Nr. 224, Mittwoch, 30. September 1908. 127. Jahrgang. LMchen Zckmg PränumtlatlousprelS : Mlt Po st Versendung- gaxzjährli, 30 li, halbjährig <5 «. Im Kontor: ganzjährig » ll, halbjHhrig li ll. ssür die Zustellung in« Hau« ganzjährig 2 li. — Insertionsgebühr: ssiir lleine Inserate bi« zu 4 Zeilen 50 b, größere per «eile !ll l,: bei «fteren Wiederholungen per geile » k. Die «linioacher Zeitung» erschein« täglich, mit llu«nahme der Sonn und steiertage. Die Nb«inlftratio» befinde! sich Milloiiüstrahe Nr. 20; die «edaltio« Dalmatingasse Nr, 10, Lprechstunben der «eollltion von 8 bi« l» Uhr vormittag«. Unfranlierte Vriese »oerben nicht angenommen, Manuslrwte nicht zurückgestellt. t«l«h»h>»n>«r, d«r ««daltio« 82. Amtlicher Geil. Der k. k. Landespräsident im Herzogtlimc Kraiir hat dem fais. Rate Oberinspektor der k. k. priv. Südbahilgesellschaft Engen Guttman die >nit Allerhöchstenl Handschreiben vom 18. August 1808 gestiftete Ehrenmedaillc für 40jähnge trene Dienste zuerkannt. ' Vichtamtliche^Heil. Bulgarien. Aus Petersburg wird gemeldet: In den hiesigen diplomalischei^ Kreisen hat man alls den blll-garischen Kuuogebuugen für die völlige Losreißung deS Fürstcntunls von der Türkei nicht den Eindruck gewonnen, daß mit der Wahrscheinlichkeit eines unmittelbar bevorstehenden Schrittes der bulgarischen Regierung in dieser Richtung zu rechnen sei. Die psychologische Erklärung der erwähnten Manifestationen ist unschwer in verschiedenen Vorgängen der jüngsten Zeit zu finden, welche ans den seit langem gehegten Wnnsch der Bulgaren nach Erlangung vollständiger Unabhängigkeit eine belebende Wirkung, auszuüben geeignet waren. Es hat jedoch nicht den Anschein, das; diesem Gemütszustand des bulgarischen Volkes eine hinreichend treibende Kraft inuewohut, um die maßgebenden Stellen in Sofia während der gegenwärtigen, mannigfache Fragen bergenden Uebergangsperiodc auf der Balkanhalbiusel zu einer den bestehenden staatsrechtlichen Zustand des Fürstentums um-stcßenden Aktion zu drängen. Der Umstand, daß die Eventualität der Unabhäilgigkeitserklärlmg Bulgariens nicht, zum Gegenstand eines internationalen Meinungsaustausches gemacht worden ist, ge-stattet die Annahme, daß diese Ansicht in der enro Päischen Diplomatie allgemein geteilt lind der Ein« tritt des angedeuteten Ereignisses im jetzigen Zeitpunkte nicht erwartet wird. Bulgarien und die Orientbahnen. Eine der „Pol. Korr." von zuständiger bulgarischer Seite zugehende Mitteilung gibt dem Entschlüsse der bulgarischen Regiernng Ausdruck, die durch die Betriebsübernahme der ostrumelischen Strecke der Orientbahncn durch den bulgarischen Staat entstandenen Differenzen einer einverständlichen Costing uute'r gewissenhafter Schonnng der Rechtsansprüche aller in Betracht kommenden Interessenten zuzuführen. Wenn eine korrekte Bei-leglmg dieser Angelegenheit von vorneherein in der festen Absicht der bnlgarischen Regierung lag, erscheint eine solche doppelt gesichert angesichts der durch Deutschland unterstützten diplomatischen Verwendung Oesterreich-Ungarns, von welchem Bulgarien erst in jüngster Zeit. wiederholt hochbcwcr-kte Zeichen freundschaftlichen Wohlwollens erhalten hat. Ohn>e daß die bisherigen Anregungen und Fühlungsnahmen schon eine bestimmte Forin angenommen hätten, gilt-doch als allerwahrschcinlich-ster Lösungsmodns bereits allgemein die gütliche Ablösung des der Betriebsgesellschaft der Orientbahnen zustehenden Erploitationsrechtes durch käuflichen, Erwerb desselben durch den bulgarischen Staat. Da ist nun die Erinneruug von aktuellem Interesse, daß eiu Vertrag genau dieses Inhalts bereits vor zehu Jahren durch das Ministerium ^iojlov zwischen dem bulgarischen Staate und der Betriebsgesellschaft zustaude gekommen war und dun damaligen ^obrcmje vorgelegt wurde. Dieser Vertrag, welcher die Klausel der einzuholenden Zustimmung der Psorte enthielt, ist nun allerdings dadurch hinfällig geworden, daß in Bulgarien ein Kabinettswechsel eintrat und das nachfolgende Mi-nisterinm Grekuv die Einholung dieser Zustimmung unterließ. Wa5 sich damals als erzielbar erwies, kann wohl auch hellte uicht als unerreichbar gelten. Die in, Betracht kommenden Kabinette werden sicherlich eine gerechte Empfindung für die vitalen ökonomischen nndSicherheilsinteressen haben.welche dem bnlgarischen Staate gebieterisch vorschreiben. eine überau5 wichtige, das bulgarische Gebiet durchquerende Eisenbahnlinie nicht länger unter einem Regime zn belassen, das seiue Direktiven, wie sich erst jüngst eklatant gezeigt hat, von auswärts zu empfangen verhalten ist. Wie joder andere Staat an seiner Stelle, muß auch Bulgarien die Mög' lichkeit und das Recht des Betriebes dieser Linie nach seinen eigenen Bedürfnissen für sich selbst in Anspruch nehmen. Dieses Ziel ist aber unter ge nauer Wahrung alltt in Betracht kommenden Interessen erreichbar. Man hat bisher in Sofia kei^ neu Anlaß zu der Annahme, daß nicht etwa anch die Pforte und die Betnebsgescllschaft die Ermöglichung einer amiablen Lösung für die uuter den obwaltenden Umständen richtigste Politik halten sollten. Politische üleberftcht. Laibach, 29. September. Das „Fremdenblatt" führt in einer Besprechung der jüngst publizierten beiden juugtür -kischen Programme, des offiziellen uud des apokryphen aus, daß man, gestützt auf die Proben der Loyalität, die man bisher von jungtürkischer Seite erfahren hat, ruhig behaupten darf, daß man es bei dem apokryphen Programm nicht mit einer Kundgebung der berufenen jungtürkischen Parteiführer zu tun habe. Die Sympathie, die alle am Balkan interessierten Mächte dem neuen türkischen Regime entgegenbringen, beruhe wesentlich darauf, daß man den Führern der Reformbewe-gnng Politischen Takt und richtiges Gefühl für eine Politik der geltenden Tatsachen zutraut. Die Mächte sehen in der jetzigen türkischen Reformbewegung gewissermaßen die natürliche Fortfchung ihrer eigenen Refo'rmbemühnngen. Man frent sich der Besonnenheit und Mäßigung, durch die sich bisher der jungtürkische Einfluß auf die Ttaats-geschäfte ausgezeichnet hat. Die Erwartungen freundschaftlicher Art. die man in Europa für dio Zukunft der Türkei hegt, sind aber auch der Aus- Feuilleton. Gr experimentiert. Aus dem Englischen von A. A. (Schlich.) „Belle," sagte er. „du hast gestern eine Unier ndnng mit deinem Agenten gehabt; hast dn ein Engagement bekommen?" Sie schüttelte den Kopf: „Es lva,r nichts Rechtes." „Das freut mich, denn ich will dir selbst eines antragen. Neugierig bill ich. ob du die Rolle wirst spielen können. Höre mich an. Geliebte, glaubst du, daß es dir gelingen könnte, den Alten zu besiegen ' und mit, deinem, sonnigen Lächeln sein hartes Herz zu erweichen?" „Du meinst, ich soll ihm die Einwilligung abschmeicheln?" „Ja, natürlich erst, wenn du dir seine Liebe erobert hast. Höre, meinen Plan: er hat einen weiblichen Sekretär, wie wär's, wenn, ich dir die Stelle verschaffte? Deine ganze Leistung bestände darin, nach seinem Diktat zu schreiben. Es ist furchtbar langweilig, aber riesig leicht. Miß Wilkins ist eine altliche, lächerliche Person. Brauche ich erst auszuführen, wie entzückt der alte Herr über den Taufch mit ihrer Eousiue sein wird? Gleich einer Göttin, vom Olymp wirst du herlnedersteigen." „Also, ich soll die Eousine spielen, nicht wahr? Und wie willst du das anstellen?" „Ganz einfach'. ich erhöhe den Gehalt des alten Fräuleins um 1 Pfund wöchentlich nnd verlange dafür keine andere Gegenleistung als ein Billett. mit welchem du dich einführst. Nun, wie gefällt dir mein Plan?" „Es klingt beinahe wie ein Scherz — wie eine Szene ans einem Possenspiel — aber wir können es ja versuchen. Sir Ehristopher wird mich doch auch bezahlen, nicht, wahr?" „Du bekommst dreißig Schillinge wöchentlich." „Nur dreißig Schillinge? Was? Ich denke, der alte Herr schwimmt im Golde?" „Das ist ganz richtig, aber er ist bestrebt dein Schatze immer noch mehr zn fließen zu lassen. Der Gehalt beträgt zwar nur dreißig Schillinge, aber bedenke welch ein Preis uns winkt!" „Nun