Gchriftlk'ttovg: a a venoaltNng: I*tfcan»flaiTt Nr. » a ▲J ^ ^ . VtatbauSgass« Nr. St'fe ^I^aaII>L^ III^^JUt -"™ sggi- M |p||II istpJK|uf|tT WM UM f lr IIII Ul IL HPIIIIIl m•;; i iie Ä5KS5 ff fF T tItÄV ff ft1 ▼▼ *%SS35&a ... -tnat" I «agdeiKtc KtvnMnratt »«««- leiten M( )» mtlxteBu«. Ar. *ö. Eine Sismarckwarte in Cilli. Ein sehnlicher Wunsch, ein berückende« Troum» tild «»serer Väier, soll der Erfüllung, der Ver« siifJd}ung nahegerückt weiden. Sus der lieblichen Höhe ob de« Annen» sitze wird ein Au«fichi«tnrm erstehen, ein !»gin«land, zu Ehren de« Gewaltigen, dessen tonne jeder Deuifche nur mit Ehrfurcht nennen ws — Z5i«marck»»rte genannt. 5o ist denn der Gedanke der Väter aus da« Ilicklichste verquickt mit der Egrung eine« Großen ta Raiion. Ein Häuflein, dessen Kraft und SiSrke « bent Glauben an sich leibst, an die kiegergewalt de« gefestigten Wil« leit und an die den Eifalg zwingende Macht ttflleser Arbeit lebt, hat den Gedanken oif^egnfs-n, ihn in ei.ie neue Form gegossen und ßch »it ihm erfüllt, .«lein ist die Schar, doch ft°& ist da« Vertrauen! ... Und man zweifelt «ch>, daß e« gelingen wird, eine Schar Gleich, »iunnter und Gleichbegeisterter al« tiaie Kärrner um da« schöne Wert zu sammeln. Gleich einem Leuchtturm wird die Bi«. ■otdroacie emporragen, auf dem von der Bran. dmg umtosten deutschen Eilande. Weithin v'rte» seine Scheinwerfer und Blinkfeuer über tik 'lamsche Südsee au«strahlen: Hie deutsche krbseste, hie deutsche« Landl « Um e« in einem anderen Bilde zu sagen: tie Bltmaickwart« wird ein trutzige « Vor« »trk der deutschen gegen den Süden blickenden •traji'si; sein, eine Turm schanze, ein Lergsried auf luftiger Höh' und über ein leitet Luilmeer hin wird der Donner ihrer Wer rollen. Am Sonnwendtage endlich, und der Turm ganz >n den Schein der feurigen Bulfertlote tauchen und glühende Leuchkageln Fcr üvertrumpfte Hverförster. Bon Mux Wunvile. iR^nz au« dem Huu«chen war er, der Ober» fort« W^hrmund. Wie ein Geistetadwesender lies er seil em paar Tagen umver. Der Wald war ihm ud;i aogedranni, er halte nicht etwa veiseheutlich »semen Ziegendock geschossen, sein Dackel war nicht tau!, Me Ps.ise zog auch — e« gab also keinen «rstchilichen Grund, we«yalb Ober,örster Wahr» »Mb den Äops hängen lassen sollte, und loch ae-shah e«. Wurum? War da am Siammiijch zur .Goldenen Ente" ei» M.nsch aufgetaucht, «in hergelaufene« Subjekt — Schlinstelltr nannte er sich — d.m fein Wahl» h »ch »Ich hab «ein Sach auf nicht« gestellt* zu »Ilen Knopflöchern herau«sah. Wa» .,hn an die em Heer« von Habenich!« mdroß. war die Tarjache, daß jener wunderbare Schichten zu erzählen verstand. Geschichten, eine »«er inteirfianter und packender wie die andere - daß er, der laieinkunvige Herr Obersörster, »-!>e daran war. sein langjährige«. u.chestritieNtS «eiv»-e zu verlieren. Wenn Rode (so hieß der Kchnjist.U«) erzählte, dann war der Odersörster Lahlmund abgetan. Und Rode hat,« viel zu er« gtllui. Er rühmte sich, einer der gekiesten MifteU« zu sein; die g ößien Zeimngen der Seil rissen sich um die Ehre, Ihn zu ihrem ve. tichiCTftaitcr zu haben. Er war nämlich von Me. ver «eis.schnfifteUer, wie er erklärend bemerkte. Hilli, Donnerstag, 31. August 1905 werden von ihm au« in die Lüfte schweben und mit Flammenschrist an den Himmel zeichnen: Noch ist Cilli die jungfräuliche unbe» zwungene Feste. Wenn dann der liebe deutsche Gott von Himmel«höhen niederblickt, dann wird er schmunzelnd bekennen müssen, daß da« Cilliervölkchen, da« ihm so an« Herz ge» wachsen ist, weil e« sich nun und nimmer geben will, einen neuen Stein im Breite hat und noch dazu einen festen Turm, mit dem e« dem Gegner ein ärgerliche« Schach ansagt. Eine kurze Reihe von Sommern wird in« Land gehen und zu den weißen Kirchlein, die die Berge ring«um krönen, wird sich ein stolzer, weithin sichtbarer Bau gesellt haben und wenn man in einem schönen Gleichnisse die Kirchtürme «Zeigefinger" nannt», die zum Himmel weisen, so wird man die BiSmarckwarte die zum ewigen Firmamente ausgestreckte Schwurhand Cilli« nennen können, mit der Cilli gelobt, deutsch zu sein, jetzt und immerdar! Die Bitmarckwarte wird für da» umliegende Land zu einem Wahrzeichen C.lli« wcr» den. eine Augenweide für jeden D e u , s ch e n, Dorn im Auge de« zur Höhe s-tielenden Pervaken. Der Geifer, den die Pervaken. presse schon jetzt verspr tzt. läßt tiefen Aerger erkennen. Mag der Gegner immerhin feine Galle aus Holzpapier erbrechen, er wird un» damit nur in der Zuversicht bestä-k-n, daß wir un« auf dem rechten Weg befinden. Kein andere« Plätzchen eignet sich wohl so gut sür den Bau, der AutsichiSturm und Denk-mal tn sich v,reinen soll, wie die Kuppe oberhalb de« Annensitze«. Der Annensitz ist schon heute ein beliebter Au«flug«ort, er wird e« in der Zukunft noch weit mehr werden. Zu Füßen de« Turme« breitet fich dann eine breite Ras.nfläche au», ein So kaunie er Afrika z. B. viel d.sser al« 7i^ Tasche nnd Minen in der Sahara wollte er sich petrauen. den Weg ohne Zündhölzchen und ohne Nachtwächier nach Hanse zu fi,.den. „Wa« »reibt denn der Kerl eigentlich hier!" fragte W-Hrmund den goldenen Entenwirt. i„ der Hoffnung, den Unbequemen Vogel bald weiier flattern zu sehen. Der Wirt zuckte die Achseln. .Schreiben, «pazierengehen und mit Verlaub zu sagen — sausen." „»reuzbombenmillionen, dann muß er dock Geld haben? P * /»Geld? Na — pumpen tut er.* .Warum werfen Sie aber diesen Menschen nicht hinau« ?' ^ »Na — — er bezahlt halt zwischendurch einige Kleinigkeiten.* „Ja, ober die Schulden werden doch immer größer und wenn er nicht« hat —" »Nun. er ha| mir schon seinen kostbaren Pelz zum Pfand angeboten." .Einen kostbaren Pelz hat er? So, so!" .J^i, da« heißt nicht hier —* .Nicht hier? Wo de»n?* „In Afrika, auf feinem Rittergut« am Tfchad'See.* Der Oderföister brach in ein dröhnende« Ge» lächter au«. .In Zeniralafrika? Sieh da l — Wie kommt 30. Aahrgang. Tummelplatz sür zu? Höhe pilgernde lustige Bölk» chen und für festliche Veranstaltungen trefflich ge« «igntt. Auch spricht zugunsten de« gewählten Stand« platze« der Umstand, daß d«r Baust«in an Ort und St«ll« gebrochen werden kann. Möge e« keiner, dir an dem Werke Gefallen findet und mittun will, e« nach besten Kräften zu fördern, verabsäumen, die V e r f a m m l u n g am 3. September zu besuchen. E» gilt, an der südlichsten Grenze deutschen Sprachtum« einen Denkstein de« olld-uischen .^ochgedanken» auszurichten, zum Zeichen, daß Deutschöfterreich einig ist. von den Kämmen de« von einem BiSmarckturm gekrönten Fichtelgebirge« bis hinab zur silderwelligen Sann. Der Oank des Schubertbundcs. ? em C llier Männergesanpvereine sind vom Schuberibunde die nachfolgenden beiden Dank« schreiben zugekommen, die die Sprache de« Herzen« führen, aber et auch an kräfiiger Verurteilung der öübischen slooenischrn Schm ihaniller nicht fehlen lassen. Die Schreiben lauten: ^ „Liebwerte Sangetbrüder! Die herrliche« Tage unserer südländischen Reise sind vv'über und nur die Eiinnerung an dieselbe klingt sreudig in unlerem Herzen wieder. Einen Werkstein in derselben bildete unser Aufenthalt in Cilli. Und r« Länglich und unvergeßlich steh n die Ereignisse dieser letzten Tage unserer Fahrt lebendig vor unlerem Auge, vor unserer Seele. Detyalb er« füllen wir hiemit freudig die angenehme Pflicht, ^"ch< Ihr lieben Sänge»drüder. wiederholt für Eure Mühen. Sorten und Opfer, für Eure liebe« volle, begeisternde, echt deutsche Ges„inu>'g, die u»S alle tief ergnffen, vom ganzen Herze« Dank zu sagen. Eine» (er fHö sten, der glänzendsten Blätter der Geschichie de« Schuberibunde« ist mit den Erinneiungen an den Namen Cilli beschrieben rrorden. Die vornehme Art. mit der die Veran« stal'vng aller F stlichkeiten durchaesührt wurde, d.r Mei>sch in der Wüste Suhara zu eine« Pelz (" „Wa« weiß ich?■ entgegnete der Wirt nn« iTffJ?" *6t ^ "t,pro^en' '^n s'ch schicken zu Kopfschü telnd ging der Obersö ster davon. Al« er am Abend an den Stammtisch kam gab e« schon einen Heidenlärm. Die «anze Trinktum« panei war in Ausreaung. Rode bot mit wahrhaft zwerchsellerschüitei nder Ueberredung»ku'st Äknen an wirkliche Aktien, w e er sagte. Schauderhaft viel Geld wäre zu verdienen. Er habe nämlich mitten in der Kalahuriwüste. so halbwea« an der Straße zwischen Kapstadt und dem Kongo eine Bierbrauerei erri ie«. Da« Unternehmen floriert glänzend. Jede« Quartal könne er sich an zwei« bi« vieriausend Kronen in die Tasche stecken. Dteser Tage müsse gewiß wieder eine Gewinn^ sen^ung au« seiner Bierbrauerei in der Kalahari« wüste einlassen. E« sei uuch kein Wunder, wenn diese neueste Schöpfung sein.« inaeniös,» Kops.