prLullmcrailous-prcisc: Für Laibach: *2-,jährig . , . 8 f.. «» lr. S-ld,adrig . . . 4 , . «!EjS»rig. . . r . 10 . Laibacher Mir der Post: *^>jä-rig . , . 11 ft. — ,r. H-itjah„g , . s , 50 , ^^eljährig. . . i , 75> , ^uitellung in-7 Haus vierrel-'ä'Sri, 25 in»uallich g !r. Kammern « kr. Nr Ni) Anoniure Mirtheilunzen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurUckgesendet. Montüg, 27. Mai 1872. — Morgen: Wilhelm. N e d a k t i o „ : «ak-r-chollr «r. Lrsrdiiivn und 3nskratev Lnrcau: Aüirqrei'LIa!! Nr. 81 tBuchhanbllioi - on 2. v.rilEmavr L F. Bamberg), Ziiscrüoilsvreisk: rir die einsraltige Petitzeile s kr ö ' zweimaliger Einschaltung L 5 kr dreimal L 7 kr. »ikrtionsiiemrel jedesmal S0 kr. «ei gröberen Inseraten nnd öftere, tkinISaltung entsxrechcnder Rabatt. 5. Jahrgang. Ein freies aber wahres Wort iibcr die Eisenbahnfra^e Predil- oder Lacker Linie. (Schluß.) Interessant ist der Standpunkt, auf den sich die miniiterielle Denkschrift bei Beurlheilung der lack er Linie stellt. Es sicht beinahe so aus, als wären dem Haudelsminister zwei verschiedenfarbige Brillen zur Bnützung von einem seiner Vorgänger als Erbstück hinterlassen worden, eine roscnsarbigc für den Predil und eine grangefärble für die Trace Lack-Triest, denn während bei Befürwortung des Predil die günstigsten Chancen und eine ganz gewiß unzureichende Kosleusumme angenommen sind, wird bei der lacker Trace die entgegengesetzte Methode in Anwendung gebracht; allem Anscheine nach wurde auch auf das Studium derselben nur sehr wenig Zeit und Mühe gewendet, dem, bei nur etwas sorgfältiger Tracirung hätten die Staats-Ingenieure unbedingt zu einem viel günstigere» Resnltate gelangen müssen. Nachdem der Verfasser die Jrrthümer der Denkschrift i» dieser Bcziehnng aufgewühlt, fährt er also fort: „Glücklicherweise lassen sich aber die örtlichen Verhältnisse nur auf dem Papiere, nicht aber auch thatsächlich fälsche» ; wenn man, um die Ausführung einer Eisenbahnlinie zu hindern, eine ungünstig gewählte und nicht gehörig studirle Trace als Grundlage der Berechnung nimmt, so läßt es sich doch nicht hindern, daß andere Ingenieure eine bessere und richtigere Linie ausfinden und auf diese Weise zu einem ganz ändern Resultate gelangen. Sowie in früherer Zeit die Rudolfbahn, so hat in neuerer Zeit der tricster Stadtrath das Projekl der >,l»,e Lack-Triest studireu und ausarbeiteu lassen su'lt zu gauz ändern, viel günstigeren Re- .1"^' welche der ininisteriellcn ball»!« ^ angeführt werden. Die Sleiguugsver-..___^ lacker Linie sind danach viel günstiger Jemllelon. Aushebung einer wiener Spielhölle. ,-ii, n?"' Männer d. I. kam ans Rassisch Polen N'i in Gcschäftsangelcgcnheiten »ach " »^and Hotel" stieg cr ab uud lcrute » der lublg tl'IMs daselbst einen jungen Adeligen ^ verlockendste von dem nächt- lchcn rlmusement iu Wien erzählte. Sie schlosse» Mcnudichaft mit einander, uud als es spät am - bend war, führte der Aristokrat feine» neugewou-ueneu Freund in die Wohuuug deö Fräuleins Fanny Porst iu der Wallfischgasse Nr. II. Dort war ui,tige Gesellschaft — am grüucu Tische. Offiziere, Perreu von der .löuugsso 6or6o uud schöugcputztc Damen spielten '1'rout6-6t.-(,,iuriluto. Der Russe, Migcladcn, mitzuspieleu, verlor 1000 Rubel, die ^acht darauf 5000 Rubel und zwei Nächle später den Rest seines Lcrmögcus. Es sind m», acht Tage, daß ein Telegramm der Polizeidireklion meldete, daß der russische Bauunternehmer sich ans als die der Predillinie uud gestatten somit auch eiueu regelmäßigeren und wolfeilereu Betrieb. Die größte Steigung bei der lacker Linie beträgt nicht 1 : 40, sondern 1 : 60, und die Gesammtlänge aller Strecken, auf welchen dieses Steigungsoerhältuis 1 :60 in Anwendung gebracht wird, beträgt nur 4 Meilen, welchen bei der Predillinie 4 Meilen mit dem Stei-gungsverhältnisse l : 40 und eventuell > : 30.3 gegen-übersteheu. Hicmit zerfällt auch das ganze künstliche, trügerische Zifferngebäude, welches auf Grundlage der nach einem ganz falschen Steigungsverhältuisse be^ rechnete» sogenannten virtuellen Meilen ausgestellt wurde. Es wird anch kein Mangel an Bauui'ter-nehmern sein, welche ohne Bedenken die von der Regiernng selbst mit 32,Lö3.0M fl. verauschlagien Herstellungen der lacker Linie mit Einschluß des Bahnhofes und Hafeus nächst Servola mit 28 Millionen übernehmen und dabei ein gutes Geschäft machen werden, während es schwer halten dürfte, für die Predillinie selbst um 49 Millionen Unternehmer zn finden. Der Unterschied der effektive» Baukosten, welche jede der beide» Linie» in Anspruch nimmt, muß daher selbst bei eiuer optimistischen Beurlhei-luug des Predilprojektes mit wenigstens 20 Millionen beziffert werden. Rechnet man hiezu noch den Einfluß der Wittcruiigsverhältnisse auf die Betriebskosten, die Folge» der Schneeverwehungen, welche die Betriebseinnahmen schmäler» und welche nach dm 1864—1870 beobachteten Niederschlagsmengen die Predillinie ganz besonders gefährde» (es