Liikchkr TliMtt. Redaction und Expedition: Bahnhosgasic Nr. 15 9k. 209. EEE'EBiS Freitag, 18. Sept. 1879.—Morgen: SRetmw». SSäSvÜ'ä IL.Zah Mit der Post I Äan,jLhr. fl. 12. v °_______________________________ jetflen big 6 geilen 20 lr._ Jnserlionö preise: Gin- Vorbereitungen zur parlamentarischen Action. Graf Hohenwart hat in das Heerhorn der Rechtspartei gestoßen und die slovenischen Abgeordneten eingeladen, einen Tag vor Eröffnung des Reichsraths behufs Konstituierung der Rechtspartei in Wien zu erscheinen. Angesichts des Umschwungs, welcher sich innerhalb der letzten Monate im öffentlichen Leben Oesterreichs vollzog, bedarf es wol keines Hinweises, daß der Einmarsch der Hohenwart'schen Gefolgschaft in das Abgeordnetenhaus unter ganz anderen Verhältnissen erfolgen wird, als vor nunmehr sechs Jahren. Damals galt es, eine Oppositionspartei zu schassen, die zwar weniger in großartigen parlamentarischen Actionen, als vielmehr in kleinen fortgesetzten Nergeleien dem verfassungstreuen Si-steme Schwierigkeiten machen sollte. Die Rechtspartei und ihre Bundesgenossenschaft haben diese ihre Aufgabe vortrefflich gelöst. Brauchte man eine Aeußerung, aus welcher man allenfalls einen Beweis des Unwillens der Bevölkerung gegen die liberale Aera ableiten konnte, so wurde der steirische Abgeordnete Bärnfeind losgelassen, um einen vom Chefredacteur des Grazer „Volksblattes", f ater Karlon, eingepaukten Protest gegen den iberaliSmus loszulassen. Wollte man dem Abgeordnetenhause zeigen, welche Predigten man zu gewärtigen habe, wenn man nicht möglichst Reue und Leid über die begangenen liberalen Sünden erwecken wolle, so ließ man den Pfarrer Knecht steigen, welcher die Pulte des Abgeordnetenhauses mit derben Fäusten bearbeitete, gerade so, als ob er sich auf der Kanzel feiner Dorfkirche befinden würde uni) katzenjämmerlichen Bauern die Buß-regeln der Fastenzeit einbläuen wollte. Für höhe ren politische« Blödsinn sorgte der bekannte Vorarlberger Erfinder der „konfessionellen Haderlumpen", Dr. Oelz — Krain aber hatte den Ruhm, den Mann fein Eigen nennen zu kennen, welcher als Generalstäbler der Partei sein Wort nur dann ertönen ließ, wenn eS galt, dem Ministerium Lasser-Anersperg in ironischer Weise das Unsichere der Lage vor Augen zu führen, die es freilich zum größten Theil selbst verschuldet. Nun ist das Ministerium der ersten direkten Wahlen ganz so gefallen, wie es Graf Hohenwart vorausgesagt, gefallen an den Folgen feiner eigenen Taktik und der Zerfahrenheit der Verfassungspartei. Das neue Ministerium ist kein Kabinet im parlamentarischen Sinne. Während eines parlamentarischen Interregnums, das heißt in der Periode zwischen der Auflösung des letzten Reichsrathes und der Einberufung der neuen Volksvertretung ins Leben gerufen, kann cs ja unmöglich der Ausdruck einer bereits vorhandenen parlamentarischen Majorität sei». Es muß sich eine solche erst zu schaffen versuchen, ohne daß wir jedoch nur im mindesten Zweifel hegen können, wie diese eventuelle Majorität beschaffen fein wird. Nachdem die Verfaffungspartei in bestimmter Weise die Erklärung abgegeben, mit einem Ministerium, in welchem Pra^ak und Falkenhayn sitzen, nicht an einem Strange ziehen zu können, wird die Regierung den Grundstock ihrer neuen Partei aus solchen Elementen bilden müssen, welche, wie Bezirkshauptmann Winkler und Äittcr von Schneid, die bnreankratische Discipliu auch in ihrer Stellung als Abgeordnete niemals verleugnen werden. Das Gros der Partei muß aber aus den Reihen der früheren Verfassungsgegner gewonnen werden. Welchen Antheil Hohenwart an der letzten Wahl* action hatte und wie sehr er bemüht war, den von Taaffe protegierten Eoalitionsgedanken auch im krainifchen Grundbesitze durchzuführen, ist hinlänglich bekannt. Ihm wird daher bei Bildung der neuen Regierungspartei eine hochwichtige Aufgabe insofern zufallen, als gerade die Mitglieder seines Klubs so wol discipliniert sind, daß sie ein ganz famoses Stimmaterial für jedes Hohenwart begünstigte Sistem liefern können. Fraglich ist nun, ob diese in den Zeiten der Opposition bewährte Disciplm sich auch jetzt bewähren wird, wenn die Rechtspartei, mit dem hochzeitlichen Gewände der Regierungsfreundlichkeit angethan, ihre Plätze im Abgeordnetenhause entnimmt. Nach den Steuerungen des Grazer „Volksblatt" und des „Slovenec" scheinen nämlich die echtfärbigen Klerikalen nicht übel gewillt, ein ultramontanes Solo zum Besten zu geben. Doch wird matt von verfassungstreuer Seite gut thrnt, Extragelüsten keine besondere Bedeutung beizulegen. Denn unserer klerikalen Partei, welche sich bekanntlich nur in jenen Provinzen- zu halten vermag, wo die Volksbildung sich noch auf primitiver Stufe befindet, fehlt der intellektuelle Halt, wie ihn