Nr. 1 .^. Freitag, «. Juli 1909. ! 28. Jahrgang. Mbacher 5 Muna Vränumerationsvreiö: Mit Vostvcrsrndunn: nanzjäbriss 3N «. halbjährin 15> K Im llo»!or: nanzjgliliq ^ bis zu 4 Zrilsü 5>N l,, niosicl!' per sirilr 1i! k: bri öslrls» Wisdrrliolunsssn per Zrilr d l,, ' I Tic «Laibachrr ^citiiiin' rrjchsi»» lässlich, mit ?>l!önal!Ms t>rr Eoim- und sstierlage. Tic !Nbminiftr«lion brfindtl I sich Milloz>ösllaf!r Nr 20: dir Mldnltion Milloön'slraks Nr. ?<». Tprsciislüiit»,, drr Nsdolüo» l'l„, « dii< ,0 Uhr » vurmittnsst, Uiüllüilirrls Pliris wrrds» nick! aünrü^mmeli, Manüülip«? nicht zullllinlNslll, Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil'. )iach dein Aintslüaltc zur «Wiener Zeiwna,' vi,^» 7, Juli I!»9 (Nr. l5i^) wurde die Weiteruerbreitung sol^^üdcr 'b'^s;» erzcnssnisse verboten: ilir. 42 «Ter Vlitz». Nr, 170 .öi.8. vom 1. Juli IWl). Nichtamtlicher Geil'. Die englischen Flottenmanöver. Man schreibt aus London: Tic Flottenmanöver in den hcilnischcn Geloässerli Großbritailniens, ,ll denen sogar die ^Niitelnieerflolte herangezogen landen >var, sind zu eineni vorzeitigen plötzlicheii lbsclilus; gelang!. Durcli den Verlauf dieser Manö' ver wurde ein eigentümliches Licht auf die Möglichteil, Bewegungen einer feindlichen Flotte zu verhindern, geworfen. Der den Manövern zugrunde lie-Nmde,Gedanke war, daß eine „rote" Flotte die Verengung zweier feindlicher Flotten verhindern wllte, von denen die eine aus der Nordsee herannahte, die andere augenscheinlich vom Atlantic her-'U'genaht war und sich vor den Westküsten befand. Tie Vereinigung tonnte nur im Norden oder im ^üden durch den Kanal vollzogen werden und sie >!l geglückt. In Dover lagen starte Flottillen von Untersee- und Torpedobooten-. sie wurden erst alar-llerl und hinausgesendet, nachdem der Durchbruch burch die Enge bereits erfolg! war. Zwei Kreuzer der Verleidiguilgsflotte sahen sich am Tonnabeitd-'uorgeii zwischen Landsend und Nshant, als ein dich->" Nebel silli zerstreute, zwischen zwei Reiheil feind-l'cher Tchlachlschiffe und ergaben sich. Die 'Angreifer »Nissen also am Freilag abends oder in der Nacht Unn Tonnabend durch die Enge vor Dover gelangt !^>n. Das Manöver gelang dadurch, das', man am Donnerstag mit sechs Kreuzern vor Oban ablenlend ocmonstrierte. Die vor der irischen Küste befind-''me zweite Angriffsflotte hatte ihrerseits zwei Er-!"ll->e zu verzeichnen. Tie taperie das Minenschiff ^alona" nor Tlvilll,. welches gerade eine Minen- reihe legen wollle. Ein Tchlachlschiff nnt sechs Torpedobooten lief am Eonntag in Galway Bucht cili, besetzte Gallvay und Fort Renmore und nahin von der irischen Bank Besitz. Die Hauptsache aber ist, das; die Veneidigungsflotte nicht imftande war, die Bewegungen der aus der Nordsee herannahenden feindlichen HauPlflotle rechtzeitig festzustellen. In oem Mißlingen der Lösung dieser Allsgabe liegt ein bedenklicheres Moment als in allen vermeintlichen oder wirtlichen schwächen des Flouenbaupro-g ram ms. Die griechische Bcwcgnng in der Türkei. Wie man aus Talonichi schreibt, erlief; das Zentralkomitee für EinHeil und Forlschritt ein Rundschreiben an alle Provinzlomilees, die Verfol-guilg der Organe der griechischen Propaganda im Einverständnis mit den Zivil- und Militärbehörden in eifriger und umfassender Weise zu betreiben. Die griechischen Agitatoren, unter welchen sich, wie ver sichelt wird, verkleidete griechische Offiziere befinden, follen festgenommen werden, alle Personen, die denselben Vorschub leisten, die sie beherbergen oder verstecken, sollen zur Rechenschaft gezogen und streng bestraft werden. Der Aufwiegelung der Provinzbevölkerung, die man zur Erhebung gegen die Tür-teu aufzureizen trachte, müsse nnn ein Ende geseht werden. In einer Reihe von Ortschaften wurden bereits infolge dieses Rundschreibens Nachforschungen vorgenommen und eine Anzahl von (kriechen verhaftet: auch Wassen lind Munition sollen beschlagnahm! worden sein. Aus'.erdem erlies; das genanme Zentralkomitee einen Aufruf, durch welchen es auf die otlomani-schen (kriechen abmahnend einzuwirlen sucht. In dem Aufrufe wird ausgeführt: Einer unserer sehnlichsten Wünsche ist es, alle Bewohner des Landes ohne Unterschied der Nation und Religion wie Brüder zusammenleben zu sehen. Tie sollen sich dessen bewus;l sein, das; sie ans lürkischem Boden leben, und patriotische Gefühle liegen. Nenn sich alle Bewohner als Landsleute betrachten, wird sich ein gegenseitiges Vertrauen herausbilden, das zur Ticherheit jedes Einzelnen, sowie znr öffentlichen Ticherheit überhaupt führen wird. Vor einiger Zeit hat sich eine Gruppe von Agitatoren, bestehend aus griechischen Offizieren, gebildet, die ihren Tiv in Talonichi haben. Tie durchreisen die Provinz, ver-leilen Waffen und Geld und trachten das Landvolt gegen ihre eigenen Landsleute aufzuhetzen. Liebe Mitbürger, schenket den schlechten Ratschlägen der Feinde der öffentlichen Ruhe kein Gehör. Lasset Euch nicht durch Geld und Waffel« verleiten. Wir ^lipsehlen den Landbewohnern, diesen Leuten keine Unterkunft zu bielen und sie den Behörden anzuzeigen. Das Komitee wird die Behörden eifrigst unterstützen, damit alle Zuwiderhandelnde streng bestraft werden. Gegen Versuche zur Herbeiführung einer Erhebung wird die ganze Tchärfe des Gesetzes zur Anwendung gebrach! werden. Wir bitten unsere griechischen Milbürger, welche dank des freiheitlichen Regimes alle Politischen und bürgerlichen Rechte geuies;en. freundschaftlich, alle Beeinflussungen und Aufreizungen von außen zurückzuweisen, und sich seder Unternehmungen zu entHallen, die zu einer Tlörung der öffentlichen Ruhe führen könnten. Kreta. Man meldet aus Paris: Nach hier eingctrof-fenen Berichten ist zu erwarten, das; die Zurückziehung der internationalen Besatznng von >lreta und die Mas;regeln. durch welche die Pforte die türkische Herrschaft aus der Insel neuerdings zu markieren beabsichtigt, in >lanea leine zur Verschärfung der Lage geeigneten Vorgänge nach sich ziehen werden. In den amtlichen kretischen >lreisen wird versicheri. das; auf der Insel keinerlei gegen die Türkei gerichteie Agitation betrieben und das; die allgemeine Ruhe von den angedeuteten Ereignissen unberührt bleiben werde. Die kretische Verwaltung und das kretische Volk setzen auf das weitere Verhallen der Tchutzmächle volles Vertrauen und hegen Feuilleton. Das Geheimnis des Magiers oder die Hcrknnst der Maktaroni. Neapolitanische ^endr u°„ MntlMdc- ^<'i'^. Aus dem Italicuischm ii^rrscl.U uon L°la'«°rme, (FortselMia..) '"merzen war dieser Eicho ein reicher, junger >n'va .er gewesen, der sich seiner Jugend und seilies 'ch UIU3 zu erfreuen gewus;t hatte- er war ge-halte vielleicht auch geliebt: er hatte ^ >a,te und edle Rennpferde besessen, halle Edel-" ne ,»nder Zahl, reiche Gewänder und kostbare ^ t )I"'^ 1'"" ^lNcn genannt. Bei allen Festen, ' "'lwcn, B,illen, Turnieren war er stets der erste -"ve,en. Mit gleicher Lust halte er die küsse der '"auen, die wilden kämpfe mit seinen Rivalen und " »chweren Weine der Trinkgelage genossen. Als si v " '^''chlum zu schwinden begann, entfermeu ^, ' "," MUen Freunde und die schönen Frauen, wie Zimmer in solchen Fällen zu geschehen Pflegt! "io aber, der sich durch das Tludium der Alten 'un reichlichcn Vorrai von Lebeusphilosophie an-','.u„M halte, kränkle sich nicht darob. To hoch stand tl'itÜ" ^ Menge, das; er jetzt in seiner Einsam^ ei its "" ^U'' der Menschheit zu nützen. Tich der l'chwundenen Genüsse erinnernd, verfiel er dar- d '' ^was zu suchen, was unmittelbar zum Glücke H,..