Aibllcher ^/v ^)^)^ Priinumelationeprel«: Im Eomptoir »anzj. "»^. ^»I « ^ ". halbj. fi. 5Ü0. Für die Zustellung in» Hau« ' halbj. 50 lr. M!t b« Post »anzj. si. 15, halbj. ? "U, Mittwoch, 15. Oktober. Insertionsgebür: ßür Neine Insnat« bi« zn 4 Zeilen «5 tr., größere per Zeile « lr.; bei «fteirn Nicdclholungcn Per Zeilr Z tr. 1879. Amtlicher Theil. 3. Bulletin. Das Befinden Sr. k. und k. Hoheit des durch- '""chtigsten Herrn Erzherzogs Friedrich hat sich Areulich gebessert. Fieber und Schlingbeschwerden in ^vilschmc. Kralau am 12. Oktober 1879. 4. Bulletin. . Die Besserung iin Befinden Sr. k. nnd k. Hoheit 5^ durchlanchtigsten Herrn Erzherzogs Friedrich Mt an. Das Fieber hat aufgehört. Krakau am 13. Oktober 1879. Dr. St andth artner m. i»., k. k. Primararzt. Dr. Jordan m. p. Dr. Dan eck m. p., k. k. Negimentsarzt. Hknndmachung. Nachdcnl anch in den Orten Un tcrwarenberg, Großlift lach uud ciu Weiler bei Primsdorf sowie mehrere Ortschaften der Gemeinde St. Michael-Stupitsch in der Aezirtshanptmanlischaft Rudolfswert und in Dragomelsdorf, Bereeavas und Mottling der Bezirkshanptmannschaft Tschcr -nembl Riildcrpestfälle vorgetoinmen sind, so finde ich im Nachhange zur hieramMchen Kundmachung vom 6. Oktober l. I., Z. 7039, zu verordnen, dass das ganze Gebiet der Bezirköhauptmanuschaft Tscher-nembl und die Gemeinden Altlal, Ebenthal, Vtalgern, Strug, Neifniz, Niederdorf, '»ottschee, Lienfeld, Schwarz en bach, Oberief el, Neffelthal. Kompolc. Podgoro und ^idem der Bezirlshanptlnannschaft Gvttfchee in "tli Scnchengrenzbezirk einzubezieheu sind. In demselben haben dieselben Vcstimmnngen zu Alten, welche in der Kundmachung vom 0. d. M., ^ 7039, ansführlich angeführt wurden und auf welche h'ennt verwiesen wird. Laibach am 14. Oktober 1879. Ä. t. Landesregierung fiir Krain. Ritter v. Kall in a m. p. -MW^ _______ ,_____________ Nichtamtlicher Tbeil. Auswärtige Urtheile über die Thronrede. Die Durchsicht der ausländischen Presse beweist, dass die österreichische Thronrede auch bei dcu maßgebendsten pnblicistischen Organen Deutschlands, Frankreichs und Englands eine sehr anerkennende Beurtheilung gefunden hat. Das reiche uud bedeutsame Ma« tcnale an legislativen Vorschlägen, welches in der kaiserlichen Thronrede niedergelegt wurde, erweckt allseitig die Hoffnung, dass die Zeit productivcr Reformen angebrochen und dass unter dem Andränge dcrfelbcn der Parteienkampf und der staatsrechtliche Hader keine Entwicklnng finden wird. Es ist bezeichnend, dafs die maßgebenden Organe Deutschlands der Eröffnungsrede nngttheilte Sympathien entgegenbringen, da ja bekanntlich eine Trübung in uusercr Beziehung zu Deutschlaud oder eine Störung der die Pflege der intimen Beziehung mit Dcntfchland anstrebenden Politik aus der Hcrbcizichuua der Ezcchcn zur parlameutarlschcu Activität gefolgert werden wollte. So schreibt die „Nordd. Allg. Ztg ": „Die Erössmmg des Reichsrathcs der cisleithanischen Rcichshälstc hat diesmal uuter Umständen stattgefunden, die dem Her-gange einen ,n fe.ner Art einzigeu Platz in den Anna-len der parlamentarischen Entwickluug der Mouarchic amveisen Dem entfftrcchcnd schlägt denn anch die Thronrede Saiten an, welche in dem Gedächtnisse der Dotter Elsleithamcns einen nachhaltigen Widerhall zu wecken bestlmnlt sind. Die Leser werden aus dem anhalte dersclbell die Ueberzeugung gewonnen haben, dass wohl noch keine Legislaturperiode für die Völker Oesterreichs uuter günstigeren und verheißungsvolleren Auspicicn ihren Anfang genommen hat. als die aegen-wamge, und dass die zwifcheu der Krone und den Unterthanen herrschende Harmonie der Gesinnungen darstellt. Auch das Ausland hat allen Grund, den Parlamentarischen Ervffnuugsact ,n Wien mit wärmster Sympathie zu begrußcu. Uugcmciu wohlthuend berührt den Leser der warme, herzliche Tun, der die ganze Rede durch-lllugt uud stch namentlich gegen den Schluss hiu zu voller yuhe aufschwiugt, wo uuwillkürlich die Erinne. rung an das Jubelfest der Silberhochzeit wach wird, wenn der Kaiser von den vielen Beweisen treuer Liebe uud Anhänglichkeit seiner Völker für sich und seiu Haus spricht." Die „Berliner National.Zeitung" äußert sich in nachstehender Weise: „Der österreichische Reichsrath ist mit einer Thronrede eröffnet worden, deren charakteristisches Kennzeichen in der accentuierten Betonung des Reichsaedantens liegt. Die allgemeine Verföh« nung und Verständigung im Interesse der Machtstellung der Monarchie bei allseitiger Mäßigung und Rechts-achtung ist vom Kaiser Franz Josef an die Spitze der Rede gestellt worden, wo er das Erscheinen der Böhmen mit freundlichem Willkommen begrüßt. Dieselbe Idee begegnet uns mit verstärkter Kraft am Schlnsse. Diese Politik ist so natürlich, so selbstver-ständlich, dass ihre Durchführung die eigentliche Staats« aufgäbe für Oesterreich bildet. Dass Kaiser Franz Josef constaticrrn konnte, wie aus der Mitte der Bevölkerung die Rufe immer lauter tönen nach Erhaltung der Eintracht, in welcher seine Völker friedlich feit Jahrhunderten neben einander lebten, ist für ihn ein Gegenstand gerechter Befriedignng. Mit Klugheit und Mäßigung ist dem jetzigen Herrscher Oesterreichs bereits Außerordentliches gelungen. Für Deutschland bedcntet die Consolidation des einheitlichen Staatsgedantcns in Oesterreich die Consolidation der Freundschaft zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Das scheint uns tcines Beweises mehr zu bedürfen. Die Thronrede zieht für die Thätigkeit des Rcichsrathes einru außerordentlich weiten Rahmen. Berichte ans Wien von heute abend melden von dem günstigen Eindrnck, den die Rede auf die Bevölkerung machte. Anch in Deutschland wird sich voraussichtlich dicfrr Eindruck wiederholen. Die Zuversicht und Sicherheit, mit welcher Kaiser Franz Josef der Lage gegen-übcrtritt, die maßvolle nnd entgegenkommende Sprache, die daranf hinweist, dass ein einfeitiges Parteiregi-ment nicht beabsichtigt wird, die Betonung der Festigkeit des Rechtszustandes, endlich der ernste Wille, an die gesetzgeberischen Aufgaben Hand anzulegen, geben ein entsprechendes Gcsammtbild. Wir wünschen, dass der Erfolg sich günstig erweisen möge, so wenig man sich in und außerhalb Oesterreichs darüber täusHen wird, dass der Weg vom Wort zur That ein weiter und schwieriger ist." — Die französischen Blätter reproducieren die österreichische Thronrede und commentieren dieselbe in zumeist zustimmender Weise. Der „National" saat: „Die Thronrede ist die eclatante Sanclioniernng der seit acht Jahren befolgten Politik, im Innern die der Versöhnung der eifersüchtigen Nationalitäten, um Oesterreichs Einheit zn befestigen, nach außen eine energische und eonsequente Durchführung der historischen Auf« Feuilleton. damonen ier Leidenschaft. Roman von Ottu v. El lend ors. (Fortschttna.) denn^?