Nr. 289. st 1, h"d» fi. b ü«. Für die Zustellung in« H.u, halbj.«lr. »lil d«l Post g«nzj. h. 15. h°l?,, fi, ? Ü0, Montag, 18. Dezember. 3»s«»»lon»g«bü»: F. Wich japanischen außerordentliche» Gesandten und bevollmächtigten Minister am Allerhöchsten Hoslager Wooyeno Kagenori am 12. Dezember ,«82 m Audienz zu empfangen nnd deren Veglaubiauugsschreü'en entgegenzunehmen geruht. Erkenntnisse. Das ,, f. Ministerium deS Innern hat unterm 11, Dezember 1882. Z «250M. I,. der in «ulllres« erscheinenden Zeüschrist «Unirca" auf Grund des 8 2« des Prcss^schrs den Posldeblt für die im Reichsrathc vertretenen Köniarcichc und Lander ent> °^" Da, l. k. LandcSaericht Wien als Prcssacricht hat auf Antraa der l. l. Slaatsanwallschaft ersannt, dass der Inhalt des in der periodischen Druckschrist „ilonsiituüonc-llr «i'ftad. geituna" vom !>. Dezember 1682. 3ir.340, ans Veite 2 enthal« tenen zweiten «r.ilels mit der «lufschrist „Der Vassabnnde... j°mmer" ^uschrist eines Laudbüraermeisters - >n der Slelle von Wenn u'serVaaaliundcnacsc^" bis „von chucn verlanac,. kam." da« Vcrachen nach 8^00 St, G. bekunde. u»d hat nach 3 sendet d, kaiserliche Verordnung, betr.ffend d.e Unterstuhi.nq de durch U'be.schwemmunaen betroffenen Lander T'rol "nd Kärnten und zwei weitere G.sehenlwllrf^ belre . end die H.lsKaclion des Staates. m,t dem Ersuchen, dieselben baldmöglichst der ve.fassungsmaß'gen Be-Handlung zuzuführen. (Für T.rol betragt d,e ange- sprochenc Summe 4 Millionen, für Kärnten 150000 Gulden.) Ackerbauminister Graf Falkenhayn übersendet einen Gesetzentwurf über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter und Frauenspersonen, dann über die tägliche Atbeilsdauer und die Sonntagsruhe beim Bergbaue. D>e Regierungsvorlage, betreffend die Erhöhung des Credites für den Bau der Arlbergbahn pro 1882 wird ohne Debate in zweiter und dritter Lefung an. genommen. Hierauf wird die Specialdebatle über die Ve-werbegefetz > Novelle fortgesetzt. (§ 24, Be« fähigungsiiachweis.) Generalredner Dr. Sax bedauert, dass gerade bei diesem Gegenstände Vorurtheile und Clafsen.In. teressen eine so große Rolle spielen. Er hält die An. sicht Neuwirths von der erziehlichen Wirksamkeit des Befähigungsnachweises für unrichtia und hielte es für wünschenswerter, dass das LehrlinaSwrsen durch die Gesetzgebung geregelt wüide. Die Hoffnungen, welche von vielen Seilen auf den Befähigungsnachweis gesetzt werden, kann Redner nicht theilen. (Äe'sall links.) Generalredner Dr. v. Stourzh hält den Be. fähigungsnachwris für unbedingt nölhig. we,m das kranke Handwerk gesunden und vor jenen Parasiten geschützt werden solle, dir an seinem Maike zehren. ! Das Institut der Genuss^nschaft sei dazu angeihan, , d>e sociale SteUnng der Gewerbetreibenden zu heben. Nach dem Schlußworte des Berichterstatters und ^ nach meh'eren lhaljächllchen Bemerkungen der Abgrord» ! neten W'esenbnr^, Zillinger und N^uwlrth wird zur Abstimmung gejchrillen. Neber den vom Piiisidenten vorgeschlagenen Ab» stlmmun^smodus entipinnt sich eine längere Debatte, an der sich d>e Abgeo>dnelen Dr. Ruß. Dr. Sturm, v. Zallmger. Dr. Herbst und Neuwirth belheiligen. dat Hins entscheidel sich mit Ibü geqen 139 SllM» men fur den von den Abgeoidneten Stuim und Hal« linger vo>geschlagenen Abslimmlin^Kmodus, „ach wel» chem der Antiag N«uwirth zuerst zur Abstimmung ge« langen soll. Es wod hierauf der vom Abgeordneten Sax zu Alinea 1 des tz 24 gestellte Antrag, betreffend das ausschließliche Recht des Handwerkers, den Meistertitel zu ! führe» und Lehrlinge zu halten, abgelehnt. D>is erste Alinea wird hierauf (vorbehaltlich des Zusatzes von Zallinger. dass auch die mehrjährige Ve» wendung bei einem dem betreffenden Gewerbe analogen Fabrlllbetriebe als Befähigungsnachweis angenommen werden kann) bei namentlicher Abstimmung mit 220 siegen li7 Stimmen angenommen. Hierauf wird das Neuwirth'sche Nmendement bei namentlicher Abstimmung mit 147 gegen 144 Stimmen abgelehnt; das Amendement des Abgeordneten von Hallinger und die vom Abgeordneten Neuwirth beantragte Einschaltung bezüglich der Feststellung der Lehrlingszelt durch die politische Behörde werden angenommen; die übrigen Abänderungsanträge werden abgelehnt und der restliche Theil deS H 24 nach dem Aubschusiantrage angenommen. Der in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 15. d.M. eingebrachte Gesetzentwurf über die Ve-fchäftigung von jugendlichen Arbeitern und Frauenspersonen, dann über die tägliche Ar-beitsdauer und die Sonntagsruhe beim Bergbaue hat folgenden Wortlaut: „§ l. Beim Bergbaue dürfen Kinder unter vierzehn Jahren und Wöchnerinnen während sechs Wochen nach ihrer Niederkunft gar nicht, Frauen und Mädchen jeden Alters nur ober tags beschäftigt werden. 8 2. Peisonen männlichen Geschlechtes, welche das 16. und Frauenspersonen, welche das 21. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, dürfen beim Bergbaue nur in einer Weise beschäftigt werden, welche ihrer körperlichen Entwicklung nicht nachlheilig ist. 8 3. Insofern dir H§ I und 2 nicht zur Anwendung kommen, wird für die beim Bergbaue beschäftigten Arbeiter das Höchstausmaß der lägllchen wirklichen Arbeitszeit mit 10 Stunden festgesetzt. z 4. An Sonntagen haben die Arbeiter bei dem Be'gwrlksbetriebe zu ruhen. Ausgenommen sind nur diejenigen Arbeitet,, welche ihrer Natur nach leine Unterbrechung erleiden dürfen, als: die Wasserhaltung, Wetterführung, der Betrieb der Schmelz», Rost- und Coketöfen, die Grubensäuberungs- und Instandhaltungsarbriten, die Grubenwuche und die Arbeiten im schwimmenden Gebirge. — Die Sonntagsruhe hat am Sonntag morgens zwischen 4 bis 6 Uhr zu beginnen und am Montag morgens zu gleicher Stunde zu enden, ß 5. In Fällen dringender Gefahr für die Sicherheit des Lebens, der Gesundheit und des Eigenthums finden die Bestimmungen des § 3 und des ersten Absatzes des ß 4 feine Anwendung. § tt. Die Beobachtung dieser Vorschriften ist durch die Bergbehörden zu überwachen. Die Polizei-Organe sind verpflichtet, denselben bei Wahrnehmung von Ordllungswidrigleiten die Anzeige zu erstatten. Die Uebertretungen der Bestimmungen der ß§ 1 und 2 werden mit einer Geldstrafe bis zu 5i00 si., jene der Bestimmungen der §Z 3 und 4 bis zu 50 fl. bestraft. ImMon. Madagascar. Die große Insel an der Ostküste Afrikas abseits v°" den Verlchrsstlahen der Völker, hat blsher nur da« Interesse der Gelehrten zu erregen v^moch^ S'e b'W -ine so eigenartige, von der des benachbarten Festlandes verschiedene Flora und Fauna, d'e anders ^t« wieder Anknüpfungspunkte mit der Thler- und Wanzenwelt im malayifchen 3°n zu. der Annahme gedrängt w,rd. es habe stcd an ^ll? e!nst ein ungeheurer Con- >Nt befunden dessen höchsthervorragende Gebngk yscar unter den Natur- und Sprachforschern auf der Anesordmmg der Discussion steht. Für tm m sten '? Viadagascar ein verschollenes Land, nmsomehr, A es auch in der Geschichte niemals cine Nolle qe-'plell und erst in den letzten Tagen ansieng. poMM '"leleswt zu werden. ^ .