Nr. 23?. Dienstag, 18. Oktober 1887. 106. Jahrgang. Amtlicher Theil. Der Nckerbauminister hat die Aergcommissäre Vin-^'z Iaksa in Zara und Dr. Edmmld Ricl in Mu zu Ober-Aerqcommissären im Status der Berg- Uichtamtlicher Hheil. Die Postsparkassen. --Wien, 15. Oktober. II. . . Ehe ich mir mm erlaube, auf die Bestimmungen zuglich h^ Veranlagung einzugehen, möchte ich qanz "rz zwei Punkte erwähnen, die bei der ersten Lesung ues Gesetzes auf Widerspruch gestoßen sind. Der eine A"« betrifft die Rückzahlung im kurzen Wege im ^parcasseuverkehre. Diese hat den Zweck, dem kleinen ^"leger 7- und um diesen handelt es sich da — die ^logllchkeit zu geben, im Falle eines unvorhergesehenen, unvermeidlichen Bedürfnisses sofort in den Besitz eines sprechenden Betrages zu kommen, nm dieses Bedürfnis ntweder dadurch vollkommen zn befriedigen oder bis zu dem Zeitpunkte, in welchem nach erfolgter Kün- Mmg ein höherer Netrag bezogen werden kann, aus- Mten zn können. ^ c^ ^ damals die Erhöhung dieses Betrages von " fl- angeregt worden. Mir scheint dies durchaus "cht nöthig. Die Erfahrungen zeigen, dass der Betrag Ml 20 fl. den Verhältnissen entspricht, es ist ja dieser ^etrag die durchschnittliche Einlage im Sparverkehre «egen die Erhöhung des Betrages würden alle jenen münde sprechen, welche überhuupt dafür maßgebend 'uareu, dass die Kündigungsfristen eingeführt wutteu. und endlich ist nicht zu übersehen, dass bei Rückzahlun' M im kurzeu Wege das Amt ein gewisses Risico läuft. ^ fällt die Controle des Postsparcasseuamtes weg. und ^ sind daher Fälschungen nnd uurechtmäßige Brhebun-ßen möglich, und es sind solche bei den Rückzahlnngeu ^ kurzen Wege — allerdings in sehr beschränkter Zahl ^ vorgekommen. 9 Der zweite Punkt betrifft die Bestimmung im ' «linea des Artikels VI, wonach ein Einleger unter ^'ssrn Umstünden jenes Capitaltheiles, welcher den X^g von 1000 fl. übersteigt, verlustig geht. Der Zuspruch, auf deu diese Bestimmung stieß, scheint anf vielfachen Missverständnissen zu beruhen. Es handelt sich da durchaus nicht nm die Einführung einer neuen Vcrmögensstrafe. sondern um eiue Milderung, insoweit als sich die Durchführung der bisherigen Be« stimmungen bei der Schwierigkeit der Controle als un« möglich erwiesen hat. Neben der Identität sind die Einheitlichkeit des Sparcassebnches und die gesetzliche Begrenzung der Einlage die zwei leitenden Principle!,, und wer sich bewusst gegen diese beiden Principien vergeht, versündigt sich fraudulos gegen die zwei obersten Grundsätze des Postsparcassena'mtei, m,d deshalb ist diese Bestimmung nothwendig, die sich übrigens auch in den ausländische» Gesetzgebungen, insbesondere in der englischen, vorfindet. Die Veranlagung der im Checkverkehre dem Amte znr Verfügung stehenden Gelder fand bisher ausschließlich in verzinslichen Staatsschuldverschrcibungeu statt. Maßgebend hiefür war die Verzinsung, die durch diese Art der Veranlagung erreicht wird. uud der Umstand, dass der Checkuerkehr nnter der Firma des Sparver« kehres eingeführt wurde nnd für den letzteren Verkehr diese Art Veranlagung durch das Gesetz selbst vor-gezeichuet war. Es bedarf nnn wohl keiner näheren Auseinandersetzung, dass die ausschließliche Anlage der Gelder im Checkverkehre in dieser Weise dem Wesen und Charakter dieses Verkehres nicht entspricht. Der Checkoerkehr ist ein kaufmännischer Verkehr, die Ein« lagen sind ohne Kündigung behebbar, die Einlagen repräsentieren kaufmännisches Betriebscapital. welches eine große Beweglichkeit besitzt und wegcu dieser Eigenschaft eine besondere Vorsorge erheischt. Es müssen große Barbestände gehalten, nnd es mnss ein großer Theil der Gelder einer mobilen, kurzsälligen Anlage zugeführt werden. Das sind die Grundsätze, welche im ij 7 der Re Mrnngsvorlage zum Ausdrucke gelangen/welcher mit einigen Modifications vom Ausschusse acceptiert wurde. ^ ist hienach zunächst die Erwerbung von Partial. Hypothekar-Anweisungen, Salinenschcinen in Aussicht genommen. Diese Art Veranlagung fand bereits An-weuduug uon jenem Z'ilpinikte an.'als der gesetzlichen ^cgrlnng des Chcckurrkehres nähergetreten wurde. Die Verwaltung musste eben darauf bedacht sein. die Gc-sayren zu mildern, welche aus einer ausschließlichen Anlage d.r Gelder im Checknerkchre in der für dcu Sparverkehr vurgezeichueten Weise für das Amt sowie für deu haftenden Staatsschab entstehen konnten. Es wurde angeregt, sich auf diese Art der Veranlagung zu beschränken. Dieser Vorgang würde jedoch — und ich glaube mich da gleichfalls in Uebereinstimmung mit dem Herrn Abgeordneten für die Brünner Handelskam-mer zu befinden — den Interessen des Amtes und des Verkehres nicht entsprechen. Zunächst würde eine An-läge sämmtlicher Gelder im Checkverkehre zn nur drei Procent das Erträgnis