poStmria plaLsns v gotovini. Kinzekue Äummer 1 50 Di«. Nr. 15. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 11. (86.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-—Din. D.-Oesterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 8 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Vom Verbandsausschuffe der Gottscheer Feuer- wehren erhalten wir über das Brandunglück in Kočevska reka nachstehenden Lrandbericht. Der Brand in Kočevska reka (Rieg) am 9. Mai 1929 brach nach 11 Uhr vormittags im Wirtschaftsgebäude des Johann Dulzer Nr. 45 aus und wurde von der die Kirche verlassenden Bevölkerung sofort nach seinem Ausbruche be¬ merkt. Der Wind flackerte; er wehte bald direkt gegen Osten, bald gegen Nordosten, manchmal Koöepje, Areit!g, den 20. Mai 1929. sogar gegen Norden. Gerade zur Zeit des Brand¬ ausbruches war er besonders heftig. Der erste Löschzug versuchte das Dulzersche Wohnhaus zu retten, mußte sich jedoch sofort zu¬ rückziehen und verlegte seine Tätigkeit auf die gegenüberliegende Straßenseite, woselbst die Wohn¬ häuser Nr. 13 und 15 und bald darauf auch 16 in Brand geraten waren, sah sich aber in kür¬ zester Zeit von Flammen eingeschlossen, weil die links und rechts neben dem Dulzerschen Hause stehenden Gebäude Nr. 43 s und b, 44 und 46 Feuer gefangen hatten. Die Mannschaft mußte die Löschaktion einstellen und unter Preisgabe des Gerätewagens und der Leitern flüchten. Briese ohne Unterschrift werben nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgesiellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anze-g-n-Ausnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Nun übernahm der Feuenvehr-Verbandsin- spekior Wilhelm Fürer die Aufgabe, das Feuer am linken Flügel'auszuhaiten, wobei ihm Ehren¬ hauptmann Johann Erker umsichtige Hilfe leistete. Ersterer den Schlauch führend, letzterer die Be¬ dienung der Spritze leitend, gelang es den beiden, das Wohnhaus Nr. 17, in dem sich die Gendar¬ meriekaserne befindet, und die dazu gehörende Scheuer so lange zu halten, bis um 12 Uhr die Kotschner Feuerwehr eingelroffen war und diese mit größter Energie zum Angriff auf die Häuser Nr. 15 und 16 überging. In beiden Häusern befanden sich Gemischtwarengeschäfle, deren Ar- tikel, wie Petroleum, Öl, Fett, Spirituosen, 120 Kilo Naphta u. dcrgl., dem Feuer immer neue Nahrung gaben. Der zweite Löschzug nahm zuerst Stellung beim Hause Nr. 48. Es erging ihm aber dort ähnlich wie dem ersten Löschzug, auch er mußte auf die andere Straßenseite retirieren, wo er beim Hause Nr. 9 auffuhr, sich aber infolge Flammen, Hitze und Rauch nicht halten konnte und schließ- lich in dem Garten des Hotels Meditz Aufstellung nehmen mußte, wo es ihm aber gelang, das Gasthaus der Frau Lackner, das einstöckige Wohn¬ haus des Kaufmannes Matthias Stine und das Hotel, nicht aber die zu diesen Häusern gehörenden Wirtschaftsgebäude zu retten. Einstweilen war dir Hinterberger Feuerwehr eingetroffen und verteidigte diese mit Erfolg den äußersten rechten Flügel des Brandherdes u. zw. die Scheune, die zum Hause Nr. 83, in dem sich das Postamt befindet, gehört. Auch die Moro- bitzer Wehr war eingelangt und hatte beim Hause Nr. 60 Aufstellung genommen und dieses Gebäude und dadurch auch die Pfarrkirche, die bereits auch schon zu brennen begonnen hatte, den Pfarrhof und verschiedene andere Objekte gerettet. Auch die Stalzer Wehr war eingetroffen und