Nr. 149. Donnerstag, 2. Juli 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung Vrännmerationsprcis: Mit P llsiuersen b» „ g : „auzjälirin 80 X, halbjährig 15 X, Im Honlor: ganzjüliriß il X, halbjährig 11 ll. ssür die Zustellung in« Haus ganzjährig 2 X. — Instrtlousaebühr: ssilr llrinc Inserat bis zu 4 Zeilen 50 b, grvhere per Zeile IL k; bei öfteren Wiederholungen per geile » d. Dir »Lllibachsl «citung» erlchrin» täglich, mi! «»«»ahme drr Tonn- und ^eirrtags. Dir Ndminittration befinde! sich Millo»i('strahe Nr. lil»? die Mebaltion Dalmalingasse Nr, 10, Sprechstunden der NrdaNion von « bi« 10 Uhr votmittag«. Unfranllerte Vriefc werben nlchl angenommen, Manustrivt^ nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. ver »eoainon 52. MchtamMcher Heil. Das bulgarische Sobranjc. - Fürst Ferdinand von Bulgarien hat am ^,^.. v. M. die außerordentliche Sobranic-Session mit einer Thronrede eröffnet, in welcher er zunächst der letzten Wahlen andenkt, die unter grower )^e teiligung dcr Wahlberechtigten verliefen, die Freiheit der Wahlen nnd die Ordnnng betont, die vor den Wahlen nnd während derselben geherrscht hatte, nnd die politische gleise des Volkes hervor hebt. Der Fürst lenkt die Aufmerksamkeit der Deputierten auf die Maßnahmen, welche die Finanzlage des Landes zn konsolidieren und die Interessen der verschiedenen Bevölkerungsklassen! mit-einander in Einklang zn bringen bestimmt sind, und kündigt unter den verschicdene,r Gescheut würfen insbesondere eine Vorlage, betreffend die Sicherung, der Prcßfreiheit, eine weitere Vorlage über die Autonomie der Universitäten, Reformen anf dem Gebiete des Schulwesens nnd die Anf-hebnng gewisser veratorischer Bestimmungen der Steuergesetzgebung an. Der Fürst gibt seiner hohen Befriedigung über die ihm ans Anlas; seiner Ver-mählung von der Nation kundgegebenen Sym-' pathien Ausdruck und gedenkt des Besuches des Herzogspaares von Sachsen-Eobnrg und Gotha. Bezüglich dcr, äußeren Politik heißt es in dcr Thronrede: „In dem Bestreben, alle .Kräfte der Nation dem friedlichen Fortschritte der Kultur zu widmen, gab und gibt auch heute Bulgarien Be-iveise seiues Wunsches, stets ill den besten und sreuudsä»aftlichsteli Beziehungen zu allen Staaten />'.'. leben. Die Regiernng luird, wie bisher so auch in Zukunft alle ihre Vemühnngen daranf verlven dcn, die gnten Beziehnngen Bulgariens insbeson dere zn den Nachbarstaaten zn wahren nnd noch zu festigen, unter, der Bedingung, daß seine natio-nalen Rechte nnd seine wirtschaftlichen Interessen nicht verletzt werden." — Wie ans Sofia tele graphisch berichtet wird, ruft die maßvolle Sprache der Thronrede, namentlich dor Passus, betreffend die Beziehnngen Bulgariens zu den Nachbarstaaten, in den dortigen diplomatischen Kreisen den besten Eindruck hervor. Alan erblickt darin zugleich den sichersten Beweis der Haltlosigkeit der letzthin verbreiteten alarmierenden Nachrichten, wonach uuter anderein Fürst Ferdinand sich geäußert haben soll, cr befände sich in einem Dilemma zwischen Krieg nnd innerer Revolution. Türkei und Persien. Aus Konstantinopcl wird gemeldet: Der Pforte sind von den türkischen Botschaften in Petersburg und London Berichte zugekommen, welche nnter Betonung des Ernstes des jüngsten bei ihr unternommenen Schrittes des rnssischen und englischen Kabinetts die nnverzögerte Erfüllung der von letzteren ill betreff der türkisch persischeil Grenz differenzen nnd der Einfälle türkischer Knrden in persisches Gebiet formulierten Forderungen emp-fahlen. Der persische Botschafter Prinz Riza Khan hat anläßlich seines Empfanges durch den Sultan am 2li. d. M. diesem nach eingehender Dar^ legnng der bestehenden Differenzen eine Liste der von türkischen Truppen oder Knrden besetzt gehal-tenen persischen Ortschaften übergeben. Anf Befehl des Snltans trat sofoi-t eine Kommission im Mdiz zusammen, zu deren Beratung auch der genannte Botschafter- zugezogen wurde. Der Beschluß der Kommission ging dahin, es sei unverzüglich das Geeignete zu veranlassen, nm dem Begehren des Prinzen Rizn Khan rascheste Erfüllung zu sichern. Es ergingen daranfhiu am gleichen Tage kategorische Weisungen an Tahir Pascha, in denen er für deren genane Durchführnng Persönlich verantwort llch gemacht wird. Marokko. Ans Paris wird gemcldet: Ein zwischen den .Kabinetten von Paris nnd Perlin anläßlich der jüngsten Vorgänge in Marokko gepflogener Gedankenaustausch hatte zum Gegenstande nnd Ziele. daß keine der Mächte individuell die Anerkennung Mnley Hafids ausspreche, eine solche vielmehr nur kollektiv auf Grund eines Einvernehmens durch sämtliche Signatarmächte von Algcciras erfolge. Ten Augenblick für den diesbezüglichen Gedanten-tansch würde man in Paris als gekommen erachten, sobald Muley Hafids Anerkennung auch in der Mehrzahl der Hafcnplätzc cbcnfo vollzogene Tatsache geworden sein sollte, wie dies in Fez und Mekineo bereits unzweifelhaft der Fall ist. Nach wie vor unterliegt es keinem Zweifel, daß die Signatarmächtc einmütig die Anerkennung von der bedinguugslosen Annahme der Algecirasakte durch Muley Hafid abhängig zu machen entschlossen sind. Man sieht französischerfeits die Aussichten des 3nl-tans Abdnl Aziz, sich doch uoch Autorität zu verschaffen, für äußerst schwacl)e an, ohne aber diese Möglichkeit schlechterdings ansznschlicßcn. Tomit verharrt Frankreich zunächst in der vom Minister des Aenßern. Herrn Pichon, in seiner letzten Nebe über Marokko klar uud unter allgemeiner Zustim uiuug gekennzcichurten Haltung abwartender Nen tralität. Es ist ganz unbegründet, daß der fran zösische Konsul in Rabat, Gaillard, beauftragt worden sein soll, sich mit einer neuen Anleihe zu beschäftigen, die dem Sultan Abdul Aziz die Mittel zur Anwerbung einer Mehalla zu verschaffen hätte. Politische Ueberficht. Laibach, I. Juli. Das „Slowo Polskic" schreibt: Dem an und für fich gewöhnlichen Ereignisse dcr Budget-Erle d i g n n g dnrch das Abgeordnetenhaus komme diesmal eine bemerkenswerte volitisel>e Bc deutnng zu. Das erste Hans des allgemeinen Nahl rechtes habe es aufaugs nicht verstanden, positiv zu arbeiten, eine Wendung zum Besseren habe aber bereits die Erledigung des Ausgleiches mit Ungarn dargestellt. Hätte, das Abgeordneten Hans das Bud act nicht erledigt und hätte man sich wieder mit einem Provisorium begnügen müssen, dann wäre dies gewiß ein schwerer Schlag für das neue Wahl- Feuilleton. Badebrief. Römerbad, Ende Juni. Lieber Freund! Dn wirst nicht wenig erstaunt s(,'in, von mir, den dn noch tief in Schulsorgen uud Prüfungsarbeiten vermutest, ein Schreiben ans diesem entzückenden Erdenwinkel zn erhalten. Ich glaube daher, dir zunächst eine Aufklärung geben ',11 müssen. Meiue wissenschaftliche Arbeit, die vor wenig Wochen das „Licht der Drnckcrschwärze" erblickte, hatte mir mehr Kraft geraubt, als ich mir anfangs eingeswhen wollte. Es trat jenes langsame, aber stetige Abflnten der physischen Fähigkeit ein, das die Ärzte unserer Tage mit dem Namcn „Nerven schwäche" zu bezeichnen pflegen. Dazu kamen noch luftige katarrhalische Erscheinungen. Mein alter Doktor Pnitz ^klärte kurz nnd bündig: „Leib nnd Seele bcdiilfen der Erholung, und zwar möglichst bald." Da half kein Landern,- nur eine Frage blieb offen: wohin? Plötzlich entsann ich mich der lieblichen. Lage von Römerbad, das ich so oft vom Eisenbahnwagen aus anf'meinen Fahrten von Triest nach Wien bewundert hatte, und, einem Zuge meines H^ens folgend, entschloß ich mich rasch für einen Aufenthalt in dieser Perle dcs alten Norikum. Mi habe es bis heute nicht bereut. (5^ dürfte wenig Orte gcbcn, die gleich Nömer- bad, obwohl unmittelbar cm einer großen Verkehrslinie liegend, deu Zauber weltabgeschiedener Einsamkeit zn bieten vermöchten. Über wohlgepflegte Wege geht es, immer sanft anfsteigcnd durch tiefen herrlichen Laub- und Nadelwald zum Badehaus, desseu Quellen in ferner Zeit das Ziel heilbedürftiger Römer gewesen sein sollen. An Park nnd Teich. Ruheplätzen nnd Land-hänsern vorüber gelangt man znm Sofienschloß, das in bczug auf Lage seinesgleichen sncht. Der Blick anf die tief nuten rauscheude Sauu. auf die mit Wäldern, Kirchlein und