Laibachcr TaMt. Redaction und Expedition: Bahnhosgassc Nr. 15. Nr. 46. PrSnumerationSpreisei Für Laiback: Ganzj. fl. 8'40; Kustelluna in» Haus vrtlj. N Ir. Mit der Post I Ganzjähr. fl. 12. Montag, 25. Februar 1878.— Morgen: Alexander. Jnlcrti>>li«rreile: Sin-spaltige Pelilzeile i> 4 kr., bei Wiederholung!» » z kr. An-zeigen bi« 5 Zeilen r» kr. 11. Jahrg. Slavische Ansichten über österreichische Fragen. Laibach, 25. Februar. Wir vermeiden, uns mit den slovenischen Blättern in eine regelmäßige Polemik einzulassen, aber wir halten es für unsere Pflicht, in wichtigen Fragen, welche das Interesse jedes guten Österreichers, jedes wahren Patrioten berühren, der Wahrheit ein Zeugnis zu geben und die gegnerische Sophistik gehörig zu beleuchten. Diese Pflicht legt uns gegenwärtig ein Artikel der „ No -vice" auf, betitelt: „Wozu jetzt ein Kongreß?" Der ganze Artikel ist eigentlich nichts weiter, als ein Plaidoyer für Rußland, und würde weiter auch keine Beachtung verdienen, wenn er nicht in einem österreichischen Blatte stünde. Dieser Umstand ist es, der einen gutdenkenden Oesterreicher empören muß, der ihm die Feder zur Abwehr in die Hand drückt, wenn es ihn auch anwidern mag, sich mit einem blinden Panegyriker Rußlands in einen Kampf einzulassen, dessen Art und Weise ans slovenischer Seite schon durch so viele Beispiele in drastischer Weise illustriert ist. Unser patriotischer Slovene geht von der nach seiner Ansicht unanfechtbaren Voraussetzung aus, niemand habe bei dem zwischen Rußland und der Türkei abzuschließenden Frieden mitzureden, außer den beiden Contrahenten. Aus der, allerdings höchst bedauerlichen Passivität der Garantiemächte während des Krieges zieht er den kühnen Schluß, sie hätten jetzt zu „verstummen", nachdem Rußland der Sieger sei. Nur Bismarck — das Compliment hat der Reichskanzler redlich verdient — habe neben Gortschakosf zu bestimmen, wie der Friede zu schließen sei, die beiden sind nach der Meinung unseres Gewährsmannes lange schon über alle diesfälligen Abmachungen einverstanden. Da helfe weiter kein Drohen, kein Klügeln, „süotÄ loquuotur" meint unser slovenischer Verehrer Bismarcks, das „dkAti poKsiöeutss" des Herrn und Meisters glücklich variierend. Die Thatsachen, eigentlich die Kanonen, die leidige „nttinm ratio I'k-Fum", haben gesprochen, und nun ist alles Debattieren überflüssig! Nun gilt es aber auch, dem friedlichen Bürger „bange zu machen", und da taucht sich der slo-venische Pinsel in die schwärzesten Farben, um die Ohnmacht Oesterreichs zu schildern. Es habe nirgends mehr einen Freund, wenn es Bismarcks und Gortschakoffs Freundschaft bereits verscherzt habe, wie sehr zu befürchten, dagegen aber Feinde auf allen Seiten. Steht es gegen Rußland auf, so packt es ans einer Seite der Deutsche, auf der ändern Seite der Italiener, der schon lange nur auf einen Wink von Berlin wartet. Hätte Oesterreich damals, wo Rußland den Pruth überschritt, sich entschieden auf dessen Seite gestellt, so hätte es noch etwas erreichen können, freilich nur im strengsten Einvernehmen mit Rußland. Jetzt aber ist der Russe nach so viel glorreichen Siegen unüberwindlich ! Es ist wol überflüssig, zu fragen, ob es patriotisch, den Staat, dem man angehört, als ohnmächtig, als unfähig darznstellen, irgend welche Interessen russischer Präpotenz gegenüber zu vertheidigen, denn von österreichischen Interessen ist in dem ganzen Artikel keine Rede. Aber, wenn schon einmal von Oesterreichs Feinden gesprochen wird, und es heißt ja: „Viel Feind', viel Ehr'" — so sollten doch jene nicht vergessen werden, welche die gefährlichsten sind, und dies sind die inneren Feinde Oesterreichs, jene fanatischen Nationalitätsanbeter, welche, nneingedenk des Staates, der Nationen und Natiönchen in ihrer Eigenthümlichkeit durch Jahrhunderte väterlich bewahrt und beschützt, stets nur nach dem pan-flaviftischen Mekka hinsehen, dessen höchste Aufgabe es stets war, alle widerstrebenden Natio- nalitäten und Bekenntnisse — man denke nur an Polen und die dortigen Katholiken — mit aM*^" Mitteln der Gewalt zu einer widerstandslosen, keines freien Gedankens fähigen, aber als willenloses Werkzeug des Absolutismus sehr brauchbaren Masse zu verschmelzen. Solche Elemente sind es, welche dem freiheitlichen Aufschwünge nicht minder als dem imponierenden Auftreten nach außen in Oesterreich als Bleigewichte sich anhängen! Ganz natürlich ergibt sich aus dem Vorstehenden die Folgerung, daß unser