kommen beispielsweise in jedem Monat des Jahres, ausgenommen im Juli, und oft enorm große Schnecfällc vor), so köiiiiie offenbar nur die höchste Noch dazu drängen, eine so unwegsame, uuprakticable Bah» zu baue», die vielleicht gerade dann, wenn mau ihrer am dringelidste» bedarf, z. B. bei große» Concentri-ruugc», gar nicht be»ützbar gemacht werde» kau». Die Predillinie muß daher als Gegensatz des lacker Projekies in bautechnischer und bauökonomischer Beziehung ebenso entschieden, wie vom Standpunkte deS Eisenbahnbetriebes zurückgewiesen werden. Aber auch in handelspolitischer Beziehung muß eine Trace hergestellt werde», welche den inneren Jnleressen Oesterreichs dadurch entspricht, daß sie nicht ei» ödes melische»- und produktenarmes Steingebiet, soiidern Punkie berührt, welche durch diesen Eontact in ihrer Entwicklung gehoben werde» könne»; es darf absolut nicht gestaltet werdeu, daß diese wichtige Bahnverbindung in dem »»fruchlbaren Terrai» der Eisregio», in welcher der Predil uud seine Umgebung liegen, ohne Nutzen sür die übrige Bevölkerung blos deshalb hergestellt werde, damit !das Uebergewicht uud ausschließliche Monopol der Südbahugcsellschaft und ihrer Satelliten für alle Zukunft erhalten und gesichert bleiben köunen. Staat-Uch:, volkswirthschastliche uud finanzielle Gründe sprechen laut uud vernehmlich dafür, daß die Predil-linie unbedingt verworfcu und hiefür die Lime Triest-Lack vor allem gesetzlich gesichert werde, an welche sich sodann die Linie Lack-Launsdorf nnd die uoth-wendige» Bcrbinduilgsliuicu gegen Osten anreihen werde». Die Li»ie Tricst-Lack-Lauusdürf ist jene Eisenbahnverbindung, welche einzig und allein den Interessen Oesterreichs entspricht und der Monarchie je»e handelspolitische Machlstelluug sichert, welche ihr naturgemäß znfalle» muß, wenn endlich die Protection der selbstsüchtigen Sonderinteressen ei» Ende nehme» wird. Der Bau der Predillinie — so schließt der Verfasser — ist gleichbedeutend mit dem preisgeben der österreichische» Jnlcressen a» der Adria, und die maritime Stellung, welche durch die Tapferkeit unserer braven Marine bei Lissa befestigt wnrde, würde durch unsere Handelspolitik im Frieden am Predil wieder geopfert werde». So »nd nicht anders ist die Sachlage, und da durch eine heute noch nicht aufgeklärte Constellalio» der Handelsminister sich Verzweiflung in Warschau erschossen. Auch vo» viele» andere» Personen ersnhr die Behörde von dem wüsten Treiben iu der Spielhölle, und so wurde beschlossen, sic auszuheben. Die Spieler hatten sich jedoch wol verbarricadirt. und das wußte die Behörde. Mit großer Vorsicht uud List mußte vorge-gaugen werden. Polizeikommissär Kupfcrschmidt, bekanntlich eine Specialität in diesem Fache, führte nun am 24. d. uin Mitternacht die Aufhebung aus. In Begleitung von sieben Wachleuten und vier Mann vom Detective-CorpS begab er fichvor das Haus Nr. 11 in der Wallfischgasse. Einige Fiakerkutscher, die unten auf ihre Passagiere warteten, pfiffen, ein Wiuk brachte sie zum Schweigen; der mit 10 fl. per Nacht bezahlte „Auspasser" schrie sich die Kehle aus, die Wachleule uahmcu ih» fest, der Hausmeister ösfnelc, uud rasch schritt der Kommissär in den zweiten Stock, wo sich die Spielhölle befand. Er drückte an einem Knopfe und bald darauf ließen sich ans dem fünften Zimmer Schritte vernehmeu. Die Thüre» wäre» mit Kette» zusammcugchalten, eine fiel rasselnd nieder, und nu» befand sich der Kommissär, in riiien weiten Mantel gehüllt, im Vor- zimmer. Halb wurde die zweite Thüre geöffnet, doch als der Croupier ein fremdes Gesicht erblickte, wollte er rasch die Thüre wieder zuschlage». Doch schon war das Gefolge des Kommissärs herbeigeeilt uud drängte sich unaufhaltsam vor, der Croupier wurde über den Hänfen geworfen, eine dritte Thüre, a» der hundert spitze Nägel staken, wurde erbrochen, und nun erst war der Weg in den Spielsalon frei. Der Croupier hatte, getreu de» ihm bekannten Instructionen, sobald cr Gesahr im Anznge gesehen, den Telegraphen benützt, durch den die Spieler aufmerksam gemacht wurden. . . Als Polizeikommissär Kupfer,chmidt in den Salon trat, entstand eine Bewegung furchtbarster Panik unter den Spielern. Die Herren sprangen empor, drei Damen schrien entsetzt aus, uud einige Offiziere zogen den Säbel und machten Miene, sich gegen deu Kommissär zu stürzen. Dieser ließ sich nicht im mindesten einschüchtern, sondern trat ruhig mit den Worten vor: „Im Name» des Gesetzes!" Mitten im Salon stehend, konnte der Kommissär leicht den Eindruck ermesse», deu sein Er- zur Vorlage des Gesetzentwurfes für die Predilbahu bestimme» ließ, beruht die letzte Hoffnung auf der Einsicht und Entschiedenheit des österreichischen Parlamentes, welches gewiß nicht gestatte» wird, daß ein mit de» Interesse» der Monarchie im flagranteste» Widersprnche stehendes Eisenbahnproject der Sanction der Krone unterbreitet werde. Politische Nuuvjchau. Laibach, 27. Mai. Inland. Das