, M—, Degotardische ^3', k^l W Laibacher Zeitung, M H^ ^ SIftabend den 26. Jänner 1799. A ^ Innländische Nachrichten. Venedig den 9. Jänner. Am 6. dieß starb zu Padua der allgemein geliebte Feldzeugmeistcr Prinz vonOranien an einem bösartigenFie-ber. Die Theater wurden sogleich geschlossen. Gestern wurde sein Leichnam mit allen militärischen Ehren zur Erde bestattet. Den Zng eröffnete der Feldmarschall - Lieutenant Mercandin mit der ganzen Gencrali- taf; dann folgten das Cßevauxlcgers-rrgiml-nt Lobkowitz und das Insant. Negilnent Wartensleben mit Trau-ermuslk und 6 Kanonen. Die Bahre war mit Lorbeerzweigen , mit einem Degen, und mit dem Wappen von Oranicn geziert. Den Zug de-schlössen derGcneralstaad, das Offizierkorps und dcr Stadtrath. Zu-lcl^t kam das Regiment Preis mit 6 Kanoncn und eine Abtheilung von Lobkowiy mit dem General Mitrows-ki. Der Leichnam des verewigten Prinzen wurde w dem Kloster der V. P. Eremiten unter Artillerie - und Mnskcteriesalvsn beygesetzt. Er nimmt das allgemeineVedauren der italien-scheuArmee mtt insGrab,die ihn so wte die ganze kais. Armee unge-meiu liebte. Sein Tod ist ein wahrer Verlust für die österreichische Monarchie. Er wurde nur 26 Jahre alt. Anno 1794 zeichnete er sich bei der holländischen Armee zuerst durch seine Tapferkeit aus.. und wurde auch verwundet. Dieser Prinz verband mit holländischer Kaltblütigkeit einen thätigen Geist, Gleichmuts), einen richtigen scharfcnBlick, und eine grosse persönliche Tapferkeit. Dcr Ztaatsmi-nistcr Freiherr von Thungut schätzte ihm so hoch, daß er öfters zu sagen pflegte: Oestreich würde einen zweiten Prinzen Eugen an ihm erhalten. Hermannstadt in Siebenbürgen. Au5 der Moldau und Wallachey fluchten vor dcm fürchterlichen Nc- ! bcLcn Passawaüd OZlu viele wohlha- z bcndo Einwohner nach Siebenbürgen, Z dcr sich immcr weiter ausbreitet. Bu- ^ karcst (die Hauptstadt dcr Wallachey) soll nün eine Bcsayung von 6000 Türken, und 4000 Nüssen erhalten. Mähren den 4. Iän. Bemerkungen cincsRcistnden über das russische Hülfskorps: das erste Hülfskorps hat ausser 3002 Mann Cosacken, gar keine Cavallerie. Der Artilleriepark ist stark. Der kom-mandirende General von Rosenberg ist em Mann von 70 Jahren. Zie MannstZaft besteht blos aus Leuten von 24 bis 4a Jahren. Die ganze Infanterie hatHaarzöpse, aber keine Schnurbärte. Die Kanonen und ihrc Lavetten sind hellgrün gemahlt, und die Stuckknechte haben fcuerro-the Radmäntcl. Die ganze Armee hat Schaafpelze, die sie aber nicht anzieht, sondern sich aus Wagen nachführen läßt. Jedes Regiment führt mehrere Krankenwägen mit sich. Die Kosaken haben kein Spital; wenn einer von ihnen unterwegs erkrankt, so bindet man 2 Pferd? beyden Köpfen und Schweifen zusammen: man befestiget dazwischen ein Leintuch, legt den Kranken darauf, und bringt ihn so weiter fort. Die Gepäckewägen, welche zahlreich und meistens mit kleinen starken Pferden bespannt sind, führen Pulver, Zwieback, Zelte, Schaufeln, Weiber u. s. w. mit. Die t Grenadiere sind ausnehmend schön, l und glanzcn aufcine halbcMeile weit. ! Sie haben kugelförmige Muycn , die ^ ganz mit gelbem glanzcndcm Bleche z überzogen ßnd, so, daß der Mann ^ einer gehenden Pyramide gleicht, deren Spitze vergoldet ist. Von den Kosaken ist ein jeder anders gefärbt, aber alle haben weite Hosen, kurze Röcke, welsgemahlte Lanzen, ein Paar Pistolen, die meisten eine Flinte und ein jeder einen Ochsenziemer in dcr Hand. Sie haben mit ihren langen Bärten ein fürchterliches Ansehen. Ihre Pferde sehen aus, als