ja," stimmte sie bei, „os ist besser als irgendwo untätig dazusitzen, nnd wie dn 11'chtig be-merkst, wir müssen ausharren, wenn nnser fein au-gelegtes Spiel auch von Erfolg gekrönt sein soll. Ich glaube zwar nicht daran, aber dir zuliebe will ich's versnchen, also laß mich wissen, wenn die Vorbereitungen getroffen sind." „Damit komme ich heute noch zustande," sagte Jimmy. „Ich werde der Wilkins aufpassen, wenn sie nach Hause geht und ihr den Antrag stellen. Nach dem Frühstück bin ich bei dir und lasse dich das Resultat wissen. Nun, gib mir einen Kuß, Geliebte, nnd sei guter Dinge. Du wirst doch noch Mrs. James Brennan, mein Wort d'rauf." Und dieses Gelöbnis wiederholte er am fol genden Morgen. Miß Wilkins hatte sich nicht abgeneigt gegeigt, wöchentlich zwei Pfund zehn Schil linge zu verdienen und für zwei bis drei Monate in ein Seebad zu gehen. Sie hatte eiu höfliches Entschuldigungsschreiben abgefaßt, worin sie ihrem Bedauern Ausdruck gab, durch Familienangelegenheiten privater Natur gezwungen zu sein,, ihre^ Obliegenheiten beim Baron für kurze Zeit zu uuter-brecheu-, sie uehme sich die Freiheit, nm ihm so wenig Ungelegenheiten als möglich zu bereiten, die Ueberbringerin dieses an ihrei' statt zu empfehlen, die fie als höchst befähigt lind intelligent bezeichnete. „Ziehe ein in die Festnng, du Befähigte und Intelligente und erobere sie!" ries Iimniy alls. „Ich will dich selbst bis an die Ecke der Straße bringen." Der Wagen wartete vor der Tür. m^ ^,,e halbe Stunde darauf zog Belle die Glocke des alten Herrenhauses und Jim sah von seinem Veob achtuugsvosten aus. wie die Tür sich öffnete mW schloß. Ein ^ienelslnndchen wnrteie er. Belle kam nicht wieder; er lachte laut vor Freude und schlug sich mit der Hand aufs Knie. „So weit wäre es also geglückt, die Eousinc hat die Stelle bekommen nnd hält alle Fäden in ihren geschickten, kleinen Händchen. Hcnte abends geht's ins Theater, nm den Tag zu feiern lind nachher gibt's ein lustiges, kleines Sonper. Mutige kleine Belle!" Als sie ins Theater fuhren, erzählte sie ihm alles, was sich ereignet hatte. Znerst war Sir Ehristopher sehr unliebenswürdig gewesen, und sie fürchtete schon, er würde ihr den Laufpaß geben, aber er taute überraschend schnell auf. und znm Schlüsse wa-r er sehr höflich und galant. „Er ist lange kein so schrecklicher Kauz, als man dem ersten Eindrucke nach meinen möchte," sagte sie, „und sein Sherry war feinste Marke."' Laibacher Zeitung Nr. 224,____________________________2086 39. September 1908. druck der Anerkennung für die Durchsichtigkeit und Loyalität, der jungtürkischen Politik, deren verantwortliche Träger es gewiß nicht dulden werden, daß ihre klaren Absichten von chauvinistischen Plänemachern verdunkelt werden. In Souillac im Departement Lot sprach /finanzminister Eaillaur über die fina n ziellc Lage Frankreichs, die er als nicht so schlecht darstellte, als man allgemein annehme. Immerhin müsse die Kontrolle über die Ausgaben verschärft werden. Insbesondere müsse, man die indirekten Abgaben so viel als möglich herabsetzen; anderseits müsse auch die direkte Steuer eine gerechtere werden. Der Minister rechtfertigte sodann das neue Einkommensteuer-System, insbesondere mit Bezug auf die Pächter und die landwirtschaftlichen Indu-strien und wies nach, daß die Landwirtschaft nach dcm neuen System nur 53 Millionen Franken anstatt, wie jetzt, 15? Millionen an Steuern zu entrichten haben werde. In einer in Petersburg abgehaltenen Versammlung von Studenten der dortigen Universität wurde mit 28(X) geg>en 72 Stimmen bei 88 Stimmenthaltungen beschlossen, einen allgemeinen Ausstand der Studenten zu proklamieren, falls weitere Nepressionsmaßregeln der Regierung gegen die Studenten erfolgen sollten. Die Wahlen zum Althing, der i s l ändi -schcn Volksvertretung, sind in diesen Tagen beendet worden und haben einen vollen Sieg der Oppositions-Partei ergeben. Damit ist die Frage über die Regelung der. zukünftigen staatsrechtlichen Beziehungen zwischen Däne m ark und I s l a n d wiederum in den Vordergrund des voliuschen Interesses der beiden Länder getreten. Sobald der neue Althing zusammentritt, wird ihm diVse Frage zur Entscheiduug vorgelegt werden. Die gemischte Kommission, die sich zn gleichen Teilen aus Dänen und Isländern, zusammensetzte und über die endgültige Regelung der Vezichuugen zwischen den beiden Ländern beraten sollte, hatte in ihrem im Sonnner veröffentlichten (hutachten alt Stelle dcr, bisherigen Realunion die Personalunion als künftige Verbindungsform zwischen den beiden Ländern vorgeschlagen. Jetzt ist die bisherige isländische Regierungspartei im Althing auf neun, Mann zusannnengeschmolzen, während die Opposition, deren Forderuugeu noch weiter gehen, sich 25 Sitze erobert hat. Die Aufmerksamkeit des jungtürkischen Komitees in Salonichi wird durch ungünstige Mitteilungen aus der asiatischen Türkei in hohem Maße gefesselt. Berichte aus Anatolien stellen die dortige Lage als andauernd unbefriedigend dar und geben, der Besorgnis Ausdruck, daß die reaktionäre Strömung an Umfang gewinnen und der Befestigung des neuen Regimes ernste Schwierigkeiten bereiten könnte. Das genannte Komitee hat sich dadnrch veranlaßt gesehen, einflußreiche lind gewandte Mitglieder der Partei zur Beruhigung der (Gemüter, lind Eindämmung der erwähu-ten Bewegung nach Anatolicn zu entsenden. Tagesneuigleiten. — (Ein Ehepaar, das sich ein Haus z u sa m m en stie hl t.) Aus Budapest wird vom 26. d. gemeldet: Einem ebenso großen als eigenartigen Diebstahl ist di« hiesige Polizei auf die Spur gelommen. Die Hausbesorgerin Marie Glöckner wurde gestern von einem Wachmann angehalten, als sie mit einem Wagen, der mit sehr guten Ziegeln beladen war, fuhr. Da sie sich dem Wjnch-mann gegenüber, der sie über die Herkunft der Ziegel befragte, in Widersprüche verwickelte, wurde sie zur Polizei gebracht. Dic eingeleitete Untersuchung gab ein überraschendes Ergebnis. Der Keller des Hauses Vi^gradgasse 107, wo die Hausbesorgerin mit ihrem Manne angestellt war, war fast gänzlich mit Ziegeln angefüllt. Das Ehepaar wollte schon seit länger« Zeit sich zur Nuhe fetzen und hatte sich außerhalb der Stadt ein Grundstück angekauft, um sich dort ein Häuschen bauen zu lassen. Um den Einkauf der Ziegel für diesen Vau zu ersparen, hatte der Mann in Gemeinschaft mit einigen Freunden sich in den letzten Wochen damit befaßt, von Neubauten Ziegel zu stehlen, die er im Keller seines Hauses deponierte. Die Strafamtshandlung gegen das baulustige Ehepaar wurde eingeleitet. — (Der Mann mit den zwei legitimen Frauen.) Durch eine geschickte Ausnutzung der russischen und türkischen konfessionellen Gesetze ist es einem in Oesterreich lebenden, langst verheirateten Ausländer gelungen, eine zweite Ehe einzugehen, so daß er jetzt zwei legitime Frauen hat, die in einer sehr beträchtlichen räumlichen Entfernung voneinander wohnen. Diese höchst seltsame, in Oesterreich wohl einzig dastehende Gheaffäre hat erst an einem der letzten Tage durch eine Ziviltrauung in Czernowitz ihren Abschluß gefunden. Der seit längerer Zeit in Czernowih lclende Sftrachschulbireltor Islanda von Schejkowsly, der russischer Untertan, in seiner Heimat verheiratet und Vater mehrerer Kinder ist, hatte in Czernowitz ein Mädchen kennen gelernt, mit dem er die Ehe einzugchen beschloß. Daß das Mädchen Protestantin war, hätte ihm als Griechisch-Orientalen keine Schwierigleiten für die Ausführung seiner Heiratsabsichten bereitet, wohl aber wär« er mit dem österreichischen Strafgesetz in Konflikt geraten, das eine zweifache Ehe als Verbrechen der Bigamie unter Strafsanltion stellt. Der Heiratslandidat wußte aber auch in dieser schwierigen Frage einen Ausweg. Er fuhr in seine Heimat nach Rußland und erbat und erwirkte dort di< behördlich« Bewilligung, zum mohammedanischen Glauben übertreten zu dürfen. Als Mohammedaner hatte er nun nach dem türkischen Gesetze das Recht, eine zweite Frau Zu nehmen. Gleichzeitig trat auch seine Czernowitzer Braut zum mohammedanischen