Nr. 150. Dienstag, 6. Juli 1886. 105. Iahrssanst, Mbacher Zeitung. ^.?^/".l'°/l^'.^r^'' 'l«°s»ue?!e»t,,!!>N! NinMhr!,i fi, ,5. hall^hriq „, 7,50, Im ^on'Plcir: l>>.i»c >,!i,,c»„e l'!s ,» < ^,>i!c» 2!>l>,, „vis!^.: r> ^">>' " s,. l »,, >',! i,„ ^l,'i l,'d^»ilNss!-n pr. ^.llc ü lr. ^>>c „i'nil'achcl.>n^>.>,ii^ tcr ?c>n>! und steiert»gl. Dii Ud»in!ft,<"!»»» btft,>>,.>« sich U>>hichoc.Üe <5, t i^ zuebnct««»» Wiittillilaße 15, — Unl>«'!f>«l« «llefe Uintlicher Hheil'. «^, <^^ k' "ud t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von« 24. Juni d. I. dem Professur an der Staatsgcwerbeschnle in Wien Iohan» Haupt fleisch das Ritterkrenz des Franz-Ioscph-^rdens allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister und Leiter des Instizministcrinms hat den Landesgerichtsrath Hierouymus de Zamagna vom K'reisgerichte in Cattaro zum Landesgcrichte in Zara verseht nnd zn Landesgcrichtsräthcn ernannt für Zara: den Bezirksrichter in Curzola Jakob Iur ^ cv, den Bezirksrichter in Vrgorac Anton degl'Ivellio nnd den Vezirksrichter in Sebenieo Engen' Eclligoi,! dann für Cattaro: den mit dem Titel nnd Charakter! eines Hofseeretärs bekleideten Rathssecretärs-Adjuncten del dem Verwaltuugsgerichtshofe in Wien Dr. biero-uymns Tommaseo. Uichtalntlicher Hhoil. Der Tribun von (5ger. ^.Alljährlich, wenn das Getreide in die Halme MMt. wenn die Linden blühen nnd die Nosen dnften erscheint der Abgeordnete Ernst von Plener im Saale oer Egerer Handelskammer, bespricht die Situation nnd entwickelt ein Programm. Auch heuer, am 1. Juli versammelte Herr von Plener seine Getreuen in Eqer nm ihnen das Neeept k.ind zn thnn. nach welchem die Monarchie der Habsburger einzig und allein regiert werden kü'nne. Die Politik ist bekanntlich viel mehr m,e K'.mst als eine Wissenschaft, uud die Knust keuut kelue starren Dogmen, sondern bildet sich nach dem Michmacke nnd ist dem Schönheitssinn tribntär; wech-elt die Mode, ändern sich die Anschannngen. dann Mmegt stch auch die Kunst der geänderten Richtung ""' ""d auf die Aera der Strebepfeiler. Spitzbogen mw Kreuzgewülbc folgt jene der Curven. Kuppeln nnd Tonnengewölbe. Herr von Plencr huldigt gegenwärtig j °" Renaissance uud lehrt darum die Nothwendigkeit s? ^' ^!!c^ "" ""t'kc Furnien. der Wiederkehr zur alten classischen Zeit der Verfasfungspartei. Er ist freilich von semem Können z.l überzeugt, als dass er es n.cht versuchen sollte, den alte» Stil weiter auszu- bilden, Originelles in den Nahmen des Dagewesenen^ einzufügen. Formell kehrt er aber dahin zurück, vou wo die Partei ausgegangen ist, die sich die centra-listische oder verfassungstreue naunte. Ueberzeugt, nicht die Mehrheit der Bevölkerung der Monarchie zu repräsentiere»; überzeugt, kaum je durch erlanbte nnd uuerlaubte Proselytenmacherei diese Mehrheit gewinnen zu könilen, identificierte sich diese Partei mit dem Interesse des Staates nnd construierte sich zuweilen zu diesem Zwecke einen eigenen Begriff des Staats-Interesses für den Hausgebranch. Herr von Plener wünscht nunmehr, dass die heutige Linke datselbc thue nnd die Herrschaft nicht mehr im alleinigen Namen des Deutschthums, des Liberalismus, der geistigeu oder wirtschaftliche» Superiorität reclamierc, souderu im Namen des Staates, dessen Traditionen, Bedürfnisse und Aspirationen sich mit jcnen Sr. Majestät aller-getreucster Opposition decken. Im Verlaufe seiner Rede sucht Abg. vou Pleuer für die fast ausschließlich uatioualc Haltuug seiner Partei die Regierung verautwurtlich zu macheu, Seine Argumcutc sind jedoch nicht stichhältig, und es dürste daher der «Presse» nicht schwer gefallen sein, die Ar-gnmcntationcn des Tribunen von Eger in einem beachtenswerten Artikel zu widerlegen, dessen wesentlichste Stellen wir im nachstehenden reproduciren: Herr von Plener hat die besondere Gefälligkeit, für jene «Stim-mnng, welche sich von den staatlichen Traditionen der Partei abwendete nnd eine ausschließlich nationale Haltung empfahl», die gegenwärtige Regierung verantwortlich zn machen. Der'Vertreter der Egerer'Handelskammer wird allgemein der «jnngc Plencr» genannt, so jung ist er aber doch nicht, um ignorieren zn dürfen, was bereits in den sechziger nnd siebziger Jahren geschah. Nnd wenn ihn seine Erinnerungen im Stiche lassen, wenn er damals, da er in der Weltstadt an der Themse weilte, anderes nnd Besseres zn thun hatte, als sich nm das Parteiengezänke der Heimat zn kümmern, dann möge er sich doch an zwei alte Abgeordncten-Collcgeu ans Böhmen wenden, Se. Exeellenz Dr. Herbst und Dr. Pickert, den Patriarchen der schärferen Tonart. Nein, mit diesem Patcrnitätsprocess mache man kein Aufseheu, denn sonst könnte es die Herren gereuen; die nationale Bewegung, wie sie jetzt der Abgeordnete vou Pleuer vom staatlichen Standpunkt aus zu bcdaueru scheint, haben in erster Linie jene am Gewissen, welche das Feuer schürten, dem Chauvinismus huldigten und die Leidenschaften anfachten; jene, welche mit nicht existierenden Gefahren die Masfen schreckten und die Absichten der Regierung verleumdeten; welche Himmel nnd Erde in Bewegung setzten, um sie zu stürzen, nnd denen kein Mittel verwerflich schien, um diesen Zweck zn erreichen. In der Schule der Steneroerweigerunq und der parlamentarischen Insulten, die lange vor Knoh nnd Strachr, Prade und Stcinwender florierte, haben die nationalen