SchriftleUung, Verwaltung und BuchdrucWerel Telephon 25-C7, 25-Ö8, 25-80 Marburg a. d. Drau, Badgassc Nr. 6 ♦ Anzeigen und Abonnements-Annahme in der Verwaltung ♦ Bei Anfragen Rückporto beilegen Preis 10 Rpf Erschein! wöchenfUch techtmal (mit Autnahme der Feiertage) Bezugspreis; Abholen monatlich RM 2.—, bei Zustellung RM 2.10 Einzelnummer RM 0.10. Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt loiburgtr geitung Wr. 118 Oltorburo a. 6.2)rau Oltontag, 26. ?ltai 1941 81.3al&rgan0 Zwei furchtbare Schläge für Ensland Der Angriff auf Kreta eine der kühnsten Waffentaten der Weltgeschichte — Mit dem Riesenpanzer »Hood« versank ein müchtiges Stück Britenstoiz Auf ICreta und bei Island FOLGENSCHWERSTE DEUTSCHE HELDENTATEN Rotti, 25. Mai. Der große Erfolg der deutschen Kriegsmarine durch die Vernichtung des größten Kriegsschiffes der Welt, des englischen Panzerkreuzers »Hood«. erfüllt ganz Italien mit größter Freude und Qe-nugtuung. Dieser vernichtende Schlag wird allgemein entsprechend gewürdigt, wie auch der erfolgreiche Kampf der deutschen Streitkräfte auf Kreta. »Popolo d] Roma« schreibt, daB die Engländer durch den AngrHI auf Kreta aus Ihrem bequemen Schhipfwlokel herausgelockt worden seien iind sich nun den wohlgezleltea Schlägen der StreM-kräfte der Aohsenmädite aussetzen mußten. Zur gleichen Zek aber» da die englische Flotte tm Mlttehneer stark an Schtegkraft einbüßte, habe die mächtige, vom Führer geschaHeoe deutsche Kampl-IkHte den Feind gestellt und belegt. Nichts beweise besser als dieses Erdg« ms, wie wenig noch von der englischen Herrschalt der Meere übrig bläbt. Mit der Vernichtung des größten Sohlacht-schlfles der Welt habe die deiitsche Kriegsmaiine den schlagenden BewoH lür Ihre technische Überlegenheit geeiert. Und die englische Blockade? Madrid, 25. Mai. , Der Sieg des deutschen Schlachtschiffes »Bismarck« über den britischen Schlachtkreuzer »Hood« steht heute in dicken Batkenüberschriften auf der ersten Seite der spanischen Morgen-zei-tungen. Der AußenpoUtlker der Zeitung »La Vanguardla« schreibt, daß die Engländer bezüglich der deutschen Siege sich bislang Immer aul die deutsche Landarmee als der stärksten der Welt berulen konn. ten, während die britische Flotte auf der Höhe ihres Ruhmes gestanden habe und angeblich nur deshaib keine besonderen Heldentaten habe vollbringen können, well es an einem ebenbürtigen Gegner gefehlt habe. Diese schönen Gedankengänge, schreibt »La Vanguardia« weiter, seien seit gestern Ins Wanken gekommen. Das Auftauchen der »Bismarck« und das Verschwinden der »Hood« seien militärisch und moralisch für England schwerwiegender als die letzten Ereignisse auf dem Balkan. Der britische Widerstand stütze sich letzten Endes auf die Schlachtflotte. Großbritannien besitze zu wenig Panzerschiffe, um ungestraft ehi Schiff von der Kategorie der »Hood« verlieren zu dürfen. Der Marlnesachverständlge der Zeitung »Solldarldad Naclonal« wirft die Frage auf, wie es mit der engllscherselts behaupteten Blockade bestellt sein müsse, wenn der letzte Kampf fem von den feindlichen Küsten bei Island habe stattfinden können. Die angebliche Blok-kade sei vielleicht wirksam, um harmlosen Handelsschiffen den Weg zu verlegen, aber wo bleibe sie vor kriegerischen Einheiten, die fähig und willens seien, sich zum Kampf zu stellen. Der AiiBem>o|ltlker der gleichen Zeitung schreibt, daß die erste Episode der Schlacht Im Atlantik katastrophal für diejenigen ausgelaufen sei, die sich während mehrere Jahrhunderte als die Herren der Meere dünkten. Adolf Hitler habe recht gehabt, das Jahr 1941 als das Jahr einer großen Neuordnung in Europa anzukündigen. Schwimmende Festung Lissabon, 25. Mai, Auch die Lissaboner Sonntagsblätter veröffentlichen in sensationeller Aufmachung die Meldungen über die Versenkung der »Hood«. »Diario de Noticias« und »Seculo« bringen Bilder des britischen Riesenschiffes von seinem letzten Besuch im Lissaboner Hafen, »Secuk)« stellt fest, daß cßeses größte Kriegsschiff der Welt den berechtigten Stolz ledes Engländers versinnbildlichte und im wahrsten Sinne des Wortes eine schwimmende Festung des Britischen Imperhims darstellte. .....- Das „deutsche Zeitprogramm" PLUMPE LÜGEN DES REUTERBÜROS ÜBER KRETA Washington, J6. Mai. in der Weltöffentlichkeit, besonders in USA, verbreitet Reuter systematisch die L^üge, »militärische Kreise der USA hätten erlahren, daß die Deutschen ihren Angriff auf Kreta mit der Berechnung begannen, die Insel in zwei Tagen ehi-zunehmen. Dieses deutsche Zeltprogramm sei durch den hartnäckigen britischen Widerstand über den Haufen geworfen.« Wo und vor allen Dingen von . wem deutscherseits eine solche Termlnbestftm-mung gemacht wäre, die »militärischen Krei^ In USA« zu Ohren gekommen sein soll, kann Reuter nicht sagen, weil eine solche Außemng niemals gefallen ist, sondern aus dem leeren Nichts von der britischen Lügenagentur glatt erfunden wurde. Sogar der Laie wird gespürt haben, daß das deutsche Oberkommmido bei aHen militärischen OperatkMien alle iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiHtiniiiiiiiiiHiiiiiiiiiiitiiiiiiiHiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiHiinMinuiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiim^^^^^ Eiglands schwarzes Wocheoeide Zwei fürchterlich« Schlägc haben an diesem Wochenende England getroffen. Sie waren umiso schmerzhafter, da sie am 122. Todestag der Königin Viktoria, dem von den Briiten überall festlich begangenen Empiretag, nicdersausten. In cln/viing nni Kr;)ty einzugreifen, vcr-tiieh sie aus dem Sccgebiet nordlich Kreta, versenkte und beschädi:4te eine jrnnzo Anzahl feindlicher Kriegsschiffe und errang die Luftherrschaft über dem gesamten Kanipfraitni. Italienische See- und Luftstreltkräfto beteiligten sich in enger Zusaninienarbeit mit den dentrclien Seestreitkräften seit dem 20. Mai an dem Kampf um Kreta und sind an den bisherigen Erfolgen in Iiohem MalJe hetfiiligt. fiestern griff die deutsche Luftwaffe wieder mit stprkem Erfolg in den Kampf um die Insel Kreta ein, weitere Ealf-schirmtruppcn wurden nnter Jagdschutz /.er Verstärkung abgesetzt. Kampfflug-zcntje bombardierten mit guter Wirkung feindliche Ba(«?rlcstellungen und Maschi-nongcwehrnester, Baracken, Feldlager und Trnppenansanimlungen; sie zerstörten mehrere britische Feldstellungen hnd Fmtkanlagen, ve^'nichteten zwei Flugzeuge an» Roden und versenkten südlich Kreta ein Handelsschüi von 1000 brt. Wie ebenfalls durch SondermeJdung fiekanntgegeben wurde, stieJi ein deutscher Flottenx erband unter Führung des Flottenchefs Adiuira) Lütjens im See-geblet um Island auf schwere britische SeestreitKräite. Nach einem kurzen schweren Seegefecht versenkte das SchlachtschÜf 5>Bismarck« den britischen Schlachtkreuzer »Hood«. das grollte j Schlachtschiff der britischen Flotte, Ein weiteres Schlachtschiff der neuesten englischen »King (ieorg«-KIasse wurde beschädigt und zum Abdrehen gezwungen. Die deutschen Seestreitkräfte setzten ohne Verluste ihre Operationen fort. Im Kampf gegen das britische Mutterland hombardierten deutsche Kampfflugzeuge am gestrigetj Tage und in der letzten Nacht Werke der I Ingrüstungsindu-strie und Haienanlagen an der englischen Süd- und Siidostkiiste. Sie versenkten zwei ÜPi ilcbschiffe mit zusammen 3500 f r', inid iieschädigten zwei grofio Frachter scii\>er. In Nordafrika vernichteten Spähtrupi>s der. deutschen Afrikakorps bei Tobruk ui'tcr anderem zwei britische Panzer. Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht nach Deutschland ein. Angriffsvor-suclie auf hcvl'ändisches und norwegisches Küstengebiet hatten den AbschtiB von zwei feindlichen Kampfflugzeugen durch deutsche Jagdfingzeuge zur Folge.« Berlin, 26. Mai. Das Obcrlcoiiiinando der Welirniaclit .;ab am Sanista.ij bekannt: Dcntsclic Kanipfflicgerverbände ver-M-nktcn gestern im östlichen Mitteimcer dre' hritisclic Zerstörer, beschädigten drei weitere Zerstörer schwer und vernichteten fünf britische Sclinellhoote in tier Siida-Bujiit. In der letzten Nacht richteten sich er-nl,!^n'eic!ic Liittangrifie gegen Flugplätze in Mittel- und Ostenjdand. F.in Handelsschiff wurde durch liomhcTitrcffcr schwer hescliruli;^t. in Nordafrika zerstörten Spähtrupps des deutschen Afrika^korps bei einem Vorstoß ostwärts Solliini zwei britische l^anzer und mehrere (ieschiitze. Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwachen Kräften I3<>mben auf ver-^cliicdene Orte Westdeutschlands. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste an Toten und Verletzten. Vor allem in Köln nnd Düsseldorf entstanden (lebäu-deschäden. Während der Fülirnng des Kampfes gegen Fnq:lan..l fand der kninmaiidicrcnde ücnerai und Befchlüliaber eines Flieger- korps Generaloberst G r a u e r t den Heldentod. Generaloberst Grauert, der sich besondere Verdienste um den Wiederaufbau der deutschen Luftwaffe erworben hatte, war mit seinem Fliegerkorps maßgebend an den Erfolgen der Feldzüge in Polen und im Westen beteiligt. Als vorbildlicher Soldat und Befehlshaber führte er sein Korps zu den höchsten Leistungen im Kampf gegen das britische Mutterland. Neue Ritterkreuzträger Berlin, 26. Mai Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, dos Ritter, kreuz zum Eisernen Kreuz an Kapitänleutnant Georg S c h e w e. Kapilanleutnant Scliewe hat als Koni-niandanf eines Unterseebootes bis jetzt vierzehn bewaffnete fcindliclie Handelsschiffe mit insgesamt 92.112 brt. versenk!. Zähi,gkeit, Ausdauer nnd Geschick sind die Higenschaften, die ilnn auf verschic_ tlenen Feimlfnhrten diesen ausgezeichne. ten Erfolg einbrachten. Auch einzelne Sonderunternehmungen besonderer Art hat er mit Erfolg durchgeführt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh ferner das Ritter, kreuz an Kapitänieutnant Herbert Kup-p i s c h und Kapitänleutnant Herbert Wohlfahrt. Kapitänleutnant Herbert Kuppisch batte als Unterseebootkommandant eitlen Zerstörer und 17 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 90.260 brt. ver_ senkt. Außerdem hat er Minenaufgaben dicht tmter der englischen Küste mit Ruhe und Umsicht erfolgreich durchgeführt. Es gelang ihm, selbst auf größte Entfernungen auf Geleitzüge taktisch hervorragend zu operieren und den großen Erfolg zu erzielen. Kapitänieutnant Herbert Wohlfatirt hat als Unterseebootkommandant insgesamt 22 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 95.977 brt., darunter ein Bewachungs-falirzeug, versenkt. 18 Handelsschiffe mit zusammen 75.477 brt, versenkte er hievon als Kommandant eines kleinen Bootes. Dieser Erfolg mit einem Boot dieses Typs ist einmalig. Besonders geschicktem Operieren auf Geleitzüge und steter Ent_ schlossenheit beim Angriff in dieser Erfolg zu verdanken. Das britische Schiffssterben Auch Italien mehk't grolle Seekriegscrlolgc Kom, 20. \Um Der italienis( lic Wclii iuat hishrricht Aom Sonntag hat folgcndm ^Vortlaut: Das 11au()t(iiuirtier iler Wehrmacht gilit hrkaiiiit: „l'nsere See- iiitd Lulit-slreitkräfte kiinipfti'.it in enger (»einciii-srhaft mit den dt'iilsrhni Streitkriiite» sei< der Nweht iiiif den 20.. Mai im öst-Siciien Mit^eltni'er für die Ikvset/jmg Kretas. l nserc I orpt'dolxxotr IuiIkmi flii' in dei zaldieit hon Xngrilfen gej^en die /um Schutze der Insel ciiigesel/leii britischen I lotieneinluMten uniden dem K011 ()l»ers( ^hu\ncn-lano stehende isolierte Kolonne iiiu h 1 langi'ni, (iipferein Widerstand und nachdem ihr die I.el)ensmittel und die Alu-nitjon nusgegangen ^vaien, mit Walleneine ergeben. r.ines unserer L-BiMite unter denj He-ich! >011 korveltenkapitän Carlo l een (Ii (lassaio liat im Atlantik drei Han-delsdanipfer mit /iisammen 2I.0IM) brt. >rr^ienkf und ein leindlielies Kriegs-srhiif. >erniu(lieli einen kren/.er, dureli ein Torped» getroffen. Im inittleien Mittehm'er halKMi unsine vS(hiudllK)ote «'inen (legenangrill M^'^en ein feindlirhes Ihiterseeboov durehge-liilnt, das vcrsueht hatte. uiiM're (ieh^it-züge^ an/ugrvir <'inen '/erstörer und ()t verloren; ilie lU'-sat/.ungen koinUi'ii last ><)lktiindig ge-rett<'t Averden.*' 12.000 Tonnen im Atlantik verniclitet Itritoiivorslult, hol Tolmik «hjicwicsi'ii Der iluliiMiische Wehrinaehlhi-richl vom Siiii^i' (Ii'scliül/A^ zi'rslörl. l'Jii i'oindlichcr Ijiriunnrirr auf Mens*asL v(M'm-sa('hle vinijio OplVr unter niauiselben l|i'völkernni;. der inusfl- lin ösllielü'n Milli-hiii'rr hal (las nnter dem üi'IVId von l'Vef{iitlenka|iilan I-raii-ci'sco Mhnht'lli sl^^hende Torpedohool aiiLuT 'r Exiilosion auseinander nnd Aersatd;. \aeh den iüsher vorÜef/endeii Mehlnnf^i'U hat also der l'eind vom 20. bis 2!5. ^lai \ ier Kreuzer vei'loreii, \ i)n dein'ii zwei von 'rorpedolxiiilen mid zwei von der lairiwart'e xcrsenkl wurden. Weiler wnr-inein Torpeiloliiiol loriietliert. In Oslalrika verslärkl der I-Vind in\ (lebiet von (lala-Sidamo sein:Mi Druck in fUehlunij auf Soddu. llnsi-i-e Truppen lei-slen zfihen Widersland. In den SiUlosl-^ehii U li \on Amara leisli'ii <'ini<4e miserer isullerlen. nm/inijehen und Mtn allen Sellien \(tn nberleiHenen K'rfdlen an^e^riflenen [\isl( n zfdu'slcn, lieldeidialen \Vidi'rslau\li'cier einmal lloflniing aiil einen englis( lien l'rltdg \orzugaiikeln. Nur einige Hei-spiele \oin JO. Alai: Metiler meldete: kleinen dent- s( lien r.inlu'iien sind iiidit in iler I nge geM<'seii. die iiesc(/nng ül>err,Lst lieiul dnrc'liznÜilnen." Dagegen leihe der londoner Uund-funk mil: ,J)er Unsal/ der denlsclien l.ulllaiKle(rnp[)en gi'gen Kreta kam ausserordentlich übcrrasclu^nd und übertraf hei\\ei((Mn iibrli< be Nngrifle." (leneral (longb blnllt: „Die Sebla< In auf Kreta \erliiull zu unst^ren C^iin-sten." Ilinjiegen gibt der londoner Sender zn: „Ls gelang den tieuischen I iiltlan-de(ru|ipcn, \*i(b(ige Stellungen zu besetzen." Selbst Ueuter erklärt: „lallscliirmiä- üfliterne r^ngestüiiflnissc ger wurden Aon den Deulselien teilweise inmitten der britisc lieii Stellungen abgesetzt.*' l.niikonnnodore Coddard „siegt" trotzdem weiter und I>eliaui)t<'l: „Truppentransport flugzenge müssen 1' lugplät/e haben, wo sie niedergeben k<)nnen, und sie Merden ihnen natürlieli >erA\ebrt." Der londoner Uundfinik muß /iige-ben: „Wellen \on deuls( lien Sturz-kanipfHugzengen legten 1 lugpiätzc in Sc hult und ^\s( be." Dessenungeachtet aber hat Kommo-tlore (lodd.iril di<' l.aiulung sclion vereitelt: „In Kreta zerschellen augenblick-li( h \iele ! lol IninigrMi des leindes, Fahrt voraus« bekommt und resigniert. Inzwischen holpert unser erstes Bot aus dein einsamen Hafen. Wo nur das zweite Schiff bleibt? Wir machen das Minensuchgerät fertig, das der Kapitän kunstvoll aus alten Stahl-tnossen und gekappten Masten gebastelt hat. Gerade sind wir fertig, schiebt sich unser »Hinkebein« imi die Molenecke. Also nun kann es losgehen. Sclion können wir uns auf Rufweite verständigen, als unser Ohr ein ungewöhntes Geräusch aus dem Maschinenraum unseres Schiffes vernimmt. Aufgeregt stürmt der Maschinist nach oben und meldet, daß Welle und Schraube unbrauchbar geworden sind. In diesem Augenblick legt der andere Kahn Uingseit. »Verdammte Schweinerei, so geht das nicht«, meint der Kapitän, setzt das (ilas an die Augen und starrt unentwegt die Bucht geradeaus. »Aber so wird es gehen.« »Schauen Sie einmal geradeaus, was sehen Sie dort?« Ich nehme das Ohls und blicke in die angedeutete Richtung. Fiii Finmaster, der, wie es scheint, einen starken Motor in seinem Bauch hat, läuft flott weg. in die weite Bucht hinaus. »Der ist rccht für unsere Arbeit«. Wir lassen unseren alten Wackelkasten liegen und steigen auf den anderen Pott über. W (rtssociatcd-Prcb-M.) Noch immer Aufräumtingsarbeiten in London Der letzte cieiitsche l.uftangriff auf die liritiseho 1 I niptstadt, der als Vergeltung für di(^ liomhardicrung deutscher Kultur- und Woluistrittou der Reieiisliauptstadt Berlin thirL-hgo-fiilirt wurde, war iit seiner Ausw irkung sein' s iu\ er. Wie Londoner Zeitungen selb>^t sehreilicii, kriecht der Verkehr iu l.oudou, Irot/ u-s Liusat/es \on i'hiitausiüulni arbri k'uden Pionieren, heute noch dahin. ünzäuliLV StniP.-u s iul infol je der Scliulni'asseu jetzt noeli uiipnssiiMbnr. Was wir hier auf lieni liildc si li>n. siuil die 'rriiininer eines der vielen in diesem Sladtviertel /.erstürten üeschäftshäub'-r. /f (PK-Haier — Scherl-.