LmbacherOMtlmg Nr. 183. Präü« me ratio»? Preis: Hm Eomptoir stanz,, si. II, h>Ubj. fl. 5>.l><1. stilr die ZustcNung in« Hau« halbj. l>u lr. Mit dcr Post ssanzj. si. »5,, halbj. fl. ?.5><». Samstxg, 13. August Inscitionsgebühr bi« 10Zeilen: imalSUli., iim. 8vlr., »m. I ft.; sonst pr. Zeile >>n. m. U» lr. u. !. w. Insertioniiftcmpel jcdesm. UU lr. 1870. UM" Des h. Feiertages wegen er scheint die nächste Nummer am Dienstag. Amtlicher Theil. Je. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Vicc-Präsi-denten der Finanzlandcsdircction für Böhmen Julius Schrö (tinker von Neudenbcrg als Ritter des Ordens der eisernen Krone zweiter Classe den Ordens» Stuten gemäß den Frciherrustand allcrgnädigst zu oer> leihen geruht. Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit AUcrhöchstcr Entschließung vom 0. August d. I. dem '"ttcantilcapltän Richard Ivanics in Zara, in An-"Innung der von ihm mit Muth und Sclbstaufopfc-^"ü bewerkstelligten Rettung von sieben Seeleuten aus ^^cheinlicher Lebensgefahr, das Ritterkreuz des Franz» ^'^h°Ordens allcrgnädigst zu verleihen geruht. «, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^»'höchster Entschließung vom 10. August d. I. dcr ^la Zaunmüller, iu Anerlennnng ihres verdienst-°°llen Wirkens als Oberin des mit der Verwaltung ^r Strafanstalt Mürau betraut gewesenen Convcntcs °er barmherzigen Schwestern vom heil. Karl Gvrro-wüus, das goldene Vcrdienstlreuz mit der Krone aller, «nadlgst zu verleihen geruht. «... ^ ^' ""^ l' Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. Juli o ^ dem Steuereinnehmer Joseph Stimpfl in Aneriennuna se'ncr vlcljährigeu. bei den Grundlastcnvcrhandlunacn im oberösterrcichischcn Salzkammcrgulc und im Herzo^hume Salzburg geleisteten ausgezeichneten Dienste das goldene Aerdienstlrcuz mit dcr Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Auszug aus dem allcrunterlhänigstcu Vortrage dcs lrcugchor- samslen Ministers für Culluö und Unterricht Karl v. Stremayr ddo. 25. ^nli 1870, betreffend die Aufhebung des kaiserlichen Patentes vom 5. November 1855, R. G. B. Nr. 195, mit welchem der Vereinbarung vom 18tcu August 1855 mit dem päpstlichen Stuhle Concordat) gesetzliche Kraft verliehen wurde. (Schluß.) Der Negierung Eu. Majestät bot sich in dieser Hinsicht zunächst der Weg dcr Prävcntiou, Es halte Eu. Vtajcstät der Autrag auf eine Einrichtung unter« bre.'tet werden können, vermöge welcher der Verkehr zwischen der römischen Curie, den inländischen Kirchen -Vorstehern und den Gläubigen einer gleichen oder ähn l'chcn Beschiänlllng uud Beaufsichtigung unterzogen wor' »"-'" wäre, wie dies bis zu dem Allerhöchste» Patente v°m 18. April 1850 thatsächlich dcr Fall war (I'liU'L-um "Nmm). Eine solche Maßiegcl würde soh,n nicht mir dlejciu Allerhöchsten Patente, sondern anck den bis l'er ,n Kraft verbliebenen Ailik^lu 2 und 3 dcS Pa> «ntes vom 5. November 1855 dero^irl haben. Allein "am reiflicher Erwägung aller Umstände tan» sich En. ^caicstät Ncgicrnng nicht bestimmt finden, En. Majestät le^" ^Ä'" gchcndcn Antrug allcluntcrlhänigst vorzm derm, ^egierunl, Eu. Majestät will auch bei dcr Kii.ü ' geschaffenen Sachlage mit> anch dcr katholische» Wel?^ ^"cnül>er nicht von jcucn Grnndsätzcn c.dwcichen, unse «^'' ^"lcstät allergnädigst als die Fnndamcnlc beso,'!> ^""lSlebens ^> sancliol>iren geruht haben. i»s und ' ^ ^°" ^'" ^lundsntzs, daß jedem Stualobür^ci ^^. ledem Vereine von Staatsbürgern, ulso a»ch den heit ^"^^lwsselischaften, ullc mit der gemeinen Sicher^ heit f '"'^ ^'"' üffculliche» Wul,le vcleinba.liche Fici Mahie ""' ^'^ ^^"" Ginndsatzc würde sich eine litten ^ ^"^ ^^ cdcn erwähnte, in keiner Weise u ventivcr Weise bcgcgnc! werden soll — sondern es läßt sich diese Maßregel und die mit ihr in nothwendigem Zusammenhang stehende dcr Ncbcrwactinng dcs Verkehres zwischen dcr Landeskirche uud dcr römischen Euric mit speciellen Grundrechten dcr östcucichischen SlaatSbliiger, so z. B. mit dcr Prcßficihcit, der Garantie des Blief geheimnisses u dgl., nicht vereinigen; ja diese Maßregel würde den beabsichtigten Zweck übcrhanpt ganz und gar nicht erreichen, weil die das Gewissen der Gläubigen bindende Kraft eines Dogma'S von keiner bestimmten Art der Publication abhängig ist („ut primum in-notuni-int."). Vor allem aber war hicr die Erwägung maßgebend, daß eine derartige Maßregel dcr Würde und dcr Heiligkeit der Religion den empfindlichsten Abbruch thut. Dcr durch dicse Maßregel betroffene EultuS wird von jcncr Höhe dcr freien Selbstbestimmung, auf welcher er allein seinc erhabene Aufgabe zu erfüllen vermag, herabgezogen und — zum Nachtheile des Staates fclbst — zu einer StaatSan stalt erniedrigt. Ein solches Vorgehen wurde der Regierung Eu. Majestät überhaupt und gegenüber jedem Cultusvcrbandc uustatlhast erscheinen: es muß ihr aber ganz besonders nnangcmesscn erscheinen, gcradc dcr katholischen Kirchc, zu welcher sich die große Mehrzahl allcr Unterthanen Eu. Majestät bekennt, in einer derartigen — cin privilo^ium oüiosum einschließenden Weise zu begegnen, während alle übrigen Confcssioncn daS Recht dcr freien Bewegung behalten würden. Dagegen hält die Regierung Eu. Majestät dafür, daß den mit dein neuen Dogma verbundenen Gefahren für das gemeinsame Wesen durch die oben erwähnte Maßregel dcr vollständigen Adolnung dcs Patentes vom 5tcn November 1855 in hinlänglich wirksamer Wcisc bea.ca.nct werden kann. Zunächst ist diese Maßregel nicht sowohl von dem politischen als vielmehr von dem rechtlichen GcsichtS-ftuuktc in das Auge zn fassen. Es sind vor allem Erwägungen rein juristischer Art wclchc mich zu dem vorhin gestellten Antrage bestimmen Es erscheint nämlich zweifellos, daß die Rückwirkung dcs ncucn Dogma's in dcr ganzcn lünic dcr Bc-zichunucn zwischen Staat und Kirchc auf keinem Punltc »lärlcr hervortreten wird, als in den zwischen diesen beiden Gewalten über ihre gegenseitigen Grenzen bisher abgeschlossenen Vereinbarunacu dcn sogenannten Con-cordaten. ' Wie immer man auch dic rechtliche Natur dcr Con-cordatc construircn mag, ob man dicsclbcn nun als wirtliche Verträge oder nls Staats nnd Kirchcngcsetze von zusammentreffendem Anhalte odcr als cinc Art in^ tcrnationalcr Abmachungen odcr wie fönst immer auffaßt, stets werden dieselben als Aclc angesehen wcrdcn müssen, durch welche - sei cs nuu in vcrlrllaölliäßigcr odcr nur iu vcrtragSiihulichcr Wcisc - - Reckt gemacht, daS gcacn-scitigc Verhältniß dcr Eompacisccnlcn auf eine objective Basis gestellt, dem freien Belieben auf der cincn nnd andcrcu Scitc eine rechtliche Schranke gezogen wird. Diese Wesenheit dcs Concordats, als cincS Acleö gegenseitiger Beschränkung uud Vcrpfl'ch,d Wirlsanikcil eingebüßt hat. Dasselbe Resultat ergibt sich, wenn daS Concordat vom Standpunkte eines internationalen Be» träges aufgefaßt wird. Bei allen solchen Verträgen besteht, wie bereits oben erwähnt, nach anerkannten Rechlsprincipien die stillschweigende Bedingung der sich gleichbleibenden Verhältnisse: r«1)U8 «io i>tÄnt,idu8. Das Verhältniß zwischen Staat und Kirche ist aber durch daS neu prorla» mirte Dogma wesentlich geändert worden. Denn welche Veränderung der Verhältnisse könnte eingreifender fein, wclchc also mchr zu dem Rücktritte berechtigen, als die in Folge des neuen Dogma's hervorgerufene? Dcr Compaciscent ist ein anderer geworden: an Stelle dcr alten, historischen, limitirten Kirchengewall ist eine neue, unbeschränkte und unbe-schränkbare getreten. Die Gewalt, mit der pactirl wurde und wie sich dcr Staat zu binden glaubte, indem er sich ihr selbst band, hat sich eben in jenen Dingen, in Rücksicht auf welche