Degotardlsche V3r^ M^ Latbacher Zettung, M G ^ Mittwoch deu27. März l?99>. ,.^ ,^' Ankunft des ErzHerz. Palatinus in Petersburg. - Rußischer Marsch durch Schonbrunn. - Vertheidigungsanjwtten in Ftalicn und ini Keich. - Marsch der Russen »md Spahis. « Franziisis. Repressalien. - Ausbruch des Kriegs in Graubünten. - Verthcidigungsanstal^ tcn in Ulm. - Knegsgerüchte und Vorfälle. - Einfall der Franzosen in Graubüntcn. ^ Einrücken der Franzosen in Cbur. » Proklama von Massena in Grauöiinten. - Volksent-wassnung in Neapel. - Beschlüsse des franz. Direktoriums. - Allianz der Pforte. An die neu unberussenen Sittenrichter. ^onnete Leute zu taxiren Nm seinen Wiz zu ererziren Das ist nicht fein; Sie vollends noch zum Sprichwort machen/ Daß schadenfrohe Menschen lachen. Das laßt nur seyn. Die Fehle» liebevoll W Um Menschentngend zu vergrösser« ^^^^^W M Das will die Psiicht: '^^^^^W M Doch sie dem Spotte auszusetzen, M Um Müßiggänger zu ergötzen, M Das will sie nicht. M Der so wie ihr die sseblev rüget, W Wenn ihn sein Eigendünkel trüget, M In iedem Land, M Wo Sittlichkeit / und Tugend thronet/ M Und ächte Bruderliebe wohnet M Heißt Paßquiümt. P***r. U Innländische Begebenheiten. Wien.NachVerichien ausSt.Peters-burg , sind Se. K. H. der Erzherzog Palatinus, am 19. Febr. unter dem Incognito eines Grafen von Burgau/ glücklich daselbst angekommen,und bcy Hofe mit ausgezeichneten Ehren aufgenommen worden, woraufam folgenden Tage, das Verlobniß Sr. K. H. mit der ältesten Tochter des Kaisers , dcr Großfürstinn Alexandra Pawlo-^ wna, bey Hofe vollzogen worden ist, ' und dann glänzende Feste erfolgten. Das bisher in der Gegend von St. 5 Polten, dieß und jenseits der Donau l gelegene, Rußisch - Kaiserl. Hülfs-5 korps, unter dem Kommando des Ge-^ nerals Rosenberg, ist vor einigen ^ Tagen aufgebrochen, um zur Armee ^ in Italien zu stossen. Es zieht in 8 ^ Kolonnen, wovon die erste, aus Kosaken, Grenadieren und Feldjägern bestehend/ von ungefähr 8002 Mann, ^ am lZ. d. um Mittagszeit, in Gegen-5 wart Sr. Maj. des Kaisers, und l zahlreicher aus der Stadt dahin gekommenen Zuschauer, in Parade durch Schenbrunn zog, und von dort auf die Strasse von Italien einlenkte. , Die Erzherzoge Johann und Franz werden, wie es heißt, zur Armee ins Reich abgehen, um unter dem ErzHerz. Feldmarschal zu dienen. Auch heißt es, daß der zweitgebohre-ne Großfürst von Rußland in gleicher Absicht sich zur Rheinarmee Verfugen werde. Künftig soll die Aufgeboths - Mannschaft wöchentlich einmahl in denWaf-fen geübt, und zur Vertheidigung des Vadcrlandes, im Falle die Notb-wendigkeit es erheischte, vorbereitet werden. In den Häfen von Fiuma und Zan-te werden schwimmende Baterien errichtet; auch sollen einige russische Fregatten dort beständig ihre Stellung haben. Die Küsten von Dal-matien werden gleichfalls stark besetzt/ und man sagt, Ragusa würde mitBe-willigung der Pforte fremde Truppe« einnehmen.—Hier wird eineFeldapo-theke für 40 tausend Russen in Italien eingerichtet. Briefe von der russischen Gränze melden , daß schon ein Par Kolonm« russischkaiserl. Truppen aufdem Marsche gegen Gallizien sind; sie solle" wieder die vorige Marschroute vor- geschrieben haben. — Da der Rebellen - Krieg in der Europäischen Türkey beygeleget ist, so wird auch das an den türkischen Gränzen gelegene k. k. Obstrvationskorps bald eine andere Bestimmung erhalten. Nach Berichten ans Petersburg setzen sich in diesem Monat 100,000 Russen in