nacs>en, auseinandergel)cn inüsseu'." „Wie du gleick) alles auf die Spitze treibst,. Olga! Du übertreibst fürchterlich." i „Ich ütvrtreibe durchaus nicht. Wolltest du so zu mir sprechen oder nicht?" ! „Ich will ja nicht lengtien", fing Willofsky' ziemlich irritiert an, „d«ß ich dich in der Tat bilten wollte, dich nach und nach mit deui Gedanken abzufinden —" ! „Nicht nach und nach, sondern sofort!" un-s I.rlzrach Olga. „Ich habe mi chbereits ab-, siefunde^. Ich will deinem Glück nicht im Wege stehen — geh' ruhig den Weg, den duj für den richtigen hältst! Adieu!" Olga hatte die Handschuhe angezogen nnd! mar aufgestanden. Sie reichte Willofsky diel Kand ilbcr den Tilch^ - ^5 „Aber Olga, weshalb willst du die Sa6?e denn so überstürzen, wir können doch in Freundschaft voneinander gehen, könnten, Abschied nehnien bei einein kleinen, gemütlichen Sonper . . „Nein, lnein Lieber!" Olgas Gesick)t war ganz anders als gewöhnlich, gar nicht fchel-^ msch, nnd ihr Gesicht war schmal und ernst.^ „Ich kenne diese gemütliä^en Abschiedssou-^ Pers. ils wäre nicht das erste, das ich nrit-mache. Cs tut uiir leid, ich inuß dich um deine geniütliche Rührnng bringen, ich brauche keine Gefühlskoinödie, darül^er bin iä? hinaus. Leb' wohl, ich ntuß uin drei Uhr in meinen, Anit sein." s Sie wandte sich uin und schritt init schnellen Schritten dnrch den kleinen Rauni und war durch die schmale Tür verschwunden. Edgar eilte ihr nach und sah noch, wie sie die Straße hinabging, klein, graziös, elegant. (5in.Herr iul Taillenrock iin Zvlinder wandte sich nach ihr uui, «ls ste an ihm vorüber-ranschte. Anch Willofskl) sah ihr nach, bis sie an der C-cte verschwand. Cr war gerührter, als er e ssich zugeben wollte, nnd einPfand durchaus nicht jenes <^fühl d^'r Befriedigung über die Mühelosigkeit, mit der sich diese Ängelelpn--hftt erledigt hotte, das er eigeittlich ob seines diploinatischen Talentes hätte einpfinden ninssen. (5ine Peinlickie Mißstiinurnng war'in ibin zurückgeblieben, ein Mißbehagen wie nach einem großen Spieluerlnst. Er ging durch ein ;>aar Straßen, ohne daß er si^ des- sen beivußt wurde, und hatte nicht die ele^ gante, freie Haltung, die ihm sonst eigen war. Z. Professor Lung sah mit seinen klügelt, blauen Augen vom Schreibtisch aus und be^ trachtete Jadwiga, di<>, zum Ausgehen ange^ kleidet, den Muff in der Hand, in sein Ar-beitszinlmer getreten war. „Meine Tochter konlmt inir Adieu sagen?" „Ja, Vater. Und dann wollte ich auch nachq sehen, ob du gut versorgt bist. Dein Diener ist doch krauk." „Alles in bester Ordnung. Unsere alte Marie bo'währt sich glänzend als Ersatz für Marlin. Ich verständige mich allerdings bloß durcl) Gel^ärdensprache mit ihr. Sie hört schon gar nichts mehr, die Arme. Aber wohin gehst du so zeitlic!^^? Es ist doch kaum drei Uhr." Iadn>iga legte den Finger auf den Mund. „Das ist ein großes, großes Geheimnis, aller Papa. Deine Tochter hat c^in Rendezvous!" Professor Lung lachte belustigt. „Und nlit weui,.wenn nian fragen darf?^^ „Mit einem sehr fl''gen, jungen Mann." „Dann bin ich beruhigt. Die klugen, die sein- klugen jungen Männer werden dir nicht g.'fährlich werden." ..Wie genau du mich kennst", sagte Iadwiga ünd errötete. „Ja, ich kenne dich", sprach Lung und sah ihr voll iii!