Nr. 54. Dienstag, 8. März 1887. 106. Jahrgang. Laibacher Zeitung, Pr»«umtraiionSprelS: Mit Postucvsenbung: „anzjährig fl, !5, halbMnn fl. ?,«», Im C ° m p t olr: zan,jähliq sl, N. balblähria fl. o.b». Fill die Zustelln»!, ins Haus ganziählig fl, ,. - InsertionSaebür: Fui tl«i»c Iuseratc bi« zu 4 Zelle» ll0 li-.. größere per Zcile «lr,; bei östcrcn W.ederholungci, pr. Zcilc 3 lr. Die ,,V>,ibachcl Zeltung" erscheint täglich mit Uusnabme der SonN' und Feiertage, Dic llldminlstratiou befindet sich Bahnhofgasse 15, die Redaction Wicncrslrahc 15, — Unfranlierte »rieft werden nicht angenommen und Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Hheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät habe» mit Allerhöchster Entschließung vom 4. März d. I. dem Pfarrer und Dechant in Scheibbs, Consistorialrathe Paul Urlinger das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-OrdenS allcrgnäbigst zn verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 3. März d. I. den Oberlandcsgerichtsrath bei dem Landesgerichte in Krakau Mathias Czyszczan zum General-Ädvocaten bei dem Obersten Gerichts- und Cassationshofe allera.nadia.st zn ernellnen geruht._________Prazäk m.' p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Februar d. I. aller-gnädigst anzuordnen geruht, dass dem ordentlichen Professor der Staatswissenschaften an der Universität in Wien Dr. Lorenz Ritter von Stein ans Anlass seines Uebertrlttes in den bleibenden Ruhestand für seiue hervorragende Wirksamkeit auf dem Gebiete des Lehramtes und der Wissenschaft die Allerhöchste Anerkennung ausgesprochen werde. Nichtamtlicher Mil. Zur Situation in Bnlgarien. In Bulgarien, woselbst seit der Einsetzung der Regentschaft relative Ruhe und Ordnnng herrschten, ist der Versuch zu einem gewaltsamen Umstürze der bc> stehenden Verhältnisse unternommen wordeu. In Si-listria uud in Rustschuk meuterten einige Regimenter. Sie wollten die Festungen den Feinden der Regentschaft in die Hände spielen. Aber die Regierung von Sofia vereitelte durch rasches Eingreifen dieses Beginnen. Die Empörung ist in beiden Plätzen niedergeschlagen worden. Ihre Urheber sind theils gefallen, theils vorgestern hingerichtet w.irdeu. Einige retteten chr Leben durch die Flucht auf rumänischen Boden, Die Kämpfe von Silistria und Rustschuk bewiesen, dass die Regentschaft noch immer auf die Truppen zählen lann. Sie bewiesen aber auch den Widerwillen der Bevölkerung gegen insurrectiouelle Actionen. In Rustschuk war es die Miliz, welche den Truppen in dem Kampfe gegen die Empörer eine wirksame Unterstützung ge< l'chcn und den Sieg der Regierung entschieden hat. Wenn man anch im ersten Augenblick noch einige Zweifel hegen konnte, ob dieser Putsch ein rein soldatischer Handstreich gewesen oder in Verbindung mit dem Treiben der politischen Parteien gestanden, so lichtet sich stündlich das Duukel, welches einen Einblick in diese Wechselbeziehung gestattet. Mau ist in Sofia eiuem Complote auf die Spur gekommen, welchem die Hänpter der Opposition, die bekannten Gegner der in Vnlgarien geltenden Ordnung nicht fremd gewesen sind. Wir wollen nicht jeder in Sofia aus« gesprochenen Beschuldigung sofort vollen Glauben beimessen. In Zeiten des Kampfes und unter Verhält« nissen so schwankender Art, wie sie in Bulgarien herrschen, in den Augenblicken der Erregtheit und angesichts eines bewaffneten Zusammenstoßes der Gegensätze, kann selbst bei viel gefestigteren Zuständen der Verdacht Opfer fordern, deren Schuldlosigkeit fpäter an den Tag tritt. Aber schon die rasche Folge des Militärputsches auf den Abbruch der Unterhandlungen zwischen Cankov und dem Gioßuezier musste eine Beziehung zwischen den meuternden Truppenführern uud den politischen Parteichefs nahelegen. Nunmehr erfährt man, Cankov hätte, des Drängens der Pforte ungeachtet, die Pour< parlers in Constautinoftel nicht mehr fortsetzen wollen, hätte sich vielmehr beeilt, der türkischen Hauptstadt den Rücken zu lehren. Das Prouuuciamiento kam auch iu dcmsclbeu Augeublicke zum Ausbruche, da die Reise Riza Bey's nach Sofia ein Arrangement mit der Regentschaft in nähere Aussicht stellte. Anderseits ist kaum anzunehmen, dass die bulgarische Regierung es gewagt hätte, Männer, wie Ka-rauelov, Cankov und viele andere Persönlichkeiten verhaften zu lasfen, welche im politifchen Leben Bulgariens eine hervorragende Stellung einnahmen, wenn nicht die Fäden zwischen ihnen und den Empörern bloßgelegt wordeu wären. Man versichert in Sofia, es habe der Plan zu einer allgemeinen Schil erhebung am Jahrestage des Friedens von St. Stefano bestanden, Die Schnelligkeit, mit welcher die Revolten in den Donau-festuugen niedergeschlagen wurden, habe jedoch die Verschwörer eingeschüchtert. Diese unterschätzten die Festigkeit der Regierung, den Widerwillen der Bevölkerung gegen neue Wirren uud sie überschätzte» auch den Einfluss jener aus dem Attentate auf dcu Fürsten Alexander bekannten Officiere auf die Truppen. Zwar werden Gerüchte über weitere Uuvnhen in Tirnova gemeldet, aber sie klingen wenig wahrscheinlich. Die Kunde von dem Ereignisse in den beiden Festungen, das Schicksal der Arrangeure der dortigen Emeuten werden auf alle con-spiratorischen Pläne sehr abkühlend wirken. Die Energie, mit welcher die Regentschaft die Versuche, die bulgarische Frage auf den Weg gewaltsamer Lösungen zu bringen, unterdrückt und die Ordnung hergestellt hat, wird überall Anerkennung fiuden, wo man Verschwörungen und Emeuten nicht als erlaubte Waffen ansehen will. Die Regentschaft ist den Pflichten einer Regierung auf einem schwierigen Boden vollkommen gerecht geworden lind hat anch die Kraft bewährt, ihre Autorität, wie auch jeuc des Gesetzes mit Nachdruck zn behaupten. Der nach zwar kurzem aber heftigem Kampfe erstrittene Sieg gegen die meuternden Soldaten lässt überdies die militärische Organisation des Landes in einem uortheilhaftcn Lichte erscheinen. Die aufgebotenen Gruppen folgten den Befehlen der Regierung und brachten solche mit Entschlossenheit und Tapferkeit zur Aus» führung. Wenn das «Journal de St. Petersbourg» den Wunsch ausgesprochen hat, es möchten dem bulgarischen Volke die Schrecken des Bürgerkrieges erspart bleiben, so scheint das entschiedene