\'i,) So genau treffen deutsche Bomben Das ist »Maßarbeit« deutscher Stukas au. dein griechischen Kriegsschauplatz. Haargenau traf diese Bombe einen feindlichen Transportzug, zcrrif^ den Scliienenstrang und zerstörte das Wagenniaterial Die erste Sperre überwunden. Der Verfolgte scheint unsere Absicht bemerkt zu haben. Dicht unter der Küste holt er seine ganze Fahrt aus dem Motor. Jetzt gilts. Weim wir ihm auf dem gleichen Wege folgen, entkommt er uns. Also seine Route abschneiden. Kurze Befehle, und schon nimmt unser Schiff die neue Richtung ein, die mitten durch die Minensperre führt. Wir ziehen die Schwimmwesten an und starren geradeaus auf die See, die von Minute zu Minute gröber wird. Von unserer Beute ist nichts mehr zu sehen. Plötzlich taucht steuerbord ein schwarzer Gegenstand auf. Bald reitet dieses Ktwas auf den Wellcnkäinmcn, bald verschwindet CS wieder im Abgrund des aufgepeitschten Wassers. Wie ein Magnet zieht es auf uns zu. Noch eine Schiffs-längc. Der Steuermann stemmt sich gegen das Ruder, während wir geradeaus starren. Jetz^, doch da klemmt sidi eine Welle dazwischen und vorbei ist die Gefahr. War es der Tod? Wir atn>en freier. Die erste Sperre liegt hinter ims. Griechischer Heringslogger aus^jeniacht Da schebt sich schemenhaft vor ims, in dem Regengrau heftig schlingernkd. der breite Bug eines griechischen He-l ingsloggers auf. Unser Kapitän gibt ihm durch die »Flüstertüte« zu verstehen, daß er beizudrehen habe. Der Grieche wil! nicht recht und steuert Gegenkurs. Da setzt ihm wer einige Pistolenschüsse vor den Bug. die ihre W^irkung nicht verfehlen. Wir springen in unser I^i-lKK)t und setzen auf den beidrehenden Logger über. Der Käptn läßt tinseren ^Draufgänger« folgen, während wir mit dem (jriechen unseren Ausreil'er weiter verfolgen, den wir in einer kleinen Bucht ausmachen. Wir gehen längsseits vor An'ker und beiehlen dem Kapitän, uns zu folgen. Der Händedruck des Käptns Die Nacht ist hereingebrochen, als wir den Hafen Vvieder verlassen. Im Kielwasser unseres Flaggi-diiffes uns drei seetüchtige Kutter, die der Kapitän aus dif^sem Schlupfwinkel gelio't Iiat. Rabenschwarz ist die Nacht und d ; wir keine Positionslichter setzen .lürfcn. verlieren wir uns. Docli an Bord der gekaperten Schiffe stehen unsere Alänncr. die durch ihre bewaiinete Anwesenheit die tiriechen belehren, die Dunkelhci: und bessere Kenntnis des Küstengov. a.--sers zu keiner für uns unerwünsciitcn üelcgcnheit aiiszimützen. Wied^'r gelles über di:' zweifache Minensr-^'*;'? wieder erleben wir, angesichts der Tatsache. nh.'r ilom Tod zu kreuzen. I- iii?e Minuten. In den irülien iWor.^ensiund"!] Luf'-T wir in den Haren ein, wo es ein f- 'u Wiedersehen gibt. Kein Faden im an trocken und zum Umfa'hMi müde lor' p! ;■ wir von l^)rd.^ Der Käptn r^ichf uns seine harten Seenuuinshände and ihr fester Druck sagt uns alles. Kriegsberichter Dr. F. I" i g ! h u li ■ r. Verlanget überall d(e ■ s w----- griüfiie »Mai4>urger Zeitung« 26. Mai 1941 Nummer 118 VOLK und KULTUR Freiheitshelö Schlageter Zu seinem Todestag Zwanzig Jahre zählte Albert Leo Schlageter bei Ausbruch des Weltkric. ;^es, den er als Freiwilliger mitmachte. 1910 kämpfte er im Baltikum, 1921 in Oberschlesien, Und während des Ruhr, kampfes von 1923, als der Feind mitten im Frieden m Deutschland eingebrochen war, stand Schlageter, der seit einem Jahr der NSDAF^ angehörte, wieder in der vordersten Reihe der Kämpfer. Diese Aktivisten suchten der französischen und belgischen Besatzung Schaden zuzufügen, wo sie nur konnten. Vor allem such_ ten sie die feindlichen Verbindungsmöglichkeiten zu stören und zu zerschlagen. I>urch Verrat fiel Schlageter in die Hände der Feinde und wurde heute vor achtzehn Jahren von den Franzosen standrechtlich erschossen. Was an ihm sterblich war, wurde in seiner Heimat zur Ruhe bestat. tet, 1931 erstand an der Stelle, wo er sein junges Leben für des Vaterlandes Freiheit hingegeben hatte, das hohe Ehrenmal. Diese Richtstättc ist zu einem Heiligtum des deutschen Volkes geworden. ♦ In den tiefen Schwarzwaldtälern regiert noch der Frühling, der blühende Frühling. Auf Halden und Matten sprießt erst jetzt frisches Grün, Kirsch, und Apfelbäume entfalten scheu ihre zarten Blüten und das erste melodische Klingen der weidenden Herden schwingt sich in den zartblauen Äther. Wettergraue Holzhäuser, tosende Oe_ b'rgswasscr und im ersten Grün prangende Buchen und Eichen, die vereinzelt zwischen dunklen Tannen stehen, begleiten den Wanderer zur Höhe des Gebirgskanu mes zwischen Breisgau und Hochrhein. Steile Straßen führen dann hinab ins Wiesental, vorbei an zerstreut liegenden Höfen, nach Schönau. Dieses Stadtchen ist es, das die ganze schöne Umwelt berühmt gemacht und dem- Herzen des deutschen Volkes nahe gebracht hat. I^enn Schönau ist die Heimat unseres Freiheitshelden Albert Leo Schlageter. Auf einer Berghalde, hoch über den breiten Dächern grüßt sein Mahnmal, in das die Worte gemeißelt sind: vSaat von Gott gesät, dem Tag die Garben zu reifen . . .« Der junge Held, der am 26. Mai 1923 bei Düsseldorf auf der Golzheimer Heide von der tckllichen Kugel in die Knie ge_ '/wungen wurde, war ein Sohn dieser lierge, die nun auf sein Grab herunterblicken. Schon achtzehn Jahre? Oder: erst achtzehn Jahre. War es gestern oder ist es bereits eine Ewigkeit? Es wird wohl beides sein. Dennoch, es wird kein Ver. gessen getx;n. Albert Leo Srhlageter starb, um Deutschland in tiefster Not ein Bei« spiel opferbereiter Hingabe, ein Beii^piel von Treue und Pflichterfüllung zu geben. Bei einem Gedächtnistage erhebt sich die Vergangenheit. Sie schaut herein in diese Stunde, prüfend blickt sie in unsere Seelen. Und Albert Leo Schlageter ist nicht umsonst gefallen! Großdeutschland ist einig und frei! Die heiligsten Güter der Nation, die Freiheit und das Leben unseres Volkes sind gesichert. Es ist im Sinne des Opfers gelegen, daß es nicht vergeblich sein kann. Die Lebensenergie, die hier scheinbar allzufrüh vernichtet wurde, strömt auf die Nachlebenden über und gibt ihnen doppelte Kraft, auch den gegenwärtigen Freiheitjfkampf zum endgültigen Siege zu führen. Wir Deutsche von heute durften es erleben, wie aus tausendfachen Opfern neues Hoffen und eipe ungestüm auf_ wärtsdrängenue Bewegung entstanden ist. Nicht umflort, auf Vollstock sollen bei diesem Gedächtnistage die Fahnen und Wimpel im Maienwinde wehen, sie sind weniger eine Kundgebung der Trauer über die schicksalhafte Vollendung dieses jungen Lebens, als vielmehr das stolze und freudige Bekenntnis des deutschen Volkes zu Schlageter, als seinem treuen Sohn. SS_Krjegsberichter Otto Schreiber, Paganini, Berlioz und das iaxophon An die Erfindung des bereits 100 Jahre alten Saxophons knüpfen sich einige lii-storischc Anekdoten, die weiteren imbekannt Rehlieben sind. Es ist ein ungewöhnlicher Zufall, dali mit dem Saxophoninstrument der Name seines Erfinders für immer verbunden ist. Obwohl Adolph Sax, der genau vor lOtJ Jahren mit seinem ersten Saxophon auf den Plan trat, anfänglich schwer um die Durchsetzung seiner Erfindung zu ringen hatte, konnte er den beginnenden Siegeszug seines Instfumientes doch WIRTSCHAFT Insfallslir in Empas WlrMaitsramn LEIPZIGER FRÜHJAHRSMESSE 194! EIN VOLLER ERFOLG. Der Werberat der deutschen Wirtschaft veröffentlichte in Form einer umfangreichen Broschüre das amtliche Ergebnis über die Reichsmesse Leipzig im Frühjahr 1941. Mit insgesamt 6931 deutschen und ausländischen Ausstellern war die heurige Leipziger Frühjahrsmesse noch stärker beschickt als im Frühjahr 1940. Die Zunahme gegenüber der Herbstnjesse 194U beträgt sogar rund 7(K) Finnen. Auch die von den Ausstellern insgesamt in Anspruch genommene Fläche war um mehr als 30ü0 Ouadratmeter größer als im Vorjahre, sie bezifferte sich auf zusammen rund 115.000 Meter. Die am stärksten beschickfte Messegruppe war die Abteilung Hausrat mit zusanmien rund 1400 Ausstellern auf rund 36.000 Uua-dratmetern. Auf rund 18.