Marsch : vergrößere Theil dcrselb-n ist nachItalien b.stlmmt. — Anch die Pforte will 10,000 Spahis (Rcitcrcy) nach Ncapel schicken. Aus Berlin vernimmt man mittelst Vricfen vom 25.Febr., daß der preussische Beytritt zur Coalition der europäischen Coutincntal-Mächte nicht mehr zu bezweifeln sey; daß aber die deßhalb abgefaßten diplomatischen Aktenstücke wohl nie öfflutlicb erscheinen würden. Nur so viel bat man vorläufig erfahren können, daß Sir Thomas Grenville von Seite Englands bloß aus dieser Ursache nach Vcrlin gekommen fty, um über gewisse Snb-sldien , die man zu 30 Millionen Pf. Sterl. angibt, zu unterhandeln. Das preußische Cabinet soll sich bereits erklärt haben, eher nichts zu verlangen, bevor nicht dcrK ricg ausgcbrochen fey^ abcr dtiftn zu vermelden / würde man sein ganzes Ansehen dahin verwenden, daß ein dauerhafter und annehmbarer Friede sowohl zu Wasser als zu Lande mit Frankreich abgeschlossn werde. — Man weiß dermahl auch, daß gleich am Tage nachher, als der russische Gesandte den Durchzug für 43,vGo Nusftn verlangt hatte, der franz. Minister Sicycs mit einer No-5e gleichen Inhalts erschien, und dcn Durchmarsch für eine Armee von 50 tausend Franzosen, die gegen Rußland bestimmt sind, verlangte. In dieser Note war noch der Antrag zu einer Off- und Defensiv - Allianz zwischen Preußen und Frankreich ausführlich auseinandergesetzt, und Vortheile einberaumt, welche die Vergrößerung Preußens in Pohlen russischen Antheiles bezweckten; allein das Beyspiel des Königs von Sardinien hat tiefen Eindruck auf den Berliner Hos gemacht, weil nur zu erweislich dargethan wird, daß diejenigen, welche Privat-Interesses wegen die Sache der sogenannten großen Nation begünstigen, sich selbst den Abgrund graben, in welchen sie sich heut oder morgen stürtzen. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Na statt, den 9. März. Heute ist ein sranzösis. Courier hier angekommen; und diesen Abend wurde folgende Note. von den französischen Gesandten der Reichs - Deputation übergeben: „Die unterzeichneten bevollmächtigten Minister der ftanzös. Republik haben von dem Vollzie-hungs -Direktorium Befehl erhalten, der Reichs - Deputation von der Proklamation ocs Generals Massena, Befehlshabers der franz. Armee in der Schweiy, Nachricht zu geben. Die-ftm zu Folge schließen sie dieser Note ein von ihnen beurkundetes Exemplar sowohl von dieser Proklamation als von jener des Direktoriums bey, welche sie schon der Neichs-dcputation mitgetheilt haben. — Die Unterzeichneten haben Befehl erbalten,' bey dicscr Gelegenheit die in ihrer Note vom isten März crhal-teneErklärung zu erneuern, daß man in diesem Marsche der Armee nickts als eine durch die Umstände gebothene Maßregel sehen* müsst, und welche dem Wunschcnach Frieden nickts benimmt, wovon die französis. Regierung noch immer eben so lebhaft und aufrichtig beseelt ist. Siejhaben den förmlichen Auftrag., die Versicherung ;u wicderhohlen, daß das Vollzichnngs - Direktorium darauf beharr«, den Frieden mit dem Reiche ! abzuschließen, jedoch in der Voraussetzung, daß das Reich sich gegen dcn Marsch dcr Russen erkläre. Nastatt, den 9. März des I. 7. dcr französis. Republik. Vonnicr. Jean Debry. Rober/'ot. Kempten, den 8. März. Der Krieg in Graubündtcn hat bereits seinen Anfang genommen. — Zuerst brachten einige Reisende vom Vo-densecdieNachricht hierher, daß man von der Scite von Graubündten her eine starke Kanonade gehört habe; ^ und nun