Intransigenten gelernt, nnd wenn die Männer, die der Ansicht sind. man dürfe «nicht Dinge anfstellen, die später in die Tasche gesteckt werden müssten», «in der Opposition nicht vom Staate absehen», ein so ausgezeichnetes Beispiel gaben, wessen tonnte man sich von jenen versehen, die> nur auf den Augenblick warteten, nm nngeniert ihren Idealen Ausdruck zu geben? Indes, warnm in die Weite schweifen, wärmn Reminiscenzen wachrufen nach einer Rede, welche, wie jene des Abgeordnete« von Plener. den klarsten Beweib dafür liefert, wie einseitige nationale Aspirationen ge-nährt und gefördert werden. Der Tribnn von Eger kehrt insoferue zn den Traditionen der alten Verfas-snngspartei znrück, als er die Tendenzen seiner Partei und die Interessen des Staates als identisch hinstellt; aber die Grundsähe, die er entwickelt, sind so verschieden vun jenen, die den Männern als Richtschnur dien-teu, welche die Verfassung schufcu, dass die Frage auf» geworfen werden muss, ob damals oder heute das Staats-Interesse ignoriert wurde. Während früher die nationale Gleichberechtigung als das Postulat der freien Entwicklung des Staates hingestellt wurde, verlangt Herr von Plencr trockenen Tones die nationale Hegemonie. Vergebens würde man in seiner ganzen Rede auch nur ein wohlwollendes, ein entgegenkommendes Wort für die vielen Millionen Nichtdentschc» suchen, uud es ist. als wenn er es darauf augelegt haben würbe, sie nicht einen Augeublick über das Schicksal in Zweifel zu halteil, das ihrer harrt, wenn er und seine Freunde das Ruder des Staates in die Hand bekommen sollten. Nun, so macht man leine Propaganda für die leitende Rolle des Deutschthums, so erweist man der Sache der deutschen Staatssprache den schlechtesten Dienst. Wer wirklich will, dass die Deutschen die führende Rolle in diesem Staate einnehmen, der muss mit allen Kräften eine Verständigung mit den anderen Na« Feuilleton. Dns Alpenglühen, il. '3! >'?' ^'lh^'" Schleier überziehen, ohne doch schon o>Ht genug zil sein, lim Wolken zu bilden. Während das Blan des Himmels offenbar von oem m der Atmosphäre reflectlerten Lichte herrührt, 5"gen Lichtstrahlen, welche einen weiten Weg durch vie unteren dichtereu Schichte» des Lnftmerres znrück-Mcqt haben, eine tiefgelbe, ins Rothe spielende Fär-^'Usl. Während der Mond. wenn er hoch über dem 'Vuuzoutc steht, mit einem weißen, ja etwas bläulichen "u)te strahl^ sehen wir dies Gestirn oft blanroth anf-N Yen, ulid ebenso ist die prachtvolle Erscheinung des ^ "rgcn- und Abendruthcs ein Beweis dafür, dass die "tmujphare Vorzugsweife orangefarbenen nnd rothen prahlen den Durchgang gestattet. Viele Physiker "»fach dnrch die Annahme "l enwcu, dass die Lust vorzugsweise die blaueu ^"ayicu rrflectierr, dagegen aber die gelben und rothen vollständiger dnrch lasse, als alle anderen. Nach der Meinung von Forbes rührt aber wenigstens die Er» scheinung des Abend« nnd Morgenrothes nicht sowohl vun der Luft selbst, als vielmehr vou dem iu der Atmosphäre enthalteneu Wasserdampfe her. Eines Tages stand Forbes neben einem Dampfwagen, der dnrch sein Sicherheitsventil eine große Menge Dampf entließ; zufällig sah er durch die aufsteigende Dampfsäule nach der Sonne uud war überrascht, sie sehr tief orangeroth gefärbt zu seheil. Später überzeugte sich der Forscher, dass die Oraugefarbe des Dampfes einer besonderen Stufe der Verdichtung augehörc: bei vollkommener Gasa/stalt sei der Wasscrdampf ganz durchsichtig uud farblos, iu jenem Uebergangsznstande aber sei er dnrch-sichtig und ranchruth. Das Abendroth erklärt sich somit dadurch, dass die Sonnenstrahlen cinen weiten Weg dnrch die tiefereil, reichlich mit Wafjerdampf be-ladcncn Lnstschichtrn zn durchlaufen haben; das Morgenroth ist durchschuiltlich weniger fenrig als das Abend- ! roth. weil die Luft in den Morgenstunden meist weniger, Wasserdampf enthält als iu den Abendstunden, znmal, — wie erwähnt — der Wasserdampf in vollkommen gasförmigem Zustaude stark absorbierend auf die violetten und blanen Strahleil des Spectrnms wirkt und vorzugsweise uur die gelben nud rothen Strahlen dnrchlässt.' Jener meteorische Process, welcher also dir Abend« rothe in der Atmosphäre veranlasst, gibt auch deii Firucu ihre Glut. Der fördernde Umstand des Alpenglühens ist daher vornehmlich in der hohen Lage der^ , Berggipfel zn der tiefen Sonnenstellung zu snchcn;^ l denn je höher der Pnnlt liegt, welcher von der uuler^ ^ geheudeu Sonne beleuchtet wi'rd, um so länger ist auch die Linie, welche der Sonnenstrahl durch die mit con-densierten Wassergasen gefüllte Atmosphäre zu machen hat, desto intensiver erscheint nach dem Vorangehenden anch die rothe Färbung, desto kräftiger wird auch seine Abendbrleuchtung bei wolkenfreiem Himmel sein. Ein anderer Grund des Alpenglühens ist die Natur lllld mindere Dichtigkeit der Körper, welche d»> Strahlen der Sonne eiusaugcn und wiedergeben. Der Firn ist nach Aerlepsch eine an der Oberfläche helldurchsichtiae Masse zahlloser Legioncu kleiuer selbständiaer Krystall-Körpcrchen. dercu minutiöse, dem unbewaffneten Auge kaum erlenubare. glatte Spiegelflächen die Fenerstrahlen der Sonne aufuehmcn und in allen Brechungöliuien zurückwerfen. Dieser Reflexionsreichthum ist so groß. dass mauche der kleinen Spiegeltrystalle, welche durch ein hervorstehendes, winziges Schneelöruchcn