(X)0 Metern stellten 1800 Aussteller von Leder-. Schmuck- und Galanteriewaren aus. Die Abteilung Spielwaren, Musikinstrumente und Siportartikel war mit rund 660 Firmen. die Gruppe Papierverarbeitung sowie Textilwaren mit über 800 Firmen vertreten. Dem auGerordentlichen Angebot entsprach auch die Zahl der Einkäufer, die sich auf rund 140.000 belief. Von ihnen kamen rund 128.500 aus allen Gauen des Deutschen Reiches, 1900 aus Böhmen und Mähren und dem Generalgouvernement und rund 1000 aus dem Auslande. Nach den in den Erhebungsbogen der Aussteller gemachten Angaben läßt sich die Gesamtsunnne der von der deut-sclien Kundschaft zur Reichsniesse Lei^p-xig im Frühjahr 1941 erteilten Aufträge auf rund 374 Millionen RM beziffern. Die aus kriegswirtschaftlichen Gründen nicht angenommenen Aufträge der deut- schen Einkäufer machen nach den Angaben der Aussteller noch ein Vielfaches dieses Betrages aus. Trotz des Dranges nach sofortigem Abschluß von Geschäften rechnen zahlreiche Aussteller noch mit Aufträgen, die sie auf Grund der zur Messe tnit der deutschen Kinid-schaft geführten Verhandlungen für die nächste Zeit erwarten: diese lassen sich nach den Angaben der Aussteller auf rund 70 Millionen RM schätzen. Das Auslandsgeschäft wurde bestritten von insgesamt 9077 ausländischen Einkäufern, deren Interesse an der Reichsniesse außerordentlich lebhaft war. Die Mehrzahl der rund 3700 Einkäufer aus den besetzten Gebieten benutzte den Besuch der Messe dazu, um mit den Fabrikanten über den Ausbau künftiger Geschäftsverbindungen zu sprechen und sich damit eine Belieferung für die Zukunft zu sichern. Im Durchschnitt aller Gru.ppen war der Anteil des Ausfuhrgeschäfts am gesamten Messeumsatz diesmal rund 14 v. H., gegenüber 8 v. H. zur Frühjahrsmesse des Vorjahres. Die von den ausländischen Einkäufern entgegengenommenen Aufträge bezifferten sich auf 63 Millionen RM. Zu ihnen treten noch 27,5 Mill, RM Aufträge, die von den Ausstellern auf Grund der während der Messe geführten Verhandlungen nachträglich erwartet werden. Die vergangene Reichsmesse hat sich, so stellt der Werberatsbericht zusammenfassend fest, als eine wahrhaft europäische Angelegenheit erwiesen. Nach dem Kriege werde sie nicht nur das Ausfallstor für die Erzeugnisse des Großdeutschcn Reiches, sondern auch für die des europäischen Wirtschafts-raunics sein. I noch erleben. Nach seinem 1894 erfolgten Tode wurde das Saxophon von Jahrzehnt zu Jahrzehnt Immer populärer. Es verbreitete sich über die ganze I Welt. Freilich wurde das Saxophon völ-j lig irrigerweise mit der Jazzmusik und deren Instrumenten in Verbitidung gebracht. Damit hatte es aber ganz und gar nichts zu tun. Es war kein Negern Instrument, wie viele Unkundige glaubten. Der Erfinder, seines Zeichens nicht allein Instrumentenmacher, sondern auch ein Meister des Flöten- und Klarinettenspiels. machte seine Erfindung durchaus edlen musikalischen Zwecken dienstbar. Als Siebenundzwanzigjähriger baute Adolph Sax in der Stille seiner belgischen Heimatstadt Dinant sein erstes Saxophon. Mit leichtem Gepäck, aber voller Hoffnung, begab er sich nach Paris, um dort sein Erfinderglück zu suchen. Doch stieß er anfänglich auf allgemeine Ablehnung. Unterstützung fand er nur bei dem großen französischen Komponisten Hector Berlioz. Aber dieser war damals selbst noch ein Ringender, ein Verkannter und mit Olücksgü-tem durchaus nicht gesegnet. Einmal gab Berlioz ein Konzert, in dem seine sinfonische Dichtung »Harold in Italien« erstmals mit rauschendem Erfolg zur Aufführung gelangte. Unter den Zuhörern befand sich der große Geiger Paganini. Dieser war dermaßen entzückt, daß er an Berlioz schrieb: »Ich habe Ihre göttlichen Kompositionen gehört und halte es für meine Pflicht, Sie zu bitten, eine Huldigungsgabe von 20.000 Franken anzunehmen«. Berlioz aber wußte nichts Besseres zu tun, als dieses Geld seinem Freimde Adolph Sax zu übergeben, damit er in Ruhe und Muße seine Erfindung vervollkommnen könne. Durch diese Tat von Berlioz war die Bahn frei für den eifrigen Instrumenten-baucr. Aber bald trat eine neue Schwierigkeit ein. Lange Jahre hindurch hatte sich Sax gegen Nachahmungen zu wehren. Er führte eine Reihe von Prozessen. Dank seiner Zähigkeit blieb er jedoch Sieger. Dabei rief er stolz den Richtern zu: »Das Saxophon ist -mein! Ich habe es erfunden, wie Euterpe die Röte erfand!« Sein größter Triumph war seine Berufung auf einen Lehrstuhl für Saxo-Dhonspiel am Pariser Konservatorium. Denn sie bedeutete die öffentliche Anerkennung seines Künstlertums. Späterhin erfand Sax noch mehr Instrumente, wie das Saxhorn, die Sax-tromba und das Saxtuba. Eine große Freude ward ihm zu seinem 75. Geburtstag bereitet. Militärkapellen brachten ihm ein Ständchen dar, wobei sie den »Hirtenreigen« aus Rossinis Ouvertüre zu »Wilhelm Teil« auf Saxophonen bliesen. Im Jahre 19.37 hat ihm sogar seine Vaterstadt Dinant ein Denkmal errichtet. ••4 ein 9tau& im Unterland ohne „Marburger Zeitung" Die schwarzei Pterde Roman von Tarjei Vesaas (3. Vortsetzung) »Was gibt's, Kiine?^< Sie geht geradc_ wegs auf ihn zu, weil er so fröhlich ge.. wiehert hat. Sankerib und Sabb ilrehen auch die Kopfe nach ihr, aber da sie nicht kommt, beginnen sie wieder zu fressen. »Was ist los mit uns, Kanebursche?« »Hö—hö—hö!« sagt Kane und erzählt gewiß, daß nichts los ist, reibt das Maul an Vivs Arm, streichelt ihren runden, nackten Arm, dann holt er sich ein fri_ sches Büschel Heu. Und »Hö-hö« verlangt auch Sabb nach seinem besten Freund. Sie muß .nlcich zu ihm. Sankerib ist noch immer allein. Ist nicht or vor allen anderen Vivs Fohlen? Er kaut voll Zorn, Aber es fällt ihm schwer, sich gleichgültig zu stellen, als Viev zu ihm herankommt und ihm ihre beiden Arme um den Hals legt, ihre Wange an (l'c seine schmiegt. Er bringt es auch nicht fertig, er muß zärtlich zu ihr sein, so ü;ut er es versteht. Seltsam überkommt es Viev, wie sie .<^0 bei den Pferden steht, den schweren, diinklen Tierleib dicht an ihrem. Sic gc-Iittrt zu Förnes, das spürt sie, sie ist ein r-'lirknochtskind Was ist denn nur an liiesen l'ferden daran? Sie s'nd groß und ruhig und schein gebaut und slark — ja, und dann ist sie eben einfach die Toch. ter von Ambros Förnes, das ist es. Sie streichelt Sankerib «art, leise mit dem ganzen Arm. Den ganzen Tag könnte man bei den iPferden sein! Sie und Leiv wechseln sich gegenseitig in der Stalltour ab. Und auch im Fahren lösen sie einander ab. Die Leute haben es sich abgewöhnt, sie anzustarren, wenn sie von Onoft oder von Flaa Reisende holt. Viv nimmt eine Bürste und beginnt ihren Pferden Hals, Rücken und Lenden zu striegeln. Und als sie nach einer Weile schön genug sind, bleibt sie trotzdem noch bei ihnen stehen. Es gibt nichts Beruhigenderes auf der Welt als das Geräusch Heu kauender Pferde. Jemand schiebt die Tür auf, Ambros. Halvor Flaa wohl endlich weggefahren. Viv sieht, wie es mit ihm steht. Nun war »Oh, da bist du?« sagt er. Sie antwortet nur mit einer winzigkleinen Neigung ihres Körpers, dann wartet sie. Der Vater hat getrunken. Er sagt jäh: >'>Dein Halbbruder da draußen starrt mich schon bald kaputt, sein ganzes Gesicht ist fast nur noch Auge.« Viv wird rot. >Daß du so sagen nuigst!« Ambros starrt seine Tochter stier an. Er ist ein grolkr. schöner Mann. Viv drängt in ihn: AVie hast du gemeint?« Bloß, daß du es Ic'cht hast, weil du dich nicht so anstarren lassen mußt.« Aber sie läßt ihn nicht aus. »Du hast Kjell gern!« »Wer sagt das?« will er sich wehren und behaupten. »Und Mabb mit.« »Was soll das heißen?« »Und ihre Mutter dazu, Vater!« • »Sie kam zu mir und Halvor in den Keller. Und nörgelte. Weißt du, was sie gesagt hat? Und was ich gesagt habe?« »Vater!« ruft die Tochter bang. »Du weißt nicht, was du sagst.« Sie hält ihn fest, als ob sie fürchtete, ihn just in diesem Augenblick zu verlieren. »Du hast nämlich getrunken«, sagt sie, »du bis nicht Herr über dich.« »Weißt du, was sie vor einer Stunde zu mir geagt hat?« »Nein, aber du lügst dir selbst etwas vor. Vater, hörst du?« »Daß es sie freuen würde, wenn morgen die Pferde tot im Stand lägen, damit endlich einmal Schluß wäre mit der Pferdetollheit.« Viv gibt es einen Riß. »Nein, so wie du soll ein Mädel sein!« tobt der Vater los und verliert den Faden. »So ein Pferdebursche, wie du ehier bist, da kannst du zehnmal ein Mädel sein,« »Sie kann doch nicht dafür, daß sie nicht so ist wie wir —.« »Sie kann dafür, umsonst nml.l ich mich nicht so anstarren lassen, daß es zimi —«, hackt er zu, redet aber nicht aus. Der sanfte Kane scheint irgend etwas zu wollen. »Ho—hö—hö!