Ulatburger Amtliches Organ des Verlaf und Schriftleltung: Marburf Ld. Driu, Badsasse Nr. 6, Ternruf; 25-67 25-68. 25-69. Ab 18.30 Uhr Ist die Scbriftleitung nur auf rernruf Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlamte Zuschriften werden nicht rücktesandt — Bei Antraten ist das Rückporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr, 54.608 EINZ£LPRIIS: wockentagi tO ftpl S«ms1af-S«nntag tS Spf Steirischen Heimatbundes ^>scheint wöchentlich sechsmal als Mortenüeitunt (mit Ausnthtne der Sonn- und 'eiertaee). Bezuespreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Postge-•lülir; bei Lieferunt im Streifband zuzügl. Porto; bei Abholen in der Qeschäftsstella KM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügi. 36 Rpf, Zustelleebühr Wr. 274 !Jltorburfl-g»rou, a)onnfrKönig4: (kunl) bedeutete ursprünglich >Geechlecht«. Die aus edelster Sippe, edelstem Blut stammende Führerpersönllchkeit, die sich vor dem Volk und im Kampf immer wieder In Ihrem >Königsglück< bewähren mußte, das war das Oberhaupt des Reiches. Das fehlende >KönigBglüek« vcranlaßte Konrad I. zu seinem Verzicht auf das Reich und zur Übertragung der Krone auf Heinrich I., der eben diesen >Ausweis göttlicher Gunst« besaß. Das Verhältnis der deutschen Könige zur Gottheit duldete keine Mittlerstellung der Kirche. Unter dem Jubel des Volkes lehnte Heinrich 1., der Gründer des deutschen Reiches im eigentlichen Sinne, die Salbung durch die Kirche mit den Worten ab: »Mir ge- i nügt es, über die Würde meiner Vorfahren hinaus durch Gottes Huld und eure Treue j König zu heißen!« Erst später hat die kirch- I liehe WeUie die völkische äußerlich überschattet Die Relchsinslgnien sind in Ihren wichtigsten Stücken uralte germanische Herrscherzelchen. Auch das fränkische und deutsche Kaisertum rührt nicht von der , Krönung durch den Papst her imd es ist nicht angängig, etwa die Kaiserkrönung Karls des Großen für den Ursprung des Reichsgedankens zu halten. Das Reich Karls | ist nicht erst in Rom geschaffen worden, ^ sondern bestand schon vorher, es Ist in seinem Wesen keine ifortsetzung des römischen Imperiums, sondern geht aul germanische Wurzeln zurück. Die Annahme des Kaisertitels im Jahre «00 erfolgte aus politischen, und zwar wesentlich außenpolitischen Zweckmäßigkeitsgründen. :^udem legte Karl allergrößten Wert, auch nach der Kaiserkrönung, auf die Aufrechterlwltung des Treue Verhältnisses zwischen sich seiner fränkischen Gefolgschaft. Die Tatsache, daß sich der König nach der Annahme des Kaisertitels durch seine Franken neu huldigen ließ, wird mit Recht als eme Bestätigung und eine »Nachwahl Karts ^m Kaiser durch das fränkische Volk« bezelch- nct* Daa Reich entstand in der kämpferischen Abwehr von Mächten und Kräften, die Europa und seme Kultur bedrohten. S^ther Ist es die geachichtliche Aufgabe der Deutschen geblieben, schütaende Vormacht des Erdteils, Träger der europäischen Ordnu^s-auftrabe und Wegbereiter europäischer Kultur in die harrenden Weiten des Ostens zu sein. Das Innere Gesetz dieses Reiches, das heute gilt, wie es Immer galt in der tausendjährigen Geschichte der Deutechen, heißt nicht Vergewaltigung und Unterjochung kleiner Völker, sondern organische Zusammenführung aller im Dienste der gemeinsamen europäischen Aufgabe, heißt Schaffung und Verteldlefung einer Ordnung die den verschiedenen Rassen Europas ihr Recht läßt und sie zu höchster Entfaltung ihrer Fähigkelten Instandsetzt, heißt verant-worttmgsbewiiRter imd schöpf<»r1»cher Einsatz Im Dienst des Ganzen. Dr, G. Wefttenburger Der Führer spricht Der Führer begann seine fast anderthalb-stündige Rede mit einer sarkastischen Würdigung der siegreichen Rückzüge und anderer Erfolge unserer Feinde, die mit einem ungeheuren Propagandaaufwand in die Welt posaunt würden, und stellte ihnen die tatsächlichen und durchaus meßbaren Erfolge unserer stolzen Wehrmacht an allen Fronten gegenüber, die nach einem Winter schwerster und härtester Bewährung in diesem Frühjahr zu einem neuen Siegeszug angetreten war, der einzigartig in der Weltgeschichte sei. Mit wahren Stürmen freudigen Beifalls nahmen die Teilnehmer die vom Führer geschilderten einzelnen Phasen dieses Siegeszuges und die Versicherung auf, daß die deutsche Wehrmacht die errungenen Erfolge "auch zu behaupten wissen wird. Der Führer gedachte dann unter minutenlangen Kundgebungen des Eintritts Japans in den Krieg, durch den ein weltumspannendes Bündnis aller Völker gegen die Vertreter einer ab- (Schluß von der 1. Seite) sterbenden Welt entstanden sei. Mit wenigen sarkastischen Sätzen tat der Führer den Rüstungsbluff der Amerikaner und das Geschrei um die zweite Front ab. Zu dem von Churchill heraufbeschworenen Borabenkrieg gegen die wehrlose Zivilbevölkerung erklärte der Führer unter minutenlanger tosender Zustimmung, daß die Stunde kommen werde, in der wir antworten. Die Gemeinschaft de« Kampfes In warmherzigen Worten gedachte sodann der Führer der Männer, denen die Weltgeschichte die Erfolge zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu verdanken habe, und schilderte in eindringlichen BUdem, welches Heldentum, aber auch welche Opfer sich hinter der schlichten Sprache des Oberkommandos der Wehrmacht verberge. Für diese fast übermenschlichen Leistungen könne die Heimat den deutschen Soldaten, aber auch den Soldaten aller Verbündeten nicht genug danken. Wie aus den schwersten Kleinlautes Geständnis Mr. Chnrcliills ,.Fast die Hältte der bei Dieppe eingesetzten britischen Streitkräfte ging verloren" Stockhülm, 30. September Churchill erklärte, wie Reuter meldet, am Mittwoch im Unterhaus, liei dem Angriff auf Dieppe seien sehr scliwere Verluste entstanden, die sich auf fast die Hälfte der gesamten Streitkräfte belfefen. Er lehnte es jedoch ah, genaue Zahlen anzugehen, weil die Deutschen nicht wüßten, wieviele nach England zurückgekommen seien. Cliurchill sagte ferner, daß die in Dieppe gelandeten Panzer aufgehalten worden seien durch die vollkommen unerwartete Stärke der Sperren an den Straßenenden. Das reiclilicli späte (leständnis des alten Kriegsverhreehtrs Churchill ist für einen so hfirlgesotteneii I.ügiier seines Schlages Sicherheit eitle erstaunliche Leistiiu.!:;, tiniso mehr, als er bei seinem großmäulig in die Welt posaunten Dieppe-lJnleruehmen bislang von großartigen h>fiilgen faselte. Die Welt weiß längst aus dem d.'inialigon OKW-Bericht, daß Churchills Landungsver-sucli liei Dieppe durch die wachsame tnid starke Abwehr zu einer vollständigen oriti-sclien Katastrophe wurde. Der Welt wird, wenn Churchill jetzt kleinlaut die schweren Verluste seines niißgliickten Unternehmens eingesteht und damit die einge.steckte Schlappe ziigiht, nur einmal nii-lir zur (ie-wißheit, daß sie sich auf die Wahrheit der deutschen OKW-Berichte unbedingt verlassen kann, während auf das Lügengefasel eines Churchills über Erfolge, »Rückzu'gssiege« usw. eben nichts zu geben ist. Wendel! Wlllkle der Dummkopf Unter der ganzseitigen Überschrift »Scharfe alliierte Kritik gegen WillkieT"zweite Front« bringt »Aftonbladet« eine großaufgemachte englisciie Agentur-Meldung aus London, in der betont wird, daß militärisclie Kreise der englischen Hauptstadt erregt und gleichzeitig verwirrt seien über Willkies Moskauer Bemerkungen zur zweiten Front, Eine seiir einfiuBreiche, wenn auch außerhalb der Regierung stehende Persönlichkeit habe ange-j fragt, ob Willkie die Moskauer Retnerkungen j in seiner Eigenschaft als Vertreter Roosevelts oder als potentieller Präsidentschaftskandidat 1 (.'[emacht iiabe. I Der scliwcdische Korrespondent bringt so-' dann eine recht schaprfe Ikmerkuntr der gro-I l^en Newyorker Tageszeitung »New York I \\ orkl Telegram« Rcgen Willkie. in der erklärt wird, es sei jetzt nicht die Zeit für IHinmiköpfe, im Ausland umllerzureisen. .\\an könne bezweifeln, daß es eine einzige , im öffciitliclien i-cben stehende Person jrebe, die >oit Anfang des Krieges etwas zo unpassendes ueäuMert habe wie Willkie. »Alles erfinden md erforschen« Die Weisung des Duce an die ital enische Wissenschalt Rom. 30. September Der Duce, der seit vielen Jahren A\ tglicd der Italienischen (iesellscliait zur l'ünlerun.'^ der Wissenschaften ist. nahni ani Diensta.i-naclmiittag in der Aula der l^liilosopliischei) Fakultät der Ur.iversität Rom an der 41. Tagung der lie-eilschaft persünlicii teil, ik'i seinem Eintreffen in der Universität wurde er von führenden Persönlichkeiten Oer italienischen Wissensciiaft, vom Erziehungs-niinister Bottai, dem Rektor der Universität, den Vertretern der Partei und Welirmacht usw. empfangen. In einer Aiispraclie führte der Duce u. a. aus: »Kameraden! Meine Anwesenheit bei dieser Zusammenkunft soll Euch beweisen, mit welch lebhaftem Interesse und mit welch tiefer Sympathie ich die Tätigkeit der Italienischen (iesellschaft zur f'örderung der Wissenschaften verfolgt habe und auch heute noch verfolge. \ on Bedeutung scheint mir die Tatsache, daf,{ Eure Tagung zusunmienfällt mit der Feier ties J(l. Jahrestages des fasciiistisclien Regimes. Ich lege das als Anerkennung Eurerseits für die systematischen Anstren-gunsen aus, die der Faschismus für die Wissenschaft und die italienischen Wissenschaftler unternommen hat. Wichtiger jedoch ist die Tatsache, daß die Tagung während des Krieges stattfindet, der den Einsatz aller für den Sieg fordert. Ich zähle auf das Werk der italieni!;chcn Wissenschaftler nicht nur in Liuantitativem, sondern auch in einem noch wirksameren, qualitativen Sinne. »Alles erfinden und erforschen, was nur m(")«lich ist, um unseren Sieg sclineller und triumphaler zu gestalten, das ist die Weisung, die icii den Männern der italienischen Wissenschaft Rebe.