Rr. 8E. Mittwoch, tO. Juli ^ Jahrgang Die^Marburger Zeitimfl" erschein» jedt» Mittwoch »nd Areita^. Preise - für Mlirburg: gan^jähri^^ l'. fl., lialbjiihui, ."ist.. viertelj.'il»ri,, I. fl. üo kr; fiirZttstellung ins Haus monatlich tl) fr. — mit Postversendung: ^^nnzjährig 8 fl., litUlijähriq 4 fl.» vierteljälirig 2 sl. Die ein Mal ^zespaltene Karmondzeile wird !'ei einnuiliger Einschaltttng _ M'k 10. l'ei zweimaliger ,nit 15. l,ei dreimaliger mit L0 kr. berech»,et. wo;» flir jedeSinalige i5ulschaltting 30 fr. Inseraten.^ empel > biil,s '.'mmc». Zin .gl'schichte des Tagt«. 3n Gali.zitn lletvinnt die russische Part,i mit jtdrm Tn,^e mehr Boden. Ihr, Sendlilij^e durchziehen daS Latid, um hauptsächlich unter den Bauern Anhänttcr zu »verben und diese besonders ^ gen dtN Adrl ausiu-wiegeln, Iva» ihnen denn auch in ausgedehntem Maße q'linj^t. Sslbft (BoluchowSti ist jetzt offenbar in seinen Maßnahmen unsicher, und man »Vit! lvifsen; er habe auS Wien den Befehl erhalten, nicht sch^rs gegen russische llnterthanen auszutreten, und di, Ausiviegler. nur >venn sie voll ständig überiülirt seien. üt)er die Grenze zu tvusrn. Daß demzufolge vielleicht zwri Drittel aller russischen Wühler ihr Trriben im Lande fort-srKen können, lirgt zu Tage. Wenn die R'glerung nicht bald strengrl hat Schriften driickcn und an die Regierunt; einschicken lassen, in denru die Anthcnc» offen als Werkzeuge Rußlands glsch,l0tt »Verden. Die Frage, »vie sich die Regierung den rujsijchen Wühlereien gegenüber zn verhalten habe, ist eine der »vich-tlgsten. „Hon", das bcdrulendstt Vlatt der ungarischen Linkcn, spricht sich darüber folgendermaßen aus: „lhatstichen. ivenn sie noch so betr»»bend sind, kann und darf man nicht vcrhei»nlichen oder ablengnen. Regierung und Ration sollen ivissen, mit »velchcn Faktoren sie zu rechnen haben. Doch haben wir auck keinrn Grund uud »vare »s selbst nicht von N p^n. uns übermäßigen Besorguisseu hinztlgebtn Mit greinnnigkelt und vorsich-tiger Mäßigung sollen »vir bemüt)t sein, unsere innere Org^misation jc früher zu beendigen. Die RegieruNti abcr handle mit kluger U:nsicht. dabei euttvickle sie jedoch auch gestigkrit und. »vo eS nothivendig ist, selbst Strenge. Sie achte jede Bewegung itn Innern die berechtigt und gcskp-lich ist, die aus dem Volke und dem Natioualitätsgefühl eutspiiugt. Gegen dilfe Betvegungen sei sie schonungSvoll; doch muß sie jede Betveguttg. die im Atislande il)re t^uell^n hat. die von Pktcrsburg aus geleitct ivird, unterdrücken oder lieititnen; eine übermäßi,^«' Echoniing j NtN Personen geg,«iüber zi» ül»eii. die erw iSlich in rujsischrm Lolde stehen, tväre nicht» Andere», als eine E>Mtttl,igung jener Individuen, lväre nichts Anderes, ali» Schiväch.." In der i t a l«e n i s cli e n Kamn» er der Abgeordneten Ivird g'geniväitig das Ges K über !^ie Kirchengüter vertiandelt. Der Ans-sliubbericht. tvelcher den Gesepeniivurf einbeglei tet. ist ein sel)r umfan.,i'iclieS Akienstuck : d^r größeie Theil deöselbei, betrifft die pr.ikkischel, Ein^ell'eit n ; IM t!ln.»ange t^ber ivud der grnndsähliche Standpunkt des AnssctiussiS .«ek'nnzeichnet uud betont, dai^ es sich vor Allein nin vollständig,» B seiti-gu!»g der tootln^ank', so wie um d.n Ei-klang der hi'Vauf bczut,lichen Gesetze, die bis je^t verschieden seien in verschiedeiien Theilen des .