« so aroßarng prosvertere. In großen Siädien. an Flüssen und Brunnen, wo der Durst mit Leichiig« keil im Handumdrehen restillt sei — wo e« über« Haupt keinen rechijchaffenen Durst gäbe — da seien Bierbrauereien recht üb »flüssig» D,n„e. «,er da unuii im tropischen Af ika — na, e« lie«t ja auf der Hand, daß so wa« gehen müsse^ „Ja und sehen Sie. da hab ich mir gedacht: D,e Sache ist noch bedeuiend au«dehnung«sähig. Wirst nach dem alten Europa fahren und nachsehe M _M»«»'_ Grster mlteriieirischer KandwerKcrtag in Waröurg. Die alpenländifch» Handwerkerorganifation, die im vorigen Jahre in Salzburg begrün» Oft wurde unO durch ihren kernig nationalen Grundzug. der sich mit einem tcäftir.en, selbstbewußten Stand»«g»fühle verknüpf!, alias meine Wertschätzung zu erringen wußie, schreiet in ihrer Auf-klärung«arbeit rüstig vorwäriS. Der Vorfitz nde Fritz Friedriger. Architekt und Baumeister in Marburg, begrüßi« namens de« Ort«au« chusse« die Anwesenden, so namenilich die Reich«rat«adgevrdneten Hueber, Ho'mann von Wellenhof und Wastian. die Landtag«obgeordn,t:n Elber. Siallner, Krebs, Einspinner, Ornig und Lenko, den Berlreier der Regierung Genossen-fchastSinstruklor Dr. Blodig, den Bürgermeister Dr. Schmiderer. die Handeltkammerräie Pursch (Grnz), Zollenstein (Marburg). Jr'chik (Graz), Mö il (C>ll>), Waciula (Gaz). Platzer (Marburg) und Altziedler (Cilli), die Vertreter de« Handwerter-vereine« von Eraz, de« Deuljchen Geweibebunve« in Cilli, de« Sieiermärkisch-n Gewerbevereine«, der Gewerbevereine von Petiau. Marburg und Cilli. der Lande«- und B'zirk«v»rbände. Bürgermeister Dr. Schmiderer begrüß!? die Teilnehmer namens der Slad!. Dr. Blodig vamen« der Regierung. Al« erster Redner sprach Reich«rat«abgeord-neier Hueber über die neue G werbeaefetznooelle. Er bol em übersichtliche« Bild der Tätigkeit d.« Permanenzau«schuss»« im ReichSraie un» gab der Hoffnung Au«druck, daß irotz der noch Vorhände-nen großen Hindernisse (Großkapital und organi-sterte Ardeiterschafl) ein erträgliche« Gewerbeg'setz zustande kommen werde. Vor allem betonte er die Notwendigkeit de« Besähigung«nachwe>se«. die Einführung von Gesellen- und Meisterprüfungen, eine Vermehrung der Rechte der Genossenschasien. den Au«bau der ganzen Organisation, die Meist-r-Versicherung und die Stellung de« Arbeiterrale«. Diese Forderungen wurden vom Redner eingehend begründet. Die Ausführungen wurden mit Beifall zur Kenntni« genommen. Herr Hausmann (C'lli) vertritt in energischen Worten den Befähigungsnachwei« im Handel«-stände. Sein Vorredner gib! Aufklärungen über den Stand der Angelegenheit im Parlament und glaubt, daß da« schon ein großer Forlschritt wäre, wenn ein gewisser Bildung«nachwei« für da« Handrl«gewerbe vorgeschrieben wäre, mit dem man sich vorläufig zufrieden geben solle. In einer vom Landtag«abgeordneten Ein« spinner beantragten Enischließung wurde d.m Abg. Hueber der auirichligfte Dank gesagt und die Er» klärung abgegeben, daß die Handwerker mit der . Haltung de« Gewerdeau«schusse« vollkommen ein» verstanden sind. Der Vorsitzende verla« mehrere Begrüßung?- Nummer 70 schreiben. Solche waren eingelangt von &« Reich«rat«abge»rdne!en Pommer und Wilhel», Bürgermeister Stiger (Windifchfeistritz). Cäriro meister Re,chmann (Boit«berg). BürgermeiiteistH Vertreter Dr. Lorber (Marburg). Stattha>t»r«R Ruß (Graz). Handel«kam«erpräsident liliit^ Landtag«abgeordne>en Ludwig, Gewerbe'örderm^ Institut Graz. LandtagSab^eordnet r Schweigern.» Landtag«abgeordneier Einipinner gib Ich klärung über den Unierfchie) einer GewerbeorPck saiion von der zu schaffenden Handwerkerorga» fation und die Gl ederung dieser. — Dr. Stodf empfahl die Etft'ßfeit. E« sei in den einzeln f® bänden zu sorgen, daß die Genossenschaften glich mäßig vorgehen und die Handwerker in itjcea rossen nicht immer den Konkarrenten, sondern!» Fr-und suchen. Der Obmann d.S Steitmarküch« «Äewerbeoereine« ersuchte um Unterstützung ta Handweikerprefse. Reich«ra!Sabge°rdne!ier Wastia», lebhaft :<• grüßt, iprach üder die politische Lage. Er etiiiit die deutschen Handwerker, da« Materielle vom X» tionalen nicht zu trennen, wenngleich eine Gewchs leiftung der nationalen Rechte noch nicht mö^Ich ist und erst bekämpft weroen muß. Sie sollen ich kräftig zusammenschließen, um vom guiea alia deutschen Bocen nicht verdrängt zu werden. « wie« aus die deutschen Kul'uroenkmale hin. k« durch deutschen Handwerkerfleiß. durch deuitzi Handwerkerkunst geschaffen wurden. Wir Dems^a ehren den Handwerkerstand und können von dir!?» Siantp >nkte au« der nationalen Politik de« Hai» wetikerstande« nicht entraien. Die deutschen H.n!-werker sollen ihr» Organisation al« Volkssache a den Vordergrund stillen und ihr Motto soll sei»: .Mach« Maul aus, hau fest draus, hör bald aii!' Redner erinnert daran, daß ei» gewesen Bursch» schafier j tz( Unterricht«minister ist und Den El» oenen, die von der Regierung groß gezogen wert», bald und Kalb eine Universität versprochen Und wie haven sich die Deutschen dazu verhalle»? Sie führten mit wenigen An«nadmen schöne Eort-gesechie, beriefen sich auf ihre Loyalität und k.?» tulierten. So werden de« Vo.ke« Rechte pr-iur ein Mittel: Remlche, gründliche Scheidung von jenen Leuten, Urn Regierung geht über da« Volk und da« Pari» ment ruhig zur Tage«ordnung über, w>il, roif |b weiß, mit diesen leicht fertig zu werden fei» nirt. Die radikalen Politiker und ihre Nach dar? arte« werden sich aber zur Ausgabe machen, di-se« «-lüften einen Riegel vorzuschieben. Sie werden ut keinen Leim gehen. Die Deutschen sind die ar»n Teufel und haben von der Regierung nicht« z» i» hoffen, sondern nur von ihrer eigenen Kraft, du sie durch Arbeit erhält. De«halb ist e« notweih, sich zu« polnischen Zusammenschluß, zu natioul« Sett» 2 zeugte von de« Grade der gesellschaftlichen Bil-düng, welche Eure Vereinigung in ihrer Gesamt» heit und durch jeden einzelnen Vertreter derselben bekundet; die warme Begeisterung, die wie «ine frohe Kunde von Herz zu Herzen flog und sich der gesamten Bevölkerung bemächtigte, gibt Zug» ni« von Eurem tiefen, nationalen Empfinden. E« war Gölte« Odem, der über dies r, durch völkische Liebe geheiligt Aeußerung der deutschen Volk«>eele schwebte. Daß der kleinliche Neid Eurer windischen Mitbewohner Südsteiermark« einen WermutSlropfen in da« Glück dieser Stunden zu träufeln versuch e, mag Euch nicht anfechten, die Euch anvertrauten nationalen Güter auch fürderhin so treulich zu behüten wie bi«her. Der Artikel in der „Do»ooi.ia- bat auch un« empört. N >ch den Ehrbegriff-» gebildeter Völker ist die bewußte Lü^e und Verleumdung ein Zeichen sitt-Itcher Eniartung und Verrohung. Eure Gegner erhoben sie al« Waffe zu einem Angriff? niedrigster Art. Mag et immerhin sein und mögen jene die Verantwortung htesür tragen, die sich derselben bedienen und sich dadurch entehren und richten! An die Frauen und Mädchen von Cilli aber, sowie an Euch und die gesamt» deutsche Bevölk" rung vermag dies» Ungezogenheit Eurer Gegner nicht heranzureichen. Auf eine derartige Herau«-sorderung einer rückständigen Kultur finden wir keine andere Antwort, keinen anderen Ausdruck— al« schweigende Verachtung. Und somit nehmt nochmal«, Ihr lieben Sange«brüder. sür alle un« nach echt deutscher Ait erwiesene herzliche Gast-freundschaf, unseren innigsten, unvergänglichen Dank entgegen!-Mit treu deutschem Heilgruße! Die Leitung de« Schubertbunde«." » • t „Verehrliche Vereinsleitung! Liebwerte San-HtSbruder l Die diesjährige Sängerreist drS Schuberibunde« verlief in allen ihren Teilen in großartiger, sämtliche Teilnehmer höchst befeiebi-gen der Weif». Za dem Glanzpunkt» Demselben gefaltete sich der Aufenthalt in Cilli; würd» doch der Schub»ribund daselbst nicht nur von den deutschen Kreisen der Bevölkerung herzlichst will-kommen geheijj n uud bejubelt, sondern auch durch bie Ueberreichung eine« wertvollen Takistocke« an unser.» Ehr»nchorme,ster Kirchl, sowie durch bie Spend» »ine« prachtvollen Pokal'S und den von den deutschen Frauen und Mädchen der Stadt veranstalteten Frühschoppen in der hervorragend-ften Weise ausgezeichnet. Es ist uns eine angenehme Pflicht, Ihnen, hochverehrte Herren, für all die uns erwiesene Freundschaft nochmals den wärm-sten und innigsten Dank de« Schudertdunde« zum Ausdrucke zu bringen. Indem wir bitten, un» Ihr» fa»g-Sbrüd«rlichen Gesinnungen auch sür alle Zukunst gütigst bewahren zu wollen, zeichnen wir mit tr»ud»ui>chrm Sängergruße. Di» Leiiung de« Schuberibunde«." müssen, ob e» noch helle Köpfe gibt, die ein au«-sicht«volle« Unternehmen zu würdigen wissen, sagte ich zu mir. Na — wer will f Jeder Betrag über drei Kronen wird «it Vergnügen angenommen. Mein Gott, sind die Lkut» zaghast. Bei mir ist so ein Krach nicht zu fürchten. Nicht? Na, dann hilft« nicht; dann muß ich halt di« Erträgnisse »tin»r Radrennbahn dazu verwende«, die ich sonst sür den Ei«pach! aus dem Vikioriafee angelegt hätte. Denn Ei« ist ein g»fucht»r Artikel da unten. Per Kilo immer zwei Kronen, ander« ist «» nicht zu haben.- „Wai?" schrie der Oberförster dazwischen, der schon ganz kupfern im Gesichte au«sah vor Wut. — »Wa«, »ine Radrennbahn haben Ei» auch?* .O gewiß, Herr Oberförster! Sogar die S'Sßte und am besten eingerichtete der ganzen elt. Direkt am Kongo, gerade da. wo Dieser große Strom seinen bekannten Knick« macht." „Zum Kuckuck, Herr, wollen St» uns mit Gewalt einen Bären aufbinden? Wer fährt denn da unten Rad?" t Rode sah eS dem Förster an. daß Dieser feine Schonung mehr übtn würd», sobald »r sich »in» Blöße gab. Er lächelt» nur »in wenig Üb»rleg»n und von oben herab. Sein Plan war bereit« ent« worsen. «Nun, Herr Oberförförster, e« gibt da unten eine Menge Leute, die radfahren; aber für die ist meine Rennbahn auch gar nicht angelegt, wenig» sten« nicht in der erster Linie.