« Empfang zum Jahrestag der Unterzeichnung des Dreimächtepaktes Weltbild Reichsaußenminister von Ribbentrop mit dem italienischen Botschafter Alfieri imd dem japanischen Botschafter General Oshima während des Empfanges Kämpfen an der Front «ine große Kameradschaft entstanden sei, so sei in dieaen Jahren der Bewährung auch in der Heimat eine Gemeinschaft erstanden, die ohne Unterschied des Standes, des Ranges und der Herkunft das ganze deutsche Volk umfasse, eine Gemeinschaft, der auch die ungeheuren Leistungen der Heimat zu danken seien, die ohne Ruhe und Rast schaffe, um der Front die Waffen lu liefern. Der Dank der Front gilt in gleichem Maße den Arbeitern in den Rüstungsbetrieben, den geistig Schaffenden, den Erfindern und Konstrukteuren, dem deutschen Landves muß ein absoluter Überraschungsangriff werden,« Im Tiefflug ttber »Mondgefairgec Die Wüstenlandschaft verändert sich. So muß ein Mondgebirge ausseien, so stellen wir es uns vor. Da sind kleine kegelartige Berjfspitzen, Mulden, Krater, langgestreckte ZUge, und keines Menschen Spur. Unser Blick geht voraus. Das Gla^ vor dem Auge zeigt uns dunkle Flepke im hellweißen Bchimmer der Wüste. Die Oasen Kufra künden sich an. Wir gehen noch tiefer. Die Uhr zeigt 12 Uhr vormittags, unsere Angriffazeit ist gekommen. Längst hat der Beobachter die Zündung der Bomben eingeschaltet. Er kniet bereits über seüiem Visiergerät. Ich reiche ihm Trommeln für seine ^rdkanonen. »Wo ist das Fort2< fn^ der Kommodore. Mutten in der KmteriamdBchaft tauchen zwei dnnkle Masten auf. Und im gleichen Augenblick erkenaMn die Umrisee des Wiistenforts Kafra. Die drei Fkigiienge vor uns schleichen sich durch das »MondgeWrge« nsd da fallen auch schon die Bomben! Eft prasselt snf Hallen und Ftugzeuge Die eftae Bombe kugelt gegen die Mauer dtt Forts, die befden aaraeren schweren Bnocken stteen mitten drin. Wir folgen unmittelbar uM spüren imter uns die Gewalt der Explosionen der aoe^en vor uns geworfenen Bomben und werden hochgerissen. Und mm werfen wir selbst, sind schon über dem Fort hinweg und erkennen auf dem Fhigplatz, der unmittelbar dahinter auftaucht, zwei Flugzeuge. Schon schießt der Beobachter. Die Leuchtspurmunltion zockt heHiber, verschwindet dann, die Ma-schh&e brennt! Welter! Neuer Anflug! Da ist die HaUe und davor eine Bristol-Blenheim! Neuer Angriff, andrücken, jetzt gUt es der Halle, Bomben hinein! E^im in die Kturve tmd neues Ziel gesucht! Unterdessen haben die Btugzeuge in freier Jagd auch ilire Ziele gefunden. Und sechs lodernde Brände stehen über dem Flugplatz Kufra. Da schreit unser Bordmechaniker durch die Eigenverständigung: »Flak, leichte Flak, MG, Herr Major!« Wir gehen in die Kurve, fliegen noch einmal an und vollenden das, was uns die anderen Fh^:zeuge übrig gelassen haben. Nach getaner Artielt Heimflug, sammeln! Dabei haben wir Geldeinheit, unser Vemichtungswerk zu betrachten: Schwarze Rauchsäulen stehen über dem Platz der Oasengruppe Kufra. Die Flugzeuge brennen. Unser Überraschungsangriff ist gelungen- Nun sind wir auf dem Heimflug, alle wohlbehalten. Was machen die paar MG- und Flaktreffer an unseren Flächen aus! Die Männer, die aus den Hein-kelflugzeugen aussteigen, strahlen vor Begeisterung. Sie haben den Torrtmy in seinem Schlupfwinkel aufgestöbert und ihm einen Denkzettel um die stille Mittagsstunde versetzt, der ihm an diesem Stützpunkt seine ganze Kampfkraft nahm. PK-Aiifnahinc: Kriegsberichter Zick (Wb) Auf eiaem Flugplatz in der Wüste UHeHttebrlicli ii Alrikas Alttag Die Uteasilieo der afrikanischen Qlücitselixkoit — Von der Feldflasche t>is zum Büchsen* offner — Kleise DIhko werden Kute Kameraden Von den kleinen Helfern soll die Rede sein, die uns, den Soldaten Marschall Roniinels, den Tagesablauf in Afrika erträslicli machen. Von Dingen wollen wir plaudern, die wir um keinen Preis der Welt missen niöcliten, weil sie uns unentbeJirUcher als alle Bequemlichkeit unseres früheren Daseins. &ls alle lieben Gewohnheiten des heimatlichen Lebens sind. Die zweite Feldflasche Daß die Feldflasche im Staub der Wüste und in der Hitze Afrikas ein unentbehrliches Requisit des Soldaten ist, leuchtet icdein auf dem ersten Blick ein. In einem Lande, in dem Wasser so kostbar ist, stellt eine niit Tee, Kaffee oder gutem Triskwasser gefüllte Feldflasche unter Umständen einen unersetzlichen Wert dar. Jeder Soldat an jeder Front hat seine Feldflasche und weiB sie zu schätzen — wir Afrikaner bekamen mit der Ausrüstung deren zwei, eine in normaler OröBe und eine besonders dickbauchige, die wir wie ein Heiligtum hüten. Eine Feldflasche ist schnell im ersten Durst ausRetrunken und erst die zweite setzt uns in die Lage, unseren Qetränkevorrat weise einzuteilen, hauszuhalten oder auch zu geizen, wenn es tiötig ist. Mancher Kamerad kann davon licrichten, daß ihm jene zweite, zusätzliche Feldflasche das Leben gerettet hat, wenn er Stunden von seiner Eisheit entfernt in der ewig gleichförmigen Einöde umherirrte, bis er wieder auf ein deutsches Fahrzeug oder ein deutsches Zelt stieß. Eines Tages, wenu wir wieder zu Hause sind, was werden uns dann Kaffekannen aus edlem PorzeHan, Bowlen aus geschliffenem Kristall, Krüge aus Zinn oder Silber bedeu- w ■ I f s , iw i**i 'ii #-ii - Tt ' T^T A ■ • y '^-l. y .. . So sehen unsere Aufklärer Ägyptens Pyramiden PK-Luftwaffe (Scherl) Dieses Bild, das einer unserer Aufklärer bei einem Erkundunqsfluq aufnahm, zeiqt die Pyramiden, deren Schatten von der Sonne scharf in den Wüstensand nereichnet wird PK-Kriexsbericbter Schlemmer (Seit) ten? Wir werden sie um ihrer selbst willen bewundern, uns an ihnen freuen, aber dann wird unser Blick auf die alte verbeulte Feldflasche aus Afrika fallen, deren staubver-schmierter Bezug rissig, deren Lederzeug brüchig geworden ist. Der Mückensciiicier Ein Stückchen dünnes, grünes Gewebe, mit einem Handgriff über den Kopf zu ziehen und unter dem Kinn mit einem Band zu verschließen, das ist der Mückenschleier des Airikasoldaten. »Mückenschleier« nennt ihn freilich nur unser Soldbuch, in dem er als Ausrüstungsstück eingetragen ist, aber Mük-ken plagen uns in der Wüste Gott sei Dank nicht. Er ist unsere unersetzliche Waffe gegen die Fliegenpest, die uns jegliche Mahlzeit vereckelt. uns zu früher Morgenstunde den Schlaf raubt und uns bis zur sinkenden Sonne verfolgt. Bei jeglicher Tätigkeit, die Ruhe und Sammlung erfordert, bedienen wir uns des Schleiers: und wenn wir sonst nicht einmal eine Badehose am Leib haben, der Schleier darf nicht fehlen! Mögen die Fliegen auf Annen, Beinen, Rumpf und Kleidern herumkriechen, wenn wenigstens das Gesicht geschützt ist, kann man es einigermaßen aushalten. Bedauernswert der Arme, der seinen Mückenschleier verloren hat, er ist um den letzten Rest der BchaKÜchkeit betrogen, den ihm die unbarmherzige Wüste und ihr aufdringliches Getier gestatten. Die Sonnenbrille Grell und stechend scheint die Sonne von morgens um 8 Uhr bis abends 18 Uhr auf die Wüste hernieder. Und die endlose gelbrote Fläche fängt den Übefreichtum des hellen Lichtes auf und wirft ihn zurück. Flimmernd steht die erhitzte Luft über dem Boden. Nirgendwo ein Schatten, an dem sie!» das Auge ausruhen könnte, wenn schon dem Körper diese Erholung versagt ist, dazu aber das Gebot äußerster Wachsamkeit und Aufmerksamkeit für den Mann in der Feldstellung, für den Fahrer auf der Wüstenpiste. Wieviel Unheil würden Licht und Sonne wahrscheinlich anrichten, wenn wir niclU unsere Sonnenbrille hätten, eigens für den Aufenthalt in der Wüste konstruiert unsere Sehorgane vor Staub und allzuviel Helligkeit zu schützen. Fahre nur eine Viertelstunde im grellen Mittagslicht ohne Brille, und du wirst mit wahrem Behagen ihre dunklen Gläser und ihren staubdichten Gummiverschluß über deine Augen ziehen. Die Leibbinde Jeder Anfänger in Afrika verachtet dieses weiße, wollene Stückchen Tuch und verstaut es meist in den tiefsten Kellergrund seines prallen Rucksackes — um es nach wenigen Tagen oder Wochen reumütig wieder hervorzuholen. Da schwitzt man den ganzen lieben langen Tag hindurch, und plötzlich bricht die AhendkUhle herein, ohne Übergang. Der Windhauch läBt dich erschauern, und wohl^ PK-Kricftsberichler öclileinmcr (Sch) Blumen und Girlanden schmQcken das ■legreich heimkehrende U-Boot streckst du die erhitzten Ciheder in der kühlen Luft. Doch die Racl>e schreitet schnell. Unruhe in den Gedärmen, eiliges Spntcniaiifen bei Ta^ und Nacht belehren den Leichtsinnigen, daß seine L>eibbinde notwendig ist. Das Feoerzeug Wir können nicht ohne weiteres in tJon Laden gehen und uns Zündh'dzer kaufen, und die Marketendereien verfügen auch in seltensten Fällen über so begehrte Artikel. Wer also praktisch ist, hat sich ein Feuerzeug mit einigen Reservesteinen mit nach Afrika gebracht und hütet es als wertvollen Besitz. Denn, wenn uns alles ausgeM, Benzin für ein kleines Feuerzeug haben wir noch alle Tage. Das Feuerzeug zündet unsere Zigaretten an, es entflammt unseren Kocher; ihm verdanken wir also mittelbar den Genuß heißen Tees am frühen Morgen und in kühler Abendstunde. Wie sollten wir unseren Patentherd, ein Gemisch aus Sand und Benzin in einer alten Blechdose, entzünden, hätten wir kein FeuerzeuR? Und wie bekämen wir jemals unsere Krmserven aufgewärmt? Ganz Raffinierte haben als letzte Reserve ein Brennglas in der Tasche, mit dessen und mit des Sonnenscheins Hilfe sie immer ein Sj^kchen trockenes Papier in Brand setzen können — aber Brenngläser sind so rar...I Der Büchsenöffner Praktisch, äußerst praktischJ Unser militärisches Normaielibcsttck enthält einen Büchsen- und Flaschenöffner. Was den letztgenannten angeht, so wäre er entbehrlich, denn hätten wir Flaschen, würden wir sie zur Not auch ohne Hilfsmittel aufkriegen . . . aber der Büchsenöffner! Es ist nicht zu zahlen, in wie viele Blechdeckel sich so ein richtiger alter afrikanischer Büchsenöltiier schon gebohrt und wie viele Dosen unterschiedlichsten Inhaltes er im Laufe der Monate aufgeschnitttTi hat! Fleisch und Mischgemiise, Comedheef, Kartoffeln, manchmal auch Büchsenmilch urnJ — ganz selten! — Obst hat er den hungrigen Mündern aufgetan, ist darüber selber alt und stumpf und verrostet peworden, aber versieht seinen Dienst noch immer. Es gibt leider keine A\ahlzeit, für die wir ihn nicht brauchen, denn wir leben nur aus Büchsen. Und so sehr wir unseren guten alten Büchsenöffner schätzen und hüten — wir segnen den Tag, an dem wir ihn einmal pensionieren können, weil' die Frischkost üppigerer Gefilde auf unserem Tische stöht . . . All diese kleinen Dinger und Werkzeuge lehren »ms die Notwendigkeit des Sichbescheidens, des Zufriedenseins mit wenigem, und passen deshalb recht gut in unsere Zeit, die von allen an der Front und in der Heimat Verzicht und Entbehrung fordert. Denn nur ein Heer, das EntijehrunRen zu tragen weiß, ist für den Sieg gerüstet, und nur ein Volk, das zur rechten Stunde bescheiden ist, kann eines Tages seine Ansprüche vor der Weltgeschichte anmelden. Kriegsber. Ernst Günther Dickmann, PK PK-Aufnalimc: Kriccsbcrichicr Soiholdt (\S h) Infanterie im Angriff auf hefpstigte Häuser in Stallnurdd ' S«ffe 4 »Marbur^er Zelhing« 1. Oktober 1942 Nummer 274 Votk und JitUUu Oer Tag der deatsdien fioldsihiniede Am 1. Oktober 1942 wird in der Juwelier- Nichts erscheint so einfach auf dem Gebiete stfldt Hariau in Hessen-Nassau der deutsche' unserer Literatur, wie die seit aitersher über-(ioldschmiedetag ahj?ehalten. Dieser festlich.