beschattet werden, also nicht unmittelbar den Einwirkungen der Sonnenstrahlen bloßgegcbcu sind, ihren Glanz erst aus zweiter Hand. durch die Ausstrahluug eines andere« nachbarlichen kleinen Eisspiegels, empfangen. So durchdringt die abendliche Sonncnglnt die hellonrchsich-tige Oberfläche der Firnmasse nnd sammelt dadurch eine Strahlcuanhäufung, eine entwickelte Lichtmrnge, wie sie iu keinem anderen Gegenstande, das durchsichtige Wasser nnd die zn Wollen verdichtete» Dünste ausgenommen, sich coneentriercn kann. Hieraus erklärt es sich, dass nicht bloß die Schnee-massen, sondern anch die nackten Felsenspitzen beim Alpenglühen eine so intensiv rothe Beleuchtung zeige». Dazu kommt endlich noch die optische Täuschung, welche durch auffallende Farbendifferenz zwischen der im Halb-dilutel des Erdschattens bereits versunkene» Tiefe der Thalgelände uud jener gliltdurchdrungenen Färbung der Laibacher Zeitung Nr. 150 1248 li. Juli 1886. tionalitäten anstreben; wer der deutschen Sprache um des Staates willen ein unbestrittenes Geltungsgebiet in Amt und Schule gewahrt wisseu will, der muss die übrigen Völker überzeugen, dass sie weder ihrem nationalen Interesse, noch ihrer Ehre etwas vergeben, wenn sie dem Staate Opfer bringen. Herr von Plener thut das Gegentheil, er will den Gegner nicht überzeugen, sondern schlagen, nicht bloß schlagen, suderu demüthigen. Und das soll eine vernünftige Politik in einem Staate sein, der beinahe zu zwei Drittheilcu von Nichtdcut-schcn bewohnt wird? So glaubt man den Anspruch auf die Regierungsfähigkeit zu erwerben? Herr von Plener ist der Ansicht, dass die Tage der Prüfung für seine Partei zn Ende seien, nnd er sieht Canaan bereits in der Nähe; so lange indes noch über die nationale Frage, die Art ihrer Behandlung nnd Lösung so gesprochen wird, wie der Abgeordnete der Egerer Handelskammer gesprochen, so lange p,eht der Zug noch weiter dnrch die Wüste, nnd was als nahe Herrlichkeit erscheint, es ist nichts als eine — Fata Morgana. Die Amtsthätigkeit der Gewerbe-Iulftectorcn im Jahre 1885. XV. Der Frauenarbeit bedienten sich fünfnndsiebzig der inspicierten Betriebe, die sich mit Ausnahme der IV. und VII. Gruppe (Maschinenfabrication nnd Ver-arbeitung von Häuten) auf die Industriegrnppen von III bis XIV vertheilen. Ausschließliche Verwenduug von weiblichen Arbeitskräften habe ich nirgends vorgefunden. Am häufigsten fand ich sie verwendet in der Grnppe VIII (Textilindustrie), in der Gruppe IX (Industrie von Bekleidungs- und Putzwarcu), in der Gruppe X (Papierfabrication), in einzelnen Zweigen der Gruppe XII (chemische Industrie), nämlich bei der Zündwaren-fabrication, bei der Erzeugung von Seifen und Kerzen, bei der Erzeugung von Leim und Knochenmehl und endlich in XIV. Gruppe (Polygraphische uud Kunstgewerbe). In geringerem Maße sind weibliche Arbeitskräfte in der Grnppe V (Industrie in Steinen, Erden, Thon und Glas), in der Gruppe VI (Industrie iu Holz) und in der Gruppe XI (Industrie der Nah-rungs- und Gennssmittel) beschäftigt. Nnr sporadisch traf ich in einzelnen Betrieben der III. Industricgrnppe (Erzeugung von Metallen nnd Metallwaren) auch auf Fraueuarbeit. Die Verrichtungen, zu denen man weibliche Arbeitskräfte in den erhobenen Fällen zu verwenden pflegte, waren durchwegs solcher Art, dass sie weder an die Kraft der Einzelnen zu hohe Anforderuugen stellten, noch auch mit der Natur und dem Geschlechte der beschäftigten Personen in anderer Hinsicht unverträglich erschienen. Besondere Arbeitsräume für die weiblichen Arbeiter sind nur in eiuigen Betrieben vorhanden, ebenso auch besondere weibliche Aufseher. Gewöhnlich sind weibliche und männliche Arbeiter in einem uud demselben Locale beschäftigt nnd der Anfsicht eines Saalmeisters unterstellt. Es ist mir indes heller kein Fall bekannt geworden, dass aus diesem Umstände irgendwo eine Unzukömmlichkeit oder ein Streit erwachsen wäre. Was die Verwendung jugendlicher Hilfsarbeiter betrifft, fand ich in der Gruppe IV gar keine vor, in der Gruppe XI (Industrie in Nahruugs- uud Ocnnss-mittcln) begegneten sie mir nur bei der Erzeugung von Feigenkaffec und anderen Kaffccsurrogatcn. Häufig uud mitnnter in größerer Zahl fand ich sie nur bei Walzwerken uud iu der Schraubeu- iiud Nictcufabricatiou (III. Gruppe), dann ill den Glashütten (V. Gruppe) als Helfer, Schleifer, Abtragcr, Sortierer, in der Textilindustrie (VIll. Gruppe) bei dem Aufstcckcu der Hülsen uud bei dem Rciuigcn der Cyliudcrbäufc an den Sclf-actors, bei dcr Papierfabrication (X. Gruppe) in dem Naume dcr Papicrmaschiue und im Papicrsaalc. bei der Zündwarcnfabrication (XII. Gruppc) als Eiulcger uud bei der Cartouuage beschäftigt. Mit Ausnahme dcr Walzwerke uud der Glashütte», wo die Vcrwcn-dung jugendlicher Arbeitskräfte ernste Bedenken gegen sich hat, dürfte gcgcn die Verwcuduug solchcr. Arbeiter iuucrhalb des gesetzlichen Rahmens uichts einzuwenden sciu, da es durchwegs leichte »nd ungefährliche Arbci-teu sind, zn denen man sie ill Anspruch zn nehmen pflegt. Bei dem Kleingewerbe traf ich jugendliche Hilfsarbeiter zumeist mir in der Eigenschaft als Lchrjungen bcdicnstet. Manche Gewerbe behelfen fich vorwiegend nur mit denselben. Es kamen mir Betriebe nnter (Bäcker, Spengler, Schlosser, Schuster), iu welcheu mchr Lehrjungen als eigentliche Gesellen arbeiteten. Wie sehr