A M t V- B l a t t. ^ss^ 22. K am stag den 2ft. Februar ^830. C5nbernial- Verlautbarungen. ^. 189. (1) ^^ Gub. Nr. 190^206. ^ ^ Verlautbarung in Privilegien - Angelegenheiten. Die k. k. allgemeine Hofkammer hat im Lauft der letzten Zeit folgende Privilegien nach den Bestimmungen des allerhöchsten Patents vom 8. December 1820 zu verleihen befunden: Erstens. Dem Abram Morpurgo, Handelsmann/ wohnhaft in Tnest, für die Dauer von fünfzehn Jahren, auf die Verbesserung, die Seidenabfälle mittelst Maschinen zu fpmnen. — Zweitens. Dem Emmanuel Schlesinger, bürgerl. Seifensieder und Privilegien-Inhaber auf Kerzen, wohnhaft in Wien, Himmelpfortgrund, Nr. 1, für die Dauer von zwei Jahren, auf die Erfindung neuer argandischer hohler Kerzen aus allen festen Fettarten ohne Docht, mtt den dazu nöthigen neuen argandischen Leuchtern mit oder ohne Schirm, die den Docht einschließen, und zugleich durch eine kleine, augenblickliche Veränderung für jede Gattung Kerzen anwendbar seien, sammt den dazu erforderlichen hohlen unverbrennbaren Dochten, die auf der neuen Dochtsftmnmaschme, welche mit den bereits pri-vilegirten Maschinen nichts gemein habe, gesponnen , dann aus freier Hand gemacht, wle auch aufgerollt werden; zu den besagten argandischen Leuchtern seien ferner auch alle Gattungen gewöhnlicher Dochte zu gleichem Zwecke anwendbar, und die erwähnten argandlschen Kerzen zeichnen sich sammt den Leuchtern durch em reines sparsames Brennen aus, wobei das Putzen derselben entbehrlich werde, weil der Docht, welcher den Leuchter einschließt und festhält, durch das Nachschieben sich nicht verkohle. — In Folge des nachtraglichen Ansuchens des Schlesinger, (Zahl 4915^1359), Md emlge Zusätze, die auf dem Umschlage der versiegelten Beschreibung nicht enthalten waren, ausgenommen werden. — Drittens. Dem Carl Fnednch Wilhew Reichard, wohnhaft in Braunschweig, M> die Dauer von zwei Jahren, auf die Erfindung feuerfeste Thonwaaren und künstliche Bausteine in allen Größen und Formen aus jeder Thonerde mit Ersparung bedeutender Kosten überall herzustellen. — Vur-tens. Dem Friedrich Emil Gerike, und Ernst Wagner, Handelsleute, wohnhaft in Berlin, für die Dauer von fünf Jahren, auf die Erfindung innerhalb einer Bahn, welche auf einem von der Natur oder durch Kunst erzeugten AbHange angelegt wird, ohne alle Gefahr und ohne Kraftanwendung von selbst auf emem Wagen oder Schlitten :c. herunter zu fahren. — Von der technischen Behörde ist das Privilegium als zulässig erklärt worden. — Fünft tens. Dem David Weilamann, Inhaber mehrerer ausschließender Privilegien, und Bernhard HaZomann, bürgerl. Schlossermeister, wohnhaft in Wien, Wleden, Nro. 27, für die Dauer von einem Jahre, auf die Erfindung eiserne Räder statt der hölzernen anzuwenden, woraus folgende Vortheile hervorgehen: 1.) Sey die Canstruction dieser Räder so beschaffen, daß die Last nicht wie bei den hölzernen Radern, auf den einzelnen Speichen und Felgen ruhe, sondern so gut vertheilt sey, daß das Rad auch üker^oo Centner zu tragen vermöge; 2.) da das Rad mit zwcl Reifen, nämlich emem Hauptrelf, und einem Abnützungsreif versehen ist, so könne im Falle, daß der Letztere abgenutzt seyn sollte, mitdem Ersteren noch eine geraume Zeit mit der größten Sicherheit, -ohne dem