-^uschheit beitrüge; allerdings eines flüchtigen lvoli ' ^m er aber etwas Beständiges geben lk- Zu diesem Zwecke raufte er Bücher und Per- gamenle. studierte lange Zeit, machte jeden Tag neue Versuche, irrte sich. fing wieder von neuem an und büßte dabei nicht nnr seine Nachtruhe, sondern auch sein restliches Vermögen und seine letzten Jahre ein. Lange Zeit war ihm ein Erfolg versagt, aber seiu Vertrauen blieb aufrecht. Er arbeitete für das Glück der Menschen, und dieser edle Zweck lies; ihm ermutigende Visionen erscheinen. Nach langen Jahren von Mühe und Plage glaubte er endlich am ')iele zn sein. Aber wie alle Entdecker, gefiel er sich darin, lausend Verbesserungen zu ersinnen, um daun stolz sagen zu können: „Ich gebe es euch in Tchönheit und Vollendung!" Nun mündete aber aus Eichos Balkon auch die Tür von Giovanella di Eanzios Wohnung. Dieses schlaue und listige Weib halte eine scharfe Zunge, wie sie eine Frau sich nur wünschen lonnle. Ihre Lieblingsbeschäftigung war. der Tätigkeit ihrer Nachbarn nachzuspüren, um das Erfahrene zu eiuer bösen Nachrede oder zu eigenem Vorteil zu be-nutzen. Es ist nicht nötig zu betonen, das; Giovanella es besonders auf den alten Magier abgesehen hatte Tic verzehrte sich vor Ungeduld, und des Nachts hielt die Neugierde sie loach. Es gelang ihr aber nicht, etwas zu entdecken, und aus Zorn wurde sie noch boshafter und quälte ihren Mann täglich mehr. Dieser war Küchenjunge im königlichen Pa last. Nun sagt selbst der Volksmund, das; eine Frau alle^ erreicht, was sie haben will. Giovanella erlangte endlich die Kenntnis von den, Geheimnis des armen Eicho. Ob sie nun durch ein Loch in der Mauer oder eine Spalte in der Tür sein Treiben verfolgte, weis; ich nicht zu sagen- sicher ist nur. da,; sie ihn trotz geschlossener Türen und verhangler Fenster bei der Arbeit beobachtete. Eines Tages sagte Giovanella zu ihrem Manne: .,Tagc dem Koch des Königs, das; ich um eine so wunderbare neue Tpeise weis;, das; sie nur würdig ist, an königlicher Tafel gegessen zu werden." „Weib. du bist toll!" — „Gott reis'.e mir meine Zunge aus dein Munde, die mir so wertvoll ist, wenn ich eine Lüge gesprochen habe." — Und sie brachte ihn wirklich dazu, mit dem Koch zu sprechen; dieser berichtete die Tache an den Majordomus. der seinerseiis einen Grafeil davon in Kenntnis setzte; und der endlich wagle es, dem König Mitteilung zu machen. Die Idee gefiel dem Monarchen so gut, das; er befahl, die Frau des Küchenjungen möge in die Küche gelassen werden, um diese vortreffliche Tpeise selbst zu bereiten. Giovanella eille schleunigst herbei und in diei Tluiiden war das Werk vollendet. To wurde es getau: Tie knetete zuerst feines Mehl mit Wasser, Talz und Eiern zu einem Teig,' den sie lang bearbeitete, um ihn so geschmeidig wie Leinen zu machen; dann schnitt sie ihn mil einem kleinen Me,-ser in dünne Tireifen, die sie dann wie Rohren zusammenrollte, und diese lief; sie in der Tonne trocknen. Dann mischte sie in einem Gesas; Tchweinefett, in kleine Ttückchen geschnittene Zwiebeln nnd Talz; als die Zwiebeln geröstet waren, sügte sie ein grof;es Ttück Fleisch hinzu, und als dieses gar war und eiue schöne goldbraune Farbe erhalten hatte, goß sie über das Ganze den roten dicken Taft von durch ein Tiet» getriebenen Tomaten, bedeckte dann den Kochtopf und lies; alles auf schwachem Feiler brodeln. >Tchluß folgt.) üaibacher Zeitung ^r. 153, 138^ ________________________________________9. I"li 190', die Überzeugung, das; dieselben fortfahren ioerden, zugunsten der Insel zu Wirten. Was die Muselmanen betrifft, so betrachten es die Kreter als eine Ehrensache und Politische Pflicht, für die ungestörte Sicherheit dieser Minderheit Sorge zu traben, Alt der Hoffnung auf die spätere Verwirklichung des nationalen Ideals festhaltend, werden die Kreter darauf bedacht sein. jeden Zwiscbenfall zu verhüten, der eine den Frieden gefährdende Wendung herbeiführen könnte._____________________________ politische Uokcritcht. Laibach, 5. Ilili. '.'lm 7. d. M. ist der Bericht des Geschäftsordnungsausschusses », Referent Mitlas) über den Antrag auf Vermehrung der Vizepräsidcntenstellen von fünf auf sieben veneilt worden. In den, Berichte heißt es: Indem der Geschäftsordilungsausschuß den vorliegenden Antrag mit nahezu Stimmenein-helligteit zum Beschlusse erhob, ging er von der Voraussetzung aus. daß nunmehr die Frage der Komplettierung des Präsidiums des österreichischen Volksparlaments endgültig zum Abschluß gebracht werde und das; die Erfüllung des letzten Restes berechtigter Ansprüche und Bedürfnisse, die mit dem ersten Tage des Znsammentrittes des neuen Voltshauses in bezng auf die Zusammensetzung des Präsidiums laut geworden waren, zu jener ..allgemeinen Zufriedenheit des ganzen Hauses" beitragen werde, welche die Antragsteller in ihrer kurzen Begründung ausdrücklich intendierten. Und vielleicht ist, wie Referent hinzufügen will, die Beratung und Beschlußfassung über diesen Antrag, der bekanntlich nur im Wege der normalen Tagesordnung vor das hohe Hans gelangen kann. auch für die Wiedergewinnung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit des hohen Hauses nicht ganz ohne Bedeutung. Bürgermeister Dr. Lueger äußerte in einer Unterredung mit einem Redakteur der „Reichspost" sein Bedauern darüber, daß die Lösung der ungarischen Krise bis zum Herbst verschoben wurde. Die Unabhängigkeitspartei werde dann diktieren und die Krone werde lein verfassungsmäßiges Mittel der Abwehr besitzen. Freiherr von Aehrenthal. der gerade in der letzten Phase in die ungarischen Angelegenheiten sehr maßgebend eingriff, hat es leider nicht verhindert, daß trotzdem diese unglückselige Lage geschaffen wurde. Man muß sich fragen, welche Einflüsse ihn dazu bewogen haben. Man kann es leider nicht verhehlen, daß ihn hiebei eine Hauptschuld trifft. Der Minister des Äußern dürfte es erleben, daß sich die gesamte österreichische Delegation wie ein Mann dagegen erhebt, daß er dem Kossuthismns ilt Ungarn die Wege geebnet hat, und daß sie die Wekerleschen Entwirrungsfinessen zunichte macht. Das „Vaterland" kann nicht begreifen, weshalb Reichskanzler Fürst Bülow von, Amte scheiden solle. Österreich-Ungarn hätte allen Grund, seinen Abgang aufs tiefste zu betlagen. Und auch mit Rücksicht auf die internationale Lage wäre ein Xanzler-wechsel in Teutschland im jetzigen Augenblicke zu bedauern. Es wäre sehr unvorteilhaft, wenn sich der deutsche Kaiser, den eine tiefe Kenntnis der inner-und außerpolitischen Vorgänge auszeichnet, im gegenwärtigen Augenblicke von einem Kanzler trennen sollte, dessen Persönlichkeit wie keine andere geeignet erscheint, dein Deutschen Reiche den Frieden nach innen und die machtvolle Entwicklung nach außen nach wie vor zu verbürgen. Man schreibt aus Petersburg: Verschiedene Äußerungen der russischen Presse zeigen voll neuem, daß das freundschaftliche Verhältnis zwischen Rußland uud England bei einein Teile der öffentlichen Meinung des Landes auf unüberwindliche Abneigung stoßt. Insbesondere gibt sich lebhaftes Miß-nauen wegen der Möglichkeit eines starten Einflusses Englands auf die Politik des Petersburger Kabinetts kund. Sehr scharfe Worte richtet die „Ruß-koje Znamja" gegen die cnglandfreundliche Strömung. Weder Miljukov mit seinen Kadetten, noch Gm-tov mit seinen Oltobristen werden, wie das Blatt ausführt, das russische Volk zur Befreundum; nni den Engländern zwingen können, und es werde auch bei größter Schlauheit nicht gelingen, die Russen zur Intimität mit den Engländern zu verführen. Die Bemühungen der Engländer, trotz dieser Volksstimmung die Freundschaft Rußlands zu gewinnen, werden vergeblich bleiben. — In der öffentlichen Meinung macht sich eine allgemeine Mißstimmung gegen die angebliche Einmischung Englands in russische innerpolitische Angelegenheiten bemerkbar. Man mißbilligt das Eingreifen Englands, um die Stellung Izvolskijs als Minister des Auswärtigen wieder zu befestigen. Man bezeichnet die Ernennung des neuen Gesandten Rußlands in Persien, der bisher russischer Botschaftsrat in London war, an Stelle Hartwigs als eine über englischen Vorschlag erfolgte. Man weist ferner darauf hin, daß die englische auswärtige Politik permanent iil Persien die russische in ihrem Sinne tapazitiere. Aus allen diesen Gründen äußert sich in der öffentlichen Meinung Rußlands ein immer stärker werdendes Mißvergnügen über die von England poussierte russische Schlepptaupolitik. Tagesnemgleiten. — lGähncn) ist ansteckend, isl also eine ürsch.'i-llung, die mmi Willen des Menschen völlig uuabhäugig isl, die einen Krampf der Muskeln darstellt, die den Vlntumlauf unterstützt und altregt. Das krampfhafte Gähnen wird von dem ^aien gewöhnlich als eine humoristische Hcmdlnng anfgefaßl, von dein Arzt aber immer mit einiger Besorgnis betrachtet. Ein Gähnkrampf, der sich in gewissen Zeilen wiederholt, ist zumeist der Vor» melder der Zuckerkrankheiten, ein Vorbote der Ent» Zündungen des Herzbeutels und der krankhaften ^u-stände, die zu Fehlern in der Tätigkeit der Hauplschlag-ader führen. Man hat das Gähnen als einen Ausdruck 5er Langeweile, des nnbefriedigle» Nichtstuns hingestellt, in Wirllichleil verwechselt man aber, wenn man oas lnt, nur Ursache »nd Wirkung. Mit der ^ange» weile, mit dem nnbesriedigten Nichtstun macht sich in dem Menschen ein Lufthunger bemerlbar, der ,',n den Gähnanfällen sühn. Nei blulleeren nnd bleichsüchtigen Personen wird sich diese Tatsache in einem weil höhe» ren Maße bemerkbar machen als bei kräftigen und gesunden Menschen. Das Gähnen ist zwar eine aui» malische, aber in psychologischer Hinsicht rechl Verwickelle Handlung, die in den Fällen schwerer Erkrankung vo» den Ärzten mit dem grüßten Interesse beobachtet wird. Es .zeigt bei hochgradiger Vleichsnchl und bei Bronzekrankheiten das Nahen des Todes an. Im bürgerlichen Lebe» betrachtet man das Gähuen, namentlich wenn es sich in