Mr. 45. Cl Sonntag am 22. Äprit 1877. n. lirr Jeituii Erscheint jeden Donnerst,ig und Sonntug Morgens. lnsvrstv vver-lien sngsnommsn in 6fr ifnttiUtu In „öiHirr jtituao", Hri-Ar. I dPmMtufttri von L»h«n» «»»witn« nebn» z»ser»le für die „«Mirs jnUng" an: ». ffioifr in ©itn, x»d »Z„ bcttuttuHn 2t461<* M S«»l,»knl». 3ef »>tn-reu# in «?»., s. Cw«(>! nn» Wollt» k jom». In W«en. # «lUBtt, drttunj«. *oc»tjr t» •-- Pränumerations-Bedingungen. Kür Killi: Mit Post-jrmumm) .m Versendung: J'mtlliiljti« . . l.JI> füntfijüfcrii] . . 1.60 £«Iftlii)ri| . . . Aeibiikrio . . j,W «•oniii»I|ti0. . . Sniuj«hng . . .«.«» I»»ml A-S-II»"« | Sin,eine Nummern 7 fr. ♦_— - --- — JL ■ - Alt untere Seftrl Gitli, am 22. April 1877. Die „Cillier Zeiluug" tritt nach kurzer Unter-drechui'g heute unter neuer Führung, wieder vor ihre Seser. Dem jungen, bescheidenen Unternehmen sind gewaltige Schwierigkeiten entgegengetreten, »nd wenn wir der Offenheit, al« deren Anhänger wir UN« jederzeit kein,zeichnen werden, ein Opfer drin» ^?nd, sagen Müssen, daß die bisherigf Ve^unq in Unkenntniß nnjere» engeren gesellschaftlichen Ledea« manchen Fehler beging, so war die« dennoch nicht dtt^ötlein maßgebende Ursache de« Redaction»' und Eigenthum«wechsel«. Die Neugestaltung wurde gebieterisch erheischt durch da« sich ergebende Rechnung« producl; der überwiegende Factor demselben aber war — hier allerdings in de» Worte« mildester Auslegung die Not, die ja mit ihren langen drückenden Armen mittelbar und unmittelbar in alle Verhältnisse eingreift, die Not, die heutzutage jede« neugestiftete Unternehmen krank zur Welt dringt. Die wenigen Tage der Unterbrechung im Erscheinen haben den beweis geliefert, daß jene« für Cilli und da« ganze Unterland ein Bedürfniß ist; zahlreiche schriftliche und mündliche Ausmun- Feuilleton. Ein Opfer. Von Luna - Bera. (Schluß.) „Da rauscht und fluthet sie fort/ klagte Maria Alexejewna leise; „fort, eilig, unaufhaltsam, der Ostsee zu, und über ihr rauscht die Zeit hin, so schnell, so schnell; Tage, Wochen. Monde, und nun sind e« zwei Jahre, daß sie ihn nach Sibirien führten. Oh, Anna, Anna; ich fasse e« nicht, ich werte e« niemal« fassen. Anfang« schien e« so groß, so furchtbar, daß e« mich betäubte, und ich dachte, ich könnte mich fügen. — Aber e« wird schwerer und schwerer mit jedem neuen Tage. Manchmal tönt feine Stimme an mein Ohr, und mein Herz zuckt und bäumt sich, al« müßte die Qual e« zerreißen. Wenn ich ihn noch ein einzige«-mal sehen könnte, Anna. Ich habe ihn so lieb ge-habt, so lieb. Oh mein Gott, ich kann e« nicht ertragen?" „Weine nicht, Mascha," sagte ihre Schwester. „Eben kommt fein Vater aus uns zu." Der arme, alte Fürst! Er hatte vor zwei Jahren Himmel und Erde in Bewegung gefetzt, um die B'gnadigung de« einzigen Sohne« zu er-langen. Und so war da« TodeSurtheil in Depor« tation umgewandelt worden; aber weiter ^ging teruu,,en sind un« zugegangen, die un« schließlich zur Wetterführung desselben bestimmten. Wir gehen mit neuer, wenn auch ungeprobter Kraft daran, ein Blatt erscheinen zu lasten, welche« den Interessen der Bevölkerung Untcrsteiermark« Rechnung tragen soll. Die Aufgab« eine« kleinen Blatte« kann e« nicht sein, hohe Politik zu treiben, wir haben ja der Beweise genug, wie große Provinzblätter hie und da mit Recht, ob ihrer Mühe in dieser Hinsicht Große« leisten zu wollen, bemitleidet werden — sehen dagegen eine Pflicht darin, unseren Veser-kreis von politischen Angelegenheiten stel« unter-richtet zu halten. Weit entfernt, einen Kampf, der unsere Herr-liche Südsteiermark bewohnenden nationalen Parteien entfesseln und unterstützen zu wollen, werden wir unsere Aufgabe vielmehr gelöst befrachten, wenn wir un« beider Achtung errungen haben werden — die Spalten unsere« Blatte« stehen jeder Feder offen, die e« mit unserem PoltSwolstand« — mit dem Volke ehrlich meint. Unsere Aufgabe ist eine schwierige, wir wissen es, wir wagen uns daran, vielleicht erringen wir uns recht bald die Sympathien und die Unter-stützung der wahrhaft patriotisch gesinnte» Männer; und so eröffnen wir denn die neue Campagne unter dein Rufe Wahrheit, Baterland»- des Kaiser« Gnade nicht. Der Fürst war sehr > weiß geworden und ging vorzeitig gebückt. Mit dem Grafen Aslachow sprach er nicht mehr, seit I dieser Dimitrr» That mit so hatten Wotten ver-dämmt hatte. Aber die Comtesse liebte er wie eine eigene Tochter ; war sie doch einst die Braut seine» Sohne« gewesen. Er drückte ihr die Hand. „Ich habe einen Brief von ihm erhalten," sagte er. „Er küßt Eure Hände. Maria Alexejewna und grüßt Euch tausend-mal. Er schreibt auch, daß e« ihm wohl gehe, aber da« sagt er in allen seine« Briefen, Ivan Ioa-novitsch, der treue Diener, schreibt ganz ander»; Ihr wißt ja, Ivan hat mir in die Hand versprochen, stet« die reine Wahrheit zu berichten. Er sagt, da« Klima bekomme ihn schlecht, er huste so viel und sei fast grau geworden. —" Dimitri « Vater fuhr sich mit der Hand über die Augen : nach einer Pause sagte er: „Wenn nur dieser Winter erst vorüber wäre! im nächsten Frühjahr will ich zu ihm reifen." Sie schwiegen wieder „Es wird fall," meinte Fürst Wentschikoff fröstelnd. „Lebt wohl, Maria ; auf Wiedersehen. „Sie reichte ihm schweigend die Hand. Dann stand sie regungslos und starrte ihm nach, bis er ihren Augen entschwand. „Er wird den Frt'hling nicht mehr sehen," sagte sie tonlos. „Komm, Anna, der Abend ist wirklich kalt." Sie gingen zu dem Wagen, der auf sie wartete. Maria Alexejewna lehnte sich müde in die Kissen. liebe »nd Volke « wol. Möge dieser Ruf ein lautes Echo finden — denn nur unter der Devise „mit vereinten Kräften" kann da« Unternehmen gedeihen und blühen! ßi* UrdarftoTi. Politische Rundschau. Cilli, 21. April. Der ungarische Ministerpräsident T i« ; a ist in Wien angekommen, um angeficht« der Wieder-eröffnnng de« ungarischen Parlamentes, durch mündliche Auseinandersetzungen mit dem Grafen A n d r a s s y sich über die auswärtige folge möglichst genau zu orienliren. Wir glauben bei der Gelegenheit von dem interessanten Factum Notiz nehmen zu sollen, daß Graf Andrassq ungeachtet der tristen politischen Situation den Zeitpunct dennoch für angemessen erachtet, sich auf feine Güter nach Ober-Ungaru zurückzuziehen, dem „Pester Lloyd" zufolge, größere Bauten aufführen zu lassen beabsichtigt. Morgen Montag beginnt der cisleiihanische R e i ch s r a t h wieder seine durch die Landtag«-sessionen unterbrochene Thätigkeii. Der Au«bruch de« Kriege« zwischen der Türkei und Rußland ist jeden Moment zu gewärtigen. In C o n st a n t i n o p 11 herrscht fieberhafte Spannung »nd sieht man tagtäglich der Abreise de« russischen Geschäftsträger« von N e 1 i d o f f entgegen. In Bukarest wird über Hai« und Kopf mobilisirt und die ganze Wehrkraft de« Furstenihum« Rumänien aufgeboten. Anna Karlowna saß gerade wie immer, und sah starr vor