Schloßruiuen gekrönten Berge und Anhöhen ist unvergeßlich. Hier weilte im Jahre 1879 die Kaiserin Friedrich, dic zu einmonatlichem Aufenthalt nnd Kurgebrauch diesen reizenden Erdenwinkel aufgesucht hatte. Wie in einem holden Traum flieht mir die Zeit dahin. Es ist ein wohltuendes Einerlei uud doch keine langweilende Einförmigkeit. Jeder Tag bringt Neues nnd läßt mich nenc Wunder einer schier, unerschöpflichen Natnrschönheit entdecken. Gestern hatte ich Gelegenheit in ernstem Denken der Vergangenheit nachzuhängen nnd noch immer unier dem Eindruck erschütterndcr vergangener Ereignisse stehend, fühle ich das Bedürfnis, mich mitzuteilen, dir, werter Freund, mein übervolles Herz zu öffnen. Ich bade gewöhnlich am fn'ihen Morgen, nm den übrigen Tag für meine Unternehmungen frei zn haben. Gestern bcciltc ich mich besonders, dcnn, auf dein Programmc stand: „Kartansc Gairach". Der Weg dahin zieht sich erst dem linken Sannufcr entlang, mündet später auf immer gutem Wege ili den romantischen Gebirgsspalt des Marieutales und führt endlich an der wunderschön gelegenen Säge der Gutsverwaltung Gairach vorüber zur Karmnse. Der Weg zählt zu dem schönsten. was ich je gesehen. Wuudersam geformte Felsen bil^ü ^..u Enqpaß, dcr auf Schritt und Tritt neue malerische Ausblicke gewährt. Dabei ist das Tal vom Dufte würziger Alpenblnmen gesättigt. Man wandelt wie dnrch ein Tal der Seligen im „duftenden Rausche" dahin. Dic Kartansc ist ein Plah so rccht zum Trän-men, ein Fleckchen Erde, wo sonniger, wonniger Friede zn wohnen scheint, ein Ort, an den man eilt, um auszuruhen vom Weltenkampf. Dort ruht Veronika von Dessenitz, die schone, edle Gattin des Eillier Grafen Friedrich N., dic ihr kurzes Eheglück mit einem schmählichen Tode bezahlen mußte. Bekanntlich wurde sie von zwei Rittcrn. die dcr wegen der Mißheirat Rache jin-nende Schwiegervater ansaeschickt hatte, in Ab wesenhcit ihres Mannes in einer Kufe ertränkt. Der trostlose Gatte übergab ihren schönen Leib den frommen Brüdern und ließ sie an diesem Welt-fernen Plätzchen zur ewigen Ruhe bestatten. Wie so manche Träne maa, den Stein bcnchl haben, wenn der tapfere Ncckc, von heißer Sehnsucht getrieben, sich anf kurze Zeit von Streit und Kampf fortstahl, um wieder einmal die Luft zu atmen, die ihre Grabstätte umfließt Laibacher Zeitung Nr. 149. 1406 2. Juli 1908. system gewesen. (Glücklicherweise habe sich jedoch das Abgeordnetenhaus eineo Besseren besonnen, dab Budget, wenn auch uiit einer halbjährigen Verspätung, erledigt und so bewiesen, daß es arbeiten könne und wolle. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" bringt nachstehende Bemerkungen: In hiesigen diplomatischen Kreisen wird das stetig an Wärme zunehmende Verhältnis zwischen dem Deutschen R e i ch und 3 ch w eden sehr vermerkt und demselben die grösste Wichtigkeit für den künftigen Ausbau der europäischen Konstellation beigemessen. Es wird dabei von russischer Seite zugegeben, das; inan in Petersburg diese Intimität mit großer Aufmerksamkeit verfolge. Man gibt aber nicht zu, daß die gereizte Haltung der russischen Presse gegen Deutschland und seine Politik auf diesen Umstand zurückzuführen sei. Die Annäherung Nußlands an England sei sicherlich die Folge der schlvedisch-deutschen Freundschaft, deren politische Ausgestaltung zu einer künftigen gemeinsamen Aktion eine drohende Möglichkeit geworden sei, seitdem das maritime Gleichgewicht in der Ostsee durch den Virlust der russischen Panzerflotte vollständig aufgehoben wurde. (3s wird ferner russischerseits darauf verwiesen, daß bis in die jüngste Zeit für Deutschland die Weichsellinie als eine außerordentlich günstige Angriffsbasis für eine kriegerische Aktion gegen Nußland gelten konnte, daß aber diese Aussicht durch die Polcnpolitik Preußens in neuester Zeit aufgehoben wurde. Deutschland suche dafür einen Ersatz in der Verlegung der Operationsbasis durch die Einbeziehung Schwedens in eine künftige Konstellation, die mit Rücksicht auf die ständige faktiöse Opposition im Großfürstentum Finnland unter Umständen eine große nationale Gefahr für Nußland werden könnte, da es gerade an seiner empfindlichsten und verwundbarsten Stelle, nämlich in seinem politische:: Zentralp unkt getroffen würde. Wenn auch bisher nicht feststeht, daß die deutsch-schwedischen Beziehungen schon in politische Vereinbarungen umgesetzt wurden, so müssen doch die maßgebenden russischen Kreise rnit der Möglichkeit solcher Abmachungen rechnen, wodurch sich wieder die russische Annäherung an England als ein Akt der Herstellung des politischen Gleichgewichtes erklären soll. In einer Besprechung der serbischen >?rise führt das „Neue Wiener Tagblatt" aus, daß in der Aera des serbischen Radikalismns wichtige moralische Qualitäten des Volkes vernachlässigt, ja geradezu unterdrückt worden seien. Eine Folge dovon sei die fortschreitende Isolierung Serbiens auf dem Gebiete der auswärtigen Politik. Erst wenn sich die beiden radikalen Fraktionen dieser durch die Politik geschaffenen Lage bewußt geworden sein und den rmhen Kulturwert der ehrlichen Nachbarschaft für das eigene Land erkannt haben werden, erst dann wird man einen erfreulichen Snstemwechsel an der Save prognostizieren rannen, ^as aver kann freilich nur ourch Beiseitestellung des politischen Parteizwistes und Vereinigung zur gemeinsamen Arbeit erreicht werden. Es wäre dies der erste Schritt zur Behebung der organischen Staatskrise, welche das Lebensmark Serbiens bedroht. Tagesneuigleiten. — (Entmenschte Eltern.) Aus Madrid wird gemeldet: Im Dorfe Almaceltas haben die Eheleute Vajo sechzehn Jahre lang ihre Tochter gefangen gehalten, und zwar in einem Kaninchenstall. Das Mädchen belam keine andere Nahrung als die Tiere, Küchenabfalle und dergl. Ein Nachbar zeigte den Fall der Behörde an. Als der Richter das Haus betrat, leugnete das Ehepaar die Tat. Bei der Durchsuchung des Hauses fand man das Mädchen auf. Es war vollkommen nackt und zum Skelett abgemagert. Es ging auf allen Vieren und machte nur ähnliche Bewegungen wie die Kaninchen. Das Mädchen, brachte nur unartikulierte Laute hervor. Es ist fast irrsinnig. Die Eltern wurden verhaftet, das Mädchen in eine Heilanstalt gebracht. Die Menge versuchte die Eheleute zu lynchen. — (Frauen als Deteltivs.) Aus London wird berichtet: Die offizielle Anstellung weiblicher Detektivs für die Ueberwachung der Nahrungsmittelfälschung, die jetzt von einer der Londoner Vorortgemeinden in aller Form durchgeführt ist, ist die Folge einer langen Entwicklung. Denn schon seit Jahren ist eine Reihe von Privat-Detettiv-Insti-tuten dazu übergegangen, Frauen anzustellen, und die Zahl dieser weiblichen Detektivs beträgt in London mehrere Hundert. Freilich haben sich zu Anfang, als man es noch nicht verstand, die weiblichen Detektivs in den ihnen besonders liegenden Fächern zu beschäftigen, allerlei Mihstänve ergeben; bisweilen reicht ihre körperliche Kraft nicht aus, vor gefährlichen Unternehmungen fehlte vielen von ihnen der Wagemut und im allgemeinen sind sie auch nicht so verschwiegen, als ihre Aufgabe es erfordert. Auf der anderen Seile fehlt es nicht an wesentlichen Vorzügen: sie sind schnell entschlossen, verfügen über eine rasche, natürliche Beobachtungsgabe, zeigen sich zäh, geduldig und ausdauernd. Sie sind instinktiv die Richter des männlichen Charakters, und vor allem gute Schauspielerinnen, In vielen delikaten Angelegenheiten, in Ehescherdungssachen und dergleichen haben sie sich dem Mann überlegen gezeigt. Besonders in der Ueberwachung großer Geschäftshäuser haben ihre Fähigleiten sich aufs beste bewährt. Die Kleptomanie, die auf diesem Gebiete von Jahr zu Jahr zu wachsen scheint, findet in den weiblichen Detektivs ein wirksames Abwehrmittel. Auch in Mädchenschulen und Seminaren, wo merkwürdigerweise die Fälle von gegenseitigen kleinen Diebstählen, die mit Liebesbriefen beginnen, mit kleinen Toilettegegenständen fortfahren und mit Juwelen enden, haben die weiblichen Detektivs, die entweder als Lehrer oder als Hausmädchen eingeführt wurden, sich außerordentlich bewährt und fast immer in kurzer Heit die Schuldigen ermittelt. In allen