ihr gegenüber Rechte erworben wer« den sollten, als alleinige unfehlbare Richtcrin proclamirt. Wahrlich cinc Wu«u ^ravi«, jmUl «t, lütwimkili», welche schon nach dcr Ansicht der Canonisten und Scho« lasliler dcs Miltelalters zum Rücktritte von Concorbaten berechtigte! Sehe ich endlich auf einzelne Bestimmungen des Concorbates, so haben auch diese in Folge des neuen Dogma'S einen neuen Inhalt, eine andere Bedeutung erlangt. Die ^ura 0t pinro^tivü dcr katholischen Kirchc, die Art. 1 zu schützeu verspricht, gewinnen dem infallible« Papste gegenüber cincn ganz anderen Umfang : die liootriuu, ßwlvlü»,' l^u^uo vi^W8 üizjci^Nult, deren Art. 34 erwähnt, ist in neue Bahnen getreten und hat der österreichische Bischof nach Art. 20 dem Kaiser Trcuc zn schwören: 8lcut äscut vMoopum — wie cs einen, Bischosc geziemt — so hätte ein solcher Schwur nach dcm neuen Dogma eigentlich die Vedeu-tung, daß er nur noch soweit gelte, als es der Papst gestatten will. Gestützt auf alle diese Gründe kann ich nicht uin« hin, Eu. Majestät ehrfurchtsvoll mcinc rechtliche Ueberzeugung auSzusprechen: Daß die Vereinbarung vom 18. August 185)5, insoweit sic noch in Kraft slcht, dermalen nicht nur mit vollcm Fug nnd selbst nach allem Vert rag Srechte vom Staate ausgchobeu und als unverbindlich erklärt werdcn kann, sondern daß sie bereits thatsächlich und zwar vom heiligen Stuhle selbst durch Pro.lamirung des neue» Dogma's aufgehoben ist und daß der Staatsgewalt nichts weiter mchr erübrigt, als diese ohnehin bereits eingclre» tcnc Folge auszusprcchen, bczichungweise jene Vereinbarung vom 18. August 1855 als aufgehoben zu erklären. Es handelt sich hicr nicht um cinen Act aus der Initiative dcs Staates, sondern nur um die Anerkennung einer von kirchlicher Seite her geschaffenen Noth» wendiglcit. Sonach können die bei dieser Maßregel eintretenden politischen Rücksichten unch nur erst in zweiter Vinic in Betracht kommen. DieSfalls erlaube ich mir die allcrunterthänigstc Beimrlnna, daß die in Aussicht genommene Maßregel auch aus dem Gesichtspunkte einer in Folge dcS ncucn Dogma'S nothwendig gewordenen Fürsorge znm Schutze dcr staatlichen Compclcnzli, ge^en Uebcrgriffe dcr Kirchcngcwult zweckmäßig und ausreichend ;u sein scheint. Denn einmal erhält die Staatsgewalt durch diesen Schritt freie Hand. um allen gefährlichen Eonscqncnzcn dcS mncn Dogma's, die sich thatsächlich zeigen sollten, zn begegnen; andererseits wird dadurch Gelegenheit gelben, die zur Durchführung der Art, 14 nnd 15 des StalttSgrnndgesttzeS über die allgemeinen Rechte dcr Staatsbürger nothwendigen Spccialoorschrifteu in einer den historisch gewordenen Verhältnissen der katholischen Kirche und deren speciellen Beziehungen zu der Staatsgewalt völlig cnljprcchcndcn Wcise zu erlassen. Ich dais auch nicht verfchleu, Eu. Majestät ehrerbietigst zu bemerken, daß dic von mir in Aussicht genommene Maßicgcl gewiß viel dazu beitragen wird, die durch dic Proclnmirung dcs Insallibilitätsdogma'« hoch erregte öffcnllichc Meinung zn beruhigen. Woraus ich abcr noch cm bcsondcrcs Gewicht lcgcn muß. ist der Umstand, daß dic ^ösunq dcS Concordats in dcm gegen wärligcn Momente sich als cinc Maßregel darstellt von hoher Wichtigkeit und Bcdcutuna, im Interesse der talho-l'schcn Kirchc sclbsl. Das katholische Bewußtsein beda'f in dcn weiten Kreisen, welch/ dem i^liü,!.'» Treibe" der ultramontcmen Partei ferne stehen. t»at>«i aber nicht bar 1300 sind echt religiösen Gefühles, einer nachhaltigen Kräftigung; denn es erleidet dnrch das Dogma der Unfehlbarkeit einen schweren Schlag. Ich erkenne es aber als die Aufgabe Eu. Majestät, als des gctteucsten Sohnes der Kirche, auch für daS Interesse der katholischen Religion in dicser schweren Stunde der Gefahr einzustehen, indem Eu. Majestät einen Act vollziehen, welcher es jedem guten Österreicher und eifrigen Katholiken ermöglicht, seinen Patriotismus mit der Glaubenstrcuc zu vereinen. Ich darf bei meinen allerunterthänigsten Anträgen auf die Unterstützung der Kirchcnfürsten nicht zählen; denn die Schwierigkeit ihrer Stellung, welche nicht minder groß ist dem abgeschlossenen Concordale als dem neu proclannrten Dogma gegenüber, kann denselben in dem schweren Conflicte ihrer Gewisfenspftichten kaum die Unbefangenheit des Blickes, aber auch dann nicht die Freiheit emer rückhaltlosen Meinungsäußerung zu Gunsten der bedrohten Staatsgewalt gestatten. Je erhabener ihre Tugenden, je größer ihre Loyalität, desto sicherer erfüllt sie die Ueberzeugung, daß sie durch individuelles Wirken der drohenden Gefahr für den Staat zu begegnen vermöchten. Aber die Pflicht des trcugchorsamslen Ministers Eu. Majestät ist es, Maßnahmen allcruntcrthünigst in Vorschlag zu bringen, welche die Regelung der wichtigsten Verhältnisse des SlaalSlcbcns, so weit menschliche Voraussicht reicht, unabhängig von wechselnden Personen im Interesse des Staates sich zur Aufgabe Ilellen. Cndlich darf ich auch die wichtige Frage nicht übergehen, ob durch die beantragte Aufhebung des Concor-dales nicht die Rcchtc Eu. Majestät in irgend welcher Weise geschädigt oder beeinträchtigt oder wenigstens neue höchst unangenehme Conflicte heraufbeschworen werden könnten. Nach meiner vollsten juristischen Ueberzeugung ist dies so wenig der Fall, als dies nach dem proclamirten Dogma der Unfehlbarkeit zu behaupten überhaupt möglich ist. Art. 1l) des Concoroats. welcher auch fernerhin alS maßgebende Norm unverändert aufrecht erhallen bleibt, consutuirt nämlich nicht erst das Recht Cu. Majestät zur Ernennung der Bischöfe, sondern bezeichnet dasselbe als ein traft eines Apostolischen, Hochfuhren Allerourchlauchtigslcn Vorfahren überkommenes Vorrecht. Es ist damit nur das bestehende Recht als solches anerkannt, und da diese Anerkennung sich auf die Ueber-lommung dcs Rechtes von den Allerdurchlauchtigsten Vorfahren, alfo auf einen fpcciellcn Rcchtstltcl gründet, so ist dieselbe nach unbestreitbaren Rechtsgrundsützen nicht ein rechtsconstituircnder Act, sondern nur der Ausdruck einer juristischen Ueberzeugung des päpstlichen Stuhles selbst über das unabhängig davon bereits bestehende Rccht. Diese NcchlSanschauung und beziehungsweise das unbezweifelbar hingestellte Recht bleibt durch die Aufhebung des Uebereinlommens selbst ganz unberührt und ein Abgehen davon auf Seite dcs päpstlichen Stuhles würde sich als offenbare Rechtsonletzuug, d. i. als Negirung eines Rechtes omMen. für dcsseu wirtlichen, selbständigen Bestand sich die Knchcngewalt nun einmal m bestimmter Form ausgesprochen hat, ohne Unterschied, ob das bezügliche Ueberemlomimn fortbesteht oder nicht . . . Wien, den 20. Juli 1870. Die Depesche an den Chevalier de Palomba in 3lom. Wien, 30. Juli. Die letzleu Decrete dcs Concils, welchc das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit proclamirm, tonnteil von der l. und t. Regierung nur mit einem Gefühle ticfcr und berechtigter Besorgniß betrachtet we;den. Sie entHallen in der That Grundsätze, welche, indem ilMn eine feierliche Weihe ertheilt wurde, in ihr» r Anwendung nolhwendigerweisc dic Grundsätze altcrircn müssen, auf denen bishcr die Beziehungen zwischeü Kirchc mid Staat! ruhten. Ausgerüstet mit einer neuen Autorität, die ihn mit cincr Art Omnipottu; bekleidet, ist der Papst eingesetzt als oberster Richter in Gegenständen dcs Glau^ bens uud oer Moral, wo in derselben Zcil diese Gegen-stände Cllllliutincn erfuhren, die sie wcit hinauslückci! über die Domäl,c, die ohnc Nieocireoe der Compttcnz der Kirche eingeräumt ist. Eine so beträchtliche Vergrößerung der Macht, ccren Verwahrer das Haupt der Kirche