des Amtes bedeutend schmälern; wir würden mit unserem Grundsatze, dass wir auf unsere Kosten kommen müssen, ins Gedränge gerathen und stark in Versuchung geführt werden, eine Erhöhung der Gebüren in Aussicht zu nehmen, wodnrch wieder eine gesunde Entwicklung des Checkverkehrs gestört werden könnte. Dann ist ja die Umlanfsmenge der Sa« linenscheine eine begrenzte, sie steht bekanntlich in Correlation zu jener der Staatsnoten. und es konnte immerhin bei einer Entwicklung des Verkehres geschehen, dass die gewünschte Menge gar nicht erhältlich wäre, nnd endlich ist es überhanpt ein bekanntes Axiom geschäftlicher Vorsicht, nicht alle Gelder auf eine einzige Elocicrungsart zu placieren. Gerade in der Mannigfaltigkeit liegt ja die beste Vorsorge gegen Gefahren, und wenn man will. dass dieser Verkehr gedeiht, muss man ihm dieselben Facultäten geben, wie sie die Privatgesellschaften, die diesen Verkehr pflegen, nach ihrer organisatorischen Einrichtung besitzen, und man kann von vornherein nicht eine Benützungsart principiell ausschließen, welche nach fachmännischer Berechnung und menschlicher Voraussicht den Staat vor Schaden bewahrt. Es ist auch angeregt worden, diese Bestimmungen, wie sie nun für die Veranlagung der Gelder im Checkoerkehre Geltung haben sollen, auf die Veranla-gung der Gelder im Sparverkehre anzuwenden. Dies würde sich nicht empfehlen. Ich erlaube mir zu bemerken oder, falls ich dies im Laufe meiner Auseinandersetzungen schon gesagt haben sollte, zu wiederholen, dass es sich bei der Verfassung der Novelle nicht um eine systematische Nen - Redaction des Postsparkassen-gcsetzrs gehandelt hat. Es hat sich vor allem darum gehandelt, dem Checkverkehre eine gesetzliche Grundlage zu geben, nnd diese Gelegenheit hat man benutzt, um jene Bestimmungen abzuändern, deren Modification sich nach Maßgabe der Erfahrungen als unbedingt nothwendig herausgestellt hat. Die bisherigen Ersah« rungen haben leinen Grund ergeben, um an der Gin« richtung. die bezüglich der Veranlagung der Gelder im Jeuilleton. Zarte uud Verzärtelte. X^chen^c h°be ich von Turnern und anderen Kraft« ^v°urbF^"^"' auch von Kraftuergeudern nnd und diesem '"- ^""' wer Kraftüberschnss'in sich fühlt ,M der ' °"l l^end eiue Art znr Geltung bringen '"druck ?^ doch noch immer einen freundlicheren ^ sein mk^'" Gegenspiel, der Nervöse oder ner« ^tschelte. ""blende, der Zimperliche oder der Ver« ^8 's, 'Fachen ^ "°hr' die Zahl der wirklich Nerveu->'nhr zu ich U- ' der ernste Wille, sich zn kräftigen. Was Ml oder ^ °ss es Leutchen gibt. denen schon uu» !w lgie Krns? ""behaglich wird. wenn sie nur von "che hall ' M"lt) uud dergleichen reden hören? ^ Nesuud ;," ^ U" nicht für wohlanständig, kräftig N?. scher A !""! rothe Backen, gebräunter Teint, j "lNMe ^ 3?"^druck. resolutes Auftrete», kräftige i deicht s„" das kommt ihnen nicht städtisch genug. ^Gestalt ?","^inär vor. Bleiche Wangen, schmäch-d°? keine A^H^'de, denen man um alles in der !«?' und vor ?' k"" rüstiges Zugreifen anmerken "scheinen. """s Nervosität 'lassen interessan« ick ^^ Ia», la ^ WeschH. Uch i" so defectem Wesen nur das ^nn">^ hingehen; es hat d" Ntann «/5 ^ ^ schwache zn sein; aber Ncy anf seme zarte Leibesconstitution ^ etwas einbilden will. macht er sich gründlich lächerlich und der Frauenwelt gegenüber gcwisö nicht interessant; diese sieht es nicht ungern, wenn sie selbst schütz, und hilfsbedürftig erscheint, sie mag es aber nicht leiden, dass ihr der Mann auf diesem Gebiete Concurrrnz macht. Es ist traurig gcnng, dass es so viel wirklich Kraftbedürftige gibt, sie brauchen nicht noch einen Zu-schuss von Zimperlichen. Mädchengestalten, die wie Blumen einhcrschwanken, so dass mau fürchten muss, eine halbe Stunde Sonnenschein würde sie welken machen oder ein Trompetenstoß zu Tode blasen, können nicht den Schlossberg ersteigen oder nach Oocrrosenbach hinaus spazieren, weil die zarten Fühchen derlei nicht aushalten könnten, aber tanzen Wunen sie die ganze Nacht hindurch; die zarten Hände brächten es nicht znwege, einen Gugelhupf abzutreiben oder das Plätteisen zu führen, aber auf der fchwer gehenden Claviatur ihres Pianos drückn sie doch stundenlang die Tasten; ihre Nervosität gestattet ihnen nicht, bei Abstechen eines Hnhncs zugegen zu sein, aber die seelische Aufregung in Sensationsdramen nnd bei der Lecture greller Romanscenen geniert sie mcht; über das Weinen eines Kind-s bekommen sie Migräne, das Toilgewirre einer Wagner'schen Oper ertragen sie schmerzlos. Vor einiger Zeit wohnte ich durch Zufall einer Trauung bei, und stand ganz vorne am Gitter; dass eine Braut die drei «Ja» oft nur lispelt, mag man aus allerlei Gründen erklärlich finden; die Aufregung, die hohe Wichtigkeit des Momentes, die jungfräuliche Befangenheit