Vorgehen der bulgarischen Regentschaft für dessen Erfüllung gesorgt zu habcn. Die Brandfackel des Bürgerkrieges ist den Empörern sofort aus den Händen gcfchlagen nnd zertreten worden, und viele derjenigen, welche sie sonst geschwungen nnd das Fttier im Lande verbreitet hätten, sind gefallen oder unschädlich gemacht worden. Aber dieses Sieges ungeachtet erscheint die Lage der Regentschaft und auch jene Bulgariens nunmehr in einem ernsten Lichte, und mit dem Triumph über die Meuterer stehen die Machthaber in Sofia am Anbeginn neuer Schwierigkeiten. Der Erfolg hat wohl ihre Macht, die Ordnung zu erhalten, innere Wirren niederzukämpfen, dargethan. Die Regentschaft ist die Herrin im Lande, uud auch die Bevölkerung zieht ihre Autorität jeder neuen Probe, die vielleicht zn neuen Abenteuern führeu würde, vor. Wäre das Land der Regentfchaft wirklich überdrüfsig, bestünde diese aus ciuer Schar von Usurpatoren uud wäre sie ohuc Zusammenhalt mit der Situation Bulgariens selbst, welches vor allem Rnhe wünscht, bis über sein Schicksal die endliche Entscheidung gefallen sein wird, dann wäre dein in Silistria nnd Rustschuk gegebeneu Signal eine allgemeine Erhebung gefolgt. Bendcrev nnd Genossen wären anf bulgarifchem Boden als Befreier begrüßt worden, und die Festungen hätten ihnen ihre Thore weit geöffnet. Aber so weseutlich und bedeutsam für die Regentschaft der Dopftelsieg in den beiden fest'N Jeuilleton. Schach den Junggesellen! Zuschrift nus Damentrcisen. . Herr Redacteur! Ich habe das siebzehnte Lebens-Mr zurückgelegt, ich feierte vor zwei Monaten meinen Geburtstag und gehe daher schon ganz ehrlich in das achtzehnte, und wenn mein Consin, der uns znweilen besucht, mich die Kleine nennt, so ist dies nur deswegen, weil er selbst gerne älter sein möchte, als er 'st. und nur mit zähnekuirschender Bosheit sich dazu entschließen kann. in mir eine Dame zu erblicken, und eme Dame bin ich, das sollen alle Mitglieder meines ^ chlechtes, noch mehr aber die des anderen, ans dem folgenden erfahren. Sie dürfen nicht glauben, Herr Redacteur, dass "y etwa eine nur mangelhafte Bilduug besitze; ich Ade schon im ersten Jahrgange der Lehrerinnen-k/r l K^alt Aufsätze über den Unterschied zwischen "classische,, nnd romantischen Schule gemacht lind d^f,:"-"? ^"^ ble inneren und äußeren Ursachen des mit V"W? Krieges answendig. Ich glaube also. W he u''r !''"' ^"bildung ausgerüsw zu sein. um sich niM Ä "b" ""ser trauriges Schicksal, welches w?ib M'P.'"^^^" "on dem der Hottentotten-Us «e m 5" 'ch gleichfalls in der Schule hörte, Gatte ^wor." /^^ "^" werden, welche ihr 'Ha c .''u. ?N KwialsMhrtinnen! iclj rufe: "^t oft gen 7 in« L s'^ "" "9"'- Müssen wir ' !i"'ug eine Emladuug zn eiuem Balle ab lehnen, weil unser Tyrann das Toiletten-Präliminare zu hoch findet? Ist es da nicht besser, nnter die Hottentotten, nnter die Sioux.Indiauer zu geyeu ? Doch was helfen Klagen? Das macht ja die Stärke des männlichen Geschlechtes aus. dass es handelt, während wir jammern, was höchstens dazu führt, dass mau unsere Ohnmacht verspottet. Es muss anders werden, wir wollen auch handeln. Worin liegt die Wurzel des Uebels? Die Wurzel des Uebels liegt in den großen Städten. Da lese ich nenlich in der Zeitung.' dass Berlin am I.Dezember 1885 51631 weibliche Bewohner mehr zählte als männliche — das ist. um sich in die Haare zu fahreu. Weun die neue Orduuug der religiösen Verhältnisse in Preußen — Sie sehen, Herr Redacteur, ich lese aufmerkfam Ihr Blatt und interessiere mich auch für Politik — nicht rasch genug Klöster mit einem Fassungsraume für diese Menge in Berlin herstellt, dann sind wir verloren. Die Herren der Schöpfung werde» noch seltener, noch spröder werden, das Wirtschaftsgeld der Verheirateten wird noch knapper zngemesseu und die Vergnügungen der noch Unverheirateten noch mehr beschränkt werden, Ich danke für so ein Leben! Ehe ich diese Aussicht ertrage, eine von den 51000 Ucbriggebliebeuen zn sein, eher. Herr Redacteur, gehe ich zn den Kaffern und kaue abgenagte Knochen, anf die Gefahr hin. für Ihr ge< schätztes Blatt uie wieder eine Zeile zu schreiben, ja selbst es vor meinem seinerzeitigen Herrn nnd Meister, der es für ein Zierwcrl halten könnte, verbergen zu müssen. Der Reichsrath muss sich der Sache annehmen, Herr Redactenr, dass der Staat unverheiratete Män< ner als Beamte nur provisorisch auf höchstens drei Jahre anstelle, ferner soll der unverheiratete Beamte sich von vornherein einen 25procentigen Abzng seines Gehaltes gefallen lafsen müssen. Hingegen ist der Staat verpflichtet, in die Städte, welche ein folchcs Ueber-gcwicht der weiblichen Bevölkernng zeigen, nnr ledige Beamte zu schicken. Werden sie innerhalb eines Jahres nicht anderer Meinung, sind sie sofort strafweise in die kleinste Stadt zu versetzen, welche ihr Dienstbereich zulässig macht. Ein weiterer Punkt: Die Heiratscautionen der Officiere haben vollkommen zu entfallen, hingegen erbietet sich der Staat, jedem neu verheirateten Officier ein entsprechendes Geschenk iu Gestalt einer netten Wohnungseinrichtung (altdeutsch ist mir das Liebste) oder einer standesgemäßen Gehaltserhöhung zu machen. Junggesellen aus einem anderen als dem Beamtenberufe werden mit ciuer besonderen Einkummensteuer belegt, welche um 50 Procent diejenige der Verheirateten in entsprechender Kategorie übersteigt. Diese Steuer kann anch bis zu 75 Procent erhöht werden, wenn der Betreffende das 40. Lebensjahr überschritten hat. Sollte er aber bis zu seinem Tode nicht anderen Sinnes geworden sein, dann muss ihm das Recht, iiber sm, Vermögen letztwillig zu verfügeu. entzogen werden. Gerecht und billig wäre es auch. wenn einem Jung« gesellen verboten würde, einer handelsaerlchtltch protokollierten Firma vorzustehen, noch dürfte er em eigenes Haus oder fonstigen Oruudbesttz erwerben, anch weder ein Geschäft noch ein Gewerbe betreiben, dei welchem mehr als ein Gehilfe nöthig ist. Ein weiterer Umstand, der sehr förderlich für die Laibacher Zeitung Nr. 54 450 8. März 1887. Plätzen ist, so wird sie wohl selbst alle ernsten Momente der neuen Lage nicht unterschätzen. Wird sie ihnen gerecht werden wollen oder in ihrem Triumphe sich über dieselben hinwegsetzen? Schon die Thatsache, dass