ist, verpflichtet die RcgierMa, «rößerc Wachsamkeit mid Energie zu entwickeln, un^ im Axgesichlc der Rechte, die unter rcr Aegioe oiejcr neuc^ Macht in Anspruch genommen werden, ihre eigenen Rechte unverletzt zn erhallen. In der Depesche, welche ich um 2. Juli 186>) an den Grafen Trauttm^nodolff geachtet yade, bemühte ich mich, die Grenzen, wclchc zwischen dc> Äclion 0er Kirchc, wie jener des Staate«? gezogen werden müssen, so klar wic nur möglich zu präcisircn. Ich betonte damals, oaß die k. und k. Regierung sich in keinem Falle r>on jenen Principien cntfcrnen könne, welche sie in dicssm Docn mente auseinandersetzte und die, übcr^cqaiiqcn in die öffentlichen Instliutioncll dco Lcmdis, selbst die Grundla>.c seiner Vcrfasslina ciewordeü sind. Dic Vertheidigung dieser Grundsätze und der Rechte, die aus dcnsclben für den Staat crfticßen, hatte in den A>:gc:l d>r Rcaicrung dic Wichtigtcit cincr Pflicht c:slcn Ran„es. In der Erfüllung dieser Pftichl schreckten wir nicht vor der Noth- wendigkeit zurück, in unserer Gesetzgebung Verfügungen !zu treffen, welche nicht in Ueberemstnnmlina, »rmren mit gewissen Stipulatioucn dcS Concordats von 1855. Um einen peinlichen Conflict mit dem heiligen Stuhle zu vermeiden, elsuchten wir inständigst, in dic volle Anfhc-bntill fahren, beschränkten wir uns darauf, thalsächlich Mu-dificl'tionen zu trcffcn, welche von dcr Einsetzung cin^r ncuen Ordunng dcr Dinge in Oesterreich gefordert wurdcn. Wir haben übrigcns die Gilligtcit d^s Concordats aufrecht erhalten, trotz der sehr begnmdcti-n Angriffe, bereu Gegexstand cs war, und trotz dcr Erwägung, daß dicser Vertrag, welcher der von dcr Verfassung Ungarns a,cfor5clttll gesetzlichen Sanctioniruüg cnlbclirlc, nicht mehr so anglschcn werden tonnlc, als hältc er gesetzliche Kraft in diesem Königreiche. Dessen nn^eachtct beschworen wir dei: heiliacn Vat^r, Rilcksichl zu nehmen auf dic nne» läßlichen Existenz - Gcdiügnn^cn der modernen Gcscllschl.ftc», auf dic Pflichtcli, dic d>.m Moliulch?n scincn Unt.rlhane» gcgcmlbcr uufcrlcgl silid, und wir wicscn darauf hil,, ,uic diin^clid cS sci, lline bcdanernswcrthcn Conflicte hcrvolMlifcn, indcm iuan darauf bestand, die dem Staate zulumiucildcil blechte mllcr dic Co:,trolc der Kirche stellen zu wollen. DicseS war dicHaltum?, die wir vor ciücnl Jahre cinnahnicn. Wir aftpcllittcil a^l die Weisheit dcö , öini' schc» Hofes, nicht ohn? aew.ssc Aefürchtuiigeli zu hcgc», indem wir den cntschcidcndrn Augenblick für dic Manifestation dcr Tendenzen dcr Kirche bezüglich dc: Gesellschaft und der modernen Staaten herannahe» sahcil. Dcr Zusammentritt des olumcinschcil Concils i!»d das Rcsllltat dcr Bcralhl.l'gcn dieser crhabencn Vcr-s^mmlnna sollten in dcr Th.it dcr aufmerksamen Wclt ein 2uffullc!,dcs Zeugniß für dcn Geist gcl'cn, dcr dic Kirche bcsceltc. Cm großes Wert dcr Vcrsohnui!^ und Vcrställdilpmu, tonnte zn Slalidc kmmncl,. CS lonlttc adcr auch cinc nicht zu übcrl)lnckci>dc Klusl cntstthcli zwischen dcn von dcr Kiichc vcrtmldclcn ^cl^rcn und jcncü, zu welchen sich in unsren Tagen dic übergioßc Üicujorität der bürgerlichen Gesellschaften bekennt. Die Rcgierungcn, erfüllt von Achtung für die Freiheit dcs Concils, w^rcn cil>st>mmig in d.m Entschlüsse, sich jeder Pression und selbst jcder Iuteivention zu entölten, obwohl dlc dcr Prüfung dcr Prälaten untcrwuifenen Gc< gcnstände an inch',' °ls eincm Punkte sich mit den In-tcrcssen bclührcn sollte», dic »icht mehr cinen ausschließlich religiösen Charattcr hattcl,. Die k. und k. Reyic-lUNij hat sich cntschiedm zu Glüistcn dicscr zurückhallcn-dcn Htclluxq auS>',espi0cheil. <^ie wünschte aufrich^, aus dieser Rolle cincs einfachen Zlischauers nicht herauszutreten. Trotzdem mußte man aber bald erkennen, daß die im Schoße des Concils vorwiegenden Einflüsse dasselbe auf einen Weg drä'.lgtcn, der ganz enlgeacugesctzt war ocn Hoffnni'gcn allcr Icncr, welche eine Befriedigung der Geister wünschten. Trotz den Anstrengungen cincr imposanten Minorität, neigte die von dcr prononcirlcx Stellung dcs heil. Stuhles crmuthigte Majorität der Concilsvälcr mehr und mehr zu extremen Cmschlüsscn. Da die t. und l. Regierung dic unausbleiblichen Folgen der siegreichen Tendenzen vruaussah, so trat sie aus ihrer bisherigen Zurückhaltung heraus. Meine Depesche vom W. Februar d. I. beauftragte den Botschafter Sr. t. und t. Majestät, die Aufmcrlsamteit des römische» Hofes auf die traurigen Folgen zu lenken, zu welchen die Anwendung dcr kehren führen müsse, welche das Concil sich vorbereitete, als Gesetze dcr Kirche zu verzeichnen. Wir sagten noch bei dieser Gelegenheit, „daß wir nicht werden zurückweichen können vor dcr Erfüllung einer so gebieterischen Pflicht, wie jener, dcn Ge-' setzen deö Staates die Achtung zu sichern, die ihnen jcder Bürger ohnc Ausuahme und unter allen Verhältnissen schuldig ist." Mehr als eine Regierung wurde durch die Anschauungen beunruhigt, die sich in Rom kundgaben. Die Vorstellungen mehrten sich, und d^ Stimme Oesterreichs ließ sich noch vernehmen, um dic Betrachtungen zu unterstützen, welche in dem französischen, von Marquis Banncoille Sr. Heiligkeit überreichten Memorandum niedergelegt sind. Alle diese auf Verbesserung abzielenden Warnnügen waren ebenso fruchtlos, wie die hartnäckige Opposition des Concils. Weder der römische Hof, noch die Majorität dcS Concils konnten auf der Bahn aufgehalten werden, welche sie einmal eingeschlagen haben, und die letzte öffentliche Sitzung des Concils ertheilte die feierliche Sanction dem Dogma, welches, wenn man so sagen darf, die Essenz der Mren ist, deren Triumph der heilige Stuhl sicherstellen will. Die kaiserliche und königliche Regierung fand sich auf diese Wcisc vor eine Thatsache von immenser Tragweite gestellt, welche sie nur von dem Standpunkte dcr Folgen derselben für dic Intcresscu dcS Staates, über welche sie zu wachc» hat. untersuchen mußte. In dcr That konnte es uns nicht in den Sinn kommen, cin Urtheil über ein religiöses Dogma zu fällen, dem «Menüber wir nicht berechtigt sind, eine Meinung auszl'sprcchcn. Wir machlcn es liri dieser Gelegenheit, ebenso wie l,ci der vorhergehenden, zu unserer Pflicht, uns von jcder unberechtigten Ein« mengung in rein dogmatische Fragen fernzuhalten. IÜ muß auf diesem Punkte nochmals beharren und noch einmal erklären, daß wir uns mit den Entschlüssen des Concils nur insofcrnc zu beschäftigen haben, als ilirc Anwendung auf die Beziehungen der Kirche zum Staate diesen letzteren angeht. Das Resultat cincr solchen Untersuchnng tonnte nicht zweifelhaft sein. So wie ich cS bereits am Anfange der gegenwä» tigcn Dcpcschc sagte, stellen dic vom Concil promulgi^ ten Lchren die Beziehungen drr Kirche zum Staate aus eine ganz neue Basis, weil dic Kirche dcn Kreis ihr" Competenz erweitert und zugleich in der Person ^« Papstes die Befugnisse concelttrirt hat, wclchc sie auszuüben beansprucht. Eine so radicalc Aenderung >M> alle Bedingungen um, wclchc bisher bci dcr Reaelun» der Beziehungen zwischen Staat und Kirche maßgebend mären. Diese letztere ist es, welche dic Initiative z'>> cincm Actc von so großer Tragweite ergriffen hat, u>'d in dieser Wcisc handelnd bleibt uns nichts übrig, al« ihrcin Beispiel zn folgen, indem wir erklären, daß »>< unter dcr Herrschaft ganz anderer Verhältnisse M schlossencn Verträge nicht mehr als gcltcnd angeschc« wcrden können. Das Concordat uo» 18l>5, ist sou>'> von dcr Hinfälligkeit betroffen (frii,»j><> (^1,1^ und dic kaiserliche Regierung sieht cs als aufgehoben an Ein Beschluß in diesem Sinne wnrdc vom Mini' stcrralh bereits gefaßt, und ich bcaiiftragc