«e. »». Go««t«g, S. IS«S. VI» Jahrgang Die Marburger Zeiwn»." erscheint jeden Sonntag, Miltwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig ö fi., hnlbjShrig S st., vierteljährig 1 fl. 50 fr; für Sustekuu^ ns Hau» monatlich l0 kr. — mit Postversendung: t^anzjährig 8 sl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig Z sl. Die ein Mal gespaltene Oarmondzeile wird einmaliger Einschaltung mit 1v, bei zweimaliger mit lk», bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für j»esmalige Einschaltung 80 kr. Inseraten-StempelgebÄhr kommen. Z»> ^fschicht,' TuiU'-'. Der Statthalter Freiherr v. Meeserv wurde in den bleibenden Ruhestand verseht, welchen er aus Gesund« heitSrücksichten erbeten. An Anerkennung seiner durch eine lange Reihe von Zähren mit treuer Hingebung geleisteten ausaezeichneten Dienste wurde dem Freiherr« Mecsery daS Großkreuz des StephansordenS ver liehen. Wer sein Nachfolger sein wird, ist u»r Stunde noch unbekannt, obgleich viele Stimme,n Dr. Moriz von Kaiserfeld nennen; von anderer Seite verlautet der Statthalter von Tirol, von L a ss er. werde den Pollen erhalten. ' Die wichtigste Krage, die im gegenwärtigen Augenblicke auf der Ta gesordnung steht, ist die Militärgränzsrage. Die Pester Korr. versichert, es sei mehr Ausficht vorhanden, daß es bezüglich dieser Frage zwischen dem ReichsKriegsministerium und der ungarischen Delegation zumBlnche. alsdaß es zu einer befriedigenden Auseinandersetzung komme. Worin eine Auseinandersetzung zwischen Kriegsministerium und Delegation bestehen könnte, ist nicht recht klar, da die P.K. selbst zugibt, die önkor-porirung der Grenze in Ungarn setze eine Veränderung des bisherigen Quotenverhältniffes voraus, so daß die Beitragspflicht Ungarns sich er» höhen muffe. Göll etwa die Frage früher thatsachlich gelöst werden, bevor eben die Hragc im Wege der Vereinbarung zwischen beiden Ländern gelöst wurde? Dagegen muffen wir uns verwahren, und ein öfterr ichisches Mi-nisterium. welches dies zugeben wollte, würde vor dem Anstürme der öffcnt-liehen Meinung fallen. Aus Spanien liegt heute nicht viel Neues vor. da die karli-stische Bewegung nur wenig Lebenszeichen mehr von sich gibt. Die auf-ständischen Kolonnen in der Provinz La Mancha find zerstreut und nur bei Leon und Toledo treiben sich noch einige Karlisten herum, die von Geistlichen angeführt werden. Die France, welche der kariifttschen Sache viel Sympathien entgegentrug. konstatirt jetzt auch das gänzliche Scheitern der Bewegung, und als Gründe des Mißerfolges gibt sie an, Erstens, daß die Bewegung zu früh zum Ausbruche gekommen sei; zweitens, daß die drei festen Punkte Figueras, Monjuich und Pampeluna von den Kar- listen nicht überrumpelt werden konnten, und drittens, daß von der spa-nischen Armee nur ein gar nicht nennenswerther Bruchtheil zu Don Karlos überging. Der Prätendent hat also umsonst sein Geld verschleudert. Sehr scharf äußert sich, der spanische Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Manuel Silvela, in einem Rundschreiben gegen das Treiben der Kar« listen; er spricht von den Anstrengungen einer „imaginären Legitimität," die sich mit Gewalt des Thrones bemächtigen möchte, und erklärt, daß die Körles allein das Recht haben, „den Würdigsten mit der Krone zu schmücken." Mit Rückficht auf das Gerücht von dem Abschlüsse eines Vertrages Spaniens über die Abtretung von Kuba, wonach es die Unab hängigkeit der Insel gegen Bezahlung von 100 Millionen Dollars, zahl-bar von der neuea kubanischen Regierung, garantirt von denVereinigten Staaten, anerkennen würde, wird aus Madrid Vom 3. d. M. gemeldet, daß der neue amerikanische Gesandte in Madrid keine derartige Mission habe, daß die spanische Regierung an derlei Sachen nicht denke, daß also alle darauf bezügiichen Gerüchte unbegründet seien. Das von Napoleon heranfgeschworne Gespenst deS Nationalitä-tenprinzips äußert fich schon in einem von den radikalen rumänischen Blättern veröffentlichten Ausrufe zum Zusammentritt eines panlateinischen Kongresses in Paris, an welchem fich Angehörige aller lateinischen Stämme, das heißt Franzosen. Rumänen. Spanier. Italiener und Portugiesen, zu beteiligen hätten. Eingegeben wurde diese Idee von dem Siebenbnraer Rumänen Maniu. welcher für die Agitation unter den fiebenbürgisch. ungarischen Rumänen in den Bukarester Organen der Radikalen die Feder führt und den panslavistischen Kongreß in Moskau als Muster für den obigen hingestellt. _ Cilli »der Fried««. Marburg, 7. August. Der „Slovenski Narod" beleuchtet in einem langen Leitartikel die Nolhwendigkeit, daß die „Slovenen" nun. nachdem die Versammlung der „Verfassungstreuen" fich durchaus nicht als „Volksversammlung" erklären Der Handelsweg nach