U°NMM NP^ für Annst, Wijsenschtttt und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ KV. Montag am 5. Juli ÄG4Ä. W<^ ^ N»» dieser Zeilsckriit erscheinen wöckenllich zwei Nummern, iedes Mal ein halber Voaen. Der Preis des Blattes ist in Laibach aanzjüdria b ^^ ^ balbiahria ^ n. Durch die l. l. Post uulcr l^ouverr m>I roriofreier Zusenduna aanoübrin », halbiäbri« 4 n. «i.M., u„0 wird ialb,n »»rau!« bekohl!. Alle l. l. Possamcer ne«men Pranumeralion an. In Laibach vränumerirl man beim Nerleaer am Naan, Nr. Auf wenn der Low' die Tatze hält, Den läßt er nimmer los. (Er hebt Hochgeschorn gegen das Fenster.) Hinab mit dir! Hochgeschorn. O Hülfe! Hülfe! Ulrich St. (zu den Knappen). Helft bänd'gen seinen Wahnsinn! (Kampf. Hochgeschorn sinkt ohnmachtig zu Boden.) Sibylle (aufspringend). Um Gotteswillen! halt! Ulrich St. Weh über mich! Wollenstem. Wilhelm! Die Hand vom Auge! Schau mir in's Antlitz! Sprich: Warst du es wirklich, Der solchen Gräu'I verübt? Wilhelm St. Ich war es nicht, Der Satan war's. — Mein Wolkenstein, mein Bruder I n beß'rer Zeit! Wolkenstein. O Gott! was ließest du Den bessern Geist erst jetzt in ihm erwachen! Wilhelm St. Ich hab's ja nicht gethan, der Satan that's, Er chat es selbst, und ich — ich mochte weinen, Daß dies gescheh'n — ich möchte selbst hinab Die Felsenwand, stund' er hier unverletzt — Er war, ja doch mein Feind! Wolkenstein. Gott helf! Gebrochen Ist seine Heldenkraft. — Komm zu dir, Wilhelm, Trag' wie ein Mann die Riesenlast der That, Und büße sie durch ein dem Vaterlande Geweihtes Leben ab. (Fortsetzung folgt.) Die Kleinkinderbewahranstalt in Laibach. (Beschluß.) Die Anstalt erhält sich größtentheils durch freiwillige, von Jahr zu Jahr subscribirte Beiträge, und steht von dieser Seite, wenn ihre Einkünfte auch nicht bedeutend sind, doch fester und unerschütterlicher da, als wenn sie über noch so große Capitalien zu verfügen hätte. Ein Un­fall könnte diese letzteren verschlingen — welcher Unfall aber vermöchte dem Ca vitale der Einsicht und Men­schenliebe Etwas anzuhaben, aus welchem die Anstalt bisher ihre ergiebigsten jährlichen Renten bezog und gewiß auch in alle Zukunft beziehen wird? Aber auch großmü­thige und namhafte Geschenke außer dem Wege der Sub­scription sind dem Institute bereits zugewendet worden. So schenkte ein Menschenfreund und Wohlthäter, der un­genannt bleiben will, der Anstalt bei ihrer Errichtung ein Sparcassebüchlein von 500 fl. C. M. ; ein edelmüthiger Bürger Laibachs, der seinen Namen gleichfalls verschwie­gen wissen will, widmete derselben auf gleiche Weise im Jahre 1833 ein Geschenk von 300 fl. C. M. Se. fürstl. Gnaden, unser hochwürdigster Herr Bischof, so wie das hochwürdige Domcapitel, unterstützen die Bewahranstalt seit ihrem Beginne durch Geldbeiträge; auch die deutsche Ordenscommenda hier leistete bei der Gründung derselben einen angemessenen, dankenswerthen Beitrag. Reichliche Quellen flößen dem Institute überdies durch zu seinen Gun­ sten abgehaltene Bälle und sonstige Unterhaltungen zu, und der ungewöhnliche Zudrang, der bei solchen Festlich­leiten Statt hatte, deren Zweck nicht minder auf Wohl­thun als auf geselligen Genuß gerichtet war, gab auch wieder Zeugniß dafür, daß die Anstalt so glücklich sei, alle Anerkennung und Würdigung des Publicums zu genießen, und sich seiner wertthätigen Theilnahme in hohem Grade zu erfreuen. Der erste-, im Jahre 183» zum Vortheile der Anstalt abgehaltene Ball, der auf der hiesigen bürgert. Schießstätte Statt hatte, gab nach Abzug der Kosten den Ertrag von 41»st. I2kr. C,M . der im Jahre 1840 im Redoutensaale ge­ gebene, durch Glanz und Eleganz der Maskenanzüge ausgezeichnete, unge­ mein stark besuchte Ball warf rein ... 781 „ 48 » » „ ab; der Heuer abgehaltene Masken­ ball ertrug 2«3 „ 13 » » „ und eine am 13. März d. F. im hiesi­gen Casino veranstaltete Abendunrer­haltung gab für den schönen Zweck den Reinertrag von ...... . 