Sic, H"l Chcualicr, dcr päpstlichen Rcgicrmia, officicll davon Kciü^ !,iß zn ertheilen, ich glanbc. daß diefcr Bcschlnß fattsa'" durch die obwaltenden Verhältnisse gerechtfertigt erscheint Man lann nicht ohnc Unruhe die Beziehungen niü cincr Macht unterhalten, wclchc sich selbst als ci»c Oe° walt ohne Grenzen und ohnc Controlc constituirt h^ Es ist wahr. daß die päpstliche Unfehlbarkeit sich n"l auf GMilständc des Glaubens nnd der Moral beziehe» soll, doch ist cs evident, daß derjenige, dcr nicht fehlel kann. für sich selbst daö Nccht vindicirt. darüber zu cn« scheiden, was zur Moral und zum Glauben s,chört, l»'> daß cr somit dic Grenzen seiner Compctcnz bestimmt. Die ftästlichc Encyclica vom 8. September 16^. und dcr Syllabus, welcher ein Annex derselben ist, z"' gen. bis wohin, dem heil. Stuhl zufolge, diese CompctelX ihre Herrschaft ausdehnen tonnte, selbst vor dcr M clamirung dcr Unfehlbarkeit. AngcsicktS einer Macht die' scr Art muß dic Staatsgewalt, um nicht zu »ei"" Mitlcln zu grcifcn, doch wenigstens die Freiheit dcr^ tion wiederfinden, um Eingriffe zurückzuweisen, die b"' nahe sicher sind. Die ungarische Regierung schickt sich an. gcs<>'^ auf ein altes Privilegium dcr apostolischen Köniac, d^ ^liu^iuü! ll<^i'iini anziiwende». Da nun, wie ich s^ dcmcrktc. die gesetzliche Kraft dcs ConcordatcS in lll'^a^ mehr als bestrittcn ist, fo ist scinc formelle Aufhcbi^ kein Bedürfniß in einem Vande. wo cS als Staatsg«^ ni.' Eingang fand. Es verhält sich aber nicht so in lt" cisleithanischen Vändcrn, wo man das Patent vom 5"" Novc.i bcr 1855, welches dem Concordat Rechtskraft ^ lieh, zurückziehen muß. Diese Maßregel, zu welcher oh" Verzug geschritten werden soll, erschien hinreichend, oh" daß man auf das ^i^olmn n^wm zurückgreifen miiß^ welches übrissc»s im Widerspruch mit den liberal Staatsgruildgesetzen Oesterreichs wäre und welches ^ Freiheit, welche diese Gesetze speciell der Ausübung ^ katholischen Cultus in Oesterreich sichern, Hindernisse '" den Weg legen könnte. Die kais. und könial. Regiernng beschränkt sich ^ mit darauf, t«c volle Freiheit der Action wicdcr zu ^, winncn, um gegen eine eventuelle Eiomengung dic! Gewalt der Kirche qcwaffnct zu sein, wic sie durch ^ Decrctc dcs letzten Concils geschaffen wurde. Die ^ dcrung. wclchc sich in der Person cines der contrah^ den Theilc vollzog, sowic auch in dcn Bedingn^ wclchc von dcr cinen und dcr anderen Seite wäh^ dcs Abschlusses dcS ConcordatcS herrschten, geben ^ Regierung das Recht, dieses Actcustück als a,i""^ anzusehen. Diese Stipulationcn sind in dcr That 1^ großen Theile nicht mehr ausführbar, so sehr ist « Charakter modificirt worden. ,^D So z. B. erhalten die Ncchle und die Prärogal' dcr katholischen Kirche, welche der Art. I zu schM" .c spricht, einen neuen Sinn und cinc ganz versaß^ Trasjwcitc vom slugcnblicke an, in welchem die U>',> ^, barlcit proclamirt wird. Dic kehren und die Disc^ dcr Kirche, von dcncn im Art. !!^ dic Redc ist, ^Hl» jetzt in ganz andere Bahnen. Dcr Eid dcs östcrrcich^l Bischofs, welcher nach dcr Formel dcS Art. W dic ^, dem Kaifcr gelobt, verliert scinc reelle Bedeutung' ^ cr nnr dcn Sinn habcn soll, den ihm dcr Papst' ^ic kennen will. Ich könnte meine Behauptung, d^chtt Clinvcntion vom 18. Ängust 1855 thatsächlich ""d ,^ lich durch die Decrctc dcs letztcn Concils cnu'llllU ^ noch durch andcrc Beispiele unterstützen. Man '"^ sie iil Rom nur Rechenschaft von dcr Vage nebe", ^l sich jetzt in Wirklichkeit darstellt. Wir constati"" iii einen Stand dcr Dinge, dcr unabhäüssig vo" "<^l>/' Willen hcrbcisicführt wurde. Nicht die tais. »"d l ^ Regierung hat willkürlich die Initiative zur ^ B' anshebung ergriffen, sie folgt lediglich der ^otY^Y' tcit. in welche sie die Beschlüsse dcr Kirche , haben. > 1301 Das ist der Gesichtspunkt, von dem aus die lais. und lönigl. Regierung die Sachlage betrachten und ihre Entschlüsse fassen mußte. Wollen Sie davon die päpstliche Regierung unterrichten und ihr die Erklärungen übermitteln, welche dazu beitragen können, sie über den wahren Sinn unserer Entschließungen aufzuklären. Versichern Sie zugleich die päpstliche Regierung, daß nichts unseren Wünschen ferner liegt, als Anlaß zu neuen Conflicten zwischen der kirchlichen und bürgerlichen Gewalt zu geben. Wenn die letztere ihre Freiheit wiedernimmt, so wird sie gewiß nicht davon einen den Interessen der Religion feindseligen Gebrauch machen. Indem sie ihre Rechte vertheidigt, wird sie auch fort' fahren, die Rechte und die Freiheit Anderer zu achten; sie verlangt endlich nichts als in Frieden zu leben mit der Kirche, die sie achtet und deren hohe Sendung sie anerkennt. Empfangen Sie :c. :c. Veu st. Politische Uebersicht. Laibach, 12. August. Da« vorgestrige Abendblatt des „Pester Aoyd" knüpft an die Note der „Wiener Abendpost" vom 8ten d. M. bezüglich der vermeintlichen Rüstungen in Oesterreich die Bemerkung: diese ihre Erklärung sei „keineswegs so ganz und gar spontan" vor die Ocffent-Uchkeit gelangt, vielmehr „soll" sie angeregt worden sein burch eine Anfrage, welche Graf Schweinitz im Auf-ltllye deS Grafen Bismarck bei der Reichskanzlei vorbrachte. Der norddeutsche BundeSgcsandtc - sagt der ^loyd" — „soll" nämlich Aufklärungen verlangt haben >n Betreff der circulircnden Nüstungsgerüchte. Die «Nr. Abdpst." ist in der Lage, dem Pester Blatte die ^ersichcrung zu geben, daß die Vermuthungen, die cS ^wit ausgesprochen« hat, ganz und gar nicht zutreffen. , ^ Schweinitz hat die erwähnte Anfrage an die Reichs-z zlei nicht gestellt, obwohl es leider richtig ist. daß !,^e Nüstungsgerüchtc circulirtcn, von deren Ungrund At'lgens General Schwcinitz ohne Zweifel vollkommen Aerzeugt war. Nicht durch die angebliche „Anfrage" des ^sandten des norddeutschen Bundes ist die Note in der >'Wr. Abdpst." vom 8. d. M. veranlaßt worden, sondern einzig und allein durch das hochbedauerlichc Ge-vahren einiger österreichischen Blatter, welche nicht müde wurden, ihrem Publicum Tag für Tag durch die ungc-yeuerlichsteu Erfindungen über militärische Rüstungen Oesterreichs pikanten Lesestoff zu dietcn. Wir müssen zu Unserem Bedauern bewerten, daß auch heute noch die^ selben Zeitungen, die andererseits Oesterreichs wicte Neutralität als die richtigste Politik empfehlen und tier-langen, nichtsdestoweniger fortfahren, mit jenen Gerüchten, welche die Neutralität des Staates compromittiren, ihre Spalten zu füllen. Die Königin von England schloß die Par-lamentssession mit einer Thronrede, welche im Wesentlichen Folgendes besagt: „Ich erhalte vom Auslande ununterbrochene Frcundschaftsbezcugungcn, sah aber mit tiefem Schmerze den Ausbruch des Krieges zwischen zmci mächtigen Alliirten. Ich bemühte mich bestens, dieses große Unglück abzuwenden. Ich werde fortwährend in sehr ernster Weise den Pflichten und Rechten der Neutralität Meine Aufmerksamkeit zuwenden. Ich habe die bezüglichen Gesetzesvorschläge genehmigt. Ich werde streben, Veranlassungen entgegenzutreten, welche das gegenwärtige KricgSterrain ausdehnen könnten, und bei mir gebotener Gelegenheit zur Wiederherstellung eines zeitigen und ehrenvollen Friedens beizutragen. Ich überreichte beiden Kriegführenden identische Tractatcnt-würfe behufs besserer Sicherung der belgischen Nentra-Utät. Graf Bernstorf unterzeichnete diesen Vertrag bereits, der französische Botschafter ist heute zur Unter-zelchnung ermächtigt wordcu. Die anderen Unterzeichner des Tractates von 18Z9 wurden eingeladen beizutretcn, wenn sie dics für passend "achten. Die Königin erwähnt der bekannten Mordlha» ^ ln Griechenland, dankt dcm Parlamente für die gc^ wohnliche und außergewöhnliche Geldbewilligung, welch' letztere aus den Ueberschüsscn gedeckt werden dürften. Die nomgln erwähnt befriedigt die verschiedenen neugeschaffnen Gesetze und hofft auf die Fortdauer der Nnhc in >!"and und die Rückkehr dcö Friedens auf dcm Festlande. evor das Parlament sich wieder versammelt." s . "N London hgt „^ Nachricht von einem Vcr-' lcye des Kaisers Alexander, im preußische» Hauptquar-«re emer Friedensoermittlung Gehör zu verschaffen, hüb l?"