eine Gesellschaft ein^nschleichen wcigl, als eine Formlosilileil, eine Ungezogenheit desjenigen, der es verübt. Die Gründe, die dafür maßgebend geworden sind, lassen sich daraus erklären, daß mcm den Gäh. nenden ini Verdacht hat, er langweile sich, doch maq die Ursache für seine untomalische Bewegung Hauptfach' lich in der Tatsache ,',n snchen sein, daß der Gähnende eine Leere im Magen, Blutleere im Hirn oder das Ve-dürfnis nach dem Einatmen frischer ^nft empfindet. — ^Vererbung der Handschrift.) Man weiß, daß dic Graphologie festgestellt Hal, daß Mischen dem Ge-Hirn, wo jeder Gedanke ausgearbeilel wird, nnd der Hand, die den fertigen Gedanle» niederschreibl, direkte Beziehungen bestehen. Vinet nnd andere haben bewiesen, daß das Autograph als eiu Spiegelbild des Charakters betrachtet werden tann. Ein englischer Graphologe Dr. Mitchell hat diese Theorie weiter ausgebildet und ist zn dem Schluß gelaugt, daß man in jeder Hand-schrisl ein Verwandtschaslszeichen, einen Familienreslex erkennen kaun, und daß die Hand sozusagen nach den Gesetzen der Vererbnng schreib!. Wenn man die Hand» schriften mehrerer Generalionen einer Familie ver> gleicht, konstatiert man eine unbestreitbare Ähnlichkeit zwischen den Schreibbewegungen der Hand, der Größe der Buchstaben, der Anordnung der aus« uud absteigen» den Linien, den Schrisy,ügen, den abgerundeten oder eckigen Verbindungen zwischen den Worten lind den Vnchstaoen usw. Diese Analogien bilden eine wahre Übertragung der Individualität der Vorfahren ans die Nachto!nme»schast. Nach Mitchell Handell es sich hierbei um eine Art „atavischer Suggestion". Daß die Hand» schrift von Vater auf Sohn, von Mutter auf Tochter übertragen wird, ließe sich noch begreifen' wie anders aber als durch eine Art „erblicher Suggestion" will lila» es erklären, daß in ein und derselben Familie, welche graphische Dokumente aus mehreren Iahrhnn-dcrlen besitzt, diese Handschriftenaualogie sich mehr oder minder bei allen Mitgliedern konstatieren läßt, und zwar abgestuft nach der größeren oder geringeren psy. chischen Verwandtschaft, die Mischen ihnen besteht? -- lFunde in Pompeji.) In Pompeji ist, wie oou dort gemeldet wird, vor dem Tore der Gräberstraße abermals eine Villa aufgedeckt worden, deren Mittel-räum 28 wunderbar erhaltene Figuren in Freslo-malere, enthält. Der Ausdruck der Zeichnung wie die Leuchtkraft der Farben ist so vollkommen, daß alle früher gefundenen pomvejanischen Fresken daneben verblassen. — sMorgenländischcr Wih.j Zu einem gesürchleten Paicha, der sehr schwer erkrankt war, wurde einst ein berühmter Arzt gerufen. Aber als der au das Kranke», lager trat, sah er sofort, daß der Pascha in den letzlen Aus Eifersucht. Roman von Max Hoff mann. (9. Fortsetzung,) l3ic,l,t>ri,c! ucr^u:>,!i.) „Wünschen Sie noch etwas, Auguste?" Nun kamen ihr wirtlich die Tränen ill die Augen. „Ach, Herr von Marleben — ich graule mich so sehr." „Das wird vorübergehen." „Ach, hier nicht." „Was wollen Sie damit sagen?" „Ich — ich möchte fort, Herr von Marleben." „Ach so, Sie wollen kündigen! Nun, ich stehe Ihrer Empfindung nicht verständnislos gegenüber. War haben jetzt Allfang November, ich will Ihnen für das ganze Vierteljahr den Lohn geben, und zu Weihnachten können Sie sich auch noch bei mir.mcl-. den, wenn ich dann noch hier sein sollte. Wo sind Sie zu Hause?" „Hier im Orte wohnt meine Mutter." „So! Dann besinnen Sie sich vielleicht noch und kommen in einigen Tagen wieder. Ich gebe Ihnen solange Urlaub. Übrigens, soviel ich mich entsinne, wohnt doch unten im Keller immer ein Gärtner. Wo ist er geblieben?" „Ach, der arme Mensch!" sagte Auguste zutraulich. „Er ist vor vierzehn Tageil wegen eines Streites mit der Krankenpflegerin,' die ihn merkwürdigerweise nicht leiden konnte, von der gnädigen Frau entlassen worden. Sie wollte erst im Frühsahr wieder einen neuen für ihn nehmen. Und >tarl war doch fünf Jahre hier, und der Herr war immer so zufrieden mit ihm gewesen." „Ist er noch frei?" „Jawohl. Er wohnt jetzt bei meiner Mutter in Schlafstelle." „Dann sagen Sie ihm, er könne hier wieder eintreten." „Ach", rief das Mädchen erfreut und verlor ganz ihre Traurigkeit. „Also Sie geben mir ein Paar Tage Urlaub, Herr voll Marlebcn, bis ich mich voll meinem Schreck wieder erholt habe?" „Ich denke, Sie wollen überhaupt wegziehen?" „Nein, ich habe mich wieder besonnen." „Aha! Liebe siegt, nicht wahr?" Das hübsche Mädchen wurde über und über rot. „Herr von Marleben, ich bin hier drei Jahre mit >larl März zusammen gewesen. Man gewöhnt sich aneinander." „Verstehe!" sagte Fritz. Er zog seine Uhr. „Die Wagen des Beerdigungsinstituts, die ich an Stelle-der häßlichen, amtlichen Wageil zur Überführung nach dem Obduktionshause bestellt habe, können jeden Angenblick erscheinen. Es kommen dann auch Leute, die die Zimmer unter Ihrer Aufsicht säubern werden. Wenn das geschehen ist, schließen Sie alles gut ab und tonnen gehen. Das Haus bleibt unter polizeilicher Aufsicht/' Das Dienstmädchen ging sichtlich erlelchtert hinunter, und Felicia sagte zu Fritz: „Wenn ich dich recht verstandeil habe, so willst du in den nächsten Tagen nicht hier weilen?" „Heute und diese Nacht nicht. Ich werde mich in ein Hotel begeben. Dann aber werde ich zn Hause wohnen und nur meine Mahlzeiten außerhalb einnehmen." Er warf einen Blick aus dein Fenster. „Da sehe ich die beiden Wagen. Du mußt mich für kurze Zeit entschuldigen, liebe Felicia. Du weißt, daß wir abgemacht haben, daß du nicht hinuntergehen sollst." Sie war damit einverstanden und rückte ihren Sessel an das Fenster. Die Nachricht von der nn- geheuerlichcn Tat mußte sich auf irgend eine Weise schon herumgesprochen haben: denn eine große Menschenmenge, zum größten Teil aus weiblichen Personen bestehend, von denen manche sogar kleine linder auf dem Arm trugen, umstand neugierig den Ausgang am Gittertor. Hier in flüsterndem, dorl in lebhafterem Ton wurde das Ereignis besprochen und das kleine Haus, das sonst kaum beachtet worden war, wie ein Wunderwerk betrachtet. Zwei Polizisteil hielten mit Mühe den Durchgang srei, durch den nach einiger Zeit zwei Eichensärge getragen und in die Wagen geschoben wurden. Felicia Molesworth fühlte trotz ihrer gerühmten stählernen Nerven einen kalten Schauer über ihren Rücken laufen, als sie dieses grausame Mo-mento inori und zugleich diese gefühllose Menschenmasse sah, für die das alles im Grunde nur den Reiz einer eigenartigen Schaustellung halte. Manche folgten sogar dein langsam sich entfernenden Wagen, als wenn das Rätsel eine magische Anziehungskraft für sie hätte. Fritz war sehr ernst, als er wieder ins Zimmer trat. „Ich fühle mich todmüde", gestand er, „und werde doch wahrscheinlich jetzt keine Ruhe fiuden. Ich bedarf aber dringend der Sammlung nach dieser ungeheuren Aufregung, die mich mehr angegriffen hat, als es den Anschein hat, liebe Felicia." „O, ich kann das sehr wohl verstehen", versetzte sie welch. „Und ich halte es deshalb auch für das Veste, daß du dich recht bald nach einem stillgele-genen Hotel begibst, wo du ungestört bist. Ich sehe. mein Taramctcr hält noch drüben. Ich fahre sosort nach meiner Pension, um still auf meinem Zimmer zu bleiben. Aber morgen vormittags erwarte ich dich bestimmt!" Laibacher Zeitung Nr. 155___________________________________^387______________________________________9. Juli. 1909. Zügen lag Illld ihi» nnler den Händen sterben iviirde, iveiiii er die gewünfchle Operation vornahni. Da der Arzt aber fürchtete, das; er den ,^lopf verliereii würde, wen» er den Pdscha nicht retleii köiiiile, so gab er ihin eiiiige unschädliche ^nclerpilleii und sagte: „^lach fünf Minuten mnßl du, o Pascha, anfstehell lind dreinial in» die Stadt gehen. Tabei inußt du dich vor jedein ^ore nach. Mekka lvenden und die eröffnende Snre bell'». Dann wirst dn gefnnd laerden." — „Frennd", >var dir Anlioorl des Paschas, der leise lächelte, weil er den Halim dnrchfchanle, „ könntest dn niich nicl)l auf eine weniger aiiftreiigeiide Art nnd Weise sterben lassen?" — lUm von scilicr bösen T^rau loszukommen! hat ein 7! jähriger Gastlvirl ans der Umgebung von ^le» gensbnrg Franenkleider ailgeleg! nnd sich ans nnd davon gemacl)!, nin ans seine alten ?age noch eine Stelle als — Tienstlnaqd zu snchen. ^il ^tegeiisburg, >oo er in einer Brauerei nm ein ^achtcniarlier bat, sthöpsle maii verdacht, nnd die Polizei wnrde verständig!. Tie brachte aber nnr serlig, das; der Alle die unzulässige Verkleidung ablegte nnd sich wieder Manneslleider beschaffte. Heiin will er n»i feinen Preis der Well mehr. — l(5in Prophet.j Die „Tägliche ^inndschan" schreibt: Iii dein in, Jahre l85l in Heidelberg erschie» »eiieu Werke „Über die ^lieinheit der ^onknnst" ist fol> lindes zn lesen: „^iveckuäszige Terte stimmeii die Seele zn dem, was die Mnsik >veiler ausbilden soll, nnd wenn ihr schlechte Terte wählt, so seid ihr ebenso albern, als wenn ihr einen» schönen jnngen Mädchen statt eines Rosenkranzes einen ?ops anfsetzl." Der Verfasser A. F. I. ^hibanl iibt damit unbeivnßl eine abfällige iritis an der heuligen Danienhntniodei er tonnte ja anch nicl,! ahnen, daß dac', was er als abschreckendes Beispiel an» führte, zwei Menschenaller spater als „Schmnct" schö» der Granen köpfe verwendet werde» sollie. j.