^' Gesicht. „Ich kenne dich und bin recht Alfrieden mit dir," Theater und Kunst. ^ Repertoire des Nittionalthcaters. Donner?- gi tag den 15. d. geschlossen. Freitag „6vor" A (Der Quoten), Mililärvorstellung. Sam-Ztag d .„^iul'osumze", B. Cheou 5cst vom dramati- d schon Th?aler in Ljubljana als Gast. Für r Samölag den 2 t. d. plant die Direktion die 'Ui'auffMruug von !,?arl Echönherrs „(5s". y Das Werk wurde bisher lediglich in Wien ^ geg^t'en und ist noch nicht gedruckt. H Sonatenabend. Bei diesem Äouzevte kom- h men ^9erk? ve.n Dinding, Tjögron und Rich. s> Strai.'k zum 'vortrage. Älle diese Kompositio-- g nen sind für Geige und Älaoier voll oon tech- e nischen und musikalischen Schwierigkeiten, s aber unsere Geigerin Frau Fanui Brandl- t Pelikan und Pianist Herr Kapellmeister t Frisch werden den Besuchern dieses Konzer- v tes einen ganz besonderen Kunstgenuß berei- v ten. Wir machen nochmals aufmerksam, daß z Anzeigen und Plakate nicht gemacht werden. Karten in ^der Musikalienhandlung Höfer. < -c>--? Kino. Z ' 1. Mariborski bioskop. „Die zwei Mab- ! chen von Paris." Kurze Inhaltsangabe der ! zweiten und dritten Epoche: Die Mutter von Ginetta und Gaby, von der es hieß, sie sei auf einer Gastspieltournee ertrunken, wurde zugleich mit einem Landsmann als einzig c Ueberlebende gerettet. Si-c verständigt tele- c graphisch ihr^ Lieben von ihrer Rettung und l bittet ihren LeidenSgenossen Manzere, der t schon wieder hergestellt ist, persönlich in der l Heimat von ihrem Befinden Bericht zu er- t statten. Der nimmt diesen Auftrag an, wird j aber gleichzeitig von seinem schurkischen Onkel, der um den Ausenthalt des BaterS der i beiden Mädchen weiß, dazu bewogen, Ginet-ita und Gaby zu entführen. Die beiden Schur- I Len sind nämlich überzeugt, daß die Verwand- 1 ten sie nicht an die Polizei wegen ihrer Er- i Pressung verraten werden, da sie Marius, ! >das ist der Name des Vaters der beiden Mäd- > chen, Schicksal in der Hand haben. Nach man-nrgfachen Abenteuern gelingt es den beiden Mädchen, ohne Lösegeld freizukommen durch ^ den Opfermut ihres VaterS, der beschließt, ^ seinem Leben ein Ende zu machen, um seine Kinder vor weiteren Erpressungen zu bewahren. Ziellos irrt er in den Straßen von Paris umher. Chambertin aber, der treue Eckart seiner Kinder, wird vom Onkel und seinem Neffen überwältigt und in einem Keller eingeschlossen. Zwischen Ginetta und dem Märchenprmzen", der neben Chambertin so viel zu ihrer Befreiung beigetragen hat, kommt es zur Verlobung. Die Lösung der ganzen Verwicklungen bringt di? fünfte Epoche, die von heute Donnerstag bis einschließlich Sonntag gezeigt wird. — Nach diesem Epochen film beabsichtigt die Direktion das fünMige Drama „Mahnsinn" vor dem hiesigen Publikum zur Aufführung zu bringen. Volkswirtschaft. Erhöhung der Telegraphengebiihren nach dem Auslände. Aus Beograd wird uns gemeldet: Das Postministerium hat einen Er-laß herausgegeben, demzufolge bei allen Te-legraphenstcrtionen vom 15. Feber an für 1 Francs in Gold 20 Dinar zu zahlen sind. Bisher zahlte man 15 