es auch erwünscht ist, dass das Lehrliugsiustitut uach wie vor Pflege fiudet, so hat dasselbe mituntcr doch recht bedenkliche Seiten, sobald es nicht gewissenhaft uud mit der erforderlichen Rücksicht auf das Interesse der Iuu-geu cultiviert wird, iusbesoudcrc wcuu Lehrlinge uur gehalten werden, nm andere kostspieligere Arbeitskräfte zn ersparen._________________________________ Politische Uebersicht. (Der ö ster reich isch - uugarischc Ausgleich.) Wie die «Presse» vernimmt, ist die Note des österreichischen Gesammtministcriilms an dic ungarische Regierung, in welcher die von dem Abgeordnctenhause an dem Zolltarife vorgenommenen Aenderungen mitgetheilt werden, bereits uach Budapest abgegangen. In der Note werden die einzelnen Modification«?» an» Zolltarife aufgezählt und motiviert. Gleichzeitig wird die uugarischc Regierung eingeladen, in die Verhandlungen übcr diese Abänderungen einzutreten und Vorschläge über die Art der Führung der Verhandlungen sowie über den Zeitpunkt des Beginnes derselben zn machen. (Weisuug an die Gewerbe - Inspector e n.) Mit Rücksicht auf die iu Italieu herrschenden ungünstigen sanitären Verhältnisse nnd die daraus auch für Oesterreich entspringende Gefahr erhielten die Gewerbc-Inspectorcn die Weisung, den Unterkünften der Arbeiter in den Fabriken. Werkstätten u. s. w. besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und etwa vor-gefuudene Ungehörigkeiten zur Auzeige zu briugcu. (Dalmatie n.) Der Statthalter von Dalmatien, FML. von Blazekovic, weilt seit einigen Tagcn in Wien. nm, wie verlautet, über die bei seiuer Antritts-Inspec-tionsreise durch Dalmatieu im Lande gemachten Wahr-nehmuugeu pcrsöulich Bericht zu erstatten nnd übcr die im dalmatinischen Landtage eventuell ciuzubriugcu-de« Regieruugsvorlageu seine Vorschläge zu machen, beziehungsweise an der Berathnng über dieselbe» theilzunehmen. (Ungarn uud Kroatien.) Dcr «Nemzet» constatiert mit Vefriedignng. dass sich in letzter Zeit dic Verhältnisse i» Kroatien sowohl wie dcsscn Verhältnis zu Uugaru iu erfreulicher Wcisc gebessert haben und dass dirscs Rcsnltat cm Vcrdicust dcs Bauus Grafen Khncu-Hcdcrvary ist, der aufaugs mit so großen Schwicrigkciteil zu kämpfen hatte, dass uur seil» hingebungsvoller patriotischer Eifcr ihn auf seinem Posten ausharrcn ließ. Hcutc müssen sclbst dic kroalischc» Ultras aucrkcnucu, dass uuter diesem Banns alles gc-schilht, um dic iuucrcu Verhältuissc dcs Landcs zu consolidiereu. (In .Uroatic») sind auch bereits die Vicc-gcspäuc crnauut wordcu, uud zwar: Georg Stipctic für das Likaucr, Josef Muslcr für das Fiumancr, Adalbert Chl»p für das Agramer, Josef Sertic für das Warasdiucr, Stcfan Strbac für das Äclovarer, Dr. Karl Bcuak für das Pozcgacr, Slavko Cuvaj für das Veröczcr und Dr. Iovan Gjnric für das Syrmier Comitat. (DicParlamentswahleninEngland.) In England wurden bishcr 102 Oppositionelle und «0 Anhänger Gladstone's gcwählt. Bis jetzt sind also die Conservative» entschieden im Vortheile, wie dies auch im verflossenen Jahre in den ersten Wahltagen dcr Fall gewesen. Mall bcgrcift dies nuschwer. wenn man in dcn englischen Blättern die Liste der an-bcraumtcu Wahltermiuc iu dcu verschicdcnen Bezirken studiert. Bei ciuer großen Anzahl dcr Anfangs Inli angesetzten Wahlcu handelt es sich uämlich um solche Beurke, welche als Hochburgen der Tories bekannt sind. (Russland.) Nach einer Mittheilung aus Petersburg werden die Vorbereitungen znr Durchführung der Gerichtsrefurm in dcn baltischeil Provinzen mit großem Eifer seitens der russischen Regierung betrieben uud nchmcu dicsclbcu ciucu bcfricdigeude» Verlauf. Es wird beabsichtigt, die Reformen gleichzeitig iu allen Theilen der baltische» Provinzcn cinznfuhren. und wird dann im Gerichtsverfahren dic russische Sprache ausschließlich zur Anwendung gclangcn. Auch bcabsichtigt die Regierung, die Fricdcilsrichter zu cruc»»c», um dcr Eventualität vorznbcugcn, dass bei dem Wahlsystem das deutsche Element einen überwiegenden Einfluss erhalte. (Zur Cabinctskrisis in Baicrn.) Ein Telegramm aus Münchcu bcstätigt uunmehr die be-vorstehende Demission dcs Cabincts. Das Ministerium hat Samstag nach zwcistündigcr Bcrathilug bcschlosscu, dcm Prinz-Rcgcntcu «demnächst» sein Entlassuugsgesuch zu übcrreichcu. (Bulgarien und die Türkei.) Die Pfortc richtete im telcgraphischcn Wege ernste Vorstellungen nach Sofia wegen gewisser Stcllcn in dcr Thronrede dcs Fürstcu uud ill dcr Adresse der National-Vcrsamm luug. wclchc im Widersprüche mit dcm türkisch-bulgarischen Abkummcu stchcu. (Die Agrarbewcgung in Irland.) Im Süden von Irland ist der langen Listc dcr neuerdings dort verübten Verbrechcu ciu neucr Mord hiuzuzufügcu. Einer Meldung aus Euuis zufolge wurde Freitag abeuds um 10 Uhr ei» Pächter Namcus Michael Meer aus Tnlbougham auf dcr Straßc iuucrhalb einer halben Meile vou scincm eigcucu Hause crmordct vorgefilndcn. Die Leiche zeigte drei Kngelwunden, auch war dc», Höhen hervorgerufen wird. Gerade aus dem Gegensatze von greller Beleuchtung und Lichtarmut resultieren ja die brillantesten Farbenspiele, wie der duukle Untergrund der Nacht den aufblitzenden Rateten erst ihre funkelnde Pracht verleiht. Ist nun die Glut, welche die Alpeuspitzen umwogte, verschwunden, so überzieht kalte, fahle Leichenblässe das ganze weite Feld der Ferner. Es ist ein