wenn sie bald fallen würden; sobald man ihnen aber denOchsenziemer zeigt, so rennen sie mit jedem englischen Pferde um die Wette. Jeder Kosa-cke hat ^ bis Pferde, die sein Eigenthum sind, und auch einige Kalmücken , die mit Köchern und Pfeilen ausgerüstet sind. Die Kalmnken sehen fürchterlich aus; sie haben das Gesicht noch einmal so breit, als an-dcre Menschen, aus welchem 2 klei^ ne Augen sich kaum blicken lasse«. — Unterwegs muß jedcr General neben seinem Regiment reiten. Ihr Kennzeichen ist ein dreyeckig gcstülptcrHut mit einer weißen Fedcr a la Figaro durchaus geschmückt. Die melstcn Unteroffiziers müssen zu Fusse gehen, oder auf gedungenen Vaucrnpftrdcn reiten. Die Soldaten singen aufd.m Marsche lustige Lieder, und man hält so viel darauf, daß jeder der nicht singt, geprügelt wird. Vrünn den 5. Jan. A,n 1. dieß brach die erste, und am ?. die zweyteColonne des russisch-kaiserl. Truppenkorps von hier auf. Die ganze Stärke desselben beträgt 24511 Mann. Der General enChef hat von des Kaisers Majestät eine goldene, reich mit Brillanten besetzte Tabatiere, auf der sich das Vildniß des Monarchen befindet, erhalten. Oesterreich den 9. Jänner. Aus Berlin soll in Wien eine wichtige entscheidende Erklärung einge-Kangen seyn. Auslandische Nachrichten. Constantinopel, den 16. Dez. Die Pforte hat den hier residiren-den fremden Gesandten der europäi-schenHöse folgende, angeblich ämtliche Berichte mittheilen lassen: dieFranzo-sen hatten bald nach deröandung inAe^ ^ gypten bei Abukir einFort anlegen lassen, und dieses stark mit Artillerie besetzt, theils, um vermittelst dessen ihre nachmals zcrstöhrte Flotte zu beschützen, theils, um für dieLandtruppen eine Communication zu unterhalten > theils auch, um die Landung fremder Schiffe zu verwehren. Um nun die Franzosen von diesem Posten zu vertreiben, detaschirte der englische Com-modore Hood, welcher den Haven von Alexandria blokirt hält,cinige türkische Kanomerschaluppen dahin, welche das Fort nachdrüMck angrissen, und die Franzosen daraus vertrieben. Hood ließ hierauf daö Fort hinläilglich mit einigen 1000 Türken,die ibm der Pascha von RhoduS zugeschickt hatte, be-fclzcn. Diese Landtruppen habcn die ganzeGcgend um Cairo von dcnFran-zoseü gcreiniget, und ihnen alle Com-muuikation zwischen Alexandria, Rosette , und Cairo abgeschnitten. *) Dagegen fahren diePariserfourna-le fort, zu versichern, der Aufstand inCairo sei glüklich gedämpft, und dieLage dcsGencrals Vuonaparte inAcgypten sci sehr lachend; cr fin-dc auch unter denKoptcn, gricch'-^ schen Christen vielen Anhang. Petersburg. Nicht so neu als merkwürdig llcscrt die hiesig? Hofzeitung über den Allsgang des Französis. Krieges folgenden Artikel, der hier wörtlich copirt ist: „Eine der besten Säulen der Republik, Vuonaparte, und ,^o bis 4^,000 auserlesene Krieger sind ohne Widerkehr verloren. Die größte Seemacht derFranzosen ist von beidenEnglischen Admiralen, Nelson und Waaren vernichtet, und so zugerichtet, daß man fast ihre Spur nicht mehr findet. Die Venetiants. Besitzungen in der Levante sind der die Republik entrissen. Die OttomanmschcPforte hat ihr dcnKneg erklärt und mitNußland gemeinschaft-licheSache gemacht: derKönig vonNe-apel sah sich nothgedrungen, die Waffen zu ergreifen, Oestreich hat bei 4OQ,oOO Mann, die auf den ersten Wink z'?m Kampfe fertig sind: die Schwem , in der Frankreich ka^m ei-ncn tr'ucn Anhänger hat, wird dem zufallen, der cö zuerst unternimmt, sie bcfreycn zu wollen. Die Hafen von