Glaubensbekenntnisse über. Nachdem die Trauung in Rußland nach mohammedanischem Ritus vollzogen war. fuhr das neue Mohammedanerpaar nach Ezernowitz zurück und wandte sich an den dortigen Magistrat mit der Bitte um Vornahme der Ziviltrauung. Diese fand nun an einem der letzten Tage im Bureau des Bürgermeisters unter Anwesenheit eines Beamten des Heimatsdcpartemenis in der üblichen Form und mit den üblichen Ansprachen statt. Und so ist diese zweite Ehe gültig und unanfechtbar geworden. — (Der „Hut der Saison".) Das größte Aufsehen macht jetzt in London die Schauspielerin Marie George — mit ihrem Hut. Dieser Hut ist ein Monstrum von nie gesehener Eigenart und pikantem Reiz, unter dem das niedliche kokette Gesicht der Dame gar winzig hervorschaut. Er mißt sechs Fuß im Durchmesser und ist dabei doch ganz leicht. Als Garnierung befindet sich auf ihm eine große Menge malvenfarbenen Tülls und bekrönt wird er von zwei großen „Pompons" von Straußenfedern. Jede dieser Straußenfedern ist einen Fuß hoch und ragt stolz nickend empor. Der eine „Pompon" hat dieselbe Maldenfarbe wie der Hut, der ander« ist in einem entzückenden Blau gehalten. Eine Umlränzung von hellroten Rosen schließt die ganze Wirkung harmonisch ab. Marie George hat mit diesem Hute einen Erfolg, wie sie ihn noch nie auf der Bühne hatte; man spricht von nichts anderem mehr in den Kreisen, in denen man sich extravagant anzieht, und die Sehnsucht jeies Frauenherzens ist auf ein solches furchtbar schönes Ungetüm gerichtet — lurz, es ist der „Hut der Saison". — (Eine Stadt unterm Hammer.) Eine einzigartige Auktion wird am 3. Oktober im russischen Gouvernement Elisabethgrad stattfinden: Die ganze Stadt Neresovska wird auf Betreiben eines Großlaufmannes aus Odessa, dem di>e Stadt 240.000 Kronen schuldet, versteigert. Die Gemeinde ist völlig verschuldet und außerstande, den Gläubiger auch nur abzufinden, so baß jetzt die ganze Stadtverwaltung und der ganze Kommunalbesitz einfach unter den Hammer kommt. — (Logik.) Trink ich noch eens? Mein Magen sagt ja und mein Kopp sagt nee. Mein Kopp is klüger wie mein Magen un de Klügere jibt nach. Also trink ich noch cens. (Simplicissimus.) Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Unsere Schweiz an der kroatischen Grenze. Reiseslizzetl von Fr. Pirc. V. Am Urfprunge der K u l p a. Kulpa, wie magst du wohl am Ursprünge aussehen und wo kommst du eigentlich her? Man erzählt sich gar wundersame Mären über dich. Vor allem will man wissen, daß du irgendwo von den unheimlichen Geklüften des sagenumwobenen Klek, also vom Tummelplatze der Hexen, deinen Lauf nimmst; man sagt dir auch nach, du hättest als die dem Türlenreiche einst geographisch sehr günstige Fahr- und Uebergangsstraße die meisten von den Türken-Horden unseren Landen zugefügten Greuel auf deinem Gewissen. Aber man berichtet auch viel Lobendes über dich. So hast du der flüchtigen Raja als Wegweiser zu den verschwiegenen Schluchten und himmclcintürmendcn Felsgehängen deiner Ufer gedient; ferner hast du zu der prächtigen Ausgestaltung unserer Landesgrenze zwischen West und Ost dein Möglichstes beigetragen... „Was? Er hat dich mit Sherry traktiert!" rief Jim aus, „doch nicht — doch nicht ans den, gelbgesiegelten Maschen?" „Darauf habe ich nicht geachtet," sagte Miß Mercutio, „aber er duftete wunderbar, Liebster, und dazu gab's Brötchen mit Leberpastete belegt." „Tu hast deine Nolle gut gespielt," sagte Jim, „ich höre bereits die Glocken, die uns zur Hochzeit läuten!" Die Berichte Belles wurden im Verlaufe der Wochen nicht ungünstiger: Sir Christopher hätte sie ,zu ihrer raschen Auffassung beglückwünscht, sie sei eine Errungellschaft g?Mn ihre Vorgängerin; Sir Christopher hätte gesagt, er wüßte in'der Tat nicht, was er ohne sie beginnen würde usw. Jimmy war der Ansicht, daß nun der Zeitpunkt gekommen sei, die Wahrheit zu gestehen, aber Miß Mercutio hielt es für noch verfrüht, und um nicht durch Ungeduld alles über den Haufen zu werfen, willigte er ein, noch ein wenig zu warten. AIs die .'»komödie bereits drei Monate gewährt hatte, kam er zu der Einsicht, daß es nun nach einem so langen Versuche zu einer Entscheidung kommen müsse, und er entschloß sich, ihr dies zu sagen. Aber er kam nicht in die Lag', denn in demselben Augenblicke brachte ihm sein Diener eiilj Telegramm. Das Telegramm war in Dover aufgegeben und lautete: „Ich bin hento, früh mit deinem Vater getraut worden; ich habe ihm so gut gefallen, daß er den Kontrakt auf Lebensdauer zu, verlängern wünschte. Gräme dich nicht, lieber Jim. Deine Stiefmutter Lady Vrennan." Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenstein. (68. FurtsetzUNg.) (Nachbiu«! verbalen.) Und er fing wieder an, still und bitterlich in sich hinein zu weinen. Dann ging sie hinüber in das Sterbezimmer. Camilla war nicht aufgebahrt worden. Frau Thomas haßte die Schaustclluug eines Toten. Ganz friedlich lag sie in ihrem Bett, als schliefe sie. Das Zimmer war geschmückt, mit Herbstlaub und den letzten Blumen des Jahres. Ueber dem Bett aber lagen weiße Rosen; so dicht lagen sie, daß nur das Gesicht frei blieb, das weiß und geheimnisvoll mit einem fragenden Ausdruck aus all den Blumen herauslcuchtetc. Wolfgang kniete erschüttert nieder und vergrub das Gesicht in die weißen Nosen. So blieb er lange auf dm Knien liegen, regungslos und stumm. Frau Thonras und ihr Gatte standen scheu iu einiger Entfernung und warteten, bis er sich erhob. Beim Verlassen des Zimmers stühte sich Frau Thomas schwer auf Wolfgang, und während der Professor vorausging, nrnrmclte sie trostlos: „Mit ihr habe ich alles verloren auf dieser, Welt. Was übrig bleibt, ist ein Häuflein Pflichten, weiter nichts." Als Wolfgang stumm ihre Hand drückte, erwiderte sie den Druck und sagte leise mit warmem Ton: „Sie aber sind für mich Camillas Vermächtnis, denn außer uns hat sie Sie am meiswi, geliebt. Im Herzen lieb' ich Sie längst wie einen Sohn!" Ihm traten die Tränen in die Augen bei diesen Worten. Sie sagte es einfach und schlicht, ich lieb' dich, weil dich mein .^ind liebte. Und kein Naum war in ihrem großfühlenden Herzen für die Erwägung, daß er absichtslos ja auch der Zerstörer dic-!ses jungen Lebens geworden war. Daß er Wecker nnd Vernichter, zugleich für Kamillas Seele gewesen. Sein Herz war übervoll. I „Mutter!" sagte er leise, denn es schien ihm Entweihung, wenn der Professor gehört hätte, was sie sprachen. „Dank, daß ich Sie mit diesem heiligen, Namen nennen darf!" „Sag? Du, ich bitte dich darum, Wolfgang! Das kalte Sie errichtet eine Schranke zwischen uns." Der Professor staunte nachher sehr, als er das „Du" zwischen den beiden vernahm. „Tollte man es denken, daß wir Sie noch kaum ein halbes Jahr kennen? Aber meine Fran hat recht, für den Verkehr mit Menschen, der so ganz auf Sympathie oder Antipathie beruht, lassen sich keilte Normen aufstellen. Darf ich auch ,Du' sagen?" Natürlich willigte Wolfgang mit Freuden ein. Am nächsten Vormittag war Mantillas Begräbnis. Es war Frau Thomas gelungen, die Erlaubnis zu erhalten, daß man Kamilla im Park von Solitude begraben dnrftc. Außer der Familie, dcm Arzt und den beiden Mägden waren nur einige Vauernfamilien zugegen, mit denen .Camilla in Freundschaft gelebt hatte. Kein sogenanntes „Publikum" also, sondern nur wirklich Trauernde. Das gab dem düsteren Vorgang etwas Versöhnendes. Als alles vorbei war, blieben die Eltern und Wolfgang am Grabe stehen, und Frau Thomaö sagte: „Gottlob, daß sie hier ruhen darf! Einsam und unbelästigt wie im Leben, von dm Bäumen ringsum behütet und von der blauen Ferne ge-aF'ßt." „Und umgeben von denen, die sie liebten," sehte Wolfgang hinzu, „denn auch ich kehre nicht wieder nach M. zurück." Laibacher Neituna Nr. 224. 