slovenischer Patriot einen Kongreß für unnütz hält, den noch dazu Oesterreich — ein neuer Vorwurf — auf's Tapet gebracht hat. Rußland wird ohnehin thun, was es will! Aber das Beste kommt noch: Andrassy möge sich vor dem Kongresse in Acht nehmen, warnt unser weitsichtiger Freund, — was wird Andrassy thun, wenn Gortschakosf da die „slavische Frage" zur Sprache bringt, Bismarck aber die der Siebenbürger Sachsen? Da wird guter Rath theuer sein. „Andrassy könnte wol sagen: Das ist unsere innere Angelegenheit", aber das würde wenig nützen, denn die Türken haben auf der Konferenz dieselbe Einwendung gemacht, und doch ist es heute ganz anders geworden, im türkischen Hanse werden andere Ordnung machen." Wir geben diese interessante Stelle wörtlich, dieser Wink mit dem Zaunpfahl ist doch zu charakteristisch, als daß er nicht einiger Aufmerksamkeit gewürdigt werden müßte. So wenig Wohlwollen Bismarck und Gortschakosf auch im Grunde ihres Herzens für Oesterreich fühlen mögen, so können wir doch die Intervention in unsere inneren Angelegenheiten, welche die „Novice" ihnen insinuieren möchte, nicht eben wahrscheinlich finden, aber was ist von einem österreichischen Politiker zu halten, der es wagt, seinem Vaterlande die Rolle der Türkei Rußland gegenüber zu unterschieben und ihm ein Schicksal in Aussicht zu stellen, wie es die Türkei getroffen hat? Jeuilleton. Eine Annoncenheirat. Nach dem Englischen des Kapitän West. „Ich möchte wissen", rief Nina Fitzgerald, „ob diese Annoncen ernst gemeint oder nur Possen sind?" „Welche Annoncen?" fragte ein hübscher junger Mann von einem Tische am Fenster aus, wo er beschäftigt war, Forellenfliegen zurecht zu machen. „Nun diese", »ud sie las wie folgt: „Heiratsantrag. — Ein Herr, Witwer, im Alter von 40 Jahren, mit einer hübsch eingerichteten Wohnung und einem guten Geschäfte in der City, wünscht mit einer begüterten Dame in Korrespondenz zu treten. — Adresse: 8. 'r. A. 222, 8trest, Oit^." „Oh! Eine begüterte Dame ist es, die er braucht! Dann ist es aufrichtig gemeint, ich stehe dafür." „Doch George, gewiß Würde keine Frau so thöricht sein, einen Mann in dieser Weise zu heiraten", fuhr Miß Fitzgerald fort, indem sie die Zeitung in den Schoß legte und ihren Vetter ernst anblickte. „Das kann ich eben nicht sagen. Die Weiber sind thöricht genug zu allem. Sie schnappen nach jeder Fliege," antwortete er, über einen halb zurecht gemachten Wurm geneigt. „Nicht halb so thöricht, wie Ihr Männer mit Euerm Spiel und Euern Kirchthurmrennen, mit Euerm Halsbrechen und Geldverlieren. In der That, ich glaube nicht, daß es einen einzigen Offizier in Ihrem Regimente gibt, der kein Thor wäre, und ich kenne sie alle." „Des Herzogs Hußaren sind Ihnen sehr verbunden für das Compliment, meine schöne Cousine; doch, um auf unseren Gegenstand zurückzukommen. Glauben Sie, wenn ich einen Heiratsantrag in die Zeitung einrücken lasse, daß derselbe nicht von hundert Frauen beantwortet würde?" „Von keiner einzigen", rief Nina mit Entschiedenheit aus. „Doch vielleicht, wenn ich, eine Frau, dasselbe thäte, wäre es etwas anderes." „Gut, Nina, Sie sind gewiß hübsch genug, um die Wette zu wagen und zu gewinnen", sagte der junge Hußarenlieutenant, indem er von seinem Kram auf und in ihr Gesicht sah. Es war ein sehr hübsches Gesicht, von echt irischem Typus. Dunkelblaue Augen, wellige dunkle Flechten, ein aufgestülptes Rüschen, eine Helle reine Gesichtsfarbe, Mund und Kinn voll lachender Grübchen. Das Gesicht eines heiteren, witzigen Mädchens von neunzehn Jahren, das an nichts anderes als den gegenwärtigen Augenblick denkt, und wie sie ihm mit möglichst geringer Mühe möglichst viel Vergnügen abgewinnen könne. „Ich hätte große Lust, es zu versuchen", erwiderte Nina etwas herausfordernd. „Wenn wir eine Wette darum machten?" „Was würde mein verehrter Papa dazu sagen ?" sprach der Lieutenant mit angenommenem Ernste. „Eben nachdem er meine Schulden bezahlt hat gegen das Versprechen, daß ich niemals wieder wetten wolle." „Oh, nur Handschuhe, wissen Sie. Das würde Onkel George nicht erzürnen; und dann, Wetten mit Damen gelten nicht." „Ich bin sehr erfreut, das zu hören, denn Jouvin könnte schwerlich die Hälfte der Handschuhe aufbringen, die ich Ihrem Gefchlechte schulde. Doch ich dachte, daß Mrs. Villiers denselben Bann über Von einem solchen Patrioten darf es uns wol nicht wundernehmen, wenn er schließlich, ganz vergessend, daß es irgend welche Interessen im Orient für Oesterreich