Anschläge dieser Art möglich waren, noch mehr aber jene einer weitverzweigten Verschwörung, an der die Führer aller koalierten geg nerischen Parteien theilgenommen haben, ist kein erfreuliches Symptom. Wenn die Chefs aller gegnerischen Parteien consplrieren, um einen gewaltsamen Umsturz herbeizuführen, so ist das bei den unsicheren und ungeklärten Verhältuisftn eines Landes sicherlich ein sehr bedenkliches Anzeichen. Jenes Provisorinm, welches der Regentschaft aufgedrückt ist, ist eben eine stete Er-muthigung für die Conspiration. Heute war die Re^ gierung ihr gcwachseu. Sie wird auch einen ernenerten Versuch zu erdrücken vermöge», aber wenn das Land das Gefühl der Ruhe einbüßt und vor stets neue innere Kämpfe gestellt wird, so verliert die Regierung für dieses selbst jenen Wert, den die lange erhaltene Ordnung ihr geliehen hat. Der Sieg der Regentschaft ist dec Sieg der Ordnung über die gewaltsame Auflehnung, der Di sciplin über die Emeute — aber er löst die bulgarische Frage uicht, noch bringt er sie einer Lösuug näher. Er stellt den Htaws quo her nnd schlitzt das Land, vorläufig wenigstens, gegen die Schrecken der Anarchie und der gegenseitigen Zerfleischung der Parteien, aber er kann die endliche friedliche Lösung der Wirren nur zu einem Gebote von noch größerer Dringlichkeit machen. Gerade die letzten Ereignisse sollten für die Regentschaft eine dringende Mahnung bilden, die Ver> ständigung mit der Pforte und durch diese mit den Mächten mit Eifer zu suchen und durch thatsächliches Entgegenkommen zu erleichtern, so wie es ja schon heute als zweifellos angesehen werden kann, dass die ihr nahegelegte Umgestaltung die Zahl ihrer Gegucr nur zu vermindern vermocht hätte. Es lag und liegt in ihrem eigensten Interesse, den Schein einer exclusive« Partciherrschaft möglichst bald abzustreifen und den ihr in dieser Hinsicht ertheilten Rathschlägen sich nicht ganz zu verschließen. Sicherung des Eisenbahnverkehrs. Auf Eisenbahnen mit dichtem Verkehre war es in England und Deutschland schon seit langer Zeit nothwendig, die verkehrenden Züge, welche häusig auch noch mit verschiedenen Geschwindigkeiten fahren, vor der gefahrdrohenden Annähernng derselben, beziehungsweise vor dem gefährlichen Anfahren eines nachfolgenden Zuges an einen vorherfahrenden Zug zu sichern. Zum Zwecke dieser Sicherung wurden die einzelnen Bahnstrecken zwischen je zwei Stationen in noch kleinere Strecken abgetheilt (Block-Strecken) und am Beginne und am Ende jeder solchen Strecke Apparate in Ver» bindung mit Signalen aufgestellt, welche es verhindern, dass ein nachfolgender Zug in eine Blockstrecke einfährt, bevor der vorausgeheude Zug diese Blockstrecke verlassen hat, da das nach Passieren des vorangehenden Zuges gestellte Haltsignal so lange in seiner Stellung fixiert» bleibt, bis es erst durch die am Ende der Blockstrecke befindlichen Apparate nach Passieren des Zua.es und Stellung des Signales auf «Halt» möglich wird, das am Beginne der Blockstrecke fixierte Haltsignal wieder freizumachen. Diefe Vorrichtungen haben sich sehr bewährt nnd werden nunmehr auch iu Oesterreich auf den Bahnlinien mit dichtem Verkehre fuccessive eingeführt. Schon im Jahre 1878 hat die österreichischungarische Staats-eisenbahn Hausiergesetzes geht ihrer Verwirklichung entgegen. Wie 1 wir hören, haben im Handelsministerium die Referenten ! Verathungen über diesen Gesetzentwurf bereits begonnen ! und dürften in einigen Wochen abgeschlossen sein. Es j wird sodann das Einvernehmen mit den zuständigen z Ressortministerien nnd im weiteren Verlaufe mit der 1 ungarischen Regierung zu pflegeu sein, da die Hausier- 1 ges'etzgebung nach dem Zoll- nnd Handelsbündnisse in i beiden Neichshälften nach gleichen Principien zu regeln ist. j (Aus dem kroatischen Landtage.) In.1 der jüngsten Sitzung des kroatischen Landtages unter- i breitete die Negierung einen Gesetzentwurf über die Verlängerung der Landtagsperiode von drei auf fünf ' Jahre, ferner einen Gesetzentwurf über die Verlangt rung der proviforischen Sistierung der richterlichen Unabhängigkeit und der Geschworuengerichte auf weitere ^ drei Jahre. Beide Gesetzentwürfe wurden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Auf der Tagesordnung befanden sich mehrere Anträge des Iustizausschusses/ die sämmtlich angenommen wurden. Der Antrag des Starcevicianers Pilepic auf Vorlage des Allerhöchsten , Handschreibens, mit welchem der Banus ernannt wurde, ^ wnrde nach kurzer Debatte abgelehnt. . > (Die bulgarischen Ereignisse.) D»e Agence Havas meldet aus Sofia: Riza Bey wurde von der Regentschaft und dem Minister des AeuherN entsprechende Aenderung dieses grauenhaften Procentsatzes zwischen verheirateter und unverheirateter Bevölkerung werden müsste, wäre: strenges Verbot, die Restaurationen und Kaffeehäuser länger als bis 9 Uhr abends offen zn halten, desgleichen ist es den letzteren zn verbieten, Frühst Uckskaffee überhanpt zn verabreichen. Denn das müsste doch dahin wirken, dass so ein unverbesserlicher Junggeselle dahin geführt werde, die Freuden des häuslichen Lebens kennen zu lernen. Endlich, liebe Alters-, Geschlechts- nnd Leidens« genossinnen. rafft ench anf zn kräftigem Thnn, so dass die Sprachlehre zur Einsicht gelangt, dass der Ausdruck «mannhaft handeln» nnr eine geschichtliche Fäl-schnng unserer Tyrannen ist; man sollte künftig sagen: «mädchenhaft handeln». Wir erscheinen in keinem Hause, wo ein junger Mann über dreißig einmal, und ebenso iu keinem, wo einer zwischen zwanzig und dreißig mehr als dreimal eingeladen wird, Wer uns dreimal anf der Straße grüßt, hat die Pflicht, seinen Sonntag-Mittagsbesuch bei nächster Gelegenheit zu machen; wer Mama vorgestellt wurde und dreimal unser Haus besucht hat, hat sich zu erklären, uud ist er kalt geblieben, so sei er auf immer dem Banne verfallen. Wie in der irischen Landliga (Sie sehen, Herr Redacteur, wie weit meiue politischen Kenntnisse reichen) werde er unter allen Genossinnen boycottiert; keine darf seinen Gruß erwidern, keine seine Begleitung annehmen, keine von ihm zu einem Tanze sich engagieren lassen, keine selbst einen eventuellen Autrag nur mit einer Miene schciubar freundlich aufnehmen, geächtet sei er von unserem ganzen