^ontrollc der Heiratslustigen.) Im Tlaale Washington ist Ml ein Gesetz in ,^rasl getreten, wonach alle Heiraislnsligeii eine ärztliche Untersnchnng zn be» stehen und ein Oesnndheitszengnis zn envirten haben, l'he sie die amtliche Erlaubnis zuin Heiraten erhalten. Nur wenn die Braut schon 45 Lenze hinter sich hat, ist keine lyesnndheitsbescheinignng mehr nötig. Die Be» amten erklären, das; das (besetz viele amerikanische Ehe» Kandidaten veranlassen werde, die standesamtliche Naming im benachbarten Canada vornehmen zn lassen. — Iln Staate Wa» shiugton in der Nähe von Seaille hat sich ein Vranl-paar in einem Ballon tränen lassen. Der Pastor stand »»ten ans dem festen Boden. Äranl nnd Bräutigam !)aben ihr „Ja" durchs Telephon knnd nnd aus dem» leiben Wege sprach der (^eistliclie seinen Segen. sDer ^nieck der Menaqcrie.> „Nach einem Be» !>>che Tchönbrnnns", schreib! ein ^ollsschullehrer, „gab 'ch nieiueu Schülern allerlei Erklärungen nnd stellte da» bei nnter anderem die ^-rage, woz» die Menagerie diene. ^'» Innge meldete sich niid gab die Antwort: Die Me» 'wgerie ist da, damit man sieht, das; die Tiere, die man 1"nt, wirklich eristieren." Lolnl- und Proumzinl-Nachrichtcn. Tchuluachrichtcu. ,.. ^'l Jahresbericht des k. k. Obergnmnasinms in ^»dolfswen Unrd durch die vom Direktor anläßlich des ^^^'höcllsten Negierungsi,nbilänms gehaltene T^estr.'de eingeleitet, in der die Regiernngozeil Seiner Majeslä! des Baisers in all ihren weitreichenden Errnngenschaf. len gefchilderl wird; überdies bringt der Jahresbericht ein Bildnis des Allerhöchsten Inbilars. Als Programm, artikel veröffentlicht Prof. Dr. I. >^ l e b i n g e r eine Slndie iiber den slovenischen Prediger Joannes Baptista a saneta (5r»ee, die im nächsten Jahre sortgesetU >nerdej> soll, nnd hierauf folgen die Schnlnachrichlen. Der Lehr. körper zählte neben dem Direktor 17 Lehrkräfte siir die obligaten nnd A Lehrkräfte für die nicht obligaten Dächer. Die Cchülerzahl am Schlnsse des Schuljahres belrng in allen blassen 224, während im ganzen zn Beginn des Schuljahres 235 aufgenommen worden wa» len. Der Muttersprache nach gab es bei den zu Beginn des Schuljahres Aufgenommenen 227 Slovene», <> Deutsche und 2 Böhmen: oas Religionsbekenntnis war bei alle» das römisch-katholische, ^nm Aufsteigen in die nächste blasse waren vorzüglich geeignet 41, geeignet 147, im allgemeinen geeignet l4, nicht geeignet ll Schiller, ^u einer Wiederholnngsprüfnng wnrden M, zn einer Nachtragsprüsnng krankheitshalber 1 Schüler zugelassen. Das Schulgeld betrug in beiden Semester» ^ K. 26 Stipendisten bezogen Stipendien im (Ne. samlbetrage von 369k >< 6l> li. — Der Tllidentennnter. stütznngsverein hatte !2l»9 !< 72 !> Einnahmen nnd K>9l> ^v 74 1, Ansgaben,' er befitzl ein Stammvermögen im Nominalwerte von 9336 lv. — Die gewerbliche ^ortbildnngsschnle zählte am Schlüsse des Schuljlihres 9<» Schiller. Das I. k. >laiser /filinz Ioses.Slalil^gl)mnasi»>n in >lrainbnrg beschlos; das Schuljahr U)l>8/!9>>9 ain 8, d. M. Der Jahresbericht bring! zunächst die anlas;» lich des Allerhöchsten Negiernngsjnbilänms gehaltene Festrede, ivorin Professor Thranz ^l o in a l a r ei» tress-liches Bild von dem Aufschwünge der Landwirlschafl, des l^elverbes nnd der Industrie, der Verkehrsmittel, des Schulwesens sowie oes nationalen und des sozialen Lebeus im blinde Nrain ivähreiid der lel'.ten sechs De» zennien enlrolll. Daran schließt sich der Vortrag, den Professor Max Pirnat bei den» am 17. Jänner d. I. stattgehabten Ellernabende iiber die Wechsel^ beziehungen zivischeii Schnle iind Haus gehalten hm, nnd sodann folgen die Schnlnachrichlen. An der Anflali wirkten !2 definitive nnd 3 snpplierende Lehrer leine Lehrkraft deni I. Staatsgymnasium in ^aibach zur Dienstleistung zugewiesen). Die Schnle zählte am Iah» resschlnsse 309 öffentliche Schuler, die sich auf acht Stamm» nnd zwei Parallelklassen verteilten. Die Mnl. lersprache war bei 3l»5 die slovenische, bei 3 die deutsche und bei l die böhmische, das ^eligionsbekennlnis bei allen Schülern römisch-katholisch, ^nm Aufsteigen in die nächste blasse ioaren vorzüglich geeignet 46 Schüler, geeignet 191, im allgemeinen geeignet 24, nich! geeigne! 27 Schiller: die Bewilligung zn einer Wiederholnngs. prüfnng erhielten 2<», nicl)! klaffifiziert iviirde l Schüler. — Das Schulgeld betrug 4350 X. Stipendisten geb es 27, die den wefamtbelrag von 4846 I< 45 !, be» zogen. Der l^ymiilisiallliilerstii^nngssonds veralis» gabte 394 l< l6 !>. — Im Sludenlenkonvikte erhielteii 2<» Schiller, einige unentgeltlich, andere zu ermäßigten Preisen, die volle Verpflegnng. In der unter Aussicht des (hemeindeansschnsses der Stadt Kraiuburg flehe», den Volksküche erhielten 76 arme Schüler die Mittage nnd die Abendsost. —^. Der vierte Jahresbericht des fürftbischöflichen Privalgiiinnlisiums iii der Anstalt des hl. Stanislaus in St. Veit ob ^aibach enthält an erster Stelle ein kleines Wörterbuch zum zweiten und dritten besänge der Ilia5 von Prof. Anton Korilnik, dann ein Verzeichnis der Nenanschafsungen für die Lehrerbiblio» lhek vou Prof. Dr. Josef Dem^ar, fchließlich Schul, nachricliten. Der Lehrkörper bestand mit Einschluß des Direktors cms 8 ^ehrlräslen für die obligaten und ans 3 ^ehrkräften fill die nichtobligaten Dächer. Die An» slalt zählte am Schlnsse des Schuljahres iu vier Mas» sen 188 Schiller^ die Muttersprache war bei allen die slovenische, die Honsession bei allen die römisch.katho» lische. ^nm Aufsteigen in die nächste blasse warcn vor» züglich geeignet 56, geeignet 113, im allgemeinen geeig-»et !4, nicht geeignet 5 Schüler. 14 Schüler genossen Stipendien im ^esamtbetrage von 2717 K 5 l». Der zweite Jahresbericht des städtischen Mädchen» liizen„>5 in ^aibach lind der damit vereinigten Abtei» lnngen enlhäll eine Abbildung des Anslaltsgebändes, dann den Artikel „Sorget sür die Erziehung euerer Töchter" von M. W e s; n e r , einen Bericht über die Jubiläumsfeier Seiner Majestät sowie die vom Direl» lor Ivan Macher erstatteten Schnlnachrichlen. Der Lehrkörper des !^l)zenms bestand aus 13 Lehrkräften für die obligaten nnd 2 ^ehrkräflen für die nichl obli» galen Dächer, der Lehrkörper der städtischen höheren Mädchenschule aus 22 ^ehrlräsleu, von denen !o der Anstalt angehörten, während 12 von anderen Anstalten znr Nnlerrichtserleilnng zugezogen wnrden. Die Anzahl der Zöglinge des ^yzeums belrng am Schlnsfe des Schuljahres 85, die der städtischen höheren Mädchen» schnle 198. Die Nationalität war bei 84, bezw. bei 195 die slovenifche, bei 1, bezw. bei 3 die böhmifche, die Konfession bei allen die römisch.katholische. Am Lyzenm waren mit Vorzug geeignet 31 Schülerinnen, geeigne! 50 Schülerinnen, im allgemeinen geeignet 4 Schülerinnen. An der höheren Mädchenschule erhielten ein Zeugnis der ersten ^orlgangsklasse mit Vorzug 57 Zöglinge, der ersten ^mtgangsklasse 181 nnd der zwei» tei, T^ortgangsklasse 2 ^öglinge: eine Wiederholnngs. Prüfung wnrde 6, eine Nachtragspriisnng 2 Zöglingen gestaltet. Das Schulgeld belrug am ^lizenm 49Ol,'l<, an der höheren Mädcl,e»schule >83o K, ^Mils Tlipen» distinnen standen im (^^nnsse von Slipendie» im Be» trage von 4632 K. Die Erste städtische sünsklasfige >tnabenvolksfchnle zähüe am Schlufse des Schuljahres 1908/1909 in fünf snstemisierten nnd in 6 Parallelklassen 664 Schüler, die von 11 definitiven nnd von 2 Hilsslehrträflen unter, richtet wurde». Die Konfession war bei 661 Schülern die römisch-katholische, bei I die orlhodoie, bei 2 die evangelische, die Muttersprache bei 652 Schüler» die slovenische, bei 12 eine andere. T^'ir die nächste blasse waren 539 Schiller geeignet nnd 125 nicht geeignet. ^)U»> (5iiilri!le in eine MiKelfchnle haben sich 74 Schü' ler gemeldet. Der Lehrkörper an der fünfklafsigen städnschen dcnlfchen Knabenvolksschule in Laibach bestand mil (tin. schlich des Schulleiters ans 7 Lehrkräften. Die »jcchl der Schüler belrng am Schlüsse des Schuljahres 191. Die Konsession war bei 190 Schülern die römisch. , M'iy wm dmnil eiiwerMldcn und aimcle ci^ leichtert aus. als er sich cudlich, auf den Dwan yiu-^jlreckt, alleiu seim'u (^cdankcu iiderlasseu toinit«.'