2087 W. September 1908. Solchermaßen sann ich, als ich im Vorjahre anläßlich des 500jährigen Jubiläums der Swot Mottling am Ufer der Kulfta stand und dem Geplauder ihrer Wellen lauschte. Und da ich mit unbefriedigter Neugier von dannen Ziehen mußte, entschloß ich mich gelegentlich meiner Wanderung durch unsere Schlveiz auch die Gegenden an der Kulpa aufzusuchen. Wir haben, letzthin bei Zamost unseren Vodcn betretend, die (,'abranla in einen weiten siidivestlichen Vogcn in die Kulpa (bei Oswnica) stürzen lassen und somit vom „wilden Paradiese" der Oabranla-Talenge Abschied genommen. Auf der Post beim Podnar. wo sich nebst einem Kaufladen ein allen Reisenden bekanntes Restaurant befindet, lillfen wir Herrn Professor Malner, der mir seinerzeit versprochen, mich mit dem Ursprünge der Kulpa belannt zu machen. Obschon der schwer bewöllle Himmel für eine zwei-stündige Wanderung in ussbelannte Vergfchluchten wenig einladend erschien und die Kulpa infolge der starken Niederschlage schon hochging, entschlossen wir uns dennoch zur Partie, der sich auch .Herr Podnar anschloß. Unser Weg führte zunächst auf dem von der Einmündung beider Flüsse aufgetragenen, sehr fruchtbaren Alluvialboden dahin, der zu Wiesen und Feldern kultiviert wurde, bis an die Ucber-fllhrtsstelle über die Kulpa (10 Minuten). Hier überraschte es uns, die Färbung der Kulpa noch von reichlichen Nieder schlagen ziemlich unberührt zu finden, während nur einige Schritte oben die Öabranla schmuhiggelblich ins breite Vett mündete. An dieser verschiedenen Färbung konnten wir denn auch die Strömung der beiden Flüsse verfolgen, deren Nassermassen sich ungefähr bei der Ucberfahrt aufs intimste vereinigen. Weihgrauc Schwaden jagten, zerrissenen Schleiern gleich, ober der munter bovegten Kulpa dahin, während durch das üppig wuchernde Ufergcstrüpp auf der lrainischen Seite ab und zu die Sonne ihr spärliches Gold hcrabrieseln ließ. Uns war diese Erscheinung — nämlich ocr Nebel an der Kulpa zur Sommerszeit — neu. Der Herr Professor erklärte uns jedoch, bah dieKulpa sehr germ dunste, >m .herbste aber sich gewöhnlich in dichte Nebelschleier hülll. Gegenüber auf der Kulpa schaukelte eine Arche Noahs, von den reißenden Fluten hin und her belvegt — das sollte der Nachen sein. dem wir unser teueres Leben anvertrauen sollten. Unsere Begleiter erklärten, daß der Besitzer dieser aus einem Stück gezimmerten plumpen Arche uns beileibe nicht überführen würde, wenn das Wasser im Steigen begriffen wäre. Auf diesen Punlt mache auch ich an dieser Stelle jedermann aufmerksam, der einmal in die Lage gerat, sich irgendwo über die Kulpa überführen zu lassen. Es gilt nämlich bei allen vorsichtigen Vootführern die Negel: Geht auch die Kulpa hoch. so wagt er die Ueberfahrt, wenn das Wasser im Fallen begriffen ist; weist sie hingegen, selbst bei niederem Wasscrstand, noch ein Steigen auf, so findet sich auch um teueres Geld schwerlich jemand, der die Ueberfahrt wagen wollte. Denn das Charakteristische an der Kulpa ist, daß sie, einmal im Steigen begriffen, mit unglaublicher Schnelligkeit wächst, und in diesem ihrem Stadium kennt sie leine Rücksichten. Sobald sie aber wieder fällt, geschieht das ebenso rasch wie beim Steigen. Diese Erscheinung läßt sich namentlich im oberen Gange ganz einfach durch das starke Gefalle erklären. In Weinitz (Vinica) brachte ich später noch eine zweite bemerkenswerte Regel in Erfahrung, nämlich die. dah die Kulpa gewöhnlich zwölf Stunden steigt und in eben diesem Zeitraume fällt, selbstverständlich, wenn leine weitere Niederschläge erfolgen. So erklärt es sich auch, daß die Fuhrleute genauest wissen, ob selbst bei einem Hochgange die Fahrt zu wagen sei, oder nicht. Meine beiden Begleiter riefen den am kroatischen Ufer im Weiler „Hrvatsla" wohnhaften Fährmann auf, und bald darnach kam der alte „lume" dahergebummelt und löste seine alte Arche vom Pfahle los. Da mußten wir über die urwüchsige Technik des einfachen Mannes staunen. Wir glaubten bestimmt, er werde das Fahrzeug hinunter treiben lassen, wo die beiden schon vereinigten Stromschnellen einen ruhigeren Gang annehmen; daß er sich jedoch dirett gegen die Kulpaströmung zu wenden wagte, erfüllte sogar mich, der ich derartige Bravourstücke bereits gesehen hatte, mit einigem Entsetzen. Aber was geschah nun? Sobald das Fahrzeug in die stärkste Stromschnelle geriet, wurde es von ihr ergriffen, ein uns alle in erregte Spannung bannender Augenblick, und das Fahrzeug schnellte, von der Strömung geschleudert, unbeschädigt in die zweite (Oabranla-) Strömung zu uns herüber. — Wi< ich später erfuhr, ist dieses Durchqueren der Kulpa auch an sonstigen Stellen üblich nur muh man genau die Stelle kennen und das Wagnis darf nicht während des Hochsteigens ausgeführt werden. Was viele kräftige Männerhände nicht zu leisten imstande sind, das bewirkt ein einziger Stoß der Stromschnelle. Darin liegt eben die Kunst, die empirische Technik der Ueberfahrl im reihenden Fahrwasser. — Das gleiche Spiel wiederholte sich beim Hinüberfahren; nur muhten wir uns in dem plumpen halbmorschen Fahrzeuge während des Stoßes vollständig ruhig verhalten. (Fortsetzung folgt.) Verbesserung der materiellen Lage einzelner Kategorien von Staatsbcdicnstcten. Die „Wiener Icitung" publizierte gestern das Gesetz vom 25. September 1908, betreffend die Eröffnung eines Nachtragslredites zum Staatsvoranschlag für das Jahr 1908 behufs Verbesserung der materiellen Lage einzelner Kategorien von Staatsbcdiensteten. Es enthält im Artikel II folgende Bestimmungen. 1.) Der Gehalt der im tz 1 des Gefches vom 26. Dezember 1899, R. G. Bl. N>r. 255. bezeichneten Bediensteten beträgt: In der Gehaltsstufe Für Diener Für Unterbeamte in Kronen 1 900 1000 2 970 1080 3 1040 1100 4 )110 1240 5 1180 1320 6 1250 1400 7 1320 1480 In der Gehaltsstufe Für Diener Für Unterbeamte in Kronen 8 1390 1560 9 1460 1640 10 1530 1720 11 1600 ^00 Die Vorrückung in die höheren (Gehaltsstufen erfolgt nach je drei in der unmittelbar vorangehenden Gehaltsstufe vollstreckten, in die Pension einrechenbaren Dienftjahren und hat eine zufriedenstellende Dienstleistung zur Voraussetzung. Die Einteilung in bi« Kategorie der Diener oder Unter-bcamten sowie in die einzelnem Gehaltsstufen wirb im Ver-oidnungswege geregelt. Die Entziehung der Vorrückung in eine höhere Gehalts, stufe darf nicht auf längere Zeit als sechs .Halbjahre und nur im Disziplinarwege verhängt werden. Die Zeit. während welcher ein Diener oder Unter-beamter von der Vorrückung ausgeschlossen ist, wird ihm für die weitere im Sinne des Artikels II. Alinea 2. vorzunehmende Vorrückung in Anrechnung gebracht. 2.) Die dem Mannschaftsstanbe ungehörigen Mitglieder der uniformierten Sicherheitswache, die Mitglieder der Zivil-Polizeiwache und die Polizeiagenten erhalten in die Pension einrechenbare Dienstalierszulagen. und zwar: nach vollendetem 3. Dienstjahve .... 80 Kronen 6. „ .... 160 9. ,. .... 240 .. 12. .. .... 320 .. 16. .. .... 400 .. 20. .. .... 500 Die Diener und Unterbeamten aller übrigen Kategorien erhalten zwei in die Pension anrechenbare Dienstalters-zulagen, welche mit 100 Kronen für je vier in der höchsten Gehaltsstufe vollstreckte Dienstjahre festgesetzt werden. 3.) Die Bestimmungen über die Anrechnung einer nicht unter dieses Gesetz fallenden Dienstzeit für die Einreihung in die im Punkte 1 dieses Artikels vorgesehenen Gehaltsstufen und für den Anfall der im Punkte 2. Alinea 1. dieses Artikels normierten Dienstalterszulagrn bleiben dem Ver-oibnungswegc vorbehalten. Das Gesetz tritt mit 1. Otiober 1908 in Kraft. — (Hof Nachricht.) Gestern nachmittags haben mit dem zweiten Wiener Schnellzuge Ihre t. und l. Hoheiten der durchlauchtigste Erzherzog Ferdinand Karl und die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Annun. ziata samt Begleitung unsere Stadt passiert und haben am Sübbahnhofe einen Tee eingenommen, der ihnen vom .Herrn Vahnhofrestauratcur Schrey im Coup6 serviert wurde. Die hohen .Herrschaften setzten sodann ihre Fahrt nach Trieft zu dem heute stattfindenden Siapellaufe des Schlachtschiffes ,.Erzt>erzog Franz Ferdinand" fort. — (Militärisches.) Ernannt wurde zum Assi-stcnzarztstellvertreter anläßlich der zweiten Hälfte des Präsenzdienstes der Einjährig-Freiwillige Mediziner, Doktor der gesamten Heilkunde Humbert Guastalla des Infan- Später sehte er ihnen seinen Lebensplan auseinander. Sie waren, ganz glücklich darüber, beson-bcrs ^rau Thomas, welche bemerkt?: „Selbstverständlich bleibst du doch bei nns in Solitude? Tu hast ja von hier näher zu deinen Patienten. Denn ^n reflektierst — habe ich es richtig verstanden — ia ohnehin nnr ans die Armen, nicket?" „Jawohl. Ich werde absolnt nnr eine unent lieltlicl)e Praris ausüben nnd alle diejenigen, die Znhlcn können. Doktor geller überlassen. Wenn Ihr "'»ich nnd meinen Diener als Mieter in Solitude cmfnehmen wollt, werde ich Euch sehr dankbar scin." „Ich weiß noch etwas Besseres," sagte Herr Thomas mit einem etwas ängstlichen Seitenblick nuf seine Arau, „machen wir die Sache umgekehrt. v"h habe mir heute nachts überlegt, daß es nun lwch keinen Zweck hätte, sich hier länger in der Einsamkeit zu vergraben. Geschah es doch nur um Kamillas willen! Ich !