Geschlechte. Freundinnen! Genossinnen! Einigkeit macht stark! Dass ich es doch sagen muss, das hässliche Wort: ermannet euch mit mir, und in 50 Jahren wird man, wie in China, die Frauen ans der Mandschurei holen oder sie, wie bei den alten Hebräern, deu Herren Papas für 50 Säckel abkaufeu oder, wie heute noch bei den glücklichen Eskimo-Fräulein, wird man für unseren Besitz seinen ganzen Vorrath au Sechundsfrllen hin» geben. Ich sehe dich im Geiste, du schöne, du herrliche, du glückliche Zeit. Schach den Junggesellen! Hochachtungsvoll ergebenst Mizzi. Nachschrift: In der Anlage finden Sie, Herr Redacteur , meine neueste Photographie, aus der Sie ersehen lönnen, dass ich nicht für mich oder, wie die Herren s«M>, pro äomo spreche, sondern fiir die Allgemeinheit. Die Obige. (Nachdruck Verbote»,) Zie Mlnrne öss Glücks. Roman von Max von Wcthtuthurn. (35. Fortsetzung.) «Ich fürchte, Geliebte, du bist zu sehr ermüdet, du siehst so bleich und leidend aus.» «Ich bin nicht müde, Alan.» «Ich wusste nicht, dass du den Grafen kennst,» fuhr er nach momentaner Panse fort. War es Einbildung oder zuckte die kleine Haud seiuer Frau wirklich in der seinen, wie unter einer schmerzlichen Aerühruug, als er diese Worte aus> sprach? «Herbert kannte ihn,> cntgegnete sie leise. «Er ist ein sehr schöner Mann,» fügte der Freiherr in gleichmüthigem Tone hinzn. «Was treibst du heute Nachmittag, Cora?. «Ich weiß es nicht; willst du mit mir ausfahren, Alan?. «Ich würde es gern thun, Kind, aber ich bin fül heute versagt.» «Dan« will ich mich niederlegen, mein Kopi schmerzt intensiv.» «Ja, lege dich sogleich nieder und sei bei TisH wieder dein gewohntes, heiteres, lebensfrohes ,Iä/-' Sie schritt auf die Thür zn, Plötzlich aber wandte sie sich zurück und, die Hände auf die Schultern ihr^ ^ Gatten legend, sprach sie: «Verzeih«: mir, Alan, lH war recht unfreundlich mit dir.» Er küsste sie zärtlich, und Cora entfernte sich. "" der Einsamkeit ihres Zimmers angelangt, sank sie ^ schöpft auf die Chaiselongue nieder und dachte übe den seltsamen Morgenbcsuch nach, welchen sie 6^ habt hatte. Nicht als ob des Grafen plötzliches Ersche"^ alte, längst erschlummerte Gefühle in ihrer Seele lvaH^ gerufen hätte; nicht als ob auch nur ein Funke der selben noch in ihrer Seele lebte; Cora war viellney ihrem Gatten mit jedem Pulsschlag ihres Herzens i" gethan, — aber der Anblik des Grafen hatte ste ^ eine Episode ihrer Mädchenjahre erinnert, von welA ' sie fühlte es, ihr Gatte wissen sollte nnd von der 1 ihm doch niemals Mittheilung gemacht, aus F"^' seiue Liebe zu verlieren. Wenn er jetzt durch ira" einen Zufall von dieser Episode erfahren sollte.v würde er viel Ernsteres darin sehen, als eige>u'^ darin zu sehen war; dessen glaubte sie bei seiner cw süchtigen Naturveranlagung gewiss sein zu kön". Wer' konnte sagen, ob diese ganze, längst vera/l!^ Angelegenheit nicht jetzt plötzlich imstande war, frieden zwischen ihnen zu stiften. ,„e Cora fühlte, dass sie deu Grafen von Aln'"'^ nicht nur alls ihren, Hause fern halten musste, > Laibacher Zeitung Nr. 54 451 8. März 1887. empfangen. Riza sagte, er rathe den Parteien an, sich behufs Alisarbeitllng eines gemeinsamen Programmes zu verständigen und zu trachten, das Wohlwollen Russ-lands zu gewinnen, indem sie der Eigenliebe Russlands eine' dringende Concession machen. Riza Bey bestehe auf der Ernennung eines russischen Kriegsministers; die writers zu machenden Concessionen werde er später anzeigen, Die Regentschaft antwortete, ihr bibheriges Verhalten bewies der Welt ihren ernsten Wunsch nach einem Einvernehmen mit Russland. Der bulgarische Ageut in Constantinopel habe alle vom Großvezier verlangten, mit den Interessen Bulgariens vereinbarlichen Concessionen zugestanden. Die Regentschaft zähle sehr auf die guten Intentionen Riza Bey's und sei geneigt, diesen Rathschlägen zu folgen. Riza Bey begann einen Rnndganq bei den diplomatischen Agenten. (Die Hinrichtungen in Bulgarien.) Ein Vukarester Telegramm meldet die erfolgte Hiu-richtuug sämmtlicher' vom Kriegsgerichte in Nustschuk zum Tode Verurtheilteu. Diese Execution ist eine für die politische Situation höchst bedeutungsvolle Thatsache, deren Tragweite kaum noch ermessen werden kann. Der Frieden ist dadurch alls das ernstlichste in Frage gestellt. Die Rebellen haben im Interesse Russlands gehandelt, und es ist mehr als wahrscheinlich, dass Russlaud ihreu Tod rächen und nunmehr zu den äußersten Mitteln greifen wird, um Recht zu behalten. Die Consuln aller Mächte verlangten die Aufschiebung der Execution eben in Hinblick anf Russland; es ist begreiflich, dass die Regentschaft ihrer Autorität schuldig schien, namentlich an militärischen Rebellen ein Exempel zu statuieren. Aber leider steht nun zu befürchten, dass den Schüssen, welche die Todesurtheile vollstreckten, noch andere uud zahlreichere folgen werden, die man weithin in Enropa vernehmen wird. (Rnssland.) Aus Petersburg wird geschrieben, dass sich außer dem General-Gonvernenr in Warschau, Orasen Gurko, auch andere Gouverneure und Generale der süd- und westrussischen Provinzen zur Stuude in Petersburg befiuden, darunter die Generale Kochanov ans Wilua, Roop aus Odessa und Drentelen aus Kiew. (Die italienische Ministerkrisis) ist abgeschlossen; das Ministerium Dcpretis bleibt. Im Amtsblatte wurde vorgestern veröffentlicht, der König habe die Annahme der Demission der Minister ab' gelehnt; es findet demnach auch vorläufig keine «Reconstruction» des Cabinets in dem Siuue statt, dass zwei oder drei seiner Mitglieder ausscheiden und durch neue Männer ersetzt werden, wie die römischen Blätter die letzten Tage über wissen wollten. (Die Deutschen in Ostafrika.) Nach einer Depesche des o lebhaft empfuuden, dass sie. indem sie schwieg, ein "nrecht gegen Alan begehe. Jetzt erst sagte sie sich. oajs gerade das blinde Vertrauen, welches er ihr eut' gegenbrachte, vollständige Offenheit verdient haben wnrde. und während sie sich dies zugestand, flössen die ^?