beispielsweise das ultramontane Gentruin des deutschen Reichstages besitzt. Dieser Grundfehler wird weder durch die Begabung eines Greuter noch durch die Folgsamkeit ausgeglichen, mit welcher eine politisch unzurechnungsfähige Wählerschaft alles unterzeichnet, was der Herr Pfarrer zur Unterschrift feiner gläubigen Herde vorzulegen für gut findet. Daraus erklärt sich auch, warum die klerikale Partei Oesterreichs nirgends als selbstständige Partei Auftreten kann, wie wir da$ beispielsweise in Deutschland beobachten, sondern daß sie sich immer wieder auf die Unterstützung anderer gleichfalls für sich selbst existenzunfähiger Parteien verlassen muß. Mit den Feudalen, mit der Partei Riegers, mit den Slovenen, mit den Tiroler Staatsrechtlern im Bunde müssen sie sich nach einem bekannten Naturgesetze dazu bequemen, die Farbe der Umgebung anzuttehmen, in welcher sie leben. Auch jene Heißsporne, welche derzeit auf Lärmtrompete der oben erwähnten Organe hören, werden sich schließlich eines Besseren besinnen und unter Verzichtleistung auf einzelne Extravaganzen unter Führung Hohenwarts in die Laube gehen, Feuilleton. Die Geheimnisse der Residenz. Nachtstücke aus dem Leben. Roman von F. Klinck. (Schluß.) Die Nacht brach herein — eine finstere, unheimliche Herbstnacht. Das Wetter hatte sich seit dem Morgen nicht verbessert, eher verschlimmert; ein wilder Nordwest tobte durch die Straßen der Residenz und peitschte den Regen klatschend gegen alle Gegenstände. Seit Anbruch der Dunkelheit sah man eine mittelgroße, in einen schweren Mantel gehüllte männliche Gestalt in der Nähe des Schlosses aus-und niederschreiten. Weder der immer heftiger tobende Sturm, noch der strömende Regen hatte ihn von seinem Posten zu vertreiben vermocht — unverdrossen schritt er auf und nieder, nur bisweilen einen grimmigen Fluch zwischen den Zähnen hervorpressend. „Verb— Nacht," murmelte er, „aber paßt mir gerade. Ob sie kommen wird? So oder so — ist das Mädchen beseitigt, wird niemand mehr Rechtsansprüche erheben. Keine Menschenseele weit und breit," fügte er, sich umblickend, hinzu. Fester hüllte er sich in seinen Mantel und zog den Kragen höher hinauf, die Mütze aber drückte er tief in die Stirn. So fetzte er abermals feine Wanderung fort, nur bisweilen blieb er lauschend stehen, aber das Brausen und Schäumen des Wassers, welches sich über das Rad der nahen Mühle stürzte, und das Heulen des Sturmes übertönte jedes andere Geräusch. In diesem Augenblicke erschien im Lichte der nächsten Straßenlaterne eine dichtverschleierte Frauengestalt und eilte, unbekümmert um Regen und Sturm, leichtfüßig der nahen Mühle zu. Hier blieb sie stehen und erwartete die Ankunft des Mannes im Mantel. „Sind sie es, Julie?" fragte die Mannesgestalt. „Ja, ich bin gekommen, um zn erfahren, was Sie zu thun entschlossen sind." „Ich habe die nöthigen Schritte bereits eingeleitet," sagte der Mann langsam, „aber es ist unumgänglich nothwendig, daß ich den Trauschein habe." „Den Trauschein? Sie hatten mir doch versprochen, auch ohne denselben —" „Ich hätte es gethan, Julie, wäre mir das möglich gewesen," sagte der Mann, jedes Wort scharf betonend. „Sie sollten aber ihrem Vater nicht mit so viel Mißtrauen entgegentreten, sondern ihm gutwillig das Document heraus geben." Julie hörte an dem Ton der Stimme, daß der Mann nicht in besonderer Laune war. Sein Ton glich dem Grollen eines fernen Donners. Ein Zittern durchflog ihre Gestalt — war es die Kälte und Nässe, die sie erzittern ließ, oder war es Furcht? Julie sah sich nach allen Seiten um — kein Mensch weit und breit, unruhig flackerten die Laternen hin und her, einen Moment hell auf-leuchtend, dann wieder dem Verlöschen nahe. „Sie geben keine Antwort?" fuhr der Mann drohend fort, „ich sage Ihnen, Sie sollten das Docu- ment gutwillig herausgeben, denn haben muß ich es, ich lasse Sie nicht vom Platze, das Document tragen Sie auf Ihrer Brust." O Gott, in welche Falle war sie gegangen! Warum hörte sie nicht noch heute auf Mariens Rath und wechte Donitz in die Verhältnisse ein? welche Graf Taaffe für die traulichen Auseinandersetzungen der Mittelpartei vorbereitet hält. Wie lange aber wol die Sympathien zwischen dem jetzigen Ministerium und dem Grafen Hohenwart nachhalten werden? So lange, bis entweder letzterer die Zeit für gekommen erachtet, um selbst nach dem Staatsruder zu greifen, oder aber bis Taaffe selbst sich von der 'Unverläßlichkeit seiner Bundesgenossen überzeugt hat. Lange kann die Entscheidung auf keinen Fall ausbleiben, selbst dann nicht, wenn auf der Versammlung der Rechtspartei eine völlige Uebereinstimmung aller ihrer Mitglieder erzielt und Hohenwart seine Getreuen so weit in den Lehren der Staatsklugheit zu unterweisen vermochte, daß sie den