sich h.n. „Mascha —" sagte sie plötzlich. „Was willst Du?" „Mascha, weist Du, der Minister —" „Welcher Minister?" Der Fürst von I., der neulich in der Gesellschaft bei der Gräsin M. so lange mit Dir sprach." „Was liegt daran!" versetzte Maria Alexejewna ungeduldig. Man sagt, er gelte viel beim Kaiser — und wenn er sich für Dich interessirt — Mascha — wäre e« nicht möglich —?" „Wie? Du glaubst — Oh e« ist sehr un« wahrscheinlich, Anna — D«r Czar ist unerbittlich streng — vor Allem in Bezug auf jene Ber-schwörung — Und warum sollte der Fürst e« be-fürworten? — Freilich, die Menschlichkeit — E« wäre doch möglich, Anna; e« könnte sei» — Seltsam, daß ich nicht früher daran dachte — Aber dann müßte ich ihn sehen, Anna." „Du könntest zu ihm gehen — e« paßt sich wohl nicht, aber der Zweck entschuldigt da«, und ich würde Dich begleiten, wenn e« Dir lieb wäre. Du solltest Abend» gehen, wenn man nicht so leicht erkannt wird. Wie, wenn Du jetzt hinführest, Mascha?" „Der Vater würde e« nie verzeihen." „Er braucht e« nicht zu wissen." — „Abt? der Kutscher —" Der Kaiser von Rußland wird Morgrn Sonntag in Kischenew eintreffen uud Mon tag» an den lUern de» Pruth eine Truppen-revue abhalten. Zur Situation. 1. Zu dem dluligen Drama, welch-» zur Aufführung im Oriente vorbereitet wird, wäre mon fast versucht zu lagen, wa» die Feder verdorben hat, soll da» Schwert wieder gut machen, allein e» komm n hier ganz andere Faktoren in Betracht zu ziehen, welche einen so'chen Ausspruch gera ezu verbiethen. Den russisien Diplomaten wir e» eben zu thun, die Wirren zu vermehren, damit der übrigen europäschen Diplomatie nicht» andere» übrig blieb, al» einzugestehen. der gordische Knoten sei nur durch einen kräftigen Schwerthied zu lösen. Wie nun dies« Losung v.'n Seite Rußland» ge-meint ist, da« dürfte trotz seiner Versicherungen, den Christe» in der Türkei ein bessere» Lo» zu verschaffen, wohl »icht schwer zu errathen sein. Gut, die Russen werden marschiren und die Türken werden sie erwarten. Für beide Theile ist die Sachlage nicht die günstigste; in Rußland bereist die Arbeitslosigkeit und da» U-nsichgreifen des Nihilismus Verlegenheiten, während in den v?n Christen bewohnten Provinzen der Aufstand mit erneu-erter Heftigkeit auszubrechen droht. Einerseits gilt e« die Ehre, durch Einlösung de» verpfändeten Wor-te» vor Europa zu wahren, andererseit» für Sein oder Nichtfein alle» zu wagen, daher, wie jetzt die Dinge stehen, ein gewaltiger Zusammenstoß erwartet werden kann, der in seinem weiteren Verlaufe wol die Einmenaung der übrigen bei der o'ienialischen Frage inierefsirten Mächte bedingen dürfte, denn, erringt Rußland am Schlachtfelde Erfolge, dann wird ihm wohl in seinem Siegesläufe ein kategorisches Halt j'geH rufen werden müssen, siegt aber die Türkei, dan< wird nicht» ander<» übrig bleiben, al« daß bg Mächte die von den fanatisirten und siegberauschl« Mohamedanern bedrohten christlichen Bewohickr der Türkei unter ihren Schutze stellen. Ob a»r schließlich die orientalische Frage gründlich ge«'t werden wird, da« wird und kann nur die Zukn ft lehren. Epidemie. Nad» den jüngsten telegrafischen Nachrich n ist in Bagdad nicht nur Ue Pcst au«gevroch sondern sie soll sogar in er'chreckendee Weise \ > nehmen. Es kann sicher angenommen werden, i iß diese fürchterliche »rankheit durch die von Aj n | nat, Eurvpj dirigirten türkische» Truppen ii» t den letzteren Welttheilc eingeschleppt werv.n uirt» wegen des durch einen auf der Balkaninsel au«-brechender Krieg zu schaffenden Scichmfelde» eine rapide Verbreitung finden könnte. Es wäre wohl ein für die Menschheit unberechenbare Wohlthat, wenn die Mächte noch im letzten Augenblicke ge-meinsamc Schritte unternehmen möchte«, damit die Kriegsfurie nicht emfesselt werde. Kleine Chronik. Cilli, 21. April. «Kaiserliche Spende.» Der Kaiser hat zum Ankaufe »on Eamengetreide, für die wahrhaft Bedürftigen der Ortsgemeinden Arch, St. Bart Helmä und Landstraß in Krain, eine Unterstützung von 1000 ft. gespendet. Ernennung.) Das k. k Statthaltern-Präsidium hat den k. k. Bezirksfeldwedel Herrn Thomas Waiva zum Beziikssenetär der k. k. Beznkshauptmannschaft Cilli an Stelle de» in den zeitlichen Ruhestand versetzten Herrn Ludwig Peer ernannt. (Petition.) Die Bewohner der G r a z e r-Gasse überreichten bei der hiesigen Stadtvertretung eine P e t i t i o n um endliche R e u p f l a st e r u n g dieser Gasse. Assentirung in Cilli.) Für die die»-jährige Assentirung waren von der Stadtgemeinde StellungSpflichiige: von der l. Altersklasse 23 Mann von der II. Alterskasse 19 Mann »nd von der III. Altersklasse 12 Mann. Von diesen SlellungSpflichligen waren l(i Mann legal und 1 Mann illegal abwesend. Bei der heute im hiesigen Gemeindeamt? stattgehabten Reerutirung wurden von den erschienenen 2 Mann zeitlich und l Mann dauernd in die Ersatzresetve eingetheilt. (Der Versassungsverein) hält heute AdendS feine eonst-tuirende Versammlung. «Cillier Feuerwehr.) Auf Grund ver vor Kurzem vorgenommenen Neuwahl-» hat nch bei der Sitzung, vom 12. April l. I der AuSsiuß der freiwilligen Feuerwehr neu eonstituirt. Derselbe besteht aus den Herrn Franz Padchiaff», Hauptmann. Gustav Stiger, Ha.iptmann « Stellvertreter, Carl Nell, Zugführer der Steiger, Ferdinand Pelle, dessen Stellvertreter, Julius Rakusch, Zugführer der Spritzenmannschaft, Josef Terlfchek, Stellaer^ treter, Carl Mathe», Gerätmeister. Anton Pallo» Requisitenmelster, Eduard Jerenn, Cassier, Johann Rijiner, Cassier der Bruderlade. Josef Slibenegg, Schriftführer und den Ausschüssen Carl Witzek und Eonstantin Sträub. — Wir werdea in einer der nächsten Nummern diesen gemeinnützigen Verein eingebender besprechen (Militär-verdie»stkreuz.)Dem Pionnier,Hauvt. mann Joses Laserl und dem Geniehauptmann Carl Forstner ist vom Kaiser in Anerkennung ihrer gelegentlich des Bergsturzes nächst Steinbrück bei den Herslei-lungSarbeiten bewährten besonderen Umsicht und ersolg-reichen Thätigkeit da» Militär Lerdienftkreuz verlieben worden. (Zum Bergsturz bei Zteinbrück.) Bei der Abrutschung in Steindruck werden jetzt sehr intereffanle Arbeiten von Seite der Südbähn ausgeführt. Dieselben werden von dem dazu [«stimmten Ingenieur Herr» Pichler mit sehr viel Umsicht geleitet und hat man damit begonnen, einen Schacht abzuläufen. um zu sehen, ob über-Haupt und >rie weit die Stützmauer« noch bestehen. Andere Schächte sollen auf der Rutschflächt angebracht werden, um da» etwaige Vorhandensein von Quellen und der geologische» Beschaffenheit de« Terrains zu constatiren. Wie wir erfadien, wurde Herr Bergverwall.r T c r p o t i y, bekannt durch feine vorzügliche Leitung der Kohleu- Beegbaue bei H r a st » i g g. ersuch» die Schacht Arbeiten zu leiten und auszuführen. Wir können der Sü?bahn und Herrn Ingenieur Pichler nur graluliren, diese ausgezeichnete Hilfe gefunden zu