Bezugspreis« für das ehemalige Hsterreich-Ung. ganzjährig X 10 — halbjährig X 5 — Für Amerika: ganzjährig l). 2'50 Für das übrige Ausland ganzjährig X 12 — UUm KitW Erscheint am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung der Hottscheer Zeitung in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die SHristkeituug der Hottscheer Zeitung in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif be¬ rechnet und von der Ver- waltung des Blattes übernommen. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück- gesendet. Postsparkässen-Konto Nr. 842.285. Kottschee, am 1V. Hktoöer 1919. Jahrgang I. Junge und Alte. Schreiber dieser Zeilen gehört nicht zu den Jungen, er ist ein Alter, dessen Haupt den Schnee der Jahre trägt. Aber er ist nicht vergrämt und nicht verknöchert, wenn auch sein Lebensmai längst entschwunden ist. Den Haaren kann man die Jugend nicht vor¬ schreiben, wohl aber kann und so» man dem Herzen ein gewisses Jungsein und Jungbleiben erhalten. Gedanke und Sinn soll auch beim Alten nicht verstauben, verkrusten und verknöchern, sonst gehört er auf den Scherbenhaufen wie altes verrostetes Eisen. Stets mit¬ gehen mit der fortschreitenden Zeit, stets miifühlen mit der Heran¬ wachsenden Jugend — das erhält auch ein altes Herz jung. Wer nur das Alte, Gewesene, Vergangene, wer nur die Überlieferung gelten läßt und dabei den Anschluß und Zusammenhang mit der Gegenwart verliert, der gleicht einem ge^enwarts- und weltfremden Menschen, der verschrobenerweise staubbedeckte Spinnweben konser¬ vieren will. Auch darf sich beileibe kein Alter einbilden, daß ohne ihn die Welt nicht bestehen kann, daß alles zugrunde geht, wenn er nicht mehr dabei ist und Nicht mehr mittut. Friedrich der Große schrieb acht Tage vor seinem Tode an seine Schwester, die Herzogin von Braunschweig: „Die alten müssen den jungen Leuten Platz machen, damit jede Generation ihren Platz findet; und wenn man es recht erwägt, was eigentlich das Leben ist, so besteht es darin, seine Mitbürger sterben und geboren werden zu sehen." Und wie ist's dann im öffentlichen Leben mit den Alten und den Jungen? Das Alter besitzt Weisheit, Besonnenheit und Ab¬ geklärtheit; aber mit Weisheit, Besonnenheit und Abgeklärtheit allein kommt man auch nicht aus, es gehört noch etwas dazu: Schneid', Frische, Wagemut, jugendliche Stoßkraft I Die Jungen zur Tat, die Alten zum Rat ! Aber auch der Rat darf nicht pedantisch, nicht hofmeisterlich und schulmeisterlich sein. Laß einen jungen Brause¬ kopf lieber ein- oder das anderemal seinen Schädel tüchtig an¬ rennen, das erzieht besser als die weisesten Alterssprüche. Freilich, diese Anrennungs- Erziehungsmethode darf nur dort platzgreifen, wo es sich um eigene, persönliche Angelegenheiten handelt, das öffentliche Interesse darf solchen Fährlichkeiten nicht ausgesetzt werden. Dazu sind eben die Alten da, daß sie grobe Fehler ver¬ hindern, daß sie mit ihrem Rat und ihrer Erfahrenheit Schädigungen des Gemeinwohles durch Brauseköpfe vorbeugen. Da ist es Ge¬ wissenspflicht der Alten, den Jungen, wenn's not tut, die schweren Verantwortlichkeiten der Stunde klar, eindringlich, nachdrücklich und ernst vor Augen zu führen und auch vor junger Meinungsstarrheit nicht zurückzuweichen. Sonst aber lasse man allzuviele und allzuhäufige Einmischerei. Die Jugend will ihre eigenen Wege gehen, sie will nicht gegängelt werden, sie will selbst Erfahrungen sammeln, sie will durch ihre eigenen Irrtümer klug werden. Also, wo nicht höhere Interessen oder ernste Gewissenspflicht dies verbieten, lasse man junge Leute selbst ihren Weg suchen und finden. Ist's ein Holzweg, werden sie schon selbst darauf kommen. Sie werden auch darauf kommen, daß Kritisieren ein viel leichteres Geschäft ist als Regieren und positives Schaffen. Vor zwei Gefahren sollen sich jüngere Leute, die am öffent¬ lichen Leben mitwirken, besonders hüten, nämlich vor dem Un¬ wesen der Schlagworte und vor Unduldsamkeit und Meinungs¬ diktatur. Noch niemals haben Schlagworte, noch dazu unklare Schlag¬ worte, eine so große und verhängnisvolle Rolle gespielt wie in der Gegenwart. Alle Welt läßt sich von ihnen betören und gefangen nehmen; sie wirken berauschend wie Haschisch. Und doch weisen die Notwendigkeiten des Lebens oft genug ganz andere Wege, als sie schillernde Schlagworte und Phrasen vorgaukeln. Und die Meinungs¬ unduldsamkeit! Die Jugend hat Feuer und Glut. Aber daraus darf nicht eine rücksichtslose Diktatur, ein unduldsamer Imperialis¬ mus werden im Aufzwingen von Ansichten und Meinungen, die man nach ein paar Jahren reicherer Erfahrung selbst vielleicht be¬ lächeln wird. Am besten ist die Sache dort bestellt, wo Junge und Alte in schöner Eintracht zusammenwirken und sich