Ni. 298. Montag, 22. Dezember 19N2. 121. Jahrgang. Mbacher W Zeitung. Vrilnumlrntionoprtis: Mi! Pli»u> < i^odlixq: Wnziichl!« »<> X. hoibjä^ri« l.^ li. Im tlontur: gaiiz. lihrig »ü li, iiallijal!»!^ ll «. !>„r dir ^.islcNil>,zi l„e Hi,u« nn,>ziählig « lv. — InsrrtionS!<- l^ >> l>s> oilslsl! Wirt'l'iiioliiünri! psl ^sici!ullg» rrschc-int tälllich, mit «u«n»hm, der Gönn und ^erläge. Die «»»i»lftr»tl«m befind«« s>1> teo!,«r,f>v!l!p H/r. li, die «edaMon Dalmali« Vass, ^ii. «, Kplcchftl.ül»en der Medallion »on » b<» W Nhl ' vi>,miüa^i, Unssnosis?:? Blieie wirdin nicl« «nzenommen, Vianuslripte nicht zurückstellt. Amtlicher Teil. ^iach 0eu, Amiödllltle zui «Vieurr ^ltiinu» vom 111. Dc< zember tW^ ^il. 2U1) würde di« Weilecuerbl.'itull^ folgend,« Piehrizengllisie l.>rll.'Ule>t: Äir. 46 recle 4? «kliln/. vom nei>len eine wenig hosfnungsfreudige Stinmulng Hum Ausdrucke gelangt. Das „Fremdenblatt" sagt, es ^ ein in den Annalen des Parlamentarismus viel-l"chl beifpiellojes Schauspiel, das; das Abgeordneten' haus nach einer Tätigkeit von mehr als zlvei Monaten ^'cht einmal cm die Tagesordnung herankommen lonnte. ^iir die Wiinsche der Parteien sei das Haus urbeitosähig geluesen, für die Wünsche des Staates ^ber vollständig unbelueglich. ^Nicht einmat fiir sein ^laenes Budgetrecht habe es sich gerührt, Auch die Hossimng aus eine Besserung der Verhältnisse infolge kmer deutsch'czechischen Verständigung schwinde, denn beide Stämme stünden wieder statt aus dem Boden ^>ner gemeinsamen Verständigung, auf jenem disse-Zierender Programme. Der Hriedensruf der Deutschen habe auf czechifcher Seite kein llares Echo geweckt, ^enn die mit wichen Hoffnungen begrüßte Friedens' s>ltio,i nicht schon in ihrem ersten Stadium scheitern soll, müsse wieder ein neutraler Mittelweg gesucht werden, auf dem, sich die Parteien einander nähern lönnen, und dieser Mittellvcg lönne am starrsten von "^r Legierung gezogen werden, die, über den Parteien ^l'hen, sich frei bewegen kann, ohne an die Dogmen U'gendeiner Partei gebunden zu sein. Das „Extrablatt" bemerkt, der verflossene Ses-Iwnsabschnitt sei in jeder Hinsicht fast ganz erfolglos geblieben. Es habe sich wieder gezeigt, wohin es führt, wenn die Obstruktion der Herr im Hause ist, und die! Verantwortung für diese parlamentarische Bilanz hatten die rzechischen Abgeordneten zu tragen. Wenn die Negierung zu der Anwendung des Notparaara» phen gezlvungen wird, so schädige diese Nötigung nur das Ansehen des Parlaments. Die „Neue 5reie Presse" bemerkt im Hinblicke auf die vorauc'sichtliche Anwendung des 8 14, das Parianlent habe sich gegen das Gefühl seiner eigenen Ucberflüssigteit atlmählich abgestumpft, und die Wahrheit sei, das;, wenn die Regierung zum H 14 greift, sie es nicht gegen den Reichsrat tue, sondern schon im stillen Einverständnisse nut dem Neichsrate. Es sei ja nicht einmal der Versuch gemacht worden, das provisorische Budget zur Beratung zu briuaen. ^.»l'an sei nicht berechtigt, die Schuld aus die czechische Obstrnllion abzuwälzen. Diese Obstruktion habe sich nicht unerbittlich gezeigt. Das Gesetz über den Ge> treide-Terminhnndel, das Hnusiergefetz, das Gesetz über das billige Viehsalz hätten ohne Schwierigkeit die Blockade der czechischen Dringlichteitsanträge ourchbroaM. Zur die Ausübung des Budgetrechtes das Gleiche zu erreichen, wurde nicht einmal versucht. Das sei charakteristisch für den konstitutionellen Ernst, der in diesem Hause herrscht. Es finde sich durin viel-leicht eine Ivl'ajoritäl, um den Paragraph Vierzehu aus der Verfassung zu streichen, aber es sinde sich nie» mand, der einen Anger rührt, um seine Anwendung zu verhindern. Die Session schlicsze nunmehr unter dem herabstimmenden Eindrnct der czechischen Ant-wort auf die Versländigungs-Vorschläge der Deut« jchen. Das einzige Aktivum in der Bilanz des Ses° sionoabschnittes sei das Versprechen der Ezechen, un» geachtet ihrer Denkschrift in Verständigungs-Verhand-lungen einzutreten, und es gebe Optimisten, welche darauf die Hoffnung bauen, nach Neujahr werde alles besser- werden. Es wäre jedenfalls die höchste Zeit. Das „Neue Wiener Journal" bemerkt, die Ver> tagung des Abgeordnetenhauses sei seiner Tätigkeit würdig gewesen. Es scheine, daß die Ezecheu mit ihrer Antwort auf die deutschen Verftändigungsvorschläge absichtlich fo lange gezögert haben, um del, Bankerott des öfterreichifchen Parlamentarismus gerade bei einem Abschnitte der parlamentarischen Tätigkeit recht drastisch vor Angen zu führen. Die Czechen hätten fich zu Ansgleichsverhandlungen bereit erklärt, aber auch nicht eine Pofition der gegnerischen Vorschläge als Ausgangspunkt der geineinsamen Beratungen an« erkannt. Die beiden Parteien stünden sich hellte ferner denn je. Die „Ostoeutsclie Rundschau" findet den Rück« blick auf die letzte Pnrlamentssesfion beschämend, noch beschämender aber die Ursache, lveshnlb so toenig ge> leistet worden ist. Die Iungczechen hätten die arbeits-willigen Abgeordneten an der Arbeit verhindert, und ihre Antwort habe den würdigen Abschluß dieser Ses> sion gebildet. Wohl hätte es Hiittel gegeben, um diesen Gegner niederzuwerfen, aber keines sei angelvendet worden. Man lönne daher an den Ernst der guten Absichten zu wirtschaftlicher Arbeit nicht glauben, so lange der Mut fehle, sie mit Kraft und Nachdruck durchzusetzen, und die Negierung die Verständigungs» Aktion fortfetzen will. Die „Arbeiterzeitung" bemerlt, dadurch, daß man die Negierung zur Anwendung des 8 14 zlvingt, werde praktisch gar nichts erreicht: weder werde das Zustandekommen des Budget-Proviforiums verhin-dert, noch werde die Negierung gestürzt. Nicht einmal kompromittiert werde die Negierung, denn so groh uud mannigfach die Hehler seien, die aus dem Mini» sierpräsidenten lasten: in dem Streite zwischen ihm und der augenblicklichen Obstruktion stehe die öffent« liche Meinung nicht auf Seite der ^ungrzechen. Die Situation im Parlament mache übrigens den Em> druck, daß die ^»ungrzechen die Gefangenen ihrer eige-nen Tringlichtcitsanträge geworden find, daß ihnen das Nachgeben nur deshalb umnöglich war, weil sie > fich zu weu vorgewagt hatten. Nach der Aufnahlne, die das rzechische Memorandum bei den Deutschen ao> funden hat, sei man heute von der Verständigung so weit, daß auf ein Gelingen kaum zu hoffen sei. „Die Zeit" führt den Verfall des österreichische»: Parlamentarismus, der in diesem zweimonatlichen Sesfionsabfchnitte besonders kraß zutage getreten sei, darauf zurück, daß den Völkern Oesterreichs nur ein Sä>einsonstitutionalisnlus gegeben worden sei und in der Tat ein verschleierter Absolutismus herrsä)e. Feuilleton. C'in Traum. Slizze von Oola Auigi. ^Nachdruck velboie».) Ganz Paris ist zusammengeströmt: alles, was die Weltstadt an Eleganz und Vornehmheit anfweist, hat >lch empfunden. Wochenlang schon ist von dem 5lon-^'l'l geredet worden. Arpad Battany will konzertieren! Wieder einmal berührt „der Geigeilfürst", wie '''"n ihn genannt, Paris auf seiner Durchreise, und -baris, wo er häufig monatelang geweilt, wo er ver-Altert und von der vornehmen Welt, die sich willig "l,^ seine Unarten gefallen läßt, verhätschelt worden, ^lstet sich, seinen Liebling würdig zu empfangen. Der große, wundervoll dekorierte >lonzertsaal ist Drängt volli atemlos, in fiebernder Erwartung ^nrrt d,e, Menge. Man flüstert, man wifpert. Die Innenwelt 'st in großer Toilette erschienen, Atlas ")d Brillanten glänzen im Strahle deS elektrischen Achtes, das den weiten Naum dnrchflutet. Angen "lchcn, kippen Iää)eln, Dächer rausäM. Endlich, nach-"ein die Ouvertüre vertlnngen, erscheint der Ersehnte "'lf dem Podium: mittelgroß, schlank, brünett, eino Kannte Salonerfäx'inung mit dem Stempel der Ge-lUalität. Alle Gläser richten sich auf ihn. lauter, anhal-"Nker Applans begrüßte den Niinstler. Eine leichte, "lt nonchalante Verbengnng, und Arpad Batlany "t>t den Bogen. - totenstille. , Nie Sirenensang tönt es aus den Saiten, zau. ^hnfte, berückende sslnnao durchziebcii den Saal, Ja, das ist es wieder, das länastgetannte, meister-hafte Spiel, der wnnderbar reine Ton, die schwindelerregende Gewandtheit, die Leichtigkeit in Ueber-Windung der größten, technischen Schwierigkeiten; aber vor allem ein Etwas, ein undefinierbares Etwas, das lein anderer den Saiten zu entlocken vermag, der ganze Arpad Battany, der große, weltberühmte .Uünstlcr. Wie gleichgültig die tiefduntlen, meist von schweren widern verdeckten Augen des Mannes über die Menge hinschweisen, über die schöngeschmückten ivrauengeslalten, über schneeige Nacken und schultern, welch kaum verhaltenes ironisches Xiächeln um seine Xiippcn schwebt, ^a, diese grauen! — Arpad Battany kennt sie wohl. Wie viele Nomnntapitel hat er durch, blättert, wie viele Siege, die er mühelos errungen, wie müde er geworden! Nuhm und ^iebe — wie be< rauschend, welches Gift für die Seele! Wir müde, ach, wie müde! Spielen, spielen für die Menge, für Nuhm und Gold - wozu — wozu? Welch skeptisches ^ä-cheln! Heute ich, morgen ein anderer. O, großes Possenspiel, Komödie des Lebens, wie die Schellen klappern!