Nr. 75. Mittwoch, I. April 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung ?«nn«tr«ti°n«prti«: M» P°sl «dmlniftration befind,, '2 X, halbjährig 1, li, ssür dir Zustellun« ins Hau« aa»zjäl»nn « li. — Inseriinnentdühr: 5fNr llrine I»ser<>lt!l>n vvii ^, bib i« Uhr vr-. bis ,u 4 Zcllc» 5N l,. grükere per «rill ll- >> i bri oslerr,, Wi^frliolungs» per Zsilr « li, f nn!l«ns. Unsranlierlr «riesc Wtlblü i.'cht »»genommr,,. M°„ullr!^>. ,„cht zurückfallt. Telephon-Nr. der Redaktion 258. Nichtamtlicher Geil. Der Besuch des Fürsten Bülow in Wien. Die „Pol. Korr." schreibt: Der zweitägige Ve-iuch des Fiirsteil von Bülow in Wien, der seinem äußren Anlasse nach die Erfüllung einer Pflicht freundfchaftlicher Höflichkeit lvar, ist in mehr' fachem Betrachte als ein belangvolles Ereignis zu würdigen. Die Erlviderung de^' Besuches, den Freiherr von Ährenthal dem deutschen Reichskanzler in Berlin abgestattet, hat, wäre schon in rinem fri'lheren Zeitpunkte erfolgt, lvenn nicht hierauf die Tätigkeit der Parlamente der beiden Reiche cine verzögernde Wirkung ausgeiibt hätte. Es verdient ferner, der Umstand Erlvähnunss, daß Killst ban Bülow darauf Wert gelegt, hat, seinen Gegen besuch ohne Verknüpfung mit anderen Reiseplänen aMu Gegenstand einer besondere», Fahrt nach Wien zu machen. Die öffentliche Meinnng hat nut rich' t'gem, Verständnis erkannt, daß eine Beurteilung niescr neuerlichen Zusammenkunft, die sich auf den -nahmen des bezeichneten Anlasses beschränkte, eine unzulässige Unterschätzung bedeuten würde. Mau uiußtc allgeiueiu den Eindruck empfanden, das; das Erscheinen des Reichskanzlers in Wien abermals die Junigkeit der zlvischen Deutschland und Öster reich - Ungarn bestehenden Beziehungen zur ^?ln schanuug bringt. Die nnausgesetzte sorgfältige Pflege dieses Verhältuisses, die gegenseitige Unter stiikuug, wie sie dein Geiste, freundschaftlichen Vertrauens entspricht, und das enge Zusammenwirken der beiden Mächte auf dem Boden der internationalen Politik sind zn einer seit Jahrzehnten aufrechterhaltenen Tradition, geworden. Die Lebenskraft dieses Bündnisses hat, sich bei den, verschiedenartigen (^estaltlingen der europäischen grasten in Politischer solvie in wirtschaftlicher Hinsicht in wohl-Eiliger Weise geäußert und seiin' weitreichenden unmittelbaren, loie mittelbaren Wirkungen sind weziell in manchen internationalen Auseinander setzungen der Ichten Jahre, die unter Veteilignnn aller Mächte stattgefunden haben, in markanter Art wahrnehmbar geworden. Die Bestrebungen des Dreibundes zu dem sich die Allianz der Zen-tralmächte entwickelt hat, waren seit der Ent-slehnng dieser Mächlegrnppc nie auf ein anderes Ziel gerichtet. al5 anf die Ticherung des europäischen l^'leichgewichleo und anf die Abwehr oon l5r-schütternllgen des Völkerfriedens. Bei dem (hc-dankenaliotansch, der zwischen dein deutschen Reichskanzler uud dem österreichisch ungarischen Minister des äußern gepflogen wurde, trat hinsichtlich dcr Zwecke der gemeinsam zu verfolgenden Politik, sowie der zu ihrer Verwirklichung anzuwendenden Mittel iene volle Harmonie zutage, welche das Bnndnis der beiden Mächte feit dessen Beginn kennzeichnet. Es kann niemandem die. Wichtigkeit des Ilmstandes entgehen, das; die beiden Staatsmänner (Gelegenheit erhielten, auch die anregnngs-reichen internationalen Vorgänge der jüngsten Zeit nno oie Stellungnahme oer beiden Mächte zn den zuletzt aufgeworfenen Fragen in oen .>t'rci5 ihrer Besprechungen zn ziehen. Zu, den Momenten, welche die Bedeutung dieser Begegnung erhöhen, gehören das vorausgehende Zusammentreffen dee> deutschen .Baisers mit dem >tönig von Italien und die dem nächst zu erwartende Reise des deutscheu Reichskanzlers nach Rom. Eine Symbolik, in der sich die besondere Innigkeit des Verhältnisses zwischen Wien und Berlin wiederspiegell, liegt in dem Um stände, das', der hiesige Aufenthall des Fürsten von Bülow in gewissem Sinne das Vorspiel des in einigen Wochen erfolgenden Besncheo des Baisers Wil^ Helm bildete, der mit der >taiseriu Auguste Victoria iu Wien erscheinen wird, um dem >l'aiser Franz Josef anläßlich des sechzigjährigen Regierung^ jubilä'mns seine l^Iückwi'msche darzubringen. Marokko. Man schreibt aus Paris: Im (Gebiete der Schania5 macht die Pazifikation weitere Fortschritte. Zwei >wids haben vou (General D'Amade verlangt, sie gegen die Mehallas Muley .hafids zn beschuhen, die anf ibren l^ebieten Ranbzüge uuternehmen. Es ist unwahrscheinlich, daß Abdel Aziz, der sich immer noch in Rabat befindet, m der Lage sein wird, sich anf den Tchanplcch zu begeben, um die Unterwerfung der Kaids entgegenzunehmen, welche die Sache Mnley ,'eneral Lliauthey und Herrn Regnault auvertraut hat, dürfte voraussichtlich bald ihr Eude erreichen. General Lvanthey wird dann nach Frankreich zurückkehren, um der Regierung über das Ergebnis seiuer Mission Bericht, zu erstatten. Es ist anzunehmen, daß man nach der vollzogenen Vilduna. von Militärposten vor Easablanm in dem l^ebiete, wo sich die Operationen de5 Expeditionskorps abgespielt haben, an die Rückbernfung eines Teils der l^.Wli Maun, die sich noch unter dem Kommando des Generals D'Amade befinden, wird slbreiten können. Man darf nicht übersehen, daß Frankreich nicht die Aufgal>e übernomlneii hat, im gan-.en scherifischen Reiche die Ordnung wieder herzustellen — was fast mit dessen Eroberung gleichbedeutend wäre — sondern daß sich seine Politik darauf beschränkt, die erlittene Unbill zu rächen und das Leben der Franzosen in den Küstenstädten zu schuhen. Politische Ueberficht. Laib ach, 31. März. Reichskanzler Fürst B ü l 0 w äußerte sich in einer Unterredung mit einein Redakteur der „Neuen Freien Presse" dahin, daß seine Wiener Reise den Zweck hatte, dem Freiherrn v. Ä h ren -thai einen liegenbesnch abzustatten, den er ihm Feuilleton. Der Positive. Von A. Krinius. (Fortsetzung.) ^ Der (Gesangverein „Arion" feierte iin pichen Hanse sein letztes Winterfest. Es ging aber ?^eito in den ersten Frühling hinein. Die Amseln U"tt'ten in den Bärten und Hasel- wie Beeren-lMrä'nch steckten neugierig die jungen Vlattlnospen yernus. Es war ein gemischter Ehor, der am Fest "bend st'iin' frischen Weisen ertönen ließ. In den ^"rderreihen standen die Damen in lichten >llei !,s'^.'' ^"hinter hatten die Herren der Schöpfung Ausstellung genonnnen. Unter diesen befand sich ">", Anton Pfeilkrallt, dessen schöner Bariton eine >^erde des Ehores bildete. Und er sang an diesem :^'nd mit einer Inbrunst, während ab uud zu ^uie Augen vorn zur ersten .Kulisse schielten, wo ""ta Vollert lehnte, ihr Notenblatt in del, .5än-?"'' als ginge sie die Welt gar nichts an. als wäre ' M' einzige Aufgabe nur, die glockenhelle Stimme "lnaussch^len zu. lassen. .Geister Anton vermochte heute abeud gar "cht den^lil-k von ihr fort zn wenden. Er dachte ! leine Selige, die anch so blond nnd freundlich ," ",e Nelt einst geschaut hatte, auch so stille, gute ^'N"! beschcn hatte, nicht so sprühend, wie die der ''"warin und trotzdem auch festhaltend. Jetzt sah .^"a Vollert zu ihm lMÜber. Er nickte leise nnd n< Mvidorte seinen l^ruß gelassen. Wenn doch erst ^ ^lngerei zu Eude lväre, dachte er bei sich. ^"un wüßte er, waZ er zu tun habe. Dann wollte er für diesen Abend sie sich zur läuzerin ausbitten. Ja, das wollte er! Da sah sie abermals zn ihm her, nnd er nickte schon lebhafter, als wolle er gleichsam damit seinen ^Entschluß ihr kundgeben. Sie aber errötete leicht nnd sah nnn nicht mehr zn ihm herüber. Der gesangliche Teil des Festabendes war endlich vorüber. Man begann den Saal auszuräumen nnd znm Tanz herzurichten. Meister Anton hatte sich inzwischen am Schenktisch die .Uehle angefeuchtet nnd wandte sich nun in den Saa»l zurück. Wo nnr die bescheidene Näherin hin^ gekommen war? Der Positive ließ seine Angen forschend nmher schweifen. Da fühlte er sich leicht am Arm berührt. Die schöne Nachbarin mit den Kanonenaugen stand neben ihm. Das ausgeschnit tene Vtteid hob jetzt erst so recht ilnv vollen Reize hervor. Das Haar schien sie leicht gebrannt zn haben. Eine Wolke von Veilchenduft strömte ihm entgegen. „Wollen Sie mich oeun ln'mc abend gar nicht kennen, Herr Pfeilkraut V" „Alier ich bitt' schön! Wie konnnen Sie darauf?" Seine Blicke gingen über ihre üppige ^e-stalt. Wieder sang ihm das Blut in den Adern. Und jetzt legte sie sogar ihren Arm, einen wohl-gernndeten. warmen Arm, in den seinen. „Ich