hatte hinter dem Hause Nr. 59 Aufstellung genommen, von wo aus sie dieses Haus samt Wirtschaftsgebäude und die Kirche schützte. In¬ zwischen war auch die Göttenitzer und Tiefenba- cher Feuerwehr eingetroffen und griffen diese das einstöckige Wohnhaus Nr. 53, dessen Dach in Hellen Flammen stand, mit besonderer Schneid an. Obwohl die Stiege zum ersten Stock und die sich dort befindenden Tierstöcke bereits brannten, gelang ihnen die glückliche Lösung der schwierigen Aufgabe und verdankt die Hausbesitzerin diesen geschickt und verständig arbeitenden Wehren, daß. ihr Gebäude den Flammen entrissen wurde. Da die telegraphische Verbindung mit der Stadt nicht funktionierte, so erfuhren die Feuer- wehren des Gottscheer Tales erst spät von der Katastrophe, was zur Folge hatte, daß diese erst im Lause des Nachmittages zu Hilfe eilen konnten. Zuerst traf ein Auto mit einem Löschzug der Gottscheer Wehr, die eine Abprotzspritze mitge¬ bracht hatte, ein, dem nach einiger Zeit ein zweiter mit einer Motorspritze folgte. Auch die Schwar¬ zenbacher, Hasenfelder, Grafenfelder und Lien¬ felder Feuerwehren trafen in kurzen Zeitintervallen ein und beteiligten sich alle erfolgreich an der Löschaktion. Spät am Nachmittag war auch die Maserer Feuerwehr herbeigeeilt, ja sogar eine Abteilung der Obermösler hatte den weiten Weg MM! Das Herz des Gottscheer Hinterlandes, das schöne deutsche Pfarrdors Rieg, ist am 9- Mai I.I. durch einen verheerenden Brand heimgesucht worden. 82 Bau¬ lichkeiten, darunter 22 Wohnhäuser sind ein Raub der Flammen geworden und hilflos stehen die Abbrändler da, sind ihnen doch mit ihren Wohnlichkeiten auch alle Möbel, Kleider und wirtschastsgeräte mitverbrannt, ebenso auch alle Nah- rungs- und Futtermittel, so daß die Heimgesuchten mit Rücksicht auf die geringelt Versicherungssummen über Nacht zu Bettlern geworden sind. Gb dieses gräßlichen Unglückes wendet sich unsere ganze Anteilnahme den Betroffenen zu, die den enormen Brandschaden von mindestens fünf Millionen Dinar, dem nur eine Versicherungssumme von 700.000 Dinar gegenübersteht, aus eigenen Mitteln nicht werden decken können. Sollen wir diese Unglücklichen ihrem Schicksale überlassen? wollen wir das schöne Riegerdorf als Trümmer- stätte dem Ruine preisgeben? Nein! Die Nächstenliebe muß auch hier mit aller Energie eingreifen, um das teilweise gutzumachen, was ein unglücklicher Zusall an armen unschuldigen Menschen verbrochen hat. Damit die Rettungsarbeit in richtige Bahnet! geleitet wird, hat sich neben dem Hilfsausschusse in Rieg selbst auch in der Stadt Gottschee ein Hilfsausschuß gebildet, der die Aufgabe übernommen hat, die einlaufenden Gaben und Geld¬ spenden zu sammeln, entgegenzunehmen und zu verteilen. An der Spitze dieses Ausschusses steht Herr Pfarrer Josef Eppich. Mit diesem Aufrufe wenden wir uns somit an edle Menschenfreunde mit der herzlichen Bitte, das traurige Los der Abbrändler durch Geldspenden zu mildern und so dazu beizutragen, daß die bedauernswerten Abbrändler auf Grund des ihnen widerfahrenen Schicksalsschlages nicht verzweifeln und in den Stand gesetzt werden, vor Eintritt der harten Winterzeit ihre neuerftandenen Baulich¬ keiten wieder zu beziehen. Für die uns zukommenden Spenden sprechen wir im vorhinein im Namen der Abbrändler unseren besten Dank aus und geben der Hoffnung Ausdruck, daß der Notschrei der hartgeprüften Familien nicht ungehört verhallen