»^« « ^»» ^- ^^- ''''^' N' 5.30. ssilr tie.^uN^ilunq iull H.lue Fretta«, l 3. August üm.«»??..^m.lft.:iol,st;,r.^cile1i!>..«ll.,z!Ul.»?t., »^«l^G Amtlicher Theil. ^ s>c. f. und k. Apostolische Majestät haben mit ^ Allnhochslcn Entschließung vom 2. August d. I. k'.» liquidator der Allerhöchsten Privatfamilicnfouds ^M'. kaiscrl. Rathe Frau; Ocrmcr auS Alllaß sciuci .,^'fttzung in ^i, blcibcudcn Ruhestand in Aucrkcnnnug ^>>cr ricljährigcn crspricßlichcn Dienste das Rittcrtrcu; ^ l^ranz-Ioscphs-Ordcns hnldvollst zu verleihen und ,^'.kassier Moriz Iahn c l znm ^iqnidator allcrgnä- 'l.. ^ v^^ Illstizminislcr hat den Staatsanwalt bei oon '«»desgenchtc in Graz, ^audcsgcrichtsrath Dr. Iühanu >,,!'' auf eine erledigte Rathsslcllc im Gremium dcs "l>lM, ^andcsgcrichlcS übersetzt. strtt ^^ Il'slizministcr hat die erledigten Bezirksrichter-ucii in Steiclmarl, und zwar jene in Fricdberg dcm , 'Nl^cricht^adjiüicten in ilirchbach Frauz Payncr. ^'^ "' ^^uan dcin Vczirksgcrichtsadjunclcn in Weil) li6< ^ Hcrinnn und jcne in Victzcn dcm ^andcsgc ""^djl»„tt„ in Graz Nikolaus Halter vcrliehcn. >N in^^ x^»sli;inin!ftcr hat den Bczirksgcrichlsadjnnclcn Ti,» '^ Jacob ^aßbachcr znm Bczirtsriclitcr i» ""' ernannt. ^° l ^»stizminisler hat den OberliculenantAnditor >, ^ltcil Aaualgrcnzrcgimcnls Ednard Martin at "cziltsgcrichtsadjnnclcn in Patcrniou ernannt. t>cs ^^ Iustizminister hat den Obcrlicutcuaut-Andilor s^, ^^titen Baualgrcnzrcgimcnts Ferdinand Mat an ^liin Bczirksgerichtsadjnnctcn in Vaas ernannt. '», a, ^' Instizillinistcr hat zu Bczirksgcrichtsadjnnctc» ^>s"?^"' u»d zwar fnr Wolföbcrg den slcicrmärlischcn ^^utantcn Felix H ii t t e n d r c n n c r nnd snr St, »e, °"' kärntnerischen Auscultanten Dr. Robert ^ü h-^ Tumult. ^^ Instizministcr hat den Bezirk^gerichtsadjnnc-!t„Main, Moschncr nder sein ?Insnchcn von Koje-^l ^ .^'l'lcdck nlicrsctzt nnd den Anscnltantcn Ema-esl,^°i gt znin Aczilksgcricht^adjnnctcn in Kojctcin Nichtamtlicher Theil. Vaibach. l^. Angnst. bii^ . 3cr VcrftjZllNsss'lW in Nilli ^bc,/^" so hervorrufenden Wcndcpnntt in dcm Par-'">r ^, °^ üstcrrcichischcn Endcns, daß wir, nachdem ^!i ^ .wnhrhcilsMencn Acricht üdcr die thatsäch' ">!ch ^ °^ä»iic bei dcmsc'.bcn gebracht haben, nunmehr !^»la> , ^onsePicnzcn dicscs TageS, ans die Nach-,°r ^ " dctzscldcn cin Blick werfen müssen. 6ö war ? »l^h '"^' alö wir in diesen Blättern östcr An-^tt ^'^',' "us dic Nothwendigkeit der Vildnng poli-^ l,c>, ^'^ liinzndcntcn, in welchen die Pcrfassnna, ^''<^''','Uli nnd wic daö Blnt im menschlichen Or-^^n>!>.^ ^"^ ^bcnslhätigteit vermittelt, so anch li^li'we,, ^lc^ Gcist alle Ädern dcr Bevölkcrnng ^ s:^» (5t,l>>)..^ 3l'cnndc cincr gesetzmäßigen nnd fried-h? r»^v ."l^ nlif dcm Boden dcr Verfassung aber k"ft ^ ^">"uuncnschaaren nnd in dcr Veicinignn« 8k° ' "Wchtc, ^'" fernerer nnvcrdrosscner Thätigkeit dli 9cn. 2> . Unsere Erwartnngcn sind in Erfiillnng >v/? ^n Elf," ^ustitntioncUc Verein fiir Krain isl-lcis . ' (3r l /'^""ischcr Männer inS ^cbcn gerufen s»n.''"^r sich ^'"ts cin Jahr rnhmlicher Thätig ^nn "" l'llcn ? ^" ^"' Entwicklung dcr Pcrfas-stitl,^ l,üllon,,,,^^ ^Uld bewegenden Fragen eifrigen ^ll "^llen B ' ,">d cr hat zur Kräftigung dcS con-'^ diel lirl . ^'"' zur Bckämpfnng rcactionlncr lchrä!',? nesck, 5,"'^' bie Thätigkeit des ^onslitntionellen 'Ut is^ ^'^Y und statutcumähig auf ilraiu cinge^ >t es z>^ ^„ erhebender Anblick, zn sehen, wie die gleichen G.fnhlc, die gleichen Absichten anch in 'Nachbarländern Wurzel schlagen nnd, getragen von dein Bewußtsein gcmeinsamcr Gefahr lind gemein sainer Hoffnung, auch tort die Vcrfnssnngofreunoc sich znsammcnschaarcn, wic sie BcrfassnngStage inö Vcbcn rufen, welche geeignet sind, den Anhang der Pcr-sassuugölrcucn zu vermehren, dic Ideen der Verfassung in'ö Volk zn tragen nnd durch versöhnliches l>ntgcgc»' tominen, durch faßliche Ausklärnng dic von gegnerischer Seite als Hcbel gegen die Verfassung licniilMl Nalio-nalitäts;wisi.^2 ft. ^ bewilligen; dagegen aber den mit dcr Note vom 1^^; ,^() aus Anlaß dcr Vorrücknng eines Hof- und Ministerialrathcs in die Höhcrc Gchaltostufc erst nachträglich angesprochenen Be-trag per I(M) fl. nicht zn bewilligen." (Ohne Debatte angenommen.) Bei dcr Post „gchcimc Auslagen" stellt dcr Budget-ausschuß dcn Antrag.- Dic hohe Delegation wollc bc-schlicßcn: ^Dcn im Titel l für gchcimc Auslagen präliini' nirtcn Betrag per 5»00. daß lcinerlci andere Beträge für geheime Auslagen in Anspruch gcuommcn wcrdcn, zu bclvilligcn." Dr. Leonard, niuimt gcgcn dicscn Antrag das Wort. Von der Ansicht ansgchcnd. daß die zu voti-rende Summe ebenso dcn übrigen Ministerien, wic dcm dcs Acußcru zugute komincn soll, beginnt Rcdncr mit dciu Ministerium dcs KricgcS uud dcr Marinc, und betrachtet bci dcr gegenwärtigen friedlichen Constellation einen Dispositionsfond für das Kricgsministerium als überflüssig. Dasselbe gelle so ziemlich für das Mini' stcrinm dcs Acußcrn als solchcs.... Es sei cin öffentliches Geheimniß, daß die geheimen Auslagen znm Theile in Subventionen bestehen, die an Ionrnalc oder Journalisten abgegeben werden. Rcdner ist für die ungetrübte öffentliche Mcinnng, und erklärt darum daö Subvcn-tionssystcm für vcrwcrfiich, vom socialen wie vom finanziellen Standpunkte. Es entspreche auch nicht dcr Würde dcs conslitlltioncllcn Staates; um dies theoretisch nachzuweisen, fehlen ihm die Gründe nicht; er führe nur das Eine an, daß jedes Journal nnd jeder Journalist sich entschieden dagegen verwahrt, von dcr Regierung bezahlt zu sein, und Jedem mit einer Ehrcnbclcidignngstlage droht, dcr ihm solchcs vorwirft... Es ergebe sich daraus uuu, daß das Ministerium dcs Acußcrn im In« lande leine, im Auslande nur eine geringe Summe für Zubvcntioncu bcuöthigt, nnd es sei erstaunlich, daß hiezu cinc halbe Million nöthig sci. Für das ^andesvcrthei« digungsmiuistcrium sci dies nicht nöthig, denn sür den Polizcistatus sind im Bndgct dcs ^andesvcrthcidigungs-ministeiiliüis .'l Millionen angesetzt. Wenn noch mehr nöthig sci, müssc er annehmen, daß neben dcr öffentlichen cinc^geheime, unsichtbare Polizei exislire. Er lasse die Nothwendigkeit cincr solchen nnr in dcn „höchst scl^ tcncn Fällen" gcltcn, in dcncn die Rcgicrnng vom Standpunkte dcr Nothwehr znm Gcbranchc dicser „unsichtbaren Personen" genöthigt sci. Ans allc Fällc fehle ihm jeder Maßstab für die Bemessung der Höhe dcr geheimen Ausgaben. Die Summe von 5(X).(X)0 st. scheint ihm zn hoch gegriffen. Er stellt schließlich den Autraa. ^00.000 fl. für geheime Auslagen zu votircn, somit cincn Abstrich von .'^D.OOO si. vorzunehmen. Dcr Autrag wird unterstützt. Dclcgirtcr Svct c c spricht sich zur Unterstützung dcs ^conardi'schcu Antrages gcgcn die sogenannte officiösc Presse aus, sie schädige geradezu dcn Staat, indem sie dcr Richtung dcr Geister im Staate, der uativnalcn und religiösen, so namentlich katholisch-religiösen entgegentrete. Dic Slaven z. B. wcrdcn verfolgt, ihre Führer wcrdcn lächerlich gemacht, selbst ihrc körperliche Gestalt muß das Subject für die Angrifft dcr öffentlichen Blätter ab« geben. (Heiterkeit links.) — — Auch in religiöser Richtung herrsche dicsclbc Hctzc. Mau sucht uud sucht, bis man ctwaö gcgcn die Religion gefunden und schreit cs dann in allc Welt hinaus. (Unruhe links und im Centrum.) Es gibt vielleicht Eiurichtuugcn, die abfolulcr und veralteter sind, als die dcr katholischen Kirche.....Dic officiösc Prcsse kann ungefährdct Allcs thun uud treiben, während dic nationale und religiöse, katholische Presse immer vor dcm Staatsnnwalt zittern muß. Dcr StaatS-anwalt hängt vom Minister ab (oho!), dcr Minister inspirirt das Journal, gcgcn dieses darf der Staatsanwalt dann doch nicht auftreten. (Oho!) Rcdncr erklärt, er werde darum für dcn Abstrich stimmen. Reichskanzler Graf Bcnst nimmt das Wort. Dcr Budgclpostcn, wclchcr den Gegenstand der letzten Rcdc bildete, ist ein nothwendiger und unucrmeid» lichcr. Das Ministerium hat dieses mal sich veranlaßt gesehen, mit dem Vorschlage ciucr Abmindernng entgegen-zukommen, wcil cs schr wohl sich anch davon Rechen-« schnst gibt, daß dicsc ganze Bewilligung in mancher Be-ziehnng clwas Unliebsames ist, well es selbst, wie ich das bei frühcru Gelegenheiten aussprach, davon durch' !drungcu ist, daß das Ministerium mit dieser Bcwilli' gung selbst eine ^ast nud keine Annehmlichkeit über-nehme, nnd gerade deshalb man also dcn Beweis geben wollte, daß man möglichst darauf bedacht sci, durch Sparsamkeit dcn Betrag abzumindern und gewissermaßen das lästige dcr ganzen Sache etwoS abzu-schwächen. Ich möchte gerade an dcn letzten Theil dcr Rede meines ersten Hcrru Vorredners anlnüpfcn, woraus hervorging , daß er hicbci das Ministerium dcs Acußern als Stellvertreter oder Ersatzmann dcS früheren Polizei-Ministeriums betrachtet. In dicscr Beziehung findet eine Fortsetzung früherer Uebungen g.il nicht statt. Eine gc wisse Art dcr gcheinicu Polizei, die in ftiihercn Zeiten > stattgefunden haben mag, ist jetzt hinwcMfallen: die 1364 Zeiten haben sich eben vollständig geändert. Gerade die Ansbreitung dcr coustitlltioucllen Freiheiten lind die damit verbundene freie und öffentliche Bewcgung macht es völlig nnzn'.ässig, daß eine derartige Einrichtung noch lientc besteht. Einmal würde die Erfüllung dieser Aufgabe eine sehr schwierige sein, und andcrntheils würde das in geradem Widersprüche mit dem Geiste nnscrer jetzigen constitutionellcn Einrichtnugcn stehen. Auf der anderen Seite aber hat sich die Stellung der Gc-sammtmonarchie nach anßen ganz anders gestaltet, wie srichcr. Die allgemeine Staatspolizei, welche darauf berechnet ist, Gefahren von dcr Gcsammtmcnmrchic ab;u-wenden, ihre Sicherheit zu fördern nnd zu gewährleisten — das freilich hat in neuerer Zeit eine ganz andere Gestalt gewonnen. Der gan;c Gegenstand ist so beschaffe», daß, um mit dem Herrn Vorredner selbst zu reden, man imincr in einem gewissen Nahmen des Geheimnisses bleibt, nnd ebenso, wie leider cs nicht möglich ist, ndcr die Verwendung Rechenschaft abzulegen, cs auch nicht thunlich ist, über alle Umstände nnd Verhältnisse sich ausführlich zu ergehen, welche einen solchen Dispositionsfond nothwendig in die Hände der Regierung gelegt sein lassen. Aber ich glaube, daß ein ganz einfacher Umblick nach allen Seiten hin, eine ganz ruhige und vornrlhcilofrcie Anschauung der Dinge, die um uns herum vorgchcn, gcnügl, nm zn zeigen, warum heute eine größere Ansmcrksamtcit auf alles das gerichtet wer-den inns;, was sich von Außen nach Junen nnd v?» Innen nach Anßcn bewegt. Die öffentliche Sicherheitspolizei, von der der Herr Vorredner sprach, hat damit nichts zu thuü. Dicfc wird durch das zunehmende Vcrtehrslcbcn bis zu einem gewissen Grade gesteigert, aber sie kann eben vollkommen öffentlich betrieben werden, weil gar kein Grund vorhanden ist, sie in ein Gchcimniß zu hüllen. -Das Gc-hclmnißm'lle aber dieser nach Anßcn gerichteten Staatspolizei, das ist ganz einfach bedingt durch das Gchcim-nißvollc dessen, was mau. eben beobachten soll. Ich denke, die Zeilen werden sich auch in der Ac zichung ändern, und es wird das Dunkel immer mehr verlassen werden, nud je mehr daS geschieht, desto mehr werden auch die Mittel, die gegen das Dunkel angewendet werden, in das volle ^icht traten können. Der geehrte Herr Vorredner gab zwar zn, uud zu dicscm Ende will er ja auch eine beschränkte Bcwillignng ertheilen, - daß Ansnahmszustäude eintreten, wo namcnl-lich in Angelegenheiten der Presse für die Regierung eine gewisse Nothwehr besteht. Ich erlaube mir eutgegcnznhal-lcn, daß. was er einen Ausnahms^nstand nennt, cbcn ein Normalznstand ist leider! Es war mehr wie je nöthig, uud ist es noch heule, daß gegenüber deu theils sehr irrigcu nud theils auch übelwollenden Vorstellungen, welche außerhalb Oesterreichs über unsere Zustände verbreitet werden, die Wahrheit sich geltend mache, und man das österreichische Interesse durch volle Darlegung des wahren SachvcrhallcS sicherstelle. Daß mitunter wieder die Fäden auch dieser publi cislischcn Thätigkeit von Innen nach Außen und von Außen nach Innen sich richten müssen, das liegt in dcr Natur der Sache, ohne daß daunt in» Geringsten der Standpunkt verlassen wäre, der dem gemeinsamen Mi< nistcrium von beiden Delegationen angewiesen ist uud der cbcu darin besteht, die staatspolizeilichcu Rückfichteu uud auch die Aufklärung iu der Presse nach Außen und vom Standpuultc der Sicherheit des Reiches uach Außcu z„ wahren. Der Herr Vorredner sagte, die Regierung bedürfe bei einem aufrichtig uud vollständig geordneten coustitn-tioncllcn Zustande nicht dieser Mittel zn ihrer Vcrlhci digung und man müsse es der Journalistik überlassen, sich selbständig ihr Urtheil zu bilden, das öffentliche Urtheil müsse unverfälscht wiedergegeben werden, uud schlimmsten Falles slündcu ja der Regierung die Preß Processe und im äußersten Falle Ansnahmsmaßrcgclu zu Gebote. Nun, ich glaube, die allgemeine Auffassung dürslc wohl die sein, daß die Anwendung dcS letzten Mittels und selbst die Anwendung der gesetzlichen Mittel, nämlich der Prcßproccsse, nicht so zuträglich ist, als wem, die Regierung in der Presse selbst Gelegenheit findet, sich zu vertheidigen. Ob, wcnu jede Berührung der Regierung mit der Presse wegfiele, die öffentliche Mciuuug daun noch unverfälschter zum Ansdrucke gelangen würde, das lasse ich dnhiu gestellt sein; es wird aber, wenn man von officiöscr Presse spricht, sehr viel hineingc mengt, was vielleicht den Ramcn verdienen kaun, aber gar nicht im Zusammenhange steht mit dem, was die licchrten Vorredner vor Augen hatten; cs gilt manchcö Blatt für ein officiöscs, das ganz freiwillig, aus Ueberzeugung, für die Ncgicrnng Partei ergreift und oft gc-vadc in sehr entschiedenem Ausdrucke auftritt, wie dies erst neulich geschehen ist, ohne daß dazu eine Inspiration der Regierung Veranlassung gegeben hätte oder irgend ein ähnlicher Beweggrund sür dieses Blatt bestünde. Daneben kommt es auch vor, daß einzelne Blätter, die yar nicht ans anderen Gründen der Regierung dienen, cs dem Intciessc ihres Blattes angemessen hallen, sich zu informircu und dadnrch manchmal ebenfalls den Charakter dcS Officiösen anuchmcu. Man wird mir vielleicht einwenden, daß gerade dieser letztere Umstand geeignet wäre, die Verwendung von Mitteln für Preß;wccke überflüssig erscheinen zn lassen, allein hier mach.' ich wiederum aufmerksam, daß wir es namentlich mit d.'r anslvärtigen Presse zu thun haben, nnd daß die Regierung gerade bei einer sehr auSgebrci^ tctcn Preßfrcihcit uud Prcßbcwrgung, der man grundsätzlich durch zu viel Preßproccssc uicht zu viel Hemm-!nissc in den Weg legeu soll, absolut genöthigt ist, untcr Umständen, die, wie die Erfahrnng zeigt, sehr häufig eintreten, rückhaltslos nnd mil voller Entschiedenheit vertheidigt werden zu töuucn. Daß mitunter Mißgriffe dabei vorkommen, das ist zu bcdancrn, ist aber sehr schwer zu vermeiden. Es ist aber numöglich, wenn man nicht eine Ecnsnr einführen will, die weder, glaube ich, iu den Absichten dieser hohen Versammlung licgcu würde, uoch sonst auch auszuführen wäre, daß mau da in der Lage ist, für jedeö Wort ein-znslchm, das ciu Journal bringt, daß sich eben eine Inspiration bei der Regierung holt; und wie ich schon gestern gethan habe, mnß für solche AnSschrcituugcn, weun ich sie so nennen darf, die Solidarität des Ministeriums entschieden abgelehnt werden. Der geehrte Herr Redner hat seine Darstellung gegeben, die, wie mir schicn, nicht gegen die officiösc Presse, sondern gegcu die Prcsse im Allgemeinen gerichtet war: - seine Aussührnngeu hatten gewiß in einzelnen Bc-zichüngcn sehr Treffendes, fic gingen aber iu manchen Begehungen über das Wahre hinans, und ich glaube, daß das Ministerium nicht den Beruf hat, hier die ge^ sammle Presse gegen diese Angriffe zu vertheidigen. Ich kann versichern, meiner Ueberzeugung nach würde diejenige Schonung, welche er in Beziehung auf gewisse Fragen als wüuschcnswcrlh bezeichnet, kaum eintreten, weun alle Einflußnahme der Regierung ans die Presse, welche cr die osfieiöse nennt, hinwcgficle, ich glaube, daß g.rade im Gegentheile viele mäßigende Elemente vorhanden sind, die cr damit beseitigen würde, wenn cr die Mittel entziehen wollte, in dieser Bcznhnng zu wirken. (5r erwähnte sogar die Acnützuug der äußcrcu Gestalt; — ich glaube. cS weist das auf Witzblätter hin uun hoffe ich nicht, daß cr auch diese als osficiös betrachtet, denn ich meine, daß das Miuistcrium in diesem Falle einen ziemlichen Beweis von Selbstlosigkeit geben würde. (Heiterkeit.) Ich muß aber den Herrn Redner doch darauf auf° mcrlscun macheu, daß, weuu cr vou der Heftigkeit dcr spräche redete, cr nur von dcr einen Seile gesprochen hat nnd nicht anch von dcr audcrcn, wo die Hcstigkcil der Sprache wohl eine gleiche war (Zustimmung) uud auf dcr von ihm berührten Seile jedenfalls mehr eine Abwehr als cin Angriff wahrgenommen wcrdcu kmiulc. Daß cr meiuc gestrigen Worte ucrlrancnsvoll be-grüßte nehme ich sehr dankbar an, ich glaube aber, cr kann wohl hieraus die Ueberzeugung schöpfen, daß solche hcstigc und verletzende Artikel von dem Ministerium, und insbesondere vou mir nicht inspirirt werden, sowie ich anch daranf aufmerksam machen muß. daß ein solches Verhältniß nicht besteht, daß der insftirircnde Minister - dcr also ich hicr zu scin die Ehre haben würde — auch zugleich Vorgesetzter des Staatsauwalts ist. Der Staatsauwalt ist vou dein Minister des Acußcrn nichl abhängig; dcr Staatsauwalt hat einzuschreiten, so osl das Gesetz verletzt ist. Also nach allen Seiten sind verfassungsmäßig die gehörigen Garantien geboten; cS ist nichts nothwendig, als daß ÄllcS vou dcr Verfassung Gebrauch mache; dann glaube ich, wcrdcu dic Klagen verstummen nnd wir werden dann iu bessere Zustäudc kommen. (Beifall.) Berichterstatter van der Straß vertritt den Auoschußanlrag, dcr bei dcr Abstimmung angcnom-men wird. Berichterstatter Dr. van dcr Straß vcrlicSl so-dann dcu Bericht des Ausschusses über Titel 2 „Diulo matischc Auslagen. Ordentliche Auslagen," und slelll den Antrag: Die hohe Delegation wolle beschließen: „1. Der GesandtschaftSpostcn in Hamburg, Vnbcck, Bremen, Oldenburg uud Braunschweig sei aufznlasscn. 2. Von dem in Titel II. „diplomatische Auslagen," präliminirlen ordentlichen Auslagen per . 971.05(1 fl. sei cin Abstrich von ....... 8l!00 .. zn machln nnd hicfür u»r cin Betrag von 062.450 fl zu bcwilligcu. )i. Das gcmciusamc Ministerium des Acußcru sei aufzufordern, dic Funklicmsrcchtc des Gesandten in Sachsen bei einem iu der Person desselben eintretenden Wechsel auf 10.000 fl. festzusetzen." (Schluß fulgt.) 5. Sitzung dcr ungarischen Delegation. Wien, !1. Angnst. Strati miro vies überreicht cinc Interpellation an den Kriegsminister mit dcr Frage, ob dic gesetzlich garautirtc Autonomie dcr griechische» Kirche der katholischen gcgcnübcr iu dcr Armee gewahrt werde. (Wird dem Kriegsminister zugestellt werden.) Dic Spccialdcbattc nbcr das Budget des Ministeriums dcS Acußcru wird fortgesetzt. Bei der Subvention sür die Moutcucgrincr bcan' tragt Stratimirovics, daß dieselbe diesmal das letzte mal genehmigt werden möge und daß man ^ flüchtigen Montenegriner anweise, sich Amnestie cuiözu' wirken. Diese Subvcutionirung sei vom Fürsten Mon-tenegros stets nls Act dcr Femdscligteit aufgefaßt wol-dcn und widerstreite dieselbe in dcr That jcncm GefW der Freundschaft gcgcn dic christlichen Völker dcs Oric"^ die das Programm dcr Monarchie sciu müsse. Die 20.000 si. für dic Montenegriner werde" votirt, dcr Antrag Stratimirovics' entfällt. Bei dcr Subvention an dcn östcrrcichifchcn Llo^ wcrdcn im Sinne dcs Eommissiousanlragcs dic Posted nahmen mit 80.000 fl. in Abzug gebracht. Das Gcsammtcrfordcrniß dcs gcmcinfamcn M>>^ stcrilims dcs Acnßcrn erscheint daher mit 4,1Zl,2ll^' votirt. Es wird dcr folgende Bcschlnßantrag des Grasc" Wolfgang Bcthlen verlesen und motivirt denselben ^ Antragsteller mit furzen Worten. Nachdem sowohl vou dcn Zahlnngcn dcS Personal dcr gemeinsamen Ministerien dcr östcrrcichisch-ninM'isch^ Monarchic, als auch von dcncn dcr diplomatischen ^ trcter und der Eonsuln, schließlich auch vou den PcNs>o neu des Gesandtschasts- nnd Eonsulatspersonalcs 6!»' tommcustcucr gezahlt wird, möge die Delegation auSsP"' chcn, daß diese Einkommenstcncr zn Gunsten der ^ incinsamcn Eassc verrechnet werde, nnd wcnu die ^ treffeudcu Summen im Staatskosten-Voranschläge n>^ als Einkommen verrechnet scin sollten, so sollen dicscll^ von dein Erfordernisse im Vorhinein in Abzug gcbra^ wcrdcn. Pulszky erklärt, die Berathung habe bereits^ gönnen; es sei unlhunlich, Vcthlcl.'S Antrag cinf^cli ^ bcsciliacu. Die Delegation möge anSfprcchcu, daß!' die fragliche Einkommcustcucr als ^cmcinsamc betracht, dic AuSlrcniuug der Angelegenheit jedoch von dcn ^ Finanzministcru uud dcn Parlamenten erwartet. Pulszty's Antrag wird angenommen. Hierauf wird die dritte Lesung dcs Budgets ^ sjcincins^nicn Finanzministeriums vorgenommen m>d ^ antragt Ai lto die Wahl cmcr Eommission vou 7 ^ .' gliedern zur Formulirung dcr Nuuticu an die östc>^' chische Dckgalion. Dcr Antrag wild angenommcn- Baron Orczy antwortet auf die Intelpella^ Fodroczy's iu dcr Flaggcnfra^c. Das gemeinsame ^'!, nistcrinm müsse sich au die nbclcmstimmciidc» Beschuh dcr beidcu Parlamente haltcn; der gemeinsame Hat'b^ uud Zolloertrag stelle die Flagge in dcr Art fcst/ ^ daS gemeinsame Ministerium dcS Acußclu sie cinacsl^ habe. Die Abmachnügcn zwischen Ungarn und Kroa^ lönnc,! einstweilen, bevor die Zustimmung dcs östc^, chischcn Parlamentes erfolgt ist, fin's gcuuinsame ^' nislerium nicht '.naßgcbcnd scin. ,, Auf dic Interpellation Bcthlen'S nnd Keines über die Aügclcgcnhcit dcr Protcslautcu in lö"^ antworlct Baron Orczy, daß fchon ans dcm ^r"^ wcil uicht sämmllichc Bukarcstcr Prolcstautcn ^l^ clngchöli^c dieser Äionarchie seien, die Einfluß»^, dcr lumänischm Rcgicrnng nicht zu bcscitigcu sei. ^!.?^ dcstowclnger sei die Regierung I'esttcbt, dcu rcchtma^^, Einfluß dcr Uügarischcn geistlichen Obcrb. Horde zu "'^ rci,. Was die Vcrgcwaltung dcö Seelsorgers " ,, alilangc, habe die Regierung uou dem FacluM ^'''^ niß erhallen; sie habe auch iu ofsicicllcr Weise Pl« i^ clhobcu, u»d sci bestrebt, dcm Beleidigten sci" ^il^ zu verschaffen. Das gelneinfam? Ministerium dcs ^, ßcrn crachtc cS übcrhanpt für feine Pflicht, die Äl'H rigcn dcr östcrreichisch-ungarifchcl! Monarchie aller - ,, ;u schützen. Zn bemerken sei, daß die Berühniliü^l dcr Verkehr zwischcu dem Eonsnl in Bnkarest "^,^1 prolcslaütischen Seelsorger alldortcn sich bloö aüf ^ Schutz bcschräukt habe. ^ Auf die Interpellation Stratimirovics', j„ Fragc bclreff.nd, ob das Vliuisterium gcsmmc» >1> Viontcucgro cin Eonsulat zu errichten, taun oer ^ rung^vrrlrctcr nicht sofort antworten. ,. , Um halb 12 Uhr wird die Sitzung gcschlo!!^ ' 6. Sitzung >cr ungarischen Dclegalilill Wien, '0. M'"'' Präfidcut: Graf Auton Majlat h. ,Fl! Nach Authcnticirung dcs Protokolls der ^ Sitznng überreicht Stratimirovics zwei ^'F' vom Gcwchrfabrikantcn Wäuzl und von dem "^. ^l wcrtsbcsitzcr Zgrzcbny, die von Wichtigkeit l'^Ll Waffcnfabrication und für die Wehrfähigkeit der ^, archie fein sollen. StralimirovicS beantragt, dav,^' zwci Pctitioncn dem Kricgsministcr zur Aicin""^ rnng übergeben werden sollen. (Wird angcnonnlle"'^' Hicranf wird das Budget des gcmcinsa'""' . >^ stcrinms dcs Aeußeru in dritter ^csnng uotirt »' , ,iil dcn dic Stimmzetteln für die SicbcncrcoiulN' ^c> Formlilirung der Nuncicn abgegeben. GewaP ^i^' ucn: PulSzly, Szcll, Bitto, Pajner, Aogovl^, und Kemcny. ^ijz»'" Es wird sofort das Protokoll dcr heutige" ^^ f vcrificirt und hierauf die Sitzung um l /, schloffen. 1365 Wajscr-Vesclj. Der „Gesctzcnlwnrf übcr dic Vcnütznng, Leilling u»d Abwehr dcr Gewässer", welcher unter den für die ^andtagc vordercitelen Rcgieruugsvorlageu unstreitig die ^lchtigst^ ist, lvill dic Theilnahme am Wafser, wenn sich Zuspräche ^cr Ulitcliichmcr cnlg^gcnstchcn. solgcndcrmas;cn Asseln: l>) Treten neuc Unternehmungen mit schon bc-MMdcn Anlagen in Widerstreit, so sind vor allem die ^chtmäßigcu Ansprüche in Bc^ng a»f schon bestehende ^ulagcn sichcrzustellcn nnd erst dann die neucn Ansprüche "ach Thunlichkcit zu befriedigen: >») tomnicn ncnc llnlernchmnngcn nnlcr sich in Widerstreit, so gebührt znnächst derjenigen Unternehmung der Vorzug, welche von überwiegender Wichtigkeit M die Voltswirthschaft ist. Bleibt darüber ein Zweifel !? ist das vorhandene Wasser ans Rücksichten der Bil-^tcit, namentlich durch Festsetzung gewisser GebrauchS-icitcn oder durch andere den Gebrauch desselben zwcck< '"aßig regelnde Bedingungen in der Art zu vertheilen, °nß jeder Ansprnch bci fachgemäßer und wirtschaftlicher ^lurichtung der Anlogen su weit als n>öglich befriedigt luird. 5?ünncn aber nicht alle Bewerber belhciligt wer-"l>, so sind vorzugsweise jene Ansprüche zu bcrücksich-^>i, welche die vollständige Erreichung des angestrebten Zweckes nnd die mindeste Bclästignng Dritter voraus-l^'n lassrn. Diese Grundsätze sind analog anch in den <>üll>,'n in Anwendung zu bringen, wo wegen cingctrctc-^>' Wassermangels bereits bestehende WasscrbcnütznngS-^^Iftlüche lücht vollständig befriedigt werden können, wo-^ übrigens bestehende Ncbercinkommcn oder erworbene ^sondere R'cchtc vor allem zu schützen sind, und in ^ldcrstreit hierüber der ordentliche Richter zu erkennen hat. Die Ausführung aller nach dem Gesetzentwurf einer ^urhmignng bedürfender Anlagen unterliegt der Oberaufsicht der politischen Behörden. Dieselben haben sich ^ch N'foigtcr Ausführung der Anlagen von deren Ucbcr-^nstinimnng mit der ertheilten Genehmigung, bei Trieb«' ^ud Stauwerken insbesondere von der richtigen nnd' ^eckinäßigen Setzung deS Staumaßcs die Ueberzeugung ^l verschnffcn und die Beseitigung der dabei etwa wahr-" ^oinnicnen Mängel nnd Abweichungen zu veranlassen. ^,'k unmittelbare Aufsicht über alle Anlagen zur Äc-^^u»^ L^ilung und Abwehr der Gewässer führen die ^llSpoli^il'chördcil, welche in dringenden Fällen ohne-^'5uq d.'.s ini Intcrcssc der öffentlichen Sicherheit^ °ll)wcndige vorzntchrcn, >vo aber keine Gefahr im Ver- i ^ ^ 'st, vorerst dic Weisung der zuständigen Verwal- '"9sbchördc cinznholen haben. Kommen die Vcrpstich-, " dem von der Ortöobrigkcitsbchördc erhaltenen Auf s!!^ binnen der festgesetzten Frist nicht nach, so ist die-! A. ^fllgt, hie nothwendigen Arbeiten auf Kosten der ^ r "Umigen bewerkstelligen zu lasscu. Sämmtliche Ver» j "^ungcn mit Parteien in Wasscrangelcgcnhcitcn sind sack» ^^ mündlich unter Zulassung vo,i rechts- nnd, (5,5 "digcn Beiständen zn führen nnd zu denselben nach ^ -<^c>niß Sachverständige von AmtSirxgen bcizn;ichcn. Der Mcle für Ocstcrrcich. ^ ^cr „Siöclc" beschäftigt sich seit einiger Zcil mehr ^^wohnlich mit dcm, waö in dcr öslerrcichischnnga-f,^u Monarchie vorgcht, und wir nchincn Act von !»>i>!" Auslassungen, die in cincr an diesem Blatte bc-^»^ überraschenden Weise sympathisch lind ane, km-l,^ . uU' den alten Kaiscrstaat gehalten sind, Von den »ll>s» ,^"^chal)tcn Rcformcn sagt er, daß sie als H^Mlig llngcsehcn werd«"', müßlcn nnd direct znm ll>l>^ und zur Stcigcsuu^ der staall>chcn Wohlfahrt i» /"- Der Aufschwung, den Handcl und Industrie b>e ^ ^slcrrcichisch nngavischen Hio!',a>chic genommen, tct, ^Uftalhicn, mit denen man sich in deutschen St^a-dtt ^'^'biugs ihr zuwende, die Gesinnungen, die nnter t^,,/°l!Yarischcn und selbst mücr der slavischen !i)cvol so ^^ ^t! Kaiserreiches zn Tage kämen, sind ihm cdcn ^ Beweise für die 9tichtigseit seiner Behauptung. Nehel, >!" ^"^tcr Artikel dcS „Si^clc" stellt daö Bor-^enns? Glnfcn Bcnst auf diplomatischcm Gebiete an-llc»r ^ ül den Vordergrund; Graf Bcust spreche sich ^hstc,' ^'^ ^^ '"^ den solennen und traditionellen ^och'"' ^'^u- oder kleiner CabinctSintrignc» definitiv »>c»,^ "' ^l- sage wohl nicht Alles. wa^< er wisse, nnd ^»'e»t 'l,m sicherlich ein sehr unwillkommenes ^'om-^cstc^ . "^^icn , fnlls man bchanplcn wollte, daß in M ^sf^ gegenwärtig die gcsammlc internationale Po-^ll,blich' ^ ^."handelt werde, nnd daß außer den im ^ Äliilc ^^^"^'cn Dücumcntcn lcincS vorliege. daS -^ulall« ^'!'" ^^tcrcn Veröffentlichung gelohnt hätte, ^-^lcn a"^ ^' b" Fortschritt in dieser so wie in .'lchen W., "." ^lichtuugcu in der österrcichischiinga-- ^ dcm l'^ ^"^' "'id ersichtlich. Gerade das wcrdc ^cht. dc>f, ^,'^" Acust übel genommen, denn man wolle m °lkcr!lna ' "'"" zahlende nnd Soldaten gebende > °l)l die tttt" ^'^ Staatsgeheimnisse Einsicht erhalle. i?^llig dear-s"^'^"' Mcinnng Enropa'S diese Methode f^chc. Adc? '^ ""d "bcr dk entgegengesetzte den Stab nie M'gn, e^"' ^^ ^^""' b'r Sitten uud die Au-s.s!!' ^'l„, l,..!^' Epoche vermöge niemand auf;uloui' ».'frisch .'!"'c aber das dringendste Bedürfniß der daß die internationale ""b nnverhüllt getrieben wcrdc. Zu >en Tricstcr Erccjfen schreibt dic „Tr. Ztg." unterm 11. d. M.: G.slcrn Nachmittags wnrdcn noch einige Verhaftungen vorge» uommen. Unlcr Anderm zog ein Haufe von Strolche« n^t cilicr Ait Fahne an der Sp'tz',' uom Hol^plaNc zilm Platze der Barricra ucechia nnd beging allcilei Aus-schrcitlingcn, denen das Cinschrciten rincr Patronillc ein Ende machte. Auch wurdcn mehrere Pcisoncn in räu^ berischcr Absicht anf,cfalleu odcr sonst behelligt. Die Gesammlzahl der Bei hafteten, l hcilS w^gen der gestrigen Dcmcmstrationcn, theils wegcu verbrecherisch^' Angriffe ^uf frcindcS Eigcnthuin oder wegen Acleidigmili der Sicherhcitsorganc beträgt 42. Im Ganzen verging del Nachmittag ruhig, obwohl nicht zu verkennen war, daß noch cine gewisse Aufregnng herrschte. Der Stlitthal-trrcllcitcr Hcrr FVt^. Mociing wurde auf der Rückkehr von cincm Gange durch die Stadt von einem zahlreichen VolkShanfcn nutcr Evvivarnfen bis zur Statlhaltcrci begleitet. Abends machten zahlreiche vcrslärttc Patronillcn die Ruude; die Kaufläden, so wie Gast- nnd Caffec' hänscr wurden frühzeitig geschlossen. In später Stunde erschien folgende Knndmachnng dcS Podcstu: „Pon Seite Sr. Ezcellcnz des Herrn Statthatte« reileücrs wnrdc mir freundlich folgende telegraphische Depesche dcS Hcrrn Minist.-rpiasidcnten Grafen Taasft mitgetheilt: „Vom Rcich^lrlcgSministclinm »vnrdc der Antrag behufs Auflösung der Tcriitorialmiliz bereits vorgelebt; der daranf bezügliche Bcschlnß wird crwar tct. Sobulo derselbe gefaßt ist, wird dic betreffende Anordnung im telegraphischen Wege crsolgcn." Die Nacht verging ruhig. Nur hören wir, daß g?geu Mitternacht einige Banden von fremden Eigcn-lhnmc gefährlichen Individuen sich in der Nähe der Barricra vccchia zeigten, dcnen cinc Polizcipalronillc zu ^eibc ging, woranf sie sich in der Richtung der Vorstädte zerstreuten. Wir können bei diesem Anlasse nicht umhin, die sehr bedauerliche Thalsxchc zu constatirlu, daß bei cincm Theile dcr Bcvölkeruug die Achtung vor dcm Gesetze, der Sinn für Gesetzlichkeit stall crschültcrt ist. DicS ist um so bet'lagcnSwcrlher, als die fscisinnigen StaalS-rinrichlungcn, in deren Genusse wir uns befinden, die Mittel gewähren, dic Wünsche uud Bedürfnisse unscrcs GemciuwescnS auf vollkommen geregeltem Wege zur Geltung zu bringen. Wcitelc Ausschreitungen, zu denen eö jedoch, wie wir znveisichllich hoffen, nicht kommen wird, könnten nur zu cucrgischcu Repressivmaßregeln füh-rcn lind müßlen demnach auch auf den Handel und Veikehr unserer Stadt dcn nachthciligslcn Einfluß üben; cS liegt milhin gewiß im wohloelstandcncn Interesse dcr Gesammtheit, sie zu vcimcidcn nnd zu verhüten, nnd Alle, dcncn daS wahre Wohl nnscrer Stadt am Hcrzcu liegt, sollcu eifrig zusammenwirken, um dieselbe vor cilum so traurigen Geschicke zu bewahren. Wie dcr „Diav." erzählt, wurdcu zwei in Land-hänseiii nicht weit von der Stadt wohnende Familien von (slovcnischcn) Landbewohnern mit Drohnngcu und Insulten derart behelligt, daß sie sich genöthigt sahen, in die Stadt zurückzukehren. Der „Diav." fügt bei: „Bisher haben die Slaven auf dem Lande die Stadt-bürsscr, welche im Territorium wohnen, allerdings nicht belästigt; jetzt abcr schcincn sic durch iraeud c!u verderbliches Element, daS nm jeden Preis die Unordnung will, aufgehetzt zu seiu." Dcr Magistrat macht bclannt, daß dic Autzloosung für dic Mllila-auohebuug morgeu dcn 12. d. M. in dcr großen Kaserne stutlfindcn soll. Dic LoosungSvcrzcichnissc umfassen sowohl die Eonscridirtcn dcr Stadt als jene des Territoriums. — Mit Bczng auf die geslrigcu 8tuhcstörungcn erwähut dcr „Osscrv. tr,", »aß au dcn M^ucru angc^ schlagcnc Zettel dic Auffordcruug culh^ltcn haben, nicht ^ur ^oosung zn erscheinen, „da auch die Territorially lvohner sich nicht cinfinden". Letzteres war abcr falsch, da, wie auch dcr Herr Podeste in seinem Proclam hervorhebt, die Tcrritorialvcwohncr erschienen; freilich seien sie mit feiudscligcn Demonstralionen empfangen, lhcil-mcisc sogar mißhandelt worden. Oesterreich. Pratt, > 0> August (Nundschreiben.) Das „Pr. Abcndbl." vcröfftnllicht ein Rundschreiben des Statthaltcrci-leitcrs an die Bezirkshauplmänncr folgenden wesentlichen InHalls: In dcu meistcu Wahlbezirken erfolgt cinc Neuwahl deshalb, weil die Abgeorductcn vou dcn Sitzungen der vorjährigen Landtagsfcfsion ausblieben nnd des Mandats verlustig erklärt wurden. Bei dcu jctzigeu Ergüu-zungswahlcn sollte man mit Rccht voraussetzen, daß die Bevölkerung ans eigenem Antriebe solche Abgeordnete in dcn Landtag wählen wird, von dcncn sie überzeugt ist, daß sie ihrer Pflicht nachkommen werden. Leider hat aber in vielen Wahlbezirken ein Theil dcr Bevölkerung, irregeleitet durch die Agitatioucu ciner Partei, welche in unglaublicher Vcrblcnduug durch Fcrnhaltnng von allen legislativen Arbeiten und durch rücksichtslose Hintanscz. znng dcr wichtigsten Landcsintcrcssen dic Verwirklichung ihres politischen Programmes herbeizuführen wähnt, die nothwendige ruhige Anschauung der Verhältnisse verloren. Ein anderer Theil dcr Bevölkerung zögert ans Mangel an moralischem Muthe, die verfassungsmäßigen Bahnen zu betreten, daher die Voruahmc von Schein» wählen zu besorgen ist. Dcr vcrfassnngSfcindlichcn Partei gegenüber kann die Regierung unmöglich cinc passive Hallung einnehmen; sie hat vi'cUuel'r die Pflicht, mit allen erlaubten Mitteln cntgcgcnzutretcu und die Wähler wo möglich zn bestimmen, daß sie nur solchen Mäuneru ihr Vertrauen scheuten, die mit der Stellung cincS Land-tagsabgcordnctcn nicht ein unwürdiges Spiel treiben. Der Stallhaltcreileitcr zweifelt nicht, daß dic Bc-strcbnnacn der Äezirkshauptmänncr durch die Einwirlun-gcu der Opposition vielfach werden dn, chkrcuzt und cischwcrt wcrdcn; cS wcrdc jedoch den Bezirtsha-lplmünnern nicht entgangen sein, daß die Opposition ans cincr Inconsc» qucnz in dic andere fällt und dadnrch selbst den Regic-rnnssSor^ancn die Handhabe zn erfolgreicher Bekämpfung anbietet. ES wcrdc auch dic Uutcrstützuug von Män« neri,, die dcn Mnth besitzen, ihrer Ucbcrzcnguug mauu> haft Ausdruck zn geben, nicht ausbleiben. Dcr Statt-hallcrcilcittr hegt dic feste Ueberzeugung, daß die gute Sache in nicht ferner Zukunft überall dcn Sieg davou» tragen wird. Hagesueuigkeiten. — Se. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Karl haben der t. l. LandwirthschastSqcsellschaft in Salzburg zur Bestreitung dcr durch die dcnmächstige Ausstellung erwachsenen Auslagen einen Beitrag von 200 Gulden übersendet und die gnädigste Znsicheruna. ertheilt, daß höchstderselbe die Ausstellung besuchen und die Preis-verthcilung dabei selbst vornehmen werde. — ^Chirurgen tag.) Am 15., 16., event. 17ten September l. I. wird in Brunn der dritte Chirurgeutag abgehalten, zu welchem nicht nur Wundärzte, sondern auch alle Doctoreu der Heilkunde geladen siud. Mitglied-Karlen n 2 fl., durch welche eine Preisermäßigung bei Eisenbahn-nnd Dampfschifs-Fahrteu erlangt wird, sind bei dein Präsidenten dcS penn. Ausschusses, Herrn Leopold Holly, Wien, Mnnweg Nr. 53, als auch bei der Redaction der Zeitschrift der Wundärzte Oesterreichs, Wien, Kegclgasse Nr, 15, zn haben. Da auch Ductoren dcr Heilkunde theiluehmen sollen und die Regelung der ärztlichen Personal-Verhältnisse demnächst in Aussicht steht, so dürfte bei dem reichhaltigen, zugleich wissenschaftliche Vorträge einschließenden Programme der dritte Chirurgcntag von erhöhtem Interesse sein. — (Petarde.) Einen großen Auslauf verursachte am 9. d. M. Abends in Innsbruck eine Petarde, welche in einem Hanse explodirte. Der „T. V." meldet dariiber: Die Vesitzcritt eines Hauses in dcr Ecilergasse hörte Abends die Hauöthnrc knarren nnd fand bei der sogleichen Nachforschung ans dcr Klinke der offenen Hausthüre einen Knäuel Spagat, welchen sie sofort mit sich nahm und mit dcm sie sich in daS Zimmer vegab, in welchem eine andere Iran anwesend war. Dieselbe bemerkte jedoch, daß dieser Spagat brenne, und forderte die Hansfrau auf, ihn wegzuwerfen; kaum auf den Boden geworfen, blitzte dicfer Knäuel auf und ein ungeheurer Knall machte die Wände zittern. Fensterscheiben und alle Einrichtungen von Glas waren zerschlagen und eine Rauchwolke drang beim Fenster hiuanö. Dcr Knall, dcr daranf folgende Rauch und das Hilfcgcfchrei dcr Frauenzimmer versammelte eine Menschenmenge in der Gasse, welche in größter Aufregung nnd Unruhe lange nach der Ursache dieses Knalles forschten. Die abenteuerlichsten Gerüchte circnlirten, bis endlich durch den Polizcicommissär der Sachverhalt dargestellt wurde. — (Mord.) Der .,P. Lloyd" m'eldct ans Nagy-Körös: Ein wohlhabender Bauer, der auf dcr Pußta NyilaS wohnt, hatte Geschäfte in N. Körös nnd übernachtete in seinem eigenen, daselbst befindlichen Hause, welches an einen anderen Vauern vermiethet ist. Dieser mußte bei dem Hanscigenthümcr eine größere Geldsumme vermuthen, denn Nachts drang er in das Zimmer des Echlasendeu und erschoß den Wehrlosen. Die Leiche verscharrte er in einem großen Düngerhaufen beim Hanse; allein noch in dcr Nacht überlegte er, daß dies denn doch kein sicherer Ort sei, er spannte daher seine Pferde vor dcn Wagen, holte dcn Leichnam wieder hervor, legte ihn auf das Fuhrwerk und führte ihn zu einem eine Viertelstunde weit entfernten Brunnen, in welchen er ihn warf. Die Leiche wurde jedoch schon am anderen Morgen entdeckt, die sofort eingeleitete strenge Untersuchung ergab, daß dcr Miether im Besitze dcr Barschaft des' Ermordeten (180 fl.) war, weshalb jener dein Eriminalgcrichte übergeben wurde. Der Ermordete war Vater von 6 Kindern, über den Mörder wird das Standgericht urtheilen. — (Ein Mordanfall in der Kirche.) Am K. d. M. wurde in der Domkirche zu Berlin auf den Hilfsprcdiger Hcinrici ein Mordanfall gemacht. Man erfährt hierüber Folgendes: Als im Beginn des Vormit-tagsgottcsdienstes vor zahlreichen Andächtigen der Hilfspre-digcr Heiurici in dcr königlichen Domkirchc die Liturgie leitete nnd eben die ersten Worte dcS Glaubensbekenntnisses sprach, drängte sich plötzlich, den Küster Pape bei Seite schiebend und einige Worte sprechend, aus denen man dcn Zuruf: „Du lügst, nieder mit Dir!" herausgehört haben will, ein blasser junger Mann mit verstörtem Augesicht, dcm dic Brille das Ansehen eines Studenten gab, in daS Gitter deö Altarraumcs, trat dis auf die Entfernung von etwa drei Schritten an das Vetpult des Geistlichen und feuerte, ehe man ihn hindern konnte, mit hochcrhobener Rechten ein Tcrzerol gegen dcn nichtö ahnenden Prediger Heinrici ab, jedoch ohne denselben zu verletzen. Im näm 1366 lichen Augenblicke und ehe noch die erschrockene Gemeinde ^ recht wußte, was geschehen war, wurde indessen der Uebel- ^ thäter von dem Kllstcr ergriffen, unter Assistenz mehrerer, Personen zur Sacristei geführt und von hier aus der Polizei übergebe», währeud Herr Heiurici mit bewundcrs-' werther (Geistesgegenwart, ohne sich durch die Bewegung unter seinen Zuhörern stören zn lassen, sein ^ebet mit er-' hobener Stimme zu üudc brachte llnd dann abtrat, als ob nichts geschehen wäre. Welchem Umstände diese Rettung zuzuschreiben ist, läßt sich noch nicht genau entscheiden. Einerseits nämlich wird behauptet, der Geistliche habe sich im Augenblicke des Schusses betend niedergebeugt, so daß die Kugel über sein Haupt hinweggcflogen sein mag, während andererseits verschiedene Umstände dafür sprechen, daß das Terzcrol gar nicht scharf geladen gewesen sei. — Der Thäter nämlich, ein junger achtzehnjähriger Mensch, Namens Vielau, der sich Schauspieler nennt, eine tüchtige Gymnasialbildung genossen haben, aber seines auffahrenden, wanlelmüthigcn Wesens halber schon von seinen Schulkameraden stets gehänselt worden seil» soll, ist so crceutri-scher Natur und geberdcte sich auf dem Transport zum Gefängniß in so auffälliger Weise, daß man fast zu dem Glauben sich neigen möchte, die ganzc That fei nur in Scene gefetzt worden, um eben etwas besonders Auffälliges zu beginnen, und der Thäter habe in seiner Aufregung die Kugel vergessen. — Die angestrengtesten Nachforschungen der Kirchenbeamten nach dem Verbleib des Geschosses oder nach irgendwelchen Spuren desselben all der unmittelbar hinter der Schußlinie befindlichen Chorwand sind wenigstens resultatlos gebliebcu. — (Wie man Millionen erwirbt.) Ein sehr delannter Speculant, erzählt die Berliner „Inkunft," kaufte vor einigen Iahreu von einem Grafen aus bekannter Adelsfamilie in Ostpreußen ein Gut um den Preis von 450.0(10 Thalern, ließ jedoch iu den Kaufcontract die Clause! aufnehmen, daß die Kaufsumme ill Actien eiuer ihm gehörigen Eisenbahn gezahlt werden sollte. Der alte Land-junker, mit den Finnessen des Sports mehr vertraut, als mit den weit gefährlicheren und halsbrechcndercn Manipulationen der heutigen Speculation, ging arglos diefe Bedingung ein. Darauf reiste der alte Graf mit feiner Familie nach Berlin, um die Eisenbahn-Aclicn umzusetzen und seine alten Tage hier zu verleben. Aber welch ein Entsetzen erfaßte ihn, als ihm von dem Bantier, an den er sich wendete, erklärt wurde, daß die Actieu sich höchstens zum Course von 22 würden umsetzen lassen; also circa 90.000 Thaler statt 450.000! Dieser Verlust reichte gerade hin, nm den Grafen, der mit diesen W.000 Thalern nicht einmal den ans ihn» lastenden Verbindlichkeiten nachkommen konnte, zum Bettler zu machen. Heute befindet sich der Graf im Irrenhause, seine Töchter, zu stolz, Ver-waudten zur !^ast zu falleu, arbeiten ill Nolh und Armuth für ein Tapisserie-Geschäft, und der Spcculaut nnn der schwelgt ill seine» Millionen. Es ist dies eine von den vielen in ganz gleicher oder ähnlicher Weise gemachten „Speculationen" dieses Millionärs. Locales. — (V icinalbahn.) Das Handelsministerium hat der priv. Acliengesellschaft für Vicinalbahncn die Bewilligung zu Vorarbeiten für eine ^ocomotivcisenbahn von Cilli im Anschlüsse an die Südbahn nach Möttnig (Krain), 'auf die Dauer Eines Jahres, ertheilt. — (Stipendium für Techniker.) Seitens der Sparcassedirection wird für Studirendc, welche sich den höheren technischen Studien widmen wollen uud alls Krain gebürtig sind, ein in Erledigung gekommener Stiftplatz jährlicher 157 fl. 50 kr. ausgeschrieben. Gesuche sind bis Aistcn d. M. an die Sparcasse - Kanzleivorstehuug zn übergebe». — (Als Vertheidiger) hat in dem ersten Preß' Processe, der in Graz durch Geschworue entschiede», wnrde, in der vorgestern geschlossenen Verhaudluug gegeil Herrn Zimmermann, Herausgeber der „Freiheit," welche bekanntlich mit Freisprechung endete, unser Landömann Herr Dr. Julius Kosjek seinen Ruf nach dem einstimmigen Urtheile der Presse glänzend begründet. — (Schnee im August.) Die andauernden starten Regengüsse der letzten Tage hatten ein bedeutendes Sinken der Temperatur zur Folge, aus welcher man be< reits auf eingetretene starke Echnccfällc in den Alpen schlie« ßcu konnte. In der That zeigten sich gestern die Alpen, insbesondere die letzten Ausläufer derselben und der sogenannte Steiner Sattel ganz mit Schnee bedeckt, der bis 4000 Fuß hcrabreichte. ! — (Allgemeiner österreichisch ^uugarischer Feuerwehrtag.) Iu Klagcnfurt ist ein Ceutralausschuß zusammengetrete» zur Grüudung eitles Verbaudes der freiwilligen Feuerwehren der österreichisch-ungarischen Monarchie. Derselbe hat nun in einem Sendschreiben eiuen „allgemeinen österreichisch-ungarischen Feuerwehrtag" auf den 5. und 6. September d. I. nach Klagenfurt ciuberufen. Der Zweck dieses Verbandes ist die Schaffung eines Organes, welches mit allen gesetzlichen Mitteln den beiden Regierungen, dann den Reichs-, Bandes- n»d Commu»alvcrlre-tungen gegenüber die Interessen des Löschwesens zu vertreten uud zu dessen Hebung uud Ausbildung in fachmännischer Richtung durch Feuerwehrtage, durch Ausstellungen, ferner durch ein Fachorgan wesentlich beizutragen bestimmt sein soll. — Die Losung inTrie st zum Behufe der Militär-ciushebuug ging gestern i» der große» Caserne i» vollkommenster Ordnung von statten. Die Conscribirtc» sowohl alls der Stadt als alls dem Territorium hatleu sich zahl< reich eiugcfnudeu.-- Dem Berichte dcs „Osserv. tr." über die Ruhestöruugen am Donnerstag entnehmen wir noch, daß in den späteren (Vormittags) Stunden die Barriera vccchia, die Madonninagasse, die Seitengassen der Corsia Stadion, Nlborgo und ei» Theil des Corso vou Schaarcn der berüchtigtsten Strolche heimgesucht waren, die auf Beute ausgingen. Mehreren Personen wurde Geld abgepreßt; einige Häuser der Barriera vecchia uud in Riborgo wurde von den Frechsten besetzt und eine Bande vou ungefähr 60 Individuen ging i» offenbar verbrecherischer Absicht auf einige der angesehensten uud reichsten Kaufleute im Mittelpunkte der Stadt los. — Jene Bande, welche zwischen 4 — 6 mit einem an eine Stange gebundenen rothen Fetze» herumzog und dem leider ziemlich zahlreichen, zn jedem Verbrechen aufgelegten, bei allen Nuhestöruugcn eine Hauptrolle spielenden Abschaum der hiesigen Bevölkerung angehörte, schrie aus voller Kehle: '„Es lebe die Republik! Es lebe die Tricster Republik!" ' — und überließ sich dann verschiedenen comu«unistische» 'Attentaten. Der „Osscrv. tr." bemerkt schließlich noch, "daß die Truppe» in den Caserne» co»signirt waren. — Frieda», 10. August. (Tab or.) Der am , 8. August eine halbe Stunde außer Friedau abgchalte»e Tabor war vou beiläufig 200<> Mensche» besucht, worunter die Hälfte dcm weiblichen Geschlechte angehörte. Auch aus Croatieu sind Gäste eingetroffen. Wenn man nun annimmt, daß der Friedaucr Bezirk an 19.000 Seelen zählt lind gleichwohl die Betheiligung fo gering ausgefallen ist, so ist dies für die Sympathie bezeichnend, welche die Ta-bors bei nns habe». Die Redner hatten wieder das bekannte Thema: Hinaus »lit deu Nemötutarji! (Deutsch-thümlcrn) ulld der deutsche!» Sprache aus unserem Weinlande! und jenes: Wir wollen ein Kronland Elovenien haben! in der bekannten Weise behandelt. Neuelle M. Prag, 11. August. (Pr.) Dcr böhmische Landlag wird, wie die übrigen ciölcilhamschc» Landtage, am 30. September eröffnet. Lemuel a., li, August, l> Uhr Mends. Zur Sä-clilmfcicr dcr Vnblmcr Union fand Vormittags ciu z,ihl° rcich besuchter Ootlcsdicust in dcr Dominicallcrlirchc statt. Hierauf wurde zur Errichtung cincs Dcnkhnaclö aus dem hiesigen Schloßbcrgc geschritten; Smolta machte nach ciucr kurzen Ansprache dm Alifang; ihm folgten die Mitglieder dcs StcldtrallieS, viele Co,potlltiol>cn und Deputationen. Trotz dcS andauernden Regens halle sich ein zahl' reiches Puvlicum cm der Feierlichkeit licll)ciligt. Währen» d S GottesdirusleS Walen alle öffentlichen Vocale gcschlos' scn. Gcgcuwäitig ist die Stadt glänzend illuminirl lU'd findet im Theater eine Fcstvorstcllling statt. Gestern Abends beschloß cine Versammlung del hiesigen Lanoniirlhe und Iudustticlleu behufö CilanaM niedrigerer Waaientarife dcr galizischm Elscnbcchucu eine Deputation »ach Wien zu entsenden und hierorts c!« ständiges Eomit»"' zn bilden. London, li. Aligust. Das Parlament wulde heute vertagt. Die Schlußrede besagt: Die König«" ist erfreut nber die ununterbrochen sehr herzlichen Freund' schafts'Perficherungen dcr auswärtigen Regierungen; ihr Vertrauen in dic Fortdauer des Friedens wurde in diesem Jahre erhalte» und befestigt. Dic Verhandlungen nl'l Amerika wllrdcn dnrch gemeinsames Ucbereintommen sus' pendirt. Die Königin erhofft eine fernere GewahrlM dcr Frcundfchaft auf dauerhafter Basis. Die Königin dankt schließlich für dic Bewilligung der Gelder und fi"' dic gcliclnttigtc» Bills, namentlich für die irische K>l' chcnbill, als ein Mlltcl zur Versöhnung Irlands. Mad lid. 10. August. Dcr Zeitpunkt der Abreise Prim's nach Vichy ist »och nicht festgestellt; man glanl'l, er werde Ende dicseS Monats abreisen. Madrid, II. August. Eine gestern signalisi'te Carlistenbande wurde bci Vich angegriffen nud ohnl Kampf vom General Valdrich zerstreut. Eine aus 3" Man» bestehende, schlecht bewaffnete Bande wurde >" dcr Provinz Guadalarara siglialisirt und wird cifl'6 verfolgt. Die von Polo geführte Bande wurde >" den Gebirgen von Toledo vollständig eingeschlossen. Al>» dcm übrigen Spanien wird nichts neues gemeldet. Telegraphische Wecliselcouvse vom 12, Anglist. 5perc. Metaliiaueö 62.60. — s>verc. M.talliqmS mit Mai- u"" November-Zinsen 62,00, -5verc.Natilmal-Anll'hcu 71.90.-18«^ IlaalSanlchrn 100.90 — vanlactien 77«. - Ereditaclicu 3I()M — Loudou 123.05. — Silber 120.50. - «. t Ducatcn 5 88. Kandel und Golkswirthschastlichec'. vesterreichischer Vloyd. Die Unlerhaudlungeu dics^ Gesellschaft mil dcr englifcheu Regierung bezüglich Erwerbung e>»^ StationsplccheS m Bombay sollen bereits zu Ende geführt s"» imd, fo viel bis jetzt verlautet, zn dc» günstigste» Resultaten ^ silhrt haben. Die Gesellschaft gedeult demnach mit l, December 1809 oder späteste»« mit l. Immer 1870 die fahrte,! bis Äo"'-bay anszndchnen, und fo ist auch die Errichtung von Oene»«^ Agcntnrcu iu Port öaid, Suez, Adeu uud Bombay eine b>'! schlosseuc Sache Auf dcm erworbenen Territorium iu Vumb^ soll eine tlciue Werste behufs Nevaratnrvoruahme, sowie ei»/ Hauplkohlcnstatiuu errichtet werden Im Zusammenhange "' dieser Mltlhcilnng meldet ein Wiener Blatt/daß die VerwallM's deö Lloyd riuc Anleihe aufzunehmen gcdenle. Angekomluene Fremde. Am 10. August. Stadt Wien. Die Herren: Iauorel, Plesche. Hochsingcr >»'" Glasser, Kanflt.; Udolcl nud Tlilla, Privaticri«. nnd K"^' vou Wien. — Seih, Prof.. von Krainburg. — Tschi"'"' HandelsCommiS, von Ncsselthal. — Zobel, vou Trieft. Elefant. Die Herreu: Kohn, von Graz. — Marini, Handels» > Karlin. Bauunternehmer, nnd Wallosi, von Trieft. — K"^» 0'eschäftsreis., uud Nibano, von Wie». — Kozian, Realiliitt"' bcsil^cr, aus Steicrmarl. ^lteteorolliqische Nelwachllmgen in Laihacki- L Z3-3 Z^j « " ^,ß 6U.Mg. 326,..« -j- 5.3 Mdstils",' Nebel "^ 12. 2 „ N, 320..,« ^-14 z NO.s. schw. halbheiter 0.«« 10„ Ab. 327.UÜ -l' l>.H windstill sternenhell! , .. Mo,genncbcl. Vormittag Aufheiterung, Nachmittag Ha»!«'' wollen längö dcr Alpe». Abends ganz heiter. Abrudroth. N»^, ^'nft Daö Tagesmittcl dcr Wärme -4- 9 8" »im «" unter d"' ^lormalc. Velantwo?llicher"Rcdnct7,lr:"Ignaz'v."Kl c i n ,i, a Y r. Nnt'sonlll'l'i^f Wien, N. Augnst. Das Vorgefchäfte eröffnete zu mallen Coursen: im Verlause desselben und au der MittagSbörsc trat jedoch eine fehr erhebliche Besserung ein "^ ^lizjlttUlNU)t. waren besonders Baulpapierc Gegenstand lebhafter Nachfrage. So wnroen Auglo bis 417.50, Frmu'o blS I50.Ü0. Ercdit 3l0,ü0, VcrciuSbanl 135>, Wieuerbaul 186. V"'h verein 197 gehandelt. In Etaatbbahn unirtc zu 413, ^ombnldm 275.75 gemacht. Dagegen wurden vou Vaulpapicrcu, Haudrlsbanl, Nationalbaul, Agrarbanl, von Bahnen Karl-Ludwig. Elisabc''' Siebenbilrger, nuqar. Nordost und Tramway billiger abgegeben. Iu Ichttren namentlich war ciu starles Aufgebot vorherrschend. Papicrrcnlc blieb gut behauptet, Silbcrrentc besser bezahlt. ^ Staatslosen warcu jene vou 1800 starl osscrirt, dagegen 18 „ .. „ FcbruarAngnst 62.l>0 02.70 ,, Silber ,. Iäuuer-Iuli . 72.- 72.10 „ ,. „ Apnl-October. 72.— 72.10 Stnleranlehrn rückzahlbar (Z) . N8.25 ^'8.50 Lose V,I. 1839 . . . . . , s46.— 248.— ,. ,. 1854 (4 "/„) zu 25N fl. 92.50 93.— ., 1800 zn 500 fl. . . 10,.2,) 101,30 „ 1800 zu 100 fl. . . 103.25 103.75 .. „ 1804 zu 100 fl. . . 123.80 124.— SlaatS-Domiineu'Pfaudbritfe zu 120 fl. o W. in Silbtr . . 122.— 122.25 «. (Yr»lnd,ntlastuua<5-vblia.ationen. Fllr 100 si. Geld Waare Nbhmeli......5pEt. 93,25 »3.7^ Oalizien .... « 5 „ 75.25 75.75 Nieder-Oeslerreich. . ,. 5 ,, »2.75 93.25 Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 93.— 94.- Siebeubilrarn ... „ 5 „ 7975 80.2l) Ste.trmatt ... « 5 „ 92.75 93.25 Ungarn.......5 ,. 81.75 82.25 . - 190.50 ssrauz-Iosrphs-Vllhn .... 186.75 187.25 Lrmberg-Ezcrli..Iassyer-Bahll . 208.— 20850 Lloyd, üfterr........378.- 380.- j Geld Waare > Omnibus (erste Enlission). . . 264.— 206 — Nudolfs-Bahn...... 174.50 175.- Liebcubilrgrr Vahu .... 178.50 179.— Staalöbahil....... 414. - 415.— Eiidbahn....... 270.— 276.20 Sildnordd Verbind. Bahn , . 172 75 173.— Thriß Bahn....... 272 25 272.75 Tramway........ 187.— 188,— «. Pfandbriefe (sllr 100 fl.) Mg. ilst. Bodcu-Vredw?lustlllt Geld Waart verlosbar ,u 5 pCt. in Silber 109. - 109 25 oto.in33I.r,lch.,zu5pEt.iuö.W. 91.40 91,70 Natloualb. auf ö. W. verlosb. zu 5 pCt.......95. - 95.20 Oest. Hypb. zu 5'/, pEt. rllclz'. 1878 98.5" 99.- Ung. Vod.-?'. Prioritätsobliaatione». ^ 1W sl. ö. W. Geld Waare Elis.-Wcstb. in S. vcrz. ('. Emiss.) 91,- 91.50 Ferdinands.Nordb. in Silb. verz. 107.75 108.25 Franz-Iosephö-Vahu .... 94.60 94.80 G.Earl-Ludw.B.i.S.verz.l./, «500FrcS ..... . 244.50 245> «. Privatlose (per Stilct.) ,^ Creditailstalt f.Handeln.Gew. Gelb 2vH zu 100 si. o W......16275 N'^ Rndolf-Stiftuug zu 10 si. . . 15.- "'^ Wechsel (3 Mou.) Geld V> Augsburg fllr 100 si silbd. W. 102 35 1^ ^ Frankfurt a.M. 100 st. detto 102,50 !^ 7,", Hamburg, fllr 100 Marl Banco 90.60 -!.7,, London, filr 10 Pfund Sterling 123 60 lA^, Paris, filr 100 Frauc« . . . 49,10 'l-«our« °.r «^,<>r..n ^ K. MUuz-Ducate,'. . 5 st. 90 lr. 5 st- ''<,, , Napoleousd'or . . 9 « 89 « 9 -' ^, ^ Vereiusthaler ... 1 „ 80^ „ l ,. ^, , Silber . . 120 ,. 35 .. 12<» . "" ^ ______ Fr" Krainische Trundeutlaftungs - ObligatlolltN' vatnotirung: 8«.b0 Oeld, 90 W»»"