bin hier so fremd noch... eine Zugereiste! Wollen Sie mir nicht ein Beschützer sein? Was? Nicht? Aufdringlich möchte ich aber nicht ersännen!" Ihre dunklen Anqen versanken form lich in den seinen. „Wenn es Ihnen wirklich Vergnügen macht, Frau Eilert.. ," „Vergnügen? Wie können Sie nnr so reden! Offen gestanden" — sie neigte ein wenig in köstlich gemachter Scham das gefranste .Aaar - „ich hatte sogar damit gerechnet,. Nachbarn sollen doch trenlich zusammenstehen, nicht? Ah, da fängt be reits die Mnsik an .. <»ie Polonaise! Und dann ein Walzer! Ach, Walzer! Da könnt' ich mitten dnn sterben!" ^ie schloß die Augen halb, daß nur noch durch einen schmalen Schlitz ihr Blick den seinen suchte. Dann schien sie sich ans seinem Arm lösen zn wollen. „Sie werden schon versprochen sein?! Vielleicht dann einen anderen Tanz? Nicht?" „Ich... ich... ich bin wirklich noch nicht versagt ... und wenn es Ihnen recht ist. so ..." Da hing sie bereits wieder in seinen Arm, und sie schritten stolz und aufrecht d.irch den Saal, sich den schon angetretenen Paaren anzuschließen. Ein^ Viertelstunde Polonaise, dann schwebte sie in seinem Arme dnrch den Saal im Walzer. Dicht hatte sie sich an seine Brnst gefchniiegt. Ihr Atem umwehte ihn. dazwischen Veilch<"nduft und das stürmische Wogen ihres Bnsens. Wie ein Ransch war es über Meister Anton gekommen. Als der Tanz zn Ende war. da hauchte sie ihm nur zn: „Wo wollen wir uns hinsetzen? Ich bin wirklich freind hier! Dort in der Nische scheint ja ein prächtiges Plätzchen zu sein! Wenn's Ihnen r selbstverständlich sei es auch, daß bei der Zusammenkunft von zwei Staatsmännern so eng befreundeter Mächte über Politik gesprochen werde. In der Unterredung mit ^reiherrn von Ährenthal seien alle schwebenden politischen Fragen eingehend erörtert worden. Der Reichskanzler dürfe mit Freuden feststellen, daß sich eine vollständige Übereinstimmung in allen Hauptpunkten ergeben habe, denn die Politik der beiden Kaiserreiche betrachte als eines ihrer hervorragendsten Ziele die Erhaltung des Friedens und als sicherstes Mittel zur Erreichung dieses Zieles die Aufrechterhaltung des Einvernehmens unter den Mächten. Die „Reichspost" veröffentlicht eine Zuschrift aus Sarajevo, in welcher darauf hingewiesen wird, daß die serbisch - in'edentistischen Bestrebungen in den okkupierten Provinzen durch gewisse Ermutigungen seitens der magyarischen Unabhängigkeitspartei entstanden sind. Wenn man in Österreich dieser Bewegung Gleichgültigkeit entgegenbrächte, so würde man bald in den Okkupationsländern vor Tatsachen stehen, die für die Monarchie nicht mehr wieder gut zu machen wären. Das Versagen der Ordnung in Vosnie n würde die Monarchie der Möglichkeit berauben, in der Valkanfragc mitzusprechen, in einer Lebensangelegenheit des Reiches. Aus London, 29. März, wird gemeldet: über die mazedonische Frage wnrde heute ein Weißbuch veröffentlicht, worin zunächst die englischen Vorschläge bezüglich Mazedoniens angeführt sind und auf die ernsten Folgen hingewiesen wird, die ans dem klauben entstehen können, daß das europäische Konzert nicht imstande oder nicht willens sei. der gegenwärtigen kritischen Lage ein Ende zu machen. Um den neuen Gouverneur von der Regierung in Konstantinopel unabhängig zu machen, wird der Vorschlag gemacht, seinen Gehalt durch die Mächte garantieren zu lassen. Weiters wird eine erhebliche Verminderung der türkischen Truppen in Mazedonien sowie die Verwendung des dadurch erzielten Geldes zui Finanzierung der neuen Verwaltung und die Garantie der Integrität Mazedoniens für deren Dauer durch die Mächte vorgeschlagen. — In einer De-pesäx vom 3. März bedauert Staatssekretär Sir Eduard Grel), daß die Mächte sich außerstande sehen, die im Dezember 1W7 bezüglich der Verminderung der Truppen und der Vermehrung der Gendarmerie gemachten Vorschläge anzunehmen. In bczug auf die von Österreich-Ungarn und Rußland zum Ausdrucke gebrachte Meinung, daß der jetzige Moment für neue Vorschläge nicht geeignet sei, bemerkt Grey, daß die Lage in den mazedonischen Vilajets ein sofortiges wirksames Einschreiten erheische. Das Abwarten eines Zeitpunktes, der für eine solche Aktion als besonders geeignet anzu-schen wäre. würde die Fortdauer der anarchistischen Zustände auf unbestimmte Zeit in sich schließen und die Mächte dem schweren Vonvurfe der Gleichgültigkeit gegen die Bevölkerung aussetzen. Die Ankündigung,, daß das in Verhandlung stehende N o rdsec - Ü b ereink o m in e n in der kürzesten Frist zur Unterzeichnung gelangen dürfte, ist nach einer Mitteilung aus London durchaus verfrüht. Es liegt allerdings Grund zu der Annahme vor, daß keinerlei grundsätzliche Schwierigkeiten und keinerlei Meinungsverschiedenheiten über das Wesentliche der einzelnen Punkte mehr bestehen. Die Auseinandersetzung zwischen den beteiligten Kabinetten schreitet in so befriedigender Weise fort, daß das Auftauchen irgendwelcher Differenzen, die das Zustandekommen des Einvernehmens gefährden könnten, nicht zu besorgen ist. Tagesneuigleiten. — (Diplomatische Kritik.) Ein reicher Emporkömmling hatte in seinem Empfangszimmer erne große und häßliche Sudelei hängen, die ihm ein Händler aus Paris verschafft hatte. Jeden Besucher führte er vor die Leinwand und sagte: „Ein wunderbares Gemälde. Von Vermicelli, wissen Sie. Ich habe es sehr billig für 40.000 Marl in Paris gelauft. B. — «in berühmter Maler — sagt. es ist 200.000 Mark wert." Eines Tages saß B. im Klub, als ihn einer der Freunde fragte: „Sag' mal, der alte Prohmann saa/t, du hättest seine furchtbare Kleckserei mit 200.000 Mark bewertet. Ist das wahr?" De? Maler antwortete lächelnd: „Ich werde Euch erzählen, wie die Sache war. Er lud mich eines Tages zum Diner ein,. Nach dem Essen führte er mich vor sein Bild und fragte plötzlich: .Wieviel ist das Bild wert?' .Es läßt sich schwer abschätzen.' antwortete ich. ,Dann werde ich anders fragen.' sagte er. ,Was würden Sie für ein derartiges Bild verlangen?' ,Ich konnte ein solches Gemälde nicht für 200 000 Marl herstellen.' erwiderte ich. Ich muhte doch höflich sein." — (Ein Seerä überschätz gefunden.) In dem portugiesischen Küstendorfe Paradelha wurde, wie das „Secolo" mitteilt, auf eigentümlich« Art ein Schah gefunden, der dort offenbar von Seeräubern in alter Zeit vergraben worden war. Das Dorf wird langsam von der Se? weggewaschen. Am Sonnabend war die Küste einem ungewöhnlich heftigen Sturme ausgesetzt, der einen Teil des Strandes vor dem Dorfe wegspülte. Die Fischer von Para-delho sahen zu ihrem Staunen an der Küste nach dem Sturme einen Schah bloßgelegt. Neben vielen alten Gold-und Silber-Dublonen lagen mit Juwelen besetzte Kreuze, Ringe antiker Art, Ohrring«, goldene und silberne Medaillen, silberne Neihrauchgefäße und andere Kirchengeräte umher. Die ganze Bevölkerung der Umgegend eilte mit Spaten und Hacken an die Fundstelle und begann fieberhaft zu graben. Die Sucher wurden zum Teile für ihre Arbeit reichlich belohnt. Ein Mann grub Goldmünzen im Werte von nahezu 4000 Marl aus. Die ganze männliche Bevölkerung von Paradelha hat ihre übliche Arbeit eingestellt, und die Fischer denken nicht mehr daran, auf Fischfang auszugehen. Die portugiesischen Bukanier, die die .Küste Spaniens heimzusuchen pflegten, vergruben ihre Beute in der Regel an der Küste, und bei Paradelha ist offenbar ein derartiger Seeräuberschah aufgedeckt worden. — (Der Dauerluh.) Die amerikanische Viihnen-lunst hat das große Urgeheimnis des Theatererfolges endgültig entdeckt. Nicht die Musik ist's, die im Herzen der Newyorler Theaterbesucher den tiefsten Widerhall weckt, nicht jene Kette von Ereignissen, die man Handlung nennt, nicht Stoff, nicht Form, nicht Tiefsinn, nicht Heiterkeit lösen die «chlcn Empfindungen im Zuschauer. Empfindungen, deren Intensität und Dauer an den Kassenrapporten sich sehr genau bestimmen lassen. Es ist der Kuh, der in alle Seelen die tiefsten und stärksten Eindrücke eingräbt; nicht der gewöhnliche Kuh. wo vier Lippen auf einen kurzen Augenblick sich einen, nein, dn Seelentuß, der „Soul Kiß", der Dauerlutz, der lein Ende nimmt und der jeht im Newport« Aühnenleben den eisten Ehrenplatz errungen hat. Einstweilen freilich, so weih Luigi Varzini im „Corriere della Sera" zu erzählen, nur in der Operette und in den Vorstadttheatern. Aber dieser Dauerluh ist im Marsche und nichts wird ihn mehr aufhalten. In den lehtcn Auffuhr rungen der »Lustigen Witwe", die jeht in Newyorl grassiert, hat man die Motive „vertieft", und während des berühmten Walzers beschränken sich die beiden Spieler nicht mehr darauf, eng sich zu umfassen, sondern sie küssen sich und der Tanz wird zu einem langen Kuß. der auf das Publikum den tiefsten Eindruck macht. Aber das Verdienst, die Wn-kungsgewalt des Dauerlusses entdeckt zu haben, gebührt doch dem Broadway-Theater, wo jeht der „Walzertraum" Tag aus Tag ein aufgeführt wkd. Nach den Klängen de» Wiener Walzers, wenn die beiden Liebenden sich umarmen, lommt der Elm, des Abends, der große, siebzehn Talte lange Dauerluh. Er währt genau 45 Sekunden und entfesselt nachher die größte Begeisterung. Bei den Proben wollte die Darstellerin. Miß Sophie Brandt, die Dauer des „Soul Kiß" auf acht Talte beschränken, aber der Impresario, der sein Publikum kannte, war nicht zu erweichen und in vierwöchentlichen Proben wurde der Kuß schließlich zu einer Vollendung gebracht, die der amerikanischen Vühnenlunst alle Ehre macht. „Es ist die schwierigste Sache, die ich je auf der Bühne vollbracht habe." so konnte Mh Brandt mit berechtigtem Selbstbewußtsein sagen,. Aber dem entsprach auch ihr Erfolg. Der Kuß ist die Great Attraction der Saison und in der Tai eine Meisterleistung, Denn der Eindruck dieses Dauertusses ist nicht zu überbieten. — (Abgeführt.) Der Vater des bekannten französischen Schriftstellers Jules Huret war Kaufmann und hatte einen lleinen Laden im Parterre eines großen Hauses inne. Er stand damals im Anfange seiner Laufbahn, und sein Einkommen war beschränkt, doch war er ein fehr sparsamer Mann. Eine Herrengarderobenfirma hatte den ganzen übrigen Teil des Hauses inne, die mit d?m Besitzer des Hauses das Abkommen getroffen hatte, aucy diesen Teil des Hauses übernehmen zu dürfen, wenn si< sich mit der geforderten Miete einverstanden erklären wollte. Eines Tages beschloß diese Firma, auch den Laben Hurets zu übernehmen, und der Prokurist suchte diesen auf und gab ihm in freundschaftlicher Weift den Rat, sich nach einem anderen Laden umzusehen, da seine Firma den seiin-gen übernehmen wolle. „Aber ich will ja gar nicht ziehen." die Nachbarin in den Weg gelaufen? und nun hatte sie sich an ihn gehangen, und es war fast nicht möglich gewesen, sie jetzt noch allein sitzen zu lassen. NIs Meister Anton nach dein zweiten Tanze den Saal überflog, mußte er mit geheimem Knm-mer erkennen, daß Berta Vollert den Saal verlassen hatte. Etwas wie Neue und Schamgefühl kam über seine Seele. Als er die Nachbarin gegen den Morgen heimgeleitet hatte, da schritt er kopfschüttelnd zu seinem Hause, und wenn ihm je das Positive gefehlt hatte, in dieser Stunde kam ihm dies voll zum Bewußtsein. Von diesem Abend an mied Verta Vollert den Laden des ehrsamen Meisters Pfeilkraut, führte ihr Weg sie aber doch mal vorüber, so schlug sie dic Augen nieder, als suchten diese dort ein verlorenes Glück. Dafür stand jetzt die Nachbarin um so öfter am Gartenzaune und wartete des Meisters. Eines Tages sagte sie schmeichelnd: „Heute komme ich mit einer großen Bitte, lieber Nachbar." Dabei lachte sie ihn wieder so sonderbar an, daß svcuerbündel in seinem Herzen aufschössen. „Mein Vetter, er ist Maler in Berlin, möchte gern einige Wochen oder auch Monate Wohnung im Städtchen nehmen. Sie haben ja noch da oben so eine richtige Vogclherberge, das hübsche Stübchen mit den Mansardenfenstern. Könnten Sie das nicht für einige Zeit vermieten?" „I. warum denn nicht? Ich dachte wunder, was Sie im Schilde führen!" „Dann kann er also kommen. Abgemacht! Ich ir^rde noch heute an ihn schreiben." (Schluh folgt.) Bei uns in Amerika. Von Kate van Neeler. (22. Fortsetzung.) lNachbru«! verboten.) »Ja, ich weiß, eine freie Amerikanerin," nickte die Tante, und das einst so teure Schutz- und Trutzwort ihres Lebens fiel von ihren Lippen in einem Ton des Spottes, der das Herz ihres Man-nes hätte hoch aufhüpfen lassen, wenn er» zu seinen ^hren gedrungen wäre. „Da du aber momentan in Deutschland und unter dem Schntze deiner dent? schcn Tante bist, so würde ich doch wünschen, daß dlt dein freies Amerikanertum etwas einschränktest. Aber nun wollen wir nicht weiter darüber reden, das könnte sonst auf unseren, Gast den leidigen Eindruck machen, als wenn ich dich abkanzeln wollte, und dergleichen dürfen sich die Tanten bei euch in Amerika wohl nicht den Nichten gegenüber erlauben. Lieber Graf, nun müssen Sie Ihren Vcsuch auch von meinen Gnaden sanktionieren lassen. Ich hoffe, Sie sind deutsch und unmodern genug, um das in der Ordnung zu finden und bei uns zum Abendessen zu bleiben." Damit war auch Iuanitas sprühendem ^orn ein beruhigender Dämpfer gesetzt. Sie fühlte selbst, daß es am besten sei, lächelnd über die Angelegenheit fortzugehen. Schließlich hatte sie ja auch das Spiel gewonnen, ihren Willen durchgesetzt, den Grafen allein empfangen und die Tante gezwungen, sich darein zu finden. Wenn sie nun auch noch ein paar stichlige Redensarten machte — sie mußte doch einlenken. Geschehen war geschehen, uud sie hatte ihr immerhin zu verstehen gegeben, daß sie sich nicht schrecken und imponieren ließ. Im Grunde war die alte Dame doch glücklich, wenn sic den Grafen bevorzugte. Das hatte sie längst gemerkt. Sie wußte, was die Tante mit, ihr und dem Grafen im Schilde führte, und heimlich lachte sie in sich hinein. Momentan fand sie es reizend, den Grafen einmal so im engsten ^ami lien kreise, direkt vor den Augen Diliannas, zu ihrer Verfügung und die Mittel in der Hand zu haben, diese für den heutigen Nachmittag und ihren Hochmut zu strafen. In den großen Gesellschaften machte sich das lauge nicht so bemerkbar und effektvoll, und N^enn man bis jetzt hier im Hause zusammen war, g^b es auch stets einen mehr, oder weniger großen Kreis fremder Leute, die jede EinzelvorsteNung unmöglich machten; hellte nun fiel das alles fort, nur engste Familie nnd der Graf — famos! W"' köstlich würde sie dabei Dilianna quälen können! Ganz so leicht, wie sie gedacht, machte sich da" nun doch nicht. Erstlich hatte sich Dilianna gesell' schaftlich so vollkommen in der Gewalt, daß von einem Hervortreten irgend einer Qual oder Mißstimmung bei ihr nichts zu merken war, und zweitens erleichterte der Graf seiner schöllen Partnerin das Spiel durchaus nicht. Er verstand es, sich der Besitznahme seiner Person, die Iuanita so leidenschaftlich gerne mar> kieren wollte, mit bewunderungswürdiger Geschick' lichkeit zu entziehen und sich der Allgemeinheit zu widmen. Ganz im Gegensatz zu Iuauitas ErwarwngM wurde das durch den kleinen Kreis der Anwesenden sehr begünstigt, und besonders die Generalin und Susanne unterstützten ihn darin mit liebenswürdiger Unbefangenheit. Susanne spielte zwar nr den großen Gesellschaften, die Tag für Tag aui dein Programm standen, durchaus nicht die trau- Laibacher Zeitung Nr. 75. 665 1. April 1908. lautete die Antwort. „Ja, Sie werden wohl müssen," versetzte der Prolurist, „Sie sind ein armer Mann, und meine Firma ist reich. Nir tonnen uns das Vergnügen leisten, für Ihren Laben dreimal so viel zu zahlen, wie Sie jetzt zahlen. Dagegen lverden wir Ihnen behilflich sein, ein neues Lokal zu finden, wenn Sie ruhig ziehen, ohne Skandal zu machen. Bleiben Sie dagegen, so müssen Sie eine Miete zahlen, die Sie ruinieren ivird." „Lassen Sie mir zwei Wochen Bedenkzeit," sagte Huret bescheiden. »Auch gut." cntgcgnete der Prolurist, „die zwei Wochen Bedenkzeit sollen Sie haben. Mso in vierzehn Tagen komme ich wieder." — Er kam tatsächlich pünktlich in vierzehn Tagen wieder, und Huret empfing ihn auf das liebenswürdigste. „Verehrter Herr." sagte er zu ihm, „es ist alles 'n bester Ordnung. Wenn Sie wollen, können Sie den Laden belommen. Ich bezahle jetzt gar leine Miete mehr, aber Sie werden, wenn Sie bleiben wollen. 2500 Franlcu mehr als im vergangenen Jahre bezahlen müssen. — Ich habe nämlich das Haus gelaust!" — (Kin moderner S a l o m o) ist in der Person des Richters Million erstanden. Vor dem Grafschaft^ gerichte von Walsingham in England spielte sich ein erbitterter Kampf zwischen Mr. Henry Male und Mrs. Curson Um den Vcsih einer Katze ab. Als „Seiner Ehren" erkannte, bafl der Streit lein Ende nahm, befahl er jeder der Parteien, sich in ein besonderes Zimmer zurückzuziehen, dort einen Vrief von ihm zu erwarten und unmittelbar darauf zu antworten. Kurze Zeit darauf lehrten die Streitenden an die Schranken zurück und der Richter verlas seine Briefe und die Antworten, die er darauf erhalten hatte. Der erste Nrief lautete: „An Herrn .Henry Male. Schreiben Sie, bitte, hierunter, welchen Preis Sie bereit sind für die Katze zu zahlen, wenn erkannt werden sollte, daß die Katze Mrs. Curson gehört." Male antwortete: 1 Pfund, wenn es nicht Meine Katze wäre; nichts, da sie mir gehört. Auf den entsprechenden Vrief an Mrs. Curson antwortete diese lurz: 4 Pfund. Und der Richter fällte sein Urteil folgendermaßen: Ich bin zu dem Schlüsse gekommen, daß die Katze das Eigentum der verklagten Mrs, Curson ist, und ich entscheide dahin, daß die Verklagte die Kosten zu tragen hat. — (Die Welt geht an Durst zugrunde.) Der amerikanische Gelehrte Percival Lowell will entdeckt haben, auf welche Weise das Leben auf unserem Planeten erlöschen wird. Zu dieser Entdeckung führten ihn Mars-Ncobachlungen, die er von dem Lowcll-Obscrvatorium in Arizona aus machte. Die Wüste, so behauptet der Gelehrte in dem „Century Magazine", werde, wie aus dem Mars, alles Leben verschlingen. Die Seen und Meere werden verschwinden. Das in Wollen gesammelte Wasser werde eine Zeitlang die Strahlen der Sonne mildern, dann aber werde der Mensch den feurigen Strahlen auf sandigem Grunde hilflos ausgesetzt fein. Der Mars fti heute zu fünf Achteln eine ausgebrannte Wüste ohne jeden Nollenschutz, Dies Geschick sei für die Erde unabwendbar. Vis zum Ende werde noch eine lange Zeit verstreichen, aber daß das Ende in dieser Weift kommen werde, sei gar nicht zu bezweifeln. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — <^Zum Schutze der Alpenpflanzen.) Seme Majestät der Kaiser hat dem vom Landtage Kärntrn beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend den Schuh der Pflanzen Edelweiß und Edelraute, die Sanktion erteilt. — (Zi v i l m u s i l e r und Militärkapellen.) In der Bewegung, die die Zivilmusiler gegen die Konkurrenz durch Militärkapellen eingeleitet haben, liegt neuerlich eine Aeußerung des Kriegsministers vor. Nach einer Mitteilung der „Oesterr -ung. Musiterzeitung" hätte die Kapelle des 8. Tiroler Jägerregiments in Vozen die Kurmusil übernommen. Dagegen wurde nun beim Kriegsminister Vorstellung erhoben, indem eine Abordnung des Musitcrvcr-bandcs, geführt vom sozialdemolratischcn Abgeordneten Schuhmeier, auseinandersetzte, warum die Konkurrenz der Militärkapellen bekämpft werde. Nach den Mitteilungen des genannten Nlattcs erklärte der Kriegsminister: Die Sache übers Knie zu brechen oder zu sagen, dah die Militärkapellen nicht mehr spielen dürfen, sei unmöglich. Der Kriegsminister bemerkte, daß die seinerzeit herausgegebene Broschüre des Verbandes „Ein Notschrei der Zivilmusiler" vom Kriegsministerium an sämtliche Regimentslommandcn versendet worden sei. Auf die von den Wiener Musilern, besonders heuer im Fasching von den auswärtigen Militärkapellen bereitete Konkurrenz aufmerksam gemacht, erwiderte der Kriegsminister, dah derlei in Hinkunft sich nicht mehr wiederholen werbe, daß feiner die Zivilmusiker die Folgen eines in Vorbereitung stehenden Erlasses wohltätig empfinden werden. " We lobende Anerkennung.) Der l. t. Landesschulrat für Krain Hai dem Lehrer an der vier-tlassigcn Volksschule in Waitsch bei Laibach .Herrn Josef Gregorin für seinen Verufscifer und die Erzielung sthr guter Unterrichtscrsolge in der vierten Klasse die Anerkennung ausgesprochen, —r. " (Besetzung von L e h r st e l l e n am Staats-gymnasium in Gotische e.) Am Staatsgymnasium in Gotisch« kommen mit Beginn des Schuljahres 1908/1909 zwei wirkliche Lehrstellen, und zwar eine für Mathematik und Physik als Hauptfächer mit deutscher Unterrichtssprache, eine für Slodenisch als Hauptfach, klassische Philologie als Nebenfach mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache zur Besetzung. Gesuche sind bis Ende April beim l. l. Landesschulratc für Krain in Laibach einzubringen. —r. * (Aus dem Vol ls schu l b ic n st c.) Der l. l. Bezirksschulrat in Gottschee hat die bisherige Supplentin an der Volksschule in Laserbach Fräulein Ludmilla Kova 5 zur provisorischen Lehrerin an der vorgenannten Schule ernannt. -- Der l. l. Bezirksschulrat in Loitsch hat die bisherige Supplentin an der Volksschule in Oberloitsch Fräulein Ludmilla Iuban zur provisorischen Lehrerin an der vorgenannten Schule ernannt. —r. - (Der l. l. Bezirksschulrat in Krain-burg) hielt am 2tx März unter dem Vorsitze des l. l. Vezirli.'ycniptinannes Herrn Alfons Pirc eine Sitzung ab. rige und znrückgesehte Nolle, die einst von der Tante für sie befürchtet, wurde, sondern fand noch neben den beiden Sternen einen ganz annehmbaren ^rozentsak von Verehrern nnd Tariern nnd amü gierte sich auch immer prachtvoll; aber ihre liebens wi'irdigsten Eigenschaften, nnd ihr fröhliches, an-U'gende5 Temperament entfaltete sie doch am vollsten nnd glücklichsten im hänslichen kreise, nnd sie war es, die stets, anch wenn die aiwereu über Müdet nnd mundfaul Mammensaften, ei» anregen. >^'5 Norl. einen lnstigen bedanken nnd ungestüme, elastische Lebendigkeit bot. To war e5 eigeutlich natürlich, daß sie anch heute ,>tn> aufgewm'feue graste interessiert aufgriff, U' jetN'5 (Gespräch flott hiueiusprang nnd dadurch ^Manilas Einzelspiel schmählich untergrub nnd ihre ^" fettereien nicht .^ur (Geltung kommen lies;. Dili N"im nnd Edgar waren wie immer die Schweig >">"eu. Wie sie selbst lächelnd behaupteten: das not-wendige Pnbliknm der Zuhörer, das bei so vielen '»u'dnern sich dnrch seine Anwesenheit nnd feine, lllllc Nurnckhaltnng die höchsten Perdienste er Nx'rbe. . 7manita griff diese angenehme Telbstschätznng "."t scharfem Tpott an nnd behauptete, daß sie <'Mein grenlichen Phlegma nnd geistiger wie sce-uschcr Kälte entspränge. Natürlich nur in be^ng ans Wren Nruder! Bei Fräulein von Hartlebeu würde ^' Wahrscheinlich einen tieferen nnd sehr idealen '!'und haben. Aber immerhin seien ihr die Lente wit dein raschen (^eist nnd der flinken ^nnge viel NNnpathisch^ al5 jene, deren Worte imd (^edaulen k"'" so langsam nnd schwer flössen wie ihr Blut. , Wenngleich das ja, »vie Fräulein von Hort-u^cn behaupte, ein Merkmal edlen nnd adligen . ,uttetz wäre, langsam nnd schwer,',» fließen. Ta^u l"chte sie s^. amüsiert nnd höhnisch zn Dilianna heniber, deren (Besicht sich nnier diesen Worten tiefer färbte, nnd wandte sich dann, ehe Dilianna eine Entgegnung einschalten konnte, mit schel mischem Blick,zum (trafen. „Nah'irlich, ich wundere mich nicht für mein Blut, das gan^ bürgerlich uno rasch flicht, aber ich wundere mich für Ihr Vlnt, l>»raf. Nach dieser Theorie nüissten Tie sein anch ein langweiliger, steifer Mensch, nnd ich habe ge funden das noch nie!" ,voufenbruck hatte schnell M Tilianna hingeblickt. Wie köstlich sich die zarte Hant des schönen, stillen (Gesichtes färbte, wie die feinen Nasenflügel bebten nnd die fchmalen, zartgeschwungenen kippen sich stolz nnd herbe schlössen! Sie kam ihm vor wie ein edler ^alke, gegen den ein kecker, boshafter Späh empoiiäsonuierte. Hastig sagte er: „Ich kenne nicht den Ur-sprung mW die Beziehung dieser angeführten Be merkung, aber entschieden liegt ihr eine gewisse Berechtigung zugrnnde. linser alter Adel, besonders der einzelner Provinzen, hat schwerflies'.endes Blnt nnd überlegenden, langsamen Sinn. Vielleicht gibt ihm gerade das den Typ des Zuverlässigen nnd festgefügten, auf dem schließlich die adlige Art l^ruht." Von drüben traf ihn ein rascher, warmer Vlick. Vielleicht nur unwillkürlich den blauen, stolzen Augeu entschlüpft und uur flüchtig wie ein vor. beihnschender Sonnenstrahl, aber er machte ihm das Blnt, das langsam nnd schwer flics'.en sollte, schnell nnd heist, aufwallen. Inanita zuckte die Achseln. „Ah, eine Kräh' hackt die andere nicht die Augen ans, wie man sagt in dicse Land. Die adlige Lente stehen znsammen in das Sinn, aber sie mischen ihr Blnt ganz gerne in das von die bürgerliche Lente." (Fortsetzung folgr.) — Der l. l. Lanbesschulrai erhöhte dem Lehrer der Ex turrcndoschule in Podblica bei Besnica die Remuneration auf 600 X. Fräulein Eugenie Padar, Lehrerin in Pölland. erhielt tranlheitshalber einen dreimonatlichen Urlaub, sie wird vom Fräulein Marie PoaM-nil suppliert. Hur Supplentin des in Prüfungsangelegenheiten beurlaubten Fräuleins Marie 8laberne in St. Martin bei Krain-burg wurde auf ihre Kosten Fräulein Ljuboslava Ore-hcl bestellt. Herrn Ianto Leban, Oberlehrer in Bu-kovica bei Bischoflack, bei schon genesen ist, supplierte Fräulein Johanna Me sec; den erkrankten Lehrer in Bischof-lacl Herrn R. Gasperin supplierte Herr Ludwig Ia-lofi-i»/. Definitiv wird angestellt an ihrem bisherigen Posten das Fräulein Amalie Keclj in St. Georgen im Felde. Die Lehrstelle in Kanler wurde der provisorischen Lehrerin Fräulein Aloisia Ktebi verliehen. Das Gesuch der Stadtgemeinbe Krainburg um Erweiterung der dortigen vicrllassigen Mäbchcnvollsschule zu einer funfllassigen wurde vom t. l. Lanbesschulrate abschlägig beschieden. — Der Rekurs der Gemeinde St. Martin bei .Krainburg ge-gcn die Erweiterung der dortigen dreillassigen Volksschule zu einer vicrklassigcn wurde vom l. l. Unterrichtsministerium abgewiesen. Mit dem Schuljahre 1908/U>09 wirb daher in St. Martin die vierte Klasse treirt werben. Das Gesuch der Gemeinden Pölland ob Bischoflacl und Iavorje sowie des Ortsschulrates und der Schulleitung in Pölland, die zweillassige Volksschule in Pöllarid im laufenden Schuljahre zu einer dreillassigen. und im Schuljahre 1908/1909 zu einer viertlassigcn erweitern zu dürfen, wird befürwortend an den l. l. Landesschulrat abgetreten. Behufs definitiver Besetzung der Lehrstelle an der einllassigen Volksschule in Kanter wirb der Ternovorfchlag erstattet. Die heurige Be-zirlslehrcrlonfercnz findet am 8. Juli in Krainburg statt. An Diensta-lterszulagen werden zuerkannt dem Herrn Karl Zavr^nil in Duplje die vierte, den .Herren Lovro Perlo in Pölland ob Bischoflack und Anton Solnce die dritte, den Fräulein Eleonore D e v in Nallo und Theresia K o va <"- die zweite, den Fräulein Helene De-bevec und Marie Sim on 5 i 5- die erste Dicnstalters-zulagc. .. — (Vom Kinderschutz- und Fürsorge-vereine des G e r i ch t s b e z i r l e s L a i b a ch) ergeht die Einladung zu der am 15. d. M, um 6 Uhr nachmittags im Schwurgerichtssaale des t. l. Lanbesgerichtes Laibach stattfindenden I. Vereinöversammlung. Tagesordnung: 1.) Bericht des vorbereitenden Komitees. 2.) Wahl von 7 Ausschußmitgliedern, 2 Ersahmännern und 2 Rech-nungsrevisoren. .'!.) Allfällige Anträge. Vor Beginn der Tagesordnung werden Beitrittserklärungen entgegengenommen. — Im Falle der Beschluhunfähigleit der einberirfenen Vercinsversammlung findet eine Stunde später die zweite Vcrcinsversammluna, statt, die ohne Rücksicht auf die Zahl der Anwesenden beschlußfähig ist. — Anmeldungen, Zuschriften und Sendungen werben bis zur Veieinsverscrmm-lung von b i n s l i, l. t. Gerichts-sclrctär. und Johann Nep. Roger sen., Vizepräsident Ve3 Vinzenzveremes und Besitzer, alle in Laibach, entgegengenommen. — (Der Advolaturs- und Notariats-beamten-Verein für Krain) macht sein« Mitglieder auf die am 5. d. M. vormittags um halb 10 Uhr im Hotel „Eüdbahnhof" stattfindende Generalversammlung aufmerksam Die Versammlung soll in erster Linie ein Beweis dafür sein, baß die Advolaturs- und Notariatsbeamten schaft sich des Standes bewußt ist. insbesondere jetzt, wo sie einer besseren Zukunft entgegenblicten kann. Die Aufnahme des Standes in das Handlungsa,eliilfengesetz ist Bürge dafür. Deshalb soll die Generalversammlung zugleich eine Standesfeier sein. Mch der Generalversammlung findet ein gemeinsames Mittagsessen statt. Anmeldungen hiezu werden noch immer von der Vereinsleitung a.igenommen; es wird jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß die Vereinsleitung denjenigen, die sich erst Sonntag anmelden, di« Teilnahme am gemeinsamen Mittagsessen keinesfalls gewährleisten tann. — (Die „Slovensla Matic a") hält am 3. d. um N Uhr nachmittags ihre 138, Ausschußsihung ab. auf deren Tagesordnung sich unter anderem eine Beratung über die Drucklegung der Publikationen pro 1908 befindet. — Da in Kürze die Größe der Auflage für das Jahr 1908 bestimmt werden muß, werden die Vertrauensmänner ersucht, bei der Verteilung der Publikationen für das Jahr 1907 auch schon die Mitgliederbeiträge pro 1908 einzuleben. Dadurch wird die Gefahr beseitigt, baß irgend ein Mitglied wieder nicht die Bücher erhallen würbe, weil die Auflage zu gering wäre. — N^ben den Herren Vertrauensmännern wurden öfters geäußerten Wünschen gemäß noch andere .Herren mit der Vermittlung zwischen der „Slo-vensla Matica" und dem Publikum betraut. — Das letzte Heft der „Ki>,-s)i-,ii'Ic" und der „Xinnni'^lil' pluinli«'" wird gerne zurückgekauft. Ersteres könnten insbesondere die im Jahre 1907 beigetretenen Mitglieder entbehren, die ohnehin das Werk nicht vollständig haben. Laibacher Zeitung Nt. 75. 666 1. April 1908. — (Der Verein^zur Heranziehung von Fremden für die Gemeinden Radmanns-dorf, Lees. Vig au nunb Umgebung) hielt am vergangenen Samstag im Glassalon der Restauration Hu-dovernil in Radmannsdorf seine diesjährige Hauptversammlung ab, zu der auch einige Vertreter des benachbarten Frimdenvertehrsvereines in Veldes erschienen. Obwohl der Verein laum auf ein« halbjährige Tätigkeit zurückzublicken hat, tann er doch. wie aus den Berichten der Veieinsfunl-tionäre hervorging, schon manche Erfolge ausweisen. So wurden durch Zeitungsinserate und sonstige Rellamemittel schon in der verflossenen, Saison die Sommerfrischler auf die idyllische Umgebung von Radmannsdorf aufmerksam gemacht und wurde durch Austünfteerteilung den sich meldenden Fremden in jeder Beziehung an die Hand gegangen. Der Besuch der Fremden, in dem Vereinsgebiete weist gegen die Vorjahre eine bedeutende Steigerung auf, was nicht in letzter Linie auf die Tätigkeit des Vereines zurückzuführen ist. Auch ist es den Bemühungen des Vereines zum großen Teile zu verdanken, daß in einigen Wochen eine besondere Nummer der vielgelesenen „Reise- und Bäder-Zeitung" erscheinen wirb, die ausschließlich den Gegenden, auf die sich die Vereinstätigleit erstreckt, gewidmet sein wird. Durch eine hochherzige Spende der Radmannsdorfer Vorschußkasse wurde der Verein instand gesetzt, seine Tätigkeit noch intensiver zu gestalten. Du der Vereinsobmann, Herr Valentin 2 un. seine Stelle niedergelegt und eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wurde der Herr Leopold Für sager. Handelsmann in Radmannsdorf, t>c>r nel?Iamnt innern zum Obmann« gewählt. Ueber Antrag des Vereinsmitgliedes Herrn Valentin Sturm wurde beschlossen, durch einen entsprechenden Kostenbeitrag für die Herstellung des Weges auf den Hl. Petrus ober Vigaun zu sorgen, während sich Herr Sturm verpflichtete, daselbst mehrere Sitzbänle auf eigene Kosten errichten zu lassen. Weiters wurde ein Antrag des Herrn Valentin 2 un . zur Erinnerung an das heurige Kaiscrjubiläum, eine Kaiserjubiläumsallee anzupflanzen, die von Rabmannsdorf bis Lees reichen würde, mit Ve-geisterung angenommen und der Ausschuß beantragt, wegen der erforderlichen Veitragsleistungen sogleich mit den Gemeinden Radmannsdorf und Lees in Verbindung zu treten. Auch wurde der Wunsch ausgesprochen, der Ausschuß möge sich an die gräflich Thurnschc Gutsverwaltung mit dem Ansuchen wenden, den Park hinter dem Schlosse dem Publikum zugänglich zu machen. — (Die Ausstellung von Korbflecht-waren,) die am 22. März in Dolslo veranstaltet wurde, hatte einen vollen Erfolg und zerstreute vollständig das Mißtrauen, mit dem die Bevölkerung vielfach dem wichtigen Zweige der Hausindustrie begegnete. Es gelangten verschiedene Gegenstände von dem einfachsten Korbe bis zu eleganten Salonfauteils in großer Anzahl zur Ausstellung, so Hcmdtörbchen. Bürstenhalter, zwei niedlich« NÄHtischchen, prächtige Blumenständer und Blumentische. Handkoffer, eine Einrichtung für die Kinderstube, bestehend aus einem Tische und vier Lehnsesseln :c. Die Besucher waren durch die ausgestellten Objekte höchlich überrascht. Herrn Fachlehrer Josef Baran gebührt für die vorzüglichen Unterrichtserfolge alle Anerkennung. — (Das Panorama International) Unter der Trantsche zeigt in dieser Woche recht gelungene Ansichten einer sehr interessanten Noidlandreise des deutschen Kaisers von Hamburg bis Spitzbergen und zurück. Der Weg berührt die Handelsstadt Bergen. Aalesund und viele andere Ortschaften, zuletzt die Stadt Hammerfest mit dem nördlichsten Handelshafen b«r Welt. Von da geht die Reise nach Spitzbergen und von dort zurück nach Hamburg. Der Besuch wird besonders der studierenden Jugend angelegentlich empfohlen. — (Das Panorama-Kosmorama) am Nurgplahe hält in dieser Woche recht gelungene Ansichten aus