«ii'iig' r iehtS, handie. „(ZLS ist niis.re Pflicht", heißt es ii» dem Berichte, „d.m Ze'tgeiste Rechnung zu tragen und in klUilei Borancsicht die vollständige tzinbiirgeritng der Geiviss nssreiheit nnd d^r R li.iionsjreilieit vorz»,bereiten. Es ist unsere Wicht, in Cruiartung deiselben uns den drinl^enden Forderungen d,r Gegenwart entspr. ch nd. die Beweglichfcit des ^'igentliumS. besonders desjenigen von Liegenschaften. vollün^''lger zu machen; dieseltien wieder der Frtiheit der Aktion, «vieder dem L den zu überinitteln. daS bisher thatsächlich. wie das bezeicht,ente Wort so kräftig sagt, von der ..todten Hand" auf eine so verd.rbliche Wuse verneint worden. Die Nation übt. wenn sie also handelt, nicht nur ihr gutes Rccht auS. sondern sie zerreißt nnr die unnatürlichen Fesseln, welche die richtige und noth-ivendigt Cntwicklnng ihrer wirllischastlichen und intellektuellen Krtifte hemmten." In Paris betrachtet man die pieußisch-rnfsische Allianz, kraft welcher Preußen !o rasch als möglich Süddeutschland. Riißland Galizien an sich ziehen und Oesterreich noch elicr als die Tiirkei getl)eilt werden soll, «ls kink zivischen Berlin nud Petersburg längst schon vertreigSmäßig festgestellte Thatsache. In den Tuilerien ist »nan der Meinung, daß ditsrr P s x i s e Ii h a n n e Bon Z. H. Ttmmr. (gorlst^un,,.) Er ging, inißmuthig glsiimmt. j« dem Bars» Rudolph. Ditscr empfing ihn niedergeschlagen. „Was bringst Du mir. lieber Vetter Burkhard?" „Gnädiger Buter Rudolph, ich habe Dir nichts Gntes mitzu« theilen." „U»»d wir haben in den letzten Tagen schon so viel SchlimtneS hier gehabt!" „Ja, es tliut mir »vahrhaftig leid, mein lieber gnädiger Betten, aber es ist doch meine Pflicht, daß ich damit herauskomme. Die Gouvernante, die Mamfell Schi öder, hat die gnädige Cousine nicht vergiftet." „Auch ich glaube das nicht, lieber Vetter. Aber ich darf dem Ge-richte nicht vorgreifen, und fodann. lver ist der Thäter —?" Aber der brave Baron Burkhtird fchtvieg. Er tvollte ja nur dem Baron Rudolph den ungerechten Verdacht gegen die Gouvernante bc. nehmen. An deren Unfchuld gl.,übte ja nun der Baron, da tvar es seine Sache nicht, Andere zu verdächligsu. Freilich, rr hatte sich schon verrathe«. „Wer der Thäter ist, Better Burkhard?" fragte der Gutsherr noch-mals; „Du weißt es." „Nein, nein, ich weiß es auch i»icht!" „Das freut «ich. lieber Vetter, denn ich höre von ganz abschenlichen. lvahrhaft «lederträchtigen Berleumdungen, gar gegen die nächsten Ber-»vandten. Aber die Rache kann sie nur eingeget,»« haben, die Rache ge-muner Personen ; sie »»»erden ihrer verdieuten Strafe nicht entgehen, und dann werden Lüge und Berläumdung verstummen. Wehe Denen, die »vieder eiu Wort spreche« würden!" Das sprach der Gutsherr ernst »nd entschieden. Der Baron Burkhard verstummte. Wo waren anf einmal alle Vorsähe, mit denen er hergekommen war? Und doch »vareo sie nicht ganz verschwunden! Cr nahm sich ein Herz ivenigstenS zu einer Bitte: „Gnädiger Vetter Nudolpli, ich habe Dich liel). Du bist ein so bra-ver Mensch, bist mein naher Verwandter —" Aus einmal stockte er doch; er »nus-tc den Gutsherrn ansehen. Der „dumme Gedatike", der so oft sich seiner bemächtigte, wenn er feine Verwandten sah. schien wieder über ihn gekommen zu lein. Der Varon Rudolph von Malilow. GutS-, Erb- und Gerichtsherr auf Boltenhagen. Holienwaldcn und Niedcrurnen. wcir ein hübscher, blon-der Mann, so irisch. d.,v man »neinrn konnte, er h.che die zw.,nziger Jahre noch nicht überschritten, obwohl er schon in der Mitte der dreißiger stand. Cr sah dabei sehr wohlivollend ans. und der Blick seiner Augen zeigte, daß rS ih»n auch nicht an Geist fehlte, der nnr in Boltenhagen ivenig ausgebildet sein mochte. Niir' «irist^kratische Forn,en uild Züge zeigte er nicht; darin hatte t'er Ba>on Bnikhard in seinet, grhlimen Selbstgesprächen Recht, nnd der brave Vetter »nußse auch jetzt nnivill-türlich die Rase ansehen, die zw.ir Recht f. in gebildet, aber nicht gebogen tvar, die Hände, die mit den schöl,en Htinden des V tters Burkhard sich gar Nicht messe» tonnten, die Fs»ße. die viel breiter und länger lva-ren. als die seinigel» „Was siehst Du mich so an. Buter Burkliard?" fragte ihn der Gutsherr. Er erschrak; aber er tvußte sich in feiner Eins-lt dizch zu fassen „Lieber gnädiger Vetter Rudolph, ich mußte D ch carauf ansehen, daß Du ein so hübscher, braver Mann bist, und k'aß 'S mir — j.,. eS sollte mir in der Seele ivclie thun, tvenn Du — eS mns; h ranS — »Venn dir Kousine Fanny Deine grau tvürde. Sie darf es nicht w^rt^en. und ich ivollte Dich bitten —" D r jiinge Balon wurde iliieder sehr ernst. „Lieber Vetter." unteibrach er oen Andern, „zuerst muß ich Dir bemerket,, daß ich gar nicht begreifen f.u>n. ivie Dn t^azu k mmst Heiratben zu mir zu spreäien. und gar a,» eisten !.