. -ln wirtliche Nuhe war uichl zu deuleu. Seiu Puls lv"g >oie im Lieder, u,td wirrc Bilder rasleu iu Nunloscui Wechsel durch sein Gehirn. Dazu !a>u noch das dumpfe (he!»urmel der Mciuuer, die er »chieueu N'aren, uu, im uuteren '^iiuiuer ,uuh deu ziemlich lmu erie,lleu Auorduuucieu des Dieustumd-Meus ihre ^ieiuigumisarbcii zu'vollzieheu. Er l'er-"ue annliche Tätigkeit übte er fast widerwillig uw uud widmete seine ganze freie, Zeit geschicht- Mn ^iedlingsstudien. Um seinen Sohn belüm- nie er „ch nicht viel, To wuchs ^ritz unbehindert 'rcy irgendivelcl,e väterliche!, Erziehuugverp"',- nente sre, ivic ein Vogel auf, leiu 'Ninsterschüler, "l>? ^egeuteil, aber gesund an Leib und Seele. ', , "'. >^"li z„ ^. ^^„„^ ,^^. ^^^, ^^^ ,^^. "^schonen )'i(ichuiittags offen erklärte, er habe u schule fatl und möchte irgend einen praktischen den !>"lM's"'.' d" U'ar der Lärm gros'.. Es er'chien len ^"'''s^n schrecklich, einen Sohn haben zu so^ ."' der nicht das Abiturienlenermneu ge,na.ht ^ule. al,o nach seiner Meinung zeitlebens zur blasse ^r halbgebildeten gehören sollte. Aber der Sohn ^'lite einen in der frühen Selbständigkeit erstark- len festen Willen, und der Valer mus;le siel» wohl oder übel seinem Wunsche fügen. Ter fast Siebzehnjährige kam in eiit kleines Bankgeschäft und lernte hier von der Pike auf nlle die Arbeiten uud Fertigkeiten, die einem ^iuanznmnn unerläs'.lich sind. Es war eine gute Schule, er kam msch vorwärts und halle bereits eine angesehene Stellung in Vauk-uud Börsentreisen, als der ehrenvolle Nuf nach Amerika au ihn erging. Er begab sich gern do,th!u. Aus düsteren Schalten zeigte sich ihm ein schönes ivraueuamlii), durch das sein Vater so spät noch in Vande geschlagen worden war. Er empfand einen liewisfeu Widerwillen bei diesem Bilde. Dann tam aber drüben das freie weile Land, und ein aude res weibliches (Besicht lächelte ihm hold entgegen. Ein kräftiges Pochen an der Tür ris; ihn m:) seinen weiteren Träumen, und auf sein hastiges „verein!" lmt Iustizrat Heiuroth ein. „Verzeihen Sie. »rr von Marleben", entflwil-digle er sich, „wenn ich störe! Unten fagle inan mir, das; Sie hier oben scieu, und ich kolnme, um Ihnen mein tiefstes Beileid auszusprecheu. (^leuyzenm ivill ich die Gelegeuheit benutzen. Ihnen meinen juristische» 'n'al zur Verfügung zn stellen, falls Sie dessen bedürfen sollten." „Bilte, nehmen Sie Platz, Herr Iustizrat! Es ist mir sehr lieb, einen alten Freund meines Vaters sprechen zu können. Nun sagen Sie nur. wie war das möglich?" Der Justizral zuckte verlegeu die Achseln. „Sie haben in den Jahren meines ^ernfeius meinen Vater nnd auch feine ^mlt öfter gesellen, halten sie beide, halle die ivrau insbesondere irgend einen ^-eind?" „Sicherlich keinen einzigen. Ihr Benehme», war ja auch stets korrekt. Nur in deu letzte» M-" ualen schien mir ihr Wesen etwas verändert, mid sie war häufig recht zerstreut. Aber ons kounle m ihrer Lage nicht sehr merkwürdig erscheinen. Ich möchte Sie jedoch fragen, ob Sie felbst irgend einen ^eind besitzen, vielleicht unterwegs eine Bekanntschaft gemach! haben, die auf eine Spur leiten könnte. Die Wege zu einer solchen Tat sind oft wunderbar verschlungen." ivritz überlegte eine Weile. „Nein, soviel ich auch nachsinne, ich finde nichls in meinem Leben, oas hiermit in Verbindung gebracht werden könnte. Wie Ihnen ja bekannt fein dürfte, ging ich vor vier Jahren nach Amerika. Meine (Geschäfte führten mich zuerst nach Newijork, dann nach St. Louis und schliesslich nach Ehieago, wo ich in einer ^amilie meine jetzige Verlobte, Fräulein Felicia Mol>,'s-wonh, kennen lernte. Sie ist eine Waise und steht ganz unabhängig iu der Welt da. Ich schrieb mei^ nem Vater davon, und als ich von seiner schweren Erkrankung hörte, beschlos; ich herüberzueileu. Meine Braut weilte bereits seit eiuigen Moimleu zur Ne-gelung von Erbschaftsangelegeuheiten iu London, sie lain nun. vor vier Tagen auch hierher, und wn freuten uns schon darauf, mit dem Segen meines Vaters unsere Verbindung vollziehen zu tonucn, als das Furchtbare kmn. Nicht einmal vorstellen habe ich sie können, sein Zustaud erlaubte es uichl." „Uud Ihre Frau Mutter hat die Dame auch uichl kennen gelernt?" „Nein. Fräulein Moleswonh ist heute zum ersteu Male in unserer Villa gewesen." „Was gedenken Sie nuu zu tun?" „Jedenfalls muß die Hochzeit jetzt aufgeschoben werde», so lauge dieser duukle Schallen vor uns steht. Ich werde läugcr Hierbleiben müssen, als ich ursprünglich beabsichtigte." l Fort seeing folgl,j Laibachc'.' Zcmu'g ^^. ^,'^. ____________1388___________________________________________________<1. Juli ü^l). kalholische, bei I. Schüler die evangel lfche, cue Muller» spracht bei 109 Schülern die deutsche, bei 66 die slo» ^ wenische, bei 14 cine andere. Mr die höheren Massen waren 159 Schüler aecia.net nno 91 ungeeignet; ein Schuler blieb lingeprü'ft. Für die Mittelschule haben sich 32 Schüler gemeldet. ^ Ter Jahresbericht der l.1l.. stäolische>l Knaben-Volksschule enthält an erster Stelle die von Andreas Rap<^ anläßlich der Kaiserfeier ant 2. Dezeinber v.J. gehaltene Festrede, dann Schnlnachrichten. Ter Lehr» köiper zählte mit Einschluß des Schulleiters 5 definitive Lehrkräfte, 3 Religionslehrer, 1 Hilfslehrer sowie 1 Volontärin. Tie Zahl der Schüler am Schlüsse des Schuljahres betrug 257. Tie Konfession war bei allen Schülern die romisch'kalholische, die Muttersprache bei 25t die slovenische, bei 2 die böhmische, bei 1 die kroa> tische, Für die höhere blasse waren 238 Schüler geeignet u»i> 19 ungeeignet' 7 Schüler bliebe» nngeprüfl. Für die Mittelschule haben sich 41 Schüler gemeldet. An der städtischen slowenischen achtklassigen Mäd» chenvolksschule in Laibach unterrichteten mit Einschloß Der Schnlleilerin 12 definitive Lehrkräfte, 8 Hilfs» lehrlräfte uiid 4 Volontärinne». Tie Anzahl der Schülerinnen betrug am Schlüsse des Schuljahres in 8 syste» misierten Klassen und 11 Parallelklassen 10l8. Die Konfession luar bei 1013 die römisch-katholische, bei 1 Schülerin die orthodoxe nnd bei 4 die evangelische, die Muttersprache bei 994 die slovenische, bei 10 oie deutsche lind bei 14 eine andere. Für die höhere Klasse waren 902 geeignet, 105 nicht geeignet; !I blieben nil» geprüft. Zlilu Eintritte ill die Lehrerinnenbildungs» anstalt, bezlv. in die höhere Mädchenschule haben sich 76 Schülerinnen gemeldet. Ter Jahresbericht der achttlassigen städtischen deutschen Mädchenvolksschnle in Laibach enthält nebst einem Bildnis Seiner Majestät des Kaisers einen Bericht über das Allerhöchste Regierungsjubiläum, wei» ters Schnlnachrichten. Ter Lehrkörper zählte mit Ein» schluß der Schulleiterin 8 definitive und 4 Anshilfs-kräfte solvie 2 Volonlärinnen. Tie Zahl der Schüler» innen am Schlüsse des Schuljahres betrug in 8 Klassen und 3 Parallelabteilnngen 397. Die Konfession war bei 371 die römisch-katholische, bei 23 die evangelische, bei 3 die israelitische, die Muttersprache bei 266 die deutsche, bei 123 die slovenische, bei 8 eine andere. Für das höhere Schuljahr waren 354 Schülerinnen geeignet und 138 ungeeignet; 5 blieben nngeprüft. ^Gewerbliche Fortbildungsschule in Radmanns» dorf.j Tie k. l. Landesregierung für Krain hat auf Grund ministerieller Ermächtigung und über Antrag des Inspektors für die gelverblichen Fortbildungsschnlen den Ortslehrer Herrn Andreas Gr5ar sowie die Lehrer Herren Johann 5 eg a und Franz I a k l i 5 an der Volksschule in Radmannsdorf, und zwar den erst» genannten im Leitungs. nnd Lehramte, die beiden letz» teren im Lehramte an gewerblichen Fortbildungsschulen bestätigt. —r. " sVestimmungcn über die Unterstützung des frei. willigen Schießwesens.j Wie man uns mitteilt, hat das k. k. Ministerium für Landesverteidigung 1.) jenen Körperschaften, die sich statutengemäß die Pflege des Schießwesens zur Aufgabe machen sowie jenen Mittel» uno Fachschnlen, die Schießübungen durchzuführen be» absichtigen, folgende Begünstigungen zugestanden: :>) Mitbenutzung von Garnisonsschießplätzen und ära» rischem Scheibeilmalerial; Beistellung von Zielern nnd Avisoposten; !