« sagt er rullig und dreht den Kopf nach den zwei Menschen. Diesem Laut kann Ambros nicht widerstehen. Sein Gesicht erhellt sich ein wenig, in seinem Innern quillt etwas auf, über das Bier hinweg, er muß zu seinem Kane und ihn streicheln. Viv geht. Acli, wie verkehrt war das alles! Mit Vater. Und mit ihm und Lisle. Aber wie konnte man wünschen, daß die Pferde tot daliegen sollten —! Warum hatte er sie dann genotumen? fir hatte sie gern. Und er hat sie sicher noch immer gern. Ar^ne Lisle, die hier gewissermaßen als Fremde herumging — sie hatte einmal einen gefangenen jungeii Elch gesehen, genau solche Augen wie dieser Elch hatte Lisle, dunkel und scheu und gleichsam feuchter als die andrer. Und so sind auch die von Mabb und Kjell. Hilflose Tieraugen sind das, man muß sie mögen. Auf der Straße unten poltert ein Wagen. Viv erwacht aus ihren Gedanken. Bestinnnt ist es Leiv. der zurückkommt. Ja, da sieht sie den Sular, wild flattert seine Mähne im Lauf. Der Wagen hinterläßt kleine Staubwolken, die in das Kleefeld rollen und sich verflüchtigen, Viv wird schon froher ums Herz, wenn sie das stattliche Pferd nur sieht. Es ist etwas daran an diesen Prachtgliulen, auf die der Vater so versessen ist. Da mar Halvor Flaa behaupten, soviel er will — seine Falben, das seien Drosch-kenpferde, jawohl. Nommer 118 »Martwrgcr Zeihinfj« 2fi. Mai 1941 Seite 5. AUS STADT UND LAND Aufbau der Volkswohlfahrt DIE BISHERIGEN LEISTUNGEN — I. ARBEITSTAGUNG IN MARBURG Marburg, 26. Mai. Im Rahmen der Rückgliederung der Unterstciermark ins Reich hat das Amt Volkswolilfahrt im Steirischen Heiinatbund einen verantwortungsvollen und arbeitsreichen Auftr^ig erhalten, dosisen Erfüllung die zum Wochenendo stattgefundene I. Arbeitstagung galt. Der I-ei'ter des Amtes Volkswohlfahrt Pg. Dr. Neu ni a n n konnte in seiner Eröffnungsansiprache neben sämtlichen Amfsleitern der Untersteiermark und den hier eingesrotzten Schwestern des Reichsbundes der freien Schwestern den Gau-amtsleiter der NSV Pg. Dr. Lein ic Ii be-grllBen. Pg. Dr. Leinich gab in seiner Rede einen Überblick über die Aufgaben utid übtr das Ziel der Arbeit in der Untcr-steiermark. In der Zielsetzung hob er besonders die Errichtu'ng von Kindcrtages-.stä'titen, Muttert>eratungss'tel!en und Hilfs-steHetn für Mutter und Kind hervor und gab den Mitarbeitern die allgcmein'o politische Ausrichtung für ihre zukünftigen Aufgaben. AtisehHeßend berichteten die Anitsleiter über den bisherigen Erfolg iihrer Tätigkeit und CS kann das Amt Vo-Ikswohlfahrt stolz sein auf die Lfeistungen, die in den wenigen Wochen des Bestehens vollbracht wurden. Nicht weniger als 65 Kindertagesstätten sind im Entstehen, von denen ein Teil bereits in Betrieb genommen wurde. Di« Kindertagessitätten erfreuen sich eines regen ncsuches und die Ki'ndcrzahl, die damit in die tägliche Obhut der Volkswohlfahrt gegeben wird, ist in ständigem Steigen begriffen, sodaß an der weiteren Errichtung von Kindertagesstätten eifrig gaerbvitct wird. Aber auch das Hilfswerk Mutter und Kind ist in stetem Aufbau begriffen. Mit der Erfassung und Betreuung der werdenden Mütter ist die Einrichtung von MütterberatunKsstellen verbunden, die in den nächsten Tagen bereits mit ihren wöchentlich mehrmals stattfhidenden Sprechstunden beginnen. Neben der kostenlosen ärztlidien Betreuung erhalten die Frauen Rat und Hilfe in allen die Kntbindimg betreffenden Fragen. Wertvolle Vorarbeit haben hier die Reichs-bundschwestern der NSV durch ihre Hausbesuche imd ihre Arbeit in den Fa-miien bereits geleistet. Mit der Errichtung von über 110 Hilfsstellen für Mutter und Kind wird der Beweis erbracht werden, daß die vorbeugende GesundheitspHege des deutschen Volkes kein leerer Bepriff ist. Die Verschiokung der Mütter und Kinder zur Frholurrg in Heime und auf das Land werden neben den vielen anderen Bc-trcuungsaufgaben die Hauptarbelt brin-;jen. denn in der gesundheitsfördernden lind erzieherischen Arbeit an der Familie wird die Grundlage geschaffen für den Bestand unseres Volkes. So wird in 153 Ortsgruppen der Untersteiermark die Volkswohlfahrt in ihren Grundzügen auf- und ausgebaut, bis sie alle die großen Aufgaibengebiete der NSV übernehmen und durchführen kann. Viel ist bereits durch die unermüdliche Arbeit der Anitsleiter und Schwestern sowie vieler ehrcnamlliciier Mitarbeiter selei- stet worden. Ihnen allen galt auch der Danik, den der Amtsleiter I^g. Dr. Neu-inann in den Schiuliausführungen zum Ausdruck brachte. Größere Aufgaben aber stehen noch bevor. In nimmermüdem Einsatz werden neue Männer und Frauen des Steirischen Heimatbundes auch diese, in Gemeinschaft mit den alten Mitarbeitern, meistern. So wird hier in ;;cmeinsanicr Arbeit der Sozialismus zur Wirklichkeit und damit zu einem Segen rür das ganze Volk. Pf. Ordnung im Betrieb AKTION DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Deutsches Leben durchflutet wieder die heimgekehrte Untersteierniark. Die Bildung des neuen deutschen Lebensstils der schaffenden Menschen setzt im Betrieb ein. Die Erziehungs- und Bildungsarbeit, die während des Werktages auf den Arbeiter einwirkt, beeinflußt sein ganzes persönliches Leben. Das Arbeitsgebiet »Gesundes Schaffen^ hat zur Sofortaktion »Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit im Betrieb« aufgerufen und verfolgt damit vor der Gestaltung einer rein äußeren Umwelt eine Umwälzung in der inneren Einstellung der Schaffenden zu allen Fragen des Lebens. Es geht hier um die Haltung der Menschen, um die freudige Bejahung der neuen Weltanschauung, die dann immer auch die Materie der Umwelt formt. Die deutsche soziale .Arbeitsraumgestaltung unterscheidet sicli im Wesentlichen von ähnlich scheinenden Bestrebungen in anderen Ländern dadurch, daß dort meist aus Reklamegründen »Wohlfahrtseinrichtungen« für die Arbeiter geschaffen werden, denen meist die innere Beziehung zu den Schaffenden fehlt, während es bei uns die deutsche Arbeitsidee selbst ist, die sich auch ihre Welt prägt und in ihr immer lebendig bleibt. Darin liegt auch der tiefe Sinn, wenn wir bei allem, was entstehen soll, die Gefolgschaft zur freiwilligen Gemeinschaftsarbeit an der Gestaltung der Arbeitsstätten auftordern. Alle?, was wir in Wahrheit besitzen wo!it,'n, müssen wir miterwerben und dürftn es uns nicht bloß schenken lassen. Am .Arbeitsplatz, den sich der Arbeiter selbst in Ordnung bringen hilft, schafft er mit weitaus größerer Liebe und Hingabe, als an jedem anderen. Wenn in Deutschland Millionen Ar heiter durch »Schönheit der Arbeit« in ihren Betrieben wahrhaft heimisch wurden, so ist dadurch der beste Teil zur Überwindung des Klassenhasses und der Klassengegensätze geleistet worden. Sij hat Gemeinschaftssinn gebildet und zur Volksgemeinschaft erzogen. Die Untersteierniark und ihre Bewohner werden wieder deutsch. ^Ait »Sauberkeit. Ordnung, Sicherheit im Betrieb« tun wir den ersten Schritt hin zur deutschen Arbeits- und Lebensidee. Ing. Knauer. Stadttheater Marburg^Drau \a( Ii den bisher so erfoigrcii ben Ciast-Aorstollungrn dos r.nscmbles der (IrazcrsprtHlienden Vortragsordnung dem VergnÜRungsbedürfnis voll Hechnung tragen Avird. Da die Kar(ennachfraj|e für dies<*. Vor-steilinig bereits sehr rege ist, Mird es nötig sein, sieh reehfwitig Plät/e zu si-t hejrn. An der Tageskasse des Stadttheaters (Burggasfie; 27) findet läglidi der Karon I.S bis 17 Uhr statt. Marktrundschau der Landes-bauernschafl SUdm«irk Wenn der Einzelne heute erhöhten Wert auf Vitamine legt, so will das nicht bedeuten, daß damit das Wunderrezept gefunden sei, um ansonsten auf eine bekömmliche Nahrung Verzicht zu leisten. Dies will nur heißen, daß wir mit der Zufuhr von Vitaminen die richtige lebendige Abwechslung in unsere Speisenfolge bringen, die notwendig^ist, um den Organismus gesund und leistungsfähig zu erhalten. Wenn wir heute Gemüse einkaufen, wird die frühere Unterscheidung zwischen Teilen des Gemüses, die Verwendung finden, und dv^nen, die ir^ die »Kaspel« wandern, oft nicht mehr zutreffen, da heute auch Gemüsebestandteile als wertvoll erkannt wurden, die man früher als wertlos entbehren zu können glaubte. Wenn wir nur an den zarten Kohlrabi denken, ist 'os selbstverständlich, daß auch die Blätter feingehackt unter das Gemüse vermischt werden. AAit den Karfiolblättern läßt sich ein ausgezeichnetes Gemüse herstellen, das müde und angenehm schmeckt, und dem ähnlich beschaffenen Spinat ein anderes Gemüse zur Seite stellt. Et)€nso werden wir es in kurzer Zeit mit den Schoten der jungen Erbsen halten, die für die Suppe verwendet werden. Auch beim Putzen der Gemüse muß man mit der genügenden Vorsicht zu Werke gehen, damit nicht wertvolle Teile geschädigt werden; die zarten Karotten werden nur gut gewaschen und dann gleich geschnitten, weil ein Schaben nicht nur überflüssig ist, sondern auch zuviel Nährwerte zerstören würde. Neben Spinat, der gerne auch mit Kartoffeln in Verwendung gebracht wird, — wir erwähnen die Spinatkart(jffelsuppc oder die Spinalkartoffelknödel - w rd reichlich von dem beliebten Schnittsalat eingekauft. Häuptelsalat spielt daneben ebenfalls eine Rolle. Weil die Hausfrau einem zu hohen Ölverbrauch aus dem Wege gehen will, wird tlie Salatsoße in ihrer Zusammensetzung des öfteren wjchseln. Zitronensaft gilt hiebe! als die beste