^ '!! ^scheitert. König Wilhelm soll erklärt y^"' blsher siegreich, könne das deutsche Heer vor der Wals ?^"cht nicht den Kampf aufgeben; siege eS aber-"Mil'i " ^" erst nach dem Einzüge in Paris diplo- '^ Verhandlungen zulässig. Cairn« d"' fischen Oberhaussitzung tadelt berscloe I" Abschluß des Vertrages wegen Belgien, weil i>, die as, ^Wg sei und England möglicherweise Wiihle,^ Alueincn Kricgsopcrationcn hineinziehen könne, dürfte« ?"bland und Oesterreich denselben ferne bleiben reich anli ^ Granville erwiedert: Nußland und Oestcr-lich ^"' bereits eine beifällige Zusichcrung; hossent-sein. w«?,'^ Durchführung des Vertrages unnöthig tungapolit'! ""^ ShafteSbury billigten die Regie- Das Haus Rothschild in Paris hat zu Gunsten des Hilfsvereins für die französischen Verwundeten sol-gcndc Summen erhallen: Im Namen der Gräfin von Paris l0.000 Francs, der Herzogin r>ou ChartreS 10.000 Francs, dcr Prinzessin von Ioinville 20.000 Francs, zur Erinnerung an die Herzogin von Aumale 50,000 Francs. Dem letzterwähnten Geschenk war folgendes Schreiben beigegcbcn: „Orleans«House. Lieber Freund. Wäre die Herzogin von Anmale noch am Leben, sie würde eine dcr Ersten unseren verwundeten Soldaten und den vom Kriege heimgesuchten Familien zu Hilfe geeilt sein. Zur Erinnerung an Diejcniqe, die nicht mehr ist, bitte ich Sie, dcr Nationalsubscription 50.000 Francs zu überschicken. — Tausend Grüsse. Heinrich von Orleans." Ueber Basel erhält die ,.A, A. Ztg." unterm 8. d. von zwei Seiten dcn Bericht, daß im Elsaß die MaircS gestern unter Trommclschlaa, verkünden liehen: weil der Kaiser nicht vorhabe, da« Ober Elsaß zu ver. theidigen, so sollen dir Bewohner, nm nicht in feindliche Hand zu fallen, nach der Schweiz flüchten: duhcr in Bafel bereits gestern Nachts Eintreffen folcher Aus-wauderer. Wie aus Rom vom 8. d. M. telegraphisch ac^ meldet wird, hat sich der Commandant des französischen Occupalionscorps, General Dumont, am Bord dcr Fregatte „Magellan" eingeschifft; sic hat auch Cavallcrie, Artillerie und Kriegsmaterial mitgenommen; das als Transporldampfer benutzte Kriegsfahrzeug „Seine" wurdc in gleicher Weise befrachtet; zwci Kaussahrcr haben Gepäck und Pferde an Bord genommen; 300 noch zurückgebliebene Pferde werden am 15. d. M. abgeholt werden. ZUM Aricgc. Den rasch auf einander folgenden Schlägen am 4. d. bei Wcißcnburg so wie zwei Tage später bei Wörth, Froschweiler, Rcichshofcn im Elsaß und gleichzeitig an der Saar bei Forbach. Epcichcrn lag seitens dcr preußisch-deutschen Armeen offc>'bar die Absicht zu Grunde, mit wohl vorbereiteter Ucbermacht die Offensive zu ergreifen und hicdurch dcn Kricg auf französischen Boden hinüberzutragen. Schon hiedurch allein erklärt sich das rasche und energische Vorgehen dcr beiden preu« ßisch-deulschcn Flügelarmcen. während Prinz Fricdrich Karl mit seiner Armee, zwischen dcn ersteren langsam vorrückend, nach rechts und links Fühlung mit den er» stercn zu halten suchte. Es ist diese erste große Offensivbewcgung zwischen dein 4. und 0. d. vollkommen vom Wasicnglück gekrönt worden und seitdem ist aus dem Kriegsschauplätze jene scheinbare Ruhe in Bezug auf fernere «rohere Actioncn eingetreten, deren Ursachen wir früher schon angedeutet haben. Dem raschen Handeln ist seit dcm 7. d. ein bemessenes, fast möchte man sagen vorsichtig berechnendes Vorgehen gefolgt, und wenn etivaS für das eben Gesagte spricht, so ist es die ungcmcinc Vorsicht, welche in dcn preußischen Hauptquartieren bezüglich dcr Veröffentlichung über alle und jede Truppenbewegung nnd strategische Absicht beobachtet wird - dcnn jc naher die Entscheidungen, desto wichtiger erscheinen alle die strategischen und taktischen Vorbereitungen und Einleitungen, auf die in erster Linie dcr Feldherr und sein geistiger Belstand, der Generalstabschef, dc» Calcul für den Erfolg, d. h. den Sieg gründen/ Solche Vorsicht erstreckt sich indessen nicht allein nach außen, sondern sie wird in noch höherem Maße auf dem Kriegstheatcr in beiden Lagcrn fclbst gchand-habt. Nur die Führcr dcr Armeen und ihre Staböchrfe sind in dcn jeweiligen großen OpcrationSplan und die Stellung dcr Truppentheilc eingeweiht und so stuft sich von diesen auS durch die Officicrc allcr Grade dcr Hierarchie, vom Corps- und Divisionscommaudanlrn bis zum Compagniechef, die Instruction ab, jeden scinc Stellung und Aufgabe in dcm großen Drama crtcnncn lassend, worin sie alle mitzuhandcln berufen sind und dessen Erfolg fo fchr von dcm kriegerischen Ensemble abhängt. Vor allem kommt cS bei solchen von selbst gebotenen Vorsichtsmaßregeln darauf an, dem Gegner all' und jeden Einblick in die Marschrichtung, Stellung und Stärke der Truppen so gut als immer möglich zu verbergen, überhaupt hinter dcm Schleier dcr Vorposten und dcm Netz dcr Patrouillen die eigenen Dispositions zu verhüllen, wobei man ohnehin, und zwar gerade durch die unerläßliche Ausstellung der Vorlrnppcn dcm Gcgucr genugsam Anhaltepunkte gibt, um von dcm Einen auf das Andere scinc Schlußfolgerungen zu zichcu. Aus dcm Gesagten fol^t von selbst, wie »nichtig für beide, dcn nroßcu EnlschcidnügSlälNpfcn aus dcm KriegSlhcaler an dcr Mvsrl entgcgcuachcndcll Theile das Nachrichtenwesen über die ncgci'sciliücll Stellungen, Stärken und Absichten erscheint und mclcl,c Vortheile daher ciu a»tcS Kundschaflssystcm bictcl. Wo letzteres — wie das in dcn meisten Fallen vorzukommen pflegt - un-genügend bcfundcn wird, da muß es durch um fo häu-fiaerc, bald größere, bald kleinere Nccoanosciruugcn cr-^ setzt werden, dic dann — namentlich im Nahebercich, der bciderscilia.cn Vortrupvcn — zahlreiche Actioncn des, sogenannten Vorpostenkriegeö im Gefolge haben und ^ endlich zur Schlacht hinleitcn. j Wählend so alle Details über die Stellungen uNb! dcrmaligen Bewegungen dcr Armeen der öffentlichen Kennlnißnahme entzogen bleiben, kennt doch selbst der Laie, dcr dcn Ercignisscu anfmertsam niit dcr Karle in dcr Hand folgt, im Großen und Gü»zcu die Positionen dcr beideiscitia.cn feindlichen Ttrcitmasscn. Wir gedcn über diese letztere», wenn auch nur in allgemeinen Ilmrisscn, dos Wesentlichste Die Nrmcen dcs Generals von Stcii'mrtz (rechter Flügel) und des Prinzen Friedrich Karl (Centrum) stehen vor bcr Mosel, längs und vorwärts der Saar bis an die Voaescn, und zwar dermalen wohl schon mit ihrer Hauptstärke auf französischem Boden, St. Avolb wrnia,-stcnS ist von ihnen bereits scit mehreren Tagen besetzt. St. Avoid liegt in gerader Linie nur 8 bis 9 Meilen, d. h. drei Taqmärsche, von Metz extfernt und aus dcm Umstünde, daß bereits deutsche Reiterpatrouillen sich bis auf eine Entfernung von zwei Meilen vor Metz gezeigt haben, ist man zn folgern berechtigt, daß dir preußischdcutschen Truppen überhaupt schon über St. Aoold hinaus in Lothringen vorgerückt sind und daß die Franzosen mit ihrrn Vorlruppcn nicht allzu weit vorwärts der Moscl stehen. Wir haben dcn Lescrn bereits früher auf die große Wichtigkeit dcr Moscl>Lin!e mit ihren Hauplstützpnntten Thionville und Metz aufmerksam gemacht und sind auch heute der Ansicht, daß die französische Armcc den bevorstehenden Hauptlampf hintcr