illier Zeitung triftetet »Kch»»Utch tMKtaal: Iwiiiltn nt Imu« ftMtz. sustvsuvs Äaa ssxr kbvssks: Hummer 19 | Fritz Atay Die evangelische Gemeinde und die deutsche Bevölkerung von Cilli ist in tiefste Trauer versetzt. Senior Fritz May ist von jahrelanger furchtbarer Krankheit endlich dmch den Tod erlöst. Ja, zu diesem kranken ist der Tod wirklich als Erlöser ge-kommen. Und doch sind wir tief bewegt und bis in« Innerste erschüttert. Denn einer der Besten, die wir hatten, ja, der beste ist von unS gegangen, ein Gottesmao n von edelster Prä.ung, felsenfestem Glauben, »ächtig lodernder Liebe und einem starken unerschüt talichen Mut im Herzen. Das Wort „Unmöglich" kam im Wörterbuch dieses Manne» nicht vor. „Dennoch", der Wahlspruch de« großen Kurfürsten und Ulrich von Hulten« „Ich hab « gewagt" — diefe beiden trotzigen Worte können über da« Leben Fritz My« geschrieben werden. Wenn sich seine starke Persönlichkeit auch schon vor seiner Uebersiedlung »ach Cilli mächtig und segen«voll auszuwirken begonnen hatte, so bedeutet doch die evangelische Gemeinde Silli so recht sein Lebeniwerk. dem sei» große« Herz bi« zum letzten Atemzüge gehörte. Nachdem a in schwerem Kampfe mit widerstrebenden Gewalten die evangelische Gemeinde un'erer Stadt selbständig gemacht hatte, ging er daran, Kirche und Pfarrhau« «szubauen, Jahrelang arbeitete er Tag und Nacht »tt höchster Anspannung seiner seelischen und körperlichen Kräfte an der Verwirklichung diese« hehre» Aiele«, tt« war der schönste, stolzeste Tag seine« Leben«, al« Kirche und Piarrhau« endlich stark und schön gefügt dastanden. In dieser Zeit aufreibendster, schonungslosester Tätigkeit hat sich der Verewi.te «ch den Keim zu der schweren Krankheit geholt, der es »uomehr erlegen ist. So hat er sich, ein Christ, dem die Nachfolge des Heiland« das höchste Gebot »ar, selbst hinbegeben für seine Brüder. Die Krank-heit warf seinen Leib nieder, sein Geist jedcch blieb lange ungebrochen. Ja, in den ersten Jahren seines Giechtum« war ein Wachsen seiner Persönlichkeit in« Sroße und Ewige hinein deutlich wahrzunehmen, vor allem trat in seinem Wirken al« Prediger, Seelsorger und Erzieher die Macht der Liebe noch stärker und leuchtender hervor al« früher. Er hat in« in einer herzbezwingenden und gerade wegen de« eigenen Leiden« innerlichst überzeugenden Art gezeigt, wie ein Mensch, der Gott in sich hat, auch da« furchtbarste Schicksal ohne Klage zu ertragen vermag, ja ein noch größere«: daß auch der von schwerster Prüfung H< «gesuchte in der Liebe zu den Brüdern nicht nur nicht nachzulassen, sondern noch gewalüz zu wachsen vermag. So ist da« große Bor« bild, da« der verewigte un« in seinem heldenhaften Leiden aufgestellt hat, da« Größte und Beste, was er uns gegeben. Und ihm zur Seite, unzertrennlich vom Bilde de« Verewigten, steht feine tapfere, engelgleiche Frau, umstrahlt vom Glorienschein herrlichsten »eiblichen Heldentums. S«»»t«g, de» 4. März 192«. Erst der Umsturz brach die Lebenskraft dieser trutzigen Eiche mit einem letzten gewaltigen Schlage. Aber nrch immer hatte Senior May den Mut und die Kraft, die Gemeinde aus schwerem Sturm zu retten. Ja, noch mehr: er gründete da« Seniorat der deutschen evangelischen Gemeinden in Slowenien. Da« letzte war, daß er un« in seinem Sohne Ger» hard seinen würdigen Nachfolger schenkte, einen Men. schen in de« Sorte« tiefster und schönster Bedeutung, der wie kein Zweiter geeignet ist. da« LebenSwerk seine« Vater« fortzusetzen. Da« Bild de« Verewigten wäre unvollständig, wenn seiner heißen Liebe zu unserem deutschen Volke uicht gedacht würde. Fritz Mari war ein deutscher Mann von seurigster und festester Gesinnung. Wie er in den Tagen d08 al« Ratsherren in Cchlüchtern, der Geburtsstadt Ulrichs von Hütten, nachweisbar), wurde am 16. April 1869 in Wien geboren. Roch dem Gymnasium studierte er Theologie und Philosophie in Wien. Halle und Basel. Der Studentenverbindung „Wartburg* verdankte er, wie er oft bekannte, da« Beste seine« Leben«. In Bafel bdäligte er sich bereit« praktisch im Dienst« der Gefängnis- und Trinkerfürsorge. 1893 wurde er Vikar an der deut ch reformierten Gemeinde in Budapest, wo er sich im Jahre 1897 mit Anna Tngl vermählte, 1896 folgte er dem Rufe nach Graz. wo er al« Anstalt«geistlicher und in Werken christlicher Liebe bi« 1900 tätig war. Der Los-von-Rom-Bewegung schloß er sich sofort an und wurde einer der ersten Führer dieser großen national-religiösen Volksbewegung in den Alpenländern, freilich auch ihr erste« Opfer (Verurteilung durch den StaatSaawali). 53. Jahrgang Die Evangelischen Eillrs gehörten damals zur Kirchengemeinde Laibach. Am «. April 1900 wurde Fritz May al« Vikar berufen, um die Samm-lang der Protestanten Ellli's und teS steirischen Uni »lande« durchzuführen. Die Gedanken der Lo«-von-Rom Bewegung bewegten auch hier köpfe und Herzen. Unter vielen Kämpfen wuchs die Gemeinde rasch um Hundeite. 190l wurde sie zur Pfarrge-meinde erhoben, Fritz Mar, wurde ihr erster Pfarrer, der erste protestantische Pfarrer Eill,'« seit dem Jahre 1600. Die Gemeinde wurde in 11 Gericht«. bezirke von den Bergen Kärnten« bi« an die Grenze Krain« und Kroaten« organisiert. Zahlreiche Predigt-stationen im Sann- und Saveial entstanden. Auf großen mehrmonatlichen Bortragsreilen, die den Pfarrer alljährlich in« Ausland, vor allem ucch Deutschland führten, sammelte er das Geld für den J Anchcnbau, denn die alte AndreaSkapelle in der Gartengasse genügte längst nicht mehr. 1904 konnte der Grundstein gelegt. 1906 die Ehr,stuS?irche. diese« Schmuckstück unserer Stadt, eingeweiht werden. In diesen Jahren machte sich zum ersten Mal du« tückische Leiden (multiple Sklerose) in schweren Nerven-anfüllen bemerkbar.AbererkanntekeineSchonung ferner Kräfte bei der Erfüllung semer Pflicht. 1908 stand da« Pfarrhaus vollendet. Die nächsten Jahre galten dem inneren Ausbau und der Vertiefung des Ge-meindeleben«, besonder« auch der Pflege seiner LieblingSgründurig, der Prediglstation Lichtenwald. Im Kriege ließ er sich, selbst schon schwer leidend, häufig in die Spitäler tragen. Der Umsturz be« drohte sein LebenSwerk mit dem Zusammenbruch: weit mehr al« die Hälfte der Glaubensgenossen mußten fortziehen. Auch finanziell stand die Gemeinde vor der Katastrophe, da da« verarmte Deutschland nicht mehr helfen konnte. Dem Opfer-mut der Gemeindeglieder und den vielsachen Beziehungen de« Pfarrer« zum Auslande, vor allem zu Amerika, England, Schweiz, Holland, Schweden und Norwegen, ist die Rettung auch aus dieser Not zu danken. In diesen Jahren nahm der bereits an beiden Beinen gelähmte Mann die Orzavisierung der sechs evangelischen Gemeinden Slowenien« kraftvoll und zielbewußt in die Hände. 1919 wählten ihn diese Gemeinden zu ihrem Senior und die« Verantwortung«« reiche Amt führte er in den schwersten Zeiten bi« 1925. Seit 1922 war auch die rechte Hand ge» lähmt, da« Sprachvermögen schwer beeinträchtigt. Bon seinem Schmerzen«lager au« leitete er unter schier übermenschlicher Anstrengung die Geschicke der Gemeinden, Im Juni 1925 trat er in den Ruhestand. Die Ernennung zum Ehrensenior und die Jubelfeier seiner Gemeinde, die ihm dabei ihre Liebe, Treue und Verehrung w ergreifendster Weise zum Ausdruck brachte, waren die letzten großen Freuden seines AmleS. In den letzten Jahren steigerte sich sein Leiden zeitweise zur Unerträglichkeit, aber er konnte noch an vielen Freuden seiner Familie und Freunde »it ganzem Herzen teilnehmen. Den Tod hat er oft ersehnt, er traf ihn gerüstet und kam als Freund. •ttt< 2 Angloamerika und Lateinamerika. Da« Uinkeeland steht auenblicklich im Zeichen de« neuen Ford. W« n der Amerikaner sich schon bisher an Schnelligkeit berauschte, weil ihm der Alkohol verboten ist, ist der neue Fordwagen doch bestimm!, diesen Rausch in einer Weise zu verviel-sältigen, der man nur mit sehr gemischten Gefühlen entgegensehen kann. Wer 500 Dollars in der Tasche hat und auch wer sie nicht hat und nur einige Gewähr diele», daß er sie pluS einem kleinen Zin«-zuschlag in Raten zahlen kann, kriegt e>nen Fordwagen, neue« Modell, womit er 100 Kilometer in der Stu de, d. h. in jeder Miaute 1666 Meter, fahren kann. In einer Geschchte von Rudyard Kipling kommt ein Ingenieur vor, der den ties» sinnigen AuSspruch tut: »Die Maschine hätten wir nun, wo nehmen wir aber den Menscheu her?' — nämlich den Menschen, der diese Maschine voll ausnützen kann. In den amerikanischen Staaten und Gemeinden ist die Höchstgeschwindigkeit auf 45 bis 65 Kilometer die Stunde festgesetzt, aber die meisten Fahrer werden bei 40 Kilometer schon eine Gefahr für Fußgänger, alle Gefährte und das eigene Fahrzeug und Leben. Dennoch wird w e toll und