fröstelnder, unheimlicher Anblick, dieser Uebergang aus dem vollen, reichprangcnden Schmucke feuriger Beleuchtung und scharfer Zeichnung in diese eisige, öde, bläu-lichgraue Ungewissheit; allzu jäh und unvermittelt, ein leibhaftiges Bild des Todes. Aber es währt nicht lange, so kehrt nochmals einiges Leben in die Färbung zurück; denn blicken wir nach der Stelle des Sonnenunterganges, so flammt dort die Abendröthe empor nnd strahlt einen leichten, warmen Ton über die Gletscher und Schncewüsten aus. Noch einmal überzieht sie ein leichter, rosenfarbener Anflug, aber er ist matt, matt wie das letzte, allerletzte Lächeln eines geliebten Sterbenden. Ill tiefen Frieden versenkt, beginnt nun das große majestätische Alftenreich den eiululleudeu Träumeu von des Tages Wonnerausch sich zu überlassen. All das summende, surrende kleine Leben in den Lüften ist cr-storben; die trotzigen, plump aureunenden Käfer uud das leichtbeschwingte, gaukelnde Völklein der Falter, die Legionen der zudringlichen, parasitisch lnstigen Fliegen und allcs, was sommerlich im Acther dcs Tages sich wiegte, alle haben ihre stille, heimliche Schlafstätte ge-sncht unter den Alumenglockcn nud Blattdächcrn oder in den Rissen der Baumborke und des zerspaltenen Felsengesteins. Ueber die Berggipfel aber weht ein schneidender Gletscherwind, der sich auch im Thalc geltend zu machen beginnt. Wir flüchten daher ins nahe Hotel zum warmen Ofen und laben uns an dem wärmenden Als wir gegell Mitternacht das Bett anfsuchten uud durchs Fenster sahen, da breitete die Nacht ihre schwarzen Fittige übcr die Erde aus uud das majestätische Sternenzelt prangte im unendliche» Uuiversum. Nur dort um die Zinnen des Schlern nnd Rosengarten zuckte eil, magisches Wetterleuchten nnd dnmpf rollten i die Donner alls dcr Ferne wie wildes Kampfgetümmel, > das einst dort gewaltet zwischen dem Zwergkönig Laurin uud dem sagen'berühmtcn Ostgothenköuig Dietrich von Bern. O hehres, zaubervolles Alpenglühen! Hier aus der kahlen Fläche seh' ich nimmer. Als nur im Traum noch dciue Ruscn blühen! Uud so wenig das ewige Traumlicd auskll'ngt, das die Staubbäche vor undenklichcn Zeiten in der schweigenden Alpenwelt angestimmt, sowie dcr Aar um die Zinnen der Berge in ewiger Gleichheit übcr dcm Wolkcnmcere kreist, so wiederholt sich auch das herrliche Feuerwerk unaufhörlich. Immer wieder aber erhebt die bewuuderude Menschheit ihren Blick nach oben. . . Die Himmelsfürstin ist zur Rnh' gegangen, In Dämm'rnng Wiesen, Wald und Thal verschwimmen, Von ferne klingen wundersame Stimmen, Hoch oben rings die weißen Alpen prangen. Allmählich aber blüh'n die bleichen Wangen, Die Silverhänftter sangen an zu glimmen, Die Niesen alle, die zum Himmel klimmen, Sind stets mit Plirfturinäntelü reich behängen. —n. (Nachdruck v«bo!en) Das Opfer der Liebe. Roman von Maz von Weihenthurn. (40. Fortsetzung.) Tag und Nacht reiste ich. bis ich endlich Rom erreicht hatte, wo, wie ich wusste. Roland sich aufhielt. Ich cutsinne mich heute noch des Augcublicks, in welchem ich bel lhm eintrat, nnd sehe sein erregtes, freu^ dlges und doch bcstürztcs Antlitz im Geiste vor mir. Mich kaum in sciucu Armcn gcborgcn wisscnd, um fasste mich eine tiefe Ohnmacht. Als ich wicdcr z» mir kam, lag ich in einem fremden Zimmer, eine fremdc Wärterin stand übcr mich gebeugt. Ich war Wochen lang krank gewesen, so sagte sie mir, wollte sonst aber keinc meiner Fragen bcantwortcn, nnd ich war zu schwach, um für irgend etwas reges Intercssc zu l,c-kllndcn. Doch ucue Tage vcrgicngeu. mcinc Kräftc kchrtcn wleder und mlt diesen die Erinncruna Ich lilt unter den, Bewusstsein, dcm Mannc. dcsscn Namcn ich trug. Schmach bcrcitct und meinen cigcucu reinen Namen m den Staub getreten zu habe,,.' Als'ich Roland wicdcrsah. war ich »ahczu gänzlich gckräftigt und scm Allbllck crschnttcrtc mich gewaltig, dcnu auch iu semen Züge» hatte dcr Kummer manche tiefe Furch' gczogen. In schuueudster Weise theilte er mir mit. dass dcr Tod mich von den qualvollen Ehcfcsseln w freit habe. Sir Lionel Wcster war ailf dcr Rcisc nach Rom. wohin cr mir gcfolgt. bei einem schreck-üchcn Elscnbahuuufall im südlichen Frankreich ums Lcbrn gckommcn. Das übrige weißt du. Dein Vater lieble mich über alles ill der Welt, nnd wir heirateten uns i» Laibachcr Zeituna Nr. 150 1249 li. Juli 18ij«. Opfer mit einem Knüttel der Schädel eingeschlagen worden. Meer hatte Euuis an demselben Abend um 6 Uhr verlassen. ^ Tagcsncniglcitcll. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgcupost. meldet, den Bewohnern von Pognsch in der Pfarre St. Lorenzcu zum Baue llnd zur inneren ^nsstnttnng der Kirche an, Himinelreichsberge eine Untcr-Nutznng von 100 fl. zn spenden geruht. or ^^^^nngsreisenderMarine-Akademie.) -/llls F:,lme wird geschrieben: Nachdem die Prüfungen der Zöglinge beendet waren, erfolgte der Schluss der Marine-Akademie für den diesjährigen Cnrs 1885/8«. wahrend uun die Zöglinge des absolvierten vierten Jahrganges als k. k. Scetadcteu zweiter Classe auf die Kriegs flagge beeidigt uud ausgemustert wurdeu uud dcu ihucu gewahrten zweimonatlichen Urlanb antraten, wurde der M'gstc Jahrgang der Akademie auf die Corvette «Friedrich» emgeschlfft, nm mit dieser eine einmonatlichc Nebuugsrcifc zu machen. Die Ncise geht nach den dalmatiuischcu Gewässern. Am I.Augnst trifft Cowctte «Friedrich. N'icdcr n, Fmnle ein, schifft die Zöglinge des ersten Jahrganges aus uud diejenigeu des zweite» und dritten Jahrganges em, um mit diesen eine Mbuugsfahrt, welche bis 1. September währt, zu machcu. Bei dieser zwciteu Partie bcfmdct sich auch Erzherzog Leopold, der älteste Sohn des Großherzogs von Toscnua. — (Vom Blitze getödtet.) Zu Galovac in Dalmatlen wnrde vor einigen Tagen ein zweijähriges Mädchen vom Blitze getroffen und blieb anf der Stelle todt. Dre, andere mit ihr spicleude Mädchen glcicheu Alters bliebe» unversehrt uud iamen mit dem'bloßen Schrecken davou. (Ei,^ <^^^^ .