MbllcherWMtlmg. Nr. 242 Pränumeratlousprel«: Im «lomptoli ganzj. fi. 11, ^al^. N. 5.50. Für die ^»stellunss ins Hau? Valbj.5''»lr. M!tderPoss,>i!i,i.ll. >5, hn!!?!.ll.?.50. Freitag. 22. October INle«t«o»«8«bühl bl« in Zeilen: ,mal «oll., lm.uull., 3 IN. l ft.! -onft pl. »eile 1UI. «ll., 3m. «fr., 3M. NNr. u.l. w. Iiilettioniistempel j?be>pl,nttc aus das Gelingen einer Vcrsländigm'g ^il,^>i,d wünschen muß; wcnn je eine auswärtige Vcr-Wicklung die volle Entfaltung der Kräfte oes NcichcS ^dingen sollte, würde das in Unfrieden sich gegenüber-M)cnde Oesterreich auf das Bedenklichste gelähmt scin, ^d cs könnte selbst die Möglichkeit gedacht werden, ^ irgend eine erbitterte Nationalität geradezu ans die ^nccn einer Niederlage speculirtc. Abcr es gehören "lh cdcn nur die AnfungSgründc der Staalskunsl dazu, y^ ^'ch denjenigen Rcgicrul'gSmäuneru, welche keinen ^'ltclharcn Einfluß auf die auswärtige Politik zu ^ ^, berufen sind, die äußerste Gefahr eines pcrmanen-«, "Uicrcn Conflictes einleuchtend zu machen, und ich h ^be nnt rechter Sicherheit behaupten zu dürfen, daß M). ^>taus maßgebenden Mehrzahl des gegenwärtigen '^lstcrilims kein Opfer zu groß dünken wird, wenn dainit die volle und dauernde Befriedigung dcr rcni» ^, "' staatsrechtlichen Elemente crlanfcn kann. ^iur sll-!^ ^lcnzc glaubt cß dabei seiucm Entgegenkollünci, siH >>' ^ glaubt unbedingt vctlangcn zu müssen, daß das' s'^ ^^sländignng auf dcm Vudcu der Verfassung, d«n ^ ^^ ^'" vcrfassungSmäßigcn Wege vollziehe, nnd ^ lst ein Standpunkt, den gleichmäßig auch Graf Vcnst d^ ^^slgch^lleu wissen wiU. Jeder andere Weg wä,c 11,^ ^laatsstreich, und der Staatsstreich ist ein Erperi< Ncin/ ?^^^ i" übeidauern Ocsteneich l.nun uoch slarl llic,l/ ^ möchte, und dann am allerwenigsten, wciui ^ollt ^"" ^"' Czrchcu zu Liebe gar den Versuch machen w ri>?t "" ^^"' bereits vollendeten Ausgleich mit Uugnr» s>ei>>, ^- Die Gegensatze übrigens in dem nun begin-^iliitzf ^""^' °^^ vielleicht bezeichnender Anseilt,, "^^ kommen ncucstcus in zwei in Wien in der t>N,cf "6 begriffenen Vereinen zum entschiedenen Aus-t!^„/<, i"glcich ein Zeichen, daß nicht mehr blos die "thin/. -' ^'tischen Kreise an dcm Kampfe Theil zu ^>eii," '^ ""fchicken. Der cinc nennt sich „December-^eif^ss, "'^ slhlcibl die Anfrcchlhaltnng der bestehenden ^tcllllcs '^ c""^ ^^ ^"^^ s^ geschaffenen cenlralistischcn Kralen ^-^"'^ ^'"^'^ der andere, der „Verein der "lt. ,.-,! ^csterrcichcr," proclamirt dcn Föderalioslaat Aililit /!"^"u Wahlspruch in Action: „Friede nnd M^^wic m der Schweiz." M Unruhen in Dalmalien. !°" Nne.?'<^''^^er. Die „N. Fr. Pr." erhält ^d z. ,, Korrespondenten einen aus Cattaro vom ^ Man ""- ^^^' ^'^ ^' diesem Tage. scheint es, ». "N m,t Vorbereitungen zur Unterdrückung des U Aufstandcs beschäftigt. Denn der Brief, den wir unten folgen lassen, erwähnt nichts von den Operationen der Truppen, meldet auch keine neuen Angriffe der Insurgenten. Die Nachricht des P. L.. daß die in Wien garni, sonirendcn Regimenter Ramming uud Gorizzutti am 1. November nach Dalmalicn marschircn sollen, wird uns als falsch bezeichnet. Es ist weder dcn genannten Rc-gimentcrn ein solcher Befehl zugekommen, noch ist überhaupt an die Mobilisirung irgend einer in Wien stehenden Truppe ernstlich gedacht worden. Zu der von früher-her in Dalmaticn stalionirtm achtzehnten Trnppcn Division sind bisher nur zwei weitere Infanterie-Regimenter von Trieft aus nachgeschoben worden. Bis jetzt hat blos das in Graz liegende Infanterie-Regiment Baron Maroicic nebst zwei steierisches Jäger-Bataillonen Ordre zur Marschbereitschaft erhalten und haben dieselben demzufolge auch einen Theil ihrer Urlauber eingezogen. Nach dcr „Tagespost" befinden sich derzeit folgende Truppen in der Bocca: Das 27. Feldjäger-Bataillon, das 22. Infanterie - Regiment mit 3 Bataillonen, das 44. mit 3 Bataillonen, das 48. mit 3 Bataillonen, das 52. Infanterie-Regiment mit 3 Bataillonen und zwei Gcbirgsbattericn. Das 27. Feldjäger-Bataillon und die beiden ersterwähnten Infanterie-Regimenter lic-gcn schon nahezu ein Jahr in dcn Stationen Gudua, Ragusa, Eastclnuovo, Cattaro nnd Pcrzagno, während die Iufantcric'Rcgimcntcr Nr. 48 und 5>2 seit dcm Jahre I860 bis zum Mai d. I. in Dalmaticn gelegen waren. Sie wurden am l(>. d. M. von Trieft uach Caltaro übcrschifft. Es befinden sich daher nur Truppen in der Bocea, welche mit dcn Terrains und dcn sonstigen Verhältnissen Dalmaticns vollkommen vertraut und zum Gcbirgskriege vortrefflich herangebildet sind. Im Laufe dieser Woche werden ferner poch in der Aocca cmlcmacl,.- Das 7. Infanterie-Regiment von Graz mit 3 Bataillonen, das 8. Iäger>Bataillon, das !). Jäger-Bataillon und eine Sanitäts-Compagnic mit voller Feldausrüstung. Aufgestellt werden noch zwei Gcbirgs- und eine Naketen-Batlcric. Sämmtliche Trup-pcn werden in zwei starke Brigaden, und zwar Generalmajor Dormus und Oberst Iovanooic getheilt. Aus Zara vom 13. d. wird der „Tagespost" geschrieben: „Man glaubt, daß dic Zahl dcr Insurgenten zwischen Dragal und Nisano nicht l)00 übersteige. Es wurden unter ihnen Gewehre mit Bajonncttcn bemerkt, die sonst die Insurgenten nicht besitzen. Was aus dcm Fort Dragal geworden ist, weiß man nicht, weil jede Verbindung mit demselben untcrbrochcn ist. Da jedoch die Insurgenten kcinc Geschütze habcu und die Besatzung für mehrere Tage Proviant hat, so hofft man, daß sich die Garnison halten werde, bis irgeud eine Hilfe kommt. Das Militär wurde natürlich aus Risauo und aus allen bedrohten Punkten nach Eattaro zurückgezogen. Briefe aus Cattaro berichten, daß am l>. und 10. d. aus dcn llcinen Blockhäusern Ccrkuicc, Crisovic und Castclnuovo aus die Bauern geschossen wnrdc. welche in dcr Nähe vorbeigingen, und daß drei gclüdlct und einer verwundet wurde. Man behauptet auch, daß dic Dorf Vorstände von Laslua und Tcodo sich bereit zeigten, sich zu unterwerfen. Der Bczirtshauptmanu von Risano, Fran5, welcher ungeachtet des Abnmrschcs dcr Garnison mlllhig auf scincm Posten blicb, hat dicsc Gemcindcvur-stünde dcm Commandanten in Castclnuovo vorgestellt: leider drohen die Einwohner von Zupa, dic beiden Dörfer gänzlich niederzubrennen nnd allc Einwohner zu todten, im Falle sic dic Sachc der Insurgenten verlassen. Cs sollen dic Insurgcutcn dcn Eid geleistet haben, Jeden zu crmordcu, dcr mit der österreichischen Regierung ohnc ihr Wissen cincn Pact schließt: Dic Lage wird also ernst, falls dic Insurgenten fremde Hilfc erhalten," Ein czechisches Blatt meldet, daß das Präger Gc-ncralcommando dic unverzügliche Einbcrnfunli allcr dcr. malen in dcn Wcrbcbczirlcn Böhmens weilenden beurlaubten Marine-Soldaten angeordnet habe, und bringt dicsc Verfügung mit den Unruhen in Dalmalicn in Verbindung. Der obenerwähnte Brief unseres Correspondents lautet: „Dcr Namc des in meinem letzten Berichte erwähnten Osficicrs ist Ladislanö Nil,cl. dessen Ärude, iu demselben Rcgimcute Nr. 44 dient. Ueber dcu Vorgang selbst sind die Nachrichten vclschiedeu; dic meisten jedoch stimmen darin übereil,, daß dcr au der Hand vcrwnudctc Officici, wahrscheinlich durch Blutverlust geschwächt, scincr Truppe nicht mehr folgen konnte und sich deshalb an einer in dcr Nähe befindlichen Quelle i'icdellttß. Scin Diener wollte ihm Hilfc Kisten, eihielt jedoch ebenfalls einen Schuß, worauf ,hm Oberlicutenant Ninek befahl, für sich selbst zu sorgen und ihn zu verlassen. Hierauf näherten sich zwei Insurgenten; der Cinc war dcr Gemeindevorstand von Ledenice, der Andere dessen Bruder. Sie forderten den verwundeten Officier anf, ihnen seine Habseligkcitcn auszufolgen und sich zu ergeben. Ein Schuß aus dcm Revolver, welcher mit dcr letzten Kraft abgefeuert wurde, war die Antwort, worauf dcr Gcmcindevorstand todt zu Boden siel. Der Binder desselben stieß nunmehr dem Officicr dcn Hand« schar in dic Brust, so daß dieser augenblichlich verschied. Dcr Mörder bemächtigte sich alsdann dcr Barschaft desselben. In seiner Brieflasche befanden sich, wic man weiß, 400 fl. Vcrpficgsgcldcr. Nachdem gestern bedeutende Verstärkungen von Infanterie nnd Jägern eingetroffen waren, brachte uns daS Kriegsschiff „Streiter" den Gouverneur sammt scincm Stab, Artillerie uud Gcnietruppeu. Feldmarsckall» Lieutenant u. Wagner übernahm das Commando. Das Regiment 44 wurde sogleich in möglichster Stärke zum Entsatz dcs hartbedrängten Grcnzforts Dragal beordert, und dürften im Laufe des morgigen Tages Wahlschein» lich wichtige Nachrichten eintreffen. Die ganze Jugend, fast alle waffenfähigen Mäimcr sind aus ihreu Wohnungen geflohen und halten sich nunmehr in dcn Ge» birgc» dcr Ciivoscie odcr in der Zupa cu«f. Die Stärke der Iüsnrqeüttn wird auf sechstausend Mann angcgt' bcn, ein Beweis, daß vicle Montenegriner unter ihnen sind. Vor einigen Tagen licß sie dcr Brigadier durch einen Parlamentär uuffordern, ihr Vorhaben aufzugeben und zu ihren Familien, welche sic in Angst und Besorgnis; znrüctließcn, zurückzukehren nnd ihre Arbeiten wieder aufzunehmen. Sie antworteten jedoch trotzig, er möge lieber selbst überlegen, was er beginne, und bedenken, daß sic kcmc Fnrcht, selbst vor hnnderttauscnd Gcweh»cn hältcn. Sonntag den w. d> M. sendeten die Aufständischen lin Gesuch au dcn Kaiser, worin sllbc ihre Anhänglichkeit und Treue betheuern, feierlich geloben, röiedcr in Nnhe zurückzniclirci,, nur möge man daö neue Wehr-gcsctz dahin modisieiren, daß die Landwehr der Aocche ihre nationale Klciduug beibehalten und nicht außer Landes vcrwcndct werden soll. Nun sind allerdinns die Bocchcscn außer ihrem engsten Heimatland als Soldaten nicht zu brauchen; möge man sich darüber leinen Täuschungen hingeben, auch das Zugcständniß ihrer nationalen Kleiduuss wäre als ganz unwesentlich leicht zu gcwährcn; doch darf sich die Regicrung jcht, wo bereits Blut gcflosscu, nicht zu der geringsten Nachgiebigkeit herbeilassen. Mögc unscr Slatlhalttr nicht in den Fehler scincr Vorgänger in, Amte verfallen, welche in dem rohen Morlat'cn nur dcn armen, iu dem blutdürstigen Bucchcscn nur dcn leidenden, unterdrückten Bruder er-blickten. FML. Mamula hatte 1850, als die Bocchesen rcoullirten, 5)000 Alaun wohlgeschulter Truppen, und c> unterhaildcltc, statt zu züchtige». Die zufällige Stamm-vcrwandlschnfl darf wohl nie die höheren Ziele der Civilisation verrücken »nd dcr weitblickende Staatsmaun nie dic Glündung eincr glücklichen, wcnn auch fernen Zukunft momentanen Palliativen opfern. So lange unS Montenegro wie cin Dorn im Fleische sitzt, ist allerdings alif geregelte Zustände in Cattaro nicht zu denken. Jede Umhat, nnd fci sic noch so blutig und himmel-schrciend, wild durch einen Schiitt über die nahe Grenze straffrei, cin Umstand, wclchcr unendlich entsittlichend auf dic zu Gewaltthätigkeiten ohnehin fo sehr geneigten Bewohner wirkt; doch muß in diese Pcrhältnisse endlich Klarheit kommen." Jus den Landtagen. ^örz, II). October. In das Comit6 wegen Ein-führuug dirccter RcichSrathswahlcn wurden gewählt: Pajcr. Duliac, Dcpcris, Gorjup und Winklcr. Ueber das Volksschulgcsctz entspann sich cinc lebhafte Debatte. Dr. Toukli beantragte dcn Ucbcrgang zur Tagesordnung. Dr. Doliac wahrte dcu clcricalcn Standpunkt, erklärte jedoch iu dic Berathung des Gesetzes auS Opportuni-tätsgründcn einzugehen. Nach glänzender Widerlegung der vorgebrachten Argumente durch Dr. Pajer und den Rcfcrcutcu Dr. DcpcriS fand dcr Antrag TonkliS keine hiurcichcndc Unterstützung. Linz, 19. October. In dcr Vormittags- und Abcndsitzung faud dic Spccialdcbattc über das Schul-aussichtsgcsctz statt, dasselbe wurde nach dcm Ansschuß-antrag in der ersten und zweiten Lesung angenommen. 1782 Innsbruck, 19. October. Giovanclli und Genossen inlcrpclliren dic Regierung, welche Rücksichten das KriegSminislcrium veranlaßten, die Maßregel zu treffen, daß eine Outrechnung von Tazerlcgcru bei Losungen vorläufig nicht stattzufinden hade, und wie die Regierung diese Maßregel mit den allgemein gültigen NechtSprincipicn in Einklang zu bringen vermöge? Biedermann und Genossen beantragen, den LandeöauSschuß zu beauftragen, einen Gesetzentwurf betreffend die Herstellung und Erhaltung der Zufahrlstraßeu zu deu Bahn-Höfen und anderen Aufnahmestationen der Eisenbahnen zu verfassen, so wie die Landtagswahlordnung dahin abzuändern, daß den zur Wahl des Abgeordneten dcr Innsbrucker Universität berufenen Wahltörper die ordentlichen und außerordentlichen Professoren dcr Univcr silät bilden. Der Gesetzentwurf über die Benützung, Leitung und Abwehr dcr Gewässer wird mit wenigen unwesentlichen Abänderungen angenommen. Brcgcnz, 19. October. DaS Sicbener-Eomit^ beantragt: Es fei zur Deckung dcr Landcsbcdürfnissc eine Vermögens nnd Eintoinmcnsteucr einzuführen, wo bei als Grundsatz zu geltcu Hal. daß die Erträgnisse von Objecten, welche bereits dnrch die Vermögenssteuer betroffen werden, der Einkommensteuer nicht unterzogen werden tonnen Dieser Antrag so wie der weitere Co-milüantraa,, mit der sofortigen Ausarbeitung eines be-züglichen Gesetzentwurfes dasselbe Counts zu beauftragen, werden einstimmig angenommen. Sodann werden die Wahlen in die Landessteucrcommission vorgeuommeu. Prag, 19. October. Dotzaucr legt seine Stelle alö unbesoldttcr Director dcr Hypothekenbank nieder. Dcr Etatthaltereilciter beantwortet die Interpellation des Freiherrn v. 5torb-Wcidenhcim wegen Unsicherheit auf dem flachen Lande. Es seien die Gendarmericpostcn bedcuteud vermehrt worden, die Finanzlage des NcicheS gestatte nicht cinc noch größere Vermehrung, die politischen Behörden mögen auf die Gcmciuden einwirken, daß tüchtige Organe für die Sicherheit der Gemeinde ins Leben treten. Sodann wurde die Debatte über das Wasserrechtsgesetz fortgesetzt. Die morgige Sitzung ist eine geheime. Brunn, l9. October. Lichtblau intcrpcllirt den Statthalter wegen Vermehrung der Gendarmerie behufs strenger Ucberwachung nnd Verhinderung des Bettel-und Vagabundenwcscns. Der Statthalter bemerkt in Beantwortung dcr seinerzeit gestellten Interpellation, zu der Erklärung ermächtigt worden zu scin, daß auf Grund der diesjährige« Wahrnehmungen erwogen werden wird, od und bei welchen politischen Bezirken eine Thciluug in mehrere Losungs- nud StcllungSbeznkc stattgefunden habe. Lemberg, 19. October. Die Berathung über das Landesschulratlisstalut wurde beendet. Vier Eavitcl des Lembcrger städtischen Statutes wurden genehmigt. Morgen sindeu zwei Sitzungen statt. Czernowitz, 19. October. In dcr Generaldebatte über den Gesetzentwurf wcgeu Erhaltung und Bc-sucheS dcr Volksschulen beantragt Baron Alexander Pe-trino in die Berathung insolangc nicht einzugehen, bis die rechtliche Stellung des griechisch - orientalischen Rc-ligionsfondS im Sinne dcS Art. 15 dcS Staatsgrund' gesctzes, wie auch dessen Veitragspflicht für Schulzwecke definitiv geregelt sein wird. Zur Vereinbarung deS Ausschusses hierüber wurde dic Sitzung auf morgeu vertagt. Zara, 19. October. Nach wiederholten Tadel-vorschlagen Seitens der annczionistischcn Landlagsmino-rität gegen die Regierung, während Aufstand in Eat' taro herrscht, beantragte heute dic Majorität sofortige Vertaguug dcS Landtages und verließ mit Hochrufen auf den Kaiser den Saal unter stürmischem Beifall von der Galleric. Die Minorität schwieg verblüfft. Ausland. Berlin, 19. October. (Abgeordnetenhaus.) Der Minister des Innern vertheidigt die Vorlage der Kreisordnung. Die Ausdehnung derselben auf die ganze Monarchie Hütte die Erledigung in dcr jetzigen Session vereitelt. Dic Grundsätze, welche jetzt gcwouucn würden, sollten alsbald nuf die übrigen Provinzen ausgedehnt werden. Bessere Vorschläge würde dic Negicruug acccp-tiren. Man möge nur der bloßen Negative fernbleiben. Vor Concessionen schrecke er nicht zurück. Die Fortschrittspartei möge sich auch dazu verstehen. Der Minister rechtfertigt die Ausnahmestellung dcr Provinz Posen und bemerkt, es seien dort viele Grundbesitzer, dic zwar nicht anti-preußisch seien, doch nicht den Muth hätten, ihre LandSlcutc in bewegten Zeiten zu guter Gesinnnng anzuhalten. Solange dies nicht thatsächlich geändert sei, wärc die Ausdehnuug dcr KrciSordnung auf Posen un^ thuulich. Die Discussion wird auf morgen vertagt. Paris, 19. October. (O esse utl lche Ver. fammluug.) Gestern Abends fand cine öffentliche Versammlung am Boulevard Elichy statt. Banccl, Simou, Ferry und Pcllctan, welche dcr Versammlung beiwohnten, wurden, wie der „Gaulois" berichtet, gesto» ßen, beschimpft und verspottet und tonnten nur mit Mühe deu Saal Verlässen. Armnischcr Landtag. 1 7. Sitzung vom 21. October. Vorsitzender: Landeshauptmann v. Würz bach. Anweseud von Seite dcr Regierung: LandcSpräsident o. Eonrad und RegierungSralh Roth. Das Protokoll dcr letzten Sitzung wird in sloveni-schcr und deutscher Sprache verlesen uud ucrificirt. Vorsitzender theilt mit. daß ihm durch Abg. Zarnit die Petition eines Malers um cinc Unterstützung zur höhern Ausbildung übergeben wurde. Wird dem PetitiousauS-schussc zugewiesen. Es wurden nachstchcudc Vorlagen vertheilt: 1. Bericht des volkswirtschaftlichen Ausschusses über das WasscrrcchtSgcsctz. 2. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Zwangsarbcitshauscs für das Jahr 1870. 3. Bericht desselben über den Rechnungsabschluß des trainischen Landeöfundcs und sciuer Subfoude für daS Jahr 1808. 4. Bericht desselben über dcn Voranschlag dcS krai-nischen LandcSfondes mit Rücksicht auf dessen Subfoude für das Jahr 1870. 5>. Bericht des LandescmSschusses über die Einfüh rung deS Modclliruntcrrichteö an der l. k. Ober-Realschule. 6. Bericht des Ausschusses über den Antrag deS Dr. Bleiweis betreffs Erörterung der StaatSgrund-gcsetze. 7. Schreiben des t. t. Landespräsidiums betreffend Uebcrgabc mehrerer Stiftungen in die Verwahrung und Verwaltung dcr Landcsvcrtrctung. 8. Bericht dcS VcrfassungsauSschusscs über die Einführnng des Slovenischcn bei dcn t. k. Behörden in Kram. 9. Bericht dcS Finanzansschusses über den Bau deö neuen Landcs-Irrcnanstalt. Ein Dringlichteilsantrag des Dr. Toma n wegen Unterstützung dcr Eisenbuhn Lat-Görz durch Uebcrrei-chnng cincs bezüglichen Einschreitens dcS Landes-Ausschusses au das Handelsministerium und dcn Reichsratli, wird von demselben begründet. Eisci'bahnen seien M' jedes Land unentbehrlich, besonders sür solche, die auf Industrie uud Handel angewiesen sind. Kram hat Was-seNrästc, gute Arbeitösräftc, es bedarf weiterer Ein-nahmsqucllci'. Weitere Gründe wird dcr vollswirth-schaftlichc Ausschuß, welchem cr den Antrag zuzuwcifen bitte, entwickeln. Die Zmvcisuug au deu voikswirihschast-lichen Ausfchuß wird angenommen. Es wird znr TageS-ordnuug übcrgcgaugcn. 1. Kromcr rcfcrirt Namens des Finanzausschus» ses über die Uebernahme des klinischen )iorma!schul< soudcö iu dic Vcrwahruug nud Verwaltung des Lan-dcsucrtrclung. Die Anträge lauten: Der hohc Landtag wollc beschließen: ü) Der Landesausschuß wird angewiesen, dcn lrainischen Normalschulfond in seinem derzeitigen thatsächlichen Bestände, daher mit jener bisherigen Bedeckung und Belastuug, welche in dem mit Note der k. k. Landes« regierung vom 4. October 1869, Z. 6805, mitgetheilten Voranschläge speciell ausgewiesen wurde, in die eigene Verwahrung und Verwaltung mit der Verpflichtung zu übernehmen, die bisherige Widmung dieses Foudcs sür UnteirichtSzwecke nach Maßgabe dcr bereits getroffenen nnd der künftig gesetzlichen Verfügungen genau einzuhalten, und über desscu Ver-walluug dcr t. t. Landesregierung alljährlich nndo-cmncntirtc Rcchmmgg-Extractc mitzutheilen. I>) Bei dieser Uebernahme hat jedoch der LandcsauSschuß gegen allfälligc Ansprüche des h, Acrars auf den Rückcrsatz der dem kraiuischcn Normalschulfondc g»> lcisleteu, luut Erlasses des l. l. obersten 9iechuunl,s' Hofes vom 6. Mai 1869, Zahl 545136, bis zuM Schlüsse des Jahres 1866 mit 300.565 ft. 48 lr. bezifferten, uud der seitherigen Zuschüsse, überhaupt gegen jcdcu Ersatzanspruch, welcher auS dcr biöheri-gen Subvcntiouirung dieses Fondcs abgeleitet werde« löunle, — i,n )iamcn der Laudcsvcrtrctung dic auo" drücklichc Verwahrung einzulegen. ^>) Zugleich bat sich dcr Landcsausschuß bei der Ueber-nähme daS Recht vorbehalten, für jeue bisherigen iö^ lastungeu dcS trainischen NormalschulfondeS, wclä>c in dem!>>d in die Haare gefahren wären, wenn sie nur wclO gehabt halten, wir sahen eS auch in der LandtagösU>^ an dcr Mur. Die Gelehrsamkeit ist kahl und manch" Jünger dcr Politit erfreut sich eines vollen Lockcnhaupt^ aber es sind vielleicht die extremsten Gegensätze, w^ gleiche Wirkungen im Gefolge haben. Jedenfalls dili!''" wir behaupten, dic Wirksamkeit des stcirischcn La>'^ tags sei cinc wackere und ersprießliche. Unter dcn ^'. schlüsscn deö OcmcindcrathcS unserer Stadt müssen >"> cincn hervorheben, der namentlich die Touristen ">' Fremden zum Danke verpflichten wird, wir mciucn )"" betreff dcr Häuscrnumcriruuq und Straßcubczcichru"'^ die nach dem Muster uou Wien eingeführt werde» >" ' Auch follen mehrere Straße» neue Namcu bcloluw nnd da auch hat zuweilen dcr Humor seine Haud ' Spiele. So sollen dic sogenannten drei Säcke f"'r^ hin Baumtirchcrstraßc genannt werden. We» nil'" nicht der Name dcS edlen Ritters an Mittclaltcr " Turniere, au Wegclagcrung und Burgverließe, l^ fürwahr, dic Baumkircherstraßc, diese d6w """^5 Stadtucrschöncrung, hat wohl Anspruch darauf, ^ Verließ von Graz zu heißen. — Unser Mnsc»""^ ftorirt, obgleich auch cr von dcn vielen Leiden, die ^ Instituten sciucr Galtung viel zu schassen machen, ,,, ganz befreit ist. So macht sich die Baisse iu ^cn ,^ die gegenwärtig an dcr Stimmcnbörsc grassisl, a" ^ unserer Oper bcmcrtlich. Am Schunspicl "".r" ^ cö, daß dic Saison noch weit von ihrem H^^ „„d entfernt ist, da gibt cs Reprisen, leere Hä"i^^ malles Ensemble, wie dcr Km'stausdruck lautet. ^ kommt noch, daß mehrere tüchtige Kräfte unpa^'w ^ krank gemeldet werden. So ist dic Vertrete" ^< naivcn Rollenfaches fchon seil längerer Ze^"N ^W tcnlagcr gefesselt, cs heißt in Folge cincs Stur,, ^.^ Pferde, — woraus wir aber 'Mtcrlasscn. cinc ^ zu ziehen. iu Anbetracht dessen, daß Lawacy als eine sehr moralische Gegend bekannt lst. 1783 dcm h. Aerar künftighin mit jährlichen 2172 ft. zu» gesicherten Zuschusses nicht berücksichtiget wurden, — im Namen der Landcsvcrtretnug t»ic erforderliche Dck' kung aus SlaatZmitlcln nachtiäglich ansprechen zu können. 2. Kromcr refcrirt ferner über den Voranschlag deS lrainischen 3iormalschnlfondeS für das Jahr 1879. Es wird beantragt, denselben in Uebereinstimmung mit dem diesbezüglichen Entwnrfe der k. k. Landesregierung in dem Erfordernisse mit 7401 si., und in der Bedeckung einschließlich des StaatsvorschusscS mit 10.895 ft., sohin mit dem schließlichcn Uebcrschnssc per 3494 ft. zu genehmigen. Landcspräsidcnt bemerkt, der Entwurf eines Präliminarcs sei dem LandcSansschusse nnr zur Beschleunigung und Förderung dcr Sache initgclhcilt worden, nachträglich seien aber dcm Finanzausschüsse noch einige Posten des Erfordernisses fiir Lehrer dcr Parallclclasscn im beiläufigem Betrage per 1520 ft. mitgetheilt worden. Diese seien in dcm vorgelegten Voranschläge nicht berücksichtigt. Ueber die Verpflichtung ocS NormalschnlfondcS zur Tragung dieser Kosten löunc zwar kein Zweifel obwalten, sondern cS künnc sich nur um die Stelle handeln , m welche die besagten Posten einzureihen wären. Es werde dem Normalschnlfondc leine neue Last damit auferlegt, ohnehin werde derselbe ans dcm Staatsschätze subvention,!'!, nnd für das Jahr 1870 ergäbe sich noch ein bedeutender Ueberschuß. Ferner tomme dcr Getrag Per 15)20 ft. nnr als IahrcsauSgabe in Betracht. Kromer: Der Finanzausschuß tonnte sich in Betreff dcr Parallelclassen, worüber ihn, aber die Mittheilung erst gestern Abends zugekommen, nicht einverstanden erklären. Die Regierung müsse die Belastnng des Fundes genau und taxativ nachweisen. Der vorlie-ycnde Ausweis enthalt nun die Ausgaben für die Pa-rattclclassen nicht, die Regierung scheine selbst darüber "och nicht im Klaren zn sein, da auch noch die Frage zu lösrn sei, ob diese Last nicht der Commune obliege, Ucbrigcns sei auch für die Parallelklassen lein Staats-zuschuß zugewiesen. Es frage sich ferner, ob die Paral-lelclasscn nicht noch mehr erfordern werden.
n Ergänzung der Eongrua mit 50 fl. mit , beantragt ^°ch. da die Ziffer des Abganges nicht ganz nnzwei-'^haft ansgcmittelt ist, dasselbe an die Landesregierung ^^ Fcststcllnng desselben zn leiten. Wird gleichfalls angenommen. . Die AuSschußanträgc in Betreff dcr Uebernahme ^ ^'ormalschnlfonds und des Präliminarcs pro 1870 ^ben gleichfalls angenommen. <>. Svetec berichtet im Namen des Orundsteucr- ^lSschllsses. Dcr Ausschuß beantragt, der h. Landtag ^woUe beschließen, an die hohe k. k. Landesregierung, nnd "usichtlich nn das Präsidium der Finanzdirection die ^?'^c zu richten u) es möchte seine Anfmerlsamkcit da- .'" richten, daß die allerhöchste Entschließung und rück- !^lllch djc Verordnung vom 10. August l. I.. Z. 929, A> f!^' bezirken soviel als möglich gleichförmig zur "vführung kommen, nnd cs mögcn die Bczirtshaupt- ^Ulschaften und Slcncrämtcr die Wcisnug erhalten, .Ä "Men Zweck hinzuarbeiten; d) cs wollen die Be- ^ ^ynnptnmnnschaftcn angcwicfcn werden, bei dcr Erhc- unb 3l" ^^"^ der Ucbcrbürdnng als Sachverständige ^ '"^traucnsmänner auch solche zu wählen, welche die f^ ^'"^Vertretungen hiczn namhaft machen; c) cs wolle sHc,. ^a.abc dcr Steuerbüchcl in deutscher und sloven i- Steu<> - "^^ ^^^ 6^l-llgen werden; <1) cs wolle dcn Ele>. ?"'" ^^ Weisnna gcgcbcn werden, solchen -'sten ?l ^'"' ^'^ "^ "leli"« Bnchel Einzahlungen lci- ' Wiiau^" "°^ "'ch^ fälligen Teilzahlungen soviel als 'volle Q:"^ "^ ^"^ gleichmäßig zu vertheilen; 0) cs die Kat -^ lictragcn werden. daß alle Ausgaben für Grun^/ ^""'"b"l'"'"6' wenn diese nach dcm neuen 8 14 Ucncrgcsetz nicht ohnehin aufhören sollte, nach dem und di.s« GchlM anf dcn Staatsschatz übernommen "e Gemcmden hievon losgezählt werden. Landespräsident bemerkt, daß die beiden ersten Anträge durch daö Präsidium der Finanzdirection bereits in Vollzug gesetzt worden sind, daß der Pnntt 3 keinem Auslande unterliegt, nur eine Frage dcr Zeit und Kosten sci, in Betreff des 4. Punktes müsse nur bemerkt wcr-ocn, daß vor Allem die Rückstände zu decken sind, im Uebrigcn können die gewünschten Verfügungen getroffen werden und find auch bereits vom LandcSftrasidentcn als Präses der Finanzdircction getroffen worden. Die Erfüllung des «ul> 0) ausgesprochenen Wunsches ist nicht thunlich. Die Ncambulirung ist von dcr Schäz-zung unabhängig, weil sie nnr den Zwcck hat, die Veränderungen dcr Gleba festzustellen; diese Auslagen sind aber auch ihrcr Natur nach nichl geeignet, auf dcn Staatsschatz übernommen zn werden, weil sie nicht genau bestimmbar und nachweisbar sind. Dcschmann vermißt in den Anträgen die i Rücksicht auf den Umstand, daß bei dcn Abschrcibmis,cn > anch die Umlagen für dcn Landes- nnd Grundcntlastungs-I fond wegfallen, was einen bedcntcndcn Betrag ausmacht. Durch diese Abschreibungen werden noch größere Vcr^ lcgcnhcitcn erwachsen. Auch dic Gcmcindcumlagcn steigen durch die Stcucrabschreibung. Er würde daher einen ganz allgemeinen Antrag stellen: Der Landcsansschnß habe den Ausfällen an Landes- und Gemcindcnmlagcn bei dcn Steucrabschrciuungcn die Aufmerksamkeit zuzuwenden und über die Mittel zur Abhilfe in der nächsten Scfsion die geeigneten Anträge zu stellen. Dr. T 0 ma n stimmt dcm Vorredner bei, wiederholt aber die Beschwerde wegen dcr Stencrübcrbürdung, welche dcr Rcgiernngsoertrcler selbst anerkannt habe und spricht die Erwartung aus, daß dcm Lande soviel als möglich die Stenerlast erleichtert werde. Dagegen müsse er auf die Verschiedenheit der Abschreibungen für die einzelnen Orte anfmertsam machen und doch ist überall die gleiche Ueberbüroung; es müsse daher an dcn maßgebenden Persönlichkeiten liegen, welche die Abschreibung zu beantragen haben. In der Laibachcr Umgebung ist für 1807 nichts abgeschrieben worden, wahrend pro 1868 17.667 ft. abgeschrieben wurden. In Rcif-niz wurde nichts abgeschrieben. Radmannsdorf 1866 24!) fi. 7 kr., 1867 nichts. Ein Beweis, wie unsere Beamten für das Volk forgen (Bravo!) es müsse daher in andcrcr Weise dafür gesorgt werden, daß die Abhilfe überall in gleicher Weife geschehe, obwohl er nicht in Abrede stellen wolle, daß die Ucbcibürdung nicht übcrull die gleiche sci. Die Regierung möge übrigens ihr An.,cn. merk dahin richten, daß dcr ümän« in^nww« nicht in Execution gezogen, d.nm daß die Slcuclabstattungcn ohne Unterschied der Tage oder Stunden von dcn Steucr-ämlern in Empfang ge»ominen, dann daß nicht, wenn mchierc Pfänonnczcn gleichzeitig valgenommcn worden, dle Kosten nicht für jede einzeln vcrrcchnet werden. Abg. K 0 slcr nimmt Bczng anf eine Bemerkung des LandcSpräsidcntcn in einer früheren Session in Be' treff dcr Vcithcilung der Abschreibungen n»d kann sich dcr Vclinnthung nicht verschließen, daß nicht mit dem gehörigen Eifer und Gewissenhaftigkeit voigc«angcn lvcrdc. Als Vertreter der Landgemeinden Gottschcc, Großlaschitz und Rcifniz stellt er an die Rcgienmg die Billc, bei Erlösung der Vcchlgumi an die Gczirköhanptmcmnschaft Gottschcc darauf Rücksicht zu nehmen und die entspre-chcnde Verfügung zn Neffm, daß auch die Ansprüche sciinr Mandanten berücksichtigt werden. Svetcc. Dcr Erlaß vom 19. Auaust ensprcchc zwar uolltomm.cn den Wünschen des Landtags, allein cS sci auch die Uebelwachung seiner AuSführnüg nothwendig, wie die Erfahrung beweist. Der Antrag ist dahcr nicht übeiftüssig. WaS dcn zwcitcn Antrag betrifft, so wird in dem Antrage eben dus Gewicht darauf gclcgt. daß die VcrtraueuSmämicr von d c r G cm ci n d c v c r t r c -tung namhaft zn machen sind. Die Oemcmdcvorstchcl-sind nicht immer zugleich die Vertrauensmänner der Gemeinde. Waö I,t. c- (Kosten dcr Rcambulirung) betrifft, so sei er änderet Ansicht als dcr Landcspräsidcnt; »ach dcm ncmn Gesetze hören die Reainbnlirnnacn anf nnd cs blcibt bloS die Evidenzhaltung, weil bisher dci Zwcck derselben die Veränderung in c>cn Eullnren war, nach dcm neuen Gesetze lMcn dies die Schutzmänner festzustellen, daher Neffen auch die Kosten nicht mchr das Land, sonocin das Reich. Den Antrag Dcschmann'o müsse er vollkommen billigen, allein derselbe falle in das Bnogct und cs habe dasübcr der Finanzausschuß zn entscheiden. In dcr Special dcbattc wcldcn die Anttägc dcs AuSschusscS gcii!,hinigt nnd dcr Zusatzantrag Dcschmann's ebenfalls angenommen, nnd dic Anträge in dritter Lcfung zum Bcschlnß ei hoben. Mg. Pintar rcferirt für dcn volkSwirthschaft-lichcn Ausschuß über dcn Antrag des Abg. Dr. Razlag m Bctrcff Errichtung cincr Landcsassecurranz. Dcr Aus-schnß stimmt dcm Antrage bei. glaubt jedoch, daß noch Vorstudien statistischer und anderer Art nothwendig sind, nm diese Frage sprnchrcif zu machen. ES wird daher beantragt, dcm Landesausschuß dcn Auftrag zn crthei-lcu, die Errichtung cincr LandcSassccnrauz gcgcn Feuerschaden an Gebäuden und beweglichen Sachen in Erwä-gnng zu ziehen und hierüber in der nächsten Session die bezüglichen Anträge zu stellen. Dcschmann: Dcr Gegenstand sci im Landtage bereits einmal znr Sprache gekommen und abgelehnt worden, man müsse daher vor allem über die Frage ins ! Klare kommen, ob die Assccuranz eine zwangsweise oder freiwillige sein soll. In Ob-W-Eüns besteht eine freiwillige wechselseitige Fencrversichcrnng, heuer ist bei Re-vision dcr Statntcn die Nothwendigkeit eines Zwanges angeregt worden. Gcgcn die Annahme dieses Princips walten aber die gewichtigsten Bedenken ob. Ist das Princip nicht entschieden, so ist eS besser, dcn Antrag schon hcnte zn begraben, statt das Gcgräbniß auf daS kommende Jahr zn verlegen. Er ist daher für Zurückvcr-wcisung an dcn Ausschuß zur Entscheidung über dieses Princip. T 0 ma n ist ftcrsöhnlich im Voraus überzeugt, daß die Landcöassccuranz nicht zu Stande kommen wird, allerdings sei viel Wahres in dcr Behauptung Dcsch-mannS, allein dcmnngcachtct könne er nicht für dcn Antrag Dcschmtnins stimmen, weil dcr Ausschuß anf Grnnd dcr statistischen Daten in dcr Lage sein wird, dcm Landtage zu sagen, so stcht cs für beide Fälle; damals werde die Frage aber jedenfalls klarer sein, für jctzt stimmen wir dcm Princip noch nicht bci, vorkommendcnfalls würde er sich gcgcn eine zwangsweise Versicherung aussprcchcn. Größere Institute können leichter ihren Bestand finden als kleinere, aber die Entscheidung stehe, wie gesagt, den, Landtage zn. Zag ore spricht für zwangsweise Einführung wo-mit Jeder zufrieden sein werde, wenn der Beitrag ge-»ing sei oder Dürftige befreit sein werden; der Landtag soll daher die. Einführung einer zwangswciscn Ässern» r'inz beschließen. Tom an klärt Zagorc anf, daß Arme von den Beiträgen nicht werden befreit werden können, und er könne daher dcm Antrage Zagorc nicht bestimmen. Pintar glaubt, daß die Frage ob. zwangsweise Versicherung oder nicht, heute nicht entschieden werden könne, wegen Mangel dcr hiezu nöthigen Daten, er bleibe daher bei dcm Ausschußantragc. Bei der Abstimmung wird der Antrag Desch-manns abgelehnt und dcr Ausschußantrag angenommen. Deschmann rcferirt für den Landcsausschuß über das Einschreiten dcr Stadtgcmcindc Laibach um G> nchmignng zum Verkaufe mehrerer Grundstücke. Es wird die Genehmigung beantragt und der LandcsauS-schnß beauftragt, dcu Bcschlnß dcm Landcspräsidium mit dem Eisnchcn nm Erwntnng dcr allerhöchsten Sanction mitzutheilen, damit derselbe die Kraft eines Landes-gefetzrs erhalte. Es wird die Generaldebatte eröffnet. Dr. Blciwcis: Dcr Ocmcindcrath wünsche den Verkauf dcr Grundstücke am Morast wegen zn geringen Ertrages, er müsse sich dagcnen als Mitglied deö Lan-dcscmöschnsscs nnd dcr Morast-EntsiimpfnngScummlssion aufsprechen. Es wäre ein Zeichen schlechter Wirthschaft, wenn dicS geschehe» würde, weil ei» guter Wilth auf die Erhullung dessen sehen müsse, waö er besitzt. Dcr Laibachcr Morast sci ein großer Schatz des Landes, habc eine große Zukunft, er sei das Banat nnscrcS Landes; nnfangS wurde daS Joch Morastarund nm 20 kr. verkauft, jetzt nm 200—220 ft. Es komme alles auf eine gute Vcwirlhschaftung an, zunächst Gewinnung von Tolf, das Joch liefert Toif im Werthe von 400 bis 600 si,, nnd dann haben wir noch tragbaren Boden. Dcr Preis des Hol;cö steigt, und dcr Torf wird noch mchr Absatz erlangen. Unter solchen Umstünden wäre cs ein Zeichen schlechter Wirthschaft, sich dieses Besitzes zu entäußern. Allein, es bestehe auch keine Nothwendigkeit hiczu. Zwar zahlen die Pächter nicht immer, abcr die Stadt tM noch nichts an Pacht verloren, die Sparcassc dringt anch nicht auf Bczahlnng, da daösclbe sichergestellt bleibe. Er möchte dcm Gc-incindcralh auf bcsserc Bewirthschaftuna, bcfondcrs dcs Terrains Hanptmanz.1 anrathen. Er empfehle daher dem Hanse Ablehnung der Genehmigung. Dr. K liltcncg aer: Die Angelegenheit sci in dcr Gcmcindcucl'Nctnm) eingehend crorteit worden. Er müsse sagen, cr glandc nicht, daß dicsc Werthsstcigerung sich von selbst ergeben wiid, waü dic Bearbeitung kostet, hlibc Dr. Blciwciö nicht gesagt, ES handle sich nicht allein darum, wic viel 1 Joch wcrtli ist. Es ist mög» lich, daß dort, wo dcr Besitz arrondirt, dcr Ertrag ein liöhcrcl-, die einzig mögliche Vcrwctthung sür die Stadt ist abcr die Velpachlnng; die Eintreibuna dcr Pacht' zinsc ist schwierig nnd kostspielig, dicS hat anf alle Parzellen Anwendung. Für dcn erzielten Kaufschilling kann ein besserer Besitz erworben werden. Ein anderer Grund ist die Abzahlung dcr Schulden; cS ist gewiß immer cin Beweis bcsfcrcr Wirthschaft, wcnn man sich einer aiößctcn Last dnich Aufhebung rineS geringerm ErttMö entäußert. Er gebe zn, daß dic Gemeinde leichter in dcr Lage ist, für dic Verwerthung zu sorgen üls dcr Stcwt, allein die Gemeinde ist doch immer anf ihrc Organe angewiesen. Dr. To man spricht in demselben Sinne wie Älciwcis. Dcschmann pflichtet dcn Anschauungen dcs Doctor AlciwciS über dni Wcrth dcs Morastes bci, alllin nnr der Private sci im Stande, den Boden entsprechend zu bewirthschaften, dcr Gemeinde sci Sparsamlrit an's Herz gelegt worden; nun ist nber del Plan, t^ Morast-cmthcilc zn ocitanfen, schon zn ciner Zcit qcfoltt worden, wo die Herren, welche hcnlc dagegen sprechen,^ilt-glicder deS Gemcinderathes waren! Schon bc, Anlauf 1784 Tivoll's ist da^ Princip ausgesprochen worden, die Commune folk nur jene Grundstücke behalten, dic in ihr.rNähe liegen. Und nur cnlfcriücre si„d zum Veltaufc beantragt. Auch der Staat hat einen bedeutenden Eom» plcr bei Gcutc und unlängst haben die Gemeinden um den Verlauf gebeten, welchen der Landtag wahrscheinlich befürworten wird. Bei den steigenden Torfpreiscn kann mall eben auf einen größeren Kaufpreis rcchnen. Durch den ablehnenden Beschluß des Landtages ist die Gc» meinde nicht gehindert, in einer Reihe von Jahren dasselbe ohne Landtagsbeschluß zu thnn, wozu sie h'Utc die Genehmigung ansucht. Dr. Bleiweis wiedeiholt noch einmal den N»ilh guter Bewirthschastliüg. Es sei allerdings vom Verkaufe die Rede gewesen, als Tivoli angekauft wurde, allein damals habe es sich darum gehandelt, drn Kauf-» preis zu erschwingen. Dcschmanu liest einc Stelle aus der Eingabe der Gemeinde vor, wurnach seit einer Reihe von Iah-ren im Gcmeindcrath anertannt worden, daß der Vel' tauf enlferntcr Grundstücke angezeigt sei. Dr. Toni an spielt auf mögliche Veränderungen in der Gemeindevertretung an. Soetec berichtigt gegen Deschmann, die Vefugnip zum Verkaufe müsse im Ganzen genommen werden. Dr. Kalte negg er constatirt, daß cmc specielle Einsprache gegen den Vatanf eines oder des anderen Grundstückes nicht gemacht wnidc, dic allgemeine Ein' Wendung allein könne nicht genügen. Oaron Apfaltrer: Er habe mit Erstaunen bc-mellt, daß von Mitgliedern des Landesansschusscs Opposition gemacht wird; findet der Landesansschuß Ail' träge zu stellen, so soll cr sie im Landtage oerttelcu, im Gegentheile sie lieber gar nicht vorbringen. Vorsitzender berichtigt, daß in d^r bezüglichen Sitzung des LandcSanssch»sses Toman abwesend, Costa und Deschmann dafür ware:,, ÄlciwciS dagegen nur erklärt habe, cr habe nichts dagegen, daß der Antrag im Landtage voigebracht werde. Er (Landeshauptmann) habe oaher den Anöschlag gegeben, indem ei dafür stimmte. Costa: Dcschmann habe Eosta und AleiwciS gefragt, ob sie mit dem Antrage einverstanden seien, sie haben geantwortet, sie halten nichlö dagegen, daß cr vor den Landtag komme, hätten sich aber ih>c Abstimmung ooibehalten, Für den Landtag genüge, daß eine bessere Bewiithich>if>ll»g möglich sei nno keine dringende Nolhwendiulüit vorliege; gulc Wirthschaft sci es, immer den Besitz zu erhallen. Baron Apfaltrcr: Der Landesausschliß habe allerdings die Pflicht, seine Antrüge zu vc> treten, im cntgcgeu.iesctztcn Falle wäre lange Debatte und Zcit< verlust vermieden worden. Dr. Kaltcneggl'r schließt sich Apfaltrcr an. hebt hervor, daß die Gemeinde nach der Sachlage glan> ben müßle, der Laudesausschuß fei m>t dem Ansuchen eiuvc,stunden. Es sei zu dcdauern, daß der Antrag des Landcsausschusscs anf Bewilligung gestellt wurde, während der Landtag lagegcn ist. Deschmaun erinnert daran, duß das Gcsnch lange Zeit vctlcgt war uud endlich ihm, dcsseu Referat cö nicht berührt, zugetheilt wurde Zugleich consta» lirt rr, daß die Mitglieder des Landcsausschusses sich die Abstimmung im Landtage vorbehalten haben. Der Verkauf werde einen Ucberschuß ergeben, der Zeitpunkt sci eben jetzt günstig, weil die Steuer für den Morast erhöht werden wird. Er ersuche nochmals dcu Antrag anzunehmen, weil Bewilligungen an Landgemeinden ertheilt werden. Es wäre daö Gegentheil ein Beweis der Animosität gcgen die Eommunc Laibach. (Oho!. Bci der Abstimmung wird der Antrag abgelehnt. (Obelbcrgralh Lipold stimmt mit dcr Minorität,) Dr. Zaruik rcfcrirt für den Verfassungsausschuß über seiucn Antrag wegen definitiver Reorganisation ocs Laibachcr Civil spitals. Es wird mit Rücksicht auf die von Dr. Zaruik bereits entwickelten Gründe beantragt, den Landcsauöschuß zur Vorlage eines bezüglichen Entwurfes in der nächsten Session zu beauftragen. Dcschmauu findet die Mehrzahl der angeführten Gesichtspunkte begründet, aber eine gynäkologische Ab theilung besteht bereits, es gibt» aber andere Bedürfnisse, Absonderung der Blatterukrantcn, dagegen wäre cr nicht für Ernennung eines eigenen Arztes für das Irrenhaus ; so lange nicht durch ein neues Irrenhaus den Mängeln abgeholfen wird, ist an eine erfolgreiche Behandlung nicht zu denken. Es sind noch immer Irrcn-lrante mit den Tobsüchtigen vermengt, uud dies ist dcr größte Uebelstand. Die Trennung des Oetonomischcn von der Sanität ist zweckmäßig, allein bci der Uebernahme des Spitals hat sich die Regierung dic Bestätigung des Directors vorbehalten, es wäre daher ein neuerliches Einvernehmen mit dcr Regierung nothwendig. Es Wäre auch angezeigt, das; unter den Primaricu ein Turnus eintreten würde, da m dem Antrage nicht gesagt ist, daß der LandeSausschuß an alle hier ausgesprochenen Principien gebunden ist. Dr. Zarnik reftlicirt, daß Dcschmann dic Nothwendigkeit nicht in Abrede gestellt habe, über die Prin cipien aber werde seinerzeit dcr Landtag entscheiden. Die Principien seien nur zur Motivirung angeführt worden. Der Ausschußantrag wird angenommen, die Sitzung um 2'/» Uhr geschlossen und die Fortsetzung auf 'i Uhr Abends anberaumt. Nachtsitzung ft Uhr Abends. Eine Interpellation von Zarnit und Eonsorlen an die Regierung wird verlesen in Betreff Anstellung slovenischen Personales beim Eisenbahnbetriebe in Kram. Bezeichnung der Stationen in slovenischcr Sprache und Ansagung derselben in slovenischer Sprache. ! Landespräsioent beantwortet diese Interpellation dahin, daß die Regierung vollkommen die Ueberzeugung theilt von der Wichtigkeit dcr slooenischen Sprache im Verkehre mit den Parteien im Eisenbahnbetriebe, und für die Erfüllung dcr kundgegebenen Wünsche, soweit es in ihrer Macht licgt, wirken werde. ?. Dr. Blciwcis refcrirt für den Schulausschuß über die Eiuführung dcr slovcnischcn Unterrichtssprache in die Schulen und Errichtung einer Rechtsalademie oder eventuell einer Universität. Im wesentlichen sagt der Bericht: Schon nach tz 19 Staatsgrundgesetzc habe das slooenische Volt ein Recht zn fordern, daß ihm in den Schulen die Gelegenheit geboten werde, sich die verschiedenen Kenntnisse und Wissenschaften in seiner Muttersprache anzueignen, und schon auf Grund desscn wärc dcr Schulausschuß berechtig!, dem Landtage dic Annahme des bezüglichen Gesetzentwurfes zu cn,pfehlen. Allein der Ausschuß wollte auch die andern diesfalls in Betracht kommenden Gesetze in Erwägung ziehen. Er durfte die Frage nicht übersehen: Hat dcr Landtag daö Recht, ein Gesetz über die Unterrichtssprache zu erlassen oder ist es nicht ein freisinnigeres Vorgehen, wenn dicS dem Landesfchulrathc im Einvernehmen mit den Gemeinden überlassen wird? Was den oft citirten tz 19 betrifft, so enthält er nur ein Princip, dessen Ausführung nach 8 1l des StaatSgrundgcsctzcs über die Reichsvcrlrctung vom 21tcn December 1867 den Landtagen vorbehalten ist, weil in diesem Paragraph dem Rcichsrnthe der Vollzug nur bezüglich jener Gesetze vorbehalten ist, welche iu diesem Gesetze demselben ausdrücklich vorbehalten sind, während die Ausführung aller übrigen nach dem § 12 in den Wirkungskreis der Landesgcsctzgcl'ung füllt. In dem H 19 ist aber nicht gesagt, daß dessen Ausführung dem Rcichs-rathe vorbehalten ist, eö kann also kein Zweifel obwalten, daß dieselbe in den Acreich der Landtage fällt. Weilers ist hier der t? i; der Grundsätze für ösfent lichc Volksschulen. Wer in diesem Paragraph auf dic Worte „innerhalb der Gesetze" nicht daS entsprechende Gewicht legt, könnte glauben, daß nach denselben die Bestimmung dcr Unterrichtssprache dem LandcSschulrathc allein im Einvernehmen mit den Gemeinden zusteht. Aber wenn man die Worte: „innerhalb der Gesetze" und weiters die ministerielle Begründung des „Entwuifcs eines Gesetzes, durch welches die Grundsätze des Unter-richtswcsenS bezüglich der Volksschulen festgestellt werden" berücksichtigt, wird man in nachstehender Stelle desselben den klarsten Eommcntar zu obigen Worten des H 6 finden: „In einigen Ländern sind die Bestimmungen über die Unterrichtssprache durch ein Landcsgesetz geregelt, so z. B. in Galizicn und Böhmen. Insofern dies nicht auch in anderen Ländern eintreten wird, haben natur« gemäß diejenigen, welche die Schule erhalten, das Recht, bei Bestimmung der Unterrichtssprache in maßgebender Weise mitzusprechen." In dcr Tendenz dieses Gesetzes liegt es also, daß auch der Landtag die Unterrichtssprache in den Volksschulen bestimmen soll. Der zweiten oben gestellten Frage, ob es nicht freisinniger ist, daß auch die Gemeinden bei der Bestimmung dcr Unterrichtssprache eine Stimme haben? läßt sich mit Recht entgegenstellen, daß ihre Autonomie ja auch in anderen Beziehungen, z. V. bci Bestimmung dcr Lehr-gcgcnstände in den Volksschulen nnd durch den Schulzwang beschränkt ist. Uebrigcns ist allenthalben die Mut« lcrsprachc zugleich die Unterrichtssprache und es wäre sondelbar, wenn gerade in Kruin ein anderes Verfahren platzgreifen sollte. Wenn auch in Krain sehr wenig Deutsche wohnen, so wird doch in dem Gesetzentwürfe für die Voltsschulen und in dem Antrage hinsichtlich der Gymnasien auch auf die Deutsche» Rücksicht genommen, um dem § 19 dcr Staatsgrundgesctzc genüge zu leisten, der in der dritten Alinea besagt, daß die öffentlichen Schulen so eingerichtet werden müssen, daß jeder Volksstamm die Bildung in seiner Sprache erlangen könne, ohne gezwungen zu werden, einc andere Landessprache zu lernen. Das Gewicht des Spruches : >,(^wt liu^lü« (M^, tot N0iuino8 V.Ü68" verkennen auch die Vertreter der Gleichberechtigung des Slovcnischcn nicht und sie wollen das Deutsche aus solchcu Schulen nicht ausschließen, wo es am rechten Orte ist, und sie sind also nicht dagegen, daß dasselbe in dic zwei höheren Elasscn der mehrclassigcn Volksschulen nnd in der Präparandie als Obligatgcgcnstand eingeführt werde. Um aber den kaiserlichen und den Landcslicamten, Advokaten und Notaren die Möglichkeit zn verschaffen, die slovenische Sprache in ihren Amtsgcschäften zu gebrauchen, ist es nothwendig, daß der Gleichberechtigung dcr slovcnischcn Sprache auch der Weg in die höheren Unter-richtsanstalten eröffnet werde. Die Regierung hat dieö selbst schon im Jahre 1848 anettannt, indem sie da- mals zwei juridische Lehrkanzeln in Laibach errichtet Hit. Einc Hochschule mit slovenischcr Unterrichtssprache ist für cin Voll von mehr als einer Million gewiß nur cine Forderung des Rechtes. Wenn also in Oesterreich daS Princip der Rechtsakadcmicn nicht adoptirt wird, ist daS Verlangen vollkommen gerechtfertigt, daß der Grund zu einer slovcnischcn Hochschule zunächst durch Errichtung einer juridisch philosophischen Facnllat gelegt werde. Dcr Schulausschuß stellt daher den Antrag: Dcr hohe Landtag wollc beschließen: 1. Dcr angeschlossene Entwurf eines Schulgesetzes ^ wird genehmigt, ! 2. Die hohe Landesregierung werde ersucht: l a) für die Gymnasien in Krain das Slovcnifchc !als Unterrichtssprache cinznführen und in Laibach für ^die Deutfchen deutsche Parallelclassen zu errichten; ! d) wenn die in der Zuschrift des UnterrichtSmini-^ sterS vom 10. März 1809, Z. 21 P., erwähnten Verhandlungen in Actreff der Rechtsakademien bereits ge-! schlösse» sind. dem nächsten Landtage einen Gesetzentwurf über Errichtung einer RechtSakademic in Laibach mit slovenischcr Unterrichtssprache vorznlegcn, wenn aber Rcchtsatadcmien nicht beschlossen werden, den Grund zu einer slovcnischen Hochschnle in Laibach dnrch Errichtung einer juridisch-philosophischen Facultät zu legen. Der Gesetzentwurf lautet: Gesetz vom . . . wirksam für das Herzogthum Krain betref' send die Unterrichtssprache in den öffentlichen Volkssch»" lcn nnd den Lehrerbildungsanstalten. Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzog« thums Kraiu verordne Ich in Betreff der öffentlichen Volts schulen, das ist denjenigen, welche vom Staate, dem Lande oder der Gemeinde erhalten werden, dann in Betreff der Lehrerbildungsanstalten an, wie folgt: ^ 1. In allen Volksschulen Krams ist die slove-nische Sprache die Unterrichtssprache, nur in jenen der deutschen Gemeinden Gottschce's und in WcißcnfelS ist die deutsche Sprache Unterrichtssprache. § 2. In Laibach werden an diesen Schulen für Deutsche Parallelclassen oder aber selbständige Schulen errichtet. § Z. An den Lehrerbildungsanstalten ist die slovenische Sprache Unterrichtssprache. tz 4. Der Minister für Unterricht und CulluS ist mit dem Vollzüge dieses Gesetzes beauftragt. Das Gesetz und die Anträge des Schulausschusses, wie sie vorstehend angeführt sind, wurden nach mehrstlm-diger lebhafter Debatte unverändert angenommen und in dritter Lesung zum Beschluß erhoben. Ebenso wurde» die Anträge: 1. wegen einer iu nächster Session zu machender Vorlage iiber Abänderung der bestehenden Gerichtsbezirke mit Rücksicht auf d,ie Bildung der Hauptgemeinden; 2. wegen Beseitigung des Dr. Zarn ik'schen Antrages, betreffend Abänderung des §4 der Landesordnung (Wahl des Landeshauptmannes und seines Stellvertreters durch den Landtag), durch Uebergang zur Tagesordnung; 3. wegen Einführung der slovenischen Amtirung bei allen Aemtern und Landesanstaltcn vom 1. Jänner 'i«7^ an, mit den allenfalls nöthigen Ausnahmen, angenommen. Dagegen wurde der Antrag des Finanzausschusses auf Abschluß cineö Vergleiches mit dcr Commuue Laibach wegen dcr Spitalstosten abgelehnt. Die Sitzung schloß um 11 Uhr Nachts. Nächste Siz' zung heute um 10 Uhr. HlMsueuigkeiten. — (Die Kaiserin Eugenie) wird nach deB „M6m. Diplom." in diesem Jahre nicht nach Jerusalem gehen, wohl aber sogleich nach Schluß des Concils, indc»" sie allerdings das Gelübde einer Wallfahrt nach den« hl.^ ligen Grabe gethan hat; nach Schluß des Concils w«^ sie nach Rom gehen, um mit dem Segen des Papstes d»e Pilgerreise dann anzutreten. — (Erdbeben und Schisfbruch.) Der eben ^ Plymouth eingelaufene westindische Postdampfer .Mine brmgt verschicdentliche Berichte iiber Erdbeben in Sl>^ Amerika und West-Indien. Aus Chili meldet mau vo" einer Reihe von Erdstößen, allein Peru ist weit bedeute^ dcr heimgesucht worden. In Lima herrschte die a/lM.? . stürzung Nber die Unglücksposten, welche ans den su'd"He Provinzen einliefe». Am 20., 21. u»d 24. August ",". den die im vorigen Jahre so schwer betroffenen Landsw? abermals mächtig erschüttert. Großer Schaden wurde v ursacht und namentlich am 24. waren die Stöße "w furchtbar. Bei Iquique und Arica ging die See nnt ^. setzlicher Schnelligkeit zurück und stürzte dann "eh"""^ Fuß über die gewöhnliche Fluthöhe in das Land Ywe ' Das Geschäft lag vollständig darnieder und Arica war lassen. Auch in St. Thomas haben die Erschütterung wieder begonnen und am 17. September ^rM^^ ,ad dort einen besonders heftigen Stoß. Das Schiff " ^s, nought", von Liverpool »ach San Francisco ""^^^ hat bei Tierra del Fuogo Schiffbruch gelitte«. Dle ^» schaft, 34 Köpfe an der Zahl, rettete sich in d»e ^ ^ kam aber nur mit dem nackten Leben davon und n ^ Tage ohne eine andere Nahrung als Muscheln "N"^,^ sie in Talcahuanu ans Land kam. Zehn von den sen waren sehr stark vom Frost mitgenommen. 1785 — (Affaire Müller-Hompesch.) Das Ober-landesgericht hat entschieden, daß das Verlangen des Grafen Hompesch, gegen Caution auf freien Fuß gesetzt zu werden, zurückzuweisen sei. Locales. — (Die philharmonische Gesellscha ft) hat bereits Vorbereitungen flir die kommende Saison getroffen, indem gestern die Proben fiir die Symphonie-Ode „Columbus" von Felicien David, dem Compositeur der „Wüste," begonnen haben. Das interessante Meisterwert soll nämlich ben Reigen der Concerte eröffnen. — (Selbstmord.) Am 13. d. M. verschwand die M Hause des Anton Tomöic zu Dedendol bei Weifelburg wohnhafte, über 7s) Jahre alte, ledige Anna Tomöic aus ihrem Aufenthaltsorte. Da man vermuthete, sie habe sich, wie es häufig vorkam, zu Angehörigen aufBesuch begeben, so bekümmerte man sich nicht weiter um sie. Am 15'. October gegen Mittag fand sie der Bauer Anton Grjavc in bem nahen Walde an einem Vaume crhenlt. Die sanitätspolizeiliche Obduction constalirte chronische Gehirnhypercunic bedeutenden Grades, eine Anheftung der Lunge, Degeneration der Nieren und einen Gebärmutter - Polypen als pathologische Veränderung,, wornach anzunehmen ist, daß Anna Tvmßic zeitweise von Trübsinn befallen und anf Momente unzurechnungsfähig wurde, und in einem folchcn Momente ihrem Leben ein Vnde gemacht hat. ^ — (Der ärztliche Verein) nimmt am Samstag den lw. October die durch die Sommerzeit über unterbrochenen wissenschaftlichen Versammlungen wieder auf. — (Südbahn.) Vom 1. November l. I. ange fangen und während der Winter - Saifon werden zu den zwischen Wien und Trieft verkehrenden Eilzügen wie im Vorjahre auch Fahrten II. Classe ausgegeben werden. '- (Landwirthschaftliches.) Unter den freien "ehrfächern, welche im hiesigen k. t. Obergymnasium gelehrt werden, erfreut sich im heurigen Schuljahr die L and-Wirthfchaft nächst der Stenographie des zahlreichsten Besuches. Die vom Professor der Naturgeschichte und supplirenden Professor der Landwirthschaft, Valentin Kon-lchegg, drei Mal in der Woche gehaltenen Vorträge werden heuer von 14 Hörern der Theologie und 23 Schülern aus den höhereu Classen des Obergymnasiums besucht, ein Collegium, wie es seit Dr. Hlubets Zeiten, seit 30 Jahren nicht mehr beisammen war. — (Feueröbrünste.) Aus Obertraiu, löten "ctober wird uns geschrieben: Sonntag den 10. d. M. brach in der Ortschaft Polic im Hause des Landmannes Yeoman um 3 Uhr Nachmittags Feuer aus, welches in kurzer Zeit das Wohnhaus sammt allen Wirthschaftsgebäu» den verheerte; der Verunglückte war wohl mit b()0 fl. assecurirt, doch ist der Schade ein viel größerer, da das Nanze Futter und auch 4 Schweine verbrannten. Das Ieuer brach durch Unvorsichtigkeit der Kinder aus, welche auf der Dreschtenne mit Zündhölzchen spielten. ^ Freitag "M15.UM 5 Uhr Abends brach in Neudorf, Pfarre Lees, "n Stalle des Iento Feuer- aus, welches alle Wirthschafts-iMude und das Wohnhaus verheerte. Ienko ist nicht ussecurirt. Das Feuer soll durch Unvorsichtigkeit des Ve-^ertz salbst ausgebrochen sein, da er beim Einräumen der v^eu Tabak rauchte. — Beide Brände blieben sowohl js"^ die Windstille, als auch durch die thätige Mithilfe ^lt, und hat sich besonders der Herr Pfarrer von Vigaun, fester Keße, bei beiden Bränden durch seiue umsichtige ^ung hervorgethan. ^^ (Die Beiträge für das S chi l lc r d cntm al i n 't") belaufen sich laut des jetzt ausgegebenen 32. Verzeichnisses ''Mlnnieil auf die Summe von 32.003 fl. 10 lr. Fernere Beiträge '^"tt auch dic Redaction der „i.'a!bllchcr Zeitung" entgegen. r. .-^ (Literarifches.) Von der bei Hermann Schön-"" in Stuttgart erscheinenden „Familien-Zeitung" liegen ""s die neuesten Hefte 8., 9., 10. des Jahrganges 1869 °r. Der reiche belletristische Inhalt, wir finden die Autoren O. Mylius, F. Friedrich, Carl Zasttow, Fanni Lewald, Elise Polko, Ettmüller u. a. m. vertreten, sowie die hübsche typo-graphische Ausstattung und die vielen prachtvollen Illustrationen machen das Ganze zu einem sehr empfehlenswerthen Familienblatt, das namentlich seines im Verhältnisse gebotenen äußerst billigen Preises halber (ll Ngr. oder 40 kr pr. Heft) der weitesten Verbreitung fähig ist. Neueste Post. (Original-Telegramme der „LaibacherZeitung.") Wien, Hl. October. Der preußische Gesandte Baron Werther überreichte dem Kaiser sein offenes Abberufungsschreiben. Als sein Nachfolger wird Oberst Schweinitz fast zweifellos angeschen. Berlin, HR. October. Die gesammte Fortschrittspartei im preussischen Landtage beantragte eine Resolution: Die Negierung möge auf (Ersparnisse im Vundesheere und diplomatisch auf aUgemeiuc Abrüstung Hinwirten. Paris, H«. October. Das „Memorial Diplomatique bestätiget, daß zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem König von Italien eine Zusammenkunft festgestellt sei. Gattaro, H>. October, (tine Trupveu-abtheiluug entsetzte <5erkvite und verprovian tirte Fort Dragal. Wien, 21. October. Dic heutige „Presse" mcl del: Die RcichSralhSeröffmmg werde wahrscheinlich erst Anfang December slattfindm. Der Kaiscr wünsche den Reichsrath persönlich zu eröffnen. Die Thronrede wcrdc sich hauptsächlich mit inneren Fragen beschäftigen. Dic „Presse" meldcl fcrncr in einer Prager Correspondent daß Bcust den Prager ^andtagsabgcordneten erklärte, er wcrdc uutcr allen Umständen am Perfassungsoodm festhalten, halte jedoch die Verfassung, mit wclcher er stehcn und fallen werde, nach verschiedenen Richtungen dcr Vervollkommnung für fähig, auch der Vciuolltommlmug bedürftig. Gorz, 20. October. (7. LaudtagSsitzung.) Das Volksschulgcsetz wurde mit wenigen Aenderungen nach Vorlage in dritter Lesung mit großer Stimmenmehrheit angenommen. Nach Erledigung einiger Petttioncn wurde der Vorschlag dcS ^andtagsausschusscs in Betreff dcr definitiven Organisinmg und des Umbaues des Taut> stummcmnstitutes angenommen, sodann erfolgte dcr Schluß der Sitzung. Dic nächste findet am 22. statt. Auf der Tagesordnung steht: Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Vollsschullchrer. München, 20. October, Diirch cine tönigliche Bcrordnima. vom 18. October wurden die Ullucchlc« fur den Itt., die D^putiltcumahlen für den 25. Ncmcm-b>r angeordnet. Zugleich werden durch dic Vclüi'dmmg die Wahlbezirke anderweitig in dem Sinne festgestellt, daß die Städte gegenülin' der ^alldbevoltcrung mchr als bisher zur Bcrtrcllmg gelungen. Dic mehvscitig erwartete Proclamation cm das Volt ist nichl erschienen. Die rlissischc Regierung hat cö bei dem Emir von Buchara nach langen Unterhandlungen dmchgcsctzl, daß dcr älteste Sohil desselben seine Erziehung in einer russische!! Unterrichts - Anstalt erhält. Der 13jährige Thronerbe von Buchara wird mit seinem Gefolge in nächster Heit in Orenlnira. eintreffen, um fich von dort nach Warschau zu begeben, wo cr zunächst das russische Gymnasium besuchen soll. (So berichtet die „Osls. Ztg." ; ein ncueidings cmgcgangcncS Telegramm meldet: Die Ulitclstützim», welche England dcm Emir von Kabul, Schir Ali, gewählt, hat dcn Emir dcr Bncharci ueran« laßt, Rußland um Hilfe anzugehen. Er hat an Ruß-land dm gcbiihlcndrii Tribut l'czahlt und an den Kaiser cinc Gesandtschaft geschickt Mit derselben trifft scili ältester Vohn ein, dcr in Rußland erzogen werden soll und dem er durch russischen Schlch die Thronfolge in Buchara sicheln will) Das Posldampfschiff Allcinannia, Capiläu Wiuzen, ging am 13. October mit 777 Passaging von Hambl.rg viu Havre nach Ncw-?)orl ab. Das Postdampffchift Silcsiu, Eapitän Traulmanli, welches am 29. September von Hamburg abgegangen, ist am !5. d. M. wohlbehalten in Newport angekommen. Telestr,,phijche sttechselconvfe vom 21. October. 5perc. Metattiqucs 59.25. — 5perc. Mctalliqncs mit Mai, lind November-Zinsen 59.25. - 5perc. National-Nnlehen 69. . - 1860er SiaiusaMehm 94.10. -- Bantactien 708. — Ercdit- Aclicu 242.- . - London l 22.80. — Silber 120.65. — K, k. Dncaten 5,85. Kandel und Golkswirthschastttches. Metrisches Mast und Gewicht, Herr von Stahl, der im Auftrage des Haildelsmimsterö nach Pest gegangen war, um dort dnrch dircctc Verhandlungen mit der ungarischen Regierung cine Vürstäiidigülig über die noch stehenden Controllers«! in Be-ttefj des Oesetzeiltwurfc« wegen Einführung des metrischen Maßes und Gewichtes anzubahnen, ist nach glücklich beendeter Misslon zurtictglehrt. Die Verständigung ist bis anf eium dem ungarischen Mimsterrathc zur Eiuschriduiig uurbehaltcnen Pnult erreicht und ist nach der lnnm zwnfclhaftcu Änuahmr dic,e< Pnnltee die gleiche zcitigc Vorlage des wichtigen Gesetzentwurfes in Wien und Pest ;ur verfassmigSmäßigen Behandlung gesichert. RudolfSwevth, 19, October. Die Durchschnitts - Prelse stellten sich auf dem heutigen Markte, wie folgt: sl. l" si. ! ,r. Weizen per Mcheu 4 40 Bnttcr pr. Pfnnd . — ! 48 Korn ,. 3 10, Eier pr. Stilct . . - ! 1' Gerste „ 2 70! Milch pr. Maß . — 1(, Hafer „ 1 > 60 Rindfleisch pr. Pfd, -22 Halbfrncht „ 3^80 Kalbfleisch „ — 2« Hcidcn „ — ^ ^ ^ Schweinefleisch „ — 24 Hirse „ . —. ! Schöpsenfleisch „ —! 16 Kntnrntz „ 3 — Hähndcl pr. Stilct — 35 Erdäpfel „ 1 30 Tauben „ — ! 20 linsen „ 4 80 Heu pr. Centner . 1 ^ 30 Erbsen „ 4 i 80 Stroh „ . 1 ! - Fisolen ,. 3 84 Holz, hartes, pr. Klft. 6 ! Rindsschmalz pr. Pfd, — 45 — weiche«, „ — ! — Schweineschmalz „ - ! 45 ^ Wcin.rnther, pr. Eimer 7 ! — Speck, frisch, „ — , 30! — weißer .. 6 ! — Speck, gcrcwchert, Pfd. — ! 36 ^> z Ängekomluene Fremde. Am l^0 October. Stadt Wien. Die Herren: Nilli, Natnrarzt, von Trieft. — Carman, von Steiermarl. Prager, Kanfm.. von Wien -Bcruar, von Rndolf^werth. Hciniann, von Trieft. — Mittler, itaufm., uon Ncmschcid. — Globucnil, von Eiömm. —- Ke-mrntzi nnd Just, Kaufl., von Wien. - Vcuchintli, Maurer mcister. von Udine. - MeloSdrcvic, Kaufm,, von Wien. — Die Frauen: Kcmoolini Anna, Private, uon Grofjlaschil). — siosmann .^ntonia, Private von Sagur. Elefant Dic Herren: Sichert, Katechet, von Pisino, —Urbancic. - Giuseppe Contc, von Fuime. - Simans, Kanfin,, von Fliimc. --Riber, Handel 4.1 windstill Regen ^gm Trilbe, regnerisch, ruhige ^'nst, dcr Schnee iu dcr Ebene völlig geschmolzen. Das TageSmittel der Wärme -i-5'1", um 3-3" unter dcm Normale. Vcraulwcn'tlicher Nedactcnr: Ignaz v. K l r i n m a U r. ölisl'l'Nln't'li'lit Wiett, 20. October. Die Vorbörse nahm einen Anlauf zur Besserung im Vergleiche mit den Coursen von gestern Aliendo; mau vermochte jedoch di? höheren Course nicht bu,x "^^1'* ;» halten. Errdit-Acticn lchrlcn uon ihrer höchsten Noti; ^15.50 anf ^43.50 zurück. Anglo ermäßigten sich von 2.l5 anf '.^3, für Franco sprach sich 9^.50 Geld auö. Lom- Los ' ^'che'i von 24^.75> bis 247.75, Tramway von 17050 bis 10«, worauf sie sich lnö 1Ü9 erholten In Pcivirrrente wurde 59.40 biö 59.!^0. in ^llbrrrcntc Die Vcranderniigsn in Prioritäten und Devisen waren von geringem Belang, ^> Allsssmeine Staatsschuld. Für 100 sl. <5i»l„l.l.. Geld Waare in9/I"'ch° Staatsschuld z» 5 pCt.: ^ ^^n vrrzinsl, Mai.November 59.— 59.10 .. Bi,,, " Fcbruar-Alignst 59.— 59,10 .. """' » Jänner-Juli . K9. 69.10 ^teu^ f . " April-October . 69.- 69.10 - 97.- 98.- .. ^'^......243.-'245.- .. " !°'^ (4 «/^ zu 250 fl. 88,— 89,- ,. " I860 zu 500 fl, . . 94.— 94 25 .. " 1«60 zu 100 si. . , 99._, 99.50 ^taatö"^ '^ ^ ^" si- - - N4 .. 114.25 liii ll ^""'Pfandbriefe zu >l- ° W. in Silber . . 115.50 115.75 ' ^^"ndentlastnnas-Vbliftationcn. Für 100 fl. hijhui,., Geld Waare W"lni ' ' ' - ,u5pCt. 90.50 91.50 ^licdr'......5.. 72.- 73.75 ^cr-Q^lW«ich. . „5„ 92.- 93.- ^8<»rn ' ' " 5 " "2.- 92.50 ' ... « 5 „ 78.50 79.- l O. Acticn von Bankinstitute». Oeld Waare Analo-üsterr. Bank abgest. . . 224.50 225.50 Anglo-nngar. Bank .... -.— ^'>"~ BodcN'Ereditanstalt .... —.— —-"-Ereditanslalt f, Handel u. Gew, . 238.— 238.25 Crcditanstalt, allgem. nngar. . . 82 - 82.50 Escomptc-Gesellschaft, n. ö. . . 810- t<12.— Franco-iisterr. Bank .... 8750 81.- Gemralbanl.......41.— 42.- Nalionalbanl.......704-- 706 - Niederländische Bant .... 79.50 80. ^ VereinSbaul.......87— 88.— Verkehrsbanl.......108.50 109.50 Wiener Baut......52.- 5«.- «>. Ac^tieu von TranHpovtunteruet,- NlllNste». Geld Waare Nlföld-Fiumancr Äahn . . - K'3>— 1i;3.50 Böhm. Westbahn.....^8.— 210.- Carl-^udwigWahn.....^"-^ ^2.- Douau-Dnmpfschisff. Gescllsch. . 5'42.— 545,— Elisabeth-Wcstbahn.....l?3.- 174.— Fcrdinands-Nlndbahii . . . 2105,-2107,— Fünfllrchcn-Barcscr-Vahn . . 170.- 172. - Franz-Iosephs'Bahn .... 172.— 173.- ' i!emberg-Czcrn.-Iassyer-Bahll . 194.50 195.50 l ' ' Gelt« Waarc j Moyd. osterr........^'"'^ ^ " ! Omnibus lcrste Emifsiott). . . 1b3.- 1bt)--.> Nndolfs-Bahn......^^^" ^^'^ i Siebenbürger Vahn .... 160.50 161.50 Staatsbahn.......^>>n 37.50 168.- «. Pfandbriefe (für 100 fl.) Allq. üst Aoden-Erediv?lnstall Geld Waare verlosbar ,n 5 pCt. m Sltber 107,5» 108 50 dtc>. in 33 I. rückz. zu 5pCt, in U.W. 90.25 90.75 National!,, anf °. W. vcrlosb. zn5pCt........W.25 93.75 Oest. Hypb. zn 5'/. M. niäz. 1878 -.- 98.50 lwg.Buo.-Ereo.-Mst.zu57, M. 91.- ...— W'. Prioritätsoblia.ati»uen. » 103 si. ü. W. Geld Waare Elif.-Wcstb. iu S. verz. ('. Emiss.) 88,75 8!) 25 Ferdinands.Nordb. in Silb. verz. 105.— 105.50 Franz-Josephs-Vahn .... 91.— 9150 O.Larl-LudN'.B.i.S.verz.I.Eni. 100. 101.«- ! Ot'lt! Waare Oestcrr. Nordwestbahn . . . .8970 9<'.— Sicbrnb. Bahn in Silber verz. . 8«.75 87,— Staatsb. G. 3"/,. ü 5)00Fr. ,.l. Em. 135.- 136,— Südb.G, 3^-.500Frc. „ . . 115.25 I I.5,75 Südb.-Bons 6 "/,. (1870—74) « 500 Frcö......—.— -.— «. «iprivatlose (per Stuck.) Ereoitanstalt f. Handel u. Gew. Geld Waare zn 100 sl. ö W......155 — 156.— Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 14.__ i5.__ Wechsel (3 Mon.) Geld Waare Augsburg für 100 fl, Mod. W. 102,30 102.40 Franlfun a.M. 100 sl. detto 102.40 102,50 Hamburg, für 1N0 Mari Banco 90.60 90,60 London, für 10 Psnnd Sterling 123,— I2Z.20 Pari«, für 100 Francs . . . 48.90 48,95 EouvS dcv Geldsortru G>!ld Wlilire K. Münz-Ducalei; . 5 fl. 85.i lr. 5fl. 8