^'hne mich nach Menschen, nach wissenschaftlicher ^lniegung, wo ich für meine Sammlungen das nichtige Verständnis finde . . ., kurz, ich möchte wieder nach Wien ziehen!" nnd ohne auf die er-schreckton Blicke seiner ^rau zu achten, fuhr er leb bast fort: „Wenn du Solitude kaufen willst . . . u,b glanbe, über den Preis könnten wir nns leicht Zungen . . . ich will kein (Geschäft dabei machen - - . und dann mieten wir dir ein Zimmer ab. wo wir alljährlich die Sommermonate verbringen." ^ „Du willst nach Wien?!"'stammelte ^rau Thomas leichenblaß . . . „fort von Camillas ^rab? Ich hille dich, Viktorin, das kann doch ^'iu Ernst nicht sein!" „Es ist sehr mein Ernst, ich hab' es mir heute nachts gn'mdlich überlegt," antwortete er eigensiw uig, dem flehenden Blick seiner Frau geflissentlich m>5lveichend. „Willst du mich vielleicht allein gehen lassen? .Camillas Grab können wir ja besuchen, so oft wir wollen . . ." „Daß du mir das antun kannst!" murmelte sie völlig fassuugslos. „Ieht auf einmal! Du wayt doch immer so gerne hier!" „Camillas wegen, ja. Es mußte ja sein. Aber nun können wir doch in Wien viel angenehmer leben, Geh', Kordula, sei nicht schwerfällig. Du wirst ganz froh dort sein. Kannst Verkehr haben, Theater besuchen und tausenderlei Anregung, finden, die dir hier fehlen." ^rau Thomas warf einen Blick auf Wolfgang, als wollte sie sagen: Verstehst du nun mein ganzeo Martyrium? So genau kenut er mich, daß er glaubt, ich könnte Ersah finden im Vergnügen. Ich!! Aber sie schwieg. Nach einer sehr langen Pause sagte sie in-brünstig: „Ich liebe diese Scholle unendlich! Mit ganzer Seele hänge ich daran . . . aber wenn du dich so sehr nach Wien sehnst, will ich dir nicht entgegen sein, Viktorin." Er nickte, als sei das nur selbstverständlich. „Necht so. Wir Männer wissen besser, was Euch grauen taugt. In zehn Tagen übersiedeln wir." Ein schwennütiss resigniertes Lächeln flog über ihr Gesicht. Wolfgang sah, daß ihr« Augen sich langsam mit Tränen füllten. Dann erhob sie sich und ver^ ließ das Zimmer, ohne daß ihr Manu ihre Abwesenheit anch nur bemerkte. Wolfgang hörte den geschäfilichen Ansein andersetnmgen des Professors geduldig zu und willigte in alles. Er hätte auch, wenn Thomac- ein viel höhere Summe dafür angesetzt hätte, als er tatsächlich tat. Schon am nächsten Tage sollte der Kauf rechtskräftig gemacht werden. Als dies erledigt war, sprach der Professor mit kindischer Freude nur mehr von seinen Sammlungen. Nie diese gepackt, überführt und in dem neuen Wiener. Heim wieder aufgestellt werden sollten, beschäftigte ihn ganz. Es war Abend und der Schnee fiel in weichen, dichten hocken zur Erde. Wolfgang saß in seinem Zimmer und loartete auf das Abendessen, da^ Martin ln-ingen sollte. Er war müde zum Um-sm5en. Havelock und Stiefel lagen durchnäßt im Vorzimmer. Nun durchrieselte ihn ein wohliges Warmegesnhl in den trockenen Kleidern, hier nelx'n dem warmen Ofen, der, mit harzreichen, Tannenholz genährt, einen angenehmen Geruch ausströmte. ^ein thcsicht trug einen frischen, zufriedenen Ausdruck. Dio ersten vier Wochen in Solitude waren ihm wie im Fluge vergangen. Kranke gab es um diese Jahreszeit genug, nnd es verging lein ^ag, an dem man feine Hilfe nichi mehrmalo be gehrte. Viele kamen zu ihm mit ihren Gebrechen, andere snchte er in ihren Hänsern auf. Das kostete Zeit und Mühe, aber, er fand reichlichen Lohn in der wachsenden Liebe seiner kleinen, armscligen l^emeinde. Mit Doktor Zcller begann ihn mehr und m.'hr ein herzliches ^renndschaftsgefübl zu verbinden'. Sie hatten die alte Nnivmitätskollegialität wieder aufgefrischt, und da sie ganz verschiedene Natnren waren, fanden sie aneinander mehr nnd mehr Gefallen. Jeder fand im anderen diejenigen Eigen schaften, die ihm fehlten, und da keiner mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt, kam jenes Salz in ihre Unterhaltung, das den Vert^br erst angenehm macht. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 224. 2088 30. September 1908. terieregimenis Nr. 97 beim Garnisonsspital Nr. 8 in Laibach. — Transferiert werden: der Leutnant im nichtaltiven Stande Hans Freiherr von Duta vom Landwehrinfan-terieregiment Marburg Nr. 26 zum Landwehrulanenregi-mcnt Nr. 5; anläßlich des Wechsels der auf Universitätskliniken kommandierten Militärärzte: der Regierungsarzt Dr. Siegmunb Scharf vom Feldjägerbataillon Nr. 29 Mm Garnisonsspital Nr. 1 in Wien und der Regimentsarzt zweiter Klasse Oslar K o h l f ü r st vom Infanterieregiment Nr. 7 zum Feldjägerbataillon 3?r. 7. — (Doktorat der Tierheilkunde.) An den tierärztlichen Hochschulen, in Wien und Lemberg ist mit Allerhöchster Entschließung vom 5. September l. I. das Promotionsrecht zur Kreierung von Doktoren der Tierheilkunde (Doatorog nicdioiuao votorinliria,?) verliehen worden. Hiedurch wird ein in den Kreisen der Veterinärmediziner lang gehegter Wunsch erfüllt und sind nunmehr die tierärztlichen Hochschulen auch bezüglich der Verleihung des akademischen Grades den anderen Hochschulen gleichgestellt. Das neue Doktorat wird ebenso wie das der tierärztlichen Hochschule in Budapest nach Analogie des Doktorates der Philosophie, des technischen, agritulturtechnischen und montanistischen Doktorgrades ein fakultatives, also für den praktischen Beruf nicht erforderliches scin und auch leine besonderen beruflichen Rechte gewähren wie z. N. das medizinische Doktorat. Infolgedessen tritt auch in allen Vorschriften über die Erlangung des mit der Praxisberechtigung verbundenen Diplomes als Tierarzt, das bloß auf Grund eines nach erreichter Mittelschulmatura absolvierten vierjährigen Hochschulstudiums erworben wird, keine Aenderung ein; vielmehr wird dieses Diplom die regelmäßige Voraussetzung für die Zulassung zum tierärztlichen Doktorat sein. Gleichzeitig mit der Promotionsorbnung trittan den tierärztlichen Hochschulen im nächsten Studienjahre eine auf Grund derselben Allerhöchsten Entschließung ergangene und im Reichs-qeslhblatt verlautbarte Ministerialverordnung in Kraft, der-zufolge die in das Studium neu eintretenden Veterinär-n-ediziner ein Unterrichtsgeld zu entrichten haben werden. Durch die Einführung des Unterrichtsgeldes, welches ebenso wie an den anderen Hochschulen dem Staatsschätze zukommen wird, ist ein« an den tierärztlichen Hochschulen bestehende Anomalie beseitigt worden, die noch aus jener Zeit stammt, in der das dreijährige Tierarzneistudium ausschließlich der Heranbildung zum praktischen Beruf gewidmet war. Nach den vom Unterrichtsminister Dr. Marchet früher abgegebenen Erklärungen wird den tierärztlichen Hochschulen die freie Rettorswahl im Laufe des nächsten Studienjahres zugestanden werden. Auch betreffend die Uebernahme der Wiener tierärztlichen Hochschule in die Zivilverwaltung wird auf Grund der mit dem Reichstriegsministerium geführten Verhandlungen voraussichtlich in nächster Zeit eine positive Grundlage für eine Transaktion gefunden werden, welche auf einen Neubau der tierärztlichen Hochschule ab-Zielt. — (Schreibmaschinenturse für Witwen und Waisen nach Mitgliedern des l. und l. Heeres.) Die