Rade selbst im Geringsten zu schaden, gefahren, und der Abnützungsreif daher bis zu seinem gänzlichen Verschwinden benützt werden, was bei den hölzernen Räoern unmöglich sey. Sollte demnach em solcher Abnützungsreif auch springen, so könnten mit einem solchen Rade noch leicht 100 und mehrere Meilen gemacht werden; 3.) seyen derley Räder nicht viel schwerer als die hölzernen ; 4. Seyen sie selten einer Reparatur unterworfen, da keine Gewalt, außer ein Schuß, sie zu beschädigen vermöge, und selbst m diesem Falle die beschädigte Speiche sogleich durch eine andere ersetzt werden könne; 5.) könne durch einen Schuß i3^ auf dasselbe die umstehende Mannjchaft nlcht wie bei den hölzernen Radern, durch deren Trümmer Verletzt werden; 6.) könne im Falle der Noth eine Kanone, ohne solche zu vernageln, durch das in wenigen Minuten zu bewickende Herausnehmen der Speichen unbrauchbar, und nöthigenfalls dann wieder dienstbar gemacht werden ; 7.) widerstehe die Stellung und Construction der Speichen jeder noch so großen Erschütterung, so, daß mit diesen Radern ohne Besorgniß selbst dann^ wenn zwei oder drei Speichen durch einen ^chuß weggeri-ftn würden, über "Vtock und ^rem gefahren werden könne; 6.) laufen diese Rader vlcl leichter als die hölzernen, well man sie vollkommen zirkelrund machen könne; 9.) endllch gewinne durch derlei Rader jedes Fuhrwerk auffallend an Schönheit. — Fernerö wurden oon Gelte der k. k. allgemeinen Hofkammer nachstehende Privilegien-Verlängerungen bewilliget, und zwar: :<.) Dem Zcugfabrikantcn, Pelcr Goß, die an-Lcsuchte dreijährige Verlängerung semes unterm 11. November 1624 auf die Erzeugung von Bettdecken und andern Stoffen aus den Ausschuß-Seiden-<^2Lc»li5 erwirrren fünfjährigen Privilegiums. — d.) Dem küstenlandischen Domainen-Inspections-Waldmeister, Joseph Reßel, die angesuchte einjährige Verlängerung des ihm am 27. Nooember'1626, auf die Erfindung einer Farbe-Extractions-Methode ertheilten einjährigen Privilegiums. — 0.) Ebendemselben die angesuchte einjährige Verlängerung des am 20. November 1626, auf zwn Jahre erwirkten, und am 17. Jänner v. I. auf em Jahr verlängerten Privilegiums, auf die Erfindung eines Mechanismus um die Schiffe stromauf- und seitwärts zu treiben. — 6. Dem Ignaz Baumann, von Wien, die angesuchte zweijährige Verlängerung des ihm am 17. April 1628, auf die Erfindung Röcke nach orientalischer Form mit elastischen Bmden zu verfertigen verliehenen Privilegiums, s.) Dem Carl Wilhelm v. Brevlllier, die angesuchte zehnjährige Verlängerung, des dem Oberstlieutenant und Kantonsrath zu Schaffhausen, Johann Conrad Fischer, unterm 4. December 1628, auf die Entdeckung in der Behandlung des Gußeisens verliehenen, und vom genannten v.Bre-villier eigenthümlich übernommenen Prwile-giums, und 5.) dem Franz Wagner, die angesuchte zweijährige Verlängerung seines Privilegiums , auf eine Entdeckung und Verbesserung in der Branntwein-Stärke-, Essig- und G-senbrüh-Bereitung bewilliget, welches Privilegium I. A. Dubois mit allerhöchster Ent- schließung vom i5. December 1824 / auf fünf Jahre erhalten, und^am 20. Iuny 1828 dem Frey Herrn Heinrich Trenk von Tonter abgetreten hat, von welchem es unterm 19. September 1826 an den jetzigen Besitzer Franz Wäg-ner überging. Dagegen