- „Und sür wenn etwa ?" .Für die Affen. Herr Oberförster", ent« gegnete Rode mit unerschütterlichem Ernst im Gesichte. Alle rissen die Mäulir auf. sämtliche Augen h steten sich auf ihn; aber keiner brachte vor Staunen ein Wort herau«. Der Obersörster bekam die Besinnung zuerst wieder. .Für — die - A —' .Affen, jawohl. Sie haben doch schon vorn Gorilla gehör«? Nun sehen Sie — der lebt da in zahlreichen Rudeln. — Sie wissen auch, daß e« kaum ein Tier von so g»waltig»r Lörp rkrast gibt, al« drn Gorilla. Ein Tig»r ist »tn Waisen» knab» dagrgkn. Wer aus Gorilla« Jaqd machen wollt», sollte sich vorher begraben lassen; denn nachher ist« zu spät dazu. .Rode-, sagte vor einigen Jahren mein Freu ld Hagend«ck zu mir, .wenn ich ein paar Gorilla« hab?» könnte, ich wäre ein gemachter Mann." „Können Sie haben, Hagendeck." sagte ich zu ihm. .Ja," er kratzte sich hinter d>n Ovren. „Rode, e« müssen lebendige sein, aefunde Tiere, für die zoologischen Gärten." „Hm!" Ich dachte eine Weile nach. „Gut, sagte ich zu meinem Freunde Hagendeck, „machen wir. Ich besorge Ihnen Gorilla«, so viel Sie haben wollen, lauier gesunde Tiere, ohne jede Verwun» düng." „Na, wenn Sie da« fertig bringen," meinte er. Und wa« tat ih? Hören Sie zu! Ich eilte nach dem Kongo, baute mitten im Walde, der von Gorilla« wimmelie, eine riesige Radwettbahn und veranstaltete daraus mit einem Dutzend Angestellter ein Zweiundstebzig Stunden- rennen; dabei hallen wir di» ganz» ftffeagefrlk schaft al« höchst tnt»r>ssante Zuschauer. luj nicht »her nach, al« bi« nicht meine sä«il«ch» Radler ohnmächtig oder verrückt geworden war»; denn am Kongo hält« niemand auf dem Rade 72 Stunden au«, wie anderwäri«. Wie die £» schichte vorbei ist, schaffe ich meine Leute beim« und stelle die Räder offen in die Rennbahn. Richt gl Am nächsten Tage hatten die Gorilla« da« Zv'»» undsiebzig-Siundenrennen kopiert und so owle Burschen wie Rennma'chinen da waren, sanften mit Teufel di- Bahn entlang. Nun hält so «a« uf die Dauer kein Affe au«, wenn« auch ein $»riUi ist, unö bald purzelien die Kerle massenhaft uh den Rädern uns blieben krafilo» und ohn»ätiij liegen. Aber da standen auch schon andere aus »er Lauer, die sich aus die lebendigen Fabrrüda stürzten und mit frischer Kraft lo«legt«n. oi« auch sie unten lagen. Die Viecher waren so oeriefs«» aus ihr Rennen, daß sie kaum danach schau», w na mein» Lrut» di» ohnmächtigen Gorilla« arf der Bahn trugen, sie in Zwangsjacken steckten »ich gut verwahrten. Ganze Schiffsladungen voll HM ich an Hagenbeck geschickt. Uud wenn Sie div komm-n und sehen wollen — di» Affe» radelt heute noch wie bisessen." Eine lange ängstliche St'lle entstand. Da erhob sich der Obersörsttr, topp!» stoa hinaus und schlug bie Türe mit Tonnerkiachei dinier sich zu. Solange Ro e in der .Sold«"« Ente" war, ließ er sich am Stammtisch mchi iu)( sehen. Er hatt» genug. „Waldv. Nachr.' Jbtmner 70 Seite 8 ttkil «fzuroffe», eingedenk der hohen Kultur und M «irschasilichen Kapitals, daß die Deutschen in Ban Eiazl hineingesteckt haben. Sie müssen sich » die Verzinsung herausholen. Redner schloß sit den Worten: .Trotze mutig jedem Streich, »ade hart Demschösterreich!' Den Ausführungen tytti lebhafte Heil-Rufe. Hm Havlieet. Obmann de» Marburger Ge» uiberereineS. legte »achflehende Entschließung der SafMulung vor. die einstimmig angenommen «de: »Der zu Marburg an der Drau abgehaltn Erste untersteirische Handwerkertag fordert dD« Aeich«rat«abgeordne»en. die et mit dem fchaf-fldi» und arbeitenden Volte redlich meinen, auf. w Regierung gegenüber eine klar umschriebene ßkttjorm zu beziehen. Insbesondere in der Frage M laigauscten Ausgleiche«, der wie die Tatsachen Uten, in gerechter Weise überhaupt nimmer zu» (fp< kommen kann, wird im Interesse der schassen« k» Eiinde O-ft-mich» g.fordert, Oesterreich in Nlmjchet und wirtschaftlicher Hinsicht von Ungarn iftyiiccmtn. Es wird bic Errichiung einer Zoll» fnnjke, beziehungsweise die Einführung eine» ge-cnhim Zolloertrapes zwischen den beiden Gebieten ist damit die Personalunion gefordert. Ernst »d meigisch erhebt der untetsteirische Handwerker-It) dcg'fttn Protest, daß die sür die beiden Ge-Hnt jo hochwichtige Aus^leichssrage noch weiterhin ,1t ei« Kompiomiß und Handelsgeschäft einzelner tytfoten und der Regierung betrachtet wird. Es Kri hingegen verlanat, daß di« beiden Reichs-■Rtietunc\en, das österreichische und ungarische Ittlaount, endlich in direkte Verhandlungen zu mattn treten. Um jedoch der eminenten Gefahr j» deiegnen, daß vielleicht der Ausgleich mit Hilfe »et § 14 erledigt wird, wird die vollständige Haltung dieses Paragraphen gefordert. Zum StUssc wird noch an sämtliche deutsche Reichs-»^geordneten das dringende Ersuchen gestellt, «üekümiierl um kleine Reibungsflächen, zu« ö.':l« d>S arbeitenden deutschen Volkes Oesterreichs iifaniunzuftetien und nach allen Seiten hin An-fiifjt auf die Existenzbedingungen des deutschen Zolle« Lcfterreichs eniichiedenst abzuwehren.' Landiaflsabgeordneter Einspinner überbrachte uch Sruße vom RlichsratSabgeordneien Walz. Ter Vorsitzende dankie allen Rejerenten für it« Bemühungen und schloß den Ersten unter« dnijch n Handwerk,rtag, der volle vier Stunden »Aisptuch genommen hatte. Sie Bewegung in Rußland. Z>ie Tätigkeit des ZZundes. T-ii Polizeidepartement veröffentlicht eine Sl.tltilurß, wonach feit dem Ende des Jahres 1904 t»! ittensioe Tätigkeit der verschiedenen revoluno «ren Parteien im westlichen Teile Rußlands fistle, um gemeinsam gegen die Regierung vor» M^e«. Die jüdische Geheimgefellichaft »Der iMfc" begann in angreifender Weise gegen die > l.nfltn vorzugehen. Ach die polnischen Re-«!mioi»«parlt>en en'wickelien eine besondere Tä-tll!,i>, indem sie Kampfve« bindungen anarchisch,» Cnaratiers bildeten. Der Zveck war, in do» poliniche und wirtschaftliche L-ben durch An-sch^e und Autstände in den bedeuienderen Kreisen earf der jioeiien Julihülfie erfolgte eine Reihe von der Gesellschaft .Der Bund' organ sterter Kund» gebungen in Berdnschew, Sublin, Kowno, Bialy-K J'katerinoslaw und verschiedenen Punkten d>» kötstg'dietes. Den Zusammenstoß mit dem Riiii&t nützten die fozialvemokratischen revolniio-lieei Beiemigungen zur abermaligen Aufhetzung dn Eaischauer Arbeiter aus. Als Ausd-uck der k?m?aih>e sür die Opser der Unruhen in Via y» }rf forderien die in Warschau verbreiteten Aus» ttft den Seneralau«sta> d. Die Kampfornanisaiion z»d bekannt, daß >1 ihr gelungen sei. die KreiS-muii ii Opaiow um 10.000 Rud,l zu berauben. Ithnliche Versuche wurden in de« S ädten Wen» »iviv und Lubartow gemocht. Die letzten, bere'tS bekannten Ereignisse in Warschau führten zur Ver» täilgun» bet Kriegszustandes in Stadt und Kreis kmes"-Korrespondtten solgeneermaßen ausge» sprechen : „Japan hat sür feine bedrohte Existenz ge-kämpft, diese ist nach einem anderthalbjährigen Kriege gesichert. Niemand wird künftig Japan das Protektorat über Korea streitig machen. Por.^ Arthur mit der Halbinsel Liaoy ing werden defini-tiv japanisches Eigen um. Rußland muß die Mandschurei wieder räumen und hat faktisch de-reit# allen politischen Aspirationen im Großen Ozean entsagt. Wladiwostok, daS sechs Monaie im Jahre vereist bleibt, ist als russischer Kriegshafen nicht zu blauchen und die großartige transsidiri» fche Eisenbahn wird künftig bloß dem friedlichen Handelsverkehre zwischen Ölten und» W sten dienen, tenn Japan wünscht jetzt nach langem blutigem Kampfe die aufrichtige Freundschaft Rußlands. Rußland wird aus einer derartigen Freundschaft ebensoviel Nutzen ziehen als wir selbst. Jipan hegt nicht den geiingsten Wunsch, einer bloß wiitschaftlichen Ausdehnung Rußlands in Ostasien entgeg «zutreten, im Gegenteile, Ruß-land ist dazu vollauf berechtigt und Jap-n wünscht es, dahin zu bringen, mii Rußland einen regen Güteraustausch pflegen zu können. Japan sehnt sich darum j,tzi bloß darnach, sich fo bald als möglich wieder seiner kaufmännischen und in-dustrieUen Entwicklung zu widmen. Rußland kann hiebe« Japan zu Hilfe kommen und dises ver-mag seinerseits ähnliche Neigungen Rußlands zu unterstützen." Die in letzier Siunde bewiesene Nachgiebigkeit der japanischen Unterhändler bei den Frie-denSkonferenzen läßt darauf schließen, daß eS Japan '«sächlich auf ein gutes Einvernehmen mit Rußland in .dem eben angedeuteten Sinne abgesehen dat. DaS fchlaue Jnfetvolk will sich lieber auf die kulturelle und wirtschaftliche Arbeit werfen, als jahrzehntelang zur K-iegiührung und zur dauernden Besetzung der Mandschurei ge-zwungen sein, die es gern China überläßt, um vor den Russen Ruhe zu haben. Hin Witz — Sensationsmache — Abonnentenfang. Der „Matin" richtete an den amerikanischen Milliardär Rockefellner eine Depesche, in welcher er thn bittet, die Bezahlung der von Japan ver-langten Entschädigung aus sich zu nehmen; er würde dadurch den beiden Mächten, die das Geld höher zu bewerten scheinen, als M»nschenleben, eine denkwürdige Lekiion erteilen, , Japanische Znknnftsmufik. Ein am.rikani cher Diplomat ließ sich, wie folgt, au«: »Der Traum Japans ist, Asien von den Einflüssen Europas und Amerikas zu de-freien. Die Philippinen werden zuerst den Gegen-stand jcpani.cher Wünsche bilden, welche sich bi« aus Au,.ralien erstrecken werden." Fotitische