„<,^ 5, Madagascar umfasst ein Areal von 592000 ^."adrat.Kilometern. ist daher fast so groß wie Oester. .^'Ungarn Seine Vevölkerungsziffer ist natürlich M genau ermittelt, doch kann sie nach d^ z.wer-Masten Schätzungen auf 3'/, bis 4 M'lwnen ver-""lchlagt werden. Mehr als die Hälfte der Bevölke< rung gehört dem Stamme der Howa an, welcher das Innere der Insel bewohnt. Er hat sich von fremdländischer Beimischung am reinsten erhalten, während die Bevölkerung des westlichen und nördlichen Theiles der Insel, die Satalava. unzweifelhafte Spuren der Vermischung mit arabifchem, indischem und afrikani-schein Blute verräth. Araber haben sich schon vor Jahrhunderten an der Küste niedergelassen und es nicht verschmäht, reiche Salalava.Frauen zu heiraten; indische Händler besuchten häufig die Westküste; das afrikanische Blut stammt von den Sklaven, mit denen früher die Araber einen schwunghchcn Handel trieben. Die Stämme im Osten und Süden der Insel, unter ihnen am bedeutendsten die Betsimisaraka, zeigen am meisten europäischen Charakter, den sie wahrscheinlich von den Piraten, welche im vorigen Jahrhunderte die Gewässer unsicher machten, überkommen haben. Schon aus diesen Andeutungen geht hervor, dass die Madagassen von altcrsher in vielfachen Beziehun« am zu civllisierten Völkern standen, und man würde sehr irren, wollte man sie auf dieselbe Stufe mit den Eingebornen anderer wenig erforschten Länder stellen. Im Gegentheile, die Madagassen besitzen eine nicht unansehnliche Cultur, die nicht viel tiefer steht, als etwa die Cultur in den westlichen Theilen des chinesi« schen Reiches, und jedenfalls erheblich höt^r ist, als die Cultur der Afrikaner. Indianer und Polynesier. Ihr Staatswesen ist fest gegliedert. Der Häuptling des Stammes herrscht unumschränkt; er wird in den Re< aierungsgeschäften unterstiitzt durch Rathgeber und Beamte verschiedener Kategorien, die aber sämmtlich, mit einziqer Ausnahme des SchullehrerS, keinen Gehalt beziehen. Die Bevölkerung zerfällt in drei Classen mit zahlreichen Unterclassen, die sich streng gesondert erhalten und nur ausnahmsweise Ehen unter einander schließen. Die Adeligen sind die Nachkommen der Häuptlinge der unterworfenen Stämme. Die Bürger sind die Stammesgenossen; die Sklaven, welche aber als Familienglieder betrachtet werden, sind die Kriegsgefangenen oder durch Kauf erworbenen Individuen. Blos die Bürger sind contributionspflichtig. doch gibt es keine oder nur wenig Steuern im engeren Sinne, vielmehr ist jedermann verpflichtet, eine ihm von Staatswegen aufgetragene Arbeit oder Leistung ohne Entgelt auszuführen. Die Madagassen besitzen eine hoch entwickelte Hausindustrie; der Mann bestellt da« Feld. baut sein Haus, zieht in den Krieg; das Weib versieht die Wirtschaft und webt in den Muhestunden aus Raphia, Hanf oder Baumwolle Stoffe für die Kleider oder Matten, mit denen der angedielte Fuh-boden im Hause belegt wird. Erst in neuerer Zeit hat sich eme gewerbliche Thätigkeit in den größeren Städten entwickelt, und den Handel mit europäischen Producten vermitteln eingeborne Kaufleute. Feuer« Waffen sind schon sehr lange und ganz allgemein in Gebrauch, höchstens mögen noch einige Slämme an der Küste sich des Bogens und der Pfeile bedienen. Die Beschneidung der Knaben ist eine allen Stämmen gemeinsame Sitte, die aber mit leiner religiösen Vor-stellulig verknüpft zu sein scheint, wie die Madagassen überhaupt bezüglich chrcr Rellgion sich nur wenig über einen ziemlich rohen Götzendienst erhoben haben Die übrigen Sitten und Gebräuche sowie die Sprach« find bei den einzelnen Stämmen vielfach abweichend und bei keinem derselben haben sie sich in ihrer ur-sprünglichen Reinheit erhallen, häusig ist man ,m- Laibacher Zeitung Nr. 289 2474 18. Dezember 1882. § 7. Dieses Gesetz tritt drei Monate nach der Kundmachung im Reichsgesetzblatte in Wirksamkeit. Die Minister des Ackerbaues und des Innern sind mit seiner Durchführung betraut." Wien, 14. Dezember. (Orig.-Corr.) Die gestrige Sitzung des niederösterreichischen Lan-desschulrathes sah eine — schon im voraus angekündigte — Demonstration, welche heute in den Organen der Vereinigten Linken natürlich gefeiert und verherrlicht wird. Die dem Landesschulrathe ungehörigen Partei« genossen haben nämlich corporativ ihren Austritt er-klärt, weil die Regierung auf die Vorstellung des Lan« desschulrathes gegen die Errichtung einer czechischen Schule in Favoriten nicht eingegangen ist. Diese Angelegenheit »st wahrhaftig schon über Gebür ausgebeutet worden, wobei man den wahren Sachoerhalt absichtlich verdunkelte. Wie bekannt besteht derselbe darin, dass ein Verein eine Pr.oatschule errichten will. Die Regierung hat, da der Landeischulralh die Erlaubnis verweigerte, klar und deutlich aus dem Gesetze nach gewiesen, dass die Errichtung einer solchen Privat« schule nicht gehindert werden könne. Juristen, welche ihre Vesetzeskenntnis nicht aus Patteirücksichten verleugnen, haben den Standpunkt der Regierung als den alleinberechtigten erklärt. Uebrigens hat der be« treffende Ministerialerlass nicht einmal die Schule unbedingt concessioniert, sondern nur den Landesschulrath angewiesen, zu prüfen, ob die vom Gesetze vorgeschrie» benen Bedingungen erfüllt seien, in welchem Falle eben die Erlaubnis zur Eröffnung der Schule nicht verweigert werden könne. Der Landeßschulrath stellt sich aber auf einen