oft bi« zur Höchstgrenze der Geschwindigkeit, häufig darüber hinaus loSgepresch«. Daher die vielen Un glückSfälle, von denen man garnicht mehr spricht, wenn sie nicht mit ganz besonderen Umstä den ver-knüpft find. Daher die vielen zertrümmerten Wagen, die man im Graben neben der Landstraße liegen fieht und die dort verrosten, verschimmeln, verwesen, weil Reparaturen nicht lohnen. Eine gewisse Sicherung gegen die übertriebene Geschwindigkeit war e« bisher, daß der «agen diese Ueberanstrengung garnicht aushielt, sondern mit allzurasch geschwächten Or» ganen niederbrach. Aber da« neue Fordmodell ist robuster, 60 Stundenkilometer sind ihm ein Spaß. Achttausend solch?r Wagen verlassen jetzt täglich die Fordwerke und eine Million, d. h. die Erzeugung von 4—5 Monaten war verkauft, bevor der erste Wagen lieferung«sähig war. Ford hat. ohne Bankkredit in Anspruch zu nehmen, 100 Millionen Dollars aufgewendet, um sein neues Modell, Hilf«» Maschinen, neue Werkstofflegierungen usw. zu schaffen. Hundert Millionen Dollar«! Dabei erinnern sich die Leute kaum daran, wa« vor 20 Jahren der vierte Teil dieser Summe bedeutete. Im Jahre 1907 war die sog. Knickerbocker -Krisis. Eine der ältesten und solidesten Banken New-Uork«, die Knickerbockerbank, mußte wegen eineS durch irge»dw«lche Gerüchte hervorgerufenen „{Runs* ihre Schalter schließen. Der „Run" pflanzte sich natürlich auf anderen Banken fort, da« Geld verschwand, als wäre e« von unter» Königsbesuch in Ierlin. Der König von Afghanistan ist an der deutsch schweizerisch«» Grenze von den Vertretern der R:ich«-regierung feierlichst empfange« worden Ein Sonder,uz führte thu qjer durch die sjö isten Gebiete Deutsch-landS. Ja Berlin fand er einen Empfang, der an Herzlichkeit und Würde nicht« zu wünschen übrig ließ. Schon dieser erste Tag seiner Anwesenheit in Deutsch-laab dürft« den tS -tgttchen Gast darüber b lehrt haben, daß die Etzupathten die ihm überall entgegengeirageu werden, »!»» die S ste» einer zeremonielles Höflichkeit find, sondern die Z.tchea einer ehrlichen und aufrich-tige» Bewunderung de« deutschen Volte« >är die ffl.U-fi chtigkeit, Einsicht. Tatkraft und Pfibtergeberiheit seiner Herrsche,Persönlichkeit. >manu?a5 tfk nicht das, wa« man gemeinhin einen ortentaliiSen Despoten zu nennen pfl:g>. Seine »chejäirtge Regkru»g«!älijte>t ist fankliontert durch eine Fülle via Eatwcklang«-geschehnisten, von Reformen, von Erfolgt», die vor »ehn Jahren al» »iemlich »nmögttch bezeichnet wer»en koaote». Wenn in Berlin am Lehrt r Bahnhof Reich»-Präsident von Hwdenburg den kö «glichen Gast d « Deutschen Reich«« empfing wenn Nmarutah durch eine festlich gischmücki« R«ich»haup:stadt. auf« herzlichste be-grtßt «o» einer vieltausendköpfi je» M:n>chenm«nge, C 1111 c t Zettunq i bischen Höhlungen aufgesaugt wo den, und alle Bankdirektoren wurden kreidebleich und zitterten. John Pierpont Morgan berief damals die prominentesten Bankmänner Amerika« zu einer Sitzung in feinem Palast zusammen. Morgan hatte in seiner Tasche die Zusicherung de« Schatzdepartements, daß die Regierung der Bereinigten Staaten bereit sei, dem Geschäft und dem Bankwesen de» Landes zuhilfe zu kommen. E« wurde ein Plan verabredet und die Panik wurde auf die Ankündigung von Morgan hin vermieden, daß 25 Millionen Dollar« zur Verfügung gestellt seien, um in Verlegenheit geratene Banken zu unterstützen. Fünfundzwanzig Millionei? Dollars bezahlt heute nicht nur Ford, sondern noch mancher andere amerikanische Gcldmagnat in einem Scheck, Damals hing von einer solchen Summe das Wohl des ganzen Landes ab. D e R esenentwicklung von 1907 bis 1928 läßt sich garnicht besser illustrieren als durch diese Tatsochm. Falsch wäre e« nur, den Krieg als die gioße Ursache der .Pcosperity" zu betrachten. Diese war schon vor dem Kriege vorhanden und e« ist ein unheilvoller Trugschluß, zu glauben, Amerika wäre ohne den Krieg auch nur um einen Dollar ärmer. Wenn etwas den weiteren wirtschaftlichen Fortschritt Amerikas aushült, so ist e» die durch den Weltkrieg herbeigeführte Verarmung der anderen Länder, die heute nicht daS nötige Geld und nicht die nötige Konsumkraft haben, um amerikanische Ware» zu laufen. Die Granaten, die Nordamerika während deS Krieges geliefert hat, wiegen doch die Schäden, die dem Handel des amerikanischen ganzen Kontinents entstanden sind, nicht auf. Die panameri-kanifche Konferenz in Havana zeigt heute deutlich die Unzufriedenheit der Amerikaner südlich des Rio Grande bei Rotte mit der Wirtschaftspolitik der Yankee«. Diese lateinamerikanischen Länder waren durch den Krieg, der den Schiffsraum beschlag-nahmte, die MeereSstraßen vielfach blockierte und die Schiffahrt den Gefahren der Unterseeboote und Treibminen aussetzte, in ihrer Ausfuhr behindert. Man wird sich immer der schrecklichen Tatsache erinnern, daß Argentinien die Maiskolben, die e« w:gen mangelnden Schiffsraums nicht exportieren konnte, zum Heizen der Lokomotiven verwendete. Jetzt da man hofite, die panamerikanisch« Union werde aus dem amerikauischea Kontinent einen einheitlichen WirtschastSkörper, wenigstens eine Zoll-union mit Vorzugstarif sllr die amerikanischen Länder, schaffen, muß man erfahren, daß das Aankeeland sich mit hohen Zöllen absperrt. Lateinamerika murr», aber leider hat der Aankee eine Ware, die er überall zollfrei einführen kann und für die er einen sündhaft hohen Preis verlangt: den Dollar. Diese Ware muß Lateinamerika importieren und mit Sin,llg in da« hübsch« Palais de« Prirzen «lbrccht halte» konnte, fo sollte er nicht glauben, daß all dieser Prunk, der |tt seine« Empfang aufgeboten würd:, lediglich der Sastfce indltchkeii de« Sietch«» entspringt, die grüne Pilone unter den Liaden. der Fahnenschmuck am Brandenburger Tor, die buntfarbigen Guirlande» in d«i Wilhelmstraß-, der farbenfreudige Blumenschmuck tn seinem Palai«, dte Herzlichkeit der Berliner — da« alle« ist auch ein Dank an «wen Herrscher, der während und nach dem Weltkrieg, trotz der verlock nde» »ngeboie einer Enteute-»el», Deutschland stet« fei« Freundschaft bewahrte, stet« au« seine» Sympathie» und seiner Bewunderung für dte heldenmütige» Leistung«» de« deutschen Heere«, für dte talkräftig« u»d unermü»-liche Wtederaufbauarbeit de« deutschen Volke« k«tne» H.hl macht«. Diese Anerkennung einer deutsche» Kultur, racbttqkeit und Zivilisation ist nicht ans Worte de schiäokt geblieben. Wenn e« «manuüah gelang, sei» R socmaxrk soweit durchzuführen, so re dankt er die« nicht »ul.tzt der Mitarbeit deutscher Ingenieure und deutscher Wissenschaftler, die er in der E>k«notoi« d:« Werte« und de« Starbt» einer deutsche» Kultur nach Afghanistan berief. Dte etaztge Zmeutsabrik im Lande »manullahz ist von einem Deursche» «rbaat worden, die einzig« in Afghanistan bestehende Frauenschale wird von ctoer deulfcheu Lehrerin geleitet, die hübsche» Regierung»,ebäad« in der Hruplstadt Kabul find von 5>n»«?r 19 Eisenhahn-, Bergwerks- und Petroleumkonzesstone» bezahlen. E» teilt dieses Schicksal mit manchen Ländern anderer Kontinente, auch Europas. Ncht einmal der „Sowjetkontinent" kann sich davon ga»z ausschließen. Obgleich man den Dollar braucht, rufen Amerikas Forderungen doch Widerspruch in der ganzen Welt hervor. Dieser Widerspruch kann sich eines TageS zusammenballen u d die Ursache w:rden, daß die nichtamerrkanische Welt auf die Suche nach einer wirtschaftlichen und finanzielle» Organisation geht, die den Dollar durch eine andere Währung ersetzt. Zuletzt steckt die Kraft jeder Währung doch nur in dem Vertrauen, da« ein Wirtschaftssystem zu sich selbst hat, und in den Erfolgen, durch die es diese« Vertrauen auch anderen einflößt. Die große Kraft des Dollars ist daß er ein grobe« nicht durch Zollgrenzen ge eilte« Wirtschaftsgebiet beherrscht. Voraussetzung einer mit dem Dollar konkurierenden Währung wäre Schaffung ein«« solchen Wirtschaftsgebiet« und da könnte eines Tage» in Lateinamerika den A^zloamerikan-rn ein bedenk-licher Nebenbuhler entstehen. 