Rundschau. Per Neichsrat soll, entgegen bi«derigen M,l-düngen, am 20. Herbstmond« einberufen werden. Landtagsersatzwahk Die „Marburger Zei» tung" meldet: Tte durch die Mandal«nieder» legung des Herr Karl Pitimer notwendig gewordene Neuwahl wurde von der Eiatihalterei für den 30. September d. I. ^»«geschrieben. Der nenzu» «ählende Landtagsabgeordnete kann also bereit» einer Herbstiagung des steitifchen Landtagung beiwohnen. Es ist erfreulich, daß Marburg m der kommenden Landtagstagung nicht ohne Vertreter bleibt. Es ist Aussicht vorhanden und auch zu hoffen, daß über die Person des Kandidaten dies» mal vollständige Einigung erzielt wird. £>i< Wahrheit. Die sogenannten „patrioti-schen" Bläuer d,nützen jeden Anlaß, um schleich» lerisch zu heucheln und zu lügen. Wie es sich in Wahrheit verhält, sagte ein reichsdeutfcheS Blatt, die Berliner „Staatsbürger-Z'itung^ mit folgen« den Wori-n: .Oesterreichs greiser Herrscher feierte feinen 75. Geburtstag. Ein langes und an schweren Ereigniss»» reiche» Leben liegt hinter ihm. Den kaum Achtzehnjährigen brachte die Re« vvlution auf den Thron, und im Anfange schien ihm daS Herrscherglück zu strahlen. Seit Olmütz war die Macht de« Hause« Hadtburg im Steigen bis zu den KriegStagen d s Jahre« 1866, die seinen Einfluß in Deutschland brachen und die österreichischen Staaten sich selbst überließen. Seit jener Zeit stammt da« Uebergewicht Ungarns in der havsburgischen Monarchie, da« allerding« nicht durch die naiürlichen Machtverhälinisse bedingt war, sondern da« seinen eigenen Ursprung in der Nachgiebigkeit und Weichheit de« Herrscher« gegen» Über den Magyaren hatte, und e« ist bi« zu Diesen Tagen gekommen, wo die Scharen um Kossuth deutlich genug zeigen, daß ihn n die Person ihres König« gleichgiltig geworden ist uud sie nur ihre eigenen Inte, essen in den Vordergrund st.llen. Die persönliche Sympathie, die der greise Heerscher überall findet und die nicht zum mindesten durch die grausamen Schickial«schläge, die ihn in seiner Familie trafen: der rühmlose Tod feines Sohne«, da« tragische Ende seiner durch anaichistifche Bubenhand gemordeten G mahlin und die vielen sonstigen Widrigkeiten in seine« Hause, veranlaßt wurde, sie darf un« nicht ver» gissen lassen, daß gerade Kaiser Franz Josef an d m hkuu.en Zustande seine« Reiche« nicht un-schuldig ist. Er war eben kein Mann von Eisen, keiner, der mit gepanzerier Faust dreingehauen hätte, und eine« solchen däiten seine Länder be» durst. Heute liegen die Verhältnisse so, daß niemand n.ehr an einen langen Bestand de« Do»an» reiche« glaubt, und daß der Tod des Kaiser« das Zeichen der allgemeinen Verwirrungen werden wird. Franz Josrs hat es versäumt, sich auf das deutsche Element, das in der vielstämmigen Völkermenie seines Reiche« der verdinden^e Kitt war, zu stützen, und darum muß da« Reich der» einst zerfallen. In Ungarn sind die braven Sachsen zurückgedrängt, und in Oesterreich erheben Polen, Tschechen. Stovenen und Italiener dreister denn je ihr Haupi auch dort, wo sie aus altem deutschen Siammland sich in völliger Minderheit befinden. Wäre da« Deutschtum nichi so mißachtet worden, e« stände heut besser um da« habSdurgische Herr-scherhauS uns sein Reich.* Oesterreich sucht nene Abenteuer am Aal- kau E. icheint angeXchts der aetwickelten inneren Verhältnisse in Oekterreich-Ungarn der Zeitpunkt sür eine bewaffnete Jniervention in den Balkan-wirren ungeeignet, so lassen die von O stcrreich getroffenen Maßregeln doch deutlich erkennen, daß da« Wiener Kadinett sich auf alle Eventualitäten vorbereitet. Man ist. wie der »Peeuß. Korr." au« Wien geschrieben wird. ?ort der Ansicht, daß die Unruhen aus dem Balkan jeden Äugenblick der-artig au«arten können, da« ein Eingreifen die«-seit« zur dringenden Notwendigkeit wird, wenn Oesterreich nicht auf feine bis jetzt verfolgte Balkan» Politik verzichien will. ES finden fortwährend Truppenvetfchiebungen statt und die Garnisonen in Slavonien werd'» unausgesetzt vetstä kt. Namentlich sind staike Konzentrierungen österreichischer Streiikräfte' in dem von Slavonien g bildeten Donaukeil zu verzeichnen. So wurden in letzter Zeit die Ortschaften Miuooica, Ruma und Agram mit Draaone» belegt. Neueroina« werden Truppen in verchtedenen sy mischen Dö sern zusammen» gezogen. Unter anderen erhalten Larcirka, Jarok, Hrtkooci, M irtinci bedeutende militärische Besatzungen. Ferner werden die Pulvermagazine und MilttätoepoiS an der Donau, namentlich Nen» fatz, mit den modernsten Schießmaterial reichlich versorg/, uns rie Festung Peterwardein erhält un» ausgesetzt weitere Zufuhren von Geschützen und Waffen. Auffallend und bezeichnend ist, daß Peter-wardein gegenwärtig mit Gebirg«kanonen sö mlich überfällt ist. Alles beutet Darauf hin, da« Oest r» reich fest entschlossen ist, feine Ziele auf Der Bal« Seite 4 » kandalbinsel mit Nachdruck zu verfolgen, sei es, daß es durch die andauernden Verstärkungen vor-läufig nur feinen diplomaiischen Bemühungen bei seinen unruhigen Nachbarn Gehör verschaffen will, sei es, daß e» wirklich beabsichtigt. bei der ersten besten Gelegenheit neue Balkangedieie zu besetzen. So weit die «Preuß. Korr." — Hoffentlich kommt es über die Vorbereiiungen, die zur Verhinderung von * Überraschungen vielleicht panz angebracht sind, nicht hinaus, denn das könnie uns gerade noch fehlen, daß wir zu den inneren Wirren auch noch in die Kämpfe am Balkan verwickelt würden. Wir haben wahrlich an Bosnien genug! Sehr vernünftig. König Friedrich August von Sachsen, der verschiedenen Städten seine» Lande« einen Besuch abzustatten gedenk», hat sich aus diesem Anlasse die Ausschmückung der Städte aus öffentlichen Mitteln eifljctjieö.n oerbeien. In» folgkdess-n beabsichtigen einzelne Gemeinden, am Tage des König«besuche« ihre Almosenewpfänger festlich z> bewirten und ihnen doppelt» Monats» raten zu bewilligen. Hin sonderbarer Schwärmer. Bei der in Straßdurg stattgesundenen Heerichau der Schwar« zen, Katholikentag genannt, kam so manche adson-derliche Idee zu Tage, die in den Köpfen der ultramontanen Streiter spukt. Einer der oiiginell» sten ist der Rechlsanwalt Dr. Stieve au« Zabern, der in der Verhandlung vom 21. d. M. zum Worte kam. Er erging sich in maßlosen Angriffen gegen den ProiestantiSa-.u« und stellte unier onve« rem die Forderung aus, daß Kaiser Wilhelm katholisch werde und sich zum Herzog von Lothrin« gen ausrusen laffe, während dem Papste-die Lei» tung der Geschäfte des Deutschen Reiches gebühre. Papst Pius sei auf der Tag«bürg in den Vogesen zur Welt gekommen, mitbin ein deuischer Reichs« surft. — Die Ideen Dr. Stiev'S waren selbst den schwarzen ZevtrumStrabanien zu kraß un» wurden daher von den solgenden Rednern zuiückgewiesen. Wilhelm II. wird also vorläufig Protestant und deutscher K iiser bleiben dürfen. Skandal in der eu^llscheu Marine. Da« englische Kr,egSdepart«ment ist nach einer langen Reihe von Skandalen wiederum um »inen Skandal reicher geworden. An den schweren Geichützen, mit denen da» Inland und die Kolonien versehen sind, ist ststgtstelll worden, daß die Vorkehrung»» für Geschoßzusüdrung sehr mangelhast konstruiert sind, so daß die Geschütze sür wutyich» Aktionen völlig unbrauchbar wären. Hunderte von Geschützen sind bereit« in« Arsenal Woolwich zurückgesandt war« den. Die notwendigen Aenderungen werden enorm» Summen ve, schlingen. Z>ie Einführung der Prügelstrafe iu Dänemark. Vom 8. Sepiember an wird die Prügelstrafe in Dän»«ark in Kraft tret»«, aber nur sür eine bestimmt» Ari von V»rb»»chen. näm> lich wiederholten groben Gewalttätigkeiten, die Männer im Alier von 18 bi« 55 Jadren gegen harmlos» Personen verübien. Die Veranlagung zur Einführung der Prügelstrafe gegen männliche Verbrecher ist die verhältni«mäßig große Anzahl von Subjekten, die in den letzten Jadren häufig die Bevölkerung durch rohe Au«schreiiungen in Schrecken setzten. Z>er Aufstand iu Deutsch Hstafrika Ober« lkutnani Paasche überrascht» auf dem Marsch« nach Aitausae die Ausstänvischen bei K po, al« sie den Vormarsch nach Kowoni anlreien wollten. Der Feind war etwa 1000 Mann sta k. die Hälsie war mit Gtwedrtn bewaffnet. Der Feind li.ß 73 Tole auf dem Nordufer de« Rufiosch, zurück; viel» sind ertrunken. Der Feind floh sodann auf da« Eüdufer des Rufidfchi. Nach einem w»i>«r»n T'le-gramme de« Kommandanten hat sich der Auf-stand im Süden Ostasiika« aus den Bezirk Lindi ausgedehnt. Die Siadt Lmdi selbst ist bedroht. Da« Kriegsschiff .Bussard- hatte sich nach Sadani begeben, da die Bevölkerung von Usegura infolge von Gerüchten, daß durch den Ausstand im Süden die ganze Schutziruppe und da« Krieg«sch>ff „Bussard" in Anspruch genommen seien, »in» un« ruhige Haltung angenommen haue. Da« Er« scheinen de« .Bussard" hat auf die Bevölkerung einen günstigen Eindruck gemacht. — Eine Polizei» truppe unterdrückte die Unruhen bei Maneromango im Bezirk« Dar »S Salaam mit L»ichtigk»it. Leul» nant Lindeiner fügte den Aufständischen ii» «inern drei Stunden westlich von Kilwa stailgefundtn»» G'sechle schwere Verluste zu. Auf deutscher Stile find ktine Verluste zu v»rz»ichn«n. Hrotze japanische Aekelluug bei Krupp. Dem „Generalanzeiger* zufolge erhielt die Firma tu. rüst Wtan'* Krupp »inru Auftrag von drr japanisch»« Regie» rung auf schleunige Lieferung von Panz-rplatten und Geschützen für di» spanische Flott» im G»-saMtbttrage von 45 Millionen. In ollen Be-trikbSwerken wird Tag und Nacht gearbeitet. Äus Stadt und Land. Merktafel. ^ 2. Stptbr.: Sedantag. — Versammlung, einbe- rufen vom Au«fchusse für die Er» richlung einer BiSmarckwarte. 