großen Unterschied ihrer Aufgaben von jetzt und einst gebürend zu würdigen verstehen. Bismarck und Gortschakoff. Unsere Ansicht, daß die Entrevue von Alexan-drowo noch lange keinen Ausgleich jener Differenzen bezeichne, welche seit Beginn des Berliner Congresses zwischen Bismarck und Gortschakoff, beziehungsweise zwischen der russischen und der deutschen Regierungspolitik zutage traten, hat sich vollinhaltlich bewährt. Nach dem „Daily Telegraph" war es bloße Eifersucht gegen Oesterreich, welche die Kaiserbegegnung veranlagte. Sobald nämlich der Zar. von der Gasteiner Entrevue zwischen Bismarck und Andrassy Kenntnis erhalten hotte, schickte er ein eigenhändiges Schreiben an den deutschen Kaiser, worin er sein Befremden über diese neue Freundschafts-Manifestation zwischen Oesterreich und Deutschland ausdrückte. Daraus betraute Kaiser Wilhelm Herrn v. Manteuffel mit der Mission an den Zaren, um denselben bezüglich der Gasteiner Entrevue zu beruhigen; er wünschte aber auch, Manteuffel solle irgend welche freundliche Botschaft von Bismarck mitbringen, weshalb Manteuffel instruiert wurde, sich mit Bismarck in Verbindung zu setzen; Bismarck aber schlug dies rundweg ab, worauf der Kaiser sich zur Reise nach Alexandrowo entschloß. Was den Fürsten Gortschakoff anbelangt, so soll dieser einem Korrespondenten des „Soleil" erklärt haben, daß lediglich fein Wolwollen für die Stärkung Frankreichs ihm die Mißgunst des deutschen Reichskanzlers zugezogen habe. Daß Rußland in einem engeren Anschlüsse an Frank reich eventuell ein Gegengewicht gegen die deutsch österreichischen Freundschaftsbeziehungen suchen möchte, ist nach den Ausführungen der russischen Presse nicht zu bezweifeln. Wol aber ist es wenig glaubwürdig, daß der sonst so vorsichtige russische Kanzler seine diesbezüglichen Anschauungen dem erstbesten Jnterwiewer mittheilt, es sei denn, daß er durch die voraussichtliche Veröffentlichung derselben der deutschen Regierung einen Wiiik mit >em Zaunpfahl geben wollte. Bemerkenswerth und für Rußland wenig er« reulich ist übrigens die Thatsache, daß in dem deutsch-russischen Zeitungskriege Blätter vom Range und der Bedeutung des „Journal des Debats" sich ganz entschieden auf die Seite Deutsch-ands stellen. Das erwähnte Journal ist zwar der Uederzeugung, daß der ganze Zwist auf einen jersöitliüen Antagonismus zwischen Gortschakoff und Bismarck znrückznführen fei und daß Bismarck für Oesterreich nur so lange ein verläßlicher Bundesgenosse sein werde, als er darin die Befriedigung eines tatsächlichen Bedürfnisses der Gegenwart erblickt. Trotzdem spricht es sich aber dahin aus, daß es im Streite zwischen Bismarck und Gortschakoff zn seinem Leidwesen für erstereit Partei nehmen müsse. Das „Journal des Debats" erinnert dabei an den Ausspruch Josef de Mai-stre's, daß „die slavische Gier keine Grenzen kenne" und zeiht Rußland des Undanks gegen die deutsche Regierung, welche es im letzten Kriege vor dem größten Unglück bewahrt hätte. Nach seiner Auffassung ist das Drei-Kaiser-Bündnis jetzt in eine zweite Phase getreten: sein Schwerpunkt liege nicht mehr in Petersburg, sondern in Wien und Pest. Letzteren Ausspruch möchten wir insoferne bezweifeln, als bei dem Ernste, mit welchem Deutschland trotz Kaiserzufammeukunst eine geänderte Stellung zu Rußland auffaßt, wol kaum mehr von einer Trippelallianz im Sinne des Bündnisses von 1873 gesprochen werden kann. Die ganze lange Ostfeeküste Deutschlands ist ein großes Heerlager, welches, wie die „Augsb. Allg. Ztg." spitzig bt merkt, den vielen russischen Reisenden aller Stände, und besonders den beurlaubten Offizieren aller Grade, die im Herbst stets sehr häufig an der deutschen Ostseeküste zu verweilen pflegen, Gelegenheit bietet, sich durch den persönlichen Augenschein zu überzeugen, wie stark Deutschland ist und welche trefflich ausgebildeten und ausgerüsteten Streit träfte zu Wasser und zu Land es in Hülle und Fülle besitzt. Nach einer Andeutung des „Prager Tagblatt" legt Graf Taaffe einen besonderen Eifer an den Tag, durch die Einbringung volkstümlicher Gesetz Anträge der Verfassungspartei den Rang abzulaufen Die Regierung handelt dabei jedenfalls nur im In tercffe der Selbsterhaltung. Doch würden wir für unseren Theil um so weniger cinstehen, ihr für derartige im Interesse des Gesammtwoles gelegene Anregungen die vollste Anerkennung zu zollen, als eben dadurch auch die verfassungstreuen Mitglieder der Volksvertretung zu einem löblichen Wetteifer angeregt werden müssen. AnderS steht allerdings die Frage, wenn von den Bemühungen Taaffe's die Rede ist, die frühere verfassungstreue Majorität der neuen Regierungscoalition auszuopfern. Hier halten wir unentwegten Widerstand als eine heilige Pfli-ht unserer Partei, welche