Namstag den 4. August 1838. Illyrische Spar-Gasse. !^er über den Vermögensstand der Spar-Casse zu Laibach mit Ende des I. Semesters 1838, zu Folge §. 22 der Statuten, gemachte Abschluß liefert nachstehendes Resultat: 3 o I l. - si. ! kr. Radon. .,.,"' > ^. ,'I, An pupillarmäßig versicherten Schuld- An Capitals «Einlagen der Int<>ressenteu « briefeil......... 617976271^ und unbehobtnen, zu Capital geschla- ^ <; ^, ,^ 8 , >. Darlehen auf Goldmünzen .. . 2679 Z«, .^4 genenä^oZillsenbioletztenIu'ni»82L "?^'"^ ""^D » « « Staalspap'ere . . »68095-2^ » e,ge»thü».llcht,n Syarcasse - Oavical ^«997 9^4 D « « an das Versatzamt . , 27635 25 ^ . ^ " _ ^„ , . " > " " u» v«? ^»> j ' ^ Snmma wi« oben . . ?"2?5»j42^4» Zusammen an angelegten Capitalien Vei Vcrgleichuxg des dermal,gen Ver, > samml den bis letzten Juni ,828 be- mogcnsstandes mit seioem vom letzten » rechneten 5 oja Zinsen . . .,. 66720125,^ December .827 pr......^^«^^8 An gelcisteten,Vorschüsse» zur Adaptirung ergibt sich die Vermehrung desselben l » .AbschM^^ für das I. Semester ^8 mit . ^«dj^^» ichilling für das H^lis Nr. 61 . ,5ooo und bei Entgegenhaltung des gegenwärtig I D ^. Kanzlei - und Cassegeraihschaften. eigenthümlichen Sparcasse^Capital'Z » dann vvrräihigen und ausgefolgten pr............! 20997 921^» Äliszugsbüchlein...... 662 4 2j4 W « Varschaft in Casse..... i88ä2 5o mit jenem vom letzten December 1827 pr. 2851122 ^ Summa . . 703758 >42^4 ^ R zeigt es sich, daß dieses als Restlvcfond bestimmte Vermögen sich im 1^ Semester 1828 ^ » vermehrt habe um -................-'-.,. -2^5^.272^^.« laibach am 29. Juli 1838. » Urban Ieriu, V Obervorsteher. D Jg. v. Kleinmayr, Joseph Luckmmm, > ^lrector. Buchhalccr. « Earl Hradeczky, ß Cassier. 8 — 122 — Zur Erinnerung ^D^M f 6. Juli i835. Von einem Wunder hab' ich Euch erzählet, Nachdem Ihr beigesetzt den Meister hattit '), Mir war es damals, wo, vom Schmerz ermattet, Sein frisches Grab ich mir zur Nast gewählet: Als sey dasselbe, das kaum eingepfählet. Und noch von keinem Vaume war beschattet, Doch schon mit einem Sinnbild ausgestattet. Das mit den Rückgeblieb'nen Ihn vermählet. Nun weile ich zwar ferne Seiner Asche, Und nicht gegönnet ist's mir, daß mit Zähre» Den Staub ich von des Grabes Rain« wasche: Drum soll mein Geist denn, daß mit neuen Mähren Er mich von jenem Sarge überrasche, Dahinzieh'n und Ihm meine Treu' bewahren! Und Nachricht gibt er mit beredtem Munde, Daß auf dem Todtenhügel jener glühe Vom Thau erfüllte Kelch noch Funken sprühe. Wie in des schonen Wunders erster Stunde; Und daß von des Geschied'nen Iüngerbu„de, Damit die Sinndildblume schattig blühe, Sich auferleget wird d>e süße Mühe Zu bau'n ein Denkmal für der Nachwelt Kunde.