ganz andern, — und sagen wir es gleich heraus — falschen Standpunkt. Er betrachtet die Sache als eine politische Angelegenheit und stellt sie so dar, als ob es sich darum handeln würde, eine öffentliche Volksschule zu errichten. In der That ist aber keine Rede davon, dass die Schule aus öffent-lichen Mitteln erhalten, oder dass ihr auch nur der Charakter einer öffentlichen Schule verliehen werden solle. Es kann daher dadurch sür das öffentliche Volks« schulmesen des Landes Niederösterreich kein Präjudiz geschaffen werden, ebenso wcnig wie durch die sonst zahlreich bestehenden Pensionate und Institute. Staat und Stadt übernehmen keinerlei Verpflichtung sür dieses Privatunternehmen. Es ist geradezu lächerlich, wenn man da von einer Czechisierung des Wiener Volks« schulwesens spricht, da ja dasselbe gar nicht berührt wurde: Die ganze Demonstration erscheint daher als eine sehr überflüssige, der Streitgegenstand ist wahr« lich des Lärmes nicht weit, der darüber geschlagen wird und der zwecklos erschiene, wenn er nicht eben Selbstzweck wäre. Zur Lage. Das «Neue Wiener Tagblatt" bespricht in seinem Leitartikel vom 15. d. M. die verschiedenen Formen des passiven Widerstandes und bemerkt unter anderem: «Die Steuerverweigerung ist auch ein Act des passiven Widerstandes, aber sie hat einen durchaus revolutionären Charakter, und es ist in keiner Weise mitderAufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in Einklang zu bringen, dass man dem Staate die Mittel verwei- gert, deren er zu seiner Existenz bedarf." Diese Aeußerung des „Tagblatt" wenige Tage nach« dem seine eigenen Parteigenossen gegen die Bewilligung des Budgets gestimmt, ist ein würdiges Seitenstück zu der gleichfalls von uns reproducierten Kritik der «Neuen freien Presse" über die Bndgetver« Weigerung seitens der Legilimisten in der französischen Kammer. Das „Oesterr.-ung. Volksblatt" bespricht die Angelegenheit der Privat-Volksschule mit böhmischer Unterrichtssprache in Wien und bemerkt: „Der Unterrichtsminister Baron Conrad hat dem Recurse gegen die Abweisung zur Errichtung einer böhmischen Privatschule im zehnten Bezirke Wiens auf Grund der klaren staatsgrundgesetzlichen Bestim» mungen Folge gegeben und damit einen Sturm im oppositionellen Lager entfesselt, als ob er einen unerhörten unconstitutionellen Act begangen hätte! Ja haben denn gewisse Leute schon das Lesen selbst verlernt oder wollen sie heute nur nicht richtig lesen können? „Jeder Staatsbürger ist berechtigt, Unterrichts» und Erziehungsanstalten zu gründen und an denselben zu unterrichten" und «Jeder Volksstamm hat ein unverletzliches Recht auf Wahrung und Pflege seiner Nationalität und Sprache" in Oesterreich! So bestimmt es jenes Staatsgrundgesetz, welches vlin den heutigen Wortführern der Opposition selbst gemacht worden ist. . .. Wenn eine solche Inconsequenz und Agitation gegen klare Bestimmungen der Staatsgrundgesetze bei uns immer mehr und mehr platza/eifen sollte, was bliebe denn am Ende von dem ganzen Staats-grundgesehe übrig?" Ueber das Exposl des Herrn Finanzministers Dr. Ritter v. Dunajewski äußert sich die „St. Petersburger Zeitung" wie folgt: „In der ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses am 5. d. M. legte der Finanzminister das Budget pro 1883 vor und schloss an dasselbe ein längeres Expose an, das sehr bedeutsam war und die sonst bei solchen Anlässen stets sich kundgebende Missbilligung der Opposition voll« ständig entwaffnete. Das Budget des Herrn v. Duna-jewsli war aocr auch in der That ein überraschend lichtvolles und verhältnismäßig sehr freundliches. Noch stehen wir nicht vor dem Gleichgewichte im Staatshaushalte, aber wir steuern demselben kräftig zu, und die Regierung verfolgt eine Finanzpolitik, die, in der bisherigen Weife fortgesetzt, sicher zu dem erwähnten Ziele führen wird." Das Blatt bespricht sodann die von der Regierung angekündigten social-politischen Vorlagen und bemerkt: „Die Regierung kündigte auch ein Unfallsgefetz an, sie will für die arbeitenden Classen sorgen und ergreift verschiedene Maßregeln zu deren Gunsten, außerdem wendet sie ihre Aufmerksamkeit der Lage der bäuerlichen Bevölkerung zu und bereitet für diese tiefeinjchneidende Verbesserungen vor. . . . Jedenfalls darf man jetzt schon sagen, dass es ein hochbedeutsames, in seiner Trag» weite kaum zu überschätzendes Programm ist, das die Regierung theils bereits in concreten Entwürfen dem Reichsrat'he vorgelegt, theils in Aussicht gestellt hat." — Auch die „Schlesische Zeitung" beschäftigt sich mit den beabsichtigten social«politischen Reformen der österreichischen Regierung und zollt denselben ihren vollen Beifall. Aus Budapest wird unterm 15. Dezember gemeldet: In fortgesetzter Debatte über das Budget des Cultus» und Unterrichtsministeriums im Abgeordnetenhause sprach Thaly für den Antrag Urvärys auf Vereinigung der Mur-infel mit einem ungarischen Aisthume. Die Bewohner des Murgebietes seien ursprünglich Ungarn, die erst in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts kroatisiert wurden und die jetzt leinen anderen Wunsch haben, als auch der Sprache nach wieder Ungarn zu werden. Zsilinsty lenkt die Aufmerksamkeit des Hauses auf die in zahlreichen Städten des Alföld auftauchenden religiösen Sccten, namentlich auf die Nazarener, welche sich aus schwärmerischen Leuten ohne positiven Glauben rekrnlieren, die bestehenden Gesetze nicht anerkennen, den Militärdienst verweigern und leine Eheschließung kenne». Redner wünscht, e» mögen Maßregeln getroffen werden, damit sich diese Sectierer zu einer die Landesgesltze anerkennenden Religions-Genosselischaft organisieren, da der bestehende Zustand demoralisierend auf die Bevölkerung wnke. — Iränyi bemerkt, nur dle Einführung der Civilehe und die Proclamierung der Religionsfreiheit könnten den geschilderten Uebelständen abh'lfen. Der Minister habe in seiner jüngsten Rede sich noch immer auf den Standpunkt der recipierten Religions.Genossenschaften gestellt und erklärt, er sei nicht geneigt, die Proclamierung der Religionsfreiheit anszusprechen. Bei den gemischten Ehen sei den Eltern verwehrt, die Religion der Kinder zu bestimmen, der Uebertritt