Gebieten, wo Mut und Körperkraft entbehrlich sind und List. Schlauheit und Verstellungslunst allein entscheiden erfüllen sie die Aufgaben ihres Berufes aufs beste, so'daß es wahrscheinlich ist, daß die regelrechte Anstellung weiblicher Detektivs sich immer mehr verallgemeinern wird. — (Fünfzig Jahre im Herzen von Paris,) auf dem sehr belebten Boulevard Poissonni^rc zu leben, ohne jemals auszugehen, ohne jemals auf die Straße zu blicken, ohne auch nur das Echo der Welt da draußen in die immer hermetisch verschlossene Wohnung dringen zu laffen — das hat nach einem tragischen Unglücksfall die Frau v. Previgny fertig gebracht. Vor fünfzig Jahren — sie war damals lauin zwanzig alt — hatte sie sich verheiratet. Aber eine Stunde nach der Trauung schon starb ihr junger Gatte ganz plötzlich infolge eines Gehirnschlages. Als die Frau von dem Begräbnis ihres Gatten heimkehrte, befahl sie. baß alle Türen und Fenster ihrer Wohnung geschlossen werden und daß lein fremder Mensch mehr zu ihr ins Zimmer gelassen werden sollte. Die Diener, die sie bereits hatte, behielt sie. nachdem sie sich feierlich verpflichtet hatten, jedem Menschen den Zutritt zu ihrer Herrin zu verbieten und in Gegenwart der Herrin lein Wort zu sprechen! Und so lebte diese Frau, immer in weiße Seide gekleidet, wie am Morgen ihrer Hochzeit, bis vor wenigen Tagen. An einem der letzten Tage sahen die Nachbarn, wie die Fensterläden der Wohnung der sonderbaren Dame nach einem halben Jahrhundert Zun? erstenmal wieder geöffnet wurden; dann bekleidete die Dienerschaft Türen und Fenster mit schwarzem Tuch. um anzuzeigen, daß die Herrin des Hauses gestorben war. Sie ist gestorben, ohne etwas vom deutsch-französischen Krieg, vom Pariser Vollsaufstand und von der Republik zu wissen, ohne die Dreyfus-Affäre zu kennen, und ohne je etwas von der Existenz von Automobilen erfahren zu haben! Frau de Previgny hat ihren wunderbaren Palast und ein Kapital von 10 Millionen der Stadt Paris hinterlassen, mit der Bestimmung, daß in dem Hause ein Altersheim einzurichten sei. — (Die Stadt der Türm«.) Newyort dürfte sich in der Zulunft als eine Stadt der Türme präsentieren, falls die von den zwei hervorragendsten Architeltenverbänden des Landes gemachten Vorschläge bezüglich des Baues von Wolkenkratzern dem Naukodex einverleibt werden. Die Vorschläge befassen sich mit Beschränkung der Hohe und Grundfläche von Gebäuden in Newyorl und sind äußerst radikaler Nalur. Demnach sollen sich alle Gebäude von mehr als 135 Fuß Höhe nach oben zu in der Form von Türmen weiter entwickeln. Mwyorl würde dann in einen förmlichen Turmwald umgestaltet werden. Der Anfang ist eigentlich schon durch den Bau der Wollenkratzer-Türme. Siiigcr-Gebäudc und Metropolitan Lebensversicherungsgebäude gemacht worden. Während der letzten 5 Jahre hat Newyorl 250.000.000 Dollars pro Jahr für die Errichtung von Wolkenkratzern ausgegeben. Die Höhe dieser Gebäude steigt von 10 bis zu 49 Stockwerken. — (Die kürzeste Art der Eheschließung) findet sich in Tibet. Ist die Werbung eines jungen Mannes dem Vater des Mädchens genehm, so wird ein Zusammentreffen beider Familien vereinbart. Nach einigen Präliminarien drücken Braut und Bräutigam sich gegenseitig ein viereckiges Stück Butter auf die Stirn. Von diesem Augenblick ist das derart dekorierte Paar Mann und Weib. Nur schwer trennte ich mich von der Kartause, nm den Rückweg anzutreten. Die Vöglcin und die Blumen, die Käfer und die Bächlein, sie umfangen und umdufteten, um-summlen und umrauschten mich, daß ich nicht anders konnte als miteinstimmen in den großen Hymnus des Lebens. Am Abend wohnte ich einem Konzerte im Kur» hause bei. Die ernsten wie die heiteren Klänge, mahnten mich noch einmal an die Erlebnisse des Tages und boten einen versöhnenden Abschluß. Die Badegesellschaft, der ich einige angenehme Bekanntschaften verdanke, ist eine äußerst bunte. Menschen aus aller Herren Ländern kommen her, um Gesundheit zu suchen. Diese Hcilbedürftigen sind meist von frischer Ingend begleitet, die für mich den anziehenderen Teil bedeutet,. Übrigens ist es eine vielsprachige Gesellschaft, in der mir anfangs besonders das charakteristische Englisch des Amerikaners cmfsiel. Einen nicht hock) genug zu veranschlagenden Vorzug besitzt Römerbad. Hat man das Bedürfnis nach Menschenverkehr, so weiß man, wo man sie zu suchen hat; fühlt man sich zur Einsamkeit gedrängt, so kann man auch diesem Wmrsche vollauf Rechnung tragen. In wenig Tagen bist auch du ein freier Mann! Schüttle den Weisheitsstaub von den Schwingen und nimm den Flug Hieher, um teilnehmen zu können an dein Gesundungswunder von Leib und Seele. In Treuen begrüßt dich dein Rudolf Heilin g. Die Carreaudame. Roman von U. N»8l. (45. Fortsetzung.) («achdruck verboten.) Mit aller Seelenkraft hielt er an dein Vorsatz fest:, Uebcrwinden! Es wurde ihm leichter, weil er schon dicht am Rande des Abgrunds gestanden hatte. Nenn er sie im Sturm der Leidenschaft an sich r,ß, was konnte er gewinnen? Nicht das Glück, bloß den Rausch. Nie würde er sich's verzeihen, wenn durch ihn Relly hcrabgezerrt würde von der stelle, wo sie zeitlebens stehen sollte! Nun die Unmöglichkeit des Glücks und die Notwendigkeit der Entsagung mit, doppelter Deutlichkeit vor seiiler Seele stand, nun wurde es ihm auch leichter, auf der eingeschlagenen Bahn zu verharren. Er hatte ja die Arbeit. Es kam die schwere Zeit des Frühlings, wo er besonders in, Alispruch genommen wurde. Täglich spielten sich vor seinem Blick Tragödien ab, die ihn von seinem eigenen Schicksal abzogen und sein Herz der leidenden Menschheit zuwandten. Er konnte Relly dabei nicht vergessen, aber sie trat doch ein wenig zurück. Das Leben war so erbarmungslos, Menschenschicksal so hart . . . Wie durfte er sich beklagen, dem so viel geworden? 11. Es war wenige Wochen nachher, daß Hermann beim Lesen des Abendblattes einen heftigen Schreck bekam. Ungläubig starrte er auf die Notiz, die mitteilte, daß am selben Morgen der junge Pferdehändler Erwin Meyer-Kranbitt in dein zu seiner Besitzung Reinhardsbrunn gehörigeil Jagdgebiete erschossen aufgefunden worden sei. Offenbar war er auf dem Wege zum Iagdstand gestolpert, sein Gewehr losgegangen, und die Ladung ihm in die Brust gedrnngcn, eiuen beinahe plötzlichen Tod nach sich ziehend. Das Blatt führte an, daß der Verunglückte erst im AN. Jahre gestanden habe, jungverheiratet und Vater eines kleinen Kindes gewesen sei. Einen Selbstmord dürfe mail wohl als ausgeschlossen betrachten. „Hedwig!" rief Hermann entsetzt. „Ein solcher Unfall! Hast du das gelesen?" Hedwig, die ihm scholl beim Nachhausekommen sehr ernst geschienen hatte, nicktc bloß.' „Unfall! Wenn's ein Unfall war!" „Was sollt' es denn. sonst gewesen sein?" Er blickte sie erstaunt an. „Ich glaube an solche Jagduiifälle nicht. Du weißt, was alles Iagdunfall heißt. Gewöhnlich steckt ein Duell dahinter oder ein — Selbstmord." „Du hast doch gelesen. Tn steht: Selbstmord ausgeschlossen . . . Welchen Grund könnte Mayer-Kranbitt gehabt haben, sich zu duellieren oder gar sich selbst zu morden? Unsinn! Es muß ein Unfall geweseil sein . . . Man sollte doch besser, achtgeben, wenn man mif die Jagd geht." „Was hätt' er denn eigentlich draußen schieße»' sollen?" fragte Hedwig. „Jetzt im April, wo alleo Schonzeit hat." „Was du, nicht wissen willst!" murmelte H"> mann betroffen. „Wieso weißt du denn, welches Wild Schonzeit hat oder nicht?" (Fortsetzung folgt.) üaibackev Zeituna Nr. 149. 1407 2. Juli 1908. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Eine Triglavbahn. Projelt von Ing. Dr. Fritz Steiner und Ing. Planinsli. (Fortsetzung.) Die Betriebskosten lassen sich etwa nachstehend darstellen: Auf Grund der Ergebnisse mehrerer auf Gebirgsstraßen, jedoch vielfach unter ungünstigeren Bedingungen eingeführter Automobilbetliebe wurden die folgenden Werte festgesetzt. Dabei liegt den Berechnungen für die Wocheiner Feistritz-Velo Polje-Linic eine Zahl von jährlich 15.000 Reisenden zugrunde. Es wurde die Betriebsdauer mit rund 150 Tagen in Aussicht genommen. Für die Strecke Fcistritz-Althammer wurde eil« um 33 ^. höherer lilometrischer Verlehr angenommen. Im ganzen würden 60.000 Maxrmal-Fahrtilo-meter zurückzulegen sein. Die Betriebsausgaben würden sich folgendermaßen stellen: Erhaltung des FahrparteZ ...... 