LmlmtherIeitunH. .1/ V8. Tamstag «,n K. April «83« D., .,«„,„.„I,,r 3,»,,,,,," .„chwtt, ml. «„„„>!,»„ d., I»»,,- ,.« ,1.i,r,,.,,., «.„ich,«»« l»I!'! ^'«'!! d"r P » ,1 ^r!«,"" i ^lnlsicher Theil. Vorstände fur Baranya. Eduard v. Csch, den Titel und Charakter eines k. k. Hofralhcö allergnädigst zu verleihen geruht. Das Handelsministerium hat dic Wiederwahl des Giovanni Pietro Nizzi zum Präsidenten und die Wahl dcs Constantino Bcrtarelli zum Vizepräsi» dcuicu der Handels« und Gewerbekammcr in Cremona genehmigt. Veränderungen in der k. k. Armee. (5 rue n u u n g e u i in Fc ldkr ie gs »K o m ,n i s s ariat: Zu Obcr'Kvlegskommissären erster Klasse: die Vcrpftcgs > Obcrvcrwaltcr erster blasse ^ Joharn (feuil lelon. Die geographische Gesellschaft in Wien. ) c^n dem EitMgssaale der f. k. geologischen Reichs-anstalt fanden sich am 1. Dezember Abends zahlreiche Freunde geographischer Forschungen ein. der in der „Wiener Zeitung" vom 7. November Nr. 204 mit' getheilten Notiz entsprechend, welche als Einladung galt. unter denselben die Mitglieder der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Freiherr von Hammer-P.n-gstall. ^mcl. Schrötter. Bergmann, der l. k. Sektionsrath Ritter v. Heufter. die Frei. Herren von Neden. v. Andrian. v. Hingenan. der f. k. Schnlrath Pecker, die Geographen Schmidl. Strefflenr, Simony. Raffelsberger. die Professoren, Doktoren, Naturforscher ^n;a von Spalato. Karl Scherzer, Arcnstciu und Zeilhammer, k. l, Hanpt-mann Guggcnbcvger. Hornes und Fra),cnftld, '^o korm), Schubert. Warhanel. (5Mk, Niedl v. Leuenstern, Grailich. ^ulas. Patera, die Mitglieder der k. k, geologischen Reichsanstalt F. „ud K. Riltcr v, Hmier, Graf Malschall, Foctterle, Dr. Peters, 7>0' lcly, Ritter v. Zevharovich, Dr. Hochstctter u. s. w. ") «us dcr „f. Wi.ucr Z.ituxg/' Keugyelich und Christof Haan, der Verpftcgs'Ober> ocrwalter zweiter Klasse Karl Bayer, der Verpftegs-Ober> vcrwalter erster Klasse Pr^kop v. Zeidler; dic Ober-Kriegskommissärc zweiter Klasse: Friedrich Schmidt, Zrauz Cozzcr, Josef Hcidl, Karl Zopft, Adolf Hor< sckky Eoler v. Hornlhal uud der Verpstegs > Obervcr-waiter zweiter Klasse Auton Fellner; zu Ober'Kricgskommissärcn zweiter Klasse: die Verpsiegs'Obervcrwallcr zweiter Klasse: Christian v. Knrthy. Josef Kllderna. Franz Prochasla. Andreas Redlich, die Kriegslommissärc: Theodor ^ambort, Gustav Laiula, Wilhelm Rzchak. Emauucl Friedrich u. Slroiufeld, Franz i^iacz, Alttou Frcibergcr, Franz Stelz. Wilhelm Supplikats dc Vitcz, August Sla-ineNka, Leopold Gileezek, Franz Hascnöhrl, Iohailu Vay^r v. Vaycrsfcld, Domiilik Van^, Ioscf Rchn, Karl v. Lukats. Johann Anst. Antou Nottcuari. Io-scf Höberlh vou Schwarzthal, Robert Schlcsinger, Franz Angerholzcr, Eduard Magncr, Karl Snppau, Karl Eudtsmann, Josef Stieglcr, Johann Finger. Josef Machaezck, Josef Schniidt, der Vcrpftcgsvcr waiter Ehristmn Clausnit). der Kriegskommissär David Vaumgarlncr, die Verpfiegsverwallcr: Joachim Gulsch, Frauz Pnchclmachcr. Leopold Cassiua.Mar-tiu Dambier, Eduard Tobias v. ^akncr und Karl Tell' Aqua. Erlaß des Finanzministeriums vom 2<». März 18:i(i, wegen Einziehung sämmtlicher seit dem Jahre 1848 vom Staate ausgegebenen Geldzeichen, mit Ausuahme 5cr uugarischeu Münzschrmc zu zehn Kreuzer. Damit sämmtliche seit dem Jahre 1843 vom Staate ausgegebenen Geldzeichen, mit alleiniger Aus-uahmc der ungarischen W'inzscheinc zu zehn Kreuzer, gänzlich alis dem Umlanfe gebracht werden, sieht sich das Finanzministerium bestimmt, zu verordnen, daß jene Gattuugen vou Slaatsp^picrgeld, dereu Einlösung laut des Erlasses vom 2!j. Februar 1864 (N. Um halb 7 Uhr eröffnete der kaiserliche Aka> demlker Herr Scktiousrath Haidinger die Sitzung mit lolgendcr A>isprache: „Meine hochverehrten Herren! Ich heiße Sie herzlich willkommen zu der heutigcu Versammlnng. Ich gedenke eiucs Tages, rs fehlen uur zehu Tage uoch uon^ehn verflossenen Jahren, des ll. Dezcm» bers 1848, an welchem die ersten Repräsentanten der Naturwissenschaften in Wien sich versammelten, auf denselben Sihen, welche wir bente einnebmen, wenn auch in einem andern Raume, damals in dem k. k. montanistischen Museo zur Besprechung der Iu> teresseu einer zu gründenden Gesellschaft für die ge-sammteu Naturwissenschaften. Mein hochverehrter Freuud, Herr Negicrnngsrath v. Ettiugshallseu, führte deu Vorsin, auch Herr Professor Schrölter. den ich mich freue, heute hier zu begrüßen, uabm au der-selbe,» Theil. Wenn auch nicht unmittelbar, folgte bald darauf eine reiche Entwickelung unserer Ge-schichte. Heute dringt der Gegenstand mehr in's Einzelne. Ich bin glücklich, die Geschichte der geographischen Gesellschaft in Wicu heute zu begiuueu. Abcr jede Geschichte, sei sie noch so kurz, bat ihre vorge« schichtlicheu Zeiten, uud wenu anch die lebhafte, durch die Gegenwart so virler hochverehrter Herren beurkundete Theilnahme für die Sache ^selbst nicht mcl)r G. Vl. XVI. Stück. Nr. 4.'l) au die privilegirle österreichische Nationalbank überirageu wurde. uud zu welcheu 1. die Ülnweisuugen anf die Landeseiuküufte des Königreiches Ungarn zu 1st., >" ft., It) st., NW ft. und l0l)U ft.. 2. die unverzinslichen Reichsschatzscheine zu !