lassen das «Ja», so laut es auch aus dem Herzen kommen mag, häufig als kaum verurhm« ^ baren Hanch über die Rosenlippen gleiten. Diesmal war aber auch vom Bräutigam kein «Ja» zu hören; gesprochen muss er es wohl haben, denn sonst hätte der Priester den Traunngsact nicht fortgesetzt; ich aber verwunderte mich über diese schüchterne Ia-Lispelei eines Mannes! Hat der uicht einmal die Kraft zu einem ordentlichen «Ja. vor dem Altare, was wird das für eine wehleidige Ehe werden! Ich denke, die Braut müfsc vor so einem schüchternen Bräutigam allen Respect verlieren. Mauche junge, wie ein Spargel aufgeschossene Mama ist so nervös, dass das kleine Kind möglichst weit von ihr weggebracht werden muss, denn das Baby könnte schreien, und dann wär' die Mama gleich mit Migräne behaftet; eine andere kann nicht stricken oder häkeln, denn das würde ihre Brust angreifen, eine dritte bekommt sofort «ihre Zustände», wenn draußen in der Küche die Magd das Messer weht oder einen Topfdeckel fallen lässt. Junge Herren spinnen sich bei einer Temperatur, wie die jetzige ist, sofort in Jäger-wolle ein, nehmen Puls-, Knie.' und Wadenwärmer zu-Hilfe, wickeln ein Tuch um den Hals und stülpen den Rockkragen auf; das hindert aber solche freiwillige In« validen nicht, bei fenchter Witternng stundenlang an der Casino.Ecke ober sonstwo herumzustehen; eine ordent-liche Portion Selchfleisch mit Kraut verträgt ihr ein-pfindlicher Magen nicht; dass sie sich aber beim Zucker, backer mit allerlei Naschwerk den Appetit verderben, das wollen sie nicht zugeben. Einmal sah ich ein Mädchen ein Theeservice von der Zimmerthüre bis zum Tische tragen. Welche Kraft-lciftnng! Die jungen Herren stürzten ihr auf halbem Wege entgegen, um ihr die Last abzunehmen, und es war schier des Verwunderns kein Tnde, wo denn das Xaibacher Zeitung Nr. 237. 194« 18. Oltobcr 18«?- Sparverkehre besteht, eine Aenderung vorzunehmen. Die Einlagen im Sparverlehre haben einen ganz anderen Charakter, als jene im Checkverkehre. Während ich jene als kaufmännisches Betriebscapital von großer Beweglichkeit bezeichnen konnte, sind die Einlagen im Sparverkehre in kleinen Beträgen in 4000 Sammelstellen über das ganze Reich verstreut und localen Schwanlungen nicht unterworfen. Es hat sich auch gezeigt — ohne dass ich damit sagen will. dass sich auf Grund der Erfahruugen von fünf Jahren ein abschließendes Urtheil fällen lässt — dass sich die Einlagen im Spar« verkehre stetig, allerdings sehr langsam, nicht im Verhältnisse zu dem bedeutenden Aufschwünge der Privat-sparcassen. in welchen das mittlere Capital depositiert ist, vermehrt haben, unabhängig von politischen Con-stellationen, und dass sich auch die Rückzahlungru auf einem gleichmäßigen Niveau halten. Es ist daher kein Grund vorhanden, jetzt von einem Extrem, bei welchem alle Gelder sogar im Checkverkehre in verzinslichen Staatsschuldverschreibungen angelegt werden, a>lf das andere zu übergehen und die für den Sparverkehr bestehende Veranlagung in verzinslichen Staatsschuldv.r-schreibungen zu beschränken. Es ist bei der ersten Lesung des Gesetzes getadelt worden, dass sich der Staat bei der im H 7 unter Ziffer 5 bezeichneten Veranlagungsart der Vermittlung von Banken bedienen solle. Ich will auf diese Betrachtungen nicht eingehen, die an diesen Einwand geknüpft wurden. Die Regierung und gewiss auch der Ausschuss sind sich bewusst, dass sie bei ihren Arbeiten über diese Vorlage, die das Product eingehender und, ich darf es wohl sagen, sorgenvoller Erwägungen seitens der Re-dierung war, das Interesse des Geschäftsverkehres und das Interesse des Staatsschatzes, nicht aber anderweitige Interessen sich vor Augen hielten. In der Sache selbst aber will ich Folgendes bemerken: Es ist für den Staat schwer, mit den Creditbedürftigen unmittelbar in Contact zu treten. Es ist für die staatlichen Organe, die nun einmal dazu gar keinen Beruf haben, misslich, die Creditwürdigkeit zu beurtheilen. Censoren, taugliche Censoren sind nicht überall vorhanden, und wo sie vorhanden sind. sind ihre Dienste von den Banken in Anspruch genommen. Man wird daher des fachmännischen Beirathes nicht entbehrei, können, und die Schwierigkeit wird im vorliegenden Falle noch durch die ungeheure Ausdehnung des Geschäftes, das sich über das ganze Reich erstreckt, gesteigert. Es ist weiter damals auch der Wunsch ausgesprochen werden, diese Anstalt direct und in erweitertem Umfange für das Creditbedürfnis der gewerblichen Kreise dienstbar zu machen. Meine Herren, ich bin bei der interessanten Verhandlung im Ausschusse wiederholt der Vorhersagung begegnet, wir würden bald genöthigt sein, uns wieder legislativ mit dem Postsparcasscnamte zu beschäftigen. Wir haben ein neues Gebitt betreten, auf dem wir täglich neue