haben. (Mauthbefugniß ) Der Landtag hat nach dem Antrage de« Lande«au»schusse« beschlossen, für die von Grei« nach Sachsenfeld führende Straße da« Maulhrecht zu verleihen. (Dilletanten Theater.) Im Laufe de« Monates Mai wird von hiesigen Kunstfreunden im Stadt »healerzu Gunsten de« Stad.verschönerung«-Vereine« da« reiz-nde Lustspiel Mosen» »da« Stif-tungSfest" aufgeführt werden. (Ein vorzüglicher Erfolg.» Wir re- gistriren mit Vergnüge» da« Auftreten unserer Landsmännin Fräulein GabrieleLichtenegger al« Gräfin in der Op r „Figar o*. Die Tagespost widmet der Aufführung dieser Oper einen eigenen Platz in ihrem Feuilleton und ist über die Leistungen des Fräuleins de« kobe» voll, was un« Cillier nicht nur mit St« lz erfüllt, sondern wir theile-' besonders auch die Freude der hier so hochgeachteten Familie Her begabte» Künstlerin. lAircheiiraub.» Die Rachl vom 15. bis 16. Ai*il benützle ein Dieb, um sich mchrere Gegenstände der Kirche zu Eternstein anzueignen, indem er von 0'rei Altären die Tücher nach Lostrennung der Bordüren nahm, dann den Opfeistock erbrach und seine« Inhalte« von ft. beraubte und sich schließlich nach gewalt-sanier Entsi-rnung des Sidloßes der Kirchenthüre mit sein'« Raub unentdecki entfernte. (Aus Rudolsswerth > tnUnterkrain gehl uns folgende Nachricht zu: Samstag den 14. um Uhr MinatenA en^s hauen wir a^ermal« ei« Erdbeben, ?as in einem einzigen Stoß bestand. Von Sonntag auf Montag um halb 1 Uhr Nacht« veinahm man ein Brause», dem heftige Schwan-fangen folgten, die sich blos den in den Zimmern befindliche« Gegenständen mittheilten, ohne an den Mauern wahrgenommen zu werden. I Aus 3t. Leonhard) werden uns mehrere Mittheilungen über Brandlesung bei den Besitzer« G»org Schischeg und Josef '.>.>! ulee gemacht, doch sind die Thäter bisher »och nicht ermittelt worden, und nur bei ihn nicht wehr auf seinen gewohnte« Spaziergänger, an der Neva. Er saß de > ganzen Tag über fröstelnd beim Kami« und starrte still vor sich hin — still und ruhig und unaussprechlich glücklich; so harrte er auf seinen Sohn. Dimitri kam endlich. Ganz Petersburg sprach davon. Im Palais Astachow hörte Anna Kar-lowna die Nachricht zuerst. Jubelnd flog sie zu ihrer Schwester. Maria Alexejewna zitterte nur und wandte sich schweigen) ab. „Er wird zu uns kommen." sagte Anna Kar-lowna. indem sie ihre Schwester umschlang. „Ach, welch eine Freude, we'.ch ein Segen für ihn, für seine« Vater, für un» Alle! Oh Mascha, ich bin so glücklich! Warum weinst Du, Mascha?" — Anna Karlowna wartete vergeben». Timitri kam nicht. Am Krankenbette seine» Vater» focht er einen verzweifelten Kampf mit dem Tode. Der grimmige Schnitter behielt die Oberhand. Vielleicht war e« gut so; der alle Fürst starb glücklich in den Armen seine« Sohne». Al» da» Begräbniß. vorüber war, ging Dimitri in« Palais Aftachow. Anna Kai lowna kam ihm entgegen. Die Schwester fei in ihre» Zimmern, sagte sie. Dimitri erstieg die Treppe und trat ein. Maria Alexejewna stand am Fenster; sie hörte sein stammen nicht. „Mascha!" Sie wandte sich um — sie vergaß Alle«. Alle« bei seinem Anblick; jubelnd warf sie sich „Wassili? Oh, er hat un« lieb, er wird schweige». Auch brauchen wir nicht ganz bis vor da« Palai« zu fahren. „Alles ist besser als diese hilflose Unlhätigkeit." Und Maria Alexejewna bog sich zum Wagenfenster hinau» und gab de» nöthigen Befehl. Dann schlang sie den Arm um ihre Schwester, und die Beiden saßen schweigend nebeneinander, bl« der Wagen hielt. Der mächtige Minister blickte erstaunt von seinem Schreibtisch -uf. als sein Diener ihm zwei fremde Damen meldete. Aber sein Erstaunen wich und ein seltsames Lächelu trat auf seine Lippen, al« er die schlanke, schwarzgekleidete Frauengestalt vor sich stehen sah und unter dem zurückgeschlagenen Schleier da« bleiche Gesicht und die dunklen Märchen-schönen Augen der Comtesse Astahow erblickte. Er wußte, daß sie mii Dimitri Wentschikow verlobt gew:sen, er wußte, daß Dimitri Wentschikow als Verbannter in Sibirien lebte; er ahn:e den Zweck des Nesuche«. bevor sie ein Wort gesprochen. „Einer solchen Begnadigung stehen ungeheure Schmicriqkeitcn entgegen," sagte er, nachdem er sie mit höflicher Aufmerksamkeit angehört hatte. „Was mich persönlich betrifft, so brauche ich kaum zu versichern, daß ich mir kein größere« Glück wüßte, als Ihnen dienlich z» sein. Comtesse. „Nächste Woche, auf dem Balle de» franzöfi chen Gesandten." fügte er mit einem raschen Blick aus Anr-a Karlowna hinzu, „werde ich die Ehre haben. Ihnen mitzutheilen, was ich in dieser Sache thun kann." Die weiten Säle des französischen Gesandt-schaftshotels waren tageSheU erleuchtet, lockend tönte die Musik; lieblich duf ete« die Blumen. Unier den anwesenden Dame» herrschte eine mit lebhaftem Erstaunen gepaarte Aufregung; Comtesse Astachov besuch» heute, nach vollen zwei Jahre« tiefster Zurückgezogenheit, zum eriie« Male, wieder einen Ball. „Sie ist die Königin des Abends," sagte der junge Lord S. «nd ging zu ihr hinüber. „Gnädigste Comtesse, darf ick mir die Ehre eines Tanzes ansbiiten?" „Den nächsten Mqbrd. Für diesen bin ich bereit« versagt". Und sie ergreift den dargebotenen Arm de« Fürsten von H., der eben hinzutrat. Lord S., dessen scharfe Augen ihr durch die Reihen der Tanzende« fo'gte», sah ein heißes freu-dige« Errathen ihre Wangen plötzlich hell und lieblich ü nflulhen ; sah ihre Augen aufleuchten und ihre Lippen zuckten, wie sie taS reizende Gesicht zu ihrem Tänzer emporwandte, der mit unHeim- lichem Lächeln auf sie uiedersah.---- Da« Unglaubliche war geschehen. Ganz plötzlich und unerwartet hatte ma» dem Fürsten Wentschikoff da« Begnadigung« - Dekret seine« Sohnes zu-gestellt. Die Freud-: war säst zu viel für den altn« Mann. Er schien schwächer al« sonst. Man sah dem. unterm 14. b. M,, berichteten Brande bei Bei« Teu-iovez wird der Thäter in der Person de« Franz Fraß vermuthet, daher auch die gerichtliche Anzeige gegen denselben eingebracht wurde. Eine ländliche Aamilicnscene.) ^ AIS am iy. d. M. AbrndS de> Wni»Mw. fitzerssoh»JosesGradisch » igvon Doberova im ziemlich atigeheiterie» und weinselige» Zustande nach Hause kam, traf er seinen Bater Gregor eben danti beschäftiget der Müller mit einer Flasche seine Gattrnliebe zu bcweisen. Der ohnebie« ansegregle Sohn wollte die lctzlere bor wctuun Mißhandlungen daduich schützen, indem er seine» Baier e'faßt« und einige Male derart auf den Boden schleudirre, daß der alle Mann seinen Geist aufgad. Der Thäter wurde bereits dem «Berichte eingeliefert. «Aus Ranni wi>d uns unterm 18. d M bc richtet: Anion P r e g r o d hat bei Michael codic einen Lffectendiebstadl verübt, worüber die gerichtliche Anzeige bereit« erfolgt ist, so auch über den bei Joses Schumral stattgehabten Brand, welchen gelegt zu haben, ein sicherer Joses Kelcher im Berdachle sieht. (Von Windisch-«raz) langten unterm 14. d. die Nachrichten über, bei den Grundbesitzern Johann S a 1 e i n i l, Franz Ka 1 eschnig »nd Joses W r «•-s o ii n i g, von unbekannten Thälern verüblen Dieb-stählen ein. (Aerztliebe Anzeige.) Dr. I. H o i s e 1 ordinirt vor seinem Abgehen nach Rohiisch Sauerbrunn, nur noch bis imiusiv« 25. April in Cilli. Aus dem Gerichlssaale. Vom Apellsenate.) Das Preisgericht Cilli als Appkllinstanz hat der von dem früheren Herausgeber und Redacteur der „Cillier Zeitung" gegen las Urtheil des hiesige» Bezirksgerichtes vom 29. März d. I. ergriffene Berufung Folge gegeben und H.rrn G o l d m a n n von der Ueber-lretung des §. 