haben Michael Joseph Kinderfreund, Musikmeister, und Wenzel Bal-ke, Mechaniker m Prag, auf ihr fünfjähriges Privilegium, ä^lo. 1. August 1826, auf die Entdeckung und Verbesserung des musikalischen Instrumentes Acolodicon Verzicht geleistet; das Privilegium des Luigi Cavalleri, auf eine neue Bearbettungs-Methode der rohen Korallen, ääo. 1^. July 1823, aber wurde durch eine w.'gen unterlassener Recursergreifung zur Rechtskraft erwachsenen Entscheidung der k. k. prov. Delegation von Mailand wegen Nlcht-betriebes durch längere Zeit aufgehoben. — R e-diglr te Beschreibungen der durch den Ablauf der Zelt erloschenen Privilegien. — i.) Verbesserte Senkgruben von Johann Fröhlich, (patentirt am 26. December 1626.) — Die Verbesserung besteht im Folgenden: Der gewöhnliche Schlauch, wonnn der Unrath in die Grube fällt, wird konisch zulaufend gemacht, und paßt in ein hölzernes Sammlungsgefäß, welches nach Umstanden und nach der erforderlichen Größe entweder tragbar oder feststehend (stabil) :st. — Im ersten Fall steht es auf cinem Gestell, welches beliebig niedergelassen, und dann wieder erhöht werden kann, wodurch die Auswechslung mit einem andern solchen Gefäße thunlich ist. — Bei einem feststehenden oder stabilen GefDe sind Abflußrohren angebracht, die aus diesem auslaufend, in ein oder mehrere tragbare Gefäße oder Behältnisse sich einmünden. — Verbesserung in der Hutfabrikation von Heinrich Müdlcr, (prw. am 26. Iuny 1826.) — Diese Verbesserungen beziehen sich auf die Anwendung neuer Materialien zur Hutstcife uny auf eine Methode, diese besser und inniger mit dem Filze zu vereinigen. Die Bestandtheile d?r Steift sind Hausenblascn und Tragant, welche in dem quantitativen' Verhältnisse von 3, 8, durch Auflösung im warmen Wasser und Behandlung über Kohlensaure zur Consistenz einer sulzattu gen Substanz gebracht werden. M'.t dieser Steife wird der Hutfilz mittelst einer Bürste oder eines Pinsels bestrichen. Die Methode um die eben erwähnte als Stelfe dienende Sub? stanz mit dem Filze vollkommener zu. verbinden, besteht darinn, daß die mit de/c Steift bestriche-nen Hüte der Einwirkung der Wafferdampft ausgesetzt weiden. Hierzu 'dient ein Dampf- ,35 .,!^ ^"^" welchem ein Rost befindlich ist, gelegt werden, während di !in ^ ^.'n^^ "'s dem Dampfkessel durch cme Rohre unter den Rost geleutt werden <^n ^^ed^S.denhüt^e!ne'Qr^ev^^ haoen, laßt sich dme steife und die Methode sich inniger mit dem Filze zn n.,.l,^ >. "^'^"" auf d.e mtt S°idenft5esü! ,z^ Nden, auch wenden, — 2,) Verbesserter M..-. Emmanuel Scholz und Th ma! ^/,")" "'" theile dieses K.tts sind Pech und ° ,^? '?<' von welchem letzterem 1,2 "pl, Pech genommen «nd, S.^ t des e7/„ V""" °^^'"'° braucht werden, und wenn die »,». 5 ^ fiüßige. werden soll. n.mmt'n^ " ^^^ pentmohl dazu. Die ^ieael n« /» ^ ^. wmdung d,e'ses Kttts ur AH,u" Mauern »n feuchten Orten dien n V "°" vollkommen ebene Fläche hab n'.>^" °^° «ordemGebrauche^urtA^nder b.7ant '^n Ziegel so lange auf ersterem gerieben wird, b's dle auf solche Welse abgeschllffenen Flächen oer Flegel dle verlangte Glatte erlangen. Die auf dlese Art vorbereiteten Ziegel taucht man mittelst emer dreizackigen Zange in die durch Erwarmen flußlg gemachte Kittcomposition ein, und verfahrt übrigens,wie bei anderem Mauer-^^1' ^"?len auf Mosaikart von Emmanuel ^cholz, (patenurt am Z«. September 1822.