* lieferten Kinderreime, die Abzählverse, die Anlaß fällt mit derri 170jährigen Bestehen der | Neck- und Tanzlicdchen, die Spielreinie, di^; Hanauer Goldschmiedeschule als der ältesten ' unsere Kinder zu singen und zu sprechen A\eisterschule des Reiches zusammen und i pflepen, so wie es ihre Großeltern und deren wird der »Deutschen (ieselLschaft für üold-»chmiedekunst«, deren Präsident Staatssekretär Hermann Esser ist, Gelegenheit bieten, ihre erste Reichsausstellung im neugegrtindo-len >Deutschen Ooldschmiedehaust am Alt-stadter .Markt in Hanau zu eröffnen. Die Anregung zur Schaffung dieses (jo'd-schmiedehnuses zu Hanau ging von Goldschmied F. R. Wilm-Herlin aus, der die Gesellschaft vor zehn Jahren gründete. Kürzlidi ist seine Denkschrift »Goldschmiedekunst als Kulturpolitik« durch die Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiede-kiinst herausgegeben worden, die weitest-.' Heachtifng verdient und Sinn und Bedeutung der (ioldschmiedekunst, die mit den ältesten Handwerken des Nordens gleichen Schr'tt hält, in eindringlicher und anschaulicher Weise klarstellt. rJer bisherigen l'orschung tritt mit Oktober-heginn als Tatsachenbeweis die erste Schau im Hanauer (joldsclimiedehaus zur Seite, gleichsam als beweiskräftiger Grundstock eines deutschen Archivs für (joldschmiede-kiinst. [-.rwähnt werden mul^ auch die Herausgäbe einer Sonder-Hostknrte mit Marke, die von Reichspostminister Dr. Ohnesorge — wie die schon im August herausgekonunene Son-(ler-Goldschniiedemarke — genehmigt wurde, lind die das Deutsche Goldschniiedehaus der Stadt Hanau abgebildet zeigt. Rolf Cunz -I- tine Max-Slevogt-Oesellschalt gegrün- dPt. Aus Anlali des zehnjährigen Iddestages von Professor iMn.x Slevogt wurde in Herlin die Ma\-Slcvngt-( icsellschaft gegründet, die in Aus.=itellun|jen und Veröffentlichungen das Verständnis für das Werk Slevogts fördern will. Abzählverse und Spielreime Von der Geschichte und dem tiefen Sinn emer wenig beachteten Literatur Ahnen getan haben. Und doch — welche Geheimnisse verbergen sich in diesen Überlieferungen! ()hne Schwierigkeiten läßt sich mancher gebräuchliche Kindervers weit . zurückverfolgen Die {grausigen I^reignisse waren es vor allem, die die Fantasie oft auf eine seltsam romantische und doch wieder kindliche Weise anregte. Steht ja das Kind den Begriffen T'od, (ir.'uien, Roliheit, Gemeinheit fremd und eigentlich innerlich wenig beteiligt, mehr neu gierig gegenüber. Also werden wir es begreifen künnen, wenn Pest und Krieg, Schauplatz für Spiclverse geworden sind. Die Schweden des Dreißigjährigen Krieges, die Franzosen unter Napoleon, die Schrecken des »Schild-derumps , des Totenkarrens, auf welchem die an der Pest Gestorbenen weggebracht wurden — sie leben verschleiert im kindlichen Brauchtum fort. »iMaikäfer ficge, Vater ist im Kriege, Vater ist im Pommerland, Pommerland ist abgebrannt . . damit haben wir eins der Lieder, das sich mit den Zuständen der Schwe-denzeit beschilftigt, das voi dreihundert Jahren zuerst gesungen und mindestens zweihundert Jahre mündlich überliefert wurde, ehe es der Drucklegung gewürdigt wurde. »Ist die schwarze Köchin da? Nein, nein, nein! Dreimal muß ich rutnmarschieren, das vierte .Mal den Kopf verlieren, das fünfte Mal komm mit!« So singt der Kinderkreis beim Spiel, das nichts anderes pantomimisch darstellt, als die Schrecken der Pestzeit vor ebenfalls mindestens dreihundert Jahren. »Mädie, machs Türle zu, kommen Soldaten. Weiß nicht, sinds unsre Leut' oder Kroaten!« Auch •Iiier Erinnerungen aus dem siebzehnten Jahrhundert, ebenso in dem schlesischen Kinder- Leichter Lesestoff stark gefragt Wettbewerb für das deutsche Unterhaltungsschrifttum Höchstleistung bodingt sinnvolle Ruhepausen. Konzentrierte Kraftanspannung setzt vernünftige Entspannung von Körper und Seele \oraus. In diesem nalüilichen Vorgang liegt im wesentlichen der ansgeiirägte Bedarf unserer Zeit nach unterhaltender Literatur be-Knuuiet. Dieser Bedarf w urde in allen Schichten unserer Bevölkerung festgestellt und erstreckt sich auf sämtliche Sparten der unterhaltenden Literatur; auf das humoristische Schrifttum, den leicht beschwin^^ten Liebesroman, auf die Reise-Erzählung und das Abenteurer-Buch, auf den spannungsgeladenen Kriminalroman, zusammengefaßt auf alle diejenigen Bücher, deren Inhalt Freude, Ab-wechslimg und Hntspannung vermittelt, ohne Merz und Gemüt sonderlich zu beanspruchen. Die Kräfte der Heimat sind aufs höchste angespannt: deshalb greifen die Betriebsführer ebenso wie der Rüstungsarbeiter, der Angestellte oder die werktätige Frau mit Vorliebe zu einem ausges|iroclien leichtflüssigen Lesestoff. Ähnlich ist es bei den Soldaten im Felde oder bei den Verwundeten in den La-zarelteii. Auch hier, wird im allgemeinen die leichte, unterhaltende l.iteartur bevorzugt (und /war keineswegs auf Kosten iler gehobenen r>ithtung, die ebenso wie im Weltkrieg von unseren Soldaten eifrig gelesen wird). Der deutsche Schriftsteller darf es nicht für unter seiner Würde halten, eine frr>hliche Lie-besgesctiichte, ein abenteuerliches Etlebnis-buch oder gar einen Kriminalroman zu schreiben. Die Ansiclit, er könne dabei die Krone seines dichterisclien Rufes verlieren, ist falsch und überlebt. Dem deutschen Schriftsteller sei gesagt, daß ein \vahrcr /Meister auch die hellen Tt'ine beherrscht und daß sich sein Künst-lertum nicht ausschließlich in der Problematik tiefsinniger (jedanken oder in der konzentrierten Auseinandersetzung um die l öchsten Werte der Nation spiegelt. Die Nachfrage nach neuen dichterischen Büchern leichter Prägung ist ungewöhnlich groß, und die Erzeugnisse namhafter Autoren gerade auf diesem Gebiet finden reissenden Absatz. F.inen besonders guten Beitrag leisteten hier in letzter Zeit eine Reihe hervorragender Reiseschriftsteller und Auslands-jotirnalisten; die Zahl prominenter deutscher Schriftsteller, die sich hier und da dem deutschen UnterhaltiMigsschrifttum widmen, ist jedoch noch verhältnismäßig gering. Die gute Lfnterhaltung nimmt ihren ehrenvollen Platz im literarischen Schaffen der Nation ein und ist es wert, von unseren namhaften Dichtern und Schriftstellern liebevoll betreut zu werden. Fls ist begrüßenswert, weiui von der staatlichen Schrifttumsführung aus gerade in heutiger Zeit auf die Förderung und laufende Produktion des guten unterhaltenden Schrifttums entscheidender Wert gelegt wird. Man hat erst in jüngster Zeit einen Preis von insgesamt 100 (Wt RM ausfiesetzt, der auf diejenigen Schriftsteller verteilt werden soll, die fiei anerkannt deutschen Verlagen die künstlerisch wertvollsten unterhaltenden Bücher lied: »Es ist der Schwed gekommen, hat alles weggenommen. Hat nix gelassen, als alt Paar Hosen. Hat's Fenster zerschlagen, hat's Blei vertragen und Kugeln gegossen — hat ..eut erschossen.« Mit einer völligen Unbekümmertheit, wie sie sich eben nur ein Kind leisten darf und kann, werden die Freunde und Kameraden geneckt: »Ich und du, Müllers Kuh, Müllers Esel, das bist du!« wirti abgezählt, und das Kind würde sich unsterblich lächerlich machen, wenn es übelnehmen würde, den Esel spielen zu müssen. Und wenn den Kleinen vorcrzählt wird: »Fritz, Franz, Friederich, du bist liderlich, liast in drei Wochen neunimd-ncunzig Töpfe zerbrochen und dazu 'nen Essigkrug. Ist denn das noch nicht genug?«, so ist doch niemand darüber beleidigt. Dem Leckermaul singt man vor: »Kleiner Junge, weine nicht, süße Grütze kriegst du nicht, saure Grütze magst du nicht. Kleiner Junge, weine nicht!« Das wirkt besser als Strafpredigten und erzieherischer. Und die kleine Obstdiebin wird ebenfalls in Versen bedroht: »Anneken, Panneken, Raupennest ist in f^iel-nem Garten gewcst, hat mir Äpfel und Birnen gestohlen. Wart, dich soll der Teufel holen!« Strafe muß sein, aber der Humor darf nicht fehlen, das weiß das Kind, wenn es singt? >Ritze, ritze, ritze, mei Mutter, die kocht Schnitze. Will ich mal dran lecken, kommt sie mit dem Stecken. Sitzt em Männlein auf dem Dach, hat sich halb kaputt gelacht!