335^46,, „ « was zusammen . . I82ifl. akr.C.M. ausmacht. Aus den solchergestalt auf verschiedenen Wegen dem Vereine zufließenden Geldmitteln werden die Gehalte des Lehrers und der Lehrerin, der Miethzins, die Beheitzung des Locales, die Verköstigung der Kinder u. s. w. bestrit­ten, wie Dies aus dem Nechnungabschluße zu ersehen ist. Daß jedoch alljährlich von Frauen aus allen Ständen eine Menge Wolle zum Stricken von Strümpfen und Leibchen gespendet worden, die dann unter die ärmsten Kinder ver­theilt,wurden, und daß dem Vereine fortan brauchbare schon getragene Kleider zu demselben Zwecke freundlichst zuge­mittelt werden, erscheint zwar in keiner Rechnung, doch fühlt sich der Verein durch solche außerordentliche und un­vermuthete Gaben nur um so mehr in der tröstlichen Über­zeugung befestiget, daß die Anstalt in dem das Zweckmä­ßige derselben erkennenden Wohlthärigkeitsinne der Stadt­bewohner die sicherste Bürgschaft ihres Bestehens, ihres weitern Gedeihens und Aufblühens zu erblicken berechtiget sei. Erst Heuer in der strengen Iahrszeit sind 3? Paar neue Schuhe, 73 Paar neue, von den Mädchen in der Anstalt gestrickte wollene Strümpfe, 43 wollene Leibchen, 13 Stück Zeug auf Kleider, 12 Stück getragene, noch brauchbare Kleider, 33 Stück Hals- und Sacktücher, 23 Vortücher, unter 34 Knaben und 44 Mädchen in der An­stalt vercheilt werden. Wir sind so glücklich, diesen gewiß erfreulichen Noti­zen die Mittheilung eines für die Anstalt wichtigen und denkwürdigen Ereignisses, des jüngsten in seinen Annalen, beizufügen, welches in der kürzlich erfolgten geneigten Ueber­nahme des Protectorates über dieselbe von Seite Ihrer Ercellenz, der hochwohlgebornen Frau Freiin Franziska von Weingarten , Gemahlin Seiner Ercellenz, unseres der­maligen Herrn Landesgouverneurs, besteht. Ihre ErcelleNj 7« beliebten am 2. Juni zum ersten Male die Anstalt zu be­ suchen , in welcher die hohe Schutzfrau von einem Mit­ glieds des Frauenuereines und dem hochwürdigen Herrn Pfarrer Pochlin ehrerbietigst empfangen wurde. Eines der Mädchen des Institutes trug hierauf Ihrer Exellenz ein Gedichtchen vor, in welchem die Freude der jugendli­ chen Versammlung, eine so erhabene Mutter ihrer Aller gewonnen zu haben, mit der Versicherung dankbarster Liebe und Fügsamkeit ausgedrückt war, worauf zwei andere Kin­ der der hohen Schutzfrau zierliche Blumenstrauße zu über­ reichen das Glück hatten,, und der Herr Pfarrer mit ei­ ner passenden Rede schloß, die von Ihrer Ercellenz in sol­ cher Weise erwiedert wurde, daß die Anstalt mit eben so lebhaftem Dankgefühle als festem Vertrauen einer noch schöneren Zukunft entgegensehen darf. Eine kleine Prü­ fung, welcher die versammelte Jugend hierauf unterzogen wurde, siel zur Zufriedenheit der hohen Schutzfrau aus, und als Ihre Excellenz nach fast zweistündigem Aufent­ halte die Anstalt verließen, mochte der Instinct der Klei­ nen, warm von edelster, mütterlichster Zärtlichkeit ange­ weht, die folgenreiche Bedeutung dieser Stunden nicht minder geahnet haben, als dieselbe den Einsichtigen, wel­ chen dieser Scene beizuwohnen gegönnt war, in erfreulich­ ster und hoffnungreichster Klarheit vor der Seele stand. Segne denn nun der Himmel diese Hoffnungen! und wenn wir auch glauben, damit etwas Ueberflüßiges zu thun, so sei es zum Schluße doch erlaubt, das Institut allen Menschenfreunden unserer Stadt auch für die Zu­kunft recht dringend anzuempfehlen! Neues. (Erfindung. ) vr. Beck aus England, gegenwärtig in Frankfurt, macht im »frankfurter Conversacionsblatte« auf eine von ihm gemachte Erfindung aufmerksam, welche darin besteht, daß er mittels einfacher Vorrichtungen, ohne besondere Mitwirkung von Wind oder von Dampf- und Pferde kraft, im Stande ist, Fahrzeuge auf den rei­ßendsten Strömen und Flüßen, sowohl stromabwärts als stromaufwärts, mit gleicher und beliebiger Schnelligkeit fort­zubewegen, und zwar lediglich durch — die Stromkraf t des Flu ß es selbst. Mittels seiner Vorrichtung dürfte leicht eine bis auf mehre Tausende Pferdekraft