22 Preßgesetzes freigesprochen und schuldlos erklärt. «Begnadigung.) D-r Kaiser hat dem Grundbesitzer Martin Drewenschrk, aus der Um-geduag von Pettau, weicher sei» Weib mittelst eines Mithiste ne» im nahen Flnsse ertränkt hat und von den Geschwornen des Gaittl'mordes einhellig schuldig erk«nnt worden iit, die Todesstrafe im Gnaden weg« nachgesehen, woraus der oberste Ge,ichtShof die Strafe von zwanzig Ihren schweren Kerker« über den Verurtheikten verhängte. (Marburger Gcricktohos.) Auf die Frage de» Abgeoidneten K. Reuter im Landtag, ob die Regierung den bereits zugesagten Gerichtshof zu Marburg ins Leben rufen wolle und wann dieser Errichtung entgegengesehen werden könne, gab der Statthalter folgende Antwort: „Die Verhand- an seine Brust. Er hielt sie lange nmschlunge». Lllmälig lehne ihr die Besinnung zurück; aber sie schmiegte sich nur fester in seine Arme — wußte sie doch, daß dieser eine Moment der Liebe, des Glücke», ihr in alle Ewigkeit genügen müsse. Sie schloß die Augen: sie athmete tief und leise. AVer als sie j^tzt feinen Athem über ihr Gesicht hinstreisen fühlte, als seine Lippen ihre Stirn berührten, da fuhr sie schaudernd aus dem Traume empor und riß sich stürmisch von ihm los. „Mascha!" sagte er bestürzt. Sie stand einige Schritte entfernt von ihm. Der strahlende Blick in ihre» Augen war erloschen, die Farbe aus ihre», Antlitz gewichen. Sie ver-schränkte die Arme und flüsterte kaum hörbar; „Wir müssen scheiden, Dimitri —" „Scheiden? Weshalb? Was bedeutet das?" „Frage nicht. Du bist frei — geh — sei glücklich —" „Ich bin frei — und Du — und Du — " Mascha schrie er auf. „Diese plötzliche Begnadigung — die ich mir nicht erklären tonnte — hast Du den Preis dafür gezahlt?" Sie zuckte zusauimcn wie vom Blitz getroffen und barg das Antlitz in den Händen. Er stan» vor ihr. bebend, geisterbleich. „Sage mir, es sei nicht wahr!" rief er wild. „Richt um diesen Preis, nicht um diesen!" lungcn wegen der Errichtung eines OencktShofeS in Marburg würbe» vorläufig abgebrochen, weil die dieasälligen Anbote der Stadtgemeinde Marburg den Erwartungen der Regierung nickt entsprochen haben. Seitdem hat sich die Finanzlage so gestaltet, baß auf dir Errichtung nicht eingegangen werden kann, derin die gegenwärtigen sinanciellen Verhält» hältnisse machen es dem Iustizmi» steril»» zur Pflicht, die Errichtung von neuen Gerichtshöfen nur dort vorzunehmen, wo ein geradezu unabwels-bares Bedürfniß dazu drängt, wa« in Marburg, so wünschenSwerth die Errichtung eines Gerichtshofes dort wäre, denn doch nicht der Fall ist." (Jauchzen beim Gebetläuten.) An, ltt. November v. I. haben die KeuschlrrSsöhne Ivan Tibolze», Thomas Riimr und Aiuon Gollab während des GebetläntenS gejauchzt, was ihnen der unweit der Gollob'schen Jieusche am Felde arbeitende Grundbesitzer Franz Primoii«! verwies. Hierüber entstand zwi eben diesen Dreien ein Wort-streit, wobei nach den eigenen, Geständnisse der j BurschlN RUner mit einem Peitschenstiele, Gollob | aber mit dem Rücken einer Hacke je einen Schlag versehen. Die Folge dieser Mißhandlung war, daß Franz Primoöiv am 2!». August 1876 an den erlittenen Verletzungen gestorben ist. Da es sich aber nicht erweisen ließ, wer von den beiden Burschen dem Primo/.iö die lösliche Verletzung beigebracht hatte, so konnte gegen dieselben nir )ie Ankiage wegen Verbrechen« der schlieren kör-perlichen Beschädigung nach den H 8 152, 155 iit. b. und e. St.-G. erhoben werden. Beile Be-schuldigte wurden demnach wegen diese« Verbrechens bei der am 18. April beim k. k. KreiSgerichte Cilli stattgefundenen Hauptverhandlung jeden zu 1 Jahre schweren Kerker verurtheilt. (Gin diebisches Kleeblatt.) Richt vereinzelt stehen die Diebstähle an Vieh und Viktualien da. Dieselben werden aber oft mit einer Frechheit und Schlauheit ausgeführt, welche der blsten Verwahrungsart des Eigenthum« eine« LandemanneS spotten. Den deutlichsten Beweis hievon liefern die von den Bauernknechten F r a n z Hladnig, Thomas Cernöiö und dem WirthSpächter Thomas R i k e l in den Rächten vom 17. auf den 18. und vom 21. und 22ten September 1876 in Gesellschaft an den Grund-besitze,» Alois Ferk und Jakob Drasch ver-übten Ditzstähle einer Kuh, dann Viclualien im Gesammlwerthe von 116 fl. 4(1 kr., wozu sie sich in der Rächt vom 1-t. bis 15. September 1876 noch einen Karren de« Martin Lorber widerrechtlich aneigneten »nd nebstbei noch auch in der Rächt vom 18. bis lü. desselben MonatS 14 Stück dem Grundbesitzer Josef S o r k o gehörige Gänse entwendeten. Ueber alle diese Thathand-lungen hrtten sich nun die drei Angeklagten bei der wieder sie vor dem k. k. KreiSgerichte Cilli Sie hob den Kopf empor; in ihren Augen las er das Geständniß. Rasend fuhr er auf: „Weib, Du konntest glauben, daß ich mein Leben Deiner Schande verdanken wollte?" In wahnsinniger Wuth faßte er die Perlenschnüre an ihrem Halse-- Anna karlowna, die eben herauf kam, sah Wentschikosf mit verstörtem Gesicht wie ein Rasender in den Korridor stürzen. „Dimitri, wa» ist geschehen?• rief sie erschrocken und hing sich an seinen Arm. j »Laß mich! fort I" Er schleuderte sie von sich und stürmte die Treppe hinunter. Anna Karlowna flog zu dem Zimmer ihrer Schwester und riß die Thür auf. Maria Alexejewna lag auf den BSßboden hingestreckt, regungslos, ohne Leben —? Die Diener im Palais Wentschikosf sahen er-staunt, w>e ihr junger Herr leichenblaß und unsicher» Schrittes in die Halle trat. Der alte Ivan ging besorgt auf ihn zu. aber Dimitri winkte ihn von sich und eilte ins obere Stockwerk. Dort trat er in das Schlafzimmer seine« Vater«, riß eine Pi-stole von der Wand und schoß sich eine Kugel durch die schöne, stolze Stirn. „P. öl.