—- Da solche Mähre an mein Ohr geklungen, Fühl' ich von einem heiligen Entzücken Mein um den Todten trauernd Herz durchdrungen l Denn Jenen, die die Parzen uns entrücken. Zum Zeichen, daß wir sie mit Lied' uinschlungen, Ist's unsre Pflicht, die Gräber auszuschmücken.' A. Laschan. ________ ^_________l/ Die Besitzungen der Grafen von Gilli in Kram. Die mächtigen Grafen von Cilli hatten einst in Unterkrain oder der windifchen Mark ansehnliche Besitzungen inne gehabt. Genau lassen sich die Gränzen derselben nicht angeben,- so viel ist aber gewiß, daß folgende Burgen und Gaue in ihrem Besitze waren, als: Di<> Stadt Gurkfeld mit ihrem Gebie-5 " ' _. -) Illyr. Vlatt Nl. »9- '835 the, die uralte Burg Melchau *), Nubolphs' werth, das ihnen vom Herzog Ern st verpfändet war, die Stadt Laas mit ihrem Gebiethe, die Stadt und Herrschaft Gottschee, die Herrschaft Reisn iß, die Burg Weinegg **), Landstraß, das alte LaN-destrost, das Schloß Ortenegg, die Burg Stein, der Markt Treffen mit seinem ganzen ZGebietht und das Lehen Grafen werd. Alle hier angeführ-ten Besitzungen sind diesem Grafenhause, als Erben, nach dem Erlöschen (l42l) des uralten und reichbe-güterten Hauses der Grafen und Herren von Orten-bürg, zugefallen. Die hier angeführten Schlösser und Besitzungen gab Graf Herrmann von Cilli seinem Sohne Friedrich als Mitgift, bei seiner Vermählung mit einer Gräfinn von Modrusch. Nach deö Vaters Bestimmung, sollte sein Sohn Friedrich zu Gurkfeld, das gleichsam im Mittelpunkte aller jenseits der Saue gelegenen cilleischen Güter lag ***), H^ halten. Hier verweilte er auch einige Zeit. Als er aber nach dem gewaltsamen Tode seiner Gemahlinn im Jahr zy22 zur neuen Ehe mit dem Edelfräulein Veronica von Dessenitz gegen die Gutheißung seines Vaters schritt, so wurde er auf des Vaters Befehl in einem Thür? me der Burg Osterwitz gefangen gehalten. Damit noch nicht zufrieden, mußte Friedrich auf alle ihm bei selner ersten »Hrrmäylung gegebenen Gliler in Krain Verzicht leisten. Um dem Sohne den sicheren Aufeinhalt in dem,festen Felfenschlosse Friedr ich stein, das er als Zwinger des Gonscheerlandes hatte erbauen lassen, für die Zukunft unmöglich zu machen, ließ er es abbrechen. Erst nach dem Tode der schönen Veronica, die Graf Herrmann in einer Vadewan« ne ersäufen ließ, entließ er den Sohn seiner Haft und stellte ihm die entzogenen Güter in „Krain wieder zu. Nach seiner Rückkunft nach Krain ließ t5 das in Trümmern liegende Friedrich stein zum Theile wieder herstellen. Von nun an herrschte Graf Friedrich bald zu Cilli, bald zu Gurkfeld, war aber in seinen spateren Jahren eben so, wie einst sein Vater, auf die Erhöhung und den Glanz seines Geschlechtes bedacht. Durch seinen Einfluß kam die Vermählung seines Sohnes Ulrich mit Katharina, der Tochter des Despoten von Serbien, zu Stande» «) Das uralte Schloß Meichau liegt ungefähr anderthalb Stunden von Ncustadtl, rechts von der Straß«, dje von vec Krciästaot nach Möttling führt. "-) Das Schloß Wein egg, vier Stunden von Laibach, "^ wcit der Quelle der Gurk, wurde vo», Grafen Herrn«"!" von Killi, gegen eine Vummc Gcldes, dem Freiherrn 2?' drich von Raüber zu Lehen gegeben» "«) Zu den eben erwähnten Gütern kam a»ch «och >it ^ Sjamobor in Eroatien. — 123 — Durch diese Heirath war Ulrich ein Schwager dcs gefürchlcten Sultan Amurath H. geworden, der von den Reitzen Marien's, Katharina's Schwester, geblendet, sie zur Ehe genommen hatte. Doch der Zeitpunct lvar gekommen, wo dieß mächtige Grafenhaus seinem Verlöschen