OaibacherGMmg. Nr. 177. ». l,. h»lbz, st. » 50. yllr die Zustellung ln« H«u« h«lbj. 50 lr. «Ni» b» Post ,»n,<. ft. l5, h»N>i. fi, 7 b». Samstag, 4. August. I«s«rt<»»»,«»«b»: Flk Nein« I^»«l« «« ,» » Z«Ut» »b »., ,löß«e P». s«ll« « l». l b«i «ft«» Vl«d«holn»,t« p,. Z«il« » k. 1877 Nichtmlltlicher Theil. Zur Mobillsiermlgssrllge Oesterreichs. Die Entscheidung des am 31. v. M. in Wien ab' llehallenen »rohen Ministerralhs ist nicht ohne beruhi. «enden Einfluß »uf die aUgeu.eine Ausfassung der Si. lualion geblieben. Die öffentliche Meinung hat gerne davon Act genommen, daß von „enem der Weg aetenn-zeichnet wurde, welchen unsere Politil gewählt hat und Welchen sic consequent einhalten wird. Wol liegt in den »tfaßttn Beschlüssen nicht« Ueberraschendes für jeden, «r im Widerstreite der in unsere Interessen»Sphäre ylneinverlegten Sympathien und Particular-Interessen offtncs Auge für das Wohl der Monarchie behalten. >«d«m, der es mit Oesterreich-Ungarn ehrlich intmt — schreibt die «Prcsse" kl ihrem Leitartikel vom /-d. M., — mußte es llar sein. daß nur Eine Lnt-cheidung getroffen werden konnte — die Aufrechthal. lung des von Anbeginn an gewählten Programms, daS ebenso ein active« Eingreifen Oesterreich. Ungarns vcv-lNtldtt, als es die Wahrung unserer Interessen allen «oenlualiläten gegenüber sichert. In dem Mimslerrathe tst an diesem Programme nichts geändert worden, wenn auch im Hinblicke auf die Ereignisse südlich der Donau «ine concrete Formel für die Grundzüge des Programms aufgestellt wurde. Es ist festzuhalten, daß die beschlösse, nen Maßnahmen nichts weniger als eine bevorstehende Action bedeuten, sie beschränken sich vielmehr auf den Nahmen der nothwendigerweise zu treffenden Vorsichts» Maßregeln, um im gegebenen Augenblicke allen Zwischen« fällen, wie immer sie sich in unmittelbarster Nachbar« schaft des Krieges entwickeln mögen, mit Nachdruck be-gegeben zu lönnen. Indem sich der Ministerrath ruhig mit der Gefahr auseinandersetzte, welche für die Mon-archie entstehen lann, aber nicht muß, hatte er auch wenn anders wir nicht von den Ereignissen überrascht werden sollten, das Nothwendige vorzukehren, wenn auch das Nothwendige noch nicht das Unvermeidliche heißt. In der realen Politil wollen alle Chancen erwo-gen sein, und es benimmt der Friedenspolitik Oester-relch.Ungarns nicht das geringste, wenn die Staats« «nler im richtigen Augenblicke den nöthigen Schuh vor« 'Hen. Daß nur dieser Schutz beabsichtigt wird, und d»ß die Tendenz der gefaßten Beschlüsse nicht über diesen Hweck hinausgehe, dafür spricht sowol das in Aussicht »enomlnene Machtaufgebot als die immerfort noch beengte Aktivierung der militärischen Maßnahmen. Alles n allem handelt es sich um die Vereitschaftstellung der m lkroazien und Slavonien dislocierten Truppen, immer Anastasius Grüns (Anton Grasen v. Auerspergs) Briefwechsel mit einem Landsmanne. vtliifslMlichl von Josef Limprrman. (Schluh,) . (I"» Anschlüsse an dm letzten Brief erlaube ich mir '«Wehenden, vom Grafen Anton v. Auersperg in 'pctterer Zeit an Herrn Finanzrath A. Dimitz «cnHtettn und mir von letzterem zu diesem Zwecke ireundlichst zur Verfügung gestellten «rief vom 10ten nek >" ^76' in welchem sich Graf Auersperg ein-^endcr über die bis dahin erschienenen Theile des 5/w'tz scheu Werkes ausspricht, zu veröffentlichen. ""« erwähnte Schreiben lautet: ^ „Gra;. 10. Februar 1870. bare n "' ^ einem aufmerksamen und dank-schick ^" ^ ""^' ""b verdienstvollen ..Ge-Wels», Kralns" ein paar ganz kleine Bemerkungen, auck ,^" "ur Nebensächliches betreffen, aber vielleicht lchreik ^^ fUl einen so gewissenhaften Oeschichts- K,"Ht "hne allen Werth sein dürften. Porlr^H «. ^ ^ III. Bandes erwähnen Sie eines 1832 z Htrbards "on Auerspergs. welches sich schaft ^' ?" Amtslanzlei der fürstlich Porcia'schen Herr-Dit «s «,',""l befand, jetzt aber in Wien befinden soll. schickt » ^n auch H. Herrmann ln seiner ,.Ge. befindet n?" " ^ " ^" (li. Bd.. S. 77. «nm ) erwähnt. Ntsii.. !!? gegenwärtig hier in Oraz und in meinem Vild n"« gangst verstorbens Fürst Porcla hatte daS srled A """ Namensvetter, dem FMi!. Grafen Gott. «nöthig. p"s ("°« ber österreichischen Linie), als ^"«" der Familie Auersperg geschenkt, und dieser überließ mir. als dem verwandtschaftlich näher Stehenden, freundschaftlichst das Originalgemillde. wo« gegen ich für ihn durch einen tüchtigen Maler in Wien eine getreue und wohlgclungene Copie anfertigen ließ. Das Aild, fost lebensgroß und ganze Figur, mißt in der Höhe 5' 0". in der Breite 2' 2'/,". ist daher un-verhältnismäßig schmal und lang. was vielleicht dadurch zu erklären ist, daß etwa wegen Beschidlaungen auf der rechten Seite ein schmaler Streif abgeschnitten sein mag. Das Bildnis durfte ein gleichzeitige« sein. da Form und Ausdruck dcs Kopfes und der OcsichtsMe mit jenem in der Ambraser Sammlung vollkommen übereinfti-mmcn. Im übrigen ist die von Ihnen und Herrmann gegebene Beschreibung des Bildes ganz zutreffend, nur die Auf fchrift über dem Kopfe lautet etwaS anders, und zwar: Uum M0li«n8 viww pro Oliri8t.i nomine (äaäi) ölorg N02 NS oslsbrsm psrpstuulUlzue llloit. 