PriiuNmeralt«»» - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . ü ft. 4V tr. Halbjährig . . 4 „ 2V „ Vierteljährig . 2 ^ 10 .. Monatlich . . . - 7» „ Laibacher Re»«cti»» Bahnhosgasse Nr. ISS. Mil der Post: Ganzjährig................12 ft. Halbjährig................ L „ Vierteljährig 3 „ Fir Zustellung inS HauS »iertelj. 25 kr., moriail. 9 kr. Einzelne.Nummern 6 kr. Nr. 37. Tagblall Anonyme Mitlheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. «xprdittons- ä- Inserate»-Burea«: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg.) JnsertionS-rei Für die einspaltige L 4 kr , bei wiederhl schaltung L 3 Anzeigen bis 5 Zeilen,! —' ' Bei größeren Jnsera! öfterer Einschaltung entspre-chender Rabatt. Für complicierten Satz beson Lere Vergütung. Mittwoch, 16. Februar 1876. — Morgen: Constantin. 9. Jahrgang. Die Fleischbesteuerung. (Sestern stand auf der Tagesordnung des Abgeordnetenhauses die zweite Lesung der Regierungsvorlage, betreffend das Gesetz über die Verzehrungssteuer von Fleisch außer den für die VerzehrungS-steuer-Einhebung als geschlossen erklärten Orten. Dem von Dr. Schaffer erstatteten Berichte des Ausschusses zur Borberathung dieser Regierungsvorlage entnehmen wir folgende ÄnSsührungen: Die heute in Anwendung befindliche Fleischbe-steueruug beruht im wesentlichen noch immer auf dem Berzehrungssteuergesetze vom Jahre 1829 und dem Hofkammerdecrele vom 22. Juli 1830. Eine Unterbrechung der Giltigkeit dieser Bestimmungen war allerdings infolge der kaiserlichen Lerordnüng vom 19. Mai 1859 eingelreten, allein dieie halte nur kurze Dauer. Bereits mit dem Gesetze vom 17. August 1862 wurden nemlich die vorgenannten Gesetze abermals wirksam erklärt und von den im Jahre 1859 eingeführten Neuerungen lediglich die drei Tarifklafsen beibehalten. Schon das Aller der Gesetze, welche der heutigen jUeischbesteuerung zugrunde liegen, läßt die Vermulhung aufkommen, daß dieselben den gegen-«artigen Anforderungen nicht mehr entspreche" dürften, und eine eingehende und unbefangene Prüfung derselben führt in der That zur Ucberzeugung, daß mehrfache und eingehende Neuerungen wünschenswerth «nd nothwendig und die Vorlage eines neuen diesbezüglichen Gesetzes gerechlfertigt erscheinen. Als der Ausschuß an die Berathuug der in Rede stehenden Regierungsvorlage ging, glaubte er lediglich allgemeine Erörterungen über die Zweck-Mäßigkeit von indirecten Steuern überhaupt oder der Fleischsteuer insbesondere beiseite lassen und sich ohneweiters einer möglichst erschöpfenden Behandlung des ihm zugewiesenen Gesetze« zuwenden zu sollen. Es leitete ihn hierbei die' Erkenntnis einerseits der noch so vielfach streitigen und ungeklärten Natur der ^berührten Fragen, anderseits der absoluten Unmöglichkeit, bei der heutigen Finanzlage des Staates und der hohen Bedeutung der Verzehrungssteuer für die Staatseinnahmen eine Aufhebung oder eine das Erträgnis voraussichtlich wesentlich schmälernde Umänderung derselben ernstlich ins Auge zu fassen. Aus diesem Gesichtspunkte vermochte der Ausschuß auch einem in seiner Mitte gestellten Antrage, der auf die Auflassung der geschlossenen Städte und die Beseitigung der Tarifklasscn gerichtet war, umsoweniger seine Zustimmung zu geben, als das hohe Abgeordnetenhaus vor kaum mehr als einem Jahre und erst jüngst wieder anläßlich der letzten Budgetdebatte Gelegenheit halte, verwandte Anträge abzulehnen, und jene Grenzen zu bezeichnet,, innerhalb welcher derzeit Reformen auf diesem Gebiele ohne wesentliche Schädigung der Staatseinnahmen zulässig erscheinen. Ueberblickt man nun die wesentlichen für die Beurteilung des ganzen Gesetzes maßgebenden Neuerungen, wie sie die Regierungsvorlage in Aussicht nimmt, i so fällt zunächst die Aufnahme der unter gewissen Umständen erfolgten Veräußerung von Fleisch, neben der Schlachtung und dem Bezüge, unter die steuerbaren Handlungen ins Auge. Es ist dies allerdings eine Verschärfung der heute giltigen Normen; allein es läßt sich auch nicht leugnen, daß beim Bestände einer allgemeinen Fleischsteuer kein triftiger Grund vorliegt, die Fälle des Fleischverbrauches, die sich nach der heutigen Lage der Vorschriften der Besteuerung entziehen, noch länger steuerschuldig zu lassen, und schon der Bestand dreier Tarifklassen, der aus der vorübergehenden Reform des Jahre» 1859, welche ebenfalls die Veräußerung unter die steuerbaren Handlungen einbezogen hatte, bisher beibehalten wurde und auch künftig beibehalten werden soll, führt consequeuterweise zur Einbeziehung der Veräußerung unter die steuerbaren Handlungen. Auch ist zu berücksichtigen, daß die Steucrpflicht infolge einer Veräußerung von Fleisch in den meisten entscheidenden ftällen durch die Neueinführung einer eventuellen Steuerrestitution ein entsprechendes Ge» gengewicht findet, und daß im theilweisen Widerspruche mit den geltenden Vorschriften nach der sac-tifchen Uebung bei der herrschenden Rivalität zwischen den verschiedenen Abfindungsvereinen