zu wahren gibt — nicht einmal z. B. einen freien Handelsweg nach dem Süden für deutsche wie für slovenische Ware, den uns doch Bismarck noch in Aussicht stellt, — seine ganze Staatsweisheit mit vielem Aplomb in die Mahnung zusammeufaßt: „Oesterreich möge sich ja zu deu Dingen im Süden ganz passiv verhalten, dadurch wird es seine frühere Passivität autmachen!" Wir glauben nicht, daß das slovenische Volk in seiner großen Mehrheit, daß einsichtsvolle, selbständig denkende Slovenen mit den „Novice"-Politikern harmonieren, aber bedauern müssen wir aufs tiefste im Interesse unseres engen Vaterlandes Kram und unseres großen Vaterlandes Oesterreich solch' sistematische Irreleitung der öffentlichen Meinung, solchen Mißbrauch des nationalen Gefühls zu deu unlauteren Zwecken pauflavistischer Propaganda! Delegationen und Mobilisierungskredit. Die Delegationen sollen am 4. März zusammentreten. Nachrichten der Wiener Blätter lassen es als nahezu unzweifelhaft erscheinen, daß die Regierung beschlossen hat, von den Delegationen die Bewilligung eines Kredits zu begehren, welcher den Grafen Andrassy in die Möglichkeit versetzen soll, in dem ihm geeignet scheinenden Augenblicke die allgemeine Mobilisierung der Armee ins Werk zu setzen. Die Angaben über die Ziffer der Kreditforderung schwanken zwischen 50 und 10 > Millionen Gulden. Am verflossenen Freitag beschäftigte sich eine Konferenz aus den Reichsministern und den Mitgliedern des cisleithanischen Kabinetts mit dieser Angelegenheit. Samstag war ein Ministerrath unter Vorsitz des Kaisers versammelt, und für Sonntag war ein dritter Kron-rath anberaumt, zu welchem der ungarische Ministerpräsident und der ungarische Finanzminister bemfen wurden. Der cisleithanifche Ministerrath soll bereits seine Zustimmung ertheilt haben, und es handelte sich nur noch um jene des ungarischen. Das „Wr. Tgbl." meint in einem der Situation gewidmeten Leitartikel, Pessimismus sei sonst nicht die Sache unseres leitenden Staatsmannes, und wenn er seine Kreditforderung betreibe, so müßten dichte Schatten die Friedenshoffnungen umdunkeln. Rußland überspannt seine Friedensbedingungen, fordert 5 Milliarden Francs Kriegskosten, es verletzt die Waffenstillstandsbedin-gungen, indem cs mit l 0,000 Mann das am Marmara-Meer liegende Fort Stefano besetzen Sie ausgesprochen habe, Nina. Ich weiß, daß sie erst kürzlich über Ihre Verschwendung klagte." Mrs. Villiers war eine entfernte Verwandte der Familie Fitzgerald und sehr reich. Sie hatte weder Kind noch Kegel und deshalb einige Jahre vorher Nina adoptiert, nach dem Tode der Mutter des jungen Mädchens. Nina's Vater war bald nach ihrer Geburt gestorben. Miß Fitzgerald nannte diese Dame „Tante" — aus Höflichkeit — und sie wurde oft schmerzlich auf die Probe gestellt durch die Launen und Einfälle, um derentwillen Mrs. Villiers einen bedeutenden Ruf in der guten Stadt Dublin und ihrer Umgebung erlangt hatte. Einen Tag war Mrs. Villiers fromm und vertheilte Tractätchen, den nächsten war sie das Gegentheil und besuchte jeden eleganten Schauplatz des Vergnügens innerhalb des Weichbildes ver Stadt. Zuweilen, wenn sie ausging, pflegte sie sich wie eine Nonne oder barmherzige Schwester zu kleiden; ein anderesmal erschien sie prunkhaft gekleidet wie eine große Daine der Pariser Welt. Sie war die Witwe eines fuchsjaaenden Gutsbesitzers von ziemlich bedeutendem Vermögen in Galway, der das Genick gebrochen nnd ihr seinen Besitz hinterlassen hatte, an einem „Unglückstage", wie sie ihn nannte. will. Die „Pol. Korr." gibt zu, daß die Situation in Konstantinopel eine im höchsten Grade gespannte sei, die Russen drängen zu raschem Abschluß des Friedens und drohen, den Waffenstillstand zu kündigen, wenn der Friede nicht bis 2. März unterzeichnet sei. Das „Wr. Tgbl." ver-leicht die Lage Oesterreichs mit jener Englands ei Eröffnung des Parlaments, auch hier gebe es Gegensätze, wie dort. Abgesehen von der Kriegsund Friedensfrage, werde jedoch auch in der österreichischen Delegation das Bemühen fortgesetzt werden, die Kreditvorlage den beiden Parlamenten zuzuweisen, denn man betrachtet als billig, daß bei Vertheilung der aus der Orientsrage entspringenden Kosten die geographische Position der Reichshälften und nicht das Quotenverhültiiis den Ausschlag gebe. Ungarn hätte somit wenigstens die Hälfte der neuen Schuld zu tragen. Reichsrath. In der Sitzung vom 23. Februar begann die Debatte über den Petroleumzoll. Der Ausschuß