zu einer nlcht-christlichen Confession sei verwehrt, nur di? Würdenträger der katholischen und orientalischen Kirche genießen gewisse Vorrechte, ja alle nicht zu den anerkannten Religionsgwn° einen Handelsvertrag abzuschließen (27. Juni). D^ durch wurde die Stellung der Europäer so befest'gl, dass fast alle angesehenen Familien zum Christenthum z^bacher Zeitung slr. 289 2475 l8. Dezember l«8n den flännschen Landstrichen in den Voibereitunqsclassen der Mittelschulen der Unterricht in flämischer Sprache zu er' theilen sei. Die italienische Eisenbahn Politik ist bekanntlich in einem Uebergangsstadium begriffen. Der Staat hat wohl die «ruße» Bahnnehe der oberitalie. nischfn und der römischen Eisenbahngesellschaft gra.cn 3le»ten< und Annuitätenzahlung an die Actionäre erworben, aber der Betrieb wird provisorisch im Namen bes Staates durch die Gesellschaften geführt, nnd am II. d. M. nahm die Abgeordnetenkammer nach kurzer Debatte eine Gesetzvorlage über die Verlange rung dieses p»ovisorischen Betriebes bis zum Ende des nächsten Jahres an. Der Vautenminister Vacca-rini versprach dabei, nach Neujahr den Gesehentwurf über den definitiven Staatsbetrieb der Eisenbahnen einzubringen, welcher Gesehentwurf bereits einqetnachl lein würde, wenn nicht die Elkrankung des Minister-Präsidenten dazwischengekommen wäre. Bei dieser Gelegenheit wurden vielfache Klagen iiber den a/genwär. tigen Eisenbahnbetrieb laut, der, wie der Abg. Vantwlfi Meinte, Italien im Auslande discrediliere. Das italienische Bahimeh hatte am Ende des Jahres 1880 eine Ausdehnung von 8713 Kilometer mit einem Bau» Aufwande von 2216 Millionen Lire. Die Einnahmen oavon betrugen im genannten Jahre 180 Millionen Lire. Seit 1879 sind jedoch, wie der Minister Bacca-Uni bemerkte, 1200 Kilometer neuer Bahnlinien eröffnet worden, und für mehr als 500 Millionen Lire neue Bahnlinien sind gegenwärtig Aaunnternehmern übergeben. Namentlich ist auch für die Erbauung einer kürzesten Bahnlinie von Mom nach Neapel Vor» sorge getroffen. Aus Belgrad wird nnlerm 15. d. M. gemeldet: Die feierliche Eröffnung der Skupschlina durch den König sand um 3 Uhr statt. Die Thronrede dault der Nation in warmen Worte» für die anlästlich des Attentates dargebracht,'»» Beweise der Anhänglichki'il und constatiert mit besonderer O^nugthunng, dass die Beziehungen zu den Mächlen sehr gute sind. Auch bei deu obschwebenden handrlipolilischen Verhandlung?» bekunde sich das Wohlwollen der Mächte gegen Ser. bien. Der König erwähnt drs herzlichen Empfangs, der ihm seitens des Fürsten von Bulgarin, und der bulgarischen Nation bereitet wurde, und betont die be> stehende Fieundschast zwischen Bulgarien und Serbien. Schließlich kündigt die Thronrede eine Neihe volls-Wmschastlicher Vesehentwüife, worunter emeu Zolltarif, die Ellichtung einer Nationalbank und einer Börse, endlich einen Gesetzentwurf, betreffend die Reform der Militär.Orgllnisation an. Aus Täbris wird unterm 13. Dezember be lichtet: Der Klol'piinz.Stalthaller Muzzafer.Eddin Wurde soeben vom Sckah benachrichtigt, dass dieser brr Zaren-Krönung in Moskau anzuwuh. "tn gedenke und auf de, Reier verweilen werde. Von Moskau aus düifte de> ^chah dann eine umfassende Europa-Reife an-l^ten^_________________________^^____ Lord Derby im Ministerium. In Bezug auf den Einfluss, welchen der als be. ^lstshsno ang, kündigte Eintritt Lord Derbys in b«s Gladstone'sche Labinet auf die innere und äußere Politik der Regierung ausüben werde, liegen die Aus« lassungen zweier einander entgegengesetzten Partei-Organe , d'.'r mmisterielll>n „Daily News" und der conservativen „St. Iaim's Gazette", vor. Erstere hebt he,vor, dass der Charakter wie die Laufbahn d>'3 Grasen Derby wn vollständigen Beweis lirfrrn, dass er nichts mit einer auswä'tigrn Politik des Angriffes oder unnothwendigen Intervention zu schaffen haben will. Die „St. James Gabelte" aber verspricht sich lümientlich von Lo,d T^'bys Einfluss auf die aus» wältige Politik nicht virl Omes und glaubt, dass er geneigt sein werde, die in Egyplen errungenen Voi' theil»' fahren zu lassen. „Er ist — fährt d^s Blatt fort — d,r Idt Aufenthalt zu nehmen. Se, Majestät haben — wie das „Fremdenblatt" erfährt — den Ausbau d,r Ofener Burg auch bereits im Princ'pc genehmigt, und wird mit demselben, w^nn nicht früher, so jedenfalls nuch Fell,gstellu"g der Oper in Pest be» gönnen werden. DaS jetzige Oebüudc wird nach Ausbau der geplanten Burg e,ne>, Flügel derselben bilden, das Mittelglied wird ein imposantes, mit beiden Flügel» unmittelbar verbundenes hohes Gebäude sein, wrlchsg »ie großen Salons enthalten wild. Im Auftrage Sr Majestät werden nunmehr auch bereits die Detailpläne für diesen Prachtbau ausgearbeitet. — ( Franz ' Ios ef. Theater.) I» Temesvar fand am vorigen Sonntag dir feierliche Elüffnung deS städtischen Franz. Iolef.Theaters in Anwisenheit der Civil und Militärbehörden statt, D^s HauS ist nach de„ Plänen der Wiener Architekten Fellner und Hi-llmer im Barokst,! mit eineni Kostenaufwand von 300 000 st, erbant. Das Theater fasst über 1200 Personen, hat drei Zugänge und neun Nothuusgänge. — (Ein interessanter Fund.) Aus Innsbruck wird der „Deutschen Ztg " gemeldet: „Der bekannte Gelehrte Professor Adolf Pichler hat in Pfitsch grüne Gesteine aefunden, deren Textur wesentlich den Nephriten von Neuseeland gleicht. Man fand auch schon in Tirol ein Steinbeil aus diesem Gestein von Pfitsch, Durch die erwähnte Entdeckung ist ein wesentlicher Schritt zur Lösung der so viel verhandelten Nephritsrage geschehen." — (Lister über die Behandlung der Diphtheritis) Die „Wiener medicinischen Blätter" melden: „Gelegentlich eines Vortrages, welchen Dr. Goodhart in der Clinical Society of London über die günstigen Erfolge hielt, welche er durch die locale Behandlung der Diphtherie mit concentriertem Norglycerin erzielte, nahm auch Lister, der berühmte Begründer der Nntiseptik. gegen den oft gehörten Einwand das Wort, dass die Localbehandlung nutzlos, weil die Diphtherie eine infectivse Krankheit wäre; dies sei sie gewiss, aber die Infection müsse local stattfinden, wenn auch die Krankheit schließlich constitutionell würde. Bei dieser Gelegenheit