Dinar für einen Gold-frank, Jadwiga strich ihrem Bater mit der schma-lsn Hand über das graue Haar. „Ja, wir kennen uns. Leb' wohl, Vater. Zum Tee bin ich wieder zurück." Sie reichten sich die Hände, wie sich Freunde die Hände reichen, dann verließ Jadwiga vas Arbeitszimmer. Prsfssor Lung blieb allein und seine Gedanken wollten nicht mehr recht zu seiner Arbeit zurückfinden. Seine Tschter Jadwiga! Ja, das war ein aufrechtes und stolzes Mädchen. Die würde nicht dem ersten besten ins Garn laufen, denn schöne Worte Herfingen bei ihr nicht. Sie hatte Menschenkenntnis und Selbstbewußtsein. Ob sie sich freuen würde, wenn sie morgen als Ministerstochter erwachte? Pr»fefs»» LunH dachte zurück an die Zeit, da er noch ein armer Prwatdozent gewesen, und es schwindelte ihm fast vor dem steilen Bogen seines Schills. Professor, H»frat, HerrenhausmitAlied — und msrgen Exzellenz! Wie hätte er >da§ ahnen ksnnen, als er damsls die Forschungsreise nach Nordafrika unternahm? Daß ein einziger Gedanke so fruchtbringend sein konnte, dag seine Entdek-kung so?che Folgen haben würde! Ja, das Schicksal war ihm gnädig gewesen und hatte ihm nichts zu wünschen übrig gelassen (Fortsetzung folgt.) VeogradsKnegSentschädigung. Das Schieds- r ericht für Kriegsentschädigung hat der Beo- , rader Etadtgemeinde 230 Millionen Dinar l Kriegsentschädigung zuerkannt. Die Hälfte ! dieser Summe soll in barem ausbezahlt wer- 5 en, während für wn restlichen Tril Mate-ial aus Deutschland zu bestellen i't. i Neue Tabaktrafiken in Smedcreoo nnd ' Erweiterung der Niöer Fabrik. Die Verwal-ung der Staatömonopole hat jüngst einen Konkurs für die Errichtung zweier neuer Ta- ^ mttranken in Smederevo und Vele3 ausgc-chrieben. Die Baupläne sind bereits fertig- ! gestellt. Für die Errichtung der Fabriken steht in Kredit von !0 Millionen Dinar zur Ver-ligung. Die Niöer Tabaktrafik wird erwei-ert und mit modernen Maschinen ausgestattet, so daß sie täglich Kilogramm Tabak vird verarbeiten können. Zu diesem Zwecke vurde ein Kredit von <50 Millionen Dinar zur Verfügung gestellt. Ein neuer Eisenbahntaris in Sicht. Aus beograd, 1z. d., wird berichtet,: ,>m Verkehrsministenum wird am 25. d. die Sitzung eines besonderen 'Ausschüsse? abspalten werden, in der definitiv die Frage über die Ausarbeitung eines neuen Eisenbahntanfes gelöst werden soll. Die Anwendung de? SchmeselkalWrnhe. Die SchwefelkaMrühe wird allgemein als ein bewährtes Pflanzenschutzmittel bestens emfohlen. Znsbesonders verhindert ihre Anwendung in den Veingärten das Auftreten von Oidium, wennn man damit die Neben Ende des Winters unmittelbar vor dem Austreiben anstreicht. In dem Falle nimmt man zu 1 Liter Brühe 3 bis 3 Liter Wasser. Für 1 Joch benötigt man zirka 100 Liter dieser Mischung. Anzustreichen ist die ganze Nebe von oben bis unten. Die Wirkung wird umso besser, wenn man vorher beim Schnitte die alte Rind? abschabt, die Abschabsel und die abgeschnittenen Reben aus dem Weingarten entfernt und verbrennt. Mit Schwefelkalkbrühe angestrichene Reben treiben auch später aus. sind daher gewissermaßen vor dem Frühjahrsfroste geschützt. Auch Obstbäume, bespritzt mit der gleichen Lösung