jedes wie immer geartete Zugeständnis zurückweisen muß, wenn es durch ein Opfer der liberalen Grundideen der Reichsverfassung erkauft werden soll. * * * Graf Hohenwart gibt sich alle Mühe, das durch die Verzichtleistung PaulinovicS erledigte Reichs-rathsmandat seinem Vertraucnsmanne Klaik zuzu-wendeu. Doch sollen, wie der „N. fr. Pr." aus Ragusa geschrieben wird, die Chaneen des Dr. Klaik ziemlich schlecht stehen. Als sein Gegenkandidat wird der derzeitige Direktor des Gymnasiums in Ragusa und frühere Franziskanermönch Matas genannt, für dessen Wahl insbesondere der einflußreiche Franzis» kanerorden agitieren dürste. * * * Nach den neuesten Meldungen hat der Aufstand der Afghanen größere Dimensionen angenommen, als man anfänglich glaubte. Die Streitkräfte, welche man zu dessen Unterdrückung zu verwenden gedachte, haben sich als unzulänglich bewiesen, und wird daher England an umfassendere Maßregeln zur Bestrafung der Rebellen denken müssen. Wie telegrafisch gemeldet wird, rückt auch bereits die Brigade Massey in Eilmärschen gegen Kabul vor, um sich mit General Roberts zu gemeinsamen Angriffe zu vereinigen. Vermischtes. — Verhaftung einer Mädchen hä ud- lerin. An die Polizeidirection in Wien gelangte vor etwa einer Woche eine vertrauliche Mittheilung, daß sich hier, und zwar in der großen Ankergasse, der Sohn der berüchtigten Stuttgarter Kupplerin Neschen aufhalte, um „lebende Ware" einznkauseu. Als Agentin sei ihm eine Frau Helene in der Eßlinggasse behilflich. Official Klein, der die Amtshandlung leitete, ließ in der Eßlinggasse scharfe Beobachtungen anstellen, und Detective Fried! erblickte vor einigen Tagen eine Dame mit einem Mädchen das Haus verlassen. Die Frau war die erwähnte AgentenSlvitluc. Die beiden gingen zuerst zum Landungsplatze der Dampfschiffe, suchten dort Der Mann an ihrer Seite stand still und sie sah seine glühenden Augen in d;r Dunkelheit. Julie hätte auffchreien mögen, aber es war niemand nahe, und die Furcht lähmte ihre Stimme. „Die blaue Gräfin," murmelte sie, plötzlich klar das Netz von Jntriguen durchschauend, welches man uin sie gezogen hatte, um sie desto sicherer zu verderben. Aber nein, Julie fühlte plötzlich Löwenmuth in sich, die drohende Gefahr, in welcher sie schwebte, machte sie entschlossen — was konnte man ihr thun, wenn sie sich weigerte, den Trauschein herauszugeben?" „Ich bin in eine Falle gegangen," sagte sie endlich, „und habe jetzt zn bereuen, daß ich die Menschen für besser hielt, als sie sind. Sie versprachen mir, die Ehre meiner verstorbenen Mutter herzustellen, Sie thaten es, um mich desto sicherer zu fangen. Aber ich schwöre Ihnen bei dem Geiste meiner Mutter, ich werde für sie zu handeln wissen. Gott sei Dank, daß Sie mir früh genug Ihre wahre Gestalt zeigten. Leben Sie wol!" Schnell wollte Julie von dannen eilen, aber in demselben Augenblick packte eine Faust ihren Arm so fest, daß sie einen leisen Schrei ausstieß, der aber im Sturm verhallte. „Noch einen Laut und du bist des Todes, elende Kreatur," zischte eine Stimme an ihr Ohr. „Dir bleibt nur eine Wahl, entweder das Dokument oder das Leben." „Das Leben, o Gott, das Leben ist schön! Gnade, Barmherzigkeit — ich bin so jung — ich kann nicht sterben." „Das Document — den Trauschein, geschwind, besinne dich nicht — oder —" Julie hatte bereits ihre Situation vollständig begriffen, sie wußte, daß sie von dem Manne da keine Gnade zn erwarten hatte; sie hörte das Wasser dahin brausen und eine namenlose Angst ergriff sie — sie war verloren, wenn keine Hilfe kam. Ein gellender Angst- und Hilfeschrei brach sich von ihren Lippen — sie fühlte ihre Sinne schwinden, und dann — --------------------------------------- In diesem Augenblicke wurde sie emporgerissen. Sie hörte Arnolds Stimme: „Elender Mörder!" Dann schwand ihr Bewußtsein. Tante Donitz hatte inzwischen die größte Unruhe empfunden. Julie war fortgegangeit, ohne zu sagen, wohin; sie hatte nur den Bescheid zu- rückgelassen, daß sie einen wichtigen Gang zu machen habe und bald znrückkehren würde. Aber eine Stunde verrann, Julie kam nicht, die Angst der Tante steigerte sich mit dem Vorrücken des Abends. Endlich hielt es sie nicht länger in ihrer Wohnung. Sie eilte zu Arnold. Aber auch hier feilten Trost, Arnold wußte von nichts. Er begab sich nun rasch zu Marie, um bei ihr über Julie vielleicht Auskunft zu erhalten. Mit fliegendem Athem theilte die erschrockene Marie ihrem Verlobten das Wenige mit, was Julie ihr heute morgen vertraut hatte. Eine bange Ahnung stieg in Arnold auf. Er stürmte fort, durch die Nacht nach des Greifen Wohnung und von da nach dem großen Mühlbache. Er kam zur rechten Zeit. Gerade als Graf Horn im Begriff war, seine Tochter iu den Mühlengraben zu stoßen, erschien