betonte er auch die antiseptische Eigenschaft der von ihm in die Chirurgie eingeführten Borsäure; dieselbe löse sich in erhitztem Glycerin fast in jedem Verhältnisse und er habe concentrierte Lösungen mit gutem Erfolge bei Geschwüren der Nasen- und Mund» schleimhaut angewandt; durch das Glycerin werde die Borsäure in längerm Contact mit der Applicationbftelle gehalten," Locales. — (Militärisches.) Se. k, und l. Apostolische Majestät geruhten allergnädigft zu ernennen den Major Ignaz Ritter von Hillmnyr des Geniestabes, zu« getheilt dem Geniechef beim Generalcommunoo in Sara« jevo, zum Geniedirector in Theresienftadt. — (Collegium Maria num.) Im neuen Knabenwaisenhause des Vincentins'Vereins, im „Collegium Marianum", kommt am Freitag, 82. d.M., abends halb 6 Uhr das vortreffliche We ihn achts-Oratorium vom Dechant Müller in Ccissel mit lebenden Wildern zur Aufführung. Die Scenerie ist eigens zu diesem Iwrcke von unserem wackeren heimatlichen Maler Herrn Johannes Wolf neu gemalt; die Costüme sind von wohlthiitiqen Händen gefertigt worden. Der Ertrag der Aufführung, die einen weihevollen Aenuss verspricht, ist zugunsten des Knaben-Waisenhauses bestimmt. Wir kommen aus die Composition MüNels. die allerorten, wo sie bisher auf. geführt wurde, das vollste Lob und die größte Anerkennung fand. morgen noch ausführlich zurück. — (Das zweite philharm. Gesellfcha ftS-conrert.) E>n? wiirdi^ere Erinnerungsfeier an den Gebultstag Ludwig van Beethovens lon te die philharm Gesellschaft nicht veranstalten, als sie dies gestern durch ihr zweites Gesellschaftsroncert that, welches durch sein durchwegs gewähltes Programm das wärmste Interesse jedes wahren Musikfreundes von vornherein hervorrief Der Sani war, wie es vorauszusehen war, wieder bis in den letzten Wmlel gefüllt, und zeigte es sich auch diesmal wieder, dass die philharm, Gesellschaft von heule den Räumen des Redoutrnsaales entwachsen ist Dus Concert wurde eröffnet durch Beethovens «Coriolan"-Ouverture, von unserem braven Orchester, welches sich diesesmal überdies durch die imposante Anzahl von Streichern hervorthat, präcis gespielt. Sie war von tiefgehender Wirkung begleitet. Nach der Ouvertüre spielte Frnu Lucilla Podgorn ik - Tolomei auS Gürz (eine geborene Wienerin und Schülerin des Wiener Conservatoriums) das Clavierconcert (^p. 58, O-äur, von Beethoven mit Begleitung des Orchesters Frau Pob« gornil-Tolomei manifestierte sich bereits in den ersten Tacten als eine tüchtige, musikalisch suhlende, über alle Arten technischer Hilssmitttl mit Leichtigkeit verfügende Pianistin, die durch ihr verständnisvolles Spiel und die feine Herausarbeltung bes Details die Beethoven'sche Composition zur vollen Geltung brachte. Sie spielte später noch die „(^itl«, in ^onäolu" von Nossini'LiSzt und Mendelssohns ..Iagdlied". in welchen zwei Pi^cen sie außerdem mehr mit der virtuosen Fer. tigkeit ihres Spieles und insbesondere in der erst» genannten der zwei Pii-cen mit ihrem zarten Anschlug zu brillieren Gelegenheit fand, wenngleich die Wahl dieser zwei Nummern keine recht glückliche war und diese Sächelchen in dem Rahmen eines Beethoven» Übendes doch zu unbedeutend schienen. Zahlreiche Hervorrufe und stürmischer Applaus zeigten es übrigens, dass die fremde Gaftin sich die Sympathien der Hörer» schast durch ihr künstlerisch gereiftes Spiel im ersten Anlaufe fchon erobert hat. Herr Gottinger sang zwei Beethoven-Lieder („Abenblied unter'm gestirnten Himmel" und Nrue Liebe, neueS Leben") mit Claoierbegleitung (Herr I i) h , rer) m,t sympathischer Stimme, zartem und sein nuan-ciertem Vortrage, Auch Herr Gottinger erntete reich lichen Beifall. Den Schluss und zugleich die Krone be» Abends bildete Beethovens unstcrUlche „Eroica", der Erfolg derselben wnr ein wuhrhuft grandioser. Diese Übertraten, und als nach dem Tode der Königin (1868) !1Ne Verwandte derselben, Ramoma, d,e Zügel der "kgierung übernahm, h'ellen cs die Minister für qe. s.^hensf. der alla.ememen Strömung zu folgen, anstatt Uch ihr entgsgenzustemmen. B^i G^leg.nh.it der K>ö Ung der Königin als Ramwalona II. erhielt das Mist,Mhum die erste osficielle Anerkennung, indem ?'e Bibel an die Stelle der sonst üblichen Göhsliliiloer 3°t. I>„ folgenden Jahre fand in Geaenwa.t aller ^°ln.hu,en des Reiches die Taufe der Kömgln und Hl" ersten Ministers sta«, und es wurde dab« der Wundstem zu einer Kapelle im königlichen Palaste atlegt. ° c. . Nachdem so das Christenthum im Innern der sslrl. beim mächtigsten und einflussreichsten Stamme ^..Nurzlln geschlagen halle, ve.lneitete es slch all. Ul'ch aber stetig gegen die Peripherie zu den 3?"'Men, welche d.e ebenen Küstenstriche bewohnen, "ah.c.id sonst die Civilisation den umgekehrten Weg ss'leh'nen pflegt, von der Küste in das Innere. Die bis"^l dieser Ablwlmität. dmch welche das an nalur» "'1'orischs,, ^ ethnographischen Merlmilidigtstten s» wi ^ Madagascar um eine cullnrhlstoiische Melk» t^b'gleit bereichert wird, ist allem Anscheine nach i ä'9 und allein in der geologischen Fuimatinn und .' °e>, von ihr abhängigen klimatischen Verhältnissen ^" luchen. Das Innere der Insel ist ein Hochplateau H - 1000 bis 1200 Metern Vlhebung über dem v,^. die Küstenstriche sind stach und grohenlheils Uumpfl. H^z ech^ 'st fruchtbar, aber mcht in dem H«s. dass die Bevölkerung jeder Sorge um die Er ^Ung enthoben wäre. Dcr Arbeit und der gesunden Bercsiust verdanken d!e Howa die Kraft, welche sie zu den Herrsche»» der Ins'l machte. Hier können auch Enlopä'r ausdauernd thätig sein, während sie an den fi,'oergeschwä'ngesten Küsten, drren tropische Vegetation auch dc Eingeborncn schwach und siech macht, nach kurier Zeit dahingerafft werden. Darin liegt auch die Eliläruna. für die eingangs erwähnte, auf den elften Olick befremdende Thatsache, dass die Insel jähr. hunderlllang, in einer Periode der eifrigsten und essolareichsten Colonisationib^strebungen immer nur flüchlig berührt wurde, dass sie wie mit einem Zauber, banne jede bleibende Niederlassung verhinderte. Dieser Bann ist in der That vorhanden in dem breiten, sumpfigen Oürlel, wrlcher die Insel allseitig, mit Aus. nihme einer nur wenige Kilometer breiten Stelle, NosM