LmbllcherOMtlmg. Nr. 39. Pränumcrationtlprcis: Im (louiptoir gnuzl. fl. ll, hall'j. fl. .1.1«». Mr dic ZustcNuna in<< Hau« hall>i.50lr. Mit bcr Post gaiizj.fl.1-'., hall'j.ft.?..'>u. Dieilstag, <;. Fcbrnar Inserti o»i<^l,'b!ihl I>iö n> Zeilen: nnal lr., Lm.««lr., !!»!. l fl.;s>,'nst pr.Zeile im. <>li., ^»l. «ll., 2m. IU lr. ii. s. k'. äü^vlioiiöslempcl iedc^m. :^)ll. 1866. ülnllicher Theil. ^»UI 5». Februar 1866 wurde i<en und versendet. Dasselbe ritthätt unter -"!'. 15) die Vetanntinachniifj dcö Slaatöunnislerinmö voin ^.'l!en Jänner 186«;, betreffend die Verfassung der evangel,schen Kirche AnaMnrgischcn und Helvetischen Vekcuutuisseö iu jenen Ländern, fiir welche das kaiserliche Patent voni ^ten April 1«U1 (NeichSgcsctzdlatt Nr. 41) und die Verordnung des Staatömiuislcrininö vom 9. April 1«01 (Reichsgesctz« blalt 9tr. 42) erlassen worden isi. Vom t. l. ittedakliouö - Bureau dcö NeichögeselMattei>. Aichtanlllicher Theil. Die iisleneichische E^ieditilill nnch Ostasien. Oesterreich hat sich au dcr großartigen Handelt«' "ewcgung in den weiten uud reichen ^äN' bcrn Ostasiens fast gar nicht bcthciligt. Während ^as nlitllerc Eltropa, Deutschland lind die Schweiz sich "t Men dein Weltverkehr kanni erschlossenen Reichen ein N'l'chlbarcs Fcld kommerzieller Thätigkeit zn erwerben ^»ßtcn, dessen Ausdchuuug stetig wächst, blieb Ocstcr» ^>ch zurück, obglciä) seine geographische ^agc, die?talnr UMcr Erzeugnisse nnd Acdürfuisfc, wie die Beschaffen« Wt seiner ziaiiffahiteischifffahrt dcr Elemente gcnng bic-^", n»n sich von richtig eingeleiteten nnd beharrlich fort» l^sehleil Haudelsuuteruehmnugcn gerade in jenen ^än» ^>>i die lohueudstc Ausbeute versprechen zn können. Die Uisachc dieser wenig cifrcnlichcn Erscheinung ^>>ß voruchinlich darin gesucht weiden, daß Oesterreich !'°ch nicht Gelegenheit halte, dein Beispiele dcr meisten ^>a,cn europäischen Staaten nnd Nordamcrika'S zn fol> llcn und durch Abschluß von iutcrnationalcn Verträgen ^u>c» Unterthanen, seinem Handel nnd seiner Schiff» !^)lt j^,^ Iicchtsgrnndlagc nnd jenen Schutz zu sichern, °!>»c welche cö gefährlich, wo nicht nnmöglich bleibt, '"'t Vollern in Verbiudnng zn treten, welche noch zn ^>'zc Zeit ans völliger Abgcschlosscnhcit hcransgctrcten ^d, nm nicht gerne in jedem Fremden einen rechtlosen ^'"dringling z>l sehen. Wenig mehr als ein Dntzcnd österreichischer Hochbordschiffe alicr znm Theil mit wcrlhvollen Ladnn-, l>l" an österreichischen Produkten, sind bisher in die ost-"sicttischci: Gewässer vorgedrungen, nnd indcm sie ncner-^ugs die Anssichtcn bcstäligtcn, welche sich in dcm Ab->^c unserer Erzcngnissc nnd in dem direkten Bezüge ^l losl^^,, PiDduttc jener Bänder einerseits dem ö st c r-^ ' chisehc n H a n d c l, andererseits durch Theilnahme ^ ^ dcm Vcrlchrc zwischen den Küsten dcs indischen ^cans der ö st cr r c i ch i s ch c n K an f fah rt c i s ch iff« ^." l) r t bieten, lonstatircn