3. Seplbr.: Gartenfest des Deuischoölkischen Ge- hilstnoerbandeS im Hotel „Mohr'. ßissier Hemeiuderat. Am Freitag den l. d. M. um 5 Uhr nach« mittag« find»« ein» ordentliche öffentliche G »• meindeau«schu ß«S itzung, mit folgender Tage«ordnung ftait: Nach Miitkilung der Einläuft: Berichte ,d»« R»chtSau«schuss»S über: bie Einaob n des Valentin Schriber un» der Maria Marouichek um Zuerkennung d»S Heimats« rechtes in der Stadt Cilli. Ein» Zuschrift des k. k. Regierungskommissär« al« Ltiter der Bezirk«o»rtr»> tung Cilli in Ana»leg»nh»it der Einführung von be« sonderen Waisenräten und »inen Ami«bericht «»gen Feststellung der künftigen Pachlbedingungen sür die Siadtbergrealität. Bericht de« BauauSschusse« über einen AwiSbericht wegen Absperrung der Kanalgasse sür d«n Fuhrwtrk«oerkthr 'und da« Protokoll über di« komm>ssionelle Unitrsuchung d«r d.äumliH» keilen de« k. k. Haupisteueramie« in Cilli in bezug aus deren gegenwärtigen Zustan". Bericht d»S Finanzau«schuss»S üb»r: a) einen Erlaß deS sttiermärkiiche» Land,Sau«-schusieS um Fassung »in»S ergänzenden Beschlusse« in Angelegenheit de« Kause« de« Hause« Nr. 4 in d»r Grabengaffe, d) ein Ansuchen de« Schuh« machermeister« Vinzenz Gobetz um MetzinSer« Mäßigung und c) einen AmiSoortrag wegrn Ver-stchtiung deS Siadlökonomen gegen Unfall. Berichte des GewerbeauSschusseS über: 1.) ein Ansuchen d»r Frau Anna Mayer um Verleihung ein»r Branntwe,nschank Konzession; 2.) ein Ansuchen de« Johann Tekautz um die Be-will>gung der Uebertragung seinrr Gast,«»werde« Konzession in da« Hau« Nr. 2 am Haupiplatz und 3.) «in Ansuchen der Frau Maria Greco um die Bewilligung der Uebertragung ihrer Gast-gewerbe-Konzeffion in da« Hau« Nr. 5 Bahnhof« gaff». Der öffentlichen folgt eine vertraulich» Sitzung. Speude für da« „Deutsche Kau»". Herr Fleischermetster Joh. H a 0 i a n, GrenkaS Nach-folger, hat un« für den Bau d»S D»utsch»n Haus»« den Bttrag von 50 K geben, den wir s inet B stimmung zugeführt haben. Heil dem Spender! Speude« für das Deutsche Studentenheim Sammelbüchse im Hoiel .Erzherzog Joyann" 18 für den Spielfon» der Gesangverein „Schuvertdund" in Wien 100 K Aür dcu Flau eiuer Aismarckwarte. Ge« legentlich der heurigen Süvma,k«Jahr»Soersamm« lung hat ein durch feine gediegene Urteil«kraft be« kanntet Bürger der Siadt zum Bau« der BiSmarck« warte 10 K ge'pendet und nach Eröffnung der eigentlichen Sammlungen für diesen Zweck 500 K , zug sichert. Der vorbereitende Ausschuß bat biefe Tat mit dtm ausricht gsten Danke zur Kenntni« genommkn. Heil d«m wackeren Spender! Anband deutscher Kochfchüter. Freitag, den 1. September findet im Hotel Mohr «in Keg,labend statt, zu welchem sämtlich« M,tgli«der de« Verbände« freundlichst geladen sind. Beginn '/,9 Uhr. Für Sam«tag. den 2. S«ptember ist im Hotel Siadt Wien ein ord«ntlich«r L rba»d«abend anberaumt. Vollzählige« Erscheinen, nam ntlich feiten« der ord«ntlich«n Mitglieder erscheint dringend geboten. Die Aenwahl in der gUTiet Aezirksver-tretung E« verlautet, daß Otc Stauhuuctct dir Neuwahl in der nächsten Zeit zur Ausschreibung dringen wird. Deutsche Kämpfer. Unser Appell an da« Cillier Herz, den gegen einen grausamen und Nummer 70 tückischen Feind ausziehenden Söhnen GermamM auf ihrer Durchfahrt durch Cilli, Gui«s zu ut und ihnen das Gefühl aufrichtiger Syinpaihi« z, bekunden, hat, zur Ehre der Cillier können wir <1 verzeichnen, seine Wirkung getan. Es wart» er« hebende Augenblicke, die man in der kurzen 3'i da man sich die Hände schütteln konnte, i urchledtt. Nur zwei Minut-n waren deu am Bahnhof« Wartenden gegönnt uno es mußte deshalb tut Empfang und die Bewirtung möglichst organisiert werden. Sobald der Zug «ingtfadr«n war, int Herr Dr. Eugen N-gri an den Waggon, der di» Offiziere führte, heran und ersuchte im Run der deutschen Bürger C'llis um di« Erlaubnis, ii» Trupp»» bewirten zu dürfen, dabei zugleich !>i» Sympaihie der Grenzdeuifchen zu« Aussrmit bringend. Die Mannschaft wurde denn aich reichlich mit Zigarren. Gebäck und guten Redn» fast beschenkt und b»wirt»t. Der Gemischte Z«i. der ein» Zeitlang drn einfahrenden T'Upve»p>i verdeckie, verschuldet »s. daß die letzien zmi Waggo S. die mit Mitrosen besetzt waren, der Austeilung d»r Geschenk» »twaS zu kitr) kamen. Rasch entschlossen lauste eine deutsch« Frei di» Obstkörbe einiger Jtal en«rinn«n»aus und ließ st» in d»n driden letzten Waggons entleeren, ml den Theerjacken große Freude machte, vorderen Wag^onS waren mit Mannrsoldai«» » Tropentracht gesüllt Es waren durchweg« kräfiqe, ausgesucht» Lkute, von g»sällig»m Aeußerem. Der herzliche Empfang bot ihn«n »ine groß» Uorc-raschung und »inige griffen nach d»n >hn«, oe» reichten Gaben mit lnr Frage..WaS kostet dass Doch bald halte man thn-n zu erkennen ge^ebe^ daß sie unier Volksgenossen w«ili«n un» was Worte nichl zu sagen vermochien. daS stand ii d«n srendig leuchienden Blickn zu lesen. Matros«, der Au« prach« nach von Schleswig« Holstein, meerumschlungen. rief seinen Kamera)» im benachbarten Wagaon gluckstrahlend zu:.Zm» gnte Leute hier!" Immer wi«d«r mußt« »« Antwort auf die Frage g«den: Wie h«ißt der Ort litt ? Wir glauben d«r Nam« Cilli« hat sich fäc alle Zeiten in da« G«dächtni« der wackeren Krie-iN geschrieben. Den Offizieren baue man ei«, »übel mit in Ei« getühltrm Ro«inw«in in Sei Waggon gestellt. Al« der Zug sich nach ltidtr viel zu kurzem Aufenthalt« in Bewegung setzte, »a brach di« Bkgeistetunq mit Elementargewalt los. In di« stürmischen Heilrufe der Cillter müchti» sich die kräftigen Hurrarufe d«r deutschen Ssr>ko» kämpf«r; die d«u»chen Offizieren wurden cot deutschen Frauen und Mädchen mit Blumen de» warfen und unter gegenseitigem unablässizn Tücherfchw«nk«n wu>d« Abschied genommen, il» Bahnhof« hatte sich auch da« Off-zierSkorp« z« Begrüßung eingesunken. I > Steindrück, wo et längerer Ausenthalt vorgesehen war. ka« et )t einer längere» Aussprache zwi che» den deutschet Off zier.n und einigen Cillrer Herren, di« Ott Trupptnzug« nachgefahren waren. Hiebei sprach Haupimanii Schlechtling der deutschen Bevölkenuij Cilli« dei Dank ü?er den außerordentlich herz« lichen Empfang au«. Hrwerbsteuer-KommifstonsWaßl. Am 6. September l.Z. findet die Wahl zur Ergänzung der Erwerbsteuer-Kommission kr Steuergesellschaft III, Klaffe deS.Lira» lagungsbezirkes Cilli-Stadt statt. Zwecks Ausübung deS Wahlrechts hat jeder Erwerdsteuerpflichtige die Wahllegitimation und da Wahlzettel zugestellt erhalten. Gewählt werden ein Mitglied und ein Ltck-Vertreter. Die Wahl erfolgt in der Art, daß der Wähler sich am 6. September, vormittags 9—12 und nachmittags 3—6, in der Kanzlei des Herrn Wohl« kommissärS meldet und dort die Wahllegitimaiiia und den unterschriebenen Wahlzettel, w welchem die Namen der zu wählenden Herrrt einzusetzen find abgibt oder vör dem v. September Wahllegitimition und den ausgefüllten und unter« schrieben?« Wahlzelle! an den Herrn Wahl-kommissär, Ringstraße 1H, II. Stock, durch die Post frankiert einsendet. Wahlzettel, welche nicht unterschriebet oder u»ausgestellt geblieben oder ohne Wahllegitimation eingesandt wurden, u n g i l t i g. Wahllegitimation und unterschriebene WahlMel können vor dem 5. September l. Z. auch in da Nummer 70 „«dttitte Jfcufct» Seite 5 Kanzlei des RechtsanwalteS Dr. Jabornegg ab-gegeben w rden. Zur Wahl empfohlen werden die bisherigen Mitglieder der Kommission, die Herren: Achleitner Josef, Hausbesitzer und Bäckermeister als Mitglied. Terfchel Johann, Hausbesitzer und Gastwirt als Stellvertreter. . Am 7. September l. I. wird die Wahl zur ^gänzung der Erwerbfteuer-Kommission der Eteuergesellschast IV. Klaffe deS Veranlagungs-tezirkes Cilli vorgenommen. Die Ausübung des Wahlrechtes erfolgt in gleicher Weise, wie in der III. Klasse und können die'^Mleginmationen und unterschriebenen Stimmzettel gleichfalls bis 4. September tn der Lanzlei des RechtSanwaltS Dr. Jabornegg ab-gegeben werden. Gewählt werden «in Mitglied und ein Stell-Vertreter? Zur Wahl empfohlen werden die Herren: Küster Otto. Gastwirt, al« Mitglied, H o f m a n n Johann. Schneidermeister, al» Ersatz-mann. Die Ausübung des Wahlrechte» in beiden W ä h l e r tl a f f e n ist Ehren» Pflicht jedes Wahlberechtigten. Pt Rosen und Wein befch nkt. Die jiiittrigen uns duistigen Soldaten haben den Wein getoi'tet, e« schein« aber, daß e« Essig gewesen ist. Darum haben auch alle den Wein mit ver-zerrten Gesichtern von d«r Brücke in die Sann ge-schüttet. Al« sie von den „Deutschen- mit „H il" begrüßt wurden, amworteten die Mar««öhnr mit .Hnrrah" und fuhren daran. Wir hcfft»n. daß auch unsere Renegaten mit Sack und Pack mit den lieben Preußen abreisen würden, jedoch ver-geblich. Sie sind in die Stadt zurückgekehrt, aller-Gini,4 recht verdrossen darein glotzenv. Die anderen aber sind nach T lest gefahren, um nach A rika einschifft zu werden, wo sie unschulti i« Leute norden wollen. .Da« ist