der französischen Schweiz ausgestellt. Man sieht die schöne Stadt Genf. den Genfer See mit den um denselben gelegenen Ortschaften Chamounix, Coppet, Nyon. Evion, Lausanne mit schöner Kathedrale, Freiburg und Umgebung. Besonders sehenswert sind die Ansichten von der Kathedrale, dem Springbrunnen und dem Kursaal samt Park in Genf. das Panorama von Lausanne, die Hängebrücke, das Rathaus und die Loretto-Kapelle in Freiburg, die Fina-Schlucht in Savoyen, die Trienter Schlucht, das Rhone- und das Saone-Tal. Die Bilder sind tadellos; der Besuch ist empfehlenswert. — Wie uns die Leitung des Unternehmens mitteilt, wird das Panorama mit der gegenwärtigen Serie geschlossen werden. Die Wiedereröffnung erfolgt in einem anderen Lokale, das indes vorläufig noch nicht festgesetzt ist. — (Die Filiale des slovenischen Bienenzuchtvereines in Krainburg) veranstaltete am 25. v. M. eine Wallfahrt nach Taber bei Birlendorf und hierauf einen interessanten Bienenjahrmarlt in Podnart. Die Mitglieder der Krainburger Filiale brachen um halb 1 Uhr mittags mit dem Oberlrainer Zuge von Krainburg auf, fuhren bis zur Station Podnart und von da auf den vom Herrn Alois Paulin bereitgestellten Wagen nach Birlendorf. Nun traten sie den Weg zu dem nahen, auf einem anmutigen Hügel romantisch gelegenen NallfahrtZlirchlein Taber zu, wo sich ihnen schon mehrere von nah und fern herbeigeeilte Bienenzüchter und Bienenfreunde aus anderen Orten Obertrains, ja sogar Innerlrains zugesellten. Nach beendeter Andacht hielt man im bestbekannten Gasthause des Herrn Alois Paulin in Birlendorf eine kleine Rast und nahm einen kleinen Imbiß ein. Und nun ging es bald in frischfröhlicher Stimmung den Hügel hinab nach Pod-nart in das renommierte Gasthaus des dortigen Bürgermeisters Herrn Johann Pogaönik. Hier nahm im Gast-haushose und sodann, da ungünstiges Wetter eintrat, auf der geräumigen Kegelbahn ein animierter Nienenjahrmarlt seinen Anfang. Hier wurden Bienenstöcke und Honig feil' geboten; auch verschiedene, für den Bienenzüchter unumgänglich notwendige Gerätschaften, die der bekannte Bienenzüchter Herr Baron Rothschütz aus Weichselburg geschickt hatte, und die nett bemalten Vorderbretter für Bienenstöcke fanden reichen Absah. Die Bilder auf Vorder-brettern, welch« in echt nationaler Manier gehalten und namentlich Motive aus dem Volks- sowie dem Tierleben zum Gegenstände hatten, hatte in sinniger Weise Herr Matthias Brada5ta aus Krainburg ausgeführt. — Nach dem Jahrmärkte fand im Gasthause des Herrn Pogal- Theater, Kunst und Literatur. — (Slovenisches Theater.) Die Saison wurde gestern mit der „Geisha" geschlossen. Die Operette ging vor ausverlaustem Hause in Szene und fand namentlich infolge des Gastspieles der Frau Polalova vom Na-tionaltheater in Agram reiche Anerkennung. Die geschätzte Gastin wurde durch Uclxrreichung einer Nlumeulyra sowie eines Buketts geehrt; auch den sonstigen Hauptlräften wurden Nlumenspendcn zuteil. Im übrigen war die Vorstellung wohl schwächer als ihre Vorgängerinnen. —n^ — (Ein Originalbrief Webers.) Durch die Güte der der hochangesehenen Laibacher Patrizierfamilie angehörigen Pianistin Fräulein Mathilde Ra ab von Na a benau wurde die Raritätensammlung der Philharmonischen Gesellschaft um einen kostbaren Schatz vermehrt, einen Brief von Carl Maria von Weber aus dem Jahre 1822 an seine Freunde, die sich bei der 50. Aufführung des „Freischütz" zur Feier dieses Ereignisses versammelt hatten. „Der Freischütz" wurde bekanntlich am 18. Juni 1821 in Berlin mit der Seidler in der Rolle der Agathe zum erstenmal aufgeführt und hielt einen wahren Siegeszug durch alle Gaue Deutschlands. Der interessante Brief, den der 36jährig< Komponist just an seinem Geburtstage aus Dresden an d« Verehrer seiner Muse richtete, lautet folgendermaßen: An den Zirkel von Freunden der bei der 50. Aufführung des Freischützen sich versammelt hatte. Wenn je der Wunsch zu billigen war, des Fortunaws Nunschhütlein zu besitzen, so konnte er gewiß niemand weniger verargt weiden, als mir Armen. Weichen — wegen dem Grund seiner Verzweiflung Veneidcnswürdiaen. Durch eine Reihe von Jahren habt ihr. theuere Versammelte, mir so zahllose Beweise inniger Theilnahme, liebender Nachsicht und treuer Freundschaftswärme gegeben; habt den oft wunderlichen Kautz so gerne gehätschelt, er-muthigt, erhoben und ihm dic rauhe Bahn zu ebnen gesucht, daß er es wohl für eine seiner schönsten Freuden auf Erden halten durfte, b e n Abend, den Ihr seinem Andenken weiht, durch des Wunschhütleins Macht eine Stunde in Eurer Mitte hausen zu dürfen, um in seiner treuen Umarmung Euch fühlen und in seinen Augen lesen lassen zu können, wie über alles wohlthuend ihm diese Erneuerung so manchen unvergeßlichen Abends ist. der einwirkend auf sein ganzes Seyn war. Da, es nun aber nichts hilft, daß ich singe: „wenn ich cin Vöglein war" — oder „Samuel hilf" rufe. welches ich vollends gar für nichtig halte, so weiß ich doch. daß ich der Fortunatus — wenn auch ohne Nunschhütlein -" bin. Denn man zeige mir noch einen Weber, der solche billige und ihn liebende Kaufherren hat, als ich, die mit dem Herzen empfangen, was das Herz gegeben, und die somit auch aus diesen wenigen Zeilen den innigen Dank und die unwandelbare Treue für sie herausfühlen werden, die lein Wort und lein Ton wiederzugeben im Stande sind: die nur das Leben bewährt und auch nur mit ihr von nur scheiden werden. Und nun mein Lebewohl aus der Ferne, indem es mich unwiderstehlich dazu drängt, Euch aus der Ferne zuzurufen: Fühlt ihr beim seligen Verlieren In treuer Freundschaft Zauberland, Ein lindes, geistiges Berühren, Wie Zephyrs Kuß an Lipp und Hand Und winkt der Kerze flatternd Licht, Das ist mein Geist, zweifelt nicht. Dresden den )8. Dez. 1822. Earl Maria von Weber. — (Leoncavallo) hat. wie der „V. N.-E." 5« berichten weiß, die Komposition der Freiheitsoper „Das rote Hemd", die zur Zeit der Garibaldischen Freiheitslämpfe spielt, zurückgestellt und statt deren seine „Maja", cine ftrovencalische Oper. fertiggestellt. Zum erstenmal hat der Komponist nicht selbst das Libretto geschrieben. Der französische Schriftsteller Paul Beril hat es ihm geliefert, Das neue Werk, dessen Uraufführung in der Pariser „Opera comique" vorgesehen ist. behandelt eine Tragödie in einem Provcncalischen Dorfe: Maja wird von einem gefeierten Stierkämpfer mii eifrigen Liebeswerbungen verfolgt. Ihl Liebhaber tötet ihn, findet aber Gelegenheit zur Flucht, da Maja. die ihn liebt, sich für die Mörderin ausgibt. Von dem erbitterten Volle verfolgt, stürzt sie sich in die Rhone und stirbt für den Geliebten. Die an sich einfache Handlung hat dem Komponisten Gelegenheit gegeben, wiederum einige Volkstänze von provencalischem Charakter und Intermezzi in die Partitur einzuflechten. ßat&adjer settling 9k 75. __________ß67______________________________________________1. 9tpr.it 1908. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien. :'.1. März. (Vuba,ctcmtzschuß.) In fortgesetzter Verhandlung d?5 Iustizbudgets betonte der Iusti,;minisier, daft er bestrebt sei, den Bedürfnissen der verschiedenen Vollüslmninc tunlichst Rechnung zu tragen. Hinsichtlich de^ Sprachcnstreites in Esser widerlegt der Minister die ihm diesbezüglich gemachten Vorwürfe: er verweist ans die lang' jährige, vom Obersten Gerichtshöfe bestätigte Praxis, wonach oie Bestimmungen über die äußere Amtssprache der Iubilatur der Gerichte unterliegen, ein Eingreifen der Justizverwaltung daher mit Rücksicht auf die staatsgnind-gesetzlich gewährleistete Unabhängigkeit der Richter umnöa,-lich sei. Der Minister verweist ferner auf die politische» und wirtschaftlichen Nachteile der tiefvcduncrlichcn ölonlro-berse über die Sprachenfrage, betont die dringende Notwendigkeit der Schaffung von Normen, die, inhaltlich für beide Teile annehmbar, durch genauere Bestimmungen über den Sprachengcbranch den alten, stets wiederkehrenden Streitigkeiten ein Ende bereiten sollen, und bezeichnet ein ausführliches, tlares Eprachengesctz als den einzigen Weg, um eine ruhige und gleichförmige Praxis zu erzielen und die Rückwirkungen politischer Bestrebungen auf die Tätigkeit der Gerichte abzuwehren. Die gleichen Gründe gelten für die Notwendigkeit ciner ssesctzlicl>cn Regelung der innc ren Amtssprache. Alle an einer guten Rechtspflege beteilig ten, insbesondere produktiven Stände, würden den Verirr tern beider Nollsstämmc aufrichtig dankbar sein, wenn sic sich über die Grnndzüge eines Gesetzes bald einigen konnten, das wenigstens für einige Zeit, bis alle übrigen Vc-dingungc» für weilerreichende Auseinandersetzungen gegeben sind, ohne den beiderseitgien politischen Auffassungen in den wesentlichen Punkten Abbrnch zu tun. einen Zustand einst-welliger Waffenruhe verbürgen würde, Wien, 31. März. Bürgermeister Dr, Luegcr ist hcutc abend nach sechswöchentlichem Aufenthalte in Lovrana hier eingetroffeil und wurde im Bahnhöfe vom gesamten Ge meinderat und Stadtrat empfangen. Eine nach vielen Hun: dertcn zählende Menschenmenge bereitete dem Bürgermeister stürmische Ovationen, N i enc r - Ncu st adt, !N. März. Nach achttägiger Schwurgerichtsvcrhandlung wurde der Gärtnergehilfe Lud wig Nowak wegen Totschlages cm seiner Dienstgebcrin Uucrezia von Biedermann und Diebsiahles zu vier Jahren schweren .