von der Schreibmaschinenfirma Glogowsli und Ko. in den Stationen Graz, Klagenfurt und Trieft eingeführten „Kaiser Franz Iosef-Iubiläumslurse" im Maschinenschreiben finden nach dem nachstehenden Programme statt: Dauer der Kurs«: Winterkurs I. beginnt am 15. September und endigt am 30. November eines jeden Jahres. Winterturs II. beginnt am 15. Jänner und endigt am 31. März eines jeden Jahres. Sommerturs beginnt am 1. Juni und schließt am 15. August eines jeden Jahres. Die Kurse finden vorerst statt: Graz, Radehkystraße 5; Trieft, Capo di Piazza 2 (Corso); Klagenfuit, Bahnhofstraße 11. Die Unterrichtszeit in den Kursen ist vorerst täglich von 2 bis 4 Uhr nachmittags festgesetzt, und zwar in speziell freigehaltenen Schulräumlichleiten. Der Unterricht im Maschinenschreiben wird auf erstklassigen Schreibmaschinen. Remington neuesten Systems, erteilt: jedem der Kursteilnehmer wird während des ganzen Kurses eine eigene Schreibmaschine zugewiesen. Der Unterricht wird nach der bcstbewä'hrten Vlindschreibmethode (Zehnfingersystem) geleitet und zerfällt in drei Gruppen: 1.) Vollständiges Erlernen des Schreibens nach dem Zehnfingersystem auf der Klaviatur der Schreibmaschine (Anleitung für das Maschinenschreiben). 2.) Schreiben von kaufmännischen Briefen und anderen Schriftstücken (Uebungsstoff 1. Teil). 3.) Erlernen des Tabulators, Aufstellung von Tabellen und Fakturen, korrekte und tadellose nachträgliche Verbesserungen von Buchstaben und Worten, Schreiben von Karten, Kuverts, Alben, Klagen, Noten. Kostenanschlägen, usw. (Uebungsstoff 2. Teil). Ueber den Fortgang werden Zeugnisse ausgestellt. An den Kursen können alle Witwen und Waisen nach Mitgliedern des l. und l. Heeres oder der lxiben Landwehren vollständig unentgeltlich ohne weiteres teilnehmen. Einschreibungen erfolgen täglich und werden auf Grund der vorgelegten Dokumente (darunter Taufschein und letztes Schulzeugnis) vorgenommen. Jede Absolventin hat Anrecht auf die kostenlose Stellenvermittlung der Anstalt und werden die Frequentantinnen sofort in Vormerkung genommen und genießen bei gleichen Qualitäten den Vorzug. — (Von der Lehrerbildungsanstalt in Capodist ria.) Nachdem sich mehrere Zöglinge der l. l. Lehrerbildungsanstalt weigerten, den Unterricht in einigen Fächern zu besuchen, welcher von Lehrkräften erteilt wird. die der italienischen Sprach« nicht vollkommen mächtig sind, wurden drei Jahrgänge der Anstalt bis auf weiteres geschlossen. — (Stapellauf eines Lloyddamftfers.) Gestern vormittags hat im Lloydarsenal in Triest der Stapellauf des neuerbauten Lloyddampfers „Brunn", eines Schwesterschiffes der jüngst erbauten Dampfer „Graz", „Prag" und „Bregenz", stattgefunden. Dem Stapellauf wohnten als Vertreter der Stadt Brunn Vizebürgermeister Kandler und der Reichsratsabgeordnete Dr. Lecher bei. Genau um 10 Uhr 15 Minuten durchschnitt der Vizebürger-meister von Brunn das Band, das das Schiff auf dem Stapel festhielt. Generaldirektor Frankfurter zerschellte die Champagnerflasche am Kiel, worauf der Schiffskörper mit größter Präzision in 40 Sekunden ins Meer glitt, begleitet von den Hoch- und Hurrahrufen der Versammelten. Nach dem Stapellauf wurden die Vertreter der Stadt Brunn, die den Arsenaldireltor Mattey zum gelungenen Weile beglückwünschten, von Lloydfunltionären auf den Lloyddampfer „Bregenz" geleitet, der eingehend besichtigt wurde. — Der vom Stapel gelassene Dampfer „Brunn" ist für den Levantedienst bestimmt und wird die Häfen von Alexandrien. Syrien, Jerusalem und Konstantinopel anlaufen. — (Gerüchte über die Krainische Sparkasse.) Wie verlautet, sollen auf dem flachen Lande Nachrichten, verbreitet sein. denen zufolge die Lage der Krai-nischen Sparkasse eine derartige sei, daß sie nicht mehr lebensfähig und nicht mehr imstande ist. ihren Zahlungs-r«tibindlichleiten zu entsprechen. Wie unbegründet dieses Gerücht ist, geht am besten daraus hervor, daß nach den offiziellen Nachweisungen der Anstalt diese mit Ende August l. I. einen Einlagenstand von über 67 Millionen Kronen hotte, denen an mobilen Anlagen über 34 Millionen Kronen und an immobilen Anlagen über 43 Millionen Kronen gegenüberstehen. In den mobilen Anlagen ist der freieigentümliche Reservefond mit mehr als 8 Millionen Kronen enthalten. — Aus dieser Sachlage ist zu ersehen, wie wenig begründet obige Gerüchte sind, denn wenn auch die Behebung von Einlagen fortdauern sollte, so wäre die Krai-nische Sparkasse mit Rücksicht auf den hohen Stand der mobilen Anlagen in der Lage, allen Anforderungen sofort zu entsprechen. — (Der slovenische kaufmännische Verein .Merkur") macht seine Mitglieder auf die heute abends um 9 Uhr in den Restauiationslolalitäten des „Na-rodni Dom" stattfindende Zusammenkunft aufmerksam, bei der die Unterrichtslurse, die Gesangs- und Tanzabende sowie die Statuten für den, Unterstlltzungsfonds zur Besprechung gelangen. — (Krainische I n du st r i e ge s e l l s ch a f t.) In der am 22. d. M. in Wien abgehaltenen Verwaltungs-rctssitzung der Krainischen Industriegesellschaft wurde die Bilanz für 1907/1908 festgestellt und beschlossen, der für den 16. November l. I. anberaumten Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent, d. i. 100 X pro Aktie, wie im Vorjahre vorzuschlagen. — (ObstlnarltaufderIubiläums-Obst-und Traubenausstellung in Stauden.) Mit der Ausstellung in Stauden findet am 3., 4. und 5. Oktober auch ein Obstmartt statt, auf den wir alle Interessenten nochmals aufmerksam machen. Wer sich für den Winter ein schönes Tafelobst beschaffen will, kann es leicht bei der Obstausstellung laufen, woselbst es in größeren und kleineren Mengen erhältlich sein wird. — (Die feierliche Eröffnung des neuen Volksschulgebäudes in Unter-Ibria,) das bereits früher die behördliche Kollaudation erhalten hatte, fand am 20. d. M. in Gegenwart einer großen Menge aus der Ortspfarre sowie aus der Stadt Idria statt. Herr Michael Arto, Pfarrdechant in Idria. nahm unter Assistenz der Ortsgeistlichkeit die feierliche Einweihung des neuen Gebäudes vor und sehte in einer kurzen Ansprache die Bedeutung des eben vollzogenen kirchlichen Weihaltes auseinander. Eine Schülerin dankte in auserlesenen Worten allen jenen, die irgendwie zur .Herstellung des neuen Volls-schulgebäudes beigetragen. Die anwesenden Lehrer trugen im Verein mit mehreren anderen Sängern eine herrliche Hymne vor. Herr Johann Vajc, Oberlehrer in Unter-Ibria, hielt eine längere Ansprache, worin er auf die unumgängliche Notwendigkeit des neuen Schulbaues hinwies; er erörterte, wie der Bau vor sich gegangen, und gedachte mit warmen Dantesworten der Faktoren, welche den Bau des Schulhauses unterstützt und gefördert sowie die Abhaltung der schönen Eröffnungsfeierlichkeit ermöglicht hatten. Zum Schlüsse lud er die Anwesenden ein, auf Seine Majestät den Kaiser einen dreifachen Slava-Ruf auszubringen, in lvelchen die Menge begeistert einstimmte. — Die Sänger intonierten das Kaiseilied, womit die offizielle Feierlichkeit ihren Abschluß fand. Das Voll nahm sodann an der Unterhaltung ter Ansichten über die Sondcrintcrejsen der beiden Mächte er-ssal, und das; die russisch-italienischen Beziehungen inniger ge-wordcn sind. Vermöge ihrer freundlichen Vorsätze nxrdcn die beiden Mächte auf die Entwicklung der internationalen ^agc einträchtig einwirtcn können. Le Mans, 2«. September. Wilbnr Wright bewarb sich gestern um den von der Kommission für Lustschiffahrt ausgesetzten Preis. Er legt« in 1 Stunde 7 Minuten 11 Se-lünden 4K Kilometer 120 Meter zurück und schlug damit seinen eigenen Weltrekord um !