Tonlon,Marseille, Bordeaux,Nochcl-le, Brest, HavredcGrace, Chcrbourg, Dnnkirchen und Ostcndc sind alle ver-s'5ll>ssi'n, und müssen alle Augeublike bomdardirt zu werden befürchten. Flandern und Vrabant sind in vollem Ausstände, und dieser verbreitet sich schon bis nackNamur, Luxemburg und Limlmrg. Die Ufer von Holland sind beständig in Gefahr, da sie von der Russischen und Englischen Flotte blo-kirt sind. Hierzu nehme man endlich «och die allgemeine Unzufriedenheit in den Landen des linken Nhcw-ttf??s, die sich jetzt durch die neue Rckrutirung, durch die Erpressungen von Geld und Lcöensmitteltt noch mehren muß. Dieses ist em Umriß d?r äußeren Lag^ jener großen Republik. Im Inneren dcs Reichs herrscht ein völligerGeldmangel. Die unermäßlichen Kapitalien, die man in Holland, in der Schweitz, in Italie« und in Deutschland erpreßt hat, sind ! alle zu denNüstungeu von Toulon und 3 Brest verschwendet worden. Die NeickscinkünftesindingänzlicherVer-wirrung; es ist ein Defekt von 200 Millionen. Die Rekrutirung von 2QO,c,OQ Mann, welche dasDircktori-um gefordert hat, findet überall große Hindernisse. Alle furchten sich vor der völligen Wicderaufiebung des Schre-kensystcms, ohne welches das Direktorium im Grunde nirgends durchdringen kann.Dieses ist das lreueGemälil-de vonFrankreich. EinParticnlärfrie-dc mit dem Deutschen Reiche wird allgemein für Chimäre gehalten, und die Rcichsdcputatiou ist dahin angewiesen, sich emsweilcn leidend zu v^rhal^ tcn. Sechs Monathe hat man darum nichts mehr von der Integrität des Neichs hören könncn,und cs istbcmer-kenswcrch,daß man gegenwärtig mehr und mit größcrem Eifer davon sprechen werde; denn dieHoffn>ng ist nock bei Weitem nicht verloren, daß viele Provinzen des Rheinuftrs mit dem deutschen Reiche wieder werden vereinigt werden. „ Parma, den 23. Dez. Se. Maj. derKönig vonSardinien kam am 17. d. um halb 4 Uhr mit ei- new Gefolge vom 20 Kutschen unh 3 8 Vagage-Wägen, und unter Vedekung von 12O Franzosen uud 80 Piemonte-strn zn Pferde, in Piacenza an. Ge-fter!.'roisctc cr nach Vorgo St.Domino ad, allwo er um Z s4 aufZ Uhr anlangte, und sich in dem dortigen Venc-dictiuer-Klostcr einlogirte. Mie lange cr sich da aufhalten werde, weiß man inzwischen noch nicht. DerKömg trägt dioiFranzösis.Kokarde.—Vou unserm Herzog wurden ihm bei seiner hiesigen Durchreise die größten Ehrenbezeugung?« erwiesen. Die Neapolitaner haben vor ihrem Abzug aus Rom von der dortigen Iu-denfchaft noch eine halbe Million Gulden gefordert—DieNeapolitaner haben um den Riikzng der Armee zu de-ken, die Festungen Pescara, Gacta, und Kapua stark besetzen, auch auf den Appeninischen Gcbnrgcn, und in andcrnGeg?ndcn starke Verhaue anlegin lassen. Bologna, den 5. Jan. Der General Champjonet hat den z neapolitanischen Cavalicr Valentini ! und einige andere Römer, die das Z Volk in Rom zum Ausruhr anreitz- ! ten, und nachher ln seine Hände fielen, erschiessen lassen. InVilerbo sind gleichfalls mehrere Einwohner, die an der Ermordung der Franzosen Antheil nahmen, hingerichtet worden. Die piemonteftsche» Truppen werden jetzt überall unter die franz. vertheilt. NachMantua sindZQOO derselben verlegt worden, 2000 nach Vres-rialc. —DerKönig von Sardinien l hält sich auf Verlangen des Generals Ioubcrt noch immer in Porma ausi Rom, d?n 26. Dcz. Auf Befehl des General Champi-onet ist hier folgendes publizirt worden: Wer einen Iudcn in dcr römischen Republik an seinem Leib od r an scincm Eigenthum beleidigt, wird crschosscn. — DiewohlhabcndcnVrr-gcr vouRom bezahlen sogleich 100,0^ 0 Thaler Satissaktionsgeldcr. — ^i)^e Stadt oder das Dorf, worinn auf einen Franzosen geschossn wird, solle geplündert und in Srand gesteckt werden. —Jeder Einwohner, dcr mit den Wafftn in der Hand crcri-fen wird, soll auf dcr Etclle ei schössen werden. — Jede Gemeinde dcr römischen Republik schickt sogleich 2 Dcputirte als Geiseln nach Rom — Dic Priostcr a:: z'i.dcmOrt sind wcgc« Volksauftaufmit ihrem Lcbcn verantwortlich. —AllcWaffcn ohneAusnah-mc müssen in die Engclsburg abgeliefert werden.