a/genüber, umgibt. Nachdem die englischen Missionare diesen Vann durchbroche» hatten, regten sich auch die Franzosen wieder. Ein wichtiger Schritt war die Erwerbung von Nossibc, aber mit tm, hier und an der gea/nüber« liegenden Küste ansässigen Sukalaven war nicht viel zu machen, und zu den Howas war auf diesem Wege nicht zu kommen. Günstiger ist die Lage von Sle. Muiie an der Ostlüste. Von hier aus scheinen die Agenten Frankreichs in drr allerjüngsten Zeit am Hose von Antananarivo mit Erfolg lhätia. gewesen zu sein und den Einfluss Englands zurückgedrängt zn haben. Anders ließe sich nämlich kaum b»greisen, warum die Aba»sandten der Königin Ranavalona sich nach Paris begaben, und eist nachdem sn hier einer eigenthüm» lichen Auffassu'ig ihrer staatlichen Stellung begegneten, nach London. (N. fr. Pr.) Laibacher Zeitung Nr. 289 247ss 18. Dezember 1982. herrliche Symphonie, über deren Wesen und Inhalt wir schon jüngst einige Andeutungen gegeben haben, mit dem, wir möchten fast sagen dramatischen Fortschreiten ihrer einzelnen Sätze, ihrer so wahren und natürlichen Schilderung menschlichen Fühlens, mit dem so reichlichen Aufgebote aller Tonmittel wird wohl immer und überall ihre grandiose, erschütternde und wiederum so anregende und bezaubernde Wirkung üben. Und das wahr auch gestern der Fall, umsomehr. da das Orchester unter Zäh« rers kräftigem, feurig bewegtem und von künstlerischer Begeisterung beschwingtem Tactstabe sein ganzes Können einsetzte, um die Wiedergabe eines solchen Meisterwerkes würdig zu gestalten. Das Orchester spielte, einige kleine Schwankungen im ersten Satze abgerechnet, präcis und correct, und besonders den dritten und vierten Satz mit Leben und Feuer. Es spielte überhaupt, was von einem von Fall zu Fall zusammenberufenen Orchester, dem die Gewohnheit des Zllsammenspiels fehlt, sehr viel sagen will, mit Verständnis und Klarheit, Der Sturm der brausenden musitalischen Hochflut des ersten Satzes, der düstere, contemplative Charakter des zweiten, das leichtbeschwingte Schreiten des Heiteren vom Reigentanz und frivolem Volkslied« (bekanntlich bildet das Volkslied „Was ich des Tags mit der Leier verdien" das Hauptthema dieses Satzes) durchwobenen dritten Satzes und das pathetisch Feierlich.Neligiöse des vierte.« Satzes, sie fanden im Orchester würdige und verständnisinnige Interpreten. Wir beglückwünschen die einzelnen Herren Mitglieder des Orchesters und an ihrer Spitze Herrn Iöhrer zu dem großen, ungewöhnlichen und so wohlverdienten Erfolg des gestrigen Abends. Das war ein Abend des reinsten musikalischen Genusses, ein auch die Gesellschaft ehrendes Ermneln an den Großmeister der Tonkunst, den großen, unsterblichen Ludwig v. Beethoven. — (Seltene Jagdbeute.) Wie aus Rudolfs» wert berichtet wird. ist am 7. d. M. im Walde Strumse der Ortsgemeinde Ambrus vom Grundbesitzer Josef Mismas in dessen Iagdterrain ein circa fünf Jahre alter Wolf von bedeutender Größe erlegt worden. — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Am 13. und 14. Dezember waren vor dem Schwurgerichte des Verbrechens der Münzverfälschung angeklagt: An-dreas Iuhant. Arbeiter, 60 Jahre alt. bereits wegen des Verbrechens der Münzverfälfchung am 4. September 1851 vor dem Geschwornengerichte in Laibach zu drei Monaten schweren Kerkers verurtheilt; Johann Brez« nik, Wagnergehilfe; Franz Breznik, Schmied, und wegen Theilnahme am Verbrechen der Münzverfälschung durch Herausgabe falscher Münzen der Sohn des Andreas Iuhant, der 20 Jahre alte Franz Iuhant, und dessen Ehegattin Elisabeth, sämmtlich aus Potol im Steiner Bezirk. Andreas Iuhant ist angellagt, in einer Hütte im Walde nächst seinem Wohnorte falsche Guldenstücke aus Zinn, Zink und Antimon in ein Gipsmodell nach echten Silber« Guldenstücken gegossen zu haben, später auch zum Franz Breznil gekommen zu sein mit dem Ersuchen, derselbe möge ihm ein Modell zur Erzeugung falscher silberner Einguldenstücke verfertigen. Franz Breznik fertigte das Modell an, allein dasselbe War schlecht gelungen. Dessen Sohn, Johann Breznil, goss zwei falsche Guldenstücke in das Modell, nachdem Andreas Iuhant dasselbe retour« nierte mit der Bemerkung, es sei unbrauchbar, da man die Schrift an den Rändern der Guldenstücke nicht erkenne , er werde sich selbst ein besseres Modell aus Gips machen. Johann Vreznit gab die zwei falfchen Guldenstücke bei zwei Parteien aus. allein sie waren so schlecht, dass beide dieselben retournierten. Das Modell, welches Franz Vreznik erzeugt hatte, warf dessen Ehe< gattin in den Ofcn mit dem Bemerken, sie dulde so ein verbrecherisches Treiben nicht. Die beiden Breznik sind ihrer That vollkommen geständig. Andreas Iuhant, dessen Sohn und Frau, welche die falschen Silbe «.'gulden in St. Marein bei Stein an vier verschiedenen Orten verausgabten, leugnen entschieden, dieselben erzeugt zu haben, und gaben zuerst an, Elisabeth Nreznik habe die» selben in Laibach erhalten, als sie eine Fünfguldennote wechselte, später aber änderte Andreas Zuhaut seine Aussage und behauptet, die vier falschen Gulden von einer Müllerin, die seither gestorben ist und auf deren Namen er sich nicht zu besinnen weiß. als Aufbesserung des Lohnes erhalten und nachdem ihm dieselben nach der Verausgabung in St. Marein als falsche Silbergulden retouruiert worden, in einen Wassertümpel geworfen zu haben. Die wahrheitsgetreuen Aussagen der beiden Breznik aber, welche deponieren, Andreas Iuhant habe ihnen sechs falsche Silbergulden gezeigt und das Modell bestellt, sowie die Aussagen vou 15 Zeugen be« weisen gerade das Gegentheil. Die Geschwornen (Obmann Herr Franz Kotnil) verneinten die Schuldfrage bezüglich des Franz Greznik. Franz Inhant und der Elisabeth Iuhant, welche drei freigesprochen wurden. Die Schllldfrage bezüglich des Andreas Iuhant wurde einstimmig, die bezüglich des Johann Nreznik mit acht gegen vier Stimmen bejaht, ebenso die Zusahfrage ob dc.8 Falsificat jedermann leicht erkennbar war. Andreas Iuhllnt wurde zu zwei Jahren schweren Kerkers, ver» schärft mit einem Fasttage in jedem Monate. Johann Brezmk zu sechs Monaten schweren Kerlers, verschärft Mlt emtm Fasttage in jedem Monate, verurthellt. -x- — (Theaternachricht.) Morgen