Abgeordnetenhaus fetzte am vergaugene» Freitag die Berathung über die Straf-prozeßordnuug fort. Abgeordneter Dr. Perger begründete den von ihm angemeldeten Antrag, welcher dahin gerichtet ist, daß bei einem von Richtern gefällten Erkenntnis nicht blos gegen das Strafausmaß, sonder» auch gegen den Schuldausspruch die Beruf» »g zulässig sei. Eine ganze Reihe Abgeordneter, die Herren Pcrger, Mende, Tomaszuk, Weeber, Blitzfcld und Dieiistl, »ahmen an der Debatte theil, die deshalb nicht abgeschlossen, sonder» vertagt wurde. An dieser Stelle sei auch des Artikels des krakauer „CzaS" erwähnt, welcher in a»erke»»e»dster Weise de» Entwurf der Strafprozeßorduung be^ spricht und dabei die Hoffnung ausdrückt, der Justizminister werde mit der Einführung dieses Gesetzes auch für Galizien nicht laiige zöger». Bekanntlich ist »ach dem Einsühruugsgesetze für die Länder Galizien, Bukowina und Dalmatien der Zeitpunkt der Wirksamkeit der neuen Strasprozeß-orduung der Bestimmung durch ein späteres Gesetz Vorbehalten. Der Brief Kosuth' s, welch letzterer in der Ptvduktion von Proklamationen mit Don Carlos wttlcifer» kann, liegt »u» im Wortlaute vor. Obgleich der Ex-Dictator erbost ist über die lauwarme Unterstützung, welche die Tisza-Partei seinen ihm ans Herz gewachsenen Freunden, den Czechen widmet, und über das hochmüthige Herabsehen des linken Zciitrums auf die Achtundvierziger, beschwört er doch seine Anhänger, allen Kränkungen zum Trotze der Tisza Partei Gefolgschaft zu leisten, ja ihr selbst auf die Ministcrbank zu helfen, denn zu dem übrigen kommt Zeit, kommt Rath! Wenn Pesti Naplo vorschlügt, diesen Schreibebrief in tausend und aber tausend Exemplaren auf Kosten der Deak-Partei unter den intelligente» Wählern zu verbreiten, so ist damit wol am besten der Werth dieser jüngsten Emanation des turiuer Propheten für seine eigene Partei taxirt. Und Kossuth vermißt sich, das Kaiserreich in demselben Augenblicke aus den Fugen zu heben, iu welchem die „Times" aus den begeisterten Loyalitäts-Kundgebungen der ungarische» Bevölkerung anläßlich der Kaiserreise die Ueberzeuguiig gewinnt, daß der Kaiserstaat „heute eine Macht besitzt, welche nicht bestand, als der wiener Hof in Frankfurt die erste Rolle spielte und in Mailand und Pest mit scheinen hervorgerufeu. Man hatte blitzschnell das grüne Tuch vom Tische herabgeriffeu und in einen Kamin geworfen, wo es eben zu glimmen ansiug. Einige Herren versuchte» zu flüchte», und ein Mitglied der Gesellschaft suchte gar den Weg über den Balkon — er führte jedoch seinen waghalsigen Entschluß, den Sprung auf die Straße zu machen, nicht aus, als er unte» siebe» Wachmänner aufgepflanzt sah. Der Kommissär nahm die Auszeichnung der einzelnen Namen vor; meistens waren sie aus aristokratisch-feudalen Kreisen. Der junge Graf Zichy war hier Croupier; Bankhalter war der klerikale Herr d'Equilliers, welcher wieder nach Paris zurückgereist ist. Dieser Herr trieb sei» erspiel so frommen Geinüthes, daß er Freitags de» Gästeu nur Fische austragen ließ. In der Eharwoche wurde die FaslenspeiS-Ordining in der ultramontaii-fcuda-len Spielhölle gar strenge gehalten .... Wir verzichten hier darauf, die Namen der 28 Spieler wieder zugeben, die Freitag nachis angitroffen wurden; eö waren Mitglieder der finanziellen .1 SU»0386 clores darunter, Offiziere uud Bürgerliche (so der junge Banquierö-Sohn L.); es gab Gerupfte uud Rupfende, dem Schwerte sich Geltung verschaffte." Das Weltblatt laßt sich über die politische Bedeutung der Kaiserreise folgendermaßen vernehmen: „Wir können nicht länger zweifeln, daß der Prozeß der Versöhnung, welchen man iu anderen Ländern beobachtet, auch in Oesterreich zur Geltung kommt, obschon ungünstige Verhältnisse den gewünschten Ausgang verzögern oder ändern mögen. Angenommen selbst, die Rivalität, die Eifersucht und das Mistraueu zwischen Deutschen, Magyaren, Slaven und Rumänen werde sich mindeste»« noch für eiu Menschenalter als unausrottbar erweisen, so bleibt es doch immer That-sache, daß die Regung, sich i» die Führerschaft des Kaiserhauses zu füge», und die daraus folgende Vereinigung der Interessen jeder dieser Racen gemein sind. Das ist eine der bemerkenswerthesten Erscheinungen der Zeit, uud sie trägt dazu bei, uns mitten unter deu düstere» Zweifeln der europäischen Politik zu beruhigen." Anstand. Das Vorgehen der preußischen Regierung gegen den Bischof von Ermeland sinder auch de» Beifall der deutschen demokratischen Presse. Allgemein ist ma» gespannt, welche Entschlüsse der Bischof saßt oder vielmehr von Rom aus sich diktire» läßt. Ob er sich beugt, die Ex-communieationen znrückuimmt und Besserung für die Zukunft angelobt oder ein Martyrium u 1s, Droste-Vischcriug auf sich nimmt? Das die Exkommunikationen ganz unverträglich mit dem heutigen Recht u»d ganz unleidlich für die zivilisirte Gesellschaft sind, daran zweifelt Niemand. Ebenso klar ist, daß der Staat hier nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hat, zu interveutiren. Zwar kan» man einer Kirche oder Sekte nicht verwehren, eine» ihrer früheren Anhänger für einen Ungläubigen oder Abtrünnigen oder Ketzer zu erklären, aber de» Gläubigen jede Gemeinschaft mit einer Person zu verbieten, diese letztere bürgerlich gleichsam in Verruf zu thun, das. meint selbst die „Frank. Ztg.", geht über das Maß hinaus und muß einem Manne im Talar ebenso wenig gestattet sein, als es eiiieui andere» gestattet ist. Wird es klargestcllt, daß Bischöfe in dieser Beziehung kein Privilegium mehr besitzen, so dürfte es mit solchen Exkommunikationen bald ein Ende haben. Ein paar gerichtliche Klagen wegen Beleidigung uud wegen Schädigung des Erwerbs, ein paar gerichtliche Verunheilungen werden die Kirchenfürsten rasch zur Raison bringe» Anläßlich desielben Gegenstandes bemerkt die „Schlesische Zeitung" unter anderem: Was die Mittel betrisst, welche der Staat zur Durchführung seines Rechtes besitzt uud auf die am Schluffe des Erlasses hingedeutet wird, so dürfte in erster Reihe die Sperrung der Temporalieu des Bischofs gemeint fein. In den pariser Journalen bildet die Inter-pellation Ronher's das Ereignis des Tages, wo- manchmal war der Spielumsatz an einem Abe»de 60.000 fl., uud mattche adelige Spieler sollen durch die Aufhebung der Spielhölle sozusagen plötzlich brotlos geworden sein. Außer den 28 Spielgenossen fanden sich noch drei Spielerinnen und eine Buffet-Dame vor. Die Summe von 5500 fl. (in Napoleons und Dukaten), welche nicht rasch zur Seite geschafft werden konnte, wurde confiscirt. Nachdem die Herren ihre Namen angegeben und auf Ehrenwort versichert hatten, sich von Wien nicht zu entfernen und nach jeder Vorladung bei der Behörde zu erscheinen, war das nächtliche Spielhöllen-Drama in der Wallfischgasse abgeschlossen. Freitag vormittags nahm der Polizeikommissär Kupferschmidt ein längeres Protokoll mit dem jungen Croupier Grafen Zichy auf. Es mag bei diesem Verhöre manches grelle Licht auf das dunkle Spielhöllenwesen sogenannter „vornehmer Kreise" gefallen sein. Die Akten wurden an das Bezirksgericht geleitet; einige Beschädigte wollen dort über ihre Auösauger Enthüllungen weitestgehender Art machen. Jene« Fräulein Porst, von welcher wir obe» sprachen, nahm am Spiele selbst keinen Theil; sie hatte das durch der ehemalige imperialistische Staatsminister die Grube gegraben hat, in welche die niederschmetternden Ausführungen Audisfret - Pasquier's und Gambelta's den Bonapartismus mittelst wuchtiger Fußtritte hineingestoßen haben. Besondere Anerkennung verdient die übereinstimmende, die imperialistische Wirtschaft verurtheileude Haltung aller Parteien der Natioual-Bersammluug; die Rechte wäre allerdings naiv genug geweseu, i» die vo» Rouher gestellte Falle zu gehen, als der schlaue Redner die Ansicht aussprach, die vou der Linken geforderte Auflösung der Kammer bedeute die Auflösung des Landes. Schon begannen sich auf der Rechten Beifallsbezeigungen zu äußern, als der mahnende Protest der Linke» erfolgte. Die Klugheit siegte schließlich über politische Leidenschaftlichkeit, uud Rouher kann sich rühmen, dem Bonapartismus selbst die Leichenrede gehalten zu haben. Die pariser Journale aller Farben sind voll des Jubels über die Niederlage, die der Imperialismus erlitte». Das „Evenement" nennt die Interpellation Rouher's eiu ungeheures Schachmatt. Die „Republique Frauyaise" konstatirt, daß das Land sich nur freueu könne über die Resultate, zu welchen die Sitzung geführt, und nennt die reservirte, mis-trauische und wegwerfende Haltung der Nalioual-Verfammlung gegenüber der unverschämten Apologie der administrativen Verirrungen des Empire über jedes Lob erhaben. „Dies muß," schließt das Blatt Gambetta's, „zur politische» Erziehung des Volkes und zur moralische» Regeneration Frankreichs führen, und wir sind damit zufrieden." Das „Journal des Debats" schreibt über die Sitzung der Nationalversammlung vom 21. Mai: „Die Bonapartiste» hatten große Hoffnnnge» auf diese Sitzung gesetzt; sie sollte ih»e» die Reihe» der coiiservative» Partei öffne» uud aus Herr» Rouher eine» Führer der Majorität mache». Das ließen wenigstens ihre Journale durchblicken; aber sie müssen heute vo» dieser Illusion zurückgekommen sein . - -Die bonapartistische Partei hat eine unbestreitbare Schlappe erlitte» in jener Sitzung; sie hat wollen Stellung nehme» aus dein parlamentarischen Terrain, aber sie hat sich nicht dort behaupte» könne»; und da, wo Rouher selbst gestrauchelt ist, kann nicht wol ein anderer rcnssirc». Der Imperialismus m»ß sich darein ergeben, daß er in der Nationalversammlung nicht mehr Achtnng und Einflnß genießt, als im Laude." Diese einstimmige Verurtheilnng von Seite aller Parteiorgane, diese vollständige Jsoliruug der Imperialisten ist ihre erste wolverdieute Züchtigung und vielleicht empfindlicher als die Versetzung des Mi»isteri»mS vom 2. Jänner 1870 (Ministerium