9er Gesetzentwurf üöer die Staatsbürgerschaft. (Schluß.) § 53. Wenn die in § 52, Punkt 4, 5, 6 und 7 angeführten Personen sich in Staatsdienst befinden oder in den Staatsdienst aufgenommen werden, so wird ihnen die biShin in Staats, autonomen oder in öffentlichem Dienste zugebrachte Zeit nach den Vorschriften de« Gesetze» über die Beamten und sonstigen staatlichen Zivilangestellten eingerechnet, wenn sie vorher aus dem Gebiete der Staaten ge» dient haben, aus die sich die Vorschriften der r« § 52, Punkt 2 erwähnten Friedensverträge beziehen. § 54. Inwieweit die Staatsbürgerschaft der Bewohner der ehemaligen Gebiete des türkische» Kaiserreiches, die nach den Kriegen von 1912 und 1913 befreit wurden, nicht schon in konkreten strittigen Fällen verhandelt wurde, gelten folgende Vorschriften: 1. Staatsbürger unseres Königreiches wurden jene ehemaligen türkischen Untertanen, die a» 25. August 1913 Einwohner einer Gemeinde waren, die aus dem von feiten des ehemaligen Königreiche» Serbien annektierten Gebiete liegt, wie auch jen«, die am 8. November 1913 Einwohner einer Gemeinde auf dem vom ehemaligen Königreiche Man-tenegro annektierten Territorium waren, und die» bi» zum 1. Dezember 1918 geblieben sind. Personen, die auSwanderlen, sind keine Staat»-bürger. Der Minister des Innern kann den im vor« hergehenden Absatz erwähnten Personen, wenn sie nach Bulgarien ausgewandert find, durch seine Entscheidung das S aattbürgerrecht unseres Königreiche» zuerkenne», wenn sie nachstehende Bedingung« erfüllen: deutsche» Bauführern errichtet ward«», der Leitargt d«« ftriig» ist ein Deutscher. Die Oegiutkatio» tx« afghanischen H««re« erfolgte nach deutschem Master. Dte moderne R chtiprechuvg, die L«hrpliie an dr» Schulen sto» an ei» deutsch«» Beispiel aogelehat. Dies« Verehrung Imarullah« für Deutschland ist daher Bitt» lich nicht eta>a» Oberflächliche», sie hat tiefe Wurz l» gesaßt. Der heutige Stand Afghanistan» ist der Be-wki« hierfür. Im übrige» ist der Aufenthalt d«« Jtöaijl in Deutschland nicht nur auf dte wenig«» osstztelleo Tage der Berlin«r Begrüßung»,eremonte begrenzt. Amanullah will Säd»«utichlaod aufsuchen, er will die Kavstschätze München« besichtige», er gedenkt, dir Organisation der d«utsch«n Industrie zu studiere», durch Nugenschei» sich davon zu überzeuge», ob «r nicht neu« Pläne mit Hilfe dieser deutsch«» Industrie i» »fghaorstaa in dir Tat umsetze» kann. Er kommt al» Nehmender, al« neue« Sissm Suchender »ach Deutschland. Hierin liegt ei» große» und nicht»» verkennend«» Urteil über dte Tüchtigkeit de» deutschn, Volke«, et» wertvolle» Urteil, da» e» freudig begrüßt. Der Dank Deutschlaod» an Nmanullah ist auch mit einer große» Wertschätzung für seine versöoltchke» durchsetzt. Der junge, kaum 38jährige Kö,i» ist ei« »uz^esprochen« »norientalische P.isöalichkcit. Man könnte sagen, er sei eine Fährernatur de» europäische» Kultinkreile«, wen» mau nicht wüßte, daß Amauullah N»»mn IM ftlltei Geltung e«tti a Seiren wirkt wie ein kleiner sauber Für ihren häuslichen Bedarf hält die Dame immer ein Paket rätig. vor- Feine Unter- | mit Lux zu wasche, Spitzen I f waschen, ist sowie jedes t <-^7 heutzutage zartes Gewebe \ üblich. Die hauchdünnen Lux • Blättchen — in warmem Wasser aufgelöst — ergeben einen milden Schaum, der in die feinsten Poren der Gewebe dringt und den Schmutz auflöst. Reiben der Stoffe, wodurch vielfach die zarten Fäden zerrissen werden, ist daher nicht notwendig. Lux ist in zwei verschiedenen Kartoogrüssen zu haben. Die meisten Hausfrauen kaufen die auigiebige grosse Packung. LUX. Die fflelehe Wirkung bei der Haniwäscbe sickert Ihnen Klaso 1. ««vn sie binnen drei Jahren nach dem In-haftttttoi diese« Gesetzes ein diesbezügliche» Gesuch rmter breiten, 2. wenn sie guter Führung sind; 3. wenn ihre frühere Gemeinde erklärt, daß pe sie in den Gemeindeverbans ausnimmt für den Fall, daß sie Staatsbürger unseres Königreiches «erde«. 4. Nichtslawen. die im Sinne des zweiten Ibsotze» dieses Paragraphen Staatsbürger unseres lvirigr eiche» wurden, hören aus dies zu sein, wenn sie binnen süns Jahren nach Inkrafttreten dieses Gesetzes vor der zuständigen Verwaltungsbehörde erster Instanz erklären, daß sie aus dem Staat» »nbande auSireten. M jetzt btc ®ienjrn seine« LardrS niemals über schritte» hat. Die Stärke diese« Herrschet« wird tu ihrem luSmah erst stchtbar, »eun mau sich verg'gen aitltgt, nie stark auch heute »och der oithodexe JZlam i» Asthavtstau die g«l«Uschafiltchen loyale-, und schllihltch auch die Wiitschastgoerhältntff« b«hnrsat. W.nn die Türkei unter ihirrn tatk Sfiigen Fthcer »«»al Pascha, wen» P rsten unt«r seinem Herrlcher Mza i.fter-kaße. So war«» dte Hindernisse für da« ftcformaxtk IsusallaM entschieden gewaltig« als in Persten oder i» d«r TR k«i, wo abendländisch« Kultur«,kevntoifie schon fett lang«« Eingang gefunden harten tu »eh, ode» w«»i,er große» Schicht«» bn Sei kerung. Dies» »günstige» Vorbedingung«» für die Herrscherz'ele »«anvllatz«, und die Ersolge, die er trotz dies«. Er» Mb«,nist« «r|i«H«, ste alle stnd der P asstet» «iner Btzm, wettßchtiOe», dchtoxatt^chea und auch takoel.» Die Verwaltungsbehörde erster Instanz hat diese Erklärung den Militär» und Gemeindebehörden zuzustellen, welche Behörden verpflichtet sind, den Betreffenden sofort aus den Militär- und Gemeinde-registern zu streichen. Diese Personen sind verpflichtet, binnen einem Jahre nach abgegebener Erklärung aus dem Königreiche auszusiedeln, wobei, sie berechtigt sind, alle ihre Fahrhabe ohne jede Abgabe mitzunehmen. Auf Antrag de» Innenminister» wird der Ministerrat diesen Auswanderern Erleichterungen für den verkauf ihre« unbeweglichen Gutes und sür die Uebersiedlung gewähren. § 55. Staatsbürger, welche nach der Bereinigung und vor dem Inkrafttreten diese« Gesetzes vom Innenminister die ordentliche Entlassung aus PerlSslichett eine? »«atz«, der unter den orientalischen He«scher» ein» Sonderstellung einnimmt. Da« RegierungSwkik d«S stiaig« Amanullah ist von ,w«i ElltwicklungSstadien »? schrieben. Da« erste Ent«icklung«stadtum de« »sghanistan SmanullahS bedingte eine restlose Unabhängigkeit, dte >nerkmnung der E«lbständtgkett d<« Land«« durch England. Dies«« Ereignis ist de« stSnig« ureigenste« Werk. Er urobUi-flerte fei»« Truppen gegen die gtwcltige H«ere«macht Erchbritanni«»«, schlug stch tv verschiedenen Gefechten recht wacker mit den Engländern herum und erzwäng stch «inen Frieden, der ihm und seinem Lande die langersehnte Feerhett gab. Dies« Fr«theit ttärc «in recht poblematttchrr Begriff grblieb«», wenn ste nicht durch da« »wcite Entwicklung«stadium, nämlich durch eine Neorgan'satio» de« Lande«, stabilisiert werd«» wir«. Der Otzatg gab den nationalen Minderheiten gleich«« Recht, er dekretierte NeligiovSfreihktt, sorgte sür «tue moderne Rechtsprechung, berief ein Parlament »»lammen, sanierte die aus «rund de« Aul»leiben« der englischen Subkinien zerrütteten Fiuan»«» durch «ine klaae »rd sachgemäße St«uerges«tzgrbunz. Und die« all«« gegen den widerstand der Mehrheit seine« Volk««. Heu«» ha« ihm de, Ertolg recht geg«beu. Da« beginnt auch da» asgha»ische Volk, weutgsten« in seinen Oberschichten, )a begreis«». unserem StaatSverbande erhielten, wie auch ihre le-gitimen Gattinueu und ehelichen Sinder unter 21 Jahre», sind nicht mehr Staatsbürger diese» Königreiches. Dasselbe gilt auch sür daS unehel che Kird einer Staatsbürgerin, die in der Zwischenzeit die ordentliche Entlassnnq aus dem SlaatSverbanie erhielt, wenn ^as Knd im Augenblicke der Entlassung jünger als 21 Jahre war, sowie auch für eine Staatsbürgerin, die in eben dieser Zeit durch Berehelichung mit einem fremden Staatsbürger eine fremde Staatsbürgerschaft erwarb. Die Staat«bürg,r dieses Königreiche«, die für eine fremde Staatsbürgerschaft optierten oder diese stemme Staatsbürgerschaft im Sinne der Frieden». vertrSge, die in § 52, Punk, 2 angeführt stnd. er-warben, sind nicht mehr StaattbÜrger unsere« Königreiche«. § 56. Für Personen, die aus dem heutigen Gebiete des Königreiches SHS schon vor dem I. Dezember 1918 ständig wohnten, beginnt die Frist von zehn Jahren, die in § 12, Punkt 3 vor-gesehen ist, vom BereinigungStage, das ist vom 1. Dezember 1918, an zu lausen. § 57. Nach den Vorschriften de« § 13 kan» da» Staat«bürgerrecht unseres Königreiches, wenv sie die Entlassung aus dem fremden Staatsverband auch noch nicht haben und wenn sie auch »och nicht 10 Jahre auf dem Gebiete unseres Königreiche» ständig wohnen, zuerkannt werden: 1. fremden Staatsbürgern, die während der verflossenen Kriege im Militär« oder Zivildienst de» früheren Königreiche» Serbien, de« früheren König» reiches Montenegro standen oder in den südslawischen FreiwilligenkorpS dienten; 2. russischen Staatsbürgern slawischer Abstammung, die als Flüchtlinge auf dem Territorium unseres Königreiches weilen. Gesuche find bi» Ende des Jahres 1928 zu unterbreiten. Z 58. Die Vorschriften des § 40 beziehen sich auch aus «ine geschiedene Frau oder ein Witwe, die sich al» fremde Staatsbürgerin vor dem Ber» einiguugstage verehelichte und die, wenn sie sich nicht verehelicht hätte, nach g 52 als Staatsbürgerin unsere» Königreiche» anzusehen wäre. § 59. Jnsolange nicht durch Gesetzausgleichung die Frage der Heimaiszuständigkeit für das ganze Königreich einheitlich geregelt wird, ersetzt in jenen Teilen de« Staates welche diese Einrichtung nicht kennen, die nach § 12. Punkt 7 geforderte Bedingung die Erklärung der Gemeinde, daß sie ge-willt ist, die betreffende Person in ihre Gemeinschaft aufzunehmen. § 60. Durch diese« Gesetz werden alle Recht». Vorschriften über den Erwerb und den Verlust der Staatsbürgerschaft, die bisher im Königreiche SHS in seinen einzelnen Teilen galten, außer Kraft gesetzt. Dieses Gesetz ändert aber nicht die Vcrschristeo über die Aufnahme von Fremden in den Himat». verband einer Gemeinde (Zusicherung der Aufnahme in den Gemeindeverband, Zusicherung der Erteilung des HeimatSrechteS) in jenen Teilen der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie, die in den ver-band diese» Königreiche» eintraten. 