/""en ttnmer uuaufhaltsamcr. mit dcncn sie den wa b ' "'' "^" auf ihr junges Glück gefallen Ein ständiger Besuch. «Sie denken also im Ernst daran, Monsieur Le Bicomte, sich in jenes paradiesische Leben ein^u-dräugeu und den Frieden des Hauses zu stören?» Die Gräfin von St. Maur war es. welche dn'se Worte mit fragcudem Tonfall der Stimme aussprach uud dabei halb spotteud, halb missmuthig deu Grafen anblickte. Die beiden saßen im Boudoir der Dame, einem allerliebsten, blau tapezierten Gemach, in welchem die Gräfin nur ihre intimsten Freunde zu empfangen pflegte; es waren dies meist jene bevorzugten Män uer von Welt, welche sie des Kokcttiercns für würdig erachtete. «Weshalb sollte ich jeues paradiesische Ehelebcu stören, liebe Gräfin?» fragte Lord Almaiue. «Hier im Hause, zum Beispiel, biu ich doch auch ein täglicher und, wie ich hoffe, gern gefehener Gast, ohne dass Ihr und des Grafen von St. Mcmr häusliches Glück gestört würde.» Die Gräfin lachte, erröthete aber doch; wusste sie ja nur zu gut, dass ihr Gatte ein ebenso leidenschaftlicher Politiker, als sie eine vollendete Kokette war uud ihm folglich wenig genug daran lag. ob Helene St. Maur ihr täudelndcs Spiel mit dem Grafen von Almaine oder mit einem andern trieb. «Sir Alan soll aber eifersüchtig seiu wie ein Tiger.» meinte die schöne Fran. «Haben Sie nicht bemerkt, wie finster er gestern aussah, weil Sie in Lord Mnncasters Hause Cora zu Tisch führten uud bei der Tafel su angelegentlich mit ihr conversicrten?» (Fortsetzung folgt.) die vermissten Arbeiter verschüttet wurden. Sämmtliche 144 wurdeu erstickt ncfuuden. — (Verwertung der Wasserkraft des Niagara falles.) Ein englisches Syndicat hat die von der Legislative des Staates Newyork gewährte Concession für die Utilifierung der Wasserkraft des Niagara-fallcs für Zwecke der Fabrication und elektrifchen Beleuchtung erworben. — (Zur Strafe.) «Herr Doctor, ich leide schreck-lich.» — «Ach, ich glaube nun einmal nicht an Ihre Schmerzen.» — «Wissen Sie, Doctor, Sie verdienten wirklich, dass ich Ihnen vor der Nase wegsterbe.» Local- und Plovmzial-Nachrichten. Der Verein der Aerzte in Kram hielt jüngst eine Monatsitzung ab. Ueber den Verlauf derselben berichtet man uns: Nach Verlesung und Genehmigung des letzten Sihungsprotokolles gab Obmann Dr. Schiffer Nachricht von dem Ableben des langjährigen Mitgliedes Mathias Ianzckovic, Bezirks-wundarztcs in Oberlaibach. Der Verstorbene ward ein Opfer seines Bernfes. Die Anwesenden gaben durch Er« heben von den Sitzen ihre Theilnahme kund. Ferner brachte der Obmann den Beitritt des Herrn Oberstabsarztes Dr. Wilhelm Tonn er zur Kenntnis. Hierauf referierte Professor Schiffer über die Verleihung der Löschncr-Stiftungsinteressen im Betrage von 220 st. 50 kr. Es waren sieben Gesuche eingelangt. Der Betrag wurde unter füuf Competeuten vertheilt, und zwar zu 100 fl., 50 fl., 30 st,, 20 st. 50 kr. und 20 fl. Der von Dr. Prossinagg gestellte Antag: «Die Vereinsleitung möge für eine Witwe beim Witwen- und Waisen-Unter-stützuugsinstitut des österreichischen Aerzte-Vercinsverbandes um eine Unterstützung einschreiten», wurde angenommen. Sodann hielt Primararzt Dr. VoZnjak den angekündigten Vortrag über die Cholera-Epidemie unter den Zwänglingen in Brunndorf und in der Anstalt. Nach einer Schilderung der im allgemeinen günstigen fanitären Verhältnisse im Zwangsarbeitshause sowie auch bei der in Brunndorf bei dem Straßenbaue beschäftigten Zwäng-liugsabtheilung schilderte der Vortragende in eingehender Weise den Verlauf der Cholera Epidemie in Bruundorf und Laibach. In Brunndorf trat der erste Krankheitsfall am 2, Oktober ein, der nächste am 4. Oktober, worauf am 5. Oktober zwei, am 6. vier, am 7. zwei, am 8., 10. und 12. je ein Manu und sonach noch am 20. und 29. Oktober je ein Mann erkrankten, im ganzen also von 60 Zwänglingen 15 (25 Procent). Davon sind 8 (54 Procent) der Erkrankten gestorben. In der Hauptanstalt in Laibach kam die Epidemie am 25. Oktober zum Ausbruche, an welchem Tage drei Manu erkrankten, sodann am 27. Okluber ein Mann, am 28. drei, am 2!), drei, am 30. einer, am 31. vier, wonach nur noch am 1., 5. und 11. November je ein Mann erkrankte, somit im ganzen 18 Manu oder 7 Procent der Gesammtzahl der Zwänglinge. Davon starben 11, gleich 61 Procent der Erkrankten oder 4,4 Procent der Gesammtzahl, Von den Erkrankte», starben fünf am ersten Tage der Erkrankung, zwei nach zweitägiger, sechs nach drei-, zwei nach vier-, zwei nach füuf-, einer nach ueun- und einer nach zehntägiger Krankheitsdauer. Die Neconvalescenz war bei den in Heiluug übergehenden Fällen meist eine langwierige und währte 20 bis 30 Tage. Die Untcrsuchuug des Trinkwassers in deu beiden Brunnen der Anstalt ergab, dass dasselbe frei ist von Ammoniak, salpetriger Säure uud Salpetersäure, dass es überhaupt ein gutes Trint-waffer ist. Schädliche Aacterien wurden weder von Prof. Knapitfch noch von Prof. Gruber in Graz in diesem Wasser gefunden. Zum Schlüsse warf der Vortrageube einen Rückblick auf die frühcreu Cholera-Epidemien im Zwangs-arbcitshause. Im Jahre 1840 sind vom 13. Oktober bis 24, November an der Cholera gestorben 22 Zwänglinge, in der Pfarre St. Peter in demselben Jahre vom 25sten August bis 13. November 15 Perfonen. Im Jahre 1855 kamen iu der Pfarre St. Peter vom 22. Juli bis lüten September 59, im Arbcitshause nur 1 Todesfall vor, Im Jahre 1866 starben in der Pfarre St. Peter von, 6. September bis 28. Oktober 56 Personen, im Arbeits-hausc vom 26. September bis 10. Oktober 5 Personen an der Cholera. Zum Schlüsse besprach der Vortragende dic bacteriologischen Befunde, die Prognose uud Therapie. Au diesen Vortrag knüpfte sich eine längere Discussion, welche Regierungsrath Dr. Keesbacher unter gleichzeitigem Hinweis auf die mittlerweile in der «Medicinischen Wochenschrift» erschienene Abhandlung des Professors Gruber in Graz über das Resultat seiner bacteriologischen Untersuchungen aus Krain mit eröffnete, indem er die ungünstige Mortalitätsziffor d" ^lMla dadurch erklärte, dass neben den schw"", ^'""saimi stets eine große Reihe von Cholera-Diarrhöen ""li"» die nach dem Resultate der Gruwr'schen ">'^^ solcher diarrhöeischer Dejectc aus dcm Fwangsarbeüshau e eben auch sich als Cholera erwiesen, daher d^e Mortalität der Cholera mit Hinzurechnung der Cholera-Dmrrhoen einen ganz anderen und viel gunstlgeren Kocentsah der Mortalität und einen viel höheren der Morvüität ergaben, eine Erfahrung, die Dr. Zuzek in Laserbach ganz Laibacher Zeitung 3tr. 54 452 8. März 1887. eclatant bestätigte. Sodann iibergieng Redner auf die Therapie der Cholera und besprach selbe auf Grundlage der in Kram im abgelaufenen Jahre gemachten und amtlich zur Kenntnis gelangten Beobachtuugen. Er hält nun den Genuss von Salzsäure als Prophylactium und den Gebrauch von großen Dosen von Colomel bei Cholera-Diarrhöen als rationell und wissenschaftlich begründet und durch die Erfahrung bestätigt; alle anderen Versuche erwiesen sich als nutzlos. Es wurde zwar ans Oberlaibach viel Erfolg von der Solutio Fowleri gemeldet, allein er sei der Ansicht, dass das günstige Mortalitätsverhältnis daselbst und in Groftligojna nur auf den milden Verlauf der Epidemie und nicht auf die Wirkung der Solutio Fowleri zurückzuführen sei. Primarius Dr. Fux plaidierte für Salzwasser-Injec-tionen, Dr. Keesb acher stimmte aus theoretischen Gründen dafür, aber aus praktischen Gründen dagegen. Oberstabsarzt Dr. Tonuer hält eine subcutane Injection ebenfalls für praktisch schwer allgemein cinführbar, aber in der Form des Massenklystiers leicht anwendbar. Bezirkswundarzt Saurau erwähnt seiner Erfahrungen, die zugunsten der Opiumtinctur sprechen, welche Dr. Kces-bacher nur eine schmerzlindernde und krampfbeschwich-tigende, aber keine andere Wirkuug zuerkennen will. Ne-gierungsrath Dr. Valenta machte auf den wichtigen Umstand aufmerksam, dass in Hinkunft aus gewissen öffentlichen Anstalten Cholerakranke nicht transferiert werden sollen, sondern gleich gut situierten Privatparteien zu Hause, d. h. in der Anstalt, zu verpflegen find; was im Principe gutgeheißen wurde. Nachdem auch Dr. Vosnjak, anschließend an die Vorreden, das Schlusswort genommen, wurde die interessante Discussion geschlossen. — (GrafTaaffe als Iubilar.) Der gestrige Tag war ein Gedenktag für den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe. Vor 20 Jahren wurde derselbe zum erstenmal zum Minister des Innern ernannt, uud aus diesem Anlasse überreichten ihm gestern mittags die Ve-amten des Ministeriums eine prachtvoll ausgestattete Ndresse. Sectionschef Freiherr von Mahinger fuugiertc als Sprecher und richtete an den Ministerpräsidentcu eine Ansprache, die dieser in freundlichster Weise erwiderte. — (Cine Reform im Gymnasialwesen.) Der Unterrichtsminister Dr. von Gautsch hat in Erfüllung einer vor längerer Zeit dem Parlamente ertheilten Zusage im Herrenhause eine Vorlage, betreffend das für die Aufnahme in das Gymnasium erforderliche Alter, überreicht. Nach diesem Gesetze wird künftighin zur Aufnahme in die erste Classe des Gymnasiums erforderlich sein, dass der Schüler schon vor Beginu des Schuljahres, d. i. vor dem 15. September des betreffenden Jahres das zehnte Lebensjahr vollendet hat oder diese Lebensstufe wenigstens in dem Zeiträume vom 15. September bis zum 81. Dezember des betreffenden Kalenderjahres zurücklegen wird. Die traurigen Cousequenzen, zu denen eine allzu frühe Iuansprnchnahme der Geisteskraft führen kann, haben sich in der Praxis oft genug geltend gemacht und die lebhaftesten Bedenken in pädagogischen und ärztlichen Kreisen wachgernfen. Haben so manche der bisherigen Verfügungen uud Vorschläge des Uuterrichts-ministers durch den darin erkennbaren Blick für das praktifche Leben die Sympathien der Allgemeinheit wach' gerufen, so wird auch das Zustandekommen dieser Vorlage von der großen Mehrzahl der Eltern und Erzieher zweifellos mit lebhafter Befriedigung begrüßt werden. «- (Gemein deraths-Sitzung.) Der Laibacher Gemcinderath hält heute abends 6 Uhr eine öffentliche Sitzung mit nachstehender Tagesordnung ab: 1) Mittheilungen des Vorsitzenden. 2,) Angelobung der nen-ernannten Bürger. 3,) Bericht der Wasserleituugs-Scctiou über deu Stand der Vorarbeiten für die städtische Wasserleitung und Antrag betreffs Ausschreibung des Coucurses zur Ausarbeitung von zwei Alternativ - Detailprojecteu. 4.) Bericht der Rechts- uud Personalscctiou betreffs des Mühlsteiu'schcn Legates und des Erlasses der k. k. Landesregierung vom 2. Mai 1886, Z. 4260. 5.) Bericht der Finanzsection iiber die erfolglose Licitation der städtischen Parcelle Nr. 99/6 in der Catastralgemeinde Gradischa-Vorstadt. 6.) Bericht der Aausection betreffs der Baulinie für die auf der Vrtaca zu erbaueudeu zwei Wohnhäuser. 7.) Bericht der Schulsection über die Rechnungen der k. k. Oberreal- uud der damit verbundenen Modellierschule pro 1866. — Hierauf geheime Sitzung. — (Personalnachricht.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Jakob Missi a hat sich vorgestern nach Wien begeben, um den dortselbst heute beginnenden Bischofsconferenzen beizuwohuen. — (Zum Theaterbra'ude.) Der krainifche Landesausschuss hat sich in Erwägung, dass bei der Schadenerhebung über den Theaterbrand und bei Ermittlung und Feststellung der Schadeuvergütuug durch die betreffende Assecurauzgesellschaft der Umstaud vom wesentlichen Belange sein dürfte, ob zu einen. Wiederaufbaue des Theaters auf der Brandstätte die behördliche Bewil-liguug zu erwarten stünde oder nicht, an den hiesigen Stadtmagistrat als erste Aauinstanz um die diesfällige Aeußerung geweudet, Wie man uns mittheilt, steht die Sistieruug der Demolieruugsarbeiten mit diesem Schritte des krainischen Landesausschusses im Zusammenhang. — (Vesitzwechsel.) Wie wir erfahren, sind die Verhandlungen betreffs Ankaufes des Palais Tavcar iu Laibach seitens der Grazer wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt bereits zum Abschlüsse gelangt, und bedarf es zur formellen Abfchließung des Kaufvertrages nur noch der Zustimmuug der Generalversammlung der Anstalt. Der Kaufpreis beträgt 135 000 Guldeu. — (Slovenischc Vorstellung.) Der slove-nische dramatische Verein feierte vorgestern mit seiner 325. Vorstellung zugleich das zwanzigjährige Bestehen des Vereines. Die Festrede hielt der Regisseur Herr Borstnik und schilderte in kurzen Zügen die erfolgreiche Thätigkeit des Vereines vom Jahre 1807 an bis auf die Gegenwart. Zur Aufführung gelangten auf allgemeines Verlangen die komische Operette «Meseeniw» uud der Eiuacter «Gringoire». Wie bei früheren Aufführuugen wurden beide Stücke auch diesmal zur vollen Befriedigung des Publicums gegeben, welches seinerseits mit Beifall