1575. Das von mir eingeklammerte Wort „6s6i" ist auf dem Gilde nicht mehr sichtbar und dürfte mit dem vermutheten Abschnitte weggefallen sein. Die Entstellung des Namens Auersperg aber mag wol ein fremdländi-scher, wahrscheinlich italienischer Maler, dem der deutsche Name nicht mundgerecht war, zu verantworten haben. Entschuldigen Euer Wohlgeborcn diese kleinen und zu, fälligen Bcmerlungen durck das warme Interesse für Ihr treffliches Werk. welches schon eine bedrohliche Klippe (die ReformallonSzeit) so glücklich überwunden hat. daß auch für die noch kommenden Schwierigkeiten (z. B. französische Realcrung u. f. w.) der gleich befrie-digende Erfolg in Aussicht steht." Der Brief schloß mit der Bitte um Mittheilung eines von N. Dimitz in seiner „Geschichte Krams" lS. 38N erwäbnten Feuilleton'Artikels des ..Slov. Nsrod" vom Jahre 1873 („I^it.vl AarUn v »lovsucki näroäui pi-avljici«) und überhaupt um Mittheilung aller von A. Dimitz gesammelten Notizen über slo venische Vollspoesic, welche unsern gefeierten Dichter nach seinem eigenen Ausdrucke „seit Jahren angelegentlich" beschäftigte. Infolge dieses Wunsches beeilte sich A. Dimitz. seine diesfälligen Materialien dem Dichter zu übersenden, unter Anschluß eines ebenfalls im „Näroo-Feuilleton" erschienenen Artikel« des Orazer Universität«' Professors Dr. Gr. Krel über das slavische Bollelied, die der Graf in seiner vom 28. Februar 1876 datierten Antwort als „ganz vortrefflich" »no „sehr richtige Anschauungen und beherzigenswerlhc Winke für Forscher und Sammler auf dem Gebiete unseres Boltsthums" enthaltend bezeichnete, mit dem Beisätze: „Da ich kürz« lich hier Prof. Krels persönliche Bekanntschaft gemacht habe, so hoffe ich. auch von ihm manche Forderung meiner Studien auf jenem kulturhistorischen Felde zu erhalten." Es ist ergreifend für unS, dem uns jäh entrissenen Sänger Nachtrautti >, zu sehen, wie seine letzten Gedanken sich noch der Heimat zuwandte», wir cr dem innersten Leben des slovenischen Volles, dessen Volls-licder er schon 1850 zum Gemeingut der literarischen Welt gemacht, nachforschte, mit echter unwandelbarer ^iebt, unberührt durch alle parteiische Verhetzung und Vcrlcnnung. —) XVIII. Oraz, 30. Dumber I870. Euer Vohlgeboeen l Empfangen Gie meinen besten und verbindlichsten Dank für Ihre freundlichen Wünsche zum heranrücken-den Jahreswechsel. Ich erwidere diese vom 8°"^,, Her-«n mit den «ärmste« GeV«.«»»''!«" für Ihr lt'bliche« und geistige« Wohlbefinden, »"frich.ig bedauere '«"« unter der Voraussetzung, daß dieselbe unerläßlich wird Daß eine solche Voraussetzung überhaupt noch in den Calcul einbezogen »erden kann und für uns nicht die Nölhigung zu einer solchen letzten Disposition besteht, ist der jetzt schon feststehende Erfolg unserer auswärtigen Politik. Daß wir heute noch die Wahl unserer Verfügun-gen haben, baß es uns, obgleich unmittelbar vom Kriege berührt, gegönnt war, unsere «lrthjchaftllch« und mili-tärische Kraft zu schonen, daß nur heute in der ttage si»d. mit einer nur geringen VtachtnUfaltung die volle Sicherung unserer Interessen — wenn irgendwie sie ge> fährdet werden follten — zu erreichen, die« gibt der Enlfcheidung. die nunmehr gelrossen »urde, ihre Be-dcutung. wie auch in dem Gange der österreichischen Politil die Gewähr liegt, daß wir mit ihr aus der Bahn der bisherigen Neutralität nicht heraustreten. Wie jetzt die Dinge liegen, ist es dem Leiter unserer auswärtigen Politik anheimgegeben, den Zeitpunkt zu bestimmen, in welchem eventuell die an der Südost-Grenze derzeit echcllonierten Truppen in die Bereitschaft zn stellen seien — ein Mandat, für dessen Erfüllung nur zur rechten Zeit. wenn es denn einmal erfüllt wer-den muß, wir keine Sorge hegen. ttiegt e« in dem Wesen jeder militärischen Vorbe-reitung. daß auch für die finanziellen Mittel vorgesoral wird. so entspricht es der Natur der gefaßten Beschlüsse, daß lein bestimmter Plan zur Geldbeschaffung in« iluge genommen wurde. Man konnte sich damit bescheiden, dcm Reichs'Finanzminister die Ermächtigung zur Be« schllssuna der für die militärische Vereitschaft erforber-lichen Summe zu erlhtilen. I« ganzen dürfte e« ftch h'tbel um rund 25 Millionen Gulden handeln. Wol wird Baron Hofmann leine Gchwierizleilen finden, die« selbcn aufzubringen. )m Augenblicke ist noch nicht be-lannt, welche Transaction er wählen wird. Für da« Wahrscheinlichste, da e« sich der Sache nach von selbst empfiehlt, halten wir, daß der Reichs.Fmanzminister den ilcceplatlon«crel>lt der großen Institute in Ampmch nimmt. An einem bereitwilligen Entalgenlommen ist nicht zu zweifeln, da der gemeinsamen Regierung nicht gut zu versagen ist, wa« der österreichischen und unga-rischen Regierung gewähct worden. Zudem verfügt der Reich«-Fmanzminister über den Stellvertreterfond und die in seiner Verwahrung befindlichen gemeinsamen Activen, welche zur Bast« des Vorschußgeschäfte« aenom» men werden lönnen. Selbstverständlich wäre hiebel die Mitwirkung der Nalionalbank in Vetracht zu ziehen, welche übrigen« gerne den E«compt bewilligen wird, wie sie ihn bet dem Vorschüsse an Ungarn wie bei dem V?rschusse an Oesterreich bewilligte, von welch letzterem noch 10 Millionen zuruckzubezahlen sind. Es wird somit, wie wir annehmen zu lönnen glauben, der finanzielle Theil oer eventuellen Vereitschaflsnahme zum minbesten ohne Störung de« Geldmärkte« uno ohne Inanspruchnahme außerordentlicher Mittel seine Erledigung finden. Wir halten an der Zuverficht fest, bah sowol die finanziellen «le die militärischen Maßnahmen, wenn sie einmal nothwendig geworden, der V«chl und der Winde OesterrcichUngarn« dienen, und daß in der entscheidenden Milwirlmlg de« Kaiierstaale« zur Herbeiführung eine« baldigen Frieden« die Entschädigung für die Opfer gefunden wlrd, welche wir zu bringen bereit sind. 3er Paiteienlamps in Frankreich. Die in Vourge« gehaltene Rede de« Marschall« Mac-Mahon findet begreiflichern»«!!