Er-fahrungen machen, und diese Erfahrungen haben eine Fülle von Aureguugeu und Gesichtspunkten gezeitigt, die aus der amtlicheu Thätigkeit des Institutes hervor-giengen, für die, wenn das Verordnungsrecht der Regierung hiezu nicht ausreicht, die richtigen Formen im Wege der Gesetzgebung geschaffen werden müssen, und deshalb kann ich dieser Vorhersagung nicht entgegentreten. Und so meine ich, wir können es der Zukunft überlassen, diese Gestaltungen weiter ausreifen zu lassen, und wir können es der Zukunft überlassen, auch die Frage zu erwägen, ob mauchen gutgemeinten, aber schwer zu begrenzenden Bestrebungen im Rahmen dieser Au-stalt überhaupt Rechnung getragen werden könne. Heute aber handelt es sich darum, die Möglichkeit zu schaffen, einen in Fleisch uud Blut des Geschäftsvertehres übergegangenen Fortschritt festzuhalten. Diesen Zweck verfolgt die Vorlage, welche als Grundlage der Special-debatte anzunehmen ich Ihnen hiemit empfohlen haben will. (Beifall.) Politische Neberslcht. (Der Staatsvor anschlug für 1888.) In der jüugsteu Sitzung des Abgeordnetenhauses legte der Herr Fiuauzminister Dr. Ritter v. Dunojewski den mit Spannung erwarteten Slaalsvoranschlaii für das Jahr 1888 vnr üiil) erläuterte denselben in einem ausführlichen Expose, das von der Majorität des Hauses sehr beifällig aufgenommen wurde. Prüft man die einzelnen Zifferiiai'sätze des Elforderiiisses, und hält mau sich die Gestaltung der Verhältnisse seit dem ver-gangenen Jahre vor Augen, dauu wird man der Fi-uanzverwaltuug die Anerkennung nicht versagen können, dass sie redlich bestrebt war, in allen Zwligen der Staatsverwaltung die größtmögliche Sparsamkeit walten zu lassen, und dass sie uach Thunlichkeit darauf bedacht war, die Deckung der unabwcislichen Staalsbedürfnifse mit der Leistungsfähigkeit der Steuerträger bis au die äußerste Grenze de« Erreichbaren iu Eir.tlang zu bringen. Weun dieser Einklang nicht ein vollständiger ist und auch der gegenwärtige Voranschlag mit einem Deficit abschließt, so weiß alle Welt, dass dies Verhältnissen zuzuschreilieu ist, welche außerhalb des Machtbereiches der Regierung liegen, Verhältnissen, welche iu der Ge-sammtlaa/ Europa's wurzeln und alle Staaten gleich mähig berühren. Es ist hier nicht am Orte. die zwingenden Gründe zu beleuchten, welche unsere Monarchie iu letzter Zeit genöthigt haben, auf eine ausgiebige Erhöhung ihrer Wehrfähigkeit bedacht zu sein. Sowohl iu den Delegationen aN im Reichsiathe sind hierüber seitens der Regierung so umfassende uud überzeugende Aufschlüsse ertheilt worden, dass die beanspruchten Credite in erhebender patriotischer Eiumüthigkeit ohne Debatte unverkürzt bewilligt wurden. Die Probe auf das Exempel ist nun geliefert, der Frieden ist thatsächlich erhalten geblieben, und man darf nach den Versicherungen der Allerhöchsten Thronrede, mit welcher kürzlich der ungarische Reichstag eröffnet wurde, auch auf die weitere Fortdauer derselben hoffen. Mit der glei» chen Berechtigung demnach, mit welcher Fürst Bismarck die Bewilligung des Septennats im deutschen Reiche als eine sichere Garantie des Friedens bezeichnete, konnte und durfte auch unsere Regierung die Bewilligung der Ausrüstungscredite und die Genehmigung des Landsturmgesetzes als Friedensbürgschaften bezeichnen, Von diesem Standpunkte aus dürfen wohl die für dic erwähnten Zwecke bewilligte» Summcu als productive Auslagen bezeichnet werden, denn sie haben Oesterreich-Ungarn vor weit größeren Opfern nicht bloß an Gut, sondern auch an Blut, diesem nach dem schönen Aus» spruche des erlauchten Kronprinzen so überaus kostbaren Material, bewahrt. Als besouders erfreulich darf auch die Thatsache hervorgehoben werden, dass die wnt-schaftlichen Verhälnisse iu Oesterreich, trotz der großen Ansprüche an den Staatssäckel und trotz der unleugbar n Schwierigkeiten, mit denen gewisse Productions' zweige zu kämpfen haben, sich im großen und gMM keineswegs in dem Maße verschlimmert haben, wie vm< seitiq befürchtet worden war. Es erhellt dies mchl bloß aus den lichtvollen Darstellungen des H""' Finanzmiuisters, sondern auch ans dem Ausweise der Steueleingänge für die achtmonatliche Periode vom 1. Jänner bis Eudc August l. I. Derselbe zeigt «M-lich bei fast sämmtlichen Kategorien sowohl der d«rec< ten als der indirecten Abgaben eine mehr oder mmoer namhafte Steigeiuug, die allerdings mitunter alls ew bloßes Zusamiueutreffeu zufällige/ Umstände, theilnM aber auch auf eine wirkliche Besserung der einschlägt Verhältnisse zurückzuführen ist. Jedenfalls erhellt a»s den bewffeudeu Ziffern, dass die FinanzvcrwmtM bei Feststellung ihrer Voranschläge sowohl bezüglich d" Ausgaben als der Einuahiueu mit der höhten nächst wird beabsichtigt, deu Antrag einzubriM», u^ die Antwort, welche' der