Zutat. Rhabarber v>ird schon in größeren Mengen angeliefert, was den Wünschen nach Obst sehr entgegenkommt. fJie St^'n-gel nehmen in allerlei schmackhaften Gerichten für den Nachtisch als Obstersatz ihren Platz ein, sehr im Gegensatz zu den Blättern, die dem nienschlichcn Ver/chr nicht zugeführt werden dürfen. Wenn wir heute Gemüse einholen, wollen wir vor allem darauf sehen, dtß die Ware rcst!ft> ausgenützt wird. Mancherlei Wildgemüse wie Sauerampfer, Löv.enzahn usf. werden auch zu Suppen oder Gemüse herangezogen. Eine Handvoll Sauerampfer stellt eine Beigabe zu dem ausgezeiclineten Frühlingssalat dar, dessen Hauptbestandteile Spinat und Schnittsalat zu gleichen Teilen bilden. Petersilie, Zwiebel, Schnittlauch, eine Prise Zucker, ein wenig Salz, Zitronensaft stellen die Würze zu diesem Salat dar, dessen Bestandteile gewaschen und in feine Streifen geschnitten werden. Zwei Eier werden gekocht und geviertelt und zusammen mit Vollkornbrot und Butter steht ein ; ; • c^ezeichnetes Naelif-mahl bereit. Die Kartoffeln bedürfen jetzt beim F.:"'-tritt der wärmeren Jahreszeit besonders sorgfältiger Überprüfung. Kartoffeln, die gut überwintert wurden, lassen sieh jetzt noch ebenso wie im Winter zu allen Speisen verwenden, wenn auch Kartoffelknödel, -nockerln und dergleichen ietzt lieber zubereitet werden als Salzkartoffeln, da die Kartoffeln manchmal von ihrem seh«")-nen Aussehen eingebüßt hahen. Achtung Schwarzsender! Die Erfahrungen des Krieges veran-lasseii das Oberkommando der Wehrmacht zu fHj'lgendcr Warnung; Schon im Frieden ist das Schwarz-scndcn vermittels eineir Funkanlage grundsätzlich mit Zuchthausstrafe bedroht. Im Krieg stört jedes Schwarzsenden die für die Landesverteidigung uneiiall-hchen Maßnahmen der Wehrmacht und leistet damit dem Feind \'orschub. Wer im Kriege scliwarzscndet, stellt sic!i daher außerhalb der Volksgemeinschaft und hat da-mit zu rechnen, als Landesverräter mit Zuchthaus oder Todesstrafe bestraft zu werden. Dies gilt ohne Rücksicht auf die Per- SlaäUkeaiet »Minna von Barnhelm« — »Der StronK: Das Steirische Landestheatcr zu Gast Wenige Tage nur nach dein Eröffnungsgastspiel der Grazer Städtischen Bühnen mit Grillparzers »Der Traum ein Leben« kommt die zweite repräsentative Bühne der Gauhauptstadt, das »Steirische Landestheater Graz« zu Besuch nach Marburg. Damit wird der Aufführungsreigen eröffnet, der fortan das steirische Unterland mit dem übrigen Teil des Gaues auch kulturell und künstlerisch verbinden wird. Als Wanderbühne mit ihrem ständigen Silz in Graz ist das Landestheater die Volksbühne im wahren Sinn des Wortes. Sie wird vor allem berufen sein, auch kleinere Orte an dem lebendigen Pulsstrom des deutschen Kultur- und Kunst-Icbens teilnehmen zu lassen, die ansonst keine Möglichkeit hätten, echte und gute Leistungen zu sehen. Kunst soll ja nicht nur unterhalten, sie soll ilen Menschen auch erheben und erziehen. Zu dieser hohen Aufgabe bekennt sieh das l.amlestheater. Im Sinne der nationalsozialistischen Kulturauffassung ist da«; Beste gerade gut genug, um ins Volk hinausgetragen zu werden. Gleicherweise sollen die geistigen Güter der Nation alle umlnssen und erfreuen. In diesem Sinne wurden auch die beiden Stücke gewählt, die diesen Samstag nni! Sonntag die erste Bekanntschaft mit (lern Lamlostheater vermittelten. »Minna von Bamhehn« oder »Das Soldatenglück« hat Lessing sein heiteres Meisterwerk genannt. Und das Glück, wie es sich wandelbar an die Fersen enies Menschen hängt, wird m dieser unvergleichlichen Bühnendichtung wahrlich in allen seinen Launen vorgeführt. Allerdings ist dieses Lessing'sche Glück nicht blind, sondern wie es in einem guten Theaterstück sein muß, verläuft alles nach seiner bestimmten Ordnung. Glück ist bei Lessing so etwas wie eine zwangsläufige Folge von entschlossenem, ehrlichen Leben. Darum steht uns diese »Minna von Barnhelm« auch heute noch so nahe. Es sind Grundsätze, die uns scheinbar einengen, die wir aber doch zutiefst bejahen. Das Stück hat eine Moral, die nie verstimmt, weil sie nie aufdringlich wird. Lessing greift seinen sittlichen Standpunkt manchesmal selbst an, jedoch nur, um dann sogleich die Gegenwirkung aufzuzeigen. Und sofort kommt wieder alles ins Lot. Das launische Soldatenglück des wak-kern Majors Teilheim, der erst seine Minna verschmäht, weil er abgedankt und, wie er meint, nicht im Vollbesitz seiner Ehre ist, zwingt ihn bald darauf, seine Grundsätze aufzugeben, um die scheinbar verarmte Minna zu beschützen, als diese entschlossen ist, ihr gefährdetes Glück durch eine Täuschung zu korrigieren. Doch gelingt ihr dies nur solange, bis sie selbst wider ihren Willen in den Verdacht gerät, ihrem Tellheini nur nachgereist zu wln, um sich von ihm zu trennen. Und Minna muß gestehen, daß sie Tcllheim nur getäuscht hat und dadurch erst, nachdem die Ehrlichkeit auch in diesem Punkt gewahrt worden ist, wird Teilheim völlig überzeugt. Es gehört zu den reizvollsten Szenen der deutschen Bühnenliteratur überhaupt, wie Lessing hier den Faden der Handlung mit sicherer Hand lenkt und den Knoten schürzt. Schon gar, wenn der Aufführung jenes unentbehrliche Maß von Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit eignet, wie es im Gastspiel des Steirischen Landestheaters zum Ausdruck kam. Die Mission des I.an-destheaters, bestes deutsches Kulturgut ins befreite Unterland zu tragen, konnte nicht gültiger vor Augen gestellt werden. Wir freuen uns mit allen denen, die gekommen waren, diese Aufführung mitzuerleben. Leid aber darf es denen tun, die sie versäumten. Es ist heute ein doppelter Gewinn, mit dem sicheren Gefühl ins Theater zu gehen, nur .Abgerundetes und Vorbildliches zu sehen. — Diese Aufgabe des Steirischen Landestheaters kann besonders im Unterland nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es bleibt daher zu wünschen, daß dieser Leistungseinsalz von allen verstanden und stets durch einen zahlreichen Besuch vergolten werde. Um die Aufführung als solche hatten sich vor allem verdient gemacht Margarete Coelestin als Minna, die ihr Fräulein von Barnhelni mit dem ganzen Reiz eines selbst die List nicht verschmähenden liebenden Weibes ausstattete. Ihre Darstellung kannte auch alle jene Halb, töne der Gefühlswelt, die erst das trolle Bild der Persönlichkeit ergeben, sowie Heinz L i e f e r s, dessen Geradheit und sture Grundsätzlichkeit auch das beinahe Beängstigende eines solchen Charakters gut in Erscheinung treten ließ. Als Gegenstück das Paar Wachtmeister Werner und se-n »Frauenzimmerchen Franziska, die von Dr. von X y I a n d e r und Gerda B u n d e s in a n n sehr lebendig und far. big auf die Bühne gestellt wurden. Ein Just, vierschrötig und kantig uml doch mit dem berühmten süßen Kern in rauher Schale war Josef A l b i n. Den Wirt mimte Josef Häusle so, daß ihm die Geriebenheit aus allen Poren drang. Vorzüglich auch Germaine R u m o v j als Dame in Trauer. Ein gut pointierender Riccaut war Walter S i m m e r 1. Die verdienstvolle Spielleitung Dr. v. Xylan. ders und das geschmackvolle Bühnenbild Karl Brouseks seien geichfalls lobcml erwähnt. Der zweite .Abend brachte eine AuffiiM-rung von Max Halbes •^>Der Strom«. Da. mit wurde dem bei Danzig geborenen Dichter der »Jugend, auch auf der .Marburger Bühne noch eine naehträglTlu^ Eh. rung zu seinem im Herbst 1040 bcgan. genen 75. Geburtstag zuteil. Die Scholle der Heimat und ihr urtümliches Menschentum gibt besonders die, sem Stück Max Halbes das Gepräge. — Verbunden mit dem Element des Stromes is+ das Geschick des Deichhauptmannes Peter Doorn. Ein Drama wilden Kampfes gegen seine beiden Brüder spUMj sirh vor unseren .Augen ab, die l-etor um ihr väterliches Erbe betr g F)afür muß dieser > Seite 6. »Martnirg^r ZeHun^« 2C. Mal ^--------- MA i^uiniiri 9KI .soll und das Alter besonders für schwarzseiidcnde ^'unkamateurc, selbst wenn sie Klauben, nur betanKlosen Text >11 senden. Darum: Achtunj; Schwarzsender! Schwarzscnden ist Landesverrat! * in W). (peburtKtaK. VioriKCii SaiiistaK Um< ric dt'r Ohrrst 1.Jakoh Kazl>^^ in Aoller und körpcrlklKT Fri- st lir seinen «SO. (»ehurtstap. iMs innrer ('lli/ier der einsli),;en österreieliiscli-iin^iiris( hen ArnuH- diente er meist in «dpenli'iiulisi luM) Inlanteriere^iinenlern, /uletzt in Kla^eiilurt. Naeli dem VVelt-kric^ie /.n\i er sich na( Ii Marburg zu-l iiek, \\(> er gemeinsam mit den st hon yerslorheneii Olx'rsten l.cbar und S( hmidi unniertcn Olli/iere, Miliiiirheamten, deren Witwen inul M aisen" gründete. I'.s Mar dies die erste ()r^anisation tU^r .Militär|)cnsioni-sien im ehemaligen lu^oshnMen üIxm-h.iii|)(. Der .liihilai' \untle liir seine \ er-(iiensie /irm rjiren\orsit/enden ties jie-iMtjnten Vereines >;<'uählt. m I odesl'älle. In Marhur« starb am Samstag 1 raii rran/iska lia>er-S>vaiy im Allel' \(»n ~S .Icdwen. IVrner >erschied<'n am 21. tl. in Marhinji tlie 8^-iiihri^e S{ linldicners\> ilMe Juliane K()c))ek, der ftS-iiihri^'e l'ri^ate Kai'l \esnar und die .