> Kilometer in dem von ihm aufgestellten zweiten Nclord von 1?. Sekunden. Am Abend "I ternahm Wright irxitere Flüge nacheinander mit einem Passagier. Dieser, über die Eindrücke bei seiner Fahrt br-flagt, erklärte, daß er das Gefühl großer Sicherheit gehabt habe. Köln, 20. September. Eiuer Berliner Meldung der «Kölnischen Zeitung" zufolge schlvcben derzeit wegen des Norlommens von Diamanten bei der Lüderitzbucht Verhandlungen, die auf ein gemeinschaftliches Zusammengehen aller Iütcrcsseuten unter Gründung einer großen deutschen Gesell-schaft abziele». Das Reichs-Kolonialamt sperrte durch d>c Verfügung vom 22, September das für die Diamanten fnndc wichtige Gebiet der deutschen Kolonialgcsellschaft In Südwestafrila für die allgemeine Schurffrcihcit, Täbris, 2!). September. (Meldung der Petersburger Telegraphenagentur,) Die dreitägige Beschießung der Stadt ist ergebnislos vcrlaufcu und hat die Schwäche und Un-tauglichteit der Strafexpedition erwiesen. V o m b a l), 2!). September, Außerordentlich starke Ncgengüsse haben in den letzten !A> Stunden in Haiderabad und Dekan verheerende Urbcrschwemmungen hervorgerufen. Tausende von Häusern sind lveggeschwcmmt worden. Die Verluste an Menschenleben sind groß. Das Land soll cms Meilen hin verwüstet sein. Peking, 29. September. In Tongsho sind fünfhundert Todesfälle an Vubonenftest vorgekommen. Die Cholera. Petersburg, 29. September. In den letzten 24 Stunden bis heule mittags wurden 222 Ncuns Hospital gebracht wurde. Der Bahnhof und der Zug, '» oem die Erkrankte ankam, wurden desinfiziert. Brüssel, 29. September. Die Vlättrrmeldung, daß eine aus Rußland zugereiste Damc aus Lüttich als cholera^ lranl ins Lazarett gebracht worden sei, ist falsch. Es han-^lt sich u,„ eine Dame aus Lyon, die in Warschau der ^ttrdignng ihres Bräutigams, eines Militärarztes, dcr ^hulerakranle behandelte, beigewohnt hatte und auf dcr ^iiclreise nach Paris in Lüttich den Zug verlassen mußte, ba sie infolge dcr Erregung erkrankt war. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Mit 1. Oltolm 1908 beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die Pränumerations»Ved ingungen bleiben unverändert und betragen: mit Vostversendung: siil ßaibach: ganzjährig . . »<» K — II ganzjährig . . »» X — l, halbjährig . . ll5 » — » halbjährig . . l> > — » vierteljährig . 7 » llN » vierteljährig . l5 » n« , Monatlich. . . »,5V» monatlich. . . l , 8» » ^ Für die I »stelln,lg ins Hans für hiesige "bonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, bcn Prännmcrationsbctrag für die «^aib. Zeitung, stets rechtzeitig nnd in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MU^ Nie ?sänumesÄllon< Lelräee wollen portotte» tuge,en«le< we,aen. Jg. V. Kleimnayr K Fed. Kamberg. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Nm 27. und 28. September. Neidhard, Kfm., Karlsbad. — Klein, Laug, Löbl, Icrzabecl, Ferstl, Geiringer, Walter, Hictc, Fröhlich, Rsdc.; Puppis. Löwingcr. Weih. Ksllc.; Freiherr v, Hohcubüchcl, l. u. t. Oberstleutnant; Porm, l. l. Polizeirat; Tiri, Privat; v, Hermann; Kencdy, Fabrils» direktor, Wien. — Gmciner, Karincl. — Grenier, .ftfm, Paris. — Volodimiroff, General, St, Petersburg. — Grovetta, St. Peter. — Manult, Professor, Sodcrschitz. — Schimmerling, Kfm., Iagerndorf. — Mioni, Kfm., Treviso. — Giovanni, Vicenza. — Faccauoni, Italien. — Strcinsli, Pfarrer, Trbojc. — Vehovec, Vesihcr. Seiscnbcrg. — Sverljuga, Direktor, Ngram. — Ulrich, Vanmeistrr, Gradisla. — Vrichta, s. Frau, Prag. — Lmclii, Kfm, Vlace. - Ialsc, Veamtcr, s. Fran, Görz. — Pirija, Montevideo. — Goldbergcr, Ksm., Iagerndorf. — Stata, Trieft. — Reich, Lussinpiccolo. — Vovlo, Kaftlau, Altenmarlt. Hotel Elefant. Am 2 8. September. Edler v. Pccine, l. u. l. Leutnant s. Gemahlin; Wolf, l. n. t. Hauptmanu; Nalda, Ingenieur; Schmidler, Kfm., Trieft. — Deutsch, Kfm., G.'Kanizsa. — Kont, Kfm, Budapest, - Salzcr, Hahn, Göber, Iosifovii, Weih. Grab, Plan, Milolasch, Link, Iellinel, Kslte.; Sigmund, Oberkellner, Wien. — Mibius, l. u. l. Oberleutnant, Klagcnfnrt. — Kiß, k. u. t. Leutnant. Graoisla. — Binder, Schauspieler, Ärünn. — ssanslalroclc, Privat, Warschau. — Grandi. Privat. Veldcs. — Grnbcr, Privat, Taxenbach. — Lamut, Privat, Tschcrnembl. — Seaniapicco, Traversa, Private, Catania. i^elilieiten: ^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scchühe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ..<, 2 ll, vi. 742 6 19 U SW. schwach heiter ^ 9 U N». 744 1 ! 12-4 W. schwach » ^U> 7 ». ,'. j 745 l j 6 bjSSO. schwach, Nebel , 0 U Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12 8°, Nor» male ^30°. Wettervoraussage für den 30. September fnr 3te,er. marl, Kärnten nnd Krain: Meist heiter, stellenweise Äodcn° nebcl, kühl, anhaltend; für das Küstenland: Schön, schwache Vora, lühl, glcichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Orl: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschnle.) ^inne: Nördl.Breite 46°0.^; Ösll.Länge von Greenwich 14° 3l'. Bcbenberichte: ?lm 24. September gegen 2 Uhr 30 Minuten starler Erdstoß in Bieste lFogssia^. Modi nnd Vico Garganico (Italien); gegen 3 Uhr 30 M, leichte Er» schütterung in Nodi. — Am 25. September gegrn I« Uhr* A0 Minuten Erdstoß in Rodi. — Am 26. September gegen 7 Uhr 30 Minulen und 10 Uhr zwei Erdst0s;c in Nvilo (Catania). — Am 28. September: Poln meldet den Beginn einer Fernbebenaiiszeichnung um 7 Uhr 34 Minuten 52 Sc< lnndcn; Maximum von 3 Millimetern um 7 Uhr 40 Minntrn 43 Sekunden'; Endc 7 Uhr 5>5 Minuten. — Um 7 Uhr:N Mi-nuten 3tt Sekunden Beginn einer Fernbebenanfzrichnmig in Trieft. Äodenunruhr:" Am 30. September am I2°Se> lundenpcndcl nnd 7.Selundcnpendel «sehr schwach», am 4.Se» lundcnpcndel «schwach». ' D!« Zll»a,,aabln beziehe» s!« Mlürrüncht 0 Uhr bi« «^ »hr «ezäh», "^ Die , » r>, he w!»b !» Ililosüde» SlNrlenrade» lln!s!siz!e>!: A»i!chläl,e bi« z» l Millixielei »!ehl !chwach., vl», 1 l,i« » MiM,»,!„ »nch>, »°» 2 l,i« < Willi,„!'!s>!! »i»l!ki« stnrl». lw» ! l>>« ? MiUiiNslsln b <>l>c> 10 Millimcler >n»l,sr ^rdexllich !>!!,!,!,s N„< Nils,, ^!>„t>,'l„ Das heutige Programm im Kinematograph Pathe: 1. Der findige Schutzmann. — 2. Peclio a la grououillo (Froschsang). — ;i. Erlebuissc oiner Kuchenseo. — 4. Das Verbrechen im Schnee. — 6. Kais. Porzellanmanufaktur in King-to-ßchuh. — 6. Der angeheiratete Onkel. Herr Tchlnidt läftt sich entschuldigen, er sei stockheiser nnd habe einen so qniilendm, trockenen Husten, dah er ganz schwach sei von der Anstrengung. — So! Na, sagen Sie Herrn Schmidt, wenn rr morgen nicht gesund wäre, dann niiißt ich rincn nn' drirn Heirn anf die Rcisr schicken. Er soll Fays echte Sodrncr Minl.ral»Pastillcn nehinrn — dir stcllrn ihn bi« morgen schon wieder h»r, verstanden? - Fays echte Soden^r (472) 2—2 kauft man für lv 1^5 in jeder Apotheke, Drogerie oder Mineralwasserhandlung. General-Nepräseutanz siir Österrcich'Ungarn: W. Th. Gunhert, Wien IV., Große Neugasse Nr. 17. Verstorbene. Nm 28. September. Josef Kusar, Besitzer, 84 I., Bahnhofgassc 37, >l»r»,»mu8 »vuili». Am 2!^. September. Josef König, Baumeisterssohn, 10 I,, Wolsgasse «, NcpIirillZ. Offlzlersrelse mit der „Thalia". Das vorzüglich gewählte Programm dieser Fahrt ab Triost vom 8. bis 29. Oktober über Korfu, Malta, Tunis, Algier, Tanger, Gibraltar, Cagliari, Neapel und Triest erweist ßich nach den einlaufenden Anmeldungen als äußerst zugkräftig und wird den Teilnehmern Sehenswürdigkeiten und Anregungen bieten. Der Anmeldungstermin für aktive Offiziere und solche des Beurlaubtenstandes samt Familie ist bis zum 30. September erstreckt worden. In den für die Offiziere crRtellten ermäßigten Preisen sind die Landauifliige Inbegriffen. Prospekte und Anmeldungen bei der Internationalen Tramport-Gesellsohaft A. <*., Wien I., Walfischgasse 16 und bei der General-Agentur des Österr. Lloyd, Wien I., Kärntnerring 6. — Ks folgt ab Triest vom 10. November bis 4. Dezember eine „Ärztliohe Studienreise" über Abbazia, Gravosa, Cattaro, Malta, Syrakus, McBsina, Palermo, Neapel, Civitavecchia, Ajaccio, Ville-franche, Genua, Triest. Anmeldungen bei Dr. Hugo Starke, Karlsbad. — Auskünfte und Prospekte bei der Generalagentur des Österr. Lloyd, Wien I., Kärntnerring 6. (3900 a) Joses König, Baumeister, gibt im eigenen und im Namen seiner Frau Gmilie allen Ver» wandten, Freunden und Bekannten die tiefbetrü» bende Nachricht von dem Hinscheiden seines innigst» geliebten Kindes Josef Schülers der III. Vollsschulllasse welcher nach langen, sehr qualvollen Leiben heute den 2!