Uutevrichtsminister aus ° Interpellation des Abgeortmcteu Riegrr ertheilen w'^ eine Debatte zu eröffnen. Die anderen Fraktionen " Rechten sind jedoch bemüht, eine solche Discussion lM ' zuhalten. Anderseits verlautet, dass die Linke del ^ sei, einen Antrag auf Eröffnung einer Debatte z unterstützen, und so würde ein solcher Antrag, uon cz chischer Seite gestellt, mit Hilfe der Linken und ^ Trento Clubs gegen den Willen der übrigen 3"^'^ der Rechten zur Annahme gelangen. Sowohl mit"'' Angelegenheit als auch mit der meriturischeu Scite Mittelschulfrage beschäftigten sich die Vertrauens'"«"' der Rechten, bei deren am vergangenen Samstag gehaltene», Conferenz auch die Regierung vertreten" ' ohne dafs es noch zu einem bestimmten Entschluß U kommen wäre. ^ (Die -Wilden, des Abgeordnete" Hauses) suchen eine Vereinigung zu dem A^As stände zu liriugru, damit auch sie bei den ÄlM''^ Wahlen Berücksichtigung finden. Zu den Wilden gM' die Demokraten, Antisemiten u. s. w. ,^ (Das nugarische Oberhaus) nahm'^ kurzer Debatte deu Adrrssentwurf unverändert a"-der Specicüueliatte wurde zu Alinea 4 die uou H""!" ^ beautragtc Einschaltung eiues die Vereinfachung ^ Admiuistratiou betreffenden Passus über EinsP"^ Ministerpräsidenten abgelehnt. ^ (Ausbau der Ori entbahnen.) VoM ^ wurde die Collaudierung der letzten Theilstrecte Nijch Piroter Linie bis zur bulgarischeu Grenze ° ^ digt und betriebsfähig erklärt. Die Eröffnung p^ spätestens am 1. November statt. Gleichzeitig wnro ^ Collaudieruug der Strecke Vranja-Türkengreuze ,^, standslos durchgeführt. Damit erscheinen die "^^ Fräulein dic Kraft zu solcher Arbeit hernehme, und dass sie nach dieser Anstrengung nicht sofort erschöpft in das Sopha sinke! Glaubten denn die freilich selbst sehr schwanlen Jünglinge, dem Mädchen ein Compliment mit solchen Albernheiten zu machen? Am Ende wird man die modernen juugen Damen noch bewundern müssen, dass sie ohne fremde Beihilfe ihre Thurmhüte tragen können, anderseits aber liefert die Mode diesen schwachen Damen Schirmstöcke von solcher Prügelhaftigkeit, dass wirklich nur durch vieljähriges Clavierspielen langgestreckte Finger diese Kolben umfassen können. In vielen Familien wird die Nervosität und Schwächlichkeit förmlich herangezüchtet, da man ja die Mittel hat, nicht kräftig sein zu müssen. Kämen derlei männliche wie weibliche Ziergestalten nur in die ernste Lage, durch physische Arbeit ihren Unterhalt erwerben zu müssen, sie würden bald gesünder werden. Wollen es doch viele nicht einmal eingestehen, dass sie einen gesunden Appetit haben — wenn sie ungesehen speisen können; sind sie aber in Gesellschaft, da nippen sie herum, als wären sie an Elfenkost gewöhnt. «Ais Unterrosenbach sind wir zu Fuße gegangen, und auch zurück!» Ha! Welche Leistung! «Diesen Ka« chen hat meine Tochter selbst bereitet!» Ah! Nicht möglich! Mit so zarten Händen! «Drei Kisseuüberzüge hat das Fräulein während der Sommerfrische gehäkelt!» Großartige Anstrengung! «Und extra noch vier Meter Spitzen!» Nicht möglich!! «Wir hatten leider den Waa/n zurückgeschickt, und da war Herr 3 so freundlich, unsere beiden Mantillen, einen Plaid und die zwei Ällmn'nsträuße zu tragen.» Und der junge Herr ist nicht zusammengebrochen unter solcher Last! So foppen sich viele selbst mit ihrer zarten Constitution, ihrer Nervosität und anderen modernen Langweiligkeiten, und glauben dadurch weiß Gott wie interessant zu erscheinen! Was ist denn der ganze Unterschied zwischen den sogenannten Kraftmeiern und den Zimperlichen? Ueber die ersteren lacht, über die letzteren lächelt man; natürlich, ein volles lautes Lachen könnten ja die «Duft« gestalten» gar nicht vertragen, ohne sogleich nervös zu werden. Vielleicht kommt doch noch die Zeit, iu der es nicht für ordinär gelten wird, gefund und kräftig zu sein. Vielleicht! aber wann?! .*. (Nachdruck verboten.) Stolze Kerzen. Roman aus dem Englischen. Von Max von Weißenthurn. (9. Fortsetzung.) Er habe, so erzählte Nannette weiter, — einen einzigen Sohn, welcher eine Staatsanstellnng bekleide, alle Aussicht auf eine glänzende Carriere vor sich sehe und ein hübscher, vornehmer junger Mann sei. «Ach. alle Hofsnungen des Herrn und des gnä» digen Fräuleins gipfeln iu Herrn Leonard!» versicherte Naunette. «Und das ist im Grunde genommen natürlich! Er wird zu Reichthum und Ansehen gelangen, dann aber wird auch der Herr wieder reich sein und braucht nicht mehr in diesem Tulenneste zu hausen, sondern wird nach Paris zurückkehren! O, wie ich Paris liebe!» rief Nannette in plötzlicher Verzückung. «Die Boulevards, die Champs Elyse>s und der Pere« Lachais? an Sonntagen!» «Ich hoffe um Ihretwillen, dass der ju"< gl»t> Leonard bald reüssieren wird!» meinte Karl nu müthigem Lachen. . hie «Ach, das wird noch lange dauern.» ««elli ^ Alte kopfschüttelnd. «Uebrigens ist ja auch """ Graf, der Vetter des Fräuleins, da!» . . ^es Karl fühlte mit einemmale ein undesime Empfinden in sich aufwallen. «^ ec «Ist dieser Vetter des Fräuleins schö"?Ht. jung?» fragte er mit anscheinender Unbcfange /^ «Schön? Gewiss! Jung? Nun, alt ist ^ ^ wenn auch bedeuteud älter als unser F""^„ft'>s er ist so gut, so aufmerksam, er wird des ^^. h,.