—Die Jagd ist aufundc-stilnmteZeit verboten.—Am 24. d. sind die römischen Konsuln und andere Negierungsmitgliedcr, die sich bei der Annäherung der neapolitanischen Armee nachPerugia geflüchtet hattcn,un-ter dem Donner der Kanonen von der Engelsburg wieder in Rom eingezogen. — Die Neapolitaner haben viele schon eingepakte Knnstfachen im Stich gelassen, die jetzt unverzüglich nachParis geschikt werden sollen. — Eine Menge Personen, vorzüglich hiesige Adeliche und Geistliche, haben sich bei dem Abzug der Neapolitaner jns Kö^ «igreich Neapel gettüchtet. — Die Königin und die königl. Familie sollen bereits die Stadt Neapel verlassen haben. Livorno, den 4. Jan» Am 1. d. ließ der kommandirende General deeneapolitanischen Truppen DonNaselli, eineProklamation publi-ziren,in welcher es heißt: daß dieNea-politaner, nach demWunsch desGroß« Herzogs von Toskana, und um die Stadt Livorno keiner Kriegsgefahr auszusetzen, dieselbe räumen würden. Wirklich schifften sie sich heute alle ein, und Abends war kein Neapolitaner mchr in d'.r Stadt. Die Transportschiff? , aufdencn sie absea/lttn , sind schon meistens aus dem Gesichte. Ob ihrc Fahrt nach Neapel, oder nachSi-zill.n gche, ist noch nicht bekannt. — l A.f diese Nachricht kehrte das Korps ! Franzosen, welchts unter dcmGcneral Viktor 'schon bis Pistoja vorgcrükt war,um auf3ivorno loszumarschrren, wirdcr um. Dieser Umstand, und dcr Abzug der Neaplitamr hat hier eine grosse Freude verbreitet. Denn es drohten der Stadt Livorno keine geringe Gefahren ^ wenn die neapolitanische Vcsayung sich hier hätte halten wollen. Diese hat in den letzten Tagen des hiesigen Auftnthalts durch d'e schrökliche Kälte sehr viele Leute verlohren. DieNeapolitancrsind an einen solchen Grad^ von Frost gar nicht gewohnt. Sie werdcn auch auf dcr Seefahrt in ihr Vaterland noch vieles auszustehen haben. , Man hofft zuversichtlich, daß die l Franzosen die Neutralität nnsers ! Großherzogthums ferner respektiren werden. Brüssel den 5. Jänner. Um der Kühnheit der Insurgenten Einhalt zu thun , brechen unverzüglich 8 Colonnen französische Truppen , jede aus 60c? Mann bestehend, gegen sie, Troy dcr strengen Witterung auf. Man verspricht sich von dieser Maasregel guten Erfolg. Auf den Frühling wird eine franz. Armee von lO,Ooo Mann die flandrische Küsten gegen eine etwaige Landung der Engländer d.cken. Dreyviertheile derselben werden aus den Neuconscribirten bestehen, die diesen l Winter exercirt werden. ^ Gestern hat man hier eine lauge an-l haltendcKanonade gehört. Es muß zu Z ernsthaften Auftritten mit dcn Insurgenten gekommen siud. Vascl den 2. Iän. Das unglückliche königl. Haus ovn Sardinicnstammtvon den alten Gra^ fcn von Savonen her. Im Jahr 1488 siel ihm Picmont zu. Im'spa-, nischen Successionskrieg, wo Viktor Amadrus es mit der österreichischen Parthiehielt, bckam dieser einenThcil von Mayland, und Sizilien mit der Königswürde, das cr aber Anno 1720 gegen Sardinien vertauschen mußte. Die sardinischcn Staaten auf dem festen Lande von