^N-jr»ln ij,'(^ r.isenbahnersv i(>*c -loseiine l'lelersek. III \|ipell (ler ><(l(\v(i<>ut.selieii .lupfen*! Iii ^lahreiiherK. In Mahrenherp laiul am 2^. d. der erste Xppell der volksdenl-M iu-n hi^'end stati, /u dem atu h Münch sjiip>entlliihrer S< liiU lier inul liannrüli-rer \uma>er (>lkes ercillnelen die Knnd^ebun^', /:m der die .llln^en iind Miidels in einem fjrofien \ ieiH'ck angetreten \\aren. Hundes ju^iendtii hier S e h i I c h e r spraeh liher den kampl (h-r letzten Jahre bis zur lielreiunp der l nlersteiermark uiid nnirill die \ufj?alK:n, die an die deutsche Jugend im Kähmen nd iiixl ein Marsch durch Nlah-reiiheig heeiuligten tlie eindrucksM)lle K undgehnng. m /iisiiiiniKMikuiil't der i'raucii.sehait in • .Mt(cuberij. i)ieser läge land in l.utteu-lierg eine /iisammenkunlt der i'rauen-schafi slatl. NN orte dt'r Hegi iiümig sprach die I rauenlührerin \1 i c h e Ii t s c h, m o-raul Pg. Kill >oni Inhrungsnmt I das ^^csen tier I raUenarheil umriü, l eher das Wesen der Propaganda spra( Ii Pg-Ii eich mann. Das Hild (|<'s künlligen I MltenbiM <'fi K indergariens eiScn. TURNEN UND SPORT Feiertage des Jugendsports Millionen Junten und Mädel wieder beim Reichssport wettkampf Auf allen deutschen Turn^ und Spielplätzen wurden am Sonnatiend die Fahnen der Hitler-Jugend gehißt. MiiHoneii Jungen und Mädel waren dem l?uf des Führers, der von seiner Jugend alljähr-licli eine Prüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit verlangt, gefolgt. Sie haben bei diesen Iciclitathletischeii Kämpfen wiederum eili schönes Zeugnis ihres Willens zur Krzieliung des Leibes abgelegt. luiben trotz vielfältiger Aufgaben im zweiten Jahre des Krieges gezeigt, dall sie körperlich den Erfordernissen einer grolkn Zeit gewachsen sind. Die Spielwiesen der ländlichen Gebiete waren ebenso belebt wie die Aschenbahnen der Grolistadtlager. Kin erster Blick auf die LeistungJvkarten liel.t die Feststellung zu, dali die für die Erringung der Siegernaddn erforderlichen 180 Pun-kte von der Mclirzalil aller Beteiligten erreicht worden sind. So hat die deutsche Jugend und mit ihr alle Männer und l'raiien, denen die Sache der Leibesübungen am Herzen liegt, dieser gewaltigen sportlichen Kundgebung an den 'J'agen.des J^eichssportwettkanipfes den (jlanz verliehen, den sich eine gesunde und lebensfreudige (jeneration durch iiir Bekenntnis zur körperlichen Ertüchtigung verdient hat."^ Stelrischer Fiißball Der Auftritt von Rapid-Wien im Pflichtspiel gegen den ürazer Sportklub bedeutete für Graz eine erstrangige Sensation. Der Sportklub vermochte das Spiel lange offen zu haltjn und das knappe 4:3 (1:1) spricht für die gute (lesamtleistung der Steifer. Die Wiener spielten zwar etwas verluilten, doch wirkte ihr Spiel genug überzeugend. Die Wiener kamen durch Ii in der in Führung, doch stellte Kleißncr rasch ein. Nach der Pause erhöhte Schorsch auf 2:1, aber Dorner schaffte es wieder auf 2:2. Binder und Schorsch waren noch einmal erfolgreich, worauf ein rjfineter für Graz den Endstand 4:3 brachte. Sturm fertigte Rosenthal mi 8:0 (4:0) ab. In Kapfenborg wurde (jAK von den Knpienbergern mit ß:0 (4:0) geschlagen, während Wacker in Donawitz mit 11:1 (4:1) Lla> Nachsehen hatte. In Knittelfeld schlug der Villacher SV mit 5:0 (2:0) den LSV Zeltweg. Weitere l^rgebnisse waren: Reichsbahn - Puch 5:5, Post—Gösting 6:'' Hrihljr—-Kaipfenberg II. 2:0, Mür/.zuschlag Boor Kapfenberg 3:1, üSV—Straßg^ng 8:3. sein Weih an den zweiljiingsten Bruder Heinrich verlieren, der unverhofft zurück-Kchrl, nachdem er einst Renalcns wegen lias Haus Vv-'rließ, Renate bittet Meinrifli ;iucli ieizi wieder, zu gehen. D'e Kraft des Ivsg.inges, der d.';s Land bedrohte, scheint zur gleichen Zeil gebrochen. Da tritt Ja. Kol), der jüngste Briuler, als Rächer auf. i'r eilt Zinn Deu-h, uni ihn zn diirchs;» -ihen. freier aber wirft sich ümii entgegen inul gemeinsam finden .Es sind sf) kritische, schlechte Geschäft'^zei-ten und da läuft einem noch eine Spinne entgegen ..., hat di'es etwa eine Bcdeii-tungV Bitte um Antwort! Smithson.« Alark Twain beantwortete die Anfrag;; folgendernia ß'en: »Die Spinne las lediglich unser Blatt, um festzuistellcn, welcher Geschäftsmann darin noch nicht inseriert, um dann den Laden diests Mannes aufzusuchen, ili!" Netz über seiner Tür zu weben iiiid f(jrtan ein iiniios^örtes Leben zu führen. . hn Katnpfe lum die Gebletsni'ei'stenschaft im FitrßibaH der Hj igenpreis Der Wettbeweeb der Wiener utid^ bayerischen Fußballvereme um den A1-pertpreis wurde am Sonntag mit vier Spielen fortgesetzt. Beim DoippeUcamipf im Wiener Praterstadian wurde die erstmals eingreifende Elf von Bayern-iVliin-chen von der Admira mit 4t1 ibesiegt. Hanreiter und HaJinemann waren die Torschütizcn der Wiener. Anschlteßend schlug Austria die Spvg. Fürth mit 4:0. Bei den Spielen in Bayern kam Jalin-Regensburg auch ohne den verletzten Jakob im Tor mit 3M m einem ErfoJg über Wacker-Wien, wäiirend sich in Augsburg der BC Augsburg und der Wiener Sporfklttb Irl unentschieden trennten. Alles klar zur Vorschlußrunde der deutschen Ftißballmelsterscliaft Die Rückspiele in den Gruppen I und II haben die erwartete Teilnahme des Dresdner SC und FC Schalke 04 an der Vorentscheidung um die deutsche Fnß-baHmeisterschaft bestätigt. Der Dresdner SC gewann auch in Gleiwitz über Vorwärts Rasensport wieder mit. 3:0, dage-jgen leistete sich der Titelverteidiger Schalke einen kleinen Schönheitsfehler, denn die Westfalen unterlagen in Hamburg dem HSV mit 0:1, sie sind aber mit 3:l-'l'oren doch Gruppensieger. Es gibt also am 8. Juni in der Vorschlußrunde die Spiele: f)resdner SC gegen Rapid und FC Schalke 04 gegen VFL 99 Köln auf noch zn bestimmenden neutralen Plätzen. * : Drei deutsche Radsiege in Helsinki» Beim 2. f^enntag auf der Olympia.Radrennbahn in Helsinki kam Preiskelt zu einem Doppelcrfolg. Er gewann das Punktefahren überlegen mit 12 Punkten vor dem Dänen Christensen sowie an. schließend als Malmann das Vorgabefah.-rcn gegen Saager und Salokongas, wobei er Vorgaben bis zu 200 Meter zu leisten hatte. Im Ausscheidungsrennen blieb der deutsche Straßenmeister Kittsteiner vor dem Finnen Savolainen erfolgreich, wäh. rcnd der Fliegerkampf im üesjnitergcbnis knapp von Christensen gegen Saager un i Preiskelt gewonnen wurde. : Die ersten Entscheidungen im Meister-schaftsprogramm der Kegler fielen am Sonntag in Karlsruhe. In der Einzelinei-sterschaft ging der Karlfsruhcr Käser als neuer Titelträger vor dem Vorjahrssiegor AAiick hervor. Den Titel der Sechsermann-Ischaffen holte sich Karlsruhe vor Stuttgart 'und Hamburg, : Die Grünauer Frühjahrsregatta wurde bei gutem Resuch am Sonntag auf der Olympia-Strecke zum Austrag gebracht. Das H.'iuptereignis war das Achterrennen der Senioren über 15(^) AActer, das der Berliner AC knapp mit '^i Länge in 4:48.5 I gewann. : Mit einem Dauerrudern 'eröffneten I gestern die Wiener die Regattazeit. Als j Sieger ging der RV Donau-Hort hervor, i der für die 8.5 km lange Strecke 5-1:44.2 1 benöligtc. I : Bei der Langstreekenregatte »Quer d'irch Fiankfurt« über 7.5 km erzielte die Jungmannschaft des Frankfurter RC Oberrad mit 35:40 die beste Zeit. : Die Durchrjhruiig der Pießpokalspielc der deutschen Golfspieler gestaltete isich jzu einem großen Frfolg. Auf 25 deutschen Golfplätzen herrschte Hochbetrieb. Die .Frrechnung des Siegers wird erst AAontag abend beendet sein. I : Popescu, der am Freitag seinen Fu. ropatitel in Wien gegen Weiß verteidigt, schlug in Bukarest seinen rumänischen Landsmann Sandu nach Punkten. : Schwedens Geher siegten. Schwedens Geher haben den vierten Länderkanipf mit ihren deutscfien Kameraden am Sonntag in Berlin mit 20 : 10 Punkten gewonnen. [Die Frgebnisse: 25 Kilometer: 1. Grittner I fDeutschland) 2:08.48.2; 2. Oldsson I fSi'hweden) 2:08.31; 3. C-ir'sson (Schweden). 