6.800 X Kosten der jährlich zu ersetzenden Gummireifen 6.000 „ Erhaltung der Straße, der Gebäude und sonstige Einrichtungen ....... 6.400 „ Benzinverbrauch ........ 7.200 „ Jährlicher Bedarf zum Ersatz des Fahrparles (Abschreibung) ........15.000 ., Ausgaben für Schmiermittel, Glyzeiin, Beleuchtung :c. ....... 1.500 „ Gehälter des Personals und Sonstiges . . 16.000 „ Summe der Betriebsausgaben . . 58,900 X Die Berechnung der Betriebsausgaben der Drahtseilbahn gibt ungefähr folgende Werte: Einen Verkehr von rund 15.000 Reisenden vorausgesetzt, müßten die Wagen während der mit 150 Betriebs-tagen, angenommenen Saison mindestens vier- bis fünfmal im Tage verkehren. Die Kosten für Zugförderung an und für sich würden daher nicht bedeutend sein, wenn nicht das Personal: ein Maschinenmeister, ein Hilfsmaschinist und zwei Zugbegleiter, ein Vahnwächtcr und ein Taglöhncr, wenigstens zum Teile während der Dauer des ganzen Jahres besoldet werden müßtc. Die Unterhaltungskosten an und für sich werden geringe sein. Nach Erfahrungsdaten ähnlicher Anlagen ergeben sich: für Unterhaltungskosten, Abschreibungen an rollendem Matcriale und der Kraftanlage . 11.700 X Abschreibung an Zug- und Fahrdienst und Sonstiges ........11.300 .. daher insgesamt die Vetriebsausgaben mit 23.000 X Ueber die Rentabilität der Anlage sei lnrz nachstehendes bemerkt: Zieht man die Betriebskosten der Autobahn und jene der Drahtseilbahn zusammen, findet sich die runde Summe von 82.000 X als jährliche Betriebsausgabe. Wird vorläufig eine nur 4 s^, Verzinsung des Anlagekapitals von 2,730,000 X. d. i. 110.000 X, vorausgesetzt und schlägt man hierzu für Abschreibungen an der eigentlichen Bahnanlage noch eine Summe von 22.000 X hinzu, so müßten die jährlichen Einnahmen mindestens 214.000 X betragen. Der Reingewinn der Spitzenwirtscha^ft sowie die Mehreinnahmen, welche durch den Lolalverlohr zwischen Feistritz und Alt' Hammer, bezw. St. Johann am Nochcincr See, erzieht werben, sollen mit nur 10.000 X festgesetzt werben. Somit müßte bei einer Anzahl von 15.000 Triglav-Reiscnden der Fahrpreis für Hm- und Rückfahrt im Durchschnitt 13 6 X pro Person betragen. Der Preis 13'6 X muß als außerordentlich niedrig bezeichnet werden, wenn man die Länge der zurückgelegten Strecke betrachtet und die heutigen Kosten einer Triglavbesteigung iu Betracht zieht; unter Benützung eines Wjagcns vou Fcistritz nach Althammer und zurück nach Feistritz wird selbst bei den beschei. densten Ansprüchen bezüglich Kost und Unterkunft iu einer der Schutzhüllen die Summe von 20 X kaum reichen und bei anstrengender Wanderung fast zwei Tage be nötigt werden, während mit der Triglavbahn der Besuch der Spitze an einem Vormittage ermöglicht wird. Dabei vermag der Reisende in voller Ruhe das bei der Linic-fübrung stets wechselnde Bild zu überblicken, so daß die Fahrt, die übrigens durch Unterbrechung geteilt werden kann, nur kurz erscheinen wird. Ohne darauf näher eingehen zu »vollen, muß an dieser Stelle bemerkt werden, daß ohne Zlveifel die angedeutete Interessengemeinschaft aller in der Nähe des Triglavgebietcs gelegenen Sommerfrischen und Kurorte eine einmalige unverzinsliche Sub^ velitionieiung oder eine alljährliche Förderung des Unter nchmcns, durch Zmvcndung einer Summe, von dieser Seite erwarten läßt. Im weiteren aber werden gewiß das Land, der Staat und nicht zuletzt auch die l. t. Staatsbahnen ihr großes Interesse an der Eröffnung der Julischen Alpen und der Schaffung eines Anziehungspunktes zeigen und in entsprechender Weise fördernd eingreifen. Damit aber wäre die Grundlage einer höheren Rentabilität gegeben, b. h. es würde eine Verzinsung des Anlagekapitals mit mindestens 6^ sicher zu erwarten sein. Eine solche wäre übrigens durch Erhöhung des Fahrpreises auf 18 7c ohne jede Unterstützung gesichelt. (Fortsetzung folgt.) Gegen die Viervcrtcncrung. Vorgestern abend um 8 Uhr fand im Garten des „Narodni Dom" unter großer Beteiligung eines meist aus den arbeitenden Klassen erschienenen PublilumZ eine Volksversammlung statt, welche sich als Stellungnahme gegen die mit gestrigem Tage in Kraft getretene Erhöhung der Vierpreise qualifizierte. Als Einbcrufer und Vorsitzender der Versammlung funktionierte .Herr Fr. Vartl, der in seiner Eröffnungs-rcdc feststellte, daß die Minorität der hiesigen Gastwirte, welche sich zu der von den Brauinbustriellen aufgezwungenen Erhöhung der Vierpreife in Opposition gesetzt hatte, leider von der Majorität der Gasigewerbetreibenden überstimmt und die Erhöhung des Ausschankprcises von 4 1i pro Liter beschlossen wurde. Das Gros der Laibacher Gastwirte habe sohin, statt gegen die evidente Schädigung der Konsumenten Stellung zu nehmen, eben die Krise im Lager der Bier-crzeugcr benutzt, um auf den Konsumenten einen neuer-lick>cn Druck auszuüben, einen Druck, der die arbeitenden Klassen sicher am fühlbarsten trifft. Darum habe er eben diese Klassen zu einer Volksversammlung einberufen, damit auch aus dem innersten Kreise des Volles selbst ein Wahr-wort in der in Rede stehenden Bewegung gesprochen werde. Es sprach sodann Herr Pol. welcher betonte, daß die von der Gastwirte-Genossenschaft beschlossene Erhöhung auf 16 Heller beim halben urrd 24 Heller beim Liter Vier entschieden zu hoch sei und er schon anläßlich der Freitag, den 26. v. M.. von der erwähnten Genossenschaft cinberu-fcnen Versammlung, bei welcher diese Erhöhung bekannt gcgeben wurde, gegen diese Sähe Protest erhoben habe. Sei man der Ansicht, daß man sich ohne Erhöhung durchaus nicht abfinden lönne, so sollte man doch eine mit den Taschen der Konsumenten vereinbarere, z, N 11 und 22 Heller in Vorschlag bringen. Herr Gor5i5 schloß sich den Ausführungen des Vor. «dners an und bezeichnete die in Rede stehende Erhöhung ai'5 ein Unrecht, das man den Konsumenten ohne allen Grund antun wolle, eine Einfühlung somit, die absolut unhaltbar sei. Herr Nole nahm auf die bereits erwähnte Versamm> lung der Gastwirte-Genossenschaft vom 26. v. M. Bezug und tadelte in scharfen Worten das von der Genossenschaft in ihrem Beschlusse an den Tag gelegte Vorgehen, das den Anschein erwecke, als wäre ihr der von den Kartellären auf sie ausgeübte Druck in der Richtung willkommen, daß er ihr eine billige Waffe gegen das konsumierende Publikum i» die Hand brücke. Er habe gegen den Erhöhungsbeschluß, und zwar auch gegen den gemäßigten Satz von 22 Hellern, die entschiedenste Stellung genommen; denn es gehe durchaus nicht an, daß sich die Genossenschaft der Gastwirte ihr Vorgehen von den Kaitellärcn diktieren ließe; das Kartell soll ignoriert, soll boylottiert werden. Die Stimme des ganzen Volles, das nach Tausenden, nach Millionen zähle, sc> doch wichtiger als die von 50 bis 60 Kartellären! Auch sei das Voll als der konsumierende Faltor hier der Ver-dicnstgeber, der Käufer, und könne schon als solcher nicht unbeachtet, nicht rechtlos sein. Man hüte sich, vorzeitig zu kapitulieren, denn ein solches Vorgehen würde das ganze Voll wie ein Mann londcmnicrcn; müsse man absolut kapitulieren, so tue man es immerhin später — ehrenvoll. An Stelle des Vorsitzenden der Gastwirte-Genossenschaft lctrat nun der zur Aeußerung in der Angelegenheit speziell dclcgiertc Schriftführer der Genossenschaft. Herr Pintar, dci5 Poduun und versuchte das Vorgehen der Genossenschaft dahin zu rechtfertigen, daß sie mit ihrer Altion lediglich das Interesse ihrer Genossenschaftsmitglieder zu fördern im Sinne hatte, wie ja derartige Verbände in erster Linie immer für das Wohl ihrer Angehörigen bedacht sein sollen. Im Jahre 1895 hätten die Gastwirte die durch die Landesauf-lage herbeigeführte Erhöhung entstandene Belastung auf die eigenen Schultern genommen; jetzt sei es nicht ungerechtfertigt, wenn sie die neue Erhöhung auf die der Konsumenten zu überwälzen trachten. (Redner wurdc hier von so turbulenten Gcgenrufen unterbrochen, daß er das Podium verlassen muhte.) Es sprach nun in längerer Rebe Herr Etbin K r i st a