« Die Seele des Kindes, einfach und doch allem Großen aufgetan, liebevoll bewahrend, voller Sinn fürHumor, sie spricht und singt aus diesen primitiven Versen, die sich trotz aller Kunstliteratur und ohne jede Propaganda lebendig erhalten durch ganze Ketten von Generationen. Peter Karz !BtUA Mach SädosteH /f Von der Universität Qrai. Der Führer hat den Honorarprofessor der Universität Berlin Dr. Heinrich Rogge, zum ordentlichen Professor an der Universität Graz ernannt, wo er öffentliches Recht, insbesonders Völkerrecht, und Rechtsphilosophie lesen wird. Ferner wurde der o. Professor der Universität Bonn, Geheimer Regierungsrat Dr. Karl F?auch, an die Universität Graz berufen, wo er die Fächer Wirtschaft.s-, Arbeits- imd Ver-falircnsrecht (vorzugsweise Konkurs- und Ausgleichsrccht), sowie Deutsche (Germanische) Rechtsgeschichte vom kommenden Wintersemester .an vertreten wird. 4 Musikdirektor Otto Krischke nach Graz berufen. Auf Veranlassung des Gauleiters imd Reichsstatthalters wurde Musikdirektor Otto Krischke, der langjährige, verdienstvolle Leiter des Musiklebens der Stadt Knittelfeld und ihrer Musikschule nach (jraz berufen, um sich in stärkerem Maße ajs bisher den Fragen des steirischen Volksliedes und der musikalischen Volkskunst zu widmen. Otto Krischke gilt heute als einer der besten Kenner des IJedes im Ostalpenraum. A\)t Unterstützung des Reichsgaues Sieiermark wird er nun die Ausgabe einer umfassenden Sammlung steirischer Lieder vorbereiten, die den reichen Schatz nuisikalischen Volksgutes für Schule, Haus und Formation unserer Heimat zugänglich machen soll. Seine schon früher begonnene Lehrtätigkeit an der Staatlichen Hochschule für AUjsikerziehung im Schloß E^fgenberg in steirischem Sing- und Spielgut wird Otto Krischke weiter fortsetzen. Über seinen Auftrag und seine Pläne wird Musikdirektor Otto K'risehke Freitag, den 2. Oktober, im Raimien der Schulungsstunden, die das Steirische Musikschulwerk in Verbindung mit dem Deutschen Volksbildungswcrk veranstaltet, zum Thema »Die Volksliedfrage in der Steiermark« sprechen. .Alle Freunde des aller Art im Laufe der nächsten ZeU heraus- , steirischen Liedes sind zu diesem Vortrag bringen. Hein Schiccht | eingeladen. 0. L>le Moschee für Agram. Der Großmuftf von Jerusalem hat den kroatischen Gesandten in Rom, Dr. Peritsch, empfangen und sich von ihm über den Bau der neuen Moschee m Agram und die Fürsorge der kroatischen Regierung für die mohammedanische Bevölkerung berichten lassen. o. VorverlegunK der Sperrstunde in Budapest. Mit sofortiger Wirkung wurde die Sperrstunde in Budapest für alle Lokale auf 23 Uhr festgesetzt. Theater, Lichtspielhäuser und Konzertsäle müssen ihre Vorstellungen so beenden, daß sie sp«1te8ten8 um 21.30 Uhr ihre Tore schließen können. Die Vorverlegung der Sperrstunde auf 23 Uhr war schon vor mehreren Monaten angekündigt worden und trifft die Budapester Bevölkerung nicht unvorbereitet. o. Guter Besuch der deutschen Rundfunk* schau in Bukarest. Die deutsche Rundfunk-und Fernsehausstcllung in Bukarest erfreut sich eines großen Interesses. Bis zum Samstag wurde sie von 24 000 Personen besucht, 0. 900 000 Rumänen jenseits des Dnjestr« In Tiraspol in Transtiistrien wurde ein Sam« inellaser für sowjetische Kriegsgefangetie eingerichtet, die rumänischer Volkszugehö-riKkeit sind. Zuverlässigen S*:hätzungen zufolge lebten auf dem Gebiet der Sowjetunion zwischen Dnjestr und Strij etwa 900 000 Rumänen, teils in geschlossenen Siedlungsge-bieteii. teils in Streusledlungeti, die sich hif zun« Don erstreckten. Die mit der Sichtung der kriegSKefangeneii beauftragte Kommission hat bereits eine Anzahl dieser Rumänen in ihre Heimatorte entlassen. + Dresdener Hans-Sachs-Spielgruppe in Steiermark, |n den Monaten Oktober und No-« vemher reist die Dresdener Hans-Sachs-Spielgruppe, einer Verpflichtung der NS-Gemein-.schaft »Kraft durch Freude« Folge leistend, durch den Gau Steiermark. Die unter der Leitung von Charlotte Borchers stehende Spiel-gruppe wird die Hans-Sachs-Splele »Das KäN berbrüten«, »Der tote Mann« und »Der fahrende Schüler im Paradies« aufführen. Das Gastspiel beginnt in Graz, wo die Dresdener Spieler vom 1. bis 4. Oktober Nachmittagsund Abendvorstellungen im Kammermusik-saal geben werden, uberall, wo (Jiese Schauspieler auftraten, wurden ihre hervorragende Sprechkultur und die gepflegte, lebensvolle Darstellung gelobt, mit der sie ihre hohe, volkserzieherische Aufgabe erfüllen. -f 29 Bilder des Führers gemalt. AnläßHch seines 85. Geburtstages wurde dem Maler Prof. Karl Rickelt vom Gauleiter Giesler die vom Führer verliehene Goethe-Medaille im Rahmen einer kleinen Feier überreicht. Der greise Jubilar, der mit Lenbach befreundet war und sechzig Jahre seines Schaffens >n München verlebt hat, steht mit den 29 Bildnissen, die er seit dem Jahre 1923 vom Führer gemalt hat, sowohl der Zahl wie der Beliebtheit nach an der Spitze der vielen Por-trätisten ,des Führers. + Paracelsusprels Mr Kolbenheyer. Die Stadt Villach, in der Theophrastus Paracel-sus von Hohenheim die erste medizinischchemische l ehre durch seinen Vater empfing, beging eine Parncelsus-Feier, die in der erstmaligen Verleihung des Paracelsus-Preises der Stadt an den Dichter Erwin Guido Kolbenheyer ausklang. Nach einer Feierstunde im Paracelsus-Weiheraum sprach das Kuratoriumsmitglied Univ. Prof. Dr. Lejeune in einer Festsitzung im Rathaus über die Para-celsische Medizin und überreichte der Stadt Villach zwei einzigartige Werke der Paracel-siis-Literatur, einen ausgezeichneten Frühdruck und eine sehr frühe, wahrscheinlich aus der Hand eines Paracelsus-Schülers stammende Handschrift. -TTT—rTiL-i.ij!iLi> diese Betrachtungen halten nicht vor. Er i8t schwer belastet durch die Unterredunq mit dem Zollbeamten; denn es sind neunzig Prozent Wahrscheinlichkeit, daß... Wie wird man es, wenn es sich erwiesen hat, Gerty beibringen? Er hflt sie Monate nicht mehr gesehen. Früher waren sie viel zusammer\, als Kinder hoben sie miteinander qeBpielt. Dann kam Verschiedenes, das sie trennte, sein Beruf und — Otto Bodmann. Berndt liat die Nachricht Ihrer Verlobung wie einen Hieb empfangen, aber er ist nicht der Mensch, den so etwas beugt. Er denkt, daß er sie jetzt wiedersehen wird in ihrem Schmerzi er soll sie trösten, wie ein Bruder, Helfer und Freund zu ihr sein. Seine Hände umspannen das Lenkrad fester. Eine Kraft löst sich aus: Er will auch das. » Gerty sieht seinen Wagen kommen und Iciuft ihm entgegen. Als er am Tor steht, ist sie schon bei ihm. Wie er vor ihr steht, legt sie beide Hände an seine Brust. Leichter Wind weht Ihr die Haare ums Gesicht Es ist etwas Ausgelöstes in ihrem Wesen, das keine Rücksichten kennt. Sie ist erfüllt von dem einen. „Ich hin so froh, daß du da bist, Kurl! Papa hat vor einer Stunde bei dir angerufen. Hat er dich noch erreicht, oder bist du so gekommen f" * „Ich bin .,." Er kann nicht ausreden. ,,lch habe auf dich gewartet. Fritz wird den Wapen schon hineinf-ibren, qchen wir so heniin luns Maus, daß ich es dir noch sagen kann! Du darfst Ihn natürlich nicht ver . hnftop lassen, wenn du ihn fini Last Ib er teifi'nden Frur^it Ku'l s'ehl p' und rs k-nk» ihn ab, 7u di-n-ken, daß ck ein gutes Obstjahr wird. Al)ei Das ist doch nicht wahr?" Sie spricht haitig, zerrissen und gesteigert, wie Im Fieber. „Du kannst das auch nicht annehmen, wenn du auch ein Detektiv bist'" ,,Gerty ... Ich .. Sie spricht wieder darüber hinweg. „Du mußt auch verhindern, daß die Polizei das tutl Du mußt alles so machen, daß ihm nichts geschieht; denn schau, das ist ja unm6gUchl Du weißt, ja, daß das unmöglich Ist. Genau so gut könntest du oder Ich oder Papa auch ein Defraudant..Sie schluchzt bei dem Wort auf. ,.Vielleicht hat er die Tasche verloren, oder sie ist Ihm gestohlen worden. Jetzt traut er sich nicht mehr zurück und hÄlt lieh verborgen, well er denkt, man wird Ihm nicht glauben. Du mußt ihn, wenn du Ihn gefunden hast, gleich darüber beruhigen. Hörst du? Ich glaube an ihn, wie an die Wahrheit selbst Er kann nicht lügen oder betrügen. Lieber Gott, es Ist so widersinnig, als wenn Ich sagen würde, der blaue Himmel da oben sei schwarz." Da er ihre überstürzten Worte nicht aufhalten kann, faßt er nach ihrer hastig zum Himmel erhobenen Hand und hält sie fett. Das Herz schlägt ihm hoch und tut ihm weh, aber es geht von dem sanften Druck seiner Hand doch eine Beruhigung auf sie über. Sie sieht zu ihm hin und sagt leiser: „Ich bin so dankbar und froh, daß Papa gleich auf den Gedanken gekommen Ist, dich zu bitten. Du wirst mir helfen! Denk an unsere Kinderzeit, Kurtl Denk an alles, was wir füreinander getan haben, eins fürs andere. Wenn du irgendwas angestellt hattest, hab' irb's auf mich genommen. Ich hab' immer nesi.rit, der Kurt hat's nicht aemacht. Ich litd)^ (lit Vernilf mir mp-'ir» Kinderliebe zu dir jetzt in meiner großen Not!" Nmnintr 2T4 »Mirt)urfef Zeltunfc 1. Oktober 104) .Aus Stadt und £atul Brief« — nlvmalt abgatchicktl Wir haben pinen grofien Zorn und möch* tan unserem Herzen Luft raachen. Hlnietzen, Pftpi*r und Bleistift zur Hand nehmen, ist da« W«rk von wenigen Sekunden. Und dann fliegt die Hand über den Dogen. Vorwürfe, Verteidigungen, Angriffe, Bitten oder Forderungen und viele Ausrufungizelchen füllen die Zellen. Haben wir einen kräftigen Schlußstrich unter unsere Unterschrift gezogen, atmen wir erleichtert auf. Nachdem wir die Anschrift geschrieben haben, merken wir, daß unser Zorn eigntllch verraucht ist und sind geneigt, einen wesentlich sanfteren Ton anzuschlagen. Und wenn noch ein paar Minuten vergangen sind, wir schweigend auf die Adresse gestarrt haben, nehmen wir den Brief und reißen ihn in tausend Petzen. Als letzten Akt einer kleinen Szene, die wir mit uns selbst gespielt haben. Der versöhnliche Schluß Ist der Moment, wo wir langsam, und fast genießerisch die Papierschnitzel einzeln in den Papierkorb gleiten lassen oder in den Ofen stecken. Ein nicht abgeschickter Brief hat oft genau so gut seinen Zweck erfüllt, wie einer, der seinen Empfänger erreichte. Manchmal sogar war es viel besser, daß er den Schreiber nicht verließ. Im ersten Zorn sprudeln Dinge aus einem heraus, die man nicht überlegt hat, von denen man nicht überzeugt ist und die man gerne wieder ungeschehen machen möchte,, wenn sich der klare Verstand durch die Zornwolken nicht mehr vernebeln läßt. Ich hatte einmal einen Freund, den Ich überraschte, als er vor einer kleinen Schiefertafel saß und mit einem Griffel Kraftausdrücke und kurze Sätze schrieb, die er sich einen Augenblick betrachtete und dann wieder auswischte. „Ich habe mich mit dem X. gezankt und würde ihm früher einen groben Brief geschrieben haben, den ich vielleicht doch nicht abgeschickt hätte. Nun schreibe ich es gleich auf die Tafel, wo ich es abwischen kann." So sprach raein Freund, Er war ein kluger Mensch. Se. Reiclienbnrg - nralte Siedlang der Unterstelennarh Sftsen von Bruderzwist und vergrabenen