unmittelbar vor dem Austreiben, bewahrt man vor Oidium, Schon, Kräuselkrankheit, Glatt-, Mut- und Schildläusen, sowie vor anderen tierischen und pflanzlichen Schädlingen. Die Schwefelkalklirühe wird auch im Sommer als Svritzslüssiqkeit gegen das Oidium der Rebe angewendet. Dabei wird auf 1 Liter Brühe 30 bis 40 Liter Wasser genommen. In der heißen Tageszeit nt das Spritzen zu unterlassen. Die Spritze ist nach jedesmaliger Verwendung gründlich zu reinigen, da sie sonst von der Brübe angegriffen wird. Empfehlenswert ist auch das Bespritzen der Obstbäume vor und nach der Blüte und man nimmt bei Kernobst auf 1 Lider Brühe 25 bis 30, bei Steinobst 30 bis 40 Liter Wasser. Die Schweselkalkbrühe ist in gilt verschließbaren Gefäßen aus Ton, Glas, Eilen oder Holz aufzubewahren, da sich ihre Wirkungskrast, wenn sie der Sonne ausgebt wird, mit der Zeit vermindert -ll- Die Madonna im Wmwek der Kunstgeschichte. Von allen Thematen, die sich dem Pinsel des Malers boten, ist das Madonnenthema wohl eines der reichsten und ergiebigsten. Denn es ist ein Arnum, in der Madonna ausschließlich den Inbegriff der idealen Mütterlichkeit zu sehen. Dies ist die erste Leite an ihr. Aber das christliche Dogma umfaßt noch unendlich mehr, lind all das, was im Dogma enthalten ist, enthält gleichzeitig in symbolischer Psyche überhaupt. Die Madouno ist das Wcib in seinem Anjicysein, das Weib ohne unmittelbare Bezogenheit auf den Mann, und doch eben gerade deshalb da? Weib, nicht der abstrakte. „Mensch". Zuweilen allerdings trat die Mutterschaf? der Madonna für den Künstler durchaus in den Mittelpuntt. Das finden wir vor allen? im Florenz der Renaissaneezeit. Der Male! malt eine liebenswürdige junge Florentinerin mit dem Kinde an der Brust »der mii dem spielenden Kuäben zu ihren Füßen, den sich meist noch der kleine Johannes als Spielkamerad hinzugesellt. Es wird ihm dabe nicht wesentlich darauf angekommen sein, ol die Mutter Gottes eben als Mutter Gotte > oder nur als Mutter eines kleinen ialieni scheu Patrizierknaben erschien. Tie selbst is die vornehme junge Frau, die sich ihres Mut terglücks erfreut und für die es auf der Wcl oohl kaum ein höheres Glück gibt als ihren! .bambino". Den gleichen Zug der aus'chließ« ichen Mütterlichkeit trägt die deutsche Ma- ^ wnna, nur daß wir es hier weit seltener mit ^ >er vornehmen Dame als mit der schlichten r.-^ öürgersir.ni zu tun haben, deren Er'chei- ^ mng zuweil'r etrms hauc-backeue Züge o"'- ^ veist. Was die Dürer und (5ranach bringen, ^ 'as ist die deutsche Hausfrau in ihrer gan? n lltmo'Mre von Hleinbürgerlichkeit und Ge- ^ mntlichkeit. ^ Eine ähnliche Unbekümmertheit um das ^ Kind finden wir bei einer Madonna Luinis, ^ die das Museum in Neapel zeigt. Maria halt ^ dcm Blict gesenkt und scheint tief in sich selbst ^ hineinzusch.iuen, in ihr eigenes Innere, in das sich das Licht de' heiligen Geistes gesenkt . hat, so daß sie wie von innen heraus durch- , leuchtet erscheint. Das Kind steht aufrecht "e- ^ Ken ihr, mit einem Fuß auf ihrem Knie, aber .»l es besteht keine recht innerliche Beziehung ^ Mischen den beiden Gestalten. Es ist, als bedeute der Knabe nur das zufällige