n. Er mahnte zu ruhiger Ueberlegung un.d stellte bor allem die Frage als wichtig hin, ob die Genossenschaft der Gastwirte bemüßigt war. mit einer Erhöhung vorzugehen oder nicht. Mag die Beantwortung der Frage wie immer ausfallen, eine nicht vorwurfsfreie Tatsache müsse er gegenüber der Genossenschaft konstatieren, daß diese nämlich nie den Kontalt mit jenen gesucht habe. mit denen sie in der lebhaftesten, wohlwollendsten Fühlung stehen sollte — mit den Konsumenten. Dies sei soeben wieder in empfindlicher Weise durch den Druck der Kartcllhcrren zum Ausdruck gc-lmmmn, wobei ja die Genossenschaft ohne Bedenken zum Nachteile der Konsumenten aufgetreten sei. Das Vorgehen der Kartellärc sei jedoch nicht nur vom wirtschaftlichen Standpunkte als eine ungerechtfertigte Preissteigerung eines Massenlonsumartikels aufs entschiedenste zurückzuweisen, sondern auch vom rechtlichen Gesichtspunkte als eine geradezu gesetzwidrige Einwirkung auf eine ganze Klasse von Ge werbctrcibcnden deshalb aufs schärfste zu verurteilen, weil die Kartelläre außer der ihrcrscitiaen Erhöhung von 2 X xr Hektoliter auch beschlossen hätten, die Gewerbetreibenden nühten ihrerseits die Konsumentenpreise in die Höhc treiben, sonst würde seitens der Kartelläre noch mit weiteren Erhöhungen vorgegangen werden. Rebner findet für dieses letztere Moment, welches gleichsam eine nur der staatlichen Diktatur vorbehaltene Strafsanltion beinhaltet — tatsächlich auf feiten der Bierlartelläre, die ja zufrieden sein können, wenn ihnen ihr Plus zugesichert ist. leine Ratio und ist der Meinung, daß diese Formulierung den Kartellären seitens der Genossenschaft zwecks Erreichung einer allerdings unzureichenden Deckung inspiriert worden sei. Durch die Maßregel der Erhöhung seien die ärmsten Klassen am härtesten betroffen und hiemit auch alle jene Gastwirte-Genossenschafter, die nicht nur mit dem Besuche der bemittelten, sondern auch der minder- und der unbemittelten Klassen zu rechnen haben. Die Gründe der Kartellherren seien durchaus nicht ausreichend, um eine Erhöhung zu rechtfertigen. Die Löhne seien gar nicht in einem derartigen Verhältnisse gestiegen. Ziehe man die gegenwärtige Jahresproduktion von 700.000 Hektolitern der beiden großen Brauereien Puntigam und Reininghaus in Betracht und erwäge man, daß durch Kampf und Boylott die Löhne bei diesen beiden Unternehmungen um etwa 200.000 X qe> stiegen sind, so sei demgegenüber auch der derzeitige Mehrgewinn von 1 Million 400.000 X in Rechnung zu ziehen, woraus zur Genüge resultiere, daß die Lohnerhöhung absolut lein Grund zur angeblich notwendigen Preissteigerung sei, Gerste und Hopfen seien nicht teurer geworben und durch die großen Refalzien und sonstigen Begünstigungen, die die Brauer auf den Eisenbahnen genießen, sei die Verfrachtung in den letzten Dezennien eher verbilligt als verteuert worden, was auch deutlich der steigende Export beweise. Die Genossenschaft der Gastwirte, die noch vor Jahr und Tag die entschiedenste Gegnerin jedes Kartellgedantens gewesen sei, bie sogar eine eigene Konturrenzbiauerei in der Nähe von Rabmannsborf habe errichten wollen, beabsichtige jetzt ihre Konsumenten in weit empfindlicherer Weis? zu treffen, als sie selbst von den Kartellälen herangezogen wurdc. Während bie Gastwirte nach der Erhöhung 2 X pro Hektoliter, d. i. einen Hell abgegeben werden, lieber endgültig verzichten. — Rebner streifte die verwandte, so aktuelle Zuckerfraae, in der die in Aussicht gestellte Ermäßigung der Zuckersteucr infolge der abweislichen Haltung des Herrenhaufkb nicht zustande kommen konnte, verwies auf die beabsichtigte Erhöhung der Branntweinsteuer, zitierte einige Stellen ans dem berühmten Soziologen Gumplowiez, der eben hinsichtlich der Bier erzeugung und Bierbcsteuerung den gegenwärtigen Zustand als einen für die älmslen Massen bedauerlich ungünstigen darstellt, da diese der Willkür und Aus-b^utung seitens der Großindustriellen Preisgegeben seien, und plädiert schließlich als letztes Auslunftsmittel für die Verstaatlichungbidee der Produktion der Massenlonsumartilcl. Nachdem Herr Bole nochmals im Sinne seiner Vor-redner gesprochen und Herr Kocmur allen Anwesenden ans Herz gelegt hatte, energisch und einmütig vorzugehen und die ungerechtfertigte Maßregel mit der konsequenten Zurückweisung des verteuerten Getränkes zu beantworten, schloß der Vorsitzende, den Erschienenen dankend unb sie zur Solidarität und unbeirrten Betä'tigung ihrer Prinzipien ermutigend, nach ungefähr zweiemhalbstündiger Dauer die Versammlung. D. — (D'r Staatsvoranschlag für das Jahr 1908.) Die „Wiener Zeitung" veröffentlichte gestern das sanktionierte Finanzgesetz für das Jahr 1908 vom 29. Juni 1908. Von den darin aufgeführten Krediten (Beträgen) entfallen auf Krain mit der Ver-, Wendungsdauer bis Ende Dezemoer 1909: Titel Neubauten: Bau eines Amtsgebäudcs in Abelsberg (1. und 2. Rate) 11.000 X. — Titel Religionsfonbs: Baubeitiäge 5000 X. — Herstellung einer Straße im Roterca-Vlatnil-Graben, Gesamtlosten 12,400 X (Rest) 4400 X, zur Deckung von im Vorjahre zurückgestellten Auslagen (Fortsetzung des Baues der Pollulastraße) 18.000 X. Bau der Transversal-walbstraße auf ber Ovatova Gora (2. Rate) 5000 X, Konkurrenzbeitrag zum Neubau ber Pfarrkirche in Heiligenlreuz bei Landstraß. Gesamtbetrag 7000 X (1. Rate) 3500 X. Bau eines Zugweges im VelcaForste 7000 X, Umlegung eines Teiles des Weges von der Fortunasäge nach Trata im Me^aka-Forste 6000 X. — Titel Mittelschulen: Bauten und Realitäten-Anläufe zur Unterbringung von Anstalten, zuzüglich der Kosten ber Bauregic, der inneren Einrichtung 1Mb der Uebersieblung 102.000 X, Abaptierung. Einrichtung und Unterrichiserfordernisse 3000 X, Annuitäten und Nebenaebühren 30.000 X. — Titel Volksschulen: Adap-ticrung. Einrichtung unb Unterlichtserfordernisse 2667 X. — Titel Post- und Telegraphenanstalt: Kosten der Errichtung eines Postgebäubes in Ibria 33.000 X. — Titel Urberwachung der Landeskultur 50.000 X. — Titel Straßenbau: Staatsbeitraa für die Erbreiterung der Laibacher Zeitung Nr. 149. 1408 2. Juli 1908. Agramer Reichsstrahe (Rosengasse) im Stadtgebiete Laibach, politischer Bezirk Laibach (1. Rate) 15.000 X, Herstellung einer Brücke über den Feistritz-Bach in Virlendorf, Kilometer 1:4 der Wurzner Reichsstrahe, politischer Bezirk Krainburg (3. Rate) 42.000 X, Herstellung einer Brücke über den Save-Fluh bei Krainburg im Iuge der Loibler Rcichsstrahe, politischer Bezirk Krainburg (5. Rate) Ü50.000 X. Korrektion der 5^arlstädter Reichsstrahe zwischen Iugorje und Mottling, Kilometer 13 bis 25. politischem Vezirt Tschernembl (6. Rate) 20.000 X, Staatsbeitrag für den Ausbau der Zaiertalstraße von Podrost bis zur tüsten-ländischen Landesgrenze bei Petrovo Brdo sowie für die Korrektion der bestehenden Straßenstrecke zwischen Podrost und Zalilog, politischer Bezirk Krainburg (6. Rate) 20.000 Kronen, Pflasterungen der Wiener Reichsstraße im Stadtgebiete Laibach von Kilometer 0:0 bis 1:0, politischer Bezirk Laibach (7. Rate) 20.000 X. — Titel Wasserbau: Regulierung des Sade-Flusses von Rann abwärts bis Iessenitz (1. Rate) 81.525 X. Save-Regulierung 90.000 X. — (Der verabschiedete Gulden.) Mit dem gestrigen Tage trat bekanntlich jene Verordnung des Finanzministeriums in Kraft, welche die Anwendung der früheren österreichischen (Gulden-)Währung verbietet und unter Strafe stellt. Von diesem Zeitpunkte an ist also die Angabe von Preisen in Gulden und Kreuzern in Rechnungen, Fakturen, Offerten, Preistarifen, Preisverzeichnissen, Ankündigungen und öffentlichen Bekanntmachungen, in Schaufenstern, auf Ausstellungen und Märkten usw. strafbar. Insbesondere ist aber darauf aufmerksam zu machen, daß nach dieser Verordnung auch der Aufgeber einer Zeitungsannonce, welche Angaben in Gulden oder Kreuzern enthält, der Bestrafung unterliegt. Da seit der ausschließlichen Einführung der Kronenwährung (1. Jänner 1900) fast ein Jahrzehnt vergangen ist. so kann wohl mit Recht angenommen werden, daß diese Währung sich nun genügend eingelebt hat, um eine gänzliche Einstellung des Gebrauches der früheren Währung zu ermöglichen. — (Personalnachricht.) Seine