fo9fn1nfi pfaCana v fofovW. J9. lafirgaiig Encbemt wöctieotlicb seclism«! fmlt Aoffnahme der l^cieriage}. Schrift-leitunn. VerwaltuiSfi upd Buchdruckerei Tel. 25-67. 25-68 und 25-69. **'^Hhor Kopalilka alica 6l Manunkripte werden oieht rolourniert. Anfrageo RQckporlo beUegen. Nr. 8» Fraltag, dOT 17. Februar 1959 Inseraten- und Abonnemenls Atinahme in Maribor, Kopaliäka ulu';> CVenvallung, Üezugsprcise. Abholen monatlich 23 Din. zustellen 211) durch dlie Post monallich 23 Din, fAr das Ausland monallich 35 Einselooininer \J50 und 2 Din. PrelM Olli rso Mliottr 5titun (S^egenfa^ ^Sono-Olegrin mam ^teJ^toaten unD Da^ ^^anat^ftiftem Der >H r V a t s k i D n e v n i k«, der als Organ Dr. M a £ e ks gilt, veröffentlicht in seiner Nummer vom 15. d. M. einen fttr die itinerpolitische Entwicklung sehr be-achtenswerten Leitartikel, der mit einem Aufsatz polemisiert, dm Ing. Milivoj Matiö im Novisader »Dan« zum Abdruck gebracht hatte. In dem Artikel des »Hrvatski Dnevnik« heißt es u. a.: »Ing. Matiö setzt sich für das heutige System der Banate ein und fordert lediglich deren Demokratisierung und den dezentralistischen Ausbau. Mati^ schreibt, die Banate seien derart klug abgegrenzt, daß wohl jeglichem Lokalpatribtismus Genugtuung gegeben wurde. Der verstorbene Dr. Milan SrSkid beabsichtigte in seinem Entwurf Aber die Banatsselbst-Verwaltungen neben einer Zentralregierung und einem Parlament auch die Banate politisch auszubauen, und zwar nach dem Muster Kroatiens und Sloweniens, aber fiktiv, sondern In einer wahrhaften Demokratie. Die Abgeordneten und deren Vertreter würden den Banats-rat abgeben, aus deren Mitte der Banus im Rang eines Ministers ohne Portefeuille hervorgehen würde, ebenso der Vizebanus im Range eines Unterstaatssekretärs. Demnach würden alle Banatsräte zusammen die Skupschtina bHden. Um aber die Administration der Ekinate nicht zu lähmen, würde daneben noch ein administrativer Vizebanus und die Departementschefs fungieren. Auf diese Welse — schrieb Matld im »Dan« — könnten die lokalen Ambitionen befriedigt werden.« Nachdem Ing. Matiö — heißt es m »Hrvatski Dnevnik« weiter — den Plan des Dr. SrSklö schon erwähnt hat, ist^cs nicht unangebracht, einige Stellen aus der letzten Rede zu erwähnen, die Dr. SrSki(5 zu Ostern 1936 In Sarajevo gehalten hatte, eine Rede, die in Kreisen seiner Freunde als sein politisches Testament betrachtet wird. In dieser seiner Rede befaßte sich Dr. SrSklc sehr viel mit den Kroaten und der kroatischen Frage, wobei er hervorhob, »daß ohne Verständigtmg mit den Kroaten eine Regelung unserer Verhältnisse nicht möglich ist, ebenso wenig aber auch die existenziellen Voraussetzungen für den Bestand des jugoslawischen Staates. Sr§ki(S fuhr dann in seiner damaligen Rede fort; »Die kroatische Frage ist da und verschwindet nicht von der Tagesordnung, seitdem die nationale Einheit zur Diskussion gelangt war und die Vereinigung verwiriilicht wurde. Die kroatische Frage existierte bereits auf Korfu. Sie existierte am 1. Dezember 1918, sie war bei dem Inkrafttreten der Vidovdan-verfassung zutjegen, ebenso auch am 6. Jänner 1929 der Unterschied bestand nur darin, ob ihrer Lösung mit mehr Einsicht. Takt, Aufricht'gkeit und Liebe her-ancfctreten wurde oder ob das Problem sich schwieriger und komplizierter gestalten würde. Nie vorher haben wir die ganze Schwere dieses Problems so verspürt wie In diesen Tagen. Meine Herren«, sagte SrSki^ — »zur Formierung einer Volksseele tjcnügen noch nicht eine Sprache und ein Blut. Die Buiearen sind ethnisch Jut;oie Dapfnoat^l Rom, 16. Feber. (Avala). Das bevorstehende Konklave wird eines der bedeutungsvollsten in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche sein. Im Kardinalskollegium wird die Italienische Doktrin, wonach nur ein Italiener Oberhaupt der Kirche sein könne, insbesondere von den amerikanischen Kardinälen angefoch ten werden. Es besteht trotzdem die große Wahrscheinlichkeit, daß ein italienischer Kardinal zum Papste gewählt werden wird, da eine andere Lösung unmöglich erscheint. Die amerikanische Antithese weist daraufhin, daß die 45 Millionen Italiener nicht weniger als 35 Kardinäle Keresztes-Fischer Im Vordergründe der Kombinationen. Budapest, 16. Feber. (Avala). Der Rcichsverweser v. Horthy setzte 'auch heute vormittags die Konsultierung der maßgeblichen Poiitili7 und Verständigung suchen. leder Krönte betrachtet die stimmengemäße Majori«ie-rung als gröblichste Provokation. Denken uns wir Serben in die kroatische Lage hinein und dann werden wir sie am besten verstehen. Sie kennen meine Ansichten Über die innere Einteilung des Staates. Sie wissen, daß ich am verantwortungsvollsten Posten des Staates nach Genehmigung des verewigten Königs einen Entwurf Über die Banatsselbstverwaltungcn ausgearbeitet habe ynd daß die Verwirklichung dieses Planes nachträglich durch verschiedentliche Einflüsse unverantwortlicher Faktoren verhindert wurde. Heute sind die Verhältnisse derart gestaltet, daß wir diesbezüglich noch weiter gehen müssen, um den begründeten Forderungen von kroatischer Seite ent-C[egcnzukommen und einen Ausweg zu finden, der die Bedürfnisse der einzelnen Provinzen und das Interesse des Staat'^-tjanzen befriedigen könnte«. Der »Hrvatski Dnevnik« fü'i^t diesen Worten des Dr. Sri^kic hinzu- AVie daraus ersichtlich i;yt, gab Dr. Sräkic vor drei >Mariborer Zeihinprc Nummer 39 Freitag, dtn t7. Priwr 1930. Jahren selbst zu, daß sein Plan die Kroaten nicht befriedigen könne und daß die* jenigen, die eine Verständigung herbeiwünschen, noch weiter zu gehen hätten. Wir sind der Ansicht, daß Dr. SrSkId dabei an die Kompetenzen der einzelnen Selbstverwaltunßselnhelten und deren Um fang gedacht hat, denn wemi ein verantwortlicher Politiker eine solche Erklärung abgibt, mub er sich auch ihrer Tragweite bewußt sein und auch die Konsequenzen zu ziehen wissen«. In diesem Zusammenhange lehnt der »Hrvatski Dnevnik« den Artikel des Ing. Matic ab, da er eine unmögliche Beweisführung darstelle und keineswegs geeignet sei, die kroatischen Argumente zu berücksichtigen. 3afpar geflorbfn B r ü 5 s e i, 16. Feber. Der ehemalige belgische Ministerpräsident Henry J a s-p a r ist unerwartet im Alter von <58 Jahren gestorben. Jaspar erkrankte in der Nacht zum 15. d. M. und mußte sich einer Maßenoperation unterziehen. Vormittags bcsuchtc ihn noch König Leopold, nachmittags erlag er bereits einem Schlaganfall. Bekanntlich erhielt Jaspar vor vier Tagen das Mandat zur Neubildung des Kabinetts und führte er seine Verhandlungen noch in voller geistiger Frische. ♦ Jaspar wurde 1870 in Scheerbcck bei Brüssel geboren. Fr wandte »ich der juristischen und wirtschaftlichen Laufbahn zu. Nach dem Kriege war er Vertreter der gemäßigten knthol'schen Gruppen u. trat als solcher in die Regierung ein, um das Wirtschaftsportefeuilie zu leiten. Vor 13 Jahren bildete er eine Koalitionsregierung, die bis 1931 am Ruder war. 1934 ijog er s'cli aus dem politischen Leben zurück und hatte jetzt über ausdrücklichen Wunsch des Kön'gs eine neue Mission übernclimen sollen. Der Tod hat diese Missinn durchkreuzt. <£on'ßcu>ifn bert^af^tt Die RIserne Garde läßt Rumänien nicht 7(ir Ruhe kommen. — Neue Verhaftungen, B u k a r e s t, 16. Feber. In Otabeni wurden hieben Führer der illegalen Eisernen Garde unter p^eradezu sensationellen Umständen verhaftet. Am Saiistag mußte bei Otabeni ein Privatflugzeug infolge eines Motordct'cktes notlanden. Der Pilot und der einz'f^e Fahrgast erlitten bei der unsanften Notlandung so schwere Verletzungen, daß sie ins Krankenhaus eingebracht werden mußten. Im KrankeJihause wurde ermittelt, daß der unter falschem Namen angemeldete Fahrgast niemand artderer als der* schon lange gesuchte Führer der illegalen Eisernen Garde, Viktor Dra go-inirescu, ist. Der Pilot und der Fahrgast wurden fllr verhaftet erklärt. Die Sache wurde jedoch geheimgehalten. Am nächsten Ta/^e kamen fünf Besucher ins Spital, die ebenfalls verhaftet wurden. Die Polizei verhaftete in diesem Zusammen-hant^e auch die Prinzessin Cantacu-z e n, da es sich heraiiisstellte, daß auch sie Mitglied der Eisernen Garde war. Deutsche und ungarische Schulen in Ru* mhnien. Bukarest, 15. Feber. In Rumänien können fortan auch die deutschen und ungarischen Volksgruppen eigene Schulen i'rÖffiHMi. Wie es heißt, soll die Gründung Vf)n drei deutschen Lehrerbildungsanstalten beschlossciif Tatsache sein. j()eutr iTlegierung^rrflärung in Der 6fupf^tinQ Die 2Ba|yi Cfupfdl^tfnaprfifiMuni« / 9rdfl&fiit ifl OlMnfftr a. 3>. onifan OimonobU, erHer VfseprdfiOrnt Qllol« oniOeläic oue «Seile / (Stalte (SnttDitfiung Der i>arianientarifegeben sich die Mitglieder der Regierung in die Vollsitzung des Senats, wo der Ministerpräsident die Regierungserklärung neuerdings verlesen wird. Die Wahl der ständigen Skupschtina-ausschüsse wird am Freitag erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Finanzminister auch schon den Entwurf des Budgets und des Finanzgesetzes pro 1930-40 unterbreitet haben, so daß im Finanzausschuß sogleich mit der Arbeit t)egonnen werden kann. Da die Regierung in beiden Häusern Ober eine große Mehrheit ver« fügt, sind Hindemisse in der Durchführung ihrer Pläne nicht zu erwarten. Adaptlemng der für die Kardinäle t>e-stimmten Wohnräume begonnen. Das Kon klave wird sicher am 1. März zusammentreten. Gestern trafen u. a. die Kardinäle Faulhaber • und in'nitzer aus Deutschland, Kaipar aus Prag und S e r e d i aus Ungarn ein. Im St. Petersdom wurde auch gestern eine große Menschenmenge in die Krypta der Kirche eingelassen, wo mehrere Messen gelesen wurden. Um 10 Uhr vormittags zelebrierte im St. Petersdom Kardinal Rossi ein feierliches Requiem für den verstorbenen Papst. Die vatikanischen Tore wurden wieder breit geöffnet und der St. Petersplatz erhielt wieder sein früheres Gepräge. (lenen l)ie ^ifomratte Bisamratten sind' vor einiger Zeit in riesigen Heerzügen in Jugoslawien eingefallen. Schon vor enigen Monaten hatte man die peinliche Feststellung gemacht, daß sich Bisamratten in den Gegenden an der- Donau, Save, I>rau und Mur zeigten. Bald traten diese lästigen Eindringlinge immer häufiger^und zahlreicher auf, bis sie zu einer wahren Landplage wurden. Das wasser- und waldreiche Land bietet der Bisamratte ein geradezu .deales Terrain, sie findet hier fast die gleichen Lebensbedingungen wie in ihrer kanadischen Heimat, Die ersten Zeichen der Invasion konnte man schon zu Beginn des Winters bemerken. Bauern klagten darüber, daß ihnen die Saaten auf den Feldern zerstört wurden. Der wertvolle Fischbestand der Flüsse hatte in kurzer Zeit auffallend Schaden gelitten, vor allem aber machterden Behörden die häufigen Beschädigungen von Fluß- und Bahndämmen viel zu schaffen. Vor drei Wochen wäre es unweit der Bahnstation Kotoriba um ein Haar zu einem BahnunglÜck gekommen, das nur durch die Aufmerksamkeit eines Wächters vermieden wurde. Der Wächter hatte kurz vor Passleren eines Schnellzuges konstatiert, daß ein Damm, über den das .Geleise führte, vollständig unterminiert worden war. Dieser Zwischenfall gab nun den Anlaß, daß endl'ch einer energische Aktion eingeleitet wurde. In Zagreb ist dieser Tage eine Konferenz zusammengetreten, die sich mit diesem Problem befaßte. Der Konferenz lag ein eingehender Bericht vor, den der Veterinärarzt Peter D j u-n i 0 gemeinsam mit dem Zoologen Prof. Josef P 1 a n c i d verfaßt hatte. Beide haben wochenlanq; das gefährdete Qebiet zu Fuß durchstreift und so wertvolle und interessante Daten über das Vordr'ngcii der Bisamratte gesammelt. Sic konnten einwandfrei fesstellen, daß die Tiere entlang der Donau aus Ungarn auf jugoslawisches Gebiet gekommen s'nd. Die Konferenz beschloß, den Kampf mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Bisamratte aufzunehmen. Die Leitung des Kampfes wurde dem Zoo Freitag, den 17. Feber 1939, ^Mariborer Ze'tung« Nummer ^ Suropa-$rie5e im 3aür( 1939 nldDt &f&rolDt Eine Erklärafis^ Fernand de Brinons. log sehen Institut in Zagreb übertragen. Die Zentralregierung hat einen namhaften Geldbetrag fUr diese Aktion zur Verfügung gestellt. Dort, wo die Bisamratte in besonders großen Massen auftritt, soll sogar Militär eingesetzt werden, um die Tiere durch regelrechte Gasangriffe zu vernichten. Es ist bekannt, daß die Bisamratte bis zum Beginn dieses Jahrhunderts in Europa ganz unbekannt war. Sie war bis dahin nur In Nordamerika, besonders in Ka nada heimisch, wo sie wegen Ihres Felles gern gejagt wurde. Das Fell der kanadischen Bisamratte wurde viel von der Pelzindustrie verwendet und bildete in der Wirtschaft Kanadas einen wichtigen Posten. Jährlich werden aus diesem Lande gegen 7 Millionen Stück ausgeführt. Im Jahre 1906 hat nun ein G r a f C o I-loredo-Mannsfeld, der auf dem Gebiete der heutigen Tschecho-Slo-wakel große Güter besaß, die Bisamratte in Kanada kennengelernt. Er brachte damals fünf lebende Bisamratten mit, die er auf einem seiner Güter aussetzte. Er wollte ihnen eine gewisse Schonzelt gewähren und glaubte so auf seinem Besitz ein wertvolles Jagdtier zu ziehen. Die Ratten haben sich in einem ungeahnten Maße vermehrt, so daß heute in t'.'opa mindeFtens 10 Millionen Bisamratten vorhanden sein dürften, die sich von dem Gut des Grafen nach Deutsch-land, Polen, Ungarn, der Schweiz und jjizt such nach Jugoslawien ausbreiteten. Die Erwartungen, die der Graf an ihre Zucht gesetzt hatte, gingen aber nicht in Erfüllung, weil das Fell der curo päischen Bisamratte fast wertlos Ist. Wohl aber haben sie bereits enormen Schaden angerichtet. Das erste Unglück, das durch die Bisamratte verschuldet wur de, ereignete sich noch während des Krie ges In Böhmen. Der Staudamm eines Wasserwerkes war von ihnen zerstört worden und brach ein. Enorme Wassermengen zerstörten damals weite Strek-ken fruchtbaren Ackerlandes. Bald nach dem Krieg gab es in der Nähe von Leipzig ein Bahnunglück, das durch den Einsturz eines Bahndammes verursacht worden war. Auch hier war die Bisamratte am Werk gewesen. Ueberau, wo sich diese gefährlichen Tiere gezeigt haben, hat man die größten .\nstrengungeu gemacht, sie wieder loszuwerden; das ist bisher eigentlich noch nirgends gelungen. Die kroatischen Behörden wollen nun die anderswo auf diesem Gebiet gewonnenen Erfahrungen verwerten und in ganz großem Stil ge-gon füe H'jfnirattc anl: 14 Flakgeschütze von je 10.5 Zentimeter und 16 von 3.7 Zentimeter besitzt. Die Stärke des Schutzpanzers des netten Schlachtschiffes ist nicht angegeben. Es wird led'glich erklärt, dnß z. B. das französische Schlachtschiff der gleichen Größe, der »Richelieu«, eine Hor'zonial-panzerung von 800 Millimeter bes 'zT. Die moderne Marinetechnik widmet besonders der Deckpanzerung große Aufmerksamkeit, und zwar mit Rücks^ht auf die Fregerbomben, anderseits aber auch wegen der steilen Luftbahn der Geschosse, die die heutigen Schiffsgcsc!"iitzc b^i den heutigen großen Reicliweitcn erreichen. Der ZwHHngsbnider — zwei Ta'ije äller. Bukarest, IL Feber. Im Bannt ereignete sich ein seltener Fall von Zwillingsgeburt. In Rumänisch-Ketscha brachte die Frau eines Schlo5?ermei5ters einen Knaben zur Welt. Da die Geburtshelferin der Meinung war, daß die Geburt auch eines zweiten Kindes zu gewärtigen sei, wurde die schwangere Frau ins SnitJil überführt, wo sie zwei Tage später einem Mädchen das Leben schenkte, Schlacht um ein Mädchen Warschau, 14. Feber. Zwischen der Männerwelt der beiden Dörfer Du-chawicz und Kosiowa war es wegen der 17 jährigen Maryla Karkowski, einer anerkannten Schönheit, zu einer regelrechten Schlacht gekommen, die ein Todesopfer und fünfzehn zum Teil schwer Verletzte forderte. Das Mädchen, dns in Kosiowa wohnte, hatte sich entschlossen, den Werbungen eines jungen Mannes aus dem Nachbardorfe nachzugeben und diesem zum Traualtar zu folgen. Dadurch fühlten sich d'e Männer von Kosiowa so gedemütigt, daß sie beschlossen, den Männern von Duchaw'cz eine Lektion zu erteilen. Mit Beilen, Sensen, Äxten und derben Knütteln bewaffnet, begaben sie s'ch nach Duchawicz, wo sie am Dorfausgange von ihren Gegnern bereits erwartet wurden, die mit ähnliclien Waffen versehen waren. Es kam zu einem Kampfe der mit großer Erbitterung m's^efoch-ten wurde. Als Gendarmen eingriffen und 3apon legnl £on&oiier unö ISariter |$rote{l ab JAPAN WIRD DIE OPERATIONEN UM HAINAN NOTWENDIGERWEISE NOCH ERWEITERN — ITALIENISCH - JAPANISCHE KOLLABORATION 3agre&er £uftniord ßpflärt? DER VERKRÜPPELTE SANDVERKÄUFE R JOSEF BRATUS SCHWER BELASTET — DER TOD DES KLEINEN VLADIMIR FRANC MITTELBAR EINGETRETEN. Mariborer Zeitung* Nummer 3^ dem Blutbade ein Ende bereiteten, wälzten sich zahlreiche Kampfhähne in ihrem Blute. Einer der Verletzten starb bei der Überführung ins Krankenhaus, fünfzeliii andere hatten teils schwere» teils leichtere Verletzungen davon getragen. Eine Strafamtshandlung wurde eingeleitet. Freitag, den t7. Feber 1930. Bei stocUcndem Stuhlgang, aulge-trlebencm Unterleib infolge Verstopfutig leitet das natürliche »Franz-Josel«. Bittcrwasser die im Darm angesammelten Rückstände der Verdauung ab. In der ärztlichen Beriifstätiickeit wird das Franz-Josef-Wasser bei Männern, Frauen und auch Kindern angewk^ndet. Reg, S. br 15. 4^5'35 fi Yogi bei ledcndlgem Leib verbrannt Bombay, 14. Feber. In einem Hindu-Tempel in Shehnbad brach infolge Über-filtzung einer R^iiichcrpfanne ein Brand Hus, der mit unheimrcher Schnelligkeit um sich griff und den ganzen Tempel in Flammen aufgehen ließ. Sechs Yogi, die sich beim Ausbruche des Brandes in einem Zustand der Meditation befanden, bei dem es ihnen verboten ist, sich weder vom Platze zu rühren, noch zu sprechen oder zu rufen, harrten auf ihrem Platze auch dann noch aus, als die Flammen ihre Körper bereits umzingelten. Die 6 Yogis konnten aber später nur mehr als furchtbar verkohlte Le'chen aus den Trümmern des niedergebrannten Tempels geborgen werden. Das Martyrium eines Kindes. Bukarest, M. Feber. Die Polizei nahm in der Wohnung der früheren Tänzerin Mara Bongiovanni auf Grund einer anonymen .\nzeige eine Hausdurchsuchung vor und entdeckte dort die sechsjährige Tochter der Tänzerin an Händen und Füßen gefesselt. Im Munde hatte die Kleine einen Knebel stecken, damit sie nicht schreien konnte, außerdem wies der ganze Korper des unglücklichen Kindes die Spuren von schweren Mißhandlungen auf. Die Tänzerin war mit einem italienischen Klavierlehrer verheiratet gewesen, der sich aber vor drei Jahren wogen ihres leichtsinnigen Lebenswandels von ihr scheiden ließ. Der bestialischen Mutter war das Kind offenbar im Wege und um sich des Mtidchens zu entledigen, quälte sie es langsam zu Tode. Die Tänzerin und deren Miifter, die bei den Quälereien dps Kindes behilflich war, wurden verhaftet Ha upiz'ehun'^ der st ati. Klassenlotiii 200^000.—: 345 Dln 40.000.—: 56095 Din 35.000.—; 31142 Din 30.mH).—; 5509:-l 73025 Ütn 25.000.—: 272 7000« !>in 20.000.—: 35450 42941 44414 53708 5fiS42 64360 80307 37907 üin 15,000.—: 23397 28232 30040 l>in 12J)00.—: 13423 43121 48766 50184 65342 67273 Din 10.000.—; mo 7263 24755 28770 39295 40709 44387 45521 46514 50811 55983 59284 65093 67205 73801 73980 83522 97418 Dln 8000.—: 53i)S 6959 7229 8155 25201 30150 32472 3590f< r.r»534 46! 91 54306 55065 67438 67784 69011 6P37H rT0484 77016 S5104 85153 90591 91830 Din 6000.—: 1280 14242 15036 26570 37358 39508 44896 51840 59971 615G0 65868 74330 75-545 80244 H4«33 87m3 91017 95544 üin 5000.—: .1695 8246 18274 20631 21512 26037 36736 39519 41931 48191 50312 53117 53779 57365 61726 62400 64182 63007 73074 803S7 81588 9T70f» 95488 99 !34 Dln 3000.—: m 2663 36782 42045 46653 47123 49270 52328 69515 76628 77893 78192 87468 84 MG 35377 95930 (Ohne Gewähr.) fiunkgeschtift Bezjak, Maribor, Qosposka Ü1063. ullea 25 (Tel. 20-97). Bevollmächtigte Hauptkollektur der Staatsklassenlotterie. Bez'ak-Lfise, ffcwannon am 15. d. nachstehende größere Treffer: 1.0S Nr. 73.023 .... Din 30.000.— „ „ 07.997 .... „ 20.000.— ., „ 83.522 .... „ 10.000.-^ „ „ 50.971.......6.000.— „ „ ir>AA5............6.000.— „ „ '3.W............5.000.— .. .......5.000.— S)onn?r»too. "fir 16.9(&ruar ;S)ie 2)enlmalfraae fn&gü;tig DAS STANDBILD FÜR WEILAND KÖNIG ALEXANDER WIRD, IM NÄCHSTEN JAHRE ENTHÜLLT In der Burg wurde gestern die Ausstellung der 27 Entwürfe für das König-Alexander-Denkmal in Maribor eröffnet. AltbUrgermeister Dr. L i p o 1 d hielt als Obmann des Denkmalausschusses an die Versammelten eine Ansprache, in der er u. a. erwähnte, daß d e Denkmalfrage nunmehr endgültig gelöst sei. Von den eingesandten Entwürfen wurde jener des akadem'schen Bildhauers Boris K a 1 i n aus Ljubljana und des Architekten Ing. Jaroslav C e r n i g o j aus Maribor als der beste und zweckmäßigste befunden und mit dem ersten Preis bedacht. Die meisten übrigen Entwürfe wurden ebenfalls mit ansehnl'chen Preisen ausgezeich net und zum Teil angekauft. Die Sammlun.)? für die Errichtung eines Denkmals für weiland König Alexander ergab rund 820.000 Dinar, womit d e Aus führung der Arbeiten gesichert erscheint. Die Arbeiten werden unverzügl'ch in Auf trag gegeben werden. Es ist zu erwarten, daß das Denkmal b nnen Jahresfrist, wahrscheinlich am Vidovdan 1940, feierlich enthüllt werden wird. Gleichzeitig wird d'e Stadtgemeinde den Trg svobo-de, wo das hohe Standbild des ritterlichen Märtyrerkönigs zur Aufteilung koni nien wird, einer durchgre'fenden Regulierung unterziehen. Der Trg svobode w'rd nach der Beendigung der Arbeiten im Zu sammenhang mit der renovierten Burg den würdigen Hintergrund tTir das Denkmal abgeben. rie®ätfcrmeiflerta»ieti im Gambrinussaal hielt gestern nachmittags die Mariborer Bäckervcreinigung ihre Jahreshauptversammlung ab, der auch Qewerbereferent Dr. S e n k o v i c. Kammerrat S o j c, der Obmann des Bäk-kerverbandes R u k a v i n a aus Zagreb mit dem Generalsekretär Basic sowie Vertreter der Vereinigungen in Celje (Mlaker) und in Piuj (AI brecht) beiwohnten. Der Vorsitzende Koren gab einen Überblick über die Tätigkeit dir Vereinigung im Vorjahr, die sich vor allem mit der Lösung verschiedener aktueller Fragen des Bäckergewerbes befaßte, so mit der Regelung der Nachtarbeit, der Beibehaltung des Stücksystems beim Brotverkauf, der Aktion für die Errichtung eines Bäckerhelmes, der Gründung einer Anschaffungs- und Verkaufsgenossen-scbaft, der Bekämpfung des illegalen Gewerbes und des Pfuscherwesens u, dgl, Sekretär Novak berichtete sodann über interne Angelegenheiten. Die Organisation zählt 108 Mitglieder mit 126 Gehilfen und 108 Lehrlingen, Der Kassenstand ist befriedigend. Bei der Wahl der neuen Leitung wurde größtenteils der bisherige Ausschuß mit Obmann Jakob Koren an der Spitze wiedergewählt. In den Ausschuß traten als neue Mitglieder lediglich die Herren Franz Schober und Franz Koren ein. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden verschiedene aktuelle Fragen behandelt. I Maribor), 14 Museen und Galerien, 15 I Musikschulen, 7 Ta^es- und eine große ' Anzahl anderer periodischer Zeitungen, 6014 Vereine, darunter 850 volksaufklä-rende, 229 Gesang- und Musikvercinc u. 28 wissenschaftliche Verein'gungen sowie 2642 öffentliche Bibliotheken und Büchereien mit insgesamt 1,505.778 Bänden. Kinematographen sind im Draubanat 55 vorhanden, deren Besucherzahl im Vorjahr jene aller übrigen Veranstaltungen, Tiieater, Konzerte, Vorträge, Sportveranstaltungen usw. um mehr als das doppelte überstieg. Die Körperkultur nimmt bereits eine hohe Stufe ein und zählen die j Sportorganisationen rund 55.600 Mitglieder. Große Aufmerksamkeit wird dem Tur nen zugewendet. Die Sokolvereine zählen 17.705 Kinder und Jungturner beiderlei Geschlechtes sowie 17.976 Turner und 6645 Turnerinnen, die katholischen Jungmannen dagegen 11.372 und die Jung-t mädchen 12.128 Mitglieder. i In der Debatte ergriff eine Reihe von Rednern das Wort. Dr. Miler (Maribor forderte, daß dem Grenzgebiet mehr Beachtung zugewendet werde. In M a r i-I b o r müsse eine Radiostation errich tet werden. In diesem Sinne wurde auch ^ eine Entschließung angenommen, wonach die Anlagen von Domzale nach Marlbor gebracht, dort dagegen ein neuer größerer Sender gebaut werden müsse. Die Debatte wurde nachmittags fortgesetzt. rateramQllf(l^er 6rl&ftmor&- beriu® DIE VERZWEIFLUNGSTAT EINES WERKSTÄTTENSCHLOSSERS — EIN EIN-SCHUSS KNAPP OBERHALB DES HERZENS Die Bewohner des Hauses Ob zelez-n'ci Nr. 12 wurden gestern abends durch einen ungewöhnlichen und dramatischen Vorfall in nicht geringe Erregung versetzt. Ein im besten Alter stehender Mann betrat näml'ch den Hof des genannten Hauses und schrie d'e Worte hinein: »Hier bin ich geboren, hier will ich auch sterben!« Im Bruchteil der nächsten Sekunde zog er einen Revolver aus der Tasche und jagte sich e'ne Kugel in die linke Brustgegend. Der Mann brach blutüberströmt zusammen, zeigte jedoch Lebenszeichen. Der Selbstmörder wurde durch die rasch herbeigerufene Rettungs-abteHung ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Wie s'ch nachträglich heraus- Ormoi, Ptujska gora, Sv. Vrban, Sv. Mar-jeta und Bukovci, bei denen alle Erfahrungen zur praktischen Verwendung kamen. Bei den Löschaktionen waren auch zwei Todesopfer zu beklngen, während drei Wehrmänner erhebliche Verletzungen erlitten. p. Schweinemarkt Auf den am 15. d. stattgefundenen Schweinemarkt wurden 191 Scbwe'ne zugeführt, wovon 76 Stück verkauft wurden. 6—12 Wochen alte lungschweine kosteien 110—160 D'nar pro Stück, Mastschweine 7.75—8 und Zuchtschweine 6.50—6.75 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht. p. Oberfallen wurde in Lnbstava nächst Sv. Vid der 30jährige Alois D u h von einem Unbekannten, der ihm mehrere Messerstiche am linken Arm beifügte, Duh wurde ins Krankenhaus überführt. p. In den Brunnens^linclit gesHirzt. In KrCevina stürzte der 55jähr'ge Besitzer Rudolf K 0 V a ö i ö in den Brunnenschacht utid wurde hiebei noch von e'nem Zementsockel begraben. KovaöiC trui* schwere innere Verletzungen davon und mußte ins Krankenhaus überführt werden. Aus c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 19. d. findet der Kindergottesdienst um 9 Uhr, der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr statt. c. Trauung. Am Sonntag wurde der In-rjenieur der Fabrik Mautner Herr Janko E r d e l y mit der Postverwalterin in ät. Pavel bei Prebold Frl. Amalie B r e z n i-k a r getraut. c. Eine felerlicfie Taufe. Es ist eine alte Seefahrersitte, die Ueberquerung des Ae-quators durch eine feierliche Taufe besonders in Erinnerung zu halten. Wer dieses seltene Schauspiel noch nicht erlebte, kann es am 18. Feber auf dem Narrenschiff des Männergesangvereines im Hotel Skobernc mitmachen. Neptunus, der Gemahl der Göttin der Salzflut, und die Nereiden, diese wohltätigen und den Menschen freundlich gesinnten Nymphen des Meeres, werden um 23 Uhr aus der Meerestiefe steigen, und den Taufatkt vornehmen. c. »Varl au malua, yari au maltia ...« Unsere Warnung, das Narrenschiff des Männergesangvereins in der Nacht vom 18. zum 19. Februar an den Fidjiinseln nicht Anker werfen zu lassen, da dort nach Drahtmeldungen unseres Korrespondenten ein Überfall des anthropophagin Stammes der Colos geplant sei, hat die Reiseleitung des Männergesangvereines in Celje ganz einfach belächelt und uns so-n:ar die entsetzliche Erklärung abgegeben, daß dieser Menschenfresserüberfall (man höre und staune!) im Reiseprogramm als sensationelle Mitternachtsattraktion vorgesehen sei. Man müsse doch, so meint der entmenschte Relsemarschall, den Reiseteil-nehmem auch etwas bieten. Also wird ia" Narrenschiff des Männergesangvereins. ias am 18. Februar um 21 Utir seine Welt-umseglung antritt, um Mitternacht beim Passleren der Fidjiinseln von Menschenfressern angelftllen wcrdsti. Die Übet- stellte, handelt es sich um den 31jähri-gen, in der Ptujska cesta 63 wohnhaften Werkstättenschlosser Anton Lang, der — von einem Gram getrieben — schon einige Tage vorher mehr als sonst dem Trünke zusprach, um den Mut für seine Tat zu gewinnen. Das e'gentliche Motiv des Selbstmordversuches' ist unbekannt. Nach einer Version soll Lang versucht haben, seinen Arbeitsposten zu verändern, wobei ihm Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden seien. Wie die erste ärztl'che Untersuchung ergab, drang das Projektil knapp oberhalb dem Herzen in die Brust e'n und besteht augenblicklich ke'ne unmittelbare Gefahr für das Leben Längs. lebenden werden an der Mahlzeit teilnehmen dürfen. (Frauen sind vom Menschen-fleischgenuß ausgeschlossen). Da es sich um Opfer eines Gesangvereines handelt, wird vor und nach der Mahlzeit folgendes Lied gesungen werden: »Varl au malu-i, yari au malua ol au na saro ni nomu vanua. Yi mudokia, yi mudokia . . .« Ist das nicht entsetzlich?! Wir wundem uns nur, daß die Vereinsleitung auch weiterhin noch das Reise-Leitwort «Eine Seefahrt, die ist lustig« beibehält. c. Blufger Streit. In Smartno im Rosental gerieten in der Nacht zum Dienstag anläßlich einer Hochzeit im Hause Stravs mehrere Burschen in Streit. In dem Hand-gemenr:e griff Josef Smodej zum Messer und stieß es dem 27 J-^hre^alten Landwirts söhn Alois P e ö n i k in den Nacken. Blutüberströmt brach PeCnik zusammen und wurde dann noch weiterhin mit Prügeln derar mißhandelt, daß er mit lebensgefähr liehen Verletzungen ins hiesirre Krankenhaus gebracht wurde, wo man an seinem Aufkommen zweifelt. c. Arbeltsmarkt. Die Zahl der bei der hiesigen Arbeitsbörse gemeldeten Arbeitslosen ist in den ersten zehn Februartagen von 137(Aauf 1419 gestiegen. c.Lebensmfide als Leiche g2borgen. Am Dienstag morgen wurde bei der Brücke über die Koprivnica nächst der Hl. Geist-Kirche in Celje eine Frau als Leiche aus dem Bache geborgen. Die Feststellung der Identität stieß zunächst auf Schwierigkeiten, da die Tote keinerlei Dokumente bei sich hatte. Am Abend erkannte in der Toten der Pächter Michael Senegacnik aus ViSnja vas bei Vojnik seine 64 Jahre alte Gattin Maria. Sie war stark nervenkrank, litt an Grippe und hatte am Freitag das hiesige Krankenhaus aufgesucht, von wo sie am Montag wieder fortging. Sie irrte in der Stadt umher, wurde um 22 Uhr nächst der luröifgasse an der Sann beobachtet und dürfte gegen Mitter nacht auf dem Heimwege den Verzweiflungsschritt in die Koprivnica getan haben. c. Kino MetropoL Heute, Donnerstag, zum letztenmal Rossinis unsterbliche Oper »Der Barbier von Sevilla« in spanischer Sprache. — Von Freitag bis Montag leuchtet das »Nordl'cht«, ein deutschsprachiger Ufa-Film, der uns ins sagenumsponnene Nordland führt mit seiner geheimnisvollen Himmelserscheinuni: des Nordlichts. In den Hauptrollen Hilde Ses-sak, Ferdinand Marian, Rene Deigten und Fritz Kampers. c. Kino Dom. Heute, Donnerstag, sowie am Sonntag der Lustspielschlager »Stan-lio und Olio als Alpinisten« mit Stan Lau rel und Oliver Hardy. Am 17. und 18. d. bleibt das Kino geschlossen. — Montag «»Schuld und Sühne« mit Harry Baur. tHotUem lUeoiet REPERTOIRE. Donnerstag, 16. Feber um 20 Uhr: »Au-tomelody«. Ab. D. Prelta;« 17. Feber: Geschlossen. Samstag, 18. Feber um 20 Uhr: »Die Schachpartie«. Uraufführung. Künstler-jubiläum V a 10 B r a t i n a s. Ab. B. Sonntag, 19. Feber um 15 Uhr: »Alles zum Scherz«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Matura«. Ermäßigte Preise. ^^olf^uniDerfttät Freitag, 17. d. C a n k a r a b e n d. (Dr. S. Hodnjak und Cyrill Debevec aus I.ju'^-Ijana). loH-lüka WauuujirvTr^ • Grippe verpestet Chicago. E'n furchtbares Ausmaß hat die Grippe in dem USA-Stadt Illinois erreicht. Alle'n im nördlichen Teil dieser Provinz s nd an Grippe und grippenähnlichen Er-'^cheinungen 5000 Menschen erkrankt. In zehn Tagen starben, an Influenzen, Mandelentzündungen und Lungenentzündungen infoige von Grippenerkrankungen aU Esplanade-Tonklno. Luis Trenkers neueste Schöpfung »Liebesbriefe aus dem Engadln«. Der einzige und beste Luis-Trenker-Berg- und Sportfilm des Jahres. Außer Luis Trenker wirken noch Karla Rust und Paul Heidemann mit. Ein lustiger Wintersport- und Liebesfilm mit unzähligen heiteren Einfällen und wunderschönen Naturaufnahmen. — Es folgt der sensationelle Farbenfilm ^»Schönheit und Mode«. Burg-Tonk'no. Bis einschließlich Donnerstag wird der beste Harry Baur-Film des Jahres »Paris« gezeigt. Ein Spitzenfilm, der für jedermann ein Erlebnis bedeutet. — Ab Freitag folgt der Paramount-Großfilm »Bukanlr« mit Franziska Gaal und Frederic March. Ein Meisterwerk Cc-cil B. De Milles. — In Vorbereitung; »Es leuchten die Sterne...« Union-Tonklno. Bis einschließlich Freitag der erstklassige französische Film »Der Sturm« nach dem gleichnamigen Theaterstück von Henry Bernstein. In der Hauptrolle Charles Boyer und Gaby Morles. Eine spannende Handlung, entnommen der Pariser Theaterwelt, reißt in ständiger Gespanntheit und Bewunderung jung und alt mit. Tonklno Pobreije. Am 18. und 19. Feber die Schlageropcrette »Roxi« oder »3;1 für die Liebe«. Lachsalven! 3lpol'*clenna'iftf&'enl Bis zum 17. Februar versehen Mohren-Apotheke (Mag. pharm. Maver) in der Gosposka ulica, Tel. 28-62, und die Schutzengel-Apotheke (Mag. pharm. Vau-pot) in der Aleksandrova cesta 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst, Freitag, 17. Feber. Ljubijana: 12 Platten, 13.20 RO, is Für die Frau, 18.40 Franz. Sprechstunde. 1930 Nationalvortrag, 20 Konzert. — Beograd; 18.50 Platten, 19.30 Nationalvortrag, 20 Die Madrigal'sten aus Zagreb konzertieren. — Beromünster: 19 Platten 19.40 Hörspiel, 21 Konzert. — Budapest: 17 Z geunermusik, 19.30 Oper. — London: 18.20 Konzert, 20 »Manon«; Oper v. Puccini. — Mailand: 19.20 Platten, 21 Sinfon'ekonzert. — Rom: 19.20 Konzert, 21 Komödie. — Paris; 19 Konzert, 20.30 Hörspiel. — Prag; 18.25 Buntes Programm, 20.25 Kantate von Ostrcil. — Sofia: 19 Blasnius k, 19,30 »Die verkaufte Braut«, Oper von Smetana. — Straß-bourg: 19.30 Konzert, 2015 Oper. Wien; 12 Konzert, 14.10 Platten, 15.50 Sport, 16 Konzert, 18 Gesang, 19 Vortrag, 20 Bunte Musik. — Berlin: 18 Tanz weisen, 19 Platten, 20.10 Sinfon'ekonzert Breslau: 18.15 Platten. 19.15 »Die Fledermaus«, Operette von Joh. Strauß (aus Stuttgart). — Leipzig; 18.20 Konzert. 19 Platten, 20,10 Opcrnmus'k. — München: 18.20 Lieder von Schubert, 19.20 Wunsch konzert, 20.10 Runter Abend . lein in Chicago 55 Personen. Selbst die mit allen technischen HÜfsm tteln arbei-trnde amerikanische Med zin vermochte bisher nicht die St'uche nennenswert einzudämmen. Mariborer Zeitung« Nummer 39 Freitag, den 17. Feber tÖ39. ^om §irtenittni]en pm .^öntq 7iitn Tode des Maharadschas von Baroda. London, 15. Februar. Der Maharadscha von B a r 0 d a, dessen Tod bereitf« gemeWct wurde, ist 76 Jahre alt geworden. Er war einer der volkstümlichsten Regenten Indiens. Kön'gin Viktoria selbst hatte ihm den Titel eines ^^Lkblingssoh-WS des englischen Reiches verliehen. Er hat ein ziemlich romanti^iches Leb^n hinter siich, dieser Fürst, der der drittreichste Mann Indiens war. Gaekwar, der Maharadscha von Baroda, der über zwei iMillionen Untertanen herrschte, wurde ah Sohn eines Kuhhirten geboren. Er kam also in einer niederen Hütte zur Welt und *^(nrb in einem Märchenpalast aus Taw-j^ciidundciner Nacht. AKs sein Vorgänger auf dem Throne von Baroda das Zeitliche gesegnet hatte, glaubte man allgemein, daß die Familie Gaekwar ausgestorben sei. Mitten in der Hader um das mehr als fette Erbteil stürzte ein Priester mit der Nachricht, in einem kleinen Dörfchen Bengaliens sprosse ein Seitenreis der alten Familie Gaekwar. Bei der Liebe, ja fast Anbetung der Imler zu den geheiligten Traditionen war es nicht weiter merkwürdig, daß jeder Strei-t fast beendet war und der Erbe des Thron-es irj feierlicher Prozession eingeholt wurde. Es existiert ein Bild aus der damaligen Zeit, das den siebenjährigen, nunmehrigen Herrscher Barodas Im Glänze seiner Herrlichkeit zeigt. Der schlanke Knabe mit den schönen, sanften Mädchenaugeii ist darauf schmucküberladen zu sehen. Er Tvar wie alle indischen Fürsten bloß ein Scheinherrscher unter der Faust des englischen Imperiums. Obwohl der Herrscher von BarorJa Englands Aufträge zu befolgen hatte, war er doch der volkstümlichste und beliebteste unter den iindischen Fürsten. Er modernisierte seinen Staat, baute Straßen, Schulen und Spitäler, und versuchte so-jfjar, den Parias, der niedriigsten und ver-achtetsten indischen Kaste Gerechtigkeit ierlwerden zu lassen, indem er i-hneii ge-j^tattete, in seinem Machtbereich Land zu erwerben. Allerdings immer vorausgesetzt, daß sie es auch bezahlen konnten. Wenn die englischen Blätter nun mitteilen, der Fürst habe in ganz Baroda elektrisches Licht und Telephon eingeführt, so ist das so zu verstehen, daß das selbstverständlich in seinem Palaste und in den Häusern der Großen des Landes ■war. Die verelendete indische Bevölkerung selbst — zumindest die, die nicht in den Städten wohnt —, wagt es heute noch nicht, eti^'as so gespensterhaftes wie einen Telephonhörer in die Hand zu nehmen. Und was das elektrische Licht anlangt, so lebt eine vielköpfige Familie ein ganzes Jahr davon, was die Lichtanlage für einen einzigen Raum kosten würde. Immerhin verehrte das Volk den großmächtigen Maharadscha wie einen Heiligen. Mit ehrfürcMigem Schauer sahen sie. daß der Herr und Gebieter über ihre zwei Millionen Seelen sich zu den Fremden herabließ und sie in seinem marmornen Mär-chenschloß, in »Laxmy Vlllas Palacc^c, empfing. Gaekwar, der Maharadscha von Baroda, sprach fließend deutsch, englisch und französisch und war politisch Immer außer ordentlich gut informiert. Allerdings konnte er mit seiner Informiertheit nicht viel anfangen, denn 'er mußte immer erst n London anfragen, ehe er etwas sprach oder tat. Trotz allem aber hat er für sein Land etwas getan und Baroda ist Im Vex gleich zu den meisten andern indischen Provinzen ein Musterstaat. Sport Sinnen in 3ront DRAMATISCHER VERLAUF DES 18-KlLOMETER-LANOLAUFES. ~ SECHS FIN-jNEN UNTER DEN ERSTEN ZEHN. — SMOLEJ ALS BESTER JUGOSLAWE AN ! 37. STELLE. — CHRISTL CHRANZ AUCH IM SLALOM ÜBERLEGEN. Von den 133 angemeldeten Langläufern nahmen gestern in Zakopan« 116 den Kampf auf der klassischen I8-Kilometcr-Strecke auf, die bei verhältnismäßig günstigeren Schneeverhältnissen ausgesteckt werden konnte. Den Hauptkampf lieferten | sich erwartungsgemäß die Vertreter der! nordischen Länder, vor allem die Finnen 1:23.20 52. KerStajn (Jugoslawien) 1:16.03 54. Knap (Jugoslawien) 1:16.13 56. 2emva (Jugoslawien) 1:16.19 60. Knific (Jugoslawien) 1:16.57 66. Mrak (Jugoslawien) 1:18.42 78. Crnobori (Jugoslawien) 1:21.01 90. Gregor Klanönik (Jugoslawien) und Schweden, während die Norweger nur, 99. Bevc (Jugoslawien) 1:2636 niit wenigen Läufern in die Spitzengru^^^ Von den Kombinationsläufern posfier- wl®.? Konnten. Auch Italiens Uufcr m a Ic i n e n (Finnland) als Er- zeigten eine ausgezeichnete Form auf und „i t »s stellten die besten Mitteleuropäer. Des- r'unH Kielchen überraschten auch die Deutschen. " h i a f Jugoslawien war durch 10 Läufer ver- Y"" i«?»'Zwischen Uufem wer treten, von denen wiederum Franz Smo- Komb.nat.onsspr^ngen nur Ore- I c i der Beste war. Sniolej erreichte i^, for K I a n c n I k und B e v e an den 1:13.47 den 37. Platz, immerhin In dieser,^"" starken Konkurrenz ein günstiges Placc- Gestern gelangte auch noch der S 1 a-ment, doch mußte er unter den Mittel-'' omlaufder Frauen zur Ent-europäem mit den 13. Platz vorllcbneh-' Scheidung. Es traten insgesamt 24 Wett-men, während er im Vorjahre in Laliti bewerberinnen auf, die eine Strecke von noch als zweiter Mitteleuropäer eingelau-16^ Meter bei einem Höhenunterschied fen war. KerStajn, Alois Klanen ik, von 185 Meter zu durchfahren hatten. K n ap und 2 e^m v a folgten vom 49. Platz FJnen überlegenen Sieg vermochte wie-aufwärts. Knific, Mrak und Crno- derum die Olympiasiegerin und Weltmei bori sind an 60., 66. und 78. Stelle po-|Sterin Christi Cranz (Deutschland) zu stiert, während sich die Kombinatlonsläu- feiern. Den zweiten Platz riß die Schwei-fer Gregor Klanönlk und Bevc cr>t zerin S c h a a d an sich, worauf als an Nr. 90 und 99 placierten. 'Dritte de Schwedin Nielsen und als Nach aufreibendem Kampf fiel der Sieg Vierte die Deutsche R e s c h folgten, an den Finnen K u r i k u l a, der für die Christi Cranz siegte somit auch in der 18 Kilometer 1:05.30 benötigte. Unter den Kombination und behält nun weiterhin ih zehn besten Läufern befinden sich gleich ren Meistertitel. An den weiteren Plätzen sechs Finnen. Der beste Schwede war Pa h Ii n und der beste Norweger Ber-g e n d a h 1 als Fünfter. Die Italiener D c-m e t z und Compagnoni liefen als beste Mitteleuropäer als 12. und 13. ein. Die R e i h u n g im 18-Kilomcter-Lauf war: 1. Kurikula (Finnland) 1:05.30 2. Karppinen (F nnlandy 1.06.5 3. Pahlin (Schweden) 1:06.35 4. Jalkanen (Finnland) 1:07.42 5. Bergendah! (Nvrwegen) 1:07.54 6. Niemi (Finnland) 1:07.55 7. Dahlquist (Schweden) 1:07.59 8. Olkinuora (Finnland) 1:08.04 9. Pätkinen (Finnland) 1:08.33 10. Danielsson (Schweden) 1:08.39 37. Smolej (Jugoslawien) 1:13.47 49. Alois Klancnik (Jugoslaw.) 1:15.41 folgten in der Kombination: 2. Schaad (Schweiz), 3. Resch (Deutschland), 4. N'elsen (Schweden), 5. Schou-Nllson (Norwegen). 6'affetlour om Sacbern Die Wintersportsektion dies SSK. Mari bo r bringt am Sonntag, den 19. d. am »Klopni vrh« und nicht in Ribnica, wie ursprünglich geplant, die Banatsmelster-schaft im Staffellauf über viermal 10 Kilometer zur Durchführung. Der Start erfolgt um halb 10 Uhr bei der Alpenvereinshütte am »Klopni vrh«. Startberechtigt sind alle verifizierten Läufer, die ihre Anmeldung an die Adresse: Vekoslav G o-lubovid, Maribor, Smetanova ul. 36, unverzüglich richten mögen. Die Verlo- sung der Startnummern findet um 9 Uhr m der Hütte am »Klopni vrh« statt. Der Aufstieg zur Hütte erfolgt von der Bahnstation Fala aus. Für die siegreiche Staffel, der der Titel eines Ban,':tsmei?terp zugesprochen wird, ist ein schöner Preis ausgesetzt. .3uooratDi?n0 ^uS&a'eu '.(Dl nO Nun hat auch der jugoslawische Verbandskapitän S i m o n o V i d die Auswahlmannschaft bekanntgegeben, die Jugoslawien im Fußballkampf gegen Deutschland am 26. d. in Berlin vertreten wird. Interessantcrweiie wurde die Aufstellung noch nicht publiziert, sondern nur die Namen der in Betracht kommenden Spieler veröffentlicht, die von den Vereinen BSK, :>Jugoslavija« und »Gradjanski« gestellt werden. Vom BSK wurden herangezogen Lechner, Dubac, StevobiiJ, VujadlnoviiS, Bozoviö und Podhracki, von der »Jugoslavija« Lovric» Andjelkovi^ und Petrovid und vom Zagreber »GradjansUi« Glaser, Hügl, Jazbin§ek, Kokotovic, SlpoS und Wölfl. Die definitive Aufstellung des Teams wird erst in Berlin selbst vorgenommen werden. SK. Rapfd (Wlntersportsektfon). Falls im Laufe des morgigen Tages kein Schnee fallen sollte, entfällt der für den nächsten Sonntag angesetzte Slalomlauf um die' Klubmeisterschaft. ; 3>2e1ezniCar« nach Ljubijana. Sonn* tag, den 19. d. absolviert der SK. 2elez-nidar das Revanchespiel gegen den SK. Ljubijana in Ljubljana. : Der Jugoslawische Lefctitathletlkver-band wird ab 1. April ein Fachblatt herausgeben. Mit der Redaktion wurde der techn'sche Referent Milan KovaCevic betraut. : Palada heiratet. Der jugoslawische Tennisstar Josef P a 1 I a d a wird am 20. d. mit Frl. Zora Hodnikovid den Bund fürs Leben schließen. : Hella Kovad wurde in Cannes von der französischen Meisterin Mathieu m'f 7:5, 6:0 geschlagen. : Ein neuer Weltrekordter. Bill Hough verbesserte in einem Meet ng in Newyork den Weltschwimmrekord über 2000 Yard Brust auf 2:19.8. Die bisherige Weltbestleistung hielt Jack Kasley mit 2:22.5. : In Warschau traten Zicherl und Cu-Cek, die an der Hochschule für Körperkultur in Warschau studieren, in der polnischen Nationalstaffel über 50mal 50 m an und stellten einen neuen polnischen Rekord in 2:26.4 auf. »Liebste«, sagte er, als er von seiner Afrikareise zurückkam, »Liebste, ich hätte dir so gern einen kleinen Affen mitge--bracht, aber der Kapitän wollte es nicht zulassenl« »Das macht gar nichts, Liebster«, am-wortete sie, »ich bin zufrieden, wenn Ich dich habe!« ttusete Hktwsdueiife 3ß((t&rtOfr& im S)aurrtan)rn Als Brigitte vierzehn Jahre alt war, ging sie zum ersten Male in ein Tanzlokal. Seit dem versäumte sie so bald keinen Abend mehr. Sic sah entzückend aus in ihrem gelben Satinkleid. Es paßt ausgezeichnet zu ihrer weizenblonden Baby-Frisur. Bis zum Morgengrauen drehte sie sich im Saale wie eine kleine Sonne in der Nacht. Sic erhielt alle Tanzpreise, und die Wirte boten ihr bald freies Essen an, damit sie nur käme. Doch sie wußte nichts von ihrem wahren Wert und merkte nicht, daß die jungen Leute des Viertels nur ihretwegen erschienen. S'e aß und trank, was man ihr vorsetzte. Ihre Mutter betrachtete es als ihre Pflicht, ihr Moralpredigten zu halten. Um die gute Frau nicht zu stören, schlief sie eines Nachts in der Wohnung ihres letzten Gelegenheitstänzers. Das tat sie in der Folgezeit immer öfter. Sie fand an der Lieb kein Vergnügen weiter; als sich eines Abends drei Leute ihretwegen die Köpfe einschlugen, war sie aufrichtig über rascht. Der Lokalwirt ohrfeigte Brigitte wie ein kleines Kind und gebot ihr, auf einige Zeit zu verschwinden. Sie begab sich in ein anderes Dancing. Dort begegnete sie Peter. Manche Leute datieren die Ereignisse »vor dem Krieg« und »nach dem Krieg«. Genauso pflegte Brigitte später zu sagen: »Das war vor Peter... Das war als Peter und ich Ins Konzert gingen.« Peter war Friseurlehrling. Er verachtete sein Handwerk. Voll Zerstreutheit und Widerwillen richtete er die fetten Köpfe der umwohnenden Ladeninhaberinnen her. Diese bewunderten inzwischen im Spiegel seine schmalen trockenen Züge und sein wächsernes Profil. Häufig rieten sie ihm: »Herr Peter, Sie sollten zum Film gehen.« Er zuckte die Achseln, brummte, das sei ein schmutziger Beruf, und außerdem so ungewiß. In Wirklichkeit träumte er den ganzen Tag von nichts anderem. Er las sämtliche Kinomagazine und verglich sich mit den letzten Modeschauspielern. Er zweifelte keine Minute dariui, daß er sie alle überflügeln würde. Aber wer sollte ihn in diesem lächerlichen Friseurladen hier jemals entdecken? »Wenn du gescheit bist«, sagte er eines Tages zu seiner kleinen Freundin,.»werden wir große Geschäfte mathen.« Brigitte ging in die Läden und kaufte ihrem Peter seidenen Hemden. Er dankte ihr voller Herablassung. Bald gab er seine Stellung auf, arbeitete nur noch Sonnabends zur Aushilfe. Wächsern, zurückhaltend und unbeweglich stand er hinter dem Stuhl der Kundinnen. Er drehte den Wasserhahn auf, machte die Brennscheren heiß, setzte den elektrischen Strom in Tätigkeit, als ob er selbst nur durch elektrischen Strom in Bewegung gesetzt worden sei. Um diese Zeit wurde in der Stadt ein Wettbewerb für Dauertanzen veranstaltet. Peter und Brigitte meldeten sich voll Begeisterung zur Teilnahme. In dem über heizten Lokal konnte man nur schwer atmen. Jemand wurde sogar ohnmächtig. Am ersten Abend gaben vier Paare auf. Zwei Tage später bekam ein junges Mädchen Krämpfe auf dem Parkett. Nach jeder durchtanzten Stunde wurde eine Ruhepause von fünfzehn Minuten ein gelegt. Der Saal wurde gelüftet und m't einem süßen Parfüm durchspritzt, Es wurde Schokolade und Eiscreme gereicht Auch Seife und Handtücher für alle die sich frisch machen und noch eine weitere Nacht durchtanzen wollen. Die Musiker tranken Bier. Ein dicker Arzt ging in die Hinterräume, um die Pulse der Tänzer zu fühlen. Ein Pfiff rief sie wieder zusammen. Im Gunde war es bald gar kein Tanzen mehr. Bleich, mit zufallenden Augen und fiebrigen Wangen trabten die Teilnehmer Uber die Estrade. Ein Ansager teilte per Lautsprecher mit: »Meine Damen und Herren, sie tanzen bereits seit 108 Stunden. Wer wettet auf das Paar Numero acht? Paar Acht soll uns einen Tango hinlegen. Zehn Dinar für Paar Acht von der blonden Dame da drüben, weitere zehn von dem langen Herrn da. Zwanzig bietet der junge Herr am rechten...« Das Paar Nr. 8 trat an die Rampe, das Orchester wechselte den Rhythmus, Peter hielt den geschmeidigen Körper der kleinen Brigitte fest inT seinen Armen. Er bemühte sich, seinen ermüdeten Zügen ein Lächeln abzuzwingen. Er ähnelte einer mechanischen Puppe mit dieser großen Nummer, die man ihm ans rechte Hosenbein angeheftet hatte. Im Hinterrrrund schaukelten langsam d'e anderen Paare und freuten sich pber die Erholung. Aus Freitag, den 17. Febcr 1Ö39. 7 »Marfborer Zcflwng« Stimmer sb WlMuAütLMM 3)ie QBrKlDarenmärfte Baumwolle. A:.f den Baumwollmärkten zeigen die Preise im allgeme nen eine rUclte L j u b I j a n a, 15. d. Devisen: Berlin 1759.12 b ß 1776.88, Zürich 995 bis 1005, London 204.92 bis 208.12, Now-york 4353.62 bis 4413.62, Paris 115.52 b. 117.82 Prag 150.65 b's 152.15, Triest 230.45 bis 233.55; deutsche Clearingschecks 13.80, engl. Pfund 238, im freien Verkehr 258. Zagreb, 15. Feber. Staatswerte: 2M»% KricrT??chaden 470—0, A% Agrar ,61—6?, 4% Norda-grar 60.25—61.25, 6% I BeRluk 80.50--0, 6% dalmatinische Agra«-,89.50—90, 7% Stabilisation^anhihe 98 50 I—0, 1% Investitionsanle'he 99.50—100.50, i7% Sel'gman 101—0, 7% Blair 93 50—95, ^8% Blair 100—102; Agrarbank 226—228, Nationalbank 7800—0, 3n ein Hotel. Acht Tage später erlangte er das Bewußtsein wieder. Br gltte führte liin in den Garten und setzte ihn in seinen Lehn Istuhl. Sie weinte und küßte ihm die Hände. »Peter, mein Guter, jetzt sind wir fast reich. Lassen wir alles im Stich, reisen wir aufs Land, ja Peter?! Pu wirst dich dort wieder ganz und gar erholen, und wir werden glücklich sein. Ich möchte kleine Peters haben, weißt du, so bald wie möglich!« Der ins Leben zurückgekehrte wandte ihr sein trockenes und hochmütiges Gesicht zu. »Wie dumm doch die Frauen sind! Mor gen gehen wir Ins Kino, mein Kind, uns die Wochenschau anzusehen. Hast du nicht bemerkt, d aß man mich Im Profil aufgenommen hat? Der Film geht nach Amerika...« Als Peter am Abend eingeschlafen war, weinte Brigitte viele Stunden lang. Sie weinte über ihre künftige Einsamkeit, über Peters bevorstehende Abfahrt nach Hollywood. So jedenfalls hätte sie ihre Tränen erklärt. Im tiefsten Innern ihres Herzens freilich, wo wir alle ungern h neinschauen, aus Angst, die Wahrheit zu lesen, wußte sie sehr gut, ^laß niemals etwas aus Hollywood werden würde und daß sie Ihr ganzes Leben lang ständg damit beschäftigt sein würde, durch ihre Liebe Peters »Pechsträne^; wettüumachen. Wirtschaftsleben behandein und gleichzeitig Material aus den Gebieten der Landesplanung und des Städtebaues liefern. E ne zweite Abteilung wird Straße und Straßenverkehr behandeln. Da ein großes Freigelände zur Verfügung steht, werden Versuchsstraßen verschiedenster Art praktisch ausgeführt werden. Eine weitere Abteilung soll die Probleme des Nahverkehrs, also Straßenbahnen, Stadtschnellbahnen, Omnibusse usw. behandeln. Daran werden sich AbteMungen über Eisenbahnfernverkehr, Binnenschiff fahrt und über Werkstoffe anschließen. Die größte Halle dieser Ausstellung wird die der Werkstoffe se n. Diese Abteilung wird einen Überblick über das ermöglichen, was zum Abschluß des zweiten deutschen Vierjahresplanes (1936-40) auf diesem Gebiet praktisch erreicht worden ist. Wie die Ausstellungsleitung mitteilt, wird der Gesamtumfang der Internationalen Verkehrsausstellung zu Köln mit mehr als 1 Million Quadratmetern etwa die Größe der Pariser Weltausstellung 1937 erreichen. Es liegt nahe, mit dieser Veranstaltung, die aus allen Ländern Besucher anlocken wird, internationale Kon "[resse und Tagungen zu verbinden. Während die Anmeldungen für Aussteller aus technischen Gründen bis Frühjahr 1939 befristet sind, werden Anmeldungen für solche Tagungen und Kongresse bis kurz vor Eröffnung der Ausstellung entgegengenommen. X Instandsetzung des Elsenbahnfahi'-parks. Nach Beograder Meldungen befaßt sich das Verkehrsministerium mit der Frage der Instandsetzung des schon arg mitgenommenen Fahrparks: der Bahnverwaltung. Es sollen im Laufe von fünf Jahren Lokomotiven und Waggons im Weite von etwa 750 Millionen D'nar angeschafft werden. Zu diesem Zweck wird in den schon einige Jahre bestehenden Fond jährlich eine Summe von 150 Dinar aus dem Voranschlag dotiert werden. X Zum Gehilfen des Finanzmlnisters Dr. Gjuriei(i wurde der Sektionschef dieses Ministeriums Dr. LjubiSa M i k i d ernannt. Der Genannte gilt als Fachmann in internationalen Finanzfragen, X Vor einem jugoslawischen Bankgesetz. Handelsmin'ster Tonic erklärte Pressevertretern, sein Ziel sei, alle Einrichtungen und Institute zur Förderung des Wir"tschaftslebens Jugoslawiens zusammenzufassen und ihre Zusammenarbeit auf breitester Grundlage sicherzustellen. Er wolle alles in den Dienst des Fortschrittes stellen und auch auf diesem Wege zur Kräft'gung der Währung beitragen, Als e'ne seiner wichtigsten Aufgaben betrachte er jedoch die Schaffung e'nes Bankengesetzes, dessen Mangel schon lange schmerzlich empfunden werde. Er habe bereits verfügt, daß zur Vorbereitung d'eses Gesetzes ein Ausschuß von Sachverständigen gebildet wurde. X Neue Lizitationen für die Adrlabahn. Für die Zeit vom 17. bis 22. März sind in Beograd drei Lizitationen für die Arbeitsvergebung beim Bau der Adrlabahn C r n o m e 1 j—V r b o v s k o angesetzt. Es handelt sich um die .Anbotversteigerungen von drei Sektoren, 2, 3 und 4, in einer Gesamtlänge von 32 Kilometern, Der Voranschlag heläuft sich auf 44,1 Millionen Dinar. Hoffentlich wird diese zweite Lizi-tationsgruppe besser ausfallen als im Herbst die erste, für die beiden äußersten Sektoren 1 und 5, die für den Unterbau nur mit 52 Millionen Dinar veranschlagt waren, wogegen das Mindestangebot auf 66 Millionen lautete, weshalb die Bahnverwaltung beschloß, diese beiden Abschnitte in eigener Regie zu bauen. X Der zweite diesjfihHge Fellmarkt in Ljubljana wird am 6. März in den R.lu-men der Mustermesse abgehalten werden. Die jSgerschaft wird eingeladen, die richtig zubereiteten Wildfelle der Verkaufs-rrenossenschaft >>Divia koLn« nach Ljub-Ijatia — Velesejem einzusenden. Slmrrlfona »Ist es wahr, daß du deine Wirtschafterin geheiratet hast?« »Ja,« 'oUnd bist du nun glücklich?* loSehr, sie benimmt sich noch immer su, als wenn sie fürchtete, zum Ersten gekündigt zu werden.4 iMaHborer Zeltuaf* Ifnmmer 31 Freitag, den 17. Feber 1939. 6ollen Jtlmfterne betraten? Die Cmwford sagt »NMiic ood fttrt den Beweit. Amerikas Filmstar Joan Crawford läßt sich zum zweiten Mal scheiden und glaubt damit endgültig nachgewiesen zu haben, daß Ehe und Filmbenif sich gegenseitig ausschließen. Amerikas Filmstern Joan Crawford scheint kein Glück in der Ehe zu haben. Zweimal heiratete sie Männer, um die viele junge Mädchen sie beneiden würden, und beide Male endete die Ehe mit einem mehr oder minder großen Ehekrach. Das erste A^l war der junge Douglas Fairbanks ihr Gatte, das zweite Mal Franchot Tone, ein Star, dessen Lächeln auf der Leinwand die Herzen der amerikanischen Mädchen liöher schlagen ließ. Sowohl bei Fairbanks wie bei Tone hielt es die Crawford nicht länger als vier Jahre aus. Vielleicht war es auch umgekehrt, hielten es die Männer bei der Crawford nicht mehr aus. Jedenfalls, man trennte sich, und Joan Crawford äußerte in beiden Fällen danach Ansichten, die aus Ent täuschung und Liebeskummer geboren, später von ihr selbst widerlegt wurden. Zu den merkwürdigsten Ansichten ge-fiört zweifellos die Behauptung, daß Filmsterne nicht heiraten sollten. Ehe und Filmberuf schlössen sich gegenseitig aus. So sprach die Filmdiva kurz nach ihrer Scheidung von Fairbanks zu einem Reporter folgende Worte , die alsbald die Runde durch die Filmstudios von Hollywood machten: »Eine Schauspielerin sollte niemals heiraten. Ich bin davon überzeugt. Es ist t>esser, es gleich zu sagen, daß ich nicht heiraten werde und dadurch einen kurzen Schmerz zu verursachen, ais Ja zu sagen und später jemand ein viel größeres Leid anzutun. Man soll Beruf und Ehe nicht miteinander vermischen,end viele Stunden im Filmstudio arbeiten muß. Trotzdem bestand er darauf, daß ich ihn bei gesellschaftlichen Einladungen begleite und wurde ärgerlich und finster, wenn ich anregte, er möge doch absagen.« Dem Scheidungsrichter genügten diese Klagegründe. Er sprach das erwartete Urteil und hat damit nach Meinung der Crawford die Ansicht bestätigt, daß sich FI1mt>eruf und Ehe nicht miteinander vertragen. Man sollte annehmen, daß aus den Kreisen der vielen glücklichen Schauspielerehen energisch gegen diese Anschauung protestiert wird. Schließlich sind nicht alle Diven so empfindlich und nervös wie die Crawford und lassen sich nicht gleich l)ci den ersten Stürmen zu Scheidungsklagen hinreißen. I I Der Kanün«], der zu spjit kam. Die amerikanischen Kardinäle haben sich, wie bereits mitgeteilt wurde, sofort nach Bekanntwerden des Papsttodes nach Europa eingeschifft. Kardinal 0* C o n n e 11 aus Boston, der auf der Bra-hamas-Insel weilte, nahm sogar ein Flugzeug, das ihn nach Miami in Florida zum nächsten Dampfer nach Europa bringen sollte. Er hat es ganz besonders eilig, da er bereits zweimal in seinem Leben zur Papstwahl nach Rom fuhr und jedesmal bei den schlechten Verkehrsverbindungen zu spät ankam. Als er tn Ostia landete, war der Papst in beiden Fällen gerade gewählt. Dieses Mal will er auf alle Fälle mitwählen. Er scheute sich deshalb nicht, trotz seiner 79 Jahre e'nen ungewöhnlichen Flug über kilometerweite Meeresstrecken zu wagen. JUemu . Anzeiqet ZlüBMf. seper.. aiit Badebe-nfitzang ab L März an einen Herrn zu vermieten. — Adr. Verw. 1352 2» pUktufti» Zu itiUttH Zlmmar. schön möbliert, m* hic, separiert, mit Badbenützung im Zentrum per 1. oder 15. 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Februar 1939 um 16 Uhr, von der Leichenhalle des städt. Friedhofes in Pobreije aus, statt. Die hl. Seelenmesse wird am 18. Februar 1939 um 7 Uhr m der Dom-und Stadtpfarrkirche gelesen werden. Mari bor, 15. Februar 1939. 1359 Die trauernd Hlnterbllebeneii. Roman von 39 Hans Hirthammor Hand In Hand mit Marlene Urhabar-Rachttichut« durch Ver nn Osker rr«!ster, Werdau Wie gesagt, es war nur so eine Stimmung, und vielleicht hätte Lorenz schon ein paar Stunden später über diesen Anfall von Mutlosigkeit gelächelt, wenn —-j^, wenn nicht während der Mittagspause die Sache mit Arno Meißner geschehen wäre. Er stellte mit dem Olockenschiag zwölf seinen Kasten nieder und setzte sich mit den Kameraden an die Bordschwelle, um seine Schnitten zu verzehren. Einer ließ ihn aus seiner Kaffeepulle mittrinken und bekam dafür eine Zigarette, genau wie II den Tagen vorher. Weiß der Teufet, warum Lorenz an diesem M'ttag nicht bis zum Ende der Pause sitzenblieb! Irgend etwas trieb ihn, ein pf'rkelndes Gefühl, eine Unruhe. Er stand auf, schlenderte ein bißchen die Straße auf und ab und besah sich die Scliaafcnslcr. In dem Se^fenladen gab es nichts Be-«•.onderes zu sehen, ebensowenig vermoch len ihn die verschiedenen Gegenstände zur Verschönerung der weiblichen Gestalt zu interessieren, die im nächsten Laden ausgestellt waren. Aber dann kam eine Buchhandlung, und davor blieb Lorenz gefesselt stehen. Ach Gott, man hatte sicii lange kein Buch mehr leisten können, man war gar nicht mehr auf dem laufenden. Ah, ein neuer Hamsun, schön. Und — nanu? — Was denn? — Das war doch--? Lorenz trat näher ans Fenster und sttirrto wie verhext auf ein Biic^i 'n grell-gelbem Einband, das auf erhöhtem Podest in der Mitte der Auslage lag. i>Arno Meißner Die grüne Spinne.« Und darunter stand: »Der neueste Ro-?nan des bekannten Kriminalschriftstcl-Icrs, Wieder ein atemraubendes, mit Spannung geiadenesWerk! Die ersten Auf lagen waren bereits kurz nach Erscheinen vergriffen.« »Arno Meißner?« murmelte Lorenz. — Natürlich, das war Arno, der schon in der Untersekunda in Kriminalromanen ge schmökert und dabei behauptet hatte, daß er das einmal viel besser machen werde. Arno Meißner! Das schwarze Schaf auf dem heimatlichen Pennal, aber ein feiner Kerl, wenn es sich darum handelte, gegen die schnöde Tücke der Professoren gemeinsame Sache zu machen. Ha, wieviele Abenteuer hatten sie zusammen bestanden und wieviele lateinische Schul arbeiten hatte Arno von ihm abgeschrieben, mit einer Kaltblütigkeit, die zum Himmel schrie. In der Obersekunda war dann Arno mit so unvergleichlichem Glanz durchgefallen, daß der wütende Vater, Inhaber einer angesehenen »»Zivil- und Militärschneiderei«, seinen mißratenen Sohn von der Schule wegnahm und in seine Werkstätte steckte. Aber auch diese letzte Hoffnung des bedauernswerten Herrn Meißner senior hatte sich als trügerisch erwiesen. Schon nach e^ne.n Vierteljahr hatte sich Arno auch hier ala untauglich gezeigt und war eines Tages aus dem Heimatstädtchen verschwunden. Während Lorenz sich diese Frinnerur-gen ins Gedächtnis zurückrief, starrte er unablässig auf das grellgelbe Buch im Schaufenster. Er hatte sich immer prächtig mit Arno verstanden und oft daran denken müssen, was aus dem fröhlichen Kameraden wohl geworden sein mochte. Ohne sich recht zu überlegen, betrat er die Buchhandlung. Ein junger Verkäufer trat auf ihn zu und fragte vorsichtig nach seinen Wünschen. Er mochte begründete Zweifel hegen, ob dieser Mann mit seinen schmutzigen Händen und seiner nicht im mindesten salonfähigen Kleidung literarische Interessen habe. »Sie haben da ein Buch von Arno Meißner im Schaufenster«, begann Lorenz. Sein einwandfreies Deutsch und die Sicherheit seines Auftretens blieben auf den Verkäufer nicht ohne Einfluß. »Gewiß, außerordentlich spannend, — Ich kann es Ihnen sehr empfehlen. Oebun den vier Mark fünfzig. Darf ich es Ihnen einpacken?« »Nein, danke! Es handelt sich um etwas anderes. Wären Sie wohl in der Lage, mir die Adresse des Verfassers zu sagen? Ich nehme an, daß sie im Kürschner steht.« »Aber gerne, einen Augenblick, mein Herr!« Der junge Mann enteilte in ein Nebengemach und kehrte wenig später mit einem aufgeschlagenen Buch zurück. »Hier haben wir's schon: Arno Meiner, geboren am 17. März 1901 in Landshut, wohnt in Berlin-Lichterfelde, Königsdamm 18a, Telephon E 53189. — Soll ich's Ihnen aufschreiben?« »Das wäre zu liebenswürdig! Und — Sie haben sicher Telephon? Dürfte ich es wohl benützen? Arno Meißner ist nämlich ein Schulkamerad von mir.« »Bitte, wenn sich der Herr hier nebenan bemühen wollen!« Der junge Mann war die Zuvorkommenheit selbst. »Sie wollen Herrn Meißner anrufen, vermute ich. Wenn ich vielleicht die Verbindung herstellen darf--?» »Aber das ist wirklich--«c »Bitte sehr, es ist mir ein Vergnügen. Wie war gleich die Nummer?« Er zog noch einmal den Kürschner zu Rate. »Ah. richtig: E 53189!« Schon stürzte er an den Apparat. »Hallo, ist dort Herr Meißner? — Oh, Herr Meißner persönlich!« Der junge Mann verbeugte sich ein wenig. »Herr Meißner, hier ist ein Herr, der Sie sprechen möchte.« Und dies ist das folgenschwere 1'öle-phongespräch, das Lorenz mit dem Kriminalschriftsteller Arno Meißner führte: »Hallo, Arno, bist du's wirklich?« »Hier Arno Meißneri Mit wem spreche ich?« »Mensch, Arno, natürlich bist du es! Noch die gleiche Knödelstimme wie vor zehn Jahren.« »Knödelstimme? — Mein Herr, wer sind Sie eigentlich?« »Na, Stupps, rate mal!« »Beim Zeus, Gott hab ihn selig, Bursche, wenn du Stupps zu sagen wagst, dann bist du einer vom Landshuter Pennal! Nu 'raus mit dem Namen!« »Eigentl'ch könntest du mich auch an der Stimme erkennen, Stupps! Oder muß ich dich an die Cicero-Lektionen erinnern, die du von mir abgefeilt hast?« »Mensch, Goldjunge, doch nicht etwa — Lorenz? Lorenz Burmester?« »Erraten, Stupps!« »Lorenz! Ist es die Möglichkeit? Du bist in Berlin?« »Allerdings!« »Mensch, häng sofort an und eile m meine Ärmel Komm an mein Herz! Los, nimm eine Taxe! Ich erwarte dich sofort. Hoffentlich hindert dich nichts daran, für eine geraume Zeit mein Gast zu sein.« »Das hat seine Schwierigkeiten, Stupps! Ich beschäftige mich nämlich im Augenblick damit, eure schadhaften Berl ner Straßen neu zu asphaltieren. Dein Personal würde voraussichtlich ernste Bedenken haben, mich ins Haus zu lassen!« »Was sind das für Scherze, Lorenz? Könnte mir höchstens Respekt einflößen! Also los schon! Ich bezahle dir die Fahrt! Meinetwegen erscheinst du in der Badehose. In spätestens einer Viertelstunde er warte ich dich. Gerade noch Zeit, ein Willla vor die Haustür zu h.ingen. Lüßt du dich nun sehe« oder nicht?« CbeCredaktour und liLr die Redaktion vcrantworllich; UDO KASPER. — Druck der „Marihorska liskarna" in Maribor. — Für den Mer.iusijebcr und den Uruclc verantwortlich Direktor STANICO DtCTELA. — Berde wohnhaft In Marüjor. - " •< ■. • . »».-I» »■' .-iru ■, • .J. r -i , . .tu