Italien, nämlich Savoyen, Piemont zc. enthielten ge- gen 3 Millionen Mensche«. Die In sel Sardinien, die dem jetzigen König, Emanuel 4. noch übrig ist, hat unr 425,000 Einwohner. Rastadt den 3. Jan. Die franz. bevollmächtigten Gesandten haben zu gleicher Zeit, wo sie der Reichsfriedensdeputation eine Note in Betreff des russischen Trup-penmarsches zustellten, auch demGra-fen von Lehrbach, als Minister des Königs von Ungarn und Böhmen, so wie auch den königl. preussischen Münstern eine Denkschrift zugeschickt, die den nemlichcn Gegenstand betreffen soll. — Von gestern um Mitternacht bis früh 10. Uhr haben die franz. Bevollmächtigten allhier 5. Couriers erhalten. Man host hier ganz zuverläßig, dasi die Majorität beydem Neichsta-gc inNcgensburg gegen denEimnarsch der russischen Truppen in das deutsche Gcbiet Vorstellungen bey dem kayftrl. Hofe machen, und sich entschlossen zeigen werde, dic Friedcns-mlterhandlungeu zu Ende zu bringen. Roberjot arbeitet unablässig an den Säkularisationsplane, wozu täglich neueDaten eingehen. Ucbrigcnswird dieser Plan schwerlich erscheinen, ehe die Antworten auf die ftanzösis. Note von Wien und Ncgensburg eingegangen. Wir werden hier wahrscheinlich solange, bis der nach Wien abgegan- ! gene Courier, und die Antwort des z Reichstags z« Negensburg zurück ! vmt, ohne weitere Neuigkeiten seyn. ' Der Grafvon Metternich hat gcster« wieder einen Courier nach Wien abgeschickt. — Am Unterrhein vermeb-ren sich die französis. Truppen wieder diesseits, und die Commissaire fahren mit ihren Forderungen noch immer fort, obgleich die hiesige stanz. Gesandtschaft deßhalb VorsteLung-ett an sie ergehen ließ. Hier versichert man, daß der wiener Hof in Verbindung mit dem König von Spanien und einigen andern dern europäischen Höfen eifrigst an einer Vermittlung zwischen Frankreich undN?aprl arbeite-, man hofft anch, daß da5 Direktorium diese Vermittlung, ohngeachtet der im Rath der nicht vonderHand weisen werde. Her König von Spanien ist ein leiblicher Bruder des Königs von Neapel. Dcr französische Säcularisations-plan soll fertig, und nach Paris an das Direktorium geschikt warde« sein. Die Vorschreiben der ftanzösis. Gesandtschaft wegen dcr Vedrü-kungen am Unterrhein haben bis jeltt die gewünschte Wirkung nicht gehabt; virlmehr sind in die Lande 1 hinter der NiddaExccutionstruppen ! eingerükt, und die Bewohner jener Gegend sollen die von ihnen gelieferte Magatzine nun käuflich an sich bringen. Vorgestern kam General Van Dame, und gestern General Iourda« hier aus Strasiburg an. Auf dem linken Rheinufer werden grosse Kriegsrüstungen gemacht, dis ewigeVesorgmß erregen, welche aber durch die noch immer nickt erfolgte Theilnahme Oestreichs an dem neapolitanischen Krieg einigermassen gemildert werden. Paris, den 6. Jan. „Durch eine aus dem Hauptquartier zu Rom vom 19. Dez. datirte Nachricht kündigt General Champio-«ct dem Direktorium an, daß am 16. die Kolonne desGeneral Lemoine, die im Anzug gegen Aqnila (die Hauptstadt der neapolitanisch.nPrvoinz Ab-ruzzo) gewesen, sich dieses Playes bemeistert habe, nachdem sie die Thore durchKanonenschüsse forcirt hatte. Am folgenden Tage hat sich das Fort ergeben. DieVesasung istKriegsgefangen; 4^Kanonen u. viele Munrion sind die Frucht dieser wichtigen Erob.rung, we/he d^rDivision dcsGeneralLcmoi-ne d n W g off:et, um in dasHerz des Kon grcichs einzudringen, und dieO-pcra oncndcrHa'lp:armee,dic in vollem Anmärsche gegen die Hauptstadt ist,zuun'erstlwett.(0ffiziellrrÄrUkcl.) In einerProklamationd