> nie müde. und man muss geradezu staunen ^p viekn Gaben, mit welchen er das Frame" schüttet.. . . ^ t"A Karl fühlte sich durchaus nicht geneigt. !' ^ Vetter, der jedenfalls Sidouie liebte, besonoc g, pathie zu empfinden. Es lag ihm aber 0° Ml Bestimmtheit in Erfahrung zu bringen, ob o ^py" sächlich so sei. oder ob er sich bezüglich del düngen des Grafen täusche. . ^z t>a^ .Aber Sie sagten doch. das Fränlel» '^ilb bestimmt, den Schleier zu nehmei,? Wozu "1 ^ c' sich denn ihr Vetter um ihre Vunst ^' ' ' ^ cheinbar gleichgiltig. ^s.z.nlntl' "' .Dazu ist unser Fräulein auch best,'"' ^„des. qeqnete NauueMe. mit dem Kopfe nicke""' ^, M' rs ,;ibt eine Möglichkeit für sie, dem KW1" rinnen.» , ..^^aschl- «Zu entrinnen!» wiederholte Karl "bers"' diese Möglichkeit, worin besteht dieselbe/' ^Mbacher Zeitung Nr. iM. 1949 18. Oktober i887. lngen Serbiens gemäß des Berliner Vertrages voll-'landlg erfüllt. Da auch tiirkischerseits die Linie von °r ^euze bis nach Usküb sowie der Grenzbahnhof ^Mellt ,ft, stünde von dieser Seite der Eröffnung A """ Wim-Belgrad. Salonichi nichts mehr im ,-.. ^lsmarck undCrispi) erörterten in Fried- 2'lik drei Fragen- die Hypothese eines frauzösisch- ,,"Mkli Krieges, das Gleichgewicht im Mittelmeere "no die bulgarische Frage. Bismarck schlug in der letz- ," ..^Gelegenheit ^ ^^^ ^.^ ^^.^^ ^^.^.^ ^ . "schere Haltung einnehme, sollten die drei verbün-rml Machte, vielleicht auch England, eine Note an "u «land richten, um dasselbe einzuladen, seine Ab-'Mn zu formulieren, beziehungsweise so zu handeln, "l" z>l^ verhindern, dass diese Frage den Frieden «"ropa s beständig bedrohe, Die Note würde gleich. « vorschlagen, die bulgarische Frage durch eine Con« >"enz zu lösen. g>.(Das Erzebnis der bulgarischen zwÄ ) ^^ den'bisher mehr äußerlichen Anschluss a lichen Liberalen und Conservativen zu einem engen Waltet, so dass das Verbleiben der beiden couserva» ^" ^abinetsmitglieder Nacevic und Stojlov im Amte >no damit der Fortbestand des Ministeriums in seiner u »artigen Zusammensetzung als gesichert gilt. ^ ^ ruauten - Einfä lle in Serbien.) Wie g^' Nrad gemeldet wird. hat die königlich serbische bes !n'^ ^" serbischen Vertreter in Coustautinopel, An? "^akovie, angewiesen, energische Schritte bei der serk?^ ^" ^""' damit die gestörte Sicherheit an der ^ ''ch,-albanesischcn Grenze wieder hergestellt werde, s fische Cabinet wird dringend aufgefordert, wirk« der ^^^kgeln gegen die continuierlichen Verletzungen grenze seitens der Arnauten zu ergreifen. , (Marokko.) Der französische Gesandte in Ma» ^llo bestätigt, dass der Sultan sich besser befinde und Mar ansgeritten sei, um sich dem Volke zu zeigen. , en Gerüchten von einer internationalen Conferenz in er marokkanischen Frage wird von Paris ans wider. Ipwchen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät derKaiser haben, wie die «Brünner dor^ Gemeinde Auchlowitz für die 0ort.gen Abbrändler 1500 fl. zn spenden geruht. iil^'V,/^.H"ö°2in von Cumberland) übersiedele von dem Herzog abgeholt, aus der Privat' ho.laustalt des Professors Leidesdorf nach P^na m das neuangekaufte Schloss. Nach dem Aussprch? Le.desdorfs lst dle Herzogin vollständig genesen. Dieselbe übergab dem Professor Leidesdorf zum Abschied ein von lyr selbst in den letzten Monaten gemaltes Aqnarellbilb — (Verbotene Tod teuf ei er.) Der Bezirks-Mlfttmann m Görz, Hofrath Nechbach, hat die von '? viergliedrigen Comite geplante Trauerfeierlichkeit. . selche am Grabe des in Görz beerdigten Chefredactenrs es lrredentistischen «Indipendente» in Trieft, Heinrich ^"lkttig, abgehalten werden sollte, mit der Begrün-h "^krboten, dass «Iurettig sich weder um das Wohl er»n s "les ,^H, ^,^ ^^^ ^ ^^^ ^^^ Verdienste ft°tl° ""b dass die politischen Anschauungen des Ver- ^^uenen denselben als einen Feind der öffentlichen Ord- ^ uno ^ österreichisch-nngarischen Monarchie er- verzel^lM' darin, dass sie ihren Vetter heiratet. Doch Ne. m,p! ^ gnädige H"r! Da ist Jacques!» brach 'Ich ,,; , l.'ck durch das geöffnete Fenster werfend, ab. ^orgt h '2 chm sagen, was ich vom nächsten Orte be-^he. d "^ ^ll. Der gnädige Herr haben, wie ich allez Hera ^^'^ ^°" ^llcndet. und zur Toilette ist Wer, ^^^!chäft,g eilte die alte Frau aus dem Zim> sie g^.^ U' gereiztester Stimmung zurücklassend, dass Allein M ^'" Gespräch abbrach, welches für ihu auf ,^^!"puukt angelangt war. ^u ^ ? N'bt nnr eine Möglichkeit für sie, dem Kloster Ihren N?!'