dcr Mosel aufnehmen wird, um dcn Gegner zu nöthigen, dieses schr respectable Hinderniß unlcr dcn französischen Batterien und angesichts der beiden vorerwähnten Waffcnplätze zu überschreiten. Längcrc Flußlinicu an und für fich sind allerdings für dic moderne Kriegführung dcm Angreifenden nur geringe Hindernisse; Strumstrccken dagegen, wie die vorerwähnte, mit ihren fcstcn Plätzen und einer unmittelbar dahinter ausgestellten Armee, bilden dcnn doch bei energischer Vertheidigung immer eine Stellung, welche dcm Angreifenden viel zu schaffen machen dürfte. Fast scheint es, der Armee dcs Kronprinzen (linker Flügel dcr preußisch - deutschen Gesammtarmee) sci die wichtige Aufgabe zugefallen, auf bcr Straße aus dem Elsaß über Savcrnc in dcr Richtung auf Nancy den rechten Flügel dcr französischen Stellung zu umgehen und weiter oberhalb Metz den Moscl > Uebergang zu be« wertstelligen, während nach Zeit und Raum ein combi» nirtes Vorgehen dcr I. und 2. preußisch-deutschen Armee von Norden her gegen die französische Stellung an der Mosel das Manöver des Kronprinzen unterstützen würde. Bis heutt liegen nähere Angaben über die Bewegung des Kronprinzen noch nicht vor und cs steht somit anzunehmen, daß derselbe dic Straße durch dieses Gebirge an Phalsboura, vorbei in drr Richtung auf Nancy noch nicht zuriickgclcat hat. Der nächste größere VerlheidigungSabschnitl auf dcm französischen KriegStheatcr ist die Maas'^inie, dir, im Falle crstacnanntc ^inie von dc» Franzosen nicht gehalten werden könnte, sicherlich ebenfalls dcr Schauplatz großer und hartnäckiger Kämpfe werden würde. Jedenfalls wird dcr „Marsch auf Paris," bcn viele Blätter als so leicht hinstellen, große Schwierigkeiten bieten. Noch liegt leine Ursache vor, anzunehmen, daß die französische Armee in Folge der blutigen Zusammen^ stoße vom 4. und 6. d. M. von einer Panique ergriffen worden fei. Diefelbc hat sich an ihren Flügeln unglücklich, aber tapfer geschlagen, wie das selbst von ihren Gegnern zugestanden wird. Nun ist allerdings die preußisch-deutsche Armee um circa 100.000 bis 150,000 Mann dermalen stärker, ein Vortheil, der nicht hoch genug angeschlagen werden und vielleicht innerhalb dcr »ackstcn Tage schwer in die Wagschale dcr Entscheidung fallen kan»; aber cS darf nicht uucrwogcn bleiben, daß die preußisch« deutsche Armcc bci jedem Tagcmarsch vorwärts sich von ihren Hilfsmitteln und Nachschüben mehr entfernt, dabei durch Verluste in fortwährenden Gefechten und durch Dctachirungcn beträchtlicher Truppcnlhcilc nach den längs ihrer Opcrationslmie gelegenen festen Plätzen — daß die preußisch-deutsche Armcc, saac» wir, mit dem Tagcmarsch vorwärts au Stärke uud Offcnsiokraft verlieren würde. Die Entfernung von Saarbrücken nach Paris beträgt unczcfähr 50 Meilen. Die Operations- und einzige Rückzugslinie einer Armcc auf dieser langen Strecke fallen angesichts des verschlossenen neutralen Gebietes uon Belgien zusammen, und gerade darum muß eine solche Armcc zahlreiche Vortchrungen treffen, um für jedcn Nachschub cm Material nnd Ersatztruppen so wie sür hundert andere Bedürfnisse diese große Strecke zu decken und zu bchanpten. Es kann dies in dcr Hauptsache nnr geschehen durch Dctachirunacu längs der ganzen OpcrationSlinie. Die französische Armee dürfte dagegen, wenn die ungeheuren Hilfsmittel, welche dcrmalcu aufgeboten wer-dcn, um dcn Kampf zu cinem Natioualtrieg zu machen sehr bald an numerischer Stärke dcr preußisch-deulschen nicht nur gleichkommen, sondern diese auch noch über. treffen, vorausgesetzt, daß dieselbe so viel Zähigkeit und Stärke besitzt, um dem vmrückendcn Gegner -j bis 4 Wochen Widerstand auf dcr Linie Saarbrücken-Paris entgegensetzen zn können. So sehr ist dcnn doch die französische Armcc noch nicht herunter, um einer solchen Anforderung, noch dazu im eigenen Landr. mchl acnilacn zu können. 1302 Man muß bekennen, ihre Kriegsoorbereitungen und Einleitungen sind weiter hinter den Erwartungen Europa'S und dem politischen Auftreten der eigenen Regierung zurückgeblieben, ober es rechtfertigt dies noch lange nicht, der Armee gleichsam alle fernere Widerstandsfähigkeit absprechen zu wollen. Nur der totale Verlust einer oder zweier großen Entscheidungsschlachten durch die Franzosen würde unsere vorausgesprochcne Annahme allerdings alteriren. Die neuesten officiellen Nachrichten aus Saarbrücken, 10. d. M., theilen mit, daß die französische Armee ihren Rückmarsch auf die Mosel-^inie fortsetzt, also im Concentriren längs derselben begriffen ist. „Von allcn preußischen Armeen folgt die Cavallerie" dem Gegner nach und hat die Linie Saarunion, Groß-Tenquin, Faulquemont, Fouligny, Les Etanges schon überschritten. Die beiden Flügelpunlte dieser angedeuteten ^inie, nämlich Faulquemont im Osten, drei Meilen südwestlich von St. Avold, und Les Etanges, drei Meilen nordöstlich von Metz, zeigen, daß die preußisch-deutschen Truppen auf der ganzen ^iuie zwischen Mosel und oberer Saar im Vorrücken begriffen sind. ES sprechen somit alle Anzeichen dafür, daß in tur» zer Zeit hochwichtige Ereignisse vom Kriegsschauplatze zu erwarten sind. Ueber den Empfang der französischen Gefangenen in Frankfurt schreibt man der „Tgspr.": Ein Zug von etwa zwanzig Eisenbahnwaggons, der voll« ständig mit gefangener französischer Infanterie aller Waffengattungen angefüllt war, hat unserer Stadt den lebenden Beweis des Sieges bei Weißeuburg gebracht. Es war Freitag, gegen halb 11 Uhr, als die Main-Neckarbahn ungefähr 500 Mann Linieninfanterie, Chasseurs de Vincennes, Iuaven und Turcos durch Frankfurt nach Erfurt und Magdeburg bringen füllte. Die Kunde verbreitete sich mit Blitzesschnelle und wer irgendwie tonnte, eilte nach dem Bahnhofe, wo eine dichtgedrängte Menschenmenge dic Gefangenen erwartete. Ehe der Zug einlief, trat ein preußischer Officier vor, verschaffte sich durch Handbewegungen Ruhe und Gehör, um das Publicum aufzufordern, den Gefangenen gegenüber jede beleidigende Demonstration zu vermeiden. Die Aufforderung ehrt den Officier, aber sie wäre überflüssig gewesen. Der Zug lief ein. Man erblickte die Gefangenen, welche, felbstverständlich insgesammt entwaffnet, ein eigenthümliches Bild darboten. Die Gemeinen aller Waffengattungen waren in Packwagen ziemlich enge zusammengepreßt; drei bis vier preußische Infanteristen eiueS jener Regimenter, die den ersten Sieg errungen halten, bewachten jeden einzelnen dieser Wagen. Es war dies indessen augenscheinlich nicht besonders nöthig, die Franzosen fügten sich mit der ihnen eigenthümlichen Munterkeit in das Schicksal der Kriegsgefangenschaft, sie lachten und scherzten mit ihren Wächtern, man sah, wie die Preußen ihnen Cigarren anboten, wie sie denselben in humaner Weise die ihnen auf dem Bahnhofe gespendeten Erfrischungen zuerst reichten. Ein Wagen erster und zweiter Classe, welcher mit französischen Officieren gefüllt war, machte uns einen beinahe schmerzlichen Eindruck. Düsterer Erust lag auf ihren Gesichtszügen; ei« älterer Capitän weigerte sich hartnäckig, irgend eine Erfrischung anzunehmen. Ein anderer Officier, dem drei Finger abgeschossen waren, lächelte nur schmerzlich, als ihm einer meiner Freunde seine Börse zur Disposition stellte. „Nörei Nougieur, msrci," war Alles, was er sagte. Er refusirte, aber eine Thräne trat ihm in das Auge. Die Officiere suchten sich dem Anblick der Menge möglichst zu entziehen. „I'iou» 6tioii8 un coiitro viu^i, voilü. cu Hui rs8ts Ü6 no« r^llQsnw," rief einer derselben aus. Ein leeres Coup« dieses Officierwagens war vollständig mit Blut getränkt. Auch unter den Gemeinen waren Verwundete. Da bemerkten