und Pächtern die Steuerfreiheit bei Veräußerungen praktisch in mancher Richtung schon heute nicht mehr besteht. Die eben besprochene Erweiterung der steuerbaren Handlungen durch Aufnahme der Veräußerung unter dieselben bildet aber auch die einzige Neuerung, deren Zweckmäßigkeit einigermaßen in Frage gezogen werden könnte; alle übrigen maßgebenden Veränderungen müssen aber nicht nur als durchaus zulässig sondern als im Interesse der Bevölkerung gelegen Jeuilleton. Zur Geschichte des Tanzes. (Fortsetzung.) In Rom wurde der Tanz durch Numa einge-führt. Er regelte besonders den Cullus, setzte eine Versammlung von Priestern ein zum Dienste des Mars, ordnete ihre Amtsverrichtungen, wies ihnen Einkünfte zu und bestimmte ihr Eeremoniell. Um ihr Ansehen zu erhöhen, b'nutzle er den Tanz, welchen sie bei ihren Umgängen, Opfern und an feierlichen Tagen ausführen mußten. Man nannte denselben nach dem Namen, welchen Numa den Priestern des Mars gegeben halte, den salischen Tanz. (Voß.) Aus diesem sind allmälig auch die übrigen, in Rom üblichen Tänze entstanden, indem bei jeder Einweihung eine» neu erbauten Tempels von den Priestern auch neue Tänze aufgeführt wurden. Allmälig wurde der Tanz auch in den öffentlichen Schauspielen ange-«kndet, und die Pracht, der außerordentliche Luxus, mit welchem dann die Tänze ausgestaltet wurden, geht in das Unglaubliche. Bei den Römern finden wir auch die ersten pantomimischen Darstellungen, welche an unsere modernen Ballette erinnern. Der Kaiser Augustus, der große Beschützer der Künste und Wissenschaften, von der Ueberzeugung durchdrungen, daß gerade durch den Tanz das Interesse für die Theater sich vermehren würde, scheute keine Summe, ihn ss glanzvoll wie möglich zu gestalten. Der übertriebene Pomp führte aber zu einer Krisis, die der Tanzkunst unheilvoll war, und unter den späteren Kaisern, wo alle Kunst entartete, ging auch sie ihrem Ruin entgegen. Die Tänze in den Pantomimen wurden so anstößig und frech, daß sogar Unruhen dadurch hervorgerufen wurden, und Ti-beriuS sie verbieten mußte. Die nun folgenden Kaiser hatten über die Bedeutung des Tanzes stets verschiedene Ansichten. Während der eine den Tanz wieder einsührle, setzte sein Nachfolger die schwersten Strafen darauf. Daß die Tänzer sich erhielten — wenn auch nicht auf öffentlicher Schaubühne, so doch im Geheimen — und bei privaten Gastmählern ihre Kunst weiter übten, geht daraus zur Genüge hervor, daß, als in der Mitte des vierten Jahrhunderts wegen Mangel an Lebensmitteln alle Philosophen aus Rom gejagt werden sollten, sich noch beinahe 3000 Tänzer vorfanden. Nachdem der eigentlich theatralische Tanz mehrere Jahrhunderte vollständig geruht halte, gelangte er erst bei einem glänzenden Feste, welches Berganzo de Botte dem Herzog von Mailand, Galeazzo, bei seiner Vermä-lung mit Jsabella von Aragonien in Tortona gab, wieder zur Aufnahme. Von diesem Festtag ab datiert sich eigentlich die moderne Tanzkunst. Nun wurden alle Feste durch Aufführung großartiger Ballette gefeiert und unglaubliche Summen darauf verwendet. Da man zugleich xroße Aufmerksamkeit auf die Musik verwendete und die verschiedensten Instrumente benutzte, je nachdem der Tanz den einen oder den anderen Charakter haben sollte, so wurde dadurch allmälig die Bildung des Orchesters bewirkt, welches sich bald auch Eingang an den übrigen Höfen Europa's verschaffte. Aber auch außerhalb des Theaters, in der Gesellschaft, fanden großartige Tanzaufführungen statt, oft von den Regen-len des Landes selbst geleitet. Es entstanden die Ceremonienbälle. So befahl Ludwig XII. zu Mailand einen öffentlichen Ball, welcher von ihm selbst eröffnet wurde; die Eardinäle St. Severin uni» Marbonne, sowie der ganze Adel tanzte mit. Die Damen glänzten durch Reichthum, Geschmack und Grazie. Bevor Philipp der Andere im Jahre 1562 nach Trient kam, woselbst die Kirchenoersammlung gehalten wurde, berief der Cardinal Herkules von und als tatsächliche Verbesserungen de« bisherige» Zustandes bezeichnet werden. Von den hierher gehörigen neuen Bestimmungen möge an dieser Stelle nur auf die heute ganz ausgeschlossene Steuerrückvergütung, dann auf die künftig viel günstigere Stellung des Stechviehhaudcls und des Handels mit geräuchertem, eingesalzenem Fleische u. s. w. hingedeutet werden, lauter Maß. regeln, die an sich schon, namentlich jedoch mit Rücksicht auf die so vielfach ventilierte Frage der Ap-provisionierung großer Städte mit Befriedigung zu begrüßen sind. Aber auch ein weiterer allgemeiner Gesichtspunkt spricht zugunsten des vorliegenden Gesetzes. Es läßt sich nemlich nicht verkennen, daß die heute gel-tenden Vorschriften vage und unzureichende sind, die Praxis vermochte damit nicht das Auslangen zu finden, von Fall zu Fall wurden mancherlei Entscheidungen getroffen, die sich zwar vielfach eingebürgert haben, aber der strengen gesetzlichen Grundlage entbehren, der Protection bei Pachtungen und Ab-findungen ist wegen Mangels