10 Kilr)mcter: AAikaelsson . (Schweden^ 44:24.2; 2. Schmidt (Deutschland) 45:08.6 (neuer deutecber Rekord), 3. Rundloef (Schweden). : Bornas Meisterelf ausgeschieden. In der gestniigein Zwischenrunidc des italie-nisdien Fiiftballipokalis ist Bologna vom FC Vcnezia 3:2 geschlagen worden und sohickJet somit aus. In der Vonschlußrunde trifft Venedig nwt Lazk) und Turin mit fdöm AS Roma zosammren. : Laoghoff sprat^ 1.91 Meter hoch. mt einer ausgezeichneten Leistung war. tcte der Rostocker Langhoff in Magdeburg im Hochspnmg auf. Mit 1.91 Meter belegte er vor Meister Nacfce (Jena) den ei®ben Platz. : Berliner Boxniederlage In Wien. Die Boxstaffel des BC Nettkölln wurde auch in ihrem zweiten Kampf in Wien geschlagen. T2 : 2 lautete das Ergebnis. Im Straßenrennen rmd um Leipzig Iwiurde der i Chemnitzer Gütner überraschender Sieger. Wh- 7 lernle sii' ihren Lüiemann kennen, fülirb' ihm zwei Jaliiii' lang die Wirlsehan un I heiralele ihn sehlieBlieh. .Sie nahm es abei* mil der ehelielii n Tri'Ui'- niehl sehr genaii Xaelidem ihr Ahnin s'e bei einein nlül/lielieii rrlaiih aoi' it-gebracht und doch sind alle guter Dinge und wa'rten geduldig auf ihre Einreihunji; in den Rhythmus deutscher Arbeit. »Wo Deutschland ist, da ist das Leben!« so sagen sie und ihre Augen glänzen vor Ei*fer. Berichtigung Die Einschreibung in die höhere Scnule in Marburg findet nicht im Rcalgym-asiiini am Tappeinerplatz, sondern Montag und Dienstag von 8—12 Uhr in larburir in der Bfirgerschnle, Haiserstrasse l/ll. statt. 2985 Der Beauftragte für das höhere Schulwesen Dr. Straka Bauontemehmaiig Übernimmt noch Bauaufträge für Hoch-, Tief-, Wasser- und Eisenbetonbauten, sowie Fertigstellung begonnener Bauten. Zuschriften an die Verwaltung des Blattes unter Kennwort »B a m. 2084 Verlautbarung Verteilung der Brotkarten für die Zeit vom 1. bis 29. Juni 1941 ) Das städtische ErnahrunKsami wird djc Brot- i.nd Mi'hlkartcn für die nächste Periode in der Zeit vom 28. bis einschließlich 31. Mai 1941 von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr verteilen. Jeder Haushaltungsvorstand ist verpflichtet, die Karten für sich, seine Angehörigen, Dienstleute und Untermieter "::'":h«ngS8te!le 1. in den Räumen der Volkshochschule am Domplat«: (Slomäkov trg) :ilungssteUe 11. in den Räumen der Volkshochschule am Domplatz (Slomäkov trg) Verteflungsstelle III. In der Mädchenvolksschule am Tappeinerplatz (Zrinjskega trg) Vertellungsstelle IV. in dtn Räumen der Volkshochschule am Domplatz (Slomskov trg) Verteilungsstelle V, In den Räumen der Mag-dalenenschule Feldgasse (2olgarjeva ulica) VefteHungsstelle VI. In den Räumen-der Mag-dalenenschule Feldgasse (2olgarjeva ulica) VerteflaagssteOe Vil. In den Räumen der Mag-dalenenschule Feldgasse (Zolgarjeva ulica) 28. y. Adoll-iiitler-PlatÄ — (J. tr« filiiiund-SchniulK. — .liiriiccvit llorrctiK. — Oosposka i.l. Sv'hillerstr. — (Irceorditeva ul. Schlosscru. KlluCavniC. u. Schwnrzc. -- lenkoifa iil Thrateic. ^ üirdaliika ul. Wiesfnjrasse —■ LIvada Bliirnenir. — CvelliiSna ul. Carncrij — AskerCcva iil. Rcis>cr,str, — Cankarjeva ul. DomkojrelE. — Prisojna ul. Oaswerkstr. — Plinariijhka u! Humboldts:. — EriavCeva ul. Kernstocktt, — Principova ul Khieslit, — Krrmplova dI. Malthcserg. — Wilsonova ul. MotfierE. — ' Molherieva ul. Radctzkic. — Kr. Marka ul. RoscKKere. — Trdinova ul. Schlachthofir, — KlavniSkt ul. Ufhcrluhrstr. ~ Orcsko nabr f:iürKcrstras. — Korosicva ul. DuchatschR. — Oaieva ul. Oainserstr. — Kamnilka ul. Qartensasse — Vrtna ul. Klosters. — Qosposvetska uL LanKerga.ssc — Copova ul. Ratiertiofs. — Na poliani Satic. — Kr. Matjareva ul. Volksgartenst. — KorosCeva u, Medvedov* ul. Nekrepara ul. CustozzaE. — Beueraiska ul HermannR. — Crtotnirova ul Aljai.eva ul. Bolfenska c. Aodr.-Hoferg. — Marmontova Friesterstr. — Triaika c. Jadranska al. A.sylgasse ^ Wolfova nl. Fisenstraiisc Oh «Iftznfcl Kadettensch uIe. — PopDYiäevi Obcr.RrjtweinfTstr. B u . . Pohorskt u(. Reichsstr. ^ Masarvkov« Manova nl. Mcteltova u|. Parmow nf, VerstoTjkova «1. 23. V. 30. V. Apniliekcrß. — LckarniiiKa ul. üoniplatK — bloni^kov liu t'lejsclicru. -- Mesnrski prcli. l""raiieiiK. — (josiiclüi ul, (irabcntt. — Oh iarUu Kaiscr-.losefslr. — Pri parkii Kaiscr-Joscfs. — M. Ohlliicvii Kaisterstr — Krekova ul, KasinnK. — MikioJii2cva ul. ( enilnlatz — Pristan Pfarrliolfr — Oroinova ul. Katliausplatz — Rotoväki »rE I'abriksc. - rranCISkanska ul. Ooellicstr ~ Prcscrnova ul. Maricnj;. — Marilina ul. Milhieasse — Mlinska i^l. yiicrKas.sc — PreCSiia ul. Krichubcrc. — Einspjcler]. ul. MellinKcrstr. — Mellska c. Witfcnbauerg. — QubCeva ul. Kocenova ul. Kopernikova ul. PredilniSka ol. Fischergasse Rtbi^ka nl-Heugasse — Strma ul. HuEo-Wolfjt. — Ipavieva ul. Lendsrasse — Prisianiska ul. Schmldplatz — Vodnikov trz Uferstr, — Ob brezu Urbanie. — Pipos-sva til, UrbaniE. — Vrbanska nl, WeitibanK, — Vinarska ul. Rosiüova ArbeilcrRas. — Delavska ul. Richard-WaEnerstr. — Dvofakova ul. Windenatieratr. — Betnavska c. Fröbels. — Komti:nsk.:£a ul MaffdtlentnE. — Jcrovskovau UhlandE. — Ketteieva ul. JelaCrSeva nl. Feldcasse — 2olsfreva ul. uottschalks;. — Preradovjiitvj _ Mcjna ul. OrJindelE. —, Pusklnova «|. Poberscherstr. — Pobreika c Preelieva ri. Primorska l^uruc — 5U)venska al fonic ~ Stolita »■!. TärhcrK. — Barvarika ul I'lö.sscrvt. — Spluvarski prcliod 1 inlicrii. — Tnibarleva ul. Obere Herrtmi. — TyrSeva ul, ^\'ehcru, — Tka!*ki t-reliod AuKasse — Lu^ka ul. RadiEa.ssc Kopaliika ul. QericlilsholK. — Sodna ul Kaiserfcida. — VoiSnJakova u KokoscIiinetEKslr. — Tomii^. ul. Sackiasse — ZaK.tla WildenrainerB. — Wildenr.-u, Bahnhofs ~ Kolndvorska ul, Rudoll-PulfK. — Kacljanerl. u. Tenctlboffstr. — Aleksandr. c, An^encruberc. — Kosarleva u. Arndttas.se — Vilharjeva ol. Franr-Keilc — Vegova ul. Q&briel-HacklE. — Tomanova Mozartstr. — Smetanova ol. Schmldererc, — Strossmalerl. Tomerieva uT, Ohcsatassc — Qhe^ova nl. Neugasse — HIebava ol, RöckenzannE. Oanlkova ul Wilhehnstr. — Fochova n!. Dalmatinska ul. Du&anova ul. Ferkova «1. Baacaltris. ~ RatCeva ul. rteizhausE. — Kurllnläka iil. StepheasoHE. —- Stephunson. Theodor-KAracfE. — Kosesk. Komenskcea trs Kostanfevöeva Kraer »Die Organisation und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr.« Ich lade hlemit alle Volksdeutschen ein, diesen Vortrag zu besuchen. Im Hinblick auf die außerordentliche Wichtigkeit des Schutzes des Volksvermögen« gegen Brandgefahr erwarte ich die Teilnahme zahlreicher Volksgenossen. Der Politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau 29«« • "n«'» OUtfB SttiUn Sud. nettes, reines Mädchen, das einen kleinen Haushalt --Ihst besorgt. Anzufragen; TU Wesiak, Marburg a. d. Drau, Reiserstraße 2. 2910-8 Zwei ührmachergehllfen und ein Lehriing werden sofort aufgenommen. Jakob Mula-vec, Uhrmacher, Magdalenen-platz I, Marburg. 2909-8 Fotograffai, erstklassige Retu-scheurin, für sofort gesucht. Adr. in der Verwaltung. 2837-8 Gesucht wird Kanzleifräulein mit Praxis. Anträge an die Verwaltung des Blattes unter >Sofortiger Antritt«. 2980-8 Kuhknecht wird gesucht. Anzufragen Hutter, rlatsch, Post Kunigund. 2976-8 Praktikant oder Schaffer, ledig, mit deutscher Sprache, wird auf ein Gut gesucht. Anzufragen; Hutter, Pettau. 2977-8 Konditorgehilfe, tüchtig, für sofort. Vorstellen Ilauser, Magdalenenplatz 4. 2978-8 Wagnermeteter wird neben einem Schmied aufgenommen. Wohnung im Hause. Anzufragen Gutsverwaltung Straßenhofen, Post Oberst. Kunigund. 2979-8 Bilanzfähige Buchhalter mit slowenischen Sprachkenntnissen werden aufgenommen. Gesuche unter »Revisorenanwärter« an die Verw. 2983-8 Mädchen für alles, das sehr gut kochen kann, sucht Stelle. Antonia Glaser, Post Lembach 15, bei Marburg. 2974-7 Gute Friseurhi sucht ständigen Posten in Marburg. Adr. Verw. 2975-7 Stenotypistin mit Staatsprüfung in Maschinschreiben und Stenographie, sucht Stelle in Korrespondenz. Nur Marburg Stadt. Anträge an R. Sochor.Trofaiach, Villi Obermann, Steiermark. 2986-7 Anläßlich des furchtbaren Schicksalsschlages, der uns getroffen hat, sind wir außerstande, jedem einzelnen für die aufrichtige Anteilnahme zu danken. Wir sprechen daher auf diesem Wege für die zahlreiche Beteiligung am letzten Wege sowie für die unzähligen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank aus Marburg, den 26. Mai 1941. FAMILIEN TEROLETZ und LEDERER 2861 im Namen aller Verwandten. HaufttschriflleUcr Anlou ticnclMCk, Slcllvuili-eteuder UauKlH'luUUeilcr Udo Kuspcr - Drucli dw Jlarbui-tfci- Uruckciei"