wir besonders einen Turco, welchem ein Granatsplitter den Rücken durchschossen hatte. Derselbe mußte hier bleiben und liegt, wie mir ein Chirurg erzählt hat, eben jetzt im Sterben. Ngesneuigkeiten. — (Der erste allgemeine Veamten-vere in) hat im Monate Juli besonders in seiner Lebensversicherungsabtheilung sehr günstige Erfolge erzielt. Es wurden 328 neue Versicherungsverträge über ein Capital von 281.200 fl. abgeschlossen, der höchste Vetrag aller bisherigen Monatsabschlüsse. Ter Bestand der Capitalsversicherungen erreichte mit Ende des verflossenen Monats nahezu die Summe von sechs Millionen Gulden, jene der Rentenversicherungen die Höhe von 16.129 2 fl., die Prä-mienvorschreibung beträgt für den Monat Juli 18.513 fl. und für die abgelaufenen sieben Monate dieses Jahres 111.724 fl. Durch die seit 1. Jänner d. I. unter den Versicherten eingetretenen Todesfälle sind 47 Verträge über 33.100 fl. Capital und 500 fl. Rente erloschen. Die bisherigen Todfallszahlungen stellen sich bereits auf 122.761 fl. Capital und 700 fl. Rente. Neue Vocalausschüsse (Filialen) des Vereins wurden in Neusatz, Peterwardein, Oedenburg, Petrinia und Sisset begründet. Die seit kurzem von dem Vereine herausgegebene „Zeitschrift" dürfte nicht ohne Einfluß auf die erfreulichen Fortschritte des Vereins sein. -- (Oesterreichische Bäder.) Die Ischler Cur-liste vom 6. d. weist 2800 Personen, die Fremdenliste 3042 Parteien, die Curliste von Wildbad - Gastein vom 6. d. 168? Curgäste aus. In Gleichenverg waren bis 2. d. 1727, in Rohitsch bis 31. Juli 1686, in Aussee bis Ende Juli 950 Curgäste eingetroffen. — (Alterthümer.) In dem Dorfe Zsigra, das eine prächtig gebaute rumänische Kirche besitzt, wurden Frescogemälde von historischem Werth, welche Schlachtenbilder darstellen, gothische Altäre und antike Kirchengeräthe entdeckt. — (Das V6locip5de im Krieg?.) Aus der „France" erfahren wir, daß die V6locipödes auch „eine wichtige Rolle im jetzigen Kriege zu spielen berufen sind" und „über 500 derselben, gelenkt durch junge Freiwillige, angewendet wcrden, um die Ordres zu überbringen, wo die Telegraphen nicht ausreichen." Hierdurch werde im Dienste bei dem Mangel an Fourage eine große Erleichterung erzielt werden. — (Versailles gerettet!) Eine ungeheure Quantität von Munition aller Art wurde dort neuerdings aufgehäuft. Plötzlich wurde Nachmittags eine leere Küste in der Mitte einer Masse Pulver, Granaten?c. brennend gesehen. Einige muthige Artilleristen zogen die brennende Kiste heraus. Einige Minuten später und Versailles wäre in die Luft gesprengt worden. Wie das Feuer entstanden, ist ein Räthsel. — (Amerikanischer Humbug.) Daß die Civilisation einmal die eigensinnige Laune hat, von Ost nach West zu reisen, ist bekannt, und daß wir Europäer von den Amerikanern mancherlei zu lernen haben, ebenso. Die neueste Erfindung im Lande der Erfindungen ist eine landwirtschaftliche. Bei Midway in Süd-Carolina hat sich ein Pflanzer angesiedelt, der feiue ganze Farm mit einem Alligator bebaut. Dieses neue Hausthier wird als ungewöhnlich groß, etwa 350 Pfund schwer und äußerst gelehrig geschildert. Er geht ausgezeichnet im Pfluge und ist dem Pferde oder Maulesel sehr überlegen. Die einztgc Schattenseite besteht darin, daß er uur mit Mühe seinen, Bedürfniß nach einem kleine» Nigger zum Mittagessen widerstehen kann. Sollten unsere deutschen Landwirthe ihre Arbeitskräfte in diefer Weife zu ergänzen wünschen, so können sie dies gerade jetzt gut thun, denn wenn sie auch nicht gerade viel Nigger zur Hand haben, so wird doch der Alligator keinen politischeu Farbenunterschied kennen und etwelche Turcos mit gleicher Behaglichkeit zum Besten des Ackerbaues verdauen._________ — Wir bringen unseren P. T. Abonnenten heute als Gratis-Bei läge eine Karte des Kriegsschauplatzes; der Berliner Verleger derselben maßte sich in ganz unverantwortlicher Weise an, die Rückseite der Karle mit einer Reclame zu bedrucken, zu deren Verbreitung wir nicht als Mittel dienen wollen. Da wir einerseits die Karle unseren Lesern so schnell als möglich liefern, andererseits jedoch nicht Propaganda für uns Oesterreich«» ganz ferne stehende Interessen machen wollen, haben wir die Rückseite der Karte durch Uebcrdruck unleserlich gemacht und bitten unsere P. T. Leser um geneigte Berücksichtigung dieses Um-standes.______________^___________________________^ Ncuellr Post. Wien, 12. August. (Tr. Z.) Heule Abend um 10 Uhr fand hier eine große Arbciterdemonstralion statt. Eaoallcrie und drei Infanlerie-Vataillonc wurden aufgeboten und säuberten mit Kolbcnschlag.cn und Bajonetten die Ringsttaßc und die Volstadlgassen. Auch in Graz erfolgten ähnliche Kundgebungeu wcgeu der Auflösung des Arbeitervereins. Dort ist t>aS Bürgercorps ausgerückt. Nach officiellen Nachrichten aus München verlor die erste baicrischc Division bei Worth 5i«> Officiere und 800 Mann Todte und Verwundete. An WO unverwun-dcte französische Soldaten wurden gefangen und drei Geschütze bei der Verfolgung durch das dritte Chcvaur-lcgersregiment im feindlichen Feuer vor Niederbronn genommen. Der König von Preußen erließ am 11, d. aus Saarbrücken soeben bei seiner Abreise folgende Proclamation au das französische Voll: „Wir Wilhelm, König von Preußen, thun kund und zu wissen den Einwohnern der französischen von den deutschen Armeen oc-cupirten Gebielstheile: Nachdem Kaiser Napoleon zu Wasser und zu Lande die deutsche Nation angegriffen hat, welche in Frieden mit der französischen Nation zu leben gewünscht hat und noch wünscht, so habe ich das Commando der deutschen Armeen übernommen, um diesen Angriff zurückzuweisen. Ich führe den Krieg mit den französischen Soldaten und nicht mit Frankreichs Bürgern ; diese wcrden deshalb fortfahren, einer vollständigen Sicherheit für ihre Person und ihre Güter so lange zu genießen, als sie mich nicht selbst durch feindselige Un< tcrnehmungen gegen dic deutschen Truppen des Rechtes berauben, ihnen meinen Schutz angedeihen zu lassen. Die commandirenden Generale der einzelnen Trup« penlörper werden durch besondere Vorschriften die Maßregeln festsetzen, welche gegen Gemeinden und einzelne Personen zu ergreifen sind, welche sich mit den Kriegs« gebrauchen in Widerspruch setzen. Sie wcrden ebenso alles regeln, was sich auf Requisitonen bezieht, die für die Bedürfnisse der Truppen erforderlich erscheinen, und sie werden die Differenz der deutschen Valuta und den Einzelverlehr zwischen den Truppen und Einwohnern regeln." Paris. 11. August. Man versichert, daß Fürst Latour d'Auvcrglic krankheitshalber das Portefeuille deS Aeußcrn ausschlägt. In der Sitzung des gesetzgebenden Körpers verlangt K6ratry ei»e parlamentarische Enquete über das Verhalten deS früheren Kriegsministers Lcboeuf. Auf eine Interpellation antwortet der Kriegsminister Graf Palikao, daß Bazaine Armeecommandant eu ekol' ist. Der Antrag Favres, betreffend die Ausrüstung und M' organisation der Nationalgaroe auf Grundlage des Ge< setzeS vom Jahre 1831, wird mit einigen Abänderungen einstimmig angenommen. General Palilao sagt: Der vorübergehende Mißerfolg wird bald gut gemacht fein, baldige Wicdervergeltung ist sicher. (Einstimmiger Bei< fall.) Sodann wird über die Gesetzentwürfe, welche den für das Kriegsdepartement bewilligte» Credit von 5 Millionen auf 1000 Millionen erhöhen, den gesetzlichen EourS der Bankbillele feststellen und die Emission derselben auf 1800 Millionen begrenzen, die Dringlichkeit ausgesprochen. London, 11. August. (Unterhaussitzung.) Gladstone legte vor der Vertagung den neuen Vertrag betreffend Bclgien vor und fügte hinzu, daß Gras Bernstorff denselben bereits unterzeichnete und Marquis de Lavalelte zur Unterzeichnung desselben bereit sei, sc>' bald die erforderliche Vollmacht eingetroffen sein wird-Osbornc spricht gegen eine solche homöopathische Dipl> matie, welche verwirre anstatt zu lösen. Gladstone ver< theidigt die Rcgierungspolitit und verwahrt England gegen den Vorwurf einer egoistischen Politik. Auch dic übrigen Mächte sind gleich sehr ciucr übermäßigen Vc» größerung entgegen, Oesterreich und Rußland wurdc" zum Beitrittc eingeladen. Rußland erhob die Frage, ob es räthlich sei, die in dieser Richtung bereits bestehenden Engagements auszudehnen. Gladstone versichert schließlich, England wcrdl jede unnütze Einmischung vermeiden, aber auf möglichst Begrenzung und gelegentliche FriedcnSvermittlung hin arbeite». Telegraphischer WechselcourS vom 12. August. 