beautragt einen Satz von 3 fl. Abg. Menger vertrat den Minoritätsantrag auf 1fl. Die Mehrbelastung für die Bevölkerung betrage beim Petroleum gegen 8 Millionen und treffe gerade die ärmsten Klassen der Bevölkerung, namentlich die Hausindustrie. Der Redner berechnet die Mehrkosten des Lichts für einen Arbeiter der Hausindustrie auf täglich 2 kr. Man könnte die Erhöhung nur verantworten, wenn man der Beseitigung des Defizits gewiß wäre, was nicht der Fall ist. Der Abgeordnete Kronawetter erklärte, er werde einer Regierung, welche die liberalen Forderungen inbetreff des Wahlrechts nicht erfülle, keine Steuern votieren. Der Abgeordnete Mises führte dagegen den Nachweis, daß die Preissteigerung des Petroleums um 75 kr. per Zentner zu gering sei, als daß die Consnmtion dadurch geschädigt werden könnte. Die Fortsetzung der Debatte wurde für morgen, 26. d. M., angesetzt. Tagesneuigkeiteil. — Jllustre Börsen besuche r. Neulich besuchten die Kinder des Grafen Andrassy die Wiener Börse, wo sie von der Galerie aus das lebhafte Treiben im Saale mit unverkennbarem Interesse durch längere Zeit beobachteten. Doch war Fürst Bismarck noch nicht unter den Maklern zu sehen. — Aus Rom, 18. Februar, schreibt man: Seit zwei Tagen lautet das Bulletin des Dr. Cecca-relli über die Gesundheit des berühmten Astronomen P. Secchi höchst beunruhigend. Das häufige Blut- „Oh, Tante Mary schilt nur periodisch, und nicht nach meinen Sünden; auch ist sie selbst zu verschwenderisch, um mich, wenn es darauf ankommt, ernstlich darüber tadeln zu können. Wenn Sie ihre Schneiderrechnung sehen könnten, George, Sie würden darüber erstaunen. Selbst Ihr Wettrennen und Angeln könnte nicht kostspieliger sein. „Was sagt der französische Poet?" erwiderte Fitzgerald in sorglosem Tone. „Der Geiz, meine Liebe, ist verflucht von Pol zu Pol; das Geld ist rund wie ein Rad, damit es rollen kann." „Ich wünschte, Sie wären bald fertig mit Ihren langweiligen Fliegen", rief Nina nach einer Pause. „Wohin gehen Sie fischen?" „Nach Wicklow, nächste Woche hoffe ich, wenn ich vom Kommandanten Urlaub erhalten kann." „Doch, Sie kommen mit uns zur Musik heute abends: Sie wissen, auf dem Square." „Gewiß, meine Liebe, wenn Sie es wünschen." „Nennen Sie mich nicht „meine Liebe", Sie wissen, ich hasse es. Welch' ein herrlicher Nachmittag! Und sehen Sie, die Leute fangen schon an, sich einzufinden. Es ist Ihre Kapelle, glaube ich." (Fortsetzung folgt.) > brechen verursachte eine ungeheure Schwäche bei dem Kranken, der übrigens auf seinen Tod gefaßt ist, denn als man ihn, den Tod Pius IX. mittheilte, sagte er: „Der heilige Vater ist mir dahin voran-gegangen, wohin ich ihm in kürzester Zeit folgen werde." Lokal- und proviilM-Ailgelegenheiten. — (Krainische Esc ompte-Gesellschaft.) Die zweite ordentliche Generalversammlung dieses vaterländischen Institutes wurde auf den 21. März l. I. einberusen. Wir erhalten von wohlunterrichteter Seite die Mitteilung, daß der im verflossenen Jahre von dieser Gesellschaft erzielte Reingewinn einer nahezn 16'/z, sage sechzehneinhalb perzentigen Verzinsung des Acticnkapitales entspricht, zu welchem günstigem Resultate wir der heimatlichen Anstalt und den Actionären aufrichtig gratulieren. — (Sterbefälle.) Am 23. d. M. starb in Laibach der in weiten Kreisen Krains bekannte Handelsmann Herr Ludwig Moro, und am 24. d. M-der Guardian nnd Pfarrer an der hiesigen Fran-ziskanerkirche, Herr P. Salvator Pinta r. — (Wettertelegramme.) Es ist bekannt, wie große Fortschritte die Meteorologie in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, wie praktisch nutzbar diese Wissenschaft durch ein Sistciu zusammenwirkender Beobachtungsstationen, deren Fäden in der meteorologischen Reichsanstalt in Wien zusammenlaufen, geworden ist. Es ist klar, welch' große Vortheile die Kenntnis des Wetterstandes für Landwirthe, den Ge-werbsmann und überhaupt für jeden bringt, dessen Unternehmungen vom Wetter abhäugen, und es muß daher das Anerbieten, welches die meteorologische Neichsanstalt dein Ackerbanministcrinin gemacht hat, den Wctterstand täglich durch Telegramme nach allen gewünschten Richtungen bekanntgeben zn wollen (30 Telegramme des Monates würden ungefähr auf 10 fl. zn stehen kommen) als ein sehr dankens-wcrthes begrüßt werden. Die hiesige Landwirth-schaftsgescllschaft hat sich diesfalls, sowie auch zur Gewinnung eines meteorologischen Korrespondenten in Krain für die Wiener Anstalt, mit ihren Filialen, den