sie zugleich die Thatsache, daß 'c ^icchl< ^„d Schntzlosigtcil dcr österreichischen Flagge, bcr österreichischen Nnteithanen nnd Interessen das größte^ Vnidcrniß einer gedeihlichen Entwickelung dcr viel ver-, übenden Anfänge bildet. Erst in ncncslcr mnßlc ein österreichisches Schiff ^'c schr beträchtliche Fracht von einem chinesischen Ha-^' »ach Inpan ansschlagcn, weil die Häfen dieses Rci-, u)cs unserer Flagge noch nicht geöffnet sind, ei! erwies^ ^) anläßlich des von einem Matrosen eines östcrrci-^ Elchen Echiffcs begangenen Verbrechens die völlige Macht'! ^lgtcit nnsercr Konsulate den chinesischen Behörden gc-' u^nibcr, und wurde dcm ncncrnantcn Konsul in Shaug-)n> das Ej-cqnatn?' verweigert. ! Damit solche mit dcm Ansehen einer Großmacht "verträgliche Zustände aufhören nud dem Handel wie 51)!- ^"^'slric Oesterreichs dic Mitbcwcrbnng auf den tartlcn Ostasiens ermöglicht werde, wird cine ans dcr Mcgattc „Schwärzende!g" und dcr itoruettc „Friedrich" Mhcudc Expedition nntcr dcm Befehle des Kontrc- ^Mnalö v. Tcgcthoff cutfendct, um Handels- nnd ;,.sM"l)rts-Vcrträge mit Ehiua, Siam nnd Japan a>> ^'Ichließcu. ^ Kael ^ Spedition wird Endc April von Trieft ab-^">, 1,1,^, s^j unbeschadet ihrer Hanptanfgabc, so weit die,, cisc ertheilt n»d nur dnrch das vorgängige Zustande» kommen ciucö Arrangements bedingt, wclcheü für alle möglichen Fälle die Erfüllung der anf dem ^anoc Mc< ^iko ruhenden Vcipflichtuugcn betreffs dcr bclannllich untcr de,n Patronat Frankreichs in Szcne gesellten nnd vorwiegend dnrch französisches Kapital beschafften An» leihe sicherstellt. Petersburg, 2. Februar. Das heutige „Journal dc St. Pett'löbourg" dcmcntirt, ohne auf Details über die Andicnz Meyendorffs beim Papste cinzngchm, die Angabe der Zcituugcn, Oesterreich und Frankreich hatlcu unternommen, den Eindruck dieses Iuzidcnzfallcs aus die Beziehungen zwischen Nußland und Nom zn verwischen; so wie, Rußland habe die Dicnstc Preußens zn ähnlichem Zwecke in Anspruch genommen; derartige Dienste lvnrdeu nicht angeboten und nicht angenommen. Mexiko, 29. Dezember. Eine Depesche deS Generals Thnn meldet einen wichtigen Erfolg, den der österreichische Kap tän Hammcrftcin am 17. über Ala^ torre crrnngcn. Dieser letztere wurde zwischeu Iz.atoalo nnd Maloagc geschlagen. Scin GcncralstabSchcf Estrada und ein Kapitän wnrdcn getödttt, zwei Soldaten vcr wuudct. Außerdem machten die Ocsterrcichcr 18 Gc fangcnc, erbeuteten zwei Fahnen, 40 Gewehre, eine große Qnantität Mnnition und die KricgStassc. Die Oestcr» reicher hatlcn weder Todte noch Verwundete. Alatorrc! soll durch diesen Handstreich so cntmuthigt sciu, daß er^ cutschlossen ist, sich zn unterwerfen uud Misantla zul räumen. — Iu '))ulatau wurde cin Angriff anf Scno-tilla am 4. Dezember zurückgcworfcu. — Am U. zer» streute Oberst ^iouiza die Baude ocS Jose Eslcban. Die Journale von Hukatau melden auch eine Unglücke Nachricht. Dcr Obcrst ^opcz wnrdc am 27. 'ilioucmbcr von Indianern angegriffen nnd sein Korps geschlagen. Dcr Obcrst wnrdc vor cin Kriegsgericht gestellt. Lieutenant Martinez ficl bei diesem Kampfe; dcr Kaifcr schenkte seiner Familie eine bedeutende Gcldnutcrstü'tzung. — Die „Times" hatte bekanntlich vor einiger Zeit erzählt, daß die Unteruchmcr dcr mexikanischen Eisenbahn, das Hans Smith, Knight und Komp., ^i(X) Millionen Piaster für den geheimen Ncgicruugsfoud iu Mexiko erlegen mußten, um die Konzession zu erlangen. Der Minister Nobles Pczucla theilte in cinem Aricfc an den Kaiser dieses Faktum mit und bat um die Erlaubuiß, die „Times" wcgcn dieser Verlcumduug anklagen nnd die Ur-hcber dcr erlogenen Mittheilung in England zur Rechenschaft zichcu zn dürfen. Kaiser Max hat die Erlaubuiß ertheilt und die Beröffcutlichuug dcr betreffenden Schriftstücke »„geordnet. lA Frdbl.) Zur TrichillensrlM. Einem lclngcru, diesen Gegenstand behandelnden Artikel dcr „Morgcnposl" entnehmen wir hier nach« stehende interessante Details: Schicken wir einige lnturgcschichlliche Vcmcrknngen über das die Trichinculranlhcit erzeugende Thicrchcn voraus, so wäre zu erwähnen, daß dasselbe von dem Engländer Hilton im Jahre 1832 entdeckt uud 1835 von R. Owen, ebenfalls cinem Engländer, deu Namen ,/I'ricinu^ uMcüiu" erhielt, spater wurde von deutschen Forschern (Birchow, Leuckart:e.) die Entwicklungsgeschichte dcr Trichinen erforscht und Profcsfor Zenler war es endlich vorbehalten, die dnrch Trichinen erzeugte Krankheit zuerst am lebcndeu Menschen zn lonstaliren. Die Trichinen sind kleine, mit bloßem Auge taum wahrnehmbare, langgestreckte Würmchcn von der Düuue dcS fciustcu Häl> ! chcus, welche sich im Darme und iu den sMuslcln mancher Säugethierc aufhalteu. Verzehrt nämlich cin Mcusch oder Thier trichinöses Fleisch, so wird letzleres verdaut, nicht aber die in demselben enthaltenen Trichinen. Diese cutwickelu sich vielmehr rasch (iu 3 bis 8 Tagen) in dcm Darme zu ihrer be< stimmten Größe, begatten sich, und das überaus sichtbare Weibchen blingt Hunderte uon lebendigen Iungcu znr Welt. Die winzig kleinen jungen Trichinen bohren sich wie unendlich feine Nadeln dnrch die Wände des Darmes nnd gelangen auf ihrer Wanderung in die MnStcln, das ist in die fleischigen Theile des ganzen Körpers. Daselbst kommen sie znr Reife, sie rollen sich spiralförmig (nhrsedersörmig) zusammeu und es bildet sich rings um sie eine anfangs znrlc, dnrchsichtigc, rund« liche Kapsel, die allmülig verkalkt und nndNlchsichtig wird. In dieser Kapscl töimcn die Trichinen oicle (10—15) Jahre ansharen, bis dcr Zufall sie wieder in dcn Magen und Darm eines anderen Thieres oder Mcnschcn übel führt, woselbst nach Vcrdauuug dcr Kapsel das Thicrchcu zum ueueu ^cbcn crwachcu und wieder dcn beschriebenen doppelten Entwicklungsgang als Darm-und Mustcl.Trichine dnrchmachcn kaun. Am lcbcudeu Schweine siud die durch Trichinen hervorgerufenen KranlhcilScljchcinungen manchmal so wenig ausgeprägt, daß mau oft keine Ahnung uon der! Erkrankung dcs Thieres hat. Die S y in p t o lnc dcr T r ich i n c u l r u u th c i t beim Menschen sind nach Böhlcr, dcm Arzte, welcher eine große Trichlucnepidemic gcnau beobachtete, in Knrzem folgende: Plötzliche Anschwellung des Gesichtes, > besonders dcr Augenlider, nachdem dcr Patient schon, mehrere Tage sich wic zerschlagen gesuhlt und dcn Appetit verloren halte. Ficbcr mit sehr schnellem Putsc und, reichliche», oft übelriechenden Schweißen. Schmerzhaflig-j teil und Schwerbcweglichlcit dcr Arme und Beine. Muskeln geschwellt uud gespannt, empfindlich bei Druck nnd Bewegung. Halbgcbcuglc ^agc der Extremitäten; in den schlimstcn Füllen Uubewcglichtcit des Körpers/ Viagcn- nnd Darmlatarrh mit gclöthclcr, etwas bc-^ legtcr nnd trockener Znnge. i^iach einiger Zeit Haut-^ Wassersucht. Dcr Tod erfolgt öfters durch Lähmung dcr AlhlnuugSmnSlclu. — Die bisher versuchten Be-! handlllugsmcthodcu halten leinen wesentlichen Ersolg.^ Die naheliegende Frage, anf welchem Wege die, Trichinen in dcn Körper dcs Schweines gelangen, muß ^ auf Grundlage dcr bisher vorliegenden Foifchnngen dahin beantwortet werden, daß cS hauptsächlich das Fleisch! oou trichinöscu Rattcu, Manscn adcr Katzen ist, durch ^ welches die Sch'.vciuc angesteckt werden. Dcr ^audwirlh schützt daher seine Schweine am besten dnrch Fernhalten von Ratlcn uud Mäusen auS dcn Slällcn uud durch Verhüten des Fressens dcr Kadaver solcher Thiere, die ^ möglicherweise Trichinen enthalten töuucn, insbesondere der Katzcn. Das Flc>sch trichinöser Schweine müßte dcr Sicherheit wcgcn in tiefen, mit Kalt gefüllten Gru-ben verscharrt werden. Es dürste jedoch uon allgemeinem Interesse sein, zn wissen, welche von dcn Speisen, die aus Schweinefleisch bereitet werdcu, untcr allcu Umständen gefahrlos genossen werden können, nuo welche »icht. ! Die hierüber augcsttlllcn zahlreichen Versuche nnd > Acobachtnngen haben ergeben, daß dic Trichinen ciuer. Temperatur untcr 50 und 52 Grad zn widerstehen vcr-, mögen und erst bei höhcrcn Wärmegraden zu Grunds gehen. Längeres Einsalzen dcö Fleisches ohne Auwcn-' dung von Wasser, heiße Räuchcnmgcn durch 24 Stun-, dcu bei cincr Temperatur von mindestens 52 Graden, desgleichen sorgfältiges langes Kochen oder Braten, fcr-ucr längere Aufbewahrung nn dcr ^uft, wobei das Wasfcr verdunstet, siud ZubcrcitnngSmclhodcu, bci wcl-^ chcu etwa vorhaudcuc Trichinen zu Grunde gehen müs-, sen. Je anhaltender und iu je kleineren Stucken das ^ Schwcincflcifch gctocht odcr gebratcil wird, desto gefahr-lofcr ist dcr Genuß desselben. Bon den bei uns gebräuchlichen Speisen wäre demgemäß Folgendes zu bcmcrtcn: Der Schweinebraten, wie er bei uns bereitet wird, so daß er nicht, eine blutige, sondern eine weiße odcr graue Farbe au! der Schnittfläche zeigt, ist gauz unschädlich. Nasch gebratene Koltelets und Karbonaden erreichen nicht die zur sicheren Tödtung dcr Trichinen crfordcr» liche Temperatur, dagegen kann daö sogenannte Kren« fleisch als unschädlich bezeichnet werden. Schin« ken, Selch- uud Kaiserfleisch werden nach der hierorts üblicheu Methode ciugesalzen, geräuchert, j> dann mehrere Stunden gekocht, bevor sie an daS Pnbli» lum vcrlanft werden. Dicsc Plozcdnrcn würden clic»-falls znr Vernichtung dcr Trichinen hinreichen. Ob das Backen dcr Schinken im Vrodteig hinreichende» Schutz gewährt, ist noch nicht ermittelt. Was die W ü r st c betrifft, so kommen dreierlei Sorten im Handel vor: ga»z rohe, halb gare und volllom-men gare. Zu dcn rohen gehören: die Grat w ü r st e, dicsc werden erst vom Käufer gebraten nnd gesotten, erreichen jedoch nicht immer deu erforderlichen Wärmegrad, siud also mit großer Vorsicht zu behandeln. Ve-roncscr und nngarischc Salamiwn r st c werden durch Mouatc auf Böden dcm Trocknen in freier Luft ausgesetzt, ehe sie iu den Handel kämmen. Da hierbei der größte Theil dcs in denselben enthaltenen Wassers verdunstet, so ist wohl vorauszusetzen, daß die Trichinen darin zn Grunde gehen uud daß folgerichtig dcr Genuß dcr Salami uugcführlich ist. Von dcn halbgaren Wür-slen sind die Leberwürste nnbcdcnllich genießbar, ebenso die Blntwürste, wenn sie gut durchgekocht werden. Die Selch- und Frankfurter Würste sind verdächtig, da ihre Bereitung keine hohe Temperatur erheischt. Die vollkommen garen Wmst< sortcn können ohne Bcsorgniß genossen werden; hichcr gehören: die Zcrvclat -, die Knackwur st, die Pre ßdurgcr <, Eftra-, Speck- uud Preß' wurst. Die sogenannte Pariser Wnrsl müßte je' doch wcgcn ihrer Dicke sehr lauge gelocht werdeu, u>n mit Sicherheit genossen zn werden. Hagesneuigkeiten. Se. Majestät dcr Kaiser haben die Herabsetzung des Mun'malmaßcü silr Netrutcn der schwerm Kavallerie von li4' auf KA Wiener Zoll genehmigt. — FML. Aaro» Stein, Kommandant des Arsenals iu Wien und zweiter Inhaber des ArtillenoNegimento Kron« prinz Rudolf, fciclte dieser Tage sein 50jährigeö Diei'st' judilämn. — Wie man der „M. O." berichtet, hat dic Gemeinde Wrahowilj im Amtsbezirke Prosmilz Se. Erz. de« Herrn Staatsmimstcr Grafen Richard Belcredi uud de» Herrn Grafen Egbert Velcredi einstimmig zu Ehrenbürgern cruanut. — Die „G.<(5." scdreibt: Die von mchrclcn Blätter" gebrachte Nachricht von dcr beabsichtigten Auflassung der bestehenden Aibliothclcn des Polizei-Ministeriums nnd der Htulws- und Unterrichts »Abtheilung im StaatsminiitcrülM sind wir in der Lage als thatsächlich ganz nudegründct z" bezeichnen. — Ueber die Nachricht vun cinem am 1. d. M. im Tunnel von Rctawintcl in einen Waggon des eben im selben verkehrenden (iiscndahnzuges abgefeuerten Schuh wird der „Gcneval-Conespondenz" mitgetheilt, das; der Vorfall auf der Strecke zwischen dem erstgenannten uud dem Dittr« verger Tunnel sich ereignete und vorderhand nicht sicherge« stellt ist, ob die Zersplitterung des Fensters durch ciuc'l Schich oder einen mit Heftigkeit geschleuderten Stein er« folgte. Hierüber wird die bereits eingeleitete Untersuchung Aufschluß geben. — Auf den Wildoner Vergen in Steiermarl stehe" Primeln in voller Alillhe, die sonst erst Ende März z" blühen beginnen. — Nie Handelskammer von Fiume hat eine Z^ schrist des Handelsnünislers erhalten, welche die baldige I»' angrifjnahme des Vaues der Aahn von St. Petel nach Fiume in Aussiebt stellt. — Am ^l. v. M. starb zu Miserau (Preuften) dec älteste Veteran der preußischen Monarchie, Lorenz Hallasch, im Alter von 116 Jahren. 1743 geboren, trat er 17^? in den Militärdienst, aus welchem er nach 35jahriger Dienst' zeit ausschied, um sich eine Stellung auf dcn Gütern des Fürsten von Plcs; zu erwerben, wo er auch starb. — Am 27. Jänner fand in Paris beim Ministes Residenten dcr Republik Haiti, Obersten Dubois, ein glü>^ zender ÄaU statt. Es siel allgemein auf, daß der anu'^' lanischc Gesandte Herr v. Vigelow sich in sehr demonstrati' ver Weise nur mit den schwarzen Damen unterhielt, von denen einige sehr schön gewesen sein sullen, odwohl die dicke" Gestalten dcr schwarzen Schönheiten einen nicht sehr v»^ theilhaften Eindruck machten. — Der neugcborne Infant von Spanien ist "'" 20. Jänner in der Palasttavelle getauft worden. Er h^ 112 Namen erhalten. — Kapellmeister Saw ertHal, gegenwärtig Mus^' dirctlor iu Mexito, hat am Wcihnachtötage aus Anlaß scin^ 25jührigen DiensljMläums von Sr. Majestät dem Ka>>^ von Mczilo das Ritterkreuz dcs Guadcloupc»Oldens erhalle»' — Aus Mexiko wird der „N. Fr. Pr." geschricde"-Mau vejürchtet die Cholera und trifft alle Maßregeln. ^ Major Pollak erhielt das Divisions-Äommandu in ^cija^' — Oberst Lach wurde mit dcr Organisation deö General' staves betraut. — Major Grünne r, welcher die Kais""' auf ihrer Reise begleitet hatte, ist am gelben Fieber erlrai'lt' seit wenigen Tagen geht es ihm besser. Die Kaiserin h" iu Vucatan die Spitäler besucht. 203 Fokales. — Aus der D z ims ly' schcn photografthischcn Anstalt sind Portraits in Farben ((5H r om o p h o to a, r a-phi on) erschienen, welche durch die Reinheit der Ausfüh-nmss, Lebhaftigkeit des Tons und Ausdruckes, in einem Mulich großen Formate, alles Lob verdienen und beweisen, dch Laibach anch in seinen photographischcn Erzeugnissen hinler den grösieren Städten nicht zurückbleibt. -— (Thcate r.) Die gestrige Aufführung des „Ernani" lvar nn Allgemeinen, mit Ausnahme einiger Nummern, nicht ganz befriedigend. Dic Vcnefiziantin Frl. Sänger sang zwar die (5antilcnc im ersten Akte annehmbar, doch mit sichtlicher Anstrengung und umging den Ausfall einiger weniger iloloralnrst^llcn durcd ein ausfallendes ri^uuto. ^er Beifall, womit die Benefiziantin beim Vctrcten der ^zene begrüßt, und die Vlumcnkränze, welche ihr dabei gespendet wurden, beweisen wohl nnr, daß man oft auch ohne "üäsicht auf Innsllerische Leistungen auf ein dankbares Publikum lehnen kann. Unser Urtlicil über Herrn Scdlmaycr >andrn wir nach der gestrigen Vorstellung vollkommen bc-grimdet i seine theilweise Heiserkeit abgerechnet, die wahr-peinlich der Grund war, daß man den vierten Akt der ^per weglich, führte der Gast seinen Part recht brau durch, u»d wir dürften vollkommen zufrieden fein, wenn er zu ^" beständigen Mitgliedern unserer Nühne zählen würde. Herrn Raster (Silva) möchten wir vor dem bcstän-blssm Forciren warnen; es mus; ja nicht immer duräigc-^»ngen werden, znweilen wäre sogar das Gegentheil besser, ^>l dadurch manche Unsicherheiten minder zu Tage treten lul'irdcn. — Was den Chor anbelangt, so scheint derselbe ^s Wcnige, was er bei der crstcu Ausführung geleistet hat, ^'a/ssen zu haben, was besonders störend im letzten Akte wirlte. Ancl, im Orchester wurden einige Schwankungen ^Merkbar, sowie überbaupt bei demselben Präzision vermißt wird i i'^cht ausfallend war die Störung bciin (Antritte von ^rgrnommenen Tran^posilionen. 3ll>n noch ein Wort zuin ^ unfslcnr: (51n wenig Äiäßiguug in dem gewissen autognen basten wäre im Interesse des Publikums sehr erwünscht. Zur ^'IMchll'. dor lü'lNlülllllü'Nl'rmnslllll^ in 3ll,nil ^«üill'illi i)l'r sl,'!!<',iisijchl'll Ziuisch^ürl'uil'rllil^. I)r. ll. <^!. Es ist, wie wir hören, in Zweifel gc> ^gcn worden, daß die Maircs »nd Älnuizipalrälhc ^"hlcnd dcr französischen Zwischcinegicrnng in Krain, ^>c in der kurzen Gcschichlc der Älllnizipaluclfassnng in ^l' „Vaibachcr Zeitung" vom 30. v. Ni. gesagt wurde, ^>i der Ncgicrnng cnvählt lilld ernannt worden seien. Um jcdcn Zwciscl an dicscr historischen Thatsache zu ^bcu, tragen wir hicr die bezüglichen Erlässe im llr. ^'lc nach, und zwar zuerst einen wmtlichcn Auözug aus ^>n kaiserlichen Dclrctc vom 15). April 1811. ^rt. 13. rljl'« MHires, outres que coux do Laybach, Trieste, /iava, Kaguse et Carlstadt, dont nous nous reservons 'a nomination, soront nommes par lo gouvcrneur K^iioral, suv la presentation de l'intendaut general. NAPOLEON EMPE1IEUK, etc. etc. Nous Gouverneur General, etc. Vu 1'article 15 du decret Imperial du 15 avril (llli reserve a la nomination de Sa Majoste, les places !fe Maires des villes de Laybach, Trieste, Zara, ^aguso, et Carlstadt. Considerant qu'il importe, en attendant que le p.oix de Sa Majeste soit fixe" sur les candidate qui :!1* «out presentes, d'adopter un mode d'administra-tl("i provisoiro, pour l'exorcice des functions munici-l'ales dans chacune de cos villcs. >Sur la proposition de rinteudant General, Avons arrete et arretons. Art. 1. Les fbnctions municipales seront provi-^'ii'ement exercees dans chacune des villes de Lay-J1?^» Trieste, Zara, Kaguse, et Carlstadt, par des ^oinmissioiis ayant la mGme autorite et les memes a^ri])utions quo celles accordees par les lois aux 11Ulii'cs, adjoints ot conseils municipaux des communes. 2- Les membres qui composeront cos commis-Sl°ns sont nonnnes conformement a TEtat ci annexe". 3. Le president et les quatro membres de cha-jF10 commission, les premiers dans Fordre de la liste, °roilt fond-ions de Mairo et d'adjoints, les autres llenibres so r6uniront en Conseil municipal dans les ca« determines par la loi. . 4. Ces commissairos exerceront los functions ^nc6os aux articles precedents jusqu'a ]'installation es Maires, adjoints et Conseils municipaux qui se-ont nommes par Sa Majeste. I- °- L'Jnteiidant general est chargö do l'cxecu-tlün du present arretZ i., .1<;iit au Palais du Gouvernement, ä Trioste le J juuvier 1812. Signß: 11EKTKAND. t. — 5,fterz. National^l»!^h^n 0. — Kreditalticn 140.60. — 1«.— „ Ig". W. Icllonschck ....,.:.__ „ I. Zwcnkl....... „1.— „ Franz Gollol, ^ui,..... ^ 2.„ .. Peter Venassi...... „ — .5)0 „ „ Thomas Iauoruig . . . . „ l.— ., Kaspar Tomschizh . . . . „ 1.-. von Fran Franliöla Kottnig..... „1.— vom Herrn Stefan Fmlan...... „ —.5(1 „ „ Johann Smuck..... „ 1.— „ „ Andreas Vcnarfchilfch . . . . ^. 1.^ von Fran Maria Walland......„ 1.__ voin Herrn Anton Lcnarschiz..... ^ 1.— „ „ Math. Ianzelouic . . . . „ —.5,0 „ „ Michael Thomschitz .... l.— von Frau Maria Sitko......' " ^'„ vom Herrn Franz ssotlnig ....''" ^__ .. ,. Franz Ogrin...... " ___'5o „ „ Franz Gollod...... „ ._,.i>() „ ., Gcorg Plachtau..... „ —.50 „ NtatlhänS Skcrl..... „ —.50 „ „ Johann Draölcr......, — .50 uon Frau Lcopoldinc Mnlley..... „ 3.— „ „ Fanni Galle...... „ 5.— vom Herrn L. Vcrbitz....... „ 1.—, . Fr. Nüdl....... , -.50 Zusammen . fl. 47.80 Laivach, am 3. Fcbrnr 1860. Weitere milde Oabru werden mit Danl an^'nomincn nnd nngcscinmt ihrer Veslimnmng zngcsilhrt. Oeschästs-Zeitunss. Verlosllttsscn. Äci dcrHZrrlusii»^ der Snini d^r älteren Stanlöschuld U'nrdcn dio Scrirn Nr. 448 und 160 gczogru. — Äci der Verlosung dcr Serien der I 8 tt 0cr Lose wnr« dcn folqendc Serien gezogen: Nr. 4!>80 13750 1«i»?1 1305>0 !!!'>»!»!» 114<»'» 1^007 UiÄ'i i)^5,7 1«0')l l»5>«« 14112 3624 11,534 7«72 3360 3327 46l)7 2«6 7756 1N<)I0 5374 87 1512 23i11 48.W 2717 17495 17«6l 169l»7 102«3 1«518 13766 126l>1 3,;36 1l»011 7386 18031 45'l 13310 1266 5786 141?!j 12525 10770 1944? 17457 18194 199l 12298 7626 686«) 3481 und 3988. ^teleorusliiiijche ^eulinchlml^ll in Laibach. ^ l;U. Mg. 327.W — 1.1 , windstill 'Mlirl ^^"«n N^ '1'^' O. schrschw. growth, bcw. 0.«o 10 „ M. 3^.59 ^. 1.2 ,ylO. s. s^,^,.! halbhciter Nachmittag doppelter Wollmzug. unlc» ans O., oben anö GW. schr langsam. Die Alpen wolleufrei. I" bcr gestrigen nieteorologischen Uebersicht deö Mouatcö Iällncr hat sich ein Irrlhnin in der vorle^tei, ^eile eingeschlichci', rö soll nämlich heißm ^ ^l^eltage (an dencn der 9tel>cl den ,ian-zcli ^ag nicht nnch) anstatt 13. Verantwortlicher Ncdaltcnr: Ignaz u. Kleinmaler,