^ ^ französischen «/^ '"^ ^" ^" jüngsten Sitzung der frauzösischeu A adem.e der Wisseuschafteu geschah das uoch me Dage.ue-! 1'^ ^^"' ^""" ^^lbc" beiwohnen dnrstc. Es war dles Fran Kovalevska, welche an der Universität von Stock-lMn Geometne uud transcendentale Mathematik vorträgt, ^le Fremde wurde vou de.u juugcu Mathe.natiter Halphcu ""geführt und von dem Präsideuten im Name., seiuer CoNegeu wllllomu.eu geheißen, Frau Kovalevsla. welche ^ 3 ^? ?'" ^lytechuialm i» Zürich umchte uud dort de» Doctorhut erwarb, ist die Witwe des belw.uteu Pa^ laontologen Kodalevski. — (Regulicruug des Eisernen Thores,) Wie man ans Budapest telegraphiert, gelangte von, uuaa-nschen Communications-Miuisterium das Project der Donan-Regulierung beim Eisernen Thore des Slron,-Jugenlcurs und k. nugarischen Sectionsrathcs Ernst 3! ü c lnr d.e Durchführung zur eudgiltigen Auuahme. V ^l"'' Pr°loete wird bei der Barre des Eisernen ^yores das System der Caualisatiou angelocndet werde« ^Me»'yiu!,eu"' ^'" "^ "^"' ^"'"""g ^^/^"^"""^"^imes Verdict.) Eiu merk- ' ^n s^ ^'""^ '^ ""' """igcn Tagen in Paris zur ,f"lch"dlmg gebracht ^rden. Eiu gewisser Mr. Ville- ^ . ^ l" ^'" Schriftsteller Co.ubes eiuc Biographie euer verstorbeueu Gemahlin, die ihrc Hertuust direct ^ ^".""""' "^'"^ieu Köuigsgeschlecht von Mexiko, von Mo,ltezuma, herleiten wollte, für die Snmme von 10 000 Francs bestellt. Bevor dies Werk indessen vollendet war, hatte sich Villencuve wieder verheiratet, nm nach tnrzcm Genuss des neueu Glückes seiner ersten Gemahlin in die Gruft zu folgen. Mr. Combes präsentierte nun seiner Witwe die Biographie ihrer Vorgängerin nebst Kostenrechnung, Madame Villcueuve verweigerte aber die Zahluug, weil nicht sie, sondern ihr verstorbener Gemahl Besteller dieses Buches gewescu wäre. Sie wurde indessen znr Zahluug von 4000 Francs verurthcilt, weil sie als Uuivcrsalcrbiu ihres Gatten auch desseu Verpflicht tungcu nachzukommen hätte. Es ist jedenfalls bitter für eiu Frmicnhcrz, für die Verherrlichung einer Vorgän-geriu iu der Liebe des Gemahls 1000 Francs zahleu zu müsscu! — (Amerikanischer Fischfang.) Der Er-fiudungsgeist der Yankees ist wirklich graudios. Bindet da ciu Biedermann, der an den romantischen Ufern des Co-dorns in Pcnnsylvauieu wohnt, seinen Gäuseu uud Enten kurze Angelschnüre mit Haken nnd Wurm an die Beine nud jagt sie daun ins Wasser, Die Fische beißen an nnd zerren an der Schnur, worauf das Federvieh erschrocken ans Ufer eilt, am Bein hiulen einen Fisch. Das übrige besorgt der Farmer. — (Zerstreut.) Dienstmädchen: Soll ich vielleicht die Lampe auzünden, Herr Professor? Es dunkelt bereits. — Professor (iu Gcdaukeu): Woraus schließen Sie das? Local- nud Prouillzial-Nachlichtcu. — (Generalversammlung des Cyrill- und Mcthod - Vcrcincs.) Die constituiereudc Versammlung des slovcuischeu Cyrill- nnd Method-Schulvcrciues hat gcsteru in Laibach stattgefunden. Nach einem feierlichen, in der Cyrill- und Methodlapclle der Herz-Jesu Kirche vom hochw. Herrn Professor Thomas Zupan celebricrten Hochamte, bei welchem der Gesangverein der hicsigeu Citaluica deu Gcsaug besorgte, begann um 11 Uhr im Saale der Citalnica die constituierende Generalversammlung, Dieselbe wurde vom bishcrigeu Präsidcutcn, Land-tags'Abgcordneten L. Svctcc, mit einer längeren Rede eröffnet, in welcher er betonte, die Idee der Gründung des sloveuischc» Cyrill- uud Method-Vcrcincs sei keines-wcgs den aggressiven, sondern nur abwehrenden Tendenzen enlspruugen; der Zlvcck des Vereines sei es, der slovcni schcn Nation die nationale uud katholische Volksschule zu erhalten. Die Tendenz der durch den neu gegründeten Verein zn eröffnenden Schulen werde stets eine eminent österreichisch-patriotifche sein; festhaltend an der gesetzlich gewährleisteten Gleichberechtigung, werde au den vom Cyrill- nnd Method-Verein zu grüudendeu Schulen in dcu vcrschicdeueu österreichischen Provinze» mit sloveni-scher Bevölkerung stets anch die Pflege der Treue zum österreichischen Kaiserstaate, der Liebe und Anhänglichkeit an die erlauchte Dyuastic der Habsburger gepflegt werden. (Lebhafter Beifall.) Professor Thomas Zupan erstattete dann den Geschäftsbericht für die abgelanfene provisorische Verciusthätigteit. Der Vcreiu zählt bereits zahlreiche Ortsgruppen, darunter in Graz zwei, in Laibach zwei, iu Klagcnfurt, Cilli und Trieft je eine. 25 Ortsgruppe,, siud durch 43 Nepräscutanten bei der consti-tnicrendcn Versammlung vertreten, zahlreiche andere Orts-grnppcn seien in der Grüudung begriffe». Das Vereins-vermögeu beziffert sich aus mehr als 4000 sl., da viele Ortsgruppe» vor der dchuitiveu Constituierung des Central- Ausschusses ihre gesammelten Beiträge noch nicht eingesandt haben. Zum Präsideuten des Vereines wurde