Attribut, an dem die Madonna als solche erkannt wird. N Der Moment ober, den der Künstler wäblte, lic ist der der seelischen Befruchtung, der Mo- sa ment des großen mystischen Erlebnisses, m ht dem die menschliche Seele mit der göttlichen B eins wird. I ei Die venezianische Kunst, und in ihr vor al- ei lem Giovanni Bellini, hat sich diesen Moment N zur Darstellung gewählt. Hier hält die „Got-te?gebärerin" der in Andacht knienden Men- nl ge den Gotte5offenbarer entgegen. Das Kind, sil das bei Luini fast zu einer Staffagefigur ge- sil morden, tritt hier wieder in seine Rechte ein, ni als Mittelpunkt des göttlichen Erlösungspla- K nes. Die Beziehung der Maria zu ihm istI d wiederum hergestellt. Aber nicht wie in Flo-renz bal'en wir es hier mit der jungen Frau a zn tun, die sich ihres sonnigen Mutterglücks Z erfreut, sondern die herbe Seele des Weibes je stellt sich uns dar, die nickt nach Glück fragt, il sondern die sich nur ihrer Mission bewußt ist, 2 durch Leiden gewürdigt zu sein, an der Erlö- Y snng der Welt mitzuwirken. d Nnd dann wird das Weib hoch über die K Wolken erhoben. Alles Irdische weit unter i« sich lassend, erscheint sie als Königin des Him- u mels, und Heilige verneigen sich in Demut fj vor der Herrscherin, die den fürstlichen Kna- s, ben, den WeltbeHerrscher durch die Weiten e trägt, — vor der — „Sirtinifchen Madon- d na". b Wenden wir uns von hier nach Spanien, 1 so scheint dort die Madonna viel von ihrer z tiefen symbo^chen Bedeutung verloren zu ^ haben. Eie erscheint bei Murillo wesentlich als das schöne Weib, deren Weibtum nicht durch ein eigenstes Erlebnis bedingt ist, son- sl dern die dem männlichen Auge ihre Reize si darbietet. Die Veuus ist im Gegensatz zur Madonna . die ausschließlich am Manne orientierte Frau die Hre Ernte nzberechtigung nur durch die ^ Lust findet, die sie diesem bereitet. Aber wenn ' die Madonna die tiefste Erfüllung ihresZchick- ! sals unabhängig von der Geschlechtlichkeit findet, so ist deshalb der Mann nicht unempfindlich gerade für diese Art Frauen, in ! deren das Herbe mit dem Lieblichen, das Nn- ^ bewußte mit dem tief in sich Versunkenen zu!! seltsamer Einheit verschmolzen erscheint. Ne- ! ben der Venus hat es ihn immer wieder zu ! der Madonna gezogen — die moderne Se- ' rualiorschung spricht hier von dem „Mutter- < kompler" des Mannes. Es sind die Frauen, ^ die, gleichviel, ob sie jungfräulich bleiben oder ^ Ehen eingehen, eine Provinz ihrer Seele, i und gerade die tiefste, vor dem Manne ver- , schließen, weil sie fühlen, daß er hier nicht ' verstehen würde und nur zerstören könnte, ' die Frauen, die vielleicht dem Manne zum ' schmerzlichsten Erlebnis werden, eben weil sie ihm ihr Letztes eutzi'hen, aber an denen seine Seele wächst und sich wertet. Denn eS würde den männlichen Künstler nicht immer von neuem dazu gedrängt haben, die Madon-na darzustellen, wenn sie seine Seele nicht i ^ enüllt hätte, wenn sie für ihn nicht das ewig. Weibliche bedeutet hätte, das ihn hinanzog. BM?. , Produktenbörse in NoviZa!? am 13. Fcber: ' Weizen 450, Gerste 30s? bis 3l2.50, Hafer ^ ?V, Kukuruz alt 310, getrocknet 307.50, Sicht im April 275, Bohnen 3!?0, Weizenmehl „00" ^ st50, Vrotnlehl Nr. 5? 