gegenseitig ergänzen. Goethe ist in seinem langen Leben niemals verknöchert und verkrustet, er ist bis in sein hohes Alter stets ein Werdender ge¬ blieben, der mit Recht das Wort schreiben konnte: „Reif sein ist alles!" Wohl der Jugend, die jene Reifgewordenen sich Führer sein läßt. Von ihren Alterstagen wird es dann einst heißen: Und um den Abend wird es licht sein. Aus ^tadt und Land. Hottschee. (Vom Gerichtsdienste.) Herr Ferd. Mera la wurde zum Richter in Gottschee ernannt. — (Vom Eisen bah ndienste.) Der Staatsbahuadjunkt Herr Eduard Repov 8, Stationsvorstand in Gottschee, ist der Ver¬ waltung der Eisenbahn in Prekmurje zur Dienstleistung zugeteilt worden. — (Vom Postdienste.) Zur Expeditorin des Postamtes in Nova Sela wurde Frl. Ivana Bauer ernannt, zum Post¬ expeditor des Postamtes in Ober-Mösel Herr Augustin Aber. — (Staatsrealgymnasium.) Wir haben bereits be¬ richtet, daß das hiesige Staatsgymnasium, welches nunmehr in ein Realgymnasium mit slowenischer Unterrichtssprache umgewandelt wird, am 25. September feierlich eröffnet wurde. Mit demselben ist im Gymnasialgebäude ein Studentenheim verbunden, in welchem 18 Schüler die volle Verpflegung- erhalten. Das Gymnasium zählt in der ersten Klasse (slowenisches Realgymnasium) 35 Schüler und 8 Schülerinnen, von denen 32-s-7 slowenischer, 3-s-1 deutscher Na¬ tionalität sind. Die übrigen drei Klassen haben noch die deutsche Unterrichtssprache. Die II. Klasse zählt 14-j-2, die III. 18, die IV. Seite 54. Gottscheer Zeitung — Nr. 8. Jahrgang I. 13-s-2 Schüler (Schülerinnen). An der ganzen Anstalt sind 46 Deutsche und 46 Slowenen, zusammen 92 Schüler und Schülerinnen. Der Schulgottesdienst an Sonn- und Feiertagen (Exhorte) wird abwechselnd in slowenischer und deutscher Sprache abgehalten. — Der Obrrschulrat hat gegenüber den deutschen Schülern in der slo¬ wenischen Klasse eine wohlwollende und rücksichtsvolle Behandlung ausgetragen, wenn nur guter Wille, Ernst und Fleiß zu bemerken sind. Demgemäß sind deutsche Schüler ausgenommen worden, die wenigstens teilweise der slowenischen Sprache mächtig sind; selbst¬ redend konnten aber Schüler, die slowenisch gar nichts verstehen, nicht ausgenommen werden. — (Todesfall.) Am 7. Oktober starb hier nach kurzem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Ernst Petsche, Gastwirt und Realitätenbesitzer, im 53. Lebensjahre. Schon vor einiger Zeit hatten sich Anzeichen eines beginnenden Herzleidens eingestellt, aber erst in den letzten Wochen trat die Krankheit in bedrohlicher Weise auf und führte schließlich die Katastrophe herbei. Mit dein Verstorbenen ist einer der ange,ehensten Bürger unserer Stadt ans unserer Mitte geschieden. Er war ein erfahrener, praktischer Ökonom uud stets darauf bedacht, seine Landwirtschaft zu heben und zu verbessern, so daß sie als mustergültig bezeichnet zu werden verdiente. Nach dem Verkaufe seines Hauses auf dem Hauptplatze erbaute er in der Laibachexstraße das neue Gasthaus „Zur Sonne", das sich des besten Rufes erfreut und der Stadt zur Zierde gereicht. Die allgemeine Teilnahme am Trauerfalle gab sich in der zahlreichen Beteiligung am Leichenbegängnisse kund. Er ruhe in Frieden. — (Trauung.) Am 7. Oktober fand in der hiesigen Stadt¬ pfarrkirche die Trauung des Herrn Martin Jančigaj, Kaufmannes in Ober-Schischka, mit Fräulein Viktoria Hörrig mann, Gast¬ wirtstochter in Gottschee, statt. Trauungszeugen waren für den Bräutigam Herr Josef Gagel, Kaufmann in Laibach, für die Braut Herr Franz Starin, Ober-Steuerverwalter in Gottschee. Unseren herzlichsten Glückwunsch. — (Diebstahl.) In der Nacht vom Samstag auf Sonntag vergangener Woche sind in der Schuhmacherwerkstätte des Herrn Franz Prcnner in Gottschee, Hauptplatz, zwei Paar Schuhe, u. zw. ein Paar schwarze Herrenfchuhe und ein Paar braune Herrenschuhe, durchlocht, und zwei Paar Leisten gestohlen worden. Es besteht die Vermutung, daß sie der Dieb in der oberen Gegend (Reifnitz) an den Mann zu bringen versuchen wird. Bei Vorkommen möge davon die Gendarmerie verständigt werden. Derjenige, der die gestohlenen Gegenstände dem Schuhmachermeister Prenner wieder zustande bringt, erhält eine Belohnung von 50 X. — (Verein „Gottscheerland" in Klagenfurt.) Wir erhalten folgende Zuschrift: An die ehrenfeste Schriftleitung der Gottscheer Zeitung in Gotlschee. Heute am Gründungsabende der „Zweig st elleKlagenfurtdesVereinesGottscheerland" gedenken wir alle der teuren Heimat und begrüßen Euch, im Geiste bei Euch weilend, vom innersten Herzen: Sepp König, Rudy Högler, Marie Högler, Ferd. Schwarzer, Else Högler, Gretl Högler, Ernst Stöckl, L. Lackner (?), Pepi Ramor, Walther Kaucky, Gusti Deu, Liesl Skubec, Moidl Högler, I. Schumi (?), Hans Maichin, Kapsch, Olga Kapsck, Dr. Franz Juran, Meditz, Ant. Hönigmann, Josef Erker, Franz Kump, Josef Schmuck, Paul Turk, Alois Steinacher, Adolf Tomitsch, Fritz Deu, Fanny Tomitsch, Viktor Skubec, M. Maichin, Matthias Maichin. Paul Maichin (Bozen), Josef Hutter (Bozen), Leo Verderber. — Wir danken bestens für die lieben lands¬ mannschaftlichen Grüße und erwidern sie aufs herzlichste. Wir freuen uns, daß unsere Landsleute auch in der Fremde fest Zusammenhalten und der lieben Heimat in Treuen gedenken. — (Über den Zustand unserer Straßen.) In einem Bericht aus Rieg wurde kürzlich im „Slovenski Narod" über den schlechten Zustand der Landesstraßenstrecke Gottschec-Stalzern geklagt und behauptet, daß die maßgebenden Faktoren in Gottschee sich nicht rührten. Diesem Anwurfe gegenüber sei zur Aufklärung bemerkt, daß die gute Erhaltung der Straßen gegenwärtig im ganzen Lande — auey in der Landeshauptstadt wird über die jetzigen Schwierig¬ keiten geklagt — ungemeimgroßen Schwierigkeiten begegnet. Es fehlt nämlich erstlich an Schottermaterial, da Arbeitskräfte um einen erschwinglichen Preis nicht zn haben sind. Selbst die Zigeuner, die sich früher mit der Schottererzeugung befaßten, arbeiten gegenwärtig lieber beim Kohlenwerke. Ebenso sind andererseits die Preise für die Zufuhr des Schotters ins Ungemessene gestiegen. Die Fuhrleute verlangen Preise, die einfach nicht zu leisten sind. Aus diesen Um- ständen erklären sich also die gegenwärtigen Schwierigkeiten, an denen nicht etwa eine Indolenz oder Fahrlässigkeit der maßgebenden und verantwortlichen Kreise in Gottschee die Schuld trägt. Wollte man die Straßen gegenwärtig so instand halten, wie es vor dem Kriege und auch noch während desselben der Fall war, so würde eine 25 °/o ige Straßenumlage, wie wir sie jetzt tragen, bei weitem nicht genügen, man würde im Gegenteile vielleicht kaum mit einer 100°/oigen Umlage das Auslangen finden. Man muß also gegen¬ wärtig Geduld haben und auf das Eintreten besserer Zeiten warten, die ja doch sicherlich zu erhoffen sind. — (Keine Erhöhung der Mehlpreise.) Die Abteilung für Ernährung der Landesregierung für Slowenien gibt bekannt: In der letzten Zeit werden Nachrichten verbreitet, daß das Mehl ausgehen werde und die Preise der Mehlerzeugnisse in die Höhe gehen werden. Auch wird erzählt, daß wiederum Mehl- und Brot¬ karten eingeführt werden. Diese Nachrichten sind vollkommen unbegründet. Richtig ist, daß wegen Verkehrsschwierigkeiten die Getreidezufuhren aus dem Banat und der Backa gestaut sind. Doch sind diese Schwierigkeiten bereits überwunden. Die Getreideanstalt hat große Mengen Getreide angekauft, die in kürzester Zeit nach Slowenien geschafft werden. Die beunruhigenden Nachrichten wurden von Kaufleuten und Müllern ausgenützt — falls diese nicht auch die Urheber derselben sind —, welche jetzt ihre Mahlerzeugnisse zurück¬ halten und die Preise hinaufschrauben. Die politischen Behörden haben den Auftrag, mit aller Strenge gegen solche Gewissenlosig¬ keiten vorzugehen und in spekulativer Absicht zurückgehaltene Vorräte zu beschlagnahmen. Der Betreffende wird überdies zu einer Geld¬ strafe bis zu 20.000 X und zu Arrest bis zu sechs Monaten ver¬ urteilt. Die Öffentlichkeit wird aufgefordert, den Behörden hiebei an die Hand zu gehen und ihnen Daten anzugeben, um dagegen vorgehen zu können. Die Öffentlichkeit selbst soll sich durch solche unbegründete Nachrichten nicht irremachen lassen. — Auch bei uns in Gottschee waren solche Gerüchte allgemein verbreitet und haben viele in der Stadt und auf dem Lande dazu veranlaßt, nicht nur sich mit Mehl möglichst einzudecken, sondern auch Petroleum usw. einzukaufen, weil man auch eine Preissteigerung anderer Artikel befürchtete. Die Veröffentlichung der Landesregierung wird be¬ ruhigend wirken. — (Slowenische Mädchenbürgerschule.) Am 25. September wurde im hiesigen Marienheim die Mädchenbürgerschule mit slowenischer Unterrichtssprache eröffnet, welche von mehr als 100 Schülerinnen besucht wird. — (Die „Marburger Zeitung") ist mit 3. Oktober l. I. in slowenische Hände übergegangen. — (Gemeindewahlen und Wahlen für die Konsti¬ tuante.) Belgrader Nachrichten zufolge sollen die Wahlen in der Zeit zwischen Dezember und Februar stattfinden, und zwar zuerst die Gemeindewahlen, sodann die Wahlen für die konstituierende Nationalversammlung. — (Automobilverkehr zwischen Gurkfeld und Rudolfswert.) Zwischen Rudolfswert und Gurkfeld ist ein Auto¬ mobil-Postverkehr eröffnet worden. Die Abfahrt von Rudolfswert ist um 6 Uhr 30 Minuten, von Gurkfeld zurück nach Rudolfswert um 15 Uhr 15 Minuten. — (Neue Postwertzeichen) werden mit Beginn des Jahres 1920 in Verkehr gesetzt werden. — (Amtsstund en beim Bezirksgericht.) Beim Be¬ zirksgerichte in Gottschee sind für die Zeit vom 15. Oktober 1919 bis 15. April 1920 die Amtsstunden auf 8 bis 12 Uhr vorm. und 13 (1 Uhr nachm.) bis 15 (3 Uhr nachm.) festgesetzt. Jahrgang I. Gottscheer Zeitung — Nr. 8. Seite 55. — (Eine erst nach mehr als fünf Jahren einge- langte Zeitung.) Kürzlich langte in Gottschee eine in Deutsch. Ostafrika aufgegebene Nummer der „Usambara-Post" vom^18. Juli 1914 ein. Aufgeber ist Heinrich Hönigmann, Adressat dessen Schwager, der mittlerweile im Weltkriege gefallene Professor Dr. Josef Ecker. Durchblättert man das Blatt,' so kommt einem der mittlerweile einge. tretens große Umsturz so recht zum Bewußtsein. Wir finden in dem Blatte noch Verordnungen der kaiserlich deutschen Regierung und jetzt gibt es kein Deutsch-Ostafrika mehr. Deutschland hat alle seine Kolonien verloren. Die „Usambara-Post" erschien in der vor 30 Jahren gegründeten Stadt Tanga. Das Blatt dürfte nunmehr wohl auch dem Umsturz zum Opfer gefallen sein. — (Woher stammen die Gerüchte über die an geb- lich bevorstehende Mehlverteuerung?) In Zeitungs¬ notizen und in Laibach sowie auf dem Lande kolportierten Gerüchten war jüngst die Rede von einer angeblich bald bevorstehenden neuer¬ lichen Steigerung der Mehlpreise. Man weiß nicht genau, wer solche Gerüchte erfunden und unter das Volk gebracht hat. Es scheint, daß, wie auch „Slovenski Narod" vermutet, die Urheber solcher leerer Gerüchte in solchen Kreisen zu suchen sind, die au der Preissteigerung ein besonderes Interesse haben. — Ein Umstand, der, wenigstens zeitweise, zu einem gewissen Mehlmangel und daher zur Steigerung der Mchlpreise beitragen kann, ist in den Eisenbahn¬ verhältnissen zu suchen. Die Eisenbahnen in der Backa sind nämlich sozusagen verstopft und derart mit Waggons verstellt, daß das dort angekaufte Getreide nicht sofort zu uns kommen kann. — (Genug Mehl.) Nach einer Meldung des „Slovenec" (5. Oktober) sind am 4. Oktober größere Getreidetrausporte in Krain eingelangt, die an Mühlen abgegeben wurden. Am 5. Oktober traf wiederum ein Transport ein und für einige Tage darauf werden bereits 90 Waggon erwartet. Auf diese Weise wird schon in der zweiten Oktoberwoche genügend Mehl zur Verfügung stehen. Die Mehlprcise bleiben unverändert so, wie sie vor der Transport¬ krise waren. — (Staatsunterstützung für die Theater.) Der Ministerrat in Belgrad hat beschlossen, die Theater in Belgrad, Agram und Laibach zu verstaatlichen. Die Theater in Split (Spalato), Effek, Sarajevo, Neusatz und Skoplje wurden als Provinzialtheater erklärt und werden mit 100.000 X jährlich dotiert. Alle städtischen Schauspielhäuser erhalten eine jährliche Subvention von 20.000 ti, unter ihnen auch die Theater in Marburg und Warasdin. — (Das deutsche Problem in Jugoslawien.) Die „Cillier Zeitung" schreibt: In der letzten Vorstandssitzung der jugo- slawischen demokratischen Partei in Laibach wurde nach einem von Dr. Kukovec gezeichneten Artikel der „blova ciobu" beschlossen, an¬ läßlich des großen demokratischen Parteitages in Cilli am 9. No¬ vember eine Enquete über die „deutsche Frage" abzuhalten. Im Artikel wird erwähnt, daß die Tschechen den deutschen Mitbürgern volle Gleichberechtigung gewähren wollen. Auf Bolkstagen im Banat und in Slawonien haben radikale Parteiführer erklärt, daß selbstverständlich den Deutschen auch im Königreiche der SHS volle Gleichberechtigung gewährt werden müsse. Auch auf Versammlungen der demokratischen Partei wurden den Schwaben deutsche Schulen zugesichert. Weiters wird erklärt, daß auch die Slowenen mit den Deutschen zu einem Ausgleiche kommen müssen, der allerdings durch die gegebenen Verhältnisse wesentlich erschwert werde. „Und dennoch", heißt es im Artikel, „ist ein angesehener Volksmann wie Dr. Rybar zum Schluffe gekommen, daß auch die Slowenen hinsichtlich der Deutschenfrage zur Klarheit gelangen müssen. Wir können nicht über diese Frage Hinwegkommen. Wenn es auch noch so unpopulär ist, wenn uns die bittere Er¬ innerung an die Vergangenheit noch so sehr verhindert, befiehlt uns doch der eigene Vorteil, hinsichtlich der Deutschen zu einem klaren Programm zu kommen. Die besten Volksmänner sind berufen, darüber nachzudenken und zu einem Entschlüsse zu kommen. Es ist nicht notwendig, daß dies alles öffentlich in der Presse behandelt wird, aber verhandelt muß darüber werden. Wir dürfen nicht dulden, daß irgend jemand aus Selbstsucht eine rein nationale Idee im Namen des Volkes ausnützen würde, daß die wirtschaftliche Entwicklung des Landes gehemmt, daß überflüssige Märtyrer geschaffen oder daß schuldlose Menschen grundlos zugrunde gerichtet werden. Die deutscheFrage ist uns er enationaleundjugo slawische Frage." — (Einfuhr und Ausfuhr nach dem zweiten Kom¬ pensationsverträge mit Deutschösterreich.) Deutschöster- reich wurde die Zusicherung von Ausfuhrbewilligungen nach Jugo¬ slawien gegeben für: 1. Sprengstoffe und Zündmittel für zusammen X 8,000.000; feuerfestes Material für X 2,650.000; Fahrbetriebs¬ material für X 39,000.000; elektrotechnisches Material für X 14,500.000; Metalle und Metallwaren für X 7,500.000; Stahl, Eisen, Eisenwaren und Maschinen für X 105,200.000; Chemikalien, Arzneien und chemisch-technische Produkte und Artikel für X 15,000.000; Papier, Papierwaren, Holzstoff und Erzeugnisse der Steindruck¬ industrie für X 46,900.000; Textilien für X 18,000.000; Glas und Glaswaren für X 3,500.000; Möbel aus Holz fur X 10,000.000; Preßhefe für X 4,500.000. Das Königreich SHS liefert seiner¬ seits nach Deukschösterrcich: 3) Lebens- und Futterartikel: 1350 Waggon (immer zu 10.000 KZ zu verstehen) Weizenmehl Nr. 0; 900 Waggon Weizenmehl Nr. 6; 2800 Waggon Weizen, Roggen und Gerste (unvcrmahlen): 2400 Waggon Mais (gerebelt, unver- mahlen) der Ernte 1918; 300 Waggon Hülsenfrüchte, davon 100 Waggon amerik. Bohnen; 600 Waggon Kleie, Ölkuchen und zum menschlichen Genüsse ungeeignetes Getreide; 8000 Waggon Kartoffel; 6000 Stück Fettschweine; 1000 Stück Mastrinder; 5000 Stück Schafe; 55 Waggon Geflügel; 20 Waggon Schweine¬ fett und Schweinespeck; 25 Waggon Selchfleisch; 35 Waggon Eier, jeder Waggon mindestens zu 100 Kisten 3 1440 Stück. Ferner wurden Ausfuhrbewilligungen über Verlangen im Rahmen der für die Ausfuhr zur Verfügung stehenden Mengen erteilt für: Speise¬ öle und Hartkäse, b) Besonders behandelte Rohstoffe: Für die nach- folgenden Waren werden Ausfuhrbewilligungen über Verlangen im Rahmen der für die Ausfuhr zur Verfügung stehenden Mengen erteilt: Schafwolle; Fette aller Art; Bienenwachs. — (Handelsbeziehungen Deutschland — Jugo¬ slawien.) Französische Blätter berichten über die Anknüpfung von Handelsbeziehungen Deutschlands zu Jugoslawien. Deutschland ge¬ währt verschiedene Vorteile mir Kapitalsunterstützung zum Waren¬ einkauf in Deutschland, Lieferung von Kohle für Getreide und Ein¬ führung besonderer Züge unter Militärbegleitung für die Waren¬ beförderung. Das gegenseitige Geschäft soll die Warenverkehrszen- trale in Berlin durchführen, an der sich die Export- und Import¬ firmen unmittelbar beteiligen. — (DieÜbernahme des Großgrundbesitzes indie Staats regie.) Nach einer PS-Mitteilung aus Belgrad wurde dort aus Vertretern der Ministerien für Handel und Industrie, Forst- und Bergwesen und Agrarreform eine Kommission zur Vor¬ bereitung der Übernahme aller Großgrundbesitze in die Staatsregie gebildet. — (Der Minoritätenschutz Tschech oslow akiens.) Das tschechoslowakische Preßbureau publiziert den Vertrag zwischen der tschechoslowakischen Republik einerseits und den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan anderseits. Der Vertrag besteht aus zwei Teilen, von denen jeder mehrere Artikel enthält. Artikel 8 lautet: Den tschechoslowakischen Staats¬ bürgern, welche nationalen, konfessionellen und sprachlichen Minori¬ täten angehören, wird die rechtliche und sachliche Gleichberechtigung mit den übrigen Staatsbürgern zuerkannt und garantiert. Die tschechoslowakische Republik anerkennt den Verpflichtungen, inwie¬ weit sie die Minoritäten betreffen, internationalen Charakter zu und anerkennt ihre Zugehörigkeit in die Kompetenz des Völker¬ bundes, ohne dessen Einwilligung diese Verpflichtungen nicht ab- geändert werden dürfen. Artikel 9.: Die tschechoslowakische Re¬ gierung garantiert in den Bezirken, in welchen ein größerer Prozent¬ satz von Staatsbürgern besteht, welche nicht die tschechische Sprache Seile 56. Goltscheer Zeitung — Nr. 8. Jahrgang I. sprechen, die Gleichheit des Unterrichtes in der Muttersprache. — Die Deutschen im geschlossenen deutschen Sprachgebiete in Böhmen und Mähren hatten die Zuerkennung der vollen nationalen Au¬ tonomie erwartet. Diese Hoffnung scheint nicht in Erfüllung ge¬ gangen zu sein. — (Wiederanstellung entlassener deutscher Be¬ amten.) Die „Cillier Zeitung" schreibt: Die Gerüchte, daß die in den Tagen des Umsturzes entlassenen deutschen Beamten, die der österreichischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, wieder zurückberufcn werden sollen, wollen nicht verstummen; offizielle Nachrichten liegen darüber nicht vor. Die „Nova doba" kommt in einem Artikel „Der deutschösterreichische Geist" auf den Mangel an richterlichen Beamten zu sprechen und schreibt, daß das Kommissa¬ riat für Jnstizsachen in Laibach im Einverständnisse mit dem öster¬ reichischen Staatsamte für Justiz beschlossen habe, einige der seiner¬ zeit entlassenen deutschen Beamten wieder aufzunehmen und anzu¬ stellen, wogegen das Blatt entschieden Einspruch erhebt. — (Finanzpolitik Österreichs.) Dr. Renner erkärte im Kabinettsrate, daß Österreich jede Bankerottpolitik streng ver¬ meiden werde. Allerdings müßte eine große Vermögensabgabe kommen. Der Großgrundbesitz soll der Allgemeinheit zugeführt werden, jedoch nicht als Eigentum der Bauern. Bei der Vermö¬ gensabgabe soll die Kriegsanleihe keineswegs schlechter behandelt werden als die übrigen Vermögenswerte. — (Keine Viehmärkte in Kandia.) Wegen der herr¬ schenden Maul- und Klauenseuche sind bis auf weiteres die Vieh- und Schweinemärkte in Kandia und Rudolfswert untersagt. — (Aufnahme in den Völkerbund.) Wiener Blätter berichten, daß die Ententemächte beschlossen haben, die österreichische Republik und Deutschland in den Völkerbund aufzunehmen, und zwar zunächst nur auf bestimmte Zeit. — (Papier-Kleingeld.) Die Stadtgemeinde Laibach gibt, um dem Kleingeldmangel gegenüber Abhilfe zu verschaffen, Papier- Kleingeld zu 20 und 10 Heller heraus mit der Geltung bis Ende des Jahres 1920. Auch Marburg will Papier-Kleingeld zur Aus¬ gabe bringen. Es ist bereits im Druck und wird für drei Millionen Kronen in Verkehr gesetzt werden. Agram hat mit der Ausgabe von städtischem Papier-Kleingeld schon früher begonnen. Auch die Stadt Split (Spalato) in Dalmatien hat in Agram für sich 20 Heller-Papiergeld Herstellen lassen. — (Der Umtausch der kleinen Noten in Tscheche slowakien.) Das in der Sitzung der Nationalversammlung in Prag am 23. September genehmigte Gesetz über den Austausch der Ein- und Zweikronennoten wurde am 24. September kundge¬ macht und erhielt sofortige Gültigkeit; daher trat bereits mit 24. September die Herabsetzung des Wertes der Einkronennoten auf 90 Heller und der Zweikronennoten auf X 1'80 ein. — (Der angebliche Bankerott Österreichs.) Ein Wiener Mittagsblatt "gab am 25. September in sensationeller Auf¬ machung die Tatarennachlicht der Berliner „Täglichen Rundschau" wieder, wonach Deutschösterreich vor der Zahlungseinstellung stehe. Jeder objektiv Denkende hielt diese Meldung für unstichhältig. Das „Prager Tagblatt" wendete sich an die kompetenten Stellen und erhielt nachstehenden Bescheid: Deurschösterreich denke nicht im ent¬ ferntesten daran, die Zahlungen einzustellen oder seinen Zahlungs¬ verpflichtungen nicht auf das genaueste zu entsprechen. Indessen darf nicht übersehen werden, daß das Maß der Schuld, die auf die Nationalstaaten verteilt wird, genau bestimmt werden muß. Dies erfordert nun ein eingehendes Studium der ganzen Situation, um dann das ganze Material der Reparationskommission vorlegen zu können. Da hiezu unbedingt eine, wenn auch nur kurze Zeit notwendig ist, wurde ein Respiro bis zum 1. Oktober festgelegt. Die deutschösterreichische Regierung ist fest entschlossen, die ihr durch den Friedensvertrag auferlegten Verbindlichkeiten genau und zeit- gerecht zu erfüllen. Sie wird deshalb die notwendigen vorbereitenden Arbeiten mit dem größten Nachdruck beschleunigen. — Am 25. September wurde in Wien auch ein amtliches Communiquä heraus¬ gegeben, worin mitgeteilt wurde, daß, sobald die Vorarbeiten be¬ endet sind, die erforderlichen Weisungen an die in Betracht kommende« Stellen ergehen werden, damit sofort mit der Einlösung der Fällig, leiten vorgegangen werden kann. Bis zu diesem Zeitpunkt ist mit dem Ankauf der Fälligkeiten der alten Staatsschulden für Rechnung des deutschösterreichischen Staates innezuhalten. — Hiezu wurde weiter gemeldet: Seinerzeit hatte die Regierung Lammasch zwei Millionen Kronen ausgenommen, die zur Tilgung der Fälligkeiten (Kupons) der alten Staatsschulden benützt wurden. Als das Gest verausgabt war, begann die deutschösterreichische Regierung allen, die sich mit einem Ausweise ihrer deutschösterreichischen Staats¬ bürgerschaft legitimieren konnten, die Kupons abzukaufen. Dieser An. kauf der alten Fälligkeiten wurde am 25. September eingestellt. Die Reparationskommission wird die Regelung der Fälligkeiten der alten Staatsschulden durchführen. — (Schlecht gestempelte Banknoten.) Da bei de: Delegation des Finanzministeriums immer und immer wieder Be, schwerden vorkommen, daß Privatpersonen und häufig sogar öffent¬ liche Ämter sich weigern, Banknoten mit undeutlichen, unleserlichen oder verwischten Stempelungen anzunehmen, wird neuerdings ver¬ lautbart, daß nach dem ausdrücklichen Auftrage des Finanzmini¬ steriums vom 25. Juli l. I. alle öffentlichen Ämter verpflichtet sind, solche Banknoten unbedingt anzunehmen. Diese Banknoten sind deui- nach vollwertig und es ist kein Privater berechtigt, ihnen die ge- setzliche Zahlungskraft abzusprechen. Ausgenommen sind außer de« nicht gestempelten nur die sichtlich falsch gestempelten Banknote«, das heißt jene, die eine zweifellos ungültige Stempelung haben, z. B. den Aufdruck einer Privatperson, einer Scheidemünze usw. — (Erhöhung der Eisenbahntarife in Deutsch¬ österreich.) Die österreichischen Staatsbahuen wollen vom 15. Oktober an die Lastentarife um 100 Prozent erhöhen. — (Selbstüberhebung und Chauvinismus.) Das „Prager Tagblatt" (28. September) schreibt in einem Leitaufsatze: „Was der tschechischen Politik am dringendsten nottut, ist die Erkenntnis von den engen Grenzen ihrer Macht, ihres weltpolitischen Ein- flusses uud von der wirtschaftlichen Abhängigkeit. Ob Tnsar oder eine andere Regierung, die ernsteste Aufgabe wird es sein, die Folgen derelf m onatigenSelb st Überhebung auszurotte«, Die großen politischenKinder, in deren Hand das Schicks«! den eben geborenen Staat gelegt hatte, glaubten, der Staatsba« in aller Pracht sei hergestellt durch Errichtung von einem Dutzend Ministerien, Aufstellung eines mit Waffen und Federn bewaffnete» stehenden und sitzenden Heeres, mit Beseitigung deutscher Firmeri- rafeln, Sperrung deutscher Schulen uud dem Aushängen von Fahne«. Mit dieser Staatstätigkeit sind elf wertvolle Monate vergangen und ihr Ergebnis war ein p o liti s ch e s K i n d erwerk, ein Werk, dem alles fehlte, was nach einem geordneten Staatswesen aussah, Wäre Schadenfreude in diesem Falle nicht Freude am eigene« Schaden, die Deutschen könnten sich freuen, daß die tschechische« Politiker das Geschäft ganz in sich gemacht haben." — Und was ist der Urgrund dieser unerfreulichen Erscheinungen? Nichts änderet als der krankhafte nationale Chauvinismus. Erst wenn dieser be¬ seitigt ist, beginnt der Gesundungsprozeß in Böhmen und auls anderswo. — (In Kes mark eine deutsche Mittelschule.) De» Ansuchen der Kesinarker (Zips) um eine deutsche Mittelschule wurde von der tschechoslowakischen Regierung in Prag stattgegeben. Maser«. (Volksbewegung.) Getraut wurden am 7. Juli Paul Krisch aus Masereben Nr. 3 mit Maria Krisch aut Masern Nr. 27. Gestorben sind: Magdalena Part he, Maser« Nr. 19, am 24. Juni (78 Jahre alt); Johann Michitsch, Maser« Nr. 14, am 12. Juli (14 Jahre alt); Katharina Muhvic, Hirschgruben, am 6. August (70 Jahre alt); Miroslav Lutes Hirschgruben, am 30. August (6 Jahre alt). — (Der Schneefall) am 22. September und die Nacht' fröste haben am Mais und an den Fisolen empfindlichen Schade« verursacht. be- .de« rig. Mit ung ndk fwei !ite« Seid llev, ats- An, telli. ute» Jahrgang I. Gottscheer Zeitung — Nr. 8. Seite 67. Laiöach. (Berkaus der Bamberg'schen Buchdruckerei.) Die Bamberg'sche Buchdruckerei wurde von einem slowenischen Konsortium um eine Million Kronen käuflich erworben. Direktor der Buchdruckerei wird Herr Bamberg d. I. Landwirtschaftliche Mitteilungen. Am 16. Oktober (Markttag) wird in der Kanzlei der land- wntschasllichen Filiale in Gottschee Kunstdünger abgegeben. Am 27. und 28. Oktober werden aus der Obstbaumschule der Filiale Apfel-undBirnbäume abgegeben. Der Preis für einen Baum beträgt je nach der Gattung 6, 9 oder 12 K für Nichtmitglieder; Mitglieder genießen eine Ermäßigung von 2 K pro Baum bei Abnahme von 4 oder weniger als 4 Bäumen. Mittels Korrespon¬ denzkarte ist mitzuteilen, wie viele Bäume von jeder Gattung ge¬ kauft werden. Bestellte Bäume müssen unbedingt gezahlt werden. Sonntag den 26. Oktober findet um halb 11 Uhr Vormitags, in der Filialkanzlei die Jahreshauptversammlung der Filiale Gottschee der Landwirtsschaitsgesellschaft statt. Nur steni -lmtrblatte ster Lanstemgierung SstS in Laibach. d« Be. send ich«! vek- nini- sind, dem : ge. de« oten, iben, o. tsch- 15. Das satze! ntnis Eiw oder , die )tteu. ncksai sbm itzend nete« nnen- hnen. inge« Werf issah. zene« ische« war .derer r be- auj De« vurdi .Juli ! aui kasen kasen j^vic, Lutes Wichtig für Weither von Ginkageöüchcrn, ScheLkonti und Ztentenvücher« der Uostsparkaste in Wien und in Budapest. Um eine möglichst genaue Statistik unserer Forderungen an die Wiener und Budapester Postsparkasse zusammenzustellcn, ist es notwendig, daß alle Besitzer (auch staatliche Behörden, Ämter, Körperschaften usw.) von Einlage- büchern, Sckeckkonti und Rentenbüchern in der Zeit von drei Wochen, das isi bis einschließlich 25. Oktober, beim nächsten Postamle um den Preis von 30 k einen Fragebogen für die Anmeldung seines Eigentums (Forderungen) bei den genannten Postsparkassenämtern verlangen. Die ausgefüllten Frage¬ bogen sind dem Postamte abzugeben. Es werden alle aufgesordert, diesem Ersuchen im Interesse der angefangenen Sache in der angegebenen Zeit zu entsprechen, weil später auf die einzelnen Reklamationen nicht mehr Rücksicht genommen werden kann. Mir eine genaue Statistik sichert uns Erfolg. Deshalb ist es Pflicht jedes Staaksbürgers, der bei den angeführten Postsparkassen irgendwelche Einlagen hat, diese anzumelden. Aufsicht üöer Unternehmungen und Besitze. Amtsblatt Nr. 153 vom 29. September 1919, Z. 671. Die ß§ 1, 7 und 13 der Verordnung der Landesregierung SHS in Laibach vom 30. Dezember 1918, Z. 232 des Amtsblattes, werden aufge¬ hoben und lauten jetzt, wie folgt. Tief erschüttert geben wir allen Verwandten, freunden und Bekannten die traurige Nachricht von dem Ableben unseres innigstgeliebten und unvergeßlichen Gatten, Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders, Schwagers und Onkels, des Herrn Minna Winter geb. Wetsche Wiktor und Ernst Kinder. Anton Winter Schwiegersohn. Gertrud Winter Enkelin. welcher heute um halb s Uhr nachmittags nach kurzem, schwerem Leide,:, versehen mit den heil. Sterbe¬ sakramenten, in seinem 53. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Die irdischen Überreste des teuren verblichenen werden Donnerstag den st. d. M. um 4 Uhr nachmittags auf dem hiesigen Friedhöfe im eigenen Grabe zur letzten Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmesse wird Freitag den O. d. AI. um 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche zu Gottschee gelesen werden. Gottfchee, am 7. Oktober (stsst. Maria Welsche geb. Stampst Gattin. Magdalena Worn geb. Wetsche Maria Aurc geb. Wetsche Julie Lop geb. Wetsche Waula Weöer geb. Wetsche Schwestern. Ernst Letsche Gasthaus- und Wealitätenöesthers Seite 58. Gotlscheer Zeitung Nr. 8. Jahrgang I. § 1. Unter Aufsicht kann jedes Unternehmen oder jede Filiale eines Unternehm mens, ein Gebäude, ein Besitz und Grundstücke gestellt werden, von denen an- genommen werden kann, daß deren Einkünfte zur Gänze oder zum mindesten teilweise ins Ausland abwandern, daß sie enteignet oder belastet werden könnten, daß der Eigentümer oder die Bediensteten gegen die gesetzlichen oder angeordneten Vorschriften über die Vorarbeiten oder die Ausführung der Agrarreform handeln werden, oder aber die Absicht vorhanden ist, auf irgendeine Art sich der Besteuerung im Jnlande zu entziehen. Die Aufsicht über Besitze, deren landwirtschaftliche Grundstücke die Fläche von 75 Hektar oder deren Gesamtfläche 200 Hektar übersteigt, verfügt der Haüptbevollmächtigte für die Agrarreform in Slowenien. Jede andere Aufsicht verfügt die Landesregierung, Abteilung für Handel und Gewerbe. Gegen eine Aufsichtsverfügung gibt eS .einen Beschwerdeweg. Die bisherigen Aufsichtsverfügungsn ! -s Hauptbevollmächtigten für Agrarreform und der Abteilung für Handel und Gewerbe werden gütge- heißen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespalrene Xleindru-kjeile oder ,ren Raum I» Lester, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein Kalbes )ahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewähr:. z 7. Den Geschäftsleiter und die Bediensteten für Unternehmungen, Ge- bäude oder Grundstücke, die unter Aufsicht stehen, ernennt auf Vorschlag der Inspektors der Hauptbevollmächtigte für Agrarreform oder aber die Ab¬ teilung für Handel und Gewerbe im Sinne der Bestimmungen des Z 1 dieser Verordnung. § 13. Die vorstehenden Vorschriften gelten auch für Gebäude, Besitze und Grundstücke. Wenn diese unter Aufsicht gestellt werden, muß dies amtlich im Grundbuche vermerkt werden. Vom Tage des Vermerkes ist für jede Enteignung und jede Belastung des grundbücherlichen Objektes die Zustimmung des kgl. Ministeriums für Agrarreform, wenn die Aufsicht der Hauptbevoll- mächtige für Agrarreform in Slöwemen angeordnet hat, ist allen anderen Fällen aber die Zustimmung der Landesregierung, Abteilung für Handel und Gewerbe, erfor erlich. Aronko, pauschaliert in SKS! i I 1 »>ck > i " ' gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein¬ schaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Bestel¬ lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Zeitung" zu beziehen. Mreigen. Verein cler Deutschen a. Somchee ----- in Wien. - . 7,.--- Sitz: l, Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. 2 fünf Monate alt 3 Achnteine, fünf Monate alt 7" ÄfeVilei sind sofort preiswürdig abzugeben bei Matthias Wer; in Wooswald. " 2—2 Zusammenkunft: Jede» Donnerstag im Mereinsheim Muk Deierks Hastwirtschaft, I., Baöenöergerstraße Mr. 5 a. Abonnieret unä leset Sie öoltscbeer Leitung! Reichhaltiges Lager der besten und billigsten fabrräller unll Nähmaschinen für Familie und Gewerbe. Zobann M z Zobu «Laibach Aienerstrasre Nr. is. 8Mg88ö llks M KMiM Einlagenstand Ende Dezember 1918: k 11,272.732 27. Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteuer) 3>/2°/o. Zinsfuß für Hypotheken im Bezirke Gottschee 5, in anderen 4Ve°/o. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Gottschee be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Evvicb. — Buchdruckerri Josef Pavlicek in Gotischer.