zu steigernde Kraft zu einzielen sein. — (Wer pränumerirt?) I n Havannas) ist, wie die ^allgemeine Theacerzeitung« erzählt, eine neue Zeitschrift unter originellen Subscripiion - Bedingungen angekündigt. Der Subscriptionpreis ist jährlich 8 Thaler, wovon 2 für das Werk bezahlt werden, die übrigen 4 aber ein Deposit des Subscribenten sind, das 6 Procent Interessen trägt. Der­jenige, welcher 12 Jahre Subscribent ist, erhält nach Ab­lauf dieser Zeit wieder seine 72 Thaler, und also das Ganze umsonst. — (Langen schwarz.) Der Improvisator Langen­schwarz hatte, wie wir in der „allg. Thectterzeirung« le­sen, in der guten Stadt Erfurt, die zugleich eine preußi­sche Festung ist, und die schönen Künste nicht eben culti­virt, eine Akademie angesetzt. Es fanden sich aber nur 2 Leute ein. Hr. Lan genschwarz gab das Geld zurück, und bat um Entschuldigung, daß er sich in der Stadt Er­furt geirrt habe: er werde nächstens mit betriebsamen Flö­hen wiederkommen. — (Der Hekla) auf Island beunruhigt in neuester Zeit durch Eruptionen die dortigen Einwohner wieder in hohem Grade. Heftige Erdbeben begleiten die Ausbrüche des feuerspeienden Berges, und sind im ganzen Umkreise der Insel in ungewöhnlicher Stärke fühlbar. I n der Stadt Reytewyg stürzten zu Anfang Aprils bei 25 Häu­ser ein, wodurch eine Anzahl von mehr als 50 Personen um's Leben kam. Andere Gebäude sind durch die fortdau­ernden Erdschwankungen, in größter Gefahr. Bemerkens­werch ist dabei, daß die Wassermassen, welche die Genfer bekanntlich siedend heiß ausfprühen, jetzt doppelt so groß sind, und daß mit ihnen zugleich ganze Tonnenladungen verbrühter Seesische an'ö Ufer geworfen werden. —' (Zigeunererziehung.) Der von dem pesther Co­mitate für die Angelegenheit der Volkserziehung ernannten Commission wurde bei der letzten Congregaiion unter An­dern, auch die Ausarbeitung eine» Planes zur geistigen Er­ziehung der im Lande umherstreifenden Zigeuner aufge­tragen. — (Erplosion.) I n Lüttich hatte am 2». April in ei­ner Kohlengrube bei Ougree eine Gasexplosion Statt, die, so viel bis jetzt bekannt, mindestens 20 Arbeitern das Le­ben gekostet hat. — Mannigfaltiges. A ufschI l! ß. Dr. Vousse bleu, ein berühmter holländischer Arzt, Verlange Zeit mit Glück praciicirte < sah einst auf der Straße einen Chorlatnn i„ einer prachtigen Calesche mit vier Pferden und mehren reichgcklcideten Die« »ern Hintenauf, gravitätisch einhcrfahrcn, und seine Wundercssenzen an eine zahllose Menge, die mit großen Augen und offenem Munde ihn, zu­hörten, «erkaufen. Der Arzt erforschte seine Wohnung, fand ihn, und sagte: »Ich habe Sie wieder erkannt, aber ich kann mich nicht entsinnen, wo ich Sie öfter fand.« — »Es füllt mir leicht, Ihre Frage kurz und ge­nügend zu beantworten: ich diente mehre Jahre bei dem Lord Voller , zu de», Sic sehr häufig kamen.« — »Aber«, sprach der Arzt, »wie ist ei möglich, daß Sie, ohne Erziehung genossen und ohne die nöihigcn Studien gemacht zu haben, in so kurzer Zeit zu eine», Wohlstande sich aufgeschwun­gen haben, gegen welchen mein Loos gar nicht in Vergleich kommt, obscho» ich hier, und ich darf sagen, nicht ohne Berühmtheit, seit 4« Jahren proe­ticire.« — »Bevor ich diese Frage beantworte, erlauben Sie mir zwei an­dere: Sie wohnen in einer der volkreichsten Straßen von London. Wieviele Menschen gehe» wohl täglich an Ihrem Hause vorüber?« —»Das ist schwer zu bestimmen; doch wenigstens zehntausend.« — »Und wie Vielen unter diesen zehntausend trauen Sie wahren Verstand zu? Verstehen Sie mich wohl: ich sage nicht Geist, nur Verstand.« — »Ich gehe weit, wenn ich hundert sage.« — »Je nun, mein besser Doctor, Sie haben Ihre Frage selbst beantwortet: die hundert Personen von Verstand wenden sich an Sie, die Uebrigen — sind mein e Kunden. Historisches Tagebuch Zusammengestellt von einem Landpriester. 2. Juli l?y4 Erneuerter vergeblicher Angriff der Engländer auf die Insel Quade­lonpc. 4. Juli lü83 Danksagungs-Procession zu,» h. Rochus nach Nr2v1