>ge iial, ?em Vc-gräbniß meiner „rmen Fran Ich kann nur ann hm.n. d.,», Deii.e Worte IN dieser Beziehung völlig unutie legt ivtrea. und da'UM verteil»? ich ^''ir dir schivcre Beleidigung, die eigenilich snr Niich darin läge. Sodann a er ersehe ich doch zu meinem tiefeil Bel'ciuern, d<ß Du jenen niek^erträchtigcn Verleumdung,«, von denen ich eben sz'rach. Dich nicht hast entzi ben können. j^ ich muß sogar fürchten, daß Z'u von c^en V^rleutnoern Dich hast verleiten lassen, ein allerdii'gS untieivnßttS Werkzeug für ihre geineine pr.ußlsch.russilchen Allianz ein Gegengewicht in einer Allianz zwischclr Oesterreich, Jtt,!itN und Frankreich gcgebcn weröni soll, dcreii nächster Zivcck wäre, vor AUcm die Bcrclnigung SüddeutschlandS mit Prnisien zu verhindern. Eollte derlei ernstlich versucht iverden. so würde man dies nlS Kriegv>llig diesem gräßlichen. Herz und Sinne verwirrenden Tchauspiele beiwobut — wer könnte denn noch als llrkundSperson zugezogen werden? Die Strafrichter selbst, ivelche d.»S ttrtlieil gefällt? Darf im VerfaffungSstaate bei der Trennung der Gewaltm. der Richter zugleich vollziehen lassen? Darf geheim vollzogen werden. waS der Richter im öffentlichen Gericht ausgesprochen? Nicht allein deS Verbrechers, sondern auch — und ganz besonders — deS Volkes wegen schafft die Menschenopfer ab — deS VolkeS wegen, das im St.mte zum reinen Menfchenthnm erzo.jen werden soll! Bermischte Rachrichten. (Mexiko) Der kaiserlich mexikanische General Mendez, der jetzt von den Republikanern kriez^Srechtlich erschossen worden, hat bekanntlich s. Z. die republikanischen Generale Arteaga und Salazar gefangen genommen und erschießen lassen Diese Beiden haben vor ihrer Hinrichtung an ihre VNUte» geschrieben. Der Brief Arteaga'S lautet: „Uruapan, 20. Oktober 1865. An Donna Apollonia MagaloneS de Arteaga (AguaS Calientes.) Meine angebetete Mutter! Ich bin am 13. d. M. von den kaiserlichen Truppen gefangen genommen ivorden uns werde morgen erschossen werden. Ich bitte dich innig, liebe Multer. verzeihe mir alleS Unrecht, welches ich dir während der gaiizen Zeit angethan habe, seit ich wider deinen Willen der Waffenlaufbahn gefolgt Un. Rache werden zu solleu. Ich hoffe. Vetter Burkhard, daß über deii Gegenstand kein Wort «veiter von Deinen Lippen kommt, weder gegen mich, noch gegen irgend einen andern Menschen." Der Baron verbeugte sich vornehm gegen seinen Vetter. Cr war der Gutsherr, d-r Vetter ivar der arme Vetter. „Lieber gnädiger Vetler." stammelte der Baron Burki,ard. ..Du bist doch nicht ungnädig geworden? Ich meinte eS wahrhaftig nur gut mit Dir." „Ich weiß eS, lieber Vetter, und ich bleibe Dir gut.^^ sagte der Baron Rudolph, der auch ein gutmülhiger Mann ivar. Und dem Baron Burkt»ard wurde daS Herz wieder leicht. „Ab. ich wußte eS. daß Du immer mein gnädiger Vetter bist," bemerkte er und beim Fortgehen sagte er noch: „ich empfehle mich Dir zu fernerer Gnade." Aber draußen im Gange mnßte er doch wieder den Kopf schütteln: „Und er ist doch mein Vetter nicht. Welche Nase, welche H.uide. welche Füße!" Dann mußte er wiet^er auf andere Gcdanken kommen: „Aber die arme Gouvernante ist verloren. DaS ist nun keine Frage mehr. -Doch eS 'st nicht Mkine Schuld; ich tzabe gethan. waS ich tonnte. Der Vetter Paul aber und der Wiübald. auch die Koustne Fanny — ah. die haben viel auf ihrem Gewiss n; ich möchte es n chl mit ihnen trage», wenii die Koustne Fan y hier auch guädige Frau wild." Er wurde in feinen Gevank'n unterbiochen. Draußen auf dem Hofe wurde rin furchtbarer Schrei laut; ein Wimmern folgte, aufaiigs laut, dann l.isee. Eine Frau hatte plötzlich aufgischrieu und wimmerte m Schmerzen weiter „Was Ist denn daS?