Schätzen — Heinisucliunjcti durch liunzersnot, Pest und Rrdbeben m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaus starben: Der 63jährige Grundbesitzer Peter Wretschko aus St. Martin am Bachem und der 11 Jährige Volksschüler Franz Dworschak, wohnhaft Thesen, Auergasse 80. — In Pickern Nr. 29 verschied der 51jährige Tierarzt Herbert Hönigmann. — In der Zwettendorfer-straße 20 ist die Besitzersgattin Johanna Herzog, 52 Jahre alt, gestorben. m. Kampf dem Wohnungsmangel In Marburg. Die Wohnungsnot in Marburg bedingt strengste Bewirtschaftung der zur Verfügung stehenden Wohnungen. Aus diesem Anlaß Ist im Anzeigenteil eine Bekanntmachung dei Oberbürgermeisters der Stadt Marburg veröffentlicht, nach der es untersagt ist, Wohnungen mit oder ohne Mietvertrag im Bereich des Stadtkreises Marburg zu beziehen, für welche die Genehmigung des Wohnungsamtes nicht vorliegt. Jede ohne Genehmigung des Wohnungsamtes bezogene Wohnung wird nicht nur zwangsweise geräumt sondern der Wohnungsgeber und der Woh-nungsnehmer machen sich noch strafbar, wenn in allen diesen Fällen das Wohnungsamt nicht gehört wird. m. Rund um die Standesämter. Das Standesamt Pragerhof meldet für die abgelaufene Woche eine Geburt und einen Todesfall (Alois Drew), In Tüchern starb Franz In-kret. Den Bund fürs Leben gingen in Ro-hltsch-Sauerbrunn ein Josef Kamenschek mit Leonie Moditz. Geboren wurde in der letzten Woche ein Kind, lur letzten Ruhe geleitet Amalle Fischer, August Murko und Anton Koschtrun. Tierisches Fabeln von Hans Watzlik Von der Blechröhre aus, die an einem Pappdach haftete, rief ein Spatz einem vom Sturm in die Nähe der Stadt verschlagenen Adler zu: »Was du hier? Was hast du liier unter meinesgleichen zu suchen? Sieh mich an! Ich kenne die Welt, ich bin ein erfahrener Weltbürger. Du aber bist nur ein Hinterwäldler.« Der Aar schwieg und schwei-Kcnd erhob er sich und versank in die Tiefe des Weltalls. * Ein Totenkopfschwärmer besuchte einen zierlichen, frohen Falter, auf dessen Flügel lauter winzige Sönnlein getupft waren, ein Gleichnis seines heiteren, unbekümmerten Gemütes. Der Schwärmer predigte ihm: »Ich bitte dich, nimm doch das Leben nicht gar so leicht. Das Leben ist eine ernste, ja eine fast düstere Angelegenheit.« Er wies dabei auf die Zeichnung seines Rückens hin. »Ein leiser Windstoß kann dir zum Schicksal werden. Überall sind wir von Verderben umgeben. Geh in dich!« Darauf lächelte der kleine Falter; »Eben weil ich zwischen Lust und Tod flattere, laß mich, Mönch, wie ich bin!« * Zwei Ohrwurmmänner gerieten eines Ohrwurmmädchens wegen in einen hitzigen Streit. Endlich rief der eine: »Genug der Worte! Ein ritterlicher Zweikampf soll über ihre Gunst entscheiden!« »Jawohl!« flammte auch der andere auf, »Auge in Auge steh mir!« Aber ihrer Natur gemäß mußten sie mit den bezangten Hintern gegeneinander losgehen. ^ Begeistert sah eine Milbe an einem Grashalm empor. »Welch ein Lfngeheuer!«, staunte sie. »Zwar behauptet man, daß die Bäume Als im Jahre 1919 die deutschen Ortsnamen der Unter.steiermark von den Serben willkürlich umgeändert wurden, erhielt der Hraltc Markt Reichenburg, an der Save und an der Bahnstrecke Steinbrück—Rann gele-Ken, den nichtssagenden Namen Savski-Brestowatz. Aber der klingende deutsche .Name dieser ältesten bejflaublgtcn Siedlung der Untersteiermark war trotz aller Zwaii«s-maBnahmen nicht auszumerzen. Der uralte deutsche Ortsname erhielt sich Im Volke und wurde ausnahmslos anKCwendet. denn zu tief war dieser im Volksleben eingewurzelt und in der Geschichte des Landes verankert. Der neue willkürlich erfundene Name konnte sich nicht einbürgern und schließlich waren dann die serbischen Machthaber gezwunxen, wiewohl sich die slowenische Presse heftiji dagegen sträubte, den schönen Ortsnamen wieder einzuführen. Die Geschichte des Marktes und Schlosses Reichenburg führt bis in die erste Frülijie-schichte der Untersteiermark zurück. Der Enkel Karl des GroQen, Ludwig der Deutsclie, stellte Im Jahre R95 eine Sclienkunsfsurkunde aus, derzufolge er den Markt »Riclienpurcli« dem dritten Erzbischof von Salzburg schenkte. Damals kamen auch Rann und Lichtenwald unter die Oberhoheit der Salzburger, die sich dann in Wideni, gegenüber von Ourkfeld, die Ruperti-Kirche erbauten. Am 4. Mai 1204 wurde die Untersteiermark von einem fürchterlichen Krdbeben heimgesucht. Städte, Burgen und Schlösser fielen in Trümmer, darunter auch Burg und Markt Rcicheirburg. lieidc ließ Krzhiscliof Koiirad wieder neu aufbauen und gab sie den Herren von Reichenburg zu Lehen. Dieses mäclitige Geschlecht hatte durch Jahrhunderte nicht nur Reichenburg, sondern aucli Draclienburg, Reichenstein und Rann, zeitweise auch die Ricf^ersburg in der Oststeierniark itn Besitz. Der bedeutendste aus diesem Gesclilechte war Reinprecht von Reiclienburg, der zur Zeit Kaiser Friedrich IIL Wiener-Neustadt Eegen den anstürmenden Matthias Corvinus tapfer und erfolgreich verteidigte und auch später den jungen Kaiser Maximilian, als er von den Qenter Bürgern gefangen war, durch sein entschlossenes Eingreifen rettete. Als im Jahre 1306 ungeheure Heuschrek-kenschwärme in die Untersteiermark einfielen, und eine große Hungersnot eintrat, ließen die Herren von Reichenburg Getreide save-aufwürts schaffen und verteilten es an die hungernden Untertanen. Eine menschenfreundliche Tat, die heute noch in Erzählungen der Bauernbevülkerung weiterlebt. Dem schweren Erdbeben im Jahre 1348 wiederstand das feste Schloß Reichenburg, aber dafür wurde ein Jahr später die Besatzung durch die Pest sehr gelichtet. Ende des 15. Jahrhunderts starb das Geschlecht der Reichenburger aus. Die utnfang-relchen Güter wurden verteilt Das obere Schloß erhielt Herr Gall von Gallenfels, der es gänzlich erneuern ließ. Das Schloß im Markte auch »Turm« genannt, wurde als Wohnraum benützt, verfiel aber später ganz. Der Sage nach sollen beide Schlüsser Brüder verwaltet haben, die sich Todfeindschaft geschworen hatten. Eines Tages paßten beide mit gespannter Armbrust bei den Fenstern. Beide* ließen zu gleicher Zeit den Eisenholzen abschnellen und beide sanken ins Herz getroffen tot zusammen. Die Herzen der feindlichen Brüder aber wurden in eine Nische des Schlosses eingemauert. Und wie In jedem alten Schloß gibt es natürlich auch in Reichenburg Schloßgeister, es sind dies die beiden Brüder, die im Tode vereint durch das altersgraue Schloß wandeln und Ruhe und Frieden suchen. Diesen konnten ihnen aber auch die französischen Trappisten nicht Ijringcn, die vor der Jahrhundertwende das Schloß erstanden und darin eine Schokoladenfabrik einrichteten. Neben dieser Arbeit waren sie aber vornehmlich bemüht, den Haß gegen alles Deutsche unter der fleißigen und friedfertigen Bevölkerung zu säen. Es weinte ihnen darum auch niemand eine Träne nach, als sie das Schloß verließen und wieder nach Frankreich heimkehrten. Viele Geschichten über das alte Schioli und seine Besitzer kreisen noch im Volk. Behauptet wird, daß vom Marktschloß ein unterirdischer Gang zum Bergschloß führte und daß auch ein ähnlicher geheimer Gang /um Schloß nach Gurkfeld vorhanden gewesen sein soll. Auch der vergrabene Schatz in diesen geheimen Gängen fehlt nicht, und zu jeder Zeit fanden sich Menschen, die eifrig danach gruben. Geheimnisvolle Geschicten ranken sielt um dic«c älteste Burg der Untersteiermark, die vor mehr als tausend Jahren zutn Scliutze des Reiches erbaut wurde und alle Zeiten treue Grenzwacht an der Save 'lielt. E. Paidascli PMiau «Mlv ia ünsaii Grofi«r Dlensta|>pell der KrcitifiUiruDg Der große Dioneteppell der Pettaxa«- Orte-gruppe vom 29, September stand im Zeidiea der Trauer um den gefallenen Kameradeii^ Pg. Konrad Qoechnlfif, der als Ijeiter de» Arbeitepoiitieehen Amte« tn TritaU ein Opfer feiger Mordbuben geworden w« Kreleführer Bauer wtdmete dem Veiew Igten einleLtend ehrende Worte der Anerkeenong und des Dankes für all da«, wu er in der Syetemzait ale PtUirer dea illegalen Starmae und nach der Befreiimg beim Aufbau der Wehrmannachaft und dee ArbelUpolliieciben Amte« in PetUu für die H«imat galeiateC hatte und für dl« nie wankende Tretie xad Führer und Volk, die er nun mit eeinem Opfertod b«eiegelte. Mit Betonung hob der Krei;rflihrer an-flchlieBend die Anerkennung des Gaulettera für den Verlauf de« Kreistagee hervor vnd trug den OrtegruppenfUhrem auf, allen fhrai Mitarbeitern diese Worte der Befriedigung Uber die gezeigten Leistungen »i vermlttiSn^ Abachlleßend befaßte sich der Kreiaftlhre? mit der Gesamtlage dee Reiche« und t len Schlachtfeldern im Westen, Südosten und Osten unvergängliche Waffentaten vollbracht. Im Frieden übernimmt diese Division den Wach- und Ehrendienst in der Reichs-hauptstadt Berlin, Voraussetzung für die Annahme der Bewerber zur Infanterie-Dlvisibn Mot „Großdeutschland" ist Gesundheit und eine Mindestgröße von 1,70 m für die Infanterie und 1.65 m für die Panzertruppe. Nähere Auskunft über Elnstellungsbedln-gungen erteilen die Ersatz-Brigade mot „Großdeutschland" Cottbus und alle Wehrersatzdienststellen. m. Speisekartoffelversorgung. Wie schon einmal in der Presse verlautbart wurde, können die Verbraucher Spelsekartoffeln für die Zeit vom 19. Oktober 1942 bis 25. Juli 1943 (je Kopf und vier Wochen 20 kg somit für den Gesamtzettraum das sind zehn Zuteilungsperioden 200 kg) einlagern. Die Einlagerung soll zur Entlastung der beim Handel lagernden Vorräte sofort beginnen. Näheres Ist den Amtlichen Anzeiger zu entnehmen. Witaidi Kleine nirmiNi m. Die „SchwlegermQlter" im Geaobitx. Anf Einladung, des Steiriachan Halreatbunde« bringt das Steirlsche Landestheater am 2, Oktober als Eröffnung der SpielKeit 1943/43 in Gonobitz das Lustspiel „Schwiegermütter"^ Ina Thim, die Verfasserin, kann mit ihred lustigen Spiel von den drei SchwiegermÜtteni auf schöne Erfolge zurückblicken. Seit dear Uraufführung in Bielefeld haben lahlrelcbe Theater- und Wanderbühnen dieses Lustspiel aufgeführt und dankbaren Widerhall im Publikum gefunden. m.Hartnäckige Selbstmörderin. Die rige