-------- Glaubst du nicht an deine .«.lunstlerschaft, Arpad Battany? Ein Spiel nur, ein Zeitvertreib, was Tau» sende packt und bewegt? ^ Packt und bewegt? -pah! Zeitvertreib auch dort — seelenlose Puppen! Wie die Gedanken ihn, stocken, wie die ^eele ihn anblickt dort aus den weitgeöffneten, wundervollen Mädchenaugen, die Seele, die junge, reine, nm'nt-weihte Seele, die noch an alles Edle und Hohe glaubt, die sich empm-rinnt cins dem Staube des Alltags-lebens, empor zu den lichten Höhen der Begeisterung und Kunst, die an deine Künstlerschaft glaubt, an deine Veiunma als Priester der Menae, ^n welch naiver Bewunderung sie an ihm hängen, an seinem Antlitz, seiner Hand, die den Bogen führt. Ganz blaß ist das süße, von rotgoldigem Gelocke umrahmte itindergesicht, erblaßt bis in die vollen ^ippen.Wie der Veilchenstruuß in den kleinen Händen bebt und zittert! Die ganze junge Seele ist in Aufruhr, in Aufruhr durch feine Töne. Er sieht es, und wie ein Zucken geht es durch des Mannes ganzes Sein. Ja, diese hier glaubt wr, berückender. Sterben hatte er »vollen für einen Blick, einen ein» zigen heißen, zärtliä>en Blick. Einst, einst, vor langer Zeit . . . Wie die Kerzen strahlen, wie ihr heller Schein die Nacht durchdringt, die Nacht der Steppe, Wie die Gläser klirren, und dachen erschallt, wie festlich ge< schmückt ist der große Banlettsaal des alten, düsteren Schlosses . . . Dort die bräutliä>e, von schimmerndem Atlas umflossrne Gestalt an der Seite des alternden, von Ordensternen bedeckten Mannes, der ihr zum Ge-mahl bestimmt. Wie das rotgoldene, üppige Haar unter dem Orangelranz funkelt, wie die Diamanten blitzen, wic das Auge strahlt in Iugendlust und Da-seinsfreude! Wie es lockt und winkt das Leben der großen Welt, wie sie träumt von Hesten und Huldi-nungen, von Glanz und Pracht in dem sonnigen Teinebabel, wie silbern ihr dachen tönt, wie rot die schwellenden Lippen! (Schlich folgt.) Laibacher Iewma '7tr. 293. 2456 22. Dezember 1902. Politische Uebersicht. Laibach, 20. Dezember. Zur Neise des Grafen Lambsdorff nachWien erhält die „Pol. Korr." aus Petersburg von zuständiger Seite eine Zufchrift, in der es heißt! „Nußland und Oesterreich'Ungarn sind durch die zunehmende Verdüsterung der Lage in Mazedonien be> stimmt worden, ihren gemeinschaftlichen Bestrebungen, die seit einer Neihe von Jahren aus die Abwehr der dem frieden auf der ValkaN'Halbinsel drohenden befahren gerichtet sind, gegenwärtig einen nachdrücklichere:: Charakter zu geben. Die von den beiden Kabinetten unternommene Aktion bewegt sich nach der Natur der Dinge in zweifacher Richtung. Das eine Ziel muß die Durchsetzung solcher Verbesserungen in der Verwaltung der europäischen Provinzeil der Türkei sein. Anderseits muß der Hebel in denjenigen kleineren Balkanstaaten, aus welchen der mazedoni-sä>en Agitation auf mehr oder minder verdeckten Wegen Elemente der Kräftigung zufließen können, an-gesetzt werden, um die Sicherheit zu gewinnen, daß die Negierungen dieser Staaten in ihren, Wirkungskreise jegliche Unterstützung von Bewegungen hintertreiben, welche die Nuhe am Balkan bedenklich erschüttern würden. Aus der Tatsache, daß die Kabinette von Petersburg und Wien einvernehmlich dieses doppelte Werk eingeleitet haben und auf dessen Durchführung in vollen: zu wünschenden Umfange hinarbeiten wollen, ergibt es sich als eine Selbstverständlichkeit,! daß die bevorstehende Zusammenkunft des Grafen Lambsdorff mit dem Grafen Goluchowski den beiden Staatsmännern die willkommene Gelegenheit zu einem Gedankenaustausche über die Methode des weiteren Vorgehens in den beiden angedeuteten Richtungen bieten wird." Wie die „Wiener Allg. Zeitung" meldet, wird König Aleranderam 29. Jänner das Grab seines! Paters in Krukedol besuchen und auf dieser Neise von seiner Gemablin Vlönigin Draga begleitet sein. Ein besonderer Empfang des Königs dürfte nicht statt-finden, jedenfalls ist es sehr zu bezweifeln, daß irgend«! ein Mitglied des kaiserlichen Hauses zur Begrüßung des Königs sich in Krukedol einfinden wird. Die „Wiener Allg. Zeitung" sagt mit Bezug auf! die czechische Antwort, die große Prinzipielle Bedeutimg der beiden Elaborate liege in der Tatsache ^ selbst, daß sie ausgearbeitet wurden; denn das sei der < Beweis, daß beide Parteien den Weg zum frieden suchen. Und auch das müsse mit Genugtuung aner» ^ kannt werden, daß beide Parteien sich in den Ent>! würfen selbst ausdrücklich bereit erklärt haben, in, Unterhandlungen zu treten, also implicite zugegeben haben, die beiderseitigen Elaborate seien kein Ulti^ matum. Aus Petersburg, 1!>. Dezember, wird gemeldet: Der „Negierungsbote" veröffentlicht folgendes, vom Zaren heute, an seinem Namenstage, an den Minister des Innern gesendetes Telegramm: „Lassen Sie die wegen der Unruhen verbannten Studenten, aus Sibirien zurückkehren: obgleich sie einstweilen! in Städten, wo Hochschulen sich befinden, nicht wohnen ! sollen, muß man dennoch dafür sorgen, daß die zuriick- gekerhrtcn jungen Leute der Pflege ihrer Familien anvertraut werden, da eine solche Umgebung sie an Ord-nnng gewöhnen wird." — Der zum Schlüsse des Telegrammes angeführte allerhöchste Erlaß bezieht sich auf M gegenwärtig in Ostsibirien verbannte Per» sonen. Auf Grund des Erlasses vom ^ii. September i ist diese Gnade schon K2 Personen zuteil geworden, > die sich in derselben Lage befanden. Es heißt, der M ullah mache keinen Versuch, > feine Stellung im Mudug'Bezirte aufzugeben, wo, seine Hauptmacht tonzentriert ist und sich anschickt, hartnäckigen Widerstand zu leisten. Der Anhang des Mnllah wächst immer mehr. Tagesueuigleiteu. — (Eine Konferenz der Zeitungsheraus-! gebe r.)Scine Exzellenz der Herr Hanoelöminister Freiherr ! von Call empfing am 15. d. M, eil« Abordnung von ^ci- ^ tungsherausgeliern Oesterreichs, bestehend aus den Herren ^ Hans Feller (Karlsbad) und Hans Görlich (Nozen) und willfahrte bereitwilligst dem Ersuchen derselben, eine Konferenz der Interessenten einzuberufen, damit dieselben ihre Wünsche bezüglich durchgreifender Aenderungen im Postverlehre der Zeitungen zum Ausdrucle zu bringen vermögen. — (Verhaftung der Humberts.) Aus Madrid, 20. Dezember, wird gemeldet: Die Familien Humbert und Dourignac wurden verhaftet. Man fand bei ihnen Wertsachen im Werte von 10.000 Franten, 2000 Pesetas. Man glaubt, daß sie wichtige Papiere verschwinden liehen. Humbert und Dourignac erllärten, sie befinden sich seit 9. Mai in, Madrid. Sie wurden der französischen Botschaft zur Verfügung gestellt. — (Norddeutsch und Süddeutsch.) Anläßlich einer Erörterung über Vorzüge und Fehler von Norddeutsch und Süddeutsch erzählt ein Leser der „Frtf. Ztg." folgende Anekdote, die ihm einmal der badische Vollsschrift-stellcr Pfarrer Hansjatob erzählt hat. Er befand sich in einer Gesellschaft, in der der Norddeutsche und Süddeutsche sich be- ! fanden und in der über das gleiche 2hema recht lebhaft yi->-und hergeredet wurde. Als die Norddeutschen durch die Süddeutschen etwas ins Gedränge gebracht wurden, rief ein Äer-; liner: „Aber die Fixigteit weidet Ihr uns doch nicht ab-! streiten können!" Da, erwiderte ein Vadischer in seinem breiten allemannischen Dialelt: „Des isch richtig; fix sin ihr. Vis wir Süddeutsche enwl Wurscht sage, hen ihr fe schu ! ling g'fresse!" Vermutlich war es Hansjatob selbst, der diese ! drastische Antwort gab. ! — (Ueber ein bezeichnendes Abenteuer ! in Venezuela) weiß ein englischer Parlamentarier, der i vor geraumer Zeit das Land bereiste, zu berichten. Es wurde 5 ihm, wie der „Nhein.