600. Weizenkleie 170. ^ Tendenz unverändert. Der Dinar notiert in Zürich i Zürich, 15. Feber. (Eigenbericht.) Schluß-i kurse: Paris 51'!?5, Beograd 5M, London - -'4'97, Berlin 0'02K5, Prag 15.30, Italien? 25'40, ?5ewvork 533'50, Budapest 0'20, Wien^ , 0'00745, gest. Krone 0'0075, Warschau (1'0!3,1 t^ Sofia 2'95, Bukarest 2'45, ' ^ Aus aller Welt. S!ve»a!ürliche MarmwalfetheiA- anlüge. Die einzige Stadt der Welt, die sich natürlicher heißer Quellen zur Reizung von Wohnungen, öffentlichen Gebärden und Fabriken dedienen kann, ist Voise-City in dem nordcnnerikaniscben Staate Idaho. Das Wasser, das eine Temperatur von 77 Grad hat. entfließt mehreren m der Nähe des Ortes entspringenden Quellen, deren beide hauptsächlichsten täglich 3'75 Millionen Liter liesern. Das Masser wird in ein großes Becken gepumpt und von dort aus den Einzelverbrauchern zugeführt. Die sich dabei entwickelnde Kihe ist so gro«. daß es säst unmöglich ist, bis zu sechs Meier Tiefe zu graben und daß die Arbeiter einander alle zehn Minuten ablösen müssen. Die Ses Krühaufsiehe»«. Je kürzer die Tage sind, je später der >Mergen graut, ie kälter und unfreundlicher Welt und Wetter dreinschauen, desto sauerer wird das Frühausslehen. Da erhebt man sich nicht gern aus dem warmen Bett, da ist das Frühausstehen tatsächlich eine Kunst. Eine Damenzeitung hat nun eine Rundsrage erlassen, um von ihrer Leserschaft Winke und Fingerzeige zu bekommen. Etwas neues ist dabei freilich nicht zu Tage getreten. Eine Dame meinte, sie habe immer sehr lange geschlafen, bis sie auf den Einfall gekommen sei. sich morgens von ihrem Mädchen ein Glas Kalles Masser ans Bett bringen zu lasse«, das trinke sie aus einen Schluck aus; diese „Erfrischung" mache sie fähig, sofori aus dem Bett zu klettern. Eine andere Dame erklärt, sie habe sich daran gewöhnt, jeden morgen um sieben Uhr aufzustehen, indem sie beim Einschlasen mit aller Millenskrast denke, daß sie am nächsten Morgen um sieben Uhr ausstehen wolle; dabei behauptet sie, es zu solcher Fertigkeit gebracht zu haben, daß sie jetzt zu seder beliebigen Nachtstunde aufwachen und ausstehen könne; sie brauche nur fünf Minuten angestrengt vor dem Ein-ichlasen zu denken, um die und die Zeit ei wachen und ausstehen zu wollen. In, den meisten Füllen wird natürlich das altbekannte Mittel der Weckeruhr empfohlen. . Dom erzieherischen Standpnnkt aus ist zweifellos das beste Mittel das, was eine' > Pensionsinhaberin empfiehlt: Sie hat die! » ihr zur Erziehung anvertrauten jungen! ' Mädchen dadurch das Frühaufstehen ge-'j lehrt, daß sie sie abends zu ganz de-; ' ltimmter Zeit regelmäßig zu Bett schickte.«? Csse« »ie Fra«e» «ehr «lB Die , Ltiinner? Diese Frage ist zur Erörterung! ' gestellt worden durch das Buch einer^ , Äerztin Cecil Webb-Iohnson: «Die Nah-^ rung der Frauen", in dem behauptet Vtrd.^ t daß das weibliche Geschlecht größeres In-! !teresse am Essen hat und mehr zu sich« , nimmt, als das männliche. Eine Umfragt , in verschiedenen Londoner AestamaniSj hergab, daß diese Behauptung viel Wahr-i , icheintichkeit sür sich hat. Die Erfahrungeni i in den öffentlichen Speisehäusern zeigen^ . daß die Männer sehr viel weniger Wert; , auss Essen legen, daß sie es stets sehrj eilig haben und nur satt werden »ollenH ^ während die Frauen sich bei der Mahl-^ zeit Zeit nehmen, sich sehr sür die ew-- zelnen Gerichte interessieren und auch ^ größere Mengen vertilgen. Während die ^ Männer nicht selten von ihrem Essen ekwase n stehen lassen, kommt das bei den Kraue» il jast nie vor. Die Damen beschweren sich, n auch viel häufiger über die ihnen nicht» s zusagende Zubereitung der Gerichte. De«-! r gegenüber muß aber doch gesagt werden^ i. daß eine ähnliche Ilmsrage in den Aäus^ ,t lichkeiten wohl das anders eussallevi g i win de, denn hier ist es meistens der »Aerr der Schöpfung", der über die KochkünHe' zu Gericht sitzt. ^ Gwe wfliqe «ekla«egeschtMs wird aus München berichte!: Ein Kn^ ^ prelario will seinen «Stern", die berühmte ^ Tänzerin Clea Klee, recht geschickt beinr Publikum einer Großstadt einführen und ^ inseriert deshalb in der getesensten Zel-' lung eme Woche lang sür 400 Mark die Zeile, nur die Worle: «Sie kommt!N" Am nächsten Tage sollte die Enthüllung K- folgen, wer den eigentlich kommt. Ader »n wer teschreidt des Impresarios Entsetzen» als er am siebenten Tage liest: „Sie ist jda. die anerkannt beste Glanzwichse, die '"^Tulie zu 248 Mark. Zacharias Fe.'.busch, '''1 Schnipsergasse 2.- »M«et»rs«e'Zeskü«k^ Nummer vom 16 Feder 1923 Dom Tage. Der SleilOwWge« Vapvi?»»G l. WlOibt i» De«NchlMvb. Etn interessanler Fall wurde dieser Tage vom Zivilsenat des Reichsgerichts in Leipzig entschieden, Es handelt sich um einen Streit der Nach-kommenschaft Genera! Blüchers. Die beiden Seilenlinien, die deutsche und die englische, reklamieren jede das Veutestück des alten Marschalls Vorwärts, dl>n Retse-wagen Napoleons, für sich, den der Korse w der Schlacht bei Aeipzig l)at steden lassen. Es ist verständlich, daß dieser Wagen als historische Reliquie degehrensniert erscheint, und so braucht man sich nicht weiter zu wundern, daß auch die Fran- zosen alles daran setzen, diesen Wagen jetzt als höchste 3nskan^ das letzte Wort und alles, was an französischen Kriegs- zu sprechen t)a!le, und es entschied aus trophäen in deutschem Besitz ist, zurück- rechtlichen Gründen, daß der Reisewaqen zuoerlangen. Der Friedensvertrag^ von j dem englischen Z^ürsten gehört. Die AnVersailles gat) ihnen überdies das Recht? sprüche der deutschen Linie wurden end-dazu. Nach dem Tode Blüchers war der »gültig atiqewiesen. Was den samiliören gesamte Nachlatz aus die englische und die i Streit politisch pikant macht, ist die Tatdeutsche Seitenlinie verteilt worden. Un-I fache, daß nun die Franzosen ihre For-stimmigkeit herrschte nur über Napoleons Reisewagen, der nichl einmal in Deuisch-lani) ist, sondem auf einem der Blücherschen Güter in Bijhmen steht. Er wäre vielleicht ____________..... schon an Frankreich auSt^eliefert worden» schieden, datz der Reisewac^en Napoleons i wenn nicht die englische Fürstentinie An , nicht nach England gebracht, sondern nach 'spruch auf ihn erhotien hätte. Es haben'Breslau übergeführt werde. Er hat ihn auch mehrere Zivilprozesse um den Wagen I der schlesischen Kauptstadl zur dauernden slattgesunden» so daß das Reichsgericht' Austiewahrung überlassen und daran ' derungen aus dem Versailler Vertrag nicht durchführen können, daß aber umgekehrt Deutschland die Trophäe auch nicht vertiert. Der englisch? Fürlt !)at nämlich ent- können wohl auch selbst die spit;findigfsen französischen Juristen nichts m?hr ändern. ßmisriissr.Wsz" Ant. KllÄ, ^sgst, ido? 5Isv«s,g;ca ulSca 7. n ?