8 61. Durch diese» Gesetz werden auch die Anordnungen der internationalen Verträge nicht be» rührt, die bis zum Tage de» Inkrafttreten» diese» Gesetzes abgeschlossen wurden. Z 62. Der Minister des Innern wird er-mächtrgt. in einer Verordnung die nähereu Bestimmungen zur Durchführung diese» Gesetze» zu erbringen. § 63. Diese» Gefttz tritt mit dem Tage stiner Veröffentlichung in den .Sluzbene Novine^ in Kraft. Politische R«»isch«». Inland. Was sagt der neue Anuenmiuister? J«nev«i»ifier Dr. KoreS c «mpfiag «m vergangnen Samltag tu seiiem Kabinett die Iiur« »allsten, de»e» er u.a. nachfolgende» erzählte: I,-wieweit die Rech!»ordvuug von her i»ue>en Ver« waltung abhängt, wird e» meine Harpliorge sei», daß die Gesetze respektiert nid trnrch .tiutjit werde». Rohe. Ordnung und Sicherheit, der und de« B'twÖjjenl, »erden geschützt werden. Bisvedne Für-lotje werde ich Südserbieu angedeihe» lassen. »» dort die Sidrangen der öffentlichkeit Gichv heit v». möglich zn machen. Ich werde üderal dte u» quält- Sette 4 Ttllter Zeitung Nummer PERtWEISSE ZAHNE DUFTENDER MUND stzierte Biamteuschaft in dem Miß rufet»««, in welch«» ich fit dmch qnalifi,ttrtt ersetz-n kann. Ich stehe ans he« Standpunkt u,d in kufet R ch'vng »tt?« ich die strengste« Birordru^gen «rlasse«, Hag hie Beamten in »er, Kanzleien u,d t« D «-.st r.ur da» Gesetz kenne» dürfen, ohne Ritck/icht daraus. wir fii parteimäßig o>er politi ch or^allifierr stad. Außer-halb he» >mtc« hab» ste sich vichi al» gute Partei gä,ger zn btnehwt», sondern al« pebildtte Liltur-»eischen unh Freunde der ganze» B rö knung. Die B amtevschast mvß ditnstsertt^ nid höfl ch sein. Den Dienst muß ste «it je»em E^nst »mchsühren. dt» daS Gesetz un» Hit Amortiät »er SlaaSbehörde der-lauge». Jtz werde »»ine Be -mie» in Schutz nehmen n»h für sie folgen, wenn sie gut, anständig und fleißig stad. W nu sie stch aber gegen da« Gesrtz nnh gegen bi» Denst vergehen, werdrn st» Utbar»» Szig distiaft werden. Bezüglich der G»har«erie f »an nichl au« den Augen verlieren, daß ihr Dienst schwierig, anstrengend unh »i« der», fitzt sie Dri»glichk,ii»antiäze ans die Tagesordnung, welche heikle Zustände in unserer Staatsverwaltung zu» G.'gtnstand habe» nnh so a» beste» geeignet sind, dte G:«ll!er zur Explosion zn bringen. Dab hie oppssitionellen A»ttäge daran leide», daß die anqegr ffenen Ziständ« (z. B. t« Beograder Polizei-gesängnt«. der G'avrj ci) auch scho» unter J»veu» »wister Pribiö-v 6. uiier de» Staat»!,kreiär Bilder, »ährenh der Regierung de» nationalen Block» und arter her R-gierang P.iiRad^ in voll«» Flor bestavhen, we»n sie nich» ärger waren al» heute, ohne haß d-»al» auch nur da» Wort „Slavnjcia" an»gesp oche» worhev aäre, f ö :t hie obstruierende Opposition unh chre Press: nicht i» gtlingsten. 160 Millionen Ii» für die pa stveu H biete. Ins drr Parla»evti sitzung vo» 29. Februar gelangte vorerst der Dltv«t>chkeit«avtrag her ft?-gieru»g»»ehrhett über fcie U'ieritbtznag der palsioeu Gebiete, sür welche 169,000 000 Din bereit st hea, zur Beihanblung. Avg. P edav c (5t ad! aner) unterzog ihn t« Sinne der vorgeze chaeten HUtung der Oppofil'on her schärfsten Scitik. Skliedlich wurde die Dringlichkeit, well sich ihr die Opposition n cht gut widersetzen konnte, einstimmig angero««en. Z>ie ..Hlavvjaöa" W ich der Annahme der Dringlichkeit sür be» G«setze»twmf über die u-tterfliltzang der passiven Gbiete gelaigte her Drin^l^chkctt«aair»gher Bäuerlich' demokratisch u Ko^lUtou, in welche» eine E q icte übe? die Zrpäide i» Beogiader Polizeig fä >gni», her t» letzter Z it häufig genannten „Slav.jufi", g fordert «urhe. zur B.-rhandln»g. Al» erster Redner erhielt der felbstänhigdemokcattsche Abgeordnete Sava Solanoo ö da« Wort. Bezüglich seiner Autslhrnngea berichte« der Laibacher .Juiro": .Der Redner beschrieb eingeh e»d die Verhältnisse, welche i» Beo-grader Polizeigtsä»gni0 herrsche». Die Zlle» find fo übersüllt, daß auf 1 »- süas H!fili»ge ko««eu. Dte Gefangenen find halb nackt und »ie die Sardinen ta die sch«utzige» Zellen hinetngeflopsi. rt schändlichen Vertrag»» d-ftehe, dewzusolqe die Häftlinge bloß dmch diefe Ahvokaie» ihre Unschuld bemli^en könne». Ei» aage-i'hener B ograder Aaufmann wurde oh»« G unh verhafket und oh»e U-tersuchang eist da»u sreigelasse», al» er d-» vo» der Polizei vor p«schlage»eu »dvokaten 3000 Dm versp ochen hatte. Der Redner beschrieb ba»n v:rschie»e»e Orgie», die >» Poliztig'säagni» stai fiideu; er z-igie ha» Bild eine» 1k jährigen Mävchen«, da« ohne Grand der« hastet »orde» war »nd da» da»n die Polizeiorgane von den «endarmen bi» zu he» Beamten geschl'ch lich mißbrauchten. (Ibg. De«eiiov t: Da« ist eine Schande sür ganz Enropa. Ich schäme mich, daß ich hier lebt.) Der R:,n«r deio»>e tn seine» weiteren »u» führungen die »ringend« Notwendigkeit, haß im Sinne der gesetzlichen Borlchr sie» besondere Abteilungen für Jugendliche b-st mmt werden, die j tz» zusammen mu den größten B->breche»» eing'sp-rit fi»b, so daß ste nich! bloß kö plich, sondern auch sttlisch dcll omme» zugrunbgeheu. müssen. Vater den alten B»diech«rn sei die Irgend nicht bloß de» änßnst:n Peinigungen anSgesetzt, so-dern sie werde voa diesen auch ge schlecht!,ch mit'raucht. Am ärgsten jedoch sei da» Cyle», »it he» in der Slavvj ci »i»r Uotertuchuug geführt wird. Die Beteuntnifie werde» den Hästttngen m>t geradezu trq, fiiorischen Meihohen abg«zwunze». E« b'stihen spezielle Z llen au» Beton, wo der Sträfling nicht sitzen und vlcht st,he» kann. Ja solche Zelle» sperrt na» die Hästlwge solange, b>« sie jene Bekenntnisse »dltgr», welch« die Polizei haben will. E< sei aber »och ein besonderer Raa» ei»ge-nchtet. »elcher beS »m« »st, die Hästlwge »weich» zu machen. Dieser Arrest ist so hergerichtet, daß aus fnc einen Seite lo eingeheizt »ird wie in einen Ojev, während ans »er anderen Seite et» Gendarm den SlrSstng noch Belieben p ügelt. Ja diese Z-lle sperrt «au dte HisiUuge gewöhvlich b Stunden et». Die Oaalen fi»» 10 fü-chterlich, baß gewöhnlich jeder schon »ach ein paar S»u»»en „welch" »ird und alle» bekennt, wa» »an will". Nich de» Abgeordnete» Sosanov c redete Stephan Rad c. »elcher a» da» Parla»ent appelliert», eß »öge die vorgeschlaq»e E qiet» an»eh»«n, »eil tine Ablehnung tea Staat, da« Volk und den König schände» »ürde. Wege» diele» P ssi» unterbrach Parla»entkpräfide»t Dr. Peri< die Stzn»?, well Radiö den Sö.ig beleidigt habe; Ra^c »urhe h,«halb vor Schluß der Nach-»ittag«fitzung von drei Parla»ent«fitzn»gen «»Geschlossen. Ja der Nich»tttag»fitza»g erzählte AHg. Dr. Sost ö («eldständiger Demokra«). daß er al» Oberxespau von Chrmtev Gelegevhett gehabt habe, sich »tt den Berhätiviflen in der Glavijaca näher bekannt zn macht». Da»al» sei der »»»tenegrintsch« Geunal Lel'l ä i»terniert gewesen, der die Begto-stigung der E^euhast genoß. Al« er >h» aufmerke» »achte, daß er da» Ba» be»utz'N könne, lehnte G«> oeral Beselig bi,» ab »it der Bemerlaog. er getrioe sich nicht die Schwelle seiner Z'lle zu überschreite», »»eil ihm b«ka»nt sei, daß t» Bad schon manch« Hästlin verschwnnden sei, den angeblich die Gendarmen von rückwürt« «rschosic» »it der Au»rede, er habe fliehe» wolle». Anuenmintker Pr. Koroiec antwortet. Nachdem noch der Abgeordnete Milan Sost t seine Befrtedtgu»g darüber «n»gesproche» hatte, daß der »ene Janenmin ster seine erste» Schüttle in die ^Glavvj.'