zu eilen sollte. Ulrich, gesürsteter Graf von Silli, der Eidam des Despoten von Serbien, und Schwager des Sultans, wurde, als er eben zu Belgrad verweilte, am II. November 1^56 von den, auf ihn lange schon erbitterten Anhängern des Hauses Hunvadi, in Stücke gehauen *). — Seine Ge. mahlinn Katharina zog sich nach Ragusa, und verkaufte alle in Kram gelegenen Besitzungen an Johann Wiltowiz, dem ehemaligen Feldherrn der Grafen ..von, Cill i; nur Gurkfeld allein behielt sie für sich, .und ließ es durch einen bestellten Pfleger verwalten. Nach ihrem Tode kam Gurkfeld an das Haus Oesterreich . und wurde zu einer landesfürstlichen Stadt erhoben. Braun — r. ----------_«^----------_ ^-., . S l a V i c a. Vom Dosithe'us Obradowti sch, dem Schöpfer d«r neueren serbischen Literatur, soll nächstens eifte Encpcloviidie in serbischer Sprache erscheinen. Ol-. Nu my theilt in der Zeitschrift „der Adler" wieder einiges Neue und Interessante über die lite-rarische Thätigkeit der Serben mit. Diesen Nachrichten zufüge 'hat 'sich zur Beförderung der se r b i -fchen Literatur ein besonderer Verein, unter dem Namen: Hlati-a 5t.>r!)i!<2 (serbische Vienenköniginn) gebildet. Aus der gleichen Quelle erfahrt man, daß des verstorbenen Bischofs von Carlstadt, Dr. Georg M u-fchitzkp, in serbischer Sprache'betfaßten Werke nächstens-ln Druck erscheinen werden. Nach dem Ncko clu IVInncie Zavant erscheint gegenwärtig zu Kragujevatz in Serbien ein lilerarisches Somttagsblatt. — Der serbische Dichter Miluti« nowitsch, geboren zu Serajewa in Vosnicn, gab im Jahre l857 zu Leipzig sein Gedicht: Die Gra-, zien, ferner die Geschichte der Kriege der Serben unter Cjerni) Georg, in den Jahren 48l2, 1814 und 2^5, heraus. Auch hat man ihm die Herausgabe von i2t noch ungedruckten Nationalgesängen der Montenegriner und der Herzegovina zu danken. ^f^^'o>?"C"lli'."^b"iihmten Haxfts dcr gcfürsieten Gra- i,clh.?tt, unö ber Hell war es eben, der mich zu Ihnen sandte." Mes unterliegt dem Wechsel,- auf/edes Steigen folgt ein Fallen. Dieses betrifft buchstäblich den gegenwärtig im hohen Schwünge stehenden Runkelrüben' Zucker. Kaum hatte sich dieses Surrogat mit Mühe auf seine Höhe emporgearbeitet, so findet er nicht minder einrn ebenbürtigen Nebenbuhler an dem Fi/r-biszucker. Es ist nä'mUch einem Fadlikanteu eingefallen, eine un, aus Kurbissen Zucker zu gewinnen. Blühender Galimathias. Auf eine ausgezeichnete dramatische Künstlerinn erschien in einem Münchner Tagblatte folgendes Gedicht, mit der Überschrift: Sonyett an Mad. R' Sieg ruf' ich zu des deutschen Volkes Ehre! Vollendet ist der Äußensmne Leben; Befriedigung dem Aug' und Ohr zu geben, Gelang durch Müh' und Kampf und strenge Lch^ .Nun ist.esZoil.sda/ß innerlich sich mehre Des Mitgefühls, erhabenes Bestreben. Es wirkt,der Künstler Lust in uns und Leben: -^ Doch ist eS Zeit, daß es zur That verkehre. Welch' edlen Vlumenke'nn die Vrust verhüllet, Mit Tausenden aus einer Kiaft gewoben, Davon hüst Du, Gnieloiö, unS, erfüllet. O juble, Menschheit.' — deu» du bist erhoben »evacteur: M. b'av. Veinrich. Verleger: Zgnaj Äl. Edler u. Kleinmav^