Arnold. Das Hilsegefchrei leitete ihn auf die rechte Spur. Er packte den Grafen vor der Brust und stieß ihn zurück. Daun entriß er dem Elenden nach beit Fahrplänen und trennten sich dann. Der Detrctive ging dem Mädchen bis in ihre Wohnung, die in einem Vororte liegt, nach, erfuhr dort Name und Adresse derselben und meldete dies seinem Vorgesetzten. Antonie B. ist die Tochter eines Staatsbeamten in Pension. Zu Hause ging es sehr knapp zusammen, die karge Pension war von Gläubiger» mit Beschlag belegt, und an manchem Tage war kaum Geld genug im Hause, um die nothwendigsten iLebensbedürsnisse zu bestreiten. Die Tochter, ein schönes Mädchen, war in einem Consectionsgeschäste bedienstet und erhielt ohne Veranlassung die Kündigung. Am 1. d. mußte sie das Geschäft, in dem sie längere Zeit bedienstet war, verlassen. Ihr Gehalt war für die Eltern keine geringe Stütze, und eine tiefe Melancholie erfaßte das Mädchen, das itutt ohne jeden Verdienst war. Da erhielt sie von der ihr unbekannte» Frau Bettinger zwei Schreibe», in welchen ihr ein lucrativer Posten als Gesellschaftsdame in Stuttgart angetragen wurde. Antonie antwortete, daß sic nicht gewillt sei, Wien zu verlassen. Eines Tages, als sie ihre Wohnung verließ, erwartete sie Frau Bettinger, erzählte ihr von dem glänzenden Posten und führte sie in ihre Wohnung in der Eßlinggasse, wo der junge Neschen sich bereits eingefunden hatte. Nun rückte die Kupplerin mit ihren wahren Plänen heraus. „Sie werde viel Geld verdienen, nur Aristokraten verkehren in dem Hause der Frau Neschen, sie könne dann reich zurückkehren und ihre Eltern retten!“ Das arme Mädchen hatte einen schweren Seelenkamps zu bestehen — die Liebe zu ihren Eltern siegte — sie sagte zu, in den nächsten Tagen abzureisen. Auf dem Heimwege erst überlegte sie, daß sie der Schande entgegengehe und von Neue bewegt, widerrief sie Jl)x gegebenes Wort. Des ändern Tages kamen Gäste in das Hans de» Pensionisten, ein Solli-citcitor und ein Amtsdiener, und pfändeten die letzten Möbelstücke. Infolge dessen schrieb das Mädchen an Frau Bettinger, daß sie kommen und nach Stuttgart abreisen werde. Die Kupplerin traf alle Vorbereitungen zur Absendung des Mädchens, und der nächste Morgenzug der Westbahn sollte Antonia "89- »ach der toürttembergischcn Hanpstadt' bringen. Dl. erfuhr die Polizei von dem Vorfälle und riß die Mutter aus dem Wahne, daß die Tochter als Gesellschaftsfräulein weggehe. Nachdem Antonia dem Official die Geschichte der Unterhandlungen zu Protokoll gegeben, schritt man zur Verhaftung der Kupplerin. Dieselbe leugnete hartnäckig, doch Briefschaften, die bei ihr gefunden wurden, lieferten derartige Beweise, daß sie des ihr zur Last gelegten Verbrechens für überwiesen erscheint. Der junge Neschen, gegen den gleichfalls ein Haftbefehl erlassen den Trauschein, den jener der schon fast bewußtlosen Julie abgerungen. Mit einem Schrei ohnmächtiger Wnth warf sich Graf Horn auf Arnold. Ein Dolch funkelte in der Hand des Schurken, aber Donitz war rascher als er. Ein wuchtiger Stockschlag lähmte die schon erhobene Hand des Grafen. Mit einem Fluch ließ der Getroffene die Waffe sinken. „Gerettet," jubelte Arnold, indem er das mißhandelte Mädchen von der Erde emporzog. «Ich kam zur rechten Zeit!" „Fort, elender Schurke!" rief er dem Grafen zn, der in ohnmächtiger Wnth mit den Zähnen knirschte und sich vergeblich abmarterte, um einen Ausweg zu finden, der ihn sicherte vor den Folge» seiner That. „Verloren!" klang es dumpf über seine bleichen Lippen. „Ja, verloren, rettungslos verloren,“ sprach Arnold. „Die Strafe soll dir werden, dreifacher Mörder!" Inzwischen war es in der Nähe des Ortes, wo Gras Horn seinen Mordversuch gemacht, lebendig geworden. Von allen Seiten ertönten Schritte, von dem Hilferufe Arnolds geleitet. „Herbei und ergreift den Mörder!“ schrie wurde, scheint von der Sache früher Wind bekommen zu haben und ergriff die Flucht. Neschen ist ein geborner Wiener, er ist erst 24 Jahre alt, doch schon längst in alle Geheimnisse des dunklen Treibens dieser Mädchenhändler eingeweiht. Seine Mutter ist gleichfalls eine Wienerin. — Eine Ruderfahrt durch Europa. Unter den mancherlei absonderlichen Sportsnachrichten wurde vor einiger Zeit bekanntlich auch der Ruderfahrt zweier Amerikaner gedacht, welche den schon nicht mehr ganz ungewöhnlichen Weg vom Rhein in die Donau verschmähten und von der Donau in den Rhein und nach London gelangen wollten. Diese beiden Amerikaner sind denn auch mit ihrer zierlich gebauten Jolle vom Schwarzen Meer bis Linz aus der Donau, vou dort mit der Bahn nach Prag gelangt, und ließen sich von da auf der Moldau in die Elbe bis nach Tetfchen Heruntertreiben, wo sie am 4. d. gegen Abend an« legten. Hier nun fielen sie leider der