öa" gerichtet hatte, erklärte Jinen»r»ifter Dr. 9o c« c nachtolgrnd,»: Die Frag», die Ab^p-ordueier Sosarovc und Genossen bezüglich der Bnhältnifl« tn der „Verwaltung der Stad« Beograd" stelle», habe ich selbst persönlich stndtert, indem ich die Aemter und Gefä-rgnioräa«« i» der „BelwsUnvg der Siadt Beograd" bcsnchte. Diese F age nicht« ich in zwei Teile t«ile». Ersten» »nß ich üb«r da» Gelände al» so?che» sprechen und i« zweiten Teil «einer X:de will ich da» Sysie» berüh'e», da» die Oppofiiw» al» Regime der Glavrjata bezeichnet. Wa» den erste» Prnkt anbelangt, mnß tch feststellen, daß da» Gebäude zu alt ist nnd weder den hyjienische» Vorschriften e»t-spricht, noch grnüzend geräumig ist sür die heutigen Verhältnisse: e» ist ja b kiu»t, daß e» schoa vor dem Krieg zu eng war. EZ hat kau» IS Z »»er sür die mä»nl>cheo und 2 Z »»er sür die weidiichea Häsllinge: 4 Z«««er befiave» fich i» Aller, wa» sehr n»hqzie»isch ist; ste dürsten richt al» Gestng-nisse diese», »och oi« Beamten arbeite» in e»ge« Räumen nnd «S ist daher kein Wnnder. daß fich dte H^>s ltnge b«?ch«ereu. Die Räume dürften kanm sür 60 bi« 70 Me»sche» genüge», wäh end darch. schniiit'ch pro T^g über 350, wenn die Polizei et»: Razzia »acht, b>« 5>i0 P,so«en zasammcogefangeu werden. Um diesem M>dsta»d atzchelfen, habe ich per>ö»lich Heu Bürgnmetster Dr. Knmannht besuch», weil bii Gemetllde nach den best'h ade» Ges'tze» o«r-pfl chtet ist, sür die Baulichkeiten der Panzeiko»-»ifsariate zu sorgen. Wir haben einveruehmlich fest-gestellt, baß da» G'düude zu klein ist und daß, be» vor man au den Bau ei»er neue» ,Ber»al«u»g der S adt- herantritt, die derzeit best?ht«den stäSttiche» Gksä«gnisse p ov'sorisch ermeitert werden »Lsse». Wa« jedoch da» System anb-'a»g«, da» die Oppo-stiio» al« Lhftem der Slavrij.S, be,-!chnet. grNehe ich offen nnd aafrtch'ig ein, daß Uigei'tzlichkette» voiko»«e» könne», wa« de» öf eren auch tu aadere» Staa'e» geschieht. (Ra» i wird w»ld nnd dringt ans den Minister ti», er 'olle j-»e Staaten nennen, wa sich ähnliche« ei eigne) Ich tikä>e, daß ich j den Fall strengsten» bestiafeo und str kl nach de» G:s«tz vorgehen werd,. Alle Fälle, die heute von de» Redner« angeführt »nroen, »erd« ich nniersachen und die SchnUigen bestrafen. Ich glaube, daß tch die Drtngltchk it de« Baue« a»crkan»t habe, nich» aber kann ich die D ingl chkeit de» A itra^e» oner-kennen, der eine E q,»te verlangt. Hivp sache ist, I daß wir u»» »>t de» v-ra»t«ortl>che» Fak'on» I wege» der K>edite be^p-ech-» und daher nehme ich I keine E qaeien an. IBi« da» 5i-g>»e oer Giao,j ii I an belang», hab« ich schon erk-ürt, haß ich alle I Schnidigen ans ha» strengste bestrafen aad j-»en I Fall aus ha« obj kiivke uniersuchen werd-, sobald I ich v»» ih» erfahre. Ich bitte haben Sie «.-rtraaen | zu »einer Anständigkeit! Auf öiks! Gegen da« E de dn R de dt« J«i»e»mill'ster« I Dr. Ko>ri e eoi'pa»» fich nntn: den Ahgeord»«,»» I »ine h-ftig, Rinferet, die u»geführ «i»e halb« S unh« dauerte. Wä nead der La'bach-r „S!ooen c" in be-scheidener Fo m davoi Er nühan«g tut und bloß f st stellt, daß fich Ra^6 ioto t. al» die ersten Hri« fi le», hinter dem R ck n P it> t o (' »nd P c jt unter der Bank virst.cki habe, geniest der „Ihm* Raa«rr 19 Cillter Aettiag «ettr & ba» erhabene Ereigni« antet bet tiefize» Ueberschrift «B'ntige Schläqereien i» »et N ii>onalv?tsa«nlnng-»il gtoßet veftiedignngan». Den Bericht diese« Blitte» folgt den» auch »achfo'genbe Daist lluna: It Hirse« Rvgenbl'ck ka« es zu« tätliche» Zasamnenstoß z»ische» den einzelnen »bgeordnetea. Dte Mi'gliedet der Regierungsmehrheit stürzte» auf die Bänke bet Opposttioa u»d besannen dte oppofi ionellen Abge« ordneten «it de» Fäuste» zu bearbeiten. Der So-gf fi war vor all!« deo beide» Führer» der Biuerlich-demokratischen ftoaltt'oa, R ad'ö uud P ib'6 v i ver» «ei»t. Die radikale» »vgeordneten DuSa» Mila-iGoaic uab Ra»ko Par» jtni» stürzten aas Herrn Rad 6 los, deu bet Abgeordnete Dr. P-rnar schütz!». Aus thu warf fich m diele« Augenblick der de«o-kra>ische Abgeordnete Jovonov'S. genannt „Mond". Sein«« lagt ff piritne Dr. Pernat durch »inen Ccdftiaea ®*»6. so daß tt fi l u»d mit d«« Kopf au ein Bankeck stieß. AI» et ausstand, fl ß >h« da» Bl,I über bat Gesicht,- wa» dte Geister noch «ehr ent-flimmte. Einige Radikale tiße» Bänke uud Stühle ««»eiusuder und stürmen auf die Abgeordnete» der Bäuerlich diwokratiich.'n Koalition los, die fich «it deu gleiche» Mttelu verteidige« «ußjev. Es ent-fpan» sich buchstäblich ein» blutige Rmfetei, die über 20 Mwuten baue te. Der tad'kale Abgeordnete Nko! 6 zog einen B.x r au» be* Sack und stürzt« damit auf die nächste» G-gvet lo?; der Radikale To«s Popovö fchwa»a ei»e» Stuhl u»d wollte bamtt Rad c schlage?. (Sin Soß tn den Qmch ent «äff e:e ihn jedoch. Ewige Abgeordnete sielen im Siftcht zn Bade», a,dere trampelte, übn? sie bin»»g, so daß sie fich am Boden wälzten. Nach B rlauf von 20 Minuten gab e» i« Saal fast keinen Ab-geo-dnete», bet nicht blutig gewesen wär«. All die Schiacht auf der Sp'tz- war, »ischte fich auch da» Saleiiepabltko» ein. D>e Jmnialisteu sprang«» au» der Journel steiloze in den Saal uud vereidigten sich «it ihre» Parteigruppe». Schließlich »ifchie sich die Pala«e»tt Polizei «ia, der e» gelang, die G gvet zu trennen und die Ordnung »iebeiherzufielle». Nach dem Gcfecht war der Suhl es ans dt« Skupschii»a ziemlich Itamig. obz»ar »» auch an komischen Schau-fp.ele» nicht fehlte. Die Verbündete« wischten fich gegenseitig da» Blut ad, besserte« die zerrisse»«» Kleiber au» und drohten ununterbrochen «it Rache. Sine» Radikalen war» die ganz » Hose» z»n>ffe« worden, sodaß ex fich unter bet B»»k verstecke» motzte, bi» «ai th« ander» Kleiber brachie Ander» v-r» bände» fich «it Tascheniüch rn die KSps», teilten die, ao»ger«nk-e» Finger wieder ei» und glätieteu die zer-k»iliertru Kleider. t>« schltmwsteu haue e» Jivaiovö-Mo»d getirff.o, der da« ganze G ficht zermalkt hatte, da» th» im«er mehr anschwoll. Die «mistet waren sofort zu Beginn der Rmfcrei au» dem Saal geflohen . . . Ausmarsch der Obstruktion! I» einer übet deu Verlauf bet Kludsitzung bet Bäunl>ch'd«mokratischeu Opposinoa herati»g'g«bene» Erklärang au die Journalisten heißt ci, daß allge «ei» die Forderung betont würbe, die Opposttvn »Sge nicht vut für die Dauer de» Bu«chi:ssS Ratzt' (von 3 Stzauzev) boß P^l^«evt OnUfjcc, toi bei» für uni»|ti»«!( Zeit, tu» Enscheiduug über dte zukünftig» Taktik der Opposition wurde j-tzoch »och »ich: gettoff n, weil man bet Mnsicht ist, daß infolge der Audienz bei« König, zu der St-pha» Rndit nach den bekannte» Bo fülle» i« Patla«e»t berufen worden war, eine neue Sitnatioa eingetreten fei. Warum geht es j-ht? Wa» unter allen feine» Borgäzgn» nicht angerührt wurde, wird uvtet de« Jnneo«tn>stet Dr. Korei c durchg'führt werde». Der veoztader Bätgei««tfter Dr. Ka«avudi erteilte rä«lich der technische» Sekiivn der S neube be» Auftrag, sofort die E-»»ürse für die provilo ische Ecweitrru»g tze» P»liz»igefü»gnl»gtbäud«» tn Beo^ab zu e»t»erfe». Sodal» die lechnichea vorarbeuen bee»bet sein werden, wird »an sofort »it der Erwetterung«. «bei» begi»»en. Jazwi chen wird alle» E forderliche vorgekehrt, ba»it dt« Hivp sta»t ein eigene» »o-dervr» Poliz«igefü«gvt» erhüll. Anvahme des Alldgets iu erster olesuag. Ruf der P,rl»«en>tsitz t»g vo» I. März wurde dat S aat»du»get für da« Z^hc 1»28/2S «it 186 gegen 2 S >m»en grundsätzlich avgeuo»«e». D«fe raiche >dw>cki«»g ist dem ll»stände zuznichretde», daß infolge »er Adstineuz der «erltch.dewokroti'che» Loalttion die a»ge«eldet«n 20 R »ner der Rab tianer n d die R-dner der feltfUaftigea D;»o(ta:ra dal Wort verloren hatte». Quo v&dis, Jugoslavia? Wie die Veograbet Bläuet berichten, beabsichtigt unser >abe»»i»istet Dr. Marinkovi<^ ans seiner Reise i» ein französische» Bad in Genf nicht »ot »it den Ministern der Kleinen Entente, sondern i, eine« anderen schweizerischen oder italienischen O t auch «it Briand und Mafsoli»i znsa»»enzn-iriss-n. Frankreich trägt sich nä«lich «it der Absicht, «tt Italien einen gleichen Freundschaft»p»tt zn schließe» wie ■uit un» — nnd sür m>» «ird »ahricheinlich die schwer» Stunde eintrete», wo wir un« bezüglich der bekannten Konveutio»eu von N tta»o, soweit fi: leider »ich« schon durch,»führt werden, entschließe» müssen. Wen» wir selber nicht wollen wetde». wird uns Frankreich dazu'zwingen. — Us» scheint diese Nachricht seh? bedeuisz« zu sein, weil sie un» deutlich weist, wohin fich J tgoflawien schließlich wird orientiere» müsse». jutstraft. Hi«e englische Stimme über die Ar-yaadkuag der nattsnaleu ZLmderhette« iu Ikalieu. Der „Manchester Guardian' schreibt n. a.: I» I alten vergißt «a» vollkommen auf die ge« ich ch-lichi» B gleiw«üä,de, uul'r welchen die F?t«ven«oer1räje enistaaden find. Den Gco^«ächten der Alliierten wurden bei» Rbschlaß der F iedeu»-Verträge keine Bnpsi chiungen bezüglich der Mmdei» heiten auferlegt, weil »an glaubte, daß fich alle großen verbündeten Eiaalen einig feien bezüglich einer «»stärdigen B ha,dlu»g der Minderheiten. Wenn J alie» nicht bneit ist, diese» Srundsctz eiizu-halten, wuß der Bö kcrbuub allge»ein v:rvr»dltche Grundsätze über die Bthau»lung nationaler Minder, heilen ausstelle« und fie elleu Saaten auferlegen. — Bekanntlich hat I aUeu in einer M antel»ot^ zu« Frieben»vertiag versprochen, die kaUurelle Eizeuart der Minderheiten zu wahren; in dieser R chluag gaben auch der italienische Süntg und die frühere» Regierungen f ierl ch? Bersprechuuge» ab. Da» Köaig»woit u»d da» B:rsp-eche» der Ma,tel» »ote hat dann die faschistische ,Gcoß«achl" Jtaltea gebrocher ! Dt« Ros,nr,doute de» M rrburger Möinn ryeianljv retne». Am 17. März findet im großen Prunksaale der Brauerei „Union" (normal» Götz) sowie in sämtlichen Nebenräuntl chkeiten, welche mit diesem Sa le in unmittelbare-: Verbindung stehen, eine der gtößien gesellschtsllichm Beraniialtungea statt, die in iltta bürg in der Zett nach Beendigung de» Kriege» gegeben wurden. Der Marburger Männergesangverein, unser größter und angesehenster Knltitrverein, dessen mehr al» 8» jährige ehrwürdige Tradition für die hervorragende Rolle, welche er im Kulturleben unserer deutschen Minderheit seit jeher eingenommen hat, den unbestreiibaren Beweis erb ingt, hat sich die Ausgabe gestellt die in der Nachkriegszeit vernachlässigte Pflege heiterer Geselligkeit neu zu be leben. Eine Veranstaltung im größien Stile, sür welche der Name „Siosenrodoute' gewählt wurde, soll diesen Bestrebungen den Austakt geben. Mil Hilft modernster Dekoration»technik wird man wahre Mä?ch?nwunder inszenieren. Raffinierte Beleiich ungSkünste werden dafür sorgen, daß der künstlich? Zauber die nüch'erne Wirklichkeit v: sinken läßt. Die Rose al» tiönigin der Blumen giebt der Veranstaltung den Namen; sie wi.d die Besucher diese» Abende» aus Schritt und Tritt erfreuen. Sin reizende» Ballet, getanz von 24 Schönheiten der nicht in letzter Linie durch den Liebreiz ihrer Mätchkn weil über die Grenzen unserer Heimat ge schätzten altehrwürdi^en Draustadt versprich! den Höhepunkt de« Gebotenen zu werden. Diese» Ballet, dessen Einstudieiung die jugendliche und al» Künst. lertn sehr geschätzie Tanzlehrerin Frl. P cnik ü^er-nommen hat, soll in ungemein sinniger Art in eine Huldianng Franz Schubert», dessen hundert sten Sierdetag die ganze Welt im heurigen Jahre feierlichst begehen wird, ausklingen. Zwei gioße Musikkapellen, eine in normaler, solider Besetzung, welche speziell den unsterblichen Wienerwalzer pflegen wird, die andere in moderner Aufnahmachung, werden im großen Prnnksaal sür pausenlose Tanzmusik sorgen. In den betven weißen Sälen weiden ein Wiener Schrammet Quartett und ein flotte» Jazjirio behagliche Siiztmung erzeugen. Auch sie Toillelefrage wird in einer Weise ge löst, daß ihr jeder «tt Leichtigkeit gerecht »erden kann. Damen erscheinen in Biedermeier ober i» duftigen, hellfarbigen Frühling»gewändern, au welch« die Rofe nicht fehlen darf. Herren erscheinen schwarz. Die Beleuchtung und Lichtdämpfnng »ird darauf eingestellt fein, daß die Farben Rosa, Zinnober, Orange und Jri» am vorteilhaftesten kleiden dürfte». Mit der Versendung von Einladuvgen wird i» den nächsten Tagen begonnen. Sollte jemanb versehentlich keine Einladung erhalten haben, so wolle er sich an den Obmann de» Marburger Männergesangvereine» Herrn Joses Bau« meister. Aleksandrova cesta 20, wenden, woselbst auch alle übrigen de» Fest betreffenden Anfrage» zuvorkommenst beantwortet werden. Schriftliche» Anfragen wolle ein frankierter und mit Adresse versehener Briefumschlag beigelegt werden. Aus Stadt und La»d. Da» L»tchenb»Bär,gni« de» verewigte» Pfarrer» und Seniors Fritz Mar> fand Freitag, den 2. März, unter großartiger Beteiligung der ganzen Eillier Bevölkerung und auswärtiger Ab Ordnungen in ergreifend feierlicher Weise statt. Ei» eingehender Bericht folgt in unserer nächsten Ausgabe. (SoangrUftfee G«««»nd». De ® .<(«*• dtenste an Sr>»ntag, be« 4. März, müssen ausfallen. Da» Wl»ne» Vurgtheat«» tn Marburg. Am Dienstag, de« 6. Mä^z, fitbet i« Naitoual'heater tu Marburg ein Gastspiel deß varg-th'ater-S"e«ble» statt. Zur Aufführung gelangt Karl Schüiherr» Dra»a »Der WitzSIeufel' mit Fra» Lotte Medelikp und den Herre» März »nd Hab». D»r nächst« Karlin Vortrag über da« The«a „WaS und wie ißt man in ber weiten Welt" findet a« Donnerttag, de« 3. März, n« 8 Uhr abends in eoaagtltfcheu Ge» «eivbetaale statt. Zweiter Tanzabend Erna Kova« t« Stadtiheater. >m M Itwoch, bem IS. F:vruar l. I., gab unsere nun scho» bekarnte Tinzer» ihre» zwetie« künstleNschen Tanzabend. Da» gut zusa«ne»« gestellte Ptogra«« zeigt» da» ziinlich vielseilig« Lianen dieser noch jnngen Künstlerin. Ihre stärkste Seite ist «»zweifelhaft da» G.oieske, wofür die beide» Z,„stücke, die J'dtaneri» u»b der Eo»bey, der beste «ewei» sind. B-tbe wurden mit große« Be.fall von Pabl kun aufge°o««e». E?v. Grieg: „I, der Halle de» Lirgköa'gs^ ist »ei,»» Erach e« »ach ew a«O> gespiocheni» Ense»blesiück, für ein Solo zu ar» a» Aui»lucki»öglichkeit. Man kam bei diese» Ti»z zu keine» richttgen G:nnß E-h? gut war Mevbell» söhn» „F Ühl'ngSlieb". Da« Zarte. F ine, Sehnend», da» F Üsllng»hasie brachte Frl. ttov.i «it der ihr eigene» Simut zur Geltung. Vo« P ,biika« wän»stens aufgevom«eu wurde Jo>. Sirautz': .Libelle*. Dal surrende, irttsierenbe I >iekt wnrtze un« durch diese» kestev« auöaearbeileteu Tavz sofort vor» Ange ge» fährt. Sin G nnß a»zu' hm »ar .Anj^Ska', dieser derb-drollig», däarische Tiaz, gepaatt »tt köstlicher Mi»«k. ^Ehanso? triste* vo, i jksvtki ist, »» schon da« erste Mal erwähnt, technisch und bezüglich luifafsung wu»derschüi. Z > Fr. Schaber» „Moment »usicil' ka« bic kapriz'vj« Grazie der fange» Tj,z«riu voll zur ?uifalt»ng. Die zweite Ram«er. et« vs.kiliedchen, hätte von zw?t thttt Schitiettnne» etanzt w et deu sollen. Leider war eine »av?n a» ilbe» Tage erkrankt, so daß Frl. Kov.c ihrePartie übernehme» mupie. Die kleine Ta jana Miavjik ta»z«e »it entzilckeader A>«ut so c»aß sie ihr Slück wiederholen «uhie. Frl. Kovic scheint eine aufgezeichnete L hrert» zu sei» and es wäre nut zn wünsche», daß ihr die Möglichkeit gegeben »»rde, diese th t Fähigkeit zu nützen. Die vo-züglich ze-lu?ge»e I^jeaierang besorg e ber akad. Maler M. Mo» c. Die kost pieligen und an»erlesen gesch«ack-voll gewählte» Kostüme stammen au» de« Wiener ikunstqe»etbea>elier Hetta Schratter, W«n-Htz>ng. A« Slsv er begleitete du Tä-ze «it viel Verpä oni» und au«g'ze>chiieier Technik der b-kaonte PaniÄ Fr. vo'dra« k^ Die Z»i>che»«nsik^ sämtlich' S.ücke gut gewählt, besorgte da« vob>a» k Q larteit. Fcäulei» Kov c oitlste iovohl «it de« Erfolg wie auch «it de« B such de» voa ihr veranstalteten Abend» z». stiebe n sein. Verpachtung. Die Ungeb»uz»gk«el»be C lli wird am 6onota], oe« 18. Mtrz, auf vff:n»liche» L zitafo^Sneg« Gcandstückc («ecker nnd Wiesen) v:r» pachtn. Dte Lizt aiton fia»« um 2 tt jt nachnatagl an O l »ab S «lle flut. Die I.terefsente» versa»» in fich zur angegebene» Zeit ht»ter de» Umgeb»» «i'tedbofe. Iaqdoe» Pachtungen. Die L'z'taiiv!, der G»nnd.jag» in Bifchof«borf findet a» 31. Cent 6 stillet Zettnng ?lu»«er 19 Mätz n» 11 Uhr vor«iltag» Sott. U»sc»a 321b ha, ba InfrnfnngSprei» beträat 2400 Din. Pachtdauet vom 1. Znli 1928 di« 81. «St, 1935. — Die Lizitatio» »et G-»ei»bejagd ömattao v Noj»i dvli»i fisbet an gleiche» log x» 10 Uht vor« ■'Hag» statt. Umfang 1480 ha, Anfrufmgfptei» 2600 Di». Pichtdauct vo« 1. Juli 1S28 bis 31. März 193b. — Die Lizitattou der Semervbejagd in Srajska »a» fi»det a» 2 >pr«l 1928 u» 11 Uht v0'»ittag« statt. Umfang 339 ha, AvSrowvgtpreiß 400 Di». Pachtbaner vom 1. Juli 1928 d» 31. Mätz 193b. — Die LizilUumg bet Sr»ei»b«ja^b in GomilSko |intet v« 2. Vtyrtl 1928 na 10 Uht wvfctag» statt. U«favg 534 ha, lo»rufang»pret» 400 Dw. Pachtdauet vo« 1. Juli 1928 bi» 31. Kürz 1935, — Die »iheten Bedingung» (Bäte« während bet >»tlstu»b«v bei« R ferentev de« B -zttk«hauplma»»S iv Eelje, Ztmmei Nr. 7 (II. «Steck) emgesehtll »erben, »o a» den angegebenen Tag^a die votg«»a»»te» öffentliche» Lizitatiooea stattsirde» »«der. Ausschreibung. Der Matburger Oberge-pan ve>isf:u>licht: Die B«t»liltu»g det Lö»rglich?» «foude schreib! eure» SorkurS für ein Weil au», in welche» ans Grund ber faktischen Lag« det Starb der gefönten Bolk»»Irtschaft >» garzen Saale sowie ftetlich, lotneit di«» bezügl'ch be» eirjeUe« Orte» a » thu» Bestandteile» bi« Ganze» etfotbetlich ist, vor Ingen geführt werden toll. Z» diese» ttetf »rtben al« vediugurgeu -»!> Fak oren, die für die Richtung !wd Art der Wirtschaft, für die Höhe ihrer Tech» k, Kapital, ?ivoah»e u. f.»., iv Betracht gezogn wnber. Schließlich fi»b i»Hlubl'ck ar s all die»d «Ev> »ick ung«i»öjlichkeite» und »uifichteu für bi« Z> konft. ferner bi« Bedingungen hiesür a»zugeb<». Da» Werk das nicht »eht al» 20 Druckbogen, große« Oktav »tt Girnwnbdrvck. u«sossev. Hii»v!chr'ften nrö^en unter be« Na»eu v<« Jtuloi» o»«r u»f»t einer besoldeten Bezeichnung b'S spätesten» 1. Oktober l 2- votgelegt werbe», «eil die Ber»»altni>g da» v'äniert« Werk di» S»'« diese» Iah??» ,» vrr tff-nil'chen wünscht. Die P:S»ie beträgt 40 000 Di». Die Handschrift«» w«de» von unseren tzxp:rt«n ie «atachtet »etden. Sie find zu richten au dte Sanzlei b't föniglichen Fönte i« Beograb Kraltevih sondov). Dte 0«bitUj}«nrv ans de» richtlichen Besuch der Gust- und Kaffeehäuser sowie auf ba» »atteulptel ist, wie berichtet »ird, auch in E lli pi»> schaliert worden. Da« Bi«r «ird teurer! Infolge Ntt reuen ®eblei«p«»nu ans dir Gettärt« »trd «it 1. 3R4rj da» Vier wieder tentre, und zwar kostet in Eilli «ine Alasche Biet 6 Dia. ein ftrfigel 5 Di», bloß bc» Wh» bleibt bei» alten $rr» vo» 3 Din. Bei dieser »elegerheit »öchte» »ir darauf hinweisen, baß dte Brauereien, trotz?e» vorige» Jihr bet Hopser prei» so etot» gtfmke» ist, »icht »tt den Ohr zvck-e» v»d ruhig bet de» alle» hohen Bierpceisen blieben, die iu einer Zeit angesetzt würben, wo ba» lk'logra»» Hopse» au« erster Hand 120 Di» kostete. Wohl aber habe» fie j tzt — r» ist ei» Hohns — den Drei« un 62 Para per Liter Hinausgesetzt, weil weg?» der GeduiDsteuer auf Bier und den elektrische« ötto» dte B erei jnlgvxg — teurer ge»otdeu »st. Wi« i« scheint, hat die Bi,rfabriklg«fellich°ft «>t «>ae» a»»ge»ieseueu Reiagewiua vo« 2000.000 Di» p'« Jahr noch nicht genug. Wie fie dc» Moi opol in »nsete» Gegenden befitzt, glaubt ste .zur 8i» r>ch«»»g der neuen Unlagen auch bie slonsuventtn d-rar ziehen aiüffn*, währeub fie »icht da» gntugste B:»ürfv>» gefpüit halte, die Soasuweuteu an b,» Barte,! be» fo viel billigere» Hopsen» teilnehmen zu lcfse». Mau hält« ger» »«wrn »ögev, daß di« B auetti, nachdem fie von ei»er Bitiverbllligang Ichs» »ich«» »ifl-a wollte, »euigstea» bie Sediel» tu an au« de» verbilligte» Hopse» »nb nicht an» de» fectf bet at»ea floniunrnten würde beckc» »ögr» l Vom C>ltt»r Besch»or«nengericht. Für bi« Frütj.hr«»n«.chreibu»g. Bei der amtlichen Korrektur der Wähle,v«,z»-chl.^ffe ii» (SUt, die in Monat Jänoer fit lifarde», »utden 230 B-rä»bern»ge» voroeno»»»?. W a eirg tcageu wurden 30 Wähler, 90 »mde» » gen loa«»fall» oder U:de,stedl»»g t» eine anbete Gt»»il nde g«strichen; der R st der Irlbefsernnge» bezog sich auf dte Schreibweise ber Na»«» »&b ve.ä«b»r»nge» dc» Wohnort». Achtung beim Geldzähle«! Die Ni> lioualbauk teilt »it, daß stch bi<>et Tage bei« Nachzähle» eine» Bc>»knote»dü»bel» her«o»gestellt hat, daß fich i» bett«sseubeu Stoße eine 100 Di»ar Note befand, die an» zwei zusa»»e»getlebte» Hälften einer Hundert, und etw Z?hndi»atrote bet BorktiHl-»»isfioa bestand. Dr dte Farbe unb die G.Sße dieser twei Banknoten aas deu ersten B! ck »icht diel Unterschiebe ausweiten, war r» leicht «öglich, beu Sasiabea»ten zu läuichef. vorn» wirb die O ff-»t-lichk U daraus eufwetkfo» g»»zcht, bei» Zlhiea der Note»büudel sehr vo'fichtig zu sei», da e» »o ko»«'» kaun, daß zerrissene und wieder zusa»»engekl«ble Banknote» »ur an den Sch»alsei'en Streife» ro» ans höhere B'.t'.ä.e lauienbe» N^«« avfweis-o, währen» der mittlere Te l ,u» SlLck«» vo» auf geringere Beträge lautenden Nsten d?si'ht, Telbftmo«b. In Trifail warf sich der 28jährige Gendarm Ivan KavS«. gebürtig au» Ponkva, vor den Eisenbahnzug, der ihm den Kopf abschnitt. Die „Bedrückten" von einst! Be. kanntlich feiern bie Tschechen die Ueberlauset während de» Stiege» al» Helden und in allen Fällen ist ihnen det alte Staat vei sluchenSwett, wo er Spione, Geheimni»bündlet und Zerstört r de» alten Staate» irgendwie mit ^efetzlichcr Gewalt zu fasfen versucht'. Wenn man beben«, daß scharfe Mitteln bloß in der Krieg»notzeit angewendet wurden, während in Frieden all« Wühlereien unbestraft biteben, so wird man im Hinblick auf ein Urteil, da» dieser Tage in Böhmt ch>Leipa gegen vier Sudetendeutsche ge-fällt wurde zur Einsicht kommen, daß die Tschechen kein Recht haben, sich über „Bedrückung- im alten Staat zu beklagen, denn selbst, wenn der Tat-bestand nicht gefälscht worden wäre, hätten bie 3'/f Millionen Sudeten deutschen wohl dasselbe Recht, sia> tn bet gleichen Weise zu betätigen, wie die Tschechen im alten Staate. Der Sachverhalt ist folgender: Im Sommer 1925 nahmen einige sudetendeutsche Jugendliche an einem sogenannten Sommerlager des Dr. Friedrich Leibl-Betlin teil. In sudelendentschen Kreisen Hütte man längst vor bet Teilnahme an diesem Lager gewarnt, weil e» bekannt war, daß da» tschechische Spitzelwesen e» verstanden hatte, sich übet die Teilnehmet genaue Mitteilungen zu verschaffen, unb berett war, mit erlogenen Angaben über den Zweck diese» Sommerla^r» die jungen Leute nach ihrer Heimkehr den Gerichten an» Messer zu liefern. E« war votau»zuseven, daß die ganze Betanstaliung nur unnütze Opfer kosten würde. In der Tat wurden im Sommer de» vetflrssene» Iahte» einige Dutzend Jugendliche in ganz Deutschböhmen wegen der Teilnahme an diesem Lager verhaftet. Iii war bezeichnend, daß ihnen bei der Untersuchung nicht nur genau Teil, nehmerlisten, sondern auch direkt offizielle Schrift, stücke, die in der Sache ausgegangen waten, tcil» in Urschrift, teil» im Durchschlag vorgehalten wurden. Außerdem war der reine ÄrholungSz^veck de» Lager« durch allttlei phantastische und unwahre Angaben entstellt worden. Die damals Bet hafteten wurden nach melmonatiger Untersuchung zum größten Teile freigelassen, die Untersuchung je'och weitergeführt. Nunmehr fand in Böhmisch L.ipa gegen vier derselben, Angehörige der Deutschen nationalsozialistischen Arbeiterpartei in der Tschecho slowakei, nämlich gegen den Chemiker Richter, den Installateur Köptner, den Chemiker Sretschmer und den Lehret Aaudisch die endgültige Lei Handlung statt. Sie wurde geheim (!) geführt und » nahmen an ihr zwei Mitglieder de» tschechoslowakischen Generalstat» al» Sachverständige teil. Den An-geklagten wurde zur Last gelegt, sich gegen den § 10 be» Schutz;esrtze» vergangen zu haben, und zwar teil» durch Spionagemitteilung von mili ärischen Bei hältnisse» der Tschechoslowakei an eine au»län bische Macht, teil» durch Teilnahme an »geheimen Verbänden", die im Auslande zu dem Zwecke ge-grünbet seien, die Tschechoslowakei zu zerstören l Da» Urteil war für die jungen Leute, von denen keiner älter ali 24 Iahte ist. geradezu entsetzlich. Der Angeklagte Richter erhielt 6 I hte, die übrigen drei Angeklagten je 5'/^ Jahre schweren, verschärften Lerket unbedingt. Außerdem wurden allen An-geklagten die bürgerlichen Ehrenrechte abgesprochn. Sie nahmen ba« Urteil gefaßt, aber erschüttert ent« gegen. Der Abschied von ihren Anverwandten, Müttern und Freunden war herzzerreißend. — Za wie vielen Jahren Zuchthau» hätte nach biesem Re zept da» oeticheieene Aliösterre ch die verschiedenen hente so gefeierten Äramatsch rsw. sür ihre Rersen »ach PeteiSbutg und Moskau bestrafen müsse», die bekanntlich nicht bloß harmlosen Jugendspielereien »nd ^Sommerlager»" galten I „Deutsch« v-edarei!* Der Laibacher „Slove»»ki Narod" veröffentlichte dieser Tage eine» Artikel übet einen sogar in England verbotenen Hetzfilm, dessen Heldin die im Krieg von den Deut chen al» Svionin erschossene englische Rolekteuzschwestet Miß Cavell ist. Da» slowenische Blatt nennt de» Fall Eavell eine „deutsche Barbarei* und da» Ge. richt, da» fie verurteilte, eine Komödie. Diese lächer-Iich gehässig« Darstellung de» Laibacher Weltblatte» wird durch eine Londoner Meldung in das richtige Licht gesetzt, we che lautet: Der englisch« Jurist Manisty, «in Mitglied de» Untersuchungsausschüsse» für die deutschen Kriegsverbrechen, berichte», daß det Ende 1919 ernannte Unterausschuß, der den CavellProzeß und die Hinrichtung der Miß Eavell prüfte, zu dem Schluß kam, daß da« Gericht berechtigt war. die Täterm Cavell abzuurteilen, daß dieft das Verbrechen dessen sie beschuldigt wurde, be angen hatte und daß da« Gericht ncch deutschem Gesetz befugt war, fie zu» Tode zu verurteilen. Dieser Bericht war vom vollau«schuß angenommen worden. Stadtkivo. Sinstag und Sotata^.: „Napol an Borapartt". II. Teil (8 >&'), ungeheurer y'fiori che? S'l»: det II. Teil ttbrrtr fft beu I. Tcil wett a» Juh itt u»d Schär, hei'. Bor stellnager: o» Sa»flog u» 8 Uhr 15, o» Soattaq u» halb 3 4, 6 n»b 8 U>r 15. — Wo it ig, Dienkaz und Mittwoch r »B altiC! « tei*, glänzender S o5ftl» in 6 Uten OK» bet S sch'chte be» päpAich» Ra». VIE—I,S^E(~E Der Glücksbote ersctLienen ! enthält Ziehnngsresnltat« 2 V,% Staat«renten - Lotterie für Kriegsschäden-Serbische Bote Kreuz-Lose. Tabaklose vorn Jahre 1888, Staatliche Klassenlotterie II. Klasse. 4% Agr. Oblig. für Bosn. Herzeg. 1921, 30-jähr. 5*/« und 33 jähr. 4,/t'/«ige Pfandbriefe der Lan-deibank für Bosnien und Herzegovina, Kommunal-Obligationen der Landesbank für Bosnien und Herzegowina, Anleihen der Städte Splifc. Fiurne und Zara, Ziehungen diverser Kornmunal-Schuldscheine der Kr. Sl. Hypot. Bank in Zagreb, Oesterr. Rote Kreuz-Lose, Ungarische Rote Kreuz-Lose, Zinsenfreie Prämien-Obligationen der Ungarischen Hypothekenbank. AnHlehtsexemplar kostenlos! Abonnement für ein Jahr Din 60, halbes Jahr Din 30, viertel Jahr Din 20. 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Jlnwwr IS CiMier Akttuag «eii« 7 *9 Die Frau im Hermelin Kriminalroman von S. R. Puusha« Äulorisierte Ueb-rseyunff von Otto Vonderban!. Nachdruck verboten. Iaimeihin — — — Aber waS tan ? ®a| auch n periinltch iu S^ahr schwebte, einer «Sefahr, det et kaum vorbeugen fosntt, darüber war et fich ebenfalls klat. und daS war etwas ganz anderes. Mochte st! kommen I Charl»? aber wüide fich wahrscheinlich in «l flaittra Pariser Rstaurant« ausgezeichnet amüsiere», uid wenn e, wirklich sein Scl» verlor — um», Eharley war ei» reicher Manv. AI« e« Abnrd würd', wachte Harold fich in aller Rah- auf den tütf, um auf Jsodel zu warten wie gerrijnlich. Er hatte ein Gefühl, al» würde fie t ute d stimmt kommen. 11 ad ste kam. «am sogar ei» wenig fiflh'r alS sonst. Ste trug ein perlgraue» Samtkoftüm .. . „ES lut mir fo leid, daß ich gestern abend nicht kommen konnte,- sagte ste, al« ste stch begrüßt hatten. »Ader es ging meinem Bater sehr schlecht. Ich durste thn »icht atiein lassen." Harold warmelti irgend «tue «utwort. Dana zog er ste tu deu Schute» etaet Straßenecke, riß fie au sich und küßte ste leidenschaftlich. Fest umfangeu hielt er ste. E» mochte ja da« letze Mal fein! „Iu erdrückst ml» ii!" rief ste, lachend und stch leise wehr« ad. .Ich ha»' dich fo lieb . . Und fi« küsteu stch wieder und wieder in dem Schatten der dunklen Ecke, unbekümmert um deu Straßen-lärm draußen im Lichtschein. „Ich hab' dich lieb . . Ha, old fi l et aus, daß ihre Stimme ei» weui, Heiset klang, und daß fie dann uud wann hustete, al« hab« fie stch «rkäliet, und et koanl« den Sedanken nicht vo, stch abwehren, daß diele Erkältung e« ja erkläre, wcihald ihre Stimme in der Bar so heiß:r geklungen HM« . . . Da bemerkte Zsobel dte scharfen Müd gk-it«linien n seinem Ä.Kchl und feine Bläfie. „tu stehst eicht wohl au«, Harold." sagte fi«. .e« ist doch nicht« palstert?" Jetzt kam rhr auch seine stürmische Zärtlichkeit, sein Uufgeregtiein sonderbar vor. „Wa» haft tu, Harold ? Ist etwa« Schlimme« Kassiert ?" -31 r .Ich wußte «S," murmelte ste, und Aber ihr Si-ficht huschte c« wie ein Schatten. „Ich wußte, daß früh-r oder später irgend etwa» an den Tag kommen mußt« I" Er nrhm ihren A<» und führte ste tu ein« v r lisieu« ruhige S«t enstr^ße, dte tn «tuen tot daliegenden viereckigen Platz endete — eine jner wenigen kletueu Straßeu d«S modernen London, dte,u schlafen fcheiuen, al« hätte moderier Lärm und moderne« Hasten ste tu ralchem Lorbeie'len übersehni. Ste blieb stehm und sah ihn an. Er läch«lte hcff.iung«lo«. .Ich weiß eigentlich gar nicht recht, wo tch ansingen soll, so ver»wick> und unglaublich stnd all« diese Geschichten. Eme« mihte ich dir aber sagen, ehi tch hegtone: Wa« tch auch lazen mag — du mußt immer daran denken, daß »ch dich nicht nur liebe, sondern daß ich dit ve? traue und daß du mtr vertrauen muß. Ich fcto dein allerbester Freund. Ich bin d«r Manu, dessen »ufgabi e« ist. dich »u beschützen." .W nn ich dir nur alle» sagen kinnte--" „W llft du mtr einige Acageu beantworte-,?' .Eerne." .Hast du wieder etwa« von Sharl y Ssu!e»S ge« hSri? Irgend etwa« 7" »N-in". sagte ste ralch, und so etwa« wir ein Lächeln stahl stch aus ihr ernste« Gestchicken. .W-Shalb ?" .Er hat e« für nöiiz gehalten, plötzlich «ach Pari« i-i reisen, um dort ane Zrhlung von 1247 Pfund Sterling tu leisten.' Jsobel machte ein erstaunte« Besicht und sah ihn Kagend an; cff.nbar virstand ste nicht, wa« diese Pa» riser Stets« »u b-denteu hatte. .Uad?k" .Z«i andere Männer," sagte Harold ernst, „die unter ähnlichen Umständen »ach Pari« reisten und, wie tch genau weiß, ,u dem gleichen Zmeck, kamen dadurch u« ihr Leben. Dte Höhe der Geldsumme, die gezihlt merken sollte, war bei ihnen auf deu Schilling dte gleiche. HäUst du e» für mSgltch, I'obil, daß irgeud eine «.fahr Sausen« bedroht?' Seine Stimme »ttterte. Zirbel sah thu erstaunt an. „Gefahr? EousenS ? Ich verftihe dich nicht recht," antwortete ste. .Ich war gestern tn Hcxloa," sagt« Harold ruhig. Da« rüttelr« fie »uf. Sie schrak »usammen. „WeS halb?' fragte st« dann kühl, ihr« Hand von feinem Arm nebmlnd. „Weil ich diese grauenhafte «rh^mniStuerei nicht länger «tttazen konnte," stieß et hervor. **}$ habe noch Schlimmere« ertragen!" ,E« kann nichl« Schimmere» geben!" rief et. Sie lachte kurz auf. „Solange man einem Geheimnis gegenübersteht," sagte ste, .so lange »weisell man und solange man noch im Zweifel ist, darf man noch hoffen. Ich aber bin über Zweifel längst hinau« und für mich gibt e« kein Hoffen mehr!" Der vorwurfsvoll« Ton, in dem st: sprach, schien ihm anzudeuten, daß sein eigene« Drängen, seine ltgeaen Fragen e« waren, die ihr jede Hoffnung nahmen. Aber er maßte klar sehn. W:nn er ihr weh tat, so war r« der Schmer», den ein Arzt verursacht, um retten zu sännen. „Jsobel, du wetßt, wa« tch in jener Bar in Hex-ton gehört habe!' sagte er endlich. „Du mußt mtr alle« sag«». Ich weiß, du kannst «»," sügte er hinzu und sah ste in ängstlicher Erwartung an. Sie schüttet« den Kopf. „Ich habe dir bereU« gesagt Harold, baß e« fich um Dinge handelt, dt« auch andere angehen; tch darf nicht sprechen." In ihrer Sttmme lag «in leise« Flehe». Aber ei» Etwa« in ihm trieb thn, weiter zu fragen. „Hast du gestern deiner Zof« den Auftrag g« giben, mir zu sagen, daß du bei Lord Tastl«brt»ge bleiben müßtest?" .Jawohl Weshalb?" .Weil ich w«>ß, daß du in H«r>on warft; weil ich dich in einem Automobil zurückkehren Iah!" .Du mußt g'träumt haben!' rief sie. Et sagte nicht«, aber diese» Schweigen war eine berrdie Antwort I!ob«l satz ihn an. .Ich bin e» nicht gewöhnt —' begann fie stolz, urterbrach stch aber sofort und nahm fich zusammen. .Kannst du an meinem Wort zweifeln, Harold?" sagte ste weich. .Willst d» mir glauben, wenn ich dir mein Ehrenwort gibi —" wieder zögerte ste, .wenn ich dt» bet meiner Li«be zu dir v-rstcher«, daß tch giftern den ganzen Tag über da« Hau« nicht verlaffen habe 1" „Ich habe dtch gesehen und tch habe dich gehört!• rief er au«. Da sprühte e» i» ihre» Augen. „Ich bin eine Närrin gewesen," rief fie bittet, .al« ich glaubte, einen Mann gefunden zu haben, det mir vertrauen würde." Sie sah ihn zornfunkelud an. „So ficher war ich, daß du mtr vertraue» würdest, und wa« hast du getan? Hinter mir herlpionitrt!' .Nenn« «« so, wenn du willst," bemerkte er trotzig. „Wetha'b tch e« getan hab« — da« weißt du." .Oh ja. das weiß ich," antwortete ste. „Ich ver» st«he alle«. Glücklicherweise ist e« nicht wahrscheinlich, daß wir uri« j mal« wiedersehen. Adieu l" Ste wandte stch »um Gehe». „I'obil!" „Birtraufi da mir?' .Ich lieb« dich mehr al« mein L:bea l' „vertrauen will ich haben I" Er schwieg. .Du hast recht," sagte fie bitter. .Du hast ja ganz recht, wie dein Sv enteren dich bereit« gelehrt haben wird; dein Verdacht ist durchaus begründet g«> Wesen I' .Isob.l l- schrie «r. „WaS mich dazu bewogen hat — darüber kannst du dir jr denke», wa» du willst," sagte ste scharf und ungeduldig. „ES ist mir wirklich gleichgültig. Wa« ick getan habe, beweist, daß ich schlecht bin. Ich seh«, daß du alle» weißt. Ich sehe recht gut. wa» du über mich denkst. Nun, ich leugne nicht« ab. Ich gedenke nicht einmal, mich zu vtrleigigtn!" Harold konnte keinen Ton hervorbringen. Ihm war, als hab: ihn jema»d an der Kehle gepackt und würge ihn. Der kalt« Angstschweiß stand auf fein«« Stirn; in f.ioen Oiren sauste ««; in seinem Hirn jagten stch die Bo»stelluvgeu — eine fchrcckltchkr als die andere. Er tappt« mit den Händen in der Luft wie ein Blinder. Chemisches Laboratorium für Industrie, Landwirtschaft und Handel JYlaribor, Trjr svoboite :i Echt« französische speziell für Sportler vor. während und nach der Anstrengung- Zu haben In jeder Drogerie und Apotheke. Grosse Auswahl in (mit Dach von'Din 475 — aufwärts) Galanterie- und Spielwaren-Haus F. KÖNIG, CELJE > . .*• •'■v 7- Das Präsidium des deutsch - evangelischen Zeniorates in Zlovenien gibt bekannt, dafj Gott den €hrensenior Herrn fritj llla\? oon seinem schweren teilten erlöst und heimgerufen hat. Der öeredite muh viel leiden ; ober der Herr hilft ihm aus dem ollem. Psalm 34, 20. Marburg, am 29. februor 1928. t Stile 8 Cilli er Zeitung N»«»»' 19 CM Achten Sie auf die Marke «BOHN4 Altmetall Kupfer, Meuing, Blei. Zink. 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