^' rief der Baron. Aber wie er eS gerufen hatte, wußte er eS fchon. „Da wird Jemand gezüchtigt — hinten auf dem Stroh, daS der Bursch zurechtlegte. Aber iver kann eS denn sei«?" Er eilte den Korridor dcS Schlosses, in dem er ging, eiliil entlang und floq die Treppen hinunter; athemloS kam er eiuf dem Lchloßliose an. Er war zu fpät gekommen; alte Männer und alte Bogel können «ur noch langsam stiegen. DaS Wimmern tvar vorbei. ES tvar hinten am Ende det Schlcfses Kewefe«. wo der Feldhüter Vilm vorhin daS geheimnißvolle Strohlager bereitet hatte. ! Aber die Leute deS Schlosses standen dort noch beisammen und sie standen so still, als tvenn sie noch ettvaS erwarteten. Ganz zn spät war der Baron Burkhard nicht gekommen. „WaS giebt eS?" ivollte er die Leute fragen. Er brauchte die Frage nicht auszusprechen. Der KreiS der Leute öffntte sich; zwei Männer trugen auf ihren Armen einen tveiblichen Körper heraus. Tie schienen eine Leiche zu tragen; daS fchneeiveiße Gesicht hing herunter, mit unordentlich aufgelöstem Haar, mit geschlossenen Augen. Der Baron erkanute die vor drei Tage« auS dem Schlosse entlaufene Milchmagd Christine, die Braut des Kutschers Friedrich, der mit ihr das Schloß verlassen hatte. „Ist sie todt?" fragte der Baron. „Nur ohnittächtig. Euer Gnaden." grinste der Feldhüter Vilm, der hittter der Unglücklichen ebenfalls auS dem Kreise hervortrat. „Ja, ja. Euer Gnaden Herr Baron." sagte einer von den Leuten, „sie ist die schwache, kränkliche Person, die nicht viel vertragen kann — „Wer raisonnirt hier!" rief der Feldhüter. Der Mann fchtvieg. Die Ohninächtige wurde in ein Nebengebäude getragen. Auf dem L troll sollte unterdeß eine neue Ex kution vor sich gehen. In dem halbgeöffneten Kreise sah man den Schäfer Stoffel stehen; den Rock hatte man ilim schon ausgezogen. Der arme Buifch sah auS. wie Einer, der schon gebangt ist. se,n Gesicht war kreideweiß, die Beine lailotterten. der ganze Äörper bebte. Der Baron Paul stand nicht weit von ihm mit verschränkten Aime« mit finster drelieud^m ('estchte. Der Feldhliter «var im Begriff, in den KrriS zurückzukehren; dann sollte die ueue Exekution bec^innen Der brave Äaron Burtl)ard hatte sich lvieder davon machen wollen, als er den Schäfer Stoffel sah; er wurde aufgehalten. Die ganze neue Exekution ivlirde ausgelialten. Von der andern Telti deS AchloßliofeS kam ein Mann herbeigerannt. Er eilte. alS wenn eS fein Leben gelte. ES war ein kräftiger, hübscher jun^^er Mann, aber sei» Gtficht war luchenblaß. sein Blick war tvie erloschen. „Der Friedrich!" sagten die Lente. alS sie ihn erkannten. Sie sagten eS Mit Schrecken und Entsetzen. Es Ivar der Kutscher Friedrich, der Verlobte der soeben Gezüchtigten, die von zwei Männern daher getragen ward. Er sah die Arme nnd flog auf sie zu. Mutter, ich habe dir im vergangenen April Alles übcrsandt, wa» ich entbehren konnte, um dich zu nnterslüben. Aber Gott ist mit unS. er wird es nicht zngcben. daß du zu Grunde gehst, ebensotvig wie meine Schwester Trinidad, die kleine NtMtce. Ich habe dir bisher nichts vom Tode meincs Bruder» Louis „c-sagt, weil ich siirchtete. du würdest vor Schmerz sterbcn. Er ist ge.,en den 1. Äättner hin bei Taxpan im St.mte Nl,lisfo gcfalle». Mutter, ich hinterlasse nichtS als cinen makellosen Ntimrn, denn nitm^ls habe ich i? etkvaS grnommrn. waS mir nicht gehörte. Ich hoffe, daß Gott mir mrin, Sünden vergeben und mich in seiner Glorie empfangen wird. Ich ftcrllt als Christ, und ich sage euch all.n Lebeivohl. dir, Dolores und der gan-zrn Familie als dein ganz gehorsamer Sohn Jose Maria Arteaga." EarloS Salazar schreilzj: „Uruapatt. 