Dienstag, den 22.Iuny 162^. L a i b a ch. Oe. k. k. Majestät haben geruhet, mit a. h. Ent. ' schUcßung vom 14. May d. I. folgende Privilegien zu ^ verleihen: . ^ I I. Der Direction dn Vene. dig. für die Dauer von zehn Jahren, auf N« Msin- ^ >ung: .stus der sogenannten Vrula (8em«w ^^ia) ^ mittelst Weberstühlen. Matten, welche wegen der ü"n. bett und Festigkeit des hiezu verwendeten Stoffes von Zefälligem Ansehen, seh« nett, und von äußerst langer Dauer seyen . zu verfertigen." - '<«^i/.'. . II. Dem Carl Krauterer (Inhabee emes PMG.le. 2'ums auf em« mechanische Wäschrolle). wohnhaft zu 1 ' Wien auf der neuen Wieden Nr. 4'9' für d'« Dauer , von fünf Jahren, auf die Erfindung «eineSDampf°senS für Wagen, welcher aus Eisenblech nach einer besondern 5°rm hergestellt werde; lein Gemäuer benöthige; ruck. sichtlich seiner Verbindung de« größten Gewalt wlder. flehe; zum Gebrauche für einen zweyspännigen Wagen, nüt Einschluß dcg Dampfofens, nur «inen Umfang von M Apparates «in dem Franzbranntwein ähnliche» Product von vetschiedenen Graden, oder auch bey ein» mahllger Destillation aromatisch« Branntwein« zu I" wmnen." Wien. Am 1. Iuly d. I. um zehn Uhr Vormittags, untz an den darauf folgenden Tagen, wird die dritte Verlo» sung des i. I. 1821 eröffneten Anleihen« von 3? Mill. 5oo,ooc> fl. C. M. in dem FranziScaner«KloNergebäud<, in dem dazu gewidmeten Saale, vorgenommen werde». Die Verlosung erfolgt, mit Rücksicht auf den zu« allgemeinen Kenntniß gelanglenZiehungSplan, und mib Beobachtung des in der Kundmachung vom 7. Dec. »8«! bezeichneten Verfahrens, in Gegenwart zweyer t. k.Hof, Commissäre, des Hosraths der allgemeinen Hofkan« mer, Ritter v. Fuljod, und des Directors der verzins« lichen Staatsschuld, Hofraths v. Scharff, dann eines Mitglieds der Direktion der plivilcg. öfterr. Nntionnl« Bank. Das Resultat dieser Verlosung wird nach Beendi» gung derselben durch den Druck zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden, und die nach dem Verlosungs» Plan« zu leistenden Zahlungen werden vom 1. Octobee . 18,4 an, bey der k. k. Universal«Staatsschulden « Cafse, . und dey dem Wechsethaufe M. A. Nothschild und Söhn« . in Frankfurt n.M.. geleistet werden. . N 0 h m e n< 5 Die Praqer Zeitung vom 9. Juny meldet: ,Gestern um acht Uhr Mocgeng waren di« hier garnisoniienden » rienschanze «u p^luäe aufOestellt, um von Sr- Majestät l, dem ^a'^«t. wBeMwnZSr. ^a^e^. Hc^eu des Erz» ^ ^en Anivn von Sos^tA. w aU«^vü.)slen Aug«nschem genommen ^n wcrye^. Die allerhöchsten Herrschaften 2oa ritten, begleitet von der gefammten Generalität, die < ganze Front ab, und ließen nach einigen zweckmäßig , und schnell ausgeführten Bewegung-n der Cavallerie- I Batterie die ganze Parade defiliren und einrücken, und l die allerhöchste Zufriedenheit über die gute Haltung, < und das vortreffliche Aussehen der Artillerie, so wie üder den vorzüglichsten Zustand der Bespannung, wat < "Dem frohen Blicke der anwesenden Krieger sichtbar, i Hierauf geruhten Se. k. k. Majestät Sich den Staats» i g«schäften zu widmen. — Abends war Kinderball bey < Hofe." , Ferner vom n. d. M.: „Geltern Vormittags ge« i ruhten Se. Majestät der Kaiser allgemeine, und heute ! Privataudienz zu ertheilen. Ihre Majestät die Kaise« < nnn beehrten gestern das Museum mit «inem mehr» , stünoigen Besuche, welchen Allerhöchstdiefelden heute Vormittags zu wiederhohlen geruhten, und Se.kaiferl. Hoheit der Kronprinz nahmen das GarnifonSspital, die > beyden hier befindlichen Regiments «Erziehungshäuscr, mehrere Magazine und Depostiorien, dann üie in Prag befindliche Vürgsteiner Spiegel»Niederlage des Herrn Grafen Philipp Kinsly in hohen Augenschein. Am 9. Machmittags wurde «ine Spahierfahrt nach Cydulka, dem anmuthigen Landsitz« des ehemahligen Fürstbischofs ^u Passau, Grafen v.Thun, unternommen." F l a n kr eich. Eine telegraphisch« Depesche aus Vrtst vom 3. May Abends meldet die daselbst «folgt« Ankunft der portu« H,esischen Fregatte Perola, an deren Bord sich de» In-saut Dom Miguel von Portugal! befindet. Dei Großkanzler des Ordens der Ehrenlegion hat di« königl. Ordonnanz in Betreff der auswärtigen und einheimischen Orden, den Behörden mit folgenden Er» läuterungen zugefertigt: »Die einzigen königlich«« in Frankreich anerkannten Orden sind: ») Der heil. Geist-Orden; -) de« St. Michaels «Orden; Z) der St. Lud» wigs» Orden; «) der Militar.Verdienst'Orden; 5)der Orden der Ehrenlegion, und 6) der vereinigt« Orden von St. Lazarus und Unserer l,eben Frau vom Berge Carmel. Alle andern Orden, die sich fük französische ausgeben, als der St. Georgs »Orden von derFranchc Comte. St. Hubertus'Oiden von den Ardennen; dcr Orden von Lothringen und Narrvig; der Orden vom heil. Grad« von Jerusalem und alle andern, welch», unter welchtm Titel oder Benennung es lmmer sey, von Commissionen, Capiteln, Corporatwnen, Gesellschaften, Brüderschaften, Erzblüderschaften, sogenannten Groß' meistern oder ihren, Delcgir«cn, Gouverneuren oder General »Administratoren u. s. f. verli^ta worden, sind hiemi't als aufgehoben, und folglich als null und nichtig, ungesetzlich, und als Mißbrauch erklärt, und diejenigen, welch« solche Ordenszeichen nicht augendlick. lich ablegen, verwirken die im Artikel 269 des peinlichen Gesetzbuchs verhängten Strafen.- „Da der Malteser. Orden unter die Classe der auswärtigen Olden gehört, so darf ihn Niemand ohne die Erlaubniß Sr. Majestät, welche durch d»S Organ des Großkanzlers der Ehrenlegion eingehohlt worden ist, annehmen oder tragen. Alle Unterthanen des Königs, welche den Malteser-Qrden von Großmeistern während ih«t« Regierung erhalten, und die klein« Anzahl von Familien, die ihn auf demselben Weg erblich überkommen haben, können zur Ein» rnchung ihrer Aulorisations« Gesuche zugelassen werden. Sie werden sich zu diesem Behufe vor dem genannten Gcoßkanzler über ihre Ansprüche ausweisen; wenn solche rechtsgültig und authentisch befunden werden, so sollen sie in di« Matriktln de» fremden Orden eingetragen werHvN'", 'und die Erlaubniß Sr. Majestät zur Tragung dieses Ordens erhalttn." Eine telegraphische Depesche des Seeministers von Paris ertheilte der Brigg ° Goelette Aigrette, und den ! Stadt Campeche hat der vollziehe aden Gewalt von M V^cutan, tue zu Mttida lhren Sitz aufgeschlagen hat, Lo den Gehorsam angekündigt. Man hat i5oo Mann ge» wc gen sie gesandt, um sie zu unterwerfen; allein die E? Einwohne, schlössen die Thore der Stadt, «md drohten da die heranrückenden Truppen mit den Geschützen auf S ihren Wällen zu beschießen, worauf die ,5c,o Helden en wohlweislich abzogen. — Endlich meldet ein Schreiben le, aus Santiago 0e C h i l i vom »2.Jänner: »«In V dem Augenblick, wo wir die Angelegenheiten von Peru entschieden zu sehen erwarteten, befinden wir uns in A eine« schlimmern Lage. als je zuvor. Die royalistischen ei Corps haben «in solches Übergewicht über unsere Trup» hl pcn erlangt, daß letztere von einem panischen Schrecken V ergriffen, in allen Treffen geschlagen worden sind- Uu« d< lere Nüsten werden von royalislischen Korsaren um« g, schwärmt, welche unS bereits ein Dutzend Fahrzeuge a, weggenommen haben. Wie verlautet, werden Valpa» h« lmso und Lima yon den Spaniern blockirt; so viel ist a! gewiß, daß wir feit beynahe einem Monath ohne Nach» se rlchttn von gedachten Städten sind. wahrend wir sonst- b alle acht big zehn Tage Briefe von daher zu erhalln ge« ^ wohnt waren. Einige Pesonen vermuthen, daß Ean» n terac in Lima eingerückt ist, was lhm nicht schwer gt'^H worden seyn mag. Wir fürchten, daß die Noyatistcn,'t von ihren Corfaren geschützt, auch einen Angriff gegen v uns unternehmen dürften. Ihre Stärke wird auf 20,00« r Mann »Infanterie. und 3 bis ^ooaMann trefflicher Ca» h vlllierie geschätzt. Mit den Indianern stehen wir auch c nicht zum Besten. Unser Director Frey«« ist am 29. D?c. mit seinen Truppen aufgebrochen , um ewe Pa» 5 cisication mit selben zu Stand« zu bringen. Die Chilo« s ttn wollen uns an der Gränze von Valdivw beunru- l h'gen.«« i »Der iiömg hat mittelst eines Decrets die Ellich' ^ tung eine« Compagnie Garden zu dem innern und un« , Mittelbaren Dienste um Seine Person anbefohlen. Das , D'-cret ist an den Herzog von Infantado als Tapttän , sämmtlicher töüigl. Garden ger'chtet." ! Großbritannien und Irland. Das Journal des Die von der französischen Regierung gegebenen Auft '.tlärungen und Versicherungen, Südamerika betreffend, wären zu offen und zu bestimmt, um annehmen zu > können, daß man m dem Augenblicke, wo man sie gebe, - heimlich eine Unternehmung begünstigen wolle, welche > eine unmittelbare Verletzung derselben wäre." l D«r Courier vom ». Iuny enthält folgenden » Artikel: „Die Frage in Betreff der Anerkennung der ' spanisch «amellkanischen Colonien, beschäftigt bie öffent- - lichc Aufmeresamkeit, insbesondere in der City, fort» während aufs Angelegentlichste. Wir glauben verslcher« ' zu können, daß noch vor dem Schluß der gcgenwärti» . ^n Parlamentssitzung*) dem Unterhause eine Mitthüi» s lung hmsichtUch dieser Frage von Herrn Cannin.g n gemacht werden wird. Es ziemt uns nicht, uns über die Beschaffenheit dieser Mittheilung vorher auszulassen. Der politische Gang unsere« Regierung hat sich, wie r wir bereits in einem neulichen Artikel über diesen Ge» genstand dalgethan haben, als hinreichend kräftig und u unumwunden bewiesen. Es ist ein aus mexicamschen >' Nachrichten vom 27. Jänner herrührendes Gerücht im t. Umlauf, daß die großdritannischen Commissäre auf der lß Rückreise von Mexico nach England begriffen wären. 1i «-> -------------------- >e ») Diesei dürfte nach dem Courier am »o>, nach .p dem Star nm l?.Iuny erfolgen. 202 Herr Ward ist, wie wohl bekannt, vor einiger Zeit mit einem Bericht an die Regierung von dort zurück» gekommen; Herr Lionel Harvey, der Haupt» CommMl aber, hatte, den neuesten Nachrichten vom ,3. März zufolge, in Mexico ein Hotel auf ein Jahr gemiethet. Es bedarf wohl kaum der Bemerkung, daß die Nachricht von der Zurückkunft Herrn Harvey's ganz» lich unbegründet ist, und daß unsere Regierung keine ungünstige Nachrichten aus dieser Gegend oder aus irgend einer andern Negion des spanischen Amerika erhalten habe." Der Dritish »Monitor will wissen, daß Yturbide sich zu Neu-Orleans ausschiffen wolle, um sich durch das Innere des Landes zu seinen Anhängern in Mexico zn begeben. Spanisch«« Amerika. Di< Zeitung von Havannah theilt folgende VerfH« gungen mit, welch« die republikanische Negierung von Earaccas in Fslg« der erhaltenen Nachrichten aus Eu» lopa erlassen hat. ,) Die Niederlagen der Kriegemuni« tion sollen nach Carthagena und Puerto-Cabello gebracht «verden; ») alle Kriegsschiffe sollen nach dcm letzter« Hafen absegeln; Z) alle Heerden von Ochsen und Pfer« den sollen in das Innere bis an den Apure geführt werden; 4) di« Armee joll durch eine Aushebung unter den Freyen und Sclaven vollzählig gemacht werden; «lle Saaten lu Santa Lucia , Manches, Charayoste lc. fsUen vernichtet werden , damit General Cisneros, wel« cher Vie Sache Spaniens vertheidiget, keine Lebeng« Mittel vorfinde; 5) endlich soll Vie Adfendung der Trup« pcn nach Panama, welche zum General Bolivar in Pern sloßen foUen, «ulgestellt werden. Die R«g>«lung von Venezuela hat alle Schiffe, Kf^egsmunition und Zebensmittkl nach Puerto»CabeUo bringen lassen; die Besatzung ist vermehrt. dt. Nachricht. Zu t>er diesen beyden letztern Iittelli'genzblättern beyliegenden „Kundmachung weg?,, Emfllhnlna. der Eilvost von G''c!tz über Laibach nach Triest," wird nachträglich noch bemerkt, daß v 0 m 28. l. M. Iu n y ange^ f an gen, die ?lufyabe M 0 nlags u n 0 Donnerstags von g bis ;2 1l h r V 0 r in i t t a g S ^ b a n n v 0 n 3 b i s 6 U h ? N a ch ,n i t t a g s g e s ch i e h t. Ignaz Alc>yl> Ei>l. 0. jUeinmnyl, Verleger und NedacteuF.