di« deuische Kultur!" Kochichnker Aervandvtag Aus Grund d«r Beschlusse der am 7. September in Marburg statt-gehabten Bertre«erb»sprcchung der Verbände Mar-bürg, Cilli und Petiau findet am 9. und 10. September in Eilli ein VerbandStaa statt. ^üdwark-Kauptversammkung Letzten Sonn-abend fand im Hotel Etad« Wien die Haupt ver- sammlung der MännerortSgruppe Cilli deS Ver» eines Südmaik statt. Bei derselben wurden die Herren Dr. Neqri (Obmann), Braöii (Obmann-stellvertreter). Patz (Säckelwart), Küster (Säckel» waristellvertreter), Walter (Schnftsührer) Lakitfch (Echrififührerstellverireter) in di, V«rein«ltitung wieder gewählt. Wir hri.igen einen ausführlichen Bericht in nächster Blattfolg«. Ausffug. Am 27. d. unternahmen mehrer« Mitglieder und Freund« d«S Alpenvereine« der Sektion Cilli «ine Wanderung nach Gairach. E« war «in herrlicher Sonntag. Der Zug brachte die Teilnehmer nach Tüffer. Von hier au« begann die Wanderung nach St. Leonbard, welches h«rrlich gelegen ist und »ine weil« Rundsicht bietet. Mit« tag« kauiln die Ausflügler in Gairach an, wof lbst im Gasthose de« Herrn Hoaletz ein ausgezeichneter MittagStijch vorbereitet war. Nachmittag« wurde unt«r der lieben«würdipen Führung de« Foist-adjunkten Herrn Baron Uiban da« Schloß Gai» räch, die Kirche und die Schloßparkanlagen be» sichtigt. Ihm gebürt sür sein freundliche« Entgegen» kommen d«r beste Dank. Di« 3'/,stündige Wände» rung durch da« Gairachtal di« Römerdad bietet eine Reih« mannigfacher Naiurschönheiten. Du« Tal, durch das da« klare Wasser de« forellen-reichen Graschnitzbache« fließt ist schmal und weist vi le romantische Schluchten und malerische F,l<» bildungen aus. Eine Wanderung oder Wagensahrt in diese« Tal ist lohnend. Hier sollten vom Kur-orie Römerdad auS Villen gebaut und sür Sommeraufenthalt eingerichtet werden. Leider findet m^n daS Tal fast verlassen. wvS einige unbe» wohnte, dem Verfall anheimgestellte Häuser be» weijen. Der Achiuhr-Zug brachte di« Teilnehmer, ganz befriedigt von d«r Wanderung, nach Cilli. E« wurde der Wunsch geäußert, daß derartig« Au«flüg« auch zur Herbst« und WinterSztit unternommen werden sollen. » Auf «ach St. ^eowyard. (Da« Wald» f e st) anläßlich d«r Giündung der hiesigen Süd» marko l«gruppe verspricht all-m Anscheine nach «inen schönen und würdigen Verlauf nehmen zu wollen. Im» Interesse der Verbrüderung der Deutschen deS Unterland S erscheint e« wünschen«-wert, daß auch einige C liier an der am 3. Sep-tember fiaisi-denken Gründungsfeier' der jüngsten Südmark-OrtSgruppe im bedrohten, doch wet'er» festen St. Leonhard, W.-B., teilnehmen. Wir Uniersteirer pflegen viel zu w-nig den ermuntern» den. nationalen Verkehr und begehen in dieser Hinsicht arge Unterlassungssünden. Pamenschnciderinen Sachkurs. Am Sam«-tag wurde der vom steierm. Gewerbesörderung«-Institute in Cilli vera> staliete 14>ägige Damen-fchneiderinen-Faa,kur« beendet. Der Kur« »n dem in den Abencstiinden von v b>« 9 Uhr da« Zu» schneiden, Anlasse». Schnittzeichen u. f. w. unent» zeitlich gelehrt wurde, ersreuie sich eine« sehr guten BeiucheS. E« besuchten den Ku« 2G Gehil» sinen und medrere Absolventinen deS vo-jähriaen Kursk«. Die Kur«besucherinen erhielien Zeugnisse. Der Leiter de« KurieS Genossenschas'«obma»n Herr Vim« Käser au« Graz schloß seine Täiig-feit mit einer Ansprache an die Schülerinen, in welcher er auf die segensreiche Tängkeit der G«-werdtsördirungSinstilui« binwie«. Namentlich di« Fachkurs« s«ien es, welche in erster Li ie geeignet seien, sördernd für daS Gewerbe zu wirken. Herr Käser gab seiner Freud« darüber Au«druck, daß den Unternehmungen de« GewerbesörderunuSin-stiiu><« eiu so rege» Verständnis entgegenbracht werde, wa« ja durch d n überraschend ^uteu Besuch deS Kurs'S, durch den Eiser, Fl>iß und Aufmerksamkeit mit denen die Kursieilnehmer dem Unterrichte folgten am besten dewie>n wurde. Herr Käfer wünschte den KurSteilnehmerinen, e« möge ihnen da« Gelernte zum Segen gereichen und ihnen reichlichen. Vorteil biing n. Hierauf erbat sich eine KurSieilnehmerin Fräuliia Anna Ritofch «gg da« Wort uns sprach in wohlge» setzte? Reve im Namen uller den herzlichste» Dank in erster Linie dem Bürgermeister Herrn Juliu« Rakusch dem Gewerdesörderungsinst tuie, d m G nossenschafisobmanne H »r« Eduard Weiß und d m Kur«leiter Herrn Vitu« Käfer sür feine aufopfernd« Mühe au» und brachte ihnen ein kräs-ttge« Heil, in welche« die Anwesenden begeistert 'instimmien. Herr Weiß sprach sodann den Gönnein und Förderern d>« G-werbestande«. denen daS Zustandekommen de« Kurse« zu danken ist. u. zw. d/m Prästdenien de« Kuratorium«, Landtag«-bgeordneien Herrn Moritz S t a l l n e r. dem Di» rektor de« Gewerdesörderung«mstiiui>« Springer, dem Bürgermeister Herrn Julius R a kusch, de« Volktfchuldirektor Herrn B o b i« «t und der Stadtgemeind« den herzlichsten Dank au«, worauf der Obmann deS deutschen Gewerbebunde« Kammer» rat Herr Karl M ö r t l nach einer kurzen An» spräche an die KurSteilnehme-innen die Zeugnisse verteilte. Abends versammelten sich die RutSteR» nehmerinnen im Gasthauie der Frau Ploi am Rann zu einer gemütlichen Unterhaltung, bei welcher unier Becherklang und Liedersang einige schöne Stunden gemeinschaftlich verbracht wurden. Wettersturz. Nach lang anhaltender Hitze und Dürre änderte sich endlich da« Weiter und .da« von den Landwirten so heiß ersehnt« Naß kam in überreichlich«? Fülle. Bereit« am Montag verdüsterte sich da« Firmament und man erwartete stündlich einen Regen, aber die Sonne drang immer wieder siegreich durch. Am DienSiag endlich öffnen der Himmel feine Schleusen und nun reg-nete e« den ganzen Tag ununterbrochen sort. Die Temperatur sank sehr tief herunter uud „herbstelte" ordentlich, so daß man ollgemein zu wärmeren Kleidern Zuflucht nehmen mußte. Dienstag gegen Mittag stü-mte e» bestiq. B deutende Niederschlägt ersolgten im oberen Sanniale. In Franz ging ein Wolkenbruch nieder. Daher erklärt sich auch das rasche Steigen der vorher auSgeirockneten Sann. Am Siadtpark stand der Wasserspiegel wenige Zentimeter unter dem Niveau de« Hauptallee. I« den Abendstunden wie« der Pegel aus der Kapu» z'nerbrücke 2 24 m auf. Gegen 10 Uor hörte e« zu regnen aus und am Mittwoch früh blaute wieder der Himmel. Der au«gi«dige Regen war eine große Wohltat sür die Kulturen und wenn wir nun wieder warme« Weiter haben, dann können wir die beste Hrffnung auf eine reichliche und gute Odst- und Weinernte fetzen. per Abschlag ohne Zllutertaß. Am Sonntag ^achmiila« zech>e« mehrere Burschen von Dreschen» darf in verschiedenen Gasthäusern herum. Unter ihnen befand sich auch der Gedilse de« Schmiede« Meister« Vinzenz Si sche au« Dreschendorf. Als es finster wurde, machte sich der Schmiedgehilse auf den H imweg, die anderen begleiteten ihn. Als si« zum Hause de« Sirsch« kam n, machten sie dort einen iurchibaren Lärm, warfen die vor dem Haufe stehenden Handwerk, so troitet er mehrere Schritte hinter demselben her. E« ist also kein Wunder, wenn fortwährend Unglück«» fäll« durch di« Fahrlässigkeit der Pserdeknechte ver« ursachi werd«» Vor och Ta,en würd« «in junges Mädchen ütersohren und mußie unter nräßlichr« Schmerzen ihr Leben einbüßen. Wenige Tage vor» her ereignete sich, wie wir nacht-äglich «ifahren. in Gab«rje ein ähnlicher Un lncknaU. Dort würd« da« 2>/,iährige Kind deS Grundbesitzer« Franz Benz von einem mit Ziegel beladenea Waoea üderiahren. Dem Kinde muß>en mehrere Zehe« abgenommen werfen. Der Fuhrmann Florian Cehovtn au« Tremer«feld bei Cilli schlief aus de« Wagen. Zur selben Zeit kam ein Radfahrer auf der Tüfferer Straß« durch «in n Wa^en in große Gefahr. Der Wagen fuhr hart an d«m Straßen» geländer dahin, während der Fuhrmann weit hin» ter dem Wagen ging. Der Radfahrer konnte sich nur dadurch retten, daß er auf da« Straßenge« läiider sprang. Da« Fahrrad wurde start de» schädigt. Charakteristisch für die Jndulg'nz und Roheit der winoischen Fuhrknechte ist folgender Seite 6 Umstand: Der Knecht Franz Strafchek. der am vergangenen Mittwoch die 11jährige Mitzi Feldin überführt«. hätte an derselbe» Slell« am >o«nde de« gleichen Tage« auf »in Haar den Gemeinde, fekretär der Gemeinde Umgebung Cilli überfahren. Also nicht einmal da« Bewußtsein, ein Menschen« leben am Gewissen zu haben, vermag diese rohen Burschen zu ihrer Pflicht zu dringen. Wir tönn-t«n darüber, wenn e« der Raum gestattete, noch mehr berichten, bemerken aber vorderhand nur, daß e« die höchst, Zeit wäre, diesen Uebelständen energisch entgegenzutreten und durch einige exm» plansche Abstrafungen diese» rohen Burschen den Respekt vor dem Gesetze beizubringen. * Wie die ^ügenßerichte der „Z>««vvina" zustande kommen. Al« die schändlichen, lügen, strotzenden ttmfei der .Domooina' über die Schubert-bunds'stiage erschienen, fragte man sich, schreibt die „Domovina" selbst bewußt solche Lü^en nieder, oder hat ste Berichterstatter, die gemein und unoer» schämt xenug sind, da« Eudelblai» mit Stoff zu feinen frechen und unverschämt'« Lügenberichten zu versorgen. E« ir.fft beide» zu. Wir sind nun in die Lage pekommen, einem dieser edlen Berichler« stalter aus die Cpur zu komm.