von ihnen ans dem ganzen Wege geübten Sitte, nach amerikanischer Art sich als „Fremde" zu legitimieren und ihr Eigenthum vertrauensvoll dem öffentlichen Schutze zu empfehlen, indem sie einen Strick um ihr Boot (egten und ihre Effekten auf demselben anketteten, zum Opfer, denn als sie die Weiterreise, welche auf der Elbe bis Riesa und dann nach dem Bahntransporte von Frankfurt aus bis zur Rhein-münduug gehen sollte, fortsetzen wollten, fand sich, daß ein Koffer - gestohlen war. In demselben befanden sich außer einer großen Summe Geldes und den Effekten, auf welche es der Dieb höchstwahrscheinlich allein abgesehen hatte, auch die sämmt-lichen, für den Dieb vollständig werthlosen Notizen des einen Reifenden über die zurückgelegte Fahrt, und dieser letztere Umstand ist es, welcher den beiden Sportsinen hauptsächlich beklagenswerth erschien. Am ändern Morgen setzten sie ihre Reife nach Dresden fort. Lokal-undProvin)ial-^ngelegenheiten. — (Die „Presse" und die national-klerikale Zeitungspolemik) Die mit der Unterschrift „I. I." gezeichneten gehässigen Ausfälle in zwei der letzten Nummern des „Slovenski Narod" gegen die Verfassungstreue Landtagsmajorität, besonders aber gegen unseren Landeshauptmann Hofrath R. v. Kaltenegger werden von der Wiener „Presse" in gebührender Weise wie folgt gewürdigt: „Die Veröffentlichung des Protestes des krainischen Landesausschusses gegen die Petition der national-klerikalen Landtagsminorität um Auflösung des Landtages in der amtlichen „Laibacher Zeitung" Donitz, als er sah, daß in der Ferne Menschen herbeieilten. Gras Horn machte keinen Versuch mehr, sich zur Wehre zu fetzen. Was in ihm vorging, ist schwer zn schildern. Grenzenlose Wnth über das Mißlingen seines Planes und die erbärmlichste Furcht vor der Verdienten Strafe wechselten in feinem Innern. Zu feig, dein Richterspruche, der unfehlbar auf langjährige Zuchthausstrafe lauten mußte und vor dem ihn selbst die Gnade des Königs nicht retten wurde, die Stirn zu bieten, gab er sich der Verzweiflung hin. Nirgends ein Weg zur Rettung. Die bleichen Gestalten seiner ersten Opfer, Helene Streitmann, die er in den Tod getrieben, und die alte Frau Liesing, die er gemordet, stiegen vor ihm auf. Er sagte sich in diesem Momente, daß er es gewesen, der die alte Frau, die ihn überrascht hatte, als er sich nächtlicherweise in ihre Wohnung eingeschlichen, um den Trauschein zu stehlen, in ihrem Bette mit Kissen erstickt hatte. In einem Anfall von Verzweiflung raffte er sich empor, und ehe die ersten der Herbeieilenden ihn ergreifen konnten, hatte er sich mit der ändern noch unverletzten Hand den Dolch in die Brust gestoßen. hat den „Slovenski Narod" im höchsten Grade erbittert ; er sucht sich nun dadurch zu rächen, daß er den Landeshauptmann R. v Kaltenegger als den eigentlichen Urheber des erwähnten Protestes hinstellt und aus eben diesem Grunde als Gegner der Regierung zu verdächtigen sich bemüht. Dieses Mittelchen, alle Mitglieder der Verfassungspartei als prinzipielle Gegner des Ministeriums zu decla# riereu, ist nicht neu, doch gewinnt es bei uns dadurch einen besonders häßlichen Beigeschmack, daß es vorzugsweise gegen Beamte angewendet wird. Auch bei den gegen R. v Kaltenegger erhobenen Beschuldigungen, daß er aus Seite der RegierungS-gegner stehe, ist es weniger der Landeshauptmann, als vielmehr der Finanzprocurator Kaltenegger, den man zu treffen sucht. Die Gründe dieses HaffeS sind auch leicht begreiflich, wenn man erwägt, daß gerade der strenge Rechtlichkeitssinn und die unverwüstliche Ruhe, welche unser Landeshauptmann selbst im wildesten Streite der Parteien an den Tag legte, von den extremen National-Klerikalen als ein wesentliches Hindernis ihrer Pläne betrachtet wird. Bereits vor einiger Zeit hatte „Slov. Nar." den perfiden Versuch gemacht, die Bevölkernng gegen R. v. Kaltenegger aufzuhetzen, indem er denselben für die cxecutiven Steuereintreibungen verantwortlich machte. Es fei sehr eigentümlich — so hatte sich das erwähnte Organ geäußert, — daß R. v. Kaltenegger mit der einen Hand das Ansuchen des Landes um Milderung der Steuereiutreibungs-Moda-litöten als Landeshauptmann unterschreibe und mit der ändern Hand wieder einen Pfändungsbefehl wegen Steuerrückstände als Finanzprocurator unterzeichne. Nun weiß aber jedermann, daß die Finanz« procuratur mit letzterem Geschäfte ebensowenig etwaS zu thun hat, als der Landeshauptmann für seine Person für alle vom Laudesausschuß gefaßten Beschlüsse verantwortlich gemacht werden kann. Aber solchen Erwägungen sind unsere National-Klerikalen unzugänglich, wenn es gilt, einen ihren Bestrebungen hinderlichen Ehrenmann zu beseitigen, als welcher R. v. Kaltenegger im ganzen Lande geehrt und geachtet wird." — („Slov. Narod" contra