Directionen des Gymnasiums und der Ober-realschnle, dem Mnsealcnstos Herrn Deschmann und dem pens. Realschnlprosessor Peternel behufs Förderung dieses zeitgemäßen Unternehmens in Verbindung gesetzt. (Das Abgeordnetenhaus des Reichsrath es) hat dem Herrn Dr. Adolf Schaffer mit Rücksicht auf dessen Krankheitszustand einen weiteren vierwöchentlichen Urlaub ertheilt. — (Verwaltngsgerichtshof.) Der Gemeindevorstand der Stadt Möttling hat wegen einer ihm aufgetragenen Beitragsleistung zuni Ortsschulsonde Möttling beim Verwaltungsgerichtshofe in Wien eine Beschwerde gegen das Ministerium für CultuS und Unterricht eingebracht. Die diessällige öffentliche mündliche Verhandlung findet Mittwoch den 27. d., um 10 Uhr vormittags, vor dem genannten Gerichtshöfe in Wien statt. — (Der samstägige Kasinovereinsabend) zählte zu den interessantesten des heurigen Faschings. Die Gesellschaft wurde angenehm überrascht durch gediegenen Vortrag zweier Raff'schen Klavierpiecen; die zwölfjährige Tochter der hiesigen Klavierlehrerin Frau Ka ringer präsentierte sich als eine reich talentierte, gut geschulte, zu den schönsten Hoffnungen berechtigende Klavierspielerin, stürmischer Beifall wurde der jungen Elevin der Tonmuse zutheil. Fräulein Schnediz sang zwei recht hübsche Lieder, und Herr Gerstner spielte die Ballettszene v. Beriot. An den diesen Musik-vorträgeu folgenden Tänzen nahmen 40 Paare theil, und trennte sich die Gesellschaft erst in fünfter Morgenstunde. -- (Faschingschronik.) Auch Kraiuburg bringt dem Carneval seine Huldigung, der am 17ten d. M. stattgefuudeue Handelsball fiel glänzend aus. die Gesellschaft erschien in eleganter Toilette. eS herrschte animierte Tcmzlust, Kapellmeister Czansky dirigierte die Musik und empfing unzählige — Co-tillonorden. die Handelswelt aus Krainburg und Umgebung war zahlreich vertreten, auch die guts-herrlicheu Familien Zois, Aichelburg und Gozzani nahmen am Ballfeste theil. — Dienstag den 26. Februar geschlossene Hansunterhaltnng in den Restaurationslokalitäten des Hotels „Europa"; Mittwoch den 27. d. M. geschlossene Tanzunterhaltung im Glassalon der Kasinorestauration. — (Der Handels-Kranken- und Pension sverein) in Laibach hielt gestern im Rathhaussaale eine ordentliche Generalversammlung ab. Vereinsdirektor, Handelskammerpräsident Herr Alex. Dreo, begrüßte die Versammlung und widmete dem Andenken der in, Jahre 1877 dahingeschiedenen Mitglieder, namentlich des vor kurzem verstorbenen, für den Verein eifrigst wirkenden edlen Gönners Herrn Ferd. Jos. Schmidt einen warmen Nachruf, dem alle Anwesenden durch Erheben von ihren Sitzen beistimmten. Der Vorsitzende ladet schließlich sämmtliche Vereinsmitglieder zur zahlreichen Teilnahme bei dem am 2. März l. I. in den alten Schießstätte-Lokalitäten stattfindenden Handelsballe ein. Herr Handelsmann Ledenig ergreift im Namen der Versammlung das Wort, um der Ver-einsdirection für ihre eifrige Thätigkeit im Vorjahre den wärmsten Dank auszudrücken. Aus dem zur Vertheilung gelangten Jahresberichte über die Thätigkeit dieses Vereines theilen wir folgendes mit: 1.) Behufs einer besseren Verpflegung der Kranken wurde mit der Verwaltung des St. Josefspitals, beziehungsweise mit der Oberin der „Töchter der christlichen Liebe" ein Uebereinkommen getroffen, nach welchem dem Handels-Krankenvereine in diesein Spitale zwei und auch mehrere Zimmer zur Aufnahme der Kranken aus der Zahl der Vereius-mitglieder eingeräumt wurden. 2.) Der Verein zählt 16 Ehren-, 75 unterstützende und 336 wirkliche, zusammen 427 Mitglieder. 3.) Im Jahre 1877 wurden im Vereinsspitale sechs Mitglieder durch zusammen 572 Tage ärztlich behandelt, für auswärtige 48 Vereinsmitglieder wurden für 3902 Verpflegstage 1907 fl. 52 kr. ausbezahlt. Am Schluffe des Jahres 1877 standen ein internes und sechs externe Mitglieder in Krankenpflege. 4.) Von den Wohlthätern dieses Vereines wird Herr Michael Smole genannt. — Aus dem Kasse - Gebarungsberichte pro 1877 entnehmen wir folgendes: 1.) Das Kasfeconto weist 6981 fl. 34 kr. Einnahmen uud 6702 fl. 76 kr. Ausgaben aus. 2.) Das Pensions-fondsconto hat einen Vermögensstand von 7058 fl. 3.) Die Auslagen für interne Krankenpflege betrugen 1317 fl., für externe in Laibach 561 fl., für externe in Marburg 390 fl., in verschiedenen Orten 1907 fl., Begräbniskosten 120 fl., Unterstützungen 40 fl., Pension 200 fl., Vereins-Regieauslagen 517 fl., zusammen 4102 fl. — Der Vorsitzende Vereinsdirektor theilt mit, daß das Revisionseomite die Rechnungsund Kasse-Abschlüsse pro 1877 richtig befunden hat. Der Vereinsdirektor-Stellvertreter Herr Trenn stellt den Antrag: der in Triest domicilierende Großhändler Herr k k. Rath Anton Thoman, ein langjähriges, beitragendes Mitglied dieses Vereines, sei in Würdigung seiner besonderen Verdienste zum Ehrenmitgliede dieses Vereines zu ernennen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Ueber Antrag des Herrn Handelsmannes Ledenig wird das pro 1877 bestandene Revisionseomite für das Jahr 1878 per acdawLtioiitzw wieder gewählt. Herr Draöler stellt folgende Anträge: 1.) Es seien die vermöglicheren Vereinsmitglieder einzuladen, zur Schonung des Kasfestandes auf geringe Krankenunterstützungen aus der Vereinskasse Verzicht zu leisten. 2.) Zur Stärkung des Krankensondes des Vereines seien Vonseite des Vereines im Laufe des heurigen Sommers (Juli und August) zum Vortheile dieses Fondes zwei große musikalische Soireen, je eine im Garten der Kasino- und im Garten der Citalnicarestauration, zu veranstalten, und es sei schon heute zur Ausführung dieses Antrages ein aus den Herren Arelt, Jeloenik, Jnvaneie, K. Karinger, Kle-inencic, Leskovie, Äaberue, Soß, Steinmetz, Drasler und Richard Mayer bestehendes Coinite zn wählen. 3.) Die Direktion des Vereines habe vor Schluß des Jahres 1878 ein Unterstützungsgesnch an die krainische Sparkasse zu richten. Diese Anträge wurden angenommen. Hierauf war die Tagesordnung erschöpft, uud schließt der Vorsitzende Vereinsdirektor die heutige Versammlung. — (Landschaftliches Theater.) Hahns Sensationsstück „Fromout junior und Risler senior" wurde uns bereits Von van Hells Gesellschaft vorgeführt. Vorgestern sahen wir dieses Sittenbild, beziehungsweise Unsittenbild, zum zweitenmale in recht entsprechenden Formen auf unserer Bühne. Dieses ans französischer Quelle geschöpfte Bühnenwerk eonstatiert neuerlich, daß Hofsahrt, Prunksucht uud Verschwendung den Ruin einzelner Familien herbeiführen müssen. Dieses Bühneuwerk führt uns eine Frau vor, die, hinter dem Modistentisch hervorgeholt, iu die Salons eines reichen Fabrikanten als Hausfrau eingeführt, mit den Gefühlen ihres Gatten und feines Bruders und mit der frivolen Neigung des Geschäftsconipagnons ein frevles Spiel treibt und durch übertriebene Verschwendung den Ruiu des Hauses herbeiführt. Die Hauptrolle lag iu besten Händen, in jenen des Frl. Anselm. Was Eleganz betrifft, leistete Frl. Anselm Großes, sie erschien in nicht weniger als sechs, darunter in drei schweren, werthvollen Toiletten. Die Auffassung und Ausführung der Rolle „Sidoniens" kann als eine vorzügliche bezeichnet werden, auf diesem Gebiete wird Frl. Anselm selten einer Rivalin begegnen. In der großen Szene, in welcher sie als Verschwenderin und Betrügerin entlarvt wird, riefen die Leistungen des Frl. Anselm und des Herrn Kraft (Risler senior) stürmischen Beifall wach, und erfuhren beide Künstler wohlverdiente mehrmalige Hervorrnfe. Die Darstellung des Schauspielers „Delo-belle" durch Herrn Alberti muß eben auch als eine vorzügliche hervorgehoben werden, Herr Al-berti präsentierte sich wieder als routinierter Charakterdarsteller. Elegant uud würdevoll, mit entsprechendem, gefühlvollem, tiefem Ausdruck spielte Frau Dupre-H asselwander die Rolle der „Claire Fromont", die Begegnnngsszene mit Fromont im Comptoir Rislers war eine gelungene. Die Herren Lenthold (Fromont junior) und Hellwig (Franz Risler) verdienen Lob; gemüthlich waren Herr Laska als „Chöbe" und Herr Ströhl (Planus). Die Rolle der „Defiree" entsprach dem Naturell des Frl. N. Butze durchaus nicht; dem Fräulein, welches im naiven Fache exeelliert, sagen die sentimentalen Charakterrollen nicht zu, Frl. N. Butze spielt letztere zu schüchtern, zaghaft und schlägt zu leisen Ton an. Das Haus war schwach besucht. Die Regie hat sich für die szenische Ausstattung dieses Salonstückes nicht im geringsten echauffiert, im Empfangssalon der prachtliebenden „Sidonie" brannte eine einzige Petroleumlampe, die vorhandenen Salon-deeorationen waren verhindert und ließen sich durch mit schmutzigen Thüren versehene Zimmerdecorationen vertreten. Verstorbene. Den 22. Februar. Joses Kante, Arbeiter, SS I.. Zivilspltal, Lungentuberkulose Den 23. Februar. Theresia Merhar, Inwohnerin, 43 I , Zivilspital, Tuberkulose. - Johann Schober, Stadtwachmanns Kind, 9 Mon., Jakobsplatz Nr. 10, Lungenentzündung. — Lndwig Moro, Kaufmann, 55 I. 6 M., Domplatz Nr. 20, Gehirnlähmung. — Joses Leschnak, Tischler, 53 I., Polanastraße Nr. 18, Wassersucht. Den 24. Februar. Pater Salvator Pintar, Fran-ziskaner-Ordenspriester, Guardian und Pfarrer im Fran-ziskanerkloster, Marienplatz Nr. 5, 53 I,, Wassersucht. Im k. k. Garnisonsspital: Den 21. Februar. Jakob Kasteliz, Infanterist der 13. Komp. des Ins.