Ollivier-Gramont-Leboeuf) iu deu Anklagezustand, von der in einige» Parleiversammluugen zu Versailles als einer Erwiderung auf die Interpellation Rouher's die Rede war. Erträgnis dem genannten d'Equilliers in Pacht gegeben. Die Dame, eine in ihren freien Manieren ziemlich auffalleude, uoch juuge Blondine, machte blos die Homieurs. Eude Mai sollte die Spielsaiso» in der Wallfischgasse geschlossen werden; mehrere der Hauptactenrs wollten dann nach de» Spiel-bäder» abreisen. Kurz vor „Saisonschlnß" fielen die Spielgenossen der Behörde in die Hände. Trotz der späten Nachtstunde, in welcher das Schicksal sie ereilte, machte die Aufhebung der Spielhölle doch in der Straße nicht geringes Aufsehen. Die Herren waren außer sich, das Haus verlassen zu müssen, und suchten auf der Straße nach dem — Dennn-cianten, den sic in ihrem Aufpasser vermuthet. Die de- uud wehmüthige Mieue, mit der ihnen der Mann händeringend entgegentrat, rettete ihn vor dem fal' schen Verdachte. Er wird sich vielleicht in Zukunft ein minder gefährliches Brot snche»; wo die Spiel' genossen, hier versprengt, aufs neue sich wieder z»' sammenfinden werden, das weiß der liebe Himmel, und in einigen Monaten hoffentlich auch die Polizei- (,,D- Z- / Spanien wird wieder einmal Ministerkrise gemeldet: Offenbar ist der König noch unent- schlossen, ob er die Demission des Kabinets anneh-soll; denn so verhaßt auchSagasta und seine Kollege» j,n ganzen Lande sind, in den Cortes haben sie gegenwärtig doch die Majorität. Der prädesti-"Ute Chef des neuen Kabinets, falls mit dem Ministerwechsel Ernst gemacht wird, ist Marschall Serrano, der schon einmal unter schwierigen Verhältnissen, während des Interregnums, und dann als erster Minister-Präsident Amadeo's an der Spitze der Staatsgeschäfte stand und nun im Carlisten- kampfe — freilich sehr wolfeilm — Nimbus erlangt hat. In Rumänien, und zwar in der moldauischen Stadt Roman, ist wieder eine Schandthat gegen die ^uden verübt worden, diesmal sogar (wie ein jaffyer lick c ^ erschwerende» Umstanden, näm- "^^bfehl des Bürgermeisters und des Stadt« cv ließen den Judenkirchhof, welcher schon Jahrhunderte im Besitze der Judengemeinde von momaii ist, zerstören. Auf ihren Befehl ward die Umzäunung niedergerifsen, die Bäume, welche den Ollchhos zierten, wurden umgehauen, die Grabsteine Zertrümmert, die Gräber aufgeworfen und die Gebeine der Begrabenen den Hunden überlassen. Die Judengemeinde von Roman hat sich an den Staats anwE gewendet, um Gerechtigkeit zu erlangen. Zur Tagesgeschichte. ^ — Aus Breslau berichtet die „Schles. Z." In der Schuh- und Siiefetsabrik von Bernhard Wohlauer, Tauentzienstraße Nr. 59, ist jetzt eine Ma schine in Thäligkeil gesetzt, mit deren Hilfe ein Paar Schuhe oder Stiefel in Zeit von einer Stunde angefertigt werden kann. Der Erfinder dieser in Amerika Patemirten Maschine ist Mr. Mr. Kay in Boston. Der Besitzer der Fabrik ist gern erbötig, jedem sich dafür Jmeressirenden die Besichtigung der Maschine zu gestatten. Da der Preis einer solchen Maschine mehr als 4000 Thaler beträgt, so wird man vorläufig wol nur in ähnlichen Fabriken mit Maschinen arbeiten können, möglicher Weise wird man sich der. selben später auch zur Beschaffung der Fußbekleidung des Militärs bedienen. Es gewährt in der That großes Interesse, diese Maschine, die nur von einem einzigen Manne regiert wird, arbeiten zu sehen. Wenn man's nicht sähe, würde man kaum glauben, daß in Zeit von einer halben Minute die stärkste Ledersohle mittelst emes Pechhansdrahts an den Stiesel aufgenäht wird, wobei eine in der beweglichen Kurbel angebrachte Gasflamme den zu verarbeitenden Pechdraht erwärmt. Die genannte Fabrik bietet übrigens des sehenswerthen noch ö' d. eine doppelte Schuh- undStiefel-s»in Stange, eine Sohlennahtschneidema- ünd L.' °. 2"ch liefert die Fabrik 400 Paar Schuhe ia snin Gegenden Deutschlands, der L ^^^^s^et werde,. Der Besitzer liche ^ ^^nwärtig trotz jener mensch- < kaiserlichen HoseS der Tuilerien, °er Fürstin Metternich, ist, wie ein russisches Blatt ^""er Mineralwafser>Anstalt in Petersburg zu fabelhaftem Preise engagirt worden und wird — kohlensaure Jungfrau. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. v dau der Tabakfabrik in Harbach) wurde vom Ministerium dem Consortinm «amek übertragen. Dasselbe besteht aus den Herren «amek, Tönnies, Kottnik, Startz und LukaS Tautscher «er Bau dürste somit gleich begonnen werden — (Ein Mond reg endogen.) Am 22. d M um io'/. Uhr abends wurde vom Rudolfsbahnhose M nordwestlicher Richtung, gegen den Jodociberg, ein veuiwfig 60 Bogengrade nmsassendes Segment eines Regenbogens beobachtet, welcher von dem Vollmonde gebildet wurde. Da die Höhe des Mondes 21" 2(V betrug, wurde der über dem Horizonte befindliche Radiustheil des Regenbogens sast unter gleich großem Gesichtswinkel gesehen. Die Erscheinung war licht« schwach, doch konnte man einige Spectralsarben unterscheiden ; es war aber nicht möglich, den