Indien über Aegypten und die Xanallflrnng der Landenge von Suez, vi« Zistf R. Sch>K»r. Der Handelsverkehr mit Indien — das war zu allen Zeiten und bei allen Völkern des Abendlandes, die in ihrer Entivicklung auch nur zu einiger Bedeutung gelangt find, eine Sache von hoher Wichtigkeit, eine Quelle der Macht und des Reichthums. Den Kulturvölkeru des Alterthums und Mittelalters waren drei große Handelswet^e bekannt, auf welchen sie die ^odukte Indiens bezogen. Der erste dieser Wege führte vom kasplschen Meere über das Hochland von Iran nach dem Indus und zur vorderindischen Tiefebene; der zweite Verkehrsweg mit Indien geht vom östlichen Gestade deS Mittelmeeres zu Lande den Ufern des Euphrat und Tiaris entlang zum perfischen Meerbusen und von da zur See an die indischen Küsten; die dritte Handelsstraße leitet aus dem Mittelmeere über die östliche Ecke Afrikas, dort wo dieser Welttheil mit Afien zusammenhängt, in daS rothe Meer und durch dasselbe hinüber nach Osten zu den indischen Gewässern. Dieser letztere Handelsweg nach Indien ist der kürzeste und auch der leichteste und in alter und mittlerer Zeit am häufigsten benützte; denn er ist mit Ausnahme der schmalen Landverbindung zwischen Afrika und Afien. der Landenge von Suez, durchaus Seeweg. Aus diesem Wege konnte mau alle wichtigen Kulturländer der alten Welt berühren; von Italien und Griechenland aus führte er an Kleinafien. Syrien, Aegypten, Arabien Aethiopien (Abyffinien) vorüber nach Indien. Diesen Handelsweg haben im Alter thnm die Phönieier und Ssraellten benützt. Auä^ die Perserkönige be mühten fich, dem Seeverkehr die Richtung durch das rothe Meer zu gebe», und die Griechen gründetkn zu demselben Zwecke die Handelsstadt Ale« xandria in Aegypten, welche in den nachsicn Iahrl^underten der Mittelplinkt des Verkehrs, besonders zlvischen dem römischen Reiche nud Indien wurde. Als im Mittelalter durch die Ausbreitung der Religion Mohammeds die Araber Herren der östlichen und südlichen Länder am Mittelmeere geworden waren, nahmen sie den ganzen Verkehr mit Indien in ihre Hände, Kairo wurde Hauptstapelplatz und nur durch sie kounte Europa die Waaren Indiens erhalten. Die Krenzzüge haben diesen Verkehr des christlichen Europas mit der Welt des Islams erhöht, aber den Handel ausschließlich in die Hände einiger weniger italienischer Küstcnslädte gelegt, welche, voraus Venedig, denselben als Monopol betrachteten. Erst die Entdeckuu^ des Seetveges nach Ostindien am Ende des 15. Jahrhunderts befreite die Spanier und Portugieseu, die Franzosen, Engländer und Deutschen von diesem Monopol nnd eröffnete einen ganz neuen Berkehr — den oeeanischen. mit Indien. Freilich ist die Entdeckung dieses See-Weges nicht allein die Ursache, daß nnn der Handelsverkehr mit Indien über Aegypten und daS rothe Meer aufhörte, eine andere llrsache ist die. daß nun die Länder Syrien und Aegypten in die Hände der oSmanischen Türken fiele», durch welche der indisch Verkehr auf dieser Seite bald gänzlich in Verfall gerieth. Mehr als zwei Jahrhunderte lang sal) jetzt das rothe Meer keine großen Handelsschiffe mehr. Aber dadurch ist die Bedeutung, welche der HandelSlveg über Aegypten uud daS rothe Meer für den indischen und den Weltverkehr überhaupt hat. keine geringere geworden. Denn einmal bleibt dieser Weg der kürzeste unter allen, welchen besonders die an den Gestaden des Mit-telmeeres wohnenden Völker immer den anderen VerkehrSwet^en vorziehen »Verden, sobald die nach den ungeheuren Fortschritten moderner Kultur ermöglichten Erleichterungen eintreten können, dann ist ja auch der Kreis der Handelswirksamkeit der europäischen Völker jetzt ein ^anz anderer, als er vor 300. ja noch vor 100 Iahren war. Heute sind nicht bloS die indischen Halbinseln, sondern das ganze benachbarte Jnselgebiet, China. Japan und die australischen Kolonien Englands dem Handelsverkehre erschloffen. Welcher Bortheil und welcher Umschwung in allen menschlichen Interessen, wenn alle diese Länder nnd Völker dem Einfluffe und dcr Thätigkeit der europäischen Zivilisation um die Hälfte des Weges näller gerückt wären! Und heute gilt ja möglichste Zeit- uud Raumersparnis als Hauptbedingung einer gedeihlichen Berkehrsthätigkeit. Zum erstenmale in nruerer Zeit erkannte man in Europa die Wohl-thätigkeit dieses Handelsweges nach Indien durch die geniale Erpedition Bonapartc's nach Aegypten am Ende des 1v. Jahrhunderts. läßt, am 8. d. M. Vicht uach Lilli, so»dern »ach griedau pilgem werde«, «» die Wotte ihrer Herren und Meister aläubig eutgege« zu nehmen und denselbm beizustimmfN. Wir gönnen ihnen dieses Bergnüaen gerne, müsse« aber »nr über die gorm vn» ausstirechen. «nter welcher diese Oivaes«mwaadl«ng motivitt wird. Daß