>> Unterstützung von Schießstandsbauten; <,') Neistellung von Instruktoren; ) Widmung von Ehren» oder Bestgaben, lind l»> Pulverbezug zu ermäßigtem Preise. — 2.) Diese Begüllstignngen find an folgende Bedingungen geknüpft: u) Bei Schützen» vereinen, Schießständen lind ähnlichen Vereiniguugen: Jeder österreichische Slaatsbiirger, der das 17. Lebens» jähr erreicht hat, nnbescholten ist uud nicht dem Aktiv» stand der bewaffneten Macht angehört, soll stalulen» gemäß berechtigt sein, an den Schießübungen aktiv teil» zunehmen, wenn er sich den in dieser Hinsicht von der .Körperschaft selbst festgesetzten Normen unterwirft. l>) Bei Bürger» lind Schützentorps: Tiefe Körperschaf» ten lnlissen den Landsturmvorschriften konformiert sein. <.') Bei Veteranen» nnd Kriegervereinen: Dieselben müssen sich in statutengültiger Weise vorbehaltlos für den Anschluß an das zu errichtende k. k. österreichische Kriegerlorps ausgesprochen haben. Landesverteidi» gungskommanöo in Innsbruck) einznbringen, nnd zwar von den erwähnten Körperschaften nnter Anschluß der Stalnten, bezw. des Nachweises der unter 2 (-) festgesetz» ten Bedingung, im Wege der politischeil Bezirksbehörde, von Schnlen durch die Landesschulbehörde. Tem ersten Gesuch ist ein Revers anznschließen. Tie näheren Be» stinlmungen können, insbesondere, wegen Verfassnng des Gesnches lind des Reverses, bei den politischen Vehör» oen erster Instanz, in Laibach beim Stadtmagistrate, ersehen werdeil. —r. ' Msenbahnangelegenheiten.j Die k. k. Landesrcgie» rung für Krain hat zufolge Ermächtignng des k. k. Eisenbahnminislerillms der l. t. Staalsbahndirektion in Trieft den Äaukonsens znr Herstellnng eines dritten Verkehrsgleises in der Station Nenming der Linie Aßling'Görz < x comini^ionl' erteilt. —>'. — sDas Juliwetter.j Inl Lanse der letzleil vier» Ulldzlvanzig Ttnnden erhielteil die Spitzen des Triglav, danll der "Sleiller Alpen nnd der Karawanlen eine lveiße Schneedecke, nnd zwar znmeisl bei starken Regen» güssen liilter Blitz nnd Tonner. Die Temperatur sank in den letzten 48 Slnnden in Oberkrain von >- 20 Grad anf 8 Grad R^alimlir. Teil Südosl überwältigte der Nordost. Einige Bäche auf dem Lande sind stark an» geschwollen. x. — i.Kanalisierungsarlieiten.j In den letzteil zwei Wochen sind diese Arbeiten in der Richlnng von der Martinsstraße gegen die RadelMstraße, d. i. durch die ganze Eonnengasse im Zuge. x. — ^Beleuchtung des neuen Tchwcizerhauses.j Tas neue Gastwirlschaslvgebände erhielt dieserlage in allen Ränmen soivie i>n geräunligeil Garte» das Gaslicht sAuerlicht). Tagegen fnnktionierl in der Lattermanns» allee provisorisch »och die elektrische Beleuchtung, x. — ^Todesfall.) Ill Laverca ist heule nachts um 3 Uhr der allgemein bekannte Realilälenbesitzer Herr Karl Leu^e nach kurzer Krankheit im 47. Lebens» jähre gestorben. Das Leichenbegängnis findet Sonnlag um 4 Uhr nachmittags von Laverea ans auf den Fried" Hof in Rndiiik slatl! — lDie Orgelschulc des Laibacher Diözesan» (5äcilienverciues> beschloß das Schnljahr Toiliierslag, den 8. d. M., ulit einenl Dankgottesdienst im Eolleginm Aloysiannm liiid mit einer öffentlichen Echlußprüfung ill dcn gewöhnlichen Schullokalitäten. Es besnchlell heuer die Lehranstalt 20 Schüler, von denen sechs ein Abitnrientcnzeugnis der Reife erhielten. Unterricht er. teilten heuer an dieser Anstalt die Herren: Anton F o e r st e r (Harmonie, Koutrapnntt nnd Klavier), Stanto Premrl » onmi,^ lnoi-iiü-", denn sein Andenken werde in der Schule immerdar furtleben. Möge der Herr Direktor die wohlverdiente Rnhe noch recht lange in ungetrübtem Glücke genießen! —Tie Leilnng der Lehranstalt übernimmt mit dem tommenden Schuljahre Herr Stauko Premrl. N. — lDie Hauptversammlung der Fleischhauer, genossenschaft in Laibachj fand Sonntag, den 4. d. M., im kleineil Saale des „Meslni Dom" bei zahlreicher Beteiligung nnd in Anwesenheil des Herrn Magistrats» rales Se^el als Vertreters der Behörde statt. Nach Eröffnung der Versammlung durch den Genossenschafts, obmann, Herrn Josef K oza k, gelangte der Rech»nngs» abschlnß pro 1908 ,)ur Verlesnng, aus dem zu entneh» me» ist, daß die Emnahmen 4358 l< l3 !>, die Aus» gaben 5<»l l< 36 !i betrugen uno daß sich das Genossen-schaftsvermögen mit Schluß des Berichtsjahres alls 1908 l< 77 !> belief. Der Bericht wurde genehmigend zur Kennlnis genommen. — Bei der Ergänznngswahl eines Ausschußmitgliedes für die restliche Funllions» daner wnrde Herr Ivau Iane5i5 iu den Ausschuß berufen. Nach Beantwortung einiger von den Genossen» schaflsmitgliedern an den Obmann gestellten Frageil wnrde diesem durch Herrn 2 irk der Dank für dessen aufopfernde Tätigkeit', namentlich auch beim Verkanfe von Rohstoffen, ausgeorücll. — lamles und M'i besondere Anssichlsorgane beistehe»; anch die Schnllehrer in den ins'zierten Bezirken wirke» am Verlilgnngslampse mit. T,e Volksschulen sind geschlossen worden, >,m etwa !2oo Schülküioer, die mit eigenartigen Fangnetzen ansgeslal» let wnrden, znm Samnleln der Heiischrecle» verlveildeil zn küniien. Die Kinder gehen grnppenweise vor. Die Heuschrecken werden vom Node» oder ans de» Pflanze» aufgelesen nnd in bereilstehenden Behältnissen mil I'edendem Wasser verbrüht. Die Kadaver werden ge» trocknet »nd dienen entweder als Dungmittel oder als Futter sür das Federvieh. Die Kinder erhalle» sür ,eden Liter .Venschrecken, den sie sammeln, 15 bis 20 Heller; ein Kind kann im Tage 3 bis 5 Liter abliefern Leider zeigt die Landplage trotzdem die Tenden; sich weiter zn verbreiten. Es besteht Gefahr, daß auch das Frianler Flachland von dem Schädlinge heimgesucht werde. ,' , ^ " lTcheuc Pserde.j Gestern abends snhr der in der Slom^ekgasse etablierte Riemermeisler Josef Slnpica in einem mit zwei Pferden bespannten Fiakerwagen ans der Wiener Straße. Bei der Mant stieß der Wage» mit seinem Vorderteil an einen Pflock, wobei die Wagenslange brach. Da wurden die Pferde scheu und gingen durch. Beim Eaf<^ „Europa" glitt das eine an« nnd flel zn Boden. Das zweite Pferd'blieb stehen, ohne Schaden genommen z» haben. " lNem gehört der Papagei?) Zum Schuldiener Sperner in der Beelhovengasse Nr. 6 ist diesertage ein grüner Papagei zngeslogen. Ter Eigentümer wolle sic«, dort melden. ' ' " lVergesscnj wurde im Kinematographen Path.'" a» der Wiener Straße ein Zwicker. Er ist bei der Kas. >>erin erhältlich. ' ' * lVerlorcnj würde ei» hellbra»»er Überzieher mil Seidenfntler. '' lGcfundenj wurden in der Sternallee gelegentlich des unlängst veranstalteten Volksfestes ein Regenschirm eine ,vandta,che, ein Geldtäschchen und ein Gürtel Diese Gegen,lande sind beim Goloarveiter Lndwig ('erne i» der Wolfgasse zn habe». Theater, Kunst und Literatur. — lMittionenstiftuug f^ eine englische Volts» oper.j Der I»d»,trielle Josef Beechani hat eine Stif. tiliig von dreihunderltausend Pfund <7,2OOOO«) I<) be-Hufs Grnndung einer englischeil Volksoper errichte!. Eine Veloegilng >jt >m Z»g^ m» mit diese», Gelde ein v>ertan,end Znhorer fassendes Opernhaus in London z» errichteii, in lvelche», bloß Werke englischer Kompo» Nisten ,n Prachtausslaltung ausgeführt'werden sollen. Ein Sohn Io,es Neechams ist selbst Mnsiker niid Orche-,!erdirigent, uud die artistische Leitnng der neuen eng. ll,chen Volksoper dürfte somit ihm ','nsallen. Laibachcr Zeitung Nr. I5A. __________________138A ______________________________9. Juli 1909. Geschäftszeituny. lAnderunqen im internationalen Telegraphen» rcqlemcnt.j ^j» dem »lil !. I»li !9<>!) in Gelllülg ge» trelene» i»ler!ilUi>.'»lileil Telegrapheilregleiilelll silld i»» folge ^er ^issaboner ^,'ev!si>.nl l9<»8 folgende, dav! P>>» l'likilm besonders i»teressiere»deÄ»der»»ge» ei»gelrele»: >.> Ili de» Text der ill osse»er Sprochc vermale» Tele» lNlil»»,e dürfen, el»s;er de» bisher ,z»gelasse»e» Abliir» >>l!ige>! lHaüdelsmarte», seiche» deo inlerilalioiialell ^ig»cilb»llies lisw.) sorln» auch verabredete Adresseii mid Börse» lürse linsgeliomme» ».'erden, ol)»e das; hie» dllnl) der Chcirme als solche der osse»e» Sprache allerierl loird. 2.) Im Terle der in lliissrierler Tprache ».'erfaßleil Te!egra»l»>e ist die Ver->ve»d»»g der Zeiche»! ii, ä, -^ »^ ,^ <"., ,» nichl ^»ge» llisse», serner ist die Verwendung vo» Kiffern und ^uchslabe» in einer und derselben (Gruppe ebe»salls nn. ,»lässig. 3.) Die bestehenden Normen betreffs des Ke» 'ra»ches der verabredeten Sprache im 3er,le der Tele» >'wmme nierden dahin ergä»zt, das; li'mstlich gebildele "örler die ^eiel)e» -',, ", <", >'', nichl e»lhallen ^»lseni ferner sind i>n ^erte der in verabredeter Sprache verfaßten 3elegrc>l»»ie die Verbi »d»»gen !", -,!,, i,«>, <><> ulld l,<> siir ^c zwei Buchstabe» des Morsealphabeten ,',u .zählen- desgleichen ist in liinsllich ubildele» Wörtern fortan «'!> als .^wei Änchstaben ,',u ^ähle». ^.> Neu eingeführt sind die eventuellen Angaben ..Nachi" !oder „>>uif"j, Telephon i>'der „<('Ili»1l».i!^"j »»d ,.x Tage" l,,x .i"ui'^"). 5.) Die lonventionellen ^eichl',, „.1" und „II ()" sfür die eveiUuelle Angabe „ossen uder ,. N'><:>,,l>>" ^der „tc"!^^,'!,>>!><' ,!-<>!-<!>!" adressierte Tele» !1wmme mit verabredeten Adressen, be^v. solche Tele» lNamlne, in deren Adresse statt einer ansreichenden Ve> ^'idinnng des (5»!psangers sich blos; Vnchstaben oder Kiffern und Nuelislaben vorfinde», diirsen im internen usleneichischen Verlehr auch bis auf weileres uicht z». Nelafsen loerde». 7.