-Reg. Baron Kuhn Nr. 17, Typhus. D en 2 2. Februar. Josef Posch, Infanterist der ersten Komp. des Jns.-Reg. Freiherr von Weber Nr. 22, Lungentuberkulose. Gedenktafel über die am 28. Februar 1878 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Hrast'sche Real., Sittich, BG. Sittich. — 3. Feilb., Struna'sche Real, Pristouza, BG. Sittich: — Reass. 3. Feilb., Jakltt'sche Real., Maledule, BG. Sit-tich. — 2. Feilb., Hren'sche Real., Zagoriza, BG. Groß-laschiz. — 2. Feilb, Herblan'sche Real., Zesta, BG. Grotz-laschiz. — 2. Feilb., Laurik'sche Real., Pugled, BG. Groß-laschiz. — 2. Feilb., Fick'sche Real., Ehrengruben, BG. Lack. — 2. Feilb., Bernik'sche Real., Altlack, BG. Lack. — Reass. 2. Feilb., Debelak'sche Real., Zagorica, BG. Groß-laschiz. — 2. Feilb., Rachne'sche Real, Drago'ajn, BG. Krainbnrg. — 2. Feilb., Smukauc'sche Real., Feistriz, BG. Radmannsdors. — 1. Feilb., Jakoptt'sche Real., Podpek, BG. Großlaschiz. — 3. Feilb., Tekautik sche Real., Birkenthal, BG. Teisenberg. — 3. Feilb., SinM'sche Realität, Kaltenfeld, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Kasteliz'sche Real., Birkenthal, BG. Seisenberg. ZN Laibach verkehrende Eisenbahnzüge. Nach Wien Abf. Südbahn. 1 Uhr 7 Min nachm. Postzug. 3 „ 52 „ morgens Eilpostzug. „ „ „ 10 „ 35 „ vorm. Silzug. » 5 „ 10 „ srüh gem. Zug. „Triest „ 2 „ 58 „ nachts Eilpostzug. „ „ « 3 „ 17 „ nachm. Postzug. „ „ 6 „ 12 „ abends Eilzug. » » „ 9 „ 50 » abends gem. Zug. (Die Silzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa 1V Min. und die gemischten Züge circa '/, Stunde Aufenthalt.) Kron-rtn» Rudolfbahn. Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens. „ 8 „ „ vormittags. „ 6 „ 15 „ abends. Ankunft 2 „ 35 „ morgenS. » 8 „ 58 „ morgenS. „ 8 ,, 45 „ abends. Wiener Börse vom 23. Februar. s-kmkä. Pavierrente § 63 IS Silberrente............. Soldrente.............. Staatslose. I8SS. . . I8S4. . . „ r8«v. . , l8kv(Stel^ „ lSSI. . Gri»»I -tli,,Ii«»«a. Galizien................ Siebenbürgen ... Temeser Banat . . Ungarn .............. Ancker« iffevtki^e Aolekea- Donau-Regul.-Lose llng. Pramienanleher Wiener Anlehen . . Attiea ». Kreditanstalt s.H.u.G EScomptc-Ges., n.ö. Nationalbank. . . . Fleti«» »Tr»a,p«rt Notera«!,»»»-«». illsold-Bahn.... Donau-Damvischiff, Elisabeth-Weftbahn FerdinandS-Nordb. Franj-Ioseph-Bahn Galiz. «arl-Ludwigb Lemberg - E»ernon>iy -«loyb.Gesellschast . Geld Ware 63 15 67 L5 74 5V »I8-— 63 20 67 .'iü 75 55 — LV7 85 111— 119 -138 — 07 75 NI 25 119 50 138'50 85 80 75 75 77 50 77 50 76 25 78 25 ?8 — 104-77 — 86 L5 10425 77 25 8650 231 5V 231 75 7S5 — 7W — IIS — 374 -163 — 1985 1L8 75 243 50 118 — 394 — 114-376 - 163 50 1990 12'.' 25 214 — 118 50 396 — Nordwestbahn ... RudolsS-Bahn . . . StaatSbahn .... Südbahn............. Ung. Nordostbahn . Pfandbrief«. Bodenlreditanstalt in Bold........... iu österr. WLHr. . Nalioualbank... Ungar, vodenkredit- Pri»ritit»-Otlii. klisabethbahn, l.Em. serd.-Nordb. i. Silber -ranz-Ioseph-Bahn -Kaliz.jk-Ludwigb,1.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn . Staatsbahn, 1. lim. Südbahn » S Perj. , »S „ - Privilkif«. Ikreditanst-It .... RudolsSstiftung. . . Levis«». London ............. O«Uf»rI«». Dukaten............. Sv Franc» .......... Ivo d. Reichsmark . Silber.............. Geld lv7 SV IIS'— 2SS5V 74 50 HO'- lv« SV 8g 7b S8SS S4 SV Ware U»8 — t»S SV WS-7S SO UVSV »07 — W-»«S0 95'- srso IVS SV 87 « wl 8S'— es — IS4SV lll »s SS »s 161 7° »rs» H8«b 5 84 SS» S8 7» Iv« »V »» — u»e — «7 SV u» so »»US «S »S ISS -III 7S »SSV l«» 14- 5 « »S» 5« 7S W7IV Telegrafischer Kursbericht am 35. Februar. Papier-Rente 62—. — Silber-Rente S7 —. — Gold-Rente 73 80. — 1860er Staats-Anlehen 110 25. — Bank-aetien 793. — Kreditactien 227 75. — London 119 45. — Silber 107 35. — K. k Münzdukaten 5 64. — 20-Franc». Stücke 9 56'/,. — 100 Reichsmark 58 75. /rächt-und Eilgntbrirfe mit Süd- und Rudolfsbahnstempel stets vorräthig in I. v. Kkeinmayr äe F. Kambergs Buchhandlung tu Laibach. Witterung. Laibach, 25. Februar. Trübe, regnerisch, schwacher West. Temperatur: Morgens 7 Uhr -t- 18°, nachmittags 2 Uhr -s- 5 8° 6. (1877 -s- 