nicht kargte uud die Darsteller durch verdiente Ovationen auszeichnete. Der Frau Gerbie und dem Fräulein Danes wurden prächtige Bouquets überreicht. Der Besuch war zahlreich, und waren bereits an« Nachmittag alle Plätze verkauft. — (Spende.) Die k. k. priv. wechselseitige Brand-schaden-Versicheruugsanstalt in Graz hat jenen Personen, welche beim lctzteu Theaterbraude der Weiterverbreitung des Feuers Eiuhalt gethau haben, 100 st. gewidmet, und sind hievou mit Rücksicht auf das allgemein belobte Eingreifen der ausgerückten Militärmannschaft und der hiesige» freiwillige» Feuerwehr entsprechende Beträge dem hiesigen k. k. Militärstations- und dem Feuerwehr-Commando zur weiteren Verfüguug gestellt worden. — (Reichs rathser satzwahl.) In Marburg soll in den nächsten Tagen eine Conferenz der unter-steierischen Nationalen stattfinden, in welcher der slo-venische Candidat für das iufolge der Maudatsuicdcr-lcgung Dr. Foreggers neu zu verleihende Mandat nominiert werden foll. — (Tech nifcher Verein fürKrain.) In der morgen halb 8 Uhr abends stattfindenden General-verfammluug wird Herr Professor Knapitsch den Schluss seiner neueste» Forschungen über Cemente und hydraulische Kalke zum Vortrage bringen, uud werden gleichzeitig Maschinen zum Runddrehen gebogener Hölzer zur Ausstellung gelangen. Kunst «nd Literatur. — («Die illustrierte Zeit»,) Eine angenehme Ueberraschung bereitet die «Illustrierte Frauen-Zeitung» ihren Abonnenten durch die bedeutende Erweiterung, welche das Vlatt - jetzt wöchentlich erscheinend — unter seinem nenrn Titel «Die illustrierte Zeit» erfahren hat. Der Titel ist charakteristisch gewählt, denn die hervorragenden Zeitereignisse ans aller Welt vorzufilhreu, hat das Blatt sich zur Aufgabe ge< stellt. Gleich die beiden ersten, überaus reich illustrierten Num nicrn geben hieroon den redenden Beweis. Von Berlin bis nach Nord- und Südamerika erstreckt sich der Bereich der Abbildungen. Unter der Fülle der Abbildungen haben besonderes Interesse die Scenen aus Einin Pascha's AeqnatorialProvinz. Originell an diesen «Zeitbildern» ist die Erläuterung gleich unter der Dar» stcllnng. wodnrch das lastige Nachschlagen im Text vermieden wird. Auhcr ihren sonstigen Illustrationen, Kunst-Holzschnitten n. s. w. bringt jede Nummer der «Illustrierte» Zeit» vier Seiten solcher Zeitbilder, wozu sich noch drei weitere Seiten derselben für die «Große Ausgabe» gesellen, - eine illnstrierte Chronik der Gegenwart, wie sie so reichhaltig von keinem anderen Blatte geboten wird. Inhaltlich ist die «Illnstrierte Zeit» gegenüber der früheren «Franen«Ieitung» unverändert, nur mit dem Unter» schiede, dass auch hier bedeutend mehr geboten uud der Schwer« punlt uebcu den Romanen und Novellen anf die Erscheinungen der Gegenwart gelegt wird. Die speciell den Frauen gewidmete»! Nubrikcu mit ihren praktischen Fingerzeigen für den Haushalt sind vollinhaltlich erhalten geblieben, nnd wie der früheren Fraueu - Zeitung, so wird auch der «Illustrierten Zeit» die «Modeuwelt" in ihrem vollen Umfange beigegebcu. Besonders ist noch zu erwähnen, dass diese Erweiterung und illustrative Bereicherung des Blattes ohne jede Preiserhöhung stattfindet. Ueuefte Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wicu, 7. März. Dic Delegation des Reichsrathes hielt heute ihre SchlusssitMlg,' in welcher die dritte Lesung der in Angelegenheit des Ausrüstungseredites gefassten Beschlüsse stattfand. Der Minister des Aelißcrn Graf Kälnoky sprach den Delegierten im Auftrage des Kaisers den Allerhöchsten Dank für ihre patriotische Thätigkeit aus, worauf der Präsident Dr. S molk a die Schlussrede hielt, welche mit eiuem dreimaligen, begeistert aufgenommeueu Hoch auf Sc. Majestät den Kaiser schloss. — Die ungarische Delegation hält noch morgen eine Sitzung, in welcher die Promulgieruug der mit der Allerhöchsten Sanction versehenen Delegations-beschlüsse erfolgen soll. Wicu, 7. März. Der berühmte Augenarzt Professur Ferdinand von Arlt ist heute nachmittags im Alter von 75 Jahren gestorben. Tricst, 7. März. Erzherzog Rainer unternahm einen Aubflug nach Aquileja. Agi'ulll, 7. März. Im Landtage gelangte der Autrag von Smu'iklas uud Genossen, betreffend die Vertretung Sichelburgs im kroatisch«slavonischen Landtage, zur Verhandlung, und wurde hiebei der Be- schlussautrag des Landtags-ComiM für die innere Verwaltung angenommen. Noill, 7. März. Bonghi überreichte dem Kammer« piäsidium zwei Interpellations, cine über die Gründe der Ministertrise und deren Lösuug. die andere betreffs der äußeren uud der Colouialpolltik des Ministeriums. Sofia, 7. März. Die Ageuce Havas meldet! Mehrere der am A. März Verhafteten wurden heute freigelassen. Exmiuister Sarafov und der Schwiegersohn Caukoos, Luskauov, werden gleichfalls freigelassen. Ueber Beschwerde des Erkricgsministers Nikiforov, welcher gegenüber dem frcuizüsischell Consul klagte, dass er misöhaudelt wurde, ordnete der Minister eine Special-Untersuchung au uud beauftragte dieöbehufs zwei Civil-ärzte, denselben zu untersuchen. Der Staatsanwalt und der Platzcommaudant werden der Untersuchung beiwohnen. Den heutigen Nachrichten zufolge herrscht in allen bulgarischen Städten Ruhe. Paris, 7. März. Die Ageuce Havas meldet aus Gjurgjevo: Die Gesammtzahl der gestern in Nustschuk vollzogenen Hinrichtungen soll sich auf 18 belaufen, und sollen sich unter deu Hingerichteten 2 Majore, 2 Haupt-leute. 2 Lieutenants und 2 Cioilpersouen befinden. Vliissel, 7. März. Die Zahl der Todten bei der Grubenkatastrophe in Mons wurde nunmehr amtlich auf 152 festgestellt. Der Thronfolger, Prinz Valdniu. besuchte die Unglücksstätte und vertheilte unter den Zurückgebliebenen der Verunglückten ansehnliche Summen. Heute begannen die Leichenbegängnisse. Die Scenen, welche sich hiebei abspielen, sind unbeschreiblich. Holkswirtschastliches. Nudolfswert, 7. März. Die Dnrchschmtts-Preise stellten sich nuf dem heutigen Markte wie folgt: sl, ^ lr, sl. ^ lr. Weizen Per Hektoliter 7 ^ 49! Eier pr. Stück ... — ! 2 Korn > — — ! Milch pr. Liter ... — ! 6 Gerste » 5 21 l Rindfleisch pr. Kilo . — 44 Haser . 2 93 Kalbfleisch . . — 46 Halbfrucht » 5 2l Schweinefleisch » . — > — Heiden » 4 39 Schöpsenfleisch » . —! — Hirse » -- — Hähndel pr. Stück . . — ^30 Kukuruz » 4 88 Taubeu » . . — 20 Erdäpfel pr.Mrter^Ctr. 3 20 Heu pr. 1l)0 Kilo . . — — Liuscn pr, Hektoliter . — — Stroh 100 , . . — — Erbsen » — — Holz, hartes, pr.Cubik- — — Fisolen » — — Meter..... 3 25 Nindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cubit- j Schweineschmalz » — 80 Meter..... — — Speck, frisch, » — 52 Nein, roth., pr.Hektolit. 1« — Speck, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, » 10 — Angekommene Fremde. Am 6. März. Hotel Stadt Wien. Nothcnbcrg, Kncpfelmacher und Schmahl, Kaufleute, Wien. — Zupinger, Ingenieur, Graz. — Tschampa und Lnschan, Privatiers, Gotlschee. ^ Hertaus, pens. Ober-postdirector; Karg, Prioate, und Wolf, Kfm., Trieft. — von Garzarolli uud Peil, Privatiers, Giirz. Hotel Elefant. Koscheral, Mauer uud Frank, Kaufleute, Wie». — Fischer, Kanfmann, Prag. ^ Stech, Verwalter, fammt Fran, Kroatien. — Dr. Ubl, Advucat, Klagenfurt. — Raspet Marie, Private, Nudolfswert. — Dr. Schmidinger, Privatier, 3tein. — Salotnik, Besitzer, Altcnmarkt. — Dr. Stenzel, Regimentsarzt, Tricst. — Dr. Schegula, Advocaturs-llandidat, Adelsberg. Gasthof «aiser von Oesterreich. Moschitz, Kaufm., uud Schluga, Wirt, Saifnitz, — Prilckl, Apotheker. Vischoflack. — Dragan, Besitzer, Weißcufels. ~ Kinsly, Besitzer, Littai. Verstorbene. Den 5. März. Paul Bischof. Privatbeamtens. Sohn, Ul Mon., Polanastraße 18, Meningitis. - Anna Bobiii, slrbci-terin, 27 I., Froschgasse 5, Tuberculose. — Aloisia Babnit, Wächters-Tochter, 3'/, I., Petersstraße 8, Scrophulosc. Den 6. Marz. Kaspar Zupanc, pensionierter t. t. Briefe träger, 81 I., Feldgasse 11, Schlagfluss. -- Milan Svetek, Beamteils'Sohn, Neugasse 5, Meningitis, Im Spit ale: Den 3. März. Panl Perko. Arbeiter, 27 I., Vitium coräi8. — Maria Iazbcr, Arbeiterin, 11 I., Tuberculose. — Helena Ccrnivc, Inwohnerin, 67 I,, Emphisem. Meteorologische Beobachtungen in Laibäch. Z nü 8Zvi Z dt, Himmel« Z«Z !7U.Mss^7UM> 2.6 NVj. schwach! bewölkt > 7.2 . N. 740.42 6.8 W. schwach ! heiter 0,00 9 » Ab. 740,72 1.2 W. schwach ! heiter Vormittags trübe, nachmittags wollenloser Himmel; Abend-roth: klare Mondnacht. DaS Tagesmittel der Wärme 3,5°, mn 0,9« über dein Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Depot der k. i Generalstabs-Karten. Maßstab 1:75 000. Preis per Blatt 50 kr., iu Taschenformat auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. u. AleüulMr k Fell. Kambergs KuMlmcklung 453 Course an der Wiener Börse vom 7. März 1887. N°ch dem oMM« Coursblaue Ttaats.Unlchen. ! Nolemcnte ....... ?»'5; 78 25 «illerrente....... 7985 7U-b5 l«54c» 4°/„ Etaatslose 250 fi, 12575 II«, f,0 lg«!« 5°/„ ganze 500 „ »3175 132-25 1880« ö°/l> Fünftel 10« „ ,133-132 50 l»64ll EtaatSlose . . 100« !,6H 50 184 50 !U64cr „ . . 50 „ ,183—184 — «lomo^Nentenscheine . , per Sl. — — — — 4°/>, Oefi. Goldrente, steuerfrei . l08?«i08l»o Olsterr. Notenrente, steuerfrei . 9b 9b 8«.ib ung. Golbrente 4°/» .... 9620 k» 35 , Papierrente 5°/« . ... 85 95 «Lib , Eisenb.,Anl.i20 galizischc....... 104—104 «0 ü°/a mährlsche....... 107 25 -- — ü°/« niederöfterrcichische . . . lov — 110 — 5°/° oberösterreichische , . . . io5 — — — 2«/, ficirische....... 105 »0 — — 5'/»lroattsche und slavonische . ,04 50 10« b« ü°„ fiebenbürgisch«..... >io«-l04»0 5°/° Temeser «anat . . . . l«4 —104,5« b°/n ungarische......l«4.—104bu Andere öffentl. Nnlehen. Tonau-Nrg..kose L°/„ 100 fl. . 114 7b 11525 ble. Nnleihe 1878, Neuersrei . i«5 — 10b 50 ««leben o, Sladtgememde Wien 104 75105«5 Nnlehcn d. Etadlgemriilbc Wie» (Silber und Gold) . . . . 131—i»l bo Pramien-Nnl, d, Stabtgem. Wien 123 — ili» -^" Pfandbriefe (für 10U fi.) Boden«, allg. österr, 4'/,°/« Gold. 12« - 126 50 dto. in 50 .. , 4V» °/° 100 30 1U0W bto. in 5<1 « « 4°/« . »L be S7— d loo —ico 50 cest.Hypothelcnbanl ,uj. 5>/,°/° ioi'—101 ?5 Oe,..ung, Vanl Verl. 5«/« . . 101 50101 80 bto. « 4'/,°/° . 102'10 10»,25 dlo. « 4°/n . . 98— s»ec< Una, allg. Bodcncrcbit-Ncticnges. ,n Pest in I. I8A9 Verl. 5>/,°/° ^'--------'— Prioriläts'Olilillntionen (für luu fl.) Elisabeth - Wcslbühn l, Emission — — ^.^ stcrdinaüb^Noldbad» in Eilber 99 80 i>)c, L« ^ranz-0r,55 — „ <^ 5°/<>.....12? 90l28'30 Nng.'galiz. Vahn.....^20 »s> 6« Diverfe Lose (per Stücy. «lrcdülose 1U0 fi...... 174'— !7l>' — o 4» 51 «olhen «reuz. öft. Ges. v. w sl. 14 40 14 ?<> Utudols-^osc 1U fi..... lg 7z 19 2b Salm°Losc 40 sl...... 54,5« 55,50 St.°Gc>wi«-^osc 40 sl. . . . 54 — e«-— Walbstein-Vose 20 sl. ... 84 «5 35 25 Windlschgrätz.Lose W fl. . . «— 43 — Vanl-Actien (ver Stück). Nnglo.lDesteir. Bant 2oa fl. . i«8 »«10ö 50 Banlvcreln, Wiener, 100 fl. . 9,-25 95.5» Bdnci.»Aust,,0eft,^uofl.S.iU°/l, 2'lU 5 23? 50 Erdl..'Anft, f.Hanb.u.G. i«ufl. 274^ 0^74<:o Creditbanl, Mg, Ung, ^Uüfl. . ^^?,,,»» 20 Dcpositenl'anl. Mg, 2»o sl. . ^7^ _ 174— ü«cou>Pl^GcI.s!)ilctclost,50U!I. ^z-— L53— Hypoldelcnb., öst,i!U(>sl.i!5'Vl,E. > „,.- ..— ^andcio., öst. i^ull sl. w. 5u"/<> E. !z^g 75 227— Oeslerr.-Ung. Aanl . . . - 8Vodenbachcr E.«H.2U0sl,S. —------------- Elisabeth°Vahn 200 sl. — — — „ Sljb.'Tir.HI. E,i«?8lio<)fi.S. —--------->— Fcrbinands'Norbb. 1000 fl. ÜM. «358 23üb ssranz-Ioscf'Äahn 200 sl. Silber____------- ssunmrchcN'Varcsei!iisb.20Usl.S.------------'— Vallz.Karl»Ludwig'«.la0fl, — — — ijcinbclg'Ezeruowih'Iassy Hiseu» bahN'Ocscllschast 200 fl. ü. W. zi» »0,14— Ll°yb,öst,-ung., Tricstüuofl.EVi. 488^—490- Oesterr. Nordwcst!,, 200 fl. Silb, 1577^158-25 dto. (Iit.Il) 2UU fl. Vilvei . i45-_i4ß — Prag-Duier Eiseud. 15h sl. Silb. 24-75! 25.25 Rudols'^ayn 200 sl. Silber . I79»75!i80 25 Siebe>ibülg:r ütisenb. 200 fl. . —>— — — ^ Staal0el>Vl!,'!,!/n ^00 jl. ö. W. . »87-25 238-— > Oel» Ware Sübbahn 200 fl. Silber . . . 87 75 88-— Sllb-Norbd «Verb.»Ä.2«»fl. Ä0g 2520b 75 , Wr., neu loo ft. 91 50 «2 — Transport«— — — Htsenbahnw,»Veihg. I. 8u fl. 40"/« 88— ii0'— „Elbcmühl", Papierf. u. !8.»50 85 — Monlaii-Gcsellich., öfterr.»alvinc 22-50 23- — Prag« Eisen-Ind.-Ges. 200 fl. . -.- —-— Salgo-Tarj, Eisenraff. 100 sl. . 148 — 1»«1 — Trisailer «ohleuw.«Ees. 70 fl. . — .» — — waffeuf.««»., Oeft, in w. 10« sl.,i5—«a.— Devisen. Deutsche Plätze......«,85 «2 -^ London.........128 45 1>» 85 Paris .........50 57,50 67^ Petersburg .......— — — — Valuten. Ducaten........ ««z g^ 20