^ — Man bestreicht ein vollkommen eben geyobeltes und mit Bimsstein rein geschliffenes Brett mlt elner schwarzen, als Grund dienenden Farbe, welche aus Kienruß und Schellack-'v^(^'^ wird. Hterauf überstreicht man ^n^r. ^"k""b "ü einer belieblgen Farbe, und kratzt oder schabt den zweiten Farbenüber zu nn halbtrockenen Zustande an ftnen St - m ab"^^"" ^'b'n bemalen werden ollen, ab, b s man zum ersten schwanen ^ir-benubcrzug gelangt, tragt eine ander F aus, un^d fchrt mlt der Wegnahme der Farben cm gewlssm Tyellen oder Stellen und mtt den wetten '^arbenanstreichen so lange fort, b;s n n^'^^?"""" aufgetragen sind. Wird welch über 7^ ^5 ^'sur Farbenlage, Seschllff^ s^.a^'undanstrlch sich befindet, ad-^^cit dur^^^ begreiflich, daß, wenn d!eio 'der^7 ^5 eines geschickten ^ ''" Malers auß^ü^ ^rd^ k nungen oder Umrisse von.'verschiedenen Farben sich darstellen werden. — 3.) Verbesserte Lederschwarze von Franz Engel, (patentirt am 29. Iuny 1824.) — Der gewesene Patenttra-ger gibt zuerst die Bereitung des Beinschwarzes an , weiches zu seiner Lederschwarze oder Schuhwichse verwendet wird. Man gibt nämlich sechs Pfund des schönsten Beinschwarzes (Elfenbem-schwarzes) in ein angemessenes großes Gefäß, und gießt unter beständigem Umrühren eine halbe Maas Wasser darauf. Wenn alks gut aufgerührt ist, tröpfelt man zwei Pfund Schwefelsaure (Vitriolöhl) hinzu, laßt diese Mischung 24 stunden ruhig stehen, und trennt die Saure durch mehrmaliges Aufgießen von Wasser. Nachdem keine Spur von Säure mehr bemerkbar ist, und das Wasser sorgfaltig abgegossen wurde, wird das Beinschwarz getrocknet und dient als Beimischung zur verbesserten Schuh- oder Lcderwichse, wovon drei Gattun-gen angegeben werden. — Erste Gattung, welche besonders zum Riemzeug, Wasserleder, auf Iagdstiefeln :c. :c. verwendbar ist, diese besteht aus sechs Pfund Beinschwarz (nach obenerwähnter Art zubereitet), drel Pfund Honig , drei Pfund Zucker, ein Pfund gebrannter pul-verisirter Gallapfel, ein Pfund arabischen Gummi, ein Pfund. Wachs, ein Pfund Unschlitt, ein Pfund Coll.plonium (gemeinem Geigenharze), ein Pfund Firniß und einer halben Maas Eisenschwarze (Eisensolutlon). Zur zweiten Gattung, welche auf Kalbleder empfohlen wird, werden sechs Pfund Beinschwarz, ftchs Pfund Honig, 1 ^ Pfund Fischthran, Y2 Pfund fein pulverisirten Gummi, und 1^2 Maas Elsen-schwarze genommen. Die Bestandtheile der dntten Gattung sind sechs Pfund Bemschwar-ze, 20 Loch Unschlitt, 20 Loth Sonnenblu-menohl, sechs Pfund Honig, i^Pfund Gum-nu und 1^2 Maas Eisenschwarze (Elsensolution.) ^Me letzte Schwarze sott vorzüglich auf Cor-duan, Schaaf- oder Gcißleder gute Dienste leisten. — Verbessertes Verfahren beim Gießen großer Bleiplattcn, von Johann Valieur und Johann Missilicur, (patentirt am 2. December 1621.)