einstimmig gewählt Professor Thomas Zupan; in den Ausschuss die Herren: die Landtagsabgeoroneten Dr. Ritter vou Bleiweis - Trstenisti, Svetec, Dr. Vosnjak, taiserl. Rath Murnik, danu Stadtkaplan Zlogar, Ivan Hribar, Dr. Tavcar, Zickar, Andreas Einspie l er aus Klageufurt, Matthäus Mocnit und Notar Gogola; in den Aufsichtsrath wurden gewählt: Cano-nicns Dr. Kulavic, Landtagsabgeordneter Dr. Papez, Kaplan Zagorjan, Landcsbuchhalter Franz Ravuihar uud Handluugsgcsellschllfter Auton Knez; in das Schiedsgericht die Herren: l. t. Notar Dr. Zupanec, Advocat Dr. Mund a, Laudesgerichtsrath Ludwig Rabnihar, Advocat und Laudtagsabgeordneter Dr. Moschc und Cauonicus Cebasek. Uuter deu zahlreichen vorgebrachte» Wüusche» erwähnen wir jenen des Redacteurs der arbeiten sowie die Holzmnlercien, welche sich eiucu immer größer werdenden Freundeskreis erwerben und in deren Anfertigung wirklich ganz Vorzügliches geleistet wird. Für einen oder den anderen Zweig dieser häuslichen Kunst geeignet, findet sich in der Literatur manches passende Werk, aber ein Compeudium aller dieser Beschäftigungen zu schaffen, blieb dem Versasser des jüngst in Hartlcu e n s Verlag zu Wien erschienenen Werkes: < Dcr Dilettant auf a l l c n G eb i e t e n », Claudius Freitag, vorbehalten, nnd er ist dieser Aufgabe auch in geschickter Weise gerecht geworden. Das vorliegende Werk, welches allen Dilet-tanteu nicht warm genug empfohlen werden kaun, enthält die genauen Anleitungen zur Ausführung der Oel- und Aquarellmalereien. Pastellmalereien, Malerei ans Elfenbein, der Malereien auf Holz in den verschiedensten Arten, der Spchmalcrei, der Pyrographie. der Gobclinmalcrci, Malereien auf Stein, Marmor, Alabaster. aller Laubsäge« und Schnitzarbeiten, In-tarsill'Arbciten, Glasmalerei-Imitation. der Aehverfahren auf Stein und Metall sowie ails Elfenbein, des Bronzierens, der Chromo-Photographie und der Photographie mit Bromsilbcr-gelatiue-Troclenftlatteu — uud behandelt diese Techniken in ausführlicher und leichtfasslicher Weise. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Graz, 5. Juni. Eine zahlreich besuchte Maurer-versammllmg beschloss cine Resolution, worin die Verminderung der Arbeitsstunden oder eine 20perc. Lohnerhöhung verlangt wird. Die Wiener Maurer scudeteu ein Zustimnmngs-Telegramm. Licnz, 5. Juli. Alle Nachforschungen — die Kaiser Führer sind noch fortwährend auf Suche — nach den abgängigen Touristen Grafen Pallavicini und von Cromelin sind bisher erfolglos. München, 5. I"li. Heute früh hat das Gesammt-Staatsministerium dem Prinz-Regenten Luitvolo sein Demissionsgesuch unterbreitet. Paris, 5. Juli. Zwei heute mmgens alls Tonkiug hier eingetroffeue Artillerie-Detachements wurden von einer ungeheueren Menschenmenge mit außerordentlichen Ovationen empfangen. Nom, 4. Juli. Cholera-Vulletin: In den letzten 24 Stunden in Comacchio 5 Erkrankungen. 2 Todesfälle; in Venedig 1 Erkrankung, kein Todesfall; in Vrmdisi 10 Erkrankungen, 10 Todesfälle, wovon 7 von früher Erkrankten; in Francavilla 101 Erkrankungen, 31 Todesfälle, wovon 7 von früher Erkrankten; in Latiano 103 Erkrankungen, 28 Todesfälle, wovon 7 von früher Erkrankten; ill Orio 3 Erkrankungen, 3 Todesfälle, wovon 2 von früher Erkrankten; in San Vitu 12 Erkrankungen. 8 Todesfälle, wovon ft von früher Erkrankten. Nom, 5. Juli. Eine Verordnung vom 30. Juni verhängt gegen Provenienzen des österreichisch-ungarischen Litorales für italienische Küsten des jonischru und Mittcl-meeres vom Cap Maria di Leuca. dann für Sicilien und Sardinien eine siebentägige Observations-Qilarau« wine; an den italienischen Küsten des adriatischen Meeres werden sie aber frei zngelassen, wenn sie reine Palente führen. Madrid, 5. Juli. Die Kammer nahm die Antwort auf die königliche Botschaft mit 233 gegen 58 Stimmen an. Im Verlaufe der sehr stürmischen Siftung erklärte Sagasta, dass die Republikaner Feinde des Vaterlandes seien, dass aber das Ministerium d»ssen-nngcachtet an dem liberalen Programme festhalten werde. Coustalltiiiopel, ii. Juli. Die zehntägige Quaran-taine wurde auf sämmtliche österreichisch-ungarischen Provenienzen des Adriatischen Meeres ausgedehnt. Newyorl, 4. Juli. Das englische Kriegsschiff «Terror» hat abermals zwei amerikanische Fischerfahrzeuge an der Küste von Nen-Schottland in Beschlag genommen. Volkswirtschaftliches. 1854er Staatslosc. Bei der am 1. d. M. in Wien erfolgten Verlosung wurden nachstehende Serien gezogen: 88 85 132 20« 292 305' 34« 5,0? «37 713 «103 1147 117« 1177 1234 1262 1318 132!) 13!10 1501 1547 158« 1780 1896 1W6 1W5 225« 22«« 2373 24«« 2«7!1 2«77 2700 2!103 2915 AM 308« 3204 3253 3340 3«06 3771 3773 3782. Gewinn.Verlofung ab Um Oktober 188«. Allgetommeuc Fremde. Am 4. Juli. Hotel Stadt Wien. (verlach, Kaufmann, Nürnberg. — Natter, Beck, Sael, Novak und Gluck, Kaufleute, Wien. - Kropivset, l. l. Oberlieutenant, Lemberg. — Aasadona, Mnsildirector, Mailand. — Mandolso. Privatier, Trieft. — Donner, f. l. Landcs-Forstadjuuct, Rudolsswert, Hotel (Ncfailt. Natluschil. k. l. Hauplmauu; Tauslig, Weiß. Schlcsiuger, Ehrlich. Springer uud Fessel, Kaufleute, Wien. — Herzenjak, Reisender. Graz. — ssechner, Weisender. Budapest. — Stern, Kaufmann. Agram. — Klein. Kaufmann, Pecs. — Leskovic, l. k. Postmeister.' Idria. — Verlcssel, Priester, Motrch. — von