Textilarbeiterin Elsa Eckart aua der Berggasse in Marburg vertlbta einen doppelten Selbstmordversuch. Sie trank zuerat eV was Essigsäure und verbrannte sieh dadurch die Mundhöhle und den Rachen, apAter je* doch ergriff sie an ihrer Arbeitsatltte ein giofies Messer und durchschnitt sieh dfe Sahne der linken Hand? ihr Zustand iat je» doch nicht besorgniserregend. Sie wurde vom Deutschen Roten Kreuz ins Marbtirger Krankenhaus gebracht. m. Auf Abwegen. Der Winzer JohAfta Neuwirt aus Ruppersbach, Kreis Marburg, Ist ein ganz gefährlicher Mensch. ScboQ In Jahre 1934 zündete er aus Bosheit ein« Wt»-zerel an, im Jahre 1939 verübte er eineo BflH bruch bei seiner Tante und entwendete gf6" Beren Geldbetrag. Als nun die Tante in Juni vorigen Jahres starb, wollte er sich aelbst gleich als Erbe einsetzen. Die Verlasaen-achaftsbehörde zog aber einen dicken Strleb durch die Rechnung. Sie setzte nicht den Helfen Johann, sondern den Bruder Michael ala vorläufigen Wirtschafter und Erbe ein. S«tt« dem führt Johann gegen seinen Bruder it4|k« dig Krieg. Wiederholt erscheint er auf dem Besitz, beschimpft ihn mit nicht wiederzugebenden Schimpfworten, bedroht Ihn mit dem Erschlagen und mit dem Hausanzündan, we-bei er sich brüstet, er könne sich allea erlauben, er fürchte sich vor niemanden, auch nicht vor den Gendarmen usw. Diese habe« sich schllefllich aber doch seiner angenoQl' men, nachdem er auch stiodig seine be< dauernswerte Familie bedroht und setzten th« hinter Schloß und Riegel. nicht in den Himmel wachsen, dieser aber reicht unstreitig hinauf, ja, er wächst gewiß durch den Himmel hindurch und über dessen Dach hinaus ins Unendliche. Die Wolken und die Sterne umkreisen ihn, und der ferne Mond steht in seinem Schatten.« Im selben Augenblick trat der plumpe Fuß einer weidenden Kuh den Halm nieder. Und diese Welt und ihre G/itter waren nicht mehr. 4> Der Rotfuchs hatte einen Hasen geschlagen und als er anhub, ihn au verspeisen, hielt er mit einer schalkhaften Träne im Auge eine kurze Leichenrede. »Ich gehöre sonst durchaus nicht zu jenen«, sagte er, »die den Spruch ,Von den Toten nichts als Gutesl* für zweckmäßig hallen. In deinem Fall aber, mein verblichener Freund Rapenohr, mache ich eine Ausnahme. Denn dein ganzes Leben, dein Fraß, ja selbst dein Vermehrungsvorgang, alles, alles hat selbstlos auf meine Ernährung hingezielt.« »Warum benimmst du dich dann so undankbar?« murmelte tadelnd ein Murmeltier, das eben vorüberging. Der Fuchs erwiderte: »Ist es nicht der edelste Dank, wenn ich den nun verklärten Wohltäter zu einem Teil meines eigenen Wesen» mache?« * Ein Hündlein sinnt vor einem Stein: »Heb rechts ich, heb ich links das Bein? In dem Zusammenhang des Alls, der Einheit unseres Weltenballs ist keine Tat ganz unbelängllch, ist nichts, was du beginnst, vergänglich, ruht eins im andern streng bedingt. Daraus mir die Erkenittnis dringt: Auch im gerin^pton verpflichtet, sei all mein Wandel klug gerichtet. Drum steh ich hier betrachtsam und zögre tiefbedachlsam, weil ja das kleinste Nichts nicht nichtig. Ich nehm mich wichtig.« Die Schüft#! fUr d«n A«hnl Von Anton Stieger Bauer Hochmann saß auf der Schnitzbank, einen Holzblock zwischen den Knien und das Reifmesser in der Hand. Feierabend war, die Sonne nahm schon das glühende Rot ihres nahenden Untergangs an. Die Hühner saßen schUfrig auf den Steigen, im Stall achwab-berten die Kühe an der Futtertränkej Treff, der Hofhund, blinzelte trüge zum Herrn empor und leckte mit feuchter Zunge seine schwarzen Pfoten. Hochmann tat gerne einiges über den Feierabend hinaus. Die Ruhe war dann kürzer, aber vollkommener. Die Späne spritzen nach allen Seiten. Der Bauer prüfte den Holzblock, drehte ihn, nahm ihn von neuem zwischen die Knie und bearbeitete ihn weiter. Da kam Michel, sein Jüngster, herzu, der ihm darum so ans Herz gewachsen war, weil er in allem und jedem seinem Vater glich. Bauer Hochmann war stolz auf seinen Buben und wußte, daß der den Hof später rechtens weiterverwalten würde. „Du bist noch fleißig, Vater?" „Ja, Bub, das muß man wohl." „Kann ich dir helfen, Vater?" „Ich werde bald fertig sein. Bei dieser Arbeit braucht es wohl keine Genauigkeit." „Was schnitzt du denn?" „Eine Holzschüseel soll das werden für den Großvater. Du weißt ja, daß der Ahnl schwach und zittrig Ist und nichts mehr fest anpacken kann. Das tönerne Geschirr taugt nicht mehr für ihn? gestern erst wieder hat er zwei Teller zerbrochen. Das kommt teuer, Bub, weißt du, man muß sparenl" Wieder pflitzte das Reifmesser und Michel sah nachdenklich auf Vaters Hände. Still und ohne Aufmucken stand er da, imnier auf jede Bewegung des Bauern achtend. D«r merkte erst nichts, dann begann er dia bre»> nenden Blicke des Buben zu spüren. Ein Anflug von Ungeduld überkam ihn. Br fragte den Jungen, ob Im Hof schon alle Arbeit getan sei und ob er nichts besseres ;m tvii hätte, als hier herumzustehen und ihn inii' merfort mit großen Augen anzusehen und auf jeden seiner Griffe zu achten. „Die Arbeit im Hof iat getan", gab tlwa der Michel zur Antwort, „Aber auch dleaea Zusehen wird seinea Nutsan haben. Dann. Vater, auch du wirst ja «Inraal tlt «nd Ahpl auf dem Hof sein. Und dann bist du ««eh zittrig und könnet die Teller tiimner Iat es dann nicht von Vorteil, wann Ich ie acheld weiB und dir ao eine grebe H^lf-schüssel zurechtmachen kann?" Da wurde Bauern Hochmaui gaas i«|V sam ums Heri. Br nahm den unfAmifM Holzstock in die Hände, bttah IhB vwa vorne und von hinten, stellte Ihn vor itek auf die Schnitzbank, schüttelte den Koj^ «od meinte dann; „Nein, Bub, dia SchOeael brauchen wir nimmer. Aber hole vom Stoß drüben die bn* aten Elchenbretterl Wir wollen für den JUmI einen Lehnstubl machen und aliitn gerukM* man Schemel dazu!" Gefikrltok lebe« Huber war sum Essen elnraladen. Mai sprach Ober die Probleme dai Lebeni und Huber Eftb seine Philosophie tum beettn: »Das ist nun mal meine Leldensohiftf 4t« kleinen alltlflichen Qeschehniiten dea Lebens eine kleine Dosis Gefahr beizumischen!« »Aha, — deshalb essen Sie die Erbsen iwt dem Messer.« Sdfe 6 »Marburger Zeitung« 1. Oktober 1042 Nummer 274 Besncli Ii Hugo Wolfs Heimat Das GelMirtshaus des grofien Tondichters als Hüter kostbarer Erinnerungen iLtiebe Mutter! Sie haben una mit Ihren lieben Zelten daa achömte Geechenk be-acheert. Möge mir noch oft die seltene Freude zu Thell werden, mein Auge an Ihren festen und klaren SchrlftzUgen erfreuen zu können « a Diesen Brief schrieb Hugo Wolf, einer der größten Melater dee deutschen Liedee, am 25. Dezember 1894 aus Wien an seine Mutter in Untersteier Die Freude, von der er so lieb schreibt, war ihm jedoch nicht mehr allzulange vergönnt. Vier Jahre später sah er seine Mutter das letzte Mal in CUli. Dabei befand er Bich schon in tiefster Schwermut und seelischer ZerriaEtenheit. Damals spielte er tn der UntersteiermaTlt auch das letzte Mal auf dem Klavier. Anläßlich des Besuches einer Klaviemiederlage in Cllll setzte er sich spontan zum Flügel und dämonische Klänge entströmten unter seinen präludierenden Händen dem Instrument. . . Ein Jahr später erlosch das göttliche Licht in ihm und er verfiel in geistige Umnachtung. Der Brief von Weihnachten 1894 aber ist längst, sorgsam imter G)as gestellt, in dem Geburtszimmer Hugo Wolfs in Windischgraz. Dieses Zimmer wird nun zu einem >Museum des jungen Wolf« ausgestaltet. Zahlreiche Erinnerungsstücke finden sich schon darin. Es ist ein Verdienst des Musik. Schriftstellers Hans Wamlek, selbst ein Un-tersteirer, jetzt Lehrer in Pettau, daß so viele Dinge, die an die Jugend des Musikers orinnem, im Lande blieben und nicht in alle Welt hinausflatterten. Dem Zuge seines Herz«*ns folgend, ^ sorgte sich Wamlek schon früher um eine Hugo-Wolf-Sammlung. .Tetzt wurde er von ^ der Landschaftsstelle für Mu- ' sik in Steiermark mit der Schaffung eines Hugo-Wolf-Museums betraut. Eine groß-sfUglge Ausgestaltung des Geburtshauses kann natürlich erst nach dem Kriege erfolgen. Ich bogleite Wamlek auf einer Fahrt nach Windischgraz, das so schön inmitten der herrlichen Berge liegt. Verträumte alte Bürgerhäuser, vor jedem eine behäbige Bank, die zum Ausruhen einlädt. Keine Melodie der Windräder klappert hier; die Weingärten sind verschwunden und haben Wald und Almen Platz gemacht. Die kugelrunde »Ursula« grüßt als grüner Guglhupf herüber, an deren Seite wie hingeklebt eine Kirche steht. Und doch ist die Berglandschaft hier anders als irgendeine etwa in Obersteler-niark. Welcher, man möchte sagen: musikalischer. Still schreiten wir an dem ' stülen, heißen Tag die weißen, leeren Straßen dem Geburta-hause Hugo Wolfs zu. Hier also erlebte er die erste Seligkeit der Töne, die in so sehr ergriffen! Lang6 wellte Wolf nicht In seiner Vaterstadt. Schon mit fünfzehn Jahren trieb ihn sein stürmisches Blut in die Welte. In Windischgraz aber führte er den ersten Geigenstrich, den ihn sein Vater lehrte und schlug seine ersten Akkorde auf dem Klavier an. Darin unterwies ihn der alte Lehrer Sebastian Weixler. Das Haus Wolf war sehr musikalisch. Bekannt war das Hausquintett, bei dem Windischgrazer Bürger allwöchentlich Zuhörer waren. Der junge Wolf spielte dabei die Geige. Zwei oder drei Achtzigjährige gibt es hier noch, die sich an ihren Altersgenossen, den Knaben Hugo, erinnern. Ein Junge war er, versonnen und scheu. Und sie sehen ihn noch, wie er mit schnellen Schritten durch die Gassen eilt, die Einsamkeit sucht und am liebsten hoch oben in der Dachkammer weilt. Dort schlief er auch. Dieses Gehaben trug ihm in seiner Jugendzeit schon den Beinamen »der verrückte Hugo« ein. Sie wußten ja damals alle noch nicht, welchen göttlichen Funken er in sich trug, der zur Fltunme wurde für die deutsche Llederwelt. \ Und wenige nur werden es auch wissen, daß Hugo Wolf in seiner Jungenzelt der virtuose Beherrscher eines recht seltsamen I Instrumentes war, das damals in der Steiermark und in den Alpenländem überhaupt recht verbreitet war, jetzt aber nahezu gänzlich verschwimden ist; Er war ein vorzüglicher Maultrommelspieler! Eine