wird. Die Namen der Spender werden jeweilig in der Gottscheer Aeitung ver¬ öffentlicht werden. Der Kitfsausschuß in der Stadt Kottschee. Lette 2. nicht gescheut. Die Skriller Wehr aber war, als sie erfahren hatte, daß keine Hilfe mehr möglich, in Stalzern umgekehrt. Nachdem der Vcrbandsinspektor Fürer das Kommando übernommen hatte, begann die syste¬ matische Löschung. Die bei der oberen Dorflacke aufgestellte Motorspritze sandte aus zwei Schlauch¬ linien kräftige Wasserstrahlen in die auflodernden Flammen oder speiste zeitweise eine der Hand- spritzen, die Landfeuerwehren und die Gottscheer Äbprotzspritze hatten jede ihre speziellen Aufgaben übernommen und aus 14 Schlauchlinien erfolgte der Endangriff gegen das Flammenmeer. Nach und nach wurden die Feuerwehren bis auf die Kotschner, Göttenitzer und Morobitzer, welche erst, als der neue Tag angebrochen war, ihre Stellungen verließen, eingezogen. Die Rieger Wehr mußte aber noch während des ganzen Tages und der darauf folgenden Nacht am Brandplatze bleiben, weil bald da, bald dort die Flammen lebhaft emporloderten. Gänzlich abgebrannt sind 20 Wohnhäuser, teilweise 2, außerdem sind noch 60 Wirtschafts¬ gebäude vollständig vernichtet worden. Gerettet wurde ungemein wenig, weil das Feuer in einer Viertelstunde alle 82 Objekte erfaßt hatte und beträgt der Sachschaden gegen fünf Millionen Dinar. Menschenleben sind keine zu beklagen, Großvieh ging nicht zugrunde, wohl aber meh¬ rere Schweine und einige Schafe, sowie das meiste Geflügel. Ein empfindlicher Wassermangel war nicht zu spüren. Gegen Mitternacht trat Windstille ein und man konnte es deshalb wagen, die verschie- denen noch vorhandenen Brandherde ausbrennen zu lassen, was auch eine Wasserersparnis be¬ deutete. Bei den Löschaktionen hat sich der Komman¬ dant der Rieger Wehr, Peter Wittine Nr. 89, die Hand schwer verletzt. Er mußte eines der zurückfahrenden Gottscheer Autos benützen, um sich vom Arzt verbinden zu lassen, und er eilte zu Fuß wieder in der Nacht zurück, um den übrigen Teil derselben und den ganzen nächsten Tag Dienst zu machen. Viele Wehrmänner er¬ litten Brandwunden schwächeren Grades oder verletzten sich. Besonderes Lob gebührt der männlichen und weiblichen Zivilbevölkerung sämtlicher um das so schwer heimgesuchte Dorf liegenden Ortschaften, die bei der Löscharbeit, dem Herbeischaffen von Wasser und der Bergung von Menschen, Vieh und Hausgeräten nach Kräften mitgeholfen haben. Verzeichnis der vom Brandunglücke Betroffenen. Manncelj Josef 82, Meditz Leopold 2, Lackner Maria 4, Miklič Maria 5, Jonke Johann 6, Fritz Anna 7, Meditz Richard 8, Gruber Johann 9, Pirstel Josef 10. Lavrič Franz 11, Braune Franz 12 und 15, Stampfe! Gertrud 13, Krisch Alois 16, Wiltine Maria 43 s, Meditz Franz 17 und 43 d, Knaus Franz 44, Dulzer Johann 45, Wittine Ferdinand 46, Gerbitz Maria 48, Oswald Maria 49, Reisch! Franz 50, Pirstl Maria 52, Miklič Lena 53, Repis c Maria 55, Schlindra Johann 57, Zekoll Josef 58, Cimprič Anton 16, Krisch Alois 82, Sliene Matthias 97, Gabrovec Deutsche Pfadfinder im Gottscheer Gebiete. Sommer 1928 zogen wir auf großer Fahrt durchs Königreich der Serben, Kroaten und Slo¬ wenen 150 deutsche Pfadfinder aus Schlesien, Hochschüler, Mittel- und Volksschüler und Berufs¬ tätige. Bis Budapest fuhren wir zusammen mit Bahn und Donaudampfer; dann trennte ich mich mit meinen Buben vom Haupltrupp und fuhr allein weiter. Erst für ein paar Tage zum Plat¬ tensee, danach in langer, glühheißer Bahnfahrt nach Zagreb. Dort begann unsere eigentliche Fahrt durchs Land, der Fußmarsch, der in Susak enden sollte. Von Samobor stiegen wir über die Go- rijanci hinab zur Gurk und immer weiter auf unser Hauptziel zu: Kočevje. Quer durchs Gott- scheerland wollten wir laufen, um ein möglichst genaues Bild von diesem „armen Volkssplitter" zu erhalten. So zogen wir erwartungsvoll von Novomeško, das auf unseren alten k. u. k. Generalstabskarten noch als Rudolfswert bezeichnet war, die Gurk — Nr. 15 Ja-r Maria 5, Erker Maria 43 d, Wittine Maria 46 b, Petschauer Maria 52, Wittine Johann 59, Je- velnik Johann 55. Mit Gleichem erzeugt man Gleiches. Die Einstellung der Ferkel zur Mast vollzieht sich zumeist in den Monaten März bis Mai. Einen großen Vorsprung haben wohl jene Be¬ sitzer, die ihre Schweine zur Mast schon in den Herbstmonaten einstellen können. Viele von diesen laufen aber Gefahr, zum Teil durch Fütterung, da der Herbst zum Aufbau des Körpers niemals diese Gelegenheit bietet wie das Frühjahr mit der erwachenden Vegetation, sie daher nicht selten verkrüppelt und verkümmert in das Frühjahr hinaus kommen, erst gar, wenn die Stallungen nicht winterfest gebaut sind, so daß den Tieren die nötige Bewegung genommen, -sie sich erkälten und Schwächlinge werden, die zur Aufnahme von Krankheiten die beste Grundlage stellen. Wie^die Fütterung im Herbste zusammenge- stellt wird, ist uns bekannt. Die Blattmassen sterben ab, es erfolgt die Kuollensütterung, d. h. die Futtermischung besteht aus Kartoffeln, Möhren, Rüben usw. Es wäre nichts einzuwenden, wenn das Tier seinen Knochenbau schon hätte, dann wäre diese Fütterung am Platze. Wir brauchen aber Knochen, Blut und Fleisch von allem Anfang und nicht Fett. Was bildet Fleisch? Das wird nur durch Zuführung von eiweißhältigen leichtverdau¬ lichen Futtermitteln der Fall sein und nicht durch Kohlenhydrate der Kartoffeln, Möhren, Rüben usw. Will man Schweine mit geringen Kosten groß ziehen, eignen sich hicfür am besten grüne Sub¬ stanzen, für diesen Zweck besonders Klee, Zichorie, Beinwell, Salat. Der Saft der grünen Pflanze besteht aus dem Protoplasma, auch Blut der Pflanze genannt. Das Protoplasma ist eigentlich der lebendige Teil einer jeden grünen Pflanzenzelle. Im Pro¬ toplasma befindet sich das Eiweiß und die Träger des grünen Farbstoffes, die der Pflanze die grüne Farbe verleihen und in der Zusammensetzung der Chromatophoren des Blutes ganz gleich sind, nur zum Unterschiede der Farbe. Wenn nun das Protoplasma dem Blute so nahe steht, so wird es bei der Fütterung von den Tieren auch leicht ins Blut ausgenommen, dieses vermehren, und wenn für die Blutbildung gesorgt wird, so wird auch die Zellbildung der Knochen und des Fleisches rasch vor sich gehen, ohne daß sich welche störende Einflüsse beim Tiere bemerkbar machen werden. Sehen wir die Lebensart der Wildschweine an, die ihre Jungen, welche beim ersten Wurf abgesetzt werden, nur durch die Weide groß ziehen, bis zur Samenreife unserer Getreidearten keine Körner bekommen und derentwegen bis in den Herbst so widerstandsfähig werden, um den Stra¬ pazen des Winters zu trotzen. Manche werden bei diesem Vergleiche nicht wenig mißtrauisch sein, wenn ich behaupte, daß unser Hausschwein von dem Wildschweine seine Abstammung verdankt. So ist das Uorkshireschwein eine Kreuzung zwischen dem indischen fetten Wildschweine und dem eng¬ lischen Landschweine. Wird man sich vor Dege¬ nerieren schützen wollen, so wird man wieder zur Kreuzung greifen müssen, wenn man will, daß der Schlag, welcher sehr leicht Fett ansetzt, fort¬ besteht und erhalten bleibt. Ein anderes Beispiel können wir bei unseren Schweinen beobachten. Wenn die Bäuerin beson¬ ders in gesegneten Jahren die Grünfütierung ver¬ meidet, in der Meinung, sie gibt dem Schweine nur edles Futter, bestehend aus den Knollenge¬ wächsen, die man noch mit Kleie, Mehl und Milch vermengt, so vermag diese Futtermischung (aus¬ genommen wenn mehr Kleie oder Milch gefüttert wird als Hackfrüchte) nicht den Kalkgehalt des Klees zu ersetzen. Hat das Futter keinen Kalk- qehalt, so unterbleibt die Knochenbildung, wo keine Knochenbildung, kein Fleischansatz und wo kein Fleisch kein Fett. Um die Fütterung nicht von rückwärts zu packen, fragen wir uns, was LrSltiM Muskeln, sesimäk Nerven re§e1mä88i§e täAUcke Körperpflege sind die beste Abwehr gegen Krankheiten. Deswegen haben schon unsere Väter und Großväter das be¬ währte Hausmittel und Kosmetikum, Fellers echtes, wohlriechendes Elsafluid ständig im Hause ge¬ habt und mit anerkanntem Erfolg täglich benützt. Innerlich und äußerlich angewentet, schützt Fellers „Elsafluid" vor Erkältungen und Ansteckungen, weil es auch ein ausgezeichnetes Desinfektionsmittel und Kosmetikum für Hände, Gesicht, Zähne, Mund und Atmungsorgane ist, eben deshalb auch bei Influenza und Grippe zuverlässig. Mit Wasser vermischt zum Gurgeln verwendet, löst es den Schleim, beseitigt auf diese Art die Ursache des Hustens und der Heiserkeit. Gegen allerlei Schmerzen, Übelkeiten, auch aus Reisen von rascher, angenehmer Wirkung. Erhältlich in Apotheken und einschlägigen Geschäften die Probe¬ flasche um 6 Din, Doppelflasche um 9 Dm, Spezialflasche um 26 Din. Per Post wenigstens ein Paket, enthaltend 9 Probe-, 6 Doppel- oder 2 Spezialflaschen, 62 Din, drei solche Pakete nur 139 Din, alles schon mit Porto und Packung. 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Aber wir lachen sie aus: als ob deutsche Buben davor Angst hätten I In Unterthurn zeigt uns ein kleiner slowe- nischer Bauernbursch die alte Burgruine und er¬ zählt von ihren früheren Besitzern und ihrer Zer¬ störung durch die Türken. Leider kann ich nur kroatisch und verstehe recht wenig davon. Bald ziehen wir weiter, heute aber nur noch nach Pöl- landl, wo wir bei Mutter Grill endlich wieder einmal ein deutsches Abendbrot und ein weiches Nachtlager im Heu bekommen. Am nächsten Morgen steigen wir steil hinauf zum Hornwald und biegen bei dem Kreuze an der alten Tanne rechts ab nach Pogrelz. Dort wollen wir den Bürgermeister Samida besuchen, von dem wir schon unten in Pöllandl viel gehört hatten. Wir werden von der ganzen Familie herzlich ausgenommen und dürfen nun nicht mehr fort. Wir sitzen mit ihm zusammen vor seinem Hause und erzählen von unserer Heimat und trinken dazu Wasser mit Wein, für unsere Buben ein unbekanntes Getränk. Dann führt er uns durch seinen Wald, in dem er schon über 100.000 Fichten für seine Kinder und Enkel gepflanzt hat, und zeigt uns die Grotte, die uns so sehr gefällt, weil sie noch ganz wild und unberührt ist. Und abends sitzen wir zusammen, singen schöne deut- sche Volkslieder und wollen uns gar nicht trennen zum Schlafengehen. Den ganzen Abend wetter- leuchtet es über den Bergen und wir alle freuen uns über ein kräftiges Gewitter, aber wieder macht sich ein Wind auf und vertreibt den lang ersehnten und so dringend nötigen Regen. Mit Sonnenaufgang nahmen wir Abschied und nun beginnt eine herrliche Fahrt; der Herr Spreitzer aus Pogrelz fährt uns mit seinen zwei Jah'^-ng Xi. Gotlscheer Zeitung — Nr. 15 SXie 3. enthält der Klee für Stoffe und welche die Hack¬ früchte? Der Klee besteht aus 3°/° Eiweiß, 5°/o Fett und Kalk bis zu 0'85°/°. Stellen wir die Hackfrüchte gegenüber, so haben wir bei der Kartoffel 2°/° Eiweiß, 0'2 °/o Fett und 0'03°/° Kalk. Hören wir alsdann noch die Erfahrungen unserer Bäuerinnen aus ihren Gesprächen, die sich ihr Leid gegenseitig klagen, so wird man hören: Im Vorjahre hatte ich nur derbes Futter, ich fütterte nur Heublumen und hatte schöne Schweine. Heuer, wo ich nur edles Futter verwende, wollen meine Schweine nicht geraten und haben krumme Füße bekommen. An allem ist dann nur das Unglück schuld. Die Ursache können sie sich nicht ent- rälseln. Jeder Rat wird vielleicht auch umsonst sein, da sich manch verhärteter Kopf nichts sagen lassen will; dafür geht umso ärger der Jammer im Herbste los: keine Borste ist bei einem Schweine umsonst. Es ist leicht zu begreifen, wenn man die Fütterung rücklings anpackt, daß auch der Krebs- gang nicht weit sein muß. Das Ende vom Liede ist, es ist nicht rentabel, die Auswanderung in die Wälder Kanadas oder in die Sümpfe Ar¬ gentiniens setzt ein. Gebrochen kommt man wieder in die Heimat, die vor allem doch noch am besten ist. Ist der Grund nicht kultiviert, so kann man vom Grunde auch nichts erwarten. Ein altes Sprichwort sagt: kann einer die Wirtschaft nicht führen, dann wird ihn die Wirtschaft führen. Solch traurige Fälle sieht man Tag für Tag. Gebäude, wo bis zu zwölf Köpfe ihr Auskommen fanden, sind heule Ruinen. Mit traurigem Herzen muß man rufen: teure Heimat, du warst immer die Zuflucht unserer Not, wie wirst du behandelt. Sollen und werden wie immer Gespräche laut, die Schweinezucht war, ist und bleibt auch für¬ derhin die rentabelste, nur muß man den Grund¬ satz einhalten, der lautet: aus Kohlenhydraten (d. h. Stärkemehl) erzeugt man wieder Kohlenhydrate (Speck), mit Eiweiß erzeugt man wieder Eiweiß (Blut, Fleisch, Knochen). Das heißt mit Gleichem erzeugt man Gleiches. Anton Morscher, Landwirtschaftslehrer a. D. Aus Stadt und Land. KoLkvje. (Zur Linderung der Not) hat bisher den Rieger Abbrändlern Obergespan Dr. Franz Vodopivec 10.000 Din; Gebietskom¬ missär Dr. Markus Natlačen 30 000 Din; Gro߬ kaufmann Alois Kraker 5000 Din und einen Ballen Kleider; Dozent Dr. Högler in Wien '5000 Din; der Verein der Deutschen aus Goltschee in Wien 4000 Oin; der Pettauer Vorschußverein 5000 Din; Dr. Franz Poje, Ljubljana 600 Din überwiesen. Außerdem sind von den heimischen Gemeinden schon verschiedene Unterstützungen ein- gelangt. — (Ein anderer Weg zur Aushilfe) wäre es, wenn von Rieg aus Wagen in einzelne Gegenden unseres Ländchens geschickt würden, um Lebens- oder Futtermittel zu sammeln und ;elbe sodann direkt nach Rieg zu bringen. — (Den Bürgern zur Erinnerung.) In den nächsten Tagen wird in der Stadt eine Sammlung für die Rieger Abbrändler vorge¬ nommen. Wir sind überzeugt, daß niemand seine Mithilfe versagen wird. L 1 n 8 t r M M 1 § IdinA d38 sllei', die e8 kennen. Ivlil ?er8i! — lts^e Z^i^eil, I)illi§e8^38men und eine tsdeüoZe^38