findet, wie wir bereits mitgetheilt, das Benefiz des so beliebten Baritonisten Herrn Gottinger, der sich, nebenbei be« merkt, gestern im philharmonischen Concerte auch als tüchtiger Liedersänger bewährte, statt Es wird Mozarts unvergängliche „ Zaubers löte" gegeben, in welcher Herr Gottinger den „Papageno" und den „Sprecher" singt. — (Landschaftliches Theater.) Am Sams-tag gieng die „Prinzessin von Trapez»nt" in Scene und erntete vielen Beifall, welcher namentlich der in Spiel und Gesang vorzüglichen Leistung des Frl. von Wagner (Prinz Rafael) und der trefflichen Charakterisierung der komischen Figuren: „Cabriolo" (Herr Ewald). „Kasimir" (Herr Au spitz). „Sparadrap" (Director Mond he im, der wohl stellenweise allzu stark auftrug, wofür sich ihm freilich die Gallerie dankbar erzeigte), „Tremolini" (Herr Paulmann) und „Paola" (Frau Wall Hof), wie nicht minder dem gelungenen Einfügen der Damen Frl. Ahg er (Zanetta) und Weutz (Regine) in das Ensemle zutheil wurde. Ganz besonders gelungen war in gesanglicher Beziehung das schöne Lied von Frl. v. Wagner: „Ich liebe und werde geliebt." Herr Ewald war an diesem Abende wieder bei bestem Humor. Der Chor der Pagen mit den Flügel« männern, Pardon „Flügeldamen" Frl. Gerra und Frl. Germain war recht brav und faud gleichfalls verdienten Beifall. Gestern wurde Costas .Ein Blitzmädel" ge« bracht, welche fo amüsante Posse namentlich durch das vom echtesten Theaterblute belebte Spiel des Frl. von Wagner in der Titelrolle wie im Vorjahre auch heuer wieder einen erfreulichen Erfolg errang. Neben Frl. von Wagner ist in erster Linie Herr Auspitz zu nennen, der den „Professor" zu seinen Glanzrollen zählen kann. Herr Director Mondheim als „Begleiter" des Blitz models excelliert bekanntlich in der Verkleidung als Gal« lettmeister, während er als Abbe in Maske und Spiel allzusehr outriert und das „bemooste Haupt" ohne Kennt« nis studentischen Wesens darstellt. Frau Wallhof gibt die „Laurentia" mit allem Aufgebot von Anstand und Würde einer „Frau Professor." Recht charakteristisch war Herr Hopp als Graf Sternheim. Das „schül'e Stubenmädchen" Ieannette (Frl. Germain) war ob der faunischen Angriffe des „Abbe" bestens zu bedauern. —eu. — (Aus der geistvollen Feder) des in vorteilhaftester Weise bekannten Chefredacteurs des in Wien erscheinenden Fachblattes „Der Capitalist" liegt uns der Beginn einer Artikelserie unter dem vielversprechenden Titel «Das Geheimnis der Börse" vor. — Nach dem, was wir bis jetzt gelesen, darf man mit Recht auf die weiteren Ausführungen gespannt sein. Wer irgendwie mit der Börse in Contact steht, lasse sich die bezüglichen Nummern zusenden. — (Literatur.*) Ein neuer Roman von Georg Ebers. Dieser vielbeliebte und vielgelesene Romancier erfreut uns feit einigen Jahren zu Weih. nachten stets mit einer Gabe; die heurige, ein fchünes, edles Werk. betitelt sich „Ein Wort", und ist soeben von der deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart an die Buchhandlungen versendet worden, so dass alle die vielen Verehrer des berühmten Schriftstellers in der Lage sind, ihre Lieben mit dem neuen Romane von Ebers zum Christfeste beschenken zu können. Derselbe spielt im Ittten Jahrhunderte und geht von einem Thale des Schwarz« Waldes aus. Ein schönes, recht menschliches Problem liegt zugrunde. Ein Knabe hat von einem großen Worte gehört, welches alles vermag. Ganz vereinsamt und eng verflochten mit den Ereignissen seiner Zeit wird er in die Welt gestoßen. Er glaubt das Wort in „Glück", „Kunst", „Ruhm". „Macht" gefunden zu haben; — aber die Befriedigung, welche er fucht. bleibt ihm ver« fagt. bis sich das Räthsel löst und er daS Wort findet, welches sich ihm als das rechte bewährt. — Dies edle Werk ist voll von rührenden Zügen und glänzenden Bildern und wird für viele Tausende eine schöne, erquickliche Festgabe sein. Der Preis desselben beträgt 4 fl. 20 kr. * Alles in dieser Rubril Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. «leiumayr k sseb. Vambera. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 17. Dezember. Das Abgeordnetenhaus er« ledigte heute in filnfthalbstündiger Sitzung die rest« lichen Artikel der Gewerbenovelle nach den Ausschuss« antragen unter Ablehnung der bei einzelnen Para> graphen gestellten Zusatzanträge. Bei del. Einfühl ungs' clausel (das Gesetz tritt sechs Monate nach seiner Kundmachung in Wirksamkeit) begründete Herbst in längerer Rede drei Zusatzanträge, dahingehend: dass die nach den bisherigen geschlichen Bestimmungen erworbene Gewerbeberechtigung ausrecht bleibe; dass ein früherer Gewerbetreibende», welcher dm Betrieb ein« stellte, zur Wiederaufnahme desselben keines Befahl« gungsnachweises bedürfe, dass endlich ein vor Kund« machung des Gesetzes bei einem Handwelke Beschäftigter sich nur über eine solche Veiwendungsdaucr als Lehrling, Gehilfe oder Hilfsaibeiler auszuweisen brauche, welche zusammengenommen der für das betreffende Gewerbe vorgeschriebenen Lehrarbeitezeit gleichkommt, mag d<> Verwendung auch theilwels? erst nach Kundmachung des Gesetzes erfolgt sein. Der Handelsminister hält die Vifiilchlilt'gsl' Herbst«, dass früher erworbene Rechte durch das Gesetz gekränkt werden, fnr unberechtigt nnd daher die An« träge sür iibe,flüssig. Der Minister hebt die im Ge« sehe selbst liegenden Anhaltepunkte, um den befürchteten Uebelständen zu begegnen, hervor, erklärt übrigens, die Regierung werde die ih? durch das Gesetz eingeräumte Macht gewiss so ausnützen, dass jedermann sein Recht werde, und Uebergangibestimmungen nnd Durchsilh' rnngsliorschriften erlassen, welche allen berechtigten An» forderungen gellügen. Die Anträge Herbsts werden nach einer Replik desselben mit 15)0 gegen 135 Stim-men abgelehnt. Monwg findet die dritte Lesung der Gewerbe« novelle statt. Paris, 17. Dezember. Der Ministerpräsident zog sich gestern eine leichte Quetschung des Knies zu u»d wird 2 bis 3 Tage das Zimmer hüten müssen. Del ! Unfall ist ohne ernstere Bedeutung. Wien, 1l». Dezember. Heute waren beide Häusel d?s Reichsralhes versammelt. Das Herrenhaus genehmigte ohne Debatte die Vorlage über die Aus-nahmsgerichte in Dalmatian und das