Laibacher Zeitung. W «^ OO. Vinstag am 11. Huguji -KOHO. Oesterreichisches Küstenland. <3)ie »Allgemeine Zeitung" vom 2. August enthält «achstrhenden Artikel: Trieft, 26. Juli. Je rascher die Entwickelung del Dampfschiff--Fahrt des österreichisch"' Lloyd 'M mittelländischen und schwarzen Meer in der leyren Zeit "or sich ging, desto unzulänglicher zeigte sich die Zahl der Dampfboote dieses Institutes, wiewohl dieselben eine Flöt-t'lle von 20 treffliche!, Schiffen im Gehalt von 7006 Ton-»cn bilden. Um nm, den, sich äußernden Bedarf zu begegnen, werde» ausier dem jetzt hier im Ban begriffenen großen Dampfer »Austria« für die directcn Fahrten zwischen Tricst und Alorandria ^zwei andere Dainpfer von gleicher Dimension in Angriff genommen werden. Ferner wird nächstens der Vau von zwei Eildampfbooten von 160 Pfrrdelraft auf der Weifte San Marco begonnen, um mittelst derselben eine regelmäßige tagliche Fahit zwischen Triest und Venedig zu Unterhalten, dle schon im nächsten Jahr Statt haben dürfte. Der Zuflus; der Fremden in den beiden Schwesterstädten, der in dem Maße wächst, als die Eisenbahnen sich unserem Adria nähern, stellt diese häufigere Communication ebenso als wimschenswerth, wie nothwendig dar. — Wir haben hier jetzt eine wahre tropische Hitze; seit l0 Tagen ist kein Wölkchen am Himmel zu erblicken, doch hat der letzte Negen Wohlthätig auf die Vegetation eingewirkt, die üppiger als je >st. Mais läßt im Venctianischen und Friaul die besten Er^ gebrusse erwarten. Die Weintrauben — die Eistlinge genie-f>e» wir schon seit l4 Tagen — gedeihen trefflich. Ueber die Oliven lauten die Berichte minder günstig, besonders sollen sie stark in Apulicn und auf der Insel Sicilien gelitic» haben; es läßt sich jetzt indes: noch nichts Bestimmtes sagen. In jedem Jahr wn diese Zeit werden Klagen laut, die sich "icht immer als haltbar bewähren. S teyerma r k Gray. Die Fahrordnung der Personen- und gcmisch.-im Züge vom I. bis letzten August 1846 auf der k. k. süd-l'chei, Staatseisenbahn nach allen Stationen ist Folgende: Von Cilli nach Marburg, Gratz, Brück , !2'/.2 Uhr -^»achts; Mürzzuschlag und Wien I l'/4 Uhr Vormittags. Von Gratz nach Marburg und Cilli 7'/^ Uhr Früh, I Uhr ^chmittagS und 6 Uhr Abends; nach Brnck, Mürzzuschlag mid Wien 7 Uhr Früh „nd 6 Uhr Abends. — Nach Cilli ^» Mürzzuschlag 2^ Uhr und 6^ Uhr Früh, dann l^ Ui>r Nachmittags; von Brück 4'/« Uhr Früh, 9 Uhr Vor-'uicrags und 3^2 ^hr 8'm',< Kreis - Comnnffär, Carl Grünes, und die Kreis - Commissars stelle dritter Classe dem Hofkanzlei - Concepts - Practikanten, Johann Grimm, verliehen. Se. k. k. Maj. haben mittelst allerhöchst unterzeichneten Diploms dem k. k. Gubernialrathe lind Professor der Rechte an der Universität zu Prag, Wenzel Ritter v. Ka? peß, und seinen ehelichen Nachkommen beiderlei Geschlechts, das Incolat im Nitterstande für das Königreich Böhme» und die einverleibten Länder allergnädigst zu verleihen geruhet. Die k. k. vereinigte Hofkanzlei hat die bei der gallizl--schcn Provinzial-Bau--Direction erledigte vierte Adjuncten-stelle dem Kreis-Ingenieur, Wenzel Iarosch, verliehen. ?lm 2l. Juli starb in Wien Herr Joseph Edler von C'ybler, k. k. Hofcapellmcister, Vicepräses der Wil^ wen.- und Waisen . Gesellschaft der Tonkünstler in Wien, Üblvnmltglied der Gesellschaft der Musiksleunde des österreichischen Kaiserstaates, der Muslkr>creine in Stcierniark, Pesth, Ofen, Presibnrg und Innsbruck, der pyilharmoni, schen Gesellschaften zu i?aibach und Klageliftirt, dann der kö'nigl. schwedischen Academie der V?nsik, und des Vereines zur Beförderung der Tonkunst ii, Holland, alt 82 Jahre, an Altersschwäche. Böh m e n. Aus Carls bad ist am 3. August die hetrübende Nachricht in Wien eingetroffen, das; der k. k. wirkliche Staats- und Conferenzrach, dann Director des Vureaur der Staatsconferenz, Sebastian Joseph Freiherr von Ger-vay, Ritter deS königl, ungarischen St. Stephanordens, und mehrerer anderer hoher Orden Commandeur und Ritter, daselbst am 1. August un, 6 Uhr Morgens im cinundsech^ig-sten Lebensjahre einem hartnäckigen UnterleibSIeiden, welches keine Heilkraft der Natur und keine Kunst der Aerzte zu überwältigen vermochte, unterlegen ist. — Rastloser Eifer in, Dienste seines Monarchen, unermüdete Thätigkeit in dem umfassenden Kreise seines Wirkens, wahrhaft religiöser Siin,, der alie smie Handlungen kicete, wohlwollende Theilnahü:.