63°' 1876 -j- 6'4° 6.) Barometer im Fallen, 736 20 wm. Das vorgestrige Tagesmittel der Temperatur -j- 27°, das gestrige -j- 4 1°; beziehungsweise um 2'8° u»d4 4° über dem Normale. Lebensmittel-Preise in Laibach am 23. Februar. Weizen 9 sl. 43 kr., Korn 6 fl. 63 kr., Gerste 6 fl. I kr., Hafer 3 fl. 41 kr., Buchweizen 6 fl. 34 kr., Hirse 6 sl. 50 kr., Knkurutz 6 fl. 83 kr. per Hektoliter; Erdäpsel 3 fl. 5 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 94 kr., Schweinsett 80 kr., Speck, frischer 66 kr., geselchter 72 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm: Eier 1'/, kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 52 kr., Kalbfleisch 50 kr., Schweinfleisch 52 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 95 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr., weiches Holz 4 fl. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Zpihwegerich-Zast. Dieser unschätzbare Saft dient als vorzügliches Heilmittel sür Brust- und Luiigenleiden, Bron-chial-Verschleimung, Husten, Heiserkeit re. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 kr. Depot für Krain bei Vlolor v. Lrnlcöerx, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (28) 15—8 (76) 6—3 pr. Kloster Buchen ... 6 fl., per Klaster Fichten . . 4 fl. Emik Mükkeisen, Brühl, Hans Ziakowsky Nr. 27, vormals Koschier. Zu verpachten oder zu verkaufen wegen Domicil-verändernng ist ein schönes, bequemes Haus in CM, Grazerstraße Nr. 87, sür ein jedes Geschäft geeignet, bestehend aus zwei großen Verkaussgewölbcn, 12 Zimmern sammt Zugehör, Pferdestall, Wagcnremise, Magazine, Keller, Selchküche; inmitte der zwei Höfe besteht auch noch ein Haus und anstoßend ei» schöner Gemüsegarten sammt vielen edlen Weinreben. (90.) Theater. Heute (ungerader Tag): Schwere Zeiten. Original-Lustspiel von I. Rosen. atürlich, an Verstopfung---------- die Leute wollten cs ihm nie glauben, obwol er durch mehr als dreißig Jahre aus dem Ltuhle saß und beständig jammerte: ,,^on possum . .!" (93) Silk Mm, ledig oder verheiratet, welche im Damenkleiderverfertigen gut versiert ist, aus guter, streng solider Familie und vertrauenswürdig, wird gesucht. Offerte unter V. SL74 besördcrt die Annoncenexpedition Ha.s.«en-»tvia L» Voxlvr in Wien. (91) Dräu^erg M useunl m Reclouien^ake. Morgen den 2«. d. M. vsrletzter amentaa. Freitag den 1. Mörz letzter Damciltag. Sonntag den 3. März ist mein Museum unwiderruflich -um letztrnmale zu sehen. (92) H LramSsvkv Lseompte-vöseUsedLN. M Milk MMck k«ck8MWlW äsr ^.etiouLrs Lsr „HiLiLiseksv. Ü5eomxtö-Söss11sekg,tt" virä in I^ibaoli ruu 81. 1878 um 4 Mir lElnuittatz'S im 6i§ou6u ksselikktslokrüo: Ii.!ttkli,u8plat2 M. 19, 8tatt6näsn. 1.) Lsriokt äs8 Vsr^vLltunMratksZ ülisr äsn OoseMktsbstriob in äsr 2sit vom 1. dünner bis 31. Lsösmdsr 1877 unä Vorlags äsr Lilrw^. 2.) Löriotlt 668 R,6Vi8ioN8M88e1lU8868. 3.) L68vk1u88kg,88untz' übor äis Vsrwsnäung- ä63 sr^isltsn kslNA6^'iims8. 4.) von ärsi Vsr>vg.1tun§8rrttdsn.* 5.) von ärsi ^lit§Iisäsrn in äsn R.6vi8ionsM83etius8 rrur krükunA äss ^akrs8-LiikMMb8eIüu8868 pro 1877 (Z 40 äsr Statuten). Die 3tiwinfLiii§6n üsrrsn ^.etionärs, ^sloks an äis8sr 6snsrLlv6r8ammIullA tiisilnunstlmsn ^vün8etisn, ^'tzräöii srsuekt, im Sinns äsr ßA 13 unä 14 äsr Statutsn** ilirs ^otisn 8amint 6oupon8 "isiS D. dsi äsr Os8s1l8o1iLkt8kL88s in §s§sn Ls8täti§un§88eii6in 2U dintsrls^sn unä äis Lintritt8lrLrt6 für äis OsnsralvsrsmnmIunZ in LmxLn§ 2U nslimsn. I-aidaoli am 25. k'sdruar 1878. Der Vvr^altüNKsratk. * Laut §25 der 6ess1l8cliLst,«Stuten vuräen durob das 1x)s ruiv Austritte bestimmt: äis Herren LI»rtin llotsob evsr, keter Losler unä Valentin Lesebllo, velcbe ^edoeb vieder vLblbar sind. ** Z 13. Der Sesitr von je künk ^.ctien xenLkrt eine Stimme in der Leoeralversawinlnne. Stimmbereobtixt sind nur jene LctionLre, velcbe ibre ^ctien mit äsn nickt fälligen 6ouxons venigstens retui laxe vor dem Lnsammentreten der Vsrsammlnnx bei 6er Oesellsedattskasse deponiert Kaden. Z 14. Lin ^ctionLr Kann sein Ltimmreebt in der Oeneralversammlnoz entweder xersönliob oder durob einen ändern stimmbereebtixten ^etionLr «.usülien, LlinderjLdrige und denselben xisiodxeaebtete Personen verden dureb ibre gesetrliekev Vertreter, krauen dureb ^evLdlte LevoU-mLebtixte und juristiscbs Personen dnrob ibre zesstrlieben KepräsentLnten vertreten, venn diese »neb niebt ^otiooLre sind. (Küebdruek >vird niebt bonvriert.) (85) 2—1 Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.