^erlers verurteilt. Der Mitangeklagte Ianlo würd.-wegen Dicbstcchlstcilnahme zu drei Monaten Kerkers ver-nrtcilt. Äudapcst, ?>1. März. Das Ungarische Telegraphen Korrespondenz-Bureau meldet: Wie wir von zuständiger Seite zu erklären ermächtigt sind, entbehrt die Nachricht eines hiesigen Abendblattes, baß wegen der Frage der Offiziersgagen die Delegationen bis zum Herbst vertagt würden und hieran der österreichische Ministerpräsident mit Rücksicht auf die Parteivcrhältnisse im österreichischen Rcichsrate mitgewirkt hätte, der Wahrheit. Trieft, ?>!. März. Heute früh wurde der 24 Jahre alle Katechet Marsich aus Capodistria in der Kathedrale auf den Altarstufcn von einem Irrsinnigen überfallen und durch einen Messerstich in den Unterleib schwer verletzt. Der Attentäter wurde, ohne Widerstand zu leisten, festgenommen, R o >n , ?.1 März, Der Kassationshos hat die Berufung Nasis wider das Urteil des Senates als Staatsgerichtshos sür unzulässig erklärt. Die diesbezügliche Entscheidung wurde heute kundgemacht. Berlin, 8^l. März. Dein „Berliner Tageblatt" wi>d aus Bon» gemeldet: Im Oktober vorigen Jahres verurteilte das Bonner Schwurgericht fünf Kroaten wegen Raubmordes zum Tode, Einer von ihnen hat sich seither in der Zelle erhängt. Die vier anderen hätten l)eute früh hingerichtet werden sollen. Die Hinrichtung fand jedoch nicht statt, sondern wurde im letzten Augenblick verschoben, nachdem be leiis alle Vorbereitungen getroffen wordeu waren. Der Grund der Verschiebung ist angeblich darin zu suchen, daß der kroatische Geistliche nicht erschienen war. Die Vollstreckung des Urteils soll Donnerstag stattfinden. Berlin, 31. März. Die „Nationalzeitung" schreibt: Die Ende der vorigen Woche den Kabinetten der Konzert-Mcichle überreichten russischen Vorschläge für die Vcrwal-tungsrcform in Mazedonien sind auch in Berlin günstig aufgenommen worden. Die russische Denkschrift ist eingehend lmd inhaltsreich. Sie spricht von dem genauen Studium, das man i» Petersburg den mazedonischen Verhältnissen gewidmet hat, Wenn auch abschließende Erklärungen über die Stellung der Mächte zu den verschiedenen zur Erörterung gestellten Punkten naturgemäß nicht vorliegen können, so herrscht doch bereite der Eindruck vor. daß für die ruj fischen Vorschläge im wesentlichen eine allseitige Zustimmung zu erreichen sein wird, K on st an ti n ope l. 31, März. Die Pforte hat heule dem persischen Botschafter mitgeteilt, daß zwei persische Anarchisten gegen die Stiefmutter des Schahs, Prinzessin Ula, welche sich auf ciner Pilgerfahrt in Kerbelah befindet, ein Attentat,verübt hätten, indem sie durch Fenster auf sie schössen. Die Prinzessin blieb unverletzt. Die Atten täter wurden verhaftet. HnlliKrilfir schafft Appetit, (862>M „Temjelqnelle «pit m mm Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 21. bis zum 28. März I9U8 Es herrscht: die Notzlranlheit im Bczirlc Adelsberg in der Gemeinde Zoll (l Geh.); im Vezirle Stein in der Gemeinde Ober« tnchein (l Geh,): der Rotlanf der Schweine im Vezirke Tschernembl in der Gemeinde Mottling (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Guttfchee in den Gemeinden Reiflich (4 Geh), Seele (I Geh.); im Vezirle Nudolfswert in der Gemeinde Scisenberg si Geh.); im Vezirle Tscher» nembl in den Gemeinden Altenmarlt (2 Geh.), Dragatus (l Geh.), Kälbcrsberg (2 Geh.), Lola (2 Geh.), Pobzcmelj (1 Geh.). Scmic (A Geh.), Schweinbcrg s2 Geh.), Tanzberg (1 Geh.), Tschcrncmbl (2 Geh.), Tschöplach (2 Geh.), Wein. berg (1 Geh.), Weinitz (b Geh.). Wintcl s2 Geh.); die Wnttranlheit im Bezirle Krainbnrg in der Gemeinde Heil, Kreuz (2 Geh,); im Bezirle Radmannsdorf in der Go mcinde Lengenfcld (I Geh.), Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirle Krainburg in der Gemeinde Iirllach (1 Geh.); der Ranschbrand im Nezirle Gurlfeld in der Gemeinde Lanbstraß (l Geh.); der Rotlaus der Schweine im Bezirke Gurlselb in der Gemeinde St. Ruprecht (1 Geh.); im Bczirle Laibach Stadt (1 Geh); die Schweinepest im Bezirle Gottschee in den Gemeinden Gottschee (I Geh.), Schwarzrnbach (1 Geh.), Seele (ii Geh), Fl. ü. A6«t>o5.vegicrung sür Mrai»7. ___________Lail'llch. am 28. März 1!«»«____________ Die Bor- und Lithium-haltig-e Heilquelle SALYAT @E! bewain-L sich 1km Nieren- und Blasenleiden, Gicht, L Zuckerharnruhr und catarrhalischen Affectlonen. ^ Natürlicher eisenfreier Säuerling. *"" Hauptniederlagen In Laibaoh: Michael Kastner und Peter Lasenik. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Nm 31. März. 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Anton Kratner, Näckergehilfe, 42 I, liupwsÄ vv»i« ^.^ ... !i Ü. Ät. 732 5 16-1 SW. matzia halb bewvllt. " 9U. Nb.l730 9! 8 4 SW. schwach , bewölkt , 1 l 7 U. F j 728 1 > 6 b! O. mähig j . > a.0 Das Tassesmittel der ffeftrissen Temperatur 6 7", ?ivl» male tt 6°, Wettervorausjassc für dm I.April für Steiermarl und ttärnten: Größtenteils bewölkt, milde, gleichmäßig an» haltend, unbeständiges Wetter; für Krain: Wechselnd be-wollt, milde, gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: wechselnd bewöllt, milde, mäßige Winde, spät« Nusheiterung, schön. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der l. l. Staats»Oberrealschule.) Lage: Nördl.Breite 46°M'; Östl. Länge von Greenwich 14'3!'. Die Bodeu unruhe* zeigte gestern mittags wieder eine geringe Zunahme, doch trat in den NachmittagSstunben eine anhaltende Abnahme ein. so bah die Äooenunruhe heute, am 1. April am 12'Sclundenprndel «mäßig starl», am 7-Sr» lundenpcndcl «schwach» bis »sehr schwach» nnd am 4'Se» tundcnpcndel «mäßig star!» ist. ^ Die H od rn » » r » hf wirb >» solsssnbsü VlällfsslndsN llujslftzirri: «»«schlüge b!« zu 1 Millimelrr «sehr schwach», vo» « !>U ^ WiN,,»?!!'! »schwach», l>u» 2 bi« 4 ÄlillimrlrlN »!»llh>n swll», voü ',' «slarl», uu» 7 bis ordriiüich start». »Ällgrim'!»!'Bubsimürichs. di>de,!!s! »ll .,- » ...... <"> »llarls» »Inri,!»!' a»! nils» Psodrl» Verantwortlicher Nc^»ilteur: Anton F u n t e f. ^~ S fsf feste & Üüssiqe *^^^ Neuheiten: jf Savon fin „Lilas Blano"per Stück......K ¦ 40 » » „Violette de Nioe" per S Urk ...» —-5« Heim Schluss der heurigen Spielzeil und vor meiner flbreife in mein Sommer-Domizil, erlaube id> mir, einem verebrlicben V. C. Publikum, dessen kunstverständiges entgegenkommen mein Unternehmen gefördert, dem löbl. Cheatervereine, und endlich der Presse für den liebenswürdigen humanen Beistand, allseits meinen tiefgefühltesten, ehrfurchtsvollen Dank auszuspreeben. meinen freunden und lieben Bekannten ein herzliches Cebewohl! rjocbacbtungsvollsl BCTthOld lüOlf (1370) Biibnenleilfr. Cai bad) am 31. märz 190$. WiNckWMt!! silr Älu'cu u. Roben in aNcu Preislagen, sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer u. farbiger ..Henneber«' Teide" v. 75> Kreuz, bis st. 1135 p. Met. Franlo u. schon verzollt ins Haus. Muster umgehend. (5369)3-2 Die grosse Mode „1908", — Shantung-Seide! farbig, flfftreift, tariert ii. bebrueft — ferner cm^rblc: Messaline, Radium, Louisine, Taffet, Crepe de Chine, Eolienne, Voile, Schotten, Chine, Pekin, Damast n. SßiflBB-Fatirikl. Henneberq, Zürich Hoslies. I. M. d. Kaiserin 0, Deutschwnd Saibacfjer Settling 9fa. 75. 668 1. April 1908. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ^tfro^ Anstalt für Handel and Gewerbe in Laibach. Franz-Jose ff"- ^^^SifeP^^ Strasse IV *•• 9. (i7is) -AJctia23.1ca,pitaa IC 120,000.000-— ''T^^ I^eserTrefoaad. IC 63,000.000'- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten.— Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 31. März 1908. Nie notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Nltien »nd der ,.Diversen Lose" versteht sich per Ntücl. G«Ib Ware Allgemeine StaatS» schuld. Einheitliche Rente: 4°„ lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per «u,se . . 9? 7b 9? 9b detto (Ilnn.-Iuli) per «assc 97 7b 97 9b 4 »>/« «. W. «ule» (Febr. «lug. p«r Kasse......99 öb 99 8b « »°/, «. W. Silber («pril-ON.) p«r Kasse......99 80 io« — lssoei Gtaattlose boost. 4°^ibo ib ib4 ib l»«»er „ «00 fl. 4"/„213 b«^l7'b0 «8«4tr „ 10 fl.. 261b« 26b bo l8«4er „ bO fl, . . 261b0 26bb« Dom. Pfanbbr. »l 120 sl. b°/„289 .-290'- Staatsschuld d. i. «eichs. rate vertretenen König- reiche und Länder. l^sterr. Goldrenle steuerfr,, Gold per Kasse .... «°/s.1,S3bll«bb t>sterr. Rente in Kronen», stfr., per Kasse.....4"/, 9? so 98-- bttto per Ultimo . . , 4"/^, 97 8b 980b Oft. Investition«-Rente, stfr., Kr. per Nasse . . 3'///„ 88'0b 88 2b Gift«i«l,n.»t«»t»sch»ld. »tlschltldungt«. «lisabtth-Vahn i. G.. steuerfr.. zu lo.oo« fl.....4°/^ — -— .... Kranz Iostpb-Nahn in Silber (dlv. Tt.) .... b'/."/,, 121 0b 1220b Valiz. Karl Ludwig-Nahn (dlu. Otülle) Kronen . . , 4»/, 97 98 -«ubolf-Vahn i» Kronenwähr. fteuerfr. (bin. Ot.) . . 4°/^ 9« 80 97 80 vorarlberger «ahn. stfr., 40« und »ooa Kronen . . 4",° 9« 9b 97 9b )» zl»«l»lchult»t»schltil>nng» »tßtstnnpelll Glslnbahn.Lkti»» «Ilsablth«. 200 fl. KM b'/."/, von 400 Kr......4«?-470 — betto Linz Vubwei« «00 fl. ö. W. V. b'/<"/n . . . .434—436 — bttto Ealzburg-Iirul 200 fl. 0. W. N. b"/^ . . . , 422 - 424'— Krem«al-Vahn 200 u. «000 kr. 4°/,.........194 b« 19b b« Gelb Ware P»« )l»»le zur Zahlung über» n»»«nu Eisenbahn > Prioriiät»- Pbligationrn, Nöhm. Westbahu. u. IN.oou Kr. 4"/„ 97'20 98 20 Elisabeth Vahn U00 ». 300N M. 4 ab !0"/„......Iie^t>lt?-b0 Llisabelh.Uahn 400 u, 2000 Vl. 4"/„........llb4«N«40 Ferdinands-Norbbahn Em. l«8U 88 tb 99 tb detto Em. I9O4 9»- 98 9b Franz Ioleph-Vahn Lm 1884 (div, Tt.> Eilb. 4"/„ . . . 97 ?b 98 7b Galizischl l /,"/n! »? ?b «8 75 Vorarlberger Nahn Em, 1884 (oiv Et.) Silb. 4°/, . . 97 0b «8 0b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Golbreiite per Kasse . 1!I'8bti2'0b 4"/„ detto per Ultimo N1'«btill Ob 4"/, ungar, Rente iu Kronen- währ. stfr. per Nasse . . 93 9b 94-,b 4"/„ beito per Ultimo 94- 94-2N b>/,"/„ detto per Kasse »3-8b «40b Ungar. 'Lrämien.Nnl. k 100 fl. 19l - 19b-delto k 50 fl. 19t 2b l9b2b Theiß Mcg.-Losc 4"/« .... -'- - -4"/« ungar. Erunderll.'Oblig. 94-— «b-4"/« lroat. u. slav. Vrdentl.-Obl, 9b 7b v» 7b Andere öffentliche Nnlcyen. Vo«n. Lanbe«-Anl. (div.) 4°/« 9l'»!b 98 «b Vo«n,-Hereeg Eisenb,-Landes- «lnlehen (blv,^ 4>/,"/„ . . 98 sb 9965 b'V« Nonau Reg.-Nnlelhe l878 103-b« l04 b<» Wiener Verlehrs-Anl. , . 4"/„ 97 4b 88 4b dettll 1300 4° n 97 40 98 40 Nnlchen der Stadt Wien . .I01b0l«2b< delto (E. ober G.) 1874 I2l 30IÜ2 80 bctto (1894).....9b'3<1 86 30 betto (Gas) v. I. 1898 , 9'.'- 98'-detto «tleltr.) v. I, 1900 97- Ä8 -dcttll (Inv.-U)v I.Il»«2 9S6b 9?«5> VürsebauAnlchcn verlosb, 4"/„ 9? — l<» — Rnssische Etaatlanl, v. I, I90N f. 100 Kl. p. K. . , b»/<> 92 - 92 b0 bclto per Ultimo . . 5"/,, 91 9b 92 4b Vulg. Staat« - Hypothekar Anl. 1KU2......6"/n121 40,2-^ 4N Geld Ware Bulg, Staats - Goldanleihe 1907 f. 100 Kr.. . 4>/2°/° 8? 1b 88 tb Pfandbriefe usw. Vodenlr.,alla.,üst.i,50I.l!l.4"/,. 959« 96-70 iUöhm, Hvpotheleub. Verl. ^"/» 98 Ub 99-«b Zrutral Bod.krcd, Bl., üslerr., 4b I veil.....4>/,"/a 101-b« I02Ü0 detto <>5 I. verl, . . . 4«/« 95-- 99>~ Kred..Ins».,ös»err..f.Vell.-Unt. u. öft'entl. Nrd. Kat. ^. 4"/„ 9« 7b 97-?b Landeib d, Kü». Valizicn und Lvdom. 57>/, I. rüclz. 4»/» 94 ?b 9b-?b Mähr, Hnpolhe lenb. ver! ^"/n 97 60 9« «0 N. österr Landcö-Hnp.-Uust.i"/« 88 25 9U2f, bctto iull. L"/n Pr. verl. 3V1"/» 89 - dctio K,-Schuldsch, vcll, 3>/,"/<> 89- 90-— dctto veil......4"/° 98-10 8U-I0 Ostcrr. ungar. Vanl 50 Jahre veil. 4"/« 0. W.....98-2Ü 99-2.', detto 4"/n Kr. .... 98 b0 V9 bo Spart.. Erste öst.,««I. verl. 4°/« 9«-8b 99-W Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. österr. Nordwcstli. liU« s>. S. . 103-- IU4-— Ctaattbnhn <« ssr..... 400- 404-— Südbahu lt 3"/,. Jänner-Juli s>00 Fr. sper St.) . . . 29«-- 28» - Eübbahn k ü"/„ i0U fl. L. o. V, 12>-40 122-40 Diverse Lose. Dtrzinllichl Lose. 3°/n Vodenlredil-Losc Em. 18«0 272 2b 278 2b delto Em. 1889 2«9'2b 27b 2b ü"/n Donau Ncgul,-Lose 100 fl, llb?-lib 2e»-2b Serb. Präm, «nl. p, 100 Fr.!i"/„ 101— 107-- Zlunerzinüllcht Jose. Vudap.-Basilila sl..... 233'- 243'- Palfiv-Luse >!N sl. KM. . . . 19U-- 198-- Notc» Kreuz, üst. Ges. v. 10 fl. bi'- bb - Mulcu Kreuz, un„. esv . . b fl. 28'4« 30 40 Rubolf-Lnle 10 sl......->- —-- Salm Lose -«0 II. KM. . . . 22b'b« 23b b« Türl. E. B. Aül Praii'.-Oblig. 400 Fr. per Kasse , , , 188-bO 189'b0 dctto per Medio . . . 187-bd 188'b« Gelb Ware Wiener komm.-Lose v. I. 1874 bo«-.. blU-— Gew. Ech. d. 3"/„ Präm..Schuld d. Vobcnlr.-Äust. Em. 1889 ??-— «2-— Aktien. Illln»por<'Nnl«rnlt>mnn8«n. Aussig Tcpli^cr Eiscub. 500 fl. 244b'— 24bb'- Vühmüchc Äiurbbahu 1b0 fl. . 388-— 397'bO Vuschtichraber Eisb, s>00 sl. KM. 2980'— 29b0- - bctto (üt II 200 sl. per Ult. 1180 — 113L--Donau - Dampsschisfahrls - Ges., I.. l. l. pliv.. b00 sl. KM. I030-— 103'!-— Tux Äubendachcr li.-N. "!00 Kr. b«4-- kek'- Ferdinand«« Nordd. 1000 sl, KM. b2.^0-- b2?0'— ltascha» - ^bcrbcrgcr ltiicnbahn 20" sl. S....... 3N4 1,0 36L-— Leml,, - Ezcrn.- Iassy Eisenbahn- GesrNschaft. 200 Ttaatscisenb, ^00 sl, S. pcr Ult. 884 ?b e«b'7b TOdbahu 200 fl. Silber pcr Ult, 142 LN 143 e« Lübnurbdeutsche Vcrbiuduugsb, 200sl, KM...... 401- 40»'- Irausport »es,, intern,, N.-G 20« Kr........ —'— --— Ungar. Wcstbahn (Maab-Graz) 200 fl, L....... 40S'bU 408-50 Wr. L°llllb,-«litien Ges. 2N0.fl. 220 - 240-— »anlen. Nnglo-Österr, Vanl, Iü0 fl. . 299 60 30U-6U Bantverein, Wiener per Kasse —'— —-— bettu per Ultimo b4«2U b4i 20 Vobeulr.-Änst. üst,. 800 Kr. , 1083'— i«9,»-— Zcntr.-Äob.-Kredbl. öst, 20« sl. b40'— bb0--Kreditanstal! siii Handel und Gewerbe. 1«0 sl., per Kasse «47'5« 848 b0 dettu per Ultimo 64!) — cbo-— krcditbanl, ung. aNg., L0<» f>. 77b'— 776'- Dcposltenbaul, all«., !i«0 fl, , 4b9'— 462'- Eslomptc - Oesellschaft, nieder- »slerr., 400 Kr..... b84'— b87-— Giro- ». Kasseuverein, Wiener, 200 s!........ 4b?'- 460'— Htiputhclcnbant, üst. 20« kr, 5"/„ 289'— 291'-Läudcrbanl. »sterr,, 200 sl,, per Kasse....... —-- —>- detto per Ullimo 437 2b 438-25, ..Merlur". Wechsclstub-Ullien- Gesellschaft, 200 fl. , . . 613'- S16-- Ostrrr -ungar. Van! 1400 Kr. 171«-— 172?-bU Geld Ware Unionbanl 200 fl...... b47'— b48'- Unionbanl. böhmische 100 fl. . 246 50 247 b0 Vcrlchrsbanl, allg., 140 fl.. , 34«-- 341'- Industril'Dnternlhmungl». Aaugcscllsch,, allss, i!st,, 100 fl. 11U-- <«0— Vrüx.er Kuhlrubrrnb, «cs, 100fl. 71?'— 7ll»'-Eiseubahuurrlehrs - Ai,s!all. üst., 100 fl........ 394'- 398'- Eiscnbahnw.-Leihg.. erste, 100fl. 20«' 209'— ,,.llsch,. Wr, In Liqu, 22250 224'— Hirlcnberncr Patr,-, Zünbh, u, Mct,-Fabril 400 kr. . . 993-- 1002'— Licsiugcr Arauerci tN<> fl. . . 247'— 2b2'- Montau-Gcs,, üst. alpine too fl. «92-10 «9',<'1U ..Poldi-Hüttc", Ticgclgukstahl- ss.-A.G. 200 fl..... 470'— 47b'— PragerEiseu-Iudustric-Ocscllsch. 200 fl........ 27t«'- 2720— Nima- Murann - Salgo Tarjaner Eiscuw. 100 fl..... b83 75 b«4'?b Lala, o-Tarj. Slcinlohlcn 100 fl. b?2'— b?b— „Lchiöglmilhl". Pap!crf.,200fl. 30b-— 31b'-,,Schod!,ica", ?l.G f, Pctrul,- Iubusliic. 50« kr. . , . 4b0>— 4b7— ..Ltcnrermuhl",Papiers.u.V.O. 434'— 437'— Trifailer Kchlenw.-G. 70 fl. . 276'— 27«'bU Türl. Tabalregie-Nes. 200 ssr. per Kasse...... -'- —'— dctto per Ultimo . . . 4i1'b0 4l2 ba Wafsenf.-Ges, ilstcrr,, 100fl, . b62'- 56b— Wr, Bannesellschllst. 100 fl. . . 146 b» I4i>— Wienerbcra,,- Ziegclf.-Vllt.-Gel. 72b-— 72«'^ Devisen. Aurzl H!ch<«n un> Hcheck». Amstcrdain....... 19«'4K 198 65» Deutsche «aulplätze .... >>?'«<) N7«u ^WIicn ische BaulplHhe , . . 8b 6?' 9?» «l» Uondo»........ 240'1l> 240'4b Paris......... 9b'62» 9b 77' Kt. Petersburg...... 2b1-— 2b1 b« Zürich und Aascl..... 9b'40 9bb5 Valuten. Dulatcn........ 1134 tl-3? ^UFraulenTtiille..... 19 07' 19'«0' 20-Marl Stüclc...... 23 50 23 bb Deutsche Ncichsbanlnote» . . I17-«b 1«7 8!: Italienische Uaulnote» . . . 9b 70 9b 90 »lubcl Nuten....... L-bi" 2b2'^ liOaen elc, »evUeu und Valnten. I Ba.».lc- -a.n.d. 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