Tafel an dem Haus erinnert daran, daß hier Hugo Wolf geboren wurde. In dem Haus gegenüber aber erblickte ebenfalls ein allzufrüh Verstorbener, sein Schicksal ähnlich tragisch, das Licht der Welt; Emst Göll, der unterstelrische Lyriker. Durch den grünumsponnenen Hof — später sollen darin nach Wamleks Plänen Wolf-Serenaden stattfinden — gelangen wir In das Geburtszimmer des Tondichters. Die Wände sind mit Lichtbildern geschmückt: Vor allem schauen wir in die gütigen Augen seines Eltempaares. Dann erblicken wir ein Bild, Hugo Wolf im Wiener Richard-Wagner-Verein seine Kompositionen vortragend, wir sehen das W^olfsche Hausquintett und Wolfs Arbeitszimmer auf Schloß Matzen In Tirol, wo er an seiner Oper »Der Corregidor« arbeitete. Nötenmanuskripte und Jugendbriefe sind sBuberllch aufbewahrt, auf dem Tisch Ist In-und ausländische Literatur ausgebreitet und Das .Wolf'sche Hausquiniett — der zweite von rechts ist Hugo Wolf Klavier Hugo Wolfs, auf dem er in Windischgraz spielte. Es gehört seinem Neffen Dr. Korschitz, der es dem Museum in dankenswerter Welse zur Verfügung stellte. Lange verweilen wir noch In dem Geburts-ztmmer. Und wir lassen diese geringen Dingo erzählen, von der Jugend und dem Werden eines, dessen Licht aus dem kleinen Unterstelrer selbst, wie er lebt und schafft. Durch seine freudige, verständnisvolle Mitarbeit konnten die aufgezeigten Erfolge er zielt werden. Mit ebenso großem Interesse wird die Kunstauflstellimg besucht, die jedem Volks-genos.sen sowohl einen Überblick über das Schaffen unterstelrischer Künstler gibt, als auch idle Werke relchsdeutscher Maler zeigt. Um den Bemichem die Kimst zugänglicher zu machen, finden durch die Kunst au.sstellungen Führungen von bekannten Malern statt. So führt Doimerstag um 11 I^r der akademische Maler Hep-perger und Freitag um 14 Uhr Kamerad Lackner. Auch die Ausstellung des Arbeitspolitischen Amtes In der Gerichtshofgasse erfreut sich eines regen Besuches. Sie ist eine erfolgreiche Leistungsschau und gleichzeitig ein Rechenschaftsbericht Uber die Arbeit des APA und d'^r Schaffenden Marburgs. Es Hegt daher Im Interesse aller Volksgenossen und Volk.sge-noaslnnen, diese Ausstellungen, die bis einschließlich Sonntag, den 4. Oktober, täsfllch von S bis 19 Uhr geöffnet sind, zu besichtigen. Sie sind ein getreues Spiegelbild des Steirl-schen Heimatbundes imd den imtersteirischen Menschen. .Krieg an der Ostfront' Windischgraz — das Städtchen zwischen de n Bergen sein Tintenfaß mit der bunten Kleifeder steht dort. Vieles muß aber noch gesammelt, nach vielem Vergessenen und Verlorenen muß noch geforscht werden! Hans Wamlek hat das Museum jetzt um ein kostbares Stück bereichert. Eis ist das Vortrag des Stetrlschen Hei-niatbunde« In Pöltscliach Eine der eüidrucksvollslen Veranatal tungen der Ortsgruppe Pültschach War der Vortiag Leutnants Becker »Krieg an der Ostfront«. Die zahlreich erschienenen Besu-Aufiiahnien: Stcffcn-Llclitbild Graz eher lauschten mit Spannung den Worten des Vortragenden, Wüidischgraz in die große Welt strahlte. ' der das Lehen Im »Sowjetparadies« schli-Und da wir dam» diese Stätte verlassen, hat [ derle, die Kampfweise der Bolschewisten sich der Abend auf den schönen Flecken beschrieb und von den migeheuron Material- unter.«igeglichen ist. Am kommenden Sonntag spielen: SpU Marburg, Abt. Reichspost—BSG Westen, Cilli; SpO Mahrenberg—Sp(j Windiscli-feistritz; SpG Trifail—SpCi Eichtal; SpG Pettau—SpG Edlingen. Gespielt wird auf den F^lätzen der erstgenannten Mannscliaften. Leibnitz als Gegner In der Gruppe A lauten die Paarungen: Fohnsdorf^Kapfenberg, Reichsbahn Graz— Donawitz und GAK—Zeltweg. die Möglichkeit, in die steirische Gauliga aufzusteigen. Da alle Mannschaften in den bisherigen Begegnungen beachtliche Spielstärke unter Beweis stellten, wird es harte Wachsende Ertolge des Winter-sporllaoes der Beiriebe Nachdem im Monat September die Wehr-liumpftage, die gemeinsam von der SA, der NS-Genieinschaft »Kraft durch Freude« und dem NS-Reichsbund für Leibesübungen durchgeführt worden waren, zum Abschluß gekommen sind, werden nunmehr die Vor-bereitungei für den Wintersporttag der Betriebe für das Jahr 1943 getroffen. Welchen Anklang der Wintersporttag gefunden hat. Amtliche Bekanntmachungen Der Oberbürsfermeister der Stadt Marbur); an der Drau Bekanntmachung Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, daß Wohnungen mit oder ohne Mietvertraßf vor der Genehmigung dea städtischen Wohnungsamtes nicht bezogen werden dürfen. Je. KdF-Sportanites hervor, fliernacli haben 320(i Betriehe mit über schaffenden Men'chen am Wintersporltag der Betriebe 1942 teilgenommen. Die Fieteiligung gegenüber dem I Vorjahr wurde um das Vierfache geste gert. j an der Spitze marschieren die (iaue Stcicr-I mark, München. Oberbayern. Franken und Baden. f:s hat sich gezeigt, daß der Wintersport auch ohne Skier ging. Oberall wurden mit dem Sportwandern im Schnee besie Erfahrungen gemacht. Auch das Eisscliicnen erfreut sicli greifen Zuspruchs. Das Schneeschaufeln, das als Sonde rwettbewerli betrieben wurde und dem winterlichen Verkehrsleben nutzbar gemacht wurde, löste 1 ebenfalls allgemeinen Beifall aus. so daß es I 'elhstverstäiidlich auch beim kommenden Wintersporttag berücksichtigt werden wird. : Beim Turiner Tennisturnier wurde lediglich das Fraueneinzel entschieden. Hier siegte Alice Florian (Ungarn) leicht 6:3. 6:3 über die Italienerin Alliata. T 54/42;'6 Einleitung des Verfahrens zur Todesericlärung /iktor Kolenz, geboren am 27. 7. 1887 in Johannistal, Kreis Trifail, zuständig in die Gemeinde Johannistal, ehelicher Sohn des Johann Kolenz und der Maria geb. Pototschin, .seit 22. 7. 1912 verheiratet mit Amalie Kolenz geb. Wosel, zuletzt wohnhaft in Edlingen, Kisowetz Nr. 67, rückte am 27. Juli 1914 zum Infanterieregiment Nr. 17 nach Laibach ein. Am 2. Dezember 1914 ging er mit der zweiten Marschkompanie auf den nördlichen Kriegsschauplatz und ist seit einer bei Jodlawa staltgefundenen Schlacht vermißt. Da hiernach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBl. I, S. 1186, eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Ehegattin Amalie Kolenz geb. Wosel, in Edlingen, Kisowetz Nr. 67, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte Nachricht über den Vermißten zu geben. Viktor Kolenz wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte bzw. Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. April 1943 wird das Gericht auf neuerliches Ansuchen der Amalie Kolenz über die Todeserklärung entscheiden. 9986 Marburg/Drau, am 28. September 1942. Wichtig fUr alle! Soeben erschienen; Verordnnngs- und AmlsUalt des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Nr. 98 vom 25. September 1942 INHALT: Dritte Anordnung zur Durchführung der Fünften Verordnung über die F.inführung steuerrechtlicher Vorschriften in der Untersteiermark vom 18 Dezember 1941 (Bewertung bebauter Grundstücke in der Untersteiermark) vom 10. September 1942 ^Verordnung über Kreditabkommen mit ausländischen Bankenausschüssen (Stillhalteabkommen) vom 10. September 1942 Verordnung zur Ergänzung der Verordnung über die Veröffentlichung kartographischer Darstellungen vom 15. September 1942 Verordnung über die Verwendung von Generatorkraftfahrzeugen in der Untersteiermark vom 15. September 1042 Verordnung über das Deutsche Rote Kreuz in der Untersteiermark vom 15. September 1942 Bekanntmachung über die Abfindung,' der Eigentümer von Schuldverschreibungen des ehemaligen jugoslawischen Staates vom 19. September 1042 Berichtigung Einzelpreis 20 Rpt Erhäitlicli tteim Schalter der Marburger Merlags- u. Druckerel-Ges. m. b, H. Marburg/ Drau. Baagasse 6 bei den Geschäftsstellen der »Marbureer Zeitung« IN CILLI, Marktplatz 12 (Fernruf 7) IN PETTAU, Ungartorgasse, Herr Georg Pichler und bei den sonstigen Verkaufsstellen. Bezugspreis: Monatlich i^M 1.25 (stets Im voraus zahlbar) BezugsbesteilutiKen werden bei den Ueschäftsstellen der >Marburger Zeitung« und im Verlag. Marburg-Drau, Bad-Ifasse 6. angenommen. Ssieisekartoifelyersorgun 9 1 Das Landesernahrunqsamt Südmark gibt für die Reichs-, gaue Steiermark und Kärnten bekannt; j Mit Beginn der 41. Zuteilungsporiode sind die Verbrau-i eher in den Besitz des Bezugsausweises für Speisekartoffeln j für die 44. bis 51. Zuteilungsperiodo gelangt. Damit haben sie Bezugsberechtigungen auf Speisekartoffeln bis zum I 25. Juli 1943 in Händen. Der laufende Bezug erfolgt wie bisher, indem der Kleinverteiler vor Beginn einer jeden Zuteilungsperiode den entsprechenden Bestellschein abtrennt und durch Aufdruck seines Firmenstempels die Übernahme der Bestellung anerkennt Er hat die Bestellscheine dem zuständigen Ernährungs-amt (Kartenstelle) gesammelt einzureichen, das über die Zaiil der eingereichten Bestellscheine einen Beaugschein über „Speisekartoffeln", der jedoch keine Mengenangabe enthalten i darf, ausstellt. Bei der Abgabe von Speisekartoffeln sind ' die entsprechenden Wochenabschnitte des Bezugsausweises zu entwerten, aber nicht abzutrennen. Dagegen sind die vom Ernährungsamt (Kartenstelle) mit dem Stempelaufdruck „Reise" oder „Reiseknrte" versehenen Einzelabschnitte abzutrennen und dem Ernährungsamt (Kartenstelle) zwecks Ausstellung eines Bezugscheines gleichfalls gesammelt einzureichen. Auf die mit „Reise" bezeichneten Abschnitte ist die gleiche Menge wie bei allen übrigen Einzelabschnitten abzugeben. Der auf diesen Einzelabschnitten aufgedruckte Gültigkeitszeitraum bleibt unbeachtet. Darüber hinaus erhalten aus bestimmten Grünrlen Verbraucher (darunter auch Wehrmachtsurlauber) auf Mengen lautende Berechtigungsscheine über Speisekartoffeln, die gleichfalls gesammelt dem Ernährungsamt (Kartenstelle) zur Umwandlung in einen Bezugschein eingereicht werden müssen. Der jeweilige Wochensatz, der-wie bisher über den Großhandel bekanntgegeben wird, wurde mit 19. 10. 