« nicht den Beifall der republ l lanischen Presst. Der ..Temp«" schreibt: „Gchon früher einmal hat der Marschall-Plüsident der Republik den Beistand der Oldnunasmäimer aller Par« leien auf dem Boden d«r Versassung unberufen; aber der Sinn felner Worte ist heute nichi mehr derselbe. Ehedem verstand alle Welt. bah e« Nch darum Handelle, die republikanischen Einrichtungen ausrecht zu erhallen. Die Rtpliblilaner halten belellwillia und vertrauensvoll dem Rufe de« Präsidenten der Republik entsprochen. Heule wendet sich der MarschaU nicht mehr an sie; wenn er die Ordnungsmänncr aller Parteien zu ftch ruft, so jchließi er eine davon au«, nämlich die republilanische Partei. Die Minister, denen der Marschall sein Ver-trauen schenkte, die Prüfccten, die seine Regierung vertreten, geben nichl mehr zu. daß man gleichzeitig ttnhän-aer der Ordnung und Republllaner sein lann. Ein Richter, der wie Herr Dufaure dächte — würde auf on Stelle vom Herzog von Vroglie weagefezt werden; ein Unterricht«beamter, der wie Herr Waddina-ton dächte — würde sich dadurch allein dcm strafenden Arme de« Herrn Vrunet empfehlen; Herr Haillaux hat den Finanzvtamten «»«brücklich untersagt, die Ansichten de« Herrn L6on Say zu theilen. Ueber aUe« b»» ist lein Zweifel gestattet, da oer Marschall »uf die Vorwürfe der öffentlichen Meinung antwortete und sich dagegen oerwllhrte, eine „Priesterrealeruna" zu haben, so halte er sich auch über einen anderen Einwand äußern sollen, der von allen Seiten erhoben wird. Welche« sind die Absichle» seiner Regierung in Bezug auf die Republik? Will fte noch ferner dit bestehenden Einrichtungen befestige«», indem fte auf die gemäßigtesten Republiluner Jagd macht und sie au« den Mairien, der Vlrwaltung, au« allen öffentlichen Aemtern, die unter ihrer Botmäßig- 1454 lelt stehen, vertreibt? Der Präsident der Republik spricht ln selntr Rede nicht ein einziges mal den Namen Repu-blil au«. Warum dieses Schweigen? Sollten etwa nicht blos die Republikaner, sondern auch die Rcgierungsform in Frage stehen? Will der Marschall Mac Mahon als Prüsident der Republik an der Spitze bleiben und er« rilthet er gleichwol, seine Regierung bei ihrem Namen zu nennen? Wir wußten bereits, daß der Radicalismus »unsere gemeinsame Gefahr" ist. Zu dieser Gefahr ist aber seit dem 16. Mai noch eine andere getreten. Wie denkt der Präsident der RepMil über die Fortschritte des Bonapartismus? Billigt er es, daß seine Minister nlt Männern unterhandeln, die von Ehlslehurst zurück« lommen und trotz des von der Nationalversammlung ge» faßten Nbsetzungsbeschlusses unoerholen an der Wleder« Herstellung der kaiserlichen Dynastie arbeiten? So lange der Marschall über diese beiden Punkte Schweigen beob-achtet, wird er uns in der Dunkelheit und Unruhe lassen. Wir fragen ihn und seine Minister, wohin sie ge. hen wollen. „Vls ans Ende" genügt uns nicht und bedeutet nichts. Heißt es: bi« an« Ende der Republik, oder: bl« ans Ende des Kaiserreiches? Es genügt uns nicht, zum Ueberdruß zu wiederholen, gegen wen man srleg führt; das Land muß auch wissen, zu wessen Ve. ften man ihn führt und welche Hulunfc man ihm selbst bereiten will." Mittlerweile ist ein häuslicher Zwist in den Rei-hen der bonapartistischen Partll eingetreten. In einer Zuschrift an den „Ordre" polemisieren die Herren Rouher, Herzog von Padua und Iolibols gegen Paul de Cassagnac, welcher ihnen, als Mitgliedern des bonaparllstischtn Wahlcomitss, vorgeworfen hatte, daß sie der conseroalioen Coalition zuliebe ihre kaiserliche Fahne nicht in die Tajche gesteckt, sondern der Regie« rung zum Trotz offen aufgepflanzt hätten. Herr von Lassagnac, sag:n sie, hat leine «hnung von den Schwle« rigleiten, mit denen wir in zwanzig Departements zu kämpfen haben, von der Loyalität, Höflichkeit und ver« söhnlichen Gtsilmung, mit denen wir diese heiklen Per» sonenfragen behandeln. Er halte sich darüber leicht auf« klären können; aber er zog es vor, einen Eclat zu ma> chen und sich mitten in unsere Unterhandlungen zu werfen, ohne Rücksicht darauf, daß er sie stören und ihren Erfolg bloßstellen könnte. Das Eomils wird sich durch diese widerwärtige Einmischung nicht von seiner Bahn ablenken lassen und auch nicht mit Hilfe einer vorzei tlgen und für die ihm anvertrauen Inieress.n nachlheili» gen Pabllcltät eine Rechtfertigung suchen, die lhm leicht wäre. Vielmehr strebt es für die an einzelnen Orten heroorgetretenen Eonfti^e verständige und vermittelnde Lösungen an, welche, weit entfernt, die Einigkeit der Eonservatloen zu gefährden, nur einen sichereren Orfolg bei dem allgemeinen Slimmrechle anbahnen; diesem Plane wird es auch ferner treu bleiben. Im rechten Nugenblicke wird da« 2omit6 der Gruppe des Appells an das Voll Rechenschaft legen. Dann wird der verein« zelte Tadel in nichts zerfallen, unsere Freunde werden «och einmal ihre Einigkeit und ihr Vertrauen belräfti» gen, und Herr Paul dl Eassagnac, dessen Hingebung für unsere Sache niemand bestreuet, wird dann vielleicht