Exzellenz der Herr Minister des Innern hat den Genossenschaftsinstrultor für Krain und Küstenland/ Herrn Vezirlslommifsär Dr. Hermann Blodig, zum Landesregierungsselretär in Kärnten ernannt. — (Ernennung.) Seine Exzellenz der Herr Finanz-minister hat den Evidenzhaltungsgeometer erster Klasse Herrn Ferdinand Edlen von Kleinmayr in Laibach zum Eviden^haltungs-Obergeometer zweiter Klasse ernannt. — (Die Lokalbahn Krainburg-Neu-marttl) mit den Stationen Nallas. Duplach und Neu-marltl in der Halte- und Ladestelle Heiligenkreuz wird am 6. d. M. dem öffentlichen Verkehre übergeben werden. Hiebei gelangen die Stationen Nallas, Duplach und Neumarltl für den Gesamtderlehr, die Halte- und Ladestelle Heiligen-treuz für den Personen-, Gepäcks- und beschränkten Güterverkehr zur Eröffnung, und zwar erfolgt ab dieser Haltestelle die Personen-Abfertigung im Zuge, die Abfertigung des Gepäckes im Nvchzahlunoswege. — (Iohannistaler Bahn.) Am 30. v. M. brachte, wie man uns aus Treffen schreibt, der Zug die erste Kohle aus Iohannistal. Die Maschine war aus diesem Anlasse bekränzt. ss. — (Ne i h e n f e l s e r Seen.) Um den mit Zug Nr. 915 in Tarvis eintreffenden Ausflü'glern an Sonn-und Feiertagen Gelegenheit zu geben, die Weihenfelser Seen besichtigen zu können, wird im Einvernehmen mit der t. l. Staatsbahndirettion Villach für die restliche Zeit der in Kraft stehenden Sommerfahrordnung vom 5. Juli angefangen an Sonn- und Feiertagen Zug Nr. 1727 in der Strecke Tarvis-Ratschach-Weihenfels mit nachstehenden Ver« lehrszeiten geführt werden: Tarvis ab 1 Uhr 17 Min. nachmittasts. Weißenfels P. H. ab 1 Uhr 31 Min. nachmittags. Ratschach-Weißenfels an 1 Uhr 37 Min. nachmittags. — (Zum Brande in Veldes.) Die Abgeordneten Poga^nil und Genossen haben gestern im Abgeordnetenhause einen Dringlichleitsantrag in Notstandsange-legeniheiten, betreffend die Vrandlatastrophe in Grad bei Veldes eingebracht; die Regierung wird aufgefordert, sofort Erhebungen pflegen zu lassen und eine entsprechende Unterstützung aus Staatsmitteln zu gewähren. * (Kurs zur Heranbildung von Lehrern für die kaufmännischen Fächer an, gewerblichen Fortbildungsschulen.) Die l. l. Landesregierung für Krain hat auf Grund der eingelangten Anmeldungen und gestellten Anträge für den in der Zeit vom 13. September bis 1. Oktober 1908 an der l. l. tunst-ge»verblichen Fachschule in Laibach stattfindenden Kurs zur Heranbildung von Lehrern für die kaufmännischen Fächer an gewerblichen Fortbildungsschulen nachbenannte Volls-schullehrer (Oberlehrer) bestimmt, und zwar: a) aus Kram die Herren: Franz Ivanc in Krainburg, Emil Tom-> i ö in St. Martin bei Littai, Karl Mahlota in Neumarltl, Franz Rant in Ratschach bei Steinbrücl, Johann Steps «nil in Töplitz-Sagor. Vinzenz Zaletel in Adelsberg, Othmar Novak und Rudolf PleZtovi <: in Idria (l. l. Nerlsvolksschule). Jakob Pretnar, Franz Gärtner (I., bezw. II. stäbt. slov. Knabenvoltsschule in Laibach), Anton Lilozar (Rettungsanstalt für verwahrloste Knaben in Kroisenecl). Viktor Miheli« in St. Veit ob Laibach und Rudolf Kumft in Zirlnitz; d) aus Istrien die Herren: Alois Urban 5 i 6 aus Merna. Aug. Tance aus Nabresina, Rudolf Vixintin aus Ranziana, Paul Medic- aus Gabrovica, Max Kuntik aus Sollano; s-) aus Steiermark die Herren: Franz P r i st o v 3 e l aus Sachsenfeld und Josef Korbar aus Oberburg. —r. — (Kaiser-Jubiläumsfeier der Militär-Veteranen.) Das Militärveteranenlorps in Laibach veranstaltet Sonntag, den 5. d. M., eine Kaiser-Jubiläumsfeier mit folgendem Programm: 1.) um 7 Uhr früh Versammlung der Militärveteranenvereine im Koliseum, 2.) um halb 8 Uhr Abmarsch zur Messe in die St. IalobZ-Pfarr-lirche; 3.) nach der Messe Umzug durch die Stadt; 4.) von 9 bis halb 12 Uhr vormittags Frühstückkonzert unter Mitwirkung der Laibacher Vereinslavelle im Garten des „Narodni Dom"; 5.) um 4 Uhr nachmittags Gartenfest im Koslerschen Vrauhausgarten unter Mitwirkung der Musikkapelle des 27. Infanterieregiments. Aus Gefälligkeit wirkt auch der Gesangsderein „Sladec" mit. Verschiedene Belustigungen und Feuerweil. Eintritt 40 Ii per Person. Der Reinertrag rst für die Jubiläumsfonde „Das Kind" und „Militärveteianeninvalid" bestimmt. — Im Falle ungünstiger Witterung wird das Fest auf Sonntag den 12. d. M. übertragen. — (Diel. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Krain) hält Donnerstag, den 9. d. M., um 9 Uhr vormittags im Saale des „Mestni Dom" in Üaibach ihre ordentliche Hauptversammlung ab, auf deren Tagesordnung sich nebst den üblichen Programmpunlten die Neuwahl des Gesellschaftsfträsidenten sowie die des Vizepräsidenten und die Wahl von 4 Mitgliedern in den Zentralausschuß befindet. — (Der Laibacher deutsche Radfahrerverein „Edelweiß") begeht Samstag, den 4. d. M., um 8 Uhr abends im Kasinogarten, bezw. in der Glashalle sein zehnjähriges Gründungsfest. Der Kommers soll eine einfache Feier sein, bestehend aus Vortragen der Musikkapelle des t. u. l. Infanterieregiments Nr. 27 König der Belgier, einem Konzerte des Cello-Künstlers Herrn Friedrich Nup -precht und — nach ernsten Worten — einem gemütlichen Teile. Eintrittspreise: Für die Person 1 X 40 Ii, für Familien (3 Personen) 2 X, für jedes weitere Familien-mitglied 50 k. — Mitglieder zahlen 1 X, für ihre Familien (3 Personen) 2 X, für jedes weitere Familienmitglied 50 II. — (Plahmusil.) Programm für heute (Sternalle-): 1.) Krafft-Lortzing: „Erzherzog Eugen-Marsch". 2.) McMrbeer: Ouvertüre zur Oper „Robert der Teufel". 3.) Gönne: „La Hussarde", Walzer. 4.) Friedemann: „Slavische Rhapsodie." 5.) Lalak: „Ständchen." 6.) Bizet: Tonbilder aus der Oper „Carmen". — (Dem Kinderschutz- und Fürsorge-vereine in Laib ach) hat die Krainische Väuge sell schaft einen Netrag von 200 X als Iubiläums-spende zugewendet. Miters sind dem genannten Vereine von Herrn Dr. Josef Furlan. Advokaten in Laibach. 10 X aus einem Strafvergleiche zugekommen. — (Kin der schütz.) Aus Nassenfuß wird uns geschrieben: Der Kinderschutz- und Fürsorgeverein hat auch in unserem Bezirke, dank der unermüdlichen Bemühungen unseres Bezirksrichters und Leiters des Bezirksgerichtes Nassenfuß, Herrn Anton Meja<'>. festen Fuß gefaßt. Getreu den allerhöchsten Intentionen Seiner Majestät des Kaisers gibt sich reges Interesse für diesen überaus wichtigen und wohltätigen Verein kund, dem vorläufig Herr Bezirlsrichter Meja5 und Herr Großgrundbesitzer Mauser als Stifter mit je 100 X beigetreten sind. Mit Hilfe weiterer noch zu gewärtigenden Spenden, insoweit es die bescheidenen Verhältnisse des hiesigen Bezirkes gestatten, dürste der patriotische Verein in die Lage versetzt werden, seine segensreiche Aufgabe zu erfüllen. — (V li nde n stiftu nge n.) Wie uns mitgeteilt Wird, kommen im September 1908 im l. k. Blinden- und Erziehungsinstitute in Wien zwei Hofrat Ritter von Zhish-mannsche Stiftplätze zur Besetzung. Auf diese Freiplätze haben blinde, unbemittelte Kinder beiderlei Geschlechtes ohne Unterschied der Konfession, und zwar zunächst solche, die aus Krain. dann solche, die aus Kärnten und endlich die aus Steiermarl gebürtig sind, Anspruch. Die bei erwiesener Armut ungestempelten Gesuche sind an die Direktion des k. l. Vlinden-Erziehungsinstitutes. Wien. II., Wttels-bachstraße 5. bis längstens 30. Juli zu richten und mit dem Geburtsscheine. Heimatsscheine. Taufscheine, dem Mittellosigkeitszcugnisse. dem Impf- und Gesundheitszeugnisse und einem Reverse über die Verpflichtung der Eltern oder deren Stellvertreter zu belegen, den Zögling im Falle der Aufnahme auf eigene Kosten dem Institute zuzuführen und nach vollendeter Nildung oder wenn sonst ein amtlicher Auftrag erfolgt, abzuholen und in weitere Verpflegung und Obsorge zu nehmen. — (Der Feuerwehr- und der landwirtschaftliche Verein in St. Veit ob Laibach) wird. wie man uns von dort schreibt. Sonntag, den 5. d., nachmittags um 4 Uhr sein neuerbautes Depot durch Herrn geistlichen Rat G. Malovrh feierlich einweihen lassen. — Der Feuerwehrverein besteht schon seit 20 Jahren, hatte aber bisher lein eigenes Depot, weil die Löschrequisiten in sehr geeigneter Weise im Handwerlerheime aufbewahrt tverden