20. Oktober 1865. Angebetete Mutter l Es ist sieben Uhr Abends und General Arteaga. Oberst Billa Gomez drei andere Filhrer und ich. wir sind soebeu vcrur-theilt lvorden. Mein Gewissen ist ruhig. Ich werde in meinem 33. Lebensjahre in daS Grab hintchsteigen. ohne einen Flecken aus meiner militärischen Lausbahn, ohne einen Makel auf meinem ituten Namcn. Weine nicht, sondertt fasse Mutl), denn daS einzige Verbrechen deines Sohnes ist, eine heilige Sache vertheidigt zu haben, die Unabhängigkeit seines Vaterland s. Das ist's, warum ich erschossen werde. Ich habe kein Geld, denn ich habe nichts zurücklegen können; ich lasse dich ohne B rmögen. aber Gott wird dir Helsen, dir und meinrn Kindern, die stolz darauf sein werden, meinen Nam n zu führen. Erziehe meine Kinder und Meine Brüder auf der Bahn der Ehre, denn daS Schaffot kann nicht den Ra-wen eines Patrioten brandmarken. Adieu, liebe Mutter, ich werde deine Segnungen in meinem Grabe empfangen. Klis, meinrn guten Onkel LiuiS für mich, Thekla. Lupe und Isabrlle sowie Carmelite, Cholita und Manuelette. gib ihnen viele Küsse und das innigste Lebewohl meineS Herzens; Eesterer vermache ich meine silberne Uhr. Menuel mrine KleiduugSstücke. Stecht viel herzliche Griiße an meinen Onkmburg nach Neivyork antrat, erreichte Sandy Hook schon ain Mittwoch den 12. Juni Abends. Da die „Eimbria" diese Reise in 10 Tag.n und 17 Stund (Das KriegSg e s ch r e i.) Ein vernünftiges Wort über die Ätöi^iichkeit eineS neuen Krieges spricht Bamberger in skiner neuen Schrist über „Die Bedeutang des FriedenSwerteS". worin er tiehauptet. daß eS die öffentliche Meinung gewesen, die in der Frage betreffend Erl)altuag des griedeilS die Mächte zur Befolgung ilireS Gebotes gedrängt. „Bielsach ist jeht die Ansicht v rbreitet, heißt es iveiter, daß der Krie»^ nur vertagt sei. Uiiterschaße die öffentliche Meinung nicht den Theil von Einfluß. «i>elchen sie auf die Erl)altnng deS Fliedens ausgeübt hat. und sie ivird auch zu desscn Danerli.istigkeit das Ihrige beizutragen im Stande sein." Man liebt rS heutzutage, von mancher Seite sich über die Läng, r, Turner und Schüben lustig zu rnachen. „Die Freiheit würde nicht ersung u. sagen die einen, die Einheit nicht durch Reden auf SchüKensesten g, macht." Leider dießmal nicht; allein iver l)at denn beivirkt. daß jeßt ivcnitlstenS für einen Theil von Deutschland ein Parlament tagt. Oli gut oder schlecht, ist nicht die Frage. ES unterliegt aber keinem Zweiiel. lSaß »S den preußischen Junkern nie in il)rein Leben eing.fallen iväre. eine solche ^Volksvertretung zuziigestehlu. ivenn nicht die bespöttelten Feste gezeigt hätten, daß man auf das Volk jetzt Ritckftcht nehmen muß. Würde daS Bolk nur in regerer Weise, wie angedeutet, seinen Willen tund.leben. die Regierungen würden eS nicht wagen, so BteleS gegen seilten Willen zu unternehmen." (B o lkS t h ü m l i ch e Wissenschaft.) Ueb r die Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Borträge, herausgegeben iion Rudolf Blrchow und Franz v. Holtzendorff Berlin. Lt»der>ßsche Buchlianslung, berichtet die Lpenersche Zritung: „Wenn eS noch eine» Beiveisc» bedüifte. daß die deutschen Gelehrten jej^t den Zopf aligestreift l)aben. welcher der Geltung der deutschen Wissenschast im Anslaiide so lange nachtheilig ivar, so müßte diese Sammlung geineinverständlicher Vorträge ihn voll-ständig liesern. Verständlicher zugleich und belehrender, eleganter und anziehender kaiin ein wissenschaftlicher Gegenstand nicht behandelt »Verden. Allerdings hätte Dove, »venu er eS nicht vorgezogen, ein großer Natul« forscher zu iverdei». ein großer huinoristischer Sch ifisteller werde»» können, ivie man ans dem folgenden köstlichen Lobe des BadeS ersehen mag: „Wenn vom naturwisseuschafilichen Standpunkt den künstlichen Mineralwässern diestlde Bedeutung zugeschrieben werden muß. als oen natürlich u. so soll doch damit nicht gesagt w.rden. daß eine Brunuenkur zu Hause dieselbe Wilkung habe, als ciue Badereise. Unter den Gesunden ist der Kranke immer verivaist. nur geduldet; ivie anoers im Bade, wo AlleS krank ist, wo auf dem