«. Derselbe hat sich in einigen Wirishäuiern der Stadt Cilli dadurch verraten, daß er über den Empfang der durch-ziehenden deutschen Truppen am Bahnhos- am ver« gang,nen Sonniag sich ,n einem Tone auibifickie, der ganz bei selbe ist, in dem dir „Domovina' über den Empfang de« Schubertbunde« belichtete. Er erhielt auch frtue ordentliche Abfertigung und wird siq zu verantworten hab n. Man sollte eigentlich darüber hinweg gehen, denn der be-treffende «Seett)teiflauer ist ei» so übel beleumun-bete« Individuum, baß er überhaupt nicht belei« d gen kann, allein der Fall ist bezeichnend für die A t und Weise wie die Schandartikel der „Domo-vina" zustande kommen. Ein Individuum, da« al« Rechnun^»unterolstzi«r depradiert wurde, unier» stand«- und eiwerb«lo« sich herumir«ibt und vom Bauernfang lebt, wird wiiien unier die Deutsch n, die ruhig ihre durchführenden Eiammesgenosse» begrüßen, al« Spion hineingeschickt — denn ein folche« Individuum fällt »ich, so auf, wie ein windischer Konzpient oder Adookaienschreiber. D>r Deuijche. arglo» wie er ist, läßt ihn ruhig die Geschichte mit ansehen. Wir kennen die» ja von den Tchech.nsesten her, wo Hautknechie. Ta, löhner. Wälcherinnen, die Auspass r machien und für er« dichte,' Anzeigen den Judaslohn von 4 K von Dr. Decka einheimsten. Ein folche« Individuum g ht dann zur „Domovina' und — berichtet in seiner verlogenen Weis,. Daß ein Berichterstatter dieser Sorte . anz gut wiß, welche Berichte nach dem Geschmacke der „Domoona' sind und bezahlt werden, und daß er ste darnach einrichiet, d. h. die T usachen enistellt und verbred«, infam lüg! und neileumdet, ist klar. Evenso klar «st e» aber auch, daß die „Domovina* diese Berichte, überzeugt von der gänzlichen Unwahrheit derselben entgegen-Nlmmt u>>d den staunenden Lesern unverfroren die frechsten Lügen ausiilchi. So war »S immer uni so wird e« immer sein, so entliehen die Sudel-artik l der „Domovina' und e« ist nur ganz er» klärlich, daß selbst die veibiffenstni Slooen^n an dies lben nicht glauben. Dem von un» erwähnten Individuum wird übiigen« bald da« Handwerk in Cilli g'legt werden, — besser wirb e« zwar dadurch schwerlich werden, d.nn unier den Sold» lingtn der hiesigen Pervaken gibt es noch immer Jndiottuen genug, die die>er »rdärmlichen Arbeit ihre Existenz verdanken und die „Domovina" kommt nicht in Verlegenheit; wenn sie keine Lügen von ihren Berichterstattern d.kommt. dann — lü-.t sie einfach auf eigene Faust. Ki» li. st. Hrundvuchssuhrer als »indischer Agitat»r. Wir berichteten vor kurzem über da« freche und herau«sordernde Bn.hmen de« k. k. Grundbu4«fahrer« Kruhar au« Drachenburg im Kun'j'schen Gasthaus, in Oplotnitz. Wir schil» derien da« Vorgehen diese« Herrn, der sich ärger wie ein Schnapsbruder benadm und schleich an die Luft befördert werden mußte. Herr Kruhar hat weder un«. noch dem „Grazer Tagblatte". da« den gleichen Artikel brachie, eine Berichtigung ge» schickt. Da« beutschqeschii.bene Pf.ff ndlati. die „Südsteirische Presse', hat e« sich aber nicht nehmen lassen, diesen Fall aulzugreifen und phan-tasiert von „Denunzianten', „ehrlosen Skriblern' und sogt, daß sich die D-uischen von Oplotnitz »schämen' sollen Wir erwidern der famosen „Süssteirischen' daraus nur so« ende«: „Der von un« geschilderte Borsall entspricht vollkommen der >D-«trch- Wahrheit und den Tatsachen, wa« jederzeit durch viele sichere und unbedenkliche Zeugen nachgewiesen werden kann. Wir waren eher zurückhaltend und hätten, wenn wir un« an die volle Wahrheit ge-ballen noch viel ärgere« berichten können. Da« Benehmen de« Herrn Kruhar und seiner liebea«würdigen Gattin, war ein derartige«, daß wir e« vorzogen, nicht die ganze nackte Wahrheit zu bringen, um da« Anstand«gefühl unserer Leser nicht zu verletzen. Die Deutschen von Oplotnitz haben gar keinen Grund, sich der Veröffenillchung einer wahrheitsgetreuen Begebenheit zu schämen, wie sie auch keinen Grund haben, eine von per» vakischer Seite in Szene gesetzte und durchgesührte f»che Herau«forderung ruhig einzustecken. Wenn nun der herausfordernde Teil gerade ein k. k. Beamter ist, so ist die« umso bedauerlicher, weil er eben wissen soll, wie er sich zu benehmen hat. Da« „Schämen" ist also nur auf seiner Seite. Wenn eine solche Beröffenilichung al« gemeine Denunziation hingestellt wird, so richtet sich d«< via«, nur selbst, da e« ja feine Lieblingtbeschäfti» gung ist, deuifche Beamte zu verzünden und zu vernadern, auch dann, wenn sie ihre Pflicht er» füllen. Die .Südsteirifche' ist wohl die allerletzte, die dazu berufen wäie, sich zum Sittenrichter auf-zuwerfen und am komischesten klin«t in ihrem rnoralpre»igenden Munde da« Wort „Verläum-düng", denn darin ist sie Meisterin. ?om Nostdienste. Uebersetzt wurden die PostdilfSveamien: Joief Krainz von Marburg zum Postamie am Südbahnbofe in Graz. Karl Beranek von Mu7. Juli d. I. v rmißt. Die Abrech, nun« wurde in volliler Ordnung gefunden. Nun-mehr sind auch die Merkzeichen in seinem Tafchen-tuche I. P. aufgeklärt. Da» Motiv de« offenbar vo>li,genden Seldlimorde» dürften bie zeiütteie Be»mögen»oerbalinisse gewesen sein. Mach Zlohitsch Hanerörunu ! soll die Devise Aller (ein, die noch an ke ne Heimfahrt zu denken brauchen oder eist ihren Erholungeurlaub an>relen. — E» ist (in heirlicher, anmutiger, von Bergen un» Wäldern umgebener Kurort voll p ächtiger Promenaden und Anlagen, mit mildem Klima, sauerstoff-.icher, e>q-icke gen Taglö^ner Matthia« Siadler au« Jfchl und Nummer 70 einen zweiten Burschen, dessen Name bi«her unbe» kannt ist. Beide Opfer waren sofort tot. Coitler wurde noch in der Nacht von der Gendarmni» verhaftet. ?ettan. (T o d e « f ä l l e.) Am 26. d. ver» schied Frau Slara Stering. die Mutier de« Bürger» schuldirektori Anton Stering, nach langem, schwere» Leiden. — Am 28. d. starb Herr Dr. Ferdinutd Pischmger im 26. Leben«jahre; seine Arbeiten über da« Sinnenleben der Pflanzen u. dgl., seine archäo» logischen Studien zeugten von seiner tiefgehende» Bilduna. Er wirkte kurze Zeit am zweiten Staat«» gymnasium in Graz. Der Aefähi,»»ßS«ach»ei» im Landet»-gewerbe. In der letzten Sitzung de« Gewerbe« au«schusse« beantragte bei der Verhandlung üb« den Befähigung«nachweiS im Hande!«gewerde R«. ferent Abg. Pacher, in die Gewerbeordnung die Bestimmung aufzunehmen, wonach zu« Antritte vo» Handel«gewerbtn im engeren Sinne, sofern« ste nicht unter die konzessionierten Gewerbe ewgeniht sind, der Nachweis der Befähigung erforderlich fei» soll. Regierung«oertr»ter Settioa«chef Dr. Hase»-öhrl erhob ernste (!) B-denken gegen diese Förde» rung und sprach sich prinzipiell gegen den Be» sähigung«nachwei« au», der bei der Spezialisieruig im Handel«gewerbe keinen praktischen Wert häae. Der Antrag bezwecke nur. die Konkurrenz i» Hanbel«gewerbe zu verringern, aber der Handel bedürfe mehr als jede andere Funktion, der Frei» heit. Nach einer langen Debatte wurde der L>» trag, worin sich der Au«schuß im Prinzipe sür die Einsührung de» Befähigungsnachweises im Handel«« stände auSfpricht, mit allen gegen zwei Stimme» angenommen. Aerein Südmark in Hraz. Ausweis über erhalt ne Spenden, sowie gegebene Darleihen und Unterstützungen in der Zeit vom 10. August bi« Ü3. August 1905. Spenden haben gesandt: Otto Schöppel in Graz al« »Urlaub«gruß- von 2 K; Fuednch Siiebeneng, Besitzer de» Cafct „Union" in Graz 10; O.-G. Millst.tt (^esteriräani») 66 IS; O.»G. Göstling a. d. 2)üb« 55-71; O.-G, Tor» birn (von der Vorarlderger Ti'chaesellschaft be» Hellensteiner in Innsbruck 11 71; Dr. Greiner i« Rofenihal (^medizinisch-technischer Kongreß in La« sach-) 10; Sparkasse in Pöllau 20; au« de» Sammelvuchse»; M. O.-G. Cilli 60 53. Spende, erhielten: ein Lehrer in Unterfteiermark von 100K; ein Gewerbetreibender in Goitichee 100; ein Besitzer in Lärnten 100; zur Földerung nationaler Bestrebunaen in Kärnten 100; eine Schule m Särnten (Lehrmittel) 109 80; weiters wurden «iir Siudienunierstützung 500 L ge<>eden. Darleihe» wurde« gegeben: einem Gewerbetreibenden i» Untelsteieimark 500 K; einer Besitzerin ebendor, 200. SriefKasten der Schriftleituag. Friest. Viel zu umfangreich. Warum arch in die Ferne schwefln? Wir haben ja doch die H tzp^ssen vor der Tür. Erwidere Grüße auf da« Herzlichste. Z>r»ckfehterte«fet. Junge Witwe au« gute» Hause wunichi sich wieder zu verheiraten. Bevor» zugt wird ein Mann von makellosem Rufe. Voll Glückseligkeit schmierte Ottilie ihr Ant» litz an die Buft deS Bräutigam«. Di» F.stnummer der Zeitung war mit einet prächtigen Beilüge geschmückt. Der Apoiheker war so furchtbar erschrecke^ daß er mehiere Minuten lang kaum imstande mär, auch nur eine Salbe hervorzubringen. Al« da« junge Mädchen sah, wie da« kleit Sind mit de» Wellen kämpfte, sprang e« beherzt >n die Fluten, um bat arme ftinb zu rette»; fiir» wahr eine suhle Tat. Sie verlangte immer neue Seidenkleider, s» daß er an ihrer Seide nicht glücklich »erd» konnte. Als di« Frau ihrem Manne Borwürfe «achte» daß er eist so spät au« dem W«ri«hause heimkomme, antwortete er gar nicht«, sondern zeigt« nur ein getränkte« Gesicht. Der bedeut nd« Lehrer fleht noch bei «Uni die er hiebevoll unierrichtete, in gutem Andenke». Wir machen da« P. T. Publikum aufmetk* sam. daß morgen im Muscntümpel eine interessant« Vorstellung stattfindet. Der Schneider konn'e die Strapozm nicht et» tragen, denn er war auffallend schlecht genäht. Ein sehr geräumige« Hau« mii große«, schöi» nen Gatten ist zu r«duzi«rte» Preis» zu verkäse». r Ihtmmer 70 Seite 7 Das Lokal-Museum. Aller a» Kri»aeru»ge» a» die BSmerzeit ft »tmtichcs Mulrum tS an Dsunerstageu und. S«»»taAe« von S—1 Ahr geöffnet, an anderen Ktze« der Woche von 10—12 Mr. J>ie Hin-trittsgevühr beträgt 20 Keller. chrundlage der Khe ..Auf welche« Wort im >lien Testament grLnvet sich die Ehe?" fragte ein )>i'p,klor bei der Prüfunq in Religion. — „Ich «L Fnnvjchaft setzen zwischen dir und dem Weide". aniiDorteie schiagfeitig der Schüler. Z>er Mau«, der die gaöakspfeife nach ^>tt»pa brachte. Dtrser Tag» wurde m Saint S(jIo da< von dem Bildhauer GeorqkS Barreau wgtst'Uie Denkmal de« Se.fahrerS Jacq a Kiiwcia — so hatte er die neu enideckten Gebiete pfiunnt — war ihm eine eigene Sucht der Einge-doienen aufgesallen. .Sie besitzen-, schrieb er. „ein i>«?