präuiimrraliou» - Preise: Für Laidach San,,ähr,g . . . 6 st. — kr. Halbjährig . . . Z » — , Bierreljahrig. . . i „ b» , Monallis . . . — » Sü , Mit der Post: Boa,jährig . . .8 fl. — kr. Halbjährig . .. 50 . Vierteljährig. . . i „ LS , Für Zustellung ins Haus viertel-jährig S5 kr., monatlich s lr. Einzelne Ittummern s kr. Laibacher b att Le-aktioo: Bahnhofgaffe Vtr. 13L Lrpeditioo und Juserateu Lureau: Kongreßplatz Nr 81 (Buchhandlu, g von 3. v. Älemmayr L F.Bamder^- Illstlliousprersr: Für die einspaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung L 5kr. dreimal L 7 kr. InsertionSstempel jedesmal 30 kr. Lei größeren Inseraten nnd öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 84. Mittwoch, 27. April. — Morgen: Vitalis. 187V. Politische Euquetekommissioii. Unter diesem Titel taucht nun die seit dem Sturze des Ministeriums Hasner in allen Journalen herumspukende Notabelnversammluug wieder auf und gewinnt nach den Mitteilungen einiger Blätter bereits greifbare Form und Gestalt. Eine Versammlung vou sogenannten Parteiführern, nicht auf, sondern außerhalb des Bodens der Verfassung zusammeuberufen, soll zu Gevatter stehen der so und so vielten politischen Wiedergeburt Oesterreichs, wie sich selbe Graf Potocki, richtiger Graf Bcust, denkt. So sehr wir vom Geiste der Versöhnung durchdrungen sind, weil eine endliche Verständigung von jedem ehrlichen Politiker sehnsüchtig gewünscht wird, so müssen wir dennoch unumwunden uns gegen derartige -Versuche aussprecheu, den Bestand der Verfassung außerhalb derselben zu diskutiren, und solches Vorgehen geradezu in den Kreis verfassungsfeindlicher Machinationen verweisen. Oesterreichs Völker lebten durch so viele Jahrhunderte in Frieden nebeneinander, kaum aber wurde der Absolutismus mit dem Konstitutionalismus vertauscht, siehe da, nun vertragen sie sich auf einmal nicht mehr miteinander, jedes will eine Extrafreiheit, ein Separatkrönchen, oder gar eine Erbhuldigung haben. Ein einseitiges und überspanntes nationales Bewußtsein tauchte auf, trieb üppige Blüthen und steigerte sich bis zu der Verirrung, sogar die Freiheit dem Fantome der Nationalität zu opfern. Mit dem Konstitutionalismus und als einzige Gewähr desselben wurde uns eine Verfaffnng gegeben, welche trotz mancher Mängel eine Reihe der kostbarsten Rechte enthält und auch die Fähigkeit der Weiterentwicklung ihrer selbst in sich trägt. Die Wünsche der einzelnen Nationen können daher jede irgend mögliche Würdigung innerhalb der Verfassung finden und die Vertreter der Nation im Reichsrathe sind die natürlichen Anwälte solcher berechtigten Wünsche. Als präsumtive Mitglieder der politischen Enquete finden wir zudem Namen, wenn die Oesterreich retten sollen, dann sieht's übel um uns aus. Dr. Fischhof, der Stubenpolitiker, und der abgewirth-fchaftete Schufelka als Vertreter Niederösterreichs! Ein Graf Brandis soll der Profet aus Tirol sein u. s. w. Kraiu hätte das Glück, durch Toman und Costa vertreten zu sein, zwei Männer, welche für die Unfehlbarkeit des Papstes schwärmen, welche die Ausrechthaltung des Konkordats als ein Glück betrachten, zwei Männer, welche die Schule Krams dein Obskurantismus des Klerus in gewissenloser Weise überantwortet haben und welche den Glauben höher stellen, als das Wissen — solche Mäuner sollen den Volkswillen Krains repräsentiren. Unmöglich! Dagegen protestiren wir feierlichst im Namen der liberalen Partei, im Namen jedes gebildeten Krainers, dem die Freiheit feines Volkes und die Kultur seines Landes am Herzen liegt. Dr. Toman kann wohl . die Anschauungen eines Eisenbahn-Verwaltungörathes, Dr. Costa die Anschauungen des katholischen Vereines zum Ausdrucke bringen, doch niemals Krain und dessen VolkS-willcii, und noch dazu bei einer politischen Enquele, die jedes gesetzlichen Bodens für eine gütige Vereinbarung enibehrt. Graf Potocki kann wohl die Einladung zur Versammlung machen, niemandem aber die Berechtigung geben, dort etwas zu vertreten. Diese kann nur das Volk selbst ertheilen, und zwar nur auf dem Wege der gesetzlichen Wahl. Was innerhalb dieser Grenzen geschieht, ist rechtmäßig und verbindlich, was außerhalb derselben geschieht, ist eine ungiltige Abmachung. Und abgesehen davon, nehmen wir an, daß in der Notabclnversammluug eine Verständigung erzielt werde, was bei den Namen, wie sie die bisherige Liste zeigt, denkbar wäre, wer gibt dem Ministe-rinm die Ueberzeugung, daß die Deuisch-Oesterrei-cher einer solchen Verständigung beitreten werden? Wir glauben zu sehr an die Verfassungstreue des deutschen Stammes, als daß er den Beschlüssen einer solchen Enquete außerhalb der Verfassung bei-treten könnte. Und wenn die