G.sichte jedeS Gast.S der Ausdruck liegt, daß er der Mehr-heit angehölt, ivo er aussieht, ivie ein Avg ordneter. ivelchcr. indem seine Partei zur Mehrheit geworden, die resignirte OppositionSmiene ablegt, die noch vor Kurzein so merkr-ürdig abstach gegen den Aplomb. durch ivelchen die Stützu» der Regieruug sich von deu übrigen Geschöpfen dieser Erde unterscheiden. Hierzu kommt die Diät. die. da sie auch im Interesse „Hier bin ich! Was »voUt Il)r von mir?" wandte er sich dann zu dem g idhütcr. „Du wiist eS von dem Herrn Baron ersahren; folge mir." Er ging mit dem Feldtiüter in den KreiS der Leute, in deren Mitte der Baron frei dastand. „Was befehlen der Herr Baron?" „Die gnädige Frau hatte Dir ftnsundzivanzig Hiebe diktirt." „Die gnädige Frau ist todt. Herr Baron." „Uin so mehr muß mm ihren letzten Willen ehren." „Herr Baron —" „Du bekommst Deine fünsundzivanzi.i. jetzt gleich." „H.rr Baron, darf ich noch vorher eine glitte auSsprech n?" „Du unterwirfst Dich also?" „Ja!" Der Baroa sah ilnl verwundert an. Die Umstehenden sahen und horchten alle verwundert aus. „llm waS bittest Du?" fragte der Baroii. „Herr Baron, lassen Si. mich nichi durch dei' Wilm prügeln nnd nicht hier, öffentlich v0i den Leuten. Si« häiirn das Recht, ich iveiß eS. Aber ich bitte Sie. ES iviirde meinem JortkoiNinea schaden." Der Baeon war no.l) überr.ijcht. Dann sagie er: „Höre. Barsch. Du liast D'ch immer aaitändi., g fühit. Du bitltft mich jetzt ijüb ch ord ntlich n .d poch i n cht ivi'der d >ran^. d. ß Du p eu» Vischel Deuganer ivaril — daraus ..etieu »vir l>i r zu Lande itichl» —-Zomm' Mit in dl. s ii.uue. Du lollst anständig belia.c'elt werde». Wilm. gict) Mil DeiNtN Stock." „Ich daake Ihnen. Herr Ba>on." sagie F iedrich. Füttfzel)n ^chriite voa d.m Züchiigung^pl tze lag e ne Sch uue Der Baron Paul schritt auf sic z«; o.r Kuische, Feleoiich solgie ihm. Beide traten in die Scheune. „Dars ich die ^hür anlehnen. H rr Baion?" fragte der Kutscher. „)a.- Der Kuischer lelznte die Thür eer Scheune au; man sollte nicht von außen hinrinsehtn können. „Der Friec^rict^ ls, doch ein prächtiger Keel l" murmelt, n die Leute, die zulückgebtieben ivaren. Alle hoichtc.« mit .ing ha tn.m Athem dem, ivas in dein Innern der Scheune sich begclien iverde. ^Fottsetzung jotgt.) H der Wirthe liegt, hier viel strenger mithalten wird; endlich die unendliche Hkilfraft des MüßiggüngeS nicht allein für dir. welche zu Hause mit Gkschüstcn überladen, soudein auch für die. w.lchc daran gewöhnt sind, lveil zum ersten Mal daS Gcsüljl elfiilltcr Pflicht ilirHerz stolzer beweist. Uebtiliaupt ist Jeder ein minderer gcwork^en. Man degcgli't VtinkierS. die IM Lesezimmer frülier nach der ^'ladtljste. al>^ dem Caniszeltel grcifen, Inristen. die über eincn vc>rgclegtttt Rechiofall dicsclbc 9)tclinlng nußein. Rathc ohne die strcn.'.e AmtSmitN^'. welche nur aliue» lassen wollen, daß dem g'heimnißvollen AnSdruek dersellien eine Wirklichf-it zn Grunde liege, Militärs als grwölinllche Menschen verkltidft nnd als (Aegensaß dazn Lente !N negativem Inkognito, die nichts sind und glanbett michen wollen, sie wären waS NechtcS. Welcher Kninkc soll d.? nicht rin Anderer, d. y. gesund werden." / (Die e r st e n Folgen des SneztanalS für O est er-reich.) Die Snrzkanal'Kesctlsch'ift l)at b^kluintlich vor ivenigen Wochen aus ihren halbvoUcndeten Wafferstr«ihen einen provisorischen Nerkehr eröffnet. Sie verl.idct die Tonne Kohlen mit 21, die Tonne anderer Güter mit 25 Franken zwischen Port Said und Snez. Die groize rnsnsch^ EisenbahN'Grsellschaft war die ersl^.'. welche dieses Ereig'iip zum AnS-gangSpunktt umfassender Unterliandlungen über Errichtung eincS dinkten Verkehrs zwischen Triest und St. Peteröbnr.^ gcm-^cht. M.,n s»n>dte Kommissäre nach Wien, und eS sande» dort in den legten Tagen sehr wichtige Blrathnngen statt. Namentlich ist cS den B mühnngen der Süi>' bahn gelungen, zwischen Süd-. Nord- und rnsnscher ^^^ahn einen Tarif licrbriznsüdren. laut welchem indische und Levantiner Güter von Triest nach St. Peiersburg 130 Frank«n für die Tonne oder nngefähr kr. sür den Zentner unv die Meile zat)len werden. Der Erfolg, heipt eS, verspricht großartig zu werden. Nach Feststellung d^S Tarifs »vurden sogleich für den Verkehr Triest - Petersliurg 50.0W Zentner Oel znr Berfrachtnng angemeldet, die sonst den Seeweg genommen hätten. Marburger Berichte. (Ge »verde.) Bei dm BezlrkS.^mte Marburg ivurden im verflossenen Monat keine freien (tteiverbe angemeldet. Anton Baleutai» in der Gemeinde Siemen erlji lt die Bewillignng ^nr Eröffnung eines Gastli 'ns S. (Pettauerfa hr t.) Die angekündigte Wasserfalirt zu dem Tanz-kränzchen in Pettan l)at am Sonntag wirklich siattgcfunden: außer der Muslkkapelle I)cS hiesigen JägerbatailloiiS nalzmen siebzig Personen Thcil an derselben. Mehrere Tanzlustige deS furchtsamen Geschlechtes b?nutzten auch zur Hiusahrt die Eisenbatin. (W ettfal) r t) Am Sonntag untern,il)Mcn die Herren : Vadl und Schraml eine Wettfahrt vom Südbatinl)0s in Marburg bis zum Goslhnuse der Frau Hubmann in Straß, fünf Stunden weit. Max. Freiherr von Rast hatte mit Herrn Badl 100 fl. gewettet, daß Herr Schraml zuerst eintreffe. Herr Badl fuhr einspännig. Herr Schraml mit elncm Zweigespann. Die Pferde durften nur im scharfen Trabe lausen: Unfälle am Wagen sollten dem Lenker nicht zugi^rechnet werden. - Naäimittag um drei Uhr begann die Fahrt: Herr Vadl hatte binnen sünfunddreißig Minnten St. Egydi erreicht. alS eine Spaltung am linken Vorderhnf seines PfrrdeS ihn nöthigte, zu lialten nnd auszuspannen: er hatte einen Borfprnng von beinahe einer Viertelstunde. Herr Schraml brauchte zur Fahrt nach dem Orte der Bestimmung achtundfünfzig Minuten. In Straß batle sich eine zahlreiche Gejellichast auS dem Marktflecken und der Umgebung eingefunden und waren auch von Marburg viele Gäste zu Wagen, zu Pferde uud mittels ölsenbahn dorthin gekoinmcn. Zwanzig Minuten vor acht lll»r Abends wurde vom Herrn Schraml die Heimfahrt angetret.n und Marburg nach einem Berlauf von zweiundfünfzig Minuten erreicht. (Den Wuuden erlegen) Johann Dworschak. Winzer in Tepsan. der unserem Berichte zufolge am Pcterstage von Raufbolden zum i.^ohnc für seine Bermittlung lebensgefährlich verletzt worden, ist am 8 d. M. gestorbeu. Nachdem der Arzt ihm Tags zuvor noch einige Steinchen auS der tingeschlagenen Hiinschale genommen. Dlvorschak war verheiratet und hinterließ mehrere Kinder. (Ein redlicher Finder.) Gestern nach der Ankunft de» gemischten ZngeS fand d.r neunjährige Knabe de» Herrn Fischer, der im W'iserschen Haus wohnt, auf dlM Sudbahnhof eine Brieftasche mit bei« läufig 50 fi Bantnoten. Äuf dem Wege zum Gemeindeamt gesellte sich dem Knaben eine weibliche Unschuld vom Lande bei und begehrte einen Tlieil des Gefundenen ; der Kleine weigerte sich jedoch und brachte die Brieftasche sammt d.m Jnbalt zu dem Gemeindebeamten. wo ein reisendes F'äulcin aus Graz sich als rechtmäßige Eigenthümerin ausweisen tonnte. Der Knabe hat den gesetzlichen Findrrlohn empfangen. Letzte Post. Der Beschluß deS galizischen LaudtaaeS. detreffe»d die eines Vanve«-Unterrichtsrathe<^, ist genehmigt wsrden. Die Gemeindevertretung von Vfen hat beschlösse« gn d»« Kaiser wegen der Erschießung des Kaisers Maximilian eine Bei-leivsadresse zu richte«. Der spanische Aufstand wächst: General Vrim hat Paris verlassen, um fich an die Spitze desselbe« t« stelle«. Die Nachricht, daß die Verei«igte« Staate« v»« Nsrdamerita beschlossen, an Inarez keinen Vertreter zn sende«, wird «icht de« stStigt. Teleqrapl)ischer Wiener C^urs vom 9. Juli. MetalliqueS Rational A>>lel)ctt 1860er Staats A»lehc» Bantaktien . . . . s'9.65 ^ Kreditaktiei!........1-7.20 69.90 ! London.............I.^».65 86 90 i Silber......... 715.— I K. K. Milnz Dukaten .... 5.93'/^ Aiigekonlmenc in Marburg. Vom 6. bis S. Juli. „Eezherz. I ol) an n". Die Herren: Peschle, kk. Appellationörath, Triest. Stark, Prw.. Wien. Proichenau, Agent, m. Krau, Wien. Peniath, Kanfm., Wien. Illmayer. Baumeister, Bruck, ttaluzniaki. Beamter, ZtiudberZ. Claffen, Ingen., Aeld-kirchen. Schmidt, Nadlermeistcr, Graj. Steyer, Ä^anfm., Graz. Prattes. Großhaadler, Sibitwald. — Krau Minder, Priv., Wien. Frl. Kossär, Beamtenstochter, Radter»bttrZ. „Stadt M e r a n". Die ^'»erren: Wemberger, Priv.. Wien. Mol)oniS. Priv., Villach. Menhof, Restaur., Alagenfurt. Brandl, Wäscher n. Schivarz, Private, Graz. Klscher, Priv., Brod. Zeman, Priv., m. Tochter, Warasdin. ,.Mol)ren." Die Herren: Kain, Aasrikant, Wien. Hautz. Zahnarzt, Graz. Ritschl, Professor, Graz. Gie^erl, Priester, Ilz. Xowatsch, Krämer, Mahrenderg. Die nächste MonatS-Bersanlniliing findet heute Mittlvoch den 10. in den VereinSlvkalitüten stcitt, wozu alle Mitglieder eingeladen werden. Dienstverleihung. Beim hieslegln Casino ist die Strll,' e!ne!> (!!asittoditnerS zu besitzen, mit welcher ein IahriSgrhalt pr. Z00 fl. ö. W.. daS Garderobegeld und die Colporttursbezügc verbunden sind. Kompetenten wolle» ihre Gesuch,' Il»l» IS. Ä. «?. beim Bereinevorstande Herrri Alois Edlen von Feyrer überreichen. Marburg am 6. Juli 1867. 353) DaS Be r w a l tu n g s K o ni i tt'. Nr. 6906. EdiN. (SV4 Vom t. k. Bezirksgerichte Marburg »vird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Erben die freiwillige Veräußerung der zum Verlasse der am 16. Mai 1867 Verstorbenen Realitätenbefitzerin Kran Viktoria lkbeleiS ge!)örigfn Fahrnisse, als: Weine, und zwar: a) bei d.r Weingartrealität in der Gemeinde Posruck: 34 Startin 1866er » 6 1863cr / Posrucker Gebirge, 7 1864er ! 1V« Rolhwein. l») Bei der Behausung in der Kärntnergasse zu Marburg: 27'/« Startin 1866er ^ 6 16'/« 186öeraus dem Jerusalemer Gebirge, 1863er < HauS'. Keller- und Zimmer.Einrichtungsstücke. Wäsche. Bettzeug, leere Fässer u. s. w. bewilliget u> d zu deren Bornahme die Tagsatzung in der Gemeinde Posruck auf den Juli l. I. Vormittags von 9—12 Uhr uiid Nachmittags von 3—6 Uhr. nöthigenfalls auch auf den darauffolgenden Tag. und in der Karntnergasie zn Marburg auf den A7. Juki l. I. Borm. von 9—12 Uhr und Rachin. von 3—6 Uhr Ultd die darauffolgrnden Tage mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die f.ilzubiet'Nden Gegenstände nur um oder über den von den Erbl^^interessenten unter Beiziehung eines beeideten Schätzmannes bei der Tagsntzung bekannt ^u gebenden AusrnsspreiS. u. z. die Weine gegen sogltichen Erlag der Halste des Meistbothes. die übrigen Fahrnisse aber gegen sogleiiic Barzalilung an d.n Meistbietenden hintangegeben werden. Marburg am 28. Juni 1867. Eine Wohnung lnit ztvei oder drei Zimniern, Spnrl)erdkl'lche, Speisegetvölbe, Bodenailtheil, Keller und Holzleqe ist sogleich zu beziehen. — Nähere Auskunft bei Herrn Schueebacher, vormals Ziegner. (200 Unterzeichneter besitzt ein vortreffliches Mittel gegen nächtliches Bettnüpen. sowie gegen Schwächezustände der H..rnblase und Geschlecht», organe. Auch finden diese Kranken Anfnahme in deS Unterz'ichneten Heilanstalt. ^pezialarzt ID?. in Kappel liei «t. Gallen ^Lchiveiz). Eisenbahn-Fahrordiiung fllr Marburg. Nach Wien: «ach Triest: Äl'f.ihrt: «: Nl).' Lü Min Z^riih. Abfahrt: S Uhr 14 Min. Srüh. 7 lllir Min Äbend«. 8 lihr 48 Min. «bend». «ach Billach: Abfahrt: » Uhr Krüh. Die gemischten Zuge verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Absal)rt: l.t Uhr 34 Min. Mittags. Abfahrt : 1 Uhr SZ «in. Mitt»tz» ' Die Tilzilge verkehren täglich zwischen Wie« und Tei. «itag». Feuer-Signale fllr Marburg. An der großen Glocke des Stadtpfarr-Thurmes: 4 Schläge bei einem Brande in der inneren Stadt. 3 „ Grazer Borstadt. 2 „ „ „ „ „ Kärntner Borftadt. 1 Schlag ^ „ Magbalena-Borstadt. Verantwortlicher Nrdakteur: ^ranz VieSthaler. Z. U. Ct. G. Druck und Verlag »»« Eduard Ja>schitz m Marbsr«.