>sse» «raut. von dem sie ganze Borräte an. Häufen; eine bestimmte Menge diese« Kraute« trogen ße an ein,-« an ihrem Halse hängenden Säckchen «l sich herum; sie nehmen ein Stückchen autge» döjllen Holze«, da« einer Pfeife glicht, und legen tat trockene und zu Pulver zerriebene Kraut in die an ei^em der End » dieser Pfeife befindliche M»ng. worauf sie da« ander« ifl den Mund f(ie«; auf da« Kraut aber legen sie eine brennende tihle, ziehen den Rauch ein und geben ihn durch he Suiael wieder von sich; ihre Nase hat auf keje Weise dieselbe Bedeutung wie der Schornstein dtt Häuier. Wir machten e« ebenso wi« sie, aber l« Rauch brennt un« wie Ps>ffer, wenn er in pjfien Mund kommt." Die Seefahrer von heut« r einen weniger wei' en Gaumen zu hatten. 7«tzp»kver und Spncke, Kochwürden. Die .fc'iiifit Wochen-Zeitung" in den Niederlanden mä^li solvent»e« Geschichlchen: Ein hoher eoange» ütlher G istlicher speiste b«i einem vornehmen Herrn ud dtlvundtrle bei der Gelegenheit da« wunder» will Blinken de« Silbergeschirre« auf der Tafel. ffrnm Sie mir doch da« Putzmitiel verraten voilltn', fogie er noch Tische zu seinem Wirte. »da« in Ihrem Haus« für Silber angewendet wird. M«ine Frau würd« Ihnen sehr dankbar seht. Si« Ilcuii« «rft neulich, daß sie jede« Pulver und jede Seif« durchpiobiect habe, di« dafür «mpfodlrn werd«n, und daß unser Silber nie d«n rechten Glanz erhält, wi« ihn zum Beispiel da« Ihrige in besonderem Maße hat." Erfreut über da« Kompliment, ließ der Wirt d«n Di«ner rufen, dem die Sorge für da« Siloer anvertraut war. und b'fadl ihm, dem Gaste da« Putzmitiel anzugeben, welche« «r dafür verwend«. Ei riq «rwiid«rte der Diener: „Putzpulver und Spucke, Hochwürden, ganz einfach, Putzpulver und Spucke! Da« ist'S wa« ich dafür anwende, un? eS gidt nicht« BeffereS." Die Kage beginnen schon wieder abz« n«ljmen» die Lampe, die bi« dahin ein verstaudieS Daiein in irgend einer Eck« führte, wird hervor-geholt und muß bereit« zum Abendbrot ihr milde« Licht spenden. Die schönste Zeit haben wir nun wieder hinter un«. hoffentlich aber kommen noch recht v'ele Sommerabende, die mau (natürlich mit« der nötigen Vorsicht) im Freien verbrinpen kann. Zu lange j doch darf dieser Genuß nicht au«ge-dehnt werd,», namentlich sollen Kinder nicht so laige „aufbleiben", wie ei vielfach geschieht. Früh zu Bett und früh wieder aus, da« ist eine Gksundheil«regel. die ganz besonders für da« Kinde«allec zutreff-ns ist. Leider ist e« in vielen Familien Sitte, daß die Kinder zusammen mit den Erwachsenen bi« in die späten Abend-, ja Nacht-stunden ausbleiben dürfen. Kindern gefällt di.« natürlich, um so b-sser. wenn Besuch da ist; aber um so mehr regen sie sich dann auf. Früh, wenn e« zur Schule gehen soll, sind ste mit Müde und Not au« dem Schlaf zu rütteln — kein Wunder, denn sie haben nicht geschlafen. Em Kind braucht mehr Schlaf al« ei« Erwachsener; eS braucht Ruhe im Liegen und Schlasen zum Wachsen. Ruhe für da« junge Gehirn, um ausimrken und lerneu zu könnm. Kinder b-S zu zehn Jahren müßten um acht, spätesten« halb neun Uhr in« Bett, und in den letzten Schuljahren werde neun Uhr al« letzt« Grenze sestges.tz:. Ein seltener lieber Besuch, «in« btsonder« Fei>licht«it mag «in« Au«nahmc machen, aber e« muß eben eine Au«-nähme bleiben. Die Schularbeiten können um dies« Zeit fertig fein, w«nn si« rechtzeitig begonnen und ohne Zerstreuung und unnötige Unterbrechung ge-fertigt sind. DaS „Lernen" werde möglichst auf Tagesstunden und auf ein paar mal verteilt, e« sitzt dann viel besser al« da« auf «inmal Gel«rnt«. l'rurrall tu babrn. unentbehrliche Zahn-Creme, erhält die Zähne rein, weiss und Kexand. __10406 (.Gloria"— Einlaß —Mass«) ist b«. sonderS geeignet zum Neueinlassen harter Fußböden, da dieses Einlaßmittel außerordentlich billig ist und die Anwendung desselben wenig Mühe verursacht. Dosen ä 35 kr. und 65 kr. sind bei chullao Stiger und bei Pictor Wogg in Cilli erhäUlich. « ,,I>e Delice" Zigarettenpapier - Zigarettenhülsen —— Oeberall erhältlich. ——— '«*4 General-Depot: WIEN. I., Predigerifaaae Nr. 5. Anerkannt rorzTQiiche Photogrephisclie Apparate I.«-cbner's neue Taschfn-Kamera, Reflex-Kauicra, Kodaks ron K 6-50 an aaeb mit besseren Objectiven Photo-Junieile», Projektion«-Apparate für Schale ued Baus, Tro< k nj.Ulten. 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Save (Untersteier). 30 starke Arbeiter werden sofort aufgenommen gegen hohen Lolm in der Zementfabrik Trifail. n04. 11033 1 1214. Bau-Ausschreibung. Die Bezirke Cilli und St. Mareiti hei Erlachstein vergeben im Offertwege den Bau einer neuen Grenzbrücke in km 14-393 in Grobelno im Zuge der Bezirksstrasse 1. Klasse Cilli—Rohitsch. Art der Konstruktion: Gemauerte Widerlager, Eisentraversen mit Eichenholzbedielnng, E'gengelfinder mit gemauerten Para- petten. — Voranschlag 6«69 K 56 h. Der Bauplan, der Kostenüberachlag und die Baubedinjrnisse können täglich ausser an Sonntagen in den Amtsstunden in d n Kanzleien der Bezirks Vertretungen in Cilli und St. Marein bei Erlachstein eingesehen werden. Die schriftlichen Offerte sind versiegelt mit der Aulschrift „Offert" unter Anschluss « ner 10% Kaution der angebotenen Bausumme bis spätestens Dienstag 5. Sett mber 1905 um 6 Uhr abends dem Henn Obmann der Bezirksvertretung St. Marein bei Erlachstein oder dem gefertigten k. k. Ke ■ifrungs-Knnmissär zu übergeben oder per Post zusenden. 11022 Fflr di« B«irk»TeTirfton8 Cilli, Fflr die Beürksvertretung St. Marem b. am 22. August 1905. Erlachstein, am 22. August 1905. Der k. k Rrg-Kom:».U»*r: Der Obmann- Ernst Edler v. Lehmann. Dr. Jos. Georg. ^akomimplat? ßr. 11 Grand Tjotel Sieirerhof (vormals „Stadt üriest") ist am 31. d. M. wieder eröffnet. — Vornehmes Familienhotel ersten Hanges in schönster und gesündester Lage der Stadt, neben dem Stadtpark und den beiden Theatern. Vollständig umgebaut und neu adaptiert. Modernster Komfort. Lift im Bau begriffen. Elektrische Beleuchtung, Bäder im Hause. Grosser Bankett- und Hochzeitssaal. Elegante Bestan-rationslokalitäten. Bürgerstube. Herrlicher schattiger Restaurationsgarten. Renommierte Wiener Köche. Für Familien zu längerem Aufenthalte bestens geeignet. Massige Preise. Omnibus zn allen Zügen. Grosse Wagen-Remise und Automobil-Garage etc. K-rr.prpcw St. 5<>6. ' Johann Winkler, Hotelier frfiher langjähr, Restaurateur im Landhaaskeller. Fortbildungskurs an der Der Fortbildungskurs hat die Aufgabe, die Festigung und Fortbildung in den Hauptgegenständen der Bürgerschule zu vermitteln and di* Miidcben womöglich auch in solchen Fächern auszubilden, die zur Hebnof ihrer späteren Erwerbsfähigkeit und zur verständnisvollen Führung eines geordneten Haushaltes beitragen können. 2. Der Lnterricht beginnt am 18. September und wird täglich roa 10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittags erteilt. Er erstreckt sich auf Deutsch und Schriftkunde, kaufmännische Buchführung, kaufmännischen Briefwechsel, kaufmännisches Rechnen, Freihandzeichnen, weibliche Handarbeiten (Zierarbeiten und Weissnähen), Arbeitskonde und Stenographie (nach Oabelsberger). 3. Die Anmeldungen erfolgen vom 11. bis 20. SepteAber 1905 ron 10 bis 12 Uhr vormittags im Rathause, in der Kanzlei des Stadtökonomcn. Hiezu ist erforderlich: . a| das vollendete 14. Lebensjahr; b) der Nachweis der bereits erworbenen Vorbildung; c) die recbtsverbindliche Anmeldung durch die Eltern. Aufnahm», werberinnen, die sich nicht mit dem Entlassungszeugnis einer BOrgerichnk ausweisen können, haben sich einer Prüfung zu unterziehen, von deren Br-gebnis die Ausnahme abhängig gemacht wird. Bei der Anmeldung ist rite Einschreil.gebühr von 2 K zu erlegen Die Aufnahmsprüfung ist unentgeltlich; d) das Unterrichtsgeld beträgt für ein Halbjahr 30 K und kann m monatlich vorhinein fälligen Teilbeträgen zu 6 K abgestattet werden. Ort»-Iremde Schülerinnen haben überdies einen Lfhnnittelbgitrsuf von monatlich 2 K zu entrichten. Eine ^ Ermässigung des Unterrichtsgeldes kann mit Stadtsehulriti* beachluss dürftigen und fleissigen Schülerinnen zugestanden werden, jedoch erst nach Ablauf des ersten Monats. Stadtschnlrat Cilli, am 30. August 1905. BctUßer °nd *>«ou*8eber L.«m»»uchdn.cker,i „tt.Uja" i. ftiüi. ^rantmprü^r ech.is.l-il.r- D-ni.t SBaU«. Track der Sereinebufrtudne, .Cel.j.' in gtBL 11044