Localbahnengeseh, nnd nahm hierauf line Reihe von Ersahwahlen vol. Das Abgeordnetenhaus votierte das Gesetz, betreffend das Rekrutencontingenl für 1883, und setzte sodann die Specialdtbalte über die Grwerbegesetz' Novelle fort. Heute abend« hält das Abgeordnetenhaus wieder eine Sitzung ab. Ka schau, 15. Dezember. Ihre l. und l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie überfendele dem Äischof Schnster 4(X>5' wovon 200 fl. an die acht besten Schülerinnen des Eperieser den höchsten Namen führenden Mädch^' Erziehungsanstalt zu vertheilen und 200 ft. zum Ä"' laufe von Weihnachtsgeschenken für dle Zöglinge der Eperieser Kinoerbewcchranstalt zu verwenden sind. Rom. 17. Dezember. Die „Agenzia Stefani" meldet, dass England die Einladungen zu einer >li London im Jänner znsainmciitrclenden Konferenz ^ der Donau-Frage erlassen hat. Die Mächte werden durch ihre Botschafter vertreten fein. Verstorbene. Den 17. Dezember. Johanna liiojanc, Inwohnerin, 66 I., Petcrsdamm Nr. 65, Gchirnapoplcxie. Im Civllspitalc: Den 14, Dezember. Helena Mlinar, Inwohnerin. 50 I,. Herzfehler.__________________________ Tlieater. Heute (ungerader Tag): Krisen. (5haraltcra.em«ldc in v>" _______________Acten von Vaucrnseld.______________, Lottoziehungen vom Ilj. Dezember: Wien: 0 42 41 28 54. Graz: 20 26 37 84 1. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ -l O n - n B 7 U. Mg. 73» 00 -i- 6 6 windstill bewilllt 16. 2 ., N. 736 93 ^-10 2 windstill thcilw.hciter 00^ 9 « Nb^7il7'48 -^8 4 SW. schwach bewölkt ^___^. 7 UMss.l 730-06 j- «6 SW. schwach! bewölkt"! „ 17. 2 , N. ! 73944 s- 68 W, schwach bewöllt ! 000 9 . Ab. 740 44, ^- 5 4 N, schwach , bew,'llt ! Den 16. vormittags trübe, nachmittags etwas Sunnenschc'",' abends bewölkt. Den 17, anhaltend inib?. Das Tagesmi^ der Wärme an beiden Tassen l 8 4" und ->- «3°, bezichutM weise um 98" und 7 8« über dem Normale, Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Numbers- Auf die heutige Annonce „Anlage und TpcculationSläufe' deö VanlhauseS „llcitha", Wien, bitte» wir besonders zu achte"' (350) 48-48 ^——¦^rue^bkSS't» bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltohen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Etiquette a.Korkbrand wie nebenstehend ä ' ~> Kenan zn beachten. MATTONI's GIESSHÜBLj 2477 Course an der Wiener sörse vom 16. Ve;ember 1 ttttL. ^ ^ of^^ 2°^°^ > ----------------------------»H ««« Ttaots'Nnlehe». »iotenrente.......?l »0 ?«io Silbtlllnte.......7«b5 7« 70 i«5>4er 4«/, Gtaa»«loft . «50 fi, N7 25 >lk — I»«X)tl 4°/,, ganzt 500 „ Il»»k0 I«»5b !">»« 4°/, ftüxslllion « 185 — 1»n . I««4er Klaat«lese . . 1ce - Lomo.Menlenlchein« . per S! 40 — 4« — <°/, Otft. «olblenl«, sttuerslei . »4 «5 94 8« Oeftelr. Notenrente, steueN«! . 9L «c !'I 3Ü i'/. Ocft. Schayscheine. lück,»hl» bar,««»........ — — --» Nn«. Volbiente ««/, .... lib-— N8 33 4°/« .... 845k 8470 , PavierilNtc 5"/„ ... 83 7Ü 8b — , «ilenl ,.«nl, I«nfi. ö.w.S. 134 — 134 l,0 , Oslbah«.Pnoliläten . . 8» le5 8» 5c, , Staat».Obl. 90 , Pl«mien»»nl. <^ i00ss.ö,W. »I» 5l, i»3 — Tht<ß.«cn..i!o Obligationen «ül I«1si. böhmisch«.......IN« — «07 — l'/, «ali,,nitbellistt7l»'ch!Ich«. . . . >04 50 l« — l°/<> obslöftentichlsche . . , . 104 50 —-^ z-/, fttinlchc.......103 — »05— 5»/, lr«ali War, 5«/<, fitblnbitlnische.....»8— »^ l,(. 5°/, »«me»v«»V»n»tn , . l»?-zc l»8 5»/, ungar^che......»7 « »8 — Nnde« öffentl. Nnlehen. Donau.Meq.'^'i'se 5"/„ I0l> ft, , Il3 bo »4 — dtr. Tlnleibc i«7», fteunftei , »08 — ic4 — »nlehcn b, E ladt«emnndl wic» l0ü ?K l0l 75 «nlchcn b. ktablssemeinb« Witn (Silb« ob« Gold) ... .--------------- Plämi«n»AnI.b.Slablgem.wl«n l»«-- 111» - Pfandbriefe , — —------ dl°. in 50 , „ <'/,'/„ »8'vü »«,s. bto. in 5N « ^ 4"/„ . »»'80 »4 »0 bto. PlämieN'Schulbverlchl.3«/, Sl» l>0 >0l! — Oefi. Hypotdeleubanl l»j. b>/,°/° l0« 5c x.i «l, 0efl.«ung. Vanl verl. ü°/, . , l00 »l> ice ec blo. , <'/,"/,,. - v>« »«l'.l, bto, , 4°/, . . 95-S0 9» L0 Ung. allaVobtnclebit^»cticnges. in Plft in »4 I. verl. b>/,°/„ , — — - — Prioritäts »Obligationen. l >Uayn.....lO5 75 101 — ^alizischc «ail. Lubwig. «ahn , I»»l »u<> ft. S, 4>/,»/„ . . »» «0 9» 80 «el^ War. Ocst«,. »l»ldw«Nb»bn , . . . >di 75 10» — Siebtnbilrn«.......ü!< »s> 91'— Slaolsbahn 1. «mission . . . 175 75 17»< 5s Sübbahn ^»«/n......153 0 18.'! »u 5 5«/»......!ls - 1183!^ Nn»..«ali, »ahn.....»150 9,— Diverfe iiofr sper Sliiil», «lltbitiole 100 sl...... »74 — 17« s>N Llarv'^'ol«: «ON....... 37 7« »« 5>n 4",^ Donau'DllMvfsch. 100 fi, 0!< 5s, Oscncl t'olc 4« ss...... — — z<» 2^ Palfsv^oie 4U sl...... «5 — 35 5N Mub°II»koIe >o fl, , , . , , 19 «5 — — Klllni'Volt 'ldslcin t'rlc 2U ft..... «7-—, »7'5,0 Winbüchgräh-^rsc «o st, , . , 3S — »?' — Vanl Actien (pn Stil-l). «nsslo------- Banlvcrcin, Win«, l00 ss. , . lol'bv inz ?b Nbncr.'«lnft., Oift.ziooss. S.4«°/<, üc» — »o» -«iibl.ülnst. f. Hand u. G, is» ft. «7l» 60 xuv — lN., AN«, Ung. ,ou ft. , ,70 z; «7c-7,'. Depositenb., »u,, »„u fi, . . . »a» — ^05», Lscompte.Ges., !/lildllöst, 500 II- 84l — «50 — Hypotbelenb., of!. «<«» N. »5>>/<> E' —>— — — ^anbcrbanl öft. ^,,u ft. G. .^y»/,^. —-— —-— Ocstclr.^Ung. B..»l.....»«4 — 8«0'— Unionbanl l«u fi......io» 40 iü« ?c Berlchrobanl «llg. ,4» «lbrecht»««hn »<« N, SNb« , — — — — «lli« ft. . . . I« — lg? _. „ Wettdllh', ll<>« itoo fl, . I«» — 171 — Donau ' Damvlslbiffabn - U0fi, —!563—. Dlau.«i!,«c«)N.S, l«l —!l«s> — Dnl,«odinbach«V .N,xN.V.!,g^ —!,»(, _ clb,«ahn «5—,Lo« — „ ?in,»«ubwei» ^oo ft. . . >____!____ „Sl,l'.'I>l°I,III,!,rdina»t l< ^li^lt'l', ivlX» fi, sVl, ^«'',,'i zc.s.l: ivllin, ^o!c!.»vadn z«»o ss. S,lb, ,z»z ^ 193 — !>ünsliichen^Vc>rcler!i!l,z!l»c»N,V,____,____ Kalz.llarl^udwig.V l»0^, «lM-^i 75 ^9» ,5» Via».«öfil,ch«i» — «llblenberZ'Eistnd «uc» ss. , . 83 —' »5' lkalchau»Ob«b. «tlsenb, »uoss. V, 189 75 140 l^> «emb«g»llzrnow,. Iassn Sijen. lahn»Velell. lluu fl, «, W, . , ,«4.55 ,«5 _ i?l°yb, öft'UNg,, Trieft 5UU!l.l — Plag.Duf« «isenb. 15Uss.Bilb, 47—, 48 — Muboll» vahn lino ft, Silber , i«v'—^i«, 5« Siebeiibülg» «tijenb. l«0l> ft, V, izz 5<>!ibe 60 Sta»t«>ti!t»b,bn !l0y ss. 0. W, »4y - 54H 60 ^ 5», ,« «00N.TV? ,<, ?s. 14« - ? 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