«lLvD»QN 1VV. Die „Marburger ÄtNung kann mit jevem Tage abonniert werden. Kleiner Anzeiger. Verscht^ene» l Au taufen s«sucht Ledrjunge mit guttn Gchulziugnissen, der jl»»entschtn und deutschen «Zpra-! che mächtig, wird ausq,?nvmmen j im Spezereiqeschüst, Ferdinand > Orelner. Maril>or. Gosposka! ulic« 2. 1!8? GchretbmasSine» Ausgabe »?eh«» wre« aller Systeme übernimmt ^ 0slie tn der Vw. ll9Z SwfsknvPfe, v«de»k«vpse. »ersckteb««e Sattu«g«n. dann TopejtereroSsil pretzt Plantil. TsUendach»»« ul. 16, 5. Stock. ILOS Ilöv Ja gesuttt WWWWLWKWW Sin Ztmme» mit zwei Betten, womöglich jcpßrierk. wird gesucht. NntrSze unt. .kdtzerer Beamter' an die Ber». 1176 G«che Ptant»» ^dühr zu mißien. en Leih' Ge»«l»r zu muten, «»aebote mit ANiabe der Letligeböltr unter »Pta»i»o- «n dte Der» I2!0 5m Maidalsnsnvtertet «erden t lolide It«me»h«rr> samt Ver-ppezung so«ie auch met^rere M»stD«tzEr «»s>enommen Avon-»«mevt 50 K. Wo. jgßt die V«. lZ20 Ktell«ns»st»ch< ««lien MI», mil Kwd I»chl Sl«ll« ,l» »>r»lchalt«»l« b«I alleinstehendem Kerr», e». Wil»ek mit Äiud. Antrage unter .T»le Zutiunft" an die Ver». — Offt« Aielle« Et» st»cktz»l»«s G«BhM>» «vd «it IS Fremden-Zimmer, t Lskal« »»«plett ein-«richtet, w einer »er>»e!»r»reiche« Gt«dt Sl»»enie»s. wird wegen V«»ilie»»erhDltnissen verkaust' Antttie» schrtttlick R»ter K«»!' «» die »tger Za»!' Verl». Ün lU2 t« der Nähe »v« MAridor. ichtne Gebiude. zir^a z«ei I»ch Gr«»d. b«f»»oer» tür Fabrik»-»bjekte ßeeignet. elektr. Energie »ortz««den. Zischrlsten erdeten vnler .U>0.0v0' h«uplpGftl«id. Waridor. IL24 I« t« »erkaufen. U»ft«ge in dar Derw. 1179 Sehr schöne» M«d»»»a»htth» Vak»r«tio»s-Vtatklüßel. »kretie w der Dar«. 1164 k^bl«uchte MDhWUfchi»« tl!r Fr«llen Ist zu oarkausen. T»«t' uevD ul. 10. 5. Tilr. 1S1L M»«zEißzUtz«r zu verka»se» Mor»tie»« «l. 4. beim Kaus-»itßer. l2LS Ich suche ein braves 17—I8jöhr. «RSdch»» «ls 6tul»enmSdche«. «dresse EkefMn Birkah. Suksde-fiker w Subottca. Seioe »l. 18. 1177 Vraktt»««t (Praktikantin) flvw. Sprache kedingt, wird sosvrt auf-gen»««e» in einer Wetngrosj-hendlu^ i« Moridsr. Offerte unter.Wetn>roi»tzandl»nt^ «n die Ver«. lS04 Zwrttfpoick««» ««b» je»»» »?»Gs für den bestimmten Herrn in der Nerwalt. d. Vlatie» hinterlassen. Derselbe kann dort abgekvlt «erden unter .Frllt»lings«hnunß S4'. ISN AMgtsill! (Laucenfietn) ist wieder ei«eefa«Gt bei I Laufer, Maribor.GO«-po»»a «lie« 4«. IW7 Achtung! Aaltfltltlt lt. Vlilktt! Julie - Mehlsäcke kaufl jedes Quanlum zu besten Preisen. >201 ?. Nov. Glavni lrg 3. EN GROS! EN DETÄBLt Kols- und KoHle^roßhaütilung F. & A. 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Edesr«dakleur Äeinrich Saas. - Veronlworllicbcr N«dakt«ur Alst» Sial. — Druck und.Verlag: »Isrib«»!«» tiskvn» «t. cl. l