> llnlerscheidungszeichen, Apostrophe >>»d Bindestriche sind in Hinlunst nicht mehr gebühren-iN'i ,',» befördern. Telegramme des t. k. Telegraphen-Korrespondenz-Burcaus. Dcr .^aiscr. Wien, «. Juli. Tie „Korrespondenz Wilhelm" mel» ^'ll Wie lvir von mas;gebender Seile er>ahreu, sind bis» ^r endgültige Dispositionen über die Abreise Seiner Aa>l'själ d^s Kaisers zum Sommersejour »ach Bad >)!chl noch nicht getroffen wordeil. Die Meldung, das; !>ch der Monarch schon am nächste» Samstag, de» .^- d. M., »ach Ischl begibt, e»lsprichl »icht de» Tal-lache». Vorcmssichllich »>ird die Abreise Seiner Maje->lM »nch Ischl frilhestens Montag de» 1^. d. M. früh ^'N'lgen. Die.'hofivirtschasl gehl jedoch scholl hellte abends b"l»,i toro,^ee, Slanef, ^^ ^nfler^i,", Udr/.al nnd Vizepräsident ^azvorka ^"pfangen. Freiherr vo» Vienerlh ertlärte den (5rschie. 'U'üen, das; er sich zu diesem Schrille aus Auraleu vo» ^'richil'dl'i,^' Seile e»tschlosse» habe, »veil er Pflicht» ^'»äs; nichts uilversüchl lassen wolle, was irgendwie ge> ^»el erscheine, eine Besserung der parlamentarischeil ^"hcillnisse herbeizuführen. Die Absichten der Negie-'^^ sc^.„ ^,„ A„i,l'gi»n daranf gerichlel gewesen, tor» l'u »»d objektiv z» venvalte». Sie müsse es bedaueru, "'">! es ihr nicht geluuge» sei, alle Parleie» vo» ihre» Nlll'» Absichle» z» überzeuge» und »venn sie sich auch ^Ulcr Einsl'itigseil bewußt sei, so gebe sie doch zu, das; V"» die blosze Tatsache eines Mißverstehens ihres Z"lle!i5 und selbst ein wenn auch irriges Gefühl der '?/"',!ll>l'l'.>mg bellage»swerl seie». Die Negiernng halte dr,s<'" '^- Psl'chl, alles zli lun, um derartige Miß» m ' "''^uissc ^, zcvstreneu u»d allell staatserhalleiide» Ml'teic, l'ine positive Mitarbeit zu ermögliche». ,^u eien, N^^,^> ^,^^^. ^. ^^^>,l,,i^ zunächst die zwei ! «Me» Natio»ell alif dem Bode» des böhmischen ^and» !>'s einander nähern. (5in Kelingen dieser Beluühnn. la '""'be allerdings ill erster ^iinie anch davo» ab-^ '^'», i>s,s) die jetzige» »nfrenndlichen Verhältnisse im ^ ^'urdnck'ichmlse > '^^ ^urldaner »vürde» »ur die ^eime zerstört ader"^ -^' '^'" "nsgestreol »verde» sollle». Wenn es ^'d'Vl' "^' ^^^' p>.'i><>sclie» Vora»sseN»»ge» für eine »ui»n ^ ^ätigü'it des böhmischen ^midlageö z» ge-lNx v' ^"^^^ ^"'"'^ ^"l ^"lreter» beider Nationen ^, 1 "" ^"neinsanie Arbeit im Staate erleichtert sein. "M»/? "^' ^"^" würde die ^iegiernng nichts ll»-ei,, i . !1"'' '" »"tiunalen Streitsrageii, die bisher Pc, ',>"!"»!>ne!lwirle„ der großen parlamentarische» "nlior " ^s Neichsrates verhilldert habe», eine An-stc,c,i>'".^ ^' "zielen, ^ür eine solche Vereinigung der P''"'Eilenden Parteien bestiindcn jedocl, nnerläßliclie slim, . >""^'"' ^'"" ^' "lüssen wenigstens für be-lich<> ''"^ l'"^ ,s'" !^>v'sse weschäfle a»ch ei»e inner-schan ^'"!^"U"nalische (5inheil bilden »nd die Bürg. b'tt> ^^> "'" >"N"Neiische ',»d klaglose Venvalliing ll'H ni '^' ^uralisseluingen seien schwer z» bescl,as. ' ""er kemesweqs nilerfiillbar, >oie vielfach angeno»,- >eü werde. Ter Minislerpiäsldenl belonie, in welch ^hem Maße fich die Negier»»g oer Bedeul»»g der süd» cheu wilder fur die (5-»llv!ctl»ng des Slaales ben.n>ßl i »nd wie die jüngste» großen Ereignisse dieses Inler» sse noch gesleigerl hallen. Die ^iegiernng iverde jede illnrelle ärrlingenschafl bereillvillig förder», aber der nle Wille alleiii reiche »ichl ans, so lange nicht die nhliche» Vorbedingnngen gegeben >eien. Die )1iegie» »ng ioerde es sich jedoch iu erhöhtem Maße angelegen i» lassen, diese solvohl für die lnltinelle» als für ie wirtschaftliche» (5'iinichtimge» der sildliche» Bänder erbeizllsilhren. Sie sei anch vo» dem sesle» Vorsatz be» 'ell, für ihre eigene ^äligleil, sowie siir die Führung er (Geschäfte des Abgeordlielenhanses ei»e möglichfl reite Grundlage z» gewinnen., ^»r Durchflihr»»g aller ieser laulere» Absichle» sei es aber »olwe»dig, daß ie nächstliege»de» Hindernisse im Parlameilte selbst eseiligl »vürden. (1s müsse wieder mil allem Nachdruct ervorgehobeu werdeil, daß die A»gelege»heil, gegen die ich die änßerslen lallischen Mitlei lehrten, nichl so 'hr mil der inneren als mit der äußeren Polilit zu' immenhänge, daß sie weoiger eine Reg!er»»gS»ol>ve»' igleil als ei»e ^orderlilig der Monarchie »nd zugleich i» emilieiltes Vollsbedürfnis darstellt. Das alles ,'ien so zwingende Gründe zu einer Änderung des bis» erige» Verlialle»s, das; ihre Nichlbeachlu»g die schu.'ersle ^eranlworlnng sin die folgen »ach sich ziehe» miißle. !Üie ^iiegiernng, die vollauf lhre Scliuldigleil gela» habe l»d die anch für die Znluufl vo» de» beste» Absichle» eseell sei, mnsse dar»m jede Milschüld ablehne», lveiin ncl) dieser letzte Versnch »ichl deil erstrebte» Erfolg aus» reisen sollte. Der Mi»islerpräside»l richlele dann an >ie Herren das Ersucheil, die Voraussetzungen >nil> nleile», loiter deile» sie geneigt wären, die obstrnllio» lislischen Tringlichleilsanlräge z»rüctzuziehe». — Als olche Vorailssetzllngen >v»rde» »ebsl ei»er Neihe vo» oirtschaftlicheli ^orderiinge», über die sich eine län> ,ere Diskussion entspann, in erster Uinie die Einstel» nng einer Post sin die (5rrichl»»g einer ezechischen Iniversität in Mähren in das Bndgel siir das Jahr !il<», verlangt. Diese» ^orderimge» gegeiniber bemertte >er Miiiisterpräsidenl ebenso »vie auf eine Anfrage über 'ie Stellllng der Negierung zur Errichtung eilier slo» »enischen ^alnllät in !l! a i b a ch , daß er^ ohne dem niiizipielle» Slaildpuult der Negierung ill dieser ^rage )a»>it präjudiziere» z» wolle», für die ^urüclziehlillg )o» Tringlichleilsanlrägen aus grundsätzlichen Erwä» inngen und im Hinblicke auf das seiner Negierung '.»gründe liegende System politische Konzessionen zu nachen nicht ill der!^age sei. Znm Schlüsse ersuchte der ^iiiislerpräsideul die Herreil, ihm im ^ause des heu» ligen Abends eine endgültige Nlitteilung über ihre Enl» lchließnng zutomlnen zu lassen, da die Negiernng den V'genwärligen Ausland im Parlamente im Joleresse der ^>ürde »nd des Ansehens dieser Nörperschasl nichl lä»-ier aildauer» lassen lönne. Wien, 8. Juli. Heule »achmillags erschien beim Mnisterpräfidenlen ^reiherrn von Bienerlh eille Ab» Ordnung der chrisllichsoziale» Partei, besteheild aus dem Bürgermeister Dr. ^ueger, Priuz Lichleilstein. Dr. Geßmann, dem Präsidenteil Dr. Paltai, den Abgeord» lleten Dr. Schöpfer und ^inl, »ud brachte das Ersuchen ^or, die Negiernng möge mit der Beschllißfassnng iiber die weitere Tagnug des Neichsrales »och anssetzen, da c»ie christlichsoziale Partei eine Vermi 8 Uhr abe»ds ei»e Ob-mäülierlonferenz slall, welche sich mit der ^rage der Abhaltung der llächsteil Haussitzullg beschäftigte. Im all» jeiligen Einverständnis wurde festgesetzt, daß die mor, gige Sitzuug sofort uach ihrer Eröffnung wieder ge> fchlosseu und die nächste Haussitzung aus Dienstag den 18. d. anberaliinl werde» svll, li»d zlvar zn de»l Zwecle, um die Zeit zli Vergleichverhaiidlimge» z» benutzen, die zlvischen den verschiedeilen Parteien behnss ^loll-machnng des Parlanienls gesiihrl »verden. Diese parla» menlarische Aktion ging ans den Kreisen der christlich» soziale» Partei hervor »»d fa»d die Billigung aller übrigen Parteien des Haufes. llngaru. Budapest, 8. Juli. „Magyar Orszag" meldet be» züglich oer »lorge» staltfindenden Konferenz der Nn» abhängigleitsparlei, daß solgeilde Nesolution angelioiU' me» »verde» soll! ./Die Unabhängigteilsparlei »vird be° Hufs definitiver Lösung der strife nur eine solche Ne» gierung unlerstiitze», welche aus Grundlage des Majo» rilälspriuzips gebildet »vird, das l>eißt aus der par. lamenlarischen Majorität, aus dem Schoße der Un. abhängigleilsparlei hervorgeht, »oelche die baldige Ver-wirtlichung der Wahlresorm alls Grundlage des cillge» meinen Slimmrechles durchführe» wird und Garantie dafür bietet, daß die selbständige u»gariscl,e Ba»l im Jahre !9ll errichtet wird. Tiirkci. .^onstantinopel, 8. Inli. Die Vertreter der Groß-mächte beabsichtige», wie verlalltet, an die Pforte eine >lol!efliv»ole zu richte», in der die Zustimmung znr Auslösung der mazedonischen ^'inan'.fommission erteil! wird. klonstanlinopcl, 8. Juli. Die Kammer sprach sich >ach längerer Debatte mit großer Majorität dahin aus, >aß der Führer der liberalen Union der Teilnahme an >e» Ereignissen an, 1^. April d. I. nicl,t scl,nldig sei. Erdbeben. Petersburg, 6. Juli. Aus zahlreichen ^rlen ^e»tralasie»s iverden heftige Erdbeben gemeldet. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. ?lm 7. Juli. Baronin Nitteia; Pieus, Dir., Görz. Rizzani. Priv., Udine. — Holland, Stuler, Priv.; Adler. «sd.'