-, 592 die er All.'N, die seines Nathes oder Bestandes bedurften, ,ederz>>il anf's bereitwilligste angedeihen ließ — waren die hervorstechendsten Züge seines Charakters. — Das Anden-ken an den Verewigte!,, durch dessen zu frohen Tod der Staat einen empsindlichen Verlust erleider, wird allen Denen, die ihll näher kannten und seine edlen Eigenschaften zu würdiget, wußten, unuergesilich bleiben. Ungar n. Auf der untern Donaureise des Dampfschisses „Stephau" har sich zwischen Mohacs und Szekccsö folgendes besondere Ereignis; zugetragen: Auf dem Schiffe befanden sich 2 'Araber; der altere mag über 50 Jahre alt gewesen seyn, der lungere bei 26. Beide jprachen nur selten mit einander und waren ganzlich abgesondert von den übrigen Passagieren. Der Jüngere mag ein Diener oder Untergebener des Aelce-rei, gewesen seyn, denn er stopfte immer dessen Pfeife und bediente denselben. Unweit von Szekecsö, allwo eine Nuine sichtbar ist, erhoben >.>ch Beide von ihren Plätzen und sprangen mit Blitzesschnelle in die Donau. Das Schiff winde gleich stillgehalten, und die Matrose» segelten eben so schnell nach. Der Aelcerc schien unter das Rad gekommen zu jeyn, denn nach einmaligem Emporkommen aus dem Wasser ver» schwand er; der Jüngere jedoch schwamm ans Ufer, einkleidete sich und zeigle einen Dolch in der Hand. Als er sah, das; die Macrosen nachkommen und ihn fangen wollten, stürzte er sich abermals in die Fluchen und schwamm wieder fort; indem er streckenweise außer dem Wasser lief, konnten die Matrosen, die sich theilten, und zu Land und Wasser den Unglücklichen verfolgten, nur mir Hilte des Dampfschiffes, welches dem Schwimmer auch den Weg versperrte, i!)n einfangen. Damit er nichr einen zweiten Versuch Mlch.', sich das Leben zn nehmen, wutte er gebunden — «!.^r nun benähn, er sich sehr ruhig, schien sich !ehr zu fürch» ten, küßte den Unistehenden die Füße und lispelte nur: >>Ci)rist! Christ!" — Da keiner der Reisenden arabijch verstand, konnre man nichts Weiteres erfahren. Im Reisepaß stand verdeutscht: »Zwei Araber Pilger nach Ofen," Sie hatten sich an der Gränze bei 120(1 fl. C. M. in Ducatcn nnd Papieren eingewechselt, wclche Summe auch noch vorgefunden wurde. Der Gerettete wurde zu Baja ans Ufer zebracht und ist von da nach Zombor gebracht worden. ! Ernte muß als eine ergiebige bezeichnet nerven, das Getreide ist mehlreich, und das bereits hieoon zum Verbrauch feilgebotene Brot weiß und schmackhaft. Die Preise fallen durchgängig. Die in Leipnik inGalizien gestai," dene scicendc Artillerie ist bcveits in die mährische Gränze stadt Mistck abmarschirt, und das Infanterieregiment Erz-herzog Ludwig vo» Bielil; l^ach Taschen verlegt worden. )tömische Staaten. Dem »Ocsterr. Beobachter« vom 7. ?lugust entlehnen wir Nachstehendes: Am 27. Inli Morgens verfügten Sich Seine Heiligkeit, Papst Pius lX., aus Ihren Gemächer» im Pallaste des O.uirinals in den Saal des Consistoriums, um daselbst das erste Consistorium scir Ihrer Krönung zu halten. — Nachdem Se. Heiligkeit den Thron bestiegen, hielten Sie eine lateinische Danksagungsrcde an das heilige Collegium, welche von Sr. Eminenz, dem Cardinal Macchi, Unterdccan des heiligen Collegiums, i,n Namen Ihrer Emi-nenzen, der versammelten Cardinälc, beantwortet wnrde. Hieranf wurden von Sr. Heiligkeit nachstehende Vi» schöfe präconisirt: Als Bischof von Necanati und Loretto, Msgr. Francesco Brigance-Colonna, Erzbischof von Damas« cus in p»i'liliu8 illli<1«Iill>n; als Bischof von Pizemysl, in Galizien, der hochw. Herr Franz Haver von Wierzchleyski, Priester aus der Diöcese von Tarnoiv, Diöcesanschulen« jDberaufseher und D.oncherr der Metropolicankirche von Lcm-berg vom lateinischen Nitns; als Bischof von Portorico, in Westindien, der hochw. Herr Francisco de la Puente, vom Prcdigerordcn. — Ferner wnrde der hochw. Herr Heinrich Schmid, vom Benedictinerorden, als Abt des Klosters Ma< riä Einsiedel, in der Diöcese von Chur, bestätigt. Schließlich legten Se. Heiligkeit, dem Herkommen gemäß, das Glaubensbekenntnis; ab und leisteten den Eid auf die apostolischen Constilutloncn. Preuße n. Die „Coin. Zeicmlg" schreibt aus Bonn vom 29-Juli : Ein Theil unserer Bahichof^ebäudc liegt in Asche. Iu der Wagen-Au^besserungowerkstätte war gegen 2 Uhr in der verflossenen Nacht Feuer aufgebrochen und hatte sich von da nber die Maschinenwerkstätte nach der Schmiedewerkstätte verbreitet, wo ihm erst Einhalt gethan werden konnte. Von der Wagen.- Ausbesserungswertstätre stehen nur noch die Mauern, und zwar in üblen» Zustande; ein Wagen zweiter Classe und ein Packwagen wurden stark beschädigt. In der Schmiedewerkstäcce ist hauptsächlich nur das Dach zu Grund gegangen. Von den Locomotiven litt keine den tniudcstel» Schaden. Gebäude sowohl, als Mobilien, sind bei der Colo-nia versichert. Die Ursache des Brandes kennt man noch nicht. Se. Majestät, der König, sind, von Pillnil) kommend, am i. Aug. wieder auf Schloß Sanssouc! eingetroffen. Deutschland. Frankfurt a. d. O., den 27. Juli. In diesen Ta-gen ist hier ein schreckliches Verbrechen verübt, aber leider noch nichr die Thäcer desselben entdeckt worden. Man hat im Felde eine Leiche ohne Kopf gefunden, welcher von dem einen Finger offenbar gewaltsam ein Ring abgerissen worden war. Da in der Umgegend Niemand vermißt wird, so ist der Ermordete wahrscheinlich ein Fremder und man hat Ursache, zu glauben, daß er den höheren Ständen angehöre. Das Entsetzlichste dabei ist, daß man durch mehrere Umstände gezwungen ist, anzunehmen, daß der Vciche nicht nach dem 5,03 Tr>? der Kopf von dein Nnnipfc getrennt wurde, sonder» das: man den llnglücklichen eben durch das Ablösen seines Halses getödtel habe l>»d scin Blut sorgfältig aufgefangen worden sey. Diese schauderhafte Barbarei erinnert an eine Unthat, die vor 20 Jahre», in Frankreich begangen wurde und zu einem Prozeß führte, der in Hitzig's Annalen ausführlich wiedergegeben ist. Schweden und Norwegen. Der Eap!lä» John Roß, beraum dnrch seine vielen ^lsiscn iil, uöldlicheu Eismeere zur Aufsuchung der nordwest-lichen Durchfahrt, ist am 22. Juli auf seinem Kutter «Mali)", von mir ^ kastei, Gehalt, von Stockholm in Helsin-l^ör angekommen. Die ganze Mannschaft bestand, ausier dem Capita,, selbst, nur aus l Mann. Mit diesem Fahr^'uge gedenkt er weiter nach England zu gehen. Eapitän Roß >var vier Jahre als englicher Co»sl,l in Stockholn« angestellt und hat jetzt als solcher seinen Abschied genommen, um noch (in seinem 70sten Jahre) eine abermalige Reise nach dem Nord-Pole zu uncernehliien. Er gedenkt aus England gegen Ende bcS Sommers mit zwei Segelschiffen und einem Dampfboot, bit zu dieser Reise gebaut sind, abzugehen. Belgien Mail schreibt dem „Journal des Debats« aus Brüs-sl l: »In Belgien befinden sich gegenwärtig die vornehmsten Häupter der spanischen Progrcssist.-nparcei. Olozaga ist so ebc» in Astende angekommen, wo sich bereits der General Linage, früherer Secrecär Espartero's, befindet. Auch den General Prim erwartet mau daselbst. Der Infant Don Henrique hat Brüssel verlassen und sich nach Gütlich begeben.« Frankreich. Ueber das auf das Leben des Königs versuchte Atten» tat melden Pariser Blatter vom 30. Juli folgendes Nähere: Nestern Abends um halb 8 Uhr, im Augenblicke, wo der König, begleitet von der Königin und der koingl. Familie, Nch in Mitte der Acclamacioneu des Volkes auf dem Bal-con der Tuillenen zeigte, um das Eoncert anzuhören, wurden ziuci Pistolenschüsse auf Seine Majestät abgefeuert, Dcr König blieb ganz gelassen, beruhigte die Königin, trat "or, daß Jedermann im Publikum ihn sehen konnte, und gab dann Befehl, mit dem Eoncert fortzufahren. Die beiden Pistolenschüsse sind von einem und demselben Individuum abgefeuert worden. Der Mörder wurde sogleich von den Personen , die ihm nahe stantvu, festgenommen; er wehrte sich ">cht; man hat ihn unverzüglich vernommen; er erklärte: s^'n Name sey Joseph Henry; er ist 51 Jahre alt und fa-blicirt Gegenstände von polirtem Stahl. Man hat bercics Haussuchung bei ihm (Rue Limoqes) gehalten. Er hat sein ^"brechen gestanden und die Pistolen, welche er dazu verwende hat, anerkannt, will aber von keinem Mitschuldigen wissen. Er scheint seinen Mordplan schon längere Zeit genährt lu lxibe»; er wollte ihn schon am l. Juli ausführen, als " als N,nionalgaidist die Wache im Schlosse lwcte. Heniy ist klein von Stacur, er war im Augenblick des Attentats wohl ^kleidet und hatte Ü40 Franken in Gold in der Tasche, ^"l, Abend wär Minister.- Conseil. Das Actemat ist be- reits dem Pairshofe zur Untersuchung überwiesen. Um 3 Uhs NachtS wurde in der Wohnung des Verbrechers, in der Li-moges - Straße, cine gerichtliche Nachsuchung vorgenommen, es wurde aber nichts darin vorgefunden, was auf die That Henry's Bezug haben konnte. Henry ist veryeirathet und hat zwei Söhne, wovon der ältere im Dienst, der andere aber, 14 bis !5 Jahre alt, in der Werkstatt seines Vaters arbeitet. In dem Augenblicke des Abfeuerns seiner zwei Pi<-stolen, welche übrigens von ziemlich großem Kaliber und mit Bleipfosten geladen waren, stand er hinter dem Pit-destale der sogenannten Muschel-Venus außerhalb der Gräben , also mehr als 120 Schritt vom König entfernt, wahrend die Taschenvistolen, deren er sich bediente, nicht über 30 Schritte ihre Ladung tragen konnten. Es geht darauS hervor, daß der Verbrecher keine Hoffnung nähren konnte, den König zu treffen , woraus Viele den Schluß ziehen »vollen, daß Henry nicht ganz bei Sinnen gewesen sey. Ueber den Beweggrund zu seiner That befragt, antwortete derselbe, daß, unglücklich in seiner Ehe und des Lebens überdrüssig, er mit einer geräuschvollen Handlung habe endigen wolle». In dem Augenblicke, schreibt das ..Journ. des De-bats,« als Henry auf den König schoß, stießen vier junge Leute, die sich auf der entgegengesetzten Seite des Königs befanden, aufrührerische und beleidigende Reden gegen den König auS, das Volk um sich her zur Meuterei aufreizend. Alle vier sind festgenommen und zur Verfügung der Beykr, den gestellt worden. Die »Allgemeine Zeitung« theilt folgendes Schreiben mit: »Paris, 30. Juli. ES ist wirtlich wahr, man darf Paris nicht auf 24 Stunden verlassen, ohne bei der Rück» kehr eine nene Welt und neue Verhältnisse zu finden. Ich hatte mich vor den IuUsVsteu auss Land gefiüchtet, ich mag diese Satmnalien zur Feier eines Bürgerkrieges, diesenEan» can auf deu Gräbern der Gefallenen nicht. Erst heute morgen kehlte ich nach Paris zurück; von den Höhen der Ehevrette auf die Straße von Calais hinabsteigend fand ich im ersten Dorfe schon die Bewohner in Gruppen um Erzähler versammelt und aus den großen, den Franzosen und Italienern eigenen Gesten schloß ich auf Außerordentliches. So war es auch. Eiu neues Attentat hatte gestern Abend Statt gefun» den, und die zu den Festen nach Paris gegangenen Neu. gierigen erzählten nun, was sie gesehen und erlebt. Leider war aus den Erzählungen nicht klug zu werden; in jeder Gruppe wurde die Sache anders erzählt und iu keiner rich-tia, wie ich später in Paris erfuhr. Indessen sprengten Gen.-o.u'men die Chaussee von St. Denis herauf, und stellten sich längs der Straße nach Chancilly iu abgemessenen Zwi--schenräumen auf; bald blitzten Säbel, glänzten Uniformen aus immer rascher herankommender Staubwolke auf, Pi-queurs in rothen Livreen jagten daher, ihnen folgte ein Do-tachement Husaren, dann kam der königliche Wagen, staubbedeckte Officiere ritten an beide» Wagenschlägc». Auf dem Rücksitze saßen die Ko'nigi,, und Madame Adelaide, der König im leichten Ueberrock und bloßem Kopf saß mic dein Rücken gegen die Pferde, Montpensier zu seiu.'r Rechten. Er sah crnst und' trüb aus, aber er wüi' noch imim'r der 594 starke, kräftige Kopf Ludwigs XIV. auf den alten Bilderu vail Versailles, mn' ohn,.' die Allonge-Perücke und de» Strahlen-Nimbus des l7. Jahrhunderts. Die zahlreich ver. samnn'lre Bevölkerung eotblösue die Köpfe, aber kein »Viv« l« 1t.0l!« ließ sich hören, Stille und Staub, in der die W.i-gen verschwanden. Der König führ »ach Chancill,) zu ?lu-male, und geht erst von dorr nach Eu. Ueber das Attentat finden Sie die ausführlichsten Details in den „Debars" und der «Epoque.« __ »Siccle," »Eoinmerce" u. s. w. wissen nichts von einem Actenrat, und der »wohlunterrichtete« Eonstitutiounel hat dunkel etwas muukeln gehört. Natürlich seinen, Patron tämmt dieses neue Attentat drei Tage vor den Wahlen höchst — höchst ungelegen. Der Thater, Joseph Henry, ward von dem Lieutenant der Municipalgarde, Dufresne, verhaftet; — er war sehr elegant gekleidet und hatte sieben Napoleond'or, etwas Kupfergeld, aber gar keine Papiere bei sich. Im Augenblick der Verhaftung »raren seine einzigen Worte: »II kml. (le8 Ul'lll,!« H Ia ^l'illic«) 6t 6ÜL I(Ü5 ittll-a.« Iosepl) Henry, Fabrikant in künstlichen Stahlarbeiten, besonders geschickt im Nachahmen airer Rüstungen, ist seit lange iu seinem Quartier als ein ercencrischer Mensch, als ein wunderliches Original bekannt; — mit den» Wesen eines Sonder» lings verbindet er einen e^altirteu Nepublicanismus, der sich nicht die Republik von l?93, sondern Rom und Sparta zum Ideal gewählt hat. Sem Attentat ist kein modernpolitisches, sondern die That cines überspannten, krankhaften, bis zur Narrheit gereizten Gemüthes, ja fast möchte mau sich fragen, war es ihm Ernst damit? Denn das Gelingen war physisch unmöglich. Sie wissen, das; der König einige Jahre nach der Juli-Revolution oei, unmittelbar an das Schlosi stoßenden Theil des Tuilleriengatteus in seiner ganzen Breire durch einen Graben und ein Gitter abschneiden lies; und diesen Theil sich und seiner Familie ausschließlich reservirte. Erst außerhalb dieses reserviiteu Gartens findet das Concert Statt. Der Thäter stand an der Bildsäule der Venus mit der Schildkröte, also ungefähr 240 — 260 Schritte von dcu Tuillericn, auf deren sehr hohem Balcone sich der Ko'-„ig befand — ist es nun möglich, daß man anf eine solche Entfernung, u»d noch da;uvou unten nach oben, mit Pistolen zielen und treffen kann? Die Berichte sprechen von keinen Kugeljpuren, was vermuthen laßt, daß die Kugel,, schon auf halbem Wege niederfielen." Paris, 3l. Juli. Alle bis jetzt mit dem Königs-mörder Henry vorgenommeneu Verhöre und Unterredungen lassen vermuthen, daß der Unglückliche an Irrsinn leidet. Die weiteren Verhafrnngen, die bewerkstelligt wnrden, sollen bis zur Stunde nichrs offenbart haben, das auf ein Com -plott schließen ließe. Der Köm'g wird die Kammern persönlich eröffnen. Es ist dieß der Wille Gnizots, den, sich der Monarch fugt, falls nichc neue Bedenke,' von Zelte des Vesammtminmeriums anfc.uichen. Das »Journal des Debars' spricht über ein V.vha.-ben des Henu W.,ghorn, seiuc bisherige Reiseroute n-n^,.- ändern. Die Anlegung einer Eisenbahn durch das Großher-zogihum purembura, soll denselben veranlassen, in Zukunft die indische, Ueberlandpost auf einem ganz anderen Wege zu überbringen, Am'talt de,i >?,ifei, von Triest ;u berühren, soil nämlich Hr. Waadorn küufciq zn Venedig landen, dann c,..» Eisenbahn bis Mailand benähen, den Splügen oder Sc. Bernhard überschreiten unv auf der projectirte» Eisenbahn von Cl)ur nach Zürich gehen wollen. Von hier ans werde mm Hr. Waghori, „ach Biel oder Basel nnd von dort mir der Eisenbahn nach Siraßburq reisen. Von Straßburq aus werde sich derselbe über Paris und Boulogne nach Folkstoue einschiffen, oder auch vou Metz aus sich der ^urenibur^er Eisenbahn bedienen und sich über Brüssel und Ostende nach England beqeben ; oder endlich reiset Hr. Waghorn von Bi^l ans durch das Badische bi5 Mannheim und von da iiber.Kaiserslautern n^ch Trier, von wo er dann auf der projeciirivli Lnrembnrger Eisenbahn seine Neise in besagter Weise fortsetzen würde. Letzterer längereu Nonte gebe Hr. Waghoi» bis jetzt den Vorzug , weil ibn die Post und Zoll-Angela genheicen an der französischen Gränze zu lange aufhielten. Das „Echo« von Oran zeigr an, dasi Abd.-el-Äa^r, den eingehenden ^lachrichren zu Folge, seine in der Ober-Mulouia auf maroccanischem Gebiete liegende Deira erreicht harre. S p a «l i e n. Berichte aus Madrid vom 2^. Juli melden: Die General - Eapicäne von Sevilla und von Gallicien sind mic allen verfügbaren Truppeu an die p^rcugiesische Gränze a..>. rückr. Man fürchtet einen Einfall der spanischen Flüchl!!».;e in Porrug^ll, i,ri Zusammenhange mic den» in Pampelux.» entdeckten Complotl. Die porrugiesische Regierung soll in^s- ' se» den Reclamacionen der spanlschen schon in so weit n^!)-gegebeil haben, dasi General Iriarte ausgewiesen sey. Der Abgeordnete Perpinna ist im Postwagen auf dem Wege von Barcelona nach Lerida von acht Wegelagerern an-gehalten und sudanu ms Gebirge geschleppt lvoldeu. Wahr^ schemlich handelr es sich um die Erpressung eines Lo'se-geldes. N ußla n d. Sr. Petersburg, den 24. Juli. Seine Majestät', der Kaijer, haben am 22. Juni befohlen, daß es den Militärs gestattet seyn soll, nm academische Würden »ach den bei der Academie der Künste hierüber gellenden Bestimmungen sich bewerben zu dürfeu. Solche Wm'den sind den Ml«-litärs jedoch nur nach strenger Prüfung ihrer Befähigung für dieselbe» zu ertheilen; sie dürfen dergleichen Würden, so lange sie in Militärdiensten stehen, nur als Ehren-Wm'den bekleiden und während dieser Zeit durchaus zu keinerlei Verbindlichkeiten bei der Academie verpflichtet sey». Nach Berichten aus dem Königreiche Polen von, 29. Juli ist der Fürst PaZtiewicz (wie bereits gemeldet) i„ wich tigen Angelegenheiten — man sagt und l)osft — auch mir , Anmestieoorschlägei, nach Petersburg abgereist und, wie »'s scheint, auf lange Zeit, da der Fürst Gorc;akow, General' Adjutant Sr. Maj, des Baisers, während der Abwesenheil des Statthalters znm Scelloerrrecer desjelben in allen ad^ minist!',niveu Geschafreu ernannt ivorden ist. Viele wollen au) dicser Ernennung sogar folger», daß der Fürst Scacc-' balrer, zn einer ander» wichtigen Stellung bestimmt, gU' nicht mehr nach W.n schau znrückkehrell dürfte. Verleger: Ig'mz 2lli?iö Odler v Kleinmayr. Sours vom 6. August 1846 VNtlelprei«. Titaat«schu!dvlrschreib. zu 5 pl^t, ^)« wi«ner ^tadt »BH»co «Ol?Iic,alll,'i,. ^u »>j, >>O.. 65 ,^4 'Ü'ans. Accien or 3lnck »5?» in <ü>. M. Aetien der österr. Dc>nc!U'Dainpsschifffllhrt «u 5oa ft. 6. M.....69, fi.in C. M. ^sremven » Anzeige Her hier An gekommene» und ?ldgereifte». Den 7. August 1816. Hi', v. Baer, k. rilss. Staacsrath ; — Hr. E, list Be-dau,Part,culier; — Hr. Illliils Pilaski, prens;, Stadt-rath ; — Hr. Friedr. Horn, Ingenicllr, — n. Hr. Rlt« «er v. Bkizynsl/y, Glnnd')rrl; alle 5> von Wien „ach Trieft.__Hs. Franz Bremltr v. Felsach, Rathsproto. eoU'ft, von Gray nach Bergamo, — Hr. Emil Von-willer, Handelsmann, «,»>, Wien nach Veisna. --Hr. Ishann ^-oilcarolli, H>)ndt!ömann, von Gratz „ach Trieft. — Hr. Cesare Polac^, HandllslU., von Ve. l'ona nach Wien.— Hr. Georg Dabovlch, HasVn-Con-troNor, v»„ Trieft nach Wlen. — Hr. Ioh. Frif), Spedilein, von Welfsdeig nach Trieft. — Hr. Ale, Zander Catlich, Hanoelsmann, ron Trieft nach Gratz. — Hr. I. D. Dlllon, blitl. OMjier, von Wien nach Malland.,— Hr. Raimund Sn>g, Hauptmann-Auo ditor des 4. Feldarnllerle - Regmts., von Gratz. Den 8 Hr. Hermann Dresel, Kaufmann, — und Hr. Ioh. Brauniyer, Forftacademikel; beide von Wien «ach Trieft. — Hr. Dr. Adam Gett, k. k.Appl'Ilations-genchtsrach, — ». H>-. Dr Guftac» Kolb, Redactenr der allgemeinen Zeicung; b^ide von Gray nach Trieft. — Hr. Ich Schmidt, Handelsm. , von Oöl'z nach l^latz. — Hr. Franl Schaffenhln:er, «Pioftss»,-, von (5>lli nach Görz. — Hs. Georg Chllovaz, Besißer, von Gray nach Mltterburq. — Hr. Crescenz,0 Paris, Waf» fenfabrikant, — u. Hr. ?lnnibal, Natti, Ingenieur; beide von Venedig nach Wien. — Hr. Giov. B. Tran» Plillini, WechseIg,richtS^Kallilist,vol> Trieft »ach Eilli. Din 9. Hr. Louis Meynier, Proprietär, — und Hr. Ios. Mondolfo, Handelsm.; beide von Wien nach Trieft. — Hr. Jos. Mazza, Handelsm. , von Wlen nach Brescia. — Hr. Pasqual Verghini, Advocat; — Hr. Ant. Hlllmer, — „. Hr. Ioh. Dauner, beide Kalisieute; — Hr. I. Meyerin, GutSb«s,yer, sainmt Frau; — Hr. Ioh. Molnar, ung. Edelmann; —Hr. Ios. de Deichich, Protomediclls l>. Gubernialrath, __ u. Hr. Georg Vortmann, General. Secretäi' der k. k. priv. ^/.Is'inla »»»il-iiinlri^l^ alle »^ von Trieft „ach Wien.— Hr. AiU. ^oscaro, Handelsmann, von Trieft nach Cilli. F^emtliche VerlauU'nrungcn. 3. 12lü. (Y N.. 3O87M7. K u l, d m a ch u n g. Zum Schutze der im Frcien auf dlm ?lmts« platze dieses k. k« G,fäUfnoberamtö erliegen« den Fässer und CoUi,n wcrden 377 ^tück 8', 6" lange und 5', 6" dlette Rohlmatltn benö« thiget, für dttcn Anschafflnig die Minuendo-^'ilitalion hieramts den 13. August d. I. in den stllvöhnlichen volmiltagiqen Amtsstunden abgehalten werden wird, wozu die Lilferungöl lustigen eingeladen werden, —» Laibach am 1. August 1556. "" "H^Vr mischt e^sL r l a u t b ar n n g e n. . ^^ Anzelge und Bltte >5» in Betrcff der ,1-^» ^ ^ D5 Gbstausftellung in Nalbnch. Nach dem Beschlusse der allgemeinen Versammlung der k. k. Landwirthschaft - Gesellschaft in Krain soll im heurigen Herbste ,hi^ ^erste Obstausstellung in öaidach Statt finden. Der. Zweck dieser Auöstellung ist: '- "»5 ^ 1. Die verschiedenen heimischen Herbst-Obstgattungen, so wie die Gegenden kennen zu lernen, wo die besten und edelsten Sotten gedeihen; 2. die krainischcn Namcn zu erfahren, womit man in verschiedenen Gegenden dle einzelne^ Obstsorten benennt; .'-^^'^" ^>. ., .1 ! ,i , ,. >:n,js' 3. aus diesen muthmaßlich verschiedenen Benennungen bett^ all gemeinen nnd'he-z eichst?f)l- deren Namen zu wählen, ihn durch die Auvi/.^ zu veröffentlichen, und so eine gemeinschaftlich e Nomenclatur zu bewerkstelligen; ^ - /. 4. vorzügliche Obstbaumzüchter zur allgemeinen Kenntnis; zu bringen','und den AbsaH für ihre Fcchsungen zu erleichtern; 5>. sich von der in den einzelnen Gegenden üblichen Verwendung des Obstes in Kenntniß zu setzen; «. weniger unterrichtete Obstbaumzüchter.^bz^die Cultur und die. Verwendung deö Obstes zu belehren, und vorzüglich ^ (Z. Laid.Zeit. Nr. 96 r». li. Aug. l846.) .! j. 7. durch die öffentliche Ausstellung edler Obstsorten die Lieb« zu diesem, für den Landwirt!) so v orthell haften (iulturzw eige anzufachen und zu vermehren. Es werden daher die Herren Obst-, u. Weingartenbesitzer aller Gegenden Krams hiermit ersucht, diese gemeinnützige neue Unternehmung der k. k. Landwirt!)schaft-Gesellschaft nicht nur durch die Einsendung der vorkommenden Obst- und Trauben sorten mit den ortsüblichen Namen zu unterstützen, sondern ihren Einfluß auch auf den gemeinen öand-m«nn geltend zu machen, daß auch dieser freudigen Antheil nehme an einer Veranstaltung, die zur Förderung der heimischen Obstcultur nur von den lasten Folgen seyn kann. Ganz besonders rechnet der gefertigte Ausschuß auf die gefällige Unterstützung der Herren Bezirkscorrespon-. denten und Mitglieder der k. k. Landwirthschaft - Gesellschaft. Von jeder Obstsorte wird ersucht, wenigstens 3 Stück einzusenden, mit der Angabe des Standortes und der ortsüblichen train ischen Benennung. Auch besonders ausgezeichnete Gemüse-Gattungen sind zur Aufstellung geeignet. Der Einsendungötcrmin ist die letzte Woche im September d. I. Die Abgabe geschieht in der Kanzlei der k. k. Laildwirthschaft - Gesellschaft, Salendergasse Nr. 195, im 2. Stocke. Vom permanenten Ausschusse oer k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft Laibach den 6. August ,n/»n. Z. »253. Mittwoch den <«> Auaust «/<« I,I!(ISM 111 MUMM III SOIREE i it Mailer's JiaffeFiHaus - IjoealiUiien. Das Nähere enthält der Anschlagzettel. ^ ! t e r a r i s V e A n z e l g e n. Z. 1244. Buchhändlerin Laibach, ist neu vorräthig: H andbuch der seit Ä84O erfiossencn, auf das qe lichtliche Verfahren sich beziehenden De-claratorien und der einschlägigen Gcfälls- aesehe, sursammtllcke, nicht ungarische Provinzen der österreichischen Mtonarckie, Dr. Cajetan Felder, Mitqliede der Wicner Iuiisten -F^cullat, und Assi-stentei, an der k k. Tl^erlsianischen Ritter Alademie. Erste Lieferung gr. U. drosch l fi. L M. Die Sammluilst, deren e.sle Liefenma. wir hier' mil dem lurisiischen Publicum uberczeben, umlaßl, nach d,m Systlme der Uttrrie geoidnes, «lie s,it dcin Jahre k»l,0 bis qege» w ä s l ig „ssossetien Gesetze und Er läuterun^e!,, welckt sich auf das gerichtliche 3>e,sah. ten ,n und außer Slicilsaä'en b^ielieit, lind die ein.-schlafen Oesällsvorschulten,im Ganzen bei «ttQQ Vtumlnern. Auch wuldrn in del, Anmeikungen meh-rerl Bcstllmnungtn der allcrtn Geseligrdiing ausgc. nommen. Sie betriksi: die ali^mcine Geriäns- und Eon« cursordnuilq, die westgaliMke, ilali»'!,ische u:,d liru. lische Oe>ichl5ordnui>g, die Iuri5distionöi^»smen, die «llqcinriüt und westg.^i>ische G^ich.'öil,stluctic>u, sie tnihlUt die „cue Geichäfts^rdimng in (^ivilrechlsgt^ gkustäiwen sür die liandgerichte i>, Tirol und Vm-arlberq, di, Gesetze über Stämpel, T^rcn, P l'st-pevti, das Morluar und sonstige Oicl'igseitcn, im fttricbilictien Vrisahrkn in und aulier Streitsachen, und ist somit für sämmtliche, nicht ungarische Provinzen der Vtonarchie auf gleiche Wei° se bestimmt. Ei,l «usfuhsUches chloncilogisches und M'Uerlrinegistcr an> Schluste deß Wertes setzl in den Stand, jedes Gesetz sogleich aufjusii'den. Von besonderer Brauchbarkeit dürste diese SftU>reiis ui>d dcö H^ndducheß dc.' west» qc>lizische:i Gerichtsordnung ron Herrn !>r. und Prof. Wesstln >cyn, da in diesclde «uä> die in den ge-nannteil Werken nicht vorkoinmeilden Declaralollen vom I^hlc l839 «ut^enommcn und bei (^it rnng alle« »er Gesetze siele Hinweisungen auf dilft Handbücher grmacht wilden sind. D^s Weit »rild in ununterbrochener Folge in drei Liese-unge.', crschcineil, und <:ii-<^ »<» l'i^ 3tt Biuckdoqen umf^sscn, wodurch natürlich die iibri» gen Hefte viel starker an Bogenzahl werden, als da« vorliegende. Der Preis des ganzen Werkes wild jedoch 2 fi. C. M. aus tVinen FaU udettchrlilen. — 523 — Aemtliche Verlautbarungen. Z. 1252. (1) Nr. I»52IM99. uä Nr. 2784. Kundmachung. Betreffend die Herstellung täglich zweimaliger ununterbrochenerReisegelegenheiten zwi-chen Wien und Triest, und oie Verbindung oer Post- Course auf den Seiten-Routen. Vom I. August l. I. angefangen werden die Personenzüge auf den Eisenbahnen zwischen Wien und Gratz eine unmittelbare Fortsetzung auf der Staatsbahn zwischen Gratz und Cilli erhalten. Im Zusammenhange damit werden folgende Post-Einrichtungen bestehen: 1. Zwischen Wien und Triest unbedingte Aufnahme täglich: Abgang von Wien, Früh 6 Uhr mit dem Personen - Train. (Montag.) Wien, Abends 7 Uhr mit dem Post-Train. (Montag.) V - st ( Früh III'/, Uhr mit der Malle-Post. ' ^ ( Abends3Uhr milder Courier-Fahrt. (Montag.) Triest, Abends 9 Uhr mit der Malle-Post. (Montag.) Ankunft in Triest, Abends II — 12 Uhr. (Dinstag.) I. . ^ ( Früh 6 — 7 mit der Courier-Fahrt. -"",i, ( Mittag 12—1 Uhr mit der Malle-Post. (Mittwoch.) Wien, Früh 6 Uhr. (Mittwoch.) Wien, Abends 7 Uhr. (Mittwoch.) «.Zwischen Marburg und Warasdin dermalen noch bedingte Aufnahme. Abgang von Marburg, täglich II — 12 Uhr Mittags. (Montag.) (Anschluß an dcn Post - Train von Wien und Gratz. War a 5din, täglich Brück, täglich Abends W Uhr. (Montag.) (Anschluß an den Personen - Train von Wien und an den Post - Train von Grah.) Salzburg, täglich Abends 8 Uhr (Montag.) Ankunft in Salzburg, taglich Früh 4 Uhr. (Mittwoch.) Brück, täglich Früh 2—3 Uhr. (Mittwoch.) (Anschluß an dcn Personen-Train nach Wien und an den Post-Train nach Grah.) Die Einrichtung, daß die Reisenden bei den k. k. Postämtern für Fahrten auf den Eisenbahnen und in den Eilwägen unter Einem aufgenommen werden, bleibt wie bisher in voller Anwendung. — Dasselbe gilt von der Beförderung über den Semmcring zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag, für welche Strecke auch Separat-EilfalMn mit viersihigen Wagen gegen eine Ge-sammt - Gebühr von 7 fl. C. M. und mit achtsitzigem Wagen gegen cine Gesammt - Gebühr von IN st. 6. M. genommen werden können. — Von der k. k. obersten Hof-Post «Verwaltung. ' Wien den 26. Juli 1846. "l 8t v. Ottenfeld. Vermischte Verlautbarungen. 3. 1254. (l) Nr. »073. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Epiltal, Nillacher Kreiscs, im Königreiche Illyrien, wird bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen der Erben, in die frelwilllge Versteigerung der, zum Verlasse des Johann Mayer gehörige,,, dem Grundbuche des Markt' Dommiums Spittal einliegenden Üakenwitths - Rcalltät Nr. 8!, im Markte Spital, gewilligt und zur Vornahme dle Tagsatzuna auf den 2 9. S ep te mb e r l. I, Vormittagö von 9—12 Uhr, in dieser AmtS-kanzlei anberaumt worden. An Gebäuden gehören o^zu: Die Laken« Wirthsbehausung im Vormarkte Lplttal, ganz gemauert, mit einem Stockwerke versehen, enthält unterirdisch 4 Keller, zu ebener,Erde F Zimmer, l Kammer, l «rpeis uno Küche; i« ersten Stockwerke 2 kleine Säle, 4 Zimmer, 1 Kammer, nnt Brettern eingedeckt, im mir« telmasiigen Bauzustanrc;0iis ein wenig rückwärts stehende, unttryalb gemauerte Wn'chscyafcs-gebaude enthält Naum'auf 20 Stück Hornvieh, dann für cn-cu 50 Pferde in 4 abgetheilten StaUungen, hat eine grosie Dreschtenne mit geräumigen Futterbthältniffen. Am lctztern Gebäude anstoßend, vrfindet sich das gan; gemauerte Bräu - und Brcnnhaus mit den erforderlichen Localttäten und Appa- raten. Vor dem Hauptgebäude 5'^ Klafter entserltt, ist d^ls ga»,z gem^uerle, neu»' mit Zie« gel eingedeckte Waren - Magazins - Gebäude, mit einem 4 " breiten und 10" langen Magazine, dann einem nicht ganz ausgedaulen ersten Stockwerke, endlich 1 geräumige hölzerne Wagen» uno l Zeughütte. '^ ^. An Grundstücken gehören dazu 55g lm Klafter Klclngälttn, 9 Joch l528 lü Klafter Wiesen und 9 Joch 900 l^ Klafter Ackerland, dann 236 ^ Klafter HuNvciocn, sämmtlich in guter Lage. Die LakenwirthS - Realität, auf welcher das Wirth5-, Backer - u»d Bräuergewerbe betrieben wird, elgnet sich wegen sehr günstiger Lage an der Salzburger und Tyroler (Zom» merzialstraße zu einem ausgedehnten Geiverbsbe-tliebe und zu commercjellen Unternehmungen, son-» derheitlich auch zum Speditionsgeschäfte. — Als Au6rllf6prcis dersclben mir den obigen Bestandtheilen, dann, dem Rechte zur Beimtzung 2er marktischen Bergthelle uno des Weiderechts, wir.d oer gerichtlich ermicceltc Schätzungswerth pr. !5,l ltt jl. -!5.kr. ^. M. angenommen, und d,e Realität darunter nicht hmtcmgegrben weroen. Wozu Kauflustig«? mlt dnu Bemerken ein^ geladen sind, daß daü Schätzungsprotocoll uny die nähere Beschreibung dcr Realität, der Grundbuchs - Extract und die Llcitationsbedulgnisse täglich hieramls zur Einsicht bercit liegen. ' Spiitcll am l. August i9l6.