Professor treffenden um so schwerer fällt, als die abgebrannten Habseligkeiten nicht versichert waren. — Als Beispiel verwerflicher Gefühlsroheit verdient bemerkt zu werden, daß dem Plantarii! am Abende desselben Tages, in welchem seine Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen wurden, ein Betrag von 5 fl. von einem unbekannten Thäter gestohlen ward. Witterung. Laibach, 12. September. Morgens Nebel, heiterer, kühler Tag, schwacher Ost, Wärme: morgens 7 lllir + 7-l°, nachmittags 2 Uhr + 17-6"C. (1878 + 23-0"; 1877 + 19 6"G.) Barometer im Fallen, 736 94 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 14-1 °, um 0 5° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 1’40 Millimeter Regen. Verstorbene. Den 11. September. Johann Terdina, Privat Beamter und beurlaubter Wachtmeister, 25 I., Krakauer gösse Nr. 21, Lungensucht. ________ Im kommenden Frühling führte Arnold Do nitz feine Marie an den Traualtar, und die Augen der Braut glänzten vor Freude und Stolz, als sie das bindende „Ja" aussprach und dabei dem schönen stattlichen Mann in die Augen blickte. Ein Leben voll Sonnenschein lag hinter Marien — ein Leben voll reinsten Glückes vor ihr; sie durfte nicht zagen, als sie an der Seite ihres Gatten und ihres Vaters die Kirche verließ, um eine Hochzeitsreise nach dem sonnigen Süden anzutreten. Julie war ihre Begleiterin und blieb es, bis nach einigen Jahren ein braver tüchtiger Mann aus dem Bürgerstande, ein Gutsbesitzer aus der Rheinprovinz, um ihre Hand warb und sie als Gattin heimführte. Die alte Tante Donitz wirtschaftete jetzt als Oberaufseherin des ganzen Hauses bei Arnold und Marie. Hier war sie erst wieder in die rechte Thätigkeit hineingekommen, und das glückliche Paar sah ihr lächelnd zu, wenn sie mit ihrer tadellosen weißen Schürze, die mächtigen hellfarbenen Haubenbänder weit hinter sich herflatternd, den gewichtigen Schlüsselkorb am Arme, von einem Zimmer ins' andere stürmte, um alles in Ordnung zu halten, wo — alles in Ordnung war. Angekommene Fremde am 10. September. Hotel Stadt Wien. Deutsch, Arnstein, Feigl und Beer, Äffte., und Fmbinger Anna, Priisidentenswitwe, Wien. — Bartelme, Kfm., und Bogt, Gottschee. — Brüll, Direktor, Budapest. — Dr. Krausenek, Ädvokat, und Ju-riskovics von Hageudorf mit Familie, Triest. Hotel Elefant. Weitf, Lieutenant; Pfeifer, Ingenieur; Herzer und Gellis, Äflte.; Schmidt, Fabrikant, und Se-ligmann, Wie».— Nieolich, Privatier; Dr. Magnaran, Lloudarzt; Bletta, Kfm., und Segnian, Direktor, Triest. — Fischer, Stein. — Holasek, Kfm., Marburg. — Dra-mavacs und Drenovc, «fite., Kruscheivaz. — Köhler, Daitba. — Dr. Bauer, Notar, Leoben. Hotel Europa. Radler, Unterreichenau. — Prosene, Adelsberg. — v. Seppi, Gutsbesitzer; Kadett, Besitzer, und KljukevZek, Trieft. — Wagmeifter, Haupt»!., Budapest. — Dr. Murath, Regimentsarzt, St. Gallen. — Glaoß, Agram. Mohren. Maria und Anna Unffer, Manlhen. — Pchl> man, Reis., Wr.-Neustadt. — Hosbauer, Triest. — Moser, München. Baierischer Hof. Krall und Blasnig, Fabrikanten, Dom schale. — Jurman, Privatier, Fiume. — Hunber Fanny und Peitner Wilhelmine, Lehrerinnen, Wien. — Mally Albertine, Marburg. — Polz Theresia, Private, Linz. Kaiser von Oesterreich. Maria und Engelbert Schwarz, Horziz. — Sancjif, Krainburg. Am 11. September. Hotel Stadt Wien. Jakltt, Galriz. — v. Tausch, 8c» zirkshauptmann, Schärding. — Mittler, Reis., Wien. — Müller, Kfm., Pest. — Konaw, Generalkonsul, Triest. Hotel Elefant. Perne, Neumarktl. — Jurkovtt, peus. Hauptmann, und Zergol, Deficientenpriester, Laibach. — Lipoid, k. k. Oberbergrath, Jdria. — Dr. Elze, Beliebig. — Maniga, Beamter, und Lang, Wien. — Bafadonna, Leipzig. Mohren. Dreo und Faleschini, Ubiite. — Juvan, Wien. — Jakli?, Hausierer, Gottschee. — Günther, Worms. Kaiser von Oesterreich. Grebenz, Weinhäitblct, Gurkfeld. — GostiSa, Lehrer, Treffen. Sternwarte. Brandt, Laibach. Gedenktafel über die am 13. Septe mber l 8 7 9 stattfindenden Licitanonen. 3. Feilb., Judez'sche Real., Gorica, BG. Egg. — 1. Feilb., TomäiS'sche Real., Jnrjoviee, BG. Reisniz. — 1. Feilb, Sesina'sche Real , Brezje, BG. Gurkfeld. — 1. Feilb, Povjun'sche Real, Großpudlog, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb, Pctcrlin’jchc Real., Großpülland, BG. Reif-niz. — 1. Feilb, fttalii’fche Real., Jgglack, BG. Laibach. — 1. Feilb., Klopkar'sche Real., Tomakevo, BG. Laibach. — 3. Feilb., Kikel'fche Real., Jgglack, BG. Laibach. - 1. Feilb., TuiM'sch«: Real., Zejno, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., ffodrii'sche 'Real., Doll, BG. Landstraß. — 2. Feilb., Prah'sche Real., Berhovskavas, BG. Lattdstraß. — 3. Feilb., SoriE’sche Real., Kobile, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb, But-tovii’fdjc Real., Großmrafchou, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., PodborSek'sche Real., Kasel, BG. Laibach. — 2. Feilb., Skoda'sche Real., Kleinratschna, BG. Laibach. Am 14. September. 