beständige Vorwerfen VOR Feigheit in dem mit der markt-schreierisi^ UebetschMl. ieg » h «e Kampf" versehenen Leitartikel ist ei«e Maß «aiwttlegte Sache. i«sbesDndere VM sie so ganz und gor jedeß Gr««deß e»tbehtt; büß Vrüsien mit einem Siege ist lächerlich, de«n wir wiffe« «icht auf welcher Oeite daß „Blamire»" eigentlich liegt. Dyß die „BerkaffmlPstreuea" «ng^ade«en Gästen ous dem Wege gehen Süd eß «icht ^raOs aükomme« lasten chollen, in einem geistigen (wie eS de-ftä«M üeißt) Kämpft sich vßn ei«er herbeigezogene« Menge majorißren zu laffei^die auf so vielen Tabors immer dasselbe Thema von „slove-nischem und dgl. vorgepredigt hörte, wird jeder Kluge einsehen. De«a wo chäre da eine Berathung möglich, wo eine „Versöhnung", wie btftä»dig im Munde des Herrn Bersaff rs des Leitattitelß es lautet, wen« ma« weit, daß i« dem Aufrufe an die Slovenen nur von den Sachftuselder Beschlüffen die Rede ist. Das slovenische Volt, getrennt von den ^rtisanen der Äsreißuag Südsteiermarks und «icht geblendet durch Borspiegelunae«, wie sie ihm gewöhnlich gemacht werden, wird uns in der Stunde der Entscheidung doch folgen; ei» Beweiß davon lieat schon darin, daß ein großer Theil desselben, die eben mit dem Ehrentitel ,.vchwülmt»n^ so reichlich bedacht werde«, scho« jetzt mit uns geht u«d die laborbefchlüjse ebeti Taborbeschlüffe sei« läßt. Wen« eß ferüer dem Verfasser «icht geeignet erscheint, daß wir für naß de« Nnsdntck „demokratisch" in Anspruch nehmen, so möge er doch in seine« Reihe« Herumschanen, ob ste dort ist, höchfteus i« dem Si«ae. daß fie das Volt behmfchen und leiten wollen, aber «icht, daß der Bolts-Wille selbst »ur Geltung kommt, wie wir es aichreben. Und um die so ^ eitirte „Tagespost" vuch hier spreche« zu lassen, schließe« wir mit dem Nußspruche derselben: „Wenn eine politische Partei, namentlich aber eine solche, welche wie die lverfaffnngßpartei «aturgeMß ein greis- und faß-bareß Programm hat. ihre Genosse« zu ei«er Berathnng zusammenruft, so ist es selbstverständlieh. daß der Rus nur den Augehorigkn, den Ve-«offen der Partei gilt, gemftehende oder gar entschiedene Gegner haben dabei nichts w thn«; fie si«d nicht gelade« u«d die einfachste Lebensart schreibt vor. oaß man von dort wegbleibe, wohin man nicht gerusen ist." Klerik«l« Auch auf uusere klerikale Presse paffend ist ei« „Eingesendet" der „Linzer Ztg.," von einem regulirten Ehorherrn und Proseffor des Stiftes St. Moria«. Ioha«n Lorenz, herrühreud. Eß erscheint nämlich in Linz daß nach dem Schlage deß „Grazer Bollsblatteß" redigirte ultramoutane „Linter Bolksblatt" unter der Redaktion eines gewiffen Michael Dörr, ^orherrn des Stiftes in St. Morian. Seit einiaer Zeit schon war in der liberalen „Linzer Tagespost" die stereotype Anfrage zu lesen: „Gzbt daß alß Stätte der Bildung und Wiffenichast hochgeachtete Chorhcrrnslist St. Worian noch immer zu, daß Herr Michael Dörr die Würde des Stiftiß so auffallend verletzt?" Alß Antwort nun auf diese Anfrage ist folgende Antwort in der „Änzer Zeitung" aufzufassen: „Der Unterzeich, nete hat zwar kein Mandat, er weiß aber, daß er mit seiner Ansicht nicht allein steht, ja er glaubt nch zur Ueberzeugung berechtigt, daß der beson« neue Theil des oberösterreichiAen Klerus überhaupt chm beistimme. we«n er erklärt: 1. Daß „Linzer Kolkßblatt' vertritt die Interessen, dene« zu Aber ein Raturhinderniß ft,llte sich d-r Außsührung aller der Pläne entgegen, welche nnu entstände« »ur Wiederaufnahme des Hauptverkehrs. Weges nach Indie«. Dieses ^aturhi«derniß besteht darin, daß der Weg ans dem Mittelmeere nach dem arabischen Golf nicht gleichmäßig und unnuterbrochen zu Wasser und auf Schiffen zurückgelegt werden kann, sondern dnß di,ser Weg ein beschwerlicher Landweg ist. gwar wnri^e i« den fünsziger Jahre« ans Englands Veranlaffung und mii englischem Gelde eine Eisenbahn von Alexandria nach Kairv und bis uach Suez an das rothe Meer gebaut und durch dereu Betrieb große Bottheile erzielt ; allein man ühnte. welche noch weit größere Bottheile eine gleichmäßige Wasserstraße zwischen dem mittelländisches und rothen Meere darbittm müßte, und man gelangte znr UeberzeuguM. daß die Ausführung eines direkten Seekanals zwischen den beiden Meere« «icht «nr möglich, sonder« auch daß eiuzige Mittel sei, welches de« Erforder. «iffe« des modenle« Weltverkehrs zwischen Orient und Oeeident ent-sprechen könnte. Bereits im Alterthnm geschahen mehrfache Versuche, die Verbindung der beiden Meere zu likaffer. also durch einen Kanal herzustellen ; bevor wir aber von diesen Kanälen und Kanalprojekten und von dem neuesten Unternehmen, dem Durchstich der Landenge vom Suez, sprechen. Mssen wir die Lokalitäten, welche dabei in Betracht kommen, etwas genauer ins Ange faffm. Aegypten wird vom mächtigen Rilstrome bewässert, er ist der größte Wohlthäter des Landes, seine jährlichen Ueberschwemmungm vermitteln durch den Schlamm deß Klußes die Besruchtung des Boden», nnd »vird dieselbe noch befördert durch Kanäle, die in Unterägypten^ dem sogenannten Rildelta, durch das ganze Land verzweigt find. Unterhalb Kairo nämlich spaltet fich der Mnß in zwei Arme, welche ein dreieckiges Gebiet ein-schließen, das Delta genannt ; der östliche Arm mündet bei Damiette. der westliche bei Rosette ins Mittelmeer. An dieses äußerst fruchtbare Delta-aebitt schließt sich im Osten die Landenge von Suez, welche die Erd-brücke zwischen Afrika und Asien bildet und »wischen dem mittelländischen und rothen Meere in einer Breite von fast sechzehn deutschen Meilen sich außdehat (denn so weit ist die Stadt Suez am rothen Meere vo»r der zunächst am Mittelmeere gelegenen Ortschaft in der Nähe deß alten die«e« es bestimmt ist, «icht i« würdiger Weise. Eß ergeht fich nicht selten in gemeinen Schimpfereien und Schmähungen, theilß gegen die liberale Partei überhaupt, theilß aber und ganz bestnders häufig in per-sönlichen Injurien, und überschreitet darin alles Maß deß Aus^ndeß. Eß ist keine noble Kampfweise, den Gegner auf einem Vöde« anzngreifen. auf dem der Anaegriffene nicht folgen kann; einer mißliebigen Sache find sachliche Gr«de entgegent«ftellen. nicht persönliche Be^impfnnaen. mit deren Bezahtnng in gleicher Münze fich nicht Jedermann beschmutzen kann u«d will u«d die einem Blatte entschiede« den Charakter eineß Schaadblatteß ankdrücke«. Die ithre deß Nächste« ist ei« Gut, «icht geri«ger alß Lebe« ««d Befij^. Eß gibt Vecküunge« dieses G«tes, welche zwar von keinem Mchterkollegium abgeurtheilt. nm so strenger aber von der gut»« Gesellschaft als roh und taktlos beuttheilt werde«. Nie mit guter Gtstllschaft. so sind solche Verletzungen der Ehre des Nächsten auch mit der christlichen Moral unverträglich, weun anders sür die katho-lische Pattei'Journalistik nicht vielleicht andere, als die allgemeinen Prin-zipien der Moral gelten, etwa der Grundsatz: der Zweck heilig die Mittel, oder: Gegnern gegenüber ist alles erlaubt. — 2. Das „Volks-blatt" wirkt in einer Bttiehung pofitiv schädlich. Die kontinuirlich uud fistematisch fottgesetzten Schmähungen (statt populärer, das Volk wirklich aufklärender Artikel), die konstquente dick aufgetragene Schwarzmalerei der Gegenpartei (so daß die Gegner sammt und sonders schier als elen-digliche Lumpe erscheinen). fer«er die Vermengvng von Vese«tlichem ««d Nichtwesentlichem, indem die Grenzen beider, und damit die Grenze« der Miglichkeit eines friedlichen Verhältniffes nach vagen Gefühlen, nicht nach unerschütterlichen Prinzipien abgesteckt werden. All dies ist ganz geeignet, bei unselbständigen Geistern (deren es sttts und überall viele gibt) den Geist des ganatismas zu weckeu, eines Geistes, der den davon Erstllten mit einem gewissen kannibalischen Behagen durchbebt, wenu er vom Dreinschlagen. erbarmNagslose« Drei«s^chlagen auf de« Gegner anch n«r hört. ga«atismus bewirkt nicht geistige und fittliche Hebnna, sonde« Verrohung des Volks. — Möge also das „Bolksblatt" von seinem ihm täglich anklebenden Schmntz nnd Skandal fich reinigen, nnd möge es im echt christlichen Geiste der Humanität und des Friedenß wirken. Dieß ist, so hoffc ich zuversichtlich, nicht bloß mein Wunsch, sonder« der Wuusch der Mehrzahl deß oberösterreichische« Kler«s. der durch beharrliches Schwei« gen zum gegeuwättij^e« Treibe« des „Bolksblattes" gewiß «icht den Tchein auf fich ziehe« will, als billige er eine de« Gesetzen des Anstandes uud der Mäßigung Hohn sprechende Haltung desselben. St. Morian. 80. Juni 1SS9. Johann Lorenz. reg«litter Chorherr nnd Profeffor." __________L. T. B. Vermischte Rachrichtell (Ueber das Unglück in der sächsischen Kohlengrube) schreibt man der „Deutschen Allg. Atg." auS Dresden. S. d. M.: Knrz nach 5 Uhr erfolgte erst in dem Gottessegenschacht und alsbald auch in dem Hossnungöschacht eine gewaltige Detonation, wie man vcrmutbet. durch schlagend „böse" Wetter; eine kolossale AeueMule stieg aus beiden Schachtöffnuimen und hat ein fttrchtbaeer aus der Tiefe sich e«twick.l«d«r Qualm bis Nachmittag ei« Befahren der Gr«ben nnmögllch gemacht, so daß leider die Befürchtung mehr als gerechtfertigt erscheint, daß die Ew. fabrer sämmtlich dem sürchttrlichsten Srstickungßtodf erleaen find. — Den „Dresdner Nachrichten" entnehmen wir folgend« weitere Stachrichten: Dem Vernehmen nach hatten fich in Folge der äußern GewitterschwÄe unten lin den Lchächteu Gase angesammelt, die fich nun entzündet «nd so ent-Isetzliches Unglück angerichtet. Wie man befürchtet, fi«d sämtliche Berg- Pelusium. Tineh entfernt). Aber im Gegensätze zur gruchtbarkeit des it)eltas ist die Landenge eine unsruchtbare Saadwüste ohne Ouellwasser. Das rotize Meer streckt zwei längliche Meerbusen wie zwei Hürircr nach Norden, an dem einen, dem westlichen, liegt die Stadt Suez. Bon hier aus zieht eine deutlich erkennbare Bodensenkung nach Norden, ein T^« weg, in welchem die sogenannte« bitteren Seen, eine ganz ausgetrocknete Bettiesung und weiter nördlich der See Timsab liegen (von diesem See mht sich quer durch die Läudenge eine Thalsenkung westlich zum N>l. Wadi Tumilat genannt, in der Bibel das Land Gosen, welches einst die Zsraelittn inne hatten, als fie in Aegypten fich aufhielten). Nördlich am Mittelmeere selber bttitet fich der See Meuzaleh,. eige«tlich nur ei« wmpfiger Theil des Meereß selbst aus, a« dem fich östlich der Golf vo« Pelvfium anschließt. Die ganze Naturaulage und Bodengestalt der Land« enge ist also eine für die Kanalisirnng sthr günstige. Viel wichtiger war die Entscheidung einer anderen grage. Man war lange von der falsche« Anficht besangen, baß das Niveau des rothen Meeres viel höher sei als das des Mittelmeeres. Wäre dem »virklich so. so tvürde dieser Umstand die Verbindung beider Meere durch einen Kanal unmöglich gemacht haben. Messungen, welche Vonaparte nach seiner Expedition anstellen li'ß. licserten das Ergebniß. daß der Wasserspiegel deß rothen Meeres . 30V, Fuß höher liege, als daS Mittelmeer. Allein diese ersten Messu«. gen erwiesen sich als sehr ungenau. Seit dem Jahre 1830 wurden nun vielfache Messungen ausgeführt, unter denen fich die von Gruppen deutscher, englischer und sranzösischer Ingenieure in de« Jahren l847, 18ö3 uud 1856 unternommenen, durch ihre Genauigkeit auszeichneten. Alle diese Arbeiten haben das Jrrthümliche der ftüheren Anficht dargethan und sämmtlich zu demselben Resultate geführt. Darnach differirt die Ober« fläche beider Mecre je nach der Ebbe und Muth in den verschiedenen Jahreszeiten höchstens um 7 Fuß "'V sie gleicht sich jedoch zu ander« Zeiten ganz aus. So ist die alte Befürchtung widerlegt, daß der Durch, stich der Landenge von Suez die vollständige Ueberschwemmung und Etsäufung Aegyptens znr Folge haben könnte. (Forts, folgt.) Eo daß daß Meer bei Sun manchmal um 7 Faß höher, manchmal auch »m ein paar Kuß tiefe? liegt, alß daß «teer bei Tineh. leute titz O^fer des Todes. A«r ^ei h«be> sich gerettet ««tz bis gestern Nachmittags holte man fiebtn Tobte heraus, die Spuren großer Ter« Mmmlung H» sich »ugen. Unter zwei Tage» dSrpr enan nach dem Ausspruch Sachverftändigkr zu keinem vollständigtn Resultat gelangen. Die Btstürzung in der aanzen dortigen Gegend ist unbeschreiblich und das Unglück sicherlich größer, als das dereinst bei Luga«. Weiber und Kindts stehen weinend an der Stätte und rufen nach dem Batcr ; die Schwester jammert um den Bruder. Vatir und Mutter klagcn um ihren Sohn. Untcr den im Schachte befindlichen Bergleutcu sind auch zwei Obersteiger und zwei Strtckensteiger. Während «vir dies niederschreiben, rückt von Dresden aus Militär nach der Stätte, um die zuströmende Menge insoweit abzuhalten, daß die Arbeit vicht gestört wird. Ebenso wird uns. die Kundr, daß ein Bergmann, der fich beurlaubt hatte und von dem Berhälwniß frei blieb, dennoch ein Opfer des Todes wurde, in-dem er bei der Nachricht von dem Unglücksfalle herbeieilte und durch ein Versehen in den brennenden Schacht stürzte. Die königliche Amtshaupt-Mannschaft macht bekannt: „Um in den stohlenwerken Tottkssegffnschacht und de« damit verbundenen Hoffnungsschachte im Plauen'schen Grunde, in denen sich heute Früh ein sehr großes Unglück ereit^ct hat. die Ar-bßiten in keiner Weise zu stören, ist es unerläßlich, dieselben im weitern Umkreise sür den gutritt gremder gänzlich abzusperren. Bemühungen zu diesen Unalücksstütten würden daher für jetzt vollständig vergeblich sein, worauf die vorgenannte Behörde aufmerksam zu machen fith veranlaßt stedt" (Das Verbrechen der Müllerin von Nik.) Wie bereits mitgetbeilt. wurde die Müllerin von Nik weaen einer großen Zahl von Leibesfrucht-Abtreibungen in strenge Untersuchung gebogen. Der Gatte der Berbrechrrin wurde nun nebst seinem Sohne ebenfalls gefänglich ein-gezogen und gleichzeitig die Arretirung anderer gravirter Persönlichkeiten angeordnet. Es stellt sich durch die genaue Untersnchuna Mmer mehr heraus, daß fich die Müllerin Aabri nicht, wie es anfänglich hieß, eines ZlSfachen, sondern mindestens eines 20v0fachen Mordes schuldig gemacht bat, da fie «nd ihre Familie seit 1ö Jahren ausschließlich vo» Abtrei-Hungen der Leibesfrüchte lebten nnd ihr Einkommen ein sehr ansehnliches war. Es ist konpatirt. daß die aesammte Bevölkerung vonIpolysag und Umgegend von der scheußlichen Bcrbrecheria ihr Geschäft weiter betrieb. (Ein chloroformirter Löwe.) In dem zoologischen Garten zu London kam kürzlich ein iunger Löwe dem Tiger in einem angrenzenden Käfig zu Ntihe. Letzterer erlaubte fich den kleinen Scherz, dem angehenden Lion einfach den Schwanz abzubeißen. Es trat eine Entzündung ein. die den Leibarzt, des Äwen Dr. Millett. vor acht Tagen veranlaßte. eine Operation vorzunehmen; wohl weniger ans Nückficht auf die Nerven des hohen Patienten, sondern weil derselbe ein entschiedener Gegner alles Ge-jellschaftlich-Zermoliiellen besonders bei solchen Gelegenheiten ist. wurde holhderstlbe jedenfals als erster seines Stammbaumes — chloroformirt und befindet fich jetzt ohne Schwanz und ohne Schmerzen. (Amtliche Kundmachung.) Der Gemeindevorsteher eines Ortes bci SchärtlNg hat. wie die Korr. „Heg r" verbürgt, solgende Kund machuug Erlassen: „Der Herr Minister hat nach iberschreitnng der Po« lizeistunde verboden die Wirtshaiser um U Uhr zu sperren, wo die Strafe 1 mal zu 10 dann ö0 fi. das letzte mal 10V st. sein wird. Zeder wird arestirt der Rekurs nutzt nix." (Der Wiener Aenilletonist) des „Ungar. Lloyd" erzählt folgende Anekdote; In den Fünfziger Zahren war s, da wurde für die kleine protestantische Gemeinde von Attersee in Oberösterreich zum Baue eines Gotteshauses gesammelt, und die Sammler wandten sich anch an eine streng kalbolische, mit dem Linur Bischof befreundete Adelsfamilie und diese verweigerte ihr Scherflein nicht. Kaum hörte Bischof Rndiaier vo» dieser Spende, als er einen förmliche» Absagebrief an die adelige gamilie schrieb und darin auseinandersetzte, daß ein Katholik, der zum Baue einer protestantischen Kirche bcitraae, ihm nicht anders vorkomme, als wie ein gut kaiserlich Gesinnter in Ungarn, dem es beitäme. „Eljen Koffuth! " zu ruftn. 3» dem betreffenden Hause herrschte eine Bestürzung ob l)er Ungnade dcs bischöflichen grenndes, bis knrze Zeit daranf auch die Kaiserin Elisabeth ihren Namen auf jene Sammlungsliste setzte und man sich in Folge deffen die Areiheit nahm, an den Bischof die Frage zu richt n. ob Se. bischöflichen Gnaden anch die Kaiserin für „nicht gut kaiserlich" halte? _ (Turnverein.) Wie wir ans sicherer Quelle vemehmen. wird im Lanfe des Monates Teptember ein Kurs für Landschnllehrer abgehalten, um ihnen die theoretische und praktische Befähigung zum Turnunterrichte beizubringen; den Kurs wird Herr R. Markl leiten. (Lehrerverein.) In der letzten Versammlung des hiesigen Leh-rervereines wnrde über jene Punkte der Bolksschulgesetzgebung berathen. über welche der Landtag entscheidet und welche in der diesjährigen Ses^ ^ur Borlage kommen. Sie betreffen die Errichtung und Einrichtu^ ^r Schulen. Besoldung und Pensionirnng der Lehrer. Ueber diese ^kte geht eine gemeinsame Petition der steirischen Lehret an den Landtag, und es wird am 21. Attgust in Graz eine Versammlung von Ab' geordneten der steierischen Lehrervereine zusammentreten, welche diese Petition verfaßt, die bei Gelegenheit des 3. österr. Lrhrertages in Graz allen dort anwesenden steirischen Lehrern zur Annahme vorgelegt wird. Als Abgeordneter des hiesigen Lehrervereines wnrde Herr Real-lehrer Stopper gewählt. ^ (G a s be l e n ch t u ug.) Die Röhrenlegung für die Gasbelenchtuug wird nun energisch in Angriff genommen, mdem in der Grazervorstadt und Stadt gleichzeitig daran gearbeitet wird; wenn es mit dem Bane des Gasometers nnr auch so fichtbar vorwärts g'.age. (Aus Maria Rast) wird uns berichtet,daß Mittwoch zwei Klößer des Serrn Glaser beim Anfertigen eines Floßes in die Drau stürzten und spurlos in den Wellen verschwanden. (Mord oder Todtschlag.) A« Morgen des Z. d. M. wNrde der Winzerssohn FranzMalek auf einer Wiese bei Gelzaberg. Bezirk St. Leonhard, in der Nähe eines Hauses, in dem eine Primu gefeiert wurde, gräßlich verbummelt aufgefunden, besonders waren Kopf nnd Mardnrger Berichte. Marburg, 7. August. Hände mit scharfen Werzeugen zerschlagen. Er soll ftüher in GesMschaft von Rekruten gesehen worden sein und Geld gehabt haben, das man bei« Leichname nicht mehr vorfand. Es scheint also ein Raubmord verübt Iworden zn sein, doch find die Thäter bisher unoekannt. (Todesfall.) Gestern starb «ach lanaem Leiden Herr Johann Kartin. welcher einstens als Gemeindeausschuß und Gemeinderath auf der liberalen Seite gestanden. Anch im Gesangverein war er früher eine erprobte Kraft und längere Zeit Ehormeister desselben. indischgraz.) Der Monat Angnst gestaltet fich zu ei»em ereignlßreichen sür unsere Gegend. Am 2. d. M. wurde die Bezirks» Sparkasse in der Stadt eröffnet und die EinlM betrug an diesem ersten Tage 34S6 fl. ; wollte Gott, daß in diese« Verhältnisie Gestuft und Berkehr blieben odcr zuuäh«en l — Der Abend vorher vereinigte in Günthers Gasthauslokalitäten eine heitere Gesellschaft, welche fich eben zur Feier mehrerer solcher Ereigniffe dort einfand; kurz vorher ward der Anfang zu einer Feuerwehr gemacht und traf die nene Spritze ein — doch was nützt Spritze und generwehr bei der Indolenz nnd Dummheit der untern Klaffen, wo Spanlicht ans dem Dachboden oder neben Heu und Stroh noch gang und gebe und täglich zn sehen ist!! Ein anderes Ereigniß von größerer Tragweite ist der Telegraf, wozu bereits der Anfang gemacht ist und ein eben anwesender Ko««iffär die Ansführung leitet — könnte» wir dies doch den Vätern mittheilen, wo einmal in der Woche der Bote nach Dentsch Graz fnhr (wozn er übrigens 3 Tage hin und 8 Tage znrück brauchte) — nnn wird man kaum 3 Stunden znm Berichte und zur Antwort brauchen. Der kaiserliche Geburtstaa dürste auch Festlichkeiten mit fich bringen, doch fie gehen den geichäftsmäßi^n und bekannten Gang; nicht so der Berfassuugsta g am 8. d. M. in Eiili, zu dem fich einize Mißlingthaler einfinden dürsten und wo Manches nicht nach dem vor-geschriebenen Programme gehen dürfte! Auch hier gibt es noch einige heißblütige Slovenen — meist nnr jnnges Volk, während der ältere nnd besdnnere Theil weder sür „Movenien" noch gegen alle Nene-rungen schwärmt oder agitirt. sondern ruhig deu Erfolg abwartet. Zum Glücke sind wir von den „Hanptschreiern" ziemlich entfernt nnd kennen Alles nur aus dea Zeitungen, deren Lektüre übrigens natürlich der Feld-und Hausarbeit, wie den gewerblichen Verrichtungen nachsteht daher Alles nur in der Perspektive! — Näher gestalten sich die Dinge oft ganz anders und während diesem Näherkommen wird man auch nüchter. ner. Lnpionti »nt!------l. L. ü. (Berfassnnastag.) Die Theilnahme der Bewohner nnserer Stadt nnd der Landbevölkernng der Umgebung a« Cillier Berfaffungstage ist eine recht ersreuliche. (Der Erste allgemeine B eamtenBerein) der österr. ung. Monarchie zählt nach seinem GeschästSstandansweise für deu 1. Zuli l. I. 11245 Mitglieder und besitzt 47 Lokalausschüffe nebst 28 Vorschuß-Konsortien au verschiedenen Orten der Monarchie. 3n seiner Lebensver-fichernngS Abtheilnng bestanden 4725 Verträge über 73.6V9.804 Kapital und 712 378.16 jährl. Rente in Kraft, nnd würden bereits über 770.000 VerfichernngSsnmmen hinansbezahlt. Die im I.Semesteit l. 3. abgeschlos stnen nrueu Versicherungen betragen 7.578.563'— Kapital und 7600 --Rente. Die Abschlüffe im Monate 3uli d. 3. allein steigerten sich aus 7173.700 — Kapital und 7400— Reiite. Nicht minder günstia sind die Gkschästsergebnisse der Vorschuß Abtheilung, welche 2506 Theilhaber mit 7133.502 — baar eingezahlter Antheilseinlagen zählte und im 1. Halbjahre bereits 7117.745— Vorschüffe ertheilt hat. Das Vertrauen in die vorsichtige und solide Geschäftsgebahrnng des Bereines äußert sich durch die rege Theilnahme aus allen Kreisen, namentlich auch dnrch den Eintritt von hervorragenden Persönlichkeiten ungarischer, rumänischer Nationalität. und selbst von Beamten anderer Versichernn^ Anstalten. «nd spricht sich anch dnrch die ehrende Anerkennung seiner Wirksamkeit durch die Anstalten. Aemter und V reine des Reiches auS. (Gesellschaftliches.) Die Mittwochsoireen der Musikkapelle unter Leitung deS Herrn 3akubiczek in den Kafinolokatitäten erfteuen fich eines fthr zahlreichen Besuches. Ei»Ges«»dt. Löbliche Redaktion! 3m 3ntereffe der Landwirthe nnd Pächter dürfte es gelegen sein, thunlichst bekannt zu geben, daß die ..Providentia", landwirthschastliche Verfichernngs Gesellschast gegen Feuer«, Hagel- und Vieh Schäden, auch Verficherungen von blos beweglichen Gegenständen, als: Vieh. Einrichtung, Getreide. Futter, Weinpreffen n. s. w. selbst dann gegen billige Prämien in Versichernng nimmt, wenn auch die Gebäude, lvorin sich diele Gegen stände befinden, bei anderen Anstalt verficherr find. Da nun die meisten B^tzer blos mit den Gebänden asseknrirt sind, und ein großer Theil ihres Besitzes in beweglichen Gegenständen bestellt, so kann ich nicht umhin, diese Anstalt bestens zu empfehlen. St. Jakob am 2. Angnst 1869. M. K l i n gen st e i n e r. Die Repräsentanz befindet fich in Marburg am Hauptplatz, Hgus-Nr. S0. Geschäftsberichte. Marburg, 7. Aug. ^Wochenmarkttbericht.) Weizen fl. 3.7ö, Korn fl. 2.85, Gerste fi.ö.—. Hafer ft '.>.!<), Kukuruß fl. . Heiden fl. 2.9ü, Hirsebrei« fl. 4.ZV, Hirse fl. t).—, Erdäpfel fl. I.— pr. Metzen. Rindfleisch 2b, Kalbfleisch 25. Schwein-fleisch inug 25 kr. vr. Pfund. Holz, hart SV" fl. 10. 18- fl. 4.70, detto weich 3V" fl. 0.—, IL- fl. S.50 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. V.70, weich fl. V.SO pr. Netzen. Heu alt st. v.—, neu fl. 0 —, Stroh, Lager» fl. 0.— , Streu- fl. 0.— pr. Centner. Pet ta n, 6. Aug. , Stroh Lager- fl. 0.90, Streu- fl. 0.50 pr. Centner. Ar. 3S1S. Kundmachung. (506 Ein gestern Bormittags am hiesigen DomplaKe vorgefundener Geld betrag kann von dem rechtmäßigen Eigenthümer Hieramts behoben werden. Stadtamt Marburg am 8. August 1869. ßedorve gibt in ikrvm, sovie im Xamen ilirvr Vervanäten äie tiet betrübende riebt von dem Hivsobeiäsu ibres iuuiKstgeliobten Krudern üürsser», vslvber am 6. ^uzust 1869 um 12 Uittax uaob langem I^siden selix in dem Herrn ontseblivs. Vie iräisebe klülle äes treueren Verdliodeveu virä Lonn-tax ävn 8. ^uxust ^laebmittaxs 5 Vkr Sur kubs bestattet. Die Rehmen werden ^tontax den 9. Xugmt um 10 Ilbr in 6er Vomkirebv xelesea. Uardurss am 6. August 1869. (510 Stellenvermittlungs - Bureau im Vereine „Merkur41 in Marburg. Vakanzen! 1 Droguisten-Posten in Marburg. (509 1 Speceristen-Posten in Marburg. Speceristen-Posten in Agram. 1 Detailisten-Posten für die Tuchbrauche in Brünn. Manufaktur-Posten (eu detail) in Graz. 2 Manufaktur-Posten in Pettau. . 1 Eisenhändler-Posten in Warasdin. 1 Galanterie- und Nürnbergerwaaren-Posten in Villach. Das Comiti der Stellenvermittlung. ^ V I s « Rur noch kurze Zeit werden, um das Lager gänzlich zu räumen, die noch vorhandenen Waaren aus der der L. ?. auS Wien mit S» Prozent unter de« K«brik»>rets sowohl SN xro» als SN äetsil ausverkauft. mit Abschlag von 25V, zu nur festen Preisen. I Stück Lei»»«,» ,« 30 Me»......vo» fl. s «ad HSHer. l „ „ zu 36^ 40 u, dv Ellen, Holländer von fl. 1l „ l Ell« CM», Tiilefttte, Rai««» Mslli»» von 14 kl. l .. Md.rMlI............t»kr. '/, Dutzend «cht» Leiintßchtl......... Sfl kr. Alrittrstosse, rw immense A«s»«»t, >tl»»r>> dilti« zu 10, 12, 1ö, 20 kr. ie. pr. Eße, alle Farben feine Mohairs und Lßßer von 30 kr. und höher. Damen-Wäsche, alS: Hmdea, gestickte glatte n. Fantasie. fl l.l0 Der fleirische Fchtenkaum mit seiner heilenden und belebenden Kraft, welche so allgemein anerkannt ist und wo viele Leidende, besonders nervöse und Gichtteidende, die Fichtennadet-Säder, worunter da« Nad Ateinerhof bei Bruck a/M eines der freundlichsten, Hülfe suchen und finden/ Der Saöe-Ertrakt ist es. der jetzt so häufig von AerzttU als Bad und Einreibung verwendet wird, da die stärksten Bäder keine Aufregung verursachen. Fleur de Aapin oder Fichtm-Parsiim ist wohl das erste Parfüm, welches aus den feinsten Fichteusproffen bereitet wird; und hat sich dieser Parfüm ohne Annonce und Reelame bereits, seiner heilen-den Kraft als Stärkung eingerieben, bei Kopfleiden, allen nervösen Leiden, für kranke Zähne und schlechten Geruch auS dem Munde, selbst Bahn gebrochen, und nicht nur ak Stärkungsmittel, auch seines lieblichen Ge-ruches wegen, d^, er das Kölner-Wasser übertrifft, sehr gesucht wird. Die Fichteuuadet-Seife bewährt auch ihre heilende Kraft bei allen Ausschlägen, reinigt die Haut und ist bei Rheumatismen und Gichtleiden sehr heilend, ebenso die aus Wurzeln bereitete Sarepta-Seise, welche ein BerftinerungS. mittel der Haut ist. und zum Rasiren die neapolitanische Charitas übertrifft. Fichtennadet-Liqueur für alle an Magen und Magenkrampf Leidende eines der angenehmsten und wirksamsten Mittel. Fichtennadet-Pomade ist eine der gesuchtesten Pomaden für das WachSthum der Haare und Verhütung der so lästigen Schuppenbildunq. Auch Fichtennadet-Esslß, sowohl zur Bereitung der Speisen, als auch für Brustkranke, gemischt mit Saoe-Cktrakt zum Verdampfen in Krankenzimmern und reinigen der Luft das wirksamste und beste Mittel. Der unermüdlichen Forschung deS Direktors des Bades Steinertjoj verdanken wir diese heilenden nnd stärkenden ^ichtmvadet Präparate. Durch diese Präparate ist es selbst den minder Bemittelten oder durch Ge-schäfte Verhinderten möglich, die heilenden Bäder zu Hause zu gebrauchen. Dieselben werden von den Herren Aerzten in der ganzen österreichischen Monarchie, sowie im Auslände, bei passenden Leiden verordnet und stets günstig angewendet. -(491 H»upt bei W^Ht«N«tnlK,Mlb«rs I« VI» Vitt» « »lv> I»a»e Sonntag den 8. August 1869: (b0b ^dsoki'eds-Koir^v Talon-Jodler und Anfang halb ö Uhr.__Entree 10 kr. Echt amerikanische Nhmaschivtn von und DaS Ikon xlu» ultra zum Familien Gebrauch für Gewerbetreibende, zu haben bei 394) Marburg, Burgplatz Nr. 2 s I. Wtlivllllll's photographischer Salon in Herrn Sticht s Garten ist für Aufnahmen in den Monaten Juli und August jeden Tonntag und Montag von 9 bis Z Uhr geöffnet, und es wird freundlichst ersucht, die bestellten Bilder am nächstfolgenden Sonntag von Früh bis Abends in Empfang zu nehmen. und höher. Corsettes, gestickt und elegant adjustirt, Interrßcke. 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