Iablonsly, t.l. Oberst; Kanö. l. l. Reaieruugsrath, sammt Tochter, nnd Koma», l. l. Cassabeamtcr, Trieft. — Dr. Dephanger. Ingenieur, sammt Familie; Schmidt, Privatier; von Troycr, Christine. Oberstliculeuaitts-Witwe; Bellau Adele, Private, sammt Familie, und Kottanlini. Iugeuieur, sammt Frau, Fiilmc. — Ncugebaucr, l. l. Professor, Pola. — Roblil, Bescher, Nadmanusdorf. - Nedog, t. l. Gerichts Adjunct, Kronau. Hotel (tznropa. Wiplinger, Reis,, Wien. — Mihmlovic, ssfm., s. Sohn, Nrod. — Dolenc. Redacteur, und Zitlo, Vesper, Trieft. — Demsar, Kaplan, TUpliz. — Sorz, Bescher, Ober-gurk. - - Depulo, k. k. Geometer, s. Familie, Stein. Hotel Vllirischcr Hof. Hofrr, Huebcr und Steger. Schweinhänd^ lcr. Tirol. - Reich, Kausm., Villach. — Modch, Vesper. Oblak. Gasthof Siidbahnhof. Kopf, Private, Rom. — May. Gendar< meric-Olierlie»teuant, s. Frau, Sebenico. — Lapes Kausm und Bertin, Priuaticr, Trieft. — HMr. Anna. Private' Abbazia. Wsthof Kaiser von Oesterreich. Stroh. Neis.. Prag. - Tschanlo, Priuatc, sserlach. Gasthof Sternwarte. Guttenfeld. Reisender, Wien. - bocevar l. k. Postmeister, und Zalolar. M>d.°Dr,. Gros,laschiz. -S'tter. t. l. Am-cultaut. Tschernembl. - Podboy, Oberste Obermann, Grudcu nnd Nuß, Bescher, Reifniz. ^ Hocevar' Vc cher, Podlog - Zgor. Bürgermeister. Rob. Berdans. Bescher. Gutcnfcld. - Petkovscl. Artist. Oberlaibach. Verstorbene. «> ^?/i'/'z?!^'' Johanna Nrilmayer. Wirtschafterin, 58 I.. Ktththal 11. Uolrocnrcinmna. "' 5. ^".^"^ Mathias Puhar, Arbeiter. 53 I,. Castell aassc 12 Luugeu ähinung. - Alois Gorsic. Schusters Soli». 6 I.. Flonansgasse 46, Diphthcritis. ' " ' / ' Meteorologische Veobachwussen^s Laibäch^ ?Ü7M^ '737.94 13.8 windstill 'I Nes" 5.2.N. 73«,05 27.« SW. schwach theilw. bew 0W <1 . Ab. 736.il« 20,0 SW. schwach f. gaat«,osc 25.« fl, >»i?s. i.L^o "7 N!i^^ - - - - l^«5'05.0 Q ,' I«' '/<'."" ll- ° W. S. >5,< 5.0 ,5k- " ^'""!O-Ol.,.(U„!,.Qstb^n) "---------' " «!,. " ^' """' ^' ld7li . IÜ« — 12a 50 Tbtis, N?' 5"'^ "'»!>, ö.W, ,21 30,2,-70 li"/° mohrische !......05 20,05.«« ^'/» N!,>delö,^icichi,cht' ' ' ' n»^<77>^ <^cld Ware 5"/„ Temcs« Vanal . . , . ,05>?0l0l>s.o 5,"^ ungarische......105-20105«n Nndcle össentl. Anlehen. Donau-8,>n.»i'osc 50/n >no sl. . li? ,nli?no dlo. Anleihe ,»7«, s!e»ell,ei . >N?5U!N»50 «nlcbcn d, C tnblgcmcinde Wien 105 25. !U5'?5> Ä»leyc» t. Clablsscuicinbe Wien (Silbc, >»,d Geld) , , . . l»3 - —'— Plän,icn°«>,l !",El,'dlncm.Wic» ,24 30l»< «0 Pfandbriefe «ill ,00 fi.) Vrdencl. aIlg,ös!tfl.<'/2"/<>Golt. l2.'.0 dto. i>! 5,0 „ „ 4>/, "/l, x,0 5,0 !01- dlr, >» 5>« „ « ««/« . u? — »?»» t!c>. ^ra!»ic»°Echliltvclschr,Ä"/l, ,00 25,100 75, i7csl.Hypol^clci,ba„l ><>>. 5V,"/» ><>i i!5 ^ ^- O,s!.»»>!g, <'>ü,l vel!. K«/„ . .wi üoivl^u tlo. „ <'/,"/» . luzlio,0i! ,5 die, „ ^"/,, . - W«u N»ü0 Uns,, all^. z'?lcl!c»gel, >>, Prsl in !,!.,«,.!, u.,l, 5.'/,"/>> -^'--------'— Priuri!r ,!,0 s>.) (Üisalrll) Wcsibil>» '. «omission _-.. ^ — fteid!>,a!tto-NoNl>a!/n in Silber >,s 85 ü!» li5 ,^>i»,,^!l^h!!..... 97,H5 ,»7'75 (^a!i,z,jn,c i!>>>! ° Vüdw,,i» B»hn Qesll'ir. »/l'idN lltt'Ol!» . . . l05 7,', l0s> i!5 r!,l'i!,,M.......—>— —-— V!aal»babn ,, «imisfion . . »00«,', 2Nl -Sildbahn k »V<,.....ln« 75, l"'<,.....»3! 20!^, 5« Ung,.g.Uiz. Nahn.....10« Ll> l«2 5b Diverse Lose (pcl Gtücl). Llcdülr!!! 100 f!...... I77l!5>17? 75 .^l'l,!e 40 sl...... H< 5.0 o»l»l»DampIIch. 100 ft, . n».— 119- l!a>dnIch, 2<» sl, 2,— — — Oscncr ^'l'je ii. ,4'— 14 »0 Nxdols.Vole 10 N..... 1« 75 i>»zs> Cal!!!->'»j<,' <<» 7?s> 5» 5>s> El, ^cnoil>»'— I0< 50 Br»ls.°«!,s!,.Ocsl,!i00fl.S.4!^ „<» 50z»0 - !ird!,.«»l!.s.H«nd.u.<Ä. nwtl. 27«.»0^?7 — «ilctill'linl. »!l», i!()0jl. . !z»3 »0i2U4 «l» Te;^l,lü!!l'a„i. ÄIIn,!l(>u sl. . I«o —jl»« 5,0 !il>c> »!V!l>Oel.,HllclXlü>!,50Usl, !.»>l8'—5«5'— Hypelhrlrnd,, öst. ^Uu jl, ü5"/„^, _.—' —.— t'.indcib., ösi, ^oul>.0^.5>u«/„l 7Y-7« »crleftl»l'.uil. AUg. 14U sl. . ,53—!ie»7» Hell, Ware Äcticn von Transport» Unternehmungen. sper Stück), «llbrechl.Vllhn »00 sl, Silber . —'— — — Äü'öld ^niM'Vahn i!0!)fl. Gilb. ,«il5i«l?5 A»ssig°T>.'sI, «tiseiib, iwo sl,. 5.U0 sl, !iM. 740 —745 — „ lM,Ii) L00 fl. . I!», 5U192 . Donau » Dampsschlssahrt« « Ges. Oesicri, 5,00 fl, ;u Duz Burciidachvr !>nz'Budwei« ^u0 sl. . »14'Klüiib — . Slzb.'Tir.Ill. !i, l«?Hüuoll,S. «<>« ^5»<>e75. Keibmonds-Nordb. 1000 jl, KM. xz«5 «»uc, ^ran»'Iej>,!>i>>lhu W0 sl, Silber »>«'-«!« 5,0 F!!nskilchen.^°ics«az «öslach«,'! il!!V'nl'erg°«!lc!!bahn 100 sl. . —'— —-— «aschau Ol>c>!>.,g., 2.ricsl5uc»il.ls>3 75 l«4 — Prag'Durer «iijcnl,, 15.^ >l. <ö>ld. ^ »8— »!» — vtudrlj« : ahn lluu jl. Hlllüi , lvz-—1»» 50 k>rbe»b»ilNl.l »iiseud. tu« sl, — —^ — .-Slaal»el,cnb!,l?« ^^"» >> Ü. W, , l27»0»«is> GUb.Norbb .Verb . «,,«0 !l, «lVl,>!«70sl, ö, «.««, — »0l ^5. , «Ur,. ncu 100 sl, 107 - 10? 50 Il«n»Port.Oel«llschaI« »00 II, ! —--------— Nnss,'nali», «isenb, l<»0 si, SUbtcji?« üö l7U 75 UN« A»rbostl>al)n »00 fl. Gilbet »7«- 17« !»u Nnn,WeNb s«»ab.G<-<,,)«00fl,<3,17K50 >7« — Inbustrle.Nctien lper tzti!«l). «igybi und »indberg, «i'Icn» und Slahl'^nd, in Wien >U0 ll, — — — — H>ic»b»bnw,»^eihg, l. »« sl, l0"/, —— —'- „Eidcmilb!". V»picrs. u. «.w^ftc„!,.V.. Oeft, ,n tl! »<»u 5 Vl",I>o!l.........^M»Ul»N7U ^ari» .........! 4Ü Ä5 5U0 7» Peleroburg .......—— — — Valuten. Ducalr«........ h »4 b'»«l z!0'^canc«-SlilHe..... 10- »0 «> wilder......... ^., — — i>