wird berichtet, daß dieFran-zusen wirklich bey Balsers, unweit Feldkirch, eine Schiffbrücke schlugen und durchzubrechen suchten, daß sie abcr durch die Wachsamkeit und dcn Muthderk. k. TruppZnzurückgeschla-qen wurden, und dabey einen bedeutenden Verlust erlitten. Wirklich l heißt cs hier, daß heute in der Gegend von Immenstadt mehrere hundert bcy der gedachten Affaire gefangen genommene Franzosen angekom-Aen seyn. Indessen werden von Al- lem dem noch bestimmtere Nachrichten u:z»d Bcstättigung erwartet. U l m dm 10. März. Hier verdoppeln sich die Vertheid gungs-An-staltcn täglich; allein Troydcm herrscht untcr den hiesigen Einwohnern wenig Angst vor einer Belsgernng, indem die großen und nachdrücklichen Anstalten und die Stärke der kais. Armee uns eine sichere Hoffnung geben, daß die Franzosen unseres stung wohl schwerlich sehen, viel wmigcr belagern werden. Die kais. Armee ist seit dem 4, d. mit so schnellen Schrit-! tcn aus Vayern nach Schwaben vorgerückt , daß ihre Vorposten bereits bis Urach, Göppingen und dortige Gegenden reichen. Indessen wcrdcn die Vorsicht-Maßregeln in Rücksicht der Vertheidigung Ulms fortgesetzt. Soldaten und Landleute, von denen täglich mehrere hier eintreffen, arbeiten an Verschanzungen; jederBür-ger muß sich auf ein Vierteljahr mit Lebensmitteln versehen, und überhaupt wird alles in einen solchen Stand gesetzt, daß man eine nach-drücklicheVelagerung aushalten kann, im Falle dieselbe wider Erwarten Statt haben sollte. Auf ihren Wällen sind bereits gegen 200 Kanonen vom schweresten Caliber aufgepflanzt. Taglich kommen noch Truppen hier an. Unser Gouverneur ist der Herr General Baron von Kerpen; erster Commandant Gen. Vogelfang, 2tee Commandant General Fischer und Oberstwachtme,ster von Dedovich ist Festungs - Commandant» Mehrere hundert Wagen führen Pulver, Munition und andere Nothwendigkeiten von Gunzburg hierher. Alle Beurlaubte ohne Unterschied smd im Hessenkasselschen einberufen worden, und müssen noch in diesem Monat bei ihrenRegimentern eintreffen. Bregenz den io. März. Es ist seit 3 Tagen blutig in Graubünten hergegangen. Das Regiment Bre-chainville hat stark gelitten. Vom General Auffenberg sind wegen abgeschnittener Communication keine weitere Nachrichten vorhanden. General Holze konnte seine bisherige Stellung bci Fcldkirch nicht ganz verlassen , wenn er nicht Gefahr lausen wollte, von den Franzosen in dem Rücken genommen zu werden. Der 52. dieß wird ohne Zwciftl zwischen Fcldkirch und Chur ein hcisser Tag werden. — Im Tyrol ist das erste Aufgebot im voller Bewegung. Bregenz den ,2. März. Seit gestern Nachmittags und heute hört man hicr eine heftige Kanonade von Feldkirch her, woraus manschließt, daß General Hose mit den Franzosen handgemein ist. Der Erzherzog Karl hat ihm eine beträchtliche Verstärkung zugeschickt. — Von dem Korps des General Auffcnbcrg hat man hier noch keine bestimmte Nachrichten, .weil die Communication zwischen diesem und der Hotzischen Armee durch den Uibergang der Franzosen über den Rhein unterbrochen ist. Vom V 0 densee den 12. März. Die Berichte auch Zürch, St. Gallen , und Arbon lauten für den General Auffenberg, und sein Korps «icht günstig. Inzwischen hat man noch über die Vorfalle in Graubän-ten keine sichere Nachrichten. — Heute wollten die Franzosen die Position des Generals Hotze bei Feldkich überwältigen , konnten aber ihre Absicht nicht erreichen. Seine Stellung ist sehr stark, und seine Armee leistete den hartnäckigsten Widerstand. VomB 0 d en se c dcn 13. Mär?. Berichte aus Zürch, Luzern oc. melden , General Masscna habe die Nachricht überschickt, daß Gencral Zluf-senberg mit seinem kleinen Korps von der franz. Armee umriugt, und genöthigt worden sey , sich zu ergcbcn. Die offiziellen Berichte hievon wer-dcn noch erwartet. Am 7. dieß sind die Franzosen in Chur eingerückt. General Aufftubcrg hat, bevor er sich ergab, dcn tapfersten Widerstand geleistet. Vom 7. an hat die Armee des General Masftna die Position dcs General Ho^r bci Fcldkirch mchr-malcn mit Ungestiimm angegriffen, konnte sie aber nicht überwältigen. Gestern erfolgte ein neuer Angriff, man konnte am ganzen obern See die Kanonade hören. Wie derselbe ausgefallen sey, weißt man noch nicht. Die Franzosen haben eine Menge Bleßirter nach St. Gallen zc.zc geschickt. Helvetische Republik. St. Gallen den 8. März. Es war am 6. dieß, wo General Masftna aus seinem Hauptquartier El-l mos dem General Auffenbcrg in l Graubünten eine Proklamation zu-' schickte, worinn er ihm andeutete, Kieses Land innerhalb 2 Stunden zu verlassen, weil er von seiner Republik Befehl habe, diese Provinz nach dem Wunsch der Einwohner zu besetzen. Nach Vcrfluß dieser 2 Stunden fiel er wirklich »n Graubünten ein. Die Gefechte dauern daselbst bis heute fort. Wenigstens hören wir hier sortdaurend den Donner der Kanonen. Was man vorläufig mit Gewißheit weiß, ist, daß be-. reits viele Leute auf beiden Seiten geblieben find. St. Gallen,d.n.März.Von dem leider schon in vollen Flammen wieder ausgcbrochenen Kriegsfeucr haben wir bcreits einige Beweise; denn vorgestern sind über5oWägcn mit blessirtcn Franzosen hicr angekommen, die im Kloster einquartirt sind,, welchcs z" einem Lazarcth urn^ geschaffen n'vrden; sie sind beynahe glle a ifs erbärmlichste zugerichtet, und um so. elender, da sie 12 Stunden vom Schlach'felde hicrhcr gebracht wurd.n. — Nach dcn Berichten, die man ron der Armee hat, sind oi? Franzo n am 7. di.scs in Churein-gerückt, na6)dcm dle Kaiserlichen b>y - der gekab cn Affaire, wo cd-n die Frankst« so viele Vkss rte und Todte hatten, zurlickg drängt wordcn. — Htttte geb', die Sage, die Franzosen fcyn bcy Rheincck übrr dcn Rhein gegangen^ man weiß aber noch nichts posiivcs davon. 700 Scbweitzer Truppen von L:'zern kommend, sind beute hier ei"glrück, und marschireu an die Gränze, um sich allenfalls gegen die Abgriffe der Kaiserl. zu vertheidigen. In Lindau ist eine Besatzung von 60c) Mann Oestrejcher. Proklamation vom 16. Ventose des Jahres 7. der französis. Republik (6. März i799^Massena, Obergeneral der franzöfis. Armee in der Schweif an das Volk der Graubundter. „Völker von Graubünden.' Die Fein-de eurer Unabhängigkeit haben cine fremde Macht herbcygerufen, um ih» re Gewaltherrschaft zu behaupten. Dagegen rufen dieFreundc eurerFrcy-heit die französis. Republik um Unterstützung an. Die Armee, welche ich zu kommandiren die "Ehre habe, wird eureWünsche unterstützen. Ihr einziger Zweck ist, euch wieder euch ftlbst zu g bcn. Von dem Augenblicke an, da der Wicn.r Hof eure Unabhängigst rc^pekliren wird; und sohald er ert.l/^t hab?« wird, daß er keine 3rupp oder, wenn ibreZahl nicht zureicht, einer der eifrigsten Patrioten. Auf diese Art wird alsdann jedes Haus in Neapel durchsucht, besonders die der Lazzaroni und derjenigen , die als die eifrigsten Gegner der republikanischen Verfassung bekannt sind. Alle Hausväter, in deren Wohnungen man Waffen findet, werden sogleich arretirt, und in das Castell St. Elmo abgeführt. Die Ausgezeichnetsten unter den Ungehorsamen sollen dem General besonders bemerkt werden. Alles wird mit der größten Stille und Ordnung vollzogen. Die Offiziere sind mir für Alles verantwortlich. M eil and den 3. März. Wir haben hier schon einen Geschäfftsträ-gev der neuen Neapolitanischen Re- publik. Die Aussichten fangen an, sehr kriegerisch zu werden. In der Gegend von Mantua werden alle Landleute aufgebothen, um die neu angelegten Festungswerke schnell zu Ende zu bringen. An der Etsch in der Gegend von Verona nnd Lcgna-go ziehen sich starke Oesterreichische Trilppenkorps zusammen, zu denen noch eine Rußische Armee stoßen soss. Von Brescia brechen dagegen mehrere Französische Korps Infanterie und Kavallerie nach der Etsch auf, auch wird ein großer Artilleriepark dahin gebracht. Frankreich. Paris, den 6. März. DaS Direktorium hat am 2. März 3 Beschlüsse gefaßt, deren einer den General Iourdan zum Obcrgemral der Armee von der Donau, von Hclve-tien nnd von der Veobachtnngs - Armee ernennt. Der 2te crncnnt den General Vernadotte zum Befehlshaber der Veobachtungs - Armee, un-rer Iourdnns Oberbefehl. Der gte ernennt den General Maffena zum Befehlshaber der französis. Armee in derSchweitz, unter Iourdans Ober- ' befehl. T ü r k e y. Constantinopel,den 25. Iän. Mau sieht hier jetzt folgenden Auszug des ^ zwischen dem russisch - kaiserl. Hofe nnd der Pforte unterm 2^. Dezemb. 1793 geschlossenen Defensiv - Allianz-Traktats: „Der am 29. Dezember im Jahre 1791 zu Iassy geschlossene Friedens - Tractat wird nach seinem ganzen Inhalte von beydenMäch- ten auf3 Neue bestätigt. Dann geloben beyde Souveräns einander beständigen Frieden, wechselseitige unverbrüchliche Freundschaft und das beste Einverständniß, auch Zwischen ihren Unterthanen, zu Wasser und zu Lande, dergestalt, daß ssc in allen Fällen, welche die wechselseitige Ruhe und Sichcrheitlbetrcssen, sich einander ohne Zurückhaltung freymilthig eröffnen wollen, um durch erforderliche Maßregel« einem jeden feindlichen Unternehmen nachdrücklich begegnen zu können, und so die Allgemeine Ruhe zu erhalten und zu befestigen. Beyde Mächte garantiren sich ihre jetzigen Reiche und sämmtlichen Besitzungen. Wenn beym Ausdrucke einer Feindseligkeit (zu'Lande oder zu Wasser) gegen eine oder die andere Macht nichtemseitig hinlänglicher Wied:rstand geleistet werd?« kann, wird eine Macht der angegriffenen mit der ersoderlichen Unterstützung zuHülfe eilen, es sey mit Mann-schaft,Waffen oderGeld,odcr was/ jdie Umstände erfordern könncn,als^worü-ber beyde Theile sich nä'hcr emverste-hen werden, indem die Wahl solcher Hülfe an Mannschaft!, Gcld lc. Aon ^ dem angegriffenen Theile abhängen ^ soll. Die Hülfe an Mannschaft so« : längstens in 3 Monathenj, von dem z Tage der Requisition an, an Geld ! aber gleich beym Anfange der Feind- l seligkeiten, und weiter nach und nach i in Terminen durck die ganze Kriegs- ! dauer geleistet werden. Eiue jede ^ diestr Mächte ist zwar berechtigt, Z noch mit andern in Bündnisse zu trc- ^ ten; aber nur mit der Verpflichtung, 5 solchen neuen Verträgen nichts ent- halten seyn darf, was gegenwärtigem Allianz - Tractat nachtheilig seyn könnte, indem beyde Souveräns in Zukunft nur gemeinschaftliche Freunde und Feinde haben wollen. Die verlangten Hülfs - Truppen muffelt allfKosten des requirirten Theils gestellt; aber von dem Tage