-Westf. Ztg." geschrieben wird, die Aus-^ Zeichnung zuteil, mehrere Venezuelanische Staatsmänner interviewen zu dürfen. Einer lud ihn schließlich nebst mehreren ! anderen Herren zu einem Nefuche in seiner Villa ein. Man speiste und ging erst spät auseinander. Der Engländer erhielt die Einladung, im Hause zu übernachten, womit er sich gerne einverstanden erklärte. Er mochte wohl eine Stunde geschlafen haben, als er durch ein Geräusch in dem zur ebenen Erde gelegenen Zimmer erwachte und jemanden durch das Fenster verschwinden sah. Er sah sofort nach seinen Sachen und bemerttc, daß außer Uhr und ilette und goldenem Zi-< garrenetui auch die Vörse fehlte. Am nächsten Morgen begab , sich der Vestohlene sofort in das Negicrungsgeoäudc, um seine ! Beschwerde zu erheben und dem betreffenden Minister auf seine Frage nach dem Aussehen des Diebes zu erwidern, dah er eine merkwürdige Aehnlichteit mit ihm (dein Minister) selbst aufweise. „Sehr merkwürdig", sagte dieser, „ich kenne niemanden, der mir ähnlich sähe." — „llmso leichter sollte es Ihnen fallen", erwiderte der Engländer, „die gestohlenen Sachen wieder herbeizuschaffen." Und das geschah, denn schon nach Verlauf einer halben Stunde hatte der Herr sein Eigentum wieder. — (Nie man 5550 Jahre alt werden tönn e). lehrte, wie im neuesten Bande der „Vibliothel der Unterhaltung und des Wissens" berichtet wird, der berüchtigte Eagliostro. Man muß sich zu Vcginn seines 50. Jahres im Mai zur Zeit des Vollmondes in ein Zimmer einschließen, nichts genießen als eine leichte Suppe und zarte Kräuter und dazu im Mai gefallenes Negenwafser trinken. Jede Mahlzeit muß mit einer Flüssigkeit anfangen und mit einer Vrotlruste enden. Am 17. Tage muß man zur Ader lasten und dann gewisse weiße Tropfen, sechs des Morgens und sechs des Abends und jeden nächsten Tag immer zivei mehr, zu sich nehmen. Am 32. Tage in der Morgendämmerung muß man wieder zur Ader lassen. Am folgenden Tage muh man sich zu Vettc legen und darin bis zur Beendigung der Kur bleiben. Am 33. Tage wirb der erste Gran des „Ur-stoffes" genossen, und man verliert das Bewußtsein. Es erfolgen Zuckungen, und ein heftiger Schweiß bricht aus-Ist man wieder zu sich gekommen, so erhält man eine aus einem Pfund Rindfleisch ohne Fett, aber mit Kräutern hergestellte Kraftbrühe. Am folgenden Tage nimmt man wieder einen Gran „Urstoff" zu sich. Darauf erfolgt Fieber und Irrereden. Haut, Zähne und Haare fallen ab und aus. Am 35. Tage nimmt man ein laues Bad und am 36. den dritten und letzten Gran „Urstoff" in einem Glase alten Weines. Während eines darauf erfolgenden tiefen Schlafes wachsen Haut, Haare und Zähne wieder nach. Beim Erwachn nimmt man ein aromatisches Bad, am 38. Tage ein Salpeterbad, am 39. zehn Tropfen von Cagliostros Balsam in zwei Löffeln roten Weines. Am 40. Tage ist die Physisch Wiedergeburt beendet, man lebt weitere 50 Jahre, macht dann wieder dieselbe Kur durch u. s. w. — (Ein „Beefsteak-Turnier".) Die Amerikaner sind wirklich unübertrefflich im Aufstellen neuer „Ne-lords". Bei einem „Beefsteak-Turnier", dis am Mittwoch abends in Newyort abgehalten wurde, schlug Charles Tbram den früheren „Champion" Patrick Divver, indem er bei einer kurzen Sihung sieben Pfund Fleisch verzehrte. Divver war „nicht ganz wohl"; bei dem früheren Wettlampfe hctte er 14 Pfund verzehrt. Aber nicht nur das Beefsteak, sondern fast alle Nahrungsmittel haben in Amerika ihre „Champions". Folgendes ist eine Liste der Helden: In Austern hält den Nelord Frederick Mackey aus der Stadt Kansas, der in neun Minuten 100 Verzehrlei in Pasteten Samuel Jackson Suffer» aus New-Icrsc»), der in 1l) Minuten vierzehn Fleischpasteten aß; in Aepfeln Charles Haning West' wood aus New-Jersey, der in einer Woche ein Faß voll ah! in Aprikosen Z. Fink aus Ncwyorl, der in sieben Minuten !)0 aß: in Eiern Franz Frederick aus Williamsburg, del in einer Stunde 50 Eier aß!! — (Ein eigenartiges P l e b i s z i t.) Man schreibt aus Madrid: Die hiesige populäre illustrierte Wochenschrift „Blanco y Negro" eröffnete ein Plcbiszit über die Frage, wer der beste spanische Litcrat, Komponist, Malel, Bildhauer. Politiler, General und Stierfcchtcr unter den Le" bcnden sei. Im ganzen sind 30,000 gültige Antworten eingegangen. Die meisten Stimmen hatten Echegaray, Breton, Sorolla, Benlliure, Sagasta, Weyler und Fuentes erhalten Für diese siegreiche Kandidatur hatten 253 Personen ge" stimmt, so daß der ausgesetzte Preis: ein halbes Los bet diesjährigen Wcihnachtslotterie im Werte von 500 Pesetas, verlost werden mußte. Ein Bürger aus San Sebastian war der glückliche Gewinner. Vom Menschen, der Mücklehlte. Eine Parabel. Aus dem Slovenischen des F. t. Vleülo. Einst fühlte er sich ermüdet und blieb auf seinem Wege stehen. Jählings durchschuuerte ihn eiu warmes Gefühl — er hätte felbst nicht zu sagen uernwcht, wie und woher es gerade zu dieser Stunde gekommen. Ein großes Sehnen durchflutete seine Ädern und er» füllte sein ganzes Wesen — bis zu den tiefsten Winkel» chen des Herzens, wo er sorgsam seine großen Geheimnisse hütete und wo viele seiner Erinnerungen leise schlummerten. Er blieb auf dem Wege stehen und hielt Umschau. Allüberall fah er den Spätherbst und in sich selber fühlte er .«itälte und Frost. lind er erinnerte sich, daß irgendwo fröhlicher Frühling herrsche, daß irgendwo die Sonne heiter und weichkosend leuchte. Und die ganze Sehnsucht seines Herzens strebte mit großer Gewalt zurück in jenes sonnige, lenzesfrohe Land . , , Er stand still und blickte um sich. Sein Auge sah allüberall uur eine öde, ncblichte Landschaft. Keine Blüte, kein üppiges Grün. Alles krankte, alles fiechtc dahin, als hätte eine mächtige, graufame Hand der ganzen Natur um ihn herum das Gefchick des Unter» ganges und des Todes aufgedrückt . . . Alles still wie in einen, Hause, wo ein Toter auf der mit kalten Üränzen geschmückten Vahre träumt. Nur der Bach am Wege rieselte dahin: aber die klenren Wellen hüpften träge: fie schlichen über das Gestein, als wollten sie erstarren und vereisen. Ueber die Ebene her strich ein scharfer, eisiger Lufthauch. Den Wanderer ergriff ein Schauer, daß er erbebte. Es schien ihm, als wehte ihm der Hauch des Todes entgegen . . . Sieh, hebt er sich nicht dort, ferne am Horizonte — groß und gewaltig, der uner»! bittliche, der blutgierige Tod? Er nähert sich ihm, und er hatte sich auf seinem Wege ihm genähert — „Ich muß umkehren, vor mir hebt sich dräuend das Verdeben ..." Er erinnerte, sich, daß er den Tod vor Zeiten nir-gends gesehen, daß er einstens nicht seinen Hauch ge« spürt, daß er nicht einmal geahnt hatte, wie groß und gewaltig, blutgierig und unerbittlich der Tod ist,, weil er überhaupt nicht an ihn gedacht hatte. Dazumal freilich war er nicht auf solch öden Stegen, durch kranke, todgeweihte Landschaften gewandelt. Er war auf glatten und weißheiteren Stc« gen dahingeschritten. Ali diesen sprossen Blüten in bunteil Farben, von den Bäumen winkten goldene Früchte und in den Zweigen zwitscherten Vöglein mit schwellenden Stimmen, und allüberall klang es von tönenden Liedern und übermütigem Lachen — — Und der Wanderer wandte sich um und vertiefte sich in die Betrachtung des Weges, den er zurückgelegt. Und in unbezwingbarer Sehnsucht erzitterte sein! ganzes Herz, seine gan^e Seele bis zu oen geheimnis»! vollen Tiefen, auf daß er, diesen Weg ziehend, in die! Gegenden des Frühlings und der Vlüten, des Gesan« ges und des Lachens zurückkehre ... Und er stand still an der Stelle, wo er sich um« gewandt, wie ein Pilger, der aus fernen Landen mit lechzender Seele hergewallt. Ta gewahrte sein Auge im jungen Morgen zum! erstenmale die heilige Stätte, die da lag im rötlich, flimmernden Strahlenbade der aufgehenden Sonne. 3as Auge, ermüdet und trübe vom Wachen und Sehnen, hellte sich auf, öffnete sich weit wie angl'sichts ! eines Wunders, flammte auf und netzte und füllte s'ck !mit Tränen. Seine Brust hob sich in Bewundern»!'' er streckte die Hände aus und breitete sie dein Z'^ seiner Gedanken und Träume entgegen: die stailin'"^' Seele umfing von ferne die heiligen Stätten »m schluchzte leise auf vor Glück und Seligkeit . . - So stand der Mensch, der stehen geblieben >""' und sich umgewandt hatte. Und er blickte dahm ""' die weiße Straße, oie, er zurückgelegt. Seine wellen. , faltigen Wangen röteten sich vor schwellender Sel'U' sucht: seine Augen lohten vor Begeisterung, "15 " wmt im Hintergründe den Reichtum des Ingein-glückes nnd die Pracht des Frühlings betrachtete. Gleichzeitig aber wurden seine Augen feucht mu füllten sich mit Tränen der Wehmut, weil er 5" Stätte jenes sonnigen Glückes verlasseil hM' - ^ , Seine Sehnsucht aber schwoll nnd wuchs, konnte sie uicht mehr bemeistern. „^.ch will zurückkehren, auf daß ich mich noch en mal an jener Sonue erwärme, noch. einmal . > Freude genieße und aus dem Wnndmborne l -, Glückes trinke! Noch einmal will ich mich in ^ ' Nnermeßlichkeit versenken!" . ^, ! Und seine ganze große Sehnsucht und alle se' . Gedanken schwangen sich empor und "lte" ". ^ schnelleil Flügeln ihm voraus, der weiten Fe 'zu , . . * X- ! Und er kehrte zurück wohlgemut und rascl)' ' ^ fangs erwachten wohl Zweifel in ihm, ob's ^"' .^' gelingen werde, anf dem einmal gemachte»' ^ zurückzukehren. Aber da ihm niemand den Weil "^. und ihn am Gehen hinderte, scheuchte er diese Laibacher Zeitung Nr. 293.___________________________________2457__________________________________ 22 Dezember 1902. Mal- und ProvillM-Nachrichtcn. Aantuotcn der Oestcrreichisch-ungarischcn Vank zn 1000 Kronen. Alu 2. Jänner wird die Oestcrieichisch-ungarische Bank Nanl bei ihren Hauptansialtcn in Wien und Budapest sowie bci sämtlichen Filialen mit der Hinausgabc der Banknoten >u NXX) Kronen mit bcni Datum vom 2. Jänner 1902 beginnen. Die jetzt im Umlaufe befindlichen Banknoten zu 1000 fl. üsterr. Währung mit d«m Datum vom 1. Mai 1880 werden einberufen und eingezogen. Die Negierung der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder und die Regierung der Länder der ungarischen Krone haben diesfalls im Einvernehmen mit dem Generalrate der Oesterreichisch-ungarisch.'n Van! folgendes festgesetzt: 1. Die gegenwärtig im Umlaufe befindlichen Nanlnoten zu 1000 fl. österr. Währung mit dem Datum vom l. Mai 1880 werben bei den Haupt- und Zweiganstalten der Oesterreichisch-ungarischen Bank bis 30. Juni 1904 im Wege der Zahlung und Verwechslung angenommen. 2, Vom 1. Juli bis .''.1. Dezember 1904 werden diese Aanlnotcn zwar noch bei den Hauptanstalten der Oesterreichisch.ungarischen Vanl in Wien und Budapest im Wege der Zahlung und Verwechslung, bei den übrigen Vanl-astalten aber nur mehr im Wege der Verwechslung angenommen. '!. Vom I. Jänner 1905 angefangen werden die einberufenen Vanlnoten zu 1000 fl. osterr' Währung mit dem Datum vom 1. Mai 18N0 von der Qcstcrrcichisch ungarischen Äanl nicht mehr in Zahlung genommen, so daß mit dem 'N. Dezember 1904 die letzte Frist für bic Einziehung dieser Nanlnotcn gegeben ist. Von diesem Zeitpunkte an werden diese einberufenen Nnnlnoten nur noch bei den Hanptanstaltcn der Qesterrei-chisch-ungarischcn Vanl in Wien nnd Budapest im Wege der Vmvechslnng angenommen. Bei den Zwciganstalten wird vom 1. Jänner 1905 angefangen die Vergütung für solche Vanlnoten nur mehr über besonderes Ansuchen niit Bewilligung des Generalrates der Destrrreichisch-nngarischen Bant geleistet. Znr Erwirlung dieser Vewillignng sind die zn ver-Mcnden Notcn bc! den Znxiganstaltcn mittels Konsignation einzureichen. Nach dem 31. Dczemwr 1910 ist die Ocsterreichisch-ungarische Ban! nicht mehr verpflichtet (Arlil?! 89 der Statuten), die einberufenen Banknoten zn 1000 sl. österr. Nährung vom l, Mai 1880 einzulösen oder umzuwechseln. Äcschreibnng der T a u s r n d l r o n e n - V a n l - note der Q e st e r r e i ch i sch - u n g a r i s ch e n Nanl vom Jahre 1902. Die Noten der Oesterreichisch - ungarischen Vant zu 1000 Kronen vom 2. Jänner 1902 haben ein Format von ^92 Millimetern Vrcite und 128 Millimetern Höhe nnd geigen auf dem ohne Wasserzeichen hergestellten Papier einen Doppelbrucl einerseits mit deutschem, anderseits mit ungarischem Texte. Das eigentliche, 185, Millimeter breite und 120 Millimeter hohe, in blauer Farbe gedruckte Notenbild ist von einem rechteckigen mit gnillochicrtcn Rosetten gefüllten Rahmen gleicher Farbe umgeben. Dieser Nahmen trägt in der linlcn oberen und unteren Ecke je einen kreisrunden, stilisierten Rosenkranz, in dessen Innerem auf einer zarten, in hellgrünem Untergründe ruhenden blauen Guilloche die Ziffern „1000" bnnlel mit hellgrüner Umrandung stehen. Auf der rechten Hälfte der Note erscheint auf einem im Charakter des Nahmens gehaltenen Bande in eiförmigem Ausschnitt cin idealer Frauenlopf. dessen dunkles Haupthaar rechtsseitig Weinlanb mit Tranbc. linksseitig Nosen schmücken. Dieses Bildnis nmgshcn Festons nnd Roscnguir-lcmden, welch letztere oberhalb des Kopfes einen ovalen Kranz l"r alsbald vcm sich und vertrieb sie mic- seinein ^nnern. „Weg mit ihnen, wea mit den ^relndlinaen!... 2'oh, wie sic in einem dränaen gleich lästigen ^lieqen! ' Wie Irrlichter wallen sie niich berücken und mich ">>f Seitenwege drängen, llnd wie wollen fie mich er» schrecken nnd nur die Gedanken belasten nnd den Fnh "»lüden! Aber dies gelingt euch nicht, Nichts-würdige , . ," Ueberiniitig ui^d verächtlich lachte er ihnen stracks >N5 ernste Gesicht nnd verscheuchte sie. Alsagleich fühlte ^ s'ch jünger. Sein ,^uß schritt leichter nnd fester ""hin, »uährend sein Auge freudig und vertrauensvoll glänzte ... „Ich hätte schon vor langen, zurückkehren können, "^r ich meinte, es fei nicht möglich, ich müsse stets '""ter auf meinem N>ege ziehen . . . Wü' find doch Unsc^ Seele» so schwach nnd ungleich und unsere kanten so ganz ohne feston Willen nnd ohne kirnst . . ." Nnd er kehrte zurück, mit Fleih und Eile. Sein M'rz war froh und seine Seele leicht. Die ganze ttand-'cbnft n,n ihn herum strahlte in hellerem Lichte, und "er H^rlist, der über ihr schlummerte, erschien ihn, "whlich wärmer nnd milder . . . , Er war noch nicht lange dahingeschritten. als er "uon ih>„ entgegenkommenden Wanderer erblickte... ^ war ein alter und ernster Manu, der sich ihm ""herte. Er bewegte sich langsam auf der Strafte, mit oilven, oer oie Hmern ,^u^ in gmcyer Ausstattung w« oben beschrieben tragt. Die linksseitige Notenhälste der deutschen Bildseite zeigt oben inmitten den stilisierten laiscrlich österreichischen Adler, rechts und links flankiert von den in acht verschiedenen Landessprachen wiedcrgcgebenen Bezeichnungen des Nennwertes dci Note, b. i. Tausend Kronen in folgender Anordnung: lints die Worte: rechts dic Worte: Il8ll) «onu« Il50e «no« IV5l^L »cono« Nll.140z »(NU«^ »ll.l.^ eono^c u«/^ «l5 conoid Jede dieser Wortgruppen, oben und unten von einer ornamentierten lurzen Leiste eingeschlossen, bildet eine quadratische Figur. Auf der ungarischen Seite ist an Stelle des kaiserlich österreichischen Adlers das Wappen der Länder der ungarischen Krone und an Stelle der verschiedensprachigen Wertbe-stimmungcn dieselbe nur in ungarischer Sprache mit den Worten „I^i- koronu", und zwar rechts und linls inner-l^alb gleichgroßer Quadrate wic die vorbeschriebenen angebracht. Unter dem Adler, respektive ungarischen Wappen ist die Tcxtschrift der Noten gestellt, in toelcher die Worte: „Tausend Kronen", beziehungsweise „l^^r kc^-ouk" auf einem breieckigen Ornamente in großen duntlen Buchstaben, flankiert von zwei quadratischen Ornamenten, besonders hervorgehoben sind. Am untersten Nande des Innenraumes, unter der Firmazcichmmg, steht auf der deutschen wic ungarischen Seite die Strafbcstimmnng: «Die Nachmachung der Nanlnoten wird gesetzlich bestraft", beziehungsweise „H. dank- Der Untergrund in bräunlicher Farbe stellt innerhalb des Rahmens einen in Reliefmanier gravierten Fond dar, welcher sich auf beiden Bildseiten über den Adler, beziehungsweise über das Wappen der Länder der ungarischen Krone hin in einem dunkleren, mehr grünlichen Bande bis zum unteren Rand« des Schriftfeldes zieht, den obgedachten idealen Fraucnlopf aber freiläßt. Die Scricnbezeichnung ist auf der deutschen, die Nummernbezeichnung auf der ungarischen Bildseite der Note in roter Farbe, und zwar rechts und linls von den bezüglichen Landcswappen zwischen dem in quadratischer Form wieder-gcgcbeNen Nennwerte der Note und dem Notentext angebracht. Der Wortlaut des Notcnlextes samt Firmazeichnung lautet auf der be u t schen Se ite: ! «Die Oesterreichisch-ungarische Äant zahlt gegen diese Banknote bei ihren Hauptanstalten in Wien und Alldapest sofort auf Verlangen Tnnsend Kronen in gesetzlichem Metallgelde. Wien, 2. Jänner 1W2. V j I i i'l s k i Otto ^Vnlkruiu kranßOi s3l,n«!»!s»t ('«»ol«l»«llri't,«s,» auf der ungarischen Seite: «^/ (>82ti'»ic-inkß)^l' l)knk 6 bn,nHo^«rt bärlci Iliv»u8^ßür^ K20NN»! tix68ti t(iint^/6t6invl N2sr Korona türv^y» ^ro2i^U2t. I^c«, 1902. j»,uuä,r 2-äli. 15 i 1 i ü »Ic i I)6iit»oli kra,n^sr müden und schweren Schritten. Sein Mücken war ein wenig gebeugt — sicherlich von jener klast, die er ein gutes Stück seines Bebens getragen ... Der Mensch, der Mrückl'ehrte, unterschied bereits dctz fremden Antliv-' e5 war well und eingefallen . , . „Sieh, das ^eid hat darein seine furchen gegraben" - sprach er zu sich selbst — „und die Sorgen haben wie mit einem stählernen Meißel in die Stirne tiefe Falten geschnit. ten. Wir lennen das, mein Freund . . . Und wie un-slät und >ä)eu seine Augen blicken! So blicken die Augen aller jener, die ans ihrer Wanderung viel Leid gesehen. Wir tennen anch das, Vrnder . . ." Er wurde tieftraurig bei der Erinnerung an all jenes Leid, das seine Augen gesehen, an all jene Trauer, die ihm ihre Falten eingemeißelt und sein (hesichi gefurcht hatte. Aber diese Traurigkeit war nur von nugenblick» licher Dauer. Ein einziger, kurzer, aber süßer und ^ warmer (yedanle lieh sein Antlitz erglühen und auf. lenchten und verscheuchte die über ihm sich zusammen« ziehenden Nebelwollen. Er lächelte. „Sieh, ich lehre znrück" — sagte dieses Lächeln — ! „und n^'il ich zurückkehre, sind meine Augen nicht mehr scheu und die Falten schwinden von der Stirne, und die Furchen, die in die Wangen gegraben waren, werden vom Scheine des Glückes verklärt, ans daß niemand davor erschrecke nnd sie als den Ausdruck des Alters und des Leidens ansehe." fssortsetmns! folqi ) — (Seine Exzellenz der Herr Landes Präsident Varon Hein) und Frau Baronin hein sind gestern abends aus Wien nach Laibach zurüclgelehrt. > — (Vergütung für dieDurchzugsver-pflegung in ttrai n.) Das Ministerium für Landesverteidigung hat die Vergütung, welche für vu b. 27 auf dem Exerzierplätze bei Kalten» lnunn. — (A b sch ie bsfe ft.) Der dem hiesigen Divisions-Art illerieregimente bisher zugeteilt gewefene königlich ru-manische itapilän Herr Eugen Moschuna erhielt seine Einteilung beim Korps-Artillerieiegimente Nr. ij in Prag. Aus Anlaß seines Scheidens fand Samstag abends im gro-hen Saale des Hotels «Stadt Wien" ein geselliger Abend statt, an welchem sich Seine Exzellenz der Herr Feldmarschall° Leutnant lllndolf Edler von Ehavanne, Herr Generalmajor Edler von Manussi sowie zahlreiche Herren Stabi-und Oberoffiziere. dann Militärbeamte der Garnison beteiligten. — (Ueberdcn neuenKriegsminister) lese» wir im „Fremdenblatt" folgende Daten: FML. bitter von Pitreich wurde am 10. Juli 1841 in Laibach geboren. Er absolvierte die Genie-Alademie und wurde bei der Aus« Musterung 1859 zum Leutnant zweiter Klasse im (i. Genie-Bataillon ernannt. Im folgenden Jahre zum 1. Genieregiment übersetzt, rückte er Februar 18K6 zum Leutnant erster Klasse vor und avancierte im Juli desselben Jahres zum Oberleutnant und machte den Feldzug bei den Besatzung«' truppcn von Olmiitz mit. In der Folge bei den Geniedirel-tionen in Ofen und Grohwardein verwendet, wurde er nach absolvierter Kriegsschule April 1871 zum Hauptmann zweiter Klasse mit der Zuteilung zum Generalstabe, November 1873 zum Hauptmann erster Klasse befördert und Februar 187h in das neusormierte Generalstabslorps über-lwmmen. In den folgenden Jahren wurde v. Pitrcich in das Bureau für operative und befondere Generalsiavearbeiten berufen. Er avancierte auf diesem Dienftposten September 1878 zum Major, Mai 1882 zum Oberstleutnant und wurde zu Beginn 1883 unter Verleihung des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse — in Anertennung seiner besonders vorzüglichen und auf militarisch-wissenschlif^lichem Gebiete ausgezeichneten Leistungen — von dem innegehabten Posten enthoben und zum Borstanoe der 5. Abteilnng d?s Heichs-Kriegsministeriums ernannt-, auf diesem Posten verblieb er fünf Jahre und avancierte November 1885 zum Oberst. Im Oltober 1888 erhielt er in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistungen das Ritterkreuz des Leopold^Oidens und würbe gleichzeitig zur Truppendienstleiftung beim Infanterieregiment Freiherr v. Dormus Nr. 72 eingeteilt, Im März be« folgenden Iahreb erhielt er das Kommando diefes Regiments und führte es unter Belastung im Generalstabstorps. April 1590 wurde er als Vorstand des Prcstdialduleau^ in das Nrichs'Kriegsminifterium berufen, wo er bis zum Jahre 1895 verblieb und November 1891 zum Generalmajor avancierte. Im April 1895 erhielt er das Kommando der 24. In-fllnterielTruppendivision in Pizemysl, wurde kurz darauf zum Felomarschllll-Leutnant befördert und Jänner 1896 Laibacher Zeitung Nr. 293. __________________2458________________________________________22. Dezember 1908. zum Stellvertreter des Chefs des Generalstabes ernannt. FML. v. Pitreich ist Geheimer Rat, Komtur der französischen Ehrenlegion, des königlich dänischen Dan^ürog und o»>s königlich schwedischen Schwert-Ordens. Ritter des königlich preußischen Noten Adler- und Kronen-, des kaiserlich russischen St. Annen- und Grohoffizier des königlich rumänischen Ordens Stern von Rumän'.'?. — (Fortbildungskurse für Lehrer.) Wie wil hören, hat das l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht die Abhaltung von Lehrer-Fortbildungskursen an der hiesigen t. l. Lehrer- und Lehrerinnen-Vildungsanstalt bewilligt. Diese Kurse werden in den Hauptferien stattfinden. — (Personalnachricht.) Der Vizelonsul in Sofia, Heu Hans von Naumgartner. ist gestern aus Wien hier eingetroffen. — (Veränderungen im Stande der S teu era m tsbea mten.) Der t. l. Steueramtsadjuntt Raimund üevstet wurde von der l. l. Steueradministration in Laibach zum k. l. Steueramte in Zirlnitz, der l. l. Steuer-amtsadjunlt Val. Kompare von Zirlnitz nach Gurlfeld (Steueramt), der t. t. Steueramtsadjunlt Valentin Nova! von Gurlfeld zum l. l. Hauptsteueramte in Krainburg, der t. t. Steueramtspraltilant Franz Zorec von Mottling nach Nassenfuh und der Steueramtsprattilant Ludwig Ko,^ai von Illyrisch-Feistritz zum t. t. Hauptsteueramte in Gottschee versetzt. Der t. l. Steuereinnehmer Karl Seih in Landstrah trat in den Ruhestand. —«. — (Bestimmung des Standortes einer zu e rrichtenden Apothele.) Der l. t. Verwaltungs-gerichtshof hat die Beschwerde eines Apothekers, bezüglich dcr Bestimmung des Standortes für die dritte im betreffenden Orte zu errichtende Apotheke nach den tztz 3, Us. <>. und 21. des Gesetzes vom 22. Oktober 1875. R. G. Bl. Nr. 36 <>x 1876, ohne weiteres Verfahren zurückgewiesen, weil die Bestimmung des Standortes einer konzessionierten Apotheke in das freie Ermessen der Verwaltungsbehörde fällt, weil nxiters die Beanstandung des für eine Apotheke gewählten Platzes nur aus öffentlichen Rücksichten erfolgen tann, deren Wahrung der Staatsverwaltung zusteht und weil sonach der bezogene H 3, lit. o. Anwendung findet. —o, — (Beim l. l. Verwaltungsgerichtshofe) werden unter anderen nachstehende zwei öffentliche mündliche Verhandlungen stattfinden: 1.) am 29. d. M. die Stadtgemeinde Graz wider die l. l. Landesregierung in Laibach wegen Ersatzes von Armenunterstützungen! 2.) am 31. d. M. Martin Sinlovi« in Laibach wider das l. t. Ministerium für Kultus und Unterricht wegen der Zuertennung einer Quinquennalzulage. — (Subventionen für Feuerwehren.) Seitens des lrainischen Landesausschusses wurden nachstehende Feuerloehren in Kram mit Subventionen bebacht: Laibach mit 600 X; Moräutsch mit 400 X; Adelsberg, Gutenfeld. St. Kanzian. Nuhdorf, Mitterdorf in der Wo-chcin. Stephansdorf, Heil. Kreuz bei Landstrah, Stein, Kaltenfeld und Honigstein mit je 300 X; Altlact und Sankt Gregor mit je 250 X; Radmannsdorf, St. Martin bei Littai, Dornegg, Eisnern. Moste. St. Ruprecht. Neifnitz, Möttnig, Trata. Sagurje in der Poil. Altenmarlt bei Laas. Bischoflaä. Komenda. Obermösel, Iirlnitz. Niederdorf bei Zirlnitz. St. Martin u. d. Großgallenberge, Löschach, Gam-ling. Hohenegg. Krainburg, Pirnitsch, Rudolfswert. St. Georgen b. Krainburg, Veldes, Mannsburg und ^tofelca mit je 200 X; Waitsch-Gleinitz. Franzdorf. Tschernembl und Do-brova mit je 160 X; Schwarzenberg. Vresnitz. Obergurl, Bruimdorf. Selce, St. Veit ob Wippach, Möschnach. Präwald. Steinbüchel. Haselbach. Vigaun. Soderschitz. Planina. Wocheiner - Vellach. Weinitz. Gottschee. Karner - Vellach und Ratschach mit je 150 X; Neudorf mit 140 X; Nassenfuh. Villichgraz.Dom5.ale, Oberlaibach, Treffen und Gurlfeld mit je 120 X; Göttenitz. St. Veit ob Laibach. Kropp. Lulo-v«iy. Idria. St. Marein. Neumarltl. Pölland. Mitterdorf bei.Gottschee. Sairach. Mojstrana. Wippach. Lengenfeld, Weihenfels, Kronau, Lusttal. Vresowitz. Winllern, Wochei« l«r-Feistritz, Höfflein. Görjach und Seisenberg mit je 100 X; Morobitz. Dolsto, Visavil und Weichselburg mit je 80 X; Aich. 5i5la. Senosetsch. Nesscltal. Verd. Töplitz und Lichtendach mit je 60 X; Gereut, Unterdeutschau, Großlaschih, Zirllach. Littai, Niederdorf bei Reifnih, Semitsch, Altlag und Nüchel bei Nesseltal mit je 50 X. Es wurden also 17.690 X verteilt. —t. . * (Feuer auf der K a r l st ä d te r st r a H e.) Gestern gegen '^9 Uhr abends wurde vom Kastell durch zwei Kanonenschüsse ein Feuer in der Stadt signalisiert. Gs war im Stalle der Besitzerin Maria Ahlin, Karlstäbterstrahe Nr. 17, auf dem Strohboden ein Feuer ausgebrochen, das jedoch rechtzeitig bemerkt und von den herbeigeeilten Leuten sogleich gelöscht wurde. Die freiwillige Feuerwehr, welcher sich auch die beiden Vereinsärzte^ die Herren Dr. Gregoriö und Finz anschlössen, erschien unter Führung des Herrn 3 triceljin zwei Abteilungen sofort am Vranbplatze, trat jedoch nicht in Altion. Auf welche Weise das Feuer zum Ausbruche kam. konnte bisher nicht festgestellt werben. Am Vrandplatze hatte sich eine überaus große Menschenmenge eingefunden. — Von zuständiger Seite wurde uns der Wunsch zum Ausdrucke gebracht, es möge künftighin seitens der Polizei Vorsorge getroffen werden, dah bei allfälligen Bränden der Feuerwehr nicht wie gestern der Zutritt zu dem Nrandobjette durch Menschenmasscn versperrt würde. — (Der Verein der Aerzte in Krain) hält am 30. d. M. um 6 Uhr abends im Klubzimmer des Hotel „Elefant" seine diesjährige Generalversammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. — Der Verein feiert im Monate Dezember l. I. sein 40jähriges Wiegenfest. Der »6 boo gewählte Ausschuß beschloß in seiner am 29. Oltover 1902 stattgefundenen Sitzung, daß aus schwerwiegenden Gründen von jeder Festivität abzusehen sei. daß hingegen die Vereins« Mitglieder aufgefordert werben sollen, neuerliche Beiträge für die Löschner-Mader-Siiftung einzusenden. — (Chri stbaum fe ie r.) Gestein nachmittags fand, in der Arena des „Narodni Dom" die vom Vereine der Buchdrucker Krains veranstaltete Christbaumfeier statt, welche sich seitens der Vereinsmitglieder und deren Angehörigen eines außerordentlich zahlreichen Besuches zu eisreuen hatte. Ge-scngsvorträge des „Slavec" wechselten mit Darbietungen der Laibacher Vereinslapelle in anregender Weise ab; auch g^lb ea ein reich mit Gewinsten ausgestattetes Tombolaspiel. Zum Schlüsse erfolgte unter einem mächtigen Christbaume die Be-teilung dcr Kleinen mit Weihnachtsgeschenken. Die Feier trug ganz den Charakter eines gemütlichen Familienfestes. — (Lysol statt Klndermet.) Der Feldwebel des t. u. t. Infanterieregiments Nr. 27 Franz Hölzer, wohnhaft Meteltogasse Nr. 2. gab in der Nacht am 12. d. M. seinem neun Monate alten Knaben Lysol statt Kindeimet zu trinken. In der Dunkelheit hatte der Vater die beiden Flüssigleiten verwechselt. Der Knabe wurde in das Kinder-spital gebracht, wo er am 18. d. M. abends starb. Die Obduktion der Leiche ergab indessen, daß das Kind nicht an Lysolvergiftung, sondern an akuter Bronchitis und an Gehirnentzündung gestorben ist. — (V o r t r a g.) Der allgemeine slovenischc Frauen^ verein veranstaltete gestern abends im großen Saale des „Mestni Dom" einen Vortragsabend, auf dessen Programm das Thema „Die Physik in der Küche" stand. Der Vortragende, Herr Professor I. Macher, besprach im Eingänge seiner hochinteressanten, durch zahlreiche Experimente unterstützten Ausführungen den Sparherd vom physikalischen Standpunkte, führte sodann experiment«!! das Sieden und die Abhängigkeit des Siedepunktes von dcr materiellen Beschaffenheit der Flüssigkeit, von der Dichte derselben sowie von dem darauf lastenden Drucke vor, ging im Verlaufe scines Vortrages auf die Bedeutung der Topfdeclcl, des Pa-pinschen oder Bouillontopses über und besprach zum Schlüsse das Backen und Braten, insbesondere mit Rücksicht auf die Verdaulichkeit der Nährungsstoffe. Herr Prof. Macher verstand es. sein Thema in populär-wissenschaftlicher Weise durchzuführen, und so gestaltete sich der Vortrag nicht nur zu einem sehr instruktiven, sondern auch zu eincni für die Hausfrauen ungemein anregenden. Die in ansehnlicher Zahl anwesende Zuhörerschaft gab denn auch ihre Befriedigung durch lauten Beifall zu erkennen. * (Der Laibacher deutsche Turnverein) veranstaltete vorgestern abends seine Weihnachtslneipe, die, zahlreich von Mitgliedern und Gästen besucht, einen ebenso fröhlichen wie gemütlichen Verlauf nahm. Eine reich ge-, schmückte prächtige Tanne schmückte die Glashalle des Kasino, und zahlreiche Weihnachtsgaben sinniger Art dienten zur gegenseitigen Bescherung. Die Sängerrunde erfreute die Anwesenden durch den Vortrag hübscher Chöre, Herr Professor Schrautzer begeisterte mit seinen herrlichen Stimmitteln und der seelenvollen Wiedergabe mehrerer Lieder die Zuhörer zu stürmischem Beifall. Große Heiterkeit erweckte Herr Hurth mit von ihm verfaßten, witzspriihenden Vorträgen. Die von Herrn Konrad Stöcklinger gehaltene, die Be deutung des Abendcs würdigende Weihnachtsrede übte durch ihren schwungvollen Gebantengang große Wirkung. Heitere Rundgesänge füllten anregend die Pausen aus. .1. " (Versammlung der Schuh machergehil-f e n.) Die Ortsgruppe Laibach des Vereines der Schuhmacher Oesterreichs hielt gestern nachm. im Gasthause des Fr. Po. — (Zustande gebrachter Deserteur.) Der nach Arschische, pol. Bezirk Littai, zuständige, von der l. l. Landwehr desertierte Infanterist Johann Mehovar wurde diescrtagc zustande gebracht und dcr Militärbehörde ein« geliefert. —ik. Theater, Kunst und Literatur. " (Deutsche Bühne.) Den Bericht über die gestrige Aufführung der Operette „Eine Nacht in Venedig" muhten wir Raummangels halber bis morgen zurückstellen. - (Aus der deutschen T h e a t e r l a n z l e i.) Infolge Verhinderung der Musikkapelle entfällt die für heute angekündigte Vorstellung „Die Geisha". Hicfür gelangt Sudermanns „Es lebe das Leben" zur Aufführung. — Am 20. d. M, (Christtag) wird zu Gunsten dcr hiesigen Armen die Oper „Hoffmanns Erzählungen" gegeben werden. Während der Weihnachtsferien sind die Damen Else Müller und Werl - Hutter und Herr O t t beurlaubt. Letzterer wurde zu einem Probesingen an die l. t. Hofoper nach Wien berufen. Nach Neujahr wird Herr Ott in der Oper „Del Trompeter von Sällingen" hier die Titclpartie singen. — (Eine eigentümliche Novität.) Man schreibt aus Venedig: Im hiesigen Malibran-Theatcr wurde eine ganz eigentümliche Novität gegeben: „Mcphistofele" von Mario Giobbe. Dcr Dichter benutzt in erster Linie Goethes Fcnist. nebenher den von Marlowe. Die schönsten Verse, die er anbringt, gehören selbstverständlich Goethe an, und sie werden oft. man muß es zugeben, gut übersetzt. Giobbe teilt seine Tragödie in fiins Aufzüge, fängt gleich mit der Ost«-szcne an und schließt in Margaretens Keiler, worauf er noch einen nichtssagenden Alt folgen läßt. Das Venezianer Publikum harrte mit Aüfmerlfamleit bis zum Schlüsse aus und spendete bei jedem Aktschlüsse reichen Beifall. Gcschästszeitung — (Ausgestaltung des Abfertigung«^ Verfahrens mit Franlierungs marken bei den l. t. österreichischen Staatsbahnen.) Die feit 1. Juli 1898 im Lolalverleh« der l. l. österreichischen Staatsbahnen eingeführte Abfertigungsart mit Fran-lierungsmarlen wird mit Gültigkeit vom Ü. Jänner 19> 50 1i lautenden, jedoch einteiligen Marken (ZuschlagsmarttN) zu frankieren. Gleichzeitig werden rücksichllich dcr in Sta< tionen (nicht aber in Haltestellen) zur Auf- und Abaal" gelangenden Marlenlolli auch Nachnahmen »ach Eingang, und zwar vorerst nur bis ü u 'N HöchstbetragevonKOX mit der weiteren Einschränkung zugelassen, baß eine nachträgliche Auflage von Nachnahmen nach Eingang auf Marlenlolli sowie cine nach' trägliche Erhöhung des Nachnahmebetrages ausgeschlofs^ bleibt. — Es steht nun zu erwarten, daß diese Neuerung in den »veitesten Kreisen des verfrachtenden Publikums Eingab finden werde, Telegramme des k. K.Telegraphen-ßorresp.-Bureau5. Wien. 22. Dezember. Seine Majestät der Kai s e l beeidigte gestern vormittags in der Hofburg den neuernannte Reichs-Kricgsminister v. Pitreich. W ien . 22. Dez. Gestern vorm. fand im Mimste"Uw dec Innern cine Ministerlonferenz statt, an wclcher v. Koe ^ ber. Böhm-Bawerl, SM und Luläcs teilnahmen. Die.^ sercnz dauerte von 9-'^, Uhr bis gegen 2 Uhr nachmittags. Zw Laufe des Nachmittags konferierte SM mit Ooluchowel, worauf er von Seiner Majestät dem Kaiser empfange wurde. Um 4i/i Uhr fanden sich Koerber und Vöhm-Vaw" im Absteigquartier CMs ein. woselbst mit SM und L"".^ eine einstündige Konferenz stattfand. Lulücs reiste ""^.^ tags. SM nachts nach Budapest ab. Es scheint, dah noch e" Zusammenkunft notwendig sein wird. um volle Klärung y beizuführen. , . Wien. 21. Dezember. Laut einer aus P""^s" 7„-troffencn Depesche ist dortselbst der Kämmerer und ^" schiffs-Kapitä» Konstantin von Görtz plötzlich verschied"^ Budapest, 21. Dezember. Das Donaueis ha, ' um 9 Uhr vormittags in Bewegung gesetzt. Lailmcher Zeitung Nr. 293. ________________________2459 __________ 22. Dezember 1902. Prehburg. 22. Dezember. Gestern abends fand die Verlobung der Erzherzogin Maria Anna, Tochter des Erzherzogs Friedrich, mit dem Prinzen Elias Parma statt. Rom, 21. Dezember. Botschafter Szecsen überreichte mittags dem Papste in feierlicher Audienz eine Statuette als Geschenk des Kaisers Franz Josef anläßlich des Jubiläums des Papstes. Dieser drückte hiefür seinen herzlichen Dank au5. Kon stant i nopel, 20. Dezember. Es verlautet, das russische Nommuniqu« und die Neise des Grafen Lambsdorff hätten im Mdiz einen derartigen Eindruck gemacht, bah weitere umfassende Mahnahmen unter Heranziehung von Christen für die europäischen Provinzen in Beratung seien. Caracas, 22. Dezember. Castro hat den Vorschlag der Verbündeten, wonach Roosevelt als Schiedsrichter fungieren soll, angenommen. Neuiykeiten nom Mchsrmnrkte. Wildc«brnch, Vrust v.. Die Quilzows. X 3 60. — «ildenbruch. Vrnft v., Neue Novellen. « 4 80. — Echwayer. No., Viilaermeister Vojer. X 3 60. — Frim» berger. I. S.. Landslent. X 3 60. — Feldegg. Ferd. Von, Der neue Fauft. X 8 60. — Keim, Fr.. Lieber auS der weiten Welt, K4 80. — Wandl. I. und Wollmann T>r. Fr.. Sprachübungen für ein. bis dreillassige Vollsschulen,! X i.bO. — Ludwig. I. Mir oder Mich. X —90. — Krautmann F. und Hartmann Ed.. Rössel» und Wörter« buch für die deutsche slechlschreibung. mit besonderer Niietsicht aus die Fremdwörter, «ebd. XL. — Habernal, W.. Diltier» Übungen für den Rechtschreibunterricht X — 30. — 40, — 50. — 60. — Gerftendürser, Dr. I.. InS Erzgebirge, X 2. -^Fiedler, Nl, Lehrbuch der gewerblichen Buchführung und Wechseltunde fllr üsterr. Textilschulen und verwandte sln» stalten, X 2. — Braunstein M.. Weihnachtsgedichte für Kindergarten und Haus. X — 80. — Bavr. E., Das Schreiben der ltinber im elften Schuljahre ohne Benützung von Hilfslinien. X 1 20. — «mbroS, I,, Diltierbuch. X ii 50 ^ Wertheimer, W., Theorie und Praxis der Buchhaltung. X 4 30. — Patzauer. Dr. H., Gejche. Sta»tsvertriif,e u,,d Verordnungen, betreffend das Vinnenschissahrtswesen in Ocher-nicb. X860. — La Mara, Musilalische Studienlüsise. b. Vd,, X 6. — Litzmann. V>. Klara Schumann, X 10 60. — Grazie. M. E. delle. Gedichte. 4 80. — Rimbach. Prof. Dr. E.. Lothar Meyers Grunbzüge der theorelischcn Chemie, X 6. — Poltor Faufts Hiillenzwang, X 1 44. — Kayjer, Dr. N. v., Unterm südlichen Meer. X 1 80. «ethge H., Die Feste der Jugend, X 3-60. — Doyle E.. Fünf Npfelsinenlerne. X 2 70. — Doyle <3., Der Vund der Rothaarigen, X »70. — Doyle C., Das getuvste Vand, X»?0. — Sbornil, Russische Geschichten und Satiren, 4, Xi-80. — Voy.Ed, Ida. eine reine Seele. X 6. — MocellyD.. Pariser Range. 1, im Moulin Rouge, X 1 20.— Grimm H.. Unüberwindliche Mächte. 2 Bde.. X 12. — Andreas-Salome' Lou, Menschenkinder. X 4-20. - Nllbrandt «bols. Vllla Maria. X 3 60. — Nndreas.Salome Lou, Im gwischcn. land. X 4 20. — Hornftein. F. v.. Der lleine «arl. X 1 80. — Hehl« Paul, Novellen vom Garbasrc. X b 40. — Muellen -bach E. «phrobite und andere Novellen. X 3 60. — Nie hl W. H.. Kulturgeschichtliche Novellen, X 4 80. — Riehl W. H, «m Feierabend. X 4 80. — Heyse Paul, Meranrr Novellen. X 4 20. — Ger stacker Fr.. Unter dem Wquator, X 3 60. — «erstäckcr Fr.. Gold. X 3 60. — Schmidt. Dr. P., lkxverimenlelle Beiträge zur Pathologie des Blute?. X3 60. -Vohhard. Dr. H., Die progressive Nrdultion der Variabililät und ihre Beziehungen zuu> Äussterbcn u,,d zur Entstehung der Arten von Daniel Rosa. X 3. — Lenhoßel, Dr. M.v-, Das Problem der geschlechtsbestimmenden Ursachen, X 2 40. Vorrätig iu der Buchhandlung Ig v. Kleinmayr k Feb. Vamberg in Laibach. Kongntzplah 2. Nngelommrne Fremllr. Hotel Elefant. Am 21. Dezember. Hajel, Buchhaller, s, Frau, Manns» bürg, — Fiedler, Ingenieur; Vremih, weilender; Edler von Anblejla, l. u. l. Leutnaxt. Trieft. — Randolf. Gmeralilispeltor; li»llt«. Neisenftein. Vamet. Mährisch. V?nl)l,adi. Rriseude: Nischnowsly, Klima, Il-genieurr: Nufcnberg. l, u. l. General. Major. Wien. — Sliwer. Kfm., Radmannsdors. — Turl, Mm.; Vubella. l. u. l. Liniensch ffsleutnatlt. Pola. — Westmarl, Arilareisender. Nerlin. - Strohmsyer, Ksin.; Rieger, Techniler; «indttmann. Unterintenbant; Salier. Offizial, Graz. — Fischer, "eisenber, Eopron. — Majdii. Privat, Krainburg. - Dr. Hudo-Kernig, l. l. Notar. s. Frau. St. Georgen. — Lift, Ingenieur, «rignano. — Zore, Llhrer, St, Martin bei Stein. — Hanus, «irettor der «anl «Slavla.. Agram. — Miheltit. l. u. t. Ober» leutnant, Vlostar. — Newellowsly. Veamter der Vraucre! Oöß, «oben. Verstorbene. N» 19. Dezember. Iosefa Pirich, Vesihcretochtcr, ^. I-, Kleine Sch.fferaafse 4. Darmlatarrh. — Karoline Urtos. ^lllfilanlin, 70 I, Uais,r Ivseseplatz 11, ülzrknmu» »onili», ^"!y,i, cosäi«,. - Iheresi» «jnoh. Greisl.rin, 74 I., Stu» ««itengasse 13. Herzfehler. Im givilspitale: . Nm 17. Dezember. NlerMber Schischlar. Nnstrsicher, '^ I, ll»em»luri», ^»seinom» ruri». — Axdreas Rebec, ^»glohner, 62 I,, Dementi» »eniliü, pneumoui». 46 Vorstellung. Gerader Tag. Ocute zNo,,lag, den 2A. Dezember. Vs lebe das Leben! Trama in fünf «lten von Hermann Sud er mann. Ansang halb 8 Ul)l. Ende !0 Uhr. ^^ Vorstellung. Ungerader Tag. Donnerstag, den 85. Dezember. Wohltüligleitsoorftelllma Hoffmanns Grziihlnngen. "p" i» drei «lten mit einem Vor- und einem Nachspiel von Offenbach. Volkswirtschaftliches. Lllillllch, 20. Dezember. Die Dulchschniltspeise aus dem heutigen Ma:ilc ftellien sich wie solgt: ___^^____ __ «7>'i» ^.^. >< ^ »< t." il^»7 i^!»^?» l r, l> , .-------17 70 H,:llrr l>s. kff , 8 20 >- - Ko n ...-------1440 Eur pr. Llüll . - 1,^ !— Oell^e ...-------14 20 Nilch jl, i'i'er . 18 > - Haler , . . — - !4 60 'l ndsleiscy l»pr. !ll> ! ?4 !> Halbf ilch« . , . —! ------NalfisleisH » l 30 i - Hcidcn » , . ——^8 90 ^chweulrilris u . : 4<.> » Hirse, weif» » . . - — l«40 -xbiwwislcijch » 80 Nlllu.u), alt ' . . —— lb — ö^hndel ^>: St.i? 1 20 — Eldüpi''! ' . .-------4 60 ?°ul,e:, , - 45 > L njen pr. Liier , - 25 -^ ^eu pr <; . . . l» 60 - E.b-tN » . —40 - — Äroh » » , . ß _ „ stl^^en » , -2s - c^,^'.t.,P, K:m, 7bi» N,i!d.;schll,>I!i^l. ^ 2 30 ,- — wclch.. . bbo._, S ü!'^'i>!rstd::',!l>> > 160 >- !^eni. r«.»'., ^r.^"tl — .,, 2>e>i, f,!