« am 16. Avril l. I. durchgeführten Hauptverhanb-lung zu verantworten, welches aber von ihnen in einer derartigen Weise geschah, daß H 1 a d-n i g zu zweijährigen, C e r n c i c zu zwanzig-monatlichen und R i k e l ebenfalls zu zwanzig-monatliche» schweren Kerker wegen Verbrechen« de« Diebstahle« verurtheilt wurden, aber alle drei habe» trotz ihrer offenkundigen Sch::ld die Nichtigkeitsbeschwerde erhoben. Landwirtschaft, Handel, Industrie. Gasbeleuchtung. E« ist unvcrkennbar, daß Cilli von Jahr zu I ihr ein friundlicheres und stattlicheres Aussehen bekömmt. AlS die schönste der neuen Errungen-schaften muß -jedoch Jedermann da« Gaslicht begrüßen. Die Flammen sind rein und intensiv, die Candelabtr geschziackvoll. die LeitungSiöhren solide, das Gaswerk zweckmäßig und dauerhaft erbaut, so zwar, daß bisher »och nie eine Störung im Betriebe eintrat. Zu Anfange diese« Monats er» glänzte auch das erste Mal unser Bahnhofgebäude im Strahle der Gasflammen, wodurch ein für die Stadt nicht zu unterschätzender Fortschritt er-reicht wurde. Wir wollen hoffen, und wünsche» e« im Interesse de« Gedeihens dieser Anstalt, daß das Gaslicht immer mehr und mehr Verbreitung sine«, namentlich für die ausgedehnten k. k. Amt«' (ofalitftten hielten >vir e« für sehr vortheiihift, wenn in denselben die Beleuchtung mit Gaslicht eingeführt werden würde. Die musterhaft administrirte Südbahngesell-schast hat gewiß die Gründe reiflich erwogen, die sie bestimmten, es mit der Petroleumbeleuchtung zu brechen und das Gaslicht einzuführen. Diese« Beispiel sowohl, als auch da» Resultat zu dem mehrere unserer größer» Consumenten nach vielen VergleichungSversuchen gelangten, daß sich da« Gaslicht billiger als die Beleuchtung mit Petra-leum herausstellt (selbst bei den früher noch nied-rigen Preisen diese« Brennstoffe«) sollten e« doch bewirken, daß man die alten Borurtheile gänz-lich überwinden würde. In den Städten Laibach und Innsbruck kostet der Cubikmcler Gas 19, in Graz und Klagenfurt 17, in Cilli nur 15 Kreuzer. Daß wir »»geachtet de« verhäktnißmäßig sehr kleinen Consmn« ein so billige« Gaslicht haben, verdanken wir dem Umstände, daß e« unseren Sparkasse Ausschuß gelang, das Gaswerk an »ich zu bringen, der oa« Etablissement eben so tüchtig als auch für da« öffentliche Wohl generös leitet. Sehr bedauerlich und für unsere Stadt im hohen Maße nachtheilig aber wäre es, wenn da« Gerücht, das zu un« dringt, sich bewahrheiten würde, nämlich: daß da« Gaswerk in andere Hände übergehen werde. Wir erfuhren, daß sich um diese« Clablisse-ment bereits mehrere Personen al« Pächter be-worden haben, zu unserer großen Freude jedoch erhielten wir Kenntniß, daß der Sparkasse-Au«-schuß die gemachten scheinbar günstigen Offerte nicht acceptirt hat. Wir g^ben un« der vollen Hoffnung hin, daß e« bei diesen Refu« bleiben wird. Unsere Rachbarstabt Mai bürg hat die Fatalität durch-kostet, die einer kleinen Stadt werden, wenn die Gasanstalt sich im Besitze eines Privaten be-findet. Die Gemeindevertretung genannten Stadt will auch gerne großen Opfer bringen, um da« diesbezügliche Obstet zu erwerben, um auf diese Art der mangelhaften Beleuchtung, den häufigen Störungen jc. jc. ein Ende zu machen. ES ist unglaublich, daß hier das angestrebt werden sollte, wa« für Marburg so nachtheilige Folgen hatte. Mögen auch die Anbote noch so verlockend aussehen, die an unsern Sparcassa-Ausschuß herantreten, wir sind überzeugt, jeder patriotisch gesinnte Bürger Cilli wird mit alten Kräften bestrebt fein, diese« wichtige Institut, diese Zierde unserer Stadt, in der Firm zu er-halten, die so segensvoll sich gestaltet. Dem Sparcassa Ausschuß unsern aufrichtigen Glückwunsch zu feiner Festigkeit, wodurch er ein Werk krönte, daß unser hochgeehrter Mitbürger Carl Traun im Vereine mit mehreren wa-ckern Genossen mit unermüdlichen Fleiße refor-mirte. (Akechenfchaftsbericbt.) Da» Resultat de» im Jnscrateniheile unsere? Älatte» enthaltenen ReainungSabschinssc« der C i l l»t r-G e in ein d e» Sparkasse mit Schluß tcs 12. GeschüsiSjahre« 1876 ist >m Vergleiche mit dem »lancher anderen selbst den Reseroefond zu ihren Ope>atione» ver-wendenden Sparkassen ein entschieden günstige« zu nennen; den» dasselbe weiset einen Activstand von 1,518.750 fl. 25 kr. einen Passivstand von 1,i'i04.457 fl. 26 kr. »"d einen Nc,ervesond von »1.SS5 fl. 65 kr. auf. Weroen nun die Summen der mit Ende Juni 1876 und mit Ende Dezember 1876 rapiialifirten, dann der behobenen neu ver« fall n.n Zinsen und der verschiedene.! Ausgabe» mit 76.997 fl. 66 kr. in Abzug gebracht, so ver-bleibt ein Gewinn für de» R«scrvcsoi>d pro 1876 mit 1-1.297 fl. 99 kr.. wcläer mit Hinzu-rechnung de« RcservesondeS mit Ende Dezember 1875 und der Zinsen hievon pro 1876 eine Höhe von 127.251) fl. 17'/, kr. erreicht. Hier ist also nicht die mindeste Spur von problematischen Eietitopcrat,onen u:>d uoa Uügerischen Bdrscn-spielvnsuche» z > finden, wohl abcr kann der Geist einer ordentlichen BermögenSvcrivaltung erkannt wrden, daher die bei diesem gemeinnützigen In« stitute interessirte Bevölkerung dem Direc»orium gewiß nur zum Da >ke vcrpfl cht.t sein muß. und es ist nur zu wundern, wie vo-> m rochen Seiten demnach Mißtrauen und Zweifel fiter die wirkliche Durchführung der Aufgabe dieses InlliNiteS auf-zukommen vermögen; dieselben müssen aber nach Einblick in den ktar dargelegte» R chnungSabsch uß sicher schwingen. (Zur Pariser Weltausstellung Die im nächsten Jahr« in Pan« stattfindend« Aufstellung soll nach dem Plane der französischen Regieiung eine EliteauSftellung, beziehungsweise in allen S Truppen, wo die Form der Gegenstände eine Rolle spielt, eine Schaustellung des guten Geschmacke» sein; nur die her; vorragenksten Leistungen der verschiedenen Gebiete und Lander so» zur Ausstellung gelangen. Nicht wie eS bei früheren Ausstellungen der Fall war soll daher da» Hauptgewicht aus die Massenhastigkeit gelegt werden, sondern aus den innern GeHall der Objecte. Auf in-dustriellen Gebiete wird au« den Beiträgen, wosern die seiden nach Meng- und Qualität üch hiezu eignen und die Natur der Gegenstände nickt elwa dieser Anordnung widerstreitet, der Regel nach Klaffe slir Klasse ein ein-heilliches möglichst vollständige« und vortheilhasie« Ge sammtbild hergestellt werden. Um in der üsterr. Ablhei-lung eine geschmackvolle Anordnung und einen harmo-nischen Gesammteindruck hervorzubringen ; soll daher gesorgt werden, für jede Gruppe, rücksicht>ich jcde Klaffe, wo die« thunlich ist. einheitliche Typen der Schaukästen gedeckte Pull« und Trophäen herzustellen. Sine Platz-miete wird nach dem Ausftellungsieglement nicht bezahlt. Gegenüber notorisch unbtinitlelten tyewerblreibenben. welche werthvolle Beiträge anmelden, kann von der Ersatzforderung der aus ihre Objecte entsallenden Kosten über Antrag des betreffenden Filial-Comil>-« ausnahm«-weise abgegangen werde«. Tie sämmtlichen zur Au« stellun« angemeldeten Gegenstände werden hinsichtlich ihrer Eianung zur Pariser Au«stellung einer Aorjury unleizogen werden. Ein strengem Porgehen bei dieser Zulassungsjury ist im Sinne de« Programm« um so nothwendiger, al« solche Gegenstände, welche den Anforderungen nicht entsprechen, auch am Ausstellungsoile selbst noch zurückgewiesen werden können. (Von der Düdbahn.) Wie uns von compeumer S ile berichtet wiw, veranlaßte die' Südbalingeucral - Direktion die Einführung zweier neuen gemiichtcn Zlge zwischen Laidach und Crlli, Abfahrt i> Eilli 4 Uhr güh. Ankunft 11 Uhr Nach»<. <aat«eisenbah»bauten gerichteten Erlasse» die baldige wirkliche Inangriffnahme de« erwähnten Baue« angeordnet. (ImpräguirungS-Anstalt.» Da« hohe t. k. Handelsministerium hat sür die Jmpräguirung der Holzsäulen der k. k- Staat» - Telegrasen Anstatt die Er-richtung eine» Ehantie« in Cilli genehmigt, welches mit I. Mai d I in Thätigkeit tritt. ,Markt°Duret,s«l,nitt«pr»isel vom Monate Mä-j 1877 in Eilli: per Hecloliler Weizen st. l".S4. Korn st. 7.L0. Gerste fl. 6.36. Hafer fl. ».'