> ft., ii0 ft.. UW ft., .'!l)0 ft. uud 1W0 st und 3. die fünsperzcntigen Zeutralkasse - Anweisungen vonl 1. September 1848 uud vom 1. März 1840 zn :w ft.. 00 fi., 90 ft.. ^00 ft., 000 ft. und WO ft. gehören, nnr noch bis ^l. August !K.'»0 lind nach Ablauf dicser Zeit unr über ciuc besondere, bei dem Finanzministerium zu erwirkeude Bewilligung bei allen Staatskassen alsZahluug angenommen, uud bei allen Vaulkasseu gcgeu Banknotcn verwechselt werden. Dieselbe Frist wird anch für dic Aunahmc an Zahlungsstatt oder für die Verwechslung in der bisher üblichen Weise bezüglich der ungarischen Müuz» scheine zu sechs Kreuzer festgesetzt. Auch die mit dem Erlasse vom 22. April 1849 (Reichsgcsctzblatt Nr. 220) im lombardisch - vcnetimii-schen Königreiche hinausgegebene» k. k. Kassen Staats-anweisungen (V!>Ii<>l!i lauf dcs Monates August !8-»<; ilur mehr mit Be> willigung dcs Finanzministeriums gegeu l>perz. Kartelle des lombardisch'venctianischcn Monte bei der Montepräfektur lnngewechselt. Nach Ablauf des Mouats Oktober 18!ii; kann auch vou Seite des Finanzministeriums eiuc Aunah« me an Zahlungsstatt oder Verwechslung der hier er« wähnten Paplergcldgattungen nicht mehr bewilligt werden. Dieß gilt um so mebr von jenen Geldzei« chen. welche schon mit früheren Erlässen aus dem Umlanfc gebogen wnrden, nnd schon gegenwärtig nur mit besonderer Bewilligung des Finanzministc« rinms umgewechselt werden durften, als-: ») von den ungarischen Landlsanwcisungenzu2 ft.; zweifelhaft erscheinen kaun, so bitte ich doch um Er» lanbniß, das. was von meiner Seite gesagt werden dürfte, möglichst knrz zu crwälmeu. Schon im Sommer 18K3 hatte ich für eiuc mir im Geiste vorschwebende Versammlung, wie die hm'h« verehrte gegenwärtige, eine Anrede vorbereitet. Er» laubcu Sic nur, meinc Herren, dicse zuverdörst vm'« zutragen, zur Bezeichnung des damaligeu Stand» puoktes. Auschllcßcnde Bemerkungen führen die Zeit bis zum heutigen Tage herab. „„l/Iwuuuc 08t n>'> marin ""^ sagt ein altes Sprichwort der Franzosen. Es ist tief aus der Natur gegriffen, nicht nur bei den Anwohnern des Meeres, die fortwährend an das Jenseits erinnert werden, sondern auch bei den küsteufcrnen Bewohnern der Kontinente. Wer hätte nicht in sciuer Jugrud dic ,'chöusten Stunden den Berichten der Seefalner ver» dankt, wer nicht mit dem höchsten Interesse die .^unde ferner Bänder vernommen, die seine Einbil. dungslraft noch mehr, oft mit dem Fabelhaftesten ausschmückte? So ist uns der Wunsch, zu wissen und zu kennen, was ferne Bänder bieten, angeboren. Abev wir treten in die Welt. Schon die eigent. liche Schule bietet in der Regel uur Nothdurftiges selbst von dem, was uns zunächst linigibt. D"» Traun, der ^uaeud arbeitet vol/ends dic pn'saischc Schule dcs Bebens mit ilnen enaen A.ttagsl'edm's. »3« li) den Rcichsschayscheinen zu IN ft.; <:) dcn drciperzrntigcn Zenlralkasse-Anweisnngen von, 1. Jänner und 1. Juli l«^!» und 1. Iän-ner 1660; ) dcn verzinslichen Neichsschayschcincn von den Jahren 18^2 und 18«!j i" 1000 fi., .'!00 fi. lind 100 ft. nnd s) den deutschen Münzscheinen zu sechs und zehn Kreuzer. „Hiernach darf vom 1. November 18ill> l->>, kein „Staatspapicrgclo von den seit dcm Jahre 1848 Yin-„ansgegebenen Gattlingen (die ungarischen Münz. „scheine zu zehn Kreuzer allein ausgenommeil) znr „Zahlung verwendet oder umgewechselt wcroen." Freiherr v. Brück »>. p. Heute wird ausgegeben und versendet: das Lan> des »Regierungsblatt für das Herzogthum Kr a in. Zweiler Theil. IV. Stück. VII«. Jahrgang 18i>l>. Dasselbe enthalt unter Nr. 6. Die Kunomachnng der k. k. Landes'Regicrnng fnr Krain vom 14. März 18"> öffnung der Sonnlagsschnlc für Gewerbetreibende an der k. t. Unter-Realschule zu Laibach. Laibach den 6. April 18!ill. Vom k. k. Rcdaktions-Bureau des Laudes-Nsgieruugs-Mattes für Kram. Richlnmllicher Theis. Oesterreich. " Wien, 1. April. Im Iabrc 18!!3 haben in sämmtlichen Grönländern, mit Ausnahme von Ungarn und Siebenbürgen. 47.'54 Auswanderungen und 33A8 Einwanderungen stallgefunden. An eigenem Vermögen haben die Ausgewanderten einen Werth uon 43",.800 Gulden V. V. mitgenommen; hingegen haben die Einwanderer einen Werth von 1/!tto,!»00 Gnldcn P. V. mitgebracht. Hieraus folgt, daß durch die importirlen, weitaus überwiegenden Werlhc der Verlust an den Kräften lind Kapilalien der Allswan' derer reichlich ausgewogen wird. Zieh! man überdies noch in Erwägung, daß die Ein> und Auswandernngs-zustande in Ungarn, obwohl hiebci nicht besonders ausgewiesen als vorlhcilhaste init Necht präsnmirt werden können. so ist man hierdurch auch berechtiget, die in Rede stehenden Ergebnisse als enlschicden gü»> fiigc zn bezeichnen. — Nach einer Eröffnung des k. k, Ministeriums des Auswärtigen hat die königl. preußische Regie-rnng mitgetheilt, daß es dcn österreichischen Gewerbs- nisscn nnd Sorgen entgegen. Aber war es denn wirklich nnr ein Traum? Einzelne nnr sind im Stande, ibn zu verwirklichen. Wo die Wogen des Lebens höher gehen, findet sich Befriedignng des Bedürfnisses selbst über die Kraft des Einzelnen hinans. Vereinigung der Gleichgesinnten gibt diesc Kraft. Sie überwindet die Hindernisse, an welchen der Ein» zelnc scheitert. Es ist das große Wort des zweiten Dezembers 1848, der kaiserliche Spruch: „Vi,'i!>u5 uniii>", dem wir in miserer neuesten Geschichte a'.les Schöne, Hohe und Große verdanken, das erreicht worden ist. Möge es mir nicht als unbescheiden go tadelt werden, wenn ich hier erinnere, daß dieser Gruudsal) mich belebte, als ich am 2-i. August 1840 das Vorwort zn meines hochverehrten Freundes Franz v. Haner „ssephalopoden des Salzkammergutes ans der Sammlnng des Fürsten v. Mettcrnich" schrieb, die selbst die Vorläufer größerer Arbeiten und Erfolge wurden — „mit vereinigten Kräften gilt es für die Natnrwisscnschaflen zn wirken u. s. w." Gleiche Bedürfnisse bringen gleiche Befriedigung hervor. Damals gab cö noch keine kaiserliche Aka-dcmic der Wissenschaften in Wien. welche eine umfassendere Aufgabe gehabt hätte. Anch die, noch vor der Akademie der unmittelbar darauf folgenden Zeit Mlgchörigcll „Freunde der Natnrwifscuschaftcn" muß» tcu uach allen Richtungen streben. Wir sind glück» lcntcn nicht verwehrt sei, an preußische Parteien ans Vrstellung ihre Erzeugnisse über die Grenze zu brin> gen, wenn dabci die Häuser »Polizei - Gewerbe« und Zollvorschriften beobachtet werden. ' Wien. 2. April. Im Vernehmen mit der obersten Ncchnnngskontrolsbehörde wnroc einer Finanz» landeödireklion mittelst f. k. Finanzministerialrrlast neuerlich bedeutet, daß sich die Behörden bei Zah-Inngsanweisungen von dem Vorhandensein der nöthi> gen Ncchnungsdoknmentc (Conten, Partikularicn und c>gl.) zn überzengei', die Eigänznng der fehlenden Be> lege noch vor der Ausfertigung des Zahlungsauftra-ges zu veranlassen, und daß stets die sämmtlichen Dokumente mit der Anweisnngsverortnung an die Kasse zum Iournalsbclagc zu gelangen haben. In keinem Falle sind daher einzelne Stücke in den Akten zurückznbchalttn oder den um die Anweisung Ein-ichreilenren zurückzustellen. W ien, 2. April. Se. Eminenz der Kardinal Primas von Ungarn, Herr v. Seitowsky. ist von Gran hier angekommen. Anch Se. Eminenz Der Herr Erzbischof Mar Joseph Tarnoezy ist von Salzburg hier angekommen, nm an dcn bischöftichen Konferen» ;en Theil zn nehme». — Eine Erweiterung des Vrucker Bahnhofes in Wien steht in Aussicht, da der derzeitige Umfang des Bahnhofes scit Eröff'-.nng der sehr in Anspruch genommenen Vahn nach Raab den Anforderungen nicht mehr genügen dürfle. — Dem Vernehmen nach wird znr Ercrzirzcit in der Umgebung Wiens ein Uebnngslager für meh> rere Kavallerieregimenter errichtet werden. — Die dentsch-österrcichische Münzkonfercnz hielt heute eine Sitmng, in» Ganzen dürsten noch etwa 20 Sihnngcn stattfinden. — Sowohl Mitglieder des österreichischen Adels als anch erste dentschc Handelshäuser werden sich an ocm Unlcrnchmcn der Theißbahn betheiligen. Die Gesellschaft der Theißbahn wiro ferner die Weiter« führung der Vahn von Arad nach Hermannstadt und Kronstadt übernehmen, nm deren Konzcsswniruna, einr Deputation der Kronstäc'ler Haiidelskammer nachge-sucht hat. Den Sicbenbürger Petenten soll ein An« theil an dem Unternehmen zugesichert sein. T r i e st, 2. April. Die „New « Yorker Handels, zeilung" meldet unterm 1l. März: „Die so lange besprochene Dampsschifffahrlsverbindung zwischen New» ^ork lind Triest tritt nu» cudlich ins Leben, jedoch »icht unter den Auspizien der österreichischen Regierung , sondern als Privatnntcrnehmcn eines hiesigen Rhedcrs. Der Dampfer „Union" wiro als Pionnicr dieser Linie an« 16. d. die erste Reise via Gibraltar und Malta nach Triest antreten, nnd es steht zn wünschen, daß das Unternehmen gute Rechnung gebe. damit bald, wie es beabsichtigt wird, eine regelmä« lieh über jene Zeit hinüber, die man wohl treffend eiiur Wüste vergleicht, innerhalb welcher einzelne Forscher, einzelne Sammlungen, wie Oasen zer-slrent lagen. Erst jetzt ordnet sich nach nnd uaeh die lebendige Verbindung der Einzelnen znr Fördernng des Ganzen, jetü erst wird da speziell vorgesorgt, wo «s lwlhig scheint. Vei der großen Ansdehnnng des Feldes der Wissenschaften der Nalnr und des mcnschlichen Geistes in den zwei Klassen der kaiserlichen Akademie oer Wissenschaften, machte sich bald das Bedürfniß fühlbar, einzelneil Abtheilnugett durch ösfeutlichc In» stilute oder dnrch Priuawereine mehr Arbeit znzuwen-oen, von welchen ich hier namentlich der k. l. geolo-gisehen Reichs»Anstalt nnd der l. l. Centra!-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus, so wie des geologisch-botanischen Vereins, der k. k. Kommission znr Erhaltung der Vandenkmalc und des erst neuerlichst gegründeten archäologischen Vereines Erwähnung macheu möchte. Ob für Geographie in Wien eine eigene Gesell-schaft wünsehenswerth wäre, ob es mir insbesondere zukommt, eiu.'N Antrag i,i dieser Beziehung zn stellen : daß ich dieß mit einigen Worten bezeichne, dazn erlaube ich mir die hochverehrte Versammlung um ihre freundliche Aufmerksamkeit zu bitten. ßigc monatliche Verbindung zwischen beiden Häfen etablirt werde." Anch wir. schreibt die „Triest. Ztg.." begleiten diesen Versuch, zwischen unserem Hafen und den Ver« einigten Slaalen eine direkte und regelmäßige Dampf' schiffsvcrbindnng anjuknüpfen, mit nnseren besten Wünschen, nm so mehr, als die Art und Weise, wie er von New')jolk ans znr Ausführung kommt, ganz den Gruudsähen entspricht, die wir mit Bezug auf dieses Unternehmcn von jeber znr Gellnng zu brin> gen gcsncht haben. Uns schien es nämlich stets, daß es sich dabei vorwiegend um kaufmännische Zwecke bandle, deren diiektc Unterstützung von Seite der Regiernng durch eine Subvention nicht gerechtfertigt sei, die aber allerdings die tbalkeäftigftc Förderung verdienen, welche ihnen das kominerzilllc und indu» striclle Publikum nnr immer angcdeihen lassen kann. Auch zweifeln wir keineswegs, daß es beharrlicher, von hinlänglicher Kapitalkraft getragener Thätigkeit gelingen werde, der neueu Linie die einzig sichere Bürgschaft der Daner. nämlich angemessenen Ertrag, zu erwerben, besonders jei)t, da die Regelung unse> rcr Valutaverhaltnisse und der neue Anfseljwnng, den der Friede der gesammten volkswirtschaftlichen Tha« tigkeit verleihen muß. nicht verfehlen kann. auch un» sere Beziehungen zu dein Markte der Vereinigten Staaten günstiger zn gestalten. Als eine Hanptbc« dingung znr gewinnreichen Ansdehnnng derselben muß aber immer die Nothwendigkeit bezeichnet werden, nn» ser Industrie' und Gewerbwesen dcn Forderungen der Welilonkurrenz anzupassen, und nicht minderer Nachdruck ist davanf zu le^en, daß. ohne baldige Vollcu» dung der Eisenbahnverbindungen unseres Hafens mit Ilalicn und den, Innern der Monarchie, anch d>> pw> j. flirte neue Dampfschifffahrtslinic nicht gedeihen kann. — Das in Mailand erscheinende „Eeo della Vorsa" schreibt vom 26. v. M.: „Gestern Abend hat im Hanse des Herrn Conte Archinta, Repräsentanten der in der Lombardie an der Zession der italienischen Eisenbahnen inlcressirten Personen cinc ZusammentreNmg der von Wien zurück« gekehrten Delegirten stattgefunden, in welcher dem Vernehmen nach vorläufige Verfügungen bezüglich der gleichmäßigen Einsetumg der Administration und Direktion stattgefunden haben, Dic Administration wird ihren Sih i» Wien haben,- in Venedig und in Mailand werden Direktionen sein. Bezüglich der Er« nennung des Personals ist der Gesellschaft vielfach freie Hand gelassen; die bereits bestehenden Eiscnbah« nen sollen vom 1. April angefangen anf Rechnung der neuen Gesellschaft verwallet werden. Anch die Förderer lind Begründer einer projeklir« ten Eskomple» und Girobank haben eine Zusammen» tretnng abgehalten und dürften nächstens an die Re» dallion der bezüglichen Statuten gehen. Zahlreich sind die geographischen Bedürfnisse der Bewohner eines Landes, die Kenntniß der Erdobcr« ftäehe. In allen zivilisirten Ländern sind durch die Regierungen selbst große Arbeiten in dieser Bezic« hung ausgeführt worden, die astronomischen Bestim« muugen einzelner Leitpnnkte. die trigonometrischen Vermessnngen dazwischen, die bis in's Kleinste gehende Erforschung der Ausmaße der Gegenstände. Messnn« gen von Höhen nnd Tiefen, Erforschung von Linien gleicher physikalischer Bedeutung u. s. w. Jedes Land hat die Anfgabc bei sich, aber auch über ferne Ge« genden müssen sich viele verbreiten. So vorzüglich England, Frankreich, Rußland, die Vereinigteil Staa» ten von Nordamerika. Welche ungeheueren Ergebnisse dnrch Regierungen, Vereine nnd Einzelne jähr» lieh erzielt werdeil, in den vorläufigen Uutersnchungs-reisen, in den systemalisch fortgeführten Aufnahmen, in der Herausgabc von Kartell des verschiedensten Maßstabes, davon liefern Jahresberichte der Gesellschaften und andere Mittheilungen dcn erfreulichsten Beweis, welche fort und fort au das Licht gefördert werden. Große Kräfte sind ill den Gesellschaften für Geo« graphic in London. Paris, Berlin, St. Pelersbnrg, New-^ork vereinigt. Daß in England, Frankreich, Rußland sich die ersten Gesellschaften für den Zweck bildeten, ist nicht zn verwundern, bei den zahlreichen 337 G r a z. Dinstag, den 1. 'April, um 8 Ubr früh, starb hier der allgemein hochgeachtete hochwur» digc Provinzial der l'. l'. Karmeliteu. I'. Dominikus S at ori. nach einer laugen, sehr schmerzhaften Krankheit. Botzcn. 28. März. Hellte Morons N Ubr wurde, beehrt blirch die hohe Gegenwart Ihrer kais. Hoheit der dnrchlaucht. Frau Eezherzogin Elisabeth, die erste Blumenausstellllug i>, unserer Stadt eröffnet. Ihre kais. Hoheit geruhten über eine Stunde in der> selben zu verweilen und in beifälligen und belobenden Aufdrücken Ihre Anerkennung dcn anwesenden Unter» nehmeru auszudrucken, worauf die Allsstellung dem Vesnchc des Publikums offen stand. Pcsth. 1. April. Schon vor 14 Tagen gin, gen hier Gerüchte von einem Verbrechen um, welches beweist, daß auch der kleine Herd der ungarischen Zi-vilisaliou sittliche Ungethümc ausbrütet, die den Pal» mer's Londons, der großen Weltstadt, gleichkommen. Mau sprach von einem Maune aus der gebildeten Klasse, der viele Menschen durch Gift gclödtct habe und den hicsigen Gerichten überliefert worden sci. Heutc bewahrheitet sich dic Sache zum Theil, denn rden heute hat die öffentliche Gerichtsverhandlung begonnen gegen einen Advokaten, dcr zwei Frauen und zwei eigene Kinder vergiftet haben soll und nach voll» brachter That in Paris gelebt hat. Er wurde aber, nachdem dcr Thatbestand den Verdacht auf ihn gelenkt halte, von dcr französischen Regierung ausgeliefert imd hierher ins Komitatsgesäugniü gebracht. Vci dcr ersten hentigen Verhandlung vertheidigt er sich mit l'swuudernswrrther Gewandtl'eil, und bisher kanu eben nur noch von Verdacht die Rede sein. Näheres werden Sie nach der Schlußverhaudluug erfahren. — Die Friedensnachricht hat die Getreidehäudler wohl mit Schrcckeu erfüllt, aber sie nicht völlig konsteruirt. Die Preise ballen sich gegen die Attaque des Friedens ziemlich tapfer. (Oest. Ztg.) Deutschland. M ü n chcn, 30. März. Die königl. össenlli. chc Bibliothek in München gehört, wie bekannt, zu den vorzüglichsten Bibliotheken Deutschlands. Dcr reichhaltige Handschrifteuschatz insbesondere ist es. um den die andern Nationen München beneiden. Die Biblio« thek, um lül'O op,, Albrecht V. gegründet, verdankt ihren Reichthum hauptsächlich dcn unschätzbaren Klo> stcrbibliothekeu, welche in dcn verhängnihvollcn Iah< ren dcr Säkularisation 1802 — 1804 ihr einverleibt lvnrdcu. Bei dem Umzng derselben in das neuc Bi-bliothekgcbäudc 1843 besaß sie bereits ili.000 Hand» schriftcu, 13.000 Inkunabeln, K0 Holzschniitc und 230.000 Druckwerke. letztere in 000.000 Bände». Jetzt belauft sich die Anzahl dcr Handschriften anf überseeischen Beziehungen, bei der gigantischen Ans-dchmmg dcr Läuderstreeleu. die dem Einflüsse jeucr Saaten offen liegen. Aber auch dic Gesellschaft für Erdkunde iu Berlin, obwohl in dcr Hauptstadt eines kontinentalen Reiches, kanu sich schöner Erfolge rüh-mcn. Freilich, wic dieß Dovc erinnert, zog von dort Alexander v. Humbold aus, um in dcr neueil Welt cinc neue Welt zu entdecken; auf diesem Bodcu wandelte Leopold v. Buch, für dcsscn dlirchdringcndcn Blick die Oberftächc dcr Erde durchsichtig geworden, "m in ihr Inneres zu blicken uud ihr Gefüge zu erkennen; dort hatte Kar! Ritter seinen Wol'nfll) "l'fgeschlagcn. Aber es waren auch außerdem noch cmc große Anzahl namhafter Männer damals in Berlm ver,ammelt. deren Namen uns Herr Professor Dovc m einer Anrede, der dic Unerwähnte Stelle entnommen lst. mit der GeschO dcr Grüudung dcr Gc,cll,chast l.n Iabrc l«2« ,.i^),ilt. als Manuskript gedruckt: „Zur Erinnerung au dic Feier dcs 2i!. jährigen Stiflnugsfeftes der geographischcn Gesellschaft in Berlin, am 24. April 1853.« Manchc dcr Stifter habcn dicsc Feier erlebt, mehrere waren' gegenwärtig daruuter dcr Vorstand Karl Ritter selbst, das Haupt dcr Geographen dcr Gcgcuwart. Und wclchcu Einfluß hat dic Gesellschaft nicht scitdcm gewonnen? Gewiß, sie hat das Studium dcr Geographie, die Theilnahme an dcr Kenntniß uuseres 23.280, die dcr gedruckten Werke über 700.000 Bände. — Einmal im Zuge wissenschaftlicher Noti. zcn, führe ich noch an, daß dcr König, der cinc beträchtliche Summe für scicntifischc Zwecke ausgesetzt hat, dcm Orientalisten Professor Müller 2000 st. mit dein Auftrag zugewiesen hat, bei seiner Ncise nach Spanien arabische Urkunden aufzusuchen, welche dort in großer Anzahl lhcilweisc noch ungenützt vor> Handen sind, und vorzugsweise für die physikalische Wissenschaft eine gewichtige Ausbeute versprechen. Die gleiche Summe erhielt der Universitälsprosessor Hofmann zugewiesen zu ciucr zunächst »lach St. Gal> len gerichteten Reise, welche die Erforschung römi' scher und germanischer Rechtsaltcrlliüiner znm Zwecke hat. — Ein Beschluß der letztcn Magistratssitznng vcr> oient auch in weiteren Kreisen bekannt zn werden. Auf Antrag dcs Magistratsralhcs Sticdcrcr, der Ver> wallnngsrath dcS Gottesackers ist. wurde beschlossen: daß die Grabstätten der wackeren verdienstliche!! Erfinder dcr Lithographic und dcr Stenographic, Sen' neselder und Gabelsberger. auf ewige Zeiten für un< vcräußerlich zu erklären feien. Frankreich. Paris, 26. März. Unter jenen Arbeiten, welche nach dcm Friedensschlüsse oie Ausmeilsamkeit der Regierung in erster Linie iu Anspruch nehmen werden, nennt man noch immer die Verschönerung und Erweiterung der Stadt Paris. Der Kaiser will die letztere in einem derartig großen Maßstabe vor> genommen baben . daß der Are » dc > Triomphc und d'Eloile gleichsam in den Mittelpunkt der Stadt zu liegeu kämen. Marschall Bosquet hat seiner Mutter seine Er> Hebung in folgender lakonischen Depesche angekündigt: „Marschall Bosquet an seine Mutter: betcn Sie für deu Kaiser." Dic Kommission, wclchc mit dcr Sammlung dcr Briefe Napoleons I. beauftragt ist, fährt eifrig iu ihren Arbeiten fort. Die Zahl der bereits aufgefundenen Briefe foll 4000 übersteigen. Die Veröffentli. ehnng derselben dürfte bald staltsiudcu. Die vom Papste auf die Anzeige von dcr Gc> burt dcs kaiserlichen Prinzen durch den Telegraphen eingeschickte Antwort lautet: „Ich scguc den Kaiser, dic Kaiserin, deu kaiserlichen Prinzen und Frankreich." — Nach Briefen au5 Toulon ist cin Theil der Flotte nach dem Orient abgegangen. Ein anderer Theil trifft ebenfalls Anstalten, um abznsegcln und Trup. pcn im Orient zn holen. Man wird nach Wiederherstellung dcs Friedens nur 30,000 Mann in Kon-stanlinope! lassen. 3«.000 Mann dcr jetzigen Orient» armcc werden nach Algerien gebracht werden, woselbst mau einen großen Feldzug g^„ ^ Kabylcn unter- -------- Erdkörpers wesenüich gcfördcrt. Und doch. und das i!t cs. was mich crmulhigcl, hcutc dcn Schritt zu wagen, dcr Fortschritt der Gesellschaft war ungeachtet dcr rcichcn Thciluahmc doch nur allmälig. Durch zwölf Iahrc nur dic monatlichen Sitzungen, noch keine Herausgabe von Schriften, dann m't diese. ' (I^tsctzu,!.; folgt,) M i s z o l l c n. Daö Pariser lit^rarischc-2üitzl»latt .,I.l' R«l;«»<>" steht bekanntlich auf dem Punkte, zu verschwinden. Mehrere Vrrurthcilungcu, die starke Geldstrafen im Gefolge hallen, habeu dessen Fort» bestchcu fast uulnöglieh gemacht. In scincr Herzens-noth richtet nun dcr „Figaro" ciuc Bittschrift an dcu „!'ll>l^<> >!n>!<;!'i!>!," worin cr in äußerst geistreicher Weise die Intervention des Kindes von Frankreich anruft, um nicht ciucs so jämmcrlichcu Todes zu stcrbcu. Diese Petition, die ganz Paris erfüllt, lautct: An Sc. kaiscrliche Hoheit deu kaiserlichen Priuzeu. Paris, 20. März 18^0. Monseigncnr! Es siud hcutc 4.'i Jahre, daß cin Prinz in den Tnilerien geboren wurde. Eiuigc Tage uach dicsem Ercigiüß präscntirtc sich ciuc Pcrsou im Palais, um dem König vou Rom cinc Bittschrift zu überreichen. Dcr Kaiser, Ihr Vorfahr, wollte, daß die Petition nehmen will. Nur ein sehr kleiner Theil der Krim» armce wird nach Frankreich kommen. Dcr „Punch" wurde heutc mit Beschlag belegt. Derselbe enthält nämlich eine Karikatur; Dcr Kai« ser steht an dcr Wiege seines Kindes uud hinter ihm schaut die „Freiheit" hervor mit der Bitte, dcr Tauf-zeuge Sr kaiserlichen Hoheit zu sein. — Alle Mit. glieder des Kongresses habcn sich anf Verlangen des Kaisers Napoleon photographiren lassen. — Der Plan. den größten Theil des Boulogner Gehölzes und dic dort liegenden Gemeinden Terms. Passt). Baga« telle lmd Madrid mit dem eigentlichen Paris zn ver» einen, wird binnen Kurzem wirklich in Ausführung kommen. Dcr uach Ncnilly nnd Billanconrt hin lie» geudc Theil des Wäldchens soll an Privatleute zur Erbauung von Landhäusern verkauft werden. Der kaiserliche Prinz wird. wenn das gute Wet< tcr anhält, dieser Tage in Begleitung seiner Gouoer« nautc und seiner Amme seine erste Spazierfahrt durch die Stadt machcu. Bereits ist ein Piquet Jäger zu Pferde zur Eskorte kommandirt. Auch die Kaiserin erholt sich sehr rasch nnd wird demnächst ihre erste Ausfahrt nach der Kirche Saint Germain l'Aurerrois machcu, wo zn ihrcm Empfange bercils Vorlchrun« gcu gctroffcu wcrdcu. Nach Briefen aus Havre hat die für diese Stadt ernannte Vertheidigungskommission beschlösse»,. drei Forts zum Schutze der Stadt zu errichten. Amerika. In einem Schreiben der „Mg. Zeitung" aus N e w » Horl. 8. März. beißt es: „. . . . Man verhehlt sich keineswegs, welche Kalamität cin Krieg mit England für einzelne Theile dcs Landes sein würde, aber man kommt auch uach einem ganz kaltblütigen Kalkül zu der Ueberzeugung, daß England in einem solchen Kriege weit mehr auf dcm Spiclc stehen haben würde als Amerika, und daß es ein weit größeres u»d unmittelbareres Iu> teresse an der Erhallung des Friedens hat als die Vereinigten Staaten. Siegte die Leidenschaft über die verständige Ueberlegung. nnn. so wiro Amerika den Stranß cmszufcchteu wissen. Ein Krieg mit Eng« land würde wesentlich cin Seekrieg bleiben. Englische Schiffe könnten unsere Küsten harassiren und solche Heldenthaten wic in dcr Ostsee und im asow'schen Meere verrichten, aber an die größer^ nnd wichtigern Punkte, wic New'Pork, Boston, New. Orleans :c. könnten sie sich nicht wagen; denn diese sind ans der Scescitc hinlänglich geschützt, unsere Stadt z. B. durch 11 Forts und Batterien mit 1000 Geschütze», groücutheils 10, bis 12zölligc Eolumbiaden, eine Ge« schützgattung, welcher man den Vorzng vor den Pairhanö gibt. Es werden damit Bomben so hori< seincm Erben persönlich überreicht würde. Er sagte darauf lächelnd zum Bittschriftstcller: Was hat der. König von Rom geantwortet? — Nichts! Sire. Schweigen ist auch eine Autwort, uud ich bin daher ermächtigt, zu glaubcu. daß der Prinz nrciuem Ver» langen willfahrt hat. — Napoleon der Große ratisi. cirtc die stillschiveiacndc Zustimmung scincs Sohnes. — Unler dcu Anspielen dieses Präeedenz-Fallcs überreicht Ihnen hcutc, Monseigneur, der „Figaro" seine Bittschrift. — Die hundert uud cin Kanonenschuß, die Ihrc Geburt begrüßt, gebeu uns Hoffnung, denn wir wissen, daß Sie in dieses Lcbcn eintreten die Hände voll Verzeihung nnd 'Nachsieht. - - Sie habcn uns abcr doch vergessen. Monseigneur. — Man wird Ihneu gesagt babcn, daß wir große Sünder, die Vcrdcrbcr dcs öffentlichen Geistes, der Schrecken dcr Familienväter siud. — Man täuscht Sie schon jctzt, Monseigneur. — Hicr die ganze Wahrheit: Zwei Jahre vor Ihrer Geburt hatten wir cin t'lcincs Iour« nal nut freier, abcr nicht ausschweifender Hattung gegründet. - Wir habcn nie die Absicht gehabt, als Erziehung^ Element in dcn Mädcheniustituteu Zutritt zn siudcn. — Wir haben ganz cinsach ^ ein oder zwci Mal die Woche, die verloreucu Kinder des sran« zö'sisehen Geistes, die Anekdote, das Bonmot, selbst das galante Abenteuer sammeln wollen — al/c dic,c Dmgc erschreckten weder Franz '-, "och H"'"'"/ '' 3»8 zontal wie cine Bnchsenkngel geschossen iiild wenige SchüP würden hinreichen, >un das größte Orlogschiff in den Grnnd zii bolnen. Daß New - ^jorl auf dcr Landseilc oon Long Island her verwliudbar. ist >val,r, aber der Angriff von dieser Seite hcv ist keineswegs eine einfache und leichte Sache. Wenn nian überall an der Huste von Long Island mit einer Flotte landen könnte! Wcnn nicht fast an der ganzen Süd-lüstc entlang sich Sanddünen, ähnlich der Landzunge von Arabat, erstreckten! Und wenn nicht einc eng/ lischc Lalidungstruppc, noch ehe sie m tercsslll betrifft, so rechnen wir, dass es für England schwer sein würde, für dic 23,0^.42? Pf. St. Waren, die es imö in einem Jahre (l«33) zuführte, andere zahlende Abnehmer zu sindcu als für die Vereinigten Staaten, dic ganze Banmwollauöfuhr eines Jahres (1(i Mill. Pf. St.) lcn Pflanzern aus der Bnn-dcslasse abzulaufen und zu verbrennen! Wir rechnen endlich, daß sich in den englischen Fabrilstädtcn maw ches begeben würde. . . ! Aber anf eincl, Krieg mit England und Frankreich ist man allerdings noch nicht gefaßt!" Telegraphische Depeschen. Paris. 2. April. Der „Monilcnr" meldet: Aci dem am Montage veranstalteten Vanketc brachte Graf Walewski folgenden Toast aus: «Möge der Friede, der ehrenvoll «st für. Alle. eben so dauer> haft sein." K o >l st a n t i u o p c l. 27. März. Omer Pascha ist zum Generalissimus der analolischen Armee ernannt worden. Dein Vernehme» nach beabsichtigt die Pforte. Maßregeln zu treffen, um für die Dauer eines Jahres dcn Wechselkurs auf Londvn aus dem Stande von beiläufig l!Uj zu rrhalten. Der Ent< wnrf des ncnen Handelsgesetzbuches ist vollendet und anch genehmigt worden. General Vivian ist nach England zurückgereist, desgleichen Maclean. Turin. 3l. März, Wic man hört, trifft das Kriegsministcrinm eifrig die znr Einschiffung der picmontcsische» Krim » Truppen erforderlichen Vor> benilungen. An die dortige Intendanz sind Wci> snngen ergangen, alle überflüssigen Transportgegen» stände zn veräußern. Man beschäftigt sich hier in finanziellen Kreisen stark mit zahlreichen Projekte,, für noch Lndwig XlV., der oft über die Anstößigkeiten Moore's lächelte. Einer Prinzessin würde ich nicht wagen, diese Dinge in's Gedächtniß zurückzurufen; abcr unter lins Männern, MonseiMnr, kann man wohl in der Stnnde, wo die kleinen Mädchen zu Vclte sind. von solchen Dingen sprechen. Der fran> zösische Witz (I^l't-j»). nm seinen Flug durch Europa zu machen, halte immer leichte Flügel und ein kurzes Röckchc», und selbst in deu traurigsten Tagen der politischen Reaktionen hat die Regierung niemals daran gedacht, ibm Tranerkleider anzulegen. Wir klagen deßhalb anch nicht die Negierung wegen unseres be-dauernswcrtheu Schicksals an. — Warum solllen wir es nicht sagen? Als Belohnung für unsere voll-kommene Unterwerfung unter die Gesetze des Landes nnd für nnsere Ilterarischc Ehrenhaftigkeit, die uns verbleiben wird, was anch kommen mag. haben wir Seitens der Verwaltung väterliche Rücksichten gesunden. - Man sagte nns zuweilen! „Figaro, mein Freund. be«.ä'.'me dich. - Du bist uicht übel, aber ein wenig leichtsinnig; - - man bal dich gern. weil es dir uicht an Geist sthlt; aber das jclngc Iahr> hundert hat Anfälle von Schamhaftigkeil, die unseren Vätern unbekannt waren. Sei anständiger als Herr v. Voltaire, und wenn dn Fensterscheiben einschlägst, die Zukunft; darnnler gehören die Erbannng von Dols in Genua, Verlängerung der Eisenbahn von Zoltri bis Savona, Gründling einer Immobilienge-sellschast. Anschluß des sardinischcn Eisenbahnsystrüis au die Bahnen der Lombardie. Vetheiügnng am Baue ocs Snrzkanals, Mitivirlnng des Eredit Mobilier bei verschiedenen agrilolen und iildlistriellen Unteruchinu»' geu in der Levante u. dgl. mehr. Florenz, 31. März. In Folge großhcrzog-lichcr Entschließnng werden Provenienzen aus der Levante in Livorno bei glücklicher Fahrt einer !itägi> geil Beobachlnng, bei unglücklicher und wenn etwa Kranke sich an Bord der Schiffe befinden, einer lli-tägigen Kontumaz unterzogen und sollen die das Eon-taginm rezipirenden Stoffe in den Rciumcu des La-zarethes abgeladen werden. Wie man versichern hört, hätlc Toocana die Vermittlung einer Differenz zwischen Neapel nno dem päpstlichen Stuhle übernom-inen. Ans Rom vernimmt man , daß Monsignore Villeeourt eine goldene, mit Brillanten besetzte R'ose von Sr. Heil. dem Papste erhallen hat, um sie der Kaiseriu Eugenie zu überreichen. Trieft. 3. April. Getreide, Reis, Kaffch, Oel niedriger; Zucker höher nolirt. T c l e ss r a p h i s cli liegen folgende Nachrichten vor: Paris, 1. April. Der „Monitenr" bring! ein kaiserliches Dekret, in welchem Graf Walewoki zum Großkrenz der Ehrenlegion für die als Minister des Answäriigen gelüsteten Dienste ernannt wird. Baron Bonrguency ist zum Senator ernannt. Dem Senat nnd dem gesetzgebenden Körper ist gestern die Nachricht von der Unterzeichnung des Frie> dens mitgetheilt worden; die Mittheilung wurde mit dem einmüthigen Rnfc: «es lebe der Kaiser! " cntge» gcngenommcn. Dic im Jahre 1848 ansgehobenen und bis jetzt unter deu Fahnen zurückgehaltenen Soldaten werden sofort entlassen werden. „Der „Monilenr" enthält zahlreiche Ernemmn» gen höhner Offiziere in der Infanterie, Artillerie und ocm Genickorps. London, 3l. März. 1l Uhr Abends. Lord Palmerston. der. dnrch zufällige Ursachen verhindert, erst spät ill die Sitzung des Unterhauses kommen l'onnle, theilte die Unterzeichnling des Friedensver-tragcs offiziell mit. Derselbe rrllävte, daß ocv Vertrag vollkonilnel, befriedigend sei. der Zweck des Krieges sei vollständig erreicht, die Türkei werde wirksam beschützt werde»; die Allianz zwischen Frankreich lind England werde nicht nur aufrecht gehalten werden, sondern anch noch weitere Ausdehnung cr> halten. Bis nach crfolgtem Ansiansch der Ratifikationen, der nach einem Monate, vielleicht auch schon nach 3 Wochen stattfinden könne, werde kein Detail bekannt gegeben werden._______________________ Lokales. vaibacb, an» >>. April. Meteorologisches a„5 Laibnch im Mär) l«5tt, Für den März ergaben sici) folgende monatlich»-Mittel: Lnstddrnck bei tt" —327.73- l'., LuflteM' so mache es wie die Diebe, ohne Geräusch und ohne Lärm." — Zuweileu konnte es vorkommen. Mon-seigneur, daß die Fensterscheiben in die Straße fielen (ein Unglück ist bald geschehen lind unsere Feder ist nicht von Diamanten.) Sofort versammelten sich die Straßen-Gaffer und alle Tugeudcn des Nnni ^lmull-versehleierteu sich und schrieen: »Hilfe! Hilfe! man schlägt uns todt!" Das ist unser Verbrechen. Monseigneur, - Wir haben einige Heuchler entschleiert nnd tinigc Eitel« keiten verletzt. Man hat den Richtern die Ueberzeugung beigebracht, daß wir Heiden wären, kein Vaterland nnd keine Familie bätten, und die Richter baben l'.ns zn Geldstrafen und Gefängniß vernrtheilt. - -Und nnn wird der unsterbliche „Figaro", das Erb» lheil einer ganzen Familie, von selber nnd krast der Preßgesetze des Todes erbleichen. Und doch ist das Kind des Beanmarchais uicht zum Sterben gcbor^n, Es lrägt in sich die Tradition jenes seinen und >eb> haften Geistes, der nnler allen Regimen — bald lriumpl'irend nnd sich im Sonnenschein lagernd, bald verfolgt llud proskribirt — doch immer zuletzt dc» Sieg über die Verleumdungen Bazil<"s davon trug. Man kann ihm den Mund verstopfen und ihn einsperren, — eines Tages erscheint er doch wieder, wie peralnr 4> l.3" li,. Dnnstdruck l,74'" I'., F^uchtig-keit 78.!», atmosphärischer Niederschlag 20.24'" >'. Der Barometerstand war. wie im Februar, durchschnittlich ein hoher und errcichlc sein Marimnm mit 332.tt7-" pen 18. Am tiefsten sank er anf 323.17'" den 29. Die mittlere Wärme ist nm 0.3 niedriger als jene des Februar lind steht nm 2" tiefer als die durchschnittliche Temperatur dieses Monates für Lai' bach. Am größten war sie -^ !1.7" den 2li. nm 2 Uhr Nachmittags, am kleinste» — 8° den 8. um 6 Mr Morgens. Die Tagcswärme war an folgenden l2 Tagen unter 0: den 7., 8., 13. bis 1Ü. nnd den 2!). bis 3l. Die vorherrschende» nordwestlichen, nördlichen nnd östlichen Winde wurden nnr zwei Mal im Monate durch südwestliche Strömungen unterbrochen . nämlich den 9. bis 12. n»d den 20. bis 23. Wir hatten 4 Regen- lind 3 Schncctage. Der am !3. und 14. gefallene Schnee war in der Ebene in wi'nigen Tagen verschwunden. Die heitern Tage zu Anfang und Ende des Monats zeichneten sich dnrch seltene Klarheit und Trockenheit der Athmosphärc ans, so daß man mit vollem Recht sagen kann, es habe der heurige März der alten Bauernregel vollkommen Rechnung getragen, indem er nicht bloß klar nnd heiter war. sondern anch den bei den Landlenten so boch im Werlbe stehenden Ma'rzenstanb lins nicht schuldig geblieben ist. V!e Vcrftmmllliili del- M tisiicd^ des Museal-vercins vom 2. April 1tt5tt. Herr Kustos Deschmann leglc eine Parthic oon Elsener;st»fe» vor, welche durch die Gefälligkeit des Herr» E z ai ka. Direktors der grä^ich L a r i > ch-M ö n n i ch'schen Eisenwerke in Unterlrain. dein hiesigen Mlisenm gespendet wurden. Es sind Habronem» Erze und gehören in die Kategorie der linsenförmigen ^honciscnsteine uno gelben Thoneisensteine. Herr Desch,nan» machte nntcr, Vorzeigung einer Snitc von Bohncnerzen ans der Wochcin in Ob^rkrain anf den Unterschied aufmerksam, der zwischen jme» lind diesen Erzen obwaltet. Herr Nikolaus Hoffmann, einer der eifrigsten Inscktensammler nnd kühnsten Grottenbesncher, zeigte seine seit einem Jabrc gemachic Ausbeute. Meistens sind es Grottenthicre, z. B. zwei Eremplare von I.<1>l!ii-ll5 IlolllünvcO'li. darnnler ein lebendes Erem-plar; — mehrere ^impIillmiVm,^; — ^i 1l<,ll' 'nimm, von Mocnlski in Petersburg dem Herr» Hoff' mann zn Ehre» so benannt; — vier Eremplare der HufeisenNasc — Fledermaus; serner zwei Ereinplare des prachtvollen Spinners !»,m-»!,!, mil<'!l,'l>. Hrn. Hoffmann gebührt das Verdicust, diesen schönen Schmetterling i» Krain — der Erste — gesunde» zu habeu. Herr Professor Konschcgg legte einc Scholle (5!!l<'l, vul^lni,^) vor nnd sprach über die inerkwürdige Asmninetrie, »vie sie bei den Schollen (I'li'Ui'on c!!'l,', daß die Bitte des »Figaro" nicht gewährt würde. Man erzählt sich hente, daß> der Kaiser die Pl'l>' tion des „Figaro" an den kaiserlichen Printen g^ uehmigt habe, lind daß der „Mo»itenr" eine Amm'' stie für alle Preßvergeben veröffentlichen werde. Druck und Verlag von I^,.,; v Klciumayr «k F. Vambcrg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vambcrg.