/"' ^ ^knn sie ihren Vetter heiratet! bor sich ^."' Wer ist dieser Vetter?» murmelte Karl ^ll'U um^'"' ^rum musste er bei dieser Frage so bun Nu >< !?^^^ a« die Nachtscene im Spielgartcn barer L,^'.^"lo denken? Warum stieg mit so furcht-^ er v. 'F"t urplötzlich der Moment vor ihm auf. Uckte'alis M'zisten fortgeführt, noch einmal zurück° '^nes 'f, ^leblose Gestalt des unglücklichen jungen >r il ' °" dalag bleich, starr und kalt. während sich M ln,lM,„ ^°s Mont< ^ll an^'V? «Einer!» von dieses Mannes "°" Hargrove's Ohr klang? ^ E'n Räthsel. stt^"^1tN!!^''^°"z "'"er der Herrschaft der ""en. b3 '^""che mit Allgewalt aus ihn ein- , UN"" Karl Hargrave sich mit seiner Toi- scheinen ließen.» Das saubere Comite hat gegen das Verbot bei der küstenländischen Statthalterei recurriert, — (Für die hungernden Schulkinder von Wien) Wie Bürgermeister Uhl in der letzten Sitzung des Wiener Gemeindcrathes mittheilte, hat Baron Köuigswarter zur Speisung bedürftiger Kinder den Betrag von 10 000 Gulden gewidmet. Der Gemeinderath bewilligte zu dem gleichen Zwecke ebenfalls 10000 Gulden. Ueberdies sind bisher Spenden im Gesammt-betrage von über 10 000 Gulden eingelaufen. — (Wieder festgenommen.) Wir berichteten neulich von dem Entspringen zweier Sträflinge in Cilli, welche nach Durchbrechung der Arrestmauer die Flucht ergriffen. Der eine derselben, Franz Dremel, wurde in Cilli und sein Genosse schon vor einigen Tagen in Pettau wieder festgenommen und dem Gerichte überliefert, wo dieselben nunmehr in strengerem Gewahrsam gehalten werden. — (Ein Mittel gegen Diphtheritis.) In der «Revue Scientifique» wird eine von Dr. Mer-cier in Nefan«,on erfuudene Arznei mitgetheilt, welche, in den ersten beiden Tagen der schrecklichen Krankheit angewendet, die Diphtheritis binnen 46 Stunden zu Heileu vermag. Das ganze Recept besteht darin, dass dem Kranken halbstündlich je ein Esslöffel voll fünfprocentiger Chlorlösung eingegeben wird. Eine Besserung ist schon während der ersten 24 Stunden wahrzunehmen, und am zweiten Tage tritt vollständige Genesung ein. In der Praxis Dr. Merciers weist der Erfolg 95 Procent aus. — (Ein schreckliches Familien-Drama) erregt im Münchcngrätzer Bezirke Aufsehen. Der Guts-besitzerssohn Johann Zimmer in Mausowitz, ein ^jähriger Mann. erschoss erst seine junge Frau, worauf er sich in den Garten begab und mil zwei Schüssen seinem Leben ein Ende machte. Eifersucht ist das Motiv der That. — (Hohes Alter.) Im Biirgerspitale zu Leoben starb in der vergangenen Woche der Pfründncr Josef Feldmann. Der Genannte war im Jahre 1775 ge^ boren und hatte somit ein Alter von 112 Jahren erreicht. Der Verstorbene befand sich zwei Jahre im Vür-gerspitale. — (Schiffsunglück.) Einer Depesche aus Charleston?« zufolge brach daselbst Feuer auf dem Hintertheile des Dampfers «Nothal> aus. während derselbe eine Ladung Banmwolle für Aremeu einnahm. 2800 Ballen waren bereits an Nord. Behufs Löschung des Feuers wurde das Hinterschiff überschwemmt. Die Höhe des Schadens ist unbekannt. — (Ganz 'was anderes.) Kammerdiener: «Warum nehmen Sie nicht den Doctor Müller, gnädige Frau? Der hat Ihren Johann gesund gemacht!» — Gräfin: «Nun ja, das ist eben auch nur ein Kutscher!» Local- und Provinzial-Nachrichten. ^ (Die slove nische Deputation beim »ta.scr.) Die Deputation des kraimschcn Landesaus-!3 >?' gehend aus den Reichsraths - Abgeordneten «5^ °/ lukar und Fürst Windisch-Grätz, Landes-ausschuss Dctela nebst dem Bürgermeister der Stadt «ramburg, Herrn Oavnit, wurde gestern von Seiner MaMat dem Kaiser in Audienz empfangen. Der Führer der Deputation. Abgeordneter Dr Potlular. hatte Gelegenheit, nach Vorstellung der Deputationsmitgl,eder die vom traimschen Lcmdesansschusse verfasste, sachlich und cin- lette zu befassen. Erst ein^MjgelMcTdurchs Fenster brachte ihn in die Wirklichkeit zurück und überzeugte ihn, dass die Worte seines Gastgebers Begründung gehabt hat M«"' 65 I., Elcfantcngasse 4, Leberentartung. Lottozichungen vom 15. Oktober. Wien: 1« 83 4 57 14. Graz: 25 43 16 45 24. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 17.2 » N. 738.54 10,2 O. schwach heiter "^ 9 . Ali. ?40.f!tt 3,2 W. schwach heiter Morgens Nebel, dann heiter, empfindlich lalt. «o« „ letzten Tchneesüllen die Berge der Umgebung, Krim, 3°"^°"" tief herab beschneit. In den Thalern Oberlrains, in OoMw fußhoher Schnee. Das Tagesmittel der Wärme 5,2", »in "' unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. > Danksagung. > W Für die so überaus zahlreichen und liebevolle W W Beweis,' der Theilnahme aulässlich des plötzlichen, un< W ^ sagbar schmerzlichen Verlustes unseres uun in <5wtt M ^ ruhenden unvcrgesslichen Gatten, bezirhnngweise ^"' M ^ ters, Schwieger- und Groswaters, des Herrn W > Grnft Javer ! W hcrzogl. Forstmeister a. D. und üandtagsabgeordneten, W ^ die uns von allen Seiten entgegengebracht wurden, M W sprechen wir hiemit unseren tiefgefühlten, innigst»'" M ^ Dank aus. Besonders danken wir den hochherzig^ « «W Spendern der schönen Kränze und allen jenen, welche « M dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre der Begleit»"^ M « erwiesen, und erwähnen hicbei vornehmlich der honM. M W Geistlichkeit, der Herren Vertreter aller hiM" » M l. f. Civil, und Militärbehörden, der Herren M^ » M glieder des hohen train. Landtages, des Ml. Landes » M ausschusses, der löbl. Bezirks-, Stadt- und Sparcas^ » M Vertretungen, deö löbl. krainisch.lüstcnländischen ssortt- >» W Vereins, der Sängcrrunde des Laibacher deutM' « M Turnvereins, endlich der Bürgerschaft der löbl. StcM « W Laibach sowie aller Freunde und Bekannten ans nay ^ M nnd fern, welche uns dadurch Trost in unserem g" M W ßen Schmerze brachten. W M Laibach am 17. Oktober 1887. W W Die trauernden ! > Andreas Sorumnn /^ncll-sj Zol-mann > ^ Grundbesitzer und Kansmann pn»L»wlk in tr^ovel! , N W welcher heute 8 Uhr vormittags nach langer nnd schwerer ^o 6a»o« o!) 8. ui-i o clolßi in liuci, ^ ^^ M Krankheit und nach Empfang der heiligen Sakramente im in pre^msi »v. xakrasiionl,« xa »lmira^oöe v > ° « >R 79. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. aküpal mirna v 6c»«nu ^ W M Vmma Seemann und Hr. Anton Teemann im ton »v«n»».QN oxnu,n^n v nn«n> v»«t» '^ce'"- W M Namen aNcr anderen Verwandten a/bcn die traurige Nach« ruänilwv wino to vest vsym pri^tel^m >« ^ ^^ « M richt allen Freunden und V'tanntcn. „ , ^ ^ ^ «reäo v 6an 1«. t. m. «l> l' » > c^ Leicheubegängms findet Mittwoch den 19. d M. ^ ^ , ,"^,..^ i. ,.«tne inöe I'm--» clel r.e««' » ^ um halb 1!. Uhr vormittags vom eigenen Hause Plazza '^ l ^ W del Fieno aus statt. v I r»l u v ä^u 17. 0klol)ra 1687. > W Triest. 17. Oktober 1887. ^^^^^W 1951 Course an der Wiener Börse vom 17. Oktober 1887. n°« dem 0^°«. 1°«^^ VtaatsNnlehen. j N^° .......«.--° «'<° '°°".^.?,.,^ ' ,p^G'i. '-"!'^, 0^«r°^^"l"«' <»«''« "°Nl I. 187« . II» II« - tbelb w "."'^"l. l 100 fl. V. U). 123-501«»'- v '»"««»..Los« 4»^ ,^ „ ,2« ?s,I^3Vb ^»nndentl. ° 0bli°°tl«ncn c,«/° böhmische . . ! .^ ^.^ z»/„ " ^.......,o<,s.o _,^ ^"' !!°d/, ^ "^ llavonllchl' . ,5 blo. 'k'nltiht 1»?8, fieuelsrei . 10ii«0l< Nnlehen d. ktadtgemeindc Wien fSllbtl und Volb) .... —------------ i«s>innc»°»Inl, d, Etadtgem. Wie» I»i! «0 »29 30 Pfandbriefe (für 100 fi.) Nedemr, allg. kfierr. < °/« Gold. !2!»-K<> 1«« »<< dlo. „ „ 4"/o . »? 10 97 <0 tto. VlämieN'Vchulbverschl.««/» ,l«!> — lul 50 !7, Hypclbelenbanl wj. 5'/,°/» ,'0l — >o» -l7 ^!!.»ung, Hanl vnl, <>/,»/». . !»01 5010« — dt°, . <°/, . «»'«» »9»« blo. „ <°/„ . . »»'60 »9 90 U»^, »l!«, Bob«nc«bil«Nctieng«l. ^ Pfsl !!! I, 18»» vrrl.b'/,"/» —-------— Priorilulö.Obligntione» 2t, Ntai,,<'rj>,'l'!i,'ah!i.....__._ ^.^ Oalizijche ilai^» Vubw«g»Bahn Lm. 16», Ä00 fl. E. 4'/,°/, . »00 bv ioo »0 l^efteir. Norbweftbahn . . . ioe — ,o« »0 Velb ^0are Sta»t»»ahn I. «mlsfion . . 99—l0»ül» Sübbah» k 3 «/».....I42 50K4'-- „ «^ e°,,i.....1«li 2b 1«b'7b Ung.»gal«,, Vayn.....9»«v i« — Diverse Uofe Palssh.kose i» eo-7b NalbsteiN'^ofe «0 st. , , . 3» — 40 — Nindischgräh-llofe «o ,l. , . 4b '/5 00 5'» Vanl.Nctie» (sei Etüü). «ngIo»Otftt«. Vanl «00 sl. . 110 75111 lll, »anlvnein. Wiener, >lX> fl. »2 l)0 »» — Vbncl.'«nsi.,Oest,«00fl.E.40°/<>'z40 — 2«i'— ,«l«ll 50 ürcdildaul, «llg. Ung. zuo fl. , 2l>i».:'^,2»0 -Deposiltnbanl, Nll».»0U fl. .illo.-!i»3" Eec°mple-<»el.,3iledtlöfi,50Uf>.!!iS8 — b?4 — Hvpolhtlenb., bfi.»00f!.liö°/»«-! —'— —'— Gilbert,., oft., ^00 sl, G, 50°/» 2. »7«<» 227.9b Oeftcrr.'Ung. «ans . . . .8Sl.—M'^ Unionban! ^ou fi.....>zi35l»ll<.— BtllchrObanl, ^lllg, ,40 sl. .!l»l'— 151'bO Gelb «>«« Netten von Transport» Nnter»ei«»«ße«. (pri Stü«g<2»elNon> !l Silber .i?«»s>i7«?5 Prag«Duf« uiscnt,, lü(,fl. Vild. z, — 3l,— Mudols«. c^u »00 sl. Silber 1»« 75. is?-«b iLiebenbürnci Lismb. »00 fl, > — — — — ,>Staali,c!!c„! ,.;n ^^u ll, ö. W, . »>« —,»e'bc» > Gelb V«« Gübbahn ^» sl. Gilbn . . .! »7 25 »7-?e Gllb,3loldb..«eib.. ««'!>» N»«.weNb.s«»ab»»la,)»<>0»l.G, 1«1 — l»1 bo IndnftrieUctie» (per Stücl) »gybi und »inbb»a, »ife»« u»b Stal)l»Inb, in Wien ilx» sl, . — — — — «i» « «5 « ?l Vlonll>n«Vtlellsch., öftcrr,«l>lp,n« »4— 24« Pr«gn llisen'Ind ««es, «uo fl, .,»5,—>l»— Salgl>.I.ari, «tisenraff, 100 sl , I7l» —185 — Trisailn »ohleuw.Hes. 70 sl. , — — -'— «vaffeus.»«.. Qeft, in W. 1U0 sl ,«, — X4 — Devise» Deutsche Plätze......«l »l « « London.........1»5 » 1« 45 Pari» .........4,.,b ^» " salute». Ducaleu........ 595 »»b »O«»lanr«.Vt 4» — 4» I» Papitl-Nubel pei Stück . . . I'II^ l »>