>». Kukuruz fl 6.—. Hirse fl. Heiden fl. 6 "<0. Erdäpfel fl. 3-74; per 100 Kilogramm Heu fl. 2.IV<, Kornstroh fl. 2LZ. Weizenstrob fl. 2.SH. Streustrob fl. 2.23. Jleischpreise pro April: 1 Kilogramm Rindfleisch ohne Zuivaqe 46 kr.. Kalbfleisch 48 kr . Schweinfleisch 50 lr. /Wiener Fruckt- und Mehlbvrse vom Z>. April.» (Lrig. Telg.) Man notirte per l0<» Kilo-gramm: Weizen Banaler von fl. 148'»—>5.15, Theiß von fl. 14.6t»—15.60, Theiß schweren von fl. 15.50 10.—. Slovakischer von fl. H.S»—15.30. dto ichw. von fl. 15.65--Marchselder von fl. 15.35—15.6 > Wala- «bischer von fl. —.---. Usance pro Frühjahr von fl. 14.90—15.—. Roggen Nyirer und Pesterboden von fl. 11.85—12.10, Slovoiischer von fl. 12.1«—126'), Anderer ungarischer von fl.l l.9>—12.10, Oesterreichischer von fL—.---- Gerste Slovakische von fl. 8.10— 10 30. Oberungarische von st. —.-.—. Oesterreichische von fl. 9.20—9.60, Fuitergerste von fl. 6.75—7.—. Mai« Banaler oder Theiß von fl.--.--. Ober. ungarischer von fl. .---, Einquantin von fl. 7.60 —7.80, aus Lieferung pro Frühjahr von fL--- --Hafer ungarischer Merkantil von st. 8.30— 8.60, dto. gereuten von fl. 8.50—8.80, Böhmischer oder Mährischer von fl. —.--.- , Usance pro Frühjahr von fl. 7.#0—7.»5 Rep« Rübser Juli August von fl. 16.50—16.75, Kohl Augu -September von fl. 17.— -17.25. Nachlrag. Die Londoner „Time»" meldet unterm 20. April: Die Psone rechn: aus die N e u t r a-l i t ä t O c st e r r c i ch » und eine M a d i a t i o n Frau kr eich«. Die Türkei, von den drohenden Kriege erschreckt, würde gerne friedlichen Bor-schlügen Gehör schenken, wenn cs nicht zu spät wäre. — Ans Trieft wird telegraphirt: Der rlvyd« dampfer „Apolio" brachte heute Tahir Bey mit der „Eorvina/ T^.?ir Bey lehnte den Empfang der Pister Studenten ai und wies diese an den türkischen Eonsul Robert, welcher die Uumög« lichkeit de« Empfange? klar legte. Zahir kittf besichtigte da« i'lohO'Atjeiul und Miramare uud reist abends nach Wien ad, um bei der Gesandl-schaft Instructionen darüber cinzuholen, ob er »ach Pest reisen soll oder nicht. Nach Mittheiluugcn aus Berlin wir'' die End - Instruction des russischen Geschäsisiragers in Constanlinopel eine Sommation mit 4^stün-diger Bedenkzeit sein. — Graz 11) April. Im Lan!>lage wu be die Regierungsvorlage bezüglich der D r a u - R e g u» l i r u n g vei der neuerlichen Debatte am 20. vorläufig abgelehnt. Der VandcS"oranschlag und die Anträge des Finanz - Ausgusses wuroen angenommen. Heute erfolgt Schluß des Landtages. Fremden - Verzeichnis. Bom 8. bi« IV. April. Hotel Erzherzog Johann Die Herren: Jos. Scheier, Geschäftsmann, von Wmi; Dr. M R- v. Luscher, k k. Hof' u Gericht« A» vocal von Wien ; K. L»renz. Redacteur, Ludw. v. Kinart, k. k. Oberstlieutenant. Dr. Edner, k. k Regimenlsarzt u. Jg. Medived. k. k. Oberl von Marburg; Oberst R von «eil, sammt ,>rau Gemahlin von Thurn: Aloi« Kau-lich. Realitätrnbesiher von St. Georgen: I. Zabl, Fabrikant au« Schönlinde; W-llburger. tSeschäst« Rei-iknder au« Vorarlberg: Franziska Gräfin von Aichel-bürg s. Frl- Tochter und GefeUschastS dame von Neap«l. Hotel Ochsen. Die Herren: Frani Walter, k. k. Hauptmann in Pension, von Maburg ; Jos. Puhlager. Kellner, von Graz: Rud Eichhälter. k k. Lieutenant, von Göß! Lovro Sereinik, Schulleiler in Tobje: Joh. So Schager. Lommi« von Pkttau: Joh- Dietrich. Priester von Kornat in Kärnlen l Carl I. Lodni er, Kausmann, und Maria Konrad. Köchin von Graz. Hotel Elephant. Die Herren: Franz Karnilschnig, Bergwerksbefitzer von Klagensu«: Anton Pirctschntg, Hand-lSmann von Karlstadt: Joh Weitzer s. Frau, ^abriksbesitzer von Gr»,. H. Hupmaun, Droguist von Wien: Maria Schi-pek. Directnce s Gesellschasl von Wien- Hotel goldene Krone. Die Herren: Richard ^ossek. Jngenier und Ed. Skubitz. k. k Oberlieuienant von Graz - And Podelq, Priester von Sago-: Gustav Thornton, Ingenieur von Wien. Hotel goldenen Ldwen. Die Herren: Joh. Soukuv. Kausm. vo» Wien; I. Kadelik. k. k. Rittmeister vom Dragoner - Regi- menlS von Marbuig; G. MiUau», Handelsagent von Trieft: Rud Ruß, Nationalbankdeamler von Fium»; Jak Grünfeld. Kaufmann vo» ttanifcha. Katharina Durk, Privat von Ungarn. Gast Hof Engel. Die Herren: Ant. Stakounig, Schuhmachermeister und Jak. Stakounig. AmtSoiener von Graz: Martin Franz, k k. Forst Commisiär, Franz Straschmg, Ludwig Welkliammer und E- Bor. Makesch von Marburg; Ant. Moire. Buchhalter von Klagenfurt; Georg Emverger. Reisender von Tnest. Aeverstcht oer meteorologischen Beobachtungen an den Sta^ lionen Cilli, Tüffer und Reuhau«. Monal März l*~7 Cilli 7» 1" Tüffer 7» lk S» Neuhau« 7" 2» 9" Luftdruck bei <>" i» Millimetern: Monatminel . . 785.57 737.16 — Maximum (am 3.) 748.5 750.1 — Minimum (am 8.) 724.4 726.0 — Temperatur nachEel- fiu«: Monatnritiel . . . -f-4#.S7 -}-4*.38 4-3*42 Marim (am':•».)( 2i>.) +2«M +20*. 1 -U18«.5 Minimum (am 12.) —lt^.8 — 13».« —15*0 Dunstdruck in Milli- metern, Mittel. . 5.12 4.84 — Feuchtigkeit in Per- centen. Mittel . . 79.7 — geringste (am 19., ' 30) (2.) .... 46 35 — Niederschlag inMil' limetern, Summe 153.3 10&.4 11.4.0 gröbter binnen 2-l Stunden (am 7.), (resp. 8.—y.), . . 28.5 25.2 23.0 Monatmittel derBe> ewdlkung (V—10) 6.6 6.4 6.6 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- schlügen .... li 11 7 2 0 14 !S 14 Stürmen . . . . 1 7 1 Gewittern (am SS.) 0 0 1 Kourse der Wiener Aörse vom 21. April 1877 ....................70.75 Einheitliche Staatsschuld in Äoten . . 59 35 h n in Silber . 64.20 J860cr StaatS-Anleheaslose .... 107.75 Bankacticn...........782-1 1. Geldverkehr. A. Empfang. Mit Schluss des Jahres 1875 verblieb Cassarest...... An Interessenten-Einlagen in 2493 Posten........ , iDckbezahlteu Actir-Capitalien............ . Zinsen von den . . ............ , , , Staatspapieren........... , Kilos für Sparcassahüchel............. , diversen Empfängen................ Empsangs-Snmmc B. Ausgaben. An Darlehen auf Realitäten, Faustpfänder & Wertpapieren . rückbezahlten Interessenten-Einlagen in 1020 Posten „ hiebci vergüteten Zinsen............ , den Reservefond den Gewinn pro 1875 ...... . diversen Ausgaben.............. Ansgabs-Snmme Hiezu den Cassastand mit End-i December 1876 2. Activstand. Mit Schluss des Jahres 1875 verblieben an ausgegebenem Darlehen auf Hypothek............... Im Jahre 1876 wurden in 41 Posten gegeben fl. 00636.02 und rflekbezahlt in 17 Posten........ 