^?:s — - __ -^ l^cc»r.l^lr1 » 1,70—— ^ j ! Lottoziehung vom 20. Dezember. < Graz: 8 75 11 23 49 ^ Wien: 53 «4 26 59 57. Meteorologische Ocabachtuugen in Vailwch. «,7I^1I?^< 735' 6 2'4 Li^schwaU^ lewältl' ^^^«^___I^s^^ ^ _^^ mäßiss ^teilw^hnter ?U ss ! ?»0 8 -8 8' N^chwach heiter ! 21. 2 . N. 7-',0-b 6 7 W^lW. mäßig halb bewittl» 0 0 U » >'b 732-8 1-9^ windstill ____htllcl 22.1 ? » tt > '<38 4 , -8 l IS3W. schwach^ heuer s^s^ Das Tagesmiltel der Temperatur vom Samstag 0 3' und vom Sonntag 16", Nvlma'c -2 1°, bezichun^wc^c-2 2». ________.^__^_____________,__—».----------------------------------- Verantwortlicher Nedatteur: Anton Funtel. W Daullllgnug. > W Allen, die unsere geliebte Gattin, beziehunaz» >W M weise Mutier, Tochter und Schwester, Frau W » Marie Detela > W in ihrer Kranlheit grtrijstct, die uns nach deren « W Tode ihr tröstliches Beileid ausa.<>ori!ckt. und der M M Verstorbenen durch die rührenden Grabssesänge sowie W » durch das Geleite zur ewigen Ruhestätte die letzte »> « Ehre erwiesen haben, oanlcn anfs innigste »D M (b06l) die trauernden Hinterbliebenen. D W Rubolfswert am 21. Dezember 1802. M Depot der k.u.k. Generalstabskarten, ftnfriab i : 76 000. $?tii pn 58!att 50 fr., in Taförn!cnn( ans Ücimoanb gespannt #0 fr. Jg, D.ftleinmaijr & ^ri). jjamfcmj* gudjijanbiunc Nuanft Krelherr von Nechbach, l u f Kämmeier und Mujor i. P.; Wilhel« Kreiherr von Nechbach, l. u. l. Kämmerer und iinnbes« sskiichlsrat i. P ; Kranz Freiherr von Vlechbach. t u. l. Nämnirrer und Hofrat i. P. i Vludolf Freiherr von Ncchbach, l u. l. Oberst i P i Joseph Kreiherr von Mechbach, l. u. f. Oberftleutnant i P. und Nniott Freiherr von Nechbach, l. u. l, Hc,uftlulll!«n i P , neben in ihr m und im ' Namei, oller übrigen Verwandten die sie tiesbetrii» bende Nachricht von dem Ableben ihrer innigftgeliebten Schwester Friederike Freiin von Dechlmch Stiftsdame in Vörz welche, versehen mit den Iiöstunyen der heilissen Vielistion, am 21. Dezember um 5 Uhr nachmittags nach lurzem Leiden in ihrem 67. Lebensjahre selig ! im Herrn entschlafen ist. ^ Die entseelte Hülle der teuren Velblichrnen wird Dienstag, den 23. d. M., um '/,4 Uhr nachmittag« im Trauerhause Vleiweisstrahe Nr. 13 seierlich ein» nesessnet «id sodann aus dem Friedhofe zu Sanlt Christoph zur letzten sluhe beigesetzt. Die heiligen Seelenmessen werden a»n 24 b. Vl. um 10 Uhr vormittags m der Pfarrlirche VlariH, Vrrllindigung gelesen werden. Laib ach am 22. Dezember 1902. Danksagung. Schmcrzersullt über den herben Verlust meiner uns so früh entrissenen innigftgcliebten. herzensguten wattin, beziehungsweise Mutter, der Frau Josefine Dlumauer fühle ich mich verpflichtet, im eigenen und im Namen meiner Töchter allen Verwandten, Freunden und Brannten für die vielen Veweise herzlichen V?i» leides bei dcm jäb/n Ableben, für die zahlreich? und ehrende Veteiliqunq am Leichenbegängnisse wwie für die schönen Kränze, insbesondere aber slir den weihe» vollen Wrabgesaug den innigsten und herzlichsten Danl zum VluSorucle zu bringen. Laibach am 21. Dezember 1902. Leopold Vlumauer. Vscrn soroduikom, prijateljem in znancera se naznanja žaloslna vest, da jo gospod Josip Schlaffer biv*i hiäni posestnik in trgovec v Ljubljani dne 19. t. m. ob pol 7. uri zveèor po doJgi in muèni bolezDi, prejemfii sv. zakramente za umira-joèe, v 62. leiu fcvoje starouli mirno v Gospodu zaspal. Truplo predragega rajukega se bo v pone-deljek, dne 22. t. m., ob pol 8. uri popoldne v deželni bolnici blagoslovilo in potem na poko-paüäcu pri Sv. Krištofu položilo k zadnjernu polilku. Sv. maäe zaduflnice se bodo darorale v ra^rtih cerkvah. Dragfga pokojnika priporoèamo v blag Bpornin in molitev. V Ljubljani, dne 20. decembra 1902. Žalujoèi 08tali. Nllen Verwandten, freunden und velannlen geben wild hiemil ble traurige Nachricht, bah Herr Josef Schlaffer gewesener Hausbesitzer und Handelsmann in Laibach am 19. d. M. um halb ? Uhr abends nach langem schweren Leiden und Empfang der heil. Vterbesalra« mente in seinem 62. Lebensjahre selig im Herrn ver» schieden ist. Der Leichnam des teuren Verblichenen wirb Montag, den 22. b. M., um halb 3 Uhr nachmittag« im Lanbeespiiale eingesegnet und sodann auf dem Friebhose zu Gt. Christoph zur letzten «uhe bestattet. Die heiligen Seelenlmssen werden in u^hreren Kirchen gelesen werden. Der teure Verewigte wird dem frommen Nn» dcnlen und Gebete emvsohlen. Laibach am 20. Dezember 1902. Die trauernden Hintcrbliebeilcn. Laibacher Zeitung Nr. 293.______________________________________2460 _________________ 22. Dezember 1902. Kurse an der Wiener Börse vom 20. Dezember 1902. «««d«. ossM« »««blau. D<« notierten Kurs« verstthen stch ln KronenwHhrnn» Die «otttrun« lümtllch« «lltlen und der «Diversen L°!e» »erfleht ftH V« Slüi0i,5 101 »5 „2ilb.Iail.»Iuli pl.K.4 5>/<> 10115 101 35 „ „ «prll.»0lt.pl.K.4»°/, 101 15 1"13« 1854« St»a»l«s, »50 N. »-«"/, 180 - 184 - I8S0« .. 500 11. 4»/« «,»5 15» 25 I8«oer „ 1OO n. 4°/» 183 — 1«5 — 18«4« „ 100 l. . ,49 — 3« — dt«. ,, 50 fl. . »49 —»53 — »o».»Ps»nbbr. k »o fl. »»/, . 300 »5 «« »5 zla«t»schuld der i« Kelch»» rat« »erlretenen Königreich» und hinder. vesterr. «oldrcnte, stfr., 100 ft., pe, Kasse.....4«/» 1«, 70 1»0 90 dto. Rente lnKronnuvühr., stfr., per Kasse.....4«/<, 100 35 100 5z >>to. bto. bto. per Ultinu» . 4«/« 1» üb 100 55 0<.>st«l.Inv»stltlon».«ente,stft., p« Kafi« .... 3'/,«/« 9» 15 «35 «sn»»«h». St«at«sch«l»« > 99 85 10035 Vorarlberzbahn in Kronenloühr. fteuerfr., 400 Kronen . 4°/, 99 <5 100-45 Z» »/<0 98 lO bto. dto. (189«^. . , 5 9» ld !00 «5 V«rstbaU'«nleh«n, oerllXb. 5«/« , 98 — 99 - 4«/, Kralner LandesNnlehen . ! 9? — 97 »0 ««lb «are ßsanddrles» »tt, «odlr.»lla.»ft.w5NI.verl.4«/» »8- 96 90 N.'sfttrr.««ndee.Hyp.-Nnft.4«/» 9950 iNorbb»lin Vm. 188« l00'K<» lOl 8<» Öesterr. Nordvxstbahn . . . Ung.-gallz. »ahn..... 108 — in» - 4°/« Untertralner Vahnen . . 99 5« «x» — Dioers» ßoft (per Stück), V«r»»»«llchl V,ft. »«/» Vodenlrebll^Lose Em i«8o 2«z — 2«' — ^/o „ .. Em. 1N«9 !i«4 — .««6 - 4°/» Donau'Dampslch. 100 sl, , — _ —.^ 5«/« «onau-«tllul.'L«se . . »8» - »«« - N»verzt»»lich« «,se. Vubap..Vasillca (Dombau) 5 fl. 18 45 19 45 Kreditlose 100 sl...... 434 - 43» - Clary-Los« 40 fl. CM. . . . »«7 — LOO — Ofener Lose 40 fl..... ,»ubolf°iios< 1<> il......?0. 75- 5 lllM'Lllst 40 sl...... 240 — »4» — H.t.°Veno<»-Los, 40 sl. . . . «55 — 275- Wiener «omm.-Lose v, I. l»7< ^«8 — ^8« 5' «ewlnstsch. d. 5°/«Pl..Echulb.,, b. «odenlifbltllust,. Em.1889 «8- 72-Laibacher Lose......?«-— ?? — ! Veld Van «Nl«N. tzr«n»poll«Vnltl. nehmungen. »ussig'ltpl. ». . . »l>25 »i>30 V»u> u. «etr».»e!. für ftHdl. Gtrahenb. !» wicn lll. 4 . 45 - 45 - dto. bto, bto. Ut. v . 4; — < 2445 dto, bto, sllt. U) «on sl. 92, — »«8»'- Donau-Damhsschiffahrt«, «esell. i «^tfte^r.. 5<>l) sl, «M. , . . «7!» — «79 — Dul-«°denbasi >- «tlsenb.» «esellschaft »00 fl. S. . . . 5«i-5«» - Lloyb,Oest.. Irlefl, 500 sl.KM. 7'.;5 — 7»« — vesterr. No^dUeftbahn L00 fl. S. <4i — :4« — dt«. bto. (M. U)LU0fl.S. 4°» —455 Prag'DulerElsenb.looslabgil. l»« ,3450 Ttaal«,ilenbahn 200 sl. O.. . «v« «5 «7 GiazMXl fl.B. 43Ä- 44»- «» - .S9 — Vanlocicin. «wiener, 200 sl. . 4 8 50 449 5,0 Vobkr,<«nsl , Oest., 200 fl.V. . 9I>—»16- Krbt..«nft.f Hand. u.G. 1«0fl. -— - — bto, blo. per Ultimo . , «7» 50 s?l 50 Krebltbanl, «llg. unss., 2<»0 fl. , 7l» - 7l2 - Dtvllftteubanl, slllg., «00 fl. . 41« - 4l«-- «illomptt G<>!.. Nbrös»., 400 ll 491 — 4»5-. V»lo< u. ltaslciw., wlener »00 sl. 435 - 439 - Hypothtlb., Oest., »00 fl. »0°/»«. 194 - isS' - »,lb W»'» Lilnlxrbanl. vest., »00 fl, . . 38« 75 »«» " orslerr.'Uüaar. Vanl, «0« l< . 1550' lid'' Unionbanl «00 »l..... 5»l — ^ «ierlehrsbanl. »ll«.. ,4,, sl, . »44 »» «7 ^ z«du». »05 - "!^ " Liesinaer «rauerei 100 sl. . . »19'—»«»7- Montan.Vesslllch., 0eN..»lplne »«/l50»''7^ «rager Eisen Ind..«es. »00 fl. ,440- «4««» 2al«o fl. 374' - 576' - W,...... 117 07,1" « London........ «9-»»«»»" Parl,......... 9«'12 »'" 3l. Ptt,r»bi>lg...... —'— ^'" Palutln lulaten........11 »l '»" 20.ssr»nc».3t,»«a«n etc., n«Tli«n and Valut«n. (10) Lot-Versicherung. 5nVXX3K- VLXLd. T^T«Cli."l«r-Gh*«cllA.ft I>alhfM^h, SpItlÜKM»«. Privat-Depots (Haff- Deponitn) f»r/liiiii vii lir-Llili|«i !¦ BiBli-Cirrnt inI iif Vtt-i»»U, __