be< dauern, einen unbesonnenen Artikel veröffentlicht zu ha« ben, welchem auch gar nicht empfindliche Männer den Eharalter eines Sersetzungsoersuches beilegen könnten. zustande. Möge stchs bald zum Besseren wenden. Fr:i< lich sind noch einige biise Monate zu überdauern, bis der allgemeine Oesundheitsbringer, der Frühling, seine praktische Heilmethode wieder an uns allen bewähr ren kann. »uf Stritar« „Zoon"* bin ich sehr begierig und hoffe, insoferne der Herausgeber darin jene Grund» sätze verwerthet, welche ich aus dem flüchtigen mündlichen Verkehre mit ihm kennen lernte, nur Gutes und Gedeih-llche» von dem Unternehmen. Wenigstens wird es auf jeden Fall von wohlthuender Wirkung sein, einen Mann von Bildung auf dem Voden der slovenischen Journalistik, wel« cher schon so oft durch Roheit und Kurz» slchtlaleit entweiht wurde, das Wort führen zu sehen. Hoffentlich haben Sie sich in Ihren neuen Räumen schon gehörig eingewohnt und jenes erste Unbehagen über» »unden, welches für jeden, da wir doch alle m?hr oder minder Gewohnheitsmenschen find, mit jeder solchen Aenderung unvermeidlich verbunden ist. Die vielen Briefe, »elche ich heute noch zu beantworten oder meinerseits zu befördern habe, mögen mich entschuldigen, daß ich dies-mal so kurz abbreche und in aller Eile schließe. Hochachtungsvoll und in aufrichtiger Theilnahme Ihr ergebenster N. Nuersperg. XIX. Graz, 7. Jänner 1876. Euer Wohlgeboren! Indem ich Ihnen für Ihre gefälligen Mittheilungen vom 2. o. M. verbindlichst danke, bitte ich Sie, das darin erwähnte, den Dr. Bleiweis'schen Aufsatz über Presiren enthaltende Jahrbuch (I^topiu, 1875) — welches ich in den hiesigen Buchhandlungen nicht vor- - Die vom Herrn Stritar noch jetzt redigierte delletr!« siische Ziilschrlst „Zvon", die heuer in ihren II. Jahrgang lr»t. räthig finde — freundlichst für mich in Laibach anlaufen und mir unter Kreuzband Hieher übermitteln zu wollen, wofür ich in voraus meinen Dank abstatte.* Hochachtungsvoll ergebenst Ant. Auersperg. XX. Graz, 9. April 1876. An Herrn Ios. Elmperman. "* Herzlichen «ruß Dir und Danl in beflllgelter Eile sllr heute, Biedre« slovenifche« Herz auch im hellenischen VerS. Nnton Alex. Oraf von AuerSperg. Hiemit sei es mir gestattet, die vorstehende kleine Briefsammlung zu schließen, die sich bis zu dem belaimt- * In diesem Jahrbuch der „Matica floveusla", von dcm ich Ä. Grlln berichttte. veröffentlichte Dr, Vleiwei«, welcher mit PrsKirin petsünlich befrmndtt zewesen. dessen litera-rischen Nachlaß. In demselben blfinoen sich auch drei Vliese N. Vrll»«. welche dlllthun, wie sshr letzterer Presirens llußelgtwähnliche Kenntnisse ,u schätzen wußte. Der v°m Jahre 1845 herrührende, au« Thurn °m Hart batietle und ,m angeführten Werle publicierte »rief laotet: ,Vllet,rtlr Dollor l Liebenswürdiger Freund! Sie wissen, daß ich mich mit Sammlung und Uebertraguna unserer Vollslieder befchlljtigt habe. Meine Sammlung ist — bei aller Strenge in der Auswahl — zieml'ch reich und beinahe reif zur Herausgabe, die ich mit einem Übersichtlichen Vorwort ein. leiten milchte Hiezu fehlt mir, ehrlich gestanden, die Kennlnis de» mustlulifchen Theile». H,ec in meiner Gegend wirb wenig gesungen, und wa« gefungen wird. ist meisten« der Nr», daß es in meine Sammlung nicht aufgenommen werden lann. Ich bitte Gie daher recht dringend, mir ilber die Aangnmse unserer Lieder, deren Tonart, «llfälllge Illslrumenl»lbe«leitunn u. s. w. mitzu-lhlilln, wa« Sie mir entweder a»« eigenen Erfahrungen geben oder au« Mittheilungen irgend eine« Ihnen gewiß bekannten Musillenner« ergänzen liinnen. W°« die Sammlung selbst l» trifft, so will ich sie jedenfalls noch vor der Hllau«a.abe Ihrem prüfend«! Kennerblicke vorlegen u»d seinerzeit Ihre gefällige Theil« Nahme dafllr in Ansftruch lahmen." " Dieses Distichon wuide mir sogleich nach Erhalt meines nachstehenden, «. Grün zur Jubelfeier gewidmeten Ve- Vom Kriegsschauplätze. (Drigiual - ««rresp ten den enormen Weg aus Rußland hieher und folgen der Armee nach Bulgarien. Die Eisenbahnlinie Galatz. Bender wird nächste Woche ln Angriff genommen, nach dem fich ein Consortium gefunden hat, im Einvernehmen mit den beiden Regierungen die Strecke in der bestimm, ten Frist von drei Monaten herzustellen. Die Equipage der ..Soje t la n a", welche vom Großfürsten Aleris telegrafisch verlangt wurde, soll mor. gen hier eintreffen. Die den Türken bei Nilopolis ab« genommenen zwei Monitors, welche beschädigt ware,,, aber bereits repariert sind, werden, mit der Mannschaft der „Sojetlana" bemannt, demnächst unter russischer Flagge an den Operationen theilnehmen. Die von auswärtigen Blättern gebrachte Nachricht über die nahezu vollendete Eii'schließuna Silistria'« ! durch da« vierzehnte Nrmeecorps ist durchaus erfunden, ! denn die beiden Divisionen stehen noch unverrückt auf dem alten Punkte, und in der nächsten Umgebung des l Generals Zlmmecmann denkt man noch lange nicht an ! ein ernste« Vorrücken gegen diese starke Festung. — Die vor drei Tagen staltgefundene Recognoscierung, an der auch Lieutenant Dubascheff mit einer Dampfbarlasse theilnahm, hatte für die Russen keinen Erfolg, dlnn eine von Silistria kommende türkische Colonne griff an und zwang die Russen nach einem dreistündigen Gefecht zum Rückzüge gegen Tschernawoda unter einem Verluste von 30 bis 40 Todten und bei 100 Vcrwundtten Die vom Lieutenant Dubascheff befehligte Dampfbarlasse kam dabei besonders stark ins Gedränge, da sie, bereits be- schädigt, durch das Erscheinen eine« zweiten Monitor« bei einem Haare den Türken in die Hände gefallm :va»c. Da« zweite russische ArmeecorpS, welchc« man ebenfalls bereits vor einigen Tagen dem General Zlmmermann zur Disposition stellen ließ, befindet si°! zur Zeit noch in Warschau und hat vorläufig lein" Befehl, nach dem Kriegsschauplatze abzugehen. Alle über angeblich zum vierzehnten Eorps gestoßene Verstärkungen ausgesprengte Nachrichten find vollständig au« del Luft gegriffen, und außer den massenhaften Krank««' lranSporlen, die täglich auS dem CorpSverbande scheiden, ist bis nun keinerlei Veränderung der ursprünglichen Oräro äo tnwilio eingetreten. — In den russischen Regimentern besteht die Einführung, daß jeder Sold" eines im Felde stehenden activen Truppenlörpers im «^ lrankungsfalle und der dadurch nothwendigen Abgabe '" ein Spital aus dem Verbände des Körpers scheidet. W' convalesclert derselbe, so wird er jenem Regimente zugenne' sen, welches er zuerst auf dem Wege zur Armee tlM in dem er dann auch fortan verbleibt. Diese Maßreg" hat viel für sich, denn russische Generale erzählten nm, daß z. B. im Krimlrlege reconvalescierle Soldaten >" Transporten von mehreren hundert Mann anderthalb Jahre lang ihre Regimenter aufsuchten und sie do< nicht fanden. In den Kreisen der russischen Armee gelang«" Proclamation«: an die Offiziere zur Verteilung, n»or!n dieselben aufgefordert werden, in türkische Dienste l" treten, wogegen man ihnen dieselbe Charge und die dop' pelte der jetzigen Gage zusichert. Man machte den Kaiser darauf aufmerksam, er aber soll lachend erwidert habe», daß er der Erste wäre, welcher auf ein solches A>" erbieten einginge, wenn er überzeugt wäre, daß ina» das Versprechen zu halten gesonnen ist. Bei Rustschut fand gestern früh 8 Uhr «'" Angriff auf die Außenwerlc durch die Truppen desThroN' folgers statt, der aber von den Türken mit Entschied^ heit zurückgeschlagen wurde. Am Kampfe betheiliglen !^ zwei russische Infanterlebrigaben unter dem Schutze elnel zahlreichen Artillerie, die die Werke und die zum A"' fallt angerückten türkischen Colonnen enfilierle. D»l<> ein geschicktes Manöver des kommandierenden türkische" Generals, dessen Namen ich bis nun nlchl erfahren lontilc, gelang es, die Russen in der linken Flanke energisch 5" überrumpeln, während schwärmende Kaoallerle.AbtheiluN' gen gleichzeitig in deren Rücken auftraten. Solcheiaesl«"' ernstlich bedroht und nach einem vierstündigen energM" Fcuergesechle überflügelt und auS der Stellung vert»rü"s'' traten sie den Rückzug an, ließen aber zahlreiche Verwunde^ in den H2»den der Tilrlen, die den Sieg nicht weiter durH eine Verfolgung ausnutzten, sondern nur noch durch «yre vorzüglich bediente Artillerie einige Schusse nachsandten. D»e Verluste sind nicht bekannt, müssen aber bedeutend sei"' denn die russische Infanterie, welche elne Zeitlang. '" Dioisionsmassen formiert, dem heftigsten «rlllleriefeuec m!t seltener Vraoour Stand hielt, hatte schon so maM Lücke auszuweisen, bevor es zur eigentlichen Attaque law. Der Angriff wurde gleichzeitig durch die am lin«" Donau.Ufer placierten russischen Batterien unterM» — Heute wurden die in Plojeschti und OraN" etabliert gewesenen großen Zellspitäler plötzlich abaebro chen und ln aller Eile nach der oberen Donau dlriglel' Eine Hauptaclion dürfte demnach unmittelbar bevorstehe" ^ lich schon wenige Monate später erfolgten Tode unsers unvergeßlichen heimatlichen Dichters zwar noch u»' ! manches mir theuere Blatt vermehrte, dlsscn Nc.M" lichung jedoch des rein persönlichen und conventioM" Inhaltes wegen mir nicht am Platze scheint. Laibach im Juli 1877. Josef Elmperman» Seiner Excellenz dem hochgebornen Herrn Anton Oralen von AuerSperg, l. t. Echeimrath ic., «., lc., zur Jubelfeier des 70. VeburtsfefteS am 11. April 1876. Freunde vom Osten und Westen, Verehrer vom Sllden «" Norde», Alle find heute vereint, bringen Dir Huldigung dar, . Vringen Dir Huldigung dar, dem Dichter der Freihe» " ^'lve, „h. Welch« zum siebzigfienmal heute ben Frühling dtglup' Jubelnd verfammelu sich Scharen, vor Dir in Verehr«"» sich beugend Und in den festlichen «reis drtwgt auch Dem schuv"'» sich ft'll. ^„„.ll. Schenke ihm gnildig «ehUr, Du theurer, erhabener «"^l! Der Du geduldig so oft scholl ihm geneigt hast Vc'.n " Meine Seele, sie jauchzt, das Herz will die «rust m'l zersprengen, ^^. Liebe. Verehrung und Danl ringen «ach wilrdlgem . Eitle, vergebliche MUHel Die Sprache ist sonst mir ge'^ Heute verstummt mir der Mund, aber das Nuge '"» Gtammelnd die Zunge mir spricht: Die glltige NllmaH befchere ^ vitl! Dir, dem Sänger von Gott, liebreich der Iah« «o« Kämpfe noch weiter den Kampf sllrS Neckt und die «v der Menschn/"' Und Dein erbebende« Lied labe noch lang »'«« va« <^ Mir jedoch bleibe Du stelS, Du Edler, voll NachM " Mllde. ^ ...^ Vis der erlösende Tod mich von den beiden bel«« Laibach. «. «pril 1876. 1455 sein. Der rumänische Minister de« Nennern, Herr 5o. »omilschtllno, begab ftch gestern in« Hauptquartier zum ttursttn Karol nach Pojan» unl» reift von bort in einer <2>Ptzilllmission nach W,e„. Politische Uebersicht. Laibach, 3. August. Minister Freiherr v. Lasser ist gestern in Wien eingetroffen, um die Leitung der Geschäfte seines Res. Mts wieder zu übernehmen. Der ungarische Ministerpräsident Herr v. Tisza empfing gestern in Pest eine Deputation des Vudapester ^iemngs unter Führung Pulszly's und antwortete nach ^mesung der von dem Meeting gefaßten Resolution, daß eine dauernde Abhilfe gegen die Greuel erst nach Wiederherstellung des Friedens möglich sei; die unberufene Einmischung einer einzelnen Macht tonnte die ^»mensionen des Krieges leicht vergrößern. 6r hoffe, daß die Zeit nicht mehr ferne fei, wo den europäischen flüchten die Gelegenheit geboten werden werde, den Greueln des Krieges dauernd ein Ende zu machen. Die Regierung betrachte den Schuh der üsterrcichisch ungari-lchen Interessen als ihre Aufgabe; sie müsse jedoch auch hlerbei Gut und Blut der Nation möglichst schonen, ^s sei nothwendig, selbst unter Besiegung der bercch. tlgsten Gefühle, die Ereignisse nüchtern abzuwägen, die ^age und Stimmung Europa'S bei jedem Schritte zu berücksichtigen und nur das Ziel vor Augen zu halten, daß die Interessen der Monarchie den Ereignissen der Zukunft gegenüber unverletzt gewahrt bleiben. Die Re> glerung werde bei geeigneter Zeit nicht zögern, die ge-eignetestcn Mittel zu ergreifen, sich aber vor icdcr Ueber-e'lung hüten. Die Ankunft Sr. Majestät dcS dentschen Kaisers ln Ischl erfolgt nach den bisherigen Dispositionen am 3. August um 12 Uhr mittags. Die Abreise Sr. Majestät von Ischl erfolgt am 9. August um 9 Uhr vormittags. Im Hotel „Elisabeth" in Ischl wurden für den kurzen Aufenthalt des Kaisers Wilhelm 18 Piecen bestellt Die Triumphe, welche der Präsident der französischen Republik, Marschall Mac Mahon, bei seinem Ausflüge nach Bourge« eingeerntet, haben denselben ver« anlaßt, cme zweite Wahlreise in die Departements zu unternehmen. Da« Ziel derselben soll Etienne sein, der Termin ist noch unbestimmt. Inzwischen fährt die „Presse" fort, die verschiedenen in Bourges gehaltenen Reden zu kritisieren. Die oppositionellen Blätter heben dabei ber-vor, daß der Marschall Präsident oaS Wort ..Republik" nicht ein einziges mal gebraucht habe, und ziehen daraus naheliegende Schlüsse, während die reactionären Organe über d.ese Enthaltsamkeit hoch erfreut sind. Im übrl. gen z.eht die Zwietracht innerhalb der (ioalllio» vom 16. Mai immer weitere Kreise. Nlchi genug, daß sich die verschiedenen reactionären Partelen untereinander heftig befehden, ist jetzt auch im Schoße der bonapartlstifchen vartei selbst ein Streit ausgebrochen. Un der Spitze der linen Fraction steht Rouher, an der Oplhe der an-dern Paul de Cassagnac. Der Kampf wird von beiden selten in der schneidigsten Welse geführt. Im englischen Unlerhause wurde die Eomits. veralhuna über die Bill betreffend d!e südafrikanische Konföderation vorgestern um 2'/, Uhr nachmittags, fo-w't nach 2()stündtger Sitzung, beendigt. Die Discussion war äußerst stürmisch. Die im großen und ganzen belanglosen pollllschen "achrichten treten heule vor den Ereignissen auf dem bulgarischen Kriegsschauplätze in den Hinter, «rund. Die Türken melden neue Siege von dem für o« Russen so verhängnisvollen Schlachtfeld« von vlewna, und wenn die Angaben Osmao Pascha's zumlheil auch übertrieben sind, so wird von Petersburg «us doch off.ziell bestätigt, daß der russische Angriff vom Sonntag erfolglos geblieben fei. Die strategische Krise, ^ ""«er die militärische Situation auf dem europäi-'s" Kriegsschauplätze schwebte, ist nach den neuesten Oe. 'Men aus Konstanlinopel glänzend zugunsten der Tür. "n entschieden worden. Die Russen haben am 30. und vn» ^uli angeblich mit sechs Divisionen die Positionen «n Plewna zu erstürmen versucht. Der Angriff miß. «n» vollkommen, was auch mit Bezug auf die Ereig. slä l. "lten Schlachttages aus Petersburg be. 8nU ^' Die Russen sollen nach türkischen Angaben wäl^ ^ und 16.000 Verwundete verloren haben, erlil, ^" Türken nur einen Verlust von 100 Todten ""en haben wollen. Zu dieser Niederlage bei Plewna. tier? , " 6"ben Theil der russischen Armee derou, be» ' lommt noch ein UebrigeS. daß die Russen auch ^ «Sli Saghra eine Schlappe erlitten haben sollen. nr°m^ < "" richtete an Osman Pascha ein Tele« Si,7. '" Elchen, er ihn sowie seine Ar«« zum ut von Plewno beglückwünscht. M ^gleichen wurde ein neuerlicher Angriff der Ball, m clU""" auf Nilsit zurückgeschlagen. Ali der n3"'3" schlug die Montenegriner am Montag in Umgebung von Podgorica. Demim türkische Minister des Aeußern hat seine ist n, s! „ Uneben. Der Senatspräsident Server Pascha ernannt ""^ Pascha's zum Minister des Aenßcrn die Ben?'°^"' " Dl> türkischen Journale fordern Hrelwillla "U """ Konstantinopel wiederholt auf, 'Ue zu stellen. Die Strilenden in Amerila fahren fort, auf mehreren Punkten der Eisenbahnlinien von Columbia. Newyorl und Ohio den Verkehr auf den Linien zu stören. Die Milizen erhielten den Befehl, die Vewe-gungen der Eisenbahnziige zu schützen. Viele Ttrllende in den Weststaaten sowie die Haupiurheoer der Ruhe-störnngen wurden verhaftet. Hagesnemg'keiten. — («ine Urenkelin «abetzly's.) In tsoo bei Stemama»«« verschied am 30. v. M. d stion auf ein Rasenftscl geschleudert worden. Sein Körper war völlig mit Brandwunden bedeckt. Er lounte noch so viel Aus» lunft geben, daß die Explosion stattfand, al« er gerade ein Pulversaß mit einem hölzernen Hammer und einem kupfernen Meißel verfchloß. Da» in Viand gerathen^ Pulver hatte den noch nicht entladenen Granaten da« Feuer mitgetheilt, die ,,un ihrerseits explodierten. E« fehlten nur noch zwei Tage, um da« Eutleerungs-geschAft der 30,000 Granaten zu linde zu fllhren. Fraiilausser erlag noch in der Nacht feinen Wunden. — (Nlter V rauch) In dem Städtchen Dnnmow bei Ehelmsforb in Essex ist kürzlich nach aller S'lte dasjenige Eh«-pa«, welche» nach dem Urlheil einer au« Jungfrauen und Junggesellen bestehenden Jury „in holder Eintracht, e Stadt hmnus nuj ein Feld getragen, hier auf einer Tribüne vereidig», indem sie auf spitzen Steinen zu lnieen hallen, und dann unter dem Abfeuern der Geschütze mit dem Schinken belohnt. fokales. — lLaidacher Vollelüche.) Anläßlich des bevorstehende« Geburtstag«» Sr. Mnjestät de« Kaiser« wird der hiesige Volksküchen. Verein die Armen Laibachs »m 18. nud 19. d. M. mit Orati»porlionen betheilen. Da» Gratis' Mittagessen wird an diesen zwei Tagen au» Suppe, Fleisch mit Gemüse, Vralen mil Salat und '/,« Liter >v,cl bestehe,. Zu diesem Zwecke wurde schon ein Betrag sllr 300 Portionen zustünde gebracht ; weitere Beiträge für biefe« Armen.Fellesfen in jedem, noch fo kleinem Ausmaße übernimmt Herr slaotlossler Hengthaler. — (Schlußschießen) Sonntag den 5, b. M. findet inSava aus dem dortigen Schiehftande daS schlußschießen für heuer statt. — (Bevorstehende Mondesfinsternis.) Am 23. August wird in liuropa abermals elne auch in unseren Gegenden sichtbare totale MondeSfinfterniS, ähnlich der am 27. Februar beobachteten, eintreten. Die Finsternis beginnt am 23. abends 9 Uhr 50 Min., erreicht ihren Höhepunkt um 11 Uhr 48 Min. und endet am 24. morgens um 2 Uhr 46 Min. — (Ein neuer Wetterprofet.) In Bezug auf die unter' dem Namen „Varometei'Nlumen" lilrzlich aus Paris auch hier eingeführte neueste Modespielerei bringt die „Flliber»Zeitung" folgende erläuternde Not,z: „Die Salze de» Hobalts haben bekanntlich im feuchten Zustande eine rosa, im Wasserfreien dagegen eine blaue Färbung Darauf gründet sich die Darstellung der sogenannten sympathetischen Tinte m,t Ko^ baltsalzen. Die Auflösung einrs Kobaltsalzes, mit der Feder auf Papier allsgetragen, verfchwindet infolge ihrer hellen Färbung vollständig, während die gemachten Schriftzüge sofort blau her» vorireten, sobald eine Erwärmung de« Blattes stattfindet Auf derselben Erscheinung basiert ein eigenthümlicher Barometer, respective Wetleranzeiger, welcher zur Zeit in Pariser Läden ver» lauft »erben soll, Es find Blumen, die bei feuchtem Wetter un» gefärbt, respective hell rosa erscheinen, bei trockenem Well er dagegen blau werben. Miltelwetter erzeugt Nuancen zwischen Mosa und Blau." — lSt. Lortnzer Mineralquelle.) Die vor drei Jahren bei St. Lorenzen bei Knitlelfeld »n ber Rudolfe-bahn tntdtcktt Mineralquelle (ein angenehm schmeclcnder alkali» scher Eifenflluerling), von Prosessor Peter» in Gc»j wegen seiner güuftigcn Zusammensetzung der chemischen Bestandtheile geradezu »l« ein Unicum unter den europäischen Heilquellen bezeich« net, erfreut sich infolge be« lluh:rst günstigen Urtheile« der ersten Capacilüten der wiener Schule eine» derartigen Aufschwünge«, baß nicht nur der Besuch der Quelle im heurigen Sommer ei» sehr frequenter ist, sondern bereit» ganze Schiffsladungen dieser stärkenden und heilenden „W und e rq u el l e" in lr»n«ozeamsche Länder — wie die „Wiener Med. »llg. Ztg." belichtet — abgehen. Nach dem Urtheile dn Wiener Kliniker soll die Wirk« famleit biefes Hellwasser« von besonderem Erfolg gegen Blasen-und Nierenleiden, chronische Magenkatarrhe, Blutleere und Bleich, fllcht sein. — (Verechnung »schlUssel.) Der vom Herrn Ignaz Slupica. BerzehrungSflener-Vellmler in Laibuch, ocrsahte, piattischt „T»uslndth eilige VeiechuungsschlUs' sel" ist soeben in zweiter, vermehrter und verbesserter Auflage in deutfcher und flovenifcher Sprache erschienen. Derselbe dient zur Erhebung der Flüssigkeiten in vollen und nicht vollen Gesäßen und gibt den Weil',-, Branntwein- und Sprilhäiiblern wie auch Handelsleuten überhaupt, die sich mit dem Verlaufe von Flüssigkeiten b:fchäfligen, insbesondere den Gafiwirthen, ein sehr bequeme« Mittel an die Hand, ihren Nusschalll oder die noch vorhandenen Vetränlvorrälhe, ohne irgend ei», Ueberschenlunz, ganz'genau und verläßlich erheben zu können. Da» Büchlein urn« saßt 106 Seilen im Octav und enthält nebsi dem Flüssigkeit'» Verechnung«schlüssel und dessen Gebrauchsanweisung die glllnd« liche Belehrung über daS Messen der Fässer mit der Visier und die Berechnung des Rauminhaltes nach dem Lubus mittelst Cen» lnneter; dann eine Tabelle der Dritielvisier-Dimensionen in Mil-limeler, nach welcher sich jedermann eine vollkommen richtige Visier nach dem Litermaße selbst attserllgen oder eine beleils fertig« betreffs der Richtigkeit auch selbst prüfen kann. Nach dies« Tabelle kann jeder richtige Millimelerstab alö Dnttelv'sier an gewendet werden. Ferner sind dem Büchlein vier Tabellen zur »ergleichung beö Wiener FlüffigkeilsmaßeS «nd Vew.chleS nnl 1456 dem metrischen Maße und Gewichte beigeschlossen. Das Weil« chen ist ein nützliche«, mit viel Fleiß und auf praktischer m Umlaufe 102.032,025 ft., verloste, noch nicht eingelöste Psaud-briefs 312,700 fl,, uubehobene Pfandbrief-Zinsen 204.405 st., Pensionsfond 2.475,276 fl., Ueberlrilge vom vorigen Scmeflrr, laufende Erträgnisse und Cingünge auf Verzinsung der Pfandbriefe 3.936.967 fl., zusammen 494.351.037 fl. Verstorbene. Den 27. Juli. Jakob Leben, Väckergehilse, 30 I., M' spital, Lungentuberluluse. Den 28. Juli. Ignaz Ravnilar, Iwängling. 18 Iah«, gwangilarbeitshauS, Brustfellentzündung. — Elisabeth Leslooic, t. t. Stiafha.lö.Wachinspellulö Kind, 8 Mon., Kaftellberg Nr. l2, Brechdurchfall. Den 29. Juli. Maria Mandel, HllblerSgaltin, 60I.,givil' spital. infolge zufällig erlittener Verletzungen. — Josef Sumenj«, pens. t. l. «ailzlei'Kteueramlsoientr, 73 I,, Maria Theresia-straße 10, Hirnschlagfluh. Den 30. ^uli. «malia Prosenz, StadtwachmannS Kind, 20 Tage, Hilschergasse Nr. 12, Durchfall. Den 31. Juli Franz Pausche!, Maureröwitweu Sohn, 16 I.. »aftrllbeiggasse Nr. 5. LarieS deö Fellenbeines. — Elias Sola, Handelsmannssohn, 20 I., Domplatz Nr. 19, Milzverhär-tung. — Franz, Faitxga, MehlhändlerSlind, 16 Mon., Burg-stallgaffe Nr. 15, Viuhr. Den 1. «lugu st. Maximiliau Lrzeu, l. l. Bezirksgericht«-dieueis Kind, 2 Mon. 18 Tage. Polanadamm Nr. 14, VedärM-latarrh. — Franz Verbec, Iuwuhner, 76 I., Zlvilspital. Brust-Wassersucht. — Josef Schwelger, Privatenölind, 4'/, Mon,, sll-sabelh'Klnderspital, Atrophie. Den 2. August. Dem Franz Leglar, Hausmeister, seil» Kind weiblichen Ge>HlechtS, 1 Stunde, nothgetaust, Wienerftlaßt Nr. 35, Lebenolchwache. — ltnima OKadnil^ D,ulniften6wilweN «ind, 4 Mon., Zoisstraße Nr. 2, Wehirnlähmung. — Ma«a Michevc, Inwohnerin, 41 I., giviljpltal, melaslallsche Lungen-enlzllndung. Todtenfiatiftil. Im Monate Juli 1877 sind 83 Personen gestorben; davon waren 44 männlichen uno 39 weiblichen Geschlechtes.___________________ ^ Htnftekommene Kre,»de. «m 2. August. hotel Ttadt Wien. Dr. Oliuo, Notar; Wallop fammt Fa< milie, und T'nazer sammt Frau, Tnest. — Iam,l, K>rn-bauer, Drucker, «rapp. Weiß und Stemvach, «flle., Wien. -^ Krejan Johanna, Besitzerin; Thnrnlat und Oajer, Oraz. -" Hlavla, Gotlschee. — Puxbaumer, Ooeilleut., und Rosa o. Lu-culit, Agram. — Petschnlg. Berguerwaller, zUtletz. — Caminafli, pens. Vlillmeister, Parenzo. — Jaboruig, Besitzer, Odtllrain. — Wohal, LandeSger,chtörath. Kurneuburg. — Marquart, NealitHtenbesitzer, Nasfensuß. — Mobotschmg. Gewerlöbesiher, Eiönern. — Eerbaz, Fiume. Hotel Elefani. «radjauiu, Weinhändlei. Agram. — Ba"N Schweiger. Laibach. — Ivanut, Oottschee. — Wimmer, t. i. Velierlll'Auditoi; Bach, «eamter, und Dr. «restcl, pe«l «5'" ullnzminislei. Wien. — Frau Fai, Piwitte, Maiburg. ^ ?"" nig, Hauptmann, Trieft. — Triller, Notar. Bischosla^. -" H^ valin, Domherr, Trieft. — Nudnar, Pfarrei, P«m. -- b»" gar, Pfarrer, Kraxen. Hotel Europa. Franz. OberlandesgerichtSrath, gara. ^ ^"' guß, UniveisitalSftiofessor, Budapest. — Benedei, Lehrer, Planina. — Busfolin sammt Gemalin, Trieft. Valrlscher Hof. «ltllLheimer, Brette«. — hlavla, Lehrer, »roß-lc>sch»z. Kaiser von Oesterreich. Vidic, Martiniil Bertram und Stra-z>i Marianna, Trifail. — Schrey, Veldes. — Welltfch, Laibacy- — Lerchenfeld, «lilli. Mohren, ltngelhardt, Glatz. — Ulz Elisabeth nnb Rainer El>sa< bett,. Krain. — Langenberger, Kieuzberg. Vären. Kersttin, Hutmachcr, Würzen. llottoziehung vom 1. August: Prag: 81 80 29 78 53. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 'e - F W 5 ^ ^ " 3 K«Z 7U.M,. 734<» -l.12» NO7schwach bewölkt' ,«., 3. 2 „ N. 734.2, -j-17.« NO. schwach bewölkt «,aeN 9 „ Ab. 735.»., ^12.» NO. schwach heiter " Vormittag« bewölkt, nach 2 Uhr nachmittag» Aufheiterung' starke Abkühlung. Da« Tagesmiltel der Wärme -^ 140°, "^ 5 8' unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Otlomar Vamberg VOllktllXll^^. Wien. 2. August. (1 Uhr.) Vi« Börse verkehrte in gllnftigster Tenbenz. Vel lebhaften Umsähen stiegen namentlich Tisenbahn-Actien sehr bedeutend. Papierrente....... kl 70 6l 80 SUberrente........ L« «6 >5 Voldreute ........ 74 - 7420 Lofe, 1639........ 329 33l - 16.<>4....... 10850 W^ — 184 50 Domänen°P»Htie .... 141 — 142 0efterre,chische Schatzschtwe . . 100 i00 20 Uug. Hi'endayu.Anl..... 03 - —>- «iederösterreich....... 10Ü - — — Oalizien.......... 84 50 s5 - SilbenbUrgt».......7e0li .... 157 »5725 Depositenbank...... 129 — igs) . 5er?l»ta,i!lll!l, illlgar..... l47— 14^25 HslolNpte.N.l^ll...... 6U5 — 675 — ii«t,oual!,a,050 wiener Bankverein ..... 58— 58 — Nctien von Tranbport-Unterneh-mungen. »tld «L«, «lföld.Vahn........10625 1s>6 75 Donau.Dampschiss. .«esellschaft 338 — 339 — «li<»beth°Weft«>»hn .... 159 - 1«0 -Ferdinands.^ordbabn . . . 1650—1855 - Franz - Joseph , Bahn . . . 123 50 l li4 5^) j Oalizische l!)«f«.Bahn 88 sb 8«"". Giekmbllrger Bahn . . . . 61 ^;" Staatsbahn 1. «m. . . . 157 25 tt'7^ ».»ovayu » 3«,. ...... 108— 1"^" 5',....... »225 Us'"' «üdbahn, Bon«......—-''"' Vevlsen. «uf deutsche Pllltzt . ... 59 95 «"' London, kurze Sicht ... 12» 4" lA^ London, lange Sicht .... >2«e5 »"^ Pari« .......... 49- 491" «eldsorten. Dukaten .... bfi 90 kr. l, si. ^ lr. stapoleoned'or . . 9 „ 85'/, . 9 ^ «» " Deutsche «eich«. ^ ^ banlnoten ... 60 ^ 50 , 60 ^ ^" " Silberguldw . . 108 ,50 » 108 ^ 7" " «rainlsche »rnnbtntl»Nun««.0l>li,«tl«nl!l, ««lchtr««: U» 1 Uhr 30 Minuten notieren: Paplerrente 61 70 bl« 818'. Gilberrente 66 - l,i« 66 10. Voldrente 74' - bi« 74 2). ««oil 157 50 dl« 157 75. »nalo 7i5ll bl< 7it -. «ou»«a 123 40 bi« 122 70. «»valeon« 9U5 bi« 9'8ti. Gilber 108 U0 bl« 10s 50.