5»vcrc. Metalliaucs 5'j.75, 5perc, MelalliqueS mit M »nd Novembcr-Ziusm 53.75. — 5perc, Natioual-Aulchcu l^^ 18«0er^taats-Aulehcn 89.—. — Bantactien klN - Ürcdü Acticu 237.—. — London 127. - . — Silber 125.50. — Nap" lcond'orö 10 15. Verstorbene. Dm >'i, August. Dem Ivsef Saman, Conducteur, sein K^ Malhilde, alt <; Monate, in der St. Petersvorstadt Nr, ?" " den Folgen des Keuchhustens. — Dem Ludwig Avanzo, ^° arbeiter, seine wattin Tlieresia. Hebamme, alt 5,1 Jahre, ^ " St. Pctersvorstadt Nr, 99 an der Wassersucht, — Andreas Tl^ pusch, Arbeiler, alt 49 Jahre, im Civilspital an der Äiippenff (intziindung. Den 4. August. Fran Anna Wiiduer, Kausmannswi^ all 2>! Jahre, in der Stadt Nr. 179 an der Abzehrung. .. Den 5. August. Thomas Zupau, knechl, alt 46 I'"' im Civilspital am Eiterungsfieber. .g Den 7. August. Margarctha Vidic, Inwohnerswitwe, a» . Jahre, im Civilspital an der Auszehrung, Deni Herrn A'^ Wohinc, pens. l. t. Zahlmeister, seine Tochter Amalia, alt ^ Jahre, in der Polanauorstadt Nr. 74 an der iwngentnbercul^ — Ialob Persin, TaglUhncr, alt «9 Jahre, im 'Civilspital " Marasmus. Dem Herrn wcorg Frchbergcr, bürgert. Vpei^ ^ Meister nnd Hausbesitzer, seine Frau Ioscfine, alt 70 Iah^ der St. Pctcrsvorstadt Nr. tt an der Wassersucht. ^, Den 9. Antust, Gertraud Zclcnc. Zwiingling, alt 4? 3^ im Zwangsarveilöhanö Nr. 47 au hydroftS — Theresia Z"° Magd. all 20 Inhre, im Civilsuital am Typhus. >>, Den 10. August. Herr Anton Prcschern, Hausmeisic»', » 7.'l Jahre, in der Stadt Nr. 202 an der Entkräftung. Den 11 August. Vincencia Schmajdel, Taglöhncls>" ^ alt 39 Jahre, im Ciuilspilal an der Auszehrung. A n mcrt u n g. Im Monate Juli sind 72 PersonAHM stürben, unter diesen waren !l? männlichen und Al> weid» « Geschlechtes. >M Anstekommene Fremde. ^ Am N.August. ^ Ttadt Wien. Die Herren: Iauorel, Reisender. v°u ^ — Weisenbergcr, l. l. Beamte, von Wicn. — KallmlM, .^ melier, von Wien. - SchUnherr, von Wien. — So"^, Kfm., von Trieft. — Schüuwalder, von Ioria. - Ml"Mi>' Kausm., von Idria, - Neubauer, Hauoluugsrcis,, v^«,^ — Die Frauen: Gostischa, Private, uon Trieft. - 6>" Private, von Cilli. «,ft'" Elefant. Die Herren: Hermann, von Oldenburg. ''^,/ Privatlehrcr, von Unterlrain, Bonaventura Polii, Ka"gO vou Carlopago. - Ursiö, t t. Obcrbera.commissiir, vo"^/ ^ Ncdol. Priester, Mrm, Priester und'Stabler. Kfm' r/ — l!oh, uon Nassmfus!. - Kec,levit, Ksm.. von St. ^ ^ Müller, Vcamte, von Mai. Hilcbraul. Privaüer. "" „ Baierischer »of. Herr Schmidt, von llutellram. ^ ^ Kaiser von Oesterreich. Hcrr Negro, Obergerichl^^ Oraz.__________________^__________________^^ ^ ! ^ ,2 °3 ^ " ! " li U.M«. «241«,, »,2,2 W. s. schwach griM.be^ g.^ 12. 2 .. N. 324.,» ^.19.., N. schwach ,.H«ls" F SO. Regenbogen. In i!aioach einige Tropsen. Ave' ^4, > ganz ausgeheitrrt. Das Tagesmittel der WärM 'l' ^, l 0 4" unter dem Normale. v. Klein»" 1303 ÄNt'lpNlU^il'llf Wien, 11. August. Die VorbUrsc und lheilweise auch noch dir erste Hälfle der Muiagsbijrse gehürten der Haussepartei, so daß belspielswelsc Er.dU biß 251,50, Anglo bi« ^"^^llV^^lU^. 221. Lombardei, (in Folge der hohen Pariser Notiruun.) ans 19», Allnloerein ebenfalls auf 190 stiege». Dcr von den Speculatiouswerlhcn enigeschlagenrn Richtung entsprechend, wlirdm auch andere Effecten gut bezahlt. Nach und nach bewirt,cn jrdoch die im wcilrreu Berlausc eiiiaelrelrimi Rcalisirungeu cm Weichen der Preise, s° daß die Mehrzahl der Effecten sich ven gestrigen Notirungeu wieder näherte. ^U. Allgemeine Htaatöschuld. ssür 100 sl. d Waar<> Einheitliche Staatsschuld zu 5 püt..-ln Noten verzinSl. Mai-November 55.25 55.50 n ,, ,. Februar-August 55.25 55.50 « Silber „ Iäuuer-Iull . 65.20 65.40 ., „ „ April-October. 65.20 65.40 Stciieraulrheu rückzahlbar (^) —.— —.— kose v I, 1«39 ..... 220.-222.— ,. „ 1854 (4''/„) zu 250 n. 82. 83. « „ 1860 zu 500 st. . . 89.50 90. ,. „ I860 zn 100 sl. . . 99 - 100. -„ „ 1864 zu 100 st. . . 109.50 110.-Staats-Domäneu-Pfandbricfc zu 120 st. ij,W. i„ Silber . . 118- 119. -lll Grundentlastunsss Obligationen. Für 100 st. Gelt^ Maare «ühmcn .... zu5p(lt —.-- .— Galizieu......5 <. 68.50 69.50 Vtieder-Oesterreich. . „ 5 „ —.- —.— Ober-Oesterreich . . „5 „ -.— -.— Siebenbürgen ... „ 5 ,. 6750 68.50 Steiermarl ... „ 5 » -.— ^. Un^.>^.......5 « 74 — 75 - > «'. Actien von Bankinstituten. , Gelk Waorr Änglo-üstcrr. Baut abgest. . . 216.25 216,75 Anglo-uugar. Äanl .... 72.- 7.^.— Banlverciu.......186.- 188.- Boden-lircditanstlllt .... —— —.— Ereditaustalt s, Handel u. Gew . 247. 247.25 Crcoilaustalt, allgem. nngar. . 66— 68 — Eöcompte-Gcsellschaft, u ö. . . 7d7. 792,- Franco-östtrr. Baul ... «8. 88.50 Gencralbaul.......61.— 62 - Nlltioualbanl..... , 678 — 680 — Niederländische Vanl . . . . -. - —.... Vcreiusbaul...... . 80.— 8ij.— PerlehrSbaul.......85,.- 87.^ Wiener Baul......—— .^> U. Actien von Tvansportunterneh, ! munsten. Geld Waare! Alfüld-Fiumaner Bahn . . . 159.— 160.— Böhm. Wcsibahn.....230.-232- Earl-Ludwig-Bahn.....226.— 227.- Donau-Dampfschifff. Gescllsch. . 536.-- 538. - , Elisabeth-Westbahn.....199 - 201 FerdinllndS-Nordbllhu . . . .1970—1980. Fllnfllrchen-Bllrcscr-Vahn . —.— -.-j ssranz-Insevti«-Vabll . . .1/7.-17». Lembcrg- Nudolis-Bahu......155.- 157.-! öirlimbürger Bahn . . . .159.50 160.50 Slauli'lillhi,.......344.— 346.— . Sildbahu . ......190. ^ 190.50 i Slld'liordd Verbind. Bahn . 164. 165.- ! Thciß-Vahu ...... 216. 217. ^ ! Tramway........147- 148.— ^ «. Pfandbriefe (siir 100 st) . Nllg. Üfl Boden-CreoivAustal, Geld Waare verlosidn,' u> 5 pTt. m Silber 106.— 106.50 dto.i« 33 I.n!clz.zu5pEt.in/, pCt. 87.50 88.- ! l'. Prioritätsobli^ationen. ! ! i. 10) si. ü. W. , ! Geld Waare 5 El,s.-Wcstb, iu S. vcrz. (>. Lmiss.) 91 - 91 50 Ferdinands Norbb. in Silb uerz. 102.— 102 50 stranz-IosephS-Vahu .... 89.50 90-O.Varl-Ludw.V.i.S.uerz.l.Em. 98. 99 Osfierr. Nordweftbllhn . . . W. 94 — ! Geld W.»..e Sicbcnb. Bahn in Silber verz. . 86.- 87.— StaalSb. G. 3"/. 6 5,00Fr. „I.Em. —. - - — Sudb.G. 3"/.. «500Frc. .. . .112-113-Siidb.-Bons 6 °/, (1870—74) z. .500 Frcs......268.- 240 - Ung. Ostbahn......83.- 83.25 «. Privatlose lper Stuck.) Crcditllnftalt s.Handeln.Gew. Gelb Waare zu 100 st. ü W......149 — 150.— Rudolf-Stiftung zu 10 st. . . 13 - 15.-Wechsr! (3M°u.) Gelt, W°a« Augsburg für 100 st !üdd. W 105.— 105.50 Franlflin a.M. 100 st. detlo 105.— 10«.- -Hamburg, für 10»» Murl Banco —.— —.— l!undon, filr 10 Pfund Sterling 125.25 125.75 Parie. siir 100 Francs . . . 50- 50.25 (fours 3er Gcldsl'st,« Oklf, Wanre K. Mn»,-Ducattl . 5 st. 96 tr. 5 fl. 98 ll. Älopoleontld'oi . . 10 ,. 01 ,. 10 „ 03 „ BercinSthaler. . , 1 .. 86 « 1 ., 88 ,. Silber ?24 .. 50 ., 125 ., — „ Krainifche Grundcntlaftung« - Obligationen, Pri-nnlnosirunq: . Geld. Waare