konnten. Auch hat er mehrere Feuerspritzen in entfernteren Ortschaften, wie in Gamling, Staneöe und Podutil, aufbewahrt, damit die heimischen Feuerwehrmänner im Falle eines Brandes die Spritzen sofort verwenden können, bevor noch die Feuerwehr aus St. Veit auf dem Vrandplatze eintrifft — eine Einrichtung, durch die den Bewohnern der genc-nnten Dörfer in der ersten Not wesentlich geholfen ist. Der Verein zählt 42 ausübende Mitglieder. — Der landwirtschaftliche Verein wurde im Jahre 1905 registriert und schaffte sich seither mehrere notwendige Maschinen an, die den Mitgliedern zur Verfügung stehen. Früher wurde das Getreide und das Stroh mit Göpeln gedroschen, bezw. geschnitten, wobei sowohl die Arbeiterschaft als auch das Viel, viel zu leiden hatte und zu wiederholtenmalen infolge Vcschädigung der Göpel ein völliger Stillstand in der Arbeit eintrat. Nun wurde ein vierrädriger Benzinmotor zu 2 Pferdelräften angekauft, der von Haus zu Haus geführt weiden kann und sich vortrefflich bewährt. Der Benzinverbrauch beträgt pro Stunde 30 bis 40 I>; der Motor le'.stet in drei Stunden so viel wie ein Paar gute Pferde den ganzen Tag. In 1'/? Jahren wurde damit so viel verdient, daß der Motor mit Subvention des Ackerbaumini-steriums und des Landesausschusses gezahlt werden tonnte. Der Verein zählt gegen 100 Mitglieder. Infolge verschiedener Muanschaffungen von landwirtschaftlichen Wagen-Maschinen war die Errichtung eines Depots notwendig, und so entschlossen sich denn die beiden Vereine gemeinsam zu einem zweckdienlichen Bau, zu dem die einzelnen Mitglieder mit Eifer Material beistellten und auch Geld beisteuerten. Das 18 Meter lange. 9 Meter breite und bis zum Dache 5 Meter hohe Depot wurde binnen einigen Monaten mit einem Kostenaufwande von zusammen 8255 X 66 li fertiggestellt, wovon auf das Feuerwehrdepot 4244 X 33 Ii, auf das landwirtschaftliche Depot 4010 X 93 k entfallen. Die Geldleistungen beim ersteren betrugen 1299 X 36 I>, beim letzteren 1425 X 96 I,, während das Material und die unentgeltliche Arbeit einen Wert von 2944 X 97 li, bezw. von 2584 X 97 I. repräsentiert. — Wer sich um den Fortschritt in St. Veit interessiert, ist zu der am 5. Juli statt-finder.den Einweihung eingeladen. Alle Gäste sind willkommen. — (Gartenfest.) Der slovenische kaufmännische Verein „Merkur" in Laibach veranstaltet Sonntag, den 5. d, M., um 4 Uhr nachmittags im Garten des „Narodni Dom" unter dem Protektorate nationaler Damen eün, Gartlnfest zugunsten des Fonds für den „Trqovsli Dom" sowie des Fonds zur Unterstützung arbeitsunfähiger Mit, glieber. Das Programm seht sich folgendermaßen zusammen: 1) Gesangsvorträge des Vercinschores. 2.) Vorträge der Laibacher Vereinslapelle. 3.) Tanz im Sololsaale. (Die Tanzmusik wird vom Laibacher Oltett besorgt.) 4.) Glücks-hafen, Pavillons für Eßwaren, Vier und Nein, Kaffee-schanl, Konditorei, Alumenverlaufsstelle lc. — Eintritt 60 I>, Kinder unter zehn Jahren frei. Im Falle ungünstiger Witterung findet das Fest in den Lokalitäten des „Narodni Dom" statt. — (Effekten-Tombola in I b r i a.) Wir erhalten folgenden Bericht: Die am 28. v. M. in Idria zugunsten des Kinberschutz- und Fürsorgevereines veranstaltete öffentliche Effelten--Tombola ist als in jeder Hinsicht gelungen zu bezeichnen. Jung und alt von nah und fern war zur festgesetzten Stunde herbeigeeilt und eine ungefähr 3000 Teilnehmer zählende Volksmenge, die den großen Marktplatz vor der Kirche dicht gedrängt besetzt hatte, zeugte, daß die Tombolalarten einen reißenden Absatz fanden. Die Veranstaltung hatte auch einen glänzenden finanziellen Erfolg, denn das der Vereinslasse zugeführt« Reinerträgnis beträgt über 1000 X. Außerdem wendeten einige von den Gewinnern dem Vereine den Gewinsten entsprechende Spenden zu. während die Mutter einer Tombola-Gewinncrin aus diesem Anlasse dem Vereine als Stifterin mit dem Netrage von 100 l< beitrat. Ganz besondere Verdienste um die große Teilnahme an der Tombola hat sich der dem Vereins-ausschusse als Mitglied cmgehörige l. l. Lehrer Herr August Kabec erworben. Unverdrossen und rastlos tätig, war er bemüht, die Tombolalarten an den Mann zu bringen. Doch nicht nur seine ausgezeichnete agitatorische Kraft stellte er in den Dienst des humanen Unternehmens, sondern er führte mit sachkundiger Hand das ganze Arrangement der Veranstaltung zur vollsten Befriedigung aus. Dabei half ihm seine Frau Gemahlin wacker mit. Der Verein erfüllt daher eine angenehme Pflicht, indem er dem Herrn August 5abec und dessen Frau Gemahlin für die mühevolle rührige Tätigkeit, die sie opferwillig zugunsten des Vereines entfalteten, seinen wärmsten Dank zum Ausdrucke bringt. Ebenso dankt der Verein jenen Personen und Faktoren, die sei es durch Verlauf von Tombolakarten oder in sonst welcher Weise das Unternehmen förderten und zu dem erzielten Erfolge beitrugen, speziell aber der l. l. Be r g d ire l t i o n, die in Anbetracht des edlen Zweckes die Tribüne für den Laibacher Zeitung Nr. 149. 1409 2. Juli 1908. Ausrufer und das Tombolatomitee unentgeltlich herrichten ließ, der k. l. Schulleiterin Frl. Marie K av 6 i 5 und den Herren t. t. Kanzleioffizial Valthasar Näbler und l. l. Schulleiter Alois Novak, aus welchen als dem engeren Komitee die Sorge für das volle Gelingen der Veranstaltung lastete. Endlich zollt der Verein seinen innigen Dant dem k. l. FinanzwachMespizienten Herrn Rudolf Hammer-Ich für das freundliche dienstliche Entgegenkommen, dem A rbei ter le s e v ere i n für die zur Verfügung gestellten Tombolarequisiten und der Stadtgemeinde Idria für den Anlauf von 1000 Tombolakartcn, welche zur Verteilung unter die armen Schüler und Schülerinnen der hiesigen k. k. Wrrlsvollsschule und unter die Zöglinge der städtischen Oberrealschule gelangten. — (Waldschuk in der Vollsschule.) Im Nachhange zu der von uns über die Vezirlslehrertonferenz in Lienfeld gebrachten Notiz, bringen wir den nachstehenden in der „Oesierreichischen Forst- und Jagd-Zeitung" enthaltenen Bericht: Vci der am 20. Juni d. I. in Lienfeld abgehaltenen Lehrerlonfcrenz für den Schulbezirl Gottschee hielt der l. t. Landesforstinspeltor für Kram, Forstrat Rubbia, einen Vortrag über den Einfluß der Schule auf den Waldschuh und die Waldpflege. Im Anschlüsse an die Ausführungen des Vortragenden faßte die Lehrcrlonfcrenz über Antrag des Vezirtsschulinspcltors, Prof. Rudolf Peerz, nachfolgenden, dem t. l. Landesschulrate für Krain zu unterbreitenden Beschluß: „Die Frage des Waldschuhes und der Naldpflege sollte schon in den Volksschulen am Lande entsprechende Beachtung finden. Zur Erreichung dieses Zieles werden nachstehende Maßnahmen empfohlen: 1.) Aufnahme von Lesestücken forstlichen Inhaltes in die Lesebücher. 2.) Veranstaltung von Waldausflügen mit Unterweisung der Schüler. 3.) Vorsorge für Naldpflanzenzucht im Schulgarten,. 4.) Künstliche Anlage eines Schulwäldchens in jedem ländlichen Schulsvrcngel durch Heranziehung der Schüler zur Ausführung der hiezu erforderlichen Aufforstungen, womöglich im Zusammenhange mit einer Feier . 741 3 17-7! windstill teilw. bew. 2> ? U. ö. >74l 3j 1b-0 » teilw. heiter 0 0 Das TageSmittel bei gestrigen Temvernwr 18 6". No » male 19 1". Welteivorausillye mr omL.^uu: yur «>«»«« marl, lkärnten unblkrain: Wechselnd bewüllt, mähige Winde, warm, Neigung zur Gewitterbildung, unbeständiges Wetter; für Trieft: Wechselnd bewölkt, schwache Bora, wenig verändert, unbestimmt, schönes Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gegründet vo» der Kram, Sp»llasse l»»7), (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Uage: Nördl. Breite 46°(N'; Östl. Länge von Greenwich 14'3!'. Vebenberichte: 1. Juli gegen 3 Uhr 20 Minuten starler Erdstoß in Gerace Marina. Brancaleone, Bruzzano und Ferruzzano (Calabrien). Alter Junge, set so gut , ^^ und borg mir eine Schachtel Fays Soden« Mineral. Pastillen — ich weiß ja. bah du nie ohne ein paar MM Schachteln auf Reisen gehst. Ich hab mich ordentlich ^^ erkältet, hab aber leider vergessen, mich mit Fays ^^ echten Sodener zu versorgen und kann erst morgen ^DD welche laufen. Die lleinen Dinger tun wahre Wunder bei mir, sie räumen mit jeder Erkältung schleunigst ^^ auf und bekommen auch meinem Magen vortrefflich. > MW Fays echte Sobener (464) 2—1 MM kauft man für X t li5 in allen Apv' ^ MW thcten, Drogerien und Mineralwasser-^W Handlungen ! WW> weise aber alle Nachahmungen entschieden zurück. ^ Photographische Apparate für Dilettanten. Wir ' empfehlen allen, die für Photographie, dielen aniegendl'en und ' von jedermann leicht zu erlernenden Sport, Interesse haben. ) das seit 1854 bestehende SpezialhauS photographischer Vedarfs- : artilel der Flima A. Moll, l. u. l. Hoflieferant. Wien I, Tuchlauben 9, und die Durchsicht ihrer illustrierten Preisliste, ' die auf Wunsch unberechnet verschickt wirb. (»35b »,) 3 Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ein Prospelt über ein neues zeitgemäßes Unternehmen: Miniaturliiblisthek für Sport ! und Spiel bei; wir empfehlen denselben einer geneigten Durchsicht und ^ sind die Vande in Laibach von der Buchhandlung Jg. v. Klein» . mayr H Fed. Bamberg zu beziehen. sL76b) M Danksagung. M , Allen Verwandten, freunden und Belannten, . die uns während der Kranlheit und anläßlich des ^ M Ablebens unseres teuren Gat'en, Vaters, Sohnes ) und Bruders, des Herrn > Konrad Grimm > M l. l. Adjnnlten ber Tabalregie M ^ so herzlichen Trost spendeten, sowie allen denen, M M welche dem teuren Dahingeschiedenen das Geleite ^ ^ M zur letzten Ruhestätte gaben und für die schönen ^ r M Kranzspenden sagen wir unseren innigsten Danl. ^ t M Zu einer besonderen Danksagung verpflichtet uns ^ M die Teilnahmslundgebung sowie das Gelette des ^ ' M teuren Dahingeschiedenen zur letzten Ruhestatte von ^ ^ M seilen des Herrn Fabrildireltors Möller, der Beamten. M 1 M türpcrschaft, der Werlsührerschafl, der Fabritsfeuer. M M weht sowie der übrigen FabritSbediensteten aller M Kategorien. ' M Laibach, am 2. Juli 190«. M M Die tieftrauernden Hinterbliebenen. M Laibacher Zeitung Nr. 149. 1310 2. Juli 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 1. Juli l9t)8. Nie notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung Lie Notierung sämtlicher Nltien und der ..Diversen Lose" versteht sich per Vtücl Gelb Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4«, tonver, steuerfrei, Kronen (Mai Nov.) per Ku,se . . 9? 1« 97 30 d etto (Iann.-Iuli) per Kasse 98 10 s? 30 4'2« „ ö. W. Noten (F«or.-Nua.) per Kassc......991« 99 30 4 »«,., ü. W. Silber (Npril-Olt.) per Kasse......s9 05 9» 2b 1860er Ttaatslose 500 st, 4"/„,50 3< >54 30 1880er .. ,00 fl. 4"/„2l5 7ö«.9-7b l8s4er ,, lv'st. . 261—265 — lS«4er „ 50 fl. . . 26!'— 26b — Dom.-Pfandbr. ll 120 fl. d"/„292 25 294'2b Staatsschuld d. i. Reichs' rote vertretenen König' reiche und Länder. österr, Golbrente steuerfr.,GoId per Kasse .... 4°/„116 —11« 20 Osterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/„ »7 20 97 4c, detlo per Ultimo . . 4°/„ 97 20 97-42 Oft, Investition«-Rente, stfr.. Kr. per Kasse . , ,'/,"/„ «7 25 87 4» Gistnb«l,n>z/<°/„i1s I0>2a-1l Valiz. Karl Ludwig-Vahn (biv. Stücke) Kronen . . . 4"/« 9660 »7 6l Nudolf-Äahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. Et.) . . 4"/« »s 5b 9?-« Vorailberger Bahn, stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4"/n 9« «0 97 Sl 1» 3lllat»lchuldotrlch«Il>nngtn «lbgtfttmptltl zislnbahn.Kktltu lklisabeth-V. 200 fl. KM. b'/<"/„ von 4U0 Kr......4S4 — 4SS — detto iiinz-Vubweis 200 fl. ö. W. V. 5>//Vn - - - .432—430'— delto Salzburg-Iirol 200 fl. e. W. S. 5"/„ . . . .422 - 42»-— »icm«al°Vahn 200 u, 2000 Kr. 4"/„.........194 — 195'— Velo Ware D»m Zlaal» zur Zahlnnz über» no«««»« Eisenbahn >l>ri«r«2t>- ffbligationnl. «öhm. Wcstbahn, !to 400 u. 5000 Kl. 3>/,"/„ 86 50 87 50 Vorarlberger Nahn Em. 1884 (biv. St.) Nilb. 4"/„ . . 9« ?b 9?'7b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/n ung, «olbrente per Kasse . 111 101,1 30 4«/„ detto per Ultimo lii'io in 80 4"/, ungar. Nente in Kronen- wahr. stsr. per Nasse . . 93'- 93-20 4"/n deilo per Ultimo 93-— 93 20 b'/,"/„ detto per Kasse 82-bb 82 7b Ungar. Prämien.Anl. k 100 fl. ,8« — 190 -detto b 50 fl 186- 19« — TheißRcg.-Lose 4"/„ . . . . I42"?b«46-75 4"/„ ungar. Grnndentl.-Oblig. 93'1b 94-15 4"/« lroat. u, slav, Grbentl,^)bl. 9350 94 50 Andere öffentliche Nnlehen. Nosn. Landes-Anl. (biv.) 4«/„ 90 75 9i-?d Äosn.-Herceg. Lisenb. -Landes- Nnlchen (dlv.'> 4>/,"/„ . . 98 üb «» 6b 5"/n Tonau Neg.-Anlclhe 1878 10b'- — — Wiener Verlehrs-Anl. . . 4"/„ 9« 4b 9745 detto 1800 4°/, 96 bb 97 bb Anlchen der Stadt Wien . .I00 5l>i0i bo delto (O, oder E.) 1874 nvbbüiu bb bctto (1894).....93 60 94'NU detto (Gas) v. I. 1898 . 96'7" 97-70 detto Mclti.) v, I. 1900 86-75 U7"?ü bctto sInv,-A.)v,I.1902 8«'50 9? 4b Vörscbau-Nnlchen verlosb. 4"/„ 96 15 97 15 Nussischc Etaatsanl, v. I. 1906 f. 100 Kr. p. K. . . 5"/„ 95'25 95 75 detto per Ultimo . . 5°/« 9520 9570 Vulg. Staats.Hypothela»Anl. 1892......L"/„ 121-50 2250 Veld Ware Vulg. Staat« - Golbanltihe 180? s. 100 Kr. . . 4>/,°/n 88 75 s» 75 Pfandbriefe usw. Nodcnlr,,alla..öst.i, 50I.nl.4"/„ 954« 96-40 Vöhm. Hupothelenb, verl. 4"/„ 9835 99-35 Zentral «od.-Krcd.-B!.. österr., 45 I, verl.....4'/,",« 102'- —'— detto «5 I. verl. . . . 4«/<> 98 - 99--Kred.Inst., österr., f.Verl.-Unt. u. öfientl. Arb. Kat. >V, 4"/n 9650 97-50 Landest,, d. Kün. Galizicn und Lodom. 57>/, I. ruclz. 4«/» 9450 95'50 Mähr. Hypothelenb. vcrl. 4»/„ 97 10 9810 Äi,-österr, Landes-Hyp.-Unst. 4«/« 98-- 99-— delto inll. 2"/nPr. veil, 3'///» 8»— —-- detto K.-Schuldsch. veil. 3>/,"/<> 89— 90-— bettn verl......4"/» 97-65 98-üb Ostcrr.-ungar. Vanl bu Jahre Verl. 4"/„ ü. W.....98-2b 99'2b dctto 4<7„ Kr......9^7b »übb Sparl., Grstc öst.,<;o I.verl.4''/<> 99-— 100 — Eisenbahn-Prioritäts. Obligationen. Österr. Nordwestb. 200sl.S. . 1N3'40 104-40 Ltaatsbahn s<>0 Fr..... 403- 406-— Südbahn i^ 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr. (per St.) . . . 280-25 282 2b Südbahn il Ü"/„ ^00 fl. T. o. G. 121-75 122'7ü Diverse Lose. Peizln«liche fost. 3"/„ Vodenlredit-Lose Vm. i««o 2«s-- 275 - dctto Em. 1889 361'— 267 — 5"/„ Donau Regul.-Lllse 100 fl 257-75 262-75 Serb. Piäm.-Nnl.p.lonFr.2"/» 102— I08-— Muoelzin»liche Foft. Vubav-Basilila lDombau)5 fl, 1940 21-^0 Nrcdillosc l«0 fl......—-- —-— Clary-Lose 4« sl. KM. . . . 148-— 158 — Ofener Lose 40 fl...... 195-— 205'— Palssy Lo!e 40 fl. KM. . . . 190-— 196 — Noten ilTenz, öst. Ges. v. 10 fl. —'— — — Roten Kreuz, una. Ges. v. 5 fl. 25-4« 27 40 Rudolf-Losc 10sl......67-50 7«-bO Salm-Lose 40 fl. KM- . . . 235'- 245-Türl. E.-V.-Anl.-Przm.-Oblig. 400 Fr. per Kosse . . . —'— —'— detto per Medio . . . 185-25 1«S'25 Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 —-- —-— Gew.-Sch. d. 3«/« Präm.»Echulb d. Vodenlr.-Änst. Vm. 1889 ?4>— ?8-— Nltien. Ilan»porl'Dnternth«nn8en. «lisslg-Tepliyer Eiscnb. 500 fl. 2430-- 2445'- Äöhmische Nordbahn 15« sl. . 8»?-- 400-— «uschtiehrader MIb, 500 sl. KM, 289b — 29 Depositenbank, allg., 200 fl. , 455'- 457'- lislomptc - wcscllschast, nieder- österr., 400 Kr..... 575'— 578'- Giro- ». Kassenverein, Wiener, 20« fl........ 45b-— 457-— Hnpothcleubanl, öst. 200 Kr. 5"/„ 285'— «8«-— Länberbanl, vsteri.. 200 fl., per Kasse....... -'- —'- betto per Ultimo 43«'4N 437-40 „Merkur", Wechselstub.-Altien- Gesellschaft, 200 fl. . . . 595'— 599'— Österr..ungar. Vanl 1400 Kr. ,780-— ,770-- Gelb Ware Unionbanl 200 fl...... 537'50 536-50 Unionbanl, böhmische 100 fl. , 245— 24«-— Verlehrsbanl, allg. 140 fl. . . 333'bv 334 50 Indufiltt»ssnlernl!>«nn>ln. «aiigesellsch,. allg. öst,, 100 fl. 128'10 182-— «ri>lcrKolilcnbergb.-«»eI. 100fl. 709'— 714'— ltiscnbahüvrrlehrs-Anstalt, üst., 100 fl........ 390-- 393'— «isenbahnw-Leihg., erste, I00fl. 202'— 206'— „ltlbcmülil", Papiers, u. U.-G. 10« fl........ 19, - 192 — Eleltr, Gel , allg. üsterr., 200 fl. 39ö 50 396 50 ltleltr.Gelellsch.. intern. 200 fl. 579'— 583'— Elcllr.Gclclllch., Wr. in Liqu. L,7'50 21»'50 Hirtenbcrger Patr.-, Nünbh. u. Met.-ssnbril 40« Kr. . . 937'- 938— Lirsingcr Brauerei 100 fl. . , 258— 2ül — Mnnlan-Mes., öst. alpine 100 fl. 653bN «54'b0 ..Pnlbi-Hüttc", Tiegelgußstahl- F..A.-G. 200 fl..... 41S'— 422b0 PragerEisen-Iüdustlie-Vesellsch, 200 sl........ 265>3'—L663 — !«