Mangel des violetten Lichtes, wodurch sich nach den Untersuchungen von Brewster und Gladston das Spectrum des Mon» des von dem der Sonne unterscheidet, zu constatiren. Da nach den photometrischen Untersuchungen Zöllners das Mondlicht nur 155 Zehnmilliontel von der Intensität des Sonnenlichtes besitzt, so ist die Wahrnehmung eines vom Monde gebildeten Regenbogens nur bei besonders günstiger Wolkengruppirung möglich und gehört die Erscheinung zu den seltenem. — (Ernennung.) Das k. k, Oberlandesgericht in Graz hat den Rechtsprakticamen Joses Startz zum AuScnitanten für das Herzogthum Krain ernannt. — (Vom Notariate.) Herr LukaS Sve tec, derzeit k. k. Notar in Jdria, geht in gleicher Eigenschaft nach Egg; Herr Franz Rapoc, Notariats Conclpient in Marburg, wurde zum k. k. Notar für Neuuiarktl ernannt. — (Agiozufchlag.) Der Agio-Zuschlag zu den auf den Eisenbahnen in Oesterreich-Ungarn gel tenden Tarifen wurde für diejenigen Bahnen, welche zu der Einhebung eines Agiozuschlages berechtigt sind, jür den Monat Juni auf zehn Perzent bestimmt; für den Monat Mai betrug derselbe nur 7 '/„ Perzent. — (Warnung.) Laut der an das Ackerbau-Ministerium in letzter Zeit von mehreren Seiten ein-getangten Nachrichten, hat die in Frankreich ausgetretene Krankheit des Weinstockes, welche man dem Insekte kdMxsiÄ VL8tg.trix, das an der Wurzel des Weinstockes lebt, zuschreibt, in der letzten Zeit leider große Fortschritte gemacht, namentlich in jenen Departements, welche am östlichen Ufer der Rhone gelegen sind. Doch hat sich diese Krankheit auch an dem westlichen Ufer der Rhone, sowie in den Departements d» Gard', l' Ardeche und l' Herault, außerdem aber auch im Bordelais gezeigt. Trotz der von der französischen Regierung eingeschlagenen Maßregeln zur Bekämpfung dieser Landplage ist es bisher nicht gelungen, ein sicheres Mittel der Abwehr aufzufinden. — Bei diesem Umstande erscheint es gefährlich, Weinreben aus Frankreich zu importiren, und bas Ackerbau-Ministerium glaubt, das Weinbau treibende Publikum, sowie die Gartenbesitzer hierauf aufmerksam machen zu sollen, und fügt dem noch bei, daß es auch bedenklich sein dürfte, Reben und Rebfätzlinge aus Italien zu beziehen, nachdem, wie dies auch ein bezügliches Verbot der schweizerischen Regierung bestätiget, die Provenienz von daselbst schwer von >ener aus Frankreich unterschieden werden kann. Das Ackerbau-Ministerium behält sich übrigens vor, im Einvernehmen mit der königl. ungarischen Regierung weitere geeignete Maßnahme» zu treffen. — („Leykam- JofefSthal", Aktiengesellschaft sür Papier- und Druckindustrie.» Diese früher „Leykam" genannte und nach Erwerbung der josessihalcr und gratweiner Papier, sabriken unter obiger Firma konstituirte Aktiengesellschaft hielt am 24. d. unter Vorsitz des Verwaltnngs-ralhspräsidenten Klemensiewicz und unter Betheiligung von 47 Aktionären, die 1068 Stimmen vertraten, ihre erste (ordentliche) Generalversammlung. Der Rechenschaftsbericht weist als Resultat der mit Ende Dezember 1871 abgeschlossenen anderthalbjährigen geschäftlichen Thätigkeit einen Reingewinn von 280.489 fl. aus, welcher sich nach Ausscheidung der bereit« bezahlten 5perz. Zinsen des Aktienkapitals und der statutenmäßigen Abzüge auf 17.458 rebuzirt, welchen Saldo der VerwaltungSrath aus neue Rechnung vorzutragen beantragt. (Angenommen.) Behufs Erweiterung der Etablissements zu Graiwein, Görtschach und Graz, behufs Zurücktösung von Prioritäten im Betrage von 100 000 Gulden und endlich behufs Tilgung der schwebenden Schuld pr. 685.000 fl. verlangt der VerwaltungSrath ferner die Ermächtigung zur Äbschließung eines Hypo- thekardarlehens im Betrage von 1'/, Millionen Gulden oder zur Emission der noch nicht begebenen restlichen 5820 Siück Aktien der Gesellschaft ä 200 fl.— Nach kurzer Debatte wird der Modus der Geldbeschaf-ung dem VerwaltungSrath anheimgestellt, mit der Be chränkung jedoch, daß, falls die Aktien emittirt werden ollten, diese nicht unter Pari placirt werden dürfen. Hierauf werden einige Statutenänderungen, betreffend namentlich die Verlegung des GesellschastssitzeS nach Graz und Errichtung von Zweigniederlassungen angenommen. Schließlich werden die definitiven Wahlen vorgenommeu, und erscheinen als gewählt zu Verwal-innqsrälhen: Jac Syz, E. R. v. Heider, Ed. Kle-mensiewiez, I. Lenk, Fr. Lenk, Val. Zeschko, Dr. Schlosser, C. Ohmeyer, Dr. Berze und Jos. Oberranzmayer; zu Revisoren: Fröhlich, Gentebruck und Korlin; zu Ersatzmännern: Reitter, Ring und Fink. — (Enquete Uber die Predillinie.) Der Eisenbahn-Ausschuß deS Abgeordnetenhauses hat zu den Sitzungen außer den Mitgliedern der Kommission, welche bezüglich der Arlbergbahn ihre Meinung abgaben, auch den Direktor der geologischen Reichsanstalt, Sectionsrath Hauer, und den k. k. Professor der Geologie Dr. Ferdinand Hochstetter als Experte eingeladen, um ein klares und authentisches Unheil über die Terrainschwierigkeiten dieser viel-sach