klarer und rrschöpsender Normen Spielraum gegönnt, kurz auf dem Gebiete der Fleischbesteuerung ist dermalen der administrativen Willkühr nach mehr als einer Richtung ein ziemlicher Weg geöffnet. Bei solcher Sachlage ist es doch sicher am Platze, auch hier durch ein neues, klares und umfassendes Gesetz vollständig Ordnung zu machen und Pflichten und Befugnisse nach beiden Seiten hin, für die Bevölkerung, wie für die staatlichen Organe, unzweideutig zu entscheiden. Ein solches Vorgehen dürfte schließlich auch darum sehr gerechtfertigt sein, weil bei dem der-maligen lückenhaften Stande der Gesetzgebung, der gegenüber, wie angedemet, die Praxis läi'gst eine erweiterte geworden ist, durch die Rechtsprechung des künftigen Verwaltungsgerichtshose« höchst wahrscheinlich wieder Einschränkungen in der Steuereinhebung Platz greifen werden, durch welche das bisherige Erträgnis der Fleischsteurr in der bedenklichsten Weise gemindert werden könnte. Aufgabe der Gesetzgebung auf dem Felde der Besteuerung aber soll es doch wohl sein, einerseits die Bevölkerung vor Uubillig-krit und Willkür thunlichst zu schützen, anderseits aber auch dem Staate die bezügliche Einnahmequelle im beabsichtigten Umfange zu sichern. In Würdigung der vorstehend in Kürze entwickelten Motive gelangte der Ausschuß dahin, sich für die Annahme der ihm zugewiesenen Regierung«. Vorlage umsomehr auSzusprechen, als er bemüht war, an derselben noch eine Reihe von Abänderungen vorzunehmen, die sämmtlich dahin zielen, die Steuerpflichtigen vor jeder unnölhigen Belästigung zu schützen und ihnen, ohne den Zweck des Gesetzes zu Mantua die heiligen Väter zusammen, um die Art zu bestimmen, in welcher man den Sohn Karls V. empfangen wollte. ES wurde ein Ceremonienball festgestellt, welchen der Cardinal von Mamua er-öffnete. König Philipp und alle Väter des Eoncils, auch Cardinal Pallavicini, tanzten auf diesem Balle mit vieler Würde und vielem Anstande. Allmälig wurden die Bewegungen des Körpers immer mehr bestimmten Regeln unterworfen, und bald wurde der italienische Tanz von allen gebildeten Nationen Europa'« als der vollendetste betrachtet, sowie auch die italienischen Schauspiele die Bewunderung der Fremden erregten unü ihnen zum Muster dienten. Die Spanier entlehnten ihre Tanzweisen theilweise den Italienern, hauptsächlich aber waren dieselben von den Mauren, welche ja Jahrhunderte lang in Spanien geherrscht haben, aus sie übergegangen. Jetzt noch sollen die alten maurischen Tänze dort theilweise zur Aufführung gelangen. Keine festliche Gelegenheit ging ohne Tanz vorüber. Beim Gottesdienste, bei Leichenbegängnissen wurde getanzt — selbstverständlich am meisten und in lebhafterem Tempo bei freudigen Veranlassungen. Der Fandango, ein alter spanischer Tanz, ist noch jetzt eine LieblingSpitzce der Solotänzerinnen, aber^ auch er war einst in Gefahr, in Bann gethan zu j alterieren, weitere, zum Theile gewiß wesentliche Erleichterungen zu gewähren. (Schluß folgt ) Politische Rundschau. Laibach, 16. Februar. Inland. Die ungarischen Minister Tisza und Szell sind länger, als es anfangs bestimmt war, in Wien geblieben und haben in erster Reihe mit der österreichischen Regierung den Zeitpunkt, in welchem die handelspolitischen Verhandlungen wieder ausgenommen und eventuell zu Ende geführt werden sollen, vereinbart. Es wurde festgestellt, die Verhandlungen gegen Ende des Monats fortzusetzen und demnach wird der Reichörath wahrscheinlich am 24. d. vertagt werden. Der ungarische Reichstag, der im Abgeordnetenhaus bis dahin den Gesetzentwurf über die Steuermanipulation und im Ober-Hause die Vorlagen über den rumänischen Handels-vertrag und die Verwaliungsausschusse verhandelt haben wird, dürfte während der Zeit dieser Verhandlungen, denen wahrscheinlich fünf ungarische Minister und zwar Tisza, Szell, Wenkheim, Si- monyi und Pechy beiwohnen werden, seine Verhandlungen ebenfalls vertagen. Außerdem wurden — jetzt zum erstenmale seit 8 Jahveu — mit den leitenden Persönlichkeiten der österreichischen N a -tionalbank mündliche Besprechungen gepflogen, denen noch eingehendere solgen sollen. Die Bank soll sich nach Miltheilungen des „N. W- T." auf den Standpunkt eines ganz sremden Geldinstituts stellen und dem ungarischen Staate sowie z. B. ein englisches Consortium einen Antrag auf Errichtung einer ungarischen Bank stellen und die Bedingungen namhaft machen, unter welchen sic bereit sei, diese Bank selbst zu errichten. Die Mehrheit de« consessionellen Ausschusses beschloß die unveränderte Annahme des vom Hcrren-hause beschlossenen K l o st e r g e s e tz e s zu cm- psehien. Die von einem Bertreter der Regierung im Schöße des Ausschusses angeregten Bedenken über die Annehmbarkeit einzelner Bestimmungen schienen dem Ausschüsse nicht so wichtig, um die Ueberzeugung desselben zu erschüttern, daß die Regierung, getreu dem Vorgänge aller konstitutionellen österreichischen Regierungen, nicht anstchcn wird, ein von beiden Häusern des Reichsratheö beschlossenes Gesetz zur Allerhöchsten Sanction vorzulegen. Der consessionelle Ausschuß stellt daher den Antrag: Das hohe HauS wolle den Beschlüssen des Herrenhauses, betreffend den Entwurf eines Gesetzes, durch welches Bestimmungen zur Regelung veräußeren Rechtsverhältnisse der klö>ierlichcn Genossen-schasten erlassen werden, vollinhaltlicq beitreten und werden. Folgendes Geschichtchen findet sich bei Loning, „das spanische Volk m seinen Sitten und Gebräuchen," Hannover 1844: Der römische Hos, verdrießlich darüber, daß man in einem der Reinheit seines Glaubens wegen bekannten Lande nicht schon lange den gottlosen Fandango abgeschafft habe, war ernstlich damit beschäftigt, denselben in Bann zu thun. Das heilige Collegium versammelt sich, der Prozeß gegen den Fandango wird eingeleitet. Schon ist man nahe daran, ihm den Bannfluch zuzuerkennen. als einer der Richter den Einwand erhebt, man müsse keinen Verbrecher un-gehört verdammen. Das Richtige d>eses EinwurseS war so in die Augen springend, daß man nicht wagen konnte, darüber hinweg zu gehen. Man läßt ein Paar spanische Fandangotänzer kommen, das unter musikalischer Begleitung alle Grazie d?S Fandango vor der Versammlung entwickelt. Die Strenge der R'chter hält diesen Beweis nicht aus. Ihre ernsthaften Gesichter erheitern sich, sie stehen von ihren Sitzen auf, ihre mit neuer Jugendkrast belebten Glieder fangen an zu Hüpfen, so daß der Saal des Consistoriums beinahe in einen Tanzsaal sich verwandelt hätte. — Kein einziger vermochte danach den Fandango zu verdammen. (Schluß folgt.) diesen Entwurf in der Fassung des Herrenhauses zum Beschlüsse erheben. Der .Pester Lloyd" verspricht sich viel von strenger Bewachung der Grenze. Es müsse der Regierung ebensosehr daran liegen, die freilich nur vo» Parteileidenschast bestrittene, aber immerhin nicht ihne Verdächtigung gebliebene Ehrenhaftigkeit des österreichisch-ungarischen Namens gegen jede Anfechtung sicherzustellen und in der Sache selbst die Bedingungen schaffen zu helfen, von welchen die Unterwerfung der Bevölkerung zu hoffen sei. Die schärfsten moralischen Mittel werden in dieser Beziehung nicht zu schars sein, und der erste Theii der Action könne seine letzte Rechtfertigung eben nur dadurch erhallen, daß ihm der zweite auf dem Fuße folge. Nach einem agram er Briefe der „Pester Eorrespondmz" liegen sich die kroatischen und serbischen oder, richtiger gesagt, die katholischen und griechisch-unierten Südslaven in der Presse in den Haaren. Die kroatischen Blätter lassen die bosnischen Christen sich nach Ännectierung sehnen; die serbischen wollen Serbien zu einer „großen südslavischen Republik' anschwellen sehen. Die Pr^ßsehde wird als eine maßlose geschildert um den Pelz des Bären, der noch nicht erlegt ist. AnStand. Montag nahm der preußische Landtag seine Berathungen wieder auf. Die Vorlagen, welche feiner harren, sind mors solito sehr dürftig. Bon dem Unterrichtsgesetze ist es still geworden, die Entwürfe über die Städteordnung und die Competenzgrenzen zwischen Selbstverwaltungs-und Staatsbehörden befinden sich noch in embryonischem Zustande, und so bleiben in der Hauptsache blos das Gesetz über die Verwaltung des Diöcesan-Vermögens, an welches sich voraussichtlich wieder ein Stück Culturkamps knüpfen wird, und die Frage der Synodalordnung übrig. Der ehemalige Fürstbischos von Breslau belehrt seine österreichischen Diöcesaneu über Dinge, welche eigentlich seine früheren preußischen BiSthumS-Angehorigen angehe». In der Anlage zu einem Fastenbriefe setzt er ihnen die Kirchenvorschristen über den Eindringling auseinander, unter welchem er selbstverständlich den von dem Staate mit dem Seel-sorgeamte betrau-en Diener der Kirche versteht. Die „Germania" ist natürlich eiligst beflissen, sich zum Kanal für diese bischöfliche Abhandlung herzugeben; sic thut aber Herrn Dr. Förster damit schwerlich einen Gefallen. In wenigen Tagen bereits finden in Frankreich die für die Zukunft des Landes entscheidenden Deputierten wählen statt. Die Wahlbewegung hat demnach auch bald ihren Höhepunkt erreicht. Die Personen, denen sich übrigens momentan das Haupt-Interesse der Bevölkerung zuwendet, sind: Thiers, Gambetta, L6on Renault und Buffet. Bekanntlich har das konservative Wahlcomit6 dem ehe-maliger, Präsidenten im neunten pariser Arrondis. sement den Präsidenten des pariser CiviltribunalS, Herrn Dagnin, emgegengestelll. Dieser Umstand hat das republikanische Comit^ in Valenciennes veranlaßt, Herrn Thiers nochmals zur Candidatur in diesem Arrondissement aufzusordern. Thiers antwortete jedoch abermals ablehnend, indem er hinzu-fügle, er häkte keinen Grund, an der Gesinnung seiner Wähler im neunten Arrondissement, welche ihm seil 30 Jahren treu geblieben wären, zu zweifeln. Der ehemalige pariser Polizeipräsect r.'öon Renault, der seine Stellung der Candidatur im Seine-et Oije-Departemcnt zum Opfer brachte, hat ein zweites Wahlcirculär erlassen, worin er noch entschiedener als in seinem ersten Rundschreibrn betont, daß die Revisionsclausel nur zum Ausbaue der republikanischen Verfassung, nicht aber zum Sturze der Republik.dienen dürfe. Herr Buffet hat sich durch den Liebesdienst, welchen er den Bonapartiften mit der Beseitigung L6on Renault'« erwiesen, deren Sympathien in so hohem Grade erworben, daß überall dort, wo der Minister des Innern als Can-didat austritl, die Bonapartiften sich für seine Wahl erklären. Aus Konstantinopel kommt die Meldung, daß der Sultan den Ir ad 6 unterzeichnet habe, welcher die in der Note des Grafen «ndrassy verlangten Reformen gewährt. Die Antwort der Pforte, welche die Mächte von dieser Entscheidung in Kenntnis setzt, wurde deren Vertretern in Konstantinopel bereits Sonntag abends mitgetheilt und den Legationen der Pforte bei den auswärtigen Mächten telegraphisch kundgegeben. Der einzige Punkt, in weichem die vttomanische Regierung den Vorschlägen des Grafen Andrassy nicht völlig beitreten zu können glaubt, betrifft bekanntlich die Verwendung der directen Steuern für die lokalen Bedürfnisse der Provinzen; das Provinzialbudget soU indessen erhöht werden und eine gemischte Commission die Angelegenheit regeln. Zur Tagesgeschichte. — Das österr.-ungar. Heer verfügt gegenwärtig über einen Pserdestand von 93,552 Stück, wozu noch 8172 Pferde kommen, welche Eigenthum der Offiziere sind, aber auf Kosten des Staates unterhalten werden. Die Gesammt-kosten der Fütterung betragen 8.747,123 fl. jährlich. Der durchschnittliche Anschaffungspreis eines Pferdes beläuft sich aus 250 fl., es hat also der Pserdestand einen Werth von 23'/, Millionen. Die jährliche Abnützung beträgt bei Reitpferden 12, bei Zugpferden 10 Perzent. — Deak und Andrassy. Deal batte als Parteiführer seinerzeit manches kleine Rencontre mit dem Grafen Andrassy, als dieser ungarischer Ministerpräsident war, nicht in persönlichen Angelegenheiten, sondern in Regiernngs-fcagen. Wenn der Ministerpräsident etwas ausgedacht hatte, Pflegte er starr an seinem Plane sestzuhalten, auch dem „alten Herrn» gegenüber. Den „alten Herrn" hätte es freilich nur ein Wort getoste!, um «ndrassy und sein La-binet zu .stürzen, aber cr rhat dies mc, svudern gab — wenn auch mißmuthig — lieber selber i^ch. „Wenn Andrassy nicht nachgibt," — pflegte er zu ,agen — „müssen wir es thnn." Und als diese Nachgiebigkeit vielen ausfiel, gab Deak, wie wir in der „P. U." lesen, als Motiv derselben folgendes an: „Teller haben wir genug; wenn einer oder auch zwei brechen, so ist es kein Malheur; aber wir haben nur eine große Suppenschüsskl im Hause, wenn wir die zerbrechen, dann können wir keine andere hervorholen." — Aus Wilna wird berichtet, daß in dem nahen Dorse Nesedja dermalen kein männlicher Einwohner zu trefsen ist. Nach Aushebung der Leibeigenschaft haben nemlich die Bauern sämmtliche Grundstücke der Gutsherrschast sich «»geeignet, es kam zu einem Prozeß, und da sich die Bauern nicht stigen wollten, nahm der Regierungscommifsär alle mit sich in das Gesänguis nach Swiecany. Lokal- und Provinzilll-Ängelegeuheilen. — (Der krainer Landtag) wurde mit kaiserlichem Patente vom II. d. M. auf den 7. Mär, l. I. ein-bernftn. — (P e r f o n a l n a ch r i ch t e n.) Landesforstinspector Salzer in Kra>n wurde in gleicher Eigenschaft »ach Triest übersetzt und Forstrath Schar naget in Triest zum Landessorstinspector »n Krain ernannt. — (Sitte.) Nach langem und strengem Winter ist seit gestern endlich Thamvetter eingetreten. Waren bisher die ungeheuren Schneemassen in der Stadt ein fast nicht zu bewältigendes Uebel, so verwandeln sich jetzt die Straßen und Plätze in förmliche Seen, da überall die Rinnsale verschüttet und verstopft sind. Wir halten es daher im öffentlichen Interesse für dringend geboten, daß letztere überall frei gemacht werden, und hossen, daß unsere Hauseigen-thümer auch ohne behördliche Aufforderung so viel Gemeinsinn bethätigen nnd jeder vor seinem Grundstücke die angedentete Arbeit schleunigst verrichten lasse. Wir bofsen zuversichtlich, dieser Appell an unsere Mitbürger werde nicht unbeachtet verhallen. — (Die „ächste Turnerkneipe) findet mit sehr interessantem Programme morgen den 17. d. M. im Clubzimmer der Lasinorestanration statt. — (Die Mitglieder der laibacher sreiw. Feuerwehr) wurden zu dem vom guckfelder Bürgercorps daselbst zum 20. Februar arrangierten Bürgerkränzchen und vom allgemeinen krain. Militär-Veteranen-Verein zu kessen Kränzchen (gleichfalls am 20. Februar) im hiesigen Lafinoglassalon in srenndlichster Weise eingeladen. — (Entgleisung.) In der Nacht vom 10. aus den II. d.M. entgleiste auf der Strecke Präwali vleiburg infolge Achsenbruches der Postwagen des Personenzuges. Die Entgleisung wurde rechtzeitig vor der Einfahrt in den land-steger Tunnel bemerkt nnd der Zug zum Stehen gebracht. Ein Ungllicksfall kam nicht vor. — (Aus der Amtszeit ung) Kundmachung der Maßregel» gegen den Borkenkäfer. — Besetzung dreier Lehrstellen an der hiesigen Realschule; Gesuche bis 15,. März an den krainischen Laudesschulrath. — Besetzung von Forstelevenstellen im görzer Gebiete; Gesuche binnen drei Wochen an die dortige Forst- und Domänendirection. — (DerTodtschlag in der Rosengasse) gelangt morgen vormittags 9 Uhr zur Verhandlung vor den Geschwornen. — (Gefundene Sache n.) Am 13. d. wurde vor dem Schante.'schen Haus- aus dem Hanptplatz ein weiß-seidener gesteppter Halskragen, am 8. d. unweit des Zwangs-arbeushaus-s ein goldenes Medaillon, am 12. d. beim Hause Nr. 1 in der Gradischa ei» silbernes Medaillon und am selben Tage beim VerpflegsamiSgebäude ein Schlüssel gefunden. Die Eigenlhümer wolle» ihre Ansprüche beim hiesigen Magistrate, wo diese Gegenstände übergeben wur-den, geltend machen. — (Eine Preissteigerung) soll demnächst wieder bei Ligarren eintreteu, namentlich bei Virginier Specialitäten und einigen anderen sehr gangbaren Sorten. Diese erfreuliche (!) Preiserhöhung hätten wir augebliw den ungarischen Finauzmänuern zu daulen. — (Der Central-Thierschutzverein) erhielt im Verlause des Mouates Jänner l. I. einen erfreu-lichen Mitgliederzmvachs. Im Hauptorte Graz sind 9, in den Filialen Arnfels I, Hartberg 1, Zudeiidurg 6, Köflach 3, Marburg 3, Tüffer 3 und Laibach 3 neue Mitglieder demselben beigelreten. — (Than wette r.) Nach den am 14. d. an die k. k. Cemralanstalt für Meteorologie in Wien eingelangten Depeschen ist über den ganzen Westen Deutschlands plötzlich Thamvetter hereingebrochen; in der Schweiz sowie in Tirol haben sich Föhnwinde eingestellt, während es in den Ebenen: in Laden, Württemberg und Baieru regnet. Bei uns hielt die Kälte ein paar Tage länger an, doch ist nunmehr auch im größten Theile der Monarchie ein entschiedener Umschlag eingetreten. — (Schnee in den Alpen.) Aus Klageusurt wird unterm 11. Februar geschrieben: Seil drei Tagen schneit es bei uns beständig und die ganze Gegend bietet das Bild einer russischen Landschaft. Daß der Echneesall die verschiedensten Calamitäten verursacht, läßt sich denken. In Oberlärnten liegt der Schnee manushoch, und auf der Reichsstraße von Spital nach Gmüno konnte der Schneepflug trotz der Bespannung mit 18 Pserden nicht weiter-gebracht werden. Die Schneesülle im Kanalthale, besonders aus dem Hochplateau von Ratschach, soll eine großartige sein, und es treten unter derlei Verhältnissen die MiS-stände erst vollends zutage, die dadurch hervorgerusen werde», daß die Anlage des Bahnhofes in TarviS eine gar armselige ist. Da fehlt ein Heizhaus, da findet sich weder Reservemaschine noch Drebscheibe. Bei diesen Eventualitäten werben die häufigen Verkehrsstörungen erklärlich, Len« im Falle der Nothwendigkeit muß die Hilssmaschine immer erst entweder von Villach oder vou Pod » art im Krainischen bestellt werden, welche Procedur mit großem Geld- uud Zeitverluste verbunden ist. Das Jaunthal hat an Schnee ebenfalls keinen Mangel, nnd durch die Fülle desselben ist die Verbindung zwischen Schwarzenbach und Bleiburg, Ebern-dors und Eilenkappel abgeschuitteu. Wie es im Lavautthale aussieht, ist nicht bekannt; dasselbe dürste jedoch schwerlich von den anderen Thäler» eine Ausnahme machen. Wenn der Schneesall anhält, ist nicht allein die Communications» speire zu besürchten, mau sieht auch mit Bangen hier dem kommenden Frübjahr entgegen, wo der schmelzende Schnee Ueberschwemmungen anrichten kann. — (T h e a t e r n ach r i L t. > Donnerstag den 17. d. gelangt zum Bortheile des Schauspielers Herrn Berla die vom Vater des Beneficianten verfaßte dreiactige Posse „Die dnrchgegangenen Weiber" zur Aufführung. Wiener Blätter rühmen dieser Novität Originalität, Lebendigkeit und echte Komik nach und bezeichnen die Ausnahme derselben vonseite des wiener Publikums als eine sehr beifällige. — (Landschaftliches Theater.) Für eine Pro» vinzbühne ist es wahrlich keine geringe Aufgabe, hervorragende Bühnenwerke einigermaßen genießbar und erfolgreich vorzuführen. Wir müssen den guten Willen fürs Werk neh. men und unserem Gaste Herrn Lesser die Anerkennung zollen, daß seine Mitwirkung uns mit einigen Werken der Besten bekannt macht. Zu dem uns gestern vorgesiihrten Lustspiele „Biel Lärm um Nichts" von Shakespeare (deutsch von Holtey) fehlen jedoch unserer Bühne die erforderlichen Kräfte. Herr Lesser gab die Rolle des Edelmannes „Benedict" mit sprudelnder Laune, insbesondere im ersten und l dritten Acte. Im ersten Acte ergötzte sich das ziemlich gut besuchte Haus an den humoristisch-satirischen Wort- und Satz-sügungen des mit vollem Verständnis auftretenden Schau-spielers, und in den übrigen Acte» erzielten die Scenen „Benedicts" mit „Beatrice" dnrchgreisenden Erfolg. Leider waren Fräulein Karliczek (Hero), und die Herren Un-ger (Don Pedro), Berla (Graf Claudio) uud Adam (Leouato) der Schwierigkeit ihrer Ausgabe durchaus nicht gewachsen. Fräulein Bsirsky (Beatrice) schien von dem Geiste ihrer Rolle erfüllt zu sein, gab namentlich