20680.— verblieben mit Ende December 1876 .......... auf Faustpfand........... Im Jahre 1876 wurden gegeben..... und rückbezahlt............ verblieben mit Ende December 1876 . . auf Wertpapiere........... Im Jahre 1876 wurden gegeben..... und rückbezahlt............ verblieben mit Ende December 1876 .......... Darlehens-Summe Ende December 1876 Zinsenverrechnung. а. Mit Schluss des Jahres 1875 blieben pro 1876 vorausbezahlte Zinsen................... б. Im Jahre 1876 wurden Zinsen einbezahlt....... und von den Staatspapieren............. c. Im Rückstände sind Ende December 1876 geblieben . . . Zusammen Ilievon kommen in Abzug die pro 1877 vorausbezahlten Zinsen Einzeln Zusammen fl. 3525. 15304. fl. 934552.67 . 938602.93 pr. fl. 7428.61 und der in Rechnung gestellte Zinscnrückstand pro 1875 pr............. . 42149.65 Zusammen und es verbleibt ein Zinseneingang von......... Hiezu den Cassastand mit Ende December 1876 ..... Snmma des Activstandes fl. _l kr. J fl. kr. 74697 08'/, 472249 28 983586 93 73344 77 | 900 — 126 90 2306 27 1607211 23'/, 1028714 59 499492 42'/. 4919 50 18616 31 | 6082 53 - 1557825 357, 49385 88 1607211 23'/. 1078005 18 60956 92 1138962 10 44810 — 33031 245389 34 241339 08 1413332 18 8158 78 73344 77 900 — 56037 19 56037 1 19 138440 74 4\c,7« 26 K8S62 48 49385 1 88 1518755 25 1 Einzeln Zusammen 1 2 Transport 3. Passivstand. Mit Schluss des Jahres 1875 verblieben an Interessenten-Einlagen Im Jahre 1876 wurden eingelegt .... fl 472249.28 und rückbezahlt............fl. 499492.42'/» fl. | 1518755 1458276 27243 kr. 25 167, 14'/, LfJ kr. 3 4 5 daher verblieben pro 1876 Einlagen.......... , „ , December 1876 , , ...... Stand der Gesammt-Einlagen Ende December 1876 Hiezu die pro 1877 vorausbezahlten Zinsen von den Activ-Capitalien mit.................. Summe des Passivstandes 1431033 33184 32811 1497028 7428 02 63 "65 61 1504457 26 1 2 3 4. Reservefond. . Die für das Jahr 1876 eingeflossenen Zinsen betragen . . . An Erlös für Sparcassebüchel.............. 88862 126 2306 48 90 27 1 2 3 4 Znsammen Hievon kommen in Abzug: Die mit Ende Juni 1876 capitalisirt.cn Zinsen per..... , , » Dezember 1876 capitalisirten Zinsen per . . . , behobenen neu verfallenen Zinsen.......... , verschiedenen Ausgaben . . . . .......... 33184 32811 4919 6082 63 50 53 91295 65 Zusammen 76997 66 5 (> Verbleibt ein Gewinn für den Reservefond pro 1876 .... Hiezu den Reservefond mit Ende Dezember 1875 mit . . . 1 14297 108202 4749 99 46'/, 72 Snmtne des Reservefomles 127250 177, Sparcaue der Stadtgemeinde GUli, den 12. April 1877. Dr. Aug. Schurhi. Friedrich Mathes. Ernst Rüpschl. Dr. Carl Higersperger. Dr. Edmund Langer. Johann Kreitzherger. Vorstehende Rechnung wurde in Folge Beschlusses des Sparcasse-Ausschusses vom 11. 1877 geprilftmit den Büchern verglichen, die Casse scontrirt und richtig befunden. April CILLI, den 14. April 1877. Franz Zangger. | Anton Ferjen. A- WELT-AUSSTELLUNG 1878 IN PARIS. Einladung znr Betheiligung an der Welt-Ausstellung 1878 in Paris. Die k. k. Central-Commission. mit der ehrenvollen Aufgabe betraut. Oesterreich's Theilnahme an der Welt-Ausstellung in Paris IS73 iu organisiren, wendet sich hiermit an Alle, die durch ihre Leistungen berufen erscheinen, an diesem Wettbewerbe der Kräfte theil zu nehmen. hs gilt ein Bild unserer Leistungsfähigkeit auf allen Gebieten der Produktion zu entrollen. Dem dieser Ausstellung zu Grunde liegen-den I rincipe gemäss kommt es nicht sowohl auf die Massenhaftigkeit des Materiales an, es soll vielmehr nur sorgfältig Ausgewähltes di Ziele dienen. Als Gegengabe wird, ihren Vorgängerinen gleich, auch diese Ausstellung, bei richtiger Benützung, und Ausnützung der Verhältniße, neue Anregungen und Impulse bieten, sowie unsere Verkehrsbeziehungen mehren und kräftigen. \on der Leberzeugung durchdrungen, dass der Oesterreicher da, wo es die Ehre und das Interesse seines Vaterlandes erheischt, seine ganze Kraft einsetzt, glaubt die ( ommis&ion si"h der bereitwilligen und zielbewussten Mitwirkung aller Berufenen versehen zu düriVn. Oesterreich, das aul so vielen Stätten des internationalen Wettkämpfer erfolgreich aufgetreten, wird auch diesmal den an eine Theilnahme geknüpften Erwartungen gerecht werden. Die Commission hat sich als Zielpunkte ihrer Thätigkeit vorgezeichnet: Das Gleichartige thunlichst zusammen zu fassen, der Anordnung und Aufstellung die eingehendste Sorgfalt zu widmen, und — wie dies aus dem Programme erhellt — die dem Einzelnen zugemutheten Opfer möglichst zu vermindern. In Berücksichtigung der durch die Nähe der Austeilung gebotenen Beschleunigung der Vorbereitungs-Arbeiteu wolle die auf den anliegenden Bogen vorgezeichnete Anmeldungsfrist, welche mit 10. Mai d J. erlischt, strenge eingehalten werden. W i e n. im März 1877. Die k. k. Central Commission in Wien für die Welt-Ausstellung 1878 in Paris. Der Präsident: Chlumetzky m.Jp. Die Einladung wird hiemit mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntnis* gebracht, dass Anineldungsbügen in der Kanzlei der Handels- und Gewerbekammer (Albrechtsgasse Nr. 1, 11. Stock) behoben werden können. Auskünfte ertheilen das Kammer-Sekretariat und ■ Mulle k. k. Notar in Marburg. Zuschriften an das gefertigte Filial-Comit«? sind portofrei, wenn dieselben auf der Aussen?eite die Bezeichnung: .In Angelegenheiten der Pariser Welt-Ausstellung 1S78* und überdies noch die Bemerkung: .über ämtliche Aufforderung eutluilfeu. B " Graz, den 19. April 1877. Im Namen s Filial-Comites 18>-t Der Kanimor-Präiiidt*ns: Ernst Geutebrück. Marburg. empfehlen zur Saison — xii den liidli&'Meii Bereisen das Neueste in Sonnenschirmen, Herren - Hemden in Chiffon, farbigem Creton und Oxford, Kräjgen und Manches fen, ( ravaten, Socken, Kuirstriimpse, Lavalliers, Taschentücher, sowie alle modernen Putzartikel. Sämmtliches Zugehftr für Kleider und Hüte, als: Seidenstoffe, Bänder, Spitzen, Fransen, Borten, Knüpfe, Futterstoffe, Blumen und Federn. Fabriks-Niederlage von Strohhüten geputzt und ungeputzt zu Original Fabriiis-Freisen. 178-1 Strohhüte werden zum Putzen, Färben und Modernisiren übernommen. Kloine Aiizoijjen. led- i» «lese Subrlk eingeschaltete Amor.r - bis zu 3 Zellen Raun wird mit 15 kr. berechnet. Ay»ktlnst>' werden in der Ki^edition die«„ Blatte« bereitwillipit nnd Mentgeltlieh ertheilt. Ein Wohn- and Wlrtheohafte - Gebinde «nii.it Grund mit circ* 3 Joch nebst einem mn » Zi'-hbrunncn ein« Vierteli-taudc von Cilli ist billig tu verknusen. Auskunft in d- r Ei|», d. 