— Das Gießen der Bleiplatten geschieht auf einem Gießtische, welcher i5 Schuh, 6 Zoll lang, und ^ Schuh, 6 Zoll breit ist, und auf allen Seilen einen 6 Zoll hohen Rand hat. Vc> dem Gießen wird auf den Tisch eine Z Zoll ^ dlclc Lage von Formsand gegeben, welche An- « fangs mir einem Brett dann init eincrungefahr D cinen Schuh iin Gevierte messenden Kupfer- D latte qeebnet und vollkommen gleich gemacht 135 beitung erwärmt/ und in dieser Absicht ist an t derselben ein Griff aus Holz angebracht. — j Der Bleiguß geschieht, nachdem das Blei in ei- 1 nem eisernen Kessel geschmolzen worden, mit- < telst einer eisernen Wanne, welche tue Breite ! des Tisches (der Gußform) hat, und in dem Au- < genblicke als das Ausgießen Statt findet, wird ! das ausgegossene Blei mit einem Strelchholze l überfahren. — Dieses wird in Folge der hohen , Hofkanzleldecrete vom 3o. December v. I., Zah- < len Zg und 122, dann vom 2., 4., 5-, 8., 9. , und i3. Jänner d.I-, Zahlen 3/, 40, 145, , 146, 477, 534, ?56, 862, 761, 1069 und ! 1104, hiemit zur allgemeinen Kenntniß gc- j bracht. — Vom k. k. illyrischen Gubernium.— . Laibach am 28. Jänner i63o. c Joseph Camillo Freyherr v. Schmidburg, ' Gouverneur. Johann Schneditz, k. k. Gubernialrath u. Protomedicus. , Z. 136. (2) Nr. 2o83j23^. Currende des k. k. illyrischen Guberniums zu Laibach. — Daß künftig bei Besetzung von Kreisarzt - und Krelswundarztes« Sicllen auf den Besitz des Diploms aus der Thierarzneikunde vorzüglich wird Rücksicht genommen werden. —Vermög allerhöchster Entschließung Seiner k. k. Majestät vom 26. November V. I., ist von nun an, bei Ernennung von Kreisärzten und Kreiswundarzten jenen In» dividuen, welche ein Dlplom aus der Thierarzneikunde besitzen, cH6t6ri5 P2riI)U5 der Vorzug einzuräumen. — Diese allerhöchste Entschließung wird über dießfalls herabgelangtes hohes Hofkanzlevdecret vom 7^27. v. M. , Nr. 28219, zur allgemeinen Kenntniß gebracht. — Lalbach am 4. Februar i83o. Joseph Camitto Freyherr v. Schmidburg, Gouverneur. Johann Schneditz, k. k. Gubernialrath. Z. 187. (2) Nr. 20204275. Currende des k. k. illyrischen Land er, Guberniums zu Lalbach. — Herabsetzung der Dauer der Militär-Execution be» Cintrei' bung der Urbarial-Gaben und Steuer-Rückstände von den bisherigen vier Wochen auf vierzehn Tage. — Seine k< k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 12. v. M., allergnädigft zu gestatten geruht, daß für dermalen, und bis zur Einführung siner neuen Steuer-Executions« Ordnung, >ie Dauer der Militär- Execution sowohl hin-lchtllch der Urbarial-als der Steuer-Rückhände in Illyrien von den gegenwartig vorgeschriebenen vier Wochen auf vierzehn Tage herabgesetzt,, und die Verdopplung der 3recutions-Gebühr auf ein einziges Mal, nämlich: nach Verlauf der ersten sieben Tage beschrankt, nach fruchtlosem Verlaufe der oierzehntägigen Militär- Execution aber die Pfändung oder Sequestration bewilligt und )erhangt werden dürfe. — Dieses wird hiemit in Folge des eingelangten hohen Hofkanz-ley-Decretes vom l6, v. M., Zahl i33g, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. — Lalbach üm 5. Februar 1800. Joseph Camillo Freyherr v. Schmidburg, Gouverneur. Leopold Graf v. Welsersheim b, k. k. Gubermal-Rath. ^ermischts Verlautbarungen. Z. ,90. (2) 26 ^. Ni-. ^687. Feilbietunsss- Edict. Von dem Bezirks. Gerichte der Herrschaft Freudenthal wird hiemit bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen der Vormundschaft und nach« sten Anverwandtscyaft der Andreas Vellaverch'« schen minderjährigen Kinder, in den Verkauf der zur Andreas Velkavcrck'fcken Verlaßmasse geho« rigen, zu Billickgratz liegenden, der löblichen Herrschaft BilNckqray, ^b Rectif. Nr. ,24, dienstbaren Verlahholsta«, sammt An« und .^u« gehör, um den Ausrufspreis pr. 400 ft. M. M., dann der sonstigen Verlahfahrnisse geroiNiget, und zur Vornahme dieser Feilrietung die einzige Tagfahung auf den 26. März i83c» , Früh um 9 Uhr in I^oco Billichftratz' mit dem Anhange an« 'beraumt worden, daß die feilgebotenen Gegen« stände nur um oder über den Auslusspreis ver» äußert werden. .^ ... Die LicitationSbedingmsse tonnen ?n dieser Amtskanziey täglich eingesehen werden. Bezirks» Gericht Freudenthal am 3-. De? cember »629. Z. ,9». (2) ^s. ^r. »23. E d i c. t. Vor dem Bezirks <> Gsrichte der Werrschaft Freudenthal haben alle Jene, welche auf den Verlaß der am3i.July 1L29, in der St.Peter?» Vorstadt, Nr. 141, verstorbenen, zu Oberlcldach, 5ud haus. Nr. 25, bis May »629, als Sattler» Meisters, Witwe, wohnhaft aewefcnen Maria Ableitner, aus was immer fiir einem Rechts' gründe Ansprüche zu machen vermeinen, am 8-März i33a, Früh um 9 Uhr anzumelden und rechtsgeltend darzuthun, als widrigens die Folgen des §. 6.4, a. b. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. - . ^.. . Beznks« Gericht Freudenthal am 27. Jänner zL3o. 137 «Anbernial - Verlautbarungen. 3' 194. (!) 2ä Gub. Nr. 236o. Zur^^esetzung emer erledigten Krelsinge-meurs-Gtctte der I. Classe mit dem jahrlichen Gehalte von 2000 fi. C. M. in Galinen, und wenn ein Individuum der II. Classe m die höhere Gehaltsstufe von 1000 fl. C. M. einrücken' sollte, emer Kreisingenleurs-Stelle der II Classe mit dem jahrlichen Gehalte' von aoo fl' C. M. und dem Vorrückungsrechte in dem Gehalt von 1000 fl. C. M. wird der Concurs bis Ende März ^830 ausgeschrieben. — Jene Individuen, welche eine dieser Stellen zu erhalten wünschen, haben chre mit den Beweiftn über die im Baufache erworbenen theoretischen und , practischen Kenntnisse, gemäß der in der polity schen Gesetzsammlung für die k. k. Erblander enthaltenen h. Hofkanzleldecreten vom u. Juny ,817, "Nd 16. März !62o, ferner über die ^ vollkommene Kenntniß der pohwuchcn oder wenigstens emer andern slavischen Sprache, über chre bisherige Dienstleistung; dann gemäß dem hohen Hofkammerdecrete vom 21. Juny 2820 bekannt gemachten allerhöchsten Entschließung vom Z. ^juny 1826 über ihr früheres Betragen wahrend ihres ganzen Lebenslaufcs,, ohne eine Zeitperiode zu überspringen,, .und überhaupt, über ihre Moralität mit glaubwürdigen Zeug-n^cn und ciner Qualificationstabelle belegten ^eiuche,, wenn sie bereits angestellt sind, mit-relN :yv^r vorgesetzten Behörde, im entgegcnge-V ^alle aber, mittelst ihres vorgesetzten Krelsamtes innerhalb des obbestimmtcn Termins an die k. k. Landesbaudirection in Lcm-berg einzusenden. — Lemberg am ig. Jän^ ner i63o. StaVt - uny lan.rLchtliche Verlautbarungen. Z. 188. (2)' Nr. 566. Von dem k. k. Stadt- und Landrcchte in Krain »Dn,-d bekannt gemacht: daß über Ansuchen des ^imon Iallen, als Mathias Strei-.el stHen Concursmasse-Verwalters, in die öf-ttntllche Versteigerung des zu dieser Masse zur Hälfte, zur anderen Hälfte xwer der Maria, verwitweten Streibel, gehörigen Hauses, Nr. ^ m der St. Peters-Vorstadt, und der und k^ veräußerten Fahrnisse gewilliget, s^un?n ""^"6. und 2q. März die Tag-Mae^ worden sind. ' Die Ve?. H7, 6 ?" ^"brnisse w«rd an den bestimm-N:1ik Ub7^ ^is 12 Uhr Vor-, und von ^ ,n ^'^^"lttags in dem Hause Nr. 55, m der 55t. Peters-Vorstadt, die Verstei- gerung des ganzen obigen Hauses aber jedesmal um 11 Uhr Vormittags vor diesem k. k. Stadt- und Landrechte vorgenommen werden. Die LicitaNonsbedingnisse können in der dieß-landrechtlichen Registratur eingesehen und Abschriften davon erhoben werden. Latbach am Z. Februar i83o. Aemtliche ^erlautbarmMn. Z. iLS. (2) Kundmachung., Die Administration der mit der ersten österreichischen Sparkasse vereinigten allgemeinen Versorgungs - Anstalt macht hiemit bekannt: daß Einlagen in die neue Iahresgesell-schaft i83o vom 1. Februar i83c> angefangen, sowohl bei der Haupt - Anstalt in Wien, als auch bcl den Comma nd i ten außer Wien gsmacht werden können. Einlagen, welche vom 1. Februar bis Ende July d. I. gemachr werden, sind von Entrichtung der Aufnahmsgebühr befrcpt; in den Monaten August und September sind für jede volle oder theilweise Einlage fünfzehn Kreuzer Conv. Münze, und in den Monaten October und November dreyßig Kreuzer Conv. Münze, wie in den früheren Jahren, als Aufnahmsgcbühr zu entrichten Von. der Administration der mit der crstenöst e rrelchlsche n Spar -kasse vereinigten allgemeinen Versorgungs - Anstalt. Wien den 21. Jänner i63c>. 3° 182. (2) ^7"'. K U n d m a ch u n g. Der §. Z0 der Statuten der mit der ersten österreichischen Sparkasse vereinigten allgemei- . nen Versorgungs - Anstalt setzet fest: — „Wenn der Besitzer eines Rentenscheines durch em ganc Zes Jahr nach der öffentlichen Kundmachung, daß die Dividenden zu erheben snid, die ihm zugefallene Dividende nicht erhebt, wird er namentlich, mit der Bemerkung seines Geburtsortes und der Nummer seines Rentcnscheines-D auf neue sechs Monate vorgeladen, seme Di- ^ vidende so gewiß ^u erheben, wie im widrigen Falle er für todt gehalten werden würde, wenn cr sich aber auch, in diesem Zeitraume nicht anmeldet, dann wird er für todt gehalten, und nach Maßgabe des §. 27 vorgegangen/' — M In Gemaßheit dieser atterhöchstsanctionir- V ten Aliordnung werden daher die Inhaber und respective Interessenten der Rentenscheine, un) zwar: l33 I. Aus der Iahresgesellschaft 1825. Nr. 336 Fr. Isabella Leopoldine v. Oehl- meyer, aus Attand V. U. W. W. „ 337 „ Franzisca Theresia v.Oehlmeyer, aus Kaltenleutgeben. „ 333 „ Leopoldine v. Oehlmeyer, ,aus Kaltenleutgeben. ,. 33g „ Constantia v. Oehlmeper, aus Kaltenleutgeben. „ 3äo « Theresia Regina v. Oehlmeper, aus Kaltenleutgeben. ,. 287 „ Katharina Hietgott, aus Za- bernreith. „ 8^9^ Herr Anton Mathias Eustachiusv. Verida, aus Wien. „ 1169 Frau Katharina Fischer, geborne Schwarz, aus Preßburg. „ 66i5 Herr Ignaz Philipp Zimmermann, aus Prag. ^ 2194 Frau Iullanna Elisabetha Patzovsky, geb. Klcinstüber aus Gotha. ,, 160U. 161 Herr Johann Mathias Franz Ziegler, aus Admont. II. Aus der Iahresgesellschaft 1826. Nr. 9962 Herr Georg Justin, aus Werdach-Radmannsdorf in Illynen. „ 13353 Frau Iosepha Iussch, aus Roblsch (Bcllowar.) ,, 8960 „ Theresia Abeska, aus Wien. „ 9839 u. 9840 Frau Maria Anna Franzisca Ziegler, aus Admont. ,, 9961 Herr Ignaz Vincenz Oßmanczick, aus Troppau. III. Aus der Iahresgesellschaft 1827. Nr. 1^.268 u. 1^269 Fr. Antonia Johanna Fri- derika Fritz, aus Munkacs. „ 17072 Frau Anna Helena v. Halawanya 167. (3) aä Nr. 23. Getreid ' Verkauf. Bei dem gzfertigten Verwaltungs - Amte, und z:r2r im Amtslokale des k. k. Bezirks > Commit füliats der Umgebung Laidachs > werden mit Bewilligung der rrohNöbl. k. k. Domainen. Admini« ftration vom 2g. v. M-, Zahl 522, nachstehende Getreidgattungen und Quantitäten^ als: 45 Metzen, 25ijln Maas Weihen, 1 „ 13j5 „ Korn, « „ 22 2j5 „ Hierse, 3 „ 9 — „ hiersbrein, 36 „ 234j5 „ Hafer, am 26. dieses Monates Vormittags um 9 Uhr, im Wege der öffentlichen Versteigerung Hintange« geben werden, rvozu jeder Kaufslustige mit dem Anhange eingeladen wird, daß die Licitations-Bedingnisse dishin täglich hierorts eingesehen wer« den können. Verwaltungs'Amt der k. k. Fondsgüter zu Laidach am io. Februar i83o. Z.. »63. (3) Nr. l26. Edict. V<>n dem mreinten Bezirks'Getichte der herl-,schüft Radmannsdorf wird hiemit bekannt gkmachd: Es feu auf Ansuchen der Maria und Johann Ga< sperin zu Vigaun, als Vormünder der minder« jährigen Blas Gafperiu,'schen Kinder, zur Erforschung der Verlaßactiv, und Passwschuldcn nach dem am 23. September »629 zu Vigaun ohne Testament verstorbenen Blas 'Gaspecin/, die Tag-sahung auf den 16, März d. I.. um 9 Uhr Vor» mittags, angeordnet worden^ Gs werden demnach aNe Jene, welche zu dem Blas Gasperin'fchen Ver« lüsse etwas schulden/ oder auf diesen Verlaß einen Anspruch zu machen vermeinen, hiemit aufgefor- dert, und zwar: Erstere ihre Schulden genau an« zugeben,. Letztere aber ihre Anforderungen rechtö« kraflig darzuthun, rvidrigens man die Verlaß, schuldner im Rechtswege belangen, die Glaubiger aber jlch die Folgen deS §. 6,4 selbst zuzuschreiben haben werden. Vereintes Bezirks « Gericht Radmannsdorf den 1. Februar iü3a. Z. 1471 Auf den 24. Mril 1830 ist die Niehung von A5ech9vit5 unabänderlich festgesetzt worden. Unterzeichneter empfehle mich dem verehnmgswürdigen Publico mit meinem best assortirten großen Lager von vorzüglichen Losen, Compagnie-Spiel-Actien:c, und obschon laut Bestimmung der Herren Hammer er Karis, jetzt nach der Rücktritts-Entsagung nur bloß ein gewöhnliches schwarzes Los als Aufgabe bei Abnahme von 5 Losen verabfolgt werden sollte,' gebe ich noch fortwahrend, durch eine frühere Uebernahme begünstigt, nicht nur auf 5 Lose ein gelbes Prämien-Freylos qratis, sondern sogar immer jedem Abnehmer von auch^nur einem Lose Antheil, an den laut (Vvielplan jo vortheilhaft systemisirten Freylosen. Ich glaube durch ein solches möglichst uneigennütziges Verfahren meine Achtung vor dem verehrten Pubtico zu beweisen. Ein gütiger Zuspruch wird Jedermann von den außerordentlichen Vortheilen überzeugen, welche meine Los-Antheil-Aufgaben für jeden (?. ^.) einzelnen Spieler begründen. Spielliebhaber, die gewohnt waren, eine bedeutendere Zahl Lose direct von Wien zu bestellen, sind höflichst eingeladen sich diese Mühe zu ersparen, indem ich in der Lage bin, stets die nämlichen Vortheile zu biethen, wie sie das Großhand^ lungshaus in Wien selbst bewilliget. I 0 h. Ev. Wutscher, Handelsmann in Laibach. Im hiesigen Zeitungs-Comptoir werden Bestellungen auf sehr trockenes, drei Schuh langes Bücken-Brennholz, gegen möglichst billige Preise, angenommen. Das Nähers deshalb erfährt man in obenerwähntem Comptoir.