^ ^^" sie indessen nicht mehr warten, aus s> ^ kamen drei Männer von der andern Seite ettan l ä"' l" benen der Graf sofort die Ersehnten lNllte,,"^ Hauptsache ist," begann einer der Be-lwnn "^"ss wir nns vorerst eines Dieners, und Di«, Mueise jenes Dieners bemächtigen, der den über s " b"" Italiener hat, uud das werde ich beim n!"e"' Sodann können wir unsere Dispositionen trrfs.. "Aschen der Ein- nnd Ausgäuge des Hauses Vjils,?^ viele Mühe gelang es dem Beamten, allesV. "hue Aufsehen habhaft zu werden und seine« s lh'g.e """ 'hm M erfahren. Im Augenblicke sollt? w ^"9.e ersehnten nnd vorbereiteten Trmmphcs obnp . "lla'w die rächende Vergeltung ereilen. Aber Dwn,"?^ ätzten, verzweifelten Kampf sollte das Tbü/ ^ war indessen über den breiten Flur der UiwrrsH Vvrzimmers zugeeilt. Das Zimmer war Poch^ ^" brang an ihr Ohr. nnd nnr das "«hm s^3 Herzens und ihre eigenen Schritte verThür ',.'. ^bt stand sie vor der Portime, welche die schienst funnier der Gräfin verdeckte. Niemand befand N" demselben zu befinden. Sie öffnete und den daz A^/?"" ihr bekannten kleinen Salon, an "» Schlafzimmer der Gräfin stieß. „Niemand da! Vorsichtig weiter! Äerthold hatte mir versprochen, mir mein Kind wiederzubringen — aber ich habe seitdem nichts von ihm gehört. Ich muss alleiu handeln! Ich entreiße es ihnen! Aber wo ist es?" fragte sie sich mit bebendem Tone. Sie eilte an die erste Thür rechts. „Verschlossen! Wenn es dort wäre!" Geräuschlos theilte sie die Portiere und öffnete. „Eine Wiege — da ist es, mein liebes, theures Kind!" Ihre Kräfte drohten sie zn verlassen und nnr mühsam hielt sie sich aufrecht. Sie stützte sich ans einen Stuhl, deun die Aufregung brachte sie einer Ohnmacht nahe. ,.O, dass sie' hier wären, die mich für wahnsinnig halten - dass sie die Schläge memes Herzens fühlen könnten. Ob sie dann noch zn fagen wagten, dafs ich mcht feine Mutter fei. O, gnädiger Himmel, gib mir Muth nnd Stärke! Es »st mein einziges Gnt, das ich ihnen entführen will, lass' feine fuße Kinderstimme seine arme Mutter nicht verrathen!" Gratiano hatte soeben das Aibliothekzimmer, in welchem der Notar und die Gräsin sich befanden, verlassen, nni ein Schriftstück, das auf dem Schreibtifch in feinem Zimmer lag, zu holeu. Er trat durch die in den Salon führende erste Thür. zu der nur er den! Schlüssel hatte, ein. Ein dämonisches Lächeln spielte um seine bleichen Lippen. „Der Contract wird sogleich unterzeichnet sein und dann reisen wir sofort nach Elmenhorst. Aber dieses Weib — diese Marie! Wehe ihr, wenn sie es wagte, mich zu verfolgen, wenn sie hierher käme, um m emem Augenblick zn zerstören, was ich mit so vieler Mühe anfgebaut habe!" Plötzlich hielt er innc. Es war ihm, als ob ein Geräusch aus dem Schlafzimmer der Gräfiu zu ihm dränge. Er stürzte nach dem Eingang, um gleich darauf durch das sich ihm darstellende Bild und durch Schrecken und Entsetzen außer Fassung gebracht zu werden. „Teufel! Marie!" Im nächsten Augenblick war er wieder Herr seiner Sinne. Er verschloss alle Thüren und stürzte auf die qcängstigte Mutter zu, die eben im Begriff war, ihr Kind aus der Wiege zu nehmen. „Unglückselige, was suchst du hier!" rief er, kuirschend vor Wut. „Lassen Sie mich!" flehte sie abwehrend. „Antworte! Was willst du hier?" herrschte er mit wild rollenden Augen. „Ich frage, was du in diefem Hanfe fuchst? Ich frage, wer dich hier eingelassen hat?" „Niemand! Ich gelangte allein Hieher, ohne dass mich jemand gesehen hat," erwiderte sie bebend vor Angst. „Und du willst?" ..Meiu Kind wiedersehen, es umarmen." «Weiter nichts?" „Nein." «Jetzt also fort von hier.'" »^ort?" iToqleich! In dichm Augenblick!" Umi? Kic »cbcn mir mem Nmb zur»«/ ^.r ickache,,? «l"»,° N»>n,>!« höhnte er °"'°°G' '^. kc^ und -^V'M°^ch zugegeben!« Wärest du auch seine Mutter, ich brauche daK Kind "und ich will es dir nicht zurückgeben!" 2032 gäbe" der Monarchie. EsHwäre ein schwerer Fehler, einer z dieser Nationalitäten zu viel zuzugestehen, aber ein noch größerer wäre es,D dieselben zu erbittern und außerhalb des Gesetzes zu stellen. Der Kaiser wird gleichsam zum obersten Schiedsrichter zwischen all' diesen Parteien, die mit ehrfurchtsvollem Vertrauen seinen Wahrspruch und seine Entscheidung annehmen. Er verdankt seine Kraft und seine Popularität der Loyalität und Großmuth, die er bei so vielen Gelegenheiten bewiesen hat, indem er, wenn es nöthig war, seine Prärogative aufgab und sich selbst entwaffnete, um in seiner Person um so wirksamer das gemeinsame Vaterland zu vertreten und demselben zu dienen. Dank seiner Billigkeit und seinem Temporisieren hat er die beinahe absolute Leitung der Beziehungen Oesterreichs zu den andern Mächten erlangt, und für die Concessionen im Innern hat er ganz natürlich und ohne Anstrengung Ersatz auf einem größeren Schauplatze erlangt. Er betont hauptsächlich den patrioti. scheu Standpunkt und die Pflicht der Monarchie, den äußeren Eventualitäten gegenüber durch Einigkeit im Innern und durch die Entwicklung und Fortbildung der nationalen Wehrkräfte gerüstet dazustehen." — „La France" sagt in Bezug auf die Thronrede, „dass die Versöhnung mit oen Slaven in einem Momente nnd unter Majoritälsverhältnissen sich vollzogen habc, welche den Deutschen keinen Gruud gebe, eine Unterdrückung oder auch uur den Verlust ihres berechtigten Einflusses zu fürchten. Einen gleich günstigen Eindruck hat die österreichische Thronrede inEngland, dem klassischen Lande des Parlamentarismus, hervorgerufen. Speciell die „Times" bemerken unter andcrm: „England wird die fortschrittlichen Bemühungen Oesterreichs bezüglich seiner Eonsolidierung und Einigung stets mit sympathischen Gefühlen verfolgen. Wir selbst sind ein Mischvolk, wenn auch nicht in dem Maße wie die Oestcr-rcicher. Es gibt aber noch andere Gründe, warum wir ein besonderes Interesse an der Wohlfahrt und dem Fortschritte Oesterreichs fühlen sollten. Es ist unser alter traditioneller Alliierter in Europa, weil unsere Interessen im allgemeinen die gleichen sind und es uns beisteht, das Gleichgewicht zu erhalten, welches unsere Interessen im Orient sichert. Wir können diese natürliche Allianz heute mit um so größerer Befriedi-gnng annehmen, als Oesterreich längst dem alten Nc-gierungssystem entsagt hat, welches es zum Hoffnungsanker der Reaction in Europa machte, uud sich offen zu einer Politik des liberalen Fortschrittes und der Reform bekennt. Internationale Freundschaften beruhen sclbstverständlichcrw'ch'e meist auf folideren und greifbareren Basen, als Sympathie uud Wohlwollen. Die Freundschaft zwischen England und Oesterreich hängt von einer allgemeinen Uebereinstimmung der Politik in Europa und besonders im Orient ab. Allein abgesehen von dieser festen IntercDnbasis, ist Oesterreich sicherlich berechtigt, die Sympathien emes freien Voltes zu beanspruchen, gestützt auf 'icine entschiedenen Anstrengungen in liberalem und erleuchtetem Sinne, die Verwickelten Probleme zu lösen, welche in seiner nationalen Existenz liea.en. Diese SyniMhie wird es schwerlich je einbüßen/so lange cs fortfährt, im Sinne der Schlusswortc der Thronrede regiert zu werden." Auch dic russischen Blätter besprechen die österreichische Thronrede, und zwar mit einer Mäßigung, „Elender. Nichtswürdiger!" „Höre mich an, überlege ruhig, und du wirst weinen Vorschlag annehmen —" „Einen Vorschlag?" horchte die Gequälte auf. „Du bist arm, ich werde dich mit Gold überschütten." „Wenn ich es Ihnen lasse, Ihnen verkanfe? Nimmermehr! Lieber will ich mit ihm alles Elend ertragen!" „Du wagst es, Weib. mir zu trotzen?" sagte er dumpf, indem er sich ihr näherte. „Du hast dich hier heimlich eingeschlichen und wagst mit lauter Stimme auszusprecheu, dass du mein Verderben willst?" „Großer Gott," rang es sich von Mariens Lippen, als sie das Gefahrvolle ihrer Lage bedachte. „Du bist in meiner Gewalt, in einem Hause, welches mir gehört, ungeben von Leuten, die meinem Winke folgen — und auch du wirst mir gehorchen." Bei diesen Worten stürzte er sich auf Marie, die vor ihm zurückwich nnd zu entkommen suchte. Ihr folgend, rief er drohend: „Nimm dich in acht! Kein Mensch hat dich hier eintreten sehen, wie du es mir selbst gesagt hast. Fügst du dich nicht, so soll auch kem Mensch dich hinausgehen sehen." ,Sie wollen mich todten!" „Schweige, oder —" „Nein!" rief die auf den Tod Geängstigte, „ich rufe die Gräfin!" und wie von einem letzten Entschluss neu belebt, stürzte sie auf eine der Thuren zu. Gratlano folgte ihr und riss sie zurück, mdcm er ihr die Hand auf den Mund prefste. Er war zum Aeußersten entschlossen. Ihr Leben hieng an einem seidenen Faden und schon sah sie sich verloren. (Echluss folgt.) welche nach den letzten Ausfällen gegen das „slaveu-feindliche" Oesterreich einigermaßen überraschen muss. Die Petersburger Zeitungen finden die Thronrede „sehr interessant" und heben ganz besonders jene Stellen hervor, welche auf den Eintritt der Czechen in den Neichsrath und auf die zukünftigen handels-politischen Beziehungen der Habsburgischen Monarchie zur Äalkan« Halbiusel Bezug nehmen. Die russischen Blätter glauben, dass die österreichische Thronrede den Beginn einer neuen Aera in der inneren nnd auswärtigen Politik Oesterreich-Ungarns bezeichne. Clubbildung im Herrenhausc. Unter den Mitgliedern des Herrenhauses finden seit einigen Tagen Besprechungen stalt, welche eine förmliche Parteigruppienmg zum Zwecke haben. Die verfassungstreuen Mitglieder dieses hohen Hauses hielten Sonntag vormittags eine von den Herren Ritter v. Schmerling, Fürst Friedrich Liechtenstein und Ritter v. Hasner einberufene Conferenz ab. Der Einladung leisteten über vierzig Herrenhans-Mitglieder Folge, darunter Cardinal Kntschker, die Generale Graf Neipperg, Baron Kellner und Baron Roßbacher, Hofrath Ritter v. Miklosich, Graf Oswald Thun, Baron Vezecny, Baron Königswartcr u. s. w. Der zum Leiter der Versammlung bernfene Ritter v. Schmerling gab ein längeres Expose über die Lage uud beantragte die Organisierung der verfassungstreuen Herrenhaus-Mitglieder zu einer geschlossenen Parteigruppe unter dem Namen „ Verfassungspartei des Herrenhauses". Dieser Antrag wurde nach einiger Dis-cnssion einstimmig angenommen. Für ihr Verhalten stellte die Partei folgende Mi leitende Grundsätze auf: 1.) Unverbrüchlich festzuhalten an den Staatsgrundgefetzen vom Jahre 1867, insbesondere an Paragraph 11 des Staatsgrnndgesetzes über die Reichsvertretung (welcher den Umfang der rcichsräth-lichcn Eompetenz feststellt); entgegenzutreten allen Versuchen, die Rechte des Neichsraths Zu Gunsten einzelner Länder zu schmälern; 2.) principiell festzuhalten an allen übrigen Gesetzen, insoweit nicht die Zeitverhältnisse eine Abänderung derselben erheischen. Dieses Programm wurde von sämmtlichen Theil« nehinern der Conferenz unterzeichnet. Inbetreff der Organisation der Partei wurde die Einsetzung eines fünfgliedrigen Executivcomites mit einer Fnnctions-dauer von sechs Monaten beschlossen. Die sofort vor« genommene Wahl fiel auf die Herreu Ritter v. Schmerling, Fürst Schönbnrg, Fürst Friedrich Liechtenstein, Graf Wrbna und Ritter v. Hasner. Das Executive comitc hat die Partei bei allen ihm geeignet erscheinenden Anlässen einznberufen; insbesondere wurde bc^ schlössen, dass jede Gesetzesvorlage sowie jede Com« missionswahl der Besprechung in der Partei zu unterziehen sei. Im Laufe del Discnssion wurde mehrfach betont, dass die Verfassunqspartei die conservative sei, weil sie das Bestehende wahren wolle. Dem beschlossenen Programme dürfte noch eine Reihe von Herren-httusmitgliedern beitreten, die verhindert waren, an der Versammlung theilzunehmen. Einige von Wien abwesende Pairs haben im vorhinein ihre Zustimmung zu dem Programme erklärt, so Fürst Adolf Ancrsperg, Dr. v. Kaiserfeld, Baron Washington. Ritter von Wafer. Entwurf eines neuen Wuchergesches. Der vom Abg. Wceber in der zweiten Sitzung des Abgeordnetenhanses eingebrachte Entwurf eines neuen Wncherge setzes hat folgenden Wortlaut: Gesetz vom......, betreffend die Zinsen und Nebenlcistnngen bei Creditgeschäften. Wirkfam für alle im Reichsrathe vertreteneu Königreiche und Länder. Mit Zustimmnng der beiden Häuser des Reichsrathes finde Ich anzuordnen wie folgt: H l. Wenn bei einem Creditqeschäfte nebst der Zahlling des Capitals Zinsen oder Nebenleistlingen nmmttelbar oder für den Fall des Eintrittes bestimmter Bedingungen vereinbart wur< den, so unterliegt, wenn der Schuldner die Zinsen oder Nebenleistlingen als übermäßig bezeichnet, deren Festsetzung der richterlichen Entscheidung. Der Nichter hat die Höhe der Zinsen und Nebenleistungen mit Berücksichtigung der zur Zeit des Geschäftsabschlusses bestandenen allgemeinen Credilverhältnisse und mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse des betreffenden Creditgeschäftes festzusetzen. Diese Bestimmung findet auch dann Anwendung, wcun in einem Vertrage für den Fall der nicht rechtzeitig geleisteten Zahlung ein bestimmter Betrag in Geld oder Geldeswert bedungen wurde, (tz 13^6 a. b. G. B.) § 2. Die Zinsen sind, wenn im Vertrage nicht etwas anderes bedungen wnrde, halbjährig nachträglich zu zahlen. Im vorhinein dürfen Zinsen höchstens für ein halbes Jahr bezogen wer« den. Die über dieses Maß vorhinein bezogenen Zinsen sind vom Tage des Bezuges derselben an vom Kapitale abzurechnen. H 3- Wenn Zinsen ohne bestimmtcs Maß bedungen wnrden oder aus dem Gesetze gebüren, so gelten sechs von Hnndert auf ein Jahr.' tz 4. Bei Darlehen ist der Schuldner nicht verpflichtet, einen höheren Geldbetrag, als er dargeliehen erhalten hat, oder wenn das Darlehen in anderen verbrauchbareu Sachen gegeben wurde, an Gattung, Menge oder Güte mehr zurückzuerstatten, als er erhalten hat. § 5. D«e vorstehenden Bestimmungen dieses Gesetzes finden am Handelsgeschäfte, bei welchen der Creditnehmer 'in Sinne der Artikel 4, 5 und 6 des Handelsgesehbuches vom 17. Dezember 1862 (R. G. Bl. Nr. 1 uä 1863) als Kaufmann auzufehen oder einem solchen gleich' zuhalten ist, keine Anwendung. § 0. Die Bestimmung des Artikels 82 der allgemeinen Wechselordnung, da" spruches auf den Civilrechtswcg zn weisen. Wenn > ^ die Forderung aus dem für nichtig erklärten ^^ ... geschäfte ein Pfandrecht besteht, so ist dein OlcittlM zur Einbringung der Klage eine Frist zu bestm"^ uach dereu fruchtlosem Verlanfe das P>andrecht ^ crlofchen zu betrachten ist. tz 11. Durch dieses ^, e werden die §8 1. 2, 3, 4 und 5 des Gesetzes "" 14. Juni 1tt,;8 (Nr. 02 N. G. Vl.) aufgehoben. 3,^ ' Mit dem Vollzüge diefes Gesetzes ist der IustizmnM" beauftragt. Die Nadicalen in Frankreich. . Die Radicalen in Frankreich treiben wieder eiN'M ein Unwesen, das die Gefahr, womit Frankreich . dieser Seit? bedroht ist, in grellster BelenchUmg 5^ — „Seit dem triumphierenden Empfange der " . stierten — fo wird aus Paris berichtet ^.^N diese und deren Freunde überall obenan. Es y ^ während der Parlamentsferien in allen Tl)men Landes zahlreiche Bankette und Privalversanl'Nllln.' stattgefunden; aber es würde schwer sein, euie ei> s ^ zu uenncn, in der nicht die Intransigeuten anew Wort führten. Die Bankette, welche am 21. S^pt,. o und an ähnlichen Gedenktagen in Paris und anoc ^ stattgefunden, waren durchaus Manifestations ^ Intransigenten. Letzlere beherrschen unleugbar die "I' ^ liche Meinung in diesem Augenblicke schon dcrg ' .„ dass bei den nächsten Wahlen in Paris "'w .. E^-zahlreichen anderen Bezirken kein repnbllkamM ^ didat wird auftreten können, ohne sich v"")" ' ^g-„vollständige Amnestie" zu verpflichten." ^^lcher ständige Amnestie" ist eben die Fahne, unter ' ^ die Nadicalen ihre jetzige Propaganda bctrewel'. . „ welche sie die Volksmassen auf ihre Seite zl " Ht suchen. Dass aber die ..vollständige Amnejuc ^ etwa das Endziel, sondern nur ein Mittel der " ^ radicalen Hetze in Frankreich ist, daraus mu^ Intransigenten selbst kein Hehl. statt- Bei einer vor einigen Tagen " P"^ ^, aehabten radicalen Demonstration, zn welcher ",.^, qräbnis eines von Neu - Caledonien MuH" t B Amnestierten Anlass gab. hielt ein Illtranjlge« 2N33 w^" 9"'" und ..Bürgerinnen" eine Brandrebe., wrlche er mit folgenden Worten schloss: „Im Namen meiner Freunde, aber auch als Proletarier, gebe ich «e ne Zustimmung zu den Worten, welche am Grabe "e,es neuen Opfers des socialen Krieges, dieses neuen "psers der schrecklichen Rache, der Furcht, der Bour-'eoiste gesprochen wurden. Bürger! Der Ruf: ..E„ We die Republik!" lässt heute nicht mehr diejenigen, "e He aus der Ausbeutung des Proletariats Nutzen ^l)e». von denen, welche ihre Opfer sind. unterscheiden. "° w>r. die Enterbten der sucialeu Ordnung, unseren ">U)nl an der Erde, der Sonne, der Freiheit, abrr "«a) llnjenn Antheil an dem Productc der Arbeit der Vergangenheit haben wollen, su mnss ein anderer Ruf ?""'. der jede Zweideutigkeit beseitigt. Der Ruf: "^2 lebe die Republik!" genügt uns nicht mehr. -Proletarier! Fügen wir die proletarische Nückfurdcruuc, ??', Nufen wu: .M lebe die sociale Republik! " lebe der Socialismns!" z. Das Ziel, auf welches die Radicalen mit allen H"" Kräften lossteuern, ist. wie man sieht, die rothe "epublik. die Commune von !87l in erneuerter Auf- uge. Und was diefe Agitation nnn gefährlicher als je zuuor macht, ist die Schwenkung, welche jüugst Gam- ^ uach radicalcr Seite hin vollzog, indem er sich U2 Popularilätshascherei ^ Forderung nach ..voll- ,mn0lger Amnestie" angeschlossen Hat und dieselbe nnn "^ Mn Lcibblatt. die ..Rcpublique ssrauyaisc". m«t "er Entschiedenheit verficht. In den Regierungskrisen . unter den gemäßigten und den sogenannten Ver- ""Nstrepnblikaueru h^t diese Evolutiou Gambeltas ulvKe Entrüstung und znm Theil auch Bestürzung ervurgerufen. Der ..National" klagt, dafs die „Ri- MvUque Franpaise" sich iuuner schroffer gegen die l ematzigten Republikaner verhalte, uud sagt unter Alderein: „Von Zeit zu Zeit wirft mau jeniandeu über "vro. Gesteru war es Labonlaye, heute ist es Jules ^unou. morgen wird es Dufaure, Leon Renault, Mmpon seiu; übermorgen wild m, Waddington. An- uueux oder irgend wen sonst die Reihe kommen. Was Wir dafür in der Umgebung Alanqnis gewinnen wer- l>eu. wenn wir überhaupt dort etwas gewinnen können, Wird diese VerluslV nicht aufwiegen." Diese Klage ist gewiss vollberechtigt. Allein der Bewegung gegenüber, welche sich jetzt in Frankreich m so bedrohlicher Wcise breit macht, helfen keine Klagen, keiue Vernunftscrwäguugen mehr. Ihr gegen« über gibt es nur noch die Wahl' Hammer oder Amboß ^'/'"V^uber sind wohl auch die Regierungskreise vollständig im klaren, und da sie dies siud. werden !k' ""A ^M entschlossen sein müssen, mit der Oppu- mwu Gambettas zu rechnen, falls dieser wirtlich mit w I'ltransigcllten gemeinschaftliche Sache machen Mr. Dass die frauMsche lltrgicrung bejculusseu hat. 'Ml dcr Ainnestiefrage keine weiterenConcessioneu mehr fangen zu lasseu. lourde bereits aus Paris gemeldet. M Coufequenzen dkses Entschlllsses geben sich von '^st. Es handelt sich nicht mehr um e'iuc Opportuui« lief ä ^^ sondern um die Existenzfrage für ein geord« ^ .^Mmcut überhaupt, es handelt sich darlliu. p ankreich vor einem qleichcu Unglück wie jenem, von z's es im Jahre 1871 so schwer betroffen worden. ?H fahren. Die Regierung Glcvys darf fich kciueu de» 3 schwach oder furchtsam zeigcu, souderu muss wel^ ^'" ""l jeuer Entschiedenheit eutgegentreten. in Wä?m d^ Bürgschaft für dcu Erfolg 'liegt. ,n>r auf flut '^ vermag sie der steigcuden radicalen Hoch« das ^" ^baien Dainm entgegenzusetzen. Ob sie M,.f ^ ^"s" hat. wird sich vielleicht schon in nicht ^rner Ze.t offenbaren. fehlt 3 "ersicheruugen des rücksichtslosesten Vorgehens Unter .allerdings schon jetzt nicht, wie denn auch Zcick "'berem der ..A. Mg. Ztg." unter officwsem ^trem ^ V°"'6 geschrieben lvird: ..Es möchte den ^enio en ^uratheu seil», bei den geplanten Straßen« va^z..'Kationen und ..Promenaden über die Boule-BovstH.^ den nunmehr iu Paris tagcuden Kammern derart, anzuwenden; denn auch uur der geringste so s^,^' einer Emeute ähuliche Versuch dürfte eiue dass s Nepressiou mit Pnlver uud Blei findeu. ^iirde '? ""^ Wiederholung für lange vcrgehcu denw»' . c " kaun überzeugt sein, dass die heulige ladica '^liberale Bourgeois-Republik der socialistisch-^llnlcn" "'^ s" leichthin und gntwillig den Platz ^liiitaa ^' smidern eine etwaige neue Auflage der iu lim^'"" mier Putencierten Cl'vaignac'schen Strenge beh^" ^nicken die Macht nud den Willen besitzt. Wir k°»nne, .'"'eswegs, dass es zu diesem Aeußersten "nd a. s '""^te. allein wir sprechen es als uusere feste beruhet'"^^""geuster Beurtheilung der Verhältnisse ^»il s p „"^"zeuguug aus. dass die rothe Republik. '"lU ei p, V spül-en sollte, den Tanz zu wagen, dles-nserner ' ^M"er "^ sich finden würde, welcher mit ^st jo l^"st llanz anders dazwischeu griffe, als es haben." Königreich oder das Kaiferthum gewagt Türkische Finanzen. tinowl ^"kische Neaieruna stebt. wie aus Coustau- '""> V einer' Gruppe griechischer tlirkisch^ .> "'lle" eiuer Anleihe von zehn M'll.ouen ^" Flores ill Verhandlung, in welchen Betrag ^ auch die früheren, durch die Zölle garantierten Vorschüsse im Betrage von rund vier Millionen mbegriffcn sein sollen. Die Banquiergruppe wür e hicfür die Zölle, welche das Anlehen garantiere!,, auf zehn Jahre in Bausch und Bogen übernehmen. Dieses Project soll nun. wie be« hauptet wird, vou griechischen Banquiers ill Galata. welche bekanntlich mit der Pforte mehrfach engagiert sind, ersonnen worden sein. um die Gefahr der seitens der Türkei drohenden Repndiierung der gesummten inneren Schuld von sich abzuwenden. Der Ertrag der Anleihe soll zum großen Theile dazu verweudet werden, die Douancn.EÜltünfte zu entlasten, d. h. die von den griechischen Banquiers von Galala gemachten Vorschüsse zurückzuzahlen. Der Nutzen, den die türkische Regierung davon haben wird. ist zum mindesten problematisch und die Zeichner der künftigen Anleihen find jedenfalls ruiuicrt. Der ..Vakit" erklärt denn auch, dafs die Türkei die Bedingungen dicfcr Anleihe nicht annehmeu uud allein den Finanzen des türkifchen Reiches aufzuhclfeu wissen werde. Der Voranschlag für das türkische Budget pro 1880 liegt nuumehr vor. Die Civilliste, oder richtiger die zur ausschlicßlicheu Verfügung des Sultaus gestellte Snmmc beträgt 1.086.000 türkische Pfuud oder 25 Mlllloucu Francs. Die ordentlichen Ausgaben be» lanfen stch auf l.581.«52.54 l Piaster, während die Einnahmen mit 1.428.582.000 Piaster beziffert sind, was cm Deftclt vou 10«. l 75.000 Piaster oder uu-gefahr 40 Millionen Francs ansmacht. 510 Millionen Piaster stnd fur das Kriegsministerium, für das Uutcrnchtsbudget aber weniger als 12 Millionen Piaster eingestellt. Für die Erfordernisse, welche aus den Auleheu vou 1854. 1871 und 1877 erwachsen, hat d>e Audgetcommissiou nur 28 Millionen Piaster eingestellt. Mgesueulffkeiten. c^. ^ ^3^6 österreichisches Vundes-sch'eßeu.) Die Vurbereitungsarbeiteu für das im lom-""^n Jahre in Wien stattfindende erste österreichische Vlindesschießen. zugleich Grüudu.igssest deö österrcichischcu Schutzenlimides. haben, wie wir ber'.ts gemeldet, begon-nen und zwar w'rd es m.ßer dem Vorstände des österreichischen Schutzeubnndes Aufgabe des Wiener Schützen-Vereins sen,, dieses Fest entsprechend in Scene zu schen. Um fur d,e vom Bundesvorstände demnächst ius ttebcn zu rnfendcu Detailcomitc's schon geeignete Vorlagen zu besitzen, hat der Wiener Schützcnrath vorderhand sein standiges Schießcomitc mit dcr Ausarbeitung eines Entwurfes der beim Feste zur. Geltung klimmenden Schieß-oronung betraut, „achdcm diese alK Basis für alle wei-teren Arbeiten. Voranschläge und namentlich für dcu Bau der Schießhallcn uud Scheilienständc dieuen muss. Das Sch'eßcom.le hielt auch bereits mehrere S.hunaeu und durste das von demselben verfasste Elaborat iu lü'rzester Ze.t dem Plenum des Schützenrathcü vorgelegt werdcu vm, welchem es beratheu nnd sodann zur defin.tiuen Ent,cheidung an den Bundesvorstand geleitet werden wird ^ Gleichzeitig haben mehrere Fachmänner des Wiener Schützenvcreins im Einvernehmen mit dem Commando der t. k. Militär-Schicßstättc die Ausarbcituua. der Pro-jccte der Baulichkeiten iu Angriff genommen, und ist sonach bei dem regen Eifer, der allseits entwickelt wird. zu erwarten, dass trotz der zur Verfügung stehenden! kurzen Zeit das schön geplante Fest würdig durchgeführt' werde. — (Iuternatiunalc Kunst- und Indn stric - Ausstcl luug zu Melbourne.) Das l. k. Handelsministerium hat der Handels- uud Gewerbe-tammcr iu Wien mitgetheilt, dass es die osficielle Vertretung au dieser vom 1. Oktober 1880 bis 31. März 1881 stattfindenden Ausstellung, auf welcher England m,d Frankreich, vorauvsichtlich anch das deutsche Reich/ iu grüßcrrm Umfaugc nud in osficicllcr Weise repräsentiert sein wcrdcu, davon nbhäugig mache, dass sich eine hinlängliche Anzahl von österreichischen Industriellen melde, welche die gedachte Ausstclluug beschicke» wollen. — (Das deutsche Kronpriuzenpaa c) ist Freitag um 6 Uhr in Mailand angekommen und hat um 4 Uhr die Reise nach Monza zum Besuche des Königs und der Königin vou Italien fortgesetzt. Am Bahnhofe in Monza wurde dasselbe von dem königlichen Ehepaare erwartet, welches cS auch bei der Abfahrt am Morgen! des Samstags wieder auf dcu Uahuhof begleitete. Um 11 Uhr vormittags hat das Krunpriuzcnpaar auf der Reise nach Pegli Mailand wieder passiert. ! — (Caroline Bonaparte.) Freitag verschied! in Rom die Fürstin Caroline Bonaparte. Witwe des i Fü'lstcn Autou. des letzten Suhues von Lucien Boua-! parte. Die Verstorbene, deren Vcrmögcnsverhältmsse in dcr letzten Zeit nicht die glänzendsten waren, hat in Rom stets ein zurückgezogenes Leben geführt. — (Aufent Halts tax eu.) Ein Norddeutscher hat an den Gcmcinderath in Wien eine Zuschrift gc< richtet, iu welcher er vorschlägt, iu Wieu „Auscuthalts, taxeu" clnzuführeu. wie sie in Deutschland iu den meisten großen Städten bestehen. Wer in diese Städte kommt, ist gemeiniglich drei Tage zum taxfreien Aufenthalte berechtigt; nach dieser Zeit muss cr sich einen Auf. euthaltsschcin lösen. ..Wien wird alljährlich", heißt es iu dem Schreiben, „vou Huuderttauseudcu von Fremden! besucht, welche Sicherheit. Wasser, gesunde Luft. eventuell ärztliche Pflege, kurz alle Annehmlichleiten und Vortheile genießen, welche diese Douauperle nur bieten kann. Vs wäre daher nur recht nnd billig, wenn die Fremden zu den Kosten dieses großen Gemeinwesens auch ein Geringes beitragen würden Diese Angelegenheit empfiehlt einer Berücksichtigung ein von Wien entzückter Nord« deutscher", der jedoch Wien offenbar für einen Curort ansieht. Diese Zufchrift wurde der Finanzsection des Gemeindcrathes zugewiesen, welche dieselbe einfach „zur Kenutuis" genommen hat — (Gymnasium in Eerajewo.) Am 3ten November wird die erste Klasse des neu errichteten Realgymnasiums in Serajewo eröffnet werden. Die Verordnung der Landesregierung, mit welcher diese Anstalt gegründet wird. ist bereits erschienen. Das neue Gym-nasinm soll aus Landcsmitteln erhalten werden, als Unterrichtssprache hat die bosnische Landessprache zu gelten. — (Schönes Papier.) Die englische Bank hat vier Banknoten, von denen jede einen Wert vou 100,000 Psuud Sterling (eine Million Gulden) repräsentiert, ausgegeben, nach deren Abdrucke die betreffende Platte vernichtet wurde. Von diesen vier Noten befindet fich eine im Besitze des Hauses Rothschild, die zweite ist Eigenthum der Familie Coutts, die dritte wird in der Schatzkammer der englischen Bank aufbewahrt und die vierte hängt in einen, goldenen Nahmen im Salon des Loudouer Dichters und Banquiers Rogers. — (Central - Dampfheizung.) Die Versuche, welche in Amerika gemacht worden sind. um die Häuser einer ganzrn Stadt von einem Centralpunkte aus mit Dampf zu heizen, hl.beu fo guten Erfolg gehabt, dafs mau jetzt auf verschiedenen Punkten die Durchführung dieses Systems in die Hand genommen hat. Die erste Stadt, welche mit der Einführung einer Central»Dampf-heizung begonnen hat. war Buffalo. Im Winter 1877 bis 1878 wurdcu zunächst etwa 50 Wohnhäuser und eine große Schule auf diese Weise geheizt. Da diese Probe trefflich gelang, die Heizung vollkommen ausreichend und leicht zu regulieren ist. sich uuch weit bil« liger stellt als die Hrizung einzelner Zimmer oder Häuser, so hat man die Rohrlrguug immer weiter ausgedehnt. Jetzt liege» bereits 30 Kilometer Rohre, welche einen großen Stadtthcil mit der Ceutralstation verbinden. Auf Buffalo folgten die Städte Lockport und Detroit mit ähnlichen Einrichtungeu, welche sich auch bereits im vorigru Winter sehr gut bewährt haben, — (Der Blumenunf >lg in den The atern.) Zum Blumenunfug liegt aus Amerika eine nachahmenswerte Kundgebung vor. Seit Boucicanlt Director des Boothstheaters ist. steht auf dem Zettel: ..Das Publi-cum lvird achtungsuoll erjucht. den Darstellern leine großen Blumcnspeudcu mehr zukommen zu lassen, da daraus ein Missbrauch geworden. Der Künstler wirb durch eiue einzige Blume, die ihm ein Bewunderer widmet, eben so geehrt, wie durch einen riesigen Blumen« aufbau, der vielleicht drei Fuß hoch ist uud zweier Männer bedarf, um fich aus die Bühne hinaufspedieren zu lassen. Diese Blnmentribute haben eine Ausdehnung er-! reicht, welche schon ans Lächerliche grenzt. Sollten für die Folge doch solche Gaben herangebracht werden, dann werden die Bedienten sie im Foyer in Empfang nehmen. Eine Knospe aus dem Knopflochc genügt zum Ausdruck der Bewunderung, uud wenn gar eine Dame im Zuschauerraume sich zn diesem Zwecke ihres Bouquets beraubt, su ist das alles, was ein Künstler verlangen lann." Locales. — (Finanzdirectio n.) Unter den gegenwärtig in das ehemalige Spartassegebäude übersiedelnden Aemtern wurde gestern irrthüml,ch auch die l. l. Finanzdirection glnannt, während dieselbe vorläufig noch in ihren bisherigen Amtslocalitäten am Valvasorplatze verbleibt. Mit der Ucbcrsicdluug der übrigen genannten Aemter ^hat es seine Richtigkeit. ! — (Neuc Gasse.) Seit vier Tagen wird an der ^ Demolieruna des an das Pustamtsgebä'ude iu der Schellen-burggasfc stoßenden Väckerhäuschens gearbeitet, durch dessen Entfernung die im Plane bekanntlich schon seit längerer Zcit bestehende Knafflgafse factisch inS Leben tritt. Die linl^' Seite dieser zum neueu Sparlassegebäude führenden Gasse wird von den, Kosler'schcn Garten begrenzt, dessen Einfrieonna unter einem bis, zur Oinmün-dung in die Schellenburggassc erweitert wirb. Da auch das „cue Sparkassegebäude brreits unter Dach und nahezu ganz fertig ist. so verspricht diesem Stadttheile hiedurch inkürze eine neue und hoffentlich nicht lange verein-samt bleibende Zierde zu erstehe". Zu wünschen wä« zunächst nur »och, dass auch die gegenwärlia emen, halb verfallenen Bärenzwinger gleichende leere Vaustatte deS ehemaligen ..Schuallcn''-Gcl.äudes vor den Augen unserer Kav'tali ten" ...kürze Gnade finden und d.e Anregung zu einem schönen palaisartigen Aufbaue bieten möge. wozu di se Platz wohl besser als mancher andere m Labach geeggt ware. Hoffentlich wlrd d^es mcht durch allzulanae Hit bloß ein frommer Wunfch bleiben, da sich ein BenMr d.eser anherorbentlich günstig gelegenen BauMte um dir Verschönerung LüibachS m der That ein großes Vcroieust erwerben würde. 2034 — (Recruten.) Vorgestern sind hier mit der Südbahll 350 Rrcruten des Infanterieregiments König der Bclgicr Nr. 27 und 330 Recruten des Infanterie, rcgnncnts Freiherr v. Hefs Nr. 49 durchpassiert. Erstere fuhren zur Ergänzung des Regiments nach Trieft, letztere nach Gürz und Fiume. — (Seltenes Iägerglück.) Auf der am letztcn Sonntag im St. Veiter Revier nächst Laibach stattgrfuudcucn Jagd ereignete sich der seltene Fall, dass ein Jäger — Herr I. jun. aus Laibach — vom Auslande aus mit seinem Doppelgewehre mit dem ersten Schusse cincn Hasen und mit dem zweiten Schusse einen den Hasen verfolgenden und ihm unmittelbar am Fuße folgenden Fuchs erlegte — (Frecher Raub an fall im Gasthaufe.) Iu dcnl bekannten Gasthausc „zum Numero Eins" im Hanse des Herrn Ntateusche am deutschen Platze in Laidach wurde vorgestern nachts an dem dortigen Wirts« Pächter Herrn Milulinic ein frecher, allerdings nur theilweise gelungener Raubanfall verübt. Der,clbc spielte sich in nachstehender Weije ab. Schon feit drei Abenden kamen in das genannte Wirtshaus — vermuthlich um die Situation zuvor auszukundschaften — zwei »ubelannte Männer, dem Anscheine nach italienische Arbeiter, und zechten daselbst. Vorgestern kamen die-selben bereits um 8 Uhr abends '.md tranken bis nach II Uhr in der Wirtsstube, bis alle übrigen Gäste das Locale bereits verlassen hatten und nur mehr der Wirt mit seiner Tochter zurückblieben. Da erklärten die beiden Fremden, sie wollen noch im Vorhause, das durch eine Glasthürc abgeschlossen ist. ein Glas Bier linken, um eine Rechnung mit einander abzuschließen. Sie thaten dort auch einige Zeit so. als ob sie mit einander abrechnen würden, und riefen endlich um halb 12 Uhr den Wirt, um ihre Zeche zu bezahlen, wobei jeder der beiden Italicner eine Zehngulden-Banlnote vor sich auf den Tifch legte. Auf die Bemerkung des einen, dass schon er allein die beiderseitige Zeche begleichen werde, steckte der zweite Fremde die Zehnguldennote wieder ein und entfernte sich aus dem Vorhaufc, anscheinend um bald wieder zurückzukehren, wobei er die Gasthausthür offen ließ. Der zurückgebliebene Italiener reichte nun dem Wirte die erwähnte Geldnöte, worauf dieser, um sie zu wechseln, seine Brieftasche hervorzog und dieselbe so entfaltete, dass er in jeder Hand eine Hälfte der Tasche hielt. In diesem offenbar absichtlich herbeigeführten und schon vorhinein berechneten Augenblicke packte der Fremde die Brieftasche und versuchte sie dem Wirte zu entreißen. Herr Miluliuic hielt die Tasche aber fest in den Händen, so dass es dem frechen Räuber nur gelang, einen Theil derselben gewaltsam loszureißen und damit eiligst das Weite zu suchen, wäh< rend die zweite Hälfte der Tasche, «u der sich ein namhafter Geldbetrag befand, in den Händen des Wirtes verblieb. Letzterer im Vereine mit einigen auf sein Rufen herbeigecilten Hausleuteu versuchte nun oie beiden Strolche, welche in der Richtung gcgen den deutsche» Grund zu Reißaus genommen hatten, zu verfolgen, doch gelang es ihnen in der finsteren Nacht lcidcr nicht, ihrer habhaft zu werden, wohl aber fand man von beiden deren zurückgelassene Hall^chuhe uor. Der eine der Strolche war aus denselben, offcilbar um mit seiner Beute leichter entwischen zu tönncn, schon in der Hausflur beim Gasttische, der andere unmittelbar vor dem Hause herausgedrungen. In dem geraubten Theile der Brieftasche befanden sich glücklicherweise bloß l5 Staatsnoten ü, 1 fi.. und da der eine Entflohene seine Zehn-guldeu-Banknote in der Hand des Wirtes zurückgelassen hatte, so beschränkt sich der Verlust des Herrn Miku-liniö in Wirtlichkeit bloß auf 5 st. Die beiden Räuber erfchemen somit nahezu selbst als die Geprellten. Allerdings ware ihnen das Geschäft weil besser geglückt, wenn sie eine Stunde früher Gelegenheit gehabt hätten, ihren allem Anscheine nach vorbereiteten Raub auszuführen, da Herr Mikulinic um diefe Zeit in dein abgerissenen Theile der Brieftasche noch drei Stück Staats- noten k 50 st. hatte, darunter eine, welche ihm kurze Zeit zuvor in Gegenwart der beiden Italiener ein ihm bekannter Gottschecr zur Aufbewahrung übergeben hatte. Glücklicherweise hatte jedoch Herr Mikuliuic die erwähnten 150 fl. eine Stunde früher in einem Kasten feines Schlafzimmers, in das er gegangen war, um Kleingeld zum Wechseln zu holen, deponiert. — Dem Vernehmen nach wuroen die beiden frechen Strolche, deren man hoffentlich bald habhaft werden dürfte, gestern vormittags auf der Uutertrainer Striße gesehen. — (Eisenbahn von Pöltschach nach Rohitsch.) Wie die „Tagespost" mittheilt, wird dex nächsten steierischen Landtage ein Project über den Ban uno Betrieb einer Secundärbahn von Pültschach nach Sauerbrunn-Rohitsch zur Begntachtung vorgelegt werden. Die Bahn hätte eine Länge von 12 U Kilometern, eine Maximalsteigung von 1 :40 bei normaler Spurweite, und wird die Trace wie folgt beantragt: Von der Station Pöltschach über das Drauthal dnrch die Ortschaft Pöl-tschach längs des Völlathalcs nach Galn'^iig und weiter in der Richtung der Gemeindestrciße nach Sanerbrmm zu mit Tangier.mg der Ortschaften Kostreinitz und Rad-mannsdorf. An größeren Banobjccten ist nur der 460 Meter lange Tunnel in Gabernig zu verzeichnen, An Fahrbetriebsmiltcln wären drei Lokomotiven von 30 bis 40 Pfcrdckräften, sechs Personen- und zwölf Fracht-Wägcn anzuschaffen. Die Aulagekostcn stellen sich an Personale mit tt(. ) fl., für den Unterbau 270.8^1 fl., Oberbau 125,500 fl., Hochbau 53.000 ft. und Inventar 72.(^0 st., in Summe daher mit 535,0^0 fl. Rechnet man dazu noch den Zmsverlust während der Bauzeit, die Geldbeschaffung, Concession :c. im Belanfe von 35,( )0 st,, so ergibt- sich zusammen ein Kapitalconto von 570/00 fl. Die Einnahmen beziffert der Bericht im Jahre mit 76,000 fl, nnd zwar für Personenbeförderung von Pöltschach nach Sauerbnmn und Kcapina sowie zurück mit 34,60^ fl. und für die Frachtenbcfördcrnng von Brennholz, Kohle von Krapina, Sanerwasscr :c. mit 41,980 fl. Die Summe der Einnahmen würde also im Jahre 76,000 st. betragen, während sich die Gcsammt-juhresausgabcn auf 30,00,) fl, belaufen würden. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wicn, 14. Oktober. (Abgeordnetenhaus.) Graf Coronini wurde mit 338 von 34 l Stimmen zum Präsidenten gewählt, begrüßt, nachdem er für die Wahl gedankt, sympathisch die neueingctrctenen Pechen, verspricht ihren Forderungen wohlwollende Verücksich-tiquni, hofft von ihnen die Aufrechthaltlmg der Verfassung, der Staatsgrlmdgesche uno wünscht, dass nicht wieder ein auflodernder häuslicher Zwist die Lösung der dringenden wirtschaftlichen AufcMen hindere; derselbe schließt mit einem dreifachen Hoch ans Se. Ma-lestät den Kaiser. — Zum ersten Vicepräsidentell wurde mit 180 Stimmen Dr. Smolka, zum zweiten Baron Göol-Lannoy gewählt. Paris, 14. Oktober. Im gestrigen Ministerrath erklärte Präsident Grevy, die Wahl eines Amnestierten in den Pariser Mnnkipalrath könne die Haltung der Regierung in der Amnestiefrage nicht ändein. — Die Ionrnale versichern, Cialoini habe demissioniert. Prag, 13. Oktober. (Frdbl.) Der Ucberqang des Kronprinzen in den Civil-Staats- (politischen Ver-w«ltungs-)dienst ist sehr nahe gerückt; bereits ist man mit der Wahl der Anreanx für Se. kaiserl. Hoheit in der Staichaltevei beschäftigt. Lemberg, 13. Oktober. (N. fr. Pr.) Der ,.Ga-zeta Narodowa" zufolge hat der Abgeordnete der Stadt Brody. Hofrath Dr. Sochor, durch Vermittlung Slnolkas die Erklärung abgeben lassen, dass er zwar dem Polenclub nicht beitrcten könne, weil er der polnischen Sprache nicht mächtig sei; er werde jedoch trotzdem im Sinne der Beschlüsse des Polenclubs Handell«. Lemberg, 13. Oktober. Der hiesige Magistrat veranstaltet zu Ehren Siemiradzkis, der am 17.Okto-ber hier eintreffen wird, einen Fackelzug und ein Fest' bankett. Pest. 13. Oktober. (Presse.) Heute nachmittags brannte Gerfon Spitzers Blaudrucksabril in Altofen ab, eines der größten ungarischen derartigen Etabllsse-nients, welches circa 250 Arbeiter beschäftigte, sow'« Maschinen von 40 Pferdekraft besaß. Die Fabru macht ihren hauptsächlichen Umsatz im Veredlung»' verkehr. Die Fabrik ist ganz abgebrannt, trotzoelN wird der Betrieb, wenn auch schwächer, fortgesetzt, da die Firma einen Neubau gegenüber der alten Fabul nahezu vollendet hat. Das Gebäude war bei der „Niunione Adriatica" versichert. Der Schaden beträgt circa 200,000 Gulden. Paris, 13. Oktober. Der amnestierte Humbert wurde im Bezirke Iavcl zum Pariser Municipalratye gewählt. Gegen denselben ist wegen VeschimpfM des Nichtersta'noes nnd des Lobes verbotener Ha^' lungen ci»c Uutersnchnng eingeleitet. Lyon. 13. Oktober. Gestern hielt hier de M»" vor 30 ) seiner Anhänger eine Vorlesung. ^llN Herausgehen rief das Volk: „Nieder mit den Iesuite" -Es lebe Fcrry!" Einige Tmnultuanteu wurden vel< haftet. Telegraphischer Wcchsclcnrs. vmil l4, Oktober. Papier » Rente 6300. — Silber . Rente 09 70. — O"^ »lentc 81 70. 1860er Staats-Anlehen 126 25. - Bank-Ac«'" 836. — Credit«Acticn 26^-l«. — London 11735. — SM -'—. 5 . t. Miinz.Duca'en 558'/.. — 20«sanken«SN«" 93>. — lOO.Reichsmarl 5? 90. Wien, I"«. Oktober, 2'/, Uhr nachmittag. (Schl!'ssc»rs^ Cceditacti«'« 265 90. 18, »cc Uose 126 ?5. 18 Nordbahn 927 50, 2c-icfe 9'!^ türkische ^osc ^ ^"' ungarisch!- C^eoitnc. en ">5 50, L!o,)dclc!!s>l 5l.'l —, öslcrrcictmA A„n!ulia»l i:;ü'0l). Lombard» 81 llnionbcml 93 60, ^om mnnalanlehen 11!^:0, Englische—, ^oldrente 81 70, ttnaal>!w Goldrcnlc 95 75. Rnhig. Angekommene Fremde. Am 14. Oktober. . Hotel Stadt Wicn. Mcditt. Kfm.. Goltschee. — Noth. ^ - Eciwner, .Nsm,, Tnc,l. — kohstamm, Fürth in A">c ' Hotel Elephant. Tcräcli?. Schri^lschcr. Klagensurt. ^, "_«.' Wicn. - Winkler. Reis., Bremen. — Perdan, t. l. Äez>"" Thierarzt, Gottschcc. ^ Mohre«. Jäger, Südbahn'Nramtcr, Dignano. — Hudov^ Wicn, — .Nlllan und Nornil, Arbeiter, Lack. Naicrischcr Hof. Dworzak, Bndwcis. _____- Verstorbene. Den 14. Oktober. Franz Zicgler, K'aufmannss")'' 7 Moi., Iudeugassc N.-. 1, Fraisen. Berichtigung. In der gestrigen „Laib. Ztg." s", heißen Ioscsa anstatt Joses Marnäii, Armenpsiiino^^ Theater. ^ H cntc (gerader Tag): Der Scccadett, Komische H„ nlit Beni'chung eines älteren Sujets von A. Zell. W"> Genee. ^^^.^^^ Meteorologische Beobachtungen ^Laibach^ ^ ^> 3 8Z,H Z " " ,? e ^P ^ » 3»^ - « L! - - ,^,ß- t: »3^ Z ^ ^ ^-.-^ ^ ^ ^ —"^ 7U.Mg' 7-i8 40 ^-5 4 Ivindstill' Nebel ^ 14. 2 „ N. ?:l5 40 >14 4 O. schwach heiter 9 ., Ab. 7^4D3 >110 2W. schwach bewöltt ^ i Start nässender Nebel, bis gegen 11 Uhr ""haltend. ^^. heiter; nach 2 Uhr veränderte Win'drichtnna, '""bl"." ^ ,i„l abends bewölkt. Das Tagesmittcl der Wärme -^ ^" ' 15" unter dem Normale. ^^^^^-^ Verantwortlicher Nrdacteur: Otto mar Vaniberg-^, ^ö^l^N!)(llÄ)^. Wien, 13. Oktober. (1 Uhr.) Die Börse war im allgemeinen belebt, speciell für Renten und ganz besonders für Goldrente fehr cmimieU. Valuta war dabei zicmllch >^ »elb Ware Paplerrente........ 68 65 68'75 Eilberrente........ 69 70 69 80 »olormte......... 8140 81 l.0 Lose, 1854........ 12050 121 . I860........ 126 - 12625 . I860 (zu 100 fi.) . . . 128 75 129 - ^ 1864........ 157 ?ö 1K8 - .lng. Prämien«««!..... 10, - 105 50 Ertdit'L.......... 167 75 1U825 «ubolfs.L......... 1750 18- Prämienanl. der Stadt Wien 113^0 114 Donau.Rea.ulierungs.Lose . . 109 50 10975 Domänen«Pfandbriefe . . . 14^75 144 -Oefterr. Schaßschcine 1881 rück- zahlbar ...... 101 - 101 50 Oestcrr. Schatzicheine 1882 rück» zahlbar......... W1- '015N Ungarische Goldrente .... 95 75 9590 Ungarische Eisenbahn-Anieihe . 1l4'75 115 25 Ungarische Eisenbahn«AuIeihc, Cumulatichücke...... 113 7b 1142a Ungarische Schatzanw. vom I. 1874.......... - — ^-- slnlehen der Stadtaemeinde Wien in N. V...... 9990 100 25 «elb Ware ! VrnndeutlastungS vbllaattanen. ^ Vöhmen......... 102 75 103 75 Niedcröstcrrc,^...... 104 75 W525 Galizien......... 9:'. 75 94 25 Siebenbüraen....... 87— 8? 50 Temeser Äanat...... 8325 8875 Ungarn.......... 8975 9050 klctlen vsu Vanlen. Anglo-österr. «ant..... 1W75 l^7 Kreditanstalt ....... 2»i« ?5 2U7^ Depositenbank....... 20950 21050 Lreditansiatt migar..... 256 50 25« 75 Ocstcrrcichisch-ungarische Bank 8'.<7 - «'>« Unionbank . . 94' - 94 25 Vcrtchrsbant....... 119 75 12 »25 Wiener Banfverein..... 141— 141'25 Nctlen vsn TranSpsrt-Uuterneh' mungen. ^ «elb Ware Alfold'Vllhn .......137-25 137'50 Donau.Danlpfschiff..GeseÜschllst 530 590 . Elisabeth.Wcstbahn . . . . 173 50 174- V«ld «La« Ferbinllnd«.Nordbllhn , . . .2265—2270 — ssranz-Iosevh.Äahn .... 148— 14825 Oalizische Carl. Ludwig « Bahn 24150 24175 Kaschail'Oderberger Baun , . 114— 114 50 Limberg'Czernowihel. Vahn . 13750 138 - Üloyd . Gesellschaft.....585 — 586 - Oesterr. Nordwestbahn .... 13075 13l 25 Rudolfs-Vahn.......13«'- I3U25 Staatsbahn........2ü625 266 .°»0 Tndbahn.........8150 82 — Theiß.Nahn........20650 207 - Ungar.'galiz, Verb l^>nngsbahn NI25 Nl7ü Ungarische Noroostliahn . . l29b0 l30 — Wiener Tramwali'Geselischa^t 203 50 204 — Pfandbriefe. Allg.öst.Äode»crcd!tansl.(i.Gd.) 117- - 117 50 „ ., ^ li.Ä.^Ä.) 100 - 100 U5 Ocstcrreichisch. ungarische Vans 100 85 100 95 Ung. Äooeue'-edit-Inst. (Ä.-V.) 1U0 50 1',»1 50 Prisrltätö'vbllaatlsnen. Elisabeth-N. i. Em.....9.75 st(j>. Fcrd.'Nordb. in Hilber . . . 105^0 10^ S0 Franz-Ioseph-Nahn .... z).ü0 9640 s«al. Carl.Ullbwig.V,, 1, E>„. 10275 ^,^ Oestcrr. Nordwe.l.Äahn - - A"" 742b Tlebenbiirger Vahn . - - ,(7,75 168^ Staatsbahn 1. ^at"' <«<>ld 96 50. Ware 0^"'^76 b" «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 68 60 bis 68 75 Silberrente 69 70 bis 69 80. Goldrente 81 70 bis 8180. Credit 266 70 bis 2S6 90. Mg 13? —. London 117-30 bi» 11? 60. Napoleons 9'32 bis 9 33. Silber 100 — bis 100' -.