> Dr. Hiao,,; Wcllisch. >ifm., Graz. - Leincrl. Priv,. Tli-ail. — Wulsim'c. Vcrw.. Mottling. - Gultrer. Muchla, Cra» »er. Einstcin. Neiner, Herzoc,, Drr^lrr. MöNrr, Rsd,; Schmidt, Lürmami, «flte. i Wll. jlleidel. Ing., Wien, - Polzer. Bin,, neister; Lulacs, Rsb.: Müller, iifm.; v. Frissgessy, Nrunner, ^ns>.; Dr. Vrinmcr, Trieft, — Wecker. Nsd., Niirubelg. — 3tazi„ski, Pfarrer, Crrnuic. - 3chmibt, Inss,. Mühlhauseu. — 2r. Hohnjrr, Prof,. Marl'Nlss. — Sicherl, Priv., Nrifnih, — Gewirr, Sftira, Rsd,. Paris. - Ivancic. Besil)er. Zwischen» uässern. - Varcka. Priv., Vuknrest. - Kassowih. Nsd,. Prag. Verstorbene. Am 7, Juli. Andreas Golob, Inwohner, 56 I.. Ge» 'ichtssscisse 5. Alkoholisiniis. Am ft. Juli. Johanna Kovcn', Verläuferin. 35 I,, >tavililargllsse 1.'», ^'„I'pronl. pulm. — Franz Draskovic, Trüd» lcrssohn, N I.. Groszer Ttradon 5. Meningitis. Im Iivilspitale: Am >',. Juli. Anton Severlar, Inwohner, 7s> I.. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechohe 3U6'2 m. Mil,.^.,.ß ^^"Ü^N.^'TZÜ^'^IZ - 0VZW7sMä"ch!' Rege« "^" °' 9 U. Nb. 731 9 12-2! SO. schwach bewölli !____ Y.I 7 U. F. 732 3 10 1 windstill Mbel 12 8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 12 3°, Normale 19 6«^_________________________________ Wettervoraussage für den 9. Juli für Steier-marl, Karnten und Kra in: Veränderlich mit stellcnweisen Niederschlagen, mäßige Winde, mähig warm. allmähliche Bes» serung; für das Küstenland: wechselnd bewölkt, mäßige Winde, warm, allmähliche Besserung. Seismische Verichte »nd Veobacht>ma.en der Laibncher Erdbebenwarte m » n m » ll m ^ <^ c> i b a ch : 7. .",< »00 22 45 25 22 51 40! 22 bb 00 23 11 0b 01 30 tt (95-0) u r g : 7. 4800 22 45 47 22 52 12 22 56------------------------»' K n r n j e v» (250) Vebrnberichte: ?lm 2. Juli gegen 6 Uhr Erdstoß vierten Grades in A s c o l i P i c en o. - Am 6. Iul, gegen 5 Uhr Erdstoß dritten Grades in Messi n °. z >s'lll.z>iljU z V orüwlvrt uiobt vom 10. bl» 26. ü. N. 3 Öaibac^er Bettung 9ir. 153. 1390 u. 3uli 190*. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen AurslilaUe) vom 8. Inli lW9. Dip notierten Nurle verstehen sich in Krunenwährung, Die Notierung sämtlicher Ältien und der ,.Diversen Lose" versteht sich per Ntüil. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rent«: 4°, tonver. sleueifici, Krone» (Mai-Nov,^ per Kune , , U« 1b 9« 3?, detlo (Iänn.-Iuli) per Nasse uß 15 96 3b 4 l°° „ ü. W. Noten (Febr.-Äua,.,, per Kassc......9g 3b ö9 5b 4 2« „ ö. W. Zuber (Npril-Olt.) per «llsse......99 40 99 6» i»«0er Otaatslose 500 st. 4",„ ,«n 7b 164-75 lsson „ ,00 fl, 4"/„219 - 22b-> l8«4er ,, 100 st. .. 291 50 297-50 l8«4er ,, 50 sl. , .2«! 50297-50 vom, Pfandbl. i^ 180 sl, b",„288'- 290— Staatsschuld d. i. Ncichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. österr. Guldrentc steucrfr., G old per Kasse .... 4°/„ l,7 5011770 l^sterr. Rente in Kronrnw, stfr., per Kasse.....4"/, s« 15 9« 3b detto per Ultimo . , , 4°/<, se i b 9ß-35 »!)st, Investition«-Rente, stfr. Nr. per Kasse . . 3>/i°/» 8b 55 8k> 7b Gllenillhn»zt»»t»schuld' «nsch«ibnng»n. llisabeth-Oahn i. G., steuerfr., zu 10,000 st.....4°/„ — - - -- Hranz Ioseph-Uahn in Silber (div. St.) . , . . 5'/.°/° N«3U«1»'3U «aliz. Karl Lubwig-Äahn (dlv. Stücke) Kronen . . . 4«/,, 9b 8b 96-8b iXudolf-Bahn in Kronenwähr, ftenerfr. ahn»l>li»rltlit» fbligallonen. Böbm, Westbah», Em. 189b, 400, 2000 n, 10.000 Kr. 4"/„ »6 2« 37 2») Elisabeth Bahn KW u. 3000 M. 4 ab i0"/„......iie,5li7-lu Tlisabeth-Bahn 400 u. 2000 M, 4"/„........nekbit?eb Ferdinands-Nordbahn Em. 188», 97 7b 9« 7ü dctto Em, 1904 9« 7>, 97 70 Franz ssuseph-Vahn Em 1884 ^div. Et.) Cilb, 4"/„ , , . 9S 10 97 ^ 96 !»0 Ung.-galiz. Aahn 2<)<) fl, E. b"/„ 104 ,u lob lo d^fto 40« u. 5000 Kr. 3'/i"/n «? «b »8 «!> «orarlberger Nahn Em, 18U4 ldiv. Et.) Silli, 4" „ , , «6 «N 97 »3 35 4"„ detto per Ultimo 83 1 <> »3 »« 5'/,"/„ detto per Kasse 82-7« 82 !w Un«ar, Vramien.ÄiN. ^ 100 sl, 198 bO202 b« drtto k 50 fl 198 b«ü02 bu Iheiß-Rcg.-Losc 4"/, . . . . 143 Ib 147 15 4"/„ ungar. Grnndentl.-Oblig, 92 R> 93 l>« 4"/„lroat. u, slau, Vrdentl,-Obl, 94 3b 9b 3t, Andere öffentliche Nnlehen. Äoön, Landrs-Aul. (div.) 4"/^ 93'b0 94v,lj Vosn.-Hcrceg. Eisenb.-Lande«- Anlehcn (dlv,, 4'/,°/n . , 99'45l0U4i 5" „ Vonau-Reg.-Anleihe 1878 1«3'2« — -Wiener Verichrs-Anl. . , 4"/„ 9ü «5 9?«t detto 190« 4°/» 95'95 96 9c «nlchen der Stadt Wien . , >ui-9ui02l>c detto (S. oder G,) 1874 120 25121 2! detto (1894).....93>0 94ic dettll (Gas) v. I. 1888 . 9b-«b 96'UI^ detto (Eleltr,) v, I. 1900 95 7b »6 7! detto (Inv.-A.)v,I,1902 »6 8b 973k Bürscbau-Anlchen verlosb. 4"/„ 87- 98 -Russische Ctaatsanl. v, I, 1906 f. 100 Kr, p, K, . . 5«/„ »ö 30 99 8c detto per Ultimo . . 5"/„ 3920 98?c Vulg, Staais-Hhpothelar Änl. 1892......«"/„ 12290,23-9« Geld Ware Vulg. Staat« - Goldanlcihe 1U07 s. 10V Kr.. , 4l/,",>, 92 3« 93 30 Pfandbriefe usw. Vude!!lr,,allg,üst,i, 50I.vi,4'Vn «ö^ ««-3„ Bühm, Hypothclcnb, urrl. -j'V„ 9? 50 9»-b0 ZenlralVud.-Kred,-«!,, iistcrr.. 45I, verl.....4>/,",s, 101'bO 102 b<> detto <>!> I. veil. , . . 4"/n 87'2si 98-ilb Kred. Inst,, österr,, f.Verl.-Unt li. össcntl.Arb, Kat. ^,4",,, «5 4« 9«-lv Landesb, d, Kön, Galizien und Lodom. 57>/, I. iiiclz. 4«/, 94 b0 95'1» Mähr, Hl,pu!l,clenb. uerl, 4"/„ 9K 05> 9? o?> N.-üstrrr, Landeö Hup. «»sl. 4",, 97 2,') 98'2b dclto i-lll, 2«,., Pr, uerl. 3'/i" <. 8?'b0 t<8 5l> drtio K.-Echuldich.vcrl^'/,-/« 8?b0 88-b0 dctto veil......4"/° 97- UU- Österr, linear. Ban! 50 Jahre verl. 4",„ ö. W.....98-W 99-N> detto 4"/„ Kl......98-3N »9 25 Spar!.. Ersteüst,.«oI.vcrl. 4°« 99-60 1>U 60 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 f>. S. . ,03 — — — Südbahn b 5"„ z-on fl, S. °. G 118-45 120-45 Diverse Lose. ßeri— - -- Palffh-Losc 40 fl. KM. , . . 213-- 223' Noten Kreuz, öst. Ges. v. IN fl, b2-25 b« 2b Noten Kreuz, ung, Ges. v. 5 fl, 29-75 33-7b Ruduls-Luse 10,fl......S8-- 74-- Salm-Lose 40 sl. KM . . , Lb«-- 2L0 -Türl. E.-!l,!,-A!iI,'Präm.-0blig. 400 Fr. per Kc>sse ... —> - - detto per Medio . , . I84>6!)j ,,<5',',« Gelb Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 5^4-^ K24-New.Sch. b, 3"/„Präm,-Schuld d, Vodcnlr,-Anst, Em, 188« 59 7^ «^ 75. Aktien. Zl»n»por<>Zwl«lne!imnng»n. Aussin-Tcpliyer Eisenb, 500 fl. 234b>— !- Böhmische Äioldbahn 150 sl. _,.^. üuschtiehraberVisb, 5,00 fl, KM 2705 — 27^'s,- detto (üt, N> 200 sl. per Ult, gi,(,.__ 9'.»?--Donau - Lumpüchisfahrts - Ges., 1., l. l. priv.. b«0 fl, KM 935-— 945- lux-Vodenbacher E,-B. 400 Kr, 57«.^ 57?-- ^crdiullnde^tordb, 1000 fl, KM, 52^»— 528« -naschau -ilderberncr Eisenbah» 200N, S....... 3«8>- »«-''- Lcmb.-Lzern-Iassy-Eiienbah» Nesellschaft, 20« sl, S, , , 5«-^... 565 — lopd, »st,, Trieft, 5«« fl., KM, 472-- 474 — Östcrr, zilordwestbahn 200 sl, S, .. .^ —-— dctlo «., lU9 — Lüdnorddeutschr Berbindungsb, 2N0IIKM...... ,-- —-- Tranöport-Ges,, intern,, N.-G. 200 Kr....... 95— 1--Ü-— Ungar, Westbahn (Naau-Graz 2«u fl, S...... 408'- 4,2- - Wr, Lolalb,-Allieu Vr!. 200 fl 1!»?-— 207-- Nanlen. '.'«nglu-tstcrr. Äanl, 120 fl. , 2975,0 2985« Äanlverci», Wiener per Kasse - - —-— detto per Ultimo bLS'Lb b27 25 Budcnlr, Anst. iist,, 30« Kr, , 11!»?'— 1l12 — ttenIr.-Bud.-Krcdbl. öst,. 20« fl, b?5'- b79 -Nredilaiistal! für Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse — >— -'- detto per Ultimo 6,'j?'?b «38'7b lliebilbanl, ung. allg,, 20« sl. 7b>"?5 75275 Depositenbanl, alla.. 200 fl. 4b3' 455'- Eslomptc - Gesellschaft, nieder- österr,, 400 Kr..... «>>2'- s0b" Giro- ». Kasscnverein, Wiener, 200 fl......, . 4b?-- 46l>- Hypothekenbank, üst, 200 Kr. 5"/„ 2U3 50 294'— Landcrbaiil, üsterr,, 200 fl,, per Nasse....... —-- - -- betlo per Ultimo 451 50 4bL 50 „Merlnr", Wcchsclstnb.-Mtirn- Gesellschaft, 2W fl. . . , <>i4-— 618 — Ostcrr.-nnnar. Vanl 14„o »n, 177!-- >178>- Oe>d Ware Unionbanl 200 fl...... 55l^ K52 — Unimibanl. böhmische lW ll. . 244 50 245 50 «rrlrhri!bll»l. all« 140 sl. , , »40 50 341-bv 3ndnfili»'Zln74 — Bri!l,erKvl,lenberab,.Ges, lOOfl, 720— 724 — Eisenbahüverlel/rs-Anstalt, öst,, 10« fl........ 413— 415L^> Eiseubahnw,-Leihg,, erst«, INOfl, 2<^ — 20»-— KlbcmülU", Papiers. ». «,-G. 100 - 387 — Vlcltr.-Gesellsch,, intern. 200 sl. —'- —'— Elel — Liesinner Brauerei 100 sl, , . 208'- 21«-- V!ü»!a»tt>el., öst, alpiue 100 fl. «4I'5«> «42 50 „Poldi-Hütte", Tleaelssußstahl- F.-Ä.-G. 200 s!..... 450'— 455 — PraacrEisen-Industric-GeleNsch. 200 fl........ 2540'- 2550'— liima- Muraxl! - Salgo larjaner Viscnw, 100 sl..... b»2 !i5 5«3'2b 2a!go-Taij. Steinkohlen ,0« fl. 565'- 5«7'50 „Schlüglmühl", Papieif,.2N0fl, 30<'>— 3-^2'— „Schobniea", «. G. f. Petrol.- Industrie. 50« Kr. , , . 504- 508 bO ,,Ntcu,rerM!il,l",Papiers.»,V.G. 43ö' - 437- Trisailer Kohlenw,-G, 70 fl. . 2'.'7— ,'joi- — Tiirl, Tabalressie-Ges, 20« Fr. per Kasse..... --- —-— dclto per Ultimo . , , 372 — 374 — Waffens,-Ges, österr,, ,00 fl, , 645-- sb« — Wr, Vauaesrllschast, »00 ll. . , 1«4 - iö