1. Feilb., Cerkovnik'sche Real., Mittervellach, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Rupar'sche Real., Bu^ka, BG. Nasseu-fuß. -- 2. Feilb., Praprotnik'sche 'Real., Obojna, BG. Littai. — 1. Feilb., Lamberger'sche Real, Jantschberg, BG. Littai. 3. Feilb., ©tufca'sche Real., St. Anton, BG. Littai. Landschaft!. Theater in Laibach. Morgen Samstag den 13. September nur eine Vorstellung physikalischer Chromotableaux mit Hydro-Oxygeu-Gas- uud Kalklichtbeleuchtung. Dargestellt werden Ittke« üernc’s unterfceifle jWfcfiungsmfm nach dessen hochinteressanten Werken, nebst Ansichten aus allen Welttheilen. verbunden mit den kunstsinnigsten Linien-fptclen. — Alles Nähere die Placatc und Programme an der Kasse. — Tageskasse von 10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittags. (422) Bei (ILlttl <§♦ CtU, Unter der Trantsche Nr. 2: Großes Lager aller Schul-, Schreib- & Zeichneninaterialien, ßureau- nnd ®omptoimqui(iten. Bleistifte, Briefpapier, Kanzlei-, Coneept-, Minister-, Filtrier- und Seidenpapier, Bouquet- und Tortenpapier, Maroquin-, Moire-, Marmor- und Blumenpapier, Car-tonpapier, Couverts, Causon-Copierpapler, Crayons- und Minen-Emschreibbücher, Notiz- und Copierbücher, Wäsch-uud Wirthschastsbiicher, Falzbeine, Farben, Faullenzer, Federbüchfen, Federhalter, Federkästchen, Glanzspiine, Glas», Gold- und Silberpapier, Gratulationskarten, Griffel, Gummi, Gummitabletteu, Gummibänder, Heftklammern, Hestnägel, Klappenfedern, Kreide, Lampenschirme, Lederwischer, Lineale, Löschpapier, Löschrollen, Luxusbriespapier, Mappen, Metall-klanimern, Meterlineale, Mundleim, Naturgummi, Notenpapier, Notizblocks, Oblaten, Packlack, Packpapier, Pans-leinwand, Pauspapier, Rechnentafeln, Reitzbretter, Reißschienen, Reißzeuge, Rollenzeichnenpapier, Schreibtheken, Schultaschen, Siegellack, Stahlschreibfedern, Stempelfarbe, Stundeneintheilungen, Tafelkreide, Taschenschreibzeuge, Tusche, Tuschschalen, Wachspapier. Zeichnenblocks, Zeichnen-heste re. re. (411) 7—3 ValiiiiMralif jeder und heftigster Art MAnMmmM VW e beseitigt dauernd das be- rühmte Pariser I Iton, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Birsohitz. (321) 7—6 Wiener Börse vom 11. September. Aflyemtint Staats- (M,Ih fAntd. Papierrente............ Silberrenre............ iAoldrerne............. -tztaatSlose, 1854. . . , 1860. . . „ 1860 zu 100 fl. 1864. . . 6run«Untluftisngi~ Obligationen. Galizien.............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . Ungarn .............. 66 45 68 06 7V 70 114 75 123 25 126— 156 - 92 75 86 40 8.V50 87 25 Aleppo, unter Reiner Gallusextract SSorröthig bei Carl 8. Till, beste schwarze Schreibtinte. Garantie des Fabrikanten. (412) 54-3 And«« 5|fenlli<6e Anteilen. Donau.8tcgut.»8o(e lliig. Prämienaalehen Wiener ilnlehen . . . Aktien ». Senlien. Ärebitanftalt f.Jp.u.<9. Diationalbant.......... Unter der Trantsche Nr. 2. In U. Sduijfcrs JkAndfung sind fämmtliche, in allen höheren Lehranstalten eingeführten Schulbücher toorräthig. Dieselbe empfiehlt sich zur geneigten Abnahme bestens. (418) 3-1 Laibach, Nathausplatz Nr. 9. iBar. 86-55. 68 2< 79-81-115 — 123 50 126-50 156 25 93-2: 87 — 86 88- 118 — V8 50 112 7i 254'00 620 — Actien v. iranipocl-Unt«rn8-50 99 113 254 75 822 'liordwestbabn . . . NudolfS-Bahn . . . StaatSbahn .... Südbahn........... Unfl. Nordostbahn Pfandbrief«. Bodenkreditanstalt in Gold .... in österr. Währ. Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . Priorilätr-Obkig. Elisabethbahn, l.Cm. Kerd.-Nordb. i. Silbe, ranz-Ioseph-Bahu . -aliz.K-Ludwigb. 1.(2 Oest. Nordwest-Bahi, iebenbürger Bahn Staalöbahn, 1. (£m. Südbahn l 3 Perz. ä 5 „ . 100 25 101-65 50 $)rioatfofc. Kreditlose . rltudolsslose 134-573 - 133-75 571 — 171 50ll72*— 2210 I 2215 144 50 144-75 233 — 233 25 135 75,136 575 - 577 London Deoifen. tiefdforttn. Dukaten............ 20 Francs . . . . 100 d. NeichSmark Silber............ Ware >25 - 125 50 132 25 132-50 z70 — 27 50 79-5<» 80— 126- 126 25 116 25 116-50 100 50 101-75 99-75 104 75 95-80 103-25 96-50 72 — 169 — 121 75 103 25 170 18 50 96-25 105— 96— 103.75 96-75 72 25 169-51 122— 103*50 170 50 19 — 117-76 117-85 5-62 9 35*/, 57 85 100—|H0— 5-61 9-34i/a 57 80 Telegrafischer Kursbericht am 12. September. Papier-Rente 66 85. — Silber-Rente 68 20. — Gold» Rente 80 05. 1860er Staats-Anlehen 123 20. — Bank- aetieit 818. — Kreditactien 256 25. — London 117 80. — Silber —. — K. k. Münzdukaten 5 59. — 20-Francs-Stücke 9 34. — 100 Reichsmark 57 80. Druck von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Dr. Hans KrauS.