im ersten Actc die schalkhafte und naive Seite ihrer Rolle treffend wieder, obgleich insolge allzugroßen Feuereifers »iele Sätze der Rede verschlungen und unverständlich wurden. Gänzlich vergriffen war die Besetzung der Nolle der „Hero" durch Fräulein Karliczek, von welcher wir nach den bisherigen Wahrnehmungen eine gediegene, wohldurchgeführte Darstel-luug hervorragender Rollen nicht beanspruchen können ; angezeigt war es, die „Hero" mit Fräulein Thaller zu besetzen. Die Herren Unger, Berla nnd Adam bewegten sich so steif, so unsicher, so trocken, daß es Herrn Lesser in dieser Umgebung beim besten Willen nicht möglich war, einen günstigen Erfolg zu erzielen. Herr Thaller war e». der als Gerichtsperfou „Ambrosius" durch vorzügliche Leistung die ganze Komödie vor totalem Zusammenbruch schützte. Jene Scenen, in welchen ..Ambrosius» auftrat, elektrisierten das Publikum ,m hohen Grade und ernteten stürmischen Beifall. Bei den nächstfolgenden Gastspielen Lesser's wird es Ausgabe der Regie sein, für eine entsprechende Rollenbesetzung Sorge zu tragen und den ausübenden Bühnenmitgliedern zweiten Randes auszntragen, den Geist ihrer Rollen zu erfassen und den Intentionen des Dichters möglichst gerecht zn werden. Aus dem Schwurgerichtssaale. Laibach, 15. Februar. Vor dem hiesigen Schwurgerichtshose wurde heute unter dem Vorsitze des k. k. LGR. Dr. Leit meier die Haupk-verhandluug gegen Peter Krusit wegen Verbrechens der Brandlegung durchgeführt. Peter KruLii, ein 21jähriger Schmiedgeselle, stand nahezu sieben Jahre in Diensten der Fran Antonia Mohär in Lack und war, wie cr von seiner Dienstgeberin und dem Ult-gesellen geschildert wird, ein fleißiger Barsche. Im Spät-herbste vorigen Jahres wurde cr wegen Raubes gefänglich eingezogen, nnd brachte nahezu sechs Wochen in der Unter-suchungshast in den Arresten des Bezirksgerichtes Lack za. Dieser Ansenthalt schien dem Angeklagten so zu behagen, daß er sich, da die Untersuchung wegen Raubes gegen ihn ein gestclll wurde, zu einem Mithästling änßene, er werde, wen» er im alten Dienstorte nicht wieder ausgenommen werde, ein Schadenfeuer anlegen (bom 2»smoäil), um die Mühseligkeiten eines dienstlosen Schmiedgesellen mit der bequeme» Ruhe des Kerkers zu vertausche». Diesem Vorsatze getreu, sprach Peter KruöiL am öten Dezember v. I. vormittags bei seiner Dienstfran vor und schien es gleichsam als selbstverständlich anzusehen, daß er im alten Dienste behalten werde Als ihm nachmittags der Altgeselle erklärte, daß er entlassen sei und sich einen anderen Dienstort suchen möge, nahm er diese Mittheilung gleichgiltig entgegen und entsernte sich, nachdem cr den größten Thcil seiner Effekten verschleudert hatte, vom Hause der Antonia Mohär. Abend« bis uugesähr 11 Uhr wurde er im Kaffeehause zu Lack gesehen. Von diesem Zeitpunkte bis zum anderen Morgen 6 Uhr früh will der Angeklagte unterweges nach dem vou Lack um drei Fußwegstunden entfernten Pölland gewesen sein. Ungefähr um 12 Uhr nachts hittte Antonia M»har im Hofe unter ihrem Schlafzimmer über de» hart gefrorenen Schnee und die zum Kohlenmagazi» führende Treppe jemanden hinauf- und wieder Weggehen. Einige Minuten daraus pand auch fchon daS ganze Kohlenmagazin in Flammen, und von diesen wurde auch der Dachstuhl des nachbarlichen Kasper Bolob'schen Hauses ergriffen und zum Glücke wegen deS aus den Dächern liegenden Schnees aus diese beiden Objecte beschränkt und auch in kurzer Zeit gedämpft; doch wäre unter anderen Umständen nach der Aussage von Augenzeugen leicht die ganze Borstadt Karlovic eingeäschert worden. Der Gefam mtfchaden beträgt 2174 fl. 7 V kr., jedoch waren die verbrannten Objecte um einen nicht so hohen Betrag versichert. Die Staatsanwaltschaft klagte somit Peter KruLiS des Verbrechens der Brandlegung an, weil er die nachfolgende That verüben zu wollen, sich schon vorher geäußert habe, weil es ihm nicht gelungen sei ein Alibi nachzuweisen, und weil endlich der Brand von jemanden gelegt worden sein mußte, der mit den Verhältnissen des Hauses genau vertraut sein muß. Der Angeklagte leugnet absolut und hartnäckig, diese That verübt zu haben, ohne sich jedoch mit besonderer Wärme seiner eigenen Berlheidigung anzunehmen. Der Gerichtshof stellte an die Gefchwornen zwei Fragen, welche von diesen (Obmann Herr Wilbelm Killer), nachdem sich der Staatsanwaltsubstitut Herr Mühleisen und der Lertheidiger Herr Dr. Mosche, namentlich der letztere, recht warm ihrer Sache angenommen halten, bejaht wurden. Sohin verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten unter Anwendung deS § 338 St. P. O. nach § 167 e St. G. zu fünf Jahren schweren und verschärften Kerkers. Witterung. Laib-,», 16. Februar. Trübe, Thauwetter, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Uhr -s- 18°, nachmittags 2 Uhr -I- 5 0« 6. (1875 -j-1-0«; 1874 -i- 72° 6, > Barometer 738 21 wm. Das gestrige TageSmittel derTemperatur — 3 2°, um 2 6" unter dem Normale. Angekommene Fremde am 16. Februar. Hotel Stadt Wien. Braun und Tachauer, Kaufleute, Wien. Dr. Mally und Killer, Krainburg. — Javornig, Oberlaibach. — Urbantschitsch, Gutsbesitzer, Höflein. Krommer, Verwalter, Steher. — Dr. Rumbold, Tarvis. — Meister, Kfm., Düsseldors. - Metzlcr, Asm., Frank surt. — Prelesuik, Psarrer, Tuhein. Hotel Elefant. Medwed, Sagor. — Kalan, Krain, — Pohl, Triest. — Gilek, Wie». — Faleschini, Jtalirn. — Otto, Gntsbes. Weinegg. Mohren. Fuchs, Reis., Osen. - Jeuko, Krainburg. Telegraphischer Cursbericht am 16. Februar. Papier-Rente 68 55 — Silber-Rente 73 65 — 1860er GtaatS-Anlehen 111 30. — vankactien 869. — Lredit 175 50 — London 114-85.