>. d. M., versehen mit den heil. Sterbesalra-nienten im Alter von zehn Jahren in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Das Leichenbegängnis findet Donnerstag den 1. Oktober nachmittags um 2 Uhr vom Trauer» hause Wolfgafse Nr. 6 aus den Friedhof zum Heil. Krenz statt. (3U35) Um stilles Beileid wirb gebeten. Laib ach, am 29. September 1908. lleichsnbeslaltunMusllllt de« Franz Dobeiiet, Iela Lozar gibt betrübten Herzens die Nachricht, daß ihr teuerster Vater, Herr Josef Aozar nach Empfang dcr heil. Sterbesakramente heute den 2«. d. M. um halb 12 Uhr vor-mittags im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des teuren Verbli« chcncn wird Donnerstag den 1. Oktober nm 4 Uhr nachmittags auf deu Friedhof zum Heil. Kreuz überführt werden. Kaibach, den 29. September 1908. Die Direliion des Kausmännischen Kraulen» und Nnierftützunnbvereineb in Laibach gibt hiemit die traurige Nachricht, bah es dem Allmächtigen gefallen hat, das langjährige wirtliche Nereinsmitglied, Herrn Josef x«M heute um halb 12 Uhr vormittags in seinem 7ft. Lebensjahre nach langem Leiden in em besseres l Jenseits abzuberufen. l Das Leichenbegängnis findet Donnerstag den ! I.Oltober «m 4 Uhr nachmittags vom Trauer» ! hansr, Nathansplah Nr. 7, aus auf den Friedhof l zum Heil. ttrruz statt. ^ . . l Der trnre Dahingeschiedene wird dem frommen l Andenken empfohlen. l Er ruhe im Frieden! Laibach, am 29. September 1W8. ^ Laibacher Zeitung Nr. 224. 2090 30. September 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 29. September !9U8. Die notierten Kurse «erstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Nltien und der „Diversen Lose" versieht sich per SlNcl. Veld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4°/, lunver. steuerfrei, ^rc.e» (Mai-N°v.) per «u,se . , 8« — 9« 20 d etto (Iänn.-Iuli) per Kasse 95 90 96 10 4'2»/„ ö. W. Noten (Febr.-«lug. per Kassc......98 95 99 lb 4»"/„ 0, W, Silber (Npril^lt.) per Kasse......ö9 05 99^5 1860er Etaatslose 50« fl. 4"/^i51 75l55 75 1860er „ 10« fl, 4"/„217'-«5Ä21 25 l864ei „ 10" fi.. , 2«! 2526525 18«4«l ., 5« fl. , .261 2526526 Dom.-Pfandbr. k 120 fl. 5°/„29l'5'>292'b0 Staatsschuld d. i. «eichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. Osterr, Goldrente fteuerfr., Gold per Kasse .... 4°/„ «15 50 11b 7« Österr. »iente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/^ 96 l c> 9« 30 detto per Ultimo . . . 4"/„ 96 10 96'3« i^st, Investition«-Rente, stfr., Kr. per Kasse . . »'/,"/<. »«so »? 80 Glftubllhn>ztallt»schnli' »ttschreibnngtn. »Ilsabeth Vah» i. G., steuerfr., zu 10,«0« fl.....4"/„ —'— —'— Franz Ioseph-Nahn in Silber (div. St,) . , . . ü>/<°/, 116 20» I9'2« Vallz. Karl Ludwia-Vahn (div, Stücle) Kronen . . . 4"/« 95 70 9« 70 Nubolf-Vahn in Kronenwähr. stencrsr, ta»r»sch»Idnlrschlllbung«n »b>»st»mp»ltk Giseutahn.AKN« «lllabeth.«, 20» fl. KM. 5'///, von -»no Kr.....454'- 45« — dttlo Lmz-Budweis LW fl, ö. W. E, 5>///n . - - .428 5043150 detto Talzburg-Tirol 20« fl. ». W, S. 5"/,> . . . .424- 42S — »rem«al-Vahn »UU u, »000 Kr. 4°/«.........lg«—193 — Gelb Ware Pom KW»»« M Zahlung üb«» n»m»ene lenbahn > Plilllililt»- fbligaiionen. Vöhm. Westbahn, Elisabeth-Vahn 400 u, 2000 M. 4"/«........113 - 114 - Ferdinands-stordbahn Tm. 1886 98 45 99 4!, detto Em, 1904 98'60 99 60 Franz Ioseph-Vahn Em 1884 (div. Lt.) Lilb. 4"/„ . , . 9S 75 9? 75 Galizischc Karl Ludwig - Aahn (diu. St.) Silb, 4^ . . . 95«< 9S «0 Ung.-aaliz. Nahn 2 fl, T. 5"/„ 103 - !04'— detto 4 u. 5000 Kr. z>/i°/n «5 S0 «c 60 Vorarlberger Bahn Gm. 1884 (biv, St.) Lilb. 4"/„ . . 80 ?U 8« 70 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4»/n ung. Golbrente per Kasse . 110-60111'-4"/n detto per Ultimo 110-80111 - 4"/, ungar. Rente in ltronen- währ. stfr. per Kasse , . 92 70 «2-90 4"/„ belto per Ultimo 9570 92 l»n 5'/,"/n detto per Kasse «2-4» 82 en Ungar, Prämicn.Nnl. ll 100 fl. 1NV«> >89«« detto ^ 50 fl 185 «l><«9 «o Iheik-Nea,.Lo!e 4«/„ . . . . 14440 <4«40 4"/« ungar. Grnnbentl.-iüblig. 92 »<0 9» 60 4°/„ lroat. u. slav. Grbentl.-iübl. 93 50 94 50 Andere öffentliche Nnlehcn. V°«n, LaiidcK-Anl. 4>/,"/„ . . 9? 50 9»-bU 5"/» Donau Nea. Anleihe l«7« 102-25103^f> Wiener Verlchrs-Nnl. . . 4"/„ 95?c, 8« 7«, detto 1900 4«/, 85 85 96 85 Nnlehen der Stadt Wien . .ioa?n wi?0 detto (S. oder V.) 1874 120- - '21 - bettu (1884).....93'8U 34«« dcttll (Vas) v. I. 1898 . 85 9>! 3« no dettll lVleltr.) v. I. 1900 95-85 U6'K5 dettll (Inv.-A.)V,I,1!»N2 9«-10 97-10 Vürsebau-Anlchen vcrlosb. 4"/„ 9b - 8« — «ussische Staatsanl. v. I. 190« s. 100 Kr. P. K. . . 5"/, 9S'6, 97 !N dctto per Ultimo . . 5"/« 9660 97'1« Vulg, Staats-Hypothekar Äul. 1892......k"/n 12N-65121 65 Geld Ware Nulg. Staat« - Goldanlclhe 1907 f. 10« Kr. . . 4'/,°/° 8? 1k> 88 ,5 Pfandbriefe usw. Vlldcnlr,,allg.üst.i, 5<>I.vl,4"/„ 95' 96-— Nöhm, Hnpotheleub. verl, 4 S760 98-15 ZentralB °d. -Kred, -Nl., üsterr,, 45 I, verl.....4>/,",„ 102'- — - betto 65 I. vcrl, , . . 4"/« »?-2b 98'25 Kred. Inst., »sterr., f.Verl.-Unt, u. öffcntl, Arb. Nat, H,. 4"/„ 85'- 96'-Landeeb, d. Kün. Galnien und liodum. 5,7'/, I. rüllz. 4"/„ 8275 94"?t> Mähr, Hnpothelenb, vcrl, 4°/„ 96 25 97 25 N,-üsterr, La»bc«-Ht,P,-A!>st,<"/« 9?-- ««-- delto inll. i!"/„ ^r. ucrl. 3'/i"/n 8«25 »9 25 detto K.-Schuldlch. verl. 3>/,"/n 88'25 89-25 detto verl......4"/« 96-75 87'75 Osterr.unlllli. Banl 50 Jahre verl. 4°/„ ö. W.....88-55 99'! b dettll 4"/n Kr......99-- 100- Spart., eizln»llcht Los«. Vudap.-Nasllilll (Dllmbau)5 fl, 20 40 22-4« Kreditlose 100 fl...... 472-— 4K2>- Clary-Lose 4» fl. KM. . . . 147-- 157- cscxer Kose 4« fl...... 2<«'— ->-- Palstl, l:usc 40 fl. KM. . . . 1SU-- 206- Note» Nrexz. «st, Ocs, v. 10 fl. 46-5« 52'5>1 Roten Kreuz, u«n. Ges. v. 5 fl. 26-50 28-50 Rüdolf-Lose 10 fl...... 6«>- 72-- Salm-Lose 40 f>. KM . . , 231- 241-INrl. E.-N, Anl Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kc>sse . . . 184'75 1N5 75 detto per Medio . . . 184'- 185'- Veld Ware Wiener Komm.-Lose u. I, 1874 490'- 55 — Vuschtiehrader Oisb, 500 fl, KM 28!« — 2!'2N-— dcttu (lit U, 200 fl. per Ult. '065 - 1069'— Touau - Tampsichissahrtö - Gcs,, 1.. l, l. priv,, 500 sl, KM 0 fl.. per Kasse —'— -'- dello per Ultimo 646'5« «47 50 Nreditbaul. ung. allg,. 20« fl, 749'b« 750 5« Teposüenbanl, alla.. !i00 sl. , 454'- 457'— itelomptc - Gescllschast, nieder- üsterr.. 4«0«r..... 58«'— 590' Niro- u. Kassenvereln, Wiener, 200 f!........ 455'- 457'- H»1poN,l'le»ba!!l, öst. 20« Kr, !>"/,, 287'— L89--Läuderbanl, üsterr,, 200 sl., per Kasse....... -'- -' detto per Ultimo 44y'25 44!'25 „Merkur", Wechselstnb.-Aetieu- Gesellschaft, 20« fl. . . . 597'- 601'- Österr.-ungar. Banl 1400 Kr. I754-- 1764»- Velo Wa,e Unionbanl 200 fl...... 547'7b 548 75 Unionbanl, böhmische 100 sl. . 245— 246'— Verlehrsbanl, llllg 14« sl.. , ,4«'?5 341 25 Indnfilll'zlnlkme!>mungen. Vaunesellsch,, all«, üst., 100 sl. 146 5'> 146-— BrüzerKuhlenbergd-Ges, 1N0fl. 724'- 730'-Elsenbahüuerlehr«-«»stall, «st., 100 fl........ 400-- 402 — Visenbahnw-Leihg., erste, 100 fl, 207'- 209-— ,,lklbc»!l!hl", Papiers, u, B,-G. 10« fl........ 197'5« 198 — Eleltr, Ges, allg, üstcrr., !i0«fl. »«!'— 403 — Eleltr.-Wcselllch,, inter». 200 sl. 626'- «28 — ltlcür. Gesellsch,, Wr. in L!au, 226 5> 227 50 Hirlenberacr Patr,-, Züubh. u. Met.-Fabril 4<>n Kr. . . 94« - 945 — Llcsinger Uraucrci 10» fl. . . 23!'— 2^5' — Montan-Ves., »st. alpine 10« sl. 6631« 670 1« „Puldi-Hütte". Tiegelgukstahl- F.-Ä.-«. 20« f!..... 429'— 433- PragerEiscu-Industric Vesellsch, 200 sl........ 5S51'- 661- Nima- Mnranu - Saigo-Tarjaner N?'57» Italienische Ulanlvlätze . . . S5' 9527^ Valuten. Lülalc»........ 11Ü2 11'»4 ^j« ssranlen Ntücle..... 19 10 19 13 UO-Marl-Stücte...... »3-4« 2»-52 Teutsche Neichslianluoten . . 117'4N «1?'6U Italienische «anlnote» . . , »5 «5 9525 !«ubelNo!en....... 25>" 2 52» von Renten, Pfandbriefen, Pvloritaten, Aktien, Lotten etc, Devinen nnd Valnten. ____________Los-Versicherung.____________(34) Sa.Z3.3c- und "T^7"ecl3.slerg'escli.S,ft I