als höchst ungünstig bezeichneten Linie zu gewinnen. Der Ausspruch dieser beiden in wissenschaftlicher Beziehung hervorragenden Fachmänner dürfte namentlich bezüglich der Zulässigkeil einer selbständigen Fortsetzung der Predilbahn von Görz nach Triest von entscheidender Bedeutung sein und um so schwerer für die Annahme oder Verwerfung des Predil-ProjecteS ins Gewicht fallen, als insbesondere Professor Hochstetter Gelegenheit hatte, die Abrmschungsgefahren, von welchen schon die jetzige Südbahn Trace zwischen Na-bresina und Triest wiederholt bedroht war, durch persönlichen Augenschein kennen zu lernen. — (Wasser-ReinrguugS mittel.) Ein Eßlöffel voll gepulverten Alauns, den man in einen Kübel Wasser wirft und tüchtig einrührt, schlägt binnen wenigen Stunden alle Unreinlichkeiken in diesem Wasser so wirksam nieder und reinigt das Wasser so vollständig, daß es an Frische und Klarheit beinahe mit dem besten Qnellwafser wetteifern kann. Zur Reini« gung eines Kübels voll Wasser, der etwa zwei Maß enthält, genügt schon ein starker Theelöffel voll. Konstitutioneller Herein in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiermit, die Vereinsmitglieder zur 40. Versammlung einzuladen, welche Dienstag den 28. Mai l. I., abends 8 Nhr, im Klubzimmer der Kasinorestauration (3. Zimmer gassenseits) statifindet. Tagesordnung: 1. Der LegalisirungSzwang. 2. Die lacker Bahn. 3. Die Jesuitenfrage. _____ Cingesendet. IM In allen Lraneben, insbesondere aber bei Lerng der allgemein beliebten Original-I^ose, reekttertißt siotr Ms Vertrauen einerseits durelr anerkannte 8ol>ditat Ser kirma, anderseits durcl, den sieb >E2us ergsdenäeii enormen Lbsatr. Die vegen ibrer kunktliebkeit bekannte Ltaats-Lffekton-llandlunz >»» «»»»»- ist jedermann auis «ärmste -u empkeblen, und macbmr vir auf die beute in unserem Llatte ersedie-uene Annonce obigen Hauses besonders aufmerksam. Wirtschaftliches. ng und Aufbewahrung der verschiedenen Erdarten. Wo dies letztere geschieht, ist keineswegs gleichgiltig, weil vorzüglich von der Einwirkung de« Lichtes und der atmosphärischen Luft auf die einzelnen Stoffe, aus denen die Erdarten zusammengesetzt sind, die Güt« derselben abhäng.. Der Raum, auf welchem die ver» schiedenen Arien von Erde aufbewahrt werden, heißt Erdmagazin; dickes sollte überall die genügende Größe haben, damit es möglich ist, das in einem Jahre mehreremale nothwendige umsetzen der Erdhaufen zur Ausführung bringen zu können, doch hängt sie ganz von der Ausdehnung der Gärten ab, und sollte man den meist werihvollen Boden des Gartens nicht un-nölhig verschwenden. Um einzelne Räume nutzbar zu machen, können die Hügel der Mist - Erden und der Lompost-Erden mit Kürbis bepflanzt werden, deren krästige Belaubung eine ganz oortheilhafle theilweise Bedeckung für die Erden gibt, um sie gegen Regen zu schützen. Die Lage muß derart sein, daß dem Lichie und der Luft ein unbedingt freier Zutritt gestattet ist, jedoch ist die Einwirkung der Sonne gegen Lüden durch Schutzwände oder Vorpflanzungen zu hindern, weil bei einer ganz freien Lage nach lnefer Leite hin uiktst ein zu starkes austrocknen der Erde stanfinden würde. Für einzelne Erdarlen ist eS sogar noihwendig oder doch empfehleuSwerih, wenn schuppenartige Bedachtungen angebracht werden. Um den weniger ästhetisch schönen Anblick eines E-dmazazins nach außen hin zu verdecken, möchie eine heckenartu,e Umflievigung mu nicht zu stark oder weit wurzelnden Gehölzen, wie z. B. Buchen, Weißdorn, Liguister oder durch die schönblühenden Rankrosen zu empfehlen sein. Die innere Einrichtung des Erdmagazins muß so getroffen werden, daß die verschiedenen Jahrgänge der einzelnen Erdarten neben einander, aber unter sich gesondert zu liegen kommen, wobei es zugleich ralhsam ist, die Arten sowol wie die Jahrgänge durch beigesteckle Tafeln zu bezeichnen. Das Letztere scheint allerdings etwas kleinlich, aber eS wird sich namentlich, in einer größeren Gärtnerei empfehlen, weil dann selbst der unersahrenste Arbeller, ohne zn irren, die richlige Sorte zum Verbrauch sonschasfen oder die »ölhige Arbeit daran verrichten kann, ohne daß der teilende Gönner nö hig hätte, vielleicht eine wichlige Manipulation zu verlassen. Zur Bezeichnung sind eniweder Eliquelten von gutem Holze, mit O.lfarbe gestrichen, oder gr'ößere Zmk-Eliquelten, welche auf Pfühlen befestigt werden, zu zu empfehlen. Die Erdarlen, welche ein Magazin füllen müssen, besonders wenn Topfkulluren betrieben werden, sind vorzüglich Lanb>Erde, Hai-Erde, Moor-Erde, Tois-Erde, Wiesen- oder Rasen-Erde. Schlamm-Erde', Holz-Erde, Mist Erde, von Pserbe- oder Knh-dünger bereuet, Mistbeet-Erde, Compost-Erde, Abfall-Erde, Sand und Lehm.__________________________________________ ' "Utlcruug. Laidach, 27. Mai Zunehmende Bewölkung aus Nord ziehend. Schwacher Nordwind Wärme: Morgens n utn 7.6 , nachmittags L U'i 4- 16.7 6. l>-N -i- 22,0"; 1870 4-I7,I".> Barometer 7^8.71! Millimeier. Das vorgestrige und gestrige Tagesmittel der Wärme -f-14.3". bcziebungswelse »m I. >" uni, 16" unter dem ^iormale. Der vorgestrige Nieder,chlag 26.65, Millimeter Gestern abends Wetterleuchten in SW. ÄlMloiilmeue Krcinöe. Am 26. Mai. Jcntel, Trata. — Jainnik, drabresina. — Zeller. — Potocnig, Jngenienr, Oderkrain. — Äoznh, Lack. — Korschel. Ä!itzky,Ranischa. — Malajc.Krainbmg. — Zchuller, Capodistria. — Tauiar, Beaniie, Rndolfswerlh. — Nosch, Besitzer, Hrastnig. — Liadame De BaUiaro, Bukarest. 8»,,«II i« »» «clnvarzl, k. k. Major, Graz. - Ära-lowski), Wieu — Svllinger. Triest. — Gvth, Privai, London — G>af Spiegel, Privat, und Haschnig, Kausm., Wi„, _ Baronin v. (Libisseld, Linz. «»i-»,'». Dictzger. Kommis, Krapina. -Wasser. St. Peier. - Stegner, Lack. -- Bum. jiaufm, Brünn. - Hosmaiin, Jägerudors. - Clemenle, Triest. Madame Nemetti, Corfu. - , m. I... »ul'. Tontam, Gemoua - «-caudalara, Ingenieur. Tnrin. — Tomann, Lteliibuchel.__________________ Berjlorüenc. Den 2^. Mai. Fran; E>ini, SchnflerSwitwenkmd, alt 6 Mouale, im Zivilspiial an Schwäche D e ii 2 5. Mai. Dem Herrn Fra»; k. k. Obci - lieulenant des 79. Iiilanlerie-Regiinenl« Gral S»»li, lem Kind Gustav, all 1 l Tage, »i der Sl. Pelerövorsladl vtt. 18 an Frauen. D e ii 2 6. M a i. Herr Franz Baleula, jubil. k. k. G»b>rnial-Expkdii>j-Diik1lor, slarb im 83. »'rbeusjahre i:: der Stadl Nr 193 a„ d r Enlkiiisliing — Kalbari»a Roller, Anslreicheiswilwe, alt 7^ Jahre, in der jkapuzuirivoisladl Nr. 82 am Zehrfieber. — Dem Jakob Ausck, M-igapnS-arbeiter, sein Kind Jakob, all l Jahr und 1!> Monate, in der Kapu^inervorstadi ')!r. 63 »,«.,«Mi,»M. Haupitresser fl. !!«»» ,>«»<>, mit Äiückkaiifsprämie der gezogenen Serie ö W. sl 400 i i^i»»»StM Haupttreffer <>»» »00, !!00 000 ,vekö. essektiv Gold. 11>« i>^»r<» i r»„- !-«»>«. Haupilresser 80.000 Lhalcr ohne jeden Abzug. t S-«».»!. Haupl- tiesjer fl. HO.000. Ol ^ < >8 ) Monatliche Rate» L ft. t». — Rach Vrlag der lctrten Rate erhält jeder rheilnehiner folgende 3 Lose : I kl», ,-. tiiilL. »«»«» I ' » Haupttreffer <>»0.000, !tOO 00» Franke» effekliv Gold. Hauptlresfer «» »»» Llialcr ohne leden Abzug. t Haupttreffer fl. 4',.»»», lii»»» slidd. -rvähl. Limrlv MW effrktuirt. äiehnngolisten werde» »ach jeder Ziehung franko gratis verfendet. (192-23) Einladung zur Betheiligung an den „en beginnende» Ziehun gen der großen vom Ttaate Hamburg genehmigten nnd garantirten Geld-Verlosung- Der größte Gewinn beträgt im glücklichsten Fall M. 250.000 oder 100.000 Ikalkl'. Die Hauptpreise betragen: Mark 150.000, 100.000, 60.000, 40.00». -iO.OOO, 25.000, ü. L '.OO». :i ü 15.000, 4 L 12.000, 1 n 11.000,8 n 10.000,9 ü 8000,10 n 0000, 2« ü 5000, 5 n 4000, 5:i L ZOOO, 104 n 2000, 0 ü 1500, :i ü 1200, 20» L 1000. 256 n 500, v n :iOO, 340 ü 2»<». 14.600 ü 110 re. re. Ueber die Hälfte der Lose werden durch sieben Verlosungen mit Gewinne» gezogen; in allem 31.000 (Gewinne, und kommen solche planmäßig innerhalb einiger Moualc zur Enlscheidnng. Gegen Einsendung des Betrages versende ich „Dri-ginal-Lofe" für die erste Verlosung, welche amtlich planmäßig festgeftellt, schon den 19. und 20. Juni d. I. ftattfindet. zu folgenden festen Preisen: Hin ganzes Lriginal-^os fl. 3 50. bin halbes Lriginal-Los fl. 1.75. (sin viertel Lriginal-Los ^ 00 kr. ii. W. unter Zusichernng prompiester Bedienung. Zeder Theilnehnier bekomnii von imr die mit Sem amtlichen Ltempel verfchenc» Original - Lose piinkiliw ziigesandt, und sind solche nichl inii Proinessen zn vergleichen, welche nur auf persönlichem Vertrauen bernhen. Der amtliche Originalplau wird jeder Bestellung gratis beigesiigt und den Jnteressenl n die Gewinn^ .gelder nebst amtlicher Liste pwmpl zugesaudt. j' Durch das Vertrauen, welches sich diese Lose so rasch erworben haben, erwarte ich bedeutende Aufträge, solche werden bis zn de» kleinsten Bestellungen selbst nach den entfernlesten Gegenden prompt nnd verschwiegen anSgesilhrt In kurzen Zwischenräumen fielen acht mal dik ersten Hauptgewinne in mein vom vrluck begünstigtes Geschäft. Man beliebe sich baldigst n»V direkt zn wenden an Staatseffekten-Handlunft in Hamburg. jMss" Für das mir bisher in so reichem Maf;e bewiefene Vertrauen sage ich nieinen Antcreffenten den beste» Tank. M>51, ü) Wiener Börse vom 25. Mai. ujc VLU . . .CL '.'0U -r ^.vn r../ r. . in: !mon - Bank . . t.cedrlattftalr . -tt. ö. ÄScomz'le-"^U. !U»aio»ofterr. Bau! Bode«lcred..rl. Ocst- yypolh.-Bant SLc»er. lt-rcompk.-Ltt franko-Äustrm . 6erd.-Nordb. 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Wludischttr.i-^c^levtch 58. 31.50 40 28.50 36 — 29.— 24. -22 50 59. 33 41 " 29.— 38.— 30.— 25-23. 1.1.1.40 I'»4>0!- cn'' 89.5u', 'r'lr» cvl»üfiisl. 10L.L2 oodooL (3 Mvn.) ug0d. lOO fl.sübb.W »^rankf. IOO N. „ ^ .tSri 10 ^pt. tstLU ICO 40 04 50 94^60 95-70 »ü.?» n; ^ tt LS t4.»0 5,42 ».00 ,i>. NlüS Kruck dvu Igo. » Sleiumatzr * ftrd. Bamberg in Laidach Perlener und für die Redactiou verantwortlich: Ottomar «amderg