- Silber I03 S0 — K. k. Münz-ducaten 5 41. — 20-FrancS Stücke 9 22. — 100 Reichsmark 56.65. Zn Laibach verkehrende CijenbahnMge. Verstorbene. Den 15. Februar. Aloisia Kraker, k. k. Postamts^ dienerskind. 8'/, Monate. St. Petersvorstadt Sir. 105, Fraisen insolge Gehirnleiden. Gedenktafel über die am 18. Februar 1876 stattfindenden Acitationen. 3. Feilb., Gorenz'sche Real., Rndolsswertli, BG. Ru-dolsswerth. — 3. Keilb., Revec'sche Real., Rodockendors, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Vidmar'sche Real., Laas, BG. Laas. — 3. Feilb., Peuko'sche Real., Graz, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Wartbüchler'sche Real., Adelsberg, BG. Adels- 3. Feilb., Etegn'sche Real., Kall, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Ostang'sche Real., Kaltenfeld, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Knaselc'sche Real., Rodockendors, BG. Adels-berg. — 2. Feilb., Zganc'sche Real., Vudanje, BG. Wip-pach. — 2. Feilb., Zakeij'sche Real., Godovik, BG. Jdria. — 2. Feilb., Mislej'fche Real., Dule, BG. Wippach. — 2. Feilb, Medos'sche Real., N'eltsberg, BG. Tschernembl. -- 2. Feilb, Spehar'iche Real., Wellsberg, BG. Tscher-nembl. — 3. Feilb., Sabci'sche Real, Dorn, BG. Adels-bkig. — 1. Feilb , Grasi-'sche Real., Oberveterne, BG. Neumarktl. Theater. Nach Wien Abs. Triest Lüdbahn. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. 3 „ 52 „ morgens Eilposlzug. 10 „ 35 „ vorm. Eilzng. 5 „10 „ früh gem. Zug. 2 „ 58 „ nachts Eilpostzug. „ 3 17 „ nachm. Postzug. » „ « 6 „ 12 „ abends Eilzug. „ ,, „ 9 „ 50 „ abends gem. Zug. (Die Eilzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa 10 Mm. und die gemischlen Züge circa'/, Siunde Aufenthalt.) Kronprinz Rudolfbahu. Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens. „ 10 „ 40 „ vormittags. 7 „ 35 abends. Ankunft 2 „ 35 „ morgens. „ 7 „ 45 „ morgens. „ 6 ,, — „ abends. Danksagung. Für die mannigfachen Beweise herzlicher Theil-nähme anläßlich des Ablebens meines Binders und sür das zahlreiche Geleite zu seiner letzten Ruhestätte sage ich allen Betreffenden, insbesondere den Herren Sängery der Citalnica und den Herren Mitgliedern vom Sokolvereine im Namen der Familie den aufrichtigen Dank. Laibach, 16. Februar 1876. An die p. 1. Herren Kunden -es Schneidermeisters Lukas Schumi in Laibach. Die Verwaltung der Lukaü Schumi'schen LoncnrS-Niasse sieht sich veranlaßt, das höfliche Ersuchen zu stellen, allsällige Ausstände sür aus obigem Geschäfte bezogene »lei-dungsartikel in der Kanzlei des Advocaten vr. I'ksFvrsr in Laibach, deutscher Platz Haus»Nr. 205, mit gefälliger Beschleunigung begleichen zu wollen. (75) 3—1 Die Lukas Schumi'sche Concnrsmasse-Verwaltnng. Firma: Kebpüävk- fitiloii L 6'? Ersuche mir ein Paquet ihrer rühmlichst be kannten lammt Gebrauchsanweisung zu übermitteln. Isidor Lerchenzahn. Dorsch-Klicrlhran Del uv» Äeugen in Norwegen, ftklb > Flasche 60 kr., wasserheU, geschiuack- und geruchlos 1 Flasche 80 lr,. mit Eisenjodtir 1 Flasche l st. Um Fälschungen zu vermeiden, wird jede Flasche meinen Name» im Glase eingevräg! haben. Kabriel k>ioooli, (68) 10—1 Apoihekev, Wienerstraße, Laibach. Dotier und iiektigdter ^rt deseitißt äLuernä cl»8 lie-rüdmte päriser I,veim kein Nittel diit'r! k'Iiteoo L 50 Kr. >>«i Herrn L^ottielier (69) 3 1 For>sr üe F. Kamberg Laibach Vcräien tmeäuiuc. ^.Idsrt 3LILLS8L, L. Ir. 8ot-61o6lL6ll8i6886r, MÄ86liill6L- L I'6Usr1ö8oti86rLtIis-k'adrjIrall1 I« Llle OLttuv^eu ^susrspritrsn , vor/üßlieker Lonstruotion uvä ^.eistun^ tür 6e-msiiiäsn, LtLilt- unä I.!»uc1ksuervel>ren. Heute : Der Königs-Lieu tenant. Lustspiel in 4 Acten von Karl Gutzkow. Morgen: Zum Vortbeile des Schauspielers Carl Berla: Zum nsteliwale: „Durchgegangene Weiber." Posse mit Gesang in 3 Acten von A. Berla v, ,, 8v>vio sonstig« 6erü.tlis und ^euervedrausrüstungeo. SruQvellpulllpea. un6 Sisrx^vrlrel, vlLinodpumpva, Vunapsi» kür llnlerscLiküIivke Lwvvtce, kür un<1 VI»svI»tr»«Ldvtr1«d. I'eriisr: Mt.UIv»ren, xu88ei8t!rue, Itütirv» «aiunit /uxciliir, Ilanl- »nü («ummizvilliinokv «te. ______________ rn äen dillixsten kreisen. (2) 6—1 Oeweillllen unil keuer- ^ 'vekren v^eräen Katen- > Ancrkennungräipkam. ^LkInnAen xevLkrt Dr*ck von Jg. v. Kleinmavr ck Ked. Bamter-. Lerleger Ott,war Bamberg. tztir die Redaction verantwortlich: Franz Spitaler.