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Tieser Saft hat sich aus eine außerordentlich günstige Weise gegen Hals-nid Brllftlchmtltrn, Srchve, Heiserkeit, Huste« und Schnupfen bewährt. Biete Abnehmer bestätigen, nur diesem Saft hätten sie angeehmen Schlaf zu verdanken. Vorzüglich bem«rken»werih ist dieser Saft als Präservativ bei Nebel und rauher Witterung ,*}u Jvlge seine» äußerst anaenehmen Ge-schmucke» ist er Kindem nützlich, ein Bedürfniß aber lungenkranken Menschen; Sängern und Rednern gegen umflorte Stimm« oder gar Heiserkeit ein noth-ivendtge» Mittel. , Zahlreiche Zeugnisse bestätigen obige Angab«. — Zum Beweise des Gesagten führe ich nachstellend aneri'.iinenbe Zuschriften an: Heim Franz Wilhelm, Apotheker in Nenn- U #6 ronic. Post Känigstadtl. 2*. Februar 1876. Meinen herzlichsten Dank Euer Woblgc doren für die Zusendung Ihres Wilhelms Schnee dcrg» Xräuler Allop, ich fühle, daß mir dieser Aliop bei'weinen Lungenleiden gute Wirkung gemacht bat, ich bitte Sie daher, mir noch i Flaschen Wilhelm » Schnee dergs Kräuter Allop per Post gegen Nach, nähme einzusenden. ES zeichnet sich mit aller Hoch, achuin.i Ihr dankschuldtger Fran, «ozelka, Lehrer. Herrn Franz Wilhelm. Apotheler in Reun- linden. . . Boskowi tz, 2 Junt 1870 Ich ersuche fteundlichst, mir postwendend, wie letzt gesandt, zwei Flaschen Wilhelm'S Schnee-bergs >träut«r-AU»p, dieses fo vorzüglichen Mittel», einzusenden, es hat hiereiner sehr schwer erkrankten Frau so h'tlsam gewirkt, daß sie den Gebrauch fort-leven will. Mich besten» empfehlend hochachtungsvoll Mori, Saxl. 3C Diejenigen P- T- Käufer, welch« den seit dem Jahr« 18öö von mir «rzkugten, vorzüglichen Schneebergs Kräuter Allop echt zu erhalten wünschen, i belieben stet» ausdrücklich WiMm's nmkm Mer-Allop zu vei langen. Anweisung «ir» jeder Atasche Veigegeöe«. Eine versiegelte Orialnal-Klafche tostet 1 fl. W ir. und ist stet» im frischen Zustande zu haben beim alleinigen Erzeuger fr. »Im, Apotheker in Nennkircben, Niederösterreich. Die Verpackung wird mit SO kr. berechnet. Ter echte Wilhelms Schneeberg» Kräuter-Allop ist auch nur zu bekommen vei meinen Herrn Abnehmern in — Cilli: «anmbachfdie Apotheke. ». Ä-nfcher; Aqram: Sig. Mittlbach, Apotheker: Klagenfurt: tt«rl vleinenischilsch: Laibach: P. Lnfsnik: Pettau: wir»», Apotheker: Marburg! Alots l^uandrst: waraödin: ?r. A. Halter. Apotheker. 1—'i Nr. 1035. Kundmachuilsi. In Gemäßheit der H tz. I bis -t de» Landesgesetzes vom 10. Dezember 18«>8 werden sämmtliche Besitzer von Gärten im Stadtbezirke hiernit aufgefordert bei der nun-mehr eingetretenen günstigen Witterung das Einsammeln der Maikäser und der übrige» schädlichen Infekten vor nebnien zu lassen, widrigen» gegen die Säumigen gemäß §. * obigen Gesetze» Geldstrafen von l bi» 10 st. verhängt und ausserdem auf ihre Kosten diese Arbeiten von AuUswegen vorgenommen werden würden. Bei diesem Anlaße wird auch das Verboth de» Vogelfänge» de» Ausnehmen» der Jungen und Eier und de» Zerstören» der Nester neuerlich in Erinnerung gebracht. Stadtamt EtUi am 5 April 1877 Der Bürgermeister-Stellvertreter: 171—1 Dr. Neckermai»«. Z. 4229. 181—1 Exccnt. Fahrnisstn-Bcrstcigcrung. Bom k. k. ftädt. beleg. Bezirksgerichte Cilli wird bekannt gemacht: E» sei über Ansuchen be» Herrn Dr. Johann Sajovic in EiUi als Jgnaz Prem'chck scher l!oncur»m. Verwalter. die Feilbielung der zur obigen Konkursmasse gehörigen , im Jnventare vom 4. u. 7. März l I. beschriebenen und aus 8380 fl. 85 kr. gerichtlich qejdrntzten Gegenstände cl« : 2 Kühe, 5 Pferde, I Kalesche, Getreide, Mehl- und Kleienvorräthe, mit dem Bescheide des k. k Kreisgerichtes Cilli am ü. April 1877, Z. 25ü7 bewilligten und hiezu mit d«m d. g. Unterbescheide vom IU. April 1877 Z. 4229 die Feilbietungstagsatzung auf den S». April »877 von 9 bis 4 Uhr Nachmittags und nöthigensalls die daraus folgenden läge im Ctrte zu Bischosdorf mit dem Beisatze angeordnet worden, daß diese Gegenstände bei dieser Feilbtetung nur um den Jnv-ntarialiverth gegen sogleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangegeben werden. Cilli, am 1V. April >877. Kpilcpsie iKallaoi'bl) bellt brleiltcli der äpcclalaril flr. Killiaeh, NessutU 1» r « « J k o (liaebeen). Bereit« über 8000 mit Krsolg beliaailrlt. 80— Freiwillige Feaerwetir id Cilli. Durch Neuins^bafTungeu von Moatvren und Ausrüstungen, sowie durch Ab^an^ einiger ausstbeuder Feuerwehi Imite ist der Verein iu der Lage wieder Mitglieder in denseiUen aufnehmen zu können. Durch den Zutritt entstehen denselben gar keine Kosten und kaun der Eintritt jederzeit bei dem Uauptnunne Herrn F. Pacchiafio angemeldet werden. CLLLI, am 16. April 1877. s>er An.sschaKs 179—4 der sieiw. Feuerwehr in Cilli. RaIici liiNelilitt kauft fortwährend nu höchsten Preisen 84—ltf JOSEF COSTA IN CILLI, UnschliUschnieUiTei. Kerzen- Jt Seisen-Eneujrunjr. KHKKKKKKKK>tKKKKK Wien s sosibdc und größte iaenmöbel-Fiiiirik von Reichard & Co m p. \v 11:>, III. Bjz., Marxargassa 17. empsiehlt sich zur prompten Lieferung ihrer aefcbmact-vollst ausgeführten Fabricate. Jllustrrrte Musterblätter gratis. *#— H » a I - 11 ii cl Hunderttiuaon'l© von Keneohen ih (•#««♦, ->»»>,-» i»»' bnr «im,lg vat »I «» rrt«irc»»c* l»l(. «a° ' ------ __^ (tnifl. ««#(H1. »rl». 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Haar- und Bartwuchs- Essenz btUl I» »Bta »allen fit tranken Haar-»urjela tatkal aa» infür^trr jni. iichen »1« in'« s»«i«»e »Her einen »»etaa« teichtahaat»°»en.^nkl dachft anneneh« ans d« Xopthant. oerhAtl leben gichtlichen ober tbeumallichen a»ltei»en laaNchrti»«» liegea •■t. Nahet o»i»en r»teialiutea fübten wtt «iit lie P. T. Htrrlchafte» die neuesten k»e!i»lanitel in Vomabra, Patlawe«. P«»tn :t. «eU atu M|tr. Ant Sicherhe« bt» Padlicnm» be sinb« sich auf jtbem Ziegel nnb Flacon ol» utotovollitte Schntzwaete da» Btldn»« de» Erfindet»! BesteUnngen beliebe man gefäUigst ,» richten an ben Hai»»-rer>»site>it Hettn Wein. Apotheker in Wien, I., Tuchlauben 7 Joses Fürst, Apotheke „zum welssen Engel ia Prag", am Porschi 1071—11, sowie tinch aa je»« (»Übe «wtliete von Cefttireich-Unantn aber etwcle i« Edumntl Hawranek's Nachfolger, •firfament und t. t. Prt»il«giaai»-Oit»«ber In Wien, I., Tilnfsltitrsui Wr. 17. Prei» - Courant: 1 |to|t» Hla»aftet-tMto»flncon doppelt startet Haar- und Satrwach»-»siem...... • • ♦ J- J-— 1 M»da^t^.«in«Iiegel echt «eirtschet »i»«atriw»tt.P»niade............5" ? i „ .. ..... .............................................J- »•- 1 „ „ «»leapOTiabt, t«b . • • • . ... ....... I „ „ weti . . - ............2* * 1 Rlocon echte Haatnerjiingutt,«n»lch, lammt echtem Nltßol. Insicn und Barste ...... I tltiltt« Slacan echte ....................................... 1 »tMOB Ha»rvet>tln«uaa»-R»»eri»acti>l . .............. 1 kleine» St»c»n echte« H»ati>erjilngu-ia».«a«ektra»tnb|t nai »trn «nflaate lnttOta gegen Vantleadaag, «afttige «a» »et *t..tnj gtgru »oarfe.»..« «»et «.an.».e prompt ua» (tftnettfien« efltctairt. . .. ___. .. OK- CiubHllace ao Itr. mehr. ~9Q it.»-fl- Venintr jc*lieber ReJ.cteur Franz Tiefptihacher. Eigenthum, Druck und Verlast Ton Johanu Bakugeh in l'Uli.