1942 reichs-einheitlich mit 4,5 kg festgesetzt. Einkellerung Um die Vorratshaltung des l^rtoffel-Groß- und Kleinhandels insbesondere während des Winters zu erleichtern, werden die Verbraucher wie im vergangenen Jahre aufgefordert, soweit möglich Kartoffeln selbst einzulagern. Als Grundlage für die Einlagerung durch Einzejverbrau-cher ist je Kopf und Zuteilungsperiode eine Menge von 20 kg vorgesehen. Die Höchstmenge wurde dementsprechend für zehn Zuteilungsperioden reichseinheitlich mit 200 kg je Kopf festgesetzt. Wer sich einen Vorrat im Höchstausmaß von 200 kg anschafft {Volleinlagerung), schaltet sich dadurch vom laufenden Kartoffelbezug für die Zeit vom 19. 10. 1942 bis *25. 7. 1943 (zehn Zuteilungsperioden) ab. Wer sich nur für einige Zuteilungsperioden des Winters mit Kartoffeln eindecken will, kann gegen entsprechenden Verzicht auf den laufenden Kartoffelbezug im Zeitraum vom 14. 12. 1942 bis 25. 7. 1943 auf der Grundlage von 20 kg je Zuteilungsperiode für soviele Zuteilungsperioden Kartoffeln beziehen, als ihm beliebt. In jenen Zuteilungsperioden, für Der Chef der Zivilverwaltung In der Unterstelerinark Befreiung von der RundfunlcgebUlir Minderbemitteite, ferner kinderreiche Familien (mit wenigstens 3, Witwen mit 2 minderjährigen Kindern), Empfänger von Familienunterhalt und Versorgungsbezügen, Beschädigte (Versehrte) sowie Blinde können vom 1. Oktober 1042 angefangen von der Zahlung der Rundfunkgebühr befreit werden, wenn bestimmte Voraussetzungen persönlicher und wirtschaftlicher Art vorliegen. Personen, die die Befreiung anstreben, haben sich an ihren zuständigen Bürgermeister (Oberbürgermeister) zu wenden, welcher die für die Antragstellung nötigen Formblätter unentgeltlich abgibt und nacü deren Ausfertigung das Weitere veranlaßt. Graz, den 27. September 1942. in Vertretung: Dr. Müller-Hacciu.s. Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark der Beauftragte für die Zivilrechtspflege Dienststelle Marburg/Drau T 51/42/7 Einleitung des Verfalirens zur Todesericlärung Johann Sawnik, geboren am 22. 12. 1904 in Crnc, Kreis Rann, seit 7. 2. 1926, verheiratet mit der Leopoldine Sawnik geb. Krulz, zuletzt wohnhaft in Crnc bei Rann, ist am 16. Mai 1928 nach Argentinien ausgewandert. Die letzte Nachricht von sich gab er bei der Einschiffung in Marseille, seither ist er verschollen. Da hiernach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBl. I, S. 1186, eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Ehegattin Leopoldine Sawnik geb. Krulz, zur Zeit im Umsiedlungslager in Leulersdorf-Rhein, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte Nachricht über den Vermißten zu geben. Jobann Sawnik wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte bzw. Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. Oktober 1943 wird das Gericht auf neuerliches Ansuchen der Leopoldine Sawnik geb. Kiulz über die Todeserklärung entscheiden 9985 Marburg/Drau, am 28, September 1942. welche die Einlagerung gilt, ist ein laufender Kartoffelbezuq dann nicht möglich. Wer sich z. B. auf einen Bezugsausweis 80 kg Kartoffeln einlagert, soll die Wochenration auf diesen Bezugsausweis zunächst bis 13. 12. 1942 weiterbeziehen, ab 14. 12. 1942 wird der laufende Bezug auf vier Zuteilungsperioden eingestellt, weil für diesen Zeitraum der Lagervorrat zur Verfügung steht. Vom 5. 4, 1943 angefangen kann dann wieder lautend die Wochenration auf dem Bezugsausweis bezogen werden. Der Kleinverteiler bat daher bei Volleinkellerung alle Bestellscheine des Haushaltes von den Bezugsausweisen abzutrennen und die Übernahme der Belieferung durch Aufdruck des Firmenstempels an der dafür vorgesehenen Stelle des Bezugsausweises anzuerkennen. Die entsprechenden Ein-zelabschnitte der Bezugsausweise hat er bei Belieferung zu entwerten. Die Bestellscheine sind dem Ernährungsamt (Kartenstelle) und zwar getrennt von den bei Ihm für den laufenden Bezug eingegangenen Scheinen, gesammelt einzureichen. Dieses stellt auf der Grundlage der eingereichten Bestellscheine einen Bezugschein A für „Speisekartoffeln" Ober die Gesamtmenge aus, wobei jeder Bestellschein mit 20 kg bewertet wird. / Sei Teileinkellerung soll der Kleinvcrteiler zur Entlastung der Wintervorräte beim Großhandel die Bestellscheine ab der 44. Zuteilungsperiode (14. 12. 1942) abtrennen. Diejenigen Verbraucher, die ihre Lagerkartoffeln direkt vom Erzeuger (Bauer oder Landwirt) beziehen wollen, erhalten beim Ernährungsamt (Kartenstelle) Einkellerungs-scheine zu 50 und zu 150 kg. Der 50 kg-Scbein kann auch bei'einem Kleiriverteiler eingelöst werden. Dadurch wird der Verbraucher in die Lage versetzt, die Zeil bis zum Bezug der Lagerkartoffeln zu überbrücken. Die beim Verteiler eingelösten Einkellerungsscheine für 50 kg sind dem Ernährungsamt (Kartenstelle) zur Umwandlung in einen Bezugschein A vorzulegen. Einkellerungsscheine zu 150 kg können beim Verteiler nicht eingelöst werden. Die Einzelverbraucher, die ihre Lagerkartoffeln beim Verteiler (Kleinverteiler oder GroQverteiler) bezieben wollen, können die Kartoffeln sofort bestellen. Die Einzelverbrau-cher, die ihre Lagerkartoffeln beim Erzeuger bestellen wollen, können ab Montag, den 5. Oktober 1942, beim Ernahrungs-arnt (Kartenstelle) Einkellerungsscheine löspn. Der Kleinverteiler hat sämtliche, ihm vom Ernährungsamt (Kartenstelle) ausgestellten Bezugscheine A über Kartoffeln und zwar Erst- und Zweitschrift seinem Großverteiler weiterzugeben, der die Bestätigung auf der Zweitschrift unten abtrennt und ihm zurückreicht. Die Großverteiler wurden über das von ihnen einzuhaltende Verfahren durch die Fachschaft unterrichtet. Die Verbraucher werden mit einem Merkblatt beteilt. Graz, 29. September 1942. 998.T Landesernährungsamt Südmark Der Chef der Zivilverwaitung in der Untersteiermark der Beauftragte für die Zivilrechtspflege Dienststelle Marburg/Drau T 46^42'6 Einleitung des Verfahrens zur Todeserklärung Bartholomäus S o ' i n , geboren am 31. 7. 1889 in Piowetz Nr. 34, zuständig nach Erlachstein, Kreis Cilli, ehelicher Sohn des Josef Sorin und der Franziska Sorin geb. Jelen ist im August 1916 zum k. k. Landwehrinfanterieregiment Nr. 26 nach Marburg/Drau eingerückt und wurde später der Minenwerferabteilung an der lsonzofi*ont zugeteilt. Im Oktober 1918 befand er sich noch auf Urlaub und rückte wieder an die Isonzofront ein. Seit dieser Zeit kam von ihm keine Nachricht mehr. Da hiernach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBl. I, S. 1186, eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Schwester Anna Stamol, Landwirtin in Piowetz Nr. 34, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte Nachricht über den Vermißten zu geben. Bartholomäus Sorin wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte bzw. Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. April 1943 wird das Gericht auf neuerliches Ansuchen der Anna Stamol über die Todeserklärung entscheiden. 9984 Marburg/Drau, am 28. September 1942. Anzeigen (auch amtliche) für dif Samstag-Sonntag-Ausgabe werdeo nur bis Freitag, 16 Uhr, aufgenommen» Aiisuahmeo köuiipn ^aut techniocheD Gründen nicht gemacht werden Marburgei Zeitung Aoieigen-Abtfilnng ■ ö »MartMir^tr Zeflunffc 1. (Tktober 1043 Nummer 274 1 Stadltlnaler Marlmm a. 1 Draii Doaierstag, 1. Oktober Preise 2 PAGJINIIII Operette in drei Akten von Tritni Lehir Begmit: 20 Uhr Ende: 23 Uhr Gasthaus Maria Maitz, Olier-Murecl{ ist wegen Gefol^schaftsurlaub vom 1. bis 15. Oictober geschlossen mu iiiiiiiiiiittttiiiiniiiitiiiiiflHiiiiitiiiiiiiiiiHuiiiiiiiiiiiiiniHi^ Bestellschein Ich spiele mit. Senden Sie sofort /«, U, rt, /i OriginaUos der 1. Klasse der 8. Deutschen Reichslotterie. Betrag folgt nach Erhalt des Loses. ZicbunKsliste erwüivscht. — (Nicht Gewünschtes streichen.) Name und Anschrift: VersMdie Dein GHck bei kMl PAULMICHL Staatl. Lotterie-EinBahrae GIAZ, Schmittdgatt« 24 Ziübuns 1. Klasse 16., 17. Okt. Kleiner Bmeiier Jcdei Wort kostet fllr Stellencesuche i Rpl das letttedruckte W«rt 36 HETOBiiiiEnnron^ • ^ "«•''•f 13 RpI dal fetteedruckte Won «J Rpl fOr alle OlKtgei W»rtanz«lgeB 10 RpI dai fetlrednjckte Wort 3ü Rpl. Der Wort>reii eilt bU tu 12 Buchstaben le Wort KcnnworfsebOhr bei Abh*tunit der AnEebote 36 Rpl, bei Zusea-dun« durch Po« oder Boten 70 R»f AuskanttSKebQhr fOr Anzeleen mit dem Vermerk: »Auskunft In der Verwattune oder QeschUtsstelle« 20 Rpf AnzelKeo AnnahmeschluB: Am Tage vor Erscheinen am 16 Uhr Kleine Anzeigen werden nur reffen Vorelnsendnn* des Betrages (auch cültige Briefmarken) «utcenommen Mindestgeböhr für eine Kleine Anzelte I IJM STEIUSCHER HEIMATBUND — Amt VolkbUduog VolksbildnngsstiUe Cilll Veranstaltungen in 0ktiilierl942 1. Oktober, 20 Uhr, Saal im Kreishaus Mustafa Nanndar, Teheran; 'ALTES PERSIEN — NEUER IRAN Lichtbikivortrag 0. Oktober, 20 Uhr, Saal Im Kreishans Primarius Dr. Walter Ritter, Cilli; BEDEUTUNG UND GRUNDLAGEN DER VOLKSGESUNDHEIT 13. Oktober, 20 Uhr, Saal Im Kreishans Leutnant Becker: ERLEBNISSE AN DER OSTFRONT Die Front spricht zur Heimat 26. Oktober, 20 Uhr, Detitsches Haus Dozent Dr. Walter Schneefuß, Graz: DEUTSCHLAND UND DIE DONAUSTAATEN Historisch politischer Vortrag Inhaber der Hörerkarten der Volksbildungsstätte Cilli zahlen bei diesen Veranstaltungen halbe Preise. 9933 & VUkMfiH Vier A'.onate alte», Ijerziges Hündchcn, kleine Rasse, nur iin Tierfreund billig abzugeben. Anschrift in der Verwaltung. 9975-3 Melkziege zu verkaufen. An-^iufragcn üutendorf 39 bei (Thesen. lüOlO-3 . »_ Düngekalk, wie gebrannter Kalk, Stückkalk, gemahlener Hrandkalk, L(ischkalk, kohlensaurer Kalk waggonweise Fofort lieferbar durch die Firma Anton F^irgmayer, Marburg, Tegetthoffstraße 74, Telefon 2-197. 9937-3 Hügel oder Planino dringend zu kaufen gesucht. Friseursalon Maresch, Herrengasse 15. 9977-4 Briefmarken: ehem. Jugosla-vien und ehem. österr.-Wohltätigkeitssätze und Flugpost laufend zu kaufen gesucht. Auch größere Sammlungen. Angebote mit Preis an Koreniak (Brlefm.-Ver-brückl, sand), Postfach. Kärnten, 7701-4 Rundfunkapparat u. 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Gatte: Joset, Söhne: Peter, Josef, Schwiegertochter: Agnes, Enkelkind: Gretti