Deulsch-Oesterreicher dann in einen künftigen Reichsrath nicht kommen, oder eines schönen Tages das gleiche Manöver wie die Polen und Konsorten machen, und davon gehen wollten, wird da Graf Potocki auch ohne sic weiter regieren wollen? Da möge er sich eine kleine Aufklärung bei Graf Belcredi erbitten, der davon zu erzählen weiß. Unsere Ansicht ist daher: Offene Fronte gegen jede Abmachung außerhalb der Verfassung, die ganze Hand für eine Verständigung innerhalb derselben; Neuwahlen für Landtag und ReichSrath, nicht aber Enquetckommiffionen und andere Fifchhof'fche Föderativ-Heilmittel. Gras Beust — ein zweiter Napoleon. Wie ist dies zu verstehen? wird der Leser fra» gen. Der geistreiche Politiker des „N. Fremdenbl." gibt in seinem neuesten Leitartikel hierüber die Aufklärung. Graf Bcust hat es dem Kaiser Napoleon abgelauscht, sich gegen eine halbe Welt auf seinem Platze zu behaupten. Er vergißt nur, daß er nur ein Rath der Krone, nicht diese selbst sei, und daß diese ganz andere Bedingungeu der Existenz, als jene Frankreichs hat. Kaiser Napoleon muß Kriegslärm machen, um die Nation von innern Angelegenheiten abzu;ichen, oder er muß mit inneren Reformen verblüffen, wenn ihm der Krieg aus Furcht vor einem siegreichen General nicht vortheilhaft erscheint, er muß tausend Mittel in Bewegung setzen, um sich Stimmen für dcn Vertretnngskörper zu verschaffen, denn in Frankreich ist so ziemlich alles republikanisch und nur JeuilleLon. Venezianische Spiegelbilder. Von Amand v. Lerchmftld. San Lazzaro. Der Tag ist wach, es Hallen die Kanäle von dem fröhlichen Treiben der Fischer, aus dem Markusplatze wogt cs wieder und mit den Träumen ist cs aus. Ich will hinaus über die Lagunen, nach San Lazzaro, wo Lord Byron die Plumpud-dings seiner Heimat verdaute und mit Pater Aucher die armenische Sprache erlernte; es ist dort luftig und Helle, man vermag wicder fröhlich zu fcin und vergißt nach und nach die schönen Augen Venezia's, die uns so sehr bedrohen. — Woher es wohl rühren mag, daß unsere Fantasie zuweilen betäubt einschlummert und keine vernünftige Idee zu gebären vermag? Man erzählt sich ein Märchen, worin cS heißt, die Fantasie sei eine schöne Fee aus dcm fernen Morgenlande, aus irgend einem wundervollen Rosengarten Hindostans, oder aus einem Grottentempel des geheimnißvollen § Sanskritlandes und besuche nur einzelne glückliche ^ Sterbliche, gleichsam wie aus Zufall. Diese glücklichen Sterblichen sehen sodann ihr holdes Angesicht, !in dcm Liebe lächelt uud der göttliche Liebreiz blüht, i sie liebäugeln mit ihr und spielen mit ihren bocken, ^die so zierlich wie die Juno's, sic saugen sogar, wenn sic ihre Gunst besitzen, was mitunter sehr schwierig, ein neues Leben von ihren volle» Lippen, und dieses neue Leben genießen sie im stillen, ohne Lauscher und Neider. Aber die Fantasie sehnt sich mitunter zurück in ihre ferne Heimat, in die alten Wundergärlen, wo die Lotosblumen sich im Mondlichte küssen und der heilige Strom rauscht; diese Sehnsucht wird zum lauten Verlangen, und ehe wirs ahnen, ist sie fort, verschwunden über Nacht, nachdem sie zuvor noch ihre Lippen auf die auser-kornen Günstlinge gedrückt. Aber in unserer Seele wird eS öde. Wir verfolgen im Traume das Bild unserer geheimnißvollen Geliebten, wir weilen mit ihr unter einem fernen, schöneren Himmel, die Gegenwart ist uus schale Kost ohne Reiz und Schönheit, denn cs fehlt ihr der Glanzpunkt der Verherrlichung, unter dem alles rosig erscheint und Befriedigung in unser Herz lächelt — die Liebe. Doch trösten wir uns. Wir sind bei St. Lazzaro, wir schcn dieselben prächtigen Gartenpartien, in denen Englands wildcstcr Dichtergeinus träumte, wir sehen die Gestalten seines „Don Juan," der hier entstand, austauchen, ja, wir sehen ihn selbst, das große klare Auge, in dcm so viel Schwermuth begraben liegt, daß es cincn ganzen Welttheil zcrüt-ten könnte, die wilden Locken und das schmerzens-bleiche Angesicht. In Venedig warS, wo Lord Byrons Genius in wilden Orgien und üppiger Genußsucht seinen gähen Untergang suchte, doch nicht fand, denn immer wieder, mitten unter dem Klirren der Gläser und dcn frivolen Umarmungen und Küssen leichtfertiger Nimfen, erhob sich die Gewalt seines Geistes über das schäkernde Haremspiel und pro-duzirte Unsterbliches. Mistrcß Beccher-Stowe könnte hicrüber triumsiren, wenn sic wollte, denn cs steht fest, daß Byron während feines Aufenthaltes in der Lagunenstadt das ausschweifendste Leben geführt, aber leider geschah cs crst nach seiner Trennung mit seiner zuwideren Ehehälfte und der Exzeß entstand vielleicht aus Verzweiflung, aus Schmerz, dcn er vcrgkssm wollte. Es licße sich bei dieser Ge-legenheit eine kleine Kontroverse machen, aber Brecher- aus Noth oder Eigennutz imperialistisch. Alle derartigen Hilfsmittel der Fortdauer braucht ein Kaiser von Oesterreich nicht. Die Krone braucht bei uns weder zu zittern, noch jeden Tag von neuem für die Existenz zu kämpfen, oder Komödie zu spielen, denn bei uns könnte nur ein Narr an republikanische Institutionen denken, während die übrige Welt sich ein Oesterreich gar nicht anders als monarchisch denken kann. Anders der Bizekaiser. Ein solcher kann kein selbständiges Ministerium neben sich brauchen. Gehl cs aber schief, so lehnt Graf Beust die Verantwortlichkeit ab. Die „Wiener Abendpost" ist soeben beauftragt worden, die Einmischung des Grasen Beust in die zisleithanischen Angelegenheiten zu bestreite». Da nun das Ministerium Hasner und besonders Giskra ihre Portefeuilles verloren, obgleich sie die Majorität des Reichsrathes hinter sich hatten, so war die Entlassung ein willkürlicher Akt der Krone, für welchen niemand die Verantwortlichkeit trägt, da Graf Beust bei den inneren zisleithanischen Angelegenheiten die Hand nicht haben will. Interessant wäre es, zu erfahren, ob Graf Beust in diesem Augenblicke hinter dem Grafen Potocki oder hinter dem Grafen Taaffe dirigirend stchl ? Letzterer will nämlich gleich zur Auflösung des Reichsrathes und der Landtage schreiten; nun ist das ein Mittel, niemals wieder einen Reichs-rath zu eilangen, da der böhmische und mährische Landtag den ReichSrath kaum beschicken würden. Auf diesem Wege kann der konstitutionellste Staatsmann sich das Parlament vom Halse schaffen, indem er sein Bedauern ausspricht, daß das Volk selbst nicht den Stoff zum Parlamente liefert. Hunderte Wege führen nach Rom, sagt das Sprichwort, und der eben bezeichnete Weg ist auch ein solcher, der nach Rom — zur Gunst des Papstes und des Kardinals Antonelli führt. Glücklicher Weife führt derselbe Weg auch aus Oesterreich hinaus! Aus dem heiligen Rußland. Ein russischer kaiserlicher Ukas führt die Prügelstrafe für die niederen Zivilbeamten, die eine zeitlang aufgehoben war, wieder ein! — Der „Schlesischen Zeitung" wird gemeldet: „In Wilna lebte ein junger katholischer Geistlicher, Namens Piotro-wicz, von klerikaler Gesinnung ohne allen nationalen Beigeschmack. Der Mann war natürlich bei den Behörden eine kersong, Als die Regierung in der jüngsten Zeit den Beschluß faßte, die katholischen Gebete ins Russische übertragen zu lassen, und die Einführung derselben in den katholischen Kirchen LittauenS anordnete, wurde dem Geistlichen Piotrowiez eine Anzahl Exemplare eingehändigt, mit dem Aufträge, sie zu vertheilen und von der Kanzel herab zu verkünden, daß es der Kirche gleich sei. in welcher Sprache man bete. Piotrowiez über- zeugte sich aber bei Durchsicht der Übersetzung, daß dnrch dieselben Grundsätze der griechisch-orthodoxen Kirche eingeschmuggelt werden sollten. Da bestieg er am Sonntage die Kanzel, in der einen Hand eine brennende Kerze und in der anderen ein Buch, bekannte vor der versammelten Menge, daß er bis jetzt geirrt habe, indem er glaubte, daß die Regierung nur eine politische Unterwürfigkeit fordere, die Religion aber schonen wolle. Er bat das Volk um Vergebung für diesen Jrrthum und verbrannte zuletzt das Buch, ein russisches Exemplar der katholischen Gebete. Alles siel auf die Knie, die einen beteten, die anderen, besonders die Weiber, weinten und schluchzten. Hierauf eilte Piotrowiez zum Gouverneur und theilte ihm alles selbst mit. Der Gouverneur war außer sich. „Was haben sie gethan?" sagte er zu Piotrowiez. „Die Regierung hatte Sie im Auge sür einen großen Posten, ich persönlich bin Ihr Freund, und nun muß ich Sie nach Sibirien schicken."— „Warum müssen Sie das?" erwiderte der Geistliche. — „Weil es meine Pflicht für den Kaiser gebietet." — „Wohlan," ries Piotrowiez, „thun Sie, was Sie aus Pflicht für Ihren Herrn thun müssen, so wie ich meine Pflicht gegen meinen Herrn im Himmel gethan habe." In der darauf folgenden Nacht wurde der Geistliche nach Irkutsk abgesührt. Politische Nunoschau. Laibach, 27. April. Die gegenwärtige Ausgleichsaktion wird übereinstimmend mit früheren Mitteilungen ganz allgemein als der letzte Versuch angesehen, den man macht, die Ezechen zur Betheiligung an dem Ausbau der Verfassung heranzu-zicheu; sollte auch er scheitern, so würde man ohne die Ezecheu zur Aktion schreiten müssen und schreiten. Die in der Verfassung gegebenen Mittel zur Vervollständigung des Reichsrathes — sie ist es, die als das letzte Ziel der Aktion erscheint — wird man anwenden; diese Mittel alle, aber keine anderen. Eine bis an die Grenzen des Möglichen erweiterte Autonomie der Einzelländer, aber dagegen Loslösung des Reichsrathes (dnrch direkte Wahlen) von den Landtagen — das ist und bleibt der leitende Gedanke, und zwar derart leitend, daß derselbe als ein untrennbares Ganzes gedacht wird und die direkten Reichörathswahlen als die unerläßliche Bedingung einer ausgedehnteren Autonomie sich darstellen. Die „TageSpresse" brachte Sonntag eine Nachricht, welche süe unsere ganze staatliche, freiheitliche und nationale Entwicklung von immensem Belange ist. Diese Nachricht lautet dahin, daß der Gesetzentwurf über die P a r l a m e n t S r e s orm, welchen die Regierung zur Vorlage im Reichsrathe ausgc-arbeitet hat, das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes aus direkter Volkswahl uach der Kopfzahl (also mit Beseitigung des PriuzipcS der JnteressemVertretung und des Sistems der Gruppenwahlen, somit auch des Großgrundbesitzes u. s. w.) hervorgehen lassen will. Das genannte Blatt erfährt heute weiters, daß die Regierung in ihrem diesbezüglichen Entwürfe wesentlich dem Anträge folgt, welchen Rech-bauer und zwanzig Genossen in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 30. März auf dm Tisch des Hauses niederlegt haben. („Das Volkshaus wird gebildet durch unmittelbar direkte Wahl der sämmtli-chen steuerzahlenden Bevölkerung des Reiches in der Art, daß auf 50.000 Einwohner ein Vertreter entfällt und ein Drittel sämuttlicher Volksvertreter von den Bewohnern der Städte und Märkte, zwei Drittel von den übrigen Bewohnern des Reiches direkt und unmittelbar gewählt werden.") Diese Mittheilnng läßt um so weniger einen Zweifel zn, als auch Herr v. Tschabuschnigg, der jetzige Justizminister, zu jenen zwanzig Männern zählte und unter der ausdrücklichen Bedingung in das Kabinet getreten sein soll, daß die Wahlrcform auf Grundlage jenes Rechbauer-schen Antrages durchgeführt werden wird. Die „Neue Freie Presse" meldet: Dem Vernehmen nach ist der Eintritt Kellerspergs als Minister des Innern, Baron WidmanS als Ministers des Ackerbaues, Ezediks als Ministers für Kultus in das Kabinet bevorstehend. Das deutsche Z ol lpa rl am e nt wählte Simson zum ersten Präsidenten, den Fürsten Hohenlohe zum ersten Vizepräsidenten und den Herzog v. Ujest zum zweitcu Vizepräsidenten. Alle drei nahmen die Wahl an. Fürst Hohenlohe hielt eine längere Rede, worin er für die Auszeichnung dankte, auf welche er mit Recht stolz sein dürfe, da die Versammlung, obwohl iu Befugnissen beschränkt, eine hohe Bedeutung dadurch habe, daß in ihV die Vertreter der deutschen Nation zur Berathuug gemeinsamer Arbeiten vereinigt sind. Wenn jüngst dem Vollparlamente vorgeworsen wurde, sagte Fürst Hohenlohe weiter, daß es auf Täuschung beruhe und sich mit dem Nimbus eines deutschen Parlamentes schmücke, so antworte ich, in dieser That-sache der gemeinsamen Arbeit deutscher Abgeordneten liegt keine Täuschung; sie ist ein Gewinn, an dem wir sesthalten sollen, sie ist ein fester Grund, auf welchem der Anker der nationalen Hoffnung beruht. Am Sonntag hat die angekündigte feierliche öffentliche Sitzung des Kouzils stattgesuuden, und wurde in derselben das Schema äs kicis ca-tkoliog, endgiltig erledigt. Die achtzehn Bannflüche, die vor einigen Wochen veröffentlicht wurden, sind demnach Beschluß, mit allem Pomp pro-mulgirtes kanonisches Gesetz, nnd die katholische Welt hat nun mit einem dogmatischen kait üoeompli zu rechnen. Damit sich nicht wiederhole, was unlängst in einer General-Kongregation geschah, daß mit „kirrest, sub souditious" („bedingungsweise Ja!) abgestimmt werde, hatte der Sekretär des Konzils, Bischof Feßler, ein Monitum an die Konzilsväter ergehen lassen, worin in Erinnerung gebracht wurde, cs könne nur mit „klasst" oder „Mn xluest" abgesrimmt werden. Jeder andere Abstimmungs-Modus sei ausgeschlossen. — Großes Aussehen machen die drei Broschüren der Bischöfe Hesele, Rauscher und Schwarzenberg gegen die päpstliche Unfehlbarkeit. In der des Kardinal Rauscher heißt cs (eine sehr deutliche Anspielung auf den Papst): „Wer sich erhöht, wird erniedrigt werden?' Zugleich wird auf Papst Bonifaz VIII. hin-gewisen, bei dem die Demüthiguug nicht ausvlieb, und schließlich bemerkt, cs sei aus diesem Grunde nicht zu fürchten, daß die «eistliche Gewalt deö heiligen Stuhles über das Maß des Zulässigen hinaus erhöht werde. — Am 16. Juni d. I. legt PinS lX. das 25. Jahr seines Pontifikats zurück. Damit wird der berühmte Spruch; „von viäsbis Limos kstri" von Pius IX. widerlegt werden, weil dieser Papst ebensolange auf dem apostolischen Stuhle gesessen haben wird, wie Petrnö. Nach der „Italic" sehen die Fanatiker am päpstliche» Hof dies als ein Stowe ist unfehlbar, und da sie einmal Byron haßt, wird sich schier nichts für ihn thun lassen. Ja leider! Der größte Genius, den je die Heimat der russigeu Dampsmaschiuen und des Porter-Bieres hervorgebracht, wird gleich einem Schulkuaben von einem unbedeutenden Blaustrumpf abgekanzelt, daß es zum Erbarmen ist, vielleicht gar der Origanali-tät halber! Es wäre des Guten zu viel und unser Dank an die tugendhafte Beccher-Stowe ein unermeßlicher. (!?) Es sind vielleicht nur Grillen des Verstandes, Seifenblasen des poetisch erhitzten Gehirnes, daß wir uns um Byron annchmeu, denn sein Leben wie sein Schaffen und Fühlen war genial, und mit dem Genialen verbinden wir immer etwas Extravagantes, das wir lieben. An jener Grenze der Alltäglichkeit, wo das gesunde Gefühl zuerst den leisen Hauch der Göttlichkeit erhielt, beginnt unsere überraschte Seele plötzlich zu vibriren, wie die staubige Aeolsharse, durch deren Saiten wieder der buhlende Zcfir streicht; die erste Ahnung eines größeren Seelenlebens wird in uns rege, aber es ist eben nur Ahnung, und wem die Morgendämmerung dieser Empfindung spnrlos oder doch erfolglos vorübergeht, der vergißt auch diese Ahnung und es herrscht die alte Prosa. Aber sie kanu auch zünden, und dieses Feuer ist es, das uns oft mehr schadet als nützt, denn genial sein ist immer gefährlich. Der an Ruhe gewöhnte Geist beginnt plötzlich aus seinen Schranken zu brechen, alles dünkt ihm leicht und ausführbar, die Grenze der Möglichkeit, diese chinesische Mauer des menschlichen Fassungsvermögens, wird zur niedersten Schranke, über die er kühn hinwegsetzt, wenn auch jenseits mehr Fluch und Elend herrscht als diesseits, der Gedanke gewinnt an Raum, ohne zu gestalten, das schon Dagewesenc stürzt als morsches Machwerk zusummen, sehr oft, um gar nicht ersetzt zu werden, die Flamme im Gehirne und das Brausen der Thatkrast im Herzen, und — keine Thaten! Ach ja! man ist sehr lcicht genial, doch bilde sich niemand ein, mit der Genialität allein etwas zu machen, denn die Welt will nicht nur große, sie will auch brauchbare Jseen. — (Schluß folgt.) Wunder an nnd beabsichtigen, den Papst noch während seines Lebens heilig zu sprechen. AuS Spanien verlautet wieder allerlei von bevorstehenden Unruhen, Sehnsucht nach einem König n. s. w. In der Samstagsitzung der Kortes überreichte Madoz mehrere Petitionen aus Katalonien, welche die Wahl dcs Herzogs von Espartero zum Könige verlangen. Donnerstag fand zwischen Prim, Zorilka und Sagasta bezüglich der Regieruugssorm eine Berathung statt. Sagasta schlug eine Lösung vor, welche Prim verwarf. Die Anhänger Mont-pensier's betrachten Prim als ihren Feind und bc kämpfen ihn lebhaft. Zwischen den Föderalisten und Unionisten. welch' letztere an Bodcn gewinnen, ist ein Brnch bevorstehend. Es wird versichert, daß die Alsonsisten die Wnsstn ergreifen wollen. Zur Tagesgeschichte. — Dem „Wr. Tagblatt" zufolge berief Graf Potocki eme Enquete behufs einer W e l tin d ust r i e -Ausstellung in Wien. — Die Verletzungen welche Herr Dr. Berger erlitten, sind insoserne nicht unbedeutender Natur, als die Aerzte einen Schenkelbruch kousta-tirt haben, der, wenn auch die Heilung in verhältniß-mäßig kurzer Zeit erfolgt, doch dem Leidenden große Schmerzen vernrfacht. Das Befinden Dr. Berger's ist derart, daß es zu ernsten Besorgnissen noch keinen Anlaß gibt, er aber doch längere Zeit ans Krankenlager gefesselt bleiben dürste. — Die Stadt Wels wurde Sonntag Nachmittags von einem großartigen Brandunglücke heimgesucht; die Linzer Feuerwehr ist an den Schauplatz des Unglückes geeilt. Einem Telegramm zufolge waren Abends 6 Uhr bereits 20 Häuser vernichtet und dauerte das Feuer noch sort. — Klerikaler Strike. Die Geistlichkeit des vorarlbergischen Städtchens Dornbirn glänzt bei den Schnlprüsungen durch ihre Abwesenheit. Aus der Religion prüft der betreffende Lehrer. Wie verlautet, folgen die Kapläne bei ihrer Absentirnng vom Religionsunterrichte einer bischöflichen Weisung. Die Bevölkerung jedoch weiß sich über diesen Strike zu trösten. — Die Prager Buchdrucker haben die Einstellung der Sonntagsarbeit beschlossen. In Folge dessen dürften wohl die Prager Montagsblätter zu erscheinen aufhören. — Es bestätigt sich, daß alle Pariser Gießer ihre Arbeit eingestellt. Die Sache ist insofern sehr ernst, als mehrere andere Korporationen, wenn dieser Strike anhält, ebenfalls binnen einigen Tagen noth-gedrungen unbeschäftigt fein werden. Dazu gehören namentlich die Mechaniker. Die Zahl der Zuckersieder , welche die „Gröve" erklärt, beträgt ungefähr 4000. Die Tapetendrucker stehen auch ans dem Punkte, die Arbeit einzustellen, und die Hutmachergesellen haben bereits die Arbeit niedergelegt. — Herr Borelly in Marseille hat am 19. d. M. einen nenen Planeten (12. Größe) entdeckt. Die Zahl der bekannten Planeten ist somit bereits auf 110 gestiegen. — Wegen des bekannten Raubanfalles herrscht in Athen, sowie in ganz Griechenland, große Aufregung. Um das Leben der Gefangenen zu schonen, unterhandelte die Regierung mit den Räubern, welche behufs Beschaffung des Lösegeldes Lord Munkaster freiließen und 25.000 Pfund Sterling Lösegeld nebst vollständiger Amnestie verlangten. Das Lösegeld war bereit; die Amnestie konnte mit Rücksicht auf die Ber-fassungsbestimmungen nicht bewilligt werden. Indessen wurden die Räuber von 400 Soldaten blockirt, versuchten bei Oropo in Booten nach Euböa zu entkommen und erstachen die Gefangenen, welche in Folge der Ermattung nicht folgen konnten. Bei dem hierauf erfolgten Angriffe seitens des Militärs wurden 9 Räuber, worunter der Chef der Bande, getödtet und einer Verwundet; letzterer wurde gefangen genommen. Die übrigen 12 Räuber, unter welchen sich 4 Verwundete befinden, werden verfolgt und können kaum entkommen. Die Leichname des italienischen und englischen Gesandt- > schasts-Sekretärs, sowie jener Lord Vyner's, wurden ^ aus dem Kriegsdampser, der an dem Kampfe theilge-! nommen hatte, nach Pyräus gebracht, während der Leichnam des ermordeten Advokaten Lloyd zu Lande transportirt wurde. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal - Chronik. — Die „Wr. Ztg." bringt eine Verordnung des Finanzministeriums vom 21. d., womit der Termin zur Annahme der Münzscheine und Sechskreuzerstücke bei den Staatskassen bis Ende Juli und resp. bis Ende August 1870 verlängert wird. — (Der slovenische Erbhuldigungsagent Dr. Toman) macht sich nun in Wien viel zu schaffen, man sieht ihn mit unverdrossener Hast von einem Münsterhotel zum ändern jagen. Er i hält die jetzige Situation sür besonders geeignet, um die a. H. Sanktion jener Landtagsbeschlüsse, milderen Vorlage an die Krone das frühere Ministerium zögerte, durchzusetzen. Besonders liegen ihm das famose Bleiweis'sche Sprachengesetz und die Wahlreform am Herzen. Die Sanktion dieser beiden Gesetze hätte als Beweis zu gelten, daß die Regierung ernstlich die Absicht habe, den Wünschen der Slovenen Rechnung zu tragen. — (Selig sind die Pr 0 gra m m l 0 s e n!) In einem slovemschen Blatte lesen wir, es habe Herr Lukas Svetec, der nun von den Anstrengungen der letzten Reichsrathssession in Laibach ausrastet, den merkwürdigen Ausspruch gethan: „Die Slovenen bedürfen kein Programm, denn Programme nützen nichts, sie sind nur ein Hemmschuh in der politischen Bewegung. Auch die Einberufung von Konferenzen über die künftige politische Haltung thut nicht noth, denn man braucht dies alles nicht." Vorausgesetzt, daß Herr Svetec wirklich diesen Ausspruch gethan habe, was bei der Wandelbarkeit der Anschauungen des großen sloveni-scheu Sofisten nicht unwahrscheinlich ist, so dürfen wir demnächst gewärtigen, daß Herr Svetec ein slovenisches Triumvirat als oberste Instanz für alle Angelegenheiten Sloveniens in Vorschlag bringt, das von Fall zu Fall seine Entscheidungen zu treffen hätte. Ein solches Auskunftsmittel würde auch die kostspieligen Landtage überflüssig machen, und damit Herr Svetec dabei nicht leer ausgehe, mag er sich als Trabant um das slovenische Dreigestirn Dr. Bleiweis-Dr. Costa-Dr. Toman drehen. — (Brand.) In der Ortschaft Stein bei Eberndorf brannten Sonntag Nachmittag beide nebeneinander befindlichen Kirchen und ein Haus ab. Die „Meßnerbuben" unterhielten sich nach dem Mittagsgeläute mit Zündhölzchen, bis das ziemlich trockene Gebälke des Kirchthnrms Feuer sing, dem bei den mangelhaften Löschanstalten auf dem Lande kein Damm gesetzt werden konnte. (Kingesenver. Dem Vernehmen nach übersiedelt das hiesige Staats-Telegrafenamt in ein passenderes Lokale, und ist wegen Besichtigung desselben vor kurzem ein Oberbeamte der Direktion hier gewesen; die hiesigen Herren Telegrafenbeamten und wir Parteien können sich zu diesem Wechsel nur gra-tuliren, denn die derzeitigen Lokalitäten des k k. Telegrafenamtes in Laibach sehe» eher einem Holzkeller als einer Kanzlei gleich. In dem Manipulationszimmer gehen die Herren Beamten der permanenten Lnflströmnng wegen fast beständig mit verbundenem Kopfe herum und in dem Parteizimmer möchten wir uns am liebsten die Nase verbinden. Mehrere starke Frequentanten des Telegrafenamtes. 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In völliger Verzweiflung habe ich Ihre RevalWviörg versucht, und jetzt, nachdem ich drei Monate davon gelebt, sage ich dem lieben Gott Dank. Die D-ovaleseivis verdient das höchste Lob, sie hat mir die Ge snndheit völlig hergestellt und mich in den Stand gesetzt, meine gesellige Position wieder einznnehmen. Genehmigen Sie, mein Herr, die Versicherung meiner innigsten Dank barkeit und vollkommenen Hochachtung ?>larc>ui8e üs IjrvdLv. In Blechbüchsen von '/z Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — LsvalssLikrö (Looo1g.t66 in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zn beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldfchmiedgafse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer, Grablowitz; in Lemberg Rottender; in KlausenburgKronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 27. April. Heiterer Tag. Gegen Mittag erhob sich ein heftiger Südwind, der auch Nachm. anhält. Wärme: Morgens 6 Uhr 5.2° R., Nachmittags 2 Uhr 17.1" (1869 -j- 14.8", 1868-s- 10.6") Barometer in raschem fallen 324.43"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 10.6", um 2.2" über dem Normale. Angekommene Fremde. Am 26. April. Dolenc, Untertuchein. - Adler, Kaufmann, Wien. — Gorisek, Pfarrer, Javorje. — Scherz, Beamte, Graz. — Premerstein, Jdria. — Lapaine, Kontrolor, Jdria. — Vodusek, CM. — Jeretin, Pfarrer, Sternstein. — Tavcar, Pfarrer, Raka. — Vouciua, Priester. Triest. — Cuden, Krainburg. Hkowran, Holzhändler, Wien. — Pavlic, Pest. — Schramek, Handelsreisender, Prag. — Plesche, Private., Krainburg. — Tertnik, Pri vate, St. Martin. — Ncnmaiin, Private, Littai. NVken. Jugovitz, Kaufm., Krainburg. — Ste novic, Kaufm., Sagor. — Röthel, Kanfm., Gottfchee. — Barthelme, Kaufm , Gottfchee. — Krenn, Kfm., Gottschee. Seidl, Kaufm., Wien. — Eppich, Kaufmann, Graz. — Schneider, Handels»!., Wien. — Neuber, Kfm., Görkan, — Elsuer, k. k. Beamte, Stein. — Kavcic, Priv., Po-uovic. — Berte, Private, Triest. — Killer, Besitzers Gattin, Neumarktl. It», II,»1. Rabii, Teisenberg. — Schwarz rock, k. k. Offiziers-Stellvertreter, Rudolfswerth. Verstorbene. Den 26. April. Die ehrwürdige Mater Margarita, Wenedig, Chorfrau, Lehrerin in der inneren Schule, starb im 65. Lebensjahre im Urfulinerinnenkloster iu der Gra-dischavorstadt Nr. 34 an der Lungenlähmung. Marktbericht. Rrainbura, 25. April. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 76 Wagen mit Getreide, 18 Wagen mit Holz. — 20 Stück Ellenstäbe wurden konfiszirt. vurchschnitts-Preise. fl- kr. fl. kr. Weizen pr. Metzen 6 45 Butter pr. Pfund . 44 Korn „ 3 70 Eier pr. Stück . . — 2 Gerste „ — — Milch pr. Maß — 10 Hafer „ 2 60 Rindfleisch pr. Pfd. — 21 Halbfrucht „ — — Kalbfleisch „ 23 Heiden „ 3 34 Schweinefleisch „ — Hirse — — Schöpsenfleisch „ — Äukurutz 3 80 Hähndel pr. Stück . 46 Erdäpfel 2 16 Tauben „ 12 Linsen — — Heu pr. Centner . — Erbsen — — Stroh Fisolen 3 84 Holz, hartes, pr. Klft. 7 — Rindsschmalz pr. Pfd. — 55 — weiches, „ 4 60 Schweineschmalz „ — 43 Wein, rother pr. Speck, frisch, „ — 36 Eimer — --- Speck, geräuchert, , — — — weißer — — Gedenktafel über die am 2 9. April 1870 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb,, Pnsiar'sche Real., Lucerjovkal, BG. Sittich. — 3. Feilb., Lavrencic'sche Real., Verbovo, BG, Feistriz. — 1. Feilb., Casnik'sche Real.. Zagorje. 158» fl., BG Feistriz. — 1. Feilb., Real. Urb. Nr. 2'/^ aä Grundbuch Steinberg, 350 fl, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Pirc'sche Real., KoseS, BG. Stein. Wiener Börse vom 26. April. StL«.t«ko»üa. kperc. österr. Wäbr. . dto. Rente, ö ft. Pap.! dto. dto. öst.inSilb. Lose von L854 . . .! Lose von 1860, ganze! Lose von 1860, Fünft, i Prämiensch. v. 1864 . SrulläonLL.-Obl. ^ Steiermark zuöpCt.! Kärnten, Krarn u. Küstenland 5 ^ Ungarn. . zu5 ^ Kroat. n. Slav. 5 „ Siebenbürg. „ 5 ^ Nationalbank . Kreditanstalt . . . N. ö. Escompte-Ges. Lnglo-österr. Bank . Oest. Bodencred.-A. . Oest. Hvpoth.-Bank . Steier. Eöcompt.-Bk. Kais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . «ais. Elisabetb-Bahn. Larl-Lndwig-Äahn Siebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-Iosefsb.. Yünft.-Barcser E.-B. ßllsöld-Finm. Bahn . Nation. ö.W. verlosb. Ung. Bod.-Creditanst. Allg.öst.Bod.-Credit, dto. in 333.rückz. . Geld 60.70 69.dC 89.75 96.50 105.75 118.— 93.50 Ware 60^80 69.95 90.— 9«.70 106. 118.25 86.— 94. 79.L5 79.75 83.50 75.50 84.— 76.— 712.— 714.— 251.— 251.20 85^.— 862.— 299.50 300.— 3d7.— 389.— 2^5^- 25oI— ^ rr:5 2222 198.80 199.— 194.- 194.50 L32.50 233. 168.50 169. 186.50 187.50 173.- 174.5^ 172.50 172.— 93.L0 93.50 90.75 91.-107.50 107.75 90.L5 90.50 Oest. Hypoth.-Bank. ?rtor1tkta-0dL1x. Südb.-Ges. zu 500 Fr. dto. Bons 6 pCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(200fl.ö.W.) Rudolfsb.f300fl.ö.W.) Franz-Jos. (200 fl.S.) I.OSS. Credit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampssch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. GenoiS„ 40 „ «Dindischgrätz 20 ^ Waldflein . 20 „ Leglevich . io „ Rudolfsstift. 10 ö.W. ^ooiiovL(3Mon.) AngSb. 100 fl. füdd.W. Franks. 100 fl. „ ^ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . 2IÜVLSL. Kais. Münz-Ducaten. 20-Francsstück. . . BereinSthaler . . . Silber . . . . Geld ! Warr 98.- 99.— 117.25 245.50 93.25 90.75 93.— 95.60 158.75 99.— 127.— 61.— 33.50 40. 3".50 36.— 29.50 20.50 22.— 17.50 102.75 102. »0 123.60 > 49.— 5.86 9.87 1.81 159.25 Riß auch des Todes kalte Hand Dich von der Seite Deiner sieben, Uns krttet noch ein himmlisch' Band: Dein lheueres Bild ist uns geblieben. Zur bevorstehende» MisM»! Feinsten englischen 1 spiegelhell und gut deckend, offerirt billigst (jedoch nicht unter 50 Pfd.) (114 -11) in Laibach, Wienerstraße im Grnmnig'scheu Hause. Dozent an der Grazer Universität, wohnt hier s« «v SI und ordi- nirt täglich von 8 Uhr früh bis 5 Uhr Abends. (123—13) Laibach, den L. April 1870. Der Ausenthalt dauert noch bis 1. Mai d. I. Taubheit ist heilbar. Beim Vorhandensein der geringsten Spur des Gehörs findet sichere Heilung statt. Preis des Mittels 3 Thlr. Zu beziehen gegen Einsendung des Betrages von vr. Ss^älsi-, Berlin, Koppen sir. 66, 1 Tr. (118—9) 1L0.5U 1SS.7S Telegrafischer Wechselkurs vom 27. April. Sperz. Rente österr. Papier 60 60. — 5perz. Rent« österr. Silber 69.90. — 1860er Staatsanlehen 96.30. — Bankaktien 712. — Kreditaktien 251.—. -- London 123 50. — Silber 120.70. — K. k. Dukaten 5.85?/,, Nachruf an unfern Freund Karl Fischer. Traurig blicken die Verwandten Deiner ird'schen Hülle nach; Alle weinen, die Dich kannten, Daß so früh Dein Leben brach. Du Theurer hast nnn ausgelitten Und saiikst so früh ins tiefe Grab; Der Schöpfer ließ sich nicht erbitten, Weil er Dir befs'res Leben gab. Steht still, ihr Freunde und Bekannte, Dahier vor einem kühlen Grab! Der Tod hat ihn hinweggenommen. So daß ich'S kaum vermuthet Hab'. Von des Himmels gold'nen Höhen Schau' liebend Du auf uns herab, Wo die Eltern und Geschwister stehen Weinend hier an Deinem Grab'. Lönlssl. UUMWOllW klÄllllöH-^IlMkII im 8et»-ag6 von 30.000.000 fl. g'otlioilt in 300.000 xu lOO LubZkniptions- in» 28. 1. .1. Osr Hank-Verein Kat mit äör köuiZI. uu^ktrisoliöll Rö^isrun^ auk Orunä äes Ossst/artikgls X vom 1870 sin Ilebkrsinlcommen Ilslisr- naliwö äö8 ?iÄmitl, äsr k. Ii. i»riv. iUIxeui. Ü8teir. Ikuü6i»-Ivr«üit-^n8tj,It unä 6«m ÜLU86 8. A. V. It«tl>8cililtl 300.000 8tüe1c 1.086 L 100 ü., ^vovou 240.000 8tüok /nr Möntlioliön 8ud8kription kutzslögt veräen. Oie 8ümmt1ieken 300.000 Ix»88 8inä in 6000 Löriön xu 50 8tüe1c kinAötlisilt unä vvöräöii dinnön 50 .irüii'sn in 128 XivkuvAkn anwrtisirt. «LuMi-effee 25V.»0UL, 2VÜ.VÜ« 15N.0V0 0., 1UÜ.00« 0. ^6äö8 1/08 K68tö1lt LU8 ^.IL kko tl. v«r Im zetle8 «ÄN/e Z «8 94 ü. 1)iö 618^6 ^iöliunA tinclöt »m 15. ^>i^»8t 1. -I. 8tg.tt. I)iö ^u8LLli1uu§ äsr 6ö>vinn8t6 6 Llonats naek ävr ^iölnm^ bgj clsr köiü^I. 8tg.Ät8-86ntia1- X:i886 in ?68t unä döi äsr Ic 1c. privilöZ. ullgem. ö8törr. Loäsn-Xr6äit-^n8ta1t oknö Zieuöi-abrug. (159—3) 8ulj8lii'ip1>«nen in vveräkn ltvAönommsn dsi (171) Beim Gefertigten: Niederlage von Alfsmcis - Lilbsi'vvaLli'Sn der berühmten OltUvieilL (Goldschmiedarbeit) OliristoHs L Oomp. in psnib unci Kkti-l8ruks, preisgekrönt bei den verschiedenen Industrie-Ausstellungen mit 10 Medaillen und mit 21 Diplomen ausgezeichnet. Dieselben bestehen in Eß- und Dessert-Bestecken, Suppen- und Rahm-Schöpfern, Kaffeelöffeln, Leuchtern -c., zu Fa-brikspreiseu. Dieses Fabrikat ist für jeden Haushalt, Hotels und Cafes höchst praktisch, da es dem echten Silber nahe kommt und vurch Eleganz, reellen Werth und Dauerhaftigkeit alle ähnlichen Erzeugnisse übertrifft. Preiskonrante zur gefälligen Einsicht. In Grulienbnmn, Oberschischka, sind vom 1. Mai an mehrere (l70 -1) Wohrirmgen mit oder ohne Möbel zu vermiethen. Lng!änl>ki-'8 ^ ;ahnär;tlrches Atelier ist von 9 bis 12 imd 3 bis 5 Uhr offen. WVVMWWVWMMMöWM Die U'N- Ulld Eiscttgitßerci von » l,U8l empfiehlt sich zur Anfertigung uud Lieferung aller in den Maschinenbau einschlagenden Artikel, als: Dampfmaschinen, Dampfkessel und deren Armatur, Pumpen für Spiritns-fabriken, Brauereien K Lrenuereie», Wasserräder, Krahne, Schneide-, Kunst-uud Flachmühlen